Zum Inhalt der Seite

Der Herr der Zeit

Part IV: Über dem Abgrund
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwischen Hoffnung und Angst

So, da bin ich wieder, mit Kapitel 2. Ist ja bis jetzt noch nicht allzu viel, wenn es so läuft, wie ich es mir vorstelle!
 

Danke, danke und noch mal danke an die, die mir comments geschrieben haben, so was spornt an. Ich geb mir ja schon Mühe voran zu kommen.
 

Vielen Dank auch an Feary, die Beta gelesen hat! Diesmal hab ich die richitge Version. Ich glaube bei Kapitel 1 war es die falsche! (^^°)
 

Also dann, viel Spaß beim lesen und bitte wieder Kommis schreiben, ja.
 


 

Kapitel 2
 

Zwischen Hoffnung und Angst
 

Minutenlang herrschte Stille. Die Schüler waren wie erstarrt, doch als ihnen die Tragweite dieser Mitteilung klar wurde, brach Panik aus. Alle schrieen durcheinander, jeder wollte seinen Eltern schreiben, viele begannen hysterisch zu weinen, darunter auch Hermine und Ginny, die es einfach nicht fassen konnten.

Harry war noch immer wie erstarrt. Er sah wie von weit weg, wie die Lehrer versuchten die Schüler zu beruhigen, wie Ron versuchte Hermine zu trösten, Fred und George, diesmal ganz ernsthaft, Ginny zu beruhigen versuchten und viele andere sich einfach in den Armen hielten und weinten.

Und er sah Malfoy, ganz ruhig auf seinem Platz, mit ausdruckslosem, gelangweilten Gesicht, als ginge ihn das alles nichts an. In diesem Moment bereute er, niemandem gesagt zu haben, warum er hier war. Er war sicher, dass er dann nicht halb so cool dreinschauen würde. Harry riss seinen Blick von Malfoy los. Er konnte es nicht ertragen, dass es jemanden so wenig interessierte, was diese Machtübernahme bedeutete.

Schon allein die Vorstellung, dass ein Monster, wie Voldemort es war, jetzt im Zaubereiministerium saß und das Kommando über Scharen ehrenhafter Zauberer führte, die es nicht geschafft hatten, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen, ließ ihn schaudern, denn er kannte Voldemort besser, als die meisten hier. Harry war sicher, wer einmal in diese Augen gesehen hatte, wusste, dass mit dem schwarzen Lord nicht gut Kirschen essen war. Voldemort hatte ihn gequält und drangsaliert, als er in seinen Händen gewesen war und er spürte, wie sich die übliche Mauer um ihn herum aufbaute, denn der einzige Weg sich vor der Erinnerung zu schützen, den er gesehen hatte, war es, diese Gefühle einzuschließen und das war ihm hervorragend gelungen, denn auch jetzt schaffte er es, sie zurück zu drängen.

Voldemort fackelte diesmal ganz offensichtlich nicht lange und gab den anständigen Zauberern nicht die Gelegenheit ihn zu bekämpfen. Das Machtzentrum der Zauberergemeinschaft zu besetzten, war ein Schachzug, der einem Schachmatt glich, denn jetzt konnte niemand mehr den Widerstand organisieren und das im Untergrund zu tun, war äußerst schwierig. Fudges Taktik hatte den Effekt erzielt, den Dumbledore gefürchtet hatte und jetzt würden die Zeiten wahrscheinlich noch düsterer, als bei Voldemorts letztem Versuch, die Macht an sich zu reißen.

Hagrid hatte ihm nicht viel darüber erzählt. Niemand sprach viel darüber. Sie alle wollten sich nicht an diese dunklen Zeiten erinnern, als Voldemort schon einmal Angst und Terror über die Zauberergemeinschaft gebracht hatte, doch die paar Einzelheiten, die er im letzten Jahr erfahren hatte und die Tatsache, dass Voldemort ihn schon persönlich gequält hatte, ließen ihn nicht daran zweifeln, dass draußen jetzt das nackte Grauen herrschte.

Sein Blick traf den Dumbledores, der alt und müde wie selten, wirkte. Harry war sicher, dass schon alle Maßnahmen, Hogwarts zu schützen getroffen, worden waren, doch er fragte sich, wie lange das gehen sollte und er sah in Dumbledores Augen dieselben Sorgen, die ihn quälten.

Zum ersten Mal verfluchte er die Tatsache, dass Voldemort ihn so kalt erwischt hatte. Harry wusste zwar, dass es gleich gewesen war, wessen Blut Voldemort zu seiner Auferstehung nutzte, doch er hatte ihn haben wollen und vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn er ihn nicht erwischt hätte. Das Problem war, dass Harry das Trimagische Turnier am Ende unbedingt hatte gewinnen wollen und ihm so blind in die Falle gelaufen war. Die Tatsache, dass er es nur wegen Bartemius Crouchs Sohn geschafft hatte, wurmte ihn noch immer.

Harry wandte sich im allgemeinen Chaos, denn die Lehrer hatten es noch immer nicht geschafft, Ruhe zu schaffen, ab und hetzte aus der Halle. Es war ihm unerträglich, einer der Gründe für so viel Leid zu sein.

Albus Dumbledore sah ihm nach, er konnte nachvollziehen, was in ihm vorging und wusste, dass er mit ihm reden musste, doch erst musste er seinen Schülern klar machen, dass es nichts brachte in Angst und Panik zu versinken.
 

"Na Potter, schon wieder mal solo?" Malfoy stand an die Wand im Gang zur Großen Halle gelehnt. Er wirkte gelangweilt und schien, von dem Lärm, der sogar bis hier her drang, genervt.

Harry spürte, wie es in ihm zu kochen begann und wollte einfach weiter gehen, doch da sagte Malfoy: "Willst wohl irgendwo heulen, wo's keiner sieht?....Wäre ja auch peinlich, wenn.......!" Er kam nicht weiter. Mit einem Satz war Harry bei ihm gewesen und jetzt drückte sein Unterarm ihm die Kehle zu. Zum ersten Mal an diesem Tag fühlte er sich wirklich bedroht und der Ausdruck in Potters Augen trug nicht zu seiner Beruhigung bei.

"Weißt du was, Malfoy, wenn ich könnte, würde ich dich eigenhändig da raus schicken!..... Raus zu Voldemort und deinem kranken Vater.... damit du endlich begreift, was da draußen abgeht.... Glaubst du wirklich, dass dein Vater sein eigener Herr ist unter Voldemort? Der hat genauso viel Schiss wie alle anderen .... Glaubst du wirklich, dass die Leute nur so zum Spaß Angst haben?.... Ich weiß nicht, ob du soviel Verstand hast, dich an Mad Eye Moodys erste Unterrichtsstunde im letzten Jahr zu erinnern..... an seine drei Spinnen?...... Imperius mag ja noch ganz lustig sein, aber bei Cruciatus hört der Spaß schon auf, Avada Kedavra ist eine Erlösung dagegen!...... Das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen!" Draco stellte fest, dass dieses Stunde noch überdeutlich in seiner Erinnerung war. Damals hatte er es lustig gefunden, doch wenn er genauer darüber nach dachte, hatte die Spinne sich bestimmt nicht wohl gefühlt, als Moody sie mit Cruciatus belegt hatte und etwas sagte ihm, dass Potter tatsächlich aus Erfahrung sprach. Er hatte ihn gesehen, nach dem Turnier, am Boden, mit dem toten Diggory im Arm, blutverschmiert und er konnte nicht bestreiten, dass ihn leichtes Grauen gepackt hatte bei diesem Anblick, auch wenn er Potter jedes Leid herzlich gönnte.

Draco verdrängte diese Erinnerungen und zerrte seinen Zauberstab aus dem Umhang und schleuderte Potter, mit einem Fluch von sich, denn ihm blieb langsam die Luft weg und Potter war ganz offensichtlich nicht Herr seiner Sinne.

"Das interessiert mich absolut nicht..... und es ist meine Entscheidung, was ich tun will..... ich hab keinen Bock darauf, wie diese Idioten da drin rum zu heulen..... ich hab keinen Bock auf diese Wischiwaschi- Zauberei, die sie uns hier beibringen... Ich will Macht!..... und die krieg ich hier nicht, also muss ich sie mir woanders holen...... alles andere interessiert mich nicht..... nichts.... niemand.... kein Mensch ....... Kapier das und halt mir keine Predigten! Und könnte ich, würde ich dir Cruciatus hier und jetzt auf den Hals hetzen..... ist das klar? Ich gehöre hier nicht her...... und ich rate dir...... geh mir aus dem Weg..... sonst gibt er ein Unglück und dann kommst du nicht nur mit einer Narbe davon!.... Weichlinge wie du haben keine Existenzberechtigung in dieser Welt..... ihr gehört in die Muggelwelt, wie die Schafe...... es geht hier nur um eins..... um Macht.... Macht ist alles, was zählt und Voldemort hat Macht.... Macht über alles und jeden.... Hogwarts wird ihm in die Hände fallen, wie alles andere auch und dann seid ihr dran und er hat die absolute Macht und ich werde ihm folgen, denn Macht ist alles, was mich interessiert! " Draco schoss herum und wollte in Richtung Kerker davon stürmen, doch Harrys nächste Worte, er saß noch immer am Boden, hielten ihn auf.

"Und warum bist du dann hier?" Draco stoppte und drehte sich langsam um. Ein Blick in seine Augen machte Harry klar, dass ihr Verhältnis ein neues Stadium erreicht hatte.

In Draco Malfoys Augen spiegelte sich abgrundtiefer Hass, denn er wusste, dass Potter etwas in der Hand hatte, für das er sich selbst verabscheute. Draco hasste sich dafür, dass er nachgegeben hatte und deshalb jetzt hier gefangen war. Er hasste sich für das, was er für seine Mutter empfand und er hasste Potter, weil er es wusste, doch er konnte sehen, dass es Potter ähnlich ging, denn der konnte es nicht ertragen, dass er es gut fand, was jetzt draußen passierte und er konnte es nicht ertragen, wie jemand so dumm und gefühllos sein konnte, das Streben nach Macht über alles zu stellen.

Harry hasste ihn dafür, dass er Voldemort verehrte. Dabei spielte es für ihn auch keine Rolle mehr, dass Malfoy nicht wusste, was Voldemort wirklich war.

Aus ihrem tiefen Abscheu war Hass geworden. Harry hatte nicht für möglich gehalten, dass er einen Menschen hassen konnte, doch wenn das, was er für Malfoy empfand, kein Hass war, dann wusste er auch nicht weiter.

Langsam stand er auf und zerrte seinen Umhang zurecht. Draco starrte ihn noch immer wortlos und voller Hass an.

"Keine Angst, Malfoy, dein kleines Geheimnis ist bei mir sicher.... es interessiert mich nicht, wer dich im Griff hat!.....Und..... falls ich einen Weg nach draußen finden sollte, werd ich ihn dir sagen, damit du endlich hier weg kannst und Voldemort dich für mich erledigt, denn das wird er, darauf kannst du wetten...... und stell dir vor..... ich werd deine Mutter auch ein kleines bisschen bedauern, nicht so, wie jetzt, wo sie noch glaubt, dass du sie liebst.... aber ein kleines bisschen schon! Für ihre Dummheit dich zu lieben!"

Harry wandte sich um und ging langsam die große Treppe hoch. Es war ihm gleich, ob Malfoy ihm einen Fluch auf den Hals hetzen würde, denn er kannte keinen, den man hier nicht wieder in Ordnung bringen konnte, doch etwas sagte ihm, dass er es nicht tun würde. Es war wohl besser, wenn sie sich zukünftig aus dem Weg gehen würden, denn Harry wusste, dass weder er noch Malfoy noch dafür garantieren konnten, dass sie nicht die Beherrschung verloren und sich gegenseitig den gar aus machten.

Draco starrte Potters Rücken an und hatte Mühe, seinen grenzenlosen Hass unter Kontrolle zu halten. Er hatte nicht geahnt, wie sich diese Sache entwickeln würde. War es ihm zu Anfang nur peinlich gewesen, dass Potter wusste, warum er hier war, war es jetzt eine Katastrophe, denn Potter hatte etwas in der Hand, was ihn verletzte. Erneut brach Verzweiflung über ihn herein, denn zu entscheiden, was ihm lieber war, war ihm unmöglich. Er wollte zu Voldemort und er wollte seiner Mutter nicht weh tun. Draco wusste, dass es unmöglich war, diese beiden Wünsche auf einen Nenner zu bringen und so wandte er sich um und ging langsam in die Kerker hinunter. Er wusste, dass er heute keinen mehr ertragen könnte.

Doch dort erwartete ihn eine Überraschung.

Zeus, seine Adlereule saß auf der Lehne des Stuhles, der neben seinem Bett stand. Draco fragte sich, wie sie herein gekommen war. Ungeduldig riss er den Brief auf, der auf dem Bett lag, in der Hoffnung, dass er von seinem Vater war und dieser ihm einen Weg hier raus weisen konnte. Doch er war von Narcissa Malfoy und Draco fühlte sich schon wieder mies, als er zu lesen begann...
 

Mein lieber Draco,

vermutlich hat euch Professor Dumbledore inzwischen mitgeteilt, was geschehen ist und ich kann nur hoffen, dass Zeus dich noch erreicht! Ich weiß, dass du nicht verstehst, warum ich Dich nach Hogwarts zurück geschickt habe, obwohl dein Vater dagegen war und darum will ich versuchen, es dir jetzt zu erklären, denn jetzt kann er dich nicht mehr erreichen und dir nicht mehr weh tun! Menschen, die sich zu Voldemorts Anhängern zählen müssen einige Voraussetzungen erfüllen. Dein Vater war nicht immer so! Er hat sich schon immer viel auf sein reines Blut eingebildet, genau, wie auf seinen Status, seinen Reichtum und seinen Einfluss, doch er war noch immer menschlich. Ich habe diese Veränderungen schon einmal erlebt. Als er das erste Mal zu Lord Voldemorts Anhängern gehört hat, hat er aufgehört zu fühlen und niemand außer ihm selbst hat ihn mehr interessiert, auch Du und ich nicht und das hat sich auch nie mehr geändert. Alles, was er tat, tat er um den äußeren Anschein zu wahren. Dafür hätte er alles geopfert.

Draco, dein Vater hat nicht einmal nach dir gefragt, seit er wieder bei Voldemort ist. Er kam nur einmal zurück, um ein paar Sachen zu holen und hat mich nicht einmal angesehen! Menschen, die einmal unter Voldemorts Fuchtel standen, sind nie mehr die selben. Sie verlieren ihre Seele. Darum will ich nicht, dass du zu ihm gehst und darum habe ich dafür gesorgt, dass er dich auch nicht haben will, denn jetzt bist du einer von Hogwarts, einer von Dumbledores Schülern. Die verabscheut Voldemort und er würde nie zulassen, dass du dich ihm anschließt.
 

Fassungslos ließ Draco die Hand mit dem Brief sinken. Warum hatte sie das getan? Er verstand ja jedes ihrer Argumente, doch warum hatte sie ihm nicht wenigstens die Wahl gelassen? Verärgert las er weiter.
 

Ich bin froh, dich sicher in Hogwarts zu wissen und werde unser Anwesen baldmöglichst verlassen, um in der Welt der Muggel unterzutauchen, denn du kannst dir sicher vorstellen, dass dein Vater nicht besonders glücklich darüber ist, was ich getan habe! Ich habe Angst, dass sie mich finden und bestrafen. Eleonor Goyle ist seit drei Tagen verschwunden und es sieht nicht so aus, als sei sie freiwillig gegangen.
 

Das war die erste Mitteilung, die ihn irritierte. Hatte seine Mutter wirklich soviel Angst vor seinem Vater? Er fragte sich, ob Goyle vom Verschwinden seiner Mutter wusste.
 

Wenn du mich finden willst, dann sende mir Zeus. Er wird mich überall aufspüren und ich werde mich mit dir in Verbindung setzen, und denke an diese Karte, die ich dir gegeben habe. Falls du in der Muggelwelt enden solltest, kannst du sie wie Zauberergold benutzen. Gib auf dich acht, Draco und verzeih mir, aber ich liebe dich zu sehr, als dass ich dich Voldemort opfern könnte, auch wenn du es nicht verstehst.

In Liebe, deine Mutter!
 

Draco zerknüllte den Brief und warf ihn aufs Bett. Zornig blaffte er seinen Eule Zeus an, die ihn aus verwunderten Augen musterte.

"Was guckst du so? Wie kann sie einfach über mein Leben entscheiden?..... Nichts gibt ihr dazu das Recht!...Verzieh dich in die Eulerei.... dafür gibt's nicht auch noch ein Dankeschön!" Beleidigt breitete Zeus die Flügel aus und schwebte geräuschlos davon. Draco blieb in seiner Wut allein zurück.
 

Harry war in eine Art Erstarrung gefallen. Als Ron und die anderen endlich aus der Großen Halle in die Schlafräume kamen stand er am Fenster und starrte ins Leere, doch keiner achtete so richtig auf ihn. Seamus, Dean und Neville fielen sofort in ihre Betten und Harry konnte Neville wenig später leise vor sich hin schluchzen hören. Er sah über die Schulter. Ron stand direkt hinter ihm und starrte jetzt ebenfalls aus dem Fenster.

"Hermine kriegt sich gar nicht mehr ein! Nicht mal Dumbledores mächtige Aufmunterungszauber haben geholfen! Sie haben uns jetzt einfach nach oben geschickt, dass wir erst mal drüber schlafen. Dumbledore ist nicht durchgekommen!"

"Er ist so ziemlich am Ende!"

"Den Eindruck hatte ich auch!.... Ich glaube, dass war einfach zu heftig!......... ob es meinen Eltern und meinen Brüdern wohl gut geht?....... Percy und Dad waren im Ministerium....." Harry legte ihm die Hand auf die Schulter. Er ahnte, was in Ron vorging. Bis jetzt hatte er sich um Hermine gekümmert und war abgelenkt gewesen, doch jetzt brach die Realität über ihn herein. Harry konnte nicht anders und zog ihn in die Arme,

"Sie sind okay, Ron..... da bin ich mir ganz sicher!...... Sie sind okay..... alle!" Ron schluchzte nun leise.

"Das ist alles so furchtbar!..... Wie kann das sein?..... Wieso ist er zurück..... er wird alle killen, die sich ihm in den Weg stellen..... mein Dad konnte noch nie den Mund halten!" Harry wusste, was Ron meinte, doch er machte sich um die Weasleys keine Sorgen. Sie waren kleine Lichter, alle zusammen, und wenn sie den Mund hielten, wovon er ausging, denn Molly Weasley war die cleverste Frau, die er kannte, waren sie nicht in Gefahr und das sagte er Ron auch.

"Ron, deine Mutter weiß wo es lang geht!..... Sie passt auf, dass keinem was passiert und sie ist sicher froh, dass sie sich um dich keine Sorgen machen muss, glaub mir, Ron, deine Mutter weiß, wie man am Leben bleibt!" Ron sammelte sich und sah ihn an.

"Und du?" Harry wich ihm aus.

"Ich hab niemanden, um den ich mir Sorgen machen muss, außer deiner Familie!"

"Das nehm ich dir nicht ab!...... Wenn ich dich ansehe, sehe ich, dass es dir schlecht geht!" Harry senkte den Kopf. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er antwortete.

"Ich bin.... mit Schuld....... Ron!" Harry wandte sich ab und verschwand komplett angezogen hinter den Vorhängen seines Bettes.

Ron war die Kinnlade herunter geklappt. Nie wäre er auf den Gedanken gekommen, dass Harry sich Vorwürfe machen könnte. Die Einsicht war wie ein Schock. Endlich wurde ihm klar, warum Harry aus der Halle geflüchtet war. Er gab sich die Schuld.

"Das ist nicht wahr, Harry, es ist nicht deine Schuld! ........Niemals!"
 

Dumbledore versammelte am nächsten Morgen die Schüler erneut. Inzwischen hatten sich die meisten einigermaßen gefasst und er erklärte ihnen, dass ihre Sorge zwar berechtigt war, jedoch nichts half. Dumbledore hatte keine Lösung. Das war es, was Harry aus seiner Ansprache heraus hörte. Es war zu schnell gegangen, als dass man einen geordneten Widerstand hätte aufbauen können und jetzt konnte man mit niemandem mehr Kontakt aufnehmen.

Hogwarts war im Moment nach außen und innen abgesichert. Das hieß, dass es in Zukunft auch keine Post mehr gab. Alle Kontakte nach draußen waren damit unmöglich. Es würde also auch keine Neuigkeiten geben.

Die Frage war, was das nützte, wenn die ganze Welt einstürzte. Harry war klar, dass sie das vielleicht für die Ewigkeit durchhalten würden, doch es würde an der Lage der Menschen draußen nichts ändern und an ihrer eigenen auch nicht.

Fest stand, dass man in Hogwarts vorerst so weiter machen würde, wie bisher und das hieß für Harry, dass heute ein Quidditch-Spiel stattfinden würde. Gryffindor gegen Slytherin. Es war nicht zu übersehen, dass es den meisten schwer fiel, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, doch Harry war klar, dass es keinen Sinn hatte, durchzuhängen. Dumbledores Absicht war es, die Normalität zumindest für die Schüler aufrecht zu erhalten, ganz gleich, was sie dachten. Harry wusste, dass ein gutes Quidditchspiel fast alle von den Tatsachen ablenken könnte und so zögerte er nicht lange.

"Bewegt euch!....Wir müssen ein Spiel gewinnen!" Harry stand auf und starrte in die Gesichter seiner Spieler. Fred und George waren komplett überrumpelt, Alicia und Angelina waren völlig fassungslos, Seamus, der neue Hüter starrte ihn entsetzt an. Nur Ron, der jetzt als Jäger dabei war stand auf und machte sich bereit. Er hatte verstanden, was Harry meinte.

Sie konnten jetzt nichts tun, als ihre Mitschüler auf andere Gedanken zu bringen. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sich die Slytherins ebenfalls fertig machten.

"Bewegt euch Leute, ich bin zwar ein Frischling, aber ich glaube, ich weiß, was Dumbledore meint! Wir können nichts ändern, also machen wir es wie immer!" Er folgte Harry.

Fred und George wechselten einen Blick. Beide wussten, dass Ron recht hatte.

"Okay, Leute, zeigen wir es den verflixten Slytherins! Warum mussten die auch alle wiederkommen?", meinte George, nahm Alicia am Arm und zog sie hinter sich her, während Fred Angelinas Arm griff. Seamus blieb verzweifelt zurück.

"Und wer nimmt mich an der Hand?", doch da sah er Harry grinsend neben sich stehen und wusste, dass er ihn nicht hängen ließ. Sie waren dabei, die Halle zu verlassen, als Harry Dumbledore auf sich zukommen sah. Er blieb stehen.

"Geh mit Ron, Seamus!" Er sah Ron an der Tür stehen.

"Hallo Harry, ich sehe, du hast verstanden, was ich meine!..... Könnte ich kurz mit dir sprechen!" Harry sah ihn an.

"Natürlich, Professor Dumbledore!", er folgte Dumbledore in einen Nebenraum.

"Ist alles okay mit dir, Harry?" Im ersten Moment wollte Harry ihn abwimmeln, doch er hatte das Gefühl, dass Dumbledore es sowieso wusste.

"Nein..... und das wissen Sie!" Dumbledore sah ihn an. Es war einfach unmöglich diesen Jungen nicht zu mögen.

"Du hast recht..... ich weiß es!..... Du machst dir Vorwürfe, nicht wahr Harry, aber dazu gibt es keinen Grund! Du bist derjenige, der am wenigstens Schuld hat an dem, was jetzt geschieht!..... Du glaubst, weil er hinter deinem Blut her war, hast du Schuld an dem, was passiert, aber das ist nicht richtig. Voldemort hätte jeden nehmen können, um den selben Effekt zu erreichen, der einzige Grund, dass er dich gewählt hat ist, weil er deinen Schutz durchbrechen wollte, Harry, ansonsten hast du mit der Sache nichts zu tun!" Harry sah Dumbledore an und wusste nicht, was er davon halten sollte.

"Weißt du, Harry, es war im Prinzip gleich, wen er nahm...... dessen musst du dir klar sein, wenn Voldemort nicht soviel Wert darauf gelegt hätte, dich zu bekommen...... wäre er schon sehr viel früher zurückgekehrt!......Du hast keine Schuld an dem, was geschieht .... Vergiss das nie!...... Du bis der Grund, warum wir 14 Jahre Zeit hatten uns mit dieser Möglichkeit auseinander zu setzen!..... Doch niemand hat damit gerechnet, dass es wirklich passieren könnte!............. Das ist das eigentliche Problem, Harry!............ Vergiss das nie!......... Du hast deine Schuldigkeit schon lang getan.... und du hast teuer dafür bezahlt!!"

Harry sah Dumbledore an und fragte sich, ob er meinte, was er sagte, doch ein Blick in sein Gesicht zeigte, dass es so war.

"Und nun geh da raus und mach dieses Spiel, Harry. Sie warten darauf!............ Aber tu mir einen Gefallen und wirf Mister Malfoy nicht vom Besen, ja!............ Ich wüsste nicht, wie ich das seiner Mutter erklären sollte!"

Wenig später waren sie auf dem Spielfeld. Es war ungewöhnlich ruhig und man konnte die bedrückte Stimmung der Zuschauer deutlich spüren. Harry sah in die Gesichter seiner Mannschaft und alle schauten ihn erwartungsvoll an. Woods Aufmunterungsrede vor dem Spiel fiel ihm ein und er spürte einen Kloß im Hals, doch er wusste, dass er etwas sagen musste.

"Okay, Freunde, ich denke ihr wisst, worum es heute geht!... Es geht nicht um Punkte oder Siege, auch wenn ich kein Problem damit hätte Slytherin in den Boden zu stampfen, es geht heute darum, die anderen aus diesem verdammten Loch heraus zu holen und dafür müssen wir ein klasse Spiel hinlegen und es so lange wie möglich raus ziehen, das heißt für euch, Fred und George, haltet auch ein Auge auf Malfoy, er darf den Schnatz nicht zu schnell erwischen und ich hab kein Problem, wenn ihn ein Klatscher vom Besen holt. Alicia, Angelina, ihr wisst, worum es geht und du, Ron, lass die beiden nicht aus den Augen, sie zeigen dir schon, wie es laufen muss, das haben wir im Training gesehen, da lief es immer klasse....... Seamus, tu du mir einen Gefallen und lass dich nicht vom Besen hauen, okay. Kinley hat einen hammerharten Wurf und ihre Treiber sind ja bekanntlich besonders hinterhältig!.......... Wir kriegen das hin!.... Wir liefern da draußen eine Show, die Hogwarts noch nicht gesehen hat.... Gebt euer Bestes, Leute!!!!" Sie schlugen die Hände zusammen um sich gegenseitig anzufeuern und Harry klopfte Seamus auf die Schulter, der ein wenig besorgt drein sah.

"Keine Angst!.... Fred und George sorgen schon dafür, dass du wieder heil in den Gemeinschaftsraum kommst!"

"Das beruhigt mich ungemein!", entgegnete er mit dünner Stimme und dann hoben sich die Besen der Spieler in die Höhe und Harry ging zu Madam Hooch, um den obligatorischen Handschlag mit dem gegnerischen Mannschaftskapitän hinter sich zu bringen.

Er spürte, wie er sich innerlich wappnete, denn seit gestern widerte Malfoy ihn derart an, dass ihn allein die Vorstellung, ihm die Hand zu geben, die Nackenhaare aufstellte.

Malfoy sah ihm kalt lächelnd entgegen. Er wusste ganz genau, wie er sich fühlte und bei allem Ärger gelang es ihm, dieser Tatsache Genugtuung abzugewinnen.

Harry brachte es hinter sich und spürte, wie Malfoy seine Hand besonders fest packte.

"Heul nicht, wenn du vom Besen fliegst, Potter!" Harry schwieg, er dachte nicht daran sich provozieren zu lassen, denn das würde kein gutes Ende nehmen.

"Okay, Jungs, zeigt was ihr könnt und liefert uns ein schönes Spiel...... das kann jeder hier jetzt brauchen!" Harry und Malfoy stießen sich vom Boden ab, als Madam Hoochs Pfiff ertönte und die Bälle in die Luft stiegen.

Sofort legten die Jäger der Gryffindors ein solches Tempo vor, dass es mühsam war, sie auseinander zu halten. Das war Hauptbestandteil von Harrys Training gewesen und offenbar war Malfoy dahinter gekommen und hatte sein Leute darauf vorbereitet und doch schafften es Alicia und Angelina immer wieder einen Tick schneller zu sein. Harry grinste. Sie waren eben Mädchen - kleiner, leichter und wendiger. Nur Ron hatte leichte Startschwierigkeiten, doch damit hatten sie gerechnet und er spielte aus der zweiten Reihe, während Alicia und Angelina zusammen nach vorn gingen. Innerhalb kurzer Zeit erzielten sie drei Treffer, ohne das Slytherin so richtig zum Zug kam, doch Malfoy nahm eine Auszeit und machte seine Spieler flott, dass es nur so krachte und danach hatten sie sich wohl gefangen, denn sie ließen sich nicht mehr so leicht austricksen.

Von da an wurde das Spiel wesentlich härter, denn Malfoys Spieler nahmen die Mädchen knallhart in die Zange. Harry schickte Fred und George, nach unten. Es war besser, wenn sie den Jägern Deckung gaben und er sich auf Malfoy konzentrierte. Nebenbei versuchte er ein Auge auf Seamus zu werfen, der schon zweimal fast vom Besen geschossen worden wäre. Einen besonders harten Treiber fing er mit seinem eigenen Besen.

"Pass auf die Ratten auf, Seamus, die wollen dich erledigen!" Harrys Blick ging zu Malfoy, fest entschlossen, ihm eine Lektion zu erteilen, die er nicht so schnell vergaß. Er stieg nach oben und konzentrierte sich auf das Feld. Der Schnatz war bis jetzt nicht einmal aufgetaucht und er fand es an der Zeit, Malfoy mal richtig auf den Leim zu ziehen, denn er wusste, dass er ihn nicht aus den Augen ließ.

Ohne Vorwarnung schoss er aufs andere Ende des Spielfeldes zu, Malfoy nicht aus den Augen lassend und dieser folgte ihm wie erwartet. Harry war sicher kein Profispieler, doch für Malfoy reichte sein Wronski-Bluff. Er jagte im steilen Winkel in die Tiefe und fragte sich, ob Malfoy wirklich so blöd war ihm zu folgen, doch ein Blick über die Schulter zeigte ihm, dass der blonde Slytherin ihm dicht auf den Fersen war. Harry wusste, dass das Risiko enorm war. Er musste viel zu weit hinunter, um Malfoy auflaufen zu lassen, doch etwas in ihm wollte es diesem Idioten zeigen und so riss er seinen Feuerblitz so knapp über dem Boden nach oben, dass er sich ein paar mal überschlug, doch das Bild, dass sich ihm bot entschädigte ihn restlos. Malfoy knallte ins Gras und hatte Glück, dass sein Nimbus 2001 nicht zu Bruch ging, als er aufschlug und er selbst über die Wiese geschleudert wurde. Wie aus der Ferne hörte er den tosenden Lärm von den Tribünen, die Massen tobten und übertönten das Heulen der Slytherins.

Malfoy stand auf und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung, während sein Blick Harry folgte. Wut war nicht der richtige Ausdruck für das, was ihn beherrschte. In seinen Ohren rauschte das Blut. Niemals hatte er damit gerechnet, so vorgeführt zu werden.

Draco sah rot, als er auf seinen Besen stieg und wieder nach oben stieg.

Von da an durfte ihn Harry nicht mehr aus den Augen lassen. Malfoy tobte, dass wurde ihm schnell klar und schon allein der Zwist zwischen ihnen war genug, um das Publikum von den Sitzen zu reißen. Malfoy versucht mehrfach Harry vom Besen zu holen und konzentrierte sich nicht mehr auf das Spiel. Seine Spieler waren verraten und verkauft und wurden platt gemacht, denn der Abgang ihre Kapitäns hatte ihnen völlig die Fassung geraubt, doch das war alles uninteressant, denn selbst die Gryffindorspieler hatten den Blick nach oben gewandt und beobachteten, den harten Kampf zwischen Malfoy und Potter, die versuchten sich gegenseitig den gar aus zu machen. Alle, selbst die Zuschauer, hofften darauf, dass endlich der Schnatz auftauchte, denn keiner zweifelte mehr daran, dass die beiden Mannschaftskapitäne und Sucher einen Privatkrieg da oben führten, gegen den niemand etwas tun konnte.

Es stand 200 zu 150, als Harry versuchte die Lage zu überblicken und sich die Haare, die in letzter Zeit immer länger wurden, aus dem Gesicht zu streichen. Malfoy lauerte einige Meter weiter unten und ihre Blicke trafen sich einen Moment. Harry fragte sich, ob er genauso ausgerastet war, wie Malfoy. Weiter unten zogen seine Spieler Kreise und verhinderten erfolgreich weitere Treffer der Slytherins, die völlig durch den Wind waren und genau in diesem Moment sah er den Schnatz.

Er war nur ein paar Meter hinter Malfoy und Harrys Position war denkbar schlecht, wenn Malfoy nur über die Schulter schauen würde, könnte der den Arm ausstrecken und hätte ihn schon fast, doch Malfoy raste noch immer vor Wut über seinen Absturz und ließ ihn nicht aus den Augen.

Harry schoss auf ihn zu, er wusste, dass es seine einzige Chance war. Malfoy würde mit einer Attacke rechnen, das hoffte er zumindest, aber er hatte sich getäuscht. Malfoy wandte den Kopf und sah den Schnatz, doch in dem Moment, als er seinen Besen wendete, war Harry auf seiner Höhe und sie schossen gleichzeitig auf den goldenen Ball zu.

Harry konzentrierte sich nur noch auf den Schnatz. Er wusste, dass sein Besen schneller war, als Malfoys und so unfair es auch war, das war es, worauf er sich verließ.

Und das war es auch, was die Sache entschied.

Es waren nur wenige Inches, die Harry den Schnatz vor Malfoy erreichte und sich seine Hand darum schloss. Er konnte sogar Malfoys Keuchen hören, doch er tat ihm nicht leid. Malfoy hatte bekommen, was er verdiente. Er hatte seine Mannschaft vergessen und sich nur noch auf ihn konzentriert. Die Frage, die Harry sich stellte war, ob er es nicht eventuell genauso gemacht hatte.

Das Stadion explodierte. Zumindest kam es Harry so vor. Mit einem Mal herrschte solch ein Grölen, Jauchzen und Applaudieren im Stadion, dass es jedes andere Geräusch übertonte. Harry ließ sich, von seinen Spielern eskortiert, nach unten sinken und Madam Hooch, die ihnen entgegen sah, meinte trocken: "Klasse Spiel, Potter!..... Wirklich!..... Sie haben ihren Ruf verdient! Auf dem Besen nimmt es so schnell keiner mit Ihnen auf!"

Der Rest des Tages ging in einer Art Rausch unter. Ein solches Spiel, das zweifelte niemand an, hatte Hogwarts noch nicht gesehen und genau das hörte er immer wieder, als es oben im Gryffindorturm eine Party gab, die vermutlich genauso einmalig war.

Die einzigen, die fehlten, waren die zutiefst schockierten Slytherins. Hufflepuff und Ravenclaw, waren so ziemlich vollständig anwesend und so viele Hände, wie Harry auf die Schulter klopften, taten schon fast weh. Er war froh, als er endlich oben ihn seinem Himmelbett lag, doch eines blieb ihm bewusst. Er hatte seinen Job gemacht und Hogwarts hatte für einen Moment vergessen, was draußen los war und für einen klitzekleinen Moment hatte Malfoy ihm sogar Leid getan, als er geschlagen zu Boden gegangen war, doch das war nicht wichtig. Gryffindor hatte Slytherin geschlagen, Potter hatte Malfoy besiegt - Licht hatte Schatten übertrumpft. Doch dessen war Harry sich gar nicht so sicher, denn wenn die Wut in ihm überhand nahm, wusste er nicht mehr, wohin er gehörte und etwas sagte ihm, dass er Fähigkeiten besaß, die ganz und gar nichts mit Licht zu tun hatten.
 

Das Leben in Hogwarts ging bald wieder seinen geregelten Gang, wenn man das so sagen konnte, denn das Spiel beherrschte weiterhin viele Gespräche und die Tatsache, dass sie die letzte Bastion gegen Voldemort waren, machte sich auch in der Atmosphäre in der Schule bemerkbar. Die Schüler waren ernster, besorgter und auch ängstlicher als sonst, denn jeder machte sich um seine Familie Sorgen. Die Slytherins um Malfoy wurden von allen Seiten scharf beäugt, so als könnten sie Voldemort eine Tür nach Hogwarts öffnen. So klar war die Stimmung in dieser Richtung nie gewesen und Harry stellte fest, dass er es nicht gut fand, wenn gelegentlich Slytherins, besonders Jüngere, schikaniert wurden. Er ertappte sich dabei, wie er einschritt, als ein paar Viertklässlerinnen zwei Slytherinmädchen aus der zweiten Klasse mit ihren Drohungen so sehr einschüchterten, dass sie zu weinen begannen.

Noch am selben Abend fand er einen Brief auf seinem Bett, der ihn nachträglich zum Vertrauensschüler ernannte. Das Abzeichen lag bei. Harry wäre am liebsten im Boden versunken und wollte beides verschwinden lassen, als Ron ihn erwischte und trocken, aber neidlos meinte: "Wird auch Zeit! Schließlich hast du wirklich oft genug deinen Hals riskiert, um hier alle über Wasser zu halten und wenn jemand weiß, was fair und loyal ist, dann doch du, oder?" Harry war von Rons Aussage überrascht, doch er stellte bald fest, dass viele so dachten. Hermine war sogar heilfroh darüber, denn die anderen beiden Vertrauensschüler, aus dem sechsten und siebten Jahr, waren nie besonders hilfreich gewesen, wenn sie irgendein Problem gehabt hatte.

Und trotzdem war es Harry peinlich mit diesem Abzeichen herum zu laufen und er versuchte es immer so unauffällig wie möglich anzubringen, denn Percy, der es stets zur Schau gestellt hatte, war ihm noch sehr gut in Erinnerung. Die meisten hatten ihn nicht für voll genommen. Er stellte jedoch fest, dass das bei ihm anders war und das verstand er gar nicht, bis Hermine ihm klipp und klar sagte, dass man ihn ernst nahm. Er hatte immer Einsatz für alles und jeden gezeigt, was er für wichtig befand und darum zollte man ihm auch Respekt. So hatte Harry es noch nie gesehen.

Weniger angenehm gestaltete sich der Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke. Hatte Snape sie schon früher nicht ausstehen können, war er seit dem letzten Spiel unausstehlich. Und zahlte es ihnen heim, wo er nur konnte. Das Problem war, dass die Fünftklässler der Gryffindors stillschweigend übereingekommen waren, sich von Hermine in beiden Fächern Nachhilfe geben zu lassen und so wurde es für Snape sogar bald schwierig, Neville aus dem Konzept zu bringen, denn ihm verpasste Hermine vor dem Unterricht regelmäßig einen Ermutigungszauber, den sie in einem uralten Wälzer in der Bibliothek gefunden hatte.

Snape wurde immer unausstehlicher und die Slytherins immer fieser, seit es in seinem Unterricht für sie nichts mehr zu lachen gab. Sie griffen auf immer fiesere Sprüche und Tricks zurück und schreckten auch nicht davor zurück gefährliche Zutaten in die Kessel der Gryffindors zu werfen, wenn es gerade keiner merkte.

Als Nevilles Kessel in Folge dessen, nach langer Zeit wieder einmal explodierte und die ganze Klasse mit Aufpäppeltrank bespritzte, so dass alle brennend rote Ausschläge bekamen, wo sie getroffen worden waren, verlor Harry die Geduld, denn er hatte mit Neville zusammengearbeitet und wusste, dass sie alles richtig gemacht hatten. Ihr einziger Fehler war es gewesen, Malfoy und Goyle aus den Augen zu lassen.

Snape war gerade dabei ihnen eine Strafpredigt zu halten, Punkte abzuziehen und den Slytherins einen Gegenmittel zu verabreichen, obwohl es die meisten Gryffindors viel schlimmer erwischt hatte, als ihm der Kragen platzte.

"Professor Snape!!!!! Ich verlange, dass Sie Neville augenblicklich behandeln, sein Gesicht ist völlig verbrannt und er hat sehr viel schlimmere Schmerzen, als Zabini und Parkinson!" Snape dreht sich bedrohlich langsam zu Harry um.

"Wagen Sie nicht an meinem Ermessen zu zweifeln, Potter!" Harry war es gleich.

"Was in Ihrem Ermessen liegt, weiß ich leider ganz genau, aber das interessiert mich nicht, ich verlange noch einmal, dass Sie Neville behandeln....... denn er hat keine Schuld an dieser Explosion!" Sein Blick flog zu Goyle und Malfoy, denen gerade bewusst wurde, dass er etwas gemerkt haben musste. Snape begann zu ahnen, dass hier etwas sehr faul war.

"Granger!", bellte er und ging zu seinem Schrank. Hermine folgte ihm hastig. Snape funkelte sie giftig an, als er ihr eine zweite Flasche mit dem Gegenmittel in die Hand drückte.

"Versorgen Sie ihre Mitschüler!.......... Und glauben Sie ja nicht, dass ich nicht weiß, wem ich das alles verdanke!", schnarrte er voller Wut, doch zum ersten Mal fühlte Hermine nichts als Genugtuung, als sie wortlos zu Neville ging und ihm den Trank, der die Rötungen sofort abklingen ließ, verabreichte. Einer nach dem anderen bekam von ihr die Tropfen. Als sie dann bei Harry angelangte und ihm den Löffel hinhielt sah er sie ziemlich unwirsch an.

"Was ist, komm schon!", flüsterte sie und er erwiderte genauso leise.

"Geht nicht!" Hermine sah nach unten und sah seine Hände in den langen Ärmeln des Umhanges die mindestens genauso rot waren, wie Nevilles Gesicht noch vor ein paar Minuten.

"Wären sie dann so weit, Granger?" Seine Stimme triefte vor kaltem Hohn. Hermine sah Harry hilflos ist Gesicht. Die Slytherins würden sich kranklachen, wenn sie Harry den Löffel selbst verabreichte, doch der grinste resigniert.

"Mach schon, ich halt's nämlich fast nicht mehr aus!" Kurz entschlossen, gab Hermine ihm den Tank selbst und löste damit das erwartete, grölende Gelächter auf Seiten der Slytherins aus, doch die Gryffindors schwiegen und achteten nicht weiter darauf, als Harry sich setzte. Für sie war er ab dem heutigen Tag endgültig ein strahlender Held.

Harry begegnete Snapes Blick und fragte sich, was er davon halten sollte. Er hatte zwar die Slytherins nicht zurück gepfiffen, als sie auch nach zehn Minuten immer wieder in Gelächter ausbrachen, doch er hatte auch den Gryffindors keine Punkte mehr abgezogen. Zum Glück war die Stunde fast vorbei.

Harry war dabei seine Sachen in den Kessel zu werfen, als Snape ihn zu sich beorderte. Ein paar Slytherins, die es von der Tür aus mitbekamen, hielten inne und wollten nicht verpassen, wie Snape Potter ins Gebet nahm. Doch Snape scheuchte sie hinaus, bevor er Potter eine Weile kalt anschaute. Dann stand er auf und ging zum Schrank, um den Trank noch einmal zu holen, den Hermine zurück gestellt hatte.

"Miss Granger mag in der Lage sein Ihnen Nachhilfe zu geben, aber alles weiß sie nicht, vor allem, wenn sie das Ausmaß nicht kennt." Harry senkte den Kopf. Snape hatte also bemerkt, dass ihm das Gebräu nicht nur die Hände sondern auch die Unterarme heftig verbrannt hatte. Hermines Dosis war zu niedrig gewesen und seine Arme schmerzten noch immer, doch er hatte beschlossen nichts zu sagen. Snape hielt ihm den Löffel hin und Harry sah ihn misstrauisch an.

"Schauen Sie nicht so giftig, das ist für Hadfield und die kleine Kinley! Es hat mich überrascht, dass der famose Potter es schafft über seinen Schatten zu springen und zwei kleinen Slytherins aus der Patsche zu helfen, die noch nicht mal wissen, warum man sie so behandelt!"

Harry nahm den Löffel. Er mochte Snape nicht trauen, doch nachdem er dessen Beweggründe kannte, hatte er keine Bedenken mehr. Snape glaubte ihm was schuldig zu sein, weil er die beiden Mädchen beschützt hatte und Harry ahnte, dass ihm das gar nicht schmeckte.

Die Schmerzen in seinen Armen ließen endlich nach.

"Sie können gehen!" Harry ging zu seinem Platz, warf die restlichen Sachen in den Kessel und wollte gerade zur Tür, als Snape meinte: "Ach und Potter!....... Glauben sie nicht, dass ich Ihnen so etwas wie heute noch einmal durchgehen lasse!" Harry sah ihn an und Snape wusste, dass er es wieder tun würde, wenn er es für nötig hielt.

Er sah ihm nach, als er ging und stellte fest, dass ihm heute zum ersten Mal klar geworden war, warum alle Welt in diesem Burschen etwas Besonderes sahen. Es war nicht nur sein Name, es war seine Art für andere notfalls auch seinen eigenen Kopf zu riskieren, wenn er es für richtig hielt. Das hatte er heute nicht zum ersten Mal getan und doch stellte er fest, dass es ihm heute zum ersten Mal wirklich Achtung abgerungen hatte, denn heute hatte er es nicht getan, weil er Harry Potter war, heute hatte er es getan, weil er Schüler dieser Klasse war und sich für seine Mitschüler verantwortlich fühlte.

Draußen vor der Tür wartete die ganze Gryffindorklasse auf Harry.

"Was war los?" Ron sah ihn gespannt an, "Zabini hat verlauten lassen, dass Snape dich zurück gepfiffen hat!"

"Snape hat mir noch was von dem Zeug gegeben, weil Hermines Dosis zu niedrig gewesen ist!"

"Waaaaaaaaaaaaassssss?" Das löste Fassungslosigkeit aus.

"Man, Leute, er ist Lehrer und er kann mich doch nicht zu McGonagall schicken mit Verätzungen auf den Armen. Die würde ihn doch zur Rede stellen und es ist sicher einfacher, mich zu verarzten, als McGonagall Rede und Antwort zu stehen!" Die meisten gaben sich zufrieden, doch Hermine, die neben ihm zum Klassenzimmer für Verwandlung ging meinte:

"Das hing aber nicht zufällig mit den zwei kleinen Slytherins zusammen für die du seit ein paar Tagen ein Held bist?" Ron sah sie zweifelnd an.

"Das interessiert doch Snape nicht!" Harry zuckte mit den Schultern.

"Doch tut es!..... Es passt ihm nicht, wenn er glaubt einem Gryffindor was schuldig zu sein. Glaubt ihr wirklich, sonst hätte er mir das durchgehen lassen?..... aber bitte behaltet das für euch! Okay?" Ron und Hermine sahen ihm nach, denn sie waren überrascht stehen geblieben, doch dann wechselten sie einen Blick und Ron meinte: "Ich geb's ja nur ungern zu, aber er hat schon was!" Hermine meinte trocken: "Hast du daran je gezweifelt?" Sie hatte von dem Moment, als Harry und Ron ihr im ersten Jahr das Leben gerettet hatten, indem sie sich einem ausgewachsenen Bergtroll in den Weg stellten, gewusst, dass Harry Potter nicht nur einen berühmten Namen trug.
 

Der Vorfall in der Zaubertrankstunde machte in der Schule schnell die Runde und brachte Harry unverhohlene Beifallsbekundungen ein, bis ihm der Kragen platzte und er seine Mitschüler im voll besetzten Gemeinschaftsraum aufforderte, sich doch bitte zu zügeln und auch dafür zu sorgen, dass die anderen Häuser damit aufhörten, denn es war nicht angebracht, Professor Snape weiter zu provozieren. Professor McGonagall, die das ganze unbemerkt von der Tür aus beobachtet hatte, meinte nachdem sich der Unwillen seiner Mitschüler in Folge ihrer Anwesenheit schnell gelegt hatte, zu ihm: "Ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war, Sie doch noch zum Vertrauensschüler zu ernennen, obwohl Sie wahrscheinlich der umstrittenste Kandidat waren, den wir je hatten. Professor Snape hat sich bis vor kurzen geweigert, Sie zu akzeptieren!.... Ich denke, er wird seine Entscheidung nicht bereuen!" Harry sah sie ziemlich ungläubig an.

"Das kann ich mir nicht recht vorstellen!" McGonagall lächelte milde. Sie ahnte, was Harry meinte.

"Sehen Sie ihn nicht in allzu schlechtem Licht!.... Immerhin ist er Lehrer in Hogwarts, und das zurecht!.... Würden Sie ihren Mitschülern mitteilen, dass das Fest zu Halloween in diesem Jahr etwas anders gestaltet wird, Mister Potter? Professor Dumbledore hat beschlossen den Schülern eine Freude zu machen und außer dem üblichen Festmahl eine kleine Tanzveranstaltung im Anschluss zuzulassen. Alle Schüler dürfen daran teilnehmen und wer möchte, kann seinen Festumhang tragen!.... Das Festessen findet deshalb schon um sechs Uhr statt und die letzten beiden Unterrichtsstunden entfallen..... Ach und, Mister Potter, sorgen Sie bitte dafür, dass der Turm nicht einstürzt, wenn alle Bescheid wissen!..... Gute Nacht!" Harry sah ihr völlig perplex nach, als sie den Gemeinschaftsraum wieder verließ. Das war eine außerordentliche Neuigkeit mit der garantiert niemand rechnete.

Harry versuchte sich Gehör zu verschaffen, doch nachdem McGonagall wieder gegangen war, waren die Diskussionen um seine Bitte wieder aufgeflammt und der Geräuschpegel war kaum zu übertönen. Harry stieg auf den Tisch, der ihm am nächsten stand und pfiff auf zwei Fingern, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Langsam wurden es ruhiger und George brüllte in die entstehende Ruhe: "Hast du noch so 'ne fiese Bitte für uns, wo wir doch ausnahmsweise mal die Sieger sind?" Harry grinste breit.

"Ich hab was viel besseres, aber wenn ihr es nicht hören wollt..... Bitte!" Verärgertes Gemurmel war die Antwort.

"Nun lass schon hören!" Harry war fest entschlossen, sie alle auf die Folter zu spannen.

"In drei Tagen ist Halloween!"

"Ach..... war für 'ne Neuigkeit!" Das war Colin Creevy, der besonders empört darüber war, dass er seinen Helden nicht mehr wie eine Standarte vor sich hertragen sollte.

"Natürlich,.... vielleicht hat ja jemand das Datum vergessen!... So, der übliche Ablauf ist, dass alle zum Unterricht gehen, wie üblich!" Die Unmutsbekundungen wurden lauter. "Das bedeutet vier Stunden Unterricht am Vormittag, ja und..... genau, vier am Nachmittag!"

"Harry, komm jetzt endlich zur Sache, oder wir holen dich vom Tisch!.... was soll denn daran neu sein?" Das waren George, Fred und Lee Jordan, die sich seinem Tisch näherten um ihre Drohung war zu machen. Harry schaffte es nicht mehr sein Lachen zurück zu halten.

"Ja und die letzten beiden Nachmittagsstunden fallen aus, das Festmahl beginnt um sechs und danach ist Party... Für alle!..... Auch die Erst- und Zweitklässler! Wer will kann in Festkleidung kommen und alle machen richtig einen drauf!" Eine Minute herrschte absolute Stille. Selbst George, Fred und Lee, die schon nach ihm gegriffen hatten, waren erstarrt, doch dann brach begeisterter Jubel los und Harry war klar, was McGonagall mit ihrer zweiten Bemerkung gemeint hatte. Letztendlich musste er seine Stimme doch noch magisch verstärken, um von Hermine und den anderen beiden Vertrauensschülern der Gryffindors unterstützt, einen so ohrenbetäubenden Brüller loszulassen, dass sofort erschreckte Ruhe herrschte. Er stellte fest, dass er nicht der einzige war, denn von irgendwo aus der Ferne war ebensolches Gebrüll zu hören, wie es bis vor einem Moment auch hier noch geherrscht hatte.

"Mann, wenn ihr solchen Lärm macht, überlegt es sich Dumbledore womöglich noch anders, oder McGonagall verbietet uns die Teilnahme, also reißt euch mal zusammen und freut euch etwas leiser, mal ganz davon abgesehen, dass es Zeit wird in die Schlafsäle zu gehen!" Leises Gemurre machte sich breit und niemand reagierte auf seinen Wink, doch gleich darauf gewann die Begeisterung wieder Oberhand und alle tuschelten freudig erregt. Harry stieg vom Tisch und ließ sich in einen Sessel fallen. In der Ferne war noch immer Gebrüll zu hören. Offenbar hatten es die Schüler von Hogwarts dringend nötig mal so richtig alles raus zu lassen. Harry brauchte sich nicht zu fragen, warum.

Ron, der übers ganze Gesicht grinste, meinte: "Sieht so aus, als wärt ihr die einzigen, die ihr Haus einigermaßen im Griff haben!" Sein Blick wechselte zwischen Hermine und Harry. Laura Taylor und Gordon McQueen, die anderen beiden Vertrauensschüler waren zu ihren eigenen Klassenkameraden zurückgegangen. Hermine schüttelte noch immer leicht überrumpelt den Kopf.

"Mann Harry, wer hätte gedacht, dass du so den Boss raushängen lassen kannst!.... Ich wette, Malfoy wäre schockiert!" Harry überging die Bemerkung.

"Ist doch 'ne klasse Idee von Dumbledore, oder? Ich dachte, ich höre nicht richtig!" Ron lehnte sich zurück und verschränkte die Arme im Nacken.

"Geht mir genauso... endlich kann ich mal meinen neuen Festumhang ausführen!" Harry senkte den Blick. Ron hatte bis jetzt nicht einmal etwas darüber gesagt, dass Fred und George seine Bitte erfüllt und Ron einen neuen Festumhang geschenkt hatten. Es hatte Ron sehr verbittert im letzten Jahr auf dem Weihnachtsball einen hässlichen, braunen Samtumhang tragen zu müssen, den seine Mutter gebraucht gekauft hatte.

Hermines und Rons Blicke trafen sich und Harry hatte das Bedürfnis zu verschwinden. Daran, dass es für die beiden eine eigene Welt gab, hatte er sich noch immer nicht gewöhnt.

Er stand auf.

"Ich glaube, ich lege mich schlafen und ihr zwei solltet euch einen anderen Platz zum Anhimmeln suchen, wenn ihr euer kleines Geheimnis weiter für euch behalten wollt!"

Beide wurden dunkelrot, als sie ihm nachsahen und Hermine meinte verunsichert: "Ob wir ihn verletzt haben?" Doch da sah sie, dass er sich an der Treppe noch mal umwandte und zu ihnen herüber grinste.

Ron, der sich noch nicht gefangen hatte, stotterte: "Wie... wie... wie kann er... das wissen?" Jetzt sah Hermine ihn fassungslos an.

"Sag mal, hältst du Harry für einen Idioten?" Ron war empört.

"Neeiiin!"

"Na also! Harry ist unser bester Freund. Glaubst du er merkt so was nicht?" Ron wurde erneut rot. So hatte er die Sache noch nie betrachtet. Es mochte sein, dass sie die anderen täuschen konnten, doch bei Harry gelang ihnen das vermutlich nicht und jetzt, wo er darüber nachdachte, kamen ihm die vielen Gelegenheiten, bei denen er sich unter irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden aus dem Staub gemacht hatte, um sie beide allein zu lassen, zu Bewusstsein.

Harry hatte wahrscheinlich von Anfang an gewusst, was los war. Er sah Hermine an.

"Hermine.... Harry braucht 'ne Freundin!" Hermine dachte ähnlich, doch sie sagte: "Ich glaube, es wäre ihm nicht recht, wenn wir uns da einmischen!.... Er macht das schon!"

Ron wusste, dass sie recht hatte.
 

So, schauen wir mal, wie's weiter geht und denkt daran. Schreibt Kommis!
 

Bye KimRay



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-08-17T10:10:05+00:00 17.08.2004 12:10
so habe gerade eben angefangen deine FF zu lesen und muss sagen supi mega geil. schon mal dran gedacht Rowlings assistentin zu werden *gg* ne ein witrz mal sehen ob ich es in diesem jahr noch schaffe alles durchzulesen.
Von: abgemeldet
2003-03-21T21:44:21+00:00 21.03.2003 22:44
Einfach super!
Einfach super geschrieben!
Einfach super!
Vorallem die Idee mit Harry als Prefect finde ich super!!!
Insbesondere, wenn er den Boss raushängen lässt *gg*
Mach bitte ganz schnell weiter!!!!!
Bis dann, deine
SweetC18
Von:  June
2003-03-21T21:14:15+00:00 21.03.2003 22:14
Geniale Story! Dein Schreibstil und die Idee gefällt mir so super gut, daß ich an meiner FF zu zweifeln anfange! Ich würde mich freuen, wenn du recht schnell weiterschreibst! Du hast es echt drauf!!!
Von:  Ginny
2003-03-15T22:47:09+00:00 15.03.2003 23:47
Ich mus Dax zu stimmen einfach geil unwiederstehlich zum Anhimmeln nicht zu beschreiben ich möchte schnell eine Weiter führung du kannst das so geil die Idee das Harry ein Vertrauenschüler wird kenn ich ja (gibt ja genug ffs die sowas haben) aber das Harry so groß angesehen wird ist mir neu und das es sogar fast den ganzen gemeindschafts Raum (natürlich mit einwenig hilfe) unter kontrolle hat ist noch viel geiler mach also schnell weiter ich will eine Weiter führung und zwar sofort deine Gin^-^
Von: abgemeldet
2003-03-15T12:17:13+00:00 15.03.2003 13:17
PS: Heisst es nach der Grammatik und Rechtschreibung nicht "Der Herr der Zeit"?
Von: abgemeldet
2003-03-15T12:15:26+00:00 15.03.2003 13:15
TOLL!! SUPER SPITZENKLASSE! Die Geschichten haben mich jetzt völlig begeistert. Ich kann den nächsten Teil kaum abwarten, obwohl ich erst heute angefangen habe zu lesen.


Zurück