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Der Herr der Zeit

Part IV: Über dem Abgrund
von

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Fragen und Antworten

Titel: Der Herr der Zeit (23/ ca.30+Epilog)
 


 

Autor: KimRay
 


 

e-mail: KimRay@gmx.de
 


 

Kategorie: ??
 


 

Unterkategorie: Drama
 


 

Inhalt: Der schwarze Lord übernimmt in England die Macht und Hogwarts erstarrt in der Zeitfalle, doch wie es der Zufall gibt es zwei Schüler, die wie üblich nicht das tun, was sie eigentlich tun sollten.
 


 

Was passiert, wenn Harry Potter den Helden spielt, Draco Malfoy mit Hauselfen und Velas streitet und Severus Snape seine Meinung ändert?
 


 

Lest selbst! Das ist wirklich eine üble Inhaltsangabe! *heul*
 


 

DISCLAIMER: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören natürlich den jeweiligen Eigentümern. Ich habe sie mir nur ausgeliehen. Einzig die Idee und neue Charaktere sind komplett von mir.
 


 

Anmerkungen: So...diesmal war ich ein wenig schneller! Schätze mal, da hat niemand etwas dagegen! Ich hoffe es gefällt Euch! War ein wneig aus der Übung! ;)
 


 

Beta: Feary, fiZi und Wasserhexe von animexx!! Ihr seid Spitze! (Sorry, Hexlein, dass ich Dir so'n Stess gemacht habe!
 

Big thanks für die kommis an: CaptainHarlock, Jazar, Jeanca, elbin-luna-chan, Tolotos, teufelchen_netty, Wasserhexe, sata, sailorkriegerin, CatarinaBlack, Dax, chipo-chan, Astrido, elina-memory, Laix, muse, zayrine, YamiAtemu, littleRanchan, SayuriHantaigawa, Haruka89, Anime-Angel, noire-hiver, sekhmet,, despaired_fighter, Aya Malfoy, Chipi_sempai. Viebi_Lucifer, Masquerade, Lady Blackbird und kingmb.
 

(hoffe ich hab mich nirgends verschrieben ^^°)
 


 


 

Kapitel 23
 


 

Fragen und Antworten
 


 

"Harry!... Hey, Harry, wach auf du Penner!" Ron zerrte sich nachlässig sein T-Shirt über den Kopf. Seine Haare waren noch feucht vom Duschen und langsam verlor er die Geduld mit seinem besten Freund.
 

Was dachte Harry sich dabei, um diese Zeit noch zu pennen?
 

Wieder war keine Regung hinter den zugezogenen Vorhängen von Harrys Himmelbett zu vernehmen.
 

Der Rotschopf verzog genervt das Gesicht und hörte Seamus lachen.
 

"Soll ich Harry für dich wecken, Ron?", ließ er sich anzüglich vernehmen und Ron warf ihm einen giftigen Blick zu.
 

Wann würde der Ire endlich begreifen, dass er bei Harry keine Chance hatte?
 

"Klappe, Seamus!", wies er ihn in die Schranken und sah Dean breit Grinsen.
 

"Mann, dann weck ihn doch endlich selbst! Was hast du für'n Problem? Cho wird schon nicht mit drin liegen!"
 

Ron begann ob dieser Absurdität zu kichern. Das war wirklich ziemlich unwahrscheinlich, doch es rückte Seamus zweifellos den Kopf zurecht, denn er zog ein grimmiges Gesicht, während er sich die Krawatte richtete.
 

"Es reicht, Harry, raus jetzt hier!", schwungvoll riss er den schweren Samtvorhang von dessen Bett bei Seite, "Es...!"
 

Die Worte gingen ihm verloren, als er begriff, dass das Bett leer war und er riss ungläubig die Augen auf.
 

Das konnte ja wohl nicht wahr sein!
 

"Was'n los, Ron?" Dean schaute Ron über die Schulter und auch Seamus rückte näher.
 

"Ups...!", war Deans Kommentar und nun machte sich ein richtig anzügliches Grinsen auf seinem Gesicht breit, "Sieht ganz so aus, als käme unser guter Harry schneller bei Cho voran, als wir erwartet haben!"
 

"Pf!", kam es von einem ziemlich pikiert dreinschauenden Seamus, doch Ron und Dean tauschten ein breites Grinsen aus.
 

Das war tatsächlich ziemlich unerwartet.
 


 

"Das ist Blödsinn! Das glaube ich nicht!" Hermiones Empörung spiegelte sich deutlich in ihrem Blick. Sie hatte sie ungeduldig im Gemeinschaftsraum erwartet, denn sie waren spät dran und mussten nun zum Frühstück hetzen. "Das würde Harry niemals tun!", setzte sie nach.
 

Leider sagten die Gesichter der vier anderen männlichen Gryffindor-Fünftklässler etwas anderes. Nevilles Wangen waren in verlegenem Pink schattiert, Seamus schmollte und Ron grinste genau wie Dean übers ganze Gesicht.
 

"Willst du umkehren und selbst nachschauen?", gab Ron gerade zum Besten und wenn Blicke verhexen könnten, würde er sich möglicherweise augenblicklich in einen Flubberwurm verwandeln.
 

Hermione glaubte ihnen nicht.
 

Sie wollte nicht.
 

Harry war Vertrauensschüler. Er würde nicht einfach so dem Schlafsaal fernbleiben.
 

"Vielleicht hat ihm Malfoy was getan...es war gestern ziemlich spät!", mutmaßte sie. Sie hatten nicht gewartet, bis Harry von seiner Strafarbeit zurückgekommen war. Vielleicht war das ein Fehler gewesen?
 

"Mione! Weil Harry sich ja auch von Malfoy was tun lässt!" Ron verdrehte die Augen und Dean begann zu kichern.
 

"Frag mich, was das sein könnte? Was denkst du, Seamus?"
 

"Was soll die Anspielung?" Hermione warf ihm nun einen richtig ärgerlichen Blick zu und Seamus wurde auf diese Anspielung hin dunkelrot vor Wut.
 

"Vorsicht, Thomas! Woher soll ich wissen, was Malfoy Harry tun könnte? ICH weiß es nicht und ich kann außerdem von mir behaupten Geschmack zu haben!" Dean konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Immerhin war er ja Top one auf Seamus Liste - vor Harry - auch wenn der Ire trotzdem niemals eine Chance haben würde.
 

"War nur ein Scherz, Seam!" In einem Anfall von Übermut wuschelten seine Finger Seamus durchs sandblonde Haar. Nicht unbedingt die klügste Vorgehensweise, denn der Blick des Iren wurde sofort schmachtend und Dean brachte sich zwischen Neville und Hermione in Sicherheit.
 

"Weißt du was, Mione, du kannst ihn fragen!", Ron hatte keine Lust mehr sich mit der Dickköpfigkeit seiner Freundin auseinander zu setzen. Noch immer war ihr Blick grimmig und er konnte es nicht lassen sie ein wenig zu ärgern. "Zum Frühstück wird er schon kommen! Ich könnte mir vorstellen, dass Harry heute Morgen möglicherweise ziemlichen Hunger hat."
 

Miones Augen wurden groß, als sie begriff, worauf er anspielte und Dean begann schallend zu lachen. Selbst Seamus konnte sich das Grinsen nun nicht mehr verkneifen, während Neville nun richtig dunkelrot wurde.
 

"Ihr seid gnadenlos dämlich!", meckerte sie, als sie sich gefasst hatte und mit rosa Wangen weiter stürmte.
 

"Wenn du meinst!" Rons Beherrschung war am Ende und er begann haltlos zu kichern.
 

Der Fakt, dass Harry ganz offensichtlich ein richtiger Draufgänger war, machte ihn übermütig und amüsierte ihn ungemein. Das es genau so war, stand für ihn außer Frage.
 

Das wurde erst anders, als er überrascht feststellte, dass Harrys Platz am Gryffindortisch trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit genauso leer war, wie sein Bett.
 


 

"Alles in Ordnung, Mister Malfoy?"
 

Dracos Blick wandte sich eisig seinem Hauslehrer zu, der gerade eben wie aus dem Nichts neben ihm im Gang aufgetaucht war.
 

Es sah ganz so aus, als kenne Snape den Zauber, den er selbst verwendete um für seine Umwelt zu verschwinden ebenfalls, doch dann wurde ihm klar, dass das kein Wunder war.
 

Natürlich hatte Harry ihr kleines Geheimnis an Severus Snape weiter gegeben - so wie alle anderen auch und Dracos Kinn reckte sich bei dieser Einsicht ein wenig mehr in die Höhe.
 

Es gefiel ihm nicht, doch Snape hatte mit Harry einen Seelenzauber durchgeführt. Der Lehrer wusste alles, was passiert war, bis Harry Hogwarts verlassen hatte.
 

Snape ließ Draco nicht aus den Augen. An seiner eisigen Fassade war im Moment nichts auszusetzen - kein Unterschied zu früher festzustellen.
 

Und doch war da gerade etwas in diesem Blick gewesen - eine winzige Regung, die auf Abwehr hindeutete.
 

Es konnte Draco Malfoy nicht gefallen, dass es jemanden gab, der über alles, was zwischen ihm und Harry passiert war, Bescheid wusste und es sagte ihm gleichzeitig, dass Dumbledore sich um Dracos Gedächtnis keine Sorgen gemacht hatte, als er im Morgengrauen einen allgemeinen Gedächtniszauber gesprochen hatte.
 

"Gehe ich richtig in der Annahme, dass Professor Dumbledores Vergessenszauber in den frühen Morgenstunden keinen Effekt auf Sie hatte?", fragte er gerade heraus.
 

Der Schulleiter hatte ihm seine Frage, wieso er das Gedächtnis ausnahmslos aller verändert hatte, nur mit einem Schmunzeln beantwortet und als er den jungen Malfoy gerade als einen der der letzten allein die Gemeinschafträume verlassen sehen hatte, war ihm der Gedanke gekommen, dass Dumbledore wieder einmal mehr als alle anderen wusste.
 

Er lag richtig, denn Draco nickte bestätigend, während er neben ihm den Korridor zum Ausgang der Kerker entlangging.
 

Es hatte ihn einen Moment lang irritiert, als er diesen Zauber im Morgengrauen spürte, doch dann war ihm klar geworden, dass Dumbledore mit Sicherheit über seinen Abwehrbann gegen Gedächtniszauber Bescheid wusste.
 

Dass er das Gedächtnis der anderen Schüler etwas veränderte wunderte Draco nicht wirklich
 

Immerhin hatten die meisten zum Zeitpunkt von Voldemorts Zeitbann in der Großen Halle beim Essen gesessen. Es hätte wahrscheinlich zu ziemlichen Verwirrungen, wenn nicht gar Panik geführt, wären sie heute mit dieser Erinnerung in ihren Betten aufgewacht.
 

"Wessen Erinnerungen hat Professor Dumbledore noch zu Recht gebogen?", frage er dann plötzlich.
 

Ein anerkennendes Lächeln huschte über Snapes Lippen, auch wenn ihm nicht gefiel, was er Draco antworten musste.
 

"Die des Hauselfen und die der Delacour-Schwestern."
 

"Fleur weiß nichts mehr?" Es war erste Mal, das Dracos Stimme schwankte, nur minimal, doch sie schwankte.
 

Snapes Gesicht wurde ein wenig düsterer.
 

Was Dumbledore von dem jungen Malfoy verlangte grenzte ans unerträgliche. Die Narben, die er in diesem Kampf davon getragen hatte, waren zu frisch, der Schock mit Sicherheit noch nicht wirklich überwunden.
 

Es war nicht richtig, dass er nun ganz allein dastand.
 

Wieder einmal verfluchte er Dumbledore nach allen Regeln der Kunst, obwohl er wusste, dass sie Harry nur auf diese Art schützen konnten.
 

"Fleur und Gabrielle werden Hogwarts noch heute verlassen. Es... ihre Anwesenheit würde zu viele Fragen aufwerfen.", versuchte er zu erklären.
 

Dracos Blick war stur geradeaus gerichtet.
 

Was hatte er erwartet?
 

Dumbledore hatte sich eine Geschichte zusammen gesponnen, und er musste sie so glaubwürdig wie möglich machen.
 

Fleur passte da nicht rein.
 

Er blieb also allein zurück.
 

Allein unter Schülern, die belanglos daher schwätzen. Allein unter Slytherins, die noch immer Lobhymnen auf den schwarzen Lord sangen, wenn sie sich unbeobachtet fühlten und in ihm noch immer einen der ihren sahen.
 

Draco spürte einen kalten Schauer seinen Rücken hinunter rieseln. Es würde härter werden, als er gedacht hatte.
 

Noch immer stellte ihn die Aussicht, den eisigen Voldemort-Anhänger mimen zu müssen, vor eine schier unlösbare Aufgabe, doch das war es was seine Hauskameraden von ihm erwarten würden.
 

Zum Glück würden auch sie sich bald wenigstens einem Teil der Wahrheit stellen müssen.
 

Voldemort war nicht mehr.
 

Bei dem Gedanken an den Schock, den das so einigen seiner früheren Freunde versetzen würde, spielte ein zynisches Lächeln um seine Lippen.
 

Snape sah es mit einer gewissen Bewunderung und verspürte gleichzeitig Bedauern. Es wurde Draco längst nicht mehr gerecht, doch seine Entschlossenheit mitzuspielen, war beeindruckend.
 

"Sollten Sie Probleme haben, Mister Malfoy, zögern Sie nicht, zu mir zu kommen!"
 

Das verjagte den Zynismus und brachte Verblüffung in die grauen Augen.
 

Es war eine Art Offenbarungseid und Snapes Miene wurde grimmig. So etwas war nicht seine Art - überhaupt nicht - und doch konnte er nicht anders.
 

Die Gründe waren simpel.
 

Harry konnte er im Moment nicht helfen, doch er wusste, wie wichtig Draco Malfoy für Harry war. Also würde er alles tun, um wenigstens ihm zu helfen.
 

Er hatte versucht, Albus Dumbledore zu überzeugen, Fleur ihre Erinnerungen zu lassen, denn die kleine Halbveela hatte zweifellos ihren Narren an Draco gefressen, doch es hätte die ganze Geschichte noch komplizierter gemacht, als sie eh schon war.
 

Darum blieb nur noch er.
 

"Das ist mein Ernst! Das bin ich ihm schuldig!", blaffte er ruppig. Ohne Draco noch einmal anzusehen verschwand er wieder unter dem Tarnzauber und ließ ihn stehen.
 

Es brauchte einen Moment, bis Draco vollständig erfasste, was Professor Snape gesagt hatte und als er es endlich begriffen hatte, verspürte er zu seiner absoluten Überraschungen einen heftigen Stich Eifersucht.
 


 

* * *
 


 

"Das ist nicht wahr!" Schock zeichnete sich auf Pansy Parkinsons Gesicht ab und sie war nicht die einzige am Tisch der Slytherins. Besonders in den Gesichtern einiger Schüler der Abschlussklasse zeichnete sich Unglaube ab.
 

Draco hatte Mühe sich sein zynisches Grinsen zu verkneifen. Es war trotz allem eine Genugtuung, zu sehen, wie die Seifenblasen von einer Herrschaft des dunklen Lords in den Köpfen vieler seiner Hauskameraden platzten.
 

Er war in übler Laune und mit seinen Gedanken ganz woanders, doch gerade eben hatte Professor Dumbledore die Bombe platzen lassen und es war unmöglich, nicht aus jeglichem Sinnieren gerissen zu werden.
 

Es hatte ja schon Getuschel und bestürzte Ausrufe gegeben, als der Schulleiter erklärte, dass sie die letzten siebzehn Monate unter einem Zeitbann Voldemorts gefangen gewesen waren, doch jetzt machten fast alle ihrer grenzenlosen Überraschung lauthals Luft.
 

Alle redeten durcheinander und interessanter Weise war der Tisch der Slytherins der, an dem es am wenigsten laut zuging.
 

Draco wusste warum. Er war nicht der einzige Todesser in Spe, der von einem Familienmitglied nach Hogwarts zurück gezwungen worden war und er fragte sich, ob sie wussten, dass das ihren sicheren Tod bedeutet hatte, wären Voldemorts Pläne aufgegangen.
 

Der Fakt, dass es vorbei war, schockierte trotzdem die meisten.
 

Er spürte Pansys Finger, die sich verzweifelt in den Ärmel seines Umhanges gruben und unterdrückte den Reflex, sich loszureißen.
 

Sie hatte das schon immer getan. Alle Schüler seines Jahrganges und auch viele Jüngere hatten sich an ihn gehalten.
 

Er lag den meisten eher, als die Maulhelden in den höheren Jahrgängen, deren Mienen nun zu Eis erstarrt waren und er wusste, dass er ruhig bleiben musste.
 

Es war unmöglich zu verleugnen, was er einmal gewesen war. Sein Vater war in der oberen Riege von Voldemorts Führungsstab gewesen und er galt als Todesser-Kandidat par exelance .
 

Wieder stieg der Hohn bitter in ihm hoch. Er war ein Todesser gewesen. Er wusste, was es hieß, und er hasste es.
 

Der Drang aufzuspringen und aus der Halle zu stürmen wurde übermächtig, doch dann wurde sein unsteter Blick von Severus Snape eingefangen.
 

Die schwarzen Augen waren kalt und emotionslos. Sie ließen ihn nicht mehr los und zwangen ihn gnadenlos seine Fassade aufrecht zu erhalten.
 

Und Draco wusste, dass er Snape in diesem Moment dafür dankbar sein musste.
 


 

"Was soll das heißen? Hab ich das jetzt richtig verstanden? Jemand hat Du-weißt-schon-wen erledigt?" Ron suchte vollkommen fassungslos Hermiones Blick, doch sie sah ihn nicht mal an.
 

Mit blassem Gesicht starrte sie den leeren Platz neben Ron an - Harrys Platz.
 

"Mione?"
 

Hermione antwortete nicht. In ihrem Kopf rasten die Gedanken.
 

Harry war nicht in seinem Bett gewesen und er war nicht beim Frühstück. Sie hatten beinahe eineinhalb Jahre verpasst und der Unnennbare war tot.
 

Das war selbst für sie ein bisschen viel auf einmal und sie versuchte es gedanklich auf die Reihe zu bekommen, doch es gelang ihr nicht, denn sie spürte, wie augenblicklich die Panik am Rande ihres Bewusstseins heraufzog.
 

Wo war Harry?
 

"Mione!!!" Rons Finger drückten sich fester in Hermiones Schulter und sie kam zu sich. Sorge spiegelte sich in seinen blauen Augen und sie versuchte sich zu sammeln.
 

"Mione, was ist los?"
 

"Harry!", kam es zitternd über ihre Lippen. "Wo ist Harry!" Sein Mund öffnete sich lautlos und sein Blick wechselte schockiert von Miones Gesicht zu Harrys leerem Platz, als ihm klar wurde, was ihr durch den Kopf ging.
 

Bevor er jedoch noch etwas herausbrachte, sprang sie auf die Beine und ihre Stimme übertöne mühelos das laute Stimmengwirr in der Großen Halle, als sie fragte:
 

"Professor Dumbledore, wo ist Harry?"
 

Die Stille fiel wie ein dicker Teppich über den Raum, als alle begannen sich die Hälse zu verrenken um Harrys Platz sehen zu können.
 


 

"Er ist tatsächlich nicht da...wo ist er?" Pansys Finger krallten sich nun schmerzhaft in Dracos Arm, der genau wie alle anderen zum Gryffindortisch hinüber starrte, obwohl er genau wusste, wo Harry war.
 

Diesmal schaffte er es nicht, sich zu beherrschen.
 

"Woher soll ich das wissen?", giftete er sie an, die Stimme eisig und nah am Klirren.
 

Wieder wurde der Drang zu verschwinden unerträglich, doch diesmal mied er Snapes Blick bewusst.
 

Er konnte sich nicht auf andere verlassen. Er musste sich auf sich selbst verlassen, und plötzlich kreuzte altvertraute Bösartigkeit seinen Verstand, als er mit einem zynischen Grinsen meinte:
 

"Vielleicht ist es dem Lord ja trotz Zeitbann gelungen den Goldjungen zu erledigen!"
 

Pansy riss die Augen auf und ihr Blick flog wieder zum Gryffindortisch, während sie Draco beinah unbewusst losließ und ein wenig abrückte.
 

"Was ist?...Entsetzt dich der Gedanke?!", setzte Draco nach. Sie schluckte und schlug die Augen nieder, die Hände nun fast artig im Schoß.
 

Die Erkenntnis kam wie ein Donnerhall.
 

Parkinson gehörte nicht zu denen, die man nach Hogwarts hatte zurückzwingen müssen, was auch immer sie sonst vorgab. Sie war hier in Sicherheit gebracht worden.
 

Sein leises, kaltes Lachen trieb dem sonst so kaltschnäuzigen Mädchen die Farbe in die Wangen und Draco höhnte weiter.
 

"Pansy, Pansy, Pansy...ich glaube fast, du kannst froh sein, das es vorbei ist, oder?... Jämmerlich!", setzte er hart nach und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Granger zu.
 

Den hasserfüllten Blick, den ihm Pansy zuwarf, bekam er nicht mehr mit, denn gerade eben räusperte sich Dumbledore um Grangers Frage auszuweichen, ohne sie anzusehen.
 

"Später, Miss Granger! Später!"
 

Es war offensichtlich, dass sie das nicht einfach so hinnehmen wollte, doch ein kritischer Blick Professor McGonagalls brachte sie zum schweigen, während Dumbledore mit seinen Ausführungen fort fuhr.
 


 

Hermione platzte vor Ungeduld, als sie die Große Halle dann endlich verlassen durften.
 

Professor Dumbledore hatte alle Schüler in die Gemeinschafträume geschickt, nachdem er mit seinen Ausführungen fertig gewesen war.
 

Dort sollten die Hauslehrer die Post verteilen, die seit Stunden auf Hogwarts herabregnete. Niemals zuvor hatte es so viele Eulen in so kurzer Zeit gegeben.
 

Noch ein wenig mehr Chaos, zu dem, was ohnehin schon herrschte, nachdem langsam klar wurde, was passiert war.
 

Es war April.
 

Das war natürlich ein Schock für die Schüler, die gedanklich noch im November waren.
 

Vom Schuljahr war gerade mal das letzte Trimester übrig und da war nichts mehr aufzuholen. Sie alle würden dieses Jahr noch einmal machen müssen und die Zeit bis Juni würde für Wiederholungen und Vertiefung des bisher durchgenommen Stoffes genutzt werden.
 

Auf die Lehrer kam eine Menge Arbeit zu doch das interessierte die Schüler weniger. Sie waren damit beschäftigt, sich um die Geschehnisse der letzten eineinhalb Jahre Gedanken zu machen.
 

Wilde Gerüchte flogen hin und her.
 

War der Unnennbare wirklich tot? Wer war der Herr der Zeit? Wie hatte er es geschafft, den schwarzen Lord zu besiegen?
 

Das waren allgemeine Fragen.
 

Doch je mehr die Erkenntnis, dass es vorbei war, einsank, umso dringlicher wurden die Fragen nach Familien und Freunden.
 

Die Ungeduld zu erfahren, was in den letzten siebzehn Monaten mit ihren Angehörigen geschehen war, nahm bei allen sehr schnell beängstigende Formen an und niemand konnte es mehr erwarten, endlich Nachricht zu bekommen.
 

Nur Hermione beschäftigte im Augenblick etwas ganz anderes, denn die Sorge um Harry ließ ihr keine Ruhe und so kämpfte sie sich mit Ron durch das Gewühl in der Großen Halle, um Professor McGonagall zu erwischen.
 

"Professor McGonagall!...Professor McGonagall, könnten wir Sie kurz sprechen? Bitte, nur einen Moment!"
 

Professor McGonagall ignorierte Hermiones Rufen, doch sie weigerte sich, das zu akzeptieren.
 

Harry war ihr Freund. Sie hatten ein Recht darauf zu wissen, wo er steckte.
 

"PROFESSOR MCGONAGALL!" Hermiones energischer Ton übertönte auch das laute Stimmengewirr in der Eingangshalle und gab Professor McGonagall, die eigentlich nicht die Absicht gehabt hatte, den beiden jetzt schon Rede und Antwort zu stehen, keine Gelegenheit mehr sie weiter zu ignorieren.
 

Unwillig blieb sie stehen und sah den beiden Gryffindors entgegen.
 

"Miss Granger, Sie haben Professor Dumbledore gehört! Später! Im Moment gibt es Wichtigeres!", versuchte sie noch einmal auszuweichen, als die beiden sie erreicht hatten.
 

"Harry ist unser Freund, Professor McGonagall! Wir haben ein Recht darauf zu wissen, wo er ist!", brachte Hermione außer Atem heraus.
 

"Das mag sein, Miss Granger! Ich betrachte es jedoch als vorrangig, den Schülern mitzuteilen, wie es ihren Familien ergangen ist!"
 

Hermione hatte den Anstand rot zu werden.
 

"Wir wollen nur wissen, ob es ihm gut geht!", entgegnete sie jedoch hartnäckig. "Mehr nicht!"
 

Der Blick ihrer Hauslehrerin war ernst und müde, als sie die beiden vor sich abwechselnd betrachtete. Das war eine Aufgabe, die sie sehr viel lieber von sich gewiesen hätte und Professor Dumbledore hatte ihr freie Hand gelassen, wann sie Harrys engsten Freunden mitteilte, was mit ihm geschehen war.
 

Sie ahnte, dass sie nicht drum herum kam. Hermione Granger hatte schon immer zu den hartnäckigsten Schülern in dieser Schule gehört. Mit einem resignierten Seufzen wandte sie sich ab:
 

"Folgen Sie mir bitte! Ich kann Ihnen genauso gut jetzt gleich sagen, was geschehen ist! Soviel Zeit wird sein." und damit ging sie in Richtung ihres Büros davon.
 

Hermione spürte einen Kloß im Hals, als sie unbewusst nach Rons Hand griff und ihrer Hauslehrerin folgte. Ihre Sorge wurde von Minute zu Minute größer und McGonagalls Verhalten verhieß nichts Gutes.
 

Schon die ganze Zeit versuchte sie krampfhaft jeden Zusammenhang zwischen dem Tod des Unnennbaren und Harrys Abwesenheit zu leugnen, doch es wurde immer schwieriger.
 

Der-dessen-Name-nicht-genannt-wurde war tot und Harry war nicht da und Hermione plagte die düstere Angst, dass das eine mit dem anderen zu tun hatte.
 

Die Panik lauerte schon am Rande ihres Bewusstseins, seit sie begriffen hatte, dass Harry nicht mehr auftauchen würde.
 

Eine paar Minuten später wies Professor McGonagall sie an sich zu setzen, während sie sich selbst in ihren Ohrensessel hinter dem Schreibtisch sinken ließ.
 

Nie zuvor hatte Hermione so sehr den Eindruck gehabt, dass Minerva McGonagall vollkommen erschöpft war und sie fragte sich, seit wann die Lehrer auf den Beinen waren.
 

Mit Sicherheit hatten sie in den letzten Stunden, wenn nicht gar Tagen, genug zu tun gehabt.
 

Es war einfach unglaublich, was geschehen war, doch das war für Mione im Augenblick nebensächlich.
 

"Ich kann Ihre Ungeduld verstehen. Sie haben ja Recht! Professor Dumbledore war sich nicht sicher, wann der beste Zeitpunkt wäre, Ihnen die Wahrheit zu sagen und hat mir freie Hand gelassen. Ich kann Sie genauso gut jetzt informieren. An den Fakten wird es nichts ändern." <...auch wenn ich euch das lieber ersparen würde...>
 

Leider war das beim momentanen Stand der Dinge unmöglich. Es war nicht absehbar, ob und wann sich Harrys Zustand wieder ändern würde.
 

Sie konnte sehen, wie jede Farbe aus Hermiones Gesicht wich und Ron offenbar erneut besorgt nach ihrer Hand griff, die er losgelassen hatte, als sie das Büro betreten hatten.
 

Es war besser, es schnell hinter sich zu bringen.
 

"Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass sich Mister Potter im Augenblick im Krankenflügel befindet. Sei Zustand ist leider kritisch. Der Tod des Unnennbaren hatte ungeahnte Auswirkungen auf ihn.
 

Es hat ganz den Anschein, als habe die Verbindung, die der missglückte Todesfluch des schwarzen Lords vor so vielen Jahren geschaffen hat, auch Mister Potter beinahe mit in den Tod gerissen."
 

"Aber...aber...wie kann das sein, wir waren doch unter diesem Zeitbann!", stotterte Hermione vollkommen fassungslos.
 

Sie wollte nicht glauben, was ihre Hauslehrerin sagte, doch Professor McGonagall schüttelte müde den Kopf.
 

"Der Herr der Zeit hat diesen Zeitbann offenbar gebrochen, bevor er Den-dessen-Name-nicht-genannt-wurde, tötete.
 

Das Schloss war schon fast wieder vollständig im Zeitstrom, als es geschah und Mister Potter diesem Einfluss ungeschützt ausgeliefert.... Es tut mir sehr leid, aber wir wissen nicht, ob er es schafft."
 

Die Wirkung ihrer Worte war diesmal niederschmetternd.
 

Hermiones Hand klappte über ihren Mund. Ihre Augen wurden groß und schwammen vor Tränen. Sie brachte keinen Ton mehr heraus.
 

Nie zuvor hatte Professor McGonagall sie so gesehen und Bedauern spiegelte sich in ihrem Gesicht.
 

Ron war wie erstarrt. Seine Augen hatte er zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen und seine Finger umklammerten die Armlehnen seines Stuhles.
 

"Ich wünschte, ich hätte Ihnen bessere Nachrichten überbringen können, doch das sind leider die Fakten!", meinte sie leise, als die Tränen über Hermiones Wangen zu rinnen begannen und Ron, wieder Herr seiner Sinne erneut ihre Hand ergriff.
 

Ihre Stimme klang bei diesen Worten brüchig und schwach.
 

Es war unmöglich bei all dem unbeteiligt zu bleiben.
 

Die Lehrerschaft hatte der Fakt, dass Voldemorts Tod Harry so sehr in Mitleidenschaft gezogen hatte, sehr betroffen gemacht und daran konnte auch Professor Dumbledores Eingeständnis, dass er Probleme mit dieser Verbindung zuwischen Harry und dem Unnennbaren befürchtet hatte, nichts ändern.
 

Es hätte nicht geschehen dürfen.
 

Es war nicht fair, dass der Junge in diesem fürchterlichen Krieg am Ende doch noch unschuldig zu Grunde gehen sollte.
 

Die Nachrichten von draußen waren grauenhaft.
 

Was sich in Hogsmeade abgespielt haben musste, war unvorstellbar und es war nicht das einzige Massaker, das Der-dessen-Name-nicht-genannt-wurde angerichtet hatte.
 

Auch im Zaubereiministerium hatte er gewütet, wie eine blutrünstige Bestie. Sie alle hier wussten, dass sie von Glück reden konnten, überlebt zu haben. Es grenzte an ein Wunder, dass der Schulleiter noch in der Lage gewesen war, einen schützenden Gegenbann zu sprechen.
 

So beruhigend die Nachricht vom Ende des Unnennbaren sein mochte, die Wunden, die er dem Land in den letzten Monaten zugefügt hatte, würden lange brauchen, um zu verheilen.
 

Professor McGonagall stand auf. Sie musste ihrer Pflicht nachkommen und den Schülern ihres Hauses den Berg Briefe übergeben, der in den letzten Stunden eingetroffen war.
 

"Sie dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Mister Potter ist am Leben. Es mag schlecht aussehen, doch die Hoffnung bleibt. Das dürfen Sie niemals vergessen! Ich werde mich jetzt um die Post kümmern! Bleiben Sie hier, bis Miss Granger sich beruhigt hat! Sie können nachkommen!" Ron nickte nur. Hermione weinte noch immer stumm vor sich hin.
 

Als die Tür hinter Professor McGonagall zufiel nahm er sie in die Arme, doch es tat ihr nicht gut, denn nun begann sie haltlos zu schluchzen und stotterte immer wieder dazwischen ,Das ist einfach nicht fair'.
 

Ron wusste, dass es nicht fair war und er wusste, dass er etwas sagen musste. Nie zuvor hatte er Hermione so erlebt.
 

Sie war nicht so und doch konnte er es vollkommen verstehen. Er und Harry waren die besten Freunde, die sie jemals gehabt hatte und Harry...Harry würde möglicherweise...
 

Er dachte den Gedanken nicht zu Ende, verbannte alle Angst aus seinem Bewusstsein.
 

"Alles wird gut, Mione! Bestimmt! Harry wird es schaffen. Er hat es immer geschafft!" Er zog sie noch ein wenig fester an sich, denn ihr Schluchzen ebbte nicht ab. Es wurde im Gegenteil noch ein wenig heftiger.
 

"Aber...!"
 

"Kein ,aber', Mione! Er lebt. Das ist das einzige, was zählt. Er wird es schaffen! Daran werde ich nicht zweifeln! Alles wird gut!"
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Hermione sich so weit beruhigt hatte, dass sie wenigstens versuchen konnte, daran zu glauben.
 


 

Als sie dann endlich viel zu spät in den Gemeinschaftsraum kamen, geriet jedoch auch Rons Überzeugung ins Wanken.
 

Ron ließ den Brief, den Professor McGonagall für ihn und seine Geschwister gehabt hatte, langsam sinken. Er hatte ihn zum dritten Mal gelesen, doch besser wurde es dadurch auch nicht.
 

Die Weasleys und Hermione waren die letzten, die noch im Gemeinschaftsraum saßen. Alle anderen hatten sich irgendwohin zurückgezogen, wo sie die Nachrichten, die sie von ihren Verwandten erhalten hatten, in Ruhe verarbeiten konnten.
 

Hermione hatte Glück gehabt. Ihren Eltern war nichts geschehen. Voldemort war nicht weit genug gekommen, um die Muggelwelt zu tyrannisieren und die Eltern von muggelgeborenen Hogwartsschülern waren grundsätzlich durch spezielle Zauber besonders geschützt.
 

Richard und Susan Granger waren einfach nur froh, dass es endlich vorbei war und Hermione es sicher überstanden hatte. Woher sie das wussten, war Mione nicht ganz klar, doch es ging in ihrer Freude darüber, dass ihnen nichts geschehen war vollkommen unter.
 

Die Weasley hatten weniger Glück gehabt.
 

Sie waren noch immer in der Schweiz. Es war im Moment schwierig, die Rückreise zu organisieren, da überall noch Chaos herrschte.
 

Der Fuchsbau war zerstört. Voldemort hatte ein Exempel statuiert, um klar zu machen, was mit Dumbledores Anhängern geschah, die ihre Überzeugung stets klar zum Ausdruck gebracht hatten.
 

Doch das war noch nicht genug.
 

Percy war bei der Übernahme des Ministeriums ums Leben gekommen, als er in einem Anfall von Heldenmut seinem Vater das Leben retten wollte und Bill hatte sein Leben bei einer Aktion des beängstigend schwachen Widerstandes in der englischen Zauberergemeinschaft verloren.
 

Arthur, dank Percy aus dem Ministerium entkommen, hatte mit einigen anderen, den verblieben Auroren und verschiedenen Ministeriumsangestellten versucht, den Widerstand gegen Voldemorts Machtübernahme zu organisieren, doch nachdem fast jede Aktion fehlgeschlagen war, war ihnen am Ende nur die Flucht geblieben.
 

Sie hatten den Verlust zweier ihrer Söhne nur schwer verkraftet. Das war aus diesem Brief deutlich heraus zu lesen und entsprechend schlecht war die Stimmung unter den Weasley-Kindern.
 

Selbst Miones Freude über die guten Nachrichten von ihren Eltern war verflogen. Sie hielt die noch immer leise schluchzende Ginny im Arm.
 

Die Weasleys konnten nicht fassen, welches Schicksal sie heimgesucht hatte.
 

Fred stand am Fenster und starrte mit leerem Blick hinaus in den trüben Apriltag.
 

"Das war er also, der große Krieg gegen Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-durfte!" Bitterer Hohn schwang in seiner Stimme, etwas völlig neues für den Zwilling, doch es war nicht wirklich verwunderlich. Sie alle standen im Moment vor dem Nichts.
 

"Hätte dieser verdammte Zeitmagier nicht ein bisschen eher auftauchen können? Dann wär der ganze Mist vielleicht nie passiert!" Er würgte an diesen Worten und das war auch der Grund, dass Hermione ob dieser Ungerechtigkeit schwieg.
 

Sie sah Fred den Kopf senken und hastig mit dem Handrücken übers Gesicht wischen. George hatte den Kopf schon längst so in die Hände gestützt, dass man sein Gesicht kaum sehen konnte.
 

Nur Ron war vollkommen unbewegt. Blass und starr saß er auf der Kante des Sessels und starrte ins Feuer, den Brief seiner Eltern noch immer in der Hand.
 

Sie wünschte etwas Tröstendes sagen zu können, doch sie fand nichts und spürte erneut Tränen in den Augen. Sie hasste das, doch im Moment war sie absolut unfähig, ihre Gefühle im Zaum zu halten.
 

Es war ganz einfach zuviel.
 

Ron wirkte wie erfroren und Hermione wollte nichts mehr, als ihn in den Arm zu nehmen, doch eine Ahnung sagte ihr, dass er das nicht zu lassen würde.
 

"Was ist eigentlich mit, Harry?", kam plötzlich Freds Frage vom Fenster und nun hoben auch die anderen beiden Weasley den Kopf und sahen sie an.
 

Hermione spürte einen Kloß im Hals, doch das war vergessen, als Ron aufstand, zum Feuer ging und den Brief hinein fallen ließ, bevor er sich umwandte und in Richtung der Treppen zum Schlafsaal davon ging.
 

Drei Augenpaare richteten sich auf Hermione und stockend begann sie zu erzählen, was sie von McGonagall erfahren hatten.
 

Daraufhin wunderte niemanden mehr, dass Ron so seltsam reagierte und Ginny brach erneut in schluchzen aus, während im Feuer langsam der Brief von Molly Weasley verglühte - und mit ihm ihr Dank an Harry, dafür, dass er sie mit seinem Brief wenigstens von der Sicherheit ihrer Kinder in Hogwarts überzeugt hatte.
 

Niemand war bis zu diesem Post Scriptum vorgedrungen und so ging die erste große Lücke in Albus Dumbledores scheinbar perfekten Plan, nichts darüber verlauten zu lassen, dass Harry nicht unter diesem Zeitbann gewesen war, unbeachtet vorüber.
 


 

* * *
 


 

"Das waren leider die letzten!"
 

Professor Snapes Blick wanderte über die verbliebenen Schüler. Es waren gerade einmal sieben, die keine Post erhalten hatten, doch einer davon war Draco und der Hauslehrer von Slytherin stellte fest, dass ihn das besonders betroffen machte.
 

Er wusste, wie gering demzufolge die Chance war, dass Narcissa Malfoy noch am Leben war. Sie hätte sich vermutlich um jeden Preis gemeldet, sobald sie erfahren hätte, dass es vorbei war.
 

Lucius hatte ihr offensichtlich keine Chance gelassen, nachdem sie ihm mit Dracos Rückkehr nach Hogwarts so in den Rücken gefallen war.
 

Es gab ihm einen Stich, das Draco vielleicht alles verloren hatte, was ihm wichtig war.
 

Im Gemeinschaftsraum war es beängstigend still. Die meisten Schüler hatten sich zurückgezogen, kaum, dass sie ihre Post in den Händen hielten und die, die zurück geblieben waren standen zweifellos unter Schock.
 

Es waren ein Zwillingspärchen aus dem zweiten Jahr, ein Drittklässler, zwei Sechstklässler und ein Mädchen aus dem siebten Jahr.
 

Die Zwillinge weinten, der Junge aus der Dritten hatte sichtlich Mühe, sich genau davon abzuhalten, und die höheren Jahrgänge wirkten vollkommen erstarrt.
 

Snape ließ ein resigniertes Seufzen hören. Er musste etwas sagen, auch wenn er nicht wusste, was.
 

"Keiner von Ihnen sollte die Hoffnung aufgeben! Im momentan herrschenden Chaos ist es sehr schwierig, Nachrichten zu senden. Die Poststationen sind überlastet. Ich bin mir sicher, für jeden von Ihnen wird es bald Nachricht geben!", er klang nicht sehr überzeugend. Das wusste er selber.
 

Es war nicht sein Ding, anderen Menschen Hoffnung zu machen, selbst wenn er relativ sicher war, dass er Recht behalten würde.
 

Das half den weinenden Kleineren aber überhaupt nicht.
 

"Es..."
 

Professor Snapes weitere Worte blieben ungesagt und er war darüber nicht wirklich unglücklich.
 

Der Durchgang zum Gemeinschaftraum war krachend aufgeflogen und jemand gab einen selbstzufriedenen Kommentar auf französisch dazu ab.
 

Einen Moment später kam Fleur Delacour, gefolgt von ihrer kleinen Schwester herein geschwebt.
 

Gabrielle stürmte an ihr vorbei und fiel Draco schluchzend um den Hals.
 

Nicht gerade der beste Auftritt, um neugierige Fragen zu vermeiden, doch als Snape sah, wie Draco die Kleine in den Arm nahm, war ihm das beinahe egal, denn die Erstarrung verschwand aus den Zügen des Blonden.
 

Fleur sah es ebenfalls mit Befriedigung, bevor sie sich den anderen zuwandte.
 

"Bonjour, mes cheries! Professeur Dumbledore schickt misch, um eusch allen ein wenig Mut zu machen. Er ist der Meinung, mein Veela-Charm sei im Moment das Beste für eusch!...Sie sind doch sischer einverstanden, Professeur Snape?"
 

Snapes linke Braue hob sich bedenklich. Es sah ganz so aus, als sei ein weiterer Plan des Schulleiters schief gegangen und er musste feststellen, dass ihm das eine gewisse Befriedigung verschaffte.
 

"Was hat das zu bedeuten, Miss Delacour?", flüsterte er kaum hörbar, als Fleur nun vor ihm stehen blieb und ihm zur Begrüßung die Hand hinhielt.
 

"Das 'at zu bedeuten, dass isch misch nicht einfach so von Ihrem Boss überrumpeln lasse! Isch werde meine Freunde nischt im Schtisch lassen! Ist das klar!", gab sie mit einem Blick auf Draco genauso leise zurück.
 

"Weiß Professor Dumbledore davon?"
 

"Oh...natürlisch tut er das!" Ihr Lächeln war überlegen und sehr selbstzufrieden. Snape wollte gar nicht wissen, was sie mit Albus Dumbledore angestellt hatte.
 

"Und was für eine Geschichte haben Sie sich für Draco einfallen lassen?"
 

"Oh...er war doch in den letzten Ferien bei seiner französischen Verwandtschaft in Orleans. Dort 'aben wir ihn kennen und schätzen gelernt, besonders Gabrielle! Sie liebt ihn ja so abgöttisch! ...und außerdem 'aben Gabrielle und isch monatelang 'ier in 'ogwarts Zuflucht gefunden, nachdem wir aus Frankreisch flie'en mussten und sind nun überglüglisch ihn endlisch wieder in die Arme schließen zu können, nachdem wir ihn damals in den Ferien in Orleans so serr ins 'erz geschlossen 'aben."
 

Es war richtig, Draco war in Frankreich gewesen.
 

Zweifellos war Fleur noch sehr viel gerissener, als er erwartet hatte.
 

"Und da spielt Professor Dumbledore mit!", entgegnete Professor Snape nun beinahe ungläubig. Fleurs Augen funkelten einen Moment lang ärgerlich.
 

"Isch 'abe ihm keine andere Wahl gelassen!"
 

Spätestens da wurde ihm klar, dass er froh war, sich nicht mit Fleurs Überzeugungen auseinander setzen zu müssen, da er im Grunde ihrer Meinung war. Es war besser für Draco jemanden zu haben, der wusste, wie es ihm ging.
 

Es mochte zwar an Dreistigkeit grenzen, sich mit Albus Dumbledore anzulegen, doch sie hatte schon in Beauxbaton bewiesen, dass sie sich von nichts abschrecken ließ und gnadenlos ihren Kopf durchsetzte, wenn sie es für nötig hielt.
 

Da konnte man nur auf Professor Dumbledores Erklärungen gespannt sein.
 

Fleur sorgte sich aus tiefstem Herzen um Draco. Das war Snape schon von Anfang an aufgefallen. Vermutlich konnte Lucius Sohn nichts Besseres passieren, als die beiden Delacours an seiner Seite zu haben und so war es ihm ganz Recht, dass sie hier war.
 

"Sind Sie einverstanden?", kam es nun spitzbübisch von ihr und seine Miene wurde ein wenig grimmig, um seine Erleichterung zu verbergen.
 

"Natürlich! Geben Sie auf Draco Acht, ja!" Diesmal strahlte sie ihn regelrecht an und Professor Snape begann um seinen Veela-Bannzauber zu fürchten, als sie leise entgegnete.
 

"Das ,'abe isch Ihnen schon einmal zugesagt und Sie können sisch auch diesmal auf misch verlassen, Professeur Snape! Und um Ihre Kleinen 'ier werden wir uns natürlisch auch kümmern."
 

"Ich glaube, dann sollte ich Ihnen wirklich dankbar sein, oder?"
 

Fleur ließ sich nicht dazu herab, darauf zu antworten.
 


 

"Wie hast du das angestellt, Fleur?" Noch immer kam Draco nicht Recht darüber hinweg, dass sie hier war, auch wenn ihm schon längst klar war, dass es für ihn wie ein Silberstreif am Horizont war.
 

Als Snape begonnen hatte, die Post zu verteilen, war Hoffnung in ihm aufgekeimt, die er schon seit Monaten verbannt hatte.
 

Vielleicht hatte sie es ja doch geschafft. Vielleicht war ein Brief von ihr unter denen, die der Hauslehrer von Slytherin einen nach dem anderen vom Tisch nahm.
 

Wieder wurde er enttäuscht und der Schmerz wurde langsam unerträglich - und dann kam Fleur. Fleur, die wusste, wie miserabel er sich fühlte, die wusste, was er durchgemacht hatte und die auch in der dunkelsten Stunde zu ihm gestanden hatte.
 

Fleur, die eine wirkliche Freundin geworden war, so nervig sie auch sein konnte.
 

Es verschaffte ihm grenzenlose Erleichterung nicht mehr allein zu sein und es war faszinierend, wie es die Delacour-Schwestern schafften, diese ganze Situation glaubhaft zu machen.
 

Gabrielle erzählte gerade ihren gespannten Zuhörern, wie der Herr der Zeit sie aus Beauxbaton befreit hatte und inzwischen hörte ihr der ganze Gemeinschaftsraum gebannt zu. Selbstsicher beantwortete sie jede Zwischenfrage und niemand schien auch nur im Geringsten an dem zu zweifeln, was sie zusammen spann.
 

Sie mussten sich das wirklich perfekt zu Recht gelegt haben.
 

"Wie hast du das angestellt, Fleur?" Endlich hatte Draco die Gelegenheit, sie zu fragen, was ihn beschäftigte, seit sie aufgetaucht war.
 

Immerhin war Prof. Snape überzeugt gewesen, dass ihr Gedächtnis genau wie die der Schüler verändert worden war.
 

Es war ungemein praktisch, dass Dracos Französisch inzwischen dank der letzten Monate hervorragend war, denn so war es fast unmöglich sie zu verstehen.
 

Fleur sah ihn aufmerksam an.
 

Sie redete, seit sie hier aufgetaucht war, nahm jeden in Beschlag, der in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte und versäumte es nicht, allen zu erzählen, wie es zu ihrem innigen Verhältnis zu Draco kam - mal ganz davon abgesehen, dass ihre pure Anwesenheit schon wie Balsam für die Stimmung hier unten war.
 

Innerhalb von wenigen Minuten war es ihr gelungen, die weinenden Zwillinge aus dem zweiten Jahr zu beruhigen und auch dem Jungen aus dem Dritten klar zu machen, dass man die Hoffnung niemals aufgeben durfte.
 

Selbst die drei Schüler aus den höheren Jahrgängen hatten sich von ihr mitreißen lassen.
 

"Euer Professeur Dumbledore mag ein sehr kluger Zauberer sein...aber isch bin eine Veela!", antwortete sie nun auf Dracos Frage.
 

"Halbveela!", hielt er entgegen.
 

"Egal!...Isch 'atte so etwas befürschtet...darum 'abe isch vorgesorgt! ...Wie geht es dir?"
 

Draco sah sich Fleurs kritischen Blick ausgesetzt und senkte den Kopf.
 

Sie hatte seine Seele bewahrt und wusste alles von ihm - entsprechend gut konnte sie ihn offenbar lesen. Es fiel ihm verdammt schwer, seine Fassade aufrecht zu erhalten und im Grunde wollte er nur eins - bei Harry sein und sicher gehen, dass er am Leben blieb.
 

Das konnte er Fleur jedoch schlecht sagen und so lenkte er vom Thema ab:
 

"Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich bei dir zu bedanken! Ich schätze mal, du hast mir das Leben gerettet!"
 

"Das ist allerdings wahr! Das 'abe isch!" Es war das erste echte Lächeln, das Draco zustande brachte, seit er im Morgengrauen erwacht war.
 

Diese Antwort war so typisch Fleur.
 

Sie sah es mit Erleichterung.
 

"Ich bin froh, dass du da bist, Fleur!"
 

"Das möschte sein...mon ami! Ohne misch wärst du nämlisch auf verlorenem Posten!" Ein Arm schlang sich um Dracos Taille und in der für sie so typischen Art und Weise schmiegte sie sich auf dem Sofa an ihn, den Blick aus himmelblauen Augen auf ihn gerichtet.
 

Dracos Miene wurde ein klein wenig grimmig. Ganz offensichtlich konnte sie es einfach nicht lassen, doch damit konnte er leben.
 

Sie wusste wohin er gehörte und er hatte zum ersten Mal an diesem furchtbaren Tag das Gefühl, nicht mehr vollkommen allein zu sein.
 


 

* * *
 


 

Es war beinahe Mitternacht, als sich die Tür zum Krankenflügel fast geräuschlos öffnete und wieder schloss. Draco verschwand hastig in die Schatten, bevor ihm einfiel, dass er noch immer unter seinem Tarnzauber verborgen war.
 

Seit dem Abendessen war er hier, saß neben Harrys Bett und starrte in dessen bleiches Gesicht. Sein Zustand hatte sich nicht verändert.
 

Noch immer war er von den Zaubern umgeben und Draco wusste, dass sich die Werte kaum verändert hatten. Eigentlich dürfte er nicht hier sein, doch eine Ahnung sagte ihm, dass Professor Snape gnädig darüber hinwegsehen würde, sollte er erwischt werden.
 

Angestrengt starrte er nun in die Dunkelheit, um zu sehen, wer kam, doch es war niemand zu sehen. Draco zog sich noch ein wenig mehr zurück.
 

Die Tür hatte sich geöffnet und wieder geschlossen. Jemand musste kommen. Einen irren Moment lang befürchtete er schon, Professor Snape schliche ähnlich wie er unter dem Tarnzauber herum, doch dann wurde die Kapuze eines Tarnumhanges herunter geschoben und einen Augenblick später nahm Ron Weasley den Umhang vollkommen von den Schultern.
 


 

Ron starrte eine kleine Ewigkeit in Harrys blasses Gesicht und fragte sich, was mit ihm geschehen war.
 

So dürr, bleich und verloren hatte er ihn niemals zuvor gesehen und er begriff nicht, wie es möglich war, dass der Tod des Unnennbaren ihn so sehr mitnehmen konnte.
 

Als er ihn zum letzten Mal an diesem Abend im November gesehen hatten war er kerngesund gewesen und nun lag er hier, zweifellos dem Tode näher, als dem Leben.
 

Erneut wünschte er sich, seinen Gefühlen freien Lauf lassen zu können, doch nachdem er nicht einmal Trauer hatte zeigen können, als ihm klar wurde, dass Percy und Bill nicht mehr am Leben waren, bezweifelte er, dass ihm das jetzt gelingen würde.
 

Und doch hatte es ihm keine Ruhe gelassen. Er musste Harry sehen, wissen, dass er tatsächlich noch am Leben war. Eigentlich hatte er auch Hermione mitnehmen wollen, doch als er sich endlich dazu durchgerungen hatte, wieder in den Gemeinschaftsraum hinunter zu gehen, war es viel zu spät gewesen und so hatte er den Tarnumhang aus Harrys Truhe genommen und war allein gegangen.
 

Er würde Mione morgen mitbringen.
 

"Ach Harry, was haben sie nur mit dir angestellt, Kumpel?", mit einem resignierten Seufzen zog er sich den Stuhl neben Harrys Bett ein wenig näher, ließ sich müde darauf sinken und begann zu erzählen.
 


 

Anfangs verdrehte Draco genervt die Augen, als er Weasleys Gejammer über sich ergehen lassen musste und er verspürte einen Anflug seiner alten Boshaftigkeit.
 

Himmel, wäre das eine Blamage für den Rotschopf, wenn er auch nur einen Bruchteil, von dem, was er zu hören bekam, verbreiten würde.
 

Doch dann musste er feststellen, dass er das gar nicht mehr wollte, sein Blick blieb an Harrys ausgemergeltem Gesicht hängen und Rons Worte drangen tiefer zu ihm vor, als er es für möglich gehalten hätte.
 

Weasley sprach über diese Freundschaft, die ihn mit Harry verband, eine Freundschaft, wie sie es zwischen ihm selbst und Harry niemals hätte geben können.
 

Er sprach über Fehler, die er gemacht hatte, über Eifersucht, die ihn beherrscht hatte und über Abenteuer, von denen Draco nie gehört hatte.
 

Es versetzte ihm einen eifersüchtigen Stich.
 

Doch er sprach noch über etwas anderes, über das, was Harry für Ron bedeutete - Rückhalt.
 

Wer am Ende wem den Rücken gestärkt hatte, war vollkommen gleichgültig. Fest stand, dass sie beide oft genug bis zum Hals in Schwierigkeiten gesteckt hatten - und immer wieder raus gekommen waren.
 

Und plötzlich begann Draco zu ahnen, was es war, das Harry Potter einzigartig machte.
 

Weasley hatte es gespürt und selbst Snape musste es begriffen haben, denn auch ihn hatte es verändert.
 

Er riss die Menschen um sich herum mit, forderte sie heraus alles zu geben, indem er selbst gnadenlos an seine Grenzen ging und zwang sie rücksichtslos, das Gute in sich ans Licht zu zerren.
 

Er gab ihnen Halt und Hoffnung und half ihnen wieder auf die Füße, wenn es scheinbar nicht mehr weiter ging.
 

Draco konnte spüren, wie sich ein schmerzhafter Abgrund in ihm auftat und sich Kälte in seiner Seele breit machte, denn während Weasley zum Kern der Sache kam, heraus ließ, was ihn auffraß, seit er begriffen hatte, was geschehen war und zugab, dass er Harry nicht auch noch verlieren wollte, fragte er sich, warum er der einzige war, der es nicht geschafft hatte, Harrys leuchtendem Beispiel zu folgen.
 

Warum hatte er derjenige sein müssen, der Voldemort unterlag und Harrys Leben beinahe beendete?
 

Warum hatte ausgerechnet er ihn so schändlich verraten, wo er doch von sich glaubte ihn zu lieben?
 

Jede Szene dieses verdammten Kampfes lebte in seinem Kopf und überdeutlich konnte er sehen, dass Harry den düsteren Dämon in sich zu beherrschen suchte - jenen Dämon, der ihn gnadenlos getötet hätte, um endlich freie Bahn zu haben.
 

Harry hatte die Kontrolle behalten - er selbst hatte sie verloren und ganz gleich, was Dumbledore über Voldemort sagte - das konnte er sich nicht vergeben.
 

Eher hätte er sterben müssen, als dem Lord zu unterliegen.
 

Während Ron letztendlich doch noch den Kopf sinken ließ und sich seine Tränen verzweifelt ihren Weg bahnten, wandte Draco sich ab, ging zum Fenster und starrte in die Nacht hinaus - beherrscht von der Frage, wie er Harry jemals wieder in die Augen sehen sollte.
 


 

* * *
 


 

"Bonjour, mon cherie!"
 

"Hallo, Fleur!" Draco sah nicht mal auf, als Fleur sich, wie inzwischen üblich, auf den Platz links von ihm setzte. Pansy hatte es aufgegeben, sich mit ihr um diesen Platz zu streiten, nachdem sie gleich am zweiten Morgen den kürzeren gegen die Halbveela gezogen hatte.
 

Greg, rechts von ihm, war nicht mal auf die Idee gekommen Gabrielle ihren neuen Platz streitig zu machen. Im Gegenteil himmelte er Fleurs kleine Schwester pausenlos an.
 

Das Schicksal seines Freundes war für Draco ungemein irritierend. Seine Mutter wurde vermisst und seinen Vater hatte man in Durmstrang gefunden - ohne Erinnerung an seine Machenschaften in den Reihen der Todesser und ohne Zauberkräfte.
 

Er wartete dort im Gefängnis auf seine Verhandlung, von der man sich allerdings nicht viel versprach, denn er wusste genau wie so viele andere ehemalige Todesser nichts mehr von dem, was er als Anhänger Voldemorts getan hatte.
 

Draco fragte sich manchmal, ob es ihm ähnlich gehen würde, wenn Harry Lucius in die Finger bekommen hätte.
 

Hätte Harry auch seinem Vater die Unschuld zurückgeben können?
 

Er wusste nicht, ob er das wirklich gewollt hätte. Immerhin sah es so aus, als habe Lucius seine Mutter getötet. Die Hoffnung, noch einmal von ihr zu hören hatte er aufgegeben.
 

Lucius war noch immer auf freiem Fuß, ein Fakt, der nichts zu Dracos innerem Frieden beitrug.
 

In Hogwarts hatte die Normalität Einzug gehalten, soweit man das so nennen konnte, wenn einem beinahe eineinhalb Jahre fehlten und ein Schuljahr, das gerade erst angefangen hatte schon wieder fast vorbei war.
 

Der Unterricht war beängstigend locker und man hatte den Eindruck, als seien die Lehrer anderweitig beschäftigt. Das alles beherrschende Thema war der Herr der Zeit, der als Bezwinger Voldemorts in die Geschichte eingehen würde.
 

Der Fakt, dass niemand eine Ahnung hatte, wer dieser Herr der Zeit wirklich war, machte es umso interessanter.
 

Draco hatte sich in sich zurückgezogen und stellte grundsätzlich eine eisige Miene zur Schau. Seine Hauskameraden schoben es darauf, dass er in ihren Augen am meisten verloren hatte - schließlich galt er als offener Anhänger Voldemorts, seitdem er zu Beginn des Schuljahres versucht hatte, sich zu seinem Vater durchzuschlagen.
 

Natürlich war es das nicht.
 

Harrys Zustand war unverändert und die Selbstzweifel, die er sich selbst einredete machten ihn langsam aber sicher fertig.
 

Dazu kam, dass er Nacht für Nacht Alpträume hatte und jedes Mal wachte er keuchend auf, das Bild vor Augen, wie sein Todesfluch Harry niederstreckte.
 

Fleur ließ ihn nicht aus den Augen.
 

"Was geht dir durch den Kopf, mon ami?", hakte sie dann in ihrem üblichen schnellen Französisch nach, als er keine Anstalten machte, mit ihr zu reden.
 

"Quidditch?", warf er ihr mit einem ärgerlichen Seitenblick an den Kopf.
 

Madam Hooch hatte entschieden, dass der übliche Wettkampf um den Qudditchpokal in diesem Jahr abgebrochen wurde. Stattdessen würde es ein Miniturnier nach dem k.o.-Prinzip geben.
 

Das Los entschied, welche Mannschaften gegeneinander spielen würden. Die jeweiligen Sieger spielten um den Pokal, die Verlierer um den dritten Platz.
 

Es war das einzige, worauf Draco sich im Moment zumindest ein bisschen freute.
 

Fleur gab ihm inzwischen für seine Antwort einen Klaps und sah ihn strafend an.
 

Draco ignorierte es. Er wusste, dass sie spürte, wie mies er drauf war, doch er wollte ihr nicht die Gelegenheit geben, ihn auch noch komplett zu analysieren.
 

Sie hatte ihn rücksichtslos unter ihre Fittiche genommen und inzwischen wunderte sich darüber wohl die ganze Schule. Ihre Geschichte mit Dracos Ferien in Frankreich zog niemand in Zweifel, doch dass sie sich mit Gabrielle ausgerechnet nach Hogwarts geflüchtet hatte, verstand keiner. Schließlich hatte sie sich beim Trimagischen Turnier immer nur darüber beschwert, wie rückständig und ungastlich sie Hogwarts fand.
 

Und nun hospitierte sie mit der Ausrede, irgendwann vielleicht selbst einmal Lehrerin werden zu wollen, im Zauberkunstunterricht bei Professor Flitwick.
 

Der winzige Zauberkunstprofessor hatte ihre Veela-Kräfte mit einem Bann belegt, um sie unwirksam zu machen, doch Fleurs Anziehungskraft war trotzdem ungebrochen.
 

Sie machte eine grandiose Show daraus, zu zeigen, wie Zeitzauber funktionierten und Flitwick war begeistert, seit er wusste, dass sie diese besonders schwere Form der Magie zumindest in einigen Grundzügen beherrschte.
 

Der Herr der Zeit und seine Zeitzauber waren im Moment das alles beherrschende Thema in fast jedem Unterrichtsfach. Niemand konnte fassen, dass Der-dessen-Name-nicht-genannt-wurde ausgerechnet von dem Trick in die Knie gezwungen worden war, mit dem er geglaubt hatte, Hogwarts vernichten zu können.
 

Inzwischen war bekannt geworden, dass der Herr der Zeit mit seinen gezielten Zeitzaubern fast die gesamte Anhängerschaft Voldemorts außer Gefecht gesetzte hatte und Draco fragte sich manchmal, ob sich Harry dessen bewusst gewesen war.
 

Es waren ihm tatsächlich nur ein paar Dutzend entkommen und im Moment schien sie der Erdboden verschluckt zu haben. Sie verhielten sich vollkommen ruhig, doch Draco ging trotzdem nicht davon aus, dass diese Sache für seinen Vater schon ausgestanden war.
 

Lucius Malfoy würde ihn nicht einfach so entkommen lassen und seine Zukunft war niemals zuvor so ungewiss gewesen. Noch gab es keine Entscheidung darüber, was mit dem Vermögen der Malfoys geschehen würde, denn auch seine Mutter galt inzwischen als vermisst, doch Draco war offiziell minderjährig.
 

Er war noch nicht erbberechtigt und hatte keine Angehörigen mehr, die ihn vertreten konnten. Dementsprechend machte er sich nicht viele Hoffnungen, auch wenn die Behörden vermutlich noch eine ganze Weile mit anderen Dingen beschäftigt sein würde.
 

"Draco, rede mit mir!" Erneut riss Fleur ihn aus seinen Gedanken und eine Ahnung sagte ihm, dass sie ihn diesmal nicht entkommen lassen würde.
 

"Fleur...ich bin okay!" resigniert gab er es auf, ihr auszuweichen, selbst wenn es mit einer glatten Lüge war.
 

"Du brauchst nicht versuchen, mir etwas vorzumachen!", gab sie schnippisch zurück.
 

"Ich mache dir nichts vor, Fleur!"
 

"Doch, tust du!" Draco schickte ihr einen genervten Blick und Fleur wusste, dass sie so nichts erreichen würde. "Warst du heute schon bei unserem Freund?", lenkte sie vom Thema ab und sah sofort, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte.
 

Sie bezeichnete Harry als ,gemeinsamen Freund', denn selbst in ihrer Muttersprache wäre es zu auffällig seinen Namen zu verwenden.
 

Draco senkte inzwischen den Kopf.
 

Auch wenn ihn seine Zweifel auffraßen, Harry konnte er nicht fernbleiben. Er hatte es versucht, doch es war unmöglich. Nicht einmal der Fakt, dass auch Weasley und Granger immer wieder auftauchten, hatte ihn aufhalten können.
 

Nacht für Nacht, besonders dann, wenn ihn sein Alptram geweckt hatte, stahl er sich heimlich in den Krankenflügel. Fleur wusste das.
 

Erst vorgestern hatte sie ihn im Morgengrauen dort geweckt.
 

"Draco...ich habe dich etwas gefragt!", Draco stand abrupt auf und starrte sie auf eine Art an, die sie beinahe erschreckte.
 

"Warum verdammt noch mal stellst du mir ständig Fragen auf die du eh die Antwort weißt, Fleur! Weißt du was, lass mich ganz einfach in Ruhe!" und damit wandte er sich ab und stürmte aus der Großen Halle.
 


 

* * *
 


 

"Hallo, Hermione!"
 

Hermione schrak zusammen. Sie war in einen Wälzer über Zeitmagie vertieft gewesen, als plötzlich Cho Chang neben ihr stand.
 

Am Morgen hatte Professor McGonagall ihnen gesagt, dass Madam Pomfrey ab sofort Besuche bei Harry erlaubte. Sein Zustand hatte sich nicht mehr verändert und darum hatte sie entschieden, dass es vielleicht eine gute Idee war, seine Freunde und Hauskameraden zu ihm zu lassen.
 

Sie konnte ja nicht wissen, dass Hermione und Ron eh jede Nacht da gewesen waren.
 

Trotzdem war es ihr lieber offiziell hier sein zu dürfen. Sie hatte sofort nach Professor McGonagalls Ankündigung beschlossen ihre Hausaufgaben hier im Krankenflügel zu machen, um Harry Gesellschaft leisten zu können und wusste, dass auch Ron kommen würde, sobald das Quidditchtraining vorbei war.
 

Mit Cho hatte sie jedoch irgendwie nicht gerechnet und ihre Überraschung war ihr anzuhören.
 

"Cho!?"
 

Cho überhörte sie geflissentlich und Mione fing sich:
 

"Schön dich zu sehen!", setzte sie ein wenig peinlich berührt nach.
 

Immerhin war Cho Harrys Freundin, auch wenn Hermione es sehr irritierend fand, dass sie sich nicht bei ihnen nach seinem Zustand erkundigt hatte.
 

Cho ließ inzwischen ihre Schultasche zu Boden gleiten, schob sich zwischen Hermione und Harrys Bett und griff nach Harrys kalter Hand.
 

"Wie geht es ihm?" Hermione betrachtete sie mit gerunzelter Stirn, antwortete jedoch:
 

"Unverändert!" Cho strich Harry mit Tränen in den Augen eine der schwarzen Haarsträhnen aus der Stirn und Hermione bekam ein schlechtes Gewissen, ob ihrer Zweifel.
 

"Das ist so unfair! Harry hatte doch gar nichts damit zu tun? Warum nur musste ihn der Tod von Du-weißt-schon-wem so... so... so sehr mitnehmen?" Diesmal strömten die Tränen ungehindert über ihre Wangen und Hermione musste schlucken, als sie einen Moment später schluchzend die Hände vors Gesicht schlug.
 

"Oh Cho...!" Hermione konnte nicht anders, als die weinende Sechstklässlerin tröstend in die Arme zu nehmen.
 

Hermione hatte sich wieder gefasst. Während es Ron immer schwerer fiel, mit Harrys momentanem Zustand umzugehen, hatte sie jeden noch so kleinen Zweifel, dass er es schaffen würde, aus ihrem Kopf verbannt.
 

Ron hatte Recht.
 

Harry war ein Kämpfer. Er würde nicht einfach so aufgeben. Solange Leben in ihm war, würde sie niemals daran zweifeln, dass er irgendwann aufwachen würde - und das sagte sie auch Cho, die sich aber trotz aller schönen Worte nicht beruhigen ließ.
 


 

* * *
 


 

"Warum dann? Warum, mon dieu?"
 

Severus Snape konnte nicht anders, als Albus Dumbledore zumindest ein wenig zu bedauern, obwohl sie sich in den letzten Tagen alles andere als einig gewesen waren.
 

Es war spät am Abend und er hatte gerade eine sehr lautstarke Aneinenderreihung wohldurchdachter Vorwürfe von Olympe Maxime über sich ergehen lassen müssen.
 

Die Schulleiterin von Beauxbaton hatte ihm gestern eine Eule zukommen lassen, mit der sie ihren erneuten Besuch ankündigte.
 

Severus wusste, das Dumbledore nicht begeistert war, doch um diese Auseinandersetzung kam er nicht herum, nicht nach all dem, was passiert war und er selbst war genauso gespannt auf seine Erklärungen, wie Madame Maxime, denn noch immer machte der Schulleiter keine klare Äußerung darüber, wie es zu Harrys Feldzug gegen Voldemort gekommen war.
 

Es hatte ihn nicht sonderlich überrascht, auch Armando Dippet bei diesem Treffen vorzufinden. Es ging hier um mehr, als den Herrn der Zeit - es ging um einen Magier mit Fähigkeiten, die nur die wenigsten Zauberer in ihrem Leben erreichten - einen Magier in perfectio.
 

Doch so weit waren sie noch gar nicht gekommen.
 

Olympe Maxime hatte sich ganz klar auf Harrys Seite geschlagen, egal, was der Rest der Welt vom Herrn der Zeit dachte.
 

Ihr Ärger über das, was im Moment passierte hatte sich zweifellos aufgestaut und es stand fest, dass sie auch die Meinung Frankreichs vertrat.
 

Frankreich war die einzige europäische Nation, die keinerlei Zweifel an den Absichten des Herrn der Zeit hatte. Dort war er ein Held und es interessierte niemanden, ob andere führende Köpfe befürchteten nur einen weiteren mächtigen Schwarzmagier zum Feind zu haben.
 

Die Tatsache, dass es im Moment ganz so aussah, als bezahle Harry möglicherweise doch noch mit seinem Leben für diesen Sieg - und wenn es nur mit einem andauernden Koma war - trug nichts zu ihrer Beruhigung bei und hatte sie zweifellos die Geduld mit Dumbledore verlieren lassen.
 

Es ließ sich jedoch auch nicht bestreiten, dass ihre Vorwürfe Hand und Fuß hatten und so war der Blick, mit dem sie den Schulleiter von Hogwarts bedachte alles andere, als wohl gesonnen.
 

Es war eine Sache, sich auf Fawkes und die Karte des Rumtreibers zu verlassen - Severus hatte inzwischen den Verdacht, dass die Karte möglicherweise das Grundübel der ganzen Sache war - es war jedoch etwas ganz anderes, einen Gegenbann zu sprechen, dessen Aufhebung von Harry abhängig war.
 

"Olympe... ich habe vollstes Verständnis für Ihren Unwillen. Lassen Sie mich doch bitte versuchen, aufzuklären, wie es dazu kommen konnte." Meldete sich Albus Dumbledore nun wieder zu Wort.
 

"Das mag alles gut und schön sein, Albus, aber wie in aller Welt konnten Sie die Aufhebung des Gegenbannes in Harrys Hände legen? Er wäre auf normalem Wege niemals dazu fähig gewesen!", gab die französische Hexe noch immer aufgebracht zurück.
 

"Es war die einzige Möglichkeit! Harry war der einzige, der zur Verfügung stand...leider!" Dumbledore saß mit grimmigem Gesicht in seinem Sessel und hatte eines der silbernen Instrumente auf dem Tisch vor sich fixiert. Madame Maxime schnaubte abfällig.
 

"Es ist schlimm genug, dass es überhaupt so weit kommen konnte!"
 

"Olympe, bitte! Es war nie mit solch einer Entwicklung zu rechnen", mischte sich Armando Dippet nun ein, "Ich weiß, dass Ihnen Harrys Wohl am Herzen liegt. Doch lassen Sie Albus wenigstens erklären, warum das seiner Meinung nach die einzige Lösung war!"
 

Ob dieser Wortwahl warf Dumbledore nun auch Dippet einen ungehaltenen Blick zu. Es schien ihn zu überraschen, dass sogar der frühere Schulleiter nicht seiner Meinung war.
 

Er hatte sowohl Harrys Sicherheit, als auch die von Hogwarts im Sinn gehabt. Das stand fest. Es war ihm unerklärlich, wie das Ganze so aus dem Ruder laufen konnte und es sah ganz so aus, als sei es das, was sie als erstes klären mussten, obwohl ihm selbst andere Dinger sehr viel wichtiger waren.
 

Am Herrn der Zeit schieden sich die Geister. Niemand wusste genau, was man von ihm halten sollte. Er hatte mit einer Zielsicherheit Machtstrukturen zerstört, die vielen führenden Köpfen Sorge bereitete, auch wenn Frankreich und natürlich Russland versuchten diese Bedenken auszuräumen.
 

Es konnte ein Segen sein, falls herauskam, dass es sich bei diesem Magier um Harry Potter handelte, doch nicht für Harry selbst - und dessen Wohl war es, um das es Dumbledore im Moment vor allem ging, mal ganz davon abgesehen, dass er keine Ahnung hatte, was sie tun sollten, falls es der Herr der Zeit war, der wieder erwachte, wenn Harry die Augen aufschlug.
 

Doch das musste warten. Zuerst musste er herausfinden, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
 

Entschlossen, sich nicht weiter in die Defensive drängen zu lassen wandte er sich an Severus, der dem ganzen stumm gefolgt war.
 

"Haben Sie die Karte, Severus?"
 

Professor Snape zog die Karte des Rumtreibers aus seinem Umhang. Draco war nicht begeistert gewesen, als er ihn darum gebeten hatte, doch er hatte sie ihm unwillig überlassen.
 

Dumbledore nahm sie entgegen und breitete sie auf seinem Schreibtisch aus.
 

"Was ist das?", kam es von Olympe.
 

"Die Karte, von der wir gesprochen hatten!", erklärte Severus, während Professor Dumbledore einen Zauber sprach, der ihm zeigen sollte, was an diesem schicksalhaften Abend darauf erschienen war und gleich darauf begannen Worte das vergilbte Pergament zu überziehen:
 


 

>>Hallo, Harry, ich habe verdammt lange gebraucht dich zu finden.
 

Du fragst dich, was geschieht, nicht wahr?... Das wundert mich nicht. Es ist ja auch seltsam, mit einem Stück Papier zu kommunizieren!
 

Ich bin es Harry...Albus Dumbledore... noch kann ich denken und deine Gedanken fühlen... auch wenn ich nicht weiß, wie lange Fawkes dem Zeitzauber noch widerstehen kann... es ist ein Glück, dass du diese Karte hast!....
 

Doch ich darf keine Zeit verschwenden!... ich war mehr als überrascht, festzustellen, dass du und Mr. Malfoy nicht auf dem Gelände wart, als Voldemort seinen Zeitbann sprach und es ist auch nicht besonders dienlich, denn ich denke inzwischen weiß er, dass du außerhalb des Bannes bist!
 

Ja, Harry, Voldemort hat Hogwarts aus dem Zeitstrom entfernt und damit auch alle Menschen, die sich im Radius seines Bannes befinden...ich kann nur mit dir reden, weil Fawkes seine Kräfte einsetzt, um mich bei Bewusstsein zu halten... wie lange ihm das noch gelingt, weiß ich nicht...
 

Ich habe sehr lange gebraucht, dich und die Karte zu finden. Wichtig ist, dass ich einen Gegenzauber gesprochen habe, den nur du lösen kannst...
 

...du bist der einzige Zauberer, der es gewagt hat Voldemort entgegen zu treten, den er noch nicht geschlagen hat, Harry!...
 

...hast du verstanden, was ich sagen will?...
 

...Harry, du bist im Moment der einzige, der etwas tun kann!... Hör mir gut zu...Zeitzauber gehören zur hohen Magie...es gibt in Hogwarts Bücher darüber, doch nicht in der verbotenen Abteilung...Diese Magie ist nicht jedem zugänglich...in der Bibliothek gibt es einen geheimen Raum...Er befindet sich im hintersten Teil der verbotenen Abteilung...dort findest du Zauber, die dir helfen...
 

der einzige Lehrer...der dir
 

...Professor Snape...
 

...du kannst mich leider nicht erreichen, denn Fwakes hat einen Bann über meine Räume gelegt, der mich schützt, also musst...
 

...der dir hilft...gemeinsam könnt...
 

...Snape...
 

...der Zauber braucht viel Kraft...
 

...musst dich und Mister Malfoy von der Karte löschen, denn dann kann dich auch Voldemort nicht finden...
 

...der Zauberspruch...
 

...Reducio Veritae Persona...
 

...es scheint, als gingen Fawkes Kräfte zu Ende...Hör zu Harry. Alle Zauber in Hogwarts sind außer Kraft, weil es sich nicht mehr in der Zeit befindet...
 

...die Kammer...
 

...hinterster Teil der verbotenen Abteilung...
 

...kein Zauber...
 

...mechanisch...
 

...Einen schwarzen Magier...
 

...deine Aufgabe...<<
 


 

Das war alles.
 

Dumbledore lehnte sich fassungslos in seinem Sessel zurück und wechselte einen Blick mit seinem Phönix, der sich noch immer von seinem letzten Feuer erholte.
 

"Das...ist ziemlich kryptisch!", bemerkte Olympe Maxime mit einem fragenden Blick in seine Richtung.
 

"Nun wundert mich gar nichts mehr!", brachte er leicht fassungslos heraus.
 

"Das war nicht alles, was Sie ihm sagen wollten, oder?", brachte es Severus auf den Punkt, während er versuchte zu verarbeiten, dass Harry vermutlich dank eines gewaltigen Irrtums in diese Hölle geraten war. Es tat ihm nicht wirklich gut.
 

Warum nur hatte er nie an der Richtigkeit dieses Auftrages gezweifelt?
 

"Es war nicht mal die Hälfte!" Armando Dippet hob überrascht die Brauen. Severus reagierte gar nicht und Olympe Maxime zeigte Resignation. Sie hatte den Text mehrmals gelesen und wunderte sich nun nicht mehr über die Schlüsse die Harry daraus gezogen hatte.
 

Es war ein grausames Missverständnis. Wie sollte er damit fertig werden, wenn er jemals wieder zu sich kam?
 

Albus Dumbledore fuhr mit seiner Erklärung fort:
 

"Ich wusste von Arthurs und Moodys Versuchen, den Widerstand zu organisieren. Und ich wusste, wo sie sich verbargen.
 

Es war natürlich eine Katastrophe, dass der junge Malfoy bei Harry war, doch trotzdem war mir klar, dass er Hilfe brauchte...so schnell wie nur möglich. Also hab ich ihm das Versteck genannt und diese Entscheidung in seine Hand gelegt, aber dieser Teil fehlt offensichtlich vollkommen!
 

Er sollte sich dort in Sicherheit bringen und dann mit genügend Leuten zurückkehren, um die Bücher zu den Zeitzaubern aus der geheimen Kammer zu holen. Auch davon sind nur Bruchstücke übrig.
 

Und vor allem hatte er offensichtlich das vollkommen falsche Buch in den Händen."
 

"Mehr als nur ein falsches Buch...", warf Armando Dippet ein und Dumbledore konnte nicht anders, als ihm zuzustimmen.
 

Harry hatte tatsächlich mehr als ein falsches Buch in die Hand bekommen.
 

,Allmacht des Wissens', war das letzte, womit er gerechnet hatte und das schlimmste, was passieren konnte.
 

Es war nicht besonders beruhigend, dass das verdammte Buch noch nicht wieder aufgetaucht war.
 

"Was war mit dem Gegenbann?"
 

Dumbledore wischte sich müde über die Augen. Das war der bitterste Irrtum von allen.
 

"Signum Tempus finite in vestigio...", antwortete er.
 

"NEIN!", stieß Armando Dippet daraufhin hervor. Olympe war blass geworden und schüttelte fassungslos den Kopf. Auch sie wusste, was Dumbledore meinte.
 

"Doch, Armando...leider doch!", entgegnete dieser.
 

"Und was bedeutet das?" Severus Miene war nun richtig düster, denn er hatte das deutliche Gefühl, dass gerade das Verhängnis über sie alle hereinbrach.
 

"Es ist ein Bannsiegelfluch, Severus! Und Harry war das Bannsiegel! Jeder...selbst Mister Malfoy hätte diesen Fluch augenblicklich ausführen können! Leider war mir klar, dass Harry das möglicherweise sofort versuchen würde, wüsste er Bescheid und darum hab ich geschwiegen.
 

Ich habe ihn aus Hogwarts weggeschickt. Die verbliebenen Auroren sollten die Bücher bekommen. Irgendjemand hätte dann schon festgestellt, was die einfachste Lösung war und wie mein Hinweis, dass nur Harry diesen Gegenbann lösen konnte, verstanden werden musste.
 

Es wundert mich jedoch nicht wirklich, dass er mit den wenigen Bruchstücken, die von dem, was ich ihm mitteilen wollte angekommen sind, vollkommen falsche Schlüsse gezogen hat.
 

Gott...ich kann es immer noch nicht fassen! Jetzt ist mir das alles natürlich vollkommen klar!"
 

Es war Severus, der die entstandene Stille schließlich durchbrach.
 

"Hoffen wir, dass er sich nie Gedanken darüber macht, wie er in diese Hölle geraten konnte!"
 

Es gab niemanden, der ihm widersprach.
 


 


 

"Noch eine Frage, Albus!", Severus war der letzte, der sich neben dem Schulleiter noch in dessen Büro befand.
 

Armando Dippet hatte sich inzwischen verabschiedet und auch Madame Maxime hatte sich in ihre Räume zurückgezogen. Es war nicht mehr lange bis zum Morgengrauen.
 

Dumbledore, Dippet und Olympe Maxime waren zu dem Schluss gekommen, dass Harrys unglaublich Kräfte als Magier-in-perfectio auf den Fakt zurück zu führen waren, dass er zu diesem Zeitpunkt noch Teile von Voldemorts Macht in sich getragen hatte.
 

Das war ihrer Meinung nach der Grund, dass Harry einen In-perfection-Fluch hatte sprechen können, um den Unnennbaren zu töten.
 

Severus hatte dazu geschwiegen. Er bezweifelte die Richtigkeit dieser Schlussfolgerung, doch er dachte nicht daran, das zu sagen. Es würde die ganze Sache nur noch komplizierter und schwieriger machen, falls Harry wieder aufwachte.
 

"Ja, Severus?"
 

"Was ist mit Black?" Es kostete ihn eine ganze Menge Mühe, diese Frage zu stellen, doch natürlich wusste er, was sein früherer Widersacher für eine Stellung in Harrys Herzen einnahm.
 

"Ich habe leider keine Ahnung! Severus! Ich wünschte es wäre anders, doch Sirius ist schon verschwunden, bevor Voldemort das Ministerium unter seine Kontrolle gebracht hat. Und außerdem ist da noch immer diese Sache mit dem Verrat an den Potters. Es gibt leider keine Beweise dafür, dass er damit wirklich nichts zu tun hatte!"
 

"Haben Sie denn Pettigrew nicht im Ministerium gefunden?"
 

"Nein...es gab dort keinen Toten, den man mit Peter Pettigrew in Verbindung bringen konnte!"
 

"Der verdammte Bastard!" Severus stand auf und begann auf und ab zu gehen. Es fiel ihm nicht leicht, diese Sache anzusprechen, doch es war wichtig für Harry.
 

Er brauchte jemanden, der für ihn da war, wenn er wieder zu Bewusstsein kam.
 

Davon ging Severus inzwischen aus. Harry war noch am Leben. Er war stark genug, sich diesem Leben zu stellen.
 

"Albus...ich weiß, dass Sie anderer Meinung sind! Aber ich halte es noch immer für wichtig, dass Sie Ministerin Bones über den Herrn der Zeit informieren! Wenn sie weiß, was in den letzten Monaten wirklich geschehen ist, kann ich eine Aussage machen, mit der Black entlastet wird. Ich habe Pettigrew gesehen, als er seine Lebensschuld bei Harry eingelöst hat! Ich weiß, dass Sie Harry zu beschützen glauben...aber er braucht verdammt noch mal jemanden, der für ihn da ist. Er ist durch die Hölle gegangen, um diesen Sieg zu erringen!" Snape wandte sich wieder zu Dumbledore um und fixierte ihn mit seinen kalten, schwarzen Augen.
 

"Und immerhin...", setzte er nach, "Es steht außer Zweifel, wer für dieses Desaster verantwortlich ist!"
 

"Wollen Sie mir drohen, Severus?"
 

"Gewiss nicht...das könnte Harry vielleicht, ich kann es nicht. Sie sollten nur langsam beginnen, die Verantwortung zu übernehmen, die Sie auf ihre Schultern geladen haben!"
 

Und damit wandte er sich ab und verließ Dumbledores Büro.
 

Der Schulleiter machte keine Anstalten, ihn daran zu hindern.
 

Severus Snape hatte zwei Dinge zum Ausdruck gebracht, die selbst für ihn schwer zu verdauen waren.
 

Er war offenbar genauso davon überzeugt, dass Harry wieder aufwachen würde, wie er in ihm den Magier-in-perfectio sah.
 

Das war das eine. Das andere war die Tatsache, dass er ihm mit voller Absicht die Verantwortung für diese Sache zuschob - und damit leider Recht hatte.
 

Es dauerte trotzdem noch eine ganze Weile, bis er eine handvoll Flohpulver ins Kaminfeuer warf und Ministerin Aurelia Bones persönlich kontaktierte.
 


 

Draco schrak aus dem Halbschlaf, als das Geräusch der Tür zum Krankenflügel zu hören war. Wie üblich war er unter dem Tarnzauber verborgen und machte sich keine Sorgen entdeckt zu werden, doch er fragte sich, wer kam.
 

Draußen begann der Morgen zu grauen und er saß wieder einmal unbequem auf dem Stuhl neben Harrys Bett. Es war nicht das erste Mal, das er in dieser Position schlief und es schien ganz so, als schliefe er hier bei Harry trotz allem noch immer besser, als in seinem Bett, denn hier blieb er von seinen Träumen verschont.
 

Trotzdem half es ihm nicht wirklich.
 

Die Zweifel zerrissen ihn. Er wollte bei ihm sein, doch inzwischen war er überzeugt davon, dazu kein Recht mehr zu haben.
 

All seinen Sorgen lösten sich jedoch momentan in Luft auf, als er schockiert begriff, dass es Professor Snape war, der neben Harrys Bett erschien.
 


 

Severus starrte in Harrys bleiches Gesicht und stellte zum wiederholten Male fest, dass sich nichts verändert hatte.
 

Er lag noch immer genauso in diesem Bett, wie sie ihn vor fünf Tagen hinein gelegt hatten. Die Zauber, die seinen Zustand in medizinischen Fakten darlegten, waren nicht mehr da, doch er wusste, dass sich auch da nichts geändert hatte.
 

Harry war und blieb vollkommen regungslos und alles, was darauf hindeutete, dass er noch am Leben war, waren Puls und Atmung.
 

Fast alle hatten inzwischen ihre Zweifel, dass er jemals wieder erwachen würde.
 

Weder Madam Pomfrey noch zwei Spezialisten von St. Mungos konnten sagen, was für das Koma verantwortlich war.
 

Seine Werte waren schwach, doch sie waren inzwischen ohne magische Unterstützung stabil. Körperlich war er bis auf sein Untergewicht unversehrt. Den Caedis-Fluch hatte Fawkes effektiv geheilt, bevor er in Flammen aufgegangen war.
 

Selbst Harrys schwer in Mitleidenschaft gezogene Magie hatte sich in den letzten Tagen regeneriert und doch wachte er nicht auf.
 

Professor Dumbledore hatte ihn vollkommen durchchecken lassen. Niemand fand eine Ursache, auf die man Harrys noch immer komatösen Zustand zurückführen konnte und es gab keinen Zauber, der daran etwas ändern konnte.
 

Severus eigene Erklärung war einfach.
 

Harry wollte nicht aufwachen.
 

Es sprach gegen alles, was Dumbledore, Dippet und Maxime im Büro des Schulleiters durchdiskutiert hatten und Severus wusste, dass er mit seiner Überzeugung allein stand.
 

Eine Ahnung sagte ihm, dass die Macht, über sein Leben zu bestimmen noch immer in Harrys Hand lag.
 

Er hatte sich von Fleur haarklein erzählen lassen, was geschehen war, nachdem sie ihn mit ihrem Zeitbann beschützt hatte.
 

Es mochte sein, dass er zu dem Zeitpunkt mit dem Herrn der Zeit vollkommen eins gewesen war und doch sprachen einige winzige Fakten dafür, dass er weiterhin das Kommando gehabt hatte.
 

Severus wusste, was Harry entschieden hatte.
 

Er hatte beschlossen, den Herrn der Zeit sterben zu lassen. Es hätte mit Sicherheit in seiner Macht gestanden, diese Verbindung zu Voldemort zu lösen - um das zu wissen, kannte er ihn gut genug - es war jedoch nicht das, was ihn vor allem überzeugte.
 

Es war dieser Blickwechsel mit Draco Malfoy, der ihn davon überzeugt hatte.
 

Draco war für den Herrn der Zeit unwichtig. Er war ein Hindernis gewesen, solange er unter Voldemorts Kontrolle gewesen war, doch als das nicht mehr der Fall war, hatte er ihn nicht mehr interessiert.
 

Im Gegenteil hatte er ihn genau wie ihn selbst und Fleur beschützt. Das konnte er nur auf Harrys Befehl hin getan haben.
 

Der Herr der Zeit hatte immer nur einen Befehl gekannt: er war darauf programmiert gewesen Voldemort um jeden Preis zu vernichten. Das hatte Harry ihm in jeder ruhigen Minute vorgebetet.
 

Und er hatte sich immer darauf verlassen, dass Harry selbst beschützte, was ihm wichtig war. Das hatte er aber nicht mehr gekonnt, nachdem er mit dem Herrn der Zeit verschmolzen war.
 

Von sich aus hätte er das nie getan. Es musste also einen Befehl gegeben haben - obwohl von Harrys Bewusstsein nichts mehr spürbar gewesen war.
 

Ein weiterer Hinweis war der Fakt, dass die Hemmschwelle zu töten weiter bestanden hatte. Warum sonst hatte er das Abbild in Snapes Seele angegriffen, das zu dem Zeitpunkt schon vollkommen wertlos gewesen war und niemals Einfluss auf ihn gehabt hatte?
 

Harry war noch da.
 

Und hatte er auch so manche Zweifel an seinen Schlussfolgerungen, so blieb da der Blick, den Draco und Harry gewechselt hatten, bevor seinen Lebensfunktionen ausgesetzten.
 

<Wo steckst du, Junge?...hör endlich auf, dich zu verstecken. Du hast dir nichts vor zu werfen!>
 

Nein...er hatte nur Ängste und Erinnerungen, die ihm sicher eine Weile die Hölle auf Erden verschaffen würden, doch er hatte auch Hoffnung - Hoffnung, die in Verzweiflung versank.
 

Severus Snape zog die Karte des Rumtreibers aus seinem Umhang und warf sie auf Harrys Decke. Er selbst hatte Harry und Draco ein Signatur verpasst, die sie trotz Reducio auf der Karte wieder sichtbar machte und der junge Malfoy war neben dem Bett nicht zu übersehen.
 

"Verschwinden Sie in Ihren Schlafsaal, Mister Malfoy! Wenn Madam Pomfrey hier irgendwann unwissentlich über Sie stolpert, weil Sie unsichtbar neben diesem Bett schlafen, kann auch ich Sie nicht mehr retten!" Und damit wandte er sich ab und verließ die Krankenstation.
 

Draco griff fassungslos nach der Karte und stellte fest, dass er und Harry plötzlich wieder darauf zu sehen waren, obwohl sie beide noch immer mit Harrys Reducio belegt waren.
 


 

Tbc
 


 

So, es ist also immer noch nicht so weit, oder? Bald! Ganz bald!
 


 

R&R please!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  HorusDraconis
2005-06-29T10:49:57+00:00 29.06.2005 12:49
So ich geb jetzt auch mal wieder ein Kommi ab. *fg* War ja lange weg. Einfach geil die Story hier. Anders kann manns nicht beschreiben.
Ich lese noch heute zu ende was da ist.

Cya

Horus

p.s. Ein Glück das die netten Französinnen nicht auch ihr Gedächtniss verloren haben. Wäre schade wenn die aus dem Spiel wären. Ich mag die beiden. *fg*
Von: abgemeldet
2005-06-18T19:18:05+00:00 18.06.2005 21:18
waah, wie geil!
Hab heute endlich mal wieder die Zeit gefunden gehabt dies und das letzte Chap zu lesen und bin wieder voll im Fieber (weshalb es mich doppelt so sehr freut, dass ja schon wieder ein neues am Start ist, was ich morgen gleich verschlingen werde ;) )

Kann gar nicht genau festhalten, was ich so mag, weil die CHaps im ganzen bisher großartig waren.
Bin zwar irgendwie noch traurig, weil Harry noch im Koma liegt (ich hoffe doch, dass er da bald aufwacht!) und Draco sich so verstellen muss, aber dass Draco Fleur und Gabrielle hat, erfreut mich wieder.
Auch dass Snape sich so für Harry einsetzt, gefällt mir!
Dumbi gegenüber hab ich eher geteilte Gefühle, weiß da nicht so recht, was ich von ihm halten soll.
Was mir aber innerhalb dieses Chaps aufgefallen ist, dass Lucius doch dieses Buch da hat "Allmacht des Wissens" oder wie auch immer das heißt, da wird ja bestimmt noch was kommen, oda? oda? *neugierig sei*

Naja, find es grad sehr schade, dass ich heut abend noch was vor hab (*lol*) und nicht weiter lesen kann, aber so hab ich die Vorfreude auf morgen *gg*

dann gibts zum nächsten Chap auch mal wieder pünktlich ein Kommi ;)

baba Devil
Von:  elbin-luna-chan
2005-06-11T11:42:54+00:00 11.06.2005 13:42
Boah, dieses Kappi war so...so... ich find keine Worte! >_<
Es hat mir auf jeden Fall super-gut gefallen! ^_____^
Ich hatte es mir ausgedruckt, damit ich es auf dem Weg zur Arbeit im Bus lesen konnte.... und die Leute haben mich doof angeschaut, anscheinend, weil ich die ganze Zeit so dusselig vor mich hingegrinst habe, während ich den Teil verschlungen habe..... ^^*
Kurz: Großes Kompliment, deine Geschichte wird immer genialer! ^__^
Von:  CaptainHarlock
2005-06-11T08:34:03+00:00 11.06.2005 10:34
Hoi, das Kapitel ist ja echt der Hammer.....voll schocking *g*
Bin mal gespannt wer noch alles hinter Harry steht außer Frankreich, und vor allem was seine Freunde sagen wenn die wahrheit ans Licht kommt^^
Also ich freu mich schon wenns weiter geht *gg*

see ya, Harlock
Von: abgemeldet
2005-06-09T13:10:51+00:00 09.06.2005 15:10
Juhhhu

Danke für deine Ens!
Super Kapitel.
Das ist lustig das Harry eigentlich ein ganz anderes Buch finden sollte.
Bis nächstes Pitel
Bye
Von:  sailorkriegerin
2005-06-08T21:40:06+00:00 08.06.2005 23:40
hi,
erst einmal ein großes Danke für deine ENS.
Es ist schon ne Weile her, dass ich das letzte Chap gelesen habe. Leider muss ich deswegen zugeben, dass ich nicht mehr soviel weiß von deiner fanfic *in-die-Ecke-verkriech* Aber das werd ich nachholen ^^ und ich freu mich schon drauf
Nun zu dem Chapter.
Ich find es wie die letzten aus spitzen mäßig. Bei dir klingt alles so natürlich und überhaupt nicht übertrieben.
Besonders hat mir das Gespräch mit Dumbledor, Snape und den anderen gefallen. Dumbledor sollte auch mal >Verantwortung< übernehmen und sie nicht immer auf Harry laden, auch wenn es hierbei mehr oder minder um ein Missverständnis handelt. ;(
Draco hat in den franz. Veelas ein bisschen Rückhalt bekommen. Ich hoffe Harry wacht bald auf bzw. findet den Mut zum Leben. Kann es sein, dass er innerlich immer noch mit dem "Herrn der Zeit" kämpft?
Der Krieg ist vorbei und der Unnennbare nicht mehr existent. Nun beginnt wohl das Aufbauen nach dem Krieg. Die Weaslys hats schwer getroffen und sie waren nicht die einzigen, wie es im Krieg ist. Es verschont die wenigsten und ich finde es gut, dass du nicht nur eitlen Sonnenschein spielen läßt. Ich wünsche Draco, dass er seine Mutter wieder findet und er seinem Vater gegenübertreten kann.
Hab ich noch irgendwas vergessen? bestimmt, so wie ich mich kenne *sich-am-Kopf-kratzt* macht sich wohl schon das alter bemerkbar ^^
Bin auf jeden Fall schon auf das nächste Chap gespannt. Mach weiter so. Würd mich über eine ENS sehr freuen, sobald du ein neues Chap hochgeladen hast.
liebe grüße
ani
Von:  teufelchen_netty
2005-06-08T17:57:08+00:00 08.06.2005 19:57
wähä alle tun mir so leid, jeder will das er wach wird, nur am ende harry selbst bestimmt nicht. ich bin echt gespannt wie du weiter machst und was passiert
Von: abgemeldet
2005-06-08T10:10:41+00:00 08.06.2005 12:10
Arrgh, du Quäl-Weib, du! Jetzt weiß man ja immer noch nicht, was mit Harry ist... *Haare rauf* Das ist echt nix für meine armen Nerven!
Und was ist In-perfection-Magie? Und wann wacht Harry wieder auf? Argh! *quäl*
Wobei ich allerdings sagen muss, dass es trotz des riesigen Missverständnisses gut war, dass Harry Dumbledores Auftrag nicht richtig aufgefsst hat - sonst wären er und Dray sich wohl nie so nahe gekommen, oder?
Von:  Medialuna
2005-06-07T21:18:02+00:00 07.06.2005 23:18
Aaaaaalso jetzt muss ich hier auch mal meinen Senf zu dieser Geschichte geben^^


Erstmal sprech ich dich in folgenden Punkten für schuldig:

1. nach dem ich diese überaus geniale fanfic letzte Woche über eine Empfehlung gefunden habe, sind sämtliche Personen in meiner Umgebung gnadenlos zu kurz gekommen! ^_~

2. sind meine Augen schon ganz schummerig, weil ich stunden (!) vorm Laptop saß und gelesen habe, wie eine verrückte. ("nur noch ein kapitel, nur noch ein kapitel,..."^^°)

3. *blickt auf ihre eingen mickrige ff* *sniff*
Wie soll ich angesichts einer so genial ausgedachten fanfic, selbst an meiner weiterschreiben?

4. Die ist ja nicht nur vom Inhalt her so genial, sie ist auch stilistisch schlicht überragend! *blickt wieder auf ihre eigene ff* was man bei meiner wohl nicht behaupten kann *seufz*

Nichtsdestotrotz, hoffe ich, dass meine 'Opfer' nicht vergebens waren und du schnell den nächsten Teil hochlädst.
Ich bin echt gespannt auf den Zeitpunkt, wenn Harry aufwacht. Aber bitte, machs nicht ktischig oder so. Ich meine, wenn Draco Harry wachküsst z.B., das wäre zu Märchenhaft, wie bei Dornrößchen, ich glaub dann würde ich eher lachen. Eigentlich brauch ich ja nix zu sagen, du löst das eh immer hervorragend! *drop*

Damn! Echt, wie machst du das nur, dass ich hier wie auf glühenden Kohlen sitze und mir nichts sehnlicher wünsche, als mit einer knarre hinter dir zu stehen und zu sagen: "Schreib!" XD
Bin bloß viel zu friedliebend...ich sollte mir ne scheibe bei Draco abschneiden...(Als Todesser war er ja richtig gruselig)

bis zum nächsten Teil

Luna-chan

PS: bloß nicht alles ernst nehmen! Bin noch immer ganz shön durch den Wind^^
Von: abgemeldet
2005-06-07T20:06:37+00:00 07.06.2005 22:06
AHHHHHHHHHHHHHHHH
*anfall umd fall*
....>.<
geil geil geil... ich leibe es.. *röchel*
^^ dolles kapi.. ^^ das arme draco teir.. =(
*draco knuddel* muss sooo leiden.. du hast die gefühle von Ron und hermine voll doll rübergebracht.. *__*
ich wusste net warum ich heulen soll-..- weil die FF so traurig is oder weil du so verdammt doll schireben kannst.. soooo viele seiten.. *__*
*atogramm heftchen raushol*
beommi eins?

aba nochmal zur FF... ich will das Harry aufwacht.... TT.TT ich will nen kuss.... *schmoll*
und das war ja echt doof... armes Harry.. so ein dumma zufall.. ch hör mich an wie ein kleindkind.. bzew der kommi..<.<
*hust* naja. dann machi schnell schlus..
*wink*
*sich verbeug*
*schreib schnell weiter fähnchen schwenk*
ranchan ^^


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