Zum Inhalt der Seite

Nameless

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schule

Hinata stand vor dem großen Gebäude, welches die Schule Konohas beherbergte. Wohlgemerkt die Schule und nicht die Akademie. Auf diese gingen alle Kinder die nicht den Weg als Ninja einschlagen wollten. Hier lag der Schwerpunkt nicht bei den Kampftechniken oder den Jutsus. Die Schüler bekamen hier alles beigebracht, was sie in ihrem Leben als `Zivilisten´ wissen mussten. Viel mehr also, wie ihnen auf der Akademie beigebracht worden war. Und das reizte sie. Schließlich erweiterte sie ihr Wissen immer gerne. Und dieser eine Unterricht, welchen Sie bei Iruka mitgemacht hatte, hatte ihr gezeigt, dass es auch Spaß machte jemandem etwas beizubringen. Früher hatte sie darauf überhaupt nicht geachtet. Kein Schüler würde darauf achten. Denn alle Schüler finden Schule lästig. Wenn sie keinen Spaß daran hatten, wie sollte der Lehrer dann seinen Spaß daran haben. Iruka hatte ihr das Gegenteil bewiesen. Aber die Langhaarige wollte nicht an die Akademie. So gern sie auch die Kollegin des Braunhaarigen wäre, sie wollte weg von diesem Leben. Sie wollte nicht mehr Kämpfen, geschweige denn es jemandem beibringen. Wollte keine Waffen mehr in die Hand nehmen wenn sie es nicht musste.
 

Sie wusste allerdings nicht, ob sie dafür geeignet war. Schließlich hatten die Schüler die hier zur Schule gingen im ersten Moment mehr Wissen als sie. Um hier Lehrerin werden zu können müsste sie viel lernen, das war ihr auf Anhieb bewusst. Was sie sonst noch an Qualifikationen mitbringen musste wollte sie heute erfragen. Deswegen stand sie hier. Es war halb neun und sie konnte durch die Fenster sehen, wie die Schüler brav auf ihren Stühlen im Unterricht saßen und mehr oder weniger aufmerksam den Erklärungen ihrer Lehrer lauschten. Hinata atmete tief durch bevor sie mit augenscheinlich selbstbewussten Schritten in das Innere des Gebäudes vordrang. Nur, um sofort desorientiert stehen zu bleiben. Direkt am Eingang gingen die Gänge links, rechts und gerade aus weg, von Wegweisern gab es keine Spur. Nach kurzem Zögern entschied sie sich dann den Weg gerade aus zu nehmen um zu sehen, wo dieser hinführte. Langsam und betont leise ging sie diesen entlang, hallte jeder ihrer Schritte doch auf dem menschenleeren Korridor wider. Hinata studierte jedes Türschild, versuchte herauszufinden, was sich dahinter verbarg und ob sie eventuell richtig war. Bisher kam sie jedoch nur an Klassenzimmern vorbei.
 

Völlig auf das nächste Schild konzentriert merkte sie nicht, wie jemand an ihr vorbei kam und sie neugierig musterte. Grinsend zupfte die kleine Person dann an dem Jackensaum Hinatas und machte auf sich aufmerksam. „Suchst du was?“, untermalte sie dies noch mit ihrer jungen Piepsstimme. Die Langhaarige zuckte erschrocken zusammen und sah auf das Mädchen hinunter. Sie hatte die Kleine wirklich nicht kommen hören. „Ich suche euren Schulleiter.“ Hinata war in die Knie gegangen um mit dem Mädchen auf einer Augenhöhe zu sein und lächelte sie freundlich an. „Du willst zu Sagato-Sensei. Soll ich dich hinbringen?“ Sie strahlte übers ganze Gesicht als Hinata bestätigend nickte und griff sofort nach ihrer Hand, zog die Hyuuga mit sich.
 

Während dem Laufen konzentrierte sich Hinata auf den Weg. Sie schien im richtigen Gang gewesen zu sein, denn das kleine Mädchen zog sie dort weiter. Die nächste Abzweigung gingen sie nach rechts, was sie direkt eine Treppe hinauf führten. Dort gingen sie noch ein paar Meter gerade aus und stießen auf eine Holztür. `Hiro Sagato – Schulleiter´ konnte sie auf dem Türschild lesen. Wieder ging sie in die Knie. „Wie heißt du denn?“, fragte sie dann. „Yori.“ Wieder strahlte die Kleine übers ganze Gesicht. Allgemein war sie wohl ein kleiner Sonnenschein „Danke für deine Hilfe, Yori. Ich bin...“ – „Hinata-san!“ Die Lilahaarige war verdutzt darüber, dass Yori ihren Namen kannte, was diese wohl auch dazu bewegte ihr den Grund dafür zu sagen. „Meine Mama sagt, der Hokage hat dich lieb. So wie mein Papa meine Mama.“
 

Amüsiert kicherte Hinata leise. „Da hat deine Mama Recht.“ Niemals hätte sie erwartet, dass die Kleine sie erkennen würde, doch jetzt wusste sie mit absoluter Sicherheit, wie bekannt sie im Dorf doch war. „Hast du den Hokagen auch lieb?“, fragte Yori und ihre großen Kulleraugen starrten sie neugierig an. „Ja, sehr sogar.“, gab Hinata ehrlich an. „Ich muss jetzt zurück. Mein Sensei macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Auf der Stelle wand sich Yori von ihr ab, winkte Hinata nochmal zu, während sie schon in Richtung ihres Klassenzimmers die Treppen hinunter rannte. Schmunzelnd blickte sie ihr hinterher. Wie alt mochte die Kleine gewesen sein? Sechs oder sieben Jahre mutmaßte Hinata. Auf jeden Fall war sie sehr, sehr süß und sie hoffte sie noch einmal wieder zu sehen. Vielleicht hatte sie ja mal das Glück sie zu unterrichten.
 

Aber jetzt stand sie erst einmal vor dem Büro und kam sich auf plötzlich völlig unvorbereitet vor. Es war gerade alles so schnell gegangen und genauso schnell waren auch ihre Zweifel wieder zurückgekommen. Doch sie rief sich zur Ruhe, atmete tief durch. „Wenn du selbst das nicht schaffst, wie willst du dann vor einer ganzen Klasse stehen?!“, murmelte sie streng zu sich selbst, klopfte im selben Augenblick mit ungeahnter Selbstsicherheit an. Nachdem sie eine Bestätigung erhalten hatte trat sie ein, verbeugte sich als allererstes tief. „Hyuuga-san. Was verschafft mir diese Ehre?“ Natürlich erkannte er sie ebenfalls. Denn auch er unterstand Naruto und kannte dessen Freundin, zumindest vom Sehen. „Schickt der Hokage Sie um zu schauen, ob hier alles geregelt abläuft?“ Er war aufgestanden und hatte Hinata ebenfalls mit einer leichten Verbeugung begrüßt, schmunzelte bei seiner Frage. „Nein keine Sorge, er weiß nicht, dass ich hier bin.“ Sie lächelte, denn sie hatte verstanden, dass er die Frage nicht ernst gemeint hatte. „Was kann ich dann für Sie tun?“ Er hatte sich wieder auf seinen Bürostuhl niedergelassen und deutete ihr sich auf einen der Gästestühle zu setzen.
 

„Ich würde gerne wissen, was ich tun muss um hier arbeiten zu können. Als Lehrerin.“ Sie war nicht überrascht als er sie erstaunt musterte. „Darf ich fragen, wieso Sie sich dafür interessieren? Soweit ich weiß, sind Sie Jo-Nin. Wahrscheinlich sogar ANBU. Sie haben alles erreicht, was man erreichen kann. Warum wollen Sie das aufgeben?“ Er stützte seine Ellenbogen auf den Tisch, verschränkte seine Hände ineinander und bettete seinen Kopf darauf. War gespannt auf ihre Antwort. „Ich habe das alles nur gemacht um anderen zu beweisen, dass ich es kann. Das muss ich jetzt nicht mehr.“ Viel tiefer wollte sie nicht gehen. Mehr brauchte der Sensei nicht wissen, es reichte, wenn sie es für sich selber wusste.
 

„Warum diese Schule? Sie wären an der Akademie viel besser aufgehoben.“

„Hier ist nichts aus meinem jetzigen Alltag.“

„Keine Waffen, keine Verletzten, keine Toten.“, fasste der Sensei zusammen. Er hatte es nicht nötig ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sagte das, was er dachte und Hinata nickte zustimmend.

„Sie brauchen einen Abschluss, wie ihn unsere Absolventen haben. Danach brauchen die meisten noch zwei Jahre um auf den nötigen Wissensstand zu kommen, den wir vorschreiben um lehren zu dürfen.“

„Aber man kann es verkürzen?“

„Dazu gehört viel Disziplin und auch eine gewisse Begabung.“

„Ich bin gut im Lernen. Ich brauche nur ein paar Bücher.“

„Na, dann zeige ich Ihnen mal etwas.“ Der Schulleiter lachte und stand auf.
 

Begleitet von Hinata liefen sie über den immer noch menschenleeren Gang. So, wie sie gerade gesprochen hatte würde sie sich in dem kommenden Raum besonders wohl fühlen. Er öffnete eine Seite der Doppeltüre die vor ihnen lag und ließ Hinata eintreten. Überwältigt blieb sie gleich wieder stehen und ihr Blick glitt über die Massen an Büchern und Schriftrollen. Die Regale reichten bis zur Decke um überall hin zu kommen gab es diverse Leitern, die an Schienen befestigt waren. In einer anderen Ecke erkannte sie sogar eine Treppe, die in die Etage darüber führte. Auch dort schienen die Regale voll mit den Wissensträgern zu sein. Hinata stieß einen Laut der Begeisterung aus und trat an eins der Bücherregale heran. Ihre Finger strichen zärtlich über die Einbände und las sich deren Titel durch. „Das ist…“, ihr fehlten die Worte, sie konnte nur noch staunen. „Muss ich das alles wissen?“ Die Langhaarige schaute zu Sagano, schaffte es nicht die aufkeimende Verunsicherung zu verbergen.
 

„Nein. Keine Sorge. Das steht Ihnen zur Verfügung, aber Sie müssen nicht alles hier drin haben.“ Er unterstützte seinen Satz mit einer Geste, in dem er sich mit zwei Fingern an die Schläfe tippte. „Woher weiß ich dann, was ich wissen muss und was nicht?“ – „Sie bekommen eine Themenübersicht und Sie haben zumindest für den `normalen´ Abschluss die Möglichkeit sich mit in den Unterricht zu setzten.“ Hinata nickte als Zeichen, dass sie verstanden hatte.
 

„Überlegen sie es sich, Hyuuga-san. Für Sie ist das ein ungewöhnlicher und bestimmt auch ein langer Weg. Vielleicht sprechen Sie vorher mal mit Ihrem Lebensgefährten darüber.“ Mit diesen Worten verbeugte er sich leicht und ging aus der Bibliothek. Im selben Moment klingelte es auch zum Stundenwechsel. Aus den Klassenzimmern strömten die Schüler, die sich auf die kurze Pause freuten, denn schließlich war alles besser als Unterricht. Hinata schloss die Türe um wieder Ruhe in diesen wunderbaren Raum zu bringen. Immer noch fasziniert schaute sie sich nun weiter um. Sie würde es sich definitiv überlegen. Wobei sie sich sicher war, dass sie nicht lange dafür brauchte. Aber musste sie Naruto in diese Entscheidung miteinbeziehen? Zwar war sie überzeugt davon seine Unterstützung zu bekommen, doch wenn nicht, würde das wohl auch nichts ändern. Und hatte sie sich nicht erst vor wenigen Tagen vorgenommen sich nicht mehr alles vorschreiben zu lassen? Für Hinata stand es nun fest. Sie würde sich entscheiden und das ohne seine Zustimmung. Sie musste es ihm sagen, keine Frage, aber Naruto würde in diesem Punkt kein Mitbestimmungsrecht haben.
 

Das Einzige, was ihr wirklich einen Grund zum Überlegen gab, war der Zeitfaktor. Wie lange würde sie brauchen um auf den Wissensstand der Schulabgänger zu kommen? Schaffte sie das innerhalb eines Jahres? Wenn sie sich hier so umsah bezweifelte sie das. Auch wenn ihr Lernen leicht fiel, diese Menge an Büchern verunsicherte sie dann doch. Und dann kamen noch die zusätzlichen zwei Jahre, die der Schulleiter erwähnt hatte. Diese würde sie definitiv verkürzen können. Und dennoch, es würde eine verdammt lange Zeit werden. Nachdenklich verließ sie die Bibliothek wieder, nachdem es vor der Türe wieder ruhiger geworden war. Sie wollte ein oder zwei Nächte darüber schlafen, ehe sie sich endgültig entschied.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  narutofa
2016-01-04T18:04:05+00:00 04.01.2016 19:04
Das war ein gutes kapitel. ich hatte spaß es zu lesen.
Da hat hinata sich also entschlossen dem kindern was bei zu bringen. ich bin gespannt was noch so kommt. mach weiter o
Von:  fahnm
2015-12-17T01:20:41+00:00 17.12.2015 02:20
Spitzen Kapitel

Von:  Kaninchensklave
2015-12-15T19:59:13+00:00 15.12.2015 20:59
nummer zwei von vier xD

ein weiteres Tolles Kap

nun HInata hat nicht nur das Zeug dafür lehrerin zu sein
nur wird sie dafür mehr als nur ein Jahr brauchen aber sie wird es in ein einhalb jahren Schaffen
und um naruto muss sie sich da keine Sorgen amchen er wird sie uafjedenfall untertsützen
aber das ist es doch worauf es bei einer Partnerschaft ankommt

Naruto wird niemal ihr in etwas rein reden sondern ihr klar und Deutlich Zeigen
das er ihre Entscheidungen so hinnimmt wie Hinata sie getroffen hat
denn vorschreiben würde er ihr nie was

GVLG



Zurück