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Demision

Verschiedene Türen, verschiedene Welten und verschiedene Gefühle
von

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Vertrauen


 

~*~ Was einst geschah ~*~
 

Laut und ausgiebig gähnte ein Mädchen vor ihrem PC auf. Es war schon 12 Uhr Nachts und trotzdem saß sie noch immer an diesem verfluchten PC. Langsam hielt sie es einfach nicht mehr aus.

Sie strich sich kurz über ihre Augen, dann jedoch sah sie wieder auf denn Monitor. „AO!“ machte es plötzlich laut vom Lautsprecher.

Schnell klickte das Mädchen, mit der Maus, auf einen der unteren Zeilen. Schon war das Chat Fenster offen und sie konnte sehen, was eine ihrer Freundin geschrieben hat.
 

Goldbiene (00:06)

<Was willst du damit sagen!? Wolltest du ernsthaft jetzt mit mir streiten?!!>
 

Das Mädchen schüttelte kurz ihren Kopf, nahm dann eine Schluck aus ihrem Becher, wo heißer Kakao drinnen war und schrieb als Antwort etwas auf ihrer Tastatur.
 

Piraten-Engel (00:06)

<Von mir aus! Ich mochte dich sowieso nicht so gern, im ersten Schuljahr warst du sowieso immer mit dieser Jamie-Lee zusammen, erst als sie in der zweiten abging. Bist du plötzlich zu mir gekommen! Also wirklich...>
 

Nochmals schüttelte sie sich, irgendwie überkam sie plötzlich eine Müdigkeit, die sie noch nie zuvor gespürt hatte. Sie blinzelte auf und sah wieder auf den Bildschirm. Noch keine Antwort, aber das hat sie von ihrer angeblichen besten Freundin schon erwartet. Sie wurde aber auch immer zu schnell wütend, aber wer hier wütend sein sollte, war ja sie! Denn schließlich füllte sich das Mädchen, als ob sie nur die zweite Wahl gewesen war.

Wieder kam eine Nachricht an und interessiert sah sie darauf.
 

Goldbiene (00:07)

<Ach wirklich!? Und warum hast du es mir dann nicht schon mal gesagt? HÄ??!!!! Saphi! Du bist wohl einfach blöd im Kopf, genau wie es deine Mutter immer sagt! Tschüss, wir sehen uns nie wieder! Blöde Kuh!>
 

Das Mädchen knurrte in sich hinein, das war wohl klar gewesen, nun musste sie sich echt beeilen, bevor ihre Freundin off ging. Sie schrieb schnell, doch bevor sie zu ende schreiben konnte, verschwamm ihr Blick. Sie konnte mit einem mal kein Wort mehr klar sehen, ein kleines Dröhnen drang an ihren Ohren.

Laut knallend fiel sie vom Stuhl und landete knapp vor dem Esstisch, der neben ihr stand. Panische Angst durch zog ihren Körper, doch war es auch gleich im nächsten Moment wieder verschwunden, denn sie viel in eine tiefe Ohnmacht.

Langsam schimmerte es um sie herum, kleine Perlen überdeckten sie und schon wurde das Licht kleiner, bis nichts mehr da war, nicht mal mehr das Mädchen selber.

Der Pc stand offen und die letzten Worte, die sie eigentlich noch schreiben wollte, standen nun im Schreibfenster.
 

<Ach Biene, das ist die Wahrheit, aber Vergangenheit! Du weißt das du meine beste Freundin bist und das wird sich auch nicht ändern. Schon viele haben mir geraten, dich einfach los zu lassen, doch das kann ich nicht, den du bist für mich da! Und deshalb entschuldige ich mich für alles!>
 

~*~ Gegenwart ~*~
 

Meine Augen waren noch zu und am liebsten hätte ich nun weiter geschlafen, doch irgend etwas war doch heute... Hatte ich heute wieder Schule? Oder musste ich wegen etwas anderem nicht nun aufstehen?

Was war den eigentlich gestern noch mal geschehen, als ich schlafen ging… ging ich schlafen? Ich stöhnte auf, nun konnte ich mich nicht mal mehr kaum an gestern Abend erinnern, das war bestimmt viel schlimmer, als wenn man betrunken wäre.

Ich biss mir auf meine Unterlippe und versuchte meine Augen auf zu schlagen und dies gelang mir dann auch. Doch wurde ich augenblicklich blass wie eine Leiche. Denn das war nicht mein Zimmer und wo ich hier drauf lag! Das war nicht mein Bett.

Hektisch drehte ich mich um mich selber und setzte mich auf. Ich sah mich in diesem Zimmer um und mein Puls fing an zu rasen. Wo war ich? Was machte ich hier? Wieso bin ich überhaupt hier?

Mir steckte ein Klos im Hals, als mein Blick durch den Raum ging. Dieses Zimmer bestand aus nichts weiter, als der Britsche, wo ich drauf lag und vier Wände, dazu ein Fenster. Eine Tür, die zugenagelt war und keine Treppe. Aber das schlimmste war, das ein Junge, nicht weit weg von mir, auf dem Boden lag und anscheinend genauso wie ich eben noch, schlief.

Was zum Teufel war geschehen?!

Der Junge sah auch merkwürdig aus, was er an hatte. Pha! Er hatte eine schwarze Mütze auf, dazu eine Taucherbrille, eine Lederjacke und eine normale Jeans. Glaubte ich jedenfalls.

Seine Haare waren grau-schwarz und ich schätze ihn im Alter von Dreizehn bis sechzehn ein. Er war wirklich noch klein und sah etwas niedlich aus, von der Gesichtsform her. Jedoch waren Falten auf seiner Stirn, was darauf hindeutete, das er sehr nachdenklich war. Selbst wenn er schlief.
 

Ich legte meinen Kopf leicht zur Seite und versuchte dabei diese ganze Situation auf zu klären... jedoch gelang es mir nicht sonderlich, so seufzte ich tief, als mein Blick auf den Jungen fuhr.

Wer war dieser Junge? Was machte ich hier? Und warum war ich hier? Wie könnte ich hier raus kommen? So viele Fragen, doch ich wusste einfach nicht wo ich war. Wo ich sein könnte. Hatte mich meine Mutter abgeschoben?... nein das würde sie doch nie machen! Wurde ich entführt?

Plötzlich wurde ich weiß um die Nase herum und meine Augen weiteten sich, als ich sah, wie der Junge, der am Boden lag, langsam wieder aufwachte.

Er rieb sich kurzer Hand seine Auge und verschlafen sah er sich in dem Zimmer um. Mir fiel gleich auf, das er eine lilane Augenfarbe hatte, so was hatte ich noch nie gesehen!

Doch nun lag sein Blick auf mir. Ich erschrak und zuckte leicht zurück vor ihm. Was wenn dieser Junge mich entführt hat, oder jemand uns beide entführt hat?...
 

Halt die klappe, Saphira! So was passiert nur in Träumen, ja, das war es doch, das war alles ein Traum!

Diese Erkenntnis beruhigte mich und mein Herzschlag verlangsamte sich. Ich seufzte, da dies die einzige Lösung war. Dies alles war lediglich ein Traum! Nur ein Spuk Gespenst meines Kopfes!

Als ich wieder zu dem Jungen sah, sah ich das er nun stand und mich anstarrte, doch ich plötzlich erschrak dieses mal nicht, als er endlich sprach und damit die Stille brach. „Wusste ich es doch!“ knurrte er etwas beiläufig. Es hörte sich so als würde er wütend sein, aber sein Gesicht sprach Gleichgültigkeit aus und so schaute ich ihn mehr als nur verwirrt an. Was sollte das den jetzt? Sein Gesicht hatte nicht einmal eine Emotion gezeigt seitdem wir aufgewacht waren.
 

Schnell sah ich an mir hinunter und sprach es eher für mich aus, als für die fremde Person, die mir nicht so sonderlich gut gefiel. „Wo bin ich?“ Da ich leise sprach, hätte er es eigentlich nicht hören sollen. Doch das das er es gehört hatte war mir klar, da es bei mir ganz normal war... wenn ich fremden begegnete... verformte sich meine Stimme automatisch in ein Quietschen und selbst wenn ich leise spreche, würde man das noch Meilen weit hören. Ok, das ist etwas übertrieben, aber nun mal die Wahrheit.

„Sie sollten erst fragen, wie mein Name ist!“ Seine Stimme blieb die gleiche, doch schaute er mich weiterhin emotionslos an. „Ich heiße in übrigen James, Konrad James.“ Ich sah auf und bemerkte sofort, das sich wieder nichts verändert hatte. Er sah mich immer noch mit diesem durchdringenden Blick an. Als ob er mich auf der Stelle fressen würde, doch dann sah er plötzlich weg. Und musterte nun den Raum weiter. „Wie ist ihr Name?“ frage er so beiläufig wie möglich.
 

Ich schluckte, sollte ich wirklich einem Fremden den ich nicht mal kenne, meinen Namen verraten… na ja, aber andererseits was sollte den groß geschehen?? In einem Traum? Hier hatte wohl ich das sagen! „….Saphira Voriez“ Ich legte lieber meine Hand vor den Mund, damit er nicht gleich bemerkte, das ich immer noch eine viel zu hohe Stimme hatte.

„Ah ok.“ antwortete er ohne mit der Wimper zu zucken, sagte nichts mehr weiter und ging hinüber zu der Tür und untersuchte diese einmal. Diese war mit einigen schweren und dicken Brettern zugenagelt worden. So als würde man diese Tür nicht mehr auf bekommen dürfen, als würde sie was verbergen... ich schmunzelte kurz, als Konrad versuchte mit seinen bloßen Händen eins der Bretter auf zu bekommen. Doch seine Finger waren zu klein, als das sie hätten etwas tun können. Nachdem er dies getan hatte, stellte er sich ein wenig davon weg und faltete seine Hände ineinander. Man sah ihm direkt an, das er streng überlegte und alles zusammenfasste. Man würde diese Tür sicherlich nicht mal auf bekommen, wenn man sich gegen schmeißen würde... anderseits würde es für einen Boxprofi wohl kein Problem sein. Jedoch war er so gesehen noch ein kleiner Junge und ich? Ich war auch nicht gerade stark. Stärke war bei mir noch nie sehr ausgeprägt gewesen, weswegen ich mir sicher war, das wir durch diese Tür nicht kommen würden.
 

Das er seine Hände so zusammenfaltete lies mich dies kurz auf stutzen, jedoch wusste ich sofort, das es wohl eine Angewohnheit von ihm war und ich war immer noch sicher das ich hier träumte. Umso mehr war ich Irritiert... wo hatte ich den so eine Eigenart her? Sowieso... der Name Konrad? So Namen würde ich doch niemals jemandem geben, der in meinen Träumen anwesend ist! War es vielleicht doch kein...

Ohne das er es zu bemerken schien, kniff ich mir kurz in die Seite und unterdrückte einen Schrei. Es tat weh! Verdammt weh! Aber dann war es doch kein Traum? Nein, ich träumte es bestimmt nur, das es kein Traum ist! Das war es!

Ich lächelte kurz und sah an mir hinunter und ich lief gleich danach rot an. Ich hatte tatsächlich noch immer das Nachtkleid an! Immer noch meine gewohnten Schlafsachen! War das vielleicht peinlich! Hoffentlich hatte Mutter recht damit, dass das Kleid wie ein normales Kleid aussah, sonst würde ich diesen Tag nicht überleben!

Ich knurrte in mich hinein und stand von der Britsche auf, danach sah ich etwas, was ungewöhnlich war. An meinen Füßen waren tatsächlich ein paar Schuhe. Diese jedoch waren schwarz und waren stink normale Turnschuhe. Aber... woher hatte ich die den nun plötzlich her?
 

Ich schüttelte wieder meinen Kopf und verschränkte meine beiden Arme ineinander. Danach sah ich wieder zu dem Jungen und ging mit ein paar Schritten, zu diesem hinüber.

„W-Wo sind wir hier?“ fragte ich ihn, doch es kam etwas ängstlich aus meinem Mund heraus. Wie ich das auch hasste, immer kam alles von mir falsch rüber, als ich es beabsichtige!

Doch der Junge namens Konrad drehte sich trotzdem zu mir um und sah mir in die Augen.... Warum sah er mir so tief in die Augen?! Da konnte jeder gleich schreiend davon laufen! Doch ich wurde erlöst, als er was sagte.

„Wie es aussieht sind wir in einem Zimmer, das jedoch von innen zugenagelt wurde und wir nicht heraus kommen.“ Er hielt kurz inne. Seine Hände waren immer noch ineinander verwoben. „Nun... wenn es jedoch von Innen ist, muss entweder einer von uns zweien das gewesen sein, oder aber jemand war hier drinnen und ist irgendwie wieder hinaus gekommen.“ Ich hielt kurz meine Luft an. Anscheinend wusste dieser Junge auch nichts über diesen Raum der darüber was wir hier machten. Cooler Traum! Wirklich! Und was sollten wir nun machen? Wie sollten wir hier bitte sehr hinaus kommen! Oder war er es sogar gewesen der diesen Raum zugenagelt hatte? Nein, das kann nicht sein. Dieser Junge... ich hatte nicht das Gefühl als würde dieser Junge mir weh tun wollen. Diesbezüglich schüttelte ich meinen Kopf. „Nein...“

„Habe ich auch nicht gedacht. Schließlich bist du nur ein Mädchen!“ meinte er und schaute abermals hinfort.

Sofort blies ich meine Wangen auf und schaute auch hinfort. Ein Mädchen! Blödmann!

Ich schnaufte einmal und mein Blick fuhr abermals durch diesen Raum, dieses mal jedoch schaute ich den Boden mir genauer an... er war aus Sand, aber einen Tunnel konnte man nicht sehen. Man sah nicht einmal Schuhabdrücke. Das einzige was hier auf dem Boden war, waren Spinnen weben, tote Käfer und Unmengen Dreck und Staub. Ich krauste mich etwas davor, als mir auffiel, das dieser Junge mich abermals anschaute.

Schweigsam und doch zugleich nachdenklich schaute er zu mir hinüber, was ich aus dem Augenwinkel hinaus sehen konnte.

Man... warum schaute er mich so an... Das war doch peinlich! Meine Gesichtsfarbe, so war ich mir sicher, wurde leicht rot und so drehte ich mich nun komplett von ihm weg.
 

Mein Blick wanderte nach oben zur Decke. Man konnte von hier aus bereits erahnen wir das Dach aussah, da nicht einmal ein Schutzpolster da oben angebracht wurden war. Ein paar Balken verband das Dach mit den Wänden. Und nur dieses eine kleine Loch. Das Fenster im zweiten Stock schien Licht hinein scheinen zu lassen. Aber was machte ein Fenster im zweiten Stock, wenn hier kein zweiter Stock war? Was sollte das alles?

„Kannst du klettern?“ fragte mich Konrad von hinten und ohne mich zu ihm um zu drehen nickte ich.

Ich hätte ihm nun locker auf den Hals binden können, das ich einer der besten Kletterrinnen von meinen Freundinnen war. Naja, die anderen hatten immer zu viel Angst davor, nur ein wenig zu klettern und um ihre Leben aufs Spiel zu setzten.

Aber bevor er meine Antwort doch falsch verstand, nickte ich lieber noch mal.

„Ok, dann versuch mal durch das Loch dort oben zu klettern!“ Mein Blick fiel vom Fenster ab und so schaute ich hinüber zu Konrad, dessen Blick sich jedoch immer noch nicht verändert hatte. Konnte er denn überhaupt eine Regung zeigen oder bin ich blind geworden??
 

Aber egal. Schnell sah ich hinauf und tatsächlich, da oben war ein kleines Loch zu sehen, aber wie sollte ich da hoch kommen? Wollte der Typ mich veräppeln? Ich konnte wohl kaum eine steile Wand hoch klettern.

Mit meinen Augen suchte ich den Raum ab und flüsterte etwas vor mich hin, was eigentlich nicht für fremde Ohren gedacht war. „Hier steht nichts....“

Als er das aus versehen hörte, regte er sich und ging auf die Brtische zu, die hinter mir war. Ich sah ihm zu, wie er sich hinten ans Ende setzte und versuchte diese zu schieben. „Uff... Kannst du mal mit anpacken?“

Ich ekelte mich ein wenig. Ich kannte diesen Jungen doch noch nicht einmal zehn Minuten und schon sollte ich mich neben ihm – ihn einem Kleid – setzten und mit ihm eine Britsche schieben?

Ohne es zu bemerken ging ich einen Schritt zurück, doch dann biss ich mir auf meine Lippen und ging auf diesen Konrad zu, setzte mich ruckartig hin und schob mit.

Und es klappte tatsächlich, wir schoben dieses Teil gemeinsam an die Wand und dort stellten wir es dann hin. „Ok, nun aufstellen“

„Mhmh...“ Ich stimmte ihm zu und hob mit dem Jungen dieses Ding an. Er hatte mich nicht einmal dabei angeschaut, als wir das taten und darüber war ich mächtig froh.

Es machte kurz kräftig „wumms“ und schon stand das Teil unter dem Fenster. Der Junge neben mir klatschte sich kurz in die Hände und sah recht zufrieden aus. Endlich mal eine normale Gefühlsregung!

„Nun musst du nur noch hoch klettern! Ich komm dir dann nach.“ „Werde ich machen!“ Ich lächelte und wand mich der Britsche zu. Doch nun bemerkte ich, das diese gefährlich vor sich hin wankte.

Ich schluckte.

Dann ging ich ein kleines Stückchen zurück und sah es mir einmal genauer an. Wenn man schnell genug ist und einfach rauf springt, darauf achtend, das man schon beim springen das Fenster erwischt. Müsste man sein Gewicht nur auf die Wand der Britsche verschieben!
 

Ich nickte in mich hinein und machte mich fertig. Beugte mich ein wenig und mit an Schwung lief ich auf diese Britsche zu. Dann sprang ich.

Ich verfehlte das Fenster, doch dafür hielt ich mich an der Britsche fest, mein Körper knallte gegen die Wand der Britsche und dann hing ich da.

Doch schon im nächsten Moment musste ich mit an fühlen wie sich die Britsche gefährlich zu mir neigte und damit einen Anflug von Angst in mir auslöste. Dieses Bett würde mich platt machen, wenn ich nun nicht springe.

„Zieh dich hoch!“ Plötzlich spürte ich ein paar Hände an meinen Füßen und geschockt hielt ich wieder meine Luft an. Ich wurde sicherlich rot, doch dann raffte ich mich schnell es ging wieder auf. Schließlich durften so was Jungs nicht mit bekommen.

Schnell kletterte ich hinauf und dabei bemerkte ich, das Konrad mit seinem restlichen Körper die Britsche fest hielt. Ich jedoch versuchte mich nun aufs klettern zu konzentrieren und es klappte auch. Schnell war ich auf der Britsche und gleich darauf sah ich durch das offene Fenster.

Wir waren tatsächlich in einem kleinen Haus, da draußen liefen Menschen, vor dem Haustor, dieses war klein und spärlich. Die Pflanzen im kleinen Garten wucherten hinaus und der Zaun an sich war an den meisten stellen Schrott und hing zur Hälfte aus der Verankerung. Doch die Welt dahinter sah anders aus.

Alle Menschen waren in Hektik und gingen irgendwo hin. Die Wege waren aus Stein und fein säuberlich geputzt. Die Häuser waren Modern und es gab viele Fenster, wo man drinnen sehen konnte, wie die Menschen arbeiteten. Doch das komischste war, das die ganzen Menschen, Japaner waren!

Waren wir etwa in Japan?

Plötzlich erschrak ich und sah neben mich und da saß auch schon Konrad. Ich war so sehr in Gedanken versunken gewesen, das ich gar nicht mit bekommen hatte, wie er sich neben mich gesetzt hatte. Kurz schüttelte ich wieder meinen Kopf und wand mich nach vorn, aus dem Fenster.

„Hmm... wir sind in einer Großstadt? Jedoch sehen die Menschen ganz anders aus, als du und ich!“ Ich bemerkte seinen Blick im Nacken, doch es war mir egal. Und diese Feststellung hatte ich auch schon eben gehabt!

„Wie sie es sagen, es sind Japaner, aber es sind so viele,... dann heißt es das wir in Japan sind?“ Ich sah wieder zu Konrad hin und sprach ihn natürlich mal wieder mit Sie an. Ich wollt ja noch höflich sein!

„Das könnte sein, aber wie sind wir hier her gekommen?“ Ich erschrak abermals. Das stimmte, wie waren wir hier her gekommen? Was machten wir hier?! „Keine Ahnung...“

„Sag mal, woher stammst du, du siehst nur ein wenig wie ein Engländer aus, doch du hast zu große Brüste!?“ „WAS!“ Was fragte er mich den jetzt?! Das ging eindeutig zu weit! Wie konnte mich ein Fremder so was fragen? Wie konnte er es überhaupt wagen, damit an zu fangen!? Bis jetzt haben es nur Familie, Freunde und Schulkameraden zu mir gesagt! Aber, warum der Typ!? ....Warte mal, was hatte er da gesagt... „Ein Engländer?

„Ja ein Engländer, du kannst ja Englisch perfekt sprechen!“ sagte er nun. Ich zuckte wieder vor ihm zurück. Englisch und ich? Das war wie Himmel und Hölle, wie Katz und Hund! Das passte gar nicht zusammen, was also bildete er sich ein, damit zu sagen?!

„Ich kann kein Englisch, die einzige Sprache, die ich bis jetzt kann ist Deutsch... und die kann ich noch nicht mal ganz gut...:“ traurig sah sie kurz auf die Britsche, doch sie wand schnell ihren Blick wieder in die Augen von Konrad.

„Deutsch, du bist eine Deutsche? Aber, ich kann kein Deutsch, ich kann nur Englisch, meine Muttersprache, Spanisch und Französisch.“

„Halt stopp und warum oder wieso können wir uns dann unterhalten?“ fragte ich verwirrt und sah ihn noch durchdringender an, als zuvor. Doch nun sah ich etwas in seinen Augen glitzern. Waren das seine Gefühle, konnte man sie tatsächlich nur aus seinen Augen sehen?

Kurz schnappte er nach Luft und fing wieder an, doch das etwas Stückhaft. „Na egal... Kopf zerbrechen nützt uns nun auch nichts..:“

Ich schüttelte meinen Kopf, nach seinem Satz und sah diesmal wieder aus dem Fenster. Es wäre soweit. „Wir sollten nun springen!“

Ich lächelte kurz und setzte mich an den Abgrund, als ob ich auf einem normalen Stuhl sitzen wollte. Die Entfernung zum Boden Betrug zirka 3 Meter, also müsste es nicht so schwer sein. Hatte ja schon Übung darin!

„Was?!“ Ich hörte diesmal den Schock aus seiner Stimme heraus, doch ich hatte nun keine Lust, mich um zu drehen und nach zu sehen, wie er aussah. Stattdessen machte ich meine Augen zu und lehnte mich noch weiter nach vorne. Lies meine Hände am Fensterbrett los und fiel....
 

... ich landete auf dem Boden, durch die Beine stoß ein kleiner Blitz vor Schmerz, doch dieser verschwand schnell. Meine Hände legte ich auf den Boden, da diese auch aufgekommen waren und nun brannten. Wie kühl auch der Boden war!

Ich sah hinauf und versuchte Konrad zu sehen, aber er war verschwunden. Doch das nicht lange, denn ein zitterndes Etwas bewegte sich vorsichtig übers Fensterbrett. Er sah mich geschockt an und das zittern lies dabei nach. Ich lächelte ihn an. Wohl hatte er Angst gehabt, das mir was passiert sein könnte.

Nun ja, außer das meine Füße etwas weh taten und meine Hände ein wenig aufgeschürft waren, war ja nichts los! „Keine Sorge, es tut nicht weh, solange man seine Beine als Federn benutzt und dabei kein falschen Schritt macht, ist alles klar, man muss sich nur trauen!“

„ähm... so was hab ich aber noch nie gemacht...“ Er setzte sich steif in die Position, die ich auch hatte. Ich stand dafür lachend auf. So musste ich auch aus gesehen haben, als ich das erste mal von einem Dach gesprungen bin!
 

Aber hatte ich ein Glück! Schon früher, im Kindergarten sind wir die Kellertreppen herunter gesprungen oder haben sonst was angestellt! Später auf dem Bauspielplatz bin ich dann das erste mal von einem Dach gesprungen. Es tat nicht weh! Man braucht nur eine gesunde Portion Mut!

Ich lachte immer noch. „Mach einfach, ich werde dir schon helfen, hab ich schon bei meinen Freunden gemacht!“

„öhm... ok...“ Nun lies er endlich los und ich breitete schnell meine Arme aus und bevor er unten ankam, umarmte ich ihn, doch er streckte dabei einen seiner Fuß aus und bevor ich ihn noch halten konnte, lag er auf dem Boden.

Ich knurrte, das musste doch weh getan haben! Wie konnte man so blöd sein?! Er hätte mir doch nur nach machen müssen und das bestätigte er auch gleich.

„AU!“ schrie er kurz auf.

„Du Trottel, du hättest gleichzeitig auf beiden Füßen landen sollen!“ fauchte ich ihn an. In mir brodelte es, ich hasste es, wenn jemand nicht auf mich hört!

Schließlich lies ich Konrad los und sah ihm wieder in die Augen, kleine Tränen bildeten sich darin ab. Kopfschüttelnd, stützte ich meine Hände an meiner Taille ab.

„Ich hab jetzt so was von kein Mitleid mit dir, schließlich bist du ein Junge und verkraftest das! Komm lieber, ich möchte gerne wissen, was wir hier machen!“ Dann sah ich aus dem Garten hinaus und sah das uns die Japaner beim Vorbei gehen alle ansahen.. „Na toll...“

„Du bist irgendwie gesprächiger geworden!“ Langsam drehte ich mich zu ihm um. Musste er immer das sagen, was normal war... naja, er kannte mich ja noch nicht. „Ich hab dich nun kennen gelernt und vertraue dir... du blutest!“ Ich war nun etwas geschockt! So hatte ich es mir nicht vorgestellt, das es blutet!

Er drückte seine Wunde zusammen und biss sich dabei auf seine Lippen.

Ich schüttelte abermals meinen Kopf und nahm mein Zupfgummi aus meinen Harre, er sah mich verwirrt an, doch ich bückte mich nach unten und nahm mir sein Fuß. „Ach du vertraust mir jetzt? Ich aber dir... AU!“ zischte er gepresst aus seine Zähnen heraus. Ich lachte wieder dabei, hieß es nicht, das Männer das stärkere Geschlecht waren?

Keine Minute später hatte ich ihm einen Zupfgummi Verband gebaut.

„Komm nun bitte mit, wir müssen jetzt aber los!“ befahl ich und ging von Konrad weg. Ich wollte nun nicht noch länger hier sitzen bleiben. Ich musste sofort wenigstens etwas raus finden und mich nicht langweilen!
 

Es verging eine Weile, wo wir beide durch die ganze Stadt gingen. Wir, also ich und Konrad hatten schon vieles herausgefunden. Nämlich, das wir uns nicht nur gegenseitig verstanden, sondern auch die Japaner verstehen konnten. Und das fand ich am coolsten, denn ich hatte schon immer davon geträumt japanisch zu können. 

Ich grinste in mich hinein, doch dann wurde mir wieder schmerzhaft bewusst, das dies hier alles nur ein Traum ist.... wie konnte ich bloß heraus finden, ob es nun wirklich ein Traum war, oder ob das hier alles echt passiert? 

Diesen Gedanken habe ich mir schon so oft gestellt. Wie will ein Mensch wissen, das er in der Echten Welt ist und nicht nur in einem Traumland?

Man kann ja nicht einfach jemand anderen fragen, ob dieser denken kann, schließlich würde dieser gleich sagen, das er denken kann und so ist also nichts bewiesen! Aber ein Versuch ist es Wert!

„Sag mal, kannst du denken?“

„mhh?“ Er sah mich an und seine Augen durch drangen mich wieder. Wie ich den Blick doch hasste! „Natürlich kann ich denken? Warum die Frage?!“ Wusste ich es doch!

„Naja, wen du nicht denken könntest, dann könnte das heißen, das ich träume!“ Nun machte es mir auch nichts mehr aus, dies hier zu sagen. Aber was hätte ich gesagt, wenn er gesagt hätte, das er nicht denken kann? Dann hätte ich ihn für ein Spinner gehalten...
 

„Du spinnst nun, oder?“ fragte er mich. Ich sah ihn etwas verblüfft an. Vielleicht hatte er ja damit recht... ich war einfach gesagt ein Philosoph und dazu ein Optimist. Ging so was eigentlich gut?

„Nein, ich denke ja, es wäre nur die Frage, ob du auch wirklich denken kannst!?“ und wieder fing ich damit an. Jedoch ist es ja eine wichtige Frage. Konnte er jetzt denken oder nicht?

„Na von mir aus!“ er wand sich wieder von mir ab und verdrehte dabei seine Augen. Hatte ich jetzt etwas falsches gesagt, oder wie...

„Am besten denkst du nicht mehr über Gott und die Welt nach!“ warf er noch gegen mich, dann ignorierte er mich. Ja, er hatte recht, ich machte mir einfach zu viel sorgen um alles und um jeden. Erst recht Philosophiere ich zu viel! Langsam nervt es, aber es gehört zu mir, wie mein Name.

Plötzlich bemerkte ich, das ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Beschämt senkte ich den Kopf, doch schon im nächsten Augenblick schoss er hoch.
 

Auch sein Kopf schoss in eine andere Richtung, denn ein Mädchen schrie um Hilfe. Und dann sahen wir sie. Sie rannte auf uns zu. Ihre Harre waren kurz geschnitten und dunkel braun. Dazu hatte sie ein pink und rosafarbenes Top an und dabei einen kurzen grünen Minirock, was ihr ausgezeichnet stand, so klein wie sie war.

Dem Mädchen war die Angst ins Gesicht geschrieben und so bemerkte sie uns nicht, als sie direkt zwischen mir und Konrad hindurch rannte. Ich und Konrad sahen ihr zuerst nach, doch dann glitt unser Blick gleichzeitig wieder nach hinten, wo wir die Ursache für ihre Angst zu suchen begannen.

Und dann sahen wir auch schon das was ihr so viel Angst bescherte. Swat Einheiten! Echte Swat Einheiten aus dem Spiel Mirror Enge! Auf dem Kopf der Einheiten waren Helme, während sie gefährlich große Gewehre in ihren Händen hielten. Ihre Rüstung war in schwarz getaucht und man bemerkte keineswegs ob sie nun Frauen oder Männer waren.

„Das ist die Polizei aus dem Spiel ´Mirror Enge´! Was macht so einer hier!“ „Später Fragen, lieber rennen, er will auch auf uns schießen!“ fauchte ich und drehte mich um.

„Scheiße!“ Er machte es mir nach und rannte mit mir zusammen, dem seltsamen Mädchen hinter her. Es schien so, als ob sie auch hier in dieser Stadt aus versehen gelandet war, den nach einer Japanerin schaute sie nun wirklich nicht aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-01-09T19:30:45+00:00 09.01.2010 20:30
Kapitel 1 hast du sehr spannend hingekriegt. Konrad ist ein sehr interessanter Charakter. Der Aufbau der ff erinnert allerdings etwas an Mirror Edge XD finde ich.
Zu meckern, eigentlich nichts.
Ahjo den Schluss kannte ich glaube ich schon *hust*

gruß die Dark

Von: abgemeldet
2009-10-05T19:47:09+00:00 05.10.2009 21:47
-^-^-
Funny!
Ich mag die FF ^^ Deinen Schreibstil mag ich auch sehr, witzig und ernst zugleich XD
Weiter so!
^^



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