Dornröschen Modus
Hallooo :)
Hatte irgendwie das extrem starke Verlangen, dieser FF ein weiters Kapitel hinzu zu fügen!
Aber keine Angst, mit der anderen Story geht es auch bald vorran ^^
Wünsch euch viel Spass bei diesem Kappi, hoff es gefällt euch *g*
Kennt ihr das? Ihr schlaft friedlich und habt einen wirklich intensiven Traum. Dieser scheint so echt und es könnte vorkommen, dass darin zum Beispiel in irgendeiner Weise ein Wecker verbunden mit eurer irrealen Geschichte erscheint, welcher wirklich sehr laut klingelt. In Wirklichkeit ist es aber euer eigener lauter und schriller Störenfried auf dem Nachttisch, der euch schließlich unsanft aus der Traumwelt in die knallharte Realität zurückholt.
Nami erging es sehr ähnlich:
Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen wirklich schönen Traum gehabt. Mit ihren besten Freundinnen hatte sie friedlich am Strand gelegen, sich gesonnt und einfach nur den Tag genossen, als sich plötzlich so ein unglaublich gutaussehender Typ, ein eindeutig braungebrannter Surferboy, ihrem Platz genähert hatte und sich kommentarlos neben die Orangehaarige in den Sand fallen ließ. Die 18 Jährige hatte dem Neuankömmling anfänglich nur einen verächtlichen Blick gewidmet; was fiel diesem Schnösel eigentlich ein?
Sie wunderte sich auch stark über die Tatsache, dass ihre Freundinnen dem jungen Mann anscheinend keine Beachtung zu schenken schienen. Was war denn mit denen los? Wollte Vivi diesmal nicht ihren Senf mit hinzugeben? Und wo war Kayas strenger Blick und das automatisierte Kopfnicken geblieben?
Als sich Nami wieder zu dem schönen Mann zu ihrer Rechten umschaute, verlor sie sich augenblicklich in diesen unglaublich schönen, dunklen Augen welche sie anscheinend intensiv musterten; das Grinsen, das seinen Mund umspielte, passte perfekt zu diesem anziehenden und einfach unwiderstehlichen Blick. Die Orangehaarige hatte sich inzwischen auf ihrem Handtuch in eine Sitzposition aufgerichtet, sodass sie auf gleicher Höhe mit dem attraktiven Unbekannten war. Wie von selbst und in Zeitlupe schienen sich ihre Gesichter zu näheren, wobei Nami dieses schelmische Grinsen nicht aus den Augen lassen konnte; es zog sie geradezu magisch an.
Noch immer war keine Reaktion der anderen Anwesenden zu bemerken; sie schienen viel zu vertieft in Klatschzeitschriften, iPods und Handys zu sein. So bemerkten sie scheinbar auch nicht, wie nach und nach sich ein leidenschaftliches Zungenspiel direkte neben ihnen aufbaute. Da die Hände des jungen Mannes nicht tatenlos blieben und sie beinahe aufeinander lagen, wartete Nami nur darauf, dass IRGENDJEMAND, auch wenn es nur ein unschuldiger Passant sein sollte, der mit einem Räuspern oder einem leisen „Sucht euch doch bitte ein Zimmer…“ das spektakuläre und äußerst erotische Schauspiel unterbrechen würde. Bis dieser Zeitpunkt eintreten sollte, nahm sich die 18 Jährige aber vor, das Geschehen in vollen Zügen zu genießen.
Umso überraschter war die Orangehaarige, als plötzlich ein aggressiver Schrei an ihre Ohren gelangte und dass auch noch von einem ihr scheinbar völlig Fremden, wobei ihr aber die Stimme doch nicht ganz unbekannt war „WAS HAST DU MIT NAMI GEMACHT?! WARUM SITZT SIE DORT BEI DIR DU SPACKO?!“
Was war denn bei dem kaputt? Und woher kannte er ihren Namen? Und was ging es eigentlich ihn an, bei wem sie saß oder auch nicht?
Jetzt hatte sich auch noch Namis Nebensitzer wutentbrannt erhoben, was die Orangehaarige dazu veranlasste, erst einmal ihre Augen zu schließen und sich mit ihrem Kopf sanft gegen das kühle Fenster zu ihrer Linken zu lehnen…
Moment… FENSTER? Am Strand?! Schnell riss die 18 Jährige ihre Augen auf und versuchte zunächst einmal ihre Orientierung wieder zu gewinnen. Sie konnte mit einem Blick auf die Sitzreihe vor ihr mit Vivis blauem Haarschopf beruhigend feststellen, dass sie sich noch immer in dem Bus befand und ihre strandbezogenen Ausschweifungen zum Glück nur ein wirrer Traum gewesen waren.
Hätte ihr ja wirklich nicht ähnlich gesehen, einfach mit so einem Typ rum zumachen, wo sie doch lieber allen möglichen Männern den Kopf verdrehte und sie dann gewöhnlich eiskalt sitzen ließ.
Dies ersparte im Nachhinein irgendwelche nervtötenden Gefühlsduseleien ihrerseits, falls sie mal an einen Mann stoßen sollte, der nicht mehr als eine Nacht mit ihr wollte; lieber gar nichts mit solchen Leuten anfangen, als nachher schwachsinnigen Gefühlen und Liebeskummer nachzuhängen.
°~°~°
„Ich hab keine Ahnung, wie sie hier gelandet ist! Vielleicht hat sie es ja bei dir nicht mehr ausgehalten…“ „DU SPINNST WOHL! Hast wohl noch zu viel Alkohol im Blut oder was?! Zu dir würde Nami sich doch wohl als letztes setzen!“
Die Orangehaarige hatte noch intensiv ihren Gedanken nachgehangen, sodass sie die 2 Streithähne im Mittelgang des Busses gar nicht wahrgenommen hatte. Doch als ihr Name schließlich fiel, schweifte ihr Blick augenblicklich nach rechts, wo sie einen beinahe explodierenden Sanji und einen, mit dem Rücken ihr zugewanden Zorro ausmachen konnte.
Sie standen sich gefährlich Nahe gegenüber, der Blonde hatte schon mit einem festen Griff das Muskel Shirt des Grünhaarigen gepackt und war scheinbar, falls er den Kraftaufwand je aufbringen könnte, im Inbegriff, seinen Gegenüber gegen eine der großen Scheiben des Busses zu schmettern. Nami konnte Zorros Mimik nicht sehen, aber wahrscheinlich brachte er Sanji momentan mit seinem typisch hämischen Grinsen auf die Palme.
Stritten die beiden etwa ihretwegen? Sie war dem Gespräch nicht wirklich gefolgt. Der Blonde half der 18 Jährigen aber einige Momente später auf die Sprünge „Also, hast du sie gegen ihren Willen, ohne ihre Erlaubnis und wahrscheinlich noch während sie seelenruhig neben mir schlief einfach zu deinem Sitzplatz entführt?“ Zorro und auch die restlichen, sich in der Nähe befindenden Leute, welche sich durch die lautstarke Diskussion angezogen fühlten und vor allem Corsa, der bis jetzt dem Gespräch belustigt gefolgt war, brachen in einen nicht enden wollenden Lachanfall aus, wobei der Grünhaarige seinem Gegenüber nur prustend antworten konnte „Meinst du das ernst?! Mach dich doch nicht lächerlich…“
Ja, Zorro hatte Recht! Was redete Sanji denn da für einen Unsinn? Das glaubte er doch selber nicht…
Plötzlich fiel es der Abiturientin wie Schuppen von den Augen. WAS machte sie eigentlich wirklich hier in der letzten Reihe auf einem der vielen Sitze, die eigentlich der Grünhaarige anfangs für sich besetzt hatte? Hatte sie nicht vor ihrem Müdigkeitsanfall tatsächlich noch neben Sanji gesessen?
Nami musste sich eingestehen, dass dies beinahe auch das Einzige war, an was sie sich von den vergangenen Stunden erinnern konnte. Gott, sie hatte es mal wieder maßlos mit ihrem Lieblingsgetränk übertrieben… wie immer eben!
°~°~°
Es schien wohl noch niemand gemerkt zu haben, dass die Orangehaarige nun auch endlich den Dornröschen Modus verlassen hatte und verzweifelt versuchte, die letzten paar Stunden in ihrem Gedächtnis zu rekonstruieren.
Als sie es schließlich aufgab und ihr auch gewaltig die nicht enden wollenden Streitereien starke Kopfschmerzen bereiteten, richtete sie sich etwas in ihrem Sitz auf und beugte sich weit über die vor ihr befindlichen Sitzlehne vor. Sie sah Vivi und Kaya mit jeweils einem Ohrhörer im Gehörgang, während sie sich den neusten Klatsch und Tratsch, Mode- und Schminktipps aus der Glamour hineinzogen. Als sie sich leise räusperte, drehten sich augenblicklich beide Köpfe mit einer schnellen und hastigen Bewegung um, so dass es die Hörer aus den Ohren haute und die beiden eben noch friedlich lesenden jungen Frauen ihre orangehaarige Freundin nun geschockt anschauten.
Der Schreck war aber auch schon bald passé, denn Vivis Mund umspielte ein extrem großes Grinsen, was Nami aber nicht wirklich zu deuten wusste „Na, hast du deinen Schönheitsschlaf gehabt? Zorro muss dich ja ziemlich ausgepowert haben, so lang wie du gepennt hast…“
Die Kinnlade der Orangehaarigen klappte nach den Worten der Blauhaarigen sofort nach unten und ihre, vor Ungläubigkeit und mit einem leichten Hauch von Entsetzen geweiteten braunen Augen nahmen das Kopfnicken der Blonden wahr.
„Was ist? Dachtest du, wir würden es nicht herausfinden? Dein Platztausch war ja mal mehr als eindeutig…“
Wieder diese Kopfnicken, welches Nami langsam aber sicher zur Weißglut trieb. Was redete Vivi denn da? Das konnte doch nun wirklich nicht sein! Sie sollte mit Zorro etwas gehabt haben? SIE? Mit ZORRO?! Niemals! Er war zwar ihr Freund, aber gehörte nun einmal auch zu dieser Sorte Männer, denen die 18 Jährige geschickt auswich, um nicht maßlos enttäuscht zu werden.
„Gibt es etwa irgendwelche Augenzeugen?“ Nami hatte sich wieder einigermaßen gefasst und ihre Frage kam kühler herüber, als sie es beabsichtigt hatte; aus irgendwelchen Gründen hegte sie momentan eine extreme Wut auf ihre beiden Freundinnen, wie konnten diese nur so von ihr denken? Sie kannten sie doch gut genug…
„Ähm nein aber…“ Diesmal war es Kaya, die sich endlich traute, auch einmal eine Äußerung an den Tag zu legen, auch wenn es ein recht schwacher Inhalt war „Dann hört auf so einen Scheiß daher zu labern! Bleibt mal realistisch!“ In Vivis Gesicht zeigte sich nach Namis Aussage augenblicklich Sorge „Och Nami, es tut mir leid, sei nicht sauer! Natürlich glauben wir dir! Es ist nur…“ Doch weiter kam die Blauhaarige auch gar nicht, denn der eben noch wütende Sanji, hatte auch endlich den Wachzustand seiner Traumfrau wahrgenommen und lockerte augenblicklich den Griff an Zorros Shirt „NAMI-MAUS! Du bist ja endlich wach! Ich hoffe du hast auch neben diesem Müllsack einen angenehmen Schlaf gehabt!“ Der Stimmungswandel des Blonden war unbeschreiblich; wo er eben noch voller Wut und Hass gewesen war, schwebte er nun auf Wolke 7.
„Ich…“ Doch Nami konnte ihre Antwort nicht zu Ende führen, denn Nico Robin machte genau in diesem Moment eine wichtige Durchsage „Leute, wir haben es endlich geschafft! Nach langen 15 Stunden sind wir endlich in Lloret de Mar angekommen! Ich wünsche euch einen sehr angenehmen und spaßigen Aufenthalt! Genießt Spaniens Strand- und Nachtleben!“
Plötzlich entwickelte sich ein immenses Gedrängel im Bus; jeder wollte an sein Gepäck heran und so schnell wie möglich aus dem Fahrgerät herauskommen, um endlich sich etwas die Füße vertreten zu können. Sanji konnte Nami nur schnell noch ein verliebtes Lächeln widmen und an Zorro einige kurze, bedrohlich klingende Abschlussworte richten „Wir sind noch nicht fertig…“, bevor er mit der Menge aus dem Bus getrieben wurde. Der Grünhaarige hatte nur einen nicht zu identifizierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt, der aber in keinster Weise dem Blonden galt. Verwunderte dunkle Augen trafen auf große braune.
Als der 19 Jährige schließlich auch aus dem Bus geschwemmt wurde, war sich Nami sicher: Niemals hatte sie ein Techtelmechtel oder Ähnliches mit ihrem Freund gehabt, noch würde sie es jemals haben. Diesen Fehler würde sie nie im Leben begehen. Die Angst vor gefühlsbezogener Verletzung übremannte hier einfach.
Puhh! Fertig :)
Hoff es hat euch so sehr gefallen, dass ihr mir n Kommi hinterlasst *lol*