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The untold truth of love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe ein unheimlich schlechtes Gewissen, dass ich mich darauf ausruhe, das sie Geschichte ja gezeichnet ist und es ärgert meinen Ehrgeiz, dass sie als Einzige nicht abschlossen ist ;( Sorry dafür.
Ein Kapitel noch!!! Komplett anzeigen

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Klärende Worte

Klärende Worte

Mamoru vergrub sein von Anstrengung gekennzeichnetes Gesicht zwischen seinen Armen. Rei stand vor dem kleinen Fenster ihres Zimmers und betrachtete in die aufkommende Dunkelheit.

"Und du konntest nicht mit ihr sprechen?", fragte sie gebrochen leise.

"Nein, Setsuna sagte mir, sie wolle mich nicht sprechen! Ich habe es vermasselt. Ich...", doch Mamoru unterbrach sich selbst, als er aufschaute und Reis Profil erblickte.

Diese starrte immer noch in die Ferne, während stumme Tränen ihre Wange hinab liefen.

Reis Herz schmerzte, sie liebte diesen Mann schon vom ersten Tag an, aber sie hatte auf ihn verzichtet, für den Menschen, den sie ebenso liebte. Sie liebte Usagi wie eine Schwester.

Ein leises Schluchzen wich über die zitternden Lippen der Priesterin, als sie an Usagi dachte. Leise flüsterte sie: "Es tut mir so leid, Usagi! So unendlich leid! Bitte vergib mir!"

Mamoru war aufgestanden, er wollte die Frau, die sein Innerstes verwirrte in den Arm nehmen. Bevor er jedoch zu ihr gelangte, rief diese plötzlich auf: "Usagi!"

Mamoru folgte ihrem Blick. Es war wirklich Usagi, die da draußen den Weg hinaufkam.

Sie war nicht alleine, Setsuna war an ihrer Seite. Rei rannte augenblicklich an ihm vorbei und eilte aus dem Haus zum Weg hinauf.

"Usagi!!",

Rei schrie verzweifelt ihren Namen, als sie auf Usagi zu rannte.

Fast hätte sie Usagi umarmt, doch dann blieb sie verlegen vor ihr stehen und schaute in die blauen Augen.

Usagi wiederum betrachtete ihre Freundin eine Weile und lächelte dann sanft. Ohne Worte umarmte sie Rei und kuschelte sich in das dunkle Haar.

"Usagi...!", flüsterte diese erneut und fing an zu weinen.

"Es tut mir leid!! Bitte verzeih mir."

Mamoru war Rei unmittelbar gefolgt und schaute verwirrt zu Usagi und dann zu Setsuna.

"Schon gut. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst.", sprach Usagi nun und drückte Rei sanft von sich.

"Können wir reingehen? Ich möchte rede!"
 

Setsuna war es, die den Tee gekocht hatte und ihn in die vier kleinen Porzellantassen goss. Die Vier saßen an Reis kleinem Tisch, welcher in der Mitte des Raumes stand, an dem sie sonst gemeinsam gelernt hatten.

Trotz der liebevollen und unbefangenen Begrüßung war Rei immer noch unsicher. Nervös und verlegen blickte sie zu ihrer besten Freundin. Die Bilder des verhängnisvollen Tages waren wieder da.

Rei hatte die ganze Zeit über die traurigen blauen Augen von Usagi nicht vergessen können. Nun saß sie hier gemeinsam, aber es war nichts von der Traurigkeit in Usagis Augen zu erkennen.

Unbefangen griff ihre Usagi zu den Keksen und steckte sich einen in den Mund.

"Mhh, Rei! Die sind köschtlisch!", schmatzte sie zufrieden. Mehr als diese vertraute Situation überraschte Rei und Mamoru das plötzlich gelöste Lachen von Setsuna.

Die sonst so reservierte Kriegerin kicherte über Usagi und neckte sie sanft: "Du und Essen, das ist einmalig!"

Rei fasste ihren Mut zusammen, schaute von Setsuna zu Usagi und fragte: "Usagi, du siehst so aus... als gehe es dir gut?"

Augenblicklich schaute Usagi in die violetten Augen und strahlte über das ganze Gesicht.

"Es geht mir sogar sehr gut und das verdanke ich vor allem Setsuna!", mit diesen Worten legte Usagi ihre Hand über die bronzefarbenen schlanken Finger. Eine deutliche Röte schlich sich über die dunklen Wangen und Rei schaute verwirrt zwischen den beiden Frauen hin und her. Bevor sie jedoch fragen konnte, sprach Usagi weiter.

"Es geht mir wieder gut. Aber das war nicht immer so. Ihr Beide seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben gewesen!"

Mit einmal wurde Usagis Stimme ganz ernst und ruhig. Reis Körper und Mamorus spannten sich zeitlich schmerzhaft an.

"Rei du bist meine beste Freundin und Mamoru du warst der Mann, den ich heiraten wollte. Ich verlange keine Buße, keine Entschuldigungen, aber bitte erklärt mir zwei Dinge. Seit wann ging das zwischen euch und warum?"

Zärtlich drückte Setsuna die Hand von Usagi.

Eine Weile herrschte Stille zwischen den vier Menschen. Grade in dem Augenblick, als Mamoru antworten wollte, da legte Rei ihre Hand auf seine und schüttelte den Kopf.

"Bitte lass mich anfangen!"

Mamoru schaute sie an und nickte.

"Usagi, du bist auch meine beste Freundin und ich will dir noch einmal sagen, es tut mir so unendlich leid. Ich hätte es dir sagen sollen, ich hätte es dir am ersten Tag sagen sollen. An dem Tag als ich Tuxedo Mask das erste Mal erblickte. An dem Tag als mich seine tiefen blauen Augen in einen Zauberbann gezogen hatten. Ich war so dumm und verliebte mich in den Freund meiner besten Freundin. Ich habe geschwiegen, da ich glaubte, ihr seid füreinander bestimmt. Niemand könnte sich jemals zwischen die Liebe drängen, die seit zwei Leben besteht. Aber dann..."

Nun war es Mamoru, der den Dialog aufnahm. Dabei legte er seine Hand auf die von Usagi und schaute sie verzeihend an.

"Doch dann fand sie mich in eben dieser Situation. An dem Tag, an dem du uns überrascht hast, war auch der Tag, als ich Reis Liebe erkannte. Eigentlich wollte sie nur zwei Bücher für mich vorbeibringen. Aber ich bat sie um Rat. Immerhin kannte sie dich besser als jeder andere. Ich gestand ihr, was ich dir hätte gestehen sollen. Meine Liebe zu dir hatte sich geändert, Usagi. Ich musste mir eingestehen, dass ich dich nicht mehr liebte, nicht wie du es verdientest. Ich stellte mehr und mehr fest, dass ich nicht Serenity in dir fand, sondern Usagi. Usagi, die ich wie eine Schwester liebte und..."

Als Mamoru stumme Tränen über die Wangen tropften, war es Rei, die mit starker Stimme weitersprach.

"Und ich... schrie ihn an, dass er dir das nicht antun könne, dass er mir das nicht antun könne, immerhin hatte ich meine Gefühle zu ihm auch immer unterdrückt. Und dann…"

Usagi hob ihre Hand und legte sie auf Reis Wange, lächelte voller Verständnis und Liebe und schluchzte leise.

"Und dann war der Moment der Erkenntnis gekommen, der Moment in dem ihr Beide erkanntet, dass ihr euch schon immer geliebt habt!"

Reis Wangen leuchteten feuerrot und ihr klappte der Mund auf.

"Woher weißt du...?"

Usagi ließ ihre Hand sinken, drehte sich zu Setsuna und schaute in die tiefroten Augen.

"Weil ich die gleiche Erkenntnis hatte. Nie habe ich bemerkt, wie sehr Setsuna mich liebt und immer geliebt hat. Nie war mir diese schöne und anmutige Frau aufgefallen und nie das Herzklopfen, dass ihre Anwesenheit auslöste. Schon bei der ersten Begegnung am Tor, als ich ihre Hand ergriffen hatte, da hatte mein ein tiefer warmer Schauer umhüllt.“

Usagi vergaß, dass sie eigentlich grade Mamoru und Rei ihre Gefühle erklärte, stattdessen verlor sich die junge Frau in den tiefen dunklen Augen, lehnte sich vor und küsste den kirschroten Mund. Setsuna konnte und wollte sich nicht wehren.

Schweigend beobachteten Rei und Mamoru die Zärtlichkeit der Beiden. Sie wagten nicht, den Kuss zu unterbrechen. Es war Usagi, die den Kuss löste und sich verlegen zu Mamoru und Rei wandte.

Schweigend kramte sie in ihrer Tasche und holte plötzlich die kleine Sternenuhr heraus. Spielerisch schimmerte sie im Raum, als Usagi sie Mamoru reichte und hauchte:

„Ich möchte sie dir zurückgeben, ich möchte, dass du sie deiner neuen Liebe schenkst. Mit großen Augen schaute Mamoru auf das kleine metallene Schmuckstück und ein Hauch von Erkenntnis huschte über sein Gesicht.

Kopfschüttelnd umschloss er mit seinen großen Händen die zierlichen seiner ehemaligen Freundin und sprach leise: „Nein, Usagi. Du solltest sie behalten!“

Während Usagi verwirrt zu dem großen Mann vor sich aufschaute, erläuterte Mamoru weiter:

„Denn eigentlich habe ich sie dir nicht geschenkt.“

Nicht nur Usagi entglitten die Gesichtszüge, auch Rei klappte der Mund auf. Keiner bemerkte Setsuna, die etwas kleiner wurde und die tiefe Röte, die sich über ihre Wangen schlich.

Nur Mamoru bemerkte die Veränderung der Kriegerin der Zeit und es bestätigte seine Vermutung.

Unbeirrt begann er zu erzählen:

„Damals auf dem Mond, als ich dir die Uhr schenkte, da hattest du Geburtstag. Mein eigentliches Geschenk, waren Blumen von der Erde. Aber als ich zu deinen Gemächern ging, da lag die kleine Uhr auf den Stufen. Ich hob sie auf und wolle sie dir bringen, aber du hattest die Situation missverstanden. Freudig begrüßtest du mich und schwärmtest, wie schön die Uhr du findest. Ich wagte nicht, dir an dem Tag die Wahrheit zu sagen, aber ich hoffte, den Schenker zu finden und das Missverständnis aufzuklären. Aber ich fand ihn nicht obwohl ich jedem im Mondreich fragte, jeden außer…“

Mamoru musste nicht weitersprechen. Usagis Kopf schnellte zu Setsuna herum, die ganz still und leise dasaß, immer noch mit hochrotem Kopf. Ganz langsam krabbelte Usagi auf die am Boden sitzende Setsuna zu und hob ihre Hand

Fragend legte sie den Kopf schief und hauchte: „Du warst das? Du hast mir die Uhr geschenkt?“

Setsuna war nur in der Lage zu nicken, zu lange hatte sie das Geheimnis mit sich getragen. Selbst nachdem sie Usagi ihre Liebe gestanden hatte und das vertraute Schmuckstück in ihren Händen gesehen hatte.

Damals, als die Kriegerin der Zeit die Uhr auf die Stufen der Gemächer der Prinzessin gelegt hatte, hatte sie gehofft, dass auch die Prinzessin sie finden würde.

Niemals hätte sie gewagt, zu eröffnen, dass sie diejenige war, die ihr die Uhr geschenkt hat, doch sie hatte gehofft so bei ihr zu sein.

Für Pluto war es dabei nie von Bedeutung gewesen, dass Endymion die Uhr fand und sie Serenity schenkte.

Mamoru sprach sanft: „Ich wusste es nicht! Hätte ich es gewusst, so hätte ich es dir gesagt. Ich hatte gedacht, jemand hat sie verloren und…“

Usagi legte ihre Hand auf Mamorus Lippen und unterbrach seine Entschuldigung.

„Ich glaube dir und es ändert nichts an unserer Vergangenheit. Ich weiß, dass du mich mal geliebt hast. Du hast mir die Uhr damals mit dieser Liebe geschenkt. Du warst meine erste große Liebe und diese Erinnerung werde ich immer in meinem Herzen tragen.“

Dann wandte sich Usagi Setsuna zu. Usagi realisierte, was dieses Missverständnis für die einsame Kriegerin bedeutet haben muss. Sanft strich sie mit ihrer Hand über das traurige Gesicht und lächelte glücklich.

„Pluto… meine stille Wächterin in der Dunkelheit, du warst immer da und ich wusste nichts von dir…“

Setsuna war nicht in der Verfassung zu antworten, wortlos zog sie Usagi an sich und vergrub ihr Gesicht in das nach Vanille duftende blonde Haar. Usagi ließ es geschehen, während sie Setsuna liebevoll umarmte.

Endlich fand sie ihre Stimme wieder.

„Du hast Recht, Usagi. Die Uhr war kein Geschenk, welches meine Liebe zu dir ausdrücken sollte. Sie sollte eine Verbindung zwischen Mond und Erde sein, denn ihr wart füreinander bestimmt.“

Usagi löste sie Umarmung und suchte besorgt nach Setsunas Augen. Diese lächelte sanft.

„Wie Rei akzeptierte ich mein Schicksal und würde es wieder annehmen. Ich wollte euch ein Symbol der Ewigkeit schenken.“

„Danke!“, hauchte Usagi leise.

Ein letztes Mal wandte sich Usagi Mamoru. Sie nahm seine Hand, legte sie Uhr in die vertraute große Hand und schloss sie. Dann blickte sie auf und sprach.

„Aus diesem Grund möchte ich, dass du die Uhr behältst, damit sie dich daran erinnert, dass wir uns einmal geleibt haben. Dass wir immer noch einander lieben, wenn auch auf eine andere Weise. Sie soll uns beide daran erinnern, dass Liebe nicht selbstverständlich ist und die Ewigkeit überwindet. Sie wandelt sich, ist ein mystisches Wesen, welches finden und verlieren können, wenn wir nicht achtgeben!“

Mamoru nahm Usagi die Uhr ab und berührte ein letztes Mal die Wange der Frau, die er eins so sehr geleibt hatte. Usagi lächelte.
 

Erleichterung lag in Reis Augen, als sie Setsuna und Usagi nachwinkte. Usagi hatte sich eng in ihre Beschützerin gekuschelt und strahlte jenes pure Glück aus, dass die Priesterin glaubte zerbrochen zu haben.

Aber von dem Schmerz, den sie ihrer besten Freundin zugefügt hatte, war jetzt nichts zu sehen.

Unsicher lehnte Rei sich gegen Mamoru, der augenblicklich seinen Arm um Rei legte. „Es scheint so, als sei Usagi glücklicher als jemals zuvor!“, vernahm Rei Mamorus Stimme, die Erleichterung ausstrahlte.

Rei nickte und ein Lächeln schlich sich auf die Lippen, als sie Usagi am Horizont verschwinden sah, die hüpfend immer wieder an Setsunas Schulter sprang. Auch aus der Ferne konnte Rei erkennen, dass Setsuna ihrem Glück nicht trauen konnte.



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