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Necromancers

Schicksal eines Untoten
von

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Zelda?

Kapitel 20: Zelda?
 

Kain und Naboru saßen müde in der Taverne und tranken einen Becher Met. Auf dem Tisch hatten sie eine große Karte ausgebreitet. Zusammen gingen sie diese Karte durch, um den Standort des alten Tempels zu kennzeichnen. Die beiden Freunde wollten aber nun auch eine Pause einlegen und sich ausruhen.

„Also, den Legenden nach, gehörte dieses Land damals noch zu Hyrule. Es heißt Taren und liegt in der Nähe der Grenze. Ich habe gehört, dass es dort eine alte Tempelanlage gibt. Es ist durchaus möglich, dass es genau die Anlage ist, die wir hier die ganze Zeit suchen. Und dann würden wir auch endlich Leillia, oder zumindest ein Zeichen von ihr, finden.", erklärte Kain hoffnungsvoll und markierte einen Ort auf der Karte.

Er kannte das Land, denn das Fürstentum, in dem er lebte, gehörte zu diesem Land. Er war sogar schon bei diesen Anlagen gewesen und hatte sie mit Ilja besichtigt. Und er konnte sich daran erinnern, dass an den Wänden sonnenförmige Ornamente waren.

„Du kennst Taren?", fragte Naboru den Untoten überrascht. Dieser nickte und antwortete: „Ja, ich kenne Taren. Das Fürstentum, aus dem ich angereist bin, gehört zu diesem Land. Und ich war schon bei diesen Tempelanlagen. Lass uns so bald wie möglich aufbrechen und diese Anlagen aufsuchen. Ich möchte sie nicht wieder verpassen."

Nach dem sie ihre Becher gelehrt hatten, standen sie auf und gingen kurz zum Wirt. Sie hatten zwar ihre Getränke bezahlt, aber es gab noch ein anderes Anliegen.

„Haben sie noch zwei Zimmer frei?", wollte die Gerudo wissen. Der Wirt nickte und antwortete: „Ja gewiss habe ich es. Ich bekomme 40 Rubine pro Zimmer und Nacht. 60 mit Frühstück."

„Wir nehmen zwei für eine Nacht und mit Frühstück. Das haben wir uns verdient.", war Kains Antwort und er zahlte. Dann nahmen sie ihre Zimmerschlüssel entgegen und gingen auf ihre Zimmer.

Der Raum war, wie alles in dieser Taverne, sehr klein und kaum beleuchtet. Die Ausstattung bestand aus einem Bett mit weißen Laken, einem Schemel und einem ganz kleinen Tisch, auf dem eine Waschschüssel stand.

„Nicht gerade groß, aber ausreichend.", gähnte er und fiel in die Laken.
 

Es war kalt und finster hier. Wo er nun war, wusste Kain aber nicht. Jedenfalls konnte er Wasserplätschern und Blätterrauschen hören.

‚Wo bin ich?', fragte er sich und seine blauen Augen gewöhnten sich allmählich an die Lichtverhältnisse und stellte fest, dass es Nacht war und er auf einer Lichtung stand.

„Ich freue mich, dich hier zu sehen.", flüsterte eine sanfte, sehr schöne Stimme hinter ihm und er spürte, wie zwei warme ihn von hinten umschlangen. Auch wenn er diese Person nicht sehen konnte, wusste er genau, dass sie es war. Die Frau, die er einst so geliebt hatte.

„Hallo Zelda. Ich freue mich auch, dich mal wieder treffen zu können.", lächelte er und war sich nicht über seine Gefühle im Klaren war.

Langsam ließ die Prinzessin ihren Helden los und Kain drehte sich zu ihr, sah in ihr wunderschönes Gesicht, welches ihn so an Leillia erinnerte. Freundlich lächelte sie und zupfte etwas an ihrem langen, schneeweißen Gewand herum.

„Ich weiß, dass du Leillia suchst, Link…", flüsterte sie leise, „Aber ich weiß auch, dass du sie finden wirst. Kain nickte langsam und sah sie traurig an. Ihm wurde klar, dass er für einen Untoten zu viel fühlen konnte, aber das machte ihn ja auch mächtig.

„Ja, und danach werde ich Ganondorf besiegen müssen.", erklärte er, „Aber ich werden ihn eh bei Leillia finden, denn er hat sie mitnehmen lassen."

„Du willst noch immer sterben, oder?", fragte die Frau leise und Tränen glitzerten in den hellblauen Augen. Der Untote nickte nur und Zelda sah ihn traurig an.

„Eins sollst du wissen, ich habe dich immer geliebt, wirklich immer. Und ich habe noch immer starke Gefühle für dich. Ich will nicht, dass ich dich wieder verliere, aber wenn das dein Weg ist, werde ich es akzeptieren." Tränen rannen ihr über die Wangen und langsam verblasste das Geschöpf.

Er hatte das Gefühl, dass sie ihm eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte, was aber anscheinend nicht möglich gewesen war.
 

Langsam setzte er sich in seinem Bett auf und gähnte. Der Traum war seltsam gewesen, aber er hatte ihm irgendwie Mut gegeben.

Schnell stand er auf und setzte sich an einem Tisch im Speisesaal. Naboru war auch schon wach und saß ebenfalls an diesem Tisch.

„Guten Morgen. Frühstücken und abreisen?", fragte sie und gähnte herzhaft. Kain nickte nur bestellte kurz darauf etwas Brot, Käse und zwei Becher Met.

Nach dem Essen verließen sie das Gebäude, sattelten ihre Pferde und machten sich wieder auf dem Weg. Es war noch früh und die Luft rein und kalt. Aber die scheinende Sonne versprach einen sehr warmen Tag.

„Wir sind schon in der Nähe der Grenze. Morgen dürften wir dann die Ruinen erreichen und hoffentlich auch endlich Leillia finden. Mir gefällt diese Situation nicht.", sagte er und lief Epona langsam laufen. Naboru nickte und meinte: „Ich mache mir auch Sorgen um sie. Auch wenn ich sie kaum kenne, mag ich sie sehr und möchte nicht, dass ihr etwas Schlimmes zustößt. In Taren kenne ich mich aber nicht aus, du musst also über den Weg entscheiden." Damit war er durchaus einverstanden, denn er kannte sie dort sehr gut aus.

Am Mittag hielt Naboru an und sah sich um. Allem Anschein nach kannte sie sich hier nicht mehr aus. „Folge mir, ich kenne mich hier nun aus.", erklärte er freundlich, „Wir sind nun in Taren, wo ich lange lebte."

Naboru nickte und schien froh zu sein, nun nicht mehr die wissende zu sein, sondern nun einfach mal jemanden folgen konnte. „Danke.", sagte sie und sie trieben ihre Pferde noch einmal an.

Nach einer weile erreichten sie ein kleines Dorf.

Einige Mädchen sahen die beiden neugierig an. Dann kam eine junge Frau, die Ilja irgendwie ähnlich sah, angerannt und rief: „Kain, du bist wieder im Lande??" Anhand der Stimme konnte man hören, dass sie erfreut war. Der Angesprochene nickte und antwortete: „Hallo Kara, lange nicht mehr gesehen. Ich bin hier, weil ich jemanden suche. Ich werde bald wieder aufbrechen und zum alten Tempel gehen. Naboru, du bleibst hier und ruhst dich aus."

Nach einer Weile ging die Suche weiter. Naboru war über die zusätzliche Pause sehr erfreut und nun begleitete Kara ihren Freund…
 

Endlich erreichten sie den heiligen Ort. Die Tempelanlage war sehr alt und zum Teil verfallen. An den noch komplett erhaltenen Wänden konnte man teile eines Bildes mit Sonnenornamenten erkennen. Die Mauern waren aber überwiegend von Kletterpflanzen bedeckt, weshalb nicht jeder auf die Idee kam, sich die Ruinen mal genauer anzusehen. Kain kannte sie nur aus einem einzigen Grund:

Hier hatte man ihn als Infantirir wieder erweckt.

„Gehen wir rein.", meinte er und trat durch ein Tor, gefolgt von Kara. In den Ruinen war es hell und man konnte sogar noch teile des gold gefliesten Boden sehen. „Sie scheint schon wieder weg zu sein…", murmelte er enttäuscht uns stellte fest, dass Kara etwas neugierig ansah. Schnell ging er hin und hob ein paar zerschlissene Kleider auf. Nach einer genaueren Untersuchung drückte er sie traurig an sich und starrte zur Decke. „Leillia, wo bist du?", fragte er leise und Kara sah ihn betrübt an. „Du hast etwas gefunden?", fragte sie langsam, „Die Kleider gehören einer Frau, die du liebst, stimmt's?"

Kain antwortete nicht, sondern wandte sich nur von ihr ab und trat auf den Hof, wo er sich in die Sonne setzte und einen Brief raus nahm.
 

Lieber Kain,

dass du diesen Brief liest kann nur eins bedeuten:

ich musste ein Zeichen hinterlassen und du hast mich wieder verpasst.

Es tut mir echt Leid, dass ich immer nur so kurz verweilen kann. Wäre ich länger geblieben, hätten wir uns noch getroffen.

Diesmal hatte ich nur noch diese Kleider (Ich trage nun andere), die ich dir hinterlassen konnte, Du kannst mit ihnen machen was du willst.

Unser nächstes Ziel liegt auch in diesen Land und nennt sich „Dunkle Festung". Ich weiß nicht, in wie fern du dich hier auskennst, auch wenn du aus Toresta kommst und das Fürstentum zu Taren gehört.

Wenn du diesen Ort nicht kennst musst du die Leute hier fragen. Die Festung ist hier recht bekannt.

Bitte mach dir keine Sorgen um mich, Kyle passt auf mich auf.

Leillia

P.S. Ganondorf wird in der Festung sein. Bitte gib auf dich Acht, ich will dich nicht verlieren.
 

Noch einmal las er den Brief durch, achtete aber diesmal auch auf das Schriftbild uns musste etwas feststellen, dass es anders war als sonst. Es war nun geschwungener als sonst und erinnerte ihn an Zeldas Schrift.

„Ist alles in Ordnung?", wollte Kara, die gerade gekommen war, wissen, „Du wirkst so betrübt." „Kara, war deine Schwester nicht mal in einer Festung? In einer bekannten?", stellte er eine Gegenfrage und bekam seine Antwort.

„Ja, Ilja hat ein halbes Jahr auf der Dunklen Festung Zwangsarbeit geleistet. Wieso fragst?", war die Antwort. Kain nickte und erklärte: „Ich suche eine gute Freundin und sie wurde entführt. Ich habe gerade einen Brief gefunden, in dem sie mir hinterlegt hat, dass sie in der Dunklen Festung festgehalten wird. Ich muss sie retten, bevor Ganondorf sie tötet."

„Ganondorf? Wer ist das?", wollte Iljas kleine Schwester wissen und Kain begann zu erzählen:
 

Vor einigen Jahren wurde ein kleiner Junge geboren, der ein sehr schweres Schicksal haben sollte. Noch am selben Abend, es herrschte Krieg, entbrannte im Königlichen Schloss ein Kampf und der Hauptmann und Vater jenes Kindes, kam zu Tode, weil er den König schützte.

Das Schloss, in dem der Hauptmann mit seiner Frau lebte, brannte und die junge Mutter musste samt Kind fliehen, damit einer von ihnen überleben konnte.

Das Schloss, man nannte es Calatia, brannte der Legende nach ab.

Die Frau konnte sich mit dem Jungen in die Verlorenen Wälder retten, wo sie starb und das Kind in die Obhut des Waldvolkes gab.

Link, so ward er genannt, wuchs zu einem guten Jungen heran und mit acht Jahren verließ er seinen Wald, um die Prinzessin Zelda zu treffen. Auf ihr Geheiß hin holte er dann drei Heilige Steine, aber dann verschwand sie und hinterließ dem Jungen nur eine Okarina.

Mit Hilfe dieser vier Gegenstände gelang es ihm das Masterschwert zu ziehen und verschwand für sieben Jahre.

Er kehrte als Held der Zeit zurück und rettete die sieben Waisen. Danach musste er gegen den dunklen Fürsten - Ganondorf, kämpfen. Er gewann und der so genannte Höllenfürst wurde in die Höllenreiche verbannt und versiegelt.
 

Kara hörte aufmerksam zu und meinte danach: „Dann wurde dieser Ganondorf also von einem Helden besiegt und zurecht gewiesen. Ich kannte die Geschichte noch gar nicht."

„Sie ist in Taren auch nicht gerade bekannt. Link ist einer der Helden von Hyrule und Taren hat ja seine eigenen. Da brauchen sie nicht die von uns.

Aber der Brief ist seltsam. Er wurde mit Leillia unterschrieben, aber es ist Zeldas Schrift. Ich frage mich, wieso es ihre Schrift ist.", erklärte er und sah sich den Brief wieder an. „Meinst du die Zelda aus dieser Legende? Ach ne, die muss ja schon lange tot sein.", murmelte sie, was Kain aber verstanden hatte. Lächelnd sagte er: „Nein, so alt ist diese Geschichte nicht. Link wäre nun 19 gewesen, wenn man ihn nicht getötet hätte. Also so alt wie ich. Und Zelda wäre in seinem Alter. Aber dem Gerücht nach hat sie sich nach Links Tot umgebracht. Und deshalb wundert mich die Schrift auch."

Verwirrt sah Kara ihren Freund an. „Du bist in seinem Alter? Dann ist sein Tot ja noch nicht lange her.", stellte sie fest. Der Infantiri lächelte nur.

Sein Tot war schon sehr lange her. Es lag 9 Jahre zurück. Aber hätte er Kara das gesagt, hätte sie gefragt, wie es möglich sei. Sie konnte ja nicht wissen, dass Zelda ihn damals seine sieben Jahre wiedergegeben und nachholen lassen hatte.

Langsam stand er auf und streckte sich im Sonnenlicht. Er musste sich allmählich auf den Rückweg machen und Naboru aus dem Dorf holen. Er wollte endlich seine Leillia retten.

Aber Naboru musste ja nicht zwangshaft mit, sie konnte auch seinetwegen gerne wieder gehen oder im Dorf bleiben.

„Danke dass du mich hier her gebracht hast, Kara. Ich muss nun wieder ins Dorf und mit Naboru besprechen, wie es weiter gehen soll. Ich weiß nämlich nicht, ob sie mitkommt.", erklärte er und sah ihr kurz in die Augen. Sie nickte freundlich und sie gingen wieder zu ihren Pferden. Epona sah ihn an und wieherte freudig, als sie ihn sah. Allem Anschein nach wusste sie, dass es nun weiter ging und freute sich auf diesen Ritt. Einen Ritt auf zu Ganondorf.

Und noch wusste er nicht, dass er seine Leillia, wie er sie kennen gelernt hatte, nie wieder sehen sollte und welche schwierige Wahl nun vor ihm liegen würde.

Und diese sollte sehr entscheiden für sein Schicksal und das Leben von Ganondorf sein. Von ihr hing alles ab…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2009-01-31T01:57:02+00:00 31.01.2009 02:57
Zelda ist jetzt auf den Plan.
Da bin ich mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Mal sehen was noch so kommen wird.

mfg
fahnm


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