"Gute Nacht, Grady"
Oh man. Irgendwie ist das alles unfair. Ich meine Ich hab doch nur das richtige Zimmer gesucht und nun hänge ich hier und warte auf den Gnadenstoß. Woher ich weiß dass der kommt...?
Ich kann es in einem wütenden Augen vor mir sehen. Und ich meine das wortwörtlich. Wenn Blicke töten könnten, würde ich schon lange nicht mehr leben…
Aber jetzt wieder zum Geschehen zurück. Ich meine da gibt es nicht viel zu sagen. Ich hänge hier an der Wand, im Flur unseres Versteckes und warte darauf dass ich sterbe.
Ist das Leben nicht toll???
„Was hast du in dem Zimmer zu suchen?“, kommt nun die Frage von einem ziemlich aufgebrachten Grady.
Den Typen wütend zu sehen ist schlimmer als jeder Alptraum. Echt jetzt.
„Ich… ich… ich habe das richtige Zimmer gesucht. Und da hab ich aus versehen die Tür geöffnet. Warum heftest du mich da glich an die Wand he?“, frage ich zurück. Na aber echt mal, was denkt der sich dabei?
„Ich, will erst wissen was du gesehen hast.“
„Gesehen. Nichts außer ein paar fliegenden Kunai, Mister >Ich-werf-Messer-auf-alles-was-sich-bewegt<“
Da!!! Genau in diesem Moment war es wieder da. Das Zucken in seinen Mundwinkelen.
Lacht der mich etwa aus?
Stimmt aber eigentlich. Muss schon komisch aussehen, so verrenkt wie ich hier an der Wand klebe.
Grady hebt die Hand und zieht mit einer flüssigen Bewegung die Kunai aus der Wand.
„Sei froh, dass ich gute Laune habe. Aber mal was anders. Wo warst du den ganzen Tag?“
„Ich war in der Stadt und bin einem Blonden Ninja begegnet, mit dem Ich Ramen gegessen habe. Dann kam Kakashi und hat uns zu einem Übungsplatz geschleift. Dort hat er mir gesagt ich soll gegen die Ninjas von hier Kämpfen. Erst so ein Typ mit riesen Augenbrauen, Lee heißt der und dann gegen einen mit weißen Augen.
Hab sie beide besiegt. Und Morgen soll Ich gegen noch einen Antreten. Sasuke Uchiha heiß der.
Meiner Meinung nach wird er der Schwerste von allen. Hab das so im Gefühl.“
Ihr fragt euch sicher warum ich das jetzt so ausführlich erzählt habe, oder?
Ganz einfach. Wenn Grady dich etwas fragt dann, tust du gut daran ihm in aller Ausführlichkeit zu antworten.
Glaubt mir, er kann sehr ungemütlich werden.
„So. Sasuke Uchiha, Hn? Das ist ja mal interessant. Ich werde dich Morgen begleiten!“
„Aber…“
„Keine Widerrede.“
„Ja, aber…“
„Was habe ich gerade eben gesagt? Du sollst mir nicht widersprechen.“
Ich sehe ihn an. Nein ich glaube ich sollt ihm seinen Willen lassen.
Ist besser für meine Gesundheit.
„Ja, na gut. Komm halt mit. Aber das ist mein Kampf.“
„Hn. Leg dich schlafen.“
Na toll, jetzt sagt der mir auch schon wann ich ins Bett zu gehen habe.
„Ja, mach ich.“ Moment hab ich das gerade wirklich gesagt.
Oh, man ich bin schon so müde das mir meine Zunge nicht mehr gehorcht.
Ich gehe ins Bett.
Er sah dem Jungen nach, der gerade den Gang entlang wankte. Er war völlig erschöpft.
Wie den auch nicht? Er hatte schließlich gegen einen Hyuga gekämpft. Oder wie er es ausdrückte.
„Ein Typ mit weißen Augen.“
„Gute Nacht, Scar.“, meint Grady in die Stille hinein und drehte sich zu der Tür um aus der er gekommen war.
Er machte einige Schritte auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
Er hatte irgendwie Angst diese Tür zu öffnen.
Und er hatte Angst es nicht zu tun.
Er hob langsam die Hand und berührte die Klinke. Sollte er wirklich wieder rein gehen?
Er drückte die Klinke nach kurzem Überlegen runter und betrat das Zimmer.
Er war leer. Na toll, er hatte umsonst Angst gehabt. Oder etwa doch nicht.
Plötzlich spürte er wie sich von hinten zwei Hände um seinen Körper legten.
„Da bist du ja. Ich dachte schon du würdest ewig brauchen.“ hörte er eine Stimme neben seinem Kopf sagen.
Er roch den Duft von frischen Tannennadeln. Wie er diesen Duft liebte.
„Ich bin so schnell wiedergekommen wie es ging. Ich musste doch erst wissen ob er auch wirklich nichts gesehen hat.“, im selben Moment wie er dies sagte, spürte er wie die beiden Hände sich unter sein Hemd schoben.
„Du hast mich trotzdem lange warten lassen, Grady“, plötzlich verschwanden die Hände unter seinem Hemd und er konnte ihr ins Gesicht sehen als sie vor ihm wieder auftauchte.
Sie ergriff seine Hände und zog ihn, mit sich auf das Sofa, dass in der Ecke stand. Dort angekommen schubste sie ihn und er fiel nach hinten auf die Couch.
„So gefällst du mir am besten. So schön unterwürfig.“
„Gewöhn dich bloß nicht dran“, sagte er scherzhaft und musste lächeln. Sie lächelte zurück und ging auf ihn zu. Als sie am Sofa angekommen war, setzte sie sich auf ihn drauf, die Beine angewinkelt neben seinem Oberkörper. Er lächelt immer noch und sie streichelte seine Wange.
„Das könntest du ruhig mal abmachen.“, meinte sie und zeigte dabei auf die schwarzen Stoffbinden, die sein Gesicht bedeckten. „Wenn ich könnte würde ich das tun. Aber du sitzt auf meinen Händen.“
„Oh.“, machte sie nur, beugt sich zu ihm runter und fing an die Stoffstreifen zu entfernen.
Zeitgleich begannen seine Hände, die er von ihren Knien befreit hatte, ihr Oberteil hinter dem Rücken aufzuknoten.
Als sie fertig war sein Gesicht von den Bandagen zu befreien, richtet sie sich wieder auf. Worauf seinen Händen der soeben erfolgreich geöffnete Knoten wieder entglitt. „Da hättest du wohl schneller sein müssen was?“
„Hn.“, war die einzige Antwort die sie darauf erhielt. Plötzlich hob er beide Hände an ihren Kopf uns zog sie langsam zu sich herunter.
Darauf folgte ein langer und intensiver Kuss. Als sich die Beiden wieder voneinander lösten, hielt er lachend ihr Oberteil in der Hand. „War das schnell genug.“
„Wie du mir so ich dir.“, mit diesen Worten begann sie sein Hemd aufzuknöpfen und über sein Brust zu streichen. Grady biss ich auf die Lippe um keinen Laut von sich zu geben der sie verraten hätte.
Plötzlich spürte er wieder ihre Weichen Lippen auf den seinen, und wie ihre Zunge Einlass begehrte.
Er lies sie gewähren und sie sanken nach hinten über. Er würde diesen Kurzen Moment genießen.
Sie hatten so wenig zeit miteinander, dachte er während seine Hände über ihren Rücken strichen.
Das Mädchen lies von seinen Lippen ab und wanderte seinen Hals hinab. Er zog hörbar die Luft ein vor Erregung.
„Hast du etwa Angst?“
„Ein Bisschen.“
Sie lächelte und strich mit der Hand über seinen Bauch. Das kitzelte ihn sodass er schon wieder lächeln musste.
Grady hob die Hand und zog sie zu sich herunter. Noch während des Kusses fuhr seine Hand unter ihre Blus und ihre in seine Hose. Oh, ja. Das würde eine tolle Nacht werden.
Gradys Sicht.
Wie ich solche Nächte liebe. Sie waren immer so warm und voller Glück. Ich höre mich kitschig an oder?
Aber überlegt doch mal. Wenn man den ganzen Tag nicht viel zu lachen hat. Man sich über nichts so wirklich freuen kann. Dann geniest man so eine Nacht schon mal.
Ich zeihe die Stoffbinden, die mein Gesicht verdecken, etwas fester.
Es war manchmal nicht so einfach mit diesem Teil zu leben. Aber was blieb mir den Anders übrig?
Ich sehe hinauf zu Vollmond. Er steht schon fast direkt über mir. Ich sollte mich beeilen. Die Anderen werden bestimmt schon warten.
Ich gehe also aus dem Zimmer raus und den Gang entlang. Ganz hinten öffne ich eine Tür und trete ein.
Seymor steht an einem Tisch und hebt nicht mal den Kopf als ich eintrete. Warum sollte er auch?
Thony hebt grüßend die Hand und widmet sich dann wieder voll und ganz dem Steak auf seinem Teller.
Wie konnte der nur so Viel essen und trotzdem so dünn sein? Ich meine ich war ja auch nicht fett aber Thony isst viel mehr als ich und ist trotzdem dünner. Das ist schon irgendwo unfair.
Sezuna steht am Fenster und nickt über die Schulter in meine Richtung. Nette Begrüßung. Ich frage mich welsche Laus der den nun schon wieder über die Leber gelaufen ist. Werde ich wohl nie erfahren.
Scar hatte auf einem Stuhl gehockt und den Mond angestarrt. Ist wohl doch mehr Werwolf als wir alle dachten. Im selben Moment wendet er den Kopf in meine Richtung und sieht mich an. Was war den nun los.
Ich gehe auf ihn zu und frage „Was ist los. Du schaust so komisch.“
„Wie war deine Nacht?“, fragt er leise und grinste mich viel sagend an.
„Du hast doch etwas gesehen.“, ich könnte ihn erschlagen. Dieser kleine Drecksack hat mich belogen.
„Nein habe ich nicht. Aber du riechst nach ihr.“, er rümpft die Nase, wie um das zu verdeutlichen.
„Aha. Und was kannst du noch riechen?“, ich sehe ihn an und er grinst zurück.
„Das willst du gar nicht wissen. Wenn ich dir das sage wirst du nur wieder rot. Das kann ich auch durch deine Maske sehen. Also frag mich besser nicht.“, er grinst und reicht mir die Hand.
„Kann Seymor es auch riechen?“, frage ich. Das wäre nicht gut. Das wäre ganz und gar nicht gut.
„Nein ich Glaube nicht. Das hängt mit dem Hybrid zusammen. Und vor allem mit meiner Werwolfseite. Zum einen riecht ein Werwolf sowieso besser als ein Vampir und zweitens ist Vollmond. Das verstärkt alle meine Kräfte. Deswegen hab ich euch auch gehört.“
„Pass bloß auf. Ich bin zwar freundlich. Aber wenn sie das rausbekommt bist du so gut wie tot.“, antworte ich und grinse. Er grinst zurück und zuckt die Schultern.
„Das werde ich mir wohl merken müssen.“
Ich muss immer noch grinsen, wende mich aber dann an Seymor. „Was willst du alter Mann? Ich würde gerne wieder schlafen gehen.“ Seymor sieht immer noch nicht von seiner Karte auf.
„Gewöhne dir mir gegenüber einen anderen Ton an Menschlein. Ich stehe in der Rangordnung weit über dir.“
Wenn der wüsste. ich glaube der würde den Mund nicht mehr zu bekommen. Aber ich verbeiße meinen Zorn und antworte: „Pass auf Seymor. Ich mag zwar ein Mensch sein aber ich bin euch ebenwürdig. Das weißt du genauso gut wie ich. Oder erinnerst du dich nicht mehr an die Welt aus Schatten und Blut. Aus Asche und Feuer.
Hast du sie etwa schon vergessen? Wenn ja kann ich sie dir gerne wieder Zeigen.“
Bei diesen Worten zuckt Seymor zusammen und sieht mich an. „Ich kann mich erinnern. Aber ich sage dir eins. Treibe es nicht zu weit.“ Er sieht wieder auf die Karte und meint dann in den Raum rein.
„Kommt mal alle her. Ich habe keine Lust alles doppelt zu erzählen.“
Alle versammeln sich um den Tisch und starren auf die Karte. Auf ihr ist ein ziemliches Durcheinander aus Stichen, Punkten und Pfeilen zuerkenne.
Wie soll man da den durchblicken? Seymor deutet auf einen roten Punkt von dem mehrere Linien wegführen.
„Hier sind wir. Mitten im so genannten Feuerreich. Gekommen sind wir von dort.“, sein Finger folgt einer Linie.
„Und was willst du uns damit sagen?“, fragt Sezuna und sieht gelangweilt auf die Karte. Mann hat dich schlechte Laune. „Das war nur die Vorinformation Missi. Sei nicht so ungeduldig.“
„Noch ein Missi und du kannst dieses Mal deinen Kopf suchen der aus dem Fenster fliegt.“, Autsch.
„Hm.“, ist die einzige Antwort die Seymor von sich gibt.
„Es scheint so als würden alle Angriffe aus einer Bestimmten Richtung kommen. Ich habe mich umgehorcht und herausgefunden das die meisten angriffe im Osten der Stadt stattfanden. Das heißt dass unser Feind irgendwo dort sein Lager hat. Wir müssen also nur ein Verhältnismäßig kleinen Teil durchsuchen.“
Thony blickt von der Karte auf „Haben wir hinweise auf die Rasse des oder der Täter.“
„Wir können ziemlich sicher sein das es mehrere sind. Werwölfe und Vampire.“
„Freaks?“, fragt Sezuna
„Höchstwahrscheinlich. Aber es sind echte Werwölfe. Es ist also nicht ausgeschlossen das die beiden Gruppen nur zufällig zusammen in einem Abschnitt hausen.“
„Das heiß als wir werden uns Morgen Nacht auf die Suche begeben. Und wie lautet der Befehl wenn wir etwas finden?“
„Finden und zerstören. Wir haben eine Freigabe der Kategorie A.“
Ich pfeife durch die Zähne. Ist lange her das Wir mal vollkommen freie Hand hatten.
„Also. Wir treffen uns morgen Abend zur üblichen zeit wieder hier.“
Damit war die Sitzung beendet und ich werde mich jetzt noch ein bissel aufs Ohr hauen.
Schließlich muss ich morgen noch einem interessanten Kampf zusehen. Da muss man ausgeschlafen sein.
So das ist das Sechste Kapitel. Und wie versprochen habe ich aus Grady Sicht geschrieben.
Mal sehen wann das nächste Kapitel kommt….
Also ich würde mich über eine Kommi freuen.
