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My personal High School Host Club II

Wenn die Liebe nicht so kompliziert wäre, wäre das Leben doch langweilig!
von

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29.Kapitel

29.Kapitel

Kazumi war wahrscheinlich so geschockt und fast schon verunsichert, dass sie sich nicht mal das Chemieprojekt konzentrieren konnte und fast die Chemikalien verschüttete, was für ihre Kleidung und ihre Haut keine so gute Idee gewesen wäre.

Deswegen hatte sie es Sai überlassen, die Chemikalien hinzuzugeben und sie kümmerte sich dann lieber um die schriftlichen Sachen, da sie dabei nichts kaputtmachen konnte oder deswegen irgendwas explodierte.

Kabutos Worte hatten sie verwirrt und gewisser Weise auch wütend gemacht, vor allem weil diese Worte sie sprachlos gemacht hatten. Es gab sehr selten Momente in denen sie wirklich sprachlos war und es gab nur wenige Menschen, die das auch wirklich schafften.

Sie wusste selbst, dass sie mit Hidan ausgegangen war. Er musste ihr das nicht unbedingt unter die Nase reiben, vor allem da es einer ihrer sehr schlechten Entscheidungen gewesen war.

Und dass er sie unbedingt daran erinnern musste, was sie für einen dämlichen Fehler gemacht hatte, machte sie sogar noch wütender und es gab ihr noch einen Grund warum sie ihn nicht mochte. Er war wirklich ein reicher Kerl wie er im Buche stand, arrogant, selbstverliebt und dachte er würde alles bekommen und dabei wollte sie eigentlich nicht mehr solche Vorurteile haben, da nicht wirklich alles wahr war, was man einer bestimmten Gruppe zusprach. Es gab sicher einige Ausnahmen, aber Kabuto war keine von ihnen. Nicht mal die Jungs waren Ausnahmen, obwohl sie zugeben musste, dass sie diese mehr ertrug als gewisse andere Reiche.

Dennoch fragte sie sich, warum er gerade jetzt damit kam und warum er es überhaupt tat. Wenn er schon dachte, dass sie was mit Itachi hatte – was momentan nicht so ganz der Wahrheit entsprach – dann sollte er zumindest so klug sein sich nicht mit Itachi anzulegen oder zumindest es nicht so offensichtlich zu machen. Nicht, dass sie sich auf diese Einladung einlassen würde, vor allem da sie aus ihren Fehlern gelernt hatte und sie hatte auch keine Lust mit ihm auszugehen.

„Du wirkst verstimmt, alles okay?“, sie sah von ihren Notizen zu Sai hoch, der ihr gegenüberstand und ein Reagenzglas in der Hand hielt.

„Ich war nur in Gedanken!“, murmelte sie nur und notierte die Reaktion der Chemikalien um sich abzulenken.

Sie wusste nicht so ganz, ob sie sich bei Sai über Kabuto beschweren sollte, da sie ja eigentlich Brüder waren, zumindest nach dem Gesetz. Sie waren nur Adoptivbrüder, kannten sich auch schon sehr lange, weswegen sie sich auch nicht sicher war, wie gern sich die Beiden hatten, selbst wenn sie wenig Zeit miteinander verbrachten. Wenn sie ehrlich war, hatte sie aber noch nie gesehen, dass Sai Zeit mit seinem Bruder verbracht hatte oder sie ein paar Worte miteinander gewechselt hatten. Sai schien die meiste Zeit nur mit ihnen zu verbringen.

Kazumi wusste ja, was Sasuke und Itachi von Kabuto hielten. Eben, dass er zwar den Nachnamen Uchiha tragen durfte und die damit verbundenen Privilegien genießen konnte, er aber dafür nicht die nötigen Pflichten erfüllte. Irgendwie so hatte Sasuke ihr das erklärt. Anscheinend war er auch ein nicht so angenehmer Zeitgenosse.

Und auch wenn sie bis jetzt sehr wenig mit ihm zu tun gehabt hatte, war ihr immer etwas unwohl zumute, wenn sie ihn sah oder er sie ansprach, vor allem wenn sie ihn alleine antraf.

Dabei hatte sie immer ein ähnliches Gefühl wie bei Hidan damals, nur anders.

„Du siehst nur so aus, als hättest du einen Geist gesehen!“, meinte Sai eher beiläufig und konzentrierte sich eher auf die Chemikalien, da sie doch etwas gefährlich waren, wenn man abgelenkt war.

„Sag mal, hast du eigentlich noch andere Geschwister als Kabuto?“, wechselte Kazumi schnell das Thema, bevor Sai noch zu neugierig wurde.

„Ja, ich habe noch einen älteren Bruder und eine ältere Schwester. Aber nur mein älterer Bruder war ebenfalls an dieser Schule, meine Schwester ging an die New Yorker `High School of Perfoming Arts´. Meinen Bruder wirst du mögen, aber ich glaube du und meine Schwester werdet nicht beste Freundinnen.“, erklärte er kurz, weswegen sie stutzte.

„Das heißt, die zwei sind sogar älter als Itachi!“, es wunderte sie daher, da Itachi doch der Erbe der ganzen Firma war und trotzdem nicht der Älteste der ganzen Bande war. Oder war das wieder nur ein Klischee.

„Mein Vater hat sehr jung geheiratet, aber meine Schwester ist nur zwei Jahre älter als Itachi und mein Bruder ist…nun…etwas älter.“, Sai grinste nur geheimnisvoll, als wäre das Alter seines Bruders ein Geheimnis, aber das war sicher nicht wichtig für dieses Gespräch. Eigentlich wollte sie ja nur von ihrer miesen Stimmung ablenken und es interessierte sie auch, vor allem da sie Itachi nicht so offensichtlich über seine Familie ausfragen wollte.

„Verstehe!“, murmelte Kazumi nur und sah auf ihre Notizen, die sie nach der Schule nur noch zu einem Aufsatz abtippen musste, „Bist du fertig?“, fragte sie.

„Ja, die Reaktion ist positiv!“, meinte er nur und notierte selbst etwas, „Ich schreib das Vorwort und den ersten Teil der Vorgänge, du den zweiten Teil und das Ergebnis.“

„Klar, morgen schick ich dir meinen Teil!“, meinte sie.

„Okay, ich dir dann meinen.“, die Stunde endete wie immer mit diesem eigentlich wirklich nerv tötenden Klingeln, weswegen sie schnell ihre Sachen zusammen packte und Sai dabei half die Reagenzgläser und Lösungen wegzuräumen, da sie die Sachen noch nicht so einfach hier rumstehen lassen konnten.

Das mussten diese Schüler dann doch alleine machen, dafür gab es niemanden, dem sie das überlassen konnte. Wenigstens das war halbwegs normal an dieser Schule.

„Ist das mit dem Volleyballmatch zwischen den Schiedsrichtern wirklich euer Ernst?“, fragte Sai plötzlich, als sie auf den Gang traten.

„Ehrlich gesagt war es nicht mal meine Idee, Temari hat mir das eingebrockt und jetzt zurück zu lenken, wäre nicht gerade klug.“, seufzte Kazumi nur und folgte ihm durch den Gang, bis sie zur Treppe kamen, die wieder ins Erdgeschoss führte.

„Du Ärmste, aber mal ehrlich, du würdest Blair gerne mal eins auswischen. Das ist die beste Möglichkeit!“, da hatte Sai auch wieder recht, egal wie sehr ihr das auch widerstrebte, so musste sie da jetzt durch und so konnte sie Blair wenigstens fertig machen. Und das auf die fairste Art, die es gab!

„Wie recht du doch manchmal hast!“, zusammen traten sie ins Freie, weswegen sie wegen der grellen Sonne kurz die Augen zusammen kniff und ihre Hand als Schirm auf die Stirn legte. Es wurde jeden Tag immer wärmer und dazu immer dieser helle Sonnenschein. War ja ganz schön, aber wenn es einfach zu heiß wurde, war ihr das wirklich unangenehm.

„Ist aber jetzt auch egal, ich hab jetzt Französisch!“

„Kann es sein, dass jeder in eurer Familie Französisch spricht?“, Kazumi sah zu ihm hoch, bevor seinen Blick zu ihr wandte und leicht lächelte.

„Ist bei uns eine Tradition, jeder in der Familie spricht Französisch und Italienisch. Um zu wissen warum das so ist, musst du unsere Familiengeschichte kennen. Wir sehen uns! Bye!“, er winkte ihr zum Abschied und ging in eine andere Richtung, in Richtung des Gebäudes, wo alle Sprachen, die hier gelehrt wurden, beheimatet waren. Dort hatte sie immer ihren Japanischkurs, da sie sich dieses Jahr für diese Sprache entschieden hatte. In diese Schule konnte man wirklich sehr viele verschiedene Sprachen lernen, da hier viele Schüler in Zukunft auf internationaler Ebene arbeiten mussten und deswegen mehrere Sprachen notwendig waren.

Das konnte ihr eigentlich egal sein, aber es war niemals falsch ein, zwei Sprachen mehr zu beherrschen.

Kazumi schulterte ihre Tasche und machte sich auf dem Weg zum Hauptgebäude, da sie jetzt eine Freistunde hatte und dann immer in die Bibliothek ging um in Ruhe arbeiten zu können. Meistens wenn sie Freistunde hatte, war die Französischstunde und da sie dieses Fach nicht belegt hatte, musste sie sich anderweitig beschäftigen.

Sie hatte aber kein Problem damit, da sie in dieser Zeit entweder ihre Hausaufgaben erledigte oder sich um die Belange des Host Clubs kümmerte, indem sie Feste plante, die Termine koordinierte und seit neuesten dafür sorgte, dass dieser blöde Wettbewerb gut über die Bühne lief.

Kazumi betrat das kühle Gebäude und seufzte kurz.

Sie festigte ihren Griff um den Tragegurt ihrer Tasche, bevor sie die Treppe hinaufstieg, die zu den Bibliotheken führte und eine der Fachbibliotheken betrat. Kazumi setzte sich an einen der Tische, der etwas weiter hinten im Raum stand und von der Bücherregale etwas verdeckt war, da sie dort einfach eher ihre Ruhe hatte und weniger gestört wurde.

Ihren Laptop wie ihre Bücher stellte sie auf den Tisch und starrte auf ihre Notizen aus Chemie, während ihr Computer hochfuhr und die üblichen mechanischen Geräusche von sich gab.

Je schnelle sie den Aufsatz in Chemie beendete, desto eher konnte sie sich ihren anderen Aufgaben widmen und auch endlich mit der Planung der Valentinsparty fertig zu werden, selbst wenn sie nicht daran teilnehmen würde. Immerhin hatte sie da mit Itachi eine weitere Verabredung ausgemacht und darauf freute sie sich ehrlich gesagt schon sehr. Zwar wusste sie nicht, was er geplant hatte, – dabei kam ihr der Gedanke, ob sie nicht etwas planen sollte, da es ja ihre Idee gewesen war, aber egal – aber ihr war bewusst, dass er sicher etwas unglaubliches planen würde, was ihr sicher gefallen würde, vor allem wenn sie an ihr erstes Date dachte.

Kazumi öffnete ein leeres Dokument und starrte zuerst auf den weißen Bildschirm, bevor sie noch einmal tief durchatmete um sich voll und ganz auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, damit sie nicht dauernd an ihr bevorstehendes Date dachte. Das wäre sehr kontraproduktiv für ihre Arbeit.

Kurz sah sie auf ihre Notizen, bevor sie zu schreiben anfing. Zum Glück war sie so jemand, der sich schon im Kopf alles zusammen reimen konnte und sie so schneller mit einem Aufsatz beginnen konnte, damit sie schneller fertig war.

Außerdem war es ja nicht so viel Arbeit für Chemie, da sie sich den Aufsatz mit Sai teilte und sie so nur eine Hälfte schreiben musste und sie sich absolut auf ihren Chemiepartner verlassen konnte, dass er auch wirklich seine eigene Hälfte erledigte.

Gerade als Kazumi einen weiteren Blick auf ihre Notizen warf, bemerkte sie erst jetzt denjenigen, der ihr gegenüber saß und erst sah sie ihn auch bewusst an.

Sie musste zuerst einige Male blinzeln, bis ihr das leicht rötlich Haar und diese hellen braunen Augen, mit dem schmalen Gesicht und dem fast schon süßen dümmlichen Lächeln bekannt vor kam, vor allem da sie ihn erst einmal wirklich gesehen hatte und sonst nur seine Rückseite angestarrt hatte, da er vor ihr im Klassenzimmer saß.

„Riley, richtig?“, fragte sie vorsichtig nach, da sie sich dabei nicht so ganz sicher.

„Richtig!“, grinste er, weswegen sie sich mehr als nur sicher war, dass dieser Kerl der Chaot unter den Hosts war und wie durch einen sehr seltsamen Zufall war er der beste Freund von Aaron, der ja der kleine Bruder war. Es war in dieser Hinsicht noch mehr seltsame Zufälle – in diesem Fall eher krank – aber sie wollte jetzt diese alten Geschichten nicht mehr aufwärmen, „Kann ich was für dich tun? Oder baggerst du hier ein paar Mädchen an?“, die zweite Frage klang deswegen in ihren Ohren so seltsam, da sie Naruto bis jetzt nur einmal in einer Bibliothek gesehen hatte, als Hinata ihn hier geschleppt hatte und Riley der Chaot war, wie Naruto.

„Nein, ich hab dich nur hier reingehen sehen und da dachte ich mir, ich seh mir mal die Ex meines besten Freundes an, ohne dass ihre Freunde um sie herum schwirren.“, meinte er lässig.

„Für das, dass mein Ex dein bester Freund ist, ist es seltsam, dass wir uns nicht mal kennen.“, okay, sie hatte auch Aarons Bruder erst jetzt kennen gelernt, aber vielleicht hatte Aaron einfach ein besseres Verhältnis zu seinem besten Freund, als zu seinem Bruder. Wer wusste das schon!

„Zu der Zeit, als ihr zusammen wart, war ich im Ausland. Wir hätten uns auf seiner Geburtstagsparty kennen gelernt, aber du warst krank.“

„Du meinst die Party, auf der er mich betrogen hat.“, und wo auch noch Itachi und die anderen anwesend waren und sie ihre jetzigen Freunde und den Mann, den sie jetzt liebte, kennen gelernt hätte, was nicht so ganz gut für ihre Beziehungen zu ihnen gewesen wäre.

„Hey, ich sag ja nicht, dass er immer gute Entscheidungen trifft.“, verteidigte er sich, was sie ihm auch abkaufte, der er nicht auf sie wirkte, als würde er das selbst auch so handhaben. Nicht, dass sie eine so gute Menschenkenntnis hatte, aber so viel konnte sie selbst noch erkennen.

„Ich bin die Letzte, die dir deswegen Vorwürfe macht, immerhin kannst du nichts dafür, dass dein bester Freund so ist.“, irgendwie bekam sie das Gefühl nicht los, dass dieser Riley nicht viel mit Naruto oder dem Fach `der Chaot´ etwas zu tun hatte, da er doch eher vernünftiger wirkte, als ihr blonder Chaot. Vielleicht spielte er den Chaoten nur und war in Wirklichkeit ganz anders. Wie sie das finden sollte, wusste sie nur noch nicht.

„Schon gut! Du bist jedenfalls anders, als Aaron dich immer beschrieben hat.“, okay, diesmal sah sie ihn wirklich erstaunt an, „Ich meine, du bis Mega heiß, wie er gesagt hat,…“, das fing ja gut an, „…aber charakterlich scheinst du etwas anders zu sein, als Aaron dich wohl kannte.“

„Schon mal davon gehört, dass Frauen sich verstellen um den Kerlen, auf die sie stehen, ihre verrückte Seite nicht sofort zu zeigen?“, grinste Kazumi, vor allem aber um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es sie nervte, dass Riley gerade damit anfing.

„Ja, sie tun das um den Männern zu gefallen. Kennen wir zur Genüge! Aber er meinte du wärst früher viel, wie nannte er es,…“, man sah richtig, wie er nachdachte, der Anblick war doch auch mal was für Götter, vor allem da es wirklich süß aussah, „…sanfter, weicher und umgänglicher gewesen. Jetzt scheinst du aggressiver zu sein, auch wenn du sicher deine eher freundlichen Momente hast. Was ist aber dein wahres Ich?“, Kazumi sah ihn ruhig und öffnete kurz den Mund um ihn wieder zu schließen, da ihr eigentlich keine Antwort darauf einfiel.

Es stimmte schon, eigentlich verhielt sie sich in jeder ihrer Beziehung anders. Während sie mit Andrew zusammen war, war sie noch ein kleines Mädchen, das sich anfangs etwas unsicher in seiner Nähe gefühlt hatte und trotzdem so erwachsen war, dass sie verstand, dass eine vorgetäuschte Beziehung nicht funktionieren konnte. Als sie was mit Robert hatte, war sie eine junge Frau mit ein bisschen zu viel Selbstbewusstsein, obwohl sie das überhaupt nicht war. Außerdem hatte es sie unglaublich verletzt, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte, vor allem sie ihn immer noch etwas geliebt hatte. Aber das mit Aaron verstand sie bis heute selbst nicht. Er war ein cooler Typ gewesen, auf den jedes Mädchen an der Schule stand und sie war froh darüber gewesen, dass sie die Glückliche gewesen war, der er seine Aufmerksamkeit schenkte. Und das obwohl sie immer noch an Robert hing, da diese Beziehung einfach nur katastrophal geendet hatte. Sie wusste nicht, was sie an Aaron gefunden hatte, außer dass er eben gut aussah, charmant war und einfach nur höflich. Außerdem wusste sie immer noch nicht warum er sie mit anderen Frauen betrogen hatte. Kazumi glaubte ihm einfach nicht, dass er es nur getan hatte, weil er deren Beziehung anders gesehen hatte, als sie.

Okay, sie war schon in jeder ihrer Beziehungen anders gewesen, aber wahrscheinlich gehörte jede ihrer Seiten zu ihrem Charakter und jetzt schien sie bei Itachi alles zu kombinieren, da sie sich manchmal unsicher gab, selbstbewusst war und dennoch, dass alles nicht war. Sie war freundlich, sanft, weich, aber auch eben nicht, je nachdem wie es die Situation verlangte. Vielleicht hatte sie am Ende eine kranke Persönlichkeitsstörung, oder der Mensch war einfach so vielschichtig, dass er nicht korrekt eingeordnet werden konnte? Sie wusste es nicht wirklich!

„Wahrscheinlich keins von diesen Dingen!“, meinte sie letztendlich, was ihn wohl nicht ganz so zufriedenstellte, wie er es gerne hätte. Vor allem fragte sie sich, warum er das überhaupt wissen wollte. Sicher nicht, weil er sich mit ihr anfreunden wollte, oder er das für Aaron rausfinden sollte. So subtil war er nicht!

„Auch egal, ich muss wieder los. War ein nettes Gespräch!“, Riley erhob sich mit einer fast schon unheimlichen Eleganz – was sie mehr und mehr daran zweifeln ließ, dass er wirklich der Chaot war, für den er sich ausgab – und verließ die Bibliothek.

Kazumi sah ihm nur kurz nach, bevor sie wieder auf den Bildschirm ihres Laptops um eigentlich weiter zu schreiben. Aber irgendwas an diesem Gespräch hatte sie beunruhigt, vor allem da sie nicht mal wusste warum.

Sie hatte sich ganz normal mit Riley unterhalten, ohne dass er sie anbaggerte, sie ihn anschrie, weil er ein reicher Vollidiot war oder sonst etwas ähnliches, was ihr schon mit den anderen Jungs passiert war. Vielleicht wurde sie langsam wirklich zahm. Und das brachte sie etwas zum Seufzen!

„Schnappst du dir den Nächsten?“, erschrocken sah sie auf und entdeckte neben einem Bücherregal Vanessa stehen. Diese Frau hatte sie bis heute auch noch nie in einer Bibliothek gesehen.

„Bitte?“

„Mir kann es ja nur recht sein, dann hältst du dich von Itachi fern, aber Riley.“, sie sagte das so, als wäre er nicht mal für Kazumi gut genug, „Ich kenne ihn aus der Unterstufe, bevor er nach England ging. Glaub mir, hinter seinem netten, freundlichen Lächeln steckt was Schlimmeres als hinter Aarons miesem Charakter!“, da saß, vor allem da das nicht wirklich typisch für Vanessa war.

„Danke für den Hinweis!“, murmelte Kazumi nur und starrte wieder auf den Bildschirm um ihr auch zu signalisieren, dass Kazumi sich jetzt nicht mehr auf sie konzentrieren wollte, da sie momentan etwas anderes zu tun hatte.

„Ich sag dir nur,…“, Vanessa beugte sich zu ihr herunter, was sie wohl beunruhigen sollte, „…Itachi ist ein Mann und als dieser kann er nicht ewig warten. Er ist, was das betrifft, nicht sehr geduldig!“, flüsterte sie ihr zu und verließ mit einem perfekten Hüftschwung die Bibliothek.

Eigentlich sollte sie nicht auf ihr dämliches Gerede hören, vor allem da sie es wirklich besser wusste. Okay, vielleicht hatte sie in gewisser Weise recht, da Männer manchmal wirklich etwas ungeduldig sein konnten, aber sie schätzte Itachi nicht so ein, vor allem da er es wohl wirklich ernst nehmen wollte. Dennoch sollte sie ihn wirklich nicht so lange warten lassen, da nicht jeder Mann – selbst Itachi – unendlich geduldig war. Außerdem wollte sie ja eine Beziehung mit ihm, aber die Angst, es könnte nicht funktionieren und am Ende würde Itachi es nicht ernst nehmen, war einfach zu präsent.

Kazumi seufzte leicht und legte ihre Finger wieder auf die Tastatur um eigentlich weiter zuschreiben. Sie starrte auf den letzten Satz, den sie vor Rileys Auftauchen geschrieben hatte. Dann wandte sie ihren Blick auf ihre Notizen, um wieder den Faden zu finden, den sie wahrscheinlich wegen Vanessa verloren hatte.

Manchmal konnte sie es wirklich nicht ausstehen, wenn man sie so zum Grübeln brachte und ihre eigentlich feste Meinung zum Wanken brachte, selbst wenn es absolut unlogisch war, vor allem wenn es ihrer Meinung nach nicht mal wahr war.

So viel also zu ihrer Standfestigkeit!

Sie sah noch einige Sekunden lang auf den Bildschirm, bis ihr der Kopf wehtat, da diese halbe Seite wirklich deprimierend war, vor allem wenn man bedachte, dass sie in solchen Dingen eigentlich sehr schnell war, besonders wenn sie passende Notizen und schon alles in ihrem Kopf hatte.

Wenn Riley und Vanessa nicht gewesen wäre, wäre sie schon längst fertig und konnte sich auf andere Dinge konzentrieren, wie die Planung der Party oder die Überlegungen, was sie zu dem Date mit Itachi anziehen sollte, das – oh Gott – schon in ein paar Tagen war. Sie hatte noch viel zu tun!

Kazumi schloss ihren Laptop um gleich darauf aufzusehen, bevor sie fast schon erschrocken aufschrie, was sie aber unterließ, da sie hier doch in einer Bibliothek war.

„Hey Süße!“, sie legte ihre Hand auf ihr zu schnell schlagendes Herz, da sie sich diesmal wirklich erschrocken. Denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, dass ausgerechnet dieser Kerl so plötzlich vor ihr sitzen würde, „Hab ich dein Herz zum Erbeben gebracht?“

„Du hast mich erschreckt, das ist alles!“, meinte sie ganz schnell, bevor er sich noch was darauf einbildete, dass ihr Herz so schnell schlug, was bis jetzt nur bei Itachi vorgekommen war, aber nicht weil er plötzlich vor ihr aufgetaucht war.

„Entschuldige Schätzchen!“

„Nenn mich nicht so Blaine!“, murmelte Kazumi und packte derweil ihren Sachen in ihre Tasche, da sich ihre Inspiration sowieso verabschiedet hatte und sie bald in ihre nächste Stunde musste. Vor allem aber wollte sie von diesem Kerl weg, der ihr nur Ärger machte.

„Stimmt, du bevorzugst deinen Vornamen!“, es war ja ein Wunder, dass er sich daran erinnerte, wenn sie daran dachte, dass er eigentlich immer nur auf andere Sachen bei ihr achtete, „Kazumi…“, erschrocken über die Tiefe seiner Stimme sah sie auf, als er sich gerade erhob und ihrem Gesicht sehr nahe war.

„Was?“, sagte sie sehr heiser.

„…du wirst aber so was von die Meine sein, sehr bald!“, ihre Tasche rutschte von ihrer Schulter, knallte leise zu Boden, – zum Glück war ihr Laptop noch nicht in ihrer Tasche – als Blaine mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange strich, zu triumphierend lächelte und dann einfach von dannen ging, bevor ihr Blick langsam nach unten wanderte und, na ja, zum ersten Mal nichts dachte und wirklich sprachlos war.

Und dabei wusste sie nicht mal, ob es wegen der Aussage an sich war oder wie geschwollen er geredet hatte.

„Verdammt!“, und dabei war es ihr egal, wie laut sie in einer Bibliothek war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ushia-sama2011
2012-09-04T07:54:58+00:00 04.09.2012 09:54
hammer kapitel

hoffe das sie mit itashi zusammen kommt und nicht mit diesem a...
Von:  DarkBloodyKiss
2012-09-03T20:27:47+00:00 03.09.2012 22:27
Sehr sehr tolles Kappi ^^
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2012-09-03T19:30:07+00:00 03.09.2012 21:30
Super Kapi^^
Von:  kikotoshiyama
2012-09-03T19:05:14+00:00 03.09.2012 21:05
Klaase Kap^^
Kazumi kann einem echt Leid tun!
Wann wird endlich mal Ruhe in ihr Privatleben kommen?
lg kiko


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