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Secret Notes

von

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Aufgabe 6: das Schiff der Geister

So da bin ich wieder. Gut wirklich weg war ich eigentlich icht, aber ich hebe es doch tatsächlich geschafft, das Kapitel zu beenden. Ich hatte es mindestens 3 Wochen schon halbfertig. Ich weiß, ich bin eine faule Socke, die sich niecht auf eine Sache zur Zeit konzentrieren kann.

Nichts desto trotz, wird es jetzt gruselig. Hoffentlich vergraule ich mit dem Kapitel nicht alle.
 

Aufgabe 6: Schiff der Geister
 

Lilly erholte sich von den Strapazen der letzten Aufgabe gut und wollte bereits nach zwei Tagen, das Buch wieder haben. Matt hielt es für unüberlegt, jetzt schon die nächste Aufgabe anzutreten. Doch das Mädchen blieb so lange Stur, bis sie ihren Willen bekam. Noticias Argument, dass ihnen die Zeit davon lief, war einer der Gründe, warum Matt nachgeben musste. Widerwillig überreichte Matt Lillian das Buch. Zufrieden schlug sie die Seiten auf und strich darüber. Insgeheim nahm sie sich vor, bei dieser Mission nützlicher zu sein, als bei der letzten. Es passte Lilly nicht, dass Matt die ganze Arbeit alleine machen musste. In letzter Zeit hatte sie generell das Gefühl, dass sie bei den Aufgaben nur im Weg stand.

„Wohin verschlägt es uns als nächstes Bonnie?“, fragte Lillian so freudig wie möglich. Es ließ sich jedoch nicht verhindern, dass ein betrübter Unterton in ihrer Stimme mitschwang. Das Buch schlug eine andere Seite auf und antwortete auf die übliche Weise.

7-1576-13-350-36 52-378-69 1576-1234-378-69 2107-1576-52 90-22-1576-378-69-1001-1800-1576 22-1234-2088-700-22-7-1576 13-1576-36-36-22-1800-1576, 999-1234-1576-1001-1001-1800 52-69-36 22-90-1001 999-1576-1576-36.

„Und was ist die nächste Aufgabe?“, fragte Matt wenig begeistert.

„Keine Ahnung. Da steht nur, dass wir ans Meer sollen.“, sagte Lilly uns suchte die Karte auf der letzten Seite. Secret war im Grunde genommen ein riesiger Kontinent, der an einer Grenze ins Meer überging. Die anderen drei Grenzen verliefen Inlands. Was sich hinter ihnen befand, war nicht ersichtlich. Ohne groß zu überlegen, wie die zwei jetzt schon wieder innerhalb kürzester Zeit, das gesamte Land durchqueren sollten. Lillian lächelte und stand auf. Das Matt scharf die Luft einzog, ignorierte sie großzügig. Für das Mädchen stand fest, dass sie genug Zeit damit verbracht hatte sich zu schonen.
 

Eines war Matthew klar, als er seine Sachen zusammenpackte. Er würde Lillian nie verstehen. In einem Moment war sie so hilflos und unschuldig. Doch bereits im anderen Moment, war sie stur und willensstark. Teilweise konnte er ihre Zielstrebigkeit nur bewundern. Sie hatte eine mitreißende Art, die ihm immer wieder das Gefühl gab, dass er alles schaffen konnte. Was ihn allerdings störte, was, dass sie ihm nicht richtig zuhörte. Momentan war es wieder so. Er wusste selbst, dass ihnen die zeit davonlief. Allerdings wusste er auch, dass es ihm nichts half, wenn Lilly ihm nicht helfen konnte. Gerade die letzte Aufgabe hatte Matt gezeigt, wie sehr er Lilly brauchte. Nicht nur, was die Aufgaben betraf. Auch wenn Matthew es nicht gerne zugab, war ihm Lilly wichtiger, als ihm lieb war. Er wusste allerdings auch, dass es keinen Sinn hatte groß darüber nachzudenken. Lillian wollte weiter ziehen und da er sie so lange wie möglich schonen wollte, würde er jetzt nicht anfangen, mit Lillian zu streiten.
 

Notes verabschiedete Lilly und Matt vor dem Tor. Sie wünschte ihnen eine Gute Reise und viel Glück. Irgendetwas sagte Lilly, dass Glück genau das war, was sie brauchen konnten. Die bevorstehende Reise führte die beiden an die östliche Grenze des Landes. Laut einer der Palastwachen müssten die beiden untern normalen Umständen mindestens drei Wochen laufen. Sowohl Lilly als auch Matt, wussten, dass sie weniger Zeit benötigten. Die beiden hatten zwar immer noch nicht verstanden, wie es ihnen Möglich war, die weiten Strecken so schnell zu überbrücken. Ehrlich gesagt wollten sie es gar nicht wissen. Sie waren froh, dass sie so mehr Zeit hatten sich den verbleibenden Aufgaben zu stellen.

Den ganzen Tag gingen Matt und Lilly fast vollständig schweigend nebeneinander. Matt hatte zwar das ein oder andere Mal tief Luft geholt, doch anstatt etwas zu sagen, hatte er geseufzt.

„Was ist dein Problem?“, fragte das Mädchen genervt.

„Ich habe kein Problem.“, versicherte Matt und hob abwährend die Hände.

„Und ob. Warum lügst du mich an? Wir sitzen im selben Boot schon vergessen?“, fuhr das Mädchen den Sunnyboy an. Sie war außer sich vor Wut. Im Grunde konnte Matt es ihr nicht einmal verdenken, doch er wollte nicht mit ihr streiten. Er wusste allerdings auch, dass er mit genau dieser Einstellung gerade einen Streit heraufprovozierte. Trotzdem forderte er es heraus.

„Ich lüge nicht.“, log Matt und betete, dass Lilly nicht schreiben würde.

„Und ob du lügst. Ich will hier mal eines klarstellen, ich bin kein kleines Mädchen und ich komme ganz gut alleine zu recht. Außerdem weiß ich am besten, wie viel ich mir zumuten kann.“, tobte Lillian.

„Du hast Recht. Ich sollte dir mehr zutrauen. Es tut mir leid.“, versuchte Matt das Mädchen zu beschwichtigen. Sauer wie Lillian war, ging sie weiter ohne Matt auch nur eines Blickes zu würdigen. Laut atmend beschloss Matt das einzig richtige zu tun. Dem Mädchen schweigend hinterher zugehen und hoffen, dass sie sich wieder beruhigte. Am Abend ließ Matt Lillian ihr Lager allein aufschlagen. Er selbst lag nur wenige Meter von ihr entfernt. Wagte es jedoch nicht, sie anzusprechen. Er fand, dass es nicht nötig war Öl ins Feuer zu gießen.
 

Als Lillian am nächsten Morgen erwachte, sah die Welt schon ganz anders aus. Die weite Graslandschaft war einem breiten Sandstrand gewichen. Die Sonne schien warm auf die Haut des Mädchens. Matt lag in einiger Entfernung und schlief noch. Neugierig ging Lillian auf das Wasser zu. Sie lief mit den Füßen durch das Wasser und stellte freudig fest, dass es angenehm warm war. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Matthew auch wirklich schlief, beschloss sie ein erfrischendes Bad im Meer zu nehmen.

Als Matt von der Sonne geweckt wurde, fragte er sich kurz wo er war. Danach widmete er sich der Frage, wo Lilly war. Er stand auf und schaute sich um. Als er die Sachen des Mädchens am Ufer entdeckte, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„Hey, Lilly wie ist das Wasser?“, fragte Matt.

„Probier es doch selbst aus!“, versuchte Lilly ihn zu ermuntern. Matt nahm das Mädchen beim Wort und zog seine Hose und sein Shirt aus, bevor er sich in die Fluten stürzte. Von dem kleinen Twist des gestrigen Abends war nichts mehr zu sehen. Die beiden lachten gemeinsam, tauchten sich gegenseitig Unterwasser und schwammen um die Wette. Als die beiden aus dem Wasser stiegen, legten sie sich eine Weile in die Sonne. Lillian genoss das warme Klima und hätte am liebsten den ganzen Tag, in der Sonne verbracht. Allerdings hatten die beiden Keine Zeit zu vertrödeln, da sie eine Aufgabe zu erfüllen hatten. Missmutig suchte Lilly das Buch und schlug es auf.

„In Ordnung Bonnie, wir sind am Strand. Was müssen wir hier machen?“ Es dauerte eine Weile, bis Bonnie die gewünschte Seite aufgeschlagen hatte und die Aufgabe zu lesen war: nice-honey

„Und was heißt das?“

Übernachtet und entkommt vom Schiff der Geister lebend!

„Das klingt einfach.“, stellte Matt fest.

„Warum steht da lebend?“, fragte Lillian panisch und schaute als das Buch.

2107-22-1001 1001-378-69-52-2088-2088 2107-1576-36 700-1576-52-1001-1800-1576-36 1-1576-52-700-1800 1001-52-378-69 1576-36-1001-1800 90-22-378-69 1001-350-90-90-1576-90-1234-90-1800-1576-36-700-22-90-700 1234-90-2107.

„Sehr hilfreich: <Das Schiff der Geister zeigt sich nur bei Nacht.> Wer hätte das gedacht?“, beschwerte sich Lillian. Matt musste ein sich ein lautes Lachen verkneifen und schlug daher vor, den Rest des Tages einfach zu genießen. Lillian klappte das Buch zu und lies sich in den Sand allen. Matt musste nicht erst zwei Mal fragen, ob sie nicht den Tag einfach nur genießen wollte. Es war eine willkommene Abwechslung erst einmal nicht an die Aufgaben denken zu müssen. Der Nachteil an der vielen Freizeit war, dass Lillian Zeit hatte, sich über ihren Besuch im Traumland Gedanken zu machen.

Ihr fielen besonders die Gemeinsamkeiten zwischen dem Matt aus dem Traum und dem der einsam im Meer seine Bahnen zog auf. Gerade die letzte Aufgabe hatte gezeigt, dass sich Matt um sie sorgte. Warum er das tat, wusste sie nicht und ihre Neugier war nicht groß genug, dass sie fragen würde. Er war richtig verständnisvoll gewesen und hatte letztendlich sein Wort gehalten. Immerhin hatte er ihr versprochen, dass alles gut werden würde. Und gestern, hatte er nicht mit ihr streiten wollen. Die Geste rechnete sie ihm hoch an, auch wenn sie es ihm nicht sagen würde. Das Matt soviel Rücksicht auf sie nahm ließ sie schmunzeln. Verträumt blickte sie aufs Meer.
 

Matthew schwamm immer wieder dieselbe Strecke. Ein wenig hoffte er, dass seine Gedanken wieder ordnen konnte. Seit der letzten Aufgabe sah er Lilly immer häufiger unbemerkt an. Ihm fielen die verschiedensten Sachen an dem Mädchen auf: Die wunderschöne Augen, das bezaubernde Lächeln, der anmutig, fast schwebende Gang. Er wollte diese Gedanken jedoch nicht in seinem Kop haben. Er wollte Lillian wieder als eine unerträgliche Nervensäge sehen, so wie er getan hatte, bevor sie hier her kamen.

Das er langsam begann sich für Lillian zu interessieren, war eine Sache. Das Gespräch mit Notes eine andere. Die Prinzessin hatte ihm erzählt, dass ihre Schwester angeblich bereits verlobt sei. Es soll wohl kurz nach der Geburt der Zwillinge beschlossen worden sein. Wenn Lillian die Prüfungen besteht und Königin wird, muss sie heiraten. Wer der glückliche war, konnte Notes ihm nicht sagen. Er hatte ihr außerdem versprechen müssen, es Lillian nicht zu erzählen. Er hatte ein schlechtes gewissen, ihr so etwas zu verschweigen, doch es ging nicht anders. Sollte Lillian jemals herausfinden, dass er es gewusst hat, wäre er ein toter Mann. Er wusste, dass diese am Galgen baumeln Fantasie nicht übertrieben war.
 

Als das Tageslicht schwand, tauchte das Geisterschiff auf. Es wurde kühler und die See wühlte sich auf. Lillian stand in einiger Entfernung zum Schiff und schaute das Ungetüm an.

„Hier sollen wir die Nacht verbringen?“, fragte sie zitternd.

„Ich schätze schon. Du musst keine Angst haben, ich bin die ganze Zeit bei dir. Ich verspreche dir, ich lasse dich nicht allein.“ Zögernd nickte Lillian und hielt sich an Matthews arm fest. Einen kurzen Moment überlegte Matt, ob er das Mädchen fragen sollte, ob sie vorhatte ihm den arm zu amputieren. Er lies es aber schließlich sein und strich ihr beruhigend über den Arm.

„Wir sollten uns ein gemütliches Plätzchen suchen.“, schlug Lilly leise vor. Sie bezweifelte stark, dass es so etwas gemütliche auf diesem schiff gab, doch sie wollte keines falls die Nacht an deck verbringen.

Eine Weile schlichen Matt und Lilly bereits über das Schiff. Es schien Unbewohnt, Lillian blieb skeptisch. Sie fand, dieses Schiff unheimlich und wurde das Gefühl nicht Los, beobachtet zu werden. Als die Sonne völlig hinter dem Horizont verschwunden war, wurde es unangenehm still. Weder der Wind noch die See war zu hören. Dabei hätte man das heulen des Windes deutlich hören müssen, zumal die beiden den eisigen Wind auf ihrer Haut spürten. Am liebsten wäre Lilly von diesem Schiff wieder verschwunden, doch dummerweise mussten sie die Nacht auf diesem Schiff verbringen. Außerdem hatte sich Lillian geschworen stark zu sein und Matt eine größere Hilfe zu sein. Aus diesem Grund beschloss Lillian sich noch einmal allein auf dem Schiff umzusehen. Bis jetzt gab es zu jeder Aufgabe einen Hinweis. Dieses Mal wollte sie diejenige sein, die ihn fand. Matt willigte nur ungern ein, musste jedoch nachgeben. Das Schiff war recht groß und wenn sie getrennt nach dem Hinweis suchten, würde es wesentlich schneller gehen.

Lillian schaute sich unter Deck genauer um. Zum einen war es ihr draußen zu unheimlich und zum anderen, konnte sie so weniger schnell heimlich vom Schiff verschwinden. In der Kapitänskajüte schaute das Mädchen in sämtliche Schränke. Auf dem einzigen Tisch in diesem Raum waren die Seekarten noch ausgebreitet und achtlos durcheinander gebracht worden. Zufällig streifte ihr Blick die Papiere. Der Prinzessin fiel ein seltsames Zeichen auf, welches wiederholt auf den Papieren erschien. Es war eine Kreuzung aus Totenschädel und Notenschlüssel. Fast mechanisch setzte sie sich an den Tisch und zog das Buch hervor. Sie wusste, dass Bonnie wusste was das war. Auch wenn das Mädchen keine Ahnung hatte, was sie in das Buch schreiben sollte oder welche Frage sie stellen wollte. Automatisch, fast wie von einer fremden Hand gelenkt, suchte sie die Seite mit der Aufgabenstellung. Abwesend griff sie nach einer der herumliegenden Federn und tauchte sie in ein Tintenfass. Lilly konnte nicht einmal sagen, ob das Fass da vorhin auch schon stand. Es war ihr in diesem Moment jedoch egal. Ohne es zu merken schrieb sie ein Wort in das Buch und legte die Feder weg. Erst jetzt erwachte das Mädchen aus ihrer Trance. Sie schaute sich an, was sie gerade geschrieben hatte. Auf Bonnie war wie immer verlass. Sie hatte bereits die Übersetzung in ihrer üblichen kryptischen weise geschrieben

„<Um zu entkommen, müsst ihr den Kapitän töten. Problem: Er ist Tod.>“, murmelte Lillian und erschrak. Das Schiff war gar nicht Menschenleer. Nun gut, es wurde nicht direkt von Menschen bewohnt, doch Lillian musste Matt auf jeden Fall darüber informieren, dass dies ein Geisterschiff war. Schnell klappte das Mädchen das Buch zu und wollte die Kajüte verlassen.
 

„AHHHH!“ Lillians angsterfüllter Schrei hallte durch das ganze Schiff und versetzte Matt in Alarmbereitschaft. Sie waren nicht allein. Schlimmer noch jemand oder etwas, wollte Lilly etwas antun. Das durfte Matt nicht zulassen. Langsam und achtsam schlich Matt zu dem Ort, von dem er glaube, dass Lillian dort war. Auf seinen weg, griff er sich einen Degen als Waffe. Vielleicht würde er sie brauchen. Er war sich sogar sicher, dass er den Degen brauchen würde. Er hatte nur keine Ahnung wie bald. Vorsichtig schlich Matt durch das Schiff. Er suchte bereits nach einer halben Stunde nach Lillian. Das Mädchen konnte sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Sie musste einfach Unterdeck sein. Er hätte es sehen müssen, wenn sie an Deck gekommen wäre.

„AH! MATT HILF MIR!“ Wieder hörte er Lillians Stimme. Diesmal kam sie von oben. Ohne zu zögern eilte Matt nach oben. Er hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, ob es ein Hinterhalt war. An Deck bereute er diese Einstellung, als er sich der Mannschaft des Schiffes gegenüber wieder fand. Zu seinem bedauern, war die Crew nicht nur in der Überzahl, sondern auch Untod. Während er in Gedanken, dieses Land verfluchte suchte er nach Lillian. Angekettet am Hauptmast in etwas 10 Metern Höhe, fand er das Mädchen. Neben ihr schwebte der Kapitän des Schiffes.

„Anscheinend ist die Sache doch nicht so einfach, wie ich dachte. Aber damit hätten wir auch das Lebend geklärt.2, murmelte Matt und schaute dann zu Lillian. „Keine Angst, ich hol dich da Runter.“ In Gedanken fügte er ein Hoffentlich in den Satz ein.

„Du musst den Kapitän ausschalten. Im Hinweis heißt es, das man den Kapitän töten soll.“, rief Lilly panisch. Matt nickte und dachte darüber nach, wie man einen Geist m besten tötete. Die einzige Lösung, die ihm einfiel, war jedoch nicht besonders hilfreich. Immerhin bezweifelte er, dass sich Geisterjäger in der Nähe aufhielten.

Kompliziert wurde die Sache, als die Geister anfingen Matt anzugreifen. Der Sunnyboy fand es äußert unfair, dass die ihn verletzen konnte, er die Geister jedoch nicht. Hoffnung breite sich erst aus, als Matt einem Geist durch Zufall den Kopf abschlug. Auch wenn er den Geistern nichts anhaben konnte, so konnte es sein Degen. Das Problem, welches sich jetzt zeigte, war eindeutig. Er hatte keine Ahnung vom fechten. Trotz allem schlug er sich gar nicht mal so Übel. Nach einer weiteren Stunde, hatte er den Dreh langsam raus und begann in die Offensive zu gehen. Immer noch etwas Unbeholfen, enthauptete einen Geist nach dem anderen.

Plötzlich wich die Crew zurück. Der Kapitän betrat nun selbst das Schlachtfeld und stellte sich dem Widersacher. Den Kampf zu verlieren konnte sich Matt nicht leisten. Jedenfalls nicht, wenn er irgendwann wieder nach Hause wollte. Nebenbei passte auf einem Geisterschiff sterben nicht in Matt Zukunftsplanung. Außerdem war da noch Lilly. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was aus dem Mädchen werde würde, wenn er versagte. Verlieren war definitiv keine Option. Der Kapitän wirkte, wie ein echter Meister seines Handwerks. Er verneigte sich, bevor er seine Ausgangsposition einnahm. Als der Geist angriff, hatte Matt sichtlich Probleme mit dem Tempo des Kapitäns mitzuhalten. Er durfte sich jetzt auf keinen Fall einschüchtern lassen. Er war gewiss kein Kämpfer und immer wenn sich ein Kampf nicht vermeiden ließ, dann hatte Matt doch wenigstens seine Freunde an seiner Seite. Doch jetzt war er allein und in einer fast Aussichtslosen Situation.

„Du schaffst das Matt.“, rief Lillian ihm zu. Das war das einzige, was sie tun konnte. Immerhin war sie an den Mast gefesselt. Matt lächelte. Vielleicht war er gar nicht so allein, wie er immer dachte. Immerhin war da Lilly. Und zu Hause, wartete seine Mutter darauf, dass ihr Sohn zurückkehrte. Er konnte nicht aufgeben und er würde es auch nicht tun. Ein letztes Mal, setzte Matt zu einem Angriff an. Er hatte nur diese eine Chance und er würde sie nutzen.
 

Der Wind legte sich und zum ersten Mal in dieser Nacht konnte man die Sterne sehen. Das Schiff hatte seine unheimliche Präsenz verloren. Nach und nach verschwanden die Geister. Matt war unbegreiflich, wie er es geschafft hatte, den Kapitän mit nur einem Schlag zu entwaffnen und zu enthaupten. Vielleicht war es auch besser, dass er es nicht wusste. Das war wieder eines dieser Dinge, in dieser Welt, die er nie verstehen würde. Er wollte es auch gar nicht verstehen. Es war einfacher in Secret zu leben, wenn man aufhörte sich zu wundern und alles zu hinterfragen. Es hatte bestimmt seine Gründe, doch die gingen ihn nichts an. Jetzt musste er sich dem nächsten Problem stellen. Wie sollte er Lillian vom Mast herunter bekommen. Das Mädchen hing immerhin in 10 Metern Höhe. Selbst wenn es Matt schaffen würde an der Takelage hinaufzuklettern, so würde Lillian in die Tiefe stürzen, sobald er das Seil durchschnitt. Auf den Sonnenaufgang warten, war auch keine besonders gute Idee. Es dauerte noch ein paar Stunden, bis es soweit war und wer garantierte ihm, dass Lilly nicht einfach mit dem Schiff verschwand. Es blieb ihm also keine andere Wahl, als hinaufzuklettern. Er konnte sich auf dem Weg noch Gedanken machen, wie er Lillian dort herunter bekam. Als Matt eine geeignete Stelle suchte, um hinaufzuklettern, bemerkte er, dass die Prinzessin gar nicht mehr am Mast hing. Erleichtert und doch ein wenig panisch schaute er sich um. Lillian konnte er nirgends entdecken. Er hoffte, wirklich, dass seiner kleinen Nervensäge nichts passiert war.

„Matt!“, rief Lilly und rannte auf ihn zu. Wieso sie am anderen Ende des Schiffes war, spielte keine Rolle. Sie war unverletzt und in Sicherheit. Zufrieden lächelte Matt und lies seinen Blick über die ruhige See streifen. Der Rest der Nacht, würde einfach werden. Das schwierigste war überstanden.
 

Lillian war froh, dass Matt nichts passiert war. Sie hatte höllische Angst gehabt. Nicht etwa, weil sie über dem Boden hing und nur an einem dünnen Seil an diesem Mast befestig war. Sie hatte Angst, dass Matt etwas passieren konnte. Als er das Duell mit dem Kapitän schließlich für sich entscheiden konnte, war sie erleichtert. Glücklicherweise hatte sie sich irgendwann auf der anderen Seite des Schiffes wieder gefunden. Schnell lief zu Matt und rief seinen Namen. Er lächelte und schaute auf das Wasser. Es tat dem Mädchen daher auch nicht leid, als sie Matt um den Hals fiel. Es traf den Jungen so unvorbereitet, dass die beiden hinfielen. In diesem Moment, war es Lilly egal, ob Matt der Rücken oder der Kopf wehtat. Sie war einfach nur froh, dass es vorbei war und hoffte, dass die sonne bald aufgehen würde.
 

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Na das war doch gar nicht so gruselig, oder? Ich bin nicht so der Horror-Fan. Ich hoffe es war wenigstens einingermaßend spannend. Was für Aufgaben sich die beiden wohl noch stellen müssen? Ihr werdes es über kurz oder lang erfahren.

Lg shadowgate



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