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My personal High School Host Club II

Wenn die Liebe nicht so kompliziert wäre, wäre das Leben doch langweilig!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein zweiter Teil!
Wow, hätte nie gedacht, dass diese FF so gut ankommt und ich aus lauter Freude noch einen Teil schreibe, egal!
Der Prolog ist eigentlich nur eine kurze Zusammenfassung vom ersten Teil, damit ihr euch so ungefähr über die Verhältnisse auskennt.
Und dann geht es eigentlich gleich am Tag nach der Semesterfeier weiter.
Viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Bevor es mit dem nächsten Kapitel losgeht, wünsch ich euch noch frohe Weihnachten und auch ein schönes neues Jahr! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe natürlich ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht!
Viel Spaß bei diesem neuen Kapitel! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Diesmal wieder ein Kapitel aus Itachis Sicht! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt wird das Geheimnis um Kazumis genialen Plan gelüftet und es wird leicht dramatisch.
Viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier das letzte Kapitel zu meinem zweiten Teil. Es gibt dann später einen kleinen Epilog mit einer kurzen Vorschau auf den dritten Teil, ehe ich den dritten Teil hochlade.
Ich hoffe, der zweite Teil hat euch gefallen und ihr lest auch den dritten Teil. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Als Epilog gibt es wieder einen kleinen Vorgeschmack auf den dritten Teil.
Diesmal geht es aber in einen Monat weiter, da ich noch ein bisschen am dritten Teil schreiben möchte, ehe ich ihn hochlade. Sorry mal an der Stelle, aber es geht sicher weiter! Komplett anzeigen

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Prolog

Prolog:

Gewissermaßen war sie wohl selbst schuld an dem Schlamassel, das sie sich da eingebrockt hatte. Warum auch musste sie sich auch an einer Schule bewerben, die eigentlich nur von reichen Schülern besucht wurde, obwohl sie reiche Leute überhaupt nicht ausstehen konnte und sie sich diese Schule auch nicht leisten konnte?

Zwar hatte sie ein Teilstipendium bekommen und da ihr Cousin auch ziemlich gut verdiente, konnte sie diese Schule doch besuchen, obwohl sie lange nachdenken musste, ob sie es wirklich tun sollte. Immerhin war ihr der Gedanke mit überheblichen und arroganten reichen Kids drei Jahre zu verbringen, nicht ganz geheuer. Trotzdem hatte sie sich dafür entschieden, da ihr ihre Ausbildung über ihren Hass ging, okay Hass war ein ziemlich starkes Wort, aber Abneigung einfach zu schwach, für das was sie empfand.

Und die Tatsache, dass sie in gewissermaßen sogar recht hatte, dass sie reichen Leuten einfach nicht trauen konnte, bestärkte sie immer wieder in der Annahme, dass es vielleicht ein Fehler war hierher zu kommen. Immerhin musste sie sich tagtäglich mit reichen und egoistischen Zicken, wie Vanessa und Karin und mit arroganten und überheblichen Mistkerlen wie Kabuto und Hidan anlegen, was ihr gar nicht behagte.

Dennoch, irgendwie hatte sie es geschafft an dieser Schule für Superreiche Anschluss zu finden und zwar einen von der ganz üblen Sorte. Ihr Mitschüler, der sie eigentlich herumführen sollte, hatte sich als sehr attraktiv herausgestellt, genau wie seine Freunde. Besagte waren die reichsten Typen der Schule und hatten einen Club gegründet, der eigentlich, ihrer Meinung nach, nur als Ausrede gedacht war, um Frauen aufzureißen. Ein Host Club!

Und, oh Wunder, gerade zum dem Zeitpunkt, wo sie an diese Schule kam, suchten diese Kerle eine Managerin. Und, wie konnte es anders sein, jedes Mädchen an dieser Schule wollte diesen Job, aber nicht weil sie sich für den Job an sich interessierten, sondern für die Hosts, die ja alle so verdammt attraktiv waren. Also, kamen sie auf die verdammt intelligente Idee, dass sie diesen Job übernehmen sollte, da sie anscheinend deutlich gemacht hatte, wie sehr sie von diesen Typen genervt war.

Und dann sah sie IHN! Und das war wahrscheinlich ihr Untergang!

Natürlich hatte Kazumi sich gegen diesen Job gewehrt, aber durch eine fiese kleine Lüge musste sie doch aufgeben und wurde zur Managerin dieses mehr als fragwürdigen Clubs.

Man musste wohl nicht erwähnen, dass sie immer wieder betont hatte, wie sehr sie das alles ankotzte. Und trotzdem irgendwann zwischen dem Drama mit dem Date mit Hidan, was sie als überaus großer Fehler herausgestellt hatte und der Sache mit den Uchihas hatte sie gemerkt, dass sie die Jungs mochte und einen sogar liebte, nämlich IHN. Itachi Uchiha, seines Zeichens Erbe der Uchiha-Kooperation, die reichste und einflussreichste Firma der Welt, was ihn dann zum reichsten Mann der Welt machen würde.

Trotzdem, sie hatte auch andere Probleme gehabt. Deidara, ein andere Host, der sich als äußerst netter Kerl herausgestellt hatte, verliebte sich in sie und leider empfand sie nicht dasselbe, was ihr auch öfters an die Nieren ging, als es ihr eigentlich bewusst war. Und das alles nur wegen eines einzigen Kusses. Zum Glück hatte sie es geschafft ihn mehr oder weniger mit einer ihrer Freundinnen, nämlich Ino, zu verkuppeln, ob was draus wird, würde aber erst die Zeit zeigen. Und dann war da noch Itachis jüngerer Bruder Sasuke, mit dem sie in die Klasse ging. Die zwei waren sich auf eine Art näher gekommen, die ihre beste Freundin Sakura, die ein bisschen oder zu viel in ihn verliebt war, nie erfahren durfte. Immerhin hatten sie sich geküsst, zwei Mal und es hatte ihr immer gefallen. Trotzdem war sie nicht verliebt. Mit den anderen Hosts hatte sie es da irgendwie leichter. Naruto war zwar ein Chaot, aber sie mochte ihn wirklich gerne und sie hatte es geschafft ihn mit Hinata zu verkuppeln, die schon immer in ihn verliebt gewesen war, aber sie hatte sich nie getraut ihn darauf anzusprechen. Neji, tja, sie hatte weder mit ihm geknutscht, noch hatte sie sonst was mit ihm zu tun, aber trotzdem hatte sie ihn echt gern, da er ihr auch so manchen hilfreichen Hinweis gegeben hatte, was Itachi betraf. Und Sasori, na ja, sie wusste immer noch nicht genau, was sie von diesem Kuss halten sollte, aber er war kaum der Rede wert gewesen und man sollte es eher nur als Freundschaftskuss ansehen, außerdem war er ja mit Temari, Deidaras jüngere Schwester glücklich zusammen, was auch mehr oder weniger ihr Verdienst gewesen war.

Und dann waren da noch ihre Lieblingsmitschüler Vanessa, Karin und Hidan. Vanessa und Karin waren Schwestern, besser gesagt Zwillinge, obwohl sie sich nicht so ähnlich sahen, Vanessa hatte blondes Haar, wo hingegen ihre Schwester Rotes hatte. Die zwei waren in dem irrwitzigen Glauben aufgewachsen die Verlobten von Itachi und Sasuke zu sein, auch wenn sie, wenn es nach deren Eltern, vor allem deren Mutter, ging gar nicht mal so Unrecht hatten. Leider hatten Itachi und Sasuke etwas gegen diese Verbindung und die Horrorschwestern, wie Kazumi sie nannte, hatten diese Wahnvorstellung, dass die Schwarzhaarige scharf auf die Uchihas war, bevor sie überhaupt gemerkt hatte, dass sie in Itachi verliebt war. So viel also zu den beiden. Hidan, tja, der war wohl nur an ihr interessiert gewesen, weil sie mit den Hosts rumhing und er auch noch Itachis Rivale war. Trotzdem war sie mit ihm ausgegangen um sie von den Gefühlen, die sie für Itachi empfand, abzulenken. Leider fand das der Uchiha nicht so witzig und sprach von da an nicht mehr mit ihr. Wie sie es aber dennoch geschafft hatte, dass er ihr verzeiht, war ihr bis heute unklar, da sie einfach nur eine verzweifelte Nachricht auf seiner Mailbox hinterlassen hatte. Und die Prügelei mit Hidan war wohl auch kaum der Rede wert gewesen.

Einer der Höhepunkte dieses Halbjahres war sowieso die eine Party, wo sie nicht nur schon wieder Sasuke geküsst, sondern auch noch fast Itachi geküsst hatte, weil sie wirklich fertig war. Immerhin hatte sie ihm erzählt was mit ihren Eltern war und warum sie nicht darüber reden wollte. Sie hatte Glück im Unglück gehabt, mehr oder weniger, da plötzlich der Feueralarm losging.

Es stellte sich heraus, dass jemand Unbekannter das Schulmaskottchen gestohlen hatte. Nachher sollte sie dann erfahren, wer das genau war. Im Übrigen das Schulmaskottchen war ein Diamant, nur so als Information. Sagt ja eine Menge über die Schüler aus, oder?

Und bevor sie mit den Hosts, Temari, Hinata, Ino, Sakura und TenTen in den Winterurlaub fuhren, lief sie noch einem weiteren Unbekannten in die Arme, der ihr kleines aber feines Geheimnis kannte.

Die Winterferien liefen eigentlich ganz normal ab, abgesehen davon, dass es Temari und Sasori in der Sauna getrieben hatten, Deidara deswegen völlig abdrehte und sie wahrscheinlich völlig verzweifelte. Sie schaffte es sogar Hinata dazu zubringen endlich ihren Mund gegenüber Naruto aufzumachen, weswegen die jetzt auch zusammen waren und Sasuke hatte Sakura um ein Date gebeten. Soviel also zu den guten Neuigkeiten. Weniger gut war die Tatsache, dass sie zu Silvester nicht allzu nüchtern war um überhaupt zu wissen was sie tat oder es am nächsten Morgen zu erfahren, was sie denn getan hatte. Man hatte es ihr nicht gesagt, falls es jemand wissen wollte.

Wieder zu Hause musste sie leider erfahren, dass besagter Kerl der sie geküsst hatte nicht nur Itachi und Sasukes Cousin war, also auch ein Uchiha, sondern auch noch neben ihr sitzen musste. Außerdem mochte er sie nicht, was für ein Wunder. Zusätzlich kam auch noch Sais, besagter Cousin, Adoptivbruder daher, der besagtes Maskottchen, einen Diamanten, geklaut hatte. Und oh, Wunder, sie mochte ihn nicht.

Sai hatte es sogar so weit getrieben, dass Itachi mal wieder nicht mit ihr sprach. Für sie sah es nur so aus, als hätte er gehört, wie sie gesagt hatte, dass er zwar ein riesiger Idiot war, aber ihn trotzdem liebte. Und sie dachte er hätte das alles gehört, weswegen er auch dann sauer auf sie war. Weil er eben ihre Gefühle nicht akzeptieren wollte und dachte, dass sie genauso war wie diese anderen Schnepfen, einfach nur geldgierig. Also absolut verständlich, fand sie das als einzige sehr verwirrend!

Aber der absolute Höhepunkt kam sowieso erst zu der Semesterparty. Kazumi hatte erfahren, dass Sai mit ihrem Exfreund Robert ziemlich gut befreundet sei und er ihr deswegen helfen würde sich wieder mit Itachi zu vertragen. Er hatte ja nur so getan, dass er sie nicht mochte, damit Kabuto, sein Adoptivbruder, das nicht mitbekam. Und sie dachte, ihre Absichten wären schräg.

Das Ende vom Lied war, dass sie auf der Party Itachi ins Gesicht geschrien hatte, dass sie ihn trotz dieser Dinge liebte, da er anscheinend den wichtigsten Teil nicht gehört hatte. Dann war sie weggelaufen, vor ihm, da er genau so geschaut hatte wie einer ihrer Exfreunde. Er war ihr nur nachgelaufen und hatte mit einem Satz ihre ganze Welt auf dem Kopf gestellt.

Kazumi öffnete ihre Augen und starrte zur Decke, `Ich liebe dich doch auch! ´, tja, das hatte alles verändert.

1.Kapitel

1.Kapitel

Sie hatte mehr als schlecht geschlafen und ihre Augenringe sprachen sowieso Bände. So fanden jedenfalls sie und ihr Spiegel, der sie schon fast verspottete. Er sagte förmlich, du siehst echt beschissen aus und das geschieht dir auch recht.

Verdammt, sie hätte niemals im Leben gedacht, wie der gestrige Abend enden würde. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft ihre verfahrene Situation noch verfahrener zu machen und das nur mit zwei einfachen Sätzen. `Dass ich dich trotz all diesen Dingen unendlich liebe! ´ und `Ich liebe dich doch auch! ´, obwohl der zweite Satz nicht von ihr stammte.

Kazumi kam mit ihrem Gesicht dem Spiegel näher und betrachtete sich kritisch. So kritisch wie schon lange nicht mehr. Das letzte Mal, als sie das getan hatte, ging es eher um ihren Hintern, bis man ihr gesagt hatte, dass er perfekt war und das war ein Mann gewesen, der schon Models nackt gesehen hatte und nein, es war nicht ihr Cousin gewesen, der hätte doch alles gesagt, damit sie zufrieden war.

Wirklich dunkle Augenringe und fast schon krankhaft blutunterlaufende Augen zierten ihr Gesicht. Ihre Lippen waren aufgeplatzt und ihre Nase war ungewöhnlich gereizt. Sie sah also nicht nur wirklich furchtbar aus, sie fühlte sich auch so. Make-Up würde da wahrscheinlich nicht viel helfen, außerdem fühlte sie sich nicht gut. Sie hatte letzte Nacht wohl noch nie so viel geweint, nicht mal als ihre Eltern starben, auch wenn das unsensibel klang. Außerdem taten ihr ihre Lungen irrsinnig weh, genau wie ihr Herz.

Sie seufzte schwer und klatschte sich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht um etwas wach zu werden. Diese letzte Nacht hatte ihr eindeutig gezeigt, wie sehr sie einen Therapeuten brauchte. Es war doch komisch, in dem Glauben, dass Itachi jedes Wort ihrer Rede über ihn gehört hatte, also dass sie überaus genervt von ihm war und er ein Idiot war und sie ihn trotzdem liebte, hatte sie alles noch mal rezitiert um dann zu erfahren, dass er doch nicht alles gehört hatte, nämlich genau den Teil mit der Liebe. So geschockt davon hatte sie ihn aber sowas von angeschrien und ihn so über ihre Gefühle aufgeklärt, weswegen er auch geschaut hatte, als hätte sie ihm eine geknallt, was sie auch schon getan hatte. Egal!

Dass sie dann vor ihm weggelaufen war, hatte dann einen noch besseren Eindruck auf ihr Seelenleben gemacht. Und dass er sie auch noch liebte, hatte dem ganzen dann noch die Krone aufgesetzt.

Also war es ein absolut brillanter Abend gewesen!

Kazumi schaltete die Brause ihrer Dusche an, bevor sie sich ihres Bademantels entledigte und dann unter die Dusche stieg. Das warme Wasser rann über ihren Körper, was sie etwas entspannen ließ. Ihr Kopf legte sich in ihren Nacken und fuhr sich über das feucht werdende Haar. Sie war so unendlich müde und das Wasser half nur wenig. Es war doch so, irgendwann würde sie Itachi wieder über den Weg laufen und dann würden sie, nein, sie mussten darüber reden, darüber was gestern passiert ist und darüber wie es weitergehen sollte. Und um ehrlich zu sein, hatte sie keine Ahnung, wie es nur weitergehen sollte, da sie einfach nicht mehr weiter wusste. Immerhin, verdammt sie wusste nicht mal mehr warum.

Sie shampoonierte sich schnell die Haare ein und spülte es sich schnell aus, bevor sie sich ein Handtuch um ihren Körper wickelte aus der Dusche stieg und mit einem weiteren kleinen Handtuch das Haar trocken rieb.

Wieder sah sie in den Spiegel, ihr dunkles Haar fiel ihr wirr über die schmalen Schultern hinab bis zu ihrer Hüfte. Es umrahmte ihr schmales Gesicht, was nach dieser Dusche wieder etwas gesünder wirkte, zwar waren ihre Augenringe noch leicht dunkel, aber zumindest die blutunterlaufenden Augen sahen jetzt besser aus.

Sie schlüpfte in ihre Schuhe und trat aus dem Bad in ihr Zimmer um aus ihrem begehbaren Kleiderschrank frische Sachen zu holen. Zum Glück hatte sie jetzt Semesterferien und wenn sie noch mehr Glück hatte, würde Itachi wegfahren, damit sie endlich in Ruhe nachdenken konnte.

Dann machte sie einen großen Fehler, sie öffnete die Tür zu ihrem kleinen Wohnzimmer und dort stand Itachi. Sie blieb stehen und starrte ihn an, wie er dastand in einem einfachem dunklen Hemd, einer dunklen Jeans und einfachen Schuhen und verdammt sogar darin sah er gut aus.

„Morgen!“, meinte er nur.

„Morgen!“, ihre Stimme klang so heiser und schwach.

„Ich fange langsam an zu verstehen!“, sie blieb stumm, „Mit Ablenkung meintest du mich, oder?“, sie nickte, „Und die Sache im Bus hat dich so durcheinander gebracht?“, sie nickte wieder, bevor sie merkte was er da gesagt hatte, was, „Na ja, danach hast du so traurig und niedergeschlagen ausgesehen und du hast im Schlaf geweint!“, ihr Gesichtsausdruck sagte alles, „Zuerst dachte ich ja, deine Augen tränen nur, aber jetzt ergibt das einen Sinn.“, und jetzt ergab auch die Sache zu Silvester einen Sinn.

„Ich war das mit dem Knutschfleck!“, jetzt sagte sein Gesichtsausdruck alles.

„Ich glaube in so einer Situation sollte man darüber reden!“, er sagte das so, als wäre er nicht sicher, was man macht, wenn man merkt, dass man in seinen besten Freund verliebt ist und es sogar auf Gegenseitigkeit beruhte.

„Eigentlich schon!“, murmelte sie.

„Ich war sehr ekelhaft zu dir…“, nicht nur er, „…du weißt gar nicht, wie leid mir das ganze tut.“

„Itachi!“, er verstummte und sie wusste ganz genau, dass sie jetzt das Ekelhafteste machen würde, was man in so einer Situation von einem Mann erwarten würde, aber nicht von ihr, „Ich kann das nicht!“, wieder starrte er sie an und diesmal wusste sie nicht was sie denken sollte.

„Mein ganzes Leben habe ich Frauen abserviert und jetzt serviert mich eine ab!“, sie würde das nicht abservieren nennen, eher vorbeugen, „Kazumi,…“, er kam näher und legte seine Hände auf ihre abgekühlte Oberarme, „…ich will mit dir zusammen sein!“, und genau das wollte sie nicht hören. Und genau deswegen musste sie ihm jetzt wehtun, auch wenn es ihr wehtat.

„Aber ich nicht!“, sie wand sich aus seinem Griff und wollte eigentlich wieder in ihr Zimmer zurück, weg von ihm, aber Itachi schlug die Tür zu und versperrte ihr den Weg, indem er seine Hand auf die Türklinke legte.

„Ich weiß, dass du lügst!“, hörte sie seine Stimme nahe ihrem Ohr und dieses verdammte Herzklopfen kam wieder, „Und ich werde erst wieder gehen, wenn du mir einen Grund genannt hast, warum du nicht kannst oder willst!“, er sollte wohl bedrohlich klingen, aber sie hörte nur seine schöne Stimme, die irgendwelche Worte zu einem vernünftigen Satz formten.

Aber sie konnte ihm diese Antwort nicht geben, da sie nur allzu gut wusste, dass diese Antwort kein Mann verstand. Sie hatte schon oft versucht es sich selbst besser zu erklären, aber die Wahrheit war, dass es niemand verstand nur sie. Für sie war es logisch warum sie mit einem Mann wie Itachi nicht zusammen sein konnte, warum sie mit Andrew, Robert und Nr. 3 Schluss gemacht hatte. Und vielleicht verstand jemand nur warum Andrew, er war schwul oder hatte es zumindest während ihrer Beziehung bemerkt, aber die Wahrheit war, er wollte keine Trennung, sondern sie, weil sie einfach wusste, dass diese Scheinbeziehung niemanden glücklich machte, am allerwenigsten sie. Und das mit Robert und Nr. 3 war der einfache Grund warum sie reiche Menschen, vor allem Männer sosehr hasste. Und darüber wollte sie nicht nachdenken. Sie wollte nicht daran denken, wenn sie in den Armen ihres Freundes lag und sie wollte keine Angst davor haben, dass es sich wiederholte.

„Kazumi?“, wieso verdammt noch mal war seine Stimme so freundlich und sanft, obwohl er jeden Grund hatte, wütend auf sie zu sein, oder kam nur ihr das so vor. Sie hatte ihn mit dem Date mit Hidan verletzt, sie hatte ihn verletzt, als sie seinen Bruder, einer seiner besten Freunden, seinen Erzrivalen, seinen Cousin und, auch wenn er davon nichts wusste, einen wildfremden Kerl geküsst hatte. Sie hatte ihn verletzt, „Kazumi?“, und dabei vergas sie was er alles getan hatte und es war ihr so egal und doch wieder nicht, „Kazumi?“

„Weil Leute wie du, mir nur das Herz gebrochen haben!“, schrie sie unter Tränen und endlich ließ Itachi sie los und sie konnte die Tür zu ihrem Zimmer öffnen.

„Leute wie ich?“, sie wandte ihren Kopf zu ihm und er schien verwirrt und enttäuscht, was ihr sichtlich das Herz brach.

„Reiche Leute und ich will dieses Drama nicht noch mal. Also geh einfach!“, wieso weinte sie schon wieder, wenn sie doch eigentlich froh darüber sein sollte, dass er sie endlich losgelassen hatte.

„Aber…“, wieso ging er nicht einfach?

„Bitte geh, Itachi!“, sie schloss die Tür und sperrte sich ein, bevor sie zu ihrem Bett schlurfte und an dem Bett lehnend zu Boden sank. Sie zog ihre Beine fest an ihren Körper und umschlang sie mit ihren zitternden Armen, bevor sie ihr Gesicht in ihren Armen vergrub. Ihre Tränen versiegten einfach nicht und so komisch es auch klang, sie gab sich selbst die Schuld dafür. Nicht dem Kerl, der ihr mehrmals das Herz gebrochen hatte und wahrscheinlich immer noch vor ihrer Tür stand und darauf wartete, dass sie aufmachte und ein Lächeln aufsetzte um ihm zu sagen, dass das nur ein Scherz war. Nur, es war kein Scherz. Sie wollte dass er ging, dass er sie in Ruhe ließ, damit sie mit ihrem Schmerz alleine war.

Sie hob ihren Kopf, als sie das Klingeln ihres Handys wahrnahm. Und eigentlich wollte sie wirklich mit niemandem reden, aber als sie auf den Display sah, hatte es eh keinen Zweck nicht abzuheben, da dieses Läuten sehr lange anhalten würde.

„Hey Sakura!“, sie versuchte ihre Stimme so normal wie möglich zu halten, sie wollte Sakura nicht beunruhigen, vor allem sollte sie es nicht Ino erzählen, damit es dann Jim erfuhr und dann würde der Horror ausbrechen.

„Weißt du was gerade passier ist?“, sie hatte dem Mann den sie liebte gerade gesagt, er soll sie in Ruhe lassen.

„Nein, was denn?“, antwortete sie stattdessen und merkte wie aufgeregt Sakuras Stimme klang.

„Sasuke hat mich gefragt, ob ich seine feste Freundin werde möchte.“, manchmal fragte sie sich echt, wie sehr man sie hasste.

„Wow…“, sie unterdrückte wirklich ihre Tränen und war kurz davor auszubrechen, „…das ist super! Ich freu mich für dich, für euch beide!“, natürlich freute sie sich, das tat sie immer, aber gerade jetzt war das verdammt schwierig, weil sie dem Bruder, des Freundes ihrer besten Freundin einen Korb gegeben hatte.

„Ich weiß, Ino ist auch ganz aufgeregt und telefoniert schon seit Stunden mit Deidara und ich soll dir von TenTen sagen, dass sie sich für Nejis Handynummer bei dir bedankt.“, na toll, bei ihren Freundinnen lief es in Punkto Liebe perfekt, sogar Temari hatte es irgendwie geschafft Sasori an sich zu binden und der war ein echter Schwerenöter laut Deidara, „Und wie läuft es bei dir und Itachi?“, sie hatte ehrlich gehofft, dass diese Frage nicht kommen würde.

„Wie immer, er legt reihenweise die Weiber flach und ich lächle nur!“, sie schluckte eine Träne runter.

„Tut mir echt leid und ich bin dann auch noch so happy!“, jetzt war ihre Stimmung echt am Tiefpunkt.

„Nein, bitte freu dich, Sasuke ist toll. Ihr passt echt gut zusammen! Aber versaus nicht.“, wenn Sasuke seinem Bruder auch nur etwas ähnlich war, dann war das ein gut gemeinter Rat, „Aber, ich muss jetzt aufhören, ich hab noch was zu erledigen!“, sie log, aber wie gedruckt und zum Glück erkannte Sakura Lügen nicht, deswegen war sie auch immer so planlos, wenn ihre Freunde sie mal wieder betrogen.

„Oh, okay!“, sie klang sichtlich enttäuscht, weil sie wohl noch mehr über sich und Sasuke erzählen wollte, aber ehrlich gesagt wollte sie es nicht hören. Es würde sie eh nur deprimieren und daran erinnern, was für ein mieses Liebesleben sie hatte, mal wieder, „Ich ruf dich später noch mal an!“, dann legte sie auf und Kazumi versank wieder in ihren Tränen, sie konnte nicht mal ihrer langjährigen Freundin, die sie schon seit dem Kindergarten kannte, sagen, was sie so bedrückte. Und warum, weil sie nicht wollte, dass sie sich wegen ihrer Worte von vorhin schlecht fühlte. Das war doch schon immer so gewesen, ihr Freund hatte sie verlassen, Sakura hatte gerade einen neuen bekommen und wollte ihr unbedingt davon erzählen, wie toll die Schmetterlinge im Bauch waren und sofort, als sie gemerkt hatte, wie schlecht es Kazumi dabei ging, nagte an ihr das schlechte Gewissen. Und diesmal wollte sie das nicht, vor allem da sie so weit weg war und die Beziehung mit Sasuke womöglich was Festes war.

Verdammt, warum war das Leben nur so kompliziert, wenn es um die Liebe ging.
 

Sofort als Sasuke ihr die Tür aufmachte, merkte er wohl, dass es ihr echt beschissen ging. Woran er das wohl gemerkt hatte? An ihrem Outfit, das aus einem zu großen T-Shirt, einer Schlabberhose und heruntergerutschten Kniestrümpfen bestand, der Decke, die sie sich über die Schultern gehängt hatte oder waren es doch die rotgeweinten Augen, die schniefende Nase und die zerbissenen Lippen?

„Darf ich reinkommen?“, krächzte sie.

„Sicher!“, er trat zur Seite und ließ sie eintreten. Sie beachtete die wirklich schöne Einrichtung nicht und setzte sich gleich auf die bequeme Couch, die war auch in jedem Zimmer an der gleichen Stelle, „Ich nehme mal an du hast Sakura nicht erzählt, dass es dir so schlecht geht.“, sie schüttelte träge den Kopf, als der Uchiha sich neben sie setzte und sie wohl besorgt musterte, „Was ist passiert?“

„Ich will dir nicht deine ´Ich stecke frisch in einer Beziehung`-Laune verderben.“, er sah wahrscheinlich alles nur durch die rosarote Brille und ihre schlechte Laune passte ihm da gar nicht.

„Tust du nicht, außerdem mag ich es nicht, wenn es dir schlecht geht. Also?“, wieder seufzte sie und erzählte ihm alles, was gestern Nacht und heute Morgen passiert war. Er hörte ihr aufmerksam zu, was bewies, dass Männer doch zuhören konnten, wenn sie es wollten.

Als sie fertig war, starrte Sasuke sie zuerst nur an, als würde er nachdenken, was er jetzt sagen sollte.

„Und du weißt jetzt wohl nicht, was du machen sollst?“, sie nickte träge und sank auf der Couch mehr zusammen, „Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, du weißt zwar, dass Itachi dich liebt, willst aber nicht mit ihm zusammen sein, weil du Angst hast, dass er dir wehtut.“, okay, bei ihm klang das so fies und gemein.

„Willst du mir ein schlechtes Gewissen einreden?“, er lächelte nur, „Es funktioniert.“

„Vielleicht solltest du einmal selbst herausfinden was du eigentlich willst. Dann kannst du es dir mit Itachi immer noch anders überlegen.“, sicher würde Itachi auch darauf warten, dass sie ihre Meinung änderte und er würde in dieser Zeit ganz brav bleiben und ihr nicht mit seinen Weibergeschichten wehtun. Genau!

„Wir reden hier über deinen Bruder!“, das fiel ihm wohl auch gerade ein, weswegen er stutzte.

„Ich versteh dich, aber du musst selbst wissen, was du willst!“, sie seufzte leise und lehnte sich gegen seine Schulter. Sie war wirklich müde, immerhin hatte sie die letzten paar Stunden nur geweint und das strengte irgendwie an.

„Ich weiß, aber ich weiß nicht was ich will!“, murmelte sie vor sich hin und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Dann müssen wir dafür sorgen, dass du es weißt.“, und wie wollte er das bitteschön anstellen. Sie konnte sich ja eine Lösung nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln und sie kannte ihr Problem sehr gut und Sasuke wusste nur die wichtigsten Dinge und die Sachen über die sie nicht reden konnte, nun, diese Dinge waren ihre ganz eigenen Probleme. Außerdem gab es da noch was anderes, was die ganze Sache äußerst verschlimmerte.

„Sag mal, wann kommen eigentlich diese Schüler aus England?“, Sasuke und Naruto hatten ihr mal erzählt, dass sie im nächsten Semester Besuch von Schülern aus England bekommen würde. Besagte Schüler gingen wie sie auf so eine Privatschule, was für sie hieß, dass bald genauso reiche Typen hier eintreffen und ihr das Leben schwer machen würden.

Schlimmer war aber noch, dass diese Schule in England ebenfalls einen Host Club hatte und um das Ganze noch lustiger zu machen, wollten ihre Schule und diese Andere Wettbewerbe veranstalten, welche Schule besser war. Und jetzt durfte man drei Mal raten in was für einer Disziplin sich die Host Clubs messen wollten, natürlich in Mädchenaufreißen.

„Bald!“, meinte Sasuke nur und lächelte, aber es gefiel ihr nicht, was sie nur von Itachi kannte. Kam etwas auf sie zu, was ihr nicht behagte?
 

Theoretisch ging es ihr besser, praktisch eher nicht. Aber eigentlich ging es ihr sowieso mies!

Zwar hatte sie es mit Sasukes Hilfe irgendwie geschafft Itachi aus dem Weg zu gehen, ohne dass man Verdacht schöpfte und die anderen es gar nicht merkten, dass sie es überhaupt tat. Es war unglaublich, aber Sasuke fiel immer wieder eine neue Ausrede ein damit sie seinem Bruder aus dem Weg gehen konnte. Einmal war sie nicht da, aus irgendwelchen seltsamen Gründen, dann hatte sie was Wichtiges zu erledigen und andere seltsame Ausreden, die ihr niemals eingefallen wären. So viel also zu ihrer Kreativität.

„Und wie läuft es mit dir und Sakura?“, fragte Kazumi nach, als sie mit ihm und Naruto auf den Weg zum Frühstück waren. Es war der vorletzte Ferientag und anscheinend sollten diese anderen Schüler aus England heute oder morgen kommen und darauf freute sie sich schon ungemein, genau!

„Na ja, wir müssen uns ganz schön arrangieren, da wir ganz schön weit auseinander wohnen, aber wir versuchen uns mindestens einmal in der Woche zu sehen.“, meinte er mit einem leichten Lächeln.

„Das ist gut!“, die drei betraten das Esszimmer und zu ihrem Glück befanden sich nur Sasori und Deidara schon beim Frühstücken. Also hatte sie noch etwas Zeit, bevor Itachi kam.

„Morgen Jungs!“, sie setzte sich Deidara gegenüber und ließ sich von ihm eine Tasse Kaffee einschenken.

„Morgen! Na freut ihr euch schon auf die anderen Schüler?“, grinste ihr Sasori zu, weswegen Kazumi ihn finster ansah. Auch wenn sie die Jungs jetzt mochte, obwohl sie so reich waren, aber jetzt zu behaupten sie würde sich auf andere Typen freuen, die auch reich und wahrscheinlich arrogant und eingebildet waren, war wirklich die Höhe „Ziehe die Frage zurück!“, sie lächelte siegessicher, sie hatte es immer noch verdammt gut drauf jemanden Angst zumachen und mal ehrlich, vor Itachi hatte er keine Angst.

„Wow, du kannst einem echt Angst machen!“, meinte Naruto.

„Das solltet ihr schon wissen.“, wieso schmeckte der Kaffee so seltsam, „Was ist da drin?“, sie verzog angewidert die Lippen.

„Wodka!“, murmelte Deidara gelassen.

„Was?“, die setzten sie unter Alkohol und seit wann passte Wodka zu Kaffee, Rum in Tee verstand sie ja noch, aber diese Kombi, nein, danke.

„Reg dich nicht auf, wenn du diese Schüler kennen lernst, wirst du den Alkohol in deinem Blut zu schätzen wissen.“, wussten hier das alle, außer sie?

„Jungs, ihr wisst schon wenn ich betrunken bin, ich sehr, sehr anhänglich sein kann und da unterscheide ich nicht zwischen Freund und Feind!“, fast gleichzeitig zogen die Jungs an ihrer Tasse, dass sie immer noch in der Hand hielt und dabei etwas von der heißen Flüssigkeit auf ihre Finger landete und er war verschissen heiß, „Verdammt!“, der Kaffee ergoss sich über die weiße Tischdecke und hinterließ einen ekelhaften braunen Kaffeefleck, „Jungs, ihr wisst schon, dass Kaffeeflecken sehr schwer rauszubekommen sind.“, die Jungs sahen sie an, als wüssten sie wirklich nicht wovon sie sprach, gerade fragte sie sich, ob die überhaupt mal Teppichreiniger in der Hand hatten, geschweige denn einen Putzlappen. Die waren wahrscheinlich so verwöhnt, dass man wortwörtlich hinter ihnen herräumen musste.

„Das wird schon jemand machen!“, dabei zuckte Sasori nur mit den Schultern, weswegen Kazumi seufzte. War ja klar!

„Sagt, wo ist eigentlich Itachi?“, wieso wurde ihr plötzlich so heiß, als Deidara den Namen des Uchihas erwähnte und sie fing leicht an zu zittern, weswegen sie Sasukes Hand ergriff, die unter dem Tisch war. Er erwiderte ihren Griff und sah sie kurz an.

„Keine Ahnung, hab ihn seit gestern nicht mehr gesehen!“, sie hoffte, dass die Jungs den kurzen Blickwechsel nicht bemerkt hatten, als Sasukes ihnen antwortete.

„Ich mach mir langsam Sorgen über seinen Geisteszustand!“, bitte wie.

„Was ist leicht?“, fragte Naruto nach und sie interessierte es auch, komischerweise!

„Neji hat mir erzählt, dass er von einer seiner Klassenkolleginnen hat, dass sie gesehen hat, wie Itachi in ihrem Stockwerk herumgeschlichen ist und na ja…“, Sasori musste nicht weiterreden, damit sie wusste, worüber er sprach. Aber der wollte ihr doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass er die Schülerinnen in diesem Stockwerk reihenweise besucht hatte und na ja, musste sie mehr sagen, nein, sie hoffte nicht.

Ihr Griff verstärkte sich um Sasukes Hand, dass er sogar ein schmerzliches Gesicht machte. Und sogar Deidara sah sie mitleidig an.

„Und warum macht er das?“, musste Naruto unbedingt das fragen.

„Was weiß ich?“, Sasuke zuckte mit den Schultern und verzog dabei verärgert die Lippen. Anscheinend gefiel ihm das Verhalten seines Bruders überhaupt nicht, vor allem da Kazumi darunter litt. Sie lächelte leicht, er machte sich echt Sorgen um sie, und das nicht nur, weil sie die beste Freundin seiner Freundin war, sondern sie konnte sogar behaupten, dass sie für ihn seine beste Freundin war, „Ist auch egal. Kazumi und ich haben noch was zu tun!“, Sasuke erhob sich.

„Und was?“, fragte Deidara irritiert.

„Es ist wegen Sakuras Geburtstag, außerdem ist bald Valentinstag!“, das machte schon eher Sinn, nicht dass die anderen dachten, sie würde eine heimliche Affäre mit dem Uchiha haben, während sie in seinen Bruder verliebt war, klang irgendwie schräg.

„Ich begleite euch!“, meinte Naruto, als sie sich ebenfalls erhoben hat, „Du könntest mir wegen Hinata helfen!“, jetzt war sie auch noch die Expertin in Geschenken für die Freundin, wie ist denn das passiert.

„Soll ich vielleicht noch jemanden ein Valentinstaggeschenk für seine Freundin kaufen!“, anscheinend schaute sie die Jungs so an, dass sie lieber nichts sagten und ganz woanders hinsahen.

„Dann gehen wir!“, sie folgte Sasuke und Naruto nach draußen und war echt froh, dass sie unterwegs Itachi nicht begegneten. Irgendwann musste sie sich mal ordentlich bei Sasuke bedanken, immerhin stellte er sich gerade gegen seinen eigenen Bruder, obwohl der sich jetzt echt scheiße benahm.

„War das vorhin nur ein Vorwand oder brauchst du wirklich meine Hilfe?“, Sasuke sah sie an und sein verzweifelter Blick sprach Bände, ja, der brauchte eindeutig ihre Hilfe, „Ich geb dir ne Liste!“, lächelte sie und war sichtlich froh, mal wieder zu lächeln.

„Und was ist mit Hinata?“, mischte sich jetzt Naruto ein.

„Da bin ich selber überfragt, aber wie wäre es wenn du Temari fragst, die zwei kennen sich schon länger.“, sie kannte zwar die Blauhaarige, aber was sie gerne zum Valentinstag haben möchte, na ja, da war sie etwas überfragt und da kannte Temari sie sicher besser, aber apropos Valentinstag, „Sagt mal, was macht ihr eigentlich immer zum Valentinstag?“, immerhin war das der Tag der Liebenden, das müsste für die Hosts ja ein richtiger Feiertag sein.

„Du bist die Managerin, du musst das wissen!“, warum hatte sie das nicht erwartet.

„Dann lass ich mir was einfallen!“, gerade gingen sie um die Ecke, als sie wie angewurzelt stehen blieben.

„Sie sind also schon da!“, Kazumi sah in die Richtung in die Sasuke und Naruto sahen und erstarrte, schon wieder. Und das nicht nur wegen den sechs jungen und verdammt attraktiven Männern. Sondern wegen zwei ganz besonderen, der eine der gegen die Wand lehnte und der andere, der nur grinste.

„Kazumi?“, beide klangen plötzlich überrascht und noch überraschter, als sie merkten, dass sie gleichzeitig ihren Namen ausgesprochen hatten und sie war es, wie Sasuke und Naruto.

„Was macht ihr denn hier?“, sie war mehr als verwirrt, denn mit den beiden hatte sie wirklich nicht gerechnet, denn wer würde schon erwarten, dass man in der eigenen Schule den eigenen Exfreunden begegnen würde, schon gar nicht gleich zwei und, und das war das Schrägste, sie waren Hosts.

2.Kapitel

2.Kapitel

„Kazumi?“, beide klangen plötzlich überrascht und noch überraschter, als sie merkten, dass sie gleichzeitig ihren Namen ausgesprochen hatten und sie war es, wie Sasuke und Naruto.

„Was macht ihr denn hier?“, sie war mehr als verwirrt, denn mit den beiden hatte sie wirklich nicht gerechnet, denn wer würde schon erwarten, dass man in der eigenen Schule den eigenen Exfreunden begegnen würde, schon gar nicht gleich zwei und, und das war das Schrägste, sie waren Hosts.
 

Sie wusste nicht wirklich was schlimmer war, den Exfreund, den sie mochte zu begegnen, den Exfreund, den sie hasste zu begegnen oder allen zwei gleichzeitig zu treffen. Wahrscheinlich das Dritte.

Aber das allerschlimmste, wenn die zwei nicht wussten, dass sie es gegenseitig mit dem Exfreund zu tun hatten, da die zwei sich nie kennen gelernt hatten. Und vielleicht war es noch schlimmer, wenn sie im gleichen Club und vielleicht sogar Freunde waren.

„Ich bin verwirrt!“, hörte sie Sasuke sagen.

„Dito!“, sie ignorierte, dass Naruto die Bedeutung des Wortes kannte, da sie es mal selbst gesagt und ihm besagte Bedeutung auch erklärt hatte und starrte immer noch gebannt auf ihre zwei Exfreunde, die auch sehr verwirrt schienen, „Kazumi?“, sie sah zu ihren Klassenkollegen und war ziemlich ratlos, wie sollte sie denn das jetzt bitte erklären.

„Na ja, der eine ist Robert, mein Exfreund…“, dabei deutete sie auf den großgewachsenen jungen Mann, der an der Wand lehnte, mit kurzen dunkelbraunen Haar, das ihm leicht zerzaust ins Gesicht fiel und sie hindurch seine grünenblauen Augen sehen konnten, die sie anstrahlten, von seinen charmanten Lächeln wollte sie gar nicht erst anfangen und wie gut ihm diese Uniform stand, verdammt, „…und der da ist Aaron, oder wie ich ihn nenne Nr. 3.“, dann zeigte sie auf den anderen Kerl mit den schwarzen Haaren, den unglaublich dunklen Augen, wie Itachi, aber nicht so intensiv, der angenehm stattlichen Statur und dem breiten Grinsen und ihm stand, wie konnte es auch anders sein, die Uniform auch so gut.

„Du hast diesen Spitznamen immer noch nicht aufgegeben.“, er schüttelte fast schon missbilligend den Kopf, während sie sich die Zeit nahm und die anderen kurz musterte.

Der Größte von ihnen stand in der Mitte neben Aaron, sein dunkles Haar glich dem von Nr. 3, wie seine Augen. Er lächelte nur nicht, sah aber trotzdem, sie schluckte, verdammt gut aus. Seine Figur ähnelte der von Itachi, groß, muskulös, okay, wie machten diese Reichen das, dass ihre Kinder so verdammt gut aussahen.

Dann war da einer mit ungewöhnlich hellbraunen Haaren, die waren fast schon blond, seine Augen waren aber geschlossen und er lehnte neben Aaron an der Wand und schien sich für das Drama nicht wirklich zu interessieren. Er war eher schlank als wirklich muskulös, trotzdem sehr ansprechend.

Der Fünfte war zwar halb durch den einen Schwarzhaarigen verdeckt, dennoch konnte er sich sehen, dass leicht rötliche Haar hatte, welches zu einer stylischen Frisur gegelt war und seine Augen waren braun. Außerdem hatte er ein seltsames Grinsen im Gesicht, das war eindeutig der Chaot.

Der letzte im Bunde wirkte eher gelangweilt und stach mit seinen blonden Haaren und den violetten Strähnen fast schon heraus, außerdem stachen seine blauen Augen fast genauso wie ihre. Außerdem hatte er ein Ohrläppchenpiercing, ein Rebell oder wie?

Sie alle trugen die Uniform ihrer Schule, eine dunkelgrüne Hose, wie Jackett, ein weißes Hemd und eine schwarz-grün gestreifte Krawatte, na ja, die trugen sie nicht alle und nicht alle trugen sie korrekt gebunden, aber egal.

„Werde ich auch nie!“, konterte sie, was Aaron aber nur mit einem Lächeln quittierte, welches sie auch immer schwach werden ließ, früher.

„Gott, du hast dich echt nicht verändert!“, okay, das ließ sie mal so stehen.

„Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, sind dass ihre Exfreunde, von denen sie uns erzählt hat.“, flüsterte Sasuke zu Naruto, was sie auf die Palme brachte.

„Könntet ihr bitte die Klappe halten!“, schrie sie schon fast, was die neuen Hosts, außer Aaron und Robert sehr verwirrten. Okay, die kannten noch nicht ihre Abneigung gegenüber Reiche und dass sie das sagte was sie dachte, tja, das würden sie auch noch verstehen, „Ihr macht die Sache auch nicht grad besser!“

„Ich wusste zwar, dass du auf diese Schule gehst, aber dass du gleich Managerin dieses Clubs bist, das hatte ich nicht geahnt!“, mischte sich plötzlich Robert ein und trat einen Schritt nach vorne.

„Das hat dir Sakura wohl nicht erzählt, was?“, sie war immer noch etwas sauer wegen der Sache mit Sai und das schien er auch zu spüren, da er sie entschuldigend anlächelte.

„Ich wusste von gar nichts!“, das war auch gut so, dass Aaron das nicht wusste, aber ihr hätte man das schon erzählen können. Okay, Robert kannte Nr. 3 nicht, da sie die beiden einander nie vorgestellt hatte, Sakura, Ino und TenTen es auch nie getan hatten und sie ihm nie ein Bild von ihm gezeigt hatte. Die Hosts konnten es auch nicht wissen, dass sie, selbst wenn sie seinen Namen genannt hätte, nicht wissen konnte, dass sie ein und dieselbe Person kannten, was an sich schon sehr schräg war.

„Und ich wusste auch von gar nichts, also sind wir Quitt!“, sie spielte auf seine Auslegung und Ausweitung von Treue an und sie hoffte er verstand den Wink.

„Stimmt, du hast Kazumi ja betrogen!“, ganz langsam wandte sie ihren Kopf zu Sasuke und Naruto, die ganz plötzlich ihre böse Miene aufgesetzt hatten, okay, von dem Uchiha kannte sie das schon, aber bei dem Blonden war ihr das neu, der konnte sauer sein und auch so aussehen.

„Stimmt und ich hätte mich auch an Sakura rangemacht, wäre sie nicht so ne tolle Freundin!“, autsch, das war jetzt ganz falsch und er hatte es gegenüber der ganz falschen Person erwähnt.

„Aaron, ganz blödes Thema!“, das wusste Robert also auch, dass Sasuke mit Sakura zusammen war. Was hatte die Rosahaarige ihm denn sonst noch so erzählt?

In dem Moment riss wohl ein wichtiger Nervenfaden in Sasuke, da weder sie noch Naruto schnell genug schauen, geschweige denn ihn aufhalten konnten, da war er schon bei Nr. 3 und drückte ihn mit seinen Händen am Kragen gegen die Wand. Und schon wieder ein Déjà-vu, da das bei Itachi und Hidan auch so ausgesehen hatte.

„Sasuke!“, Kazumi war irrsinnig schockiert, da sie sowas von dem stets sehr kontrollierten Uchiha niemals erwartet hätte.

„Du mieser Kerl…“, war er jetzt wegen ihr oder Sakura sauer, aber es war auch egal. Irgendwie genoss sie das auch.

„Sasuke, lass ihn los!“, sie hörte hinter sich Itachis Stimme, die seinen Bruder wieder zur Vernunft brachte und ihn wieder losließ.

„Hast deinen kleinen Bruder wohl unter Kontrolle, was Uchiha?“, der andere Schwarzhaarige sprach zum ersten Mal und seine Stimme hatte eine ähnliche Wirkung wie die von Itachi, sie zog einen in den Bann.

„Du aber nicht deinen, Eriksen!“, was hatte er da eben gesagt.

„Du hast einen Bruder?“, sie sah verwirrt zu Aaron, da sie das nicht erwartet hätte. Er hatte in ihrer ganzen Beziehung weder einen Bruder erwähnt noch hatte sie je einen gesehen. Und es gab nie einen Hinweis auf einen solchen Bruder.

„Ja, hab ich!“, langsam ahnte sie etwas Furchtbares, denn wenn Aaron der ´kleine Bruder´ war, wie Sasuke, dann könnte…

„Robert, welches Fach hast du?“, fragte sie ihn.

„Der Einfühlsame, wieso?“, das war zu viel.

„Jetzt wird mir einiges klar!“, sicher spielte Sasuke auf den urkomischen Zufall an, dass sie sowohl mit Deidara und Sasuke rumgeknutscht hatte und Robert und Aaron genau das gleiche Fach belegt hatten wie eben die zwei. Noch komischer wäre es, wenn sie was mit dem Chef anfing und die ganze Bagage einen Managerin hätte, die in den Chef verliebt war, aber vielleicht hasste das Universum sie doch nicht so sehr.

„Du bist also die Kleine, die meinem kleinen Bruder das Herz gebrochen hat.“, Aarons Bruder kam auf sie zu und ergriff ihre rechte Hand um deren Handrücken zu küssen, okay, das hatte sie auch noch nie.

„Eher war es umgekehrt!“, knurrte sie beinahe und war dann aber doch von seinen dunklen Augen fasziniert, die sie anstarrten und förmlich auszogen. Und dabei vergas sie sogar Itachi, der genau hinter ihr stand, Gott, war sie ein Flittchen.

„Blaine, lässt du sie in Ruhe!“, das kam von Aaron, was sie verwirrte, Moment mal, wie hatte Itachi ihn genannt, Eriksen und wie hatte Nr. 3 ihn genannt, Blaine.

„Du bist Blaine Eriksen, der Erbe von Eriksen-Enterprises!“, er lächelte und als sie zu Sasuke sah, blickte der sie nur geschockt an, „Was?“, fragte sie vielleicht etwas zu gereizt.

„Den kennst du?“, oh, er spielte wohl auf die Tatsache an, dass sie damals keine Ahnung hatte, dass sie zwei Uchihas vor sich hatte, geschweige denn dass einer von ihnen der Erbe war.

„Eifersüchtig Sasuke?“, grinste der mit den hellbraunen Haaren und erst jetzt öffnete er seine Augen, die in einem sehr dunklen Blau gehalten waren.

„Sicher nicht, Drew!“, knurrte der Uchiha ihn an.

Konnte es denn noch schlimmer werden, als jetzt?

„Jungs, da seid ihr ja!“, sie hörte eine Frauenstimme, die näher kam. Und plötzlich erschien neben Blaine eine junge Frau ungefähr in Kazumis Alter mit schwarzen ellbogenlangen Haar und blauen Augen.

„Ich hab euch schon überall gesucht, diese Schule ist ja riesig, fast wie ein Labyrinth!“, sie ahnte wirklich Schlimmes.

„Sorry Blair, wir haben nur unsere Gegner begrüßt.“, lächelte Aaron ihr zu, weswegen sie ganz ausflippte und sie wurde immer mehr in ihrer schlimmen Vorahnung bestätigt.

„Itachi, darf ich dir unsere süße Managerin Blair vorstellen!“, es war offiziell, das Universum hatte eindeutig was gegen sie.

„Hatten die ernsthaft die gleiche Idee wie wir?“, nicht nur das.

„Leider schon, Sasuke!“, hauchte Kazumi.

Blair wandte dann ihre Aufmerksamkeit nun ihr zu und fing an zu grinsen, Gott, das war doch nicht so eine, die dauernd nur grinste. Das hielt sie nicht mal bei Naruto lange aus, oder bei Ino und die zwei mochte sie.

„Dann bist du Managerin des Host Clubs der Konoha High. Ich bin Blair!“, sie stieß ihren Chef zur Seite, als wiege er nichts und ergriff ihre beiden Hände, „Du musst Kazumi sein, die die, die volle Punktzahl bei dem Aufnahmetest erreicht hat.“, okay, woher wusste sie das und woher kannte sie ihren Namen. Hatte die sich etwas über sie informiert?

„Blair,…“, mischte sich plötzlich wieder Robert ein, „…weißt du, Kazumi ist nicht so auf dem Kuschelkurs.“, ach nee.

„Mit dir hab ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen!“, jetzt schob sie Blair zur Seite und näherte sich ihrem Exfreund, „Hättest du mir nicht mit einem kleinen Wörtchen sagen können, dass du Sai kennst. Mich so im Dunkeln zu lassen, war wirklich nicht nett und du weißt, wie sehr ich das hasse.“

„Moment, ich hab Sai gesagt, dass er es dir erzählen soll.“, meinte er fast schon verzweifelt.

„Ich bring dich um, irgendwann.“

„Kazumi, du hast Zeugen, die deinen Humor nicht verstehen!“, sie wandte sich zu Sasuke um, der zurückschreckte, als er ihren Mörderblick sah, „Blaine, ihr solltet lieber verschwinden, mit unserer Managerin ist nicht immer gut Kirschen essen!“, empfahl er ihm.

„Du solltest auf ihn hören!“, hörte sie Aaron sagen, „Meine Exfreundin kann manchmal ganz schön gefährlich sein, wenn man was falsches sagt.“

„Dann sollten wir die Besprechung auf ein anderes Mal verschieben, wenn eure Managerin besser gelaunt ist. Was meinst du Itachi?“, sie spürte plötzlich seine warme Hand auf ihrer Schulter, als er ihm antwortete.

„Kein Problem!“, Blaine nickte ihr noch zu, bevor er mit seinen Leuten davonging.

„Also, dein Exfreund ist Aaron Eriksen und du hast nicht gewusst wer das war?“, fragte Sasuke wohl lieber noch mal nach.

„Jepp!“, murmelte sie nachdenklich und konnte sich nicht wirklich konzentrieren, da Itachi seine Hand immer noch nicht von ihrer Schultern genommen hatte und sie immer näher zu sich drückte, oder es zumindest versuchte.

„Sasuke, wolltest du nicht mit Naruto ein Valentinsgeschenk für Sakura besorgen?“, Itachis angenehme Stimme durchschnitt die Konversation und sein Bruder wie Kazumi schluckten hart, genau das hatte er versucht zu verhindern.

„Eigentlich wollte Kazumi…“, fing er an.

„Das könnt ihr auch alleine!“, sein Blick sprach wohl Bände, da Sasuke seinen besten Freund schnappte und davon düste, Verräter.

Nur war sie jetzt allein mit dem Uchiha und hatte immer noch keine Ahnung was sie machen sollte, geschweige denn hatte sie darüber nachgedacht.

„Sasuke zuliebe habe ich dir ein paar Tage Zeit gegeben über die Sache nachzudenken. Könnten wir jetzt darüber reden?“, wieso klang es verdammt noch mal so anklagend und wieso verdammt nochmal hatte sie so ein schlechtes Gewissen.

„Darüber, dass meine zwei Exfreunde hier sind und ich kurz davor bin auszuflippen, oder die andere Sache?“, sie sah nur ins Leere, den Typen nach die sie mal geliebt hatte.

„Was du möchtest!“, wieso zitterte sie so plötzlich und warum war ihr so zum Heulen zumute? Verdammt, warum war er nicht sauer auf sie, wozu er absolut berechtigt war. Immerhin hatte sie ihm einen Korb gegeben und das auf gemeinste Weise überhaupt, dass er überhaupt noch mit ihr sprach, war schon da noch ein Wunder.
 

Da saßen sie nun und waren wohl mehr als peinlich berührt, na ja, sie war peinlich berührt, dass sie sich deswegen sehr weit weg von Itachi gesetzt hatte. Und er schien vollkommen cool, außen jedenfalls, wie es bei ihm innen aussah, hatte sie keine Ahnung.

Aber das war jetzt irgendwie nebensächlich, da sie jetzt mit ihm darüber reden musste und sie war sich immer noch nicht sicher, was sie ihm genau erzählen sollte. Er kam mit der Wahrheit vielleicht nicht klar, oder sie kam damit nicht klar ihm die Wahrheit zu sagen.

„Ist es Absicht, dass du die Tür im Auge behältst?“, sie sah zu ihm, da er schon wieder diese verdammte Augenbraue hochzog. Also mal ehrlich, wieso konnte er das, sie bekam das nicht mal mit beiden perfekt hin, geschweige denn mit einer, obwohl sie manchmal das Gefühl hatte, sie konnte es doch.

„Klingt vielleicht komisch, aber nein. War wohl nur ein Reflex!“, vielleicht schon, da sie es sich irgendwie angewöhnt hatte, wenn sie mit Itachi alleine war, zuallererst einen Fluchtweg zu suchen, den sie sofort nehmen konnte, wenn sie sich unwohl fühlte. Und gerade fühlte sie sich extrem unwohl und trotzdem musste sie da jetzt durch, auch wenn es ihr nicht gefiel, „Robert ist anscheinend der beste Freund von Sai, weswegen er auch mit dir geredet hat.“, begann sie mal, da das vielleicht nicht die schlimmste Nachricht war, außer dass Itachi jetzt einen guten Grund hatte Robert zu hassen.

„Verstehe! Deswegen habt ihr euch so gut verstanden!“, das hatte sie zwar erst später erfahren, aber mit der Zeit, und jetzt wusste sie auch warum sie Sai vertraute, hatte sie ihn lieb gewonnen, zwar nicht so wie Sasuke, aber sie mochte ihn, nicht mehr und nicht weniger.

„Es gibt gewisse Dinge, die ich dir nicht erzählen kann, da sie sehr kompliziert sind.“, er sah sie gerade mit einem Blick an, der ihr wohl sagen sollte, ich bin ein Uchiha, ich verstehe alles, was sie nur zum Seufzen brachte, „Könntest du das bitte lassen?“, sie war schwer genervt, vor allem da sie seine Blicke schon deuten konnte.

„Hat man dir schon gesagt, dass du verrückt bist?“

„Genug Leute, glaub mir.“, ihr erster Therapeut, den man ihr ja nur aufgetischt hatte, weil ihre Eltern verstorben waren, wollte ihr sogar fast einreden, dass sie ein Problem mit ihrer Wahrnehmung hatte und ihre Umwelt nicht akzeptierte. Also erstens, mit ihrer Wahrnehmung war alles in Ordnung und zweitens, sie akzeptierte ihre Umwelt nicht, das war lächerlich. Sie war mit einem Mädchen befreundet, die sie unter normalen Umständen eigentlich hassen sollte, da ihr seltsames Optimistengetue ihr tierisch gegen den Strich ging, außerdem konnte Ino ihr eindeutig zu neugierig sein. Außerdem, hallo, sie ging auf eine Schule, wo eigentlich nur reiche Kinder Zutritt hatten und war mit den Oberreichen hier befreundet und in einen von ihnen sogar verliebt, also wenn das nicht Akzeptanz war, dann wusste sie auch nicht weiter. Und dass sie sie nicht mochte, hatte damit überhaupt nichts zu tun.

„Kazumi, hasst du mich jetzt, für die Dinge, die ich getan habe?“, irgendwie hatte das lockere Gespräch über ihren Geisteszustand eine 180° Wende gemacht, dass sie echt geschockt war. Wieso sollte sie ihn jetzt hassen, weil er ihr mehr als einmal das Herz gebrochen hatte und weil sie vor ihm weggelaufen war und ihn mehrere Tage einfach nicht sehen konnte? Okay, für manche war schon einer dieser Gründe, Grund genug ihn zu hassen, aber sie konnte es einfach nicht, weil sie ihn vielleicht schon zu sehr liebte.

„Denkst du, ich hasse dich jetzt?“, er zuckte nur mit den Schultern, als wäre er sich nicht sicher und zum ersten Mal sah sie Itachi Uchiha, den wohl selbstbewusstesten Menschen der Welt, unsicher. Okay, heute ging echt irgendwas schief!

„Keine Ahnung, deine Stimmungsschwankungen verwirren sogar mich und ich konnte meine Mutter, als sie mit Shun schwanger war, wirklich verstehen.“, vielleicht kam daher dieses Frauenverständnis, wenn ein Kind seine schwangere Mutter aushielt. Gott, diese Frau war zu ihr so zickig gewesen, sie wollte diese Frau nicht schwanger erleben.

„Hasst du mich?“, vielleicht kamen sie dann auf einen grünen Zweig, da er wirklich mehr Gründe hatte sie zu hassen, da sie wirklich mehr Dinge getan hatte, die dem Uchiha eindeutig gegen den Strich gegangen waren, angefangen von der Sache mit Hidan bis zu Sai, eindeutig eine zu lange Liste um sie wieder runter zu beten.

Itachi schüttelte energisch den Kopf, „Niemals könnte ich dich hassen!“, also das überraschte selbst sie, sogar Robert war am Anfang wegen der plötzlichen Trennung extrem sauer gewesen, da sie ihm erst später sagen konnte, was der eigentliche Grund für die Trennung gewesen war, aber Itachi, nix, nada, njente, kein Hass.

„Ich glaube, wir beide sind ziemlich verrückt.“, wenn nicht sogar richtig wahnsinnig, wenn sie an alles was sie getan hatten, dachte.

„Darauf kommst du erst jetzt?!“

„Anscheinend schon!“, seufzte Kazumi schwer und ließ den Kopf hängen, „Okay…“, sie straffte ihre Schultern, sie musste das jetzt hinter sich bringen, „…warum denkst du hab ich mit meinen Exfreunden Schluss gemacht?“, wenn er das nicht verstand, konnte er auch ihre Gefühle nicht verstehen und dann waren sie wieder bei null.

„Wenn ich mich richtig erinnere, hat dein erster Freund Andrew während eurer Beziehung gemerkt, dass er schwul ist, also war das wohl der Trennungsgrund…“, so ungefähr, „…Robert kann ich mir nicht ganz erklären, aber vielleicht hatte es was mit seinem Vater zu tun und Aaron wahrscheinlich weil er dich betrogen hat.“, na ja, so Unrecht hatte er mit dieser Annahme nicht, nur kannte er nicht alles und das war das Problem.

„Also, Andrew wollte die Beziehung weiterführen, da er Angst davor hatte, wie sein Vater auf seine Sexualität reagiert, ich habe mit ihm Schluss gemacht, weil ich gemerkt habe, dass keiner von uns mit der Situation glücklich wäre und da war ich erst 14.“, dass Andrew 4 Jahre älter war als sie, sollte sie vielleicht nicht erwähnen, „Roberts Vater mochte mich nicht, keine Ahnung warum, und ich hab mit ihm Schluss gemacht, weil ich nicht wollte, dass er sich irgendwann zwischen mir und seiner Familie entscheiden musste. Und ich wollte nicht, dass er sich mit seiner Familie wegen mir streitet, weil ich finde, dass Familie wichtig. Vielleicht weil ich keine mehr habe.“, dabei zuckte sie traurig mit den Schultern, „Und Aaron, tja, der dachte, er könnte mit mir zusammen sein und gleichzeitig mit anderen Frauen schlafen, da er wohl der Meinung war, dass ich das ertrage nur weil er reich ist und ich eben nur auf sein Geld fixiert bin, aber die Wahrheit ist…“, sie ballte verkrampft ihre Hände zu Fäusten, die leicht zitterten, „…ich habe ihn geliebt und sein verdammtes Geld war mir scheiß egal. Und die Tatsache, dass er dachte, ich würde lächelnd daneben stehen, wenn er gleichzeitig andere Frauen flachlegt, hat mich irrsinnig verletzt. Und deswegen hasse ich reiche Menschen, weil sie denken, sie können sich alles erlauben, nur weil sie Geld und Macht haben.“, so das wars, jetzt wusste er es, „Und?“, sie sah ihn an.

„Dürfte ich dich was fragen, als du mit Robert Schluss gemacht, hast du ihn da noch geliebt?“, warum wollte er denn das wissen, „Na ja, es klang so, da du es anscheinend sehr abrupt gemacht hast und deswegen wohl etwas frustriert warst.“, verdammt war dieser Kerl gut, hatte keine Ahnung wie sie sich fühlte, aber kapierte sofort wenn sie ihm was erzählte und eher in Rätseln sprach.

„Ja!“, sie sah sich langsam in seinem Zimmer um, komisch, seit sie hier an dieser Schule war, war sie noch nie in seinem Zimmer gewesen und es sah auf eine gewisse Art und Weise anders aus.

Abgesehen von dem Esstisch und der Couchgruppe bestand das Zimmer noch aus einem Kühlschrank, dieser Kerl hatte einen Kühlschrank in seinem Zimmer, Gemälde von ihr unbekannten Künstlern an den Wänden und eine Glasvitrine mit verschiedenen Preise darin, irgendwann sollte sie sich diese Preise mal ansehen.

„Liebst du ihn immer noch?“, sie biss sich verkrampft auf die Unterlippe, genau, das war ihr Problem, denn genau das wusste sie nicht.

„Das hab ich mich auch schon öfters gefragt.“, Kazumi sah wieder zu ihm und er schien wohl recht verwirrt, „Ja ich gebs ja zu, meine Gefühle beschränken sich auf mehr als einen Kerl. Aber gibs doch zu, dass das mehr als menschlich ist.“, er räusperte sich kurz, dass sie sich wohl beruhigte und wie sie es prophezeit hatte, es beruhigte sie ungemein.

„Das ist auch wirklich nicht schlimm!“

„Dann würde ich auch gerne etwas wissen…“, sie bekam wieder seine volle Aufmerksamkeit, „…deine Ansprache im Bus, was sollte die?“, das beschäftigte sie am meisten von all den Dingen.

„Oh…“, er klang wohl überrascht, als hätte er gehofft, sie würde das vergessen, „…das war einer meiner wirklich dummen Ideen…“, wie viele gab es denn noch, „…eigentlich wollte ich dir eine andere Reaktion entlocken, als eisernes Schweigen und seltsame Anwandlungen.“, eisernes Schweigen und seltsame Anwandlungen und was für eine andere Reaktion, verdammt noch mal sie hätte deswegen fast geheult, „Du bist wohl sauer deswegen?“, sauer war gar kein Ausdruck, sie hatte jetzt einen zweiten Grund die Tür im Auge zu behalten, damit sie ihn nicht umbrachte.

„Temari hätte dich deswegen beinahe umgebracht.“, meinte Kazumi und erinnerte sich mit Schrecken daran, wie sie mit der Blonden durch die Gegend gerobbt war.

„Ich bin nicht mit ihr ausgegangen…“, was, sie sah zu ihm „…die Tochter des Geschäftspartners meines Vaters, ich hab das nur gesagt, damit mein Vater endlich Ruhe gibt. Und sie hat sowieso kein Interesse daran.“, irgendwie fiel ihr ein Stein vom Herzen, „Das hat dich vielleicht etwas mitgenommen?“

„Ich wollte sie umbringen!“, das überraschte ihn wohl genauso wie sie selbst, „Ich wollte jedes weibliche Wesen in deiner Nähe töten.“, vielleicht bekam er jetzt Angst vor ihr, zu Recht.

„Also, wir haben ein Problem.“, das konnte er laut sagen, „Wie lösen wir es?“, er tat so, als wäre diese Sache vollkommen unkompliziert und ganz einfach zu lösen wie eine algebraische Gleichung, leider war das aber nicht der Fall.

„Vielleicht irre ich mich, aber habe ich dir nicht gerade gesagt, was das Problem ist?“

„Nein, du hast gesagt, warum du mit deinen Exfreunden Schluss gemacht hast.“, okay, wie unverständlich war sie, aber wie konnte sie auch was anderes denken, keiner verstand es und noch weniger verstand es Itachi, der einfach dachte sie wäre so einfach gestrickt.

„Itachi, es geht mir darum, dass ich mir nicht sicher bin, ob das funktioniert.“

„Du wirst es auch nie erfahren wenn du es nicht versuchst.“, die ganze Zeit wollte sie sich einreden, dass Itachi sie nicht liebte, dann kam er daher und stellte das alles auf den Kopf und jetzt war er der Meinung das wäre so einfach.

„Also gut…“, sie startete noch einen letzten Versuch und der könnte ihn verletzen, „…ich weiß nicht, ob du das ernst nimmst.“, wenn sie wirklich ehrlich zu sich selbst war, konnte niemand wirklich sagen, ob Itachi einer von diesen Menschen war, die sich schnell langweilten, aber da sie das nicht wusste, konnte sie nur das denken, „Sei doch ehrlich, du hast immer alles bekommen was du wolltest und vielleicht hast du immer schnell das Interesse daran verloren und wer weiß ob das nicht na ja bei mir auch so ist. Dass du irgendwann merkst, dass ich langweilig bin und dich meine Beleidigungen irgendwann nerven und seien wir mal ehrlich, mir fällt in den nächsten Jahren auch nichts Neues ein. Und…“, sie sah ihn eindringlich an, „…wo soll das hinführen? Ich meine, führt das auf eine zweijährige Beziehung hin, oder vielleicht zwanzig Jahre. Wer weiß das? Und ich will dich nicht als Freund verlieren!“, okay, sie hatte eindeutig zu viel geredet.

„Wow, du denkst wirklich viel nach. Ich dachte Jim macht nen Scherz als er gesagt hat, du denkst über jeden Schritt einzeln nach.“, verdammt noch mal, was sprach der mit ihrem Cousin, war der schon in seinem Kurzwahlspeicher, „Also, zuerst, du wirst mich nie als Freund verlieren, da du dich mit Robert ja auch wieder vertragen hast und mit Andrew auch. Dann, du wirst niemals langweilig, da du mich immer wieder aufs Neue überrascht und noch was, verdammt, hör endlich auf über alles nachzudenken und genieß es einfach.“

„Weißt du warum ich mich mit Robert vertragen hab…“, das mit Andrew müsste ja wohl klar sein, man kann einem Mann verzeihen, wenn er merkt das er schwul ist, das war dann eben nicht seine Schuld, „…weil er gleich nach unserer Trennung nach England umgezogen ist und ich ihn erst heute zum ersten Mal seit unserer Trennung wieder gesehen hab. Und du hast gesehen wie er sich benommen hat.“, sie stand aufgebracht auf um dem Uchiha endlich klarzumachen worum es hier eigentlich ging, „Ich habe versucht mir einzureden, dass es nur Schwärmerei ist, was es vielleicht bei Aaron war, aber die Wahrheit ist, es ist keine. Das was ich empfinde ist ehrlich und echt und wird nicht so schnell wieder weggehen.“, sie sprach davon als wäre es eine Krankheit, aber mal ehrlich die Liebe macht die Menschen verrückt und irrational, „Und seien wir mal ehrlich, in einer Bar hatte wirklich jeder Interesse an mir und was mach ich, ich krieg ein schlechtes Gewissen, weil ich denke ich betrüge dich, verdammt noch mal ich krieg sogar ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur mit deinem Bruder rede.“, sie holte kurz Luft, „Itachi, ich habe Angst, dass du irgendwann denkst, ich bin es nicht wert!“, Tränen rannen ihr plötzlich über die Wangen und darüber war sie so schockiert, dass sie einen Schritt zurückstolperte.

„Kazumi…“, er war wohl aufgestanden und stand plötzlich vor ihr, „…du bist es wert.“, er legte seine Hände auf ihre Oberarme und stützte sie so, „Ich will nur nicht eines Tages aufwachen und bereuen es nicht wenigstens versucht zu haben.“, sie sah ihn an, warum um alles in der Welt kam ihr das so falsch vor.

„Und ich will nicht, dass du dich mit deiner Familie streitet, denn seien wir mal ehrlich, deine Mutter hält mich für eine geldgierige Ziege und die ist keine geborene Uchiha, wer weiß wie dann dein Vater sein wird.“

„Meine Familie ist mir doch egal!“

„Aber mir nicht!“, das überraschte ihn wohl und anscheinend ging ihm ein Licht auf.

„Kazumi…“, er seufzte wohl schwer, „…hör endlich auf dauernd auf andere Leute Rücksicht zu nehmen. Damit machst du dir nur selbst das Leben schwer. Damit zerstörst du dich.“, wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie fast behaupten er würde mit ihr schimpfen, „Ich sag dir jetzt was, ich will mit dir zusammen sein, mehr als alles andere und das für immer.“, okay, der brauchte unbedingt einen Therapeuten, der sprach hier doch nicht von einer Ehe.

Obwohl, daran hatte sie auch schon gedacht, aber…

„Jetzt frage ich dich, willst du mit mir zusammen sein?“, alles in ihrem Körper schrie ´Ja´, verdammt noch mal, das wollte sie unbedingt. Sie wollte ihn umarmen, küssen, bei ihm sein und Vanessa ihr dämliches Grinsen aus der Visage kratzen, indem sie schöne Beziehung mit Itachi spielte.

In ihrem Kopf ratterte es schon richtig und dabei wurde ihr auch so dermaßen schwindlig. Sie sah Itachi an, der immer noch ihre Oberarme festhielt, „Nein, das will ich nicht!“, alles in ihr zerbrach in tausend kleine Teile, allen voran ihr Herz und sie sah wie auch in Itachi alles zerbrach und es war ihr egal. Ihr einziges Ziel war sich selbst zu schützen, „Ich muss gehen!“, sie riss sich von ihm los und konnte nicht mehr in sein fassungsloses Gesicht sehen. Eigentlich konnte sie nie wieder in sein Gesicht sehen.

Hinter ihr fiel die Tür zu seinem Zimmer ungewöhnlich laut zu und erst jetzt merkte sie, wie sehr sie zitterte und wie sehr sie weinte.

Sie war ein mieses, kleines Miststück. Da bekam sie die Chance mit dem Mann zusammen zu sein, der sie ehrlich liebte und dann stieß sie ihn einfach weg. Verdammt, immerhin hatte er für immer gesagt, dass kam doch fast einem Heiratsantrag gleich. Wieso war sie nur so dämlich? Sie war nicht der Meinung, dass man mit 17 Jahren die große Liebe findet, dass man sofort weiß, genau den Mann werde ich heiraten. Viele kleine Teenager haben das über Orlando Bloom gesagt. Es war unsinnig zu denken, dass das so einfach war.

Kazumi schlürfte den Gang entlang, als sie mal wieder in jemanden hineinrannte, oder besser gesagt derjenige packte sie an den Schultern, „Kazumi?“

Sie sah auf und blickte in die blaugrünen Augen ihres Ex, „Robert?“, nuschelte sie nur und fiel ihm in die Arme.

Was sie Itachi verschwiegen hatte, war, dass sie dieses Leben was er führte nicht wollte. Kurzum, sie wollte einfach keine Uchiha sein!

3.Kapitel

3.Kapitel

Sie fühlte sich so furchtbar leer, dass sie nicht merkte wie man ihr immer wieder nachschenkte und sie es kommentarlos trank und dabei nicht mal den Mund verzog, weil sie Tequila absolut ekelhaft fand, aber trotzdem mochte.

Kazumi lehnte sich mehr gegen die Schulter von Robert und sog damit automatisch den Rauch seiner Zigarette ein. Sie hatte einmal einen Zug von so einer genommen und hatte deswegen mal hin und wieder geraucht, aber seit sie auf der neuen Schule war, hatte sie nie Zeit dafür gefunden und mal ehrlich es war verdammt ungesund.

Sie sah sich fast schon träge in der Runde um und erkannte hin und wieder bekannte Gesicht. Da war der Klassensprecher aus ihrer alten Klasse, dessen Freundin, der Vizeklassensprecher und der Schulsprecher. Und dann noch zwei, die sie noch nicht kannte.

„Willst du noch was trinken, Kazumi?“, sie nickte wohl auf die Frage des Schulsprechers, da wenige Minuten später ein Malibu Orange vor ihr stand, ihr absolutes Lieblingsgetränk.

„Du hast dich also mit Itachi ausgesprochen und ihm gesagt, was los ist. Er hat das aber nicht ganz kapiert.“, fing Robert an, nachdem die zwei in ein zehn minütiges Schweigen verfallen waren, nachdem sie ihm wirklich alles erzählt hatte, von ihrem ersten Tag bis heute, all die Strapazen, was eben im ersten Halbjahr so passiert war, „Er will mit dir zusammen sein und du auch mit ihm, aber dennoch hast du nein gesagt?“, sie nickte, als sie sich aufsetzte und ihre Schultern straffte.

„Mal ganz ehrlich, du bist wirklich verrückt!“, Beth, die Freundin ihres alten Klassensprechers, sprach sie an und sah sie wirklich fast schon mitleidig an, aber sie mochte sie. Mit ihr konnte man wirklich über gewisse Dinge reden, die sie Ino niemals erzählt hätte. Ino war auch so ein Waschweib, „Du bekommst die Chance mit Itachi Uchiha zusammen zu sein und sagst nein.“, hatte sie schon erwähnt, dass Beth äußerst oberflächlich war, na ja, kein Wunder, ihr Freund sah auch verdammt heiß aus. Das Klischee Klassensprecher waren nur die Streber stimmte hier nicht ganz, er war ein Bild von einem Mann, mit dunklem Haar, dunklen Augen, markanten Gesichtszügen und einem muskulösen Körper, da passte Beth, eine blonde, grünäugige Schönheit wirklich zu ihm.

„Findest du?“, murmelte die Schwarzhaarige und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Drink, „Hast du mir nicht zugehört? Er ist ein Uchiha, und der Erbe der Uchiha- Kooperation.“, natürlich hatte sie ihr zugehört, aber es war ihr egal.

„Schau mal…“, ihr Freund, sein Name war Blake, mischte sich plötzlich ein, „…was meine überaus ehrliche Freundin…“, was noch eine nette Beschreibung war, „…damit sagen will, ist, dass deine Ängste vielleicht unbegründet sind. Vielleicht nimmt Itachi es ernst und vielleicht mag seine Familie dich. Wer weiß das schon.“, da hatte er natürlich Recht, aber sie wollte dann trotzdem dieses Leben nicht. Okay, es klang seltsam, dass sie an ein Leben im Luxus nicht interessiert war, aber das meinte sie damit nicht. Sie meinte, dass sie die Aufmerksamkeit, die die Uchihas von der Presse bekamen, nicht wollte. Sie wollte ihr Leben privat halten und nicht dauernd von irgendwelchen Fotografen belästigt werden, ob sie schwanger war oder sonst einen Schwachsinn. Und Itachi verstand vielleicht nicht, weil er damit aufgewachsen war und sie eben nicht.

„Blake, ihr Problem ist, dass sie nicht will, dass man ihr dauernd vorwirft, dass sie nur hinter seinem Geld her ist.“, das ist die andere Sache, die sie nervte.

„Jeder, der Kazumi kennt, wird wissen, dass das völliger Schwachsinn ist.“, Michael, der Schulsprecher, ein äußerst attraktiver – irgendwie hatte sie das Gefühl, sie kannte nur attraktive Kerle – Mann, mit braunem leicht lockigen Haar und braunen Augen.

„Außerdem die Familie Uchiha ist äußerst dekadent und würde niemals eine Bürgerliche in die Familie rein lassen.“, soviel also zu der Sache mit der Königsfamilie, jetzt war sie schon eine Bürgerliche. Sie hätte sich mindestens als höhere Tochter eingeschätzt, die es immerhin wert war, das man mit ihr sprach, als Königssohn.

„Und was machst du jetzt?“, sie sah zu Brad, dem Vizeklassensprecher, der eindeutig mehr Feingefühl hatte, als die anderen und sah neben den anderen fast schon normal aus, mit seinen normalen blonden Haaren und den blauen Augen.

„Keine Ahnung!“, sie leerte ihren Drink und bekam gleich noch einen, eindeutig der Vorteil, wenn man so viele Kerle kannte, die gaben immer einen aus, „Ich hab ihm sehr wehgetan!“, murmelte Kazumi.

„Und er dir etwa nicht…“, Beth sah sie böse an, „…Hör zu, er hat dir damals gesagt, dass er nur mit dir befreundet sein will, obwohl er da schon in dich verknallt war…“, die hatten auch alles mitbekommen, „Außerdem sollst du nicht dauernd Rücksicht auf andere nehmen, das tut dir nicht gut.“

„Komisch, das hat er auch gesagt!“, schlechte Laune und Alkohol waren wirklich keine gute Kombination, da sie das Zeug runter schüttete wie Wasser, so viel also zu ihrem guten Vorsatz, nie wieder so viel zu trinken.

„Wie dem auch sei, Schatz, ich will tanzen!“, flehte Beth, weswegen Blake sich seufzend erhob und sie auf die Tanzfläche führte.

„Und wir zwei gehen ein paar Mädels anbaggern.“, und so ließen Micheal und Brad sie mit Robert alleine, wie immer.

„Wieso hast du mich gerade hierher gebracht?“, sie sah zu ihm hoch, während er nur an seiner Zigarette zog und seinen freien Arm auf die Sitzlehne abstützte.

„Erinnerst du dich daran, hier sind wir zusammen gekommen und haben uns das erste Mal so richtig geküsst.“, ja, sie erinnerte sich und es war einer der schönsten Momente ihres Lebens gewesen, damals, aber jetzt?

„Ich weiß, es war sehr schön.“, sie kuschelte sich mehr an ihn, dass er seinen Arm um ihre Schultern legte. Ihr Gesicht verbarg sie in seiner Halsbeuge und sog seinen Geruch, der sie schon damals irrsinnig schummrig gemacht hatte. Also nicht nur ein Uchiha roch gut.

„Soll ich dir einen Rat geben, bezüglich Itachi?“, sie sah zu ihm auf.

„Willst du mir sagen, dass ich ihn vergessen soll und wieder mit dir zusammen kommen soll?“, er lachte kurz auf, aber sie konnte die Qual in seinen Augen sehen.

„Wie gern würde ich das sagen, aber ich glaube, damit wärst du nicht glücklich, jedenfalls nicht auf Dauer.“, natürlich, er liebte sie immer noch, „Ich habe verstanden, warum du dich damals von mir getrennt hast. Du wolltest dich selbst schützen, genau deshalb hast du auch nein zu Itachi gesagt.“, sie setzte sich auf, nahm seine Gesicht in beide Hände und zwang ihn so sie anzusehen.

„Manchmal glaube ich, dass ich dich auch immer noch liebe, oder zumindest auf eine andere Art wie ich Itachi liebe.“, sein Arm, der auf ihrer Schulter ruhte, rutschte um ihre Taille und zog sie deswegen näher zu sich.

„Du weißt, wie sehr ich dich noch liebe?“, sie nickte und strich mit ihren Daumen über seine Lippen, bevor sie ihren Kopf senkte und seine mit ihren zu einem Kuss verschloss.

Damals, als er sie zum ersten Mal geküsst hatte, war sie einfach nur hin und weg gewesen, da Andrew sie nie so geküsst hatte. Mit Robert war die Knutscherei, wie es Ino immer nannte, viel intimer gewesen, er hatte sie mehr berührt und sie hatte sich auch mehr getraut. So wie jetzt.

Er übernahm die Kontrolle über den zuerst scheuen Kuss und strich mit seiner Zunge über ihre Unterlippe, damit sie ihren Mund einen Spalt öffnete, damit er den Kuss intensivieren konnte. Sie tat es und ließ ihre Hände sinken und legte sie auf seine Brust, während seine freie Hand, die die Zigarette schon längst weggelegt hatte, zu ihrem nackten Oberschenkel wanderte und etwas hinauf rutschte.

Ihre Finger krallten sich zuerst in das wahrscheinlich teure T-Shirt, bevor sie weiter nach unten wanderte, bis sie bei dem Bund seiner Jeans war. Dort stoppte sie und ihre Finger verschwanden unter dem dunklen Stoff seines Shirts und berührten seine warme und feste Haut. Sie erspürte seine feinen Muskeln und wanderte hoch, während er zwar den Kuss unterbrach, aber mit seinen Lippen über ihre Wange wanderte um dann ihren Hals zu liebkosen.

Sie streckte ihren Hals und warf ihren Kopf in den Nacken. Es war eindeutig, sie genoss seine Behandlung, da sie es auch wirklich vermisst hatte und Robert wusste eindeutig was sie mochte.

Die Hand auf ihrem Oberschenkel wanderte weiter nach oben und erreichte den Saum ihres Rockes, der aber kein Hindernis darstellte und da sie ihm absolut vertraute, weil er wusste wie weit er gehen durfte, ließ sie es zu.

„Liebst du mich immer noch?“, seine Lippen waren an ihrem Kopf gelandet und er raunte es so leise und heiser, dass ihr ein Keuchen entwich.

Sie wusste nicht, was sie geantwortet hatte, aber er hatte gegen ihre Haut gegrinst, weswegen es auch schon egal war.
 

Der Morgen nach einer Sauftour war immer das schlimmste am ganzen Abend, weswegen man sich eigentlich denken konnte, man lernte aus seinen Fehlern. Aber und das war wohl das idiotischste daran, man lernte nie daraus.

Ihre Finger fuhren unbewusst über die weichen Laken unter sich und sie drehte sich auf den Bauch. Sie vergrub ihr Gesicht in dem Stoff, der sehr angenehm roch, nicht nach einen Waschmittel, sondern nach etwas viel rauchigerem und verruchterem. Aber auch egal, sie wollte nur weiter schlafen.

Die gestrige Nacht war wie ein schwarzer Fleck, sie hatte keine Ahnung was passiert war, aber es war ihr egal, da es sowieso nicht von Bedeutung war.

Von ganz weit weg nahm sie ein Geräusch war, was sehr stark nach ihrem Handy klang, aber sie hatte keinen Elan da ran zugehen. Ist doch egal, ob die Jungs irgendeine verrückte Idee hatten, wie man den Host Club verbessern konnte, oder wie man den anderen Host Club schlagen konnte. Sie wollte schlafen und wenn es wirklich wichtig war, dann kamen sie in ihr Zimmer.

Dennoch hörte es nicht auf, weswegen sie zu ihrem Nachttisch griff, wo aber kein Handy lag, obwohl es eigentlich dort liegen sollte.

Kazumi öffnete die Augen und war verwirrt. Sie lag nicht in ihrem Bett und das war auch eindeutig nicht ihr Zimmer. Verdammt, vielleicht war der Abend doch nicht so unbedeutend gewesen, wie sie am Anfang dachte. Immerhin lag sie in einem völlig fremden Zimmer.

Ihr Handy läutete weiter und endlich konnte sie hören woher das Klingeln kam, vom Boden.

Sie setzte sich auf und sah über die Bettkante auf den Boden wo ihre Tasche lag. Die Schwarzhaarige holte ihr Handy heraus und hob ab.

„Ja?“, meinte sie heiser.

*Wo zum Teufel bist du?*, Temari schrie so laut in das Telefon, dass sie es von ihrem Ohr weghalten musste, da sie sonst taub werden würde, *Wir sind kurz davor, die Polizei zu rufen, ach was sag ich da, wir suchen grad die Nummer des FBI und der CIA raus.*, ihr Gehirn arbeitet noch nicht ganz Einwandfrei, weswegen sie die Tatsache ignorierte, dass Temari das FBI und die CIA persönlich kannte, Geld genug war ja da.

„Temari?“, fragte sie leise nach und sie hätte schwören können, dass auf der andere Seite des Telefons etwas explodierte.

*Ja, wo bist du? Du bist seit gestern verschwunden! Was ist passiert? Wenn Itachi irgendwas angestellt haben sollte, dann…*, als die Blonde den Namen des Uchiha erwähnte, erinnerte Kazumi sich daran, warum sie gestern Abend überhaupt gegangen war. Sie hatte ihm einen Korb gegeben und war mit Robert in eine Bar abgehauen, wo sie alte Schulfreunde getroffen hatte. Sie hatten sich zuerst über alte Zeiten unterhalten, als hätte sie in ihrem Alter alte Zeiten erlebt und dann sprachen sie über ihr verkacktes Liebesleben, und dann war alles schwarz, keine Erinnerung daran.

„Es ist nichts!“, hinter sich nahm sie eine Bewegung war, weswegen sie sich umdrehte und wahrlich erstarrte, „Temari, ich ruf dich später noch mal an!“, sie ignorierte ihre Proteste und legte einfach auf und starrte einfach nur auf das, was gerade vor ihr geschah.

Fast wie aus dem Nichts setzte sich Robert auf und die dünne Decke rutschte von seinen Schultern, während er sich den Kopf rieb. Sein braunes Haar reckte sich in alle möglichen Himmelsrichtungen aus und sie merkte, dass er bis auf die Boxershorts nichts anhatte.

Sie sah an sich herab und merkte erst jetzt, dass sie auch nur in ihrer Unterwäsche dasaß. Was war gestern Nacht passiert?

Roberts Körper war mehr als nur ein Leckerbissen, feine Muskeln zogen sich über seinen Oberkörper, breite Schultern vollendet mit kräftigen Armen in die sie sich gerne warf.

„Morgen!“, er sah sie durch seine dunklen Strähnen an und lächelte leicht.

„Morgen!“, ihre Kehle war schlagartig trocken, hatten sie etwas…

„Es ist nichts passiert!“, er ahnte wohl was sie dachte und trotzdem kam er näher, „Das heißt aber nicht, dass ich es nicht gewollt hätte.“, seine langen Finger schlossen sich um ihre Fußgelenk und zog sie so auf die Matratze.

„Robert?“, sie kam nicht weiter, da er sie schlagartig küsste.

Sie erwiderte, obwohl sie so überrumpelt war, aber mal ehrlich so einen Kuss musste man erwidern.

Seine Hüfte drängelte sich zwischen ihre Beine, während seine Hände ihre Hüfte beschlagnahmten.

Ihr Handy fing wieder an zu bimmeln, aber er nahm es ihr einfach aus der Hand und drückte den Anrufer wohl weg. Sie wollte auch nicht gestört werden, da sie ihre Finger in seinem Haar festkrallten und ihre andere Hand über seine muskulöse Seite glitten, bis sie an dem Saum seiner Boxershorts war. Er hingegen strich mit seinen Fingern über ihren Bauch, ihre Seiten, dass sie sich mehr als wohl fühlte.

Damals war sie mehr als einmal kurz davor gewesen mit Robert zu schlafen, da sie ihm einfach vertraute und im Nachhinein, fragte sie sich immer wieder warum sie immer gekniffen hatte. Immerhin war er alles, zärtlich, rücksichtsvoll und leidenschaftlich. Alles was Itachi auch war, verdammt.

Robert löste den Kuss und sah sie fast schon traurig an, „Du liebst ihn wirklich, oder?“, er strich über ihre Wange und erst merkte sie, dass es Tränen waren, die er wegwischte, „Weißt du, ein Mann sollte wissen, wann er sich geschlagen geben muss.“, er setzte sich auf und half ihr ebenfalls auf.

„Ich bin wirklich ein Flittchen!“, murmelte sie und lehnte sich an ihn an.

„Nein, das wärst du erst, wenn du mit Itachi zusammen wärst und mit mir geschlafen hättest, aber dann hätte ich mein Testament machen können.“, sie kicherte kurz, „Ist doch wahr!“, er wandte fast schon beleidigt seinen Blick ab.

„Also bist du mir nicht böse?“, er sah sie an und lächelte sanft.

„Nein, auch wenn ich gerne wieder dein Freund wäre, aber mein Zug ist wohl schon abgefahren und ich muss das Feld räumen.“, er küsste sanft ihre Stirn, „Geh zu Itachi und sag ihm was du fühlst und denk nicht daran wie es ihn trifft, sondern denk bitte nur ein einziges Mal an dich. Sei einmal im Leben egoistisch und kümmere dich nicht um die Gefühle der anderen. Denn du musst mit deinen klarkommen, nicht mit den der anderen.“

„Okay!“
 

Kazumi wusste nicht wie lange sie durch die Gegend rannte, aber irgendwann kam sie an einen ganz bestimmten Ort. Er war jetzt nicht sehr emotional bedeutend für sie oder sonst was, aber trotzdem kamen Erinnerungen hoch, die nicht so schmerzvoll waren.

Es war der See, wo Itachi mal hingefahren hatte, als Vanessa mal wieder genervt hatte. Apropos Vanessa, die hatte sich schon lange nicht mehr blicken lassen, aber egal.

Sie hatte sich an eine trockene Stelle am Ufer gesetzt und beobachtete das klare Wasser, wie sie leichte Wellen schlugen. Der Wind peitschte leicht gegen ihre Arme und Beine, da sie nur eine kurzen Rock und ein Top trug, mehr hatte sie wohl gestern Nacht nicht angehabt, da es in der Bar sehr heiß war und sie wohl Roberts Jacke bekommen hatte.

Irgendwann waren sie wohl in die Wohnung von Beth und Blake gegangen und eingeschlafen und da sie Robert kannte und sie schon früher in einem Bett geschlafen hatten, war es wohl logisch, dass sie sich eins teilten. Aber mussten sie unbedingt halb nackt schlafen und vor allem wie hatte man sie dazu gebracht halb nackt zu schlafen, so betrunken konnte sie echt nicht gewesen sein.

Sie zog ihre Knie an ihren Körper und umschlang mit den Armen ihre Beine um sich etwas von der unangenehmen Kälte zu schützen. Es half nicht viel und die Tatsache, dass sie schon wieder das Gewissen plagte, machte die Sache auch nicht besser.

Sie hatte zwar Robert nur sehr intensiv geküsst, aber tief in ihrem Inneren wollte sie mehr davon und in dem Moment war ihr Itachi dann doch egal gewesen. Vielleicht liebte sie den Uchiha ehrlich, aber Robert empfand sie auch noch eine gewisse Zuneigung, die sie nicht ignorieren sollte und trotzdem fühlte sie sich schlecht, so wie damals bei Deidara, der es einfach ertrug nicht mit ihr zusammen zu sein, sie hatte sich ja auch schlecht gefühlt und dabei war sie nicht in ihn verliebt gewesen. Dann war es wohl kein Wunder, dass sie sich bei der Sache mit Robert noch mieser fühlte.

Und trotzdem, sie fuhr sich mit den Fingern über ihre Lippen, sie wusste warum sie Robert einmal wirklich geliebt hatte und das nicht nur weil er so gut küsste, sondern weil er ihr das Gefühl von Sicherheit gegeben hatte, wie das Gefühl des Vertrauens.

Sie hörte hinter sich den Motor eines Autos näher kommen und hielt an. Jemand stieg aus, aber es war ihr so ziemlich egal, wer das war. Sie fühlte sich auch so schon schlecht genug, Gesellschaft würde das auch nicht besser machen.

Dieser jemand kam näher und legte ihr eine warme Decke über die Schulter und wickelte sie behutsam darin ein, bevor er sich hinter sie setzte und sie liebevoll umarmte.

Unbewusst lehnte sie sich gegen den muskulösen Oberkörper und ließ die Umarmung enger werden. Sie konnte schon ahnen wer da hinter ihr saß und sie so in die Arme schloss.

„Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie leise.

„GPS!“, meinte Itachi nur, „Du hättest dein Handy ausschalten sollen, wenn du wirklich nicht gefunden werden willst.“

„Von einer Skala von 1 bis 10 wie sauer bist du?“, sie kuschelte sich mehr in die Decke da sie erst jetzt merkte wie kalt ihr wirklich war.

„Ich würde es nicht sauer nennen,…“, dann wahrscheinlich wütend, enttäuscht oder sowas in der Art, „…eher besorgt. Auch wenn du mit Freunden oder so unterwegs bist, kann dir sonst was passieren und das würde ich mir nicht verzeihen.“, er legte sein Kinn auf ihren Kopf ab und starrte wohl auch auf den See.

„Obwohl du mich manchmal echt auf die Palme bringst, kannst du mich mit nur einem einzigen Satz oder einer einzigen Geste beruhigen. Und das mag ich so sehr an dir, früher und jetzt liebe ich das an dir.“

„Und das nervt dich?“, fragte er.

„Nein!“, sie atmete tief durch, „Ich habe dir zwar gesagt, dass ich nicht mit dir zusammen sein will, aber das heißt nicht, dass ich es nicht will.“

„Jetzt bin ich verwirrt!“

„Du hast gesagt für immer und na ja…“

„Das hat dich verunsichert?“, sie nickte kaum merklich.

„Ja, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich das will!“

„Was willst?“, wollte er weiter wissen.

„Dein Leben, ein Leben in der Öffentlichkeit, ein Leben als Uchiha!“

„Das verstehe ich, aber ich bin in der Lage, dich da vollkommen rauszuhalten.“, irgendwie glaubte sie ihm das Ganze und sie vertraute ihm, „War das der Grund?“

„Ja, ich hatte Angst!“, besser gesagt, war die Angst immer noch da, aber vielleicht gehörte das zum Leben, Angst vor dem nächsten Schritt.

„Darf ich dir einen unverbindlichen Vorschlag machen?“, ein unverbindlicher Vorschlag konnte ja alles heißen, aber trotzdem nickte sie, „Wie wäre es wenn wir das Ganze ganz locker angehen lassen?“, was meinte er denn damit, „Also, ich erklärs dir. Ich will mit dir ausgehen!“

Okay, das hätte sie nicht erwartet, wirklich nicht, da sie mit allem gerechnet hatte.

„Ich möchte dir das Gefühl geben, dass ich es ernst meine. Und dir die Chance geben mich richtig kennen lernen!“, wollte er ihr noch eine verrückte Seite zeigen, die sie noch nicht kannte, „Und ich möchte dich richtig kennen lernen.“, das klang doch sehr vernünftig, „Na, was hältst du davon? Lass dir Zeit!“, wenn man einfach mal die Vor- und Nachteile abwog, überwogen eigentlich nur die Vorteile.

Außerdem, auch wenn sie in manchen Dingen eher emanzipiert eingestellt war, eben dass eine Frau nicht von einem Mann abhängig war und sie selbst dazu in der Lage war für sich zu sorgen, war sie doch was ein Rendezvous betraf sehr altmodisch. Sie fand, dass der Mann vor allem beim ersten Date bezahlen sollte.

„Was schlägst du denn als erstes Date vor?“, fragte sie mal.

„Na ja, ein übliches erstes Date, vielleicht Kino, Essen gehen, was du willst!“, und man musste eins bedenken, sie würde mit einem Uchiha ausgehen, was genau hieße, das ein normales Date in ihrem Sinne hier kein normales Date werden würde. Sie sprach hier von einer Privatvorführung, ein Restaurant für die beiden ganz alleine, da Sasuke das auch mit Sakura gemacht hatte und Kazumi ging mit seinem älteren Bruder aus, da war das ganze sicher noch spektakulärer.

„Ich mache mir nur Sorgen, wegen der Presse!“

„Darüber mach dir keine Gedanken, ich kenne Mittel und Wege um sie vor dir fernzuhalten.“, ehrlich gesagt, wollte sie nicht nachfragen was das für Mittel und Wege waren, „Denk ein paar Tage darüber nach und sag mir dann bescheid, okay! Immerhin musst du dich noch mit deinen Exfreunden arrangieren.“

„Also, wegen Robert musst du dir keine Sorgen machen, der räumt freiwillig das Feld.“, sie sollte wirklich nicht erwähnen was gestern Nacht und vor einer halben Stunde passiert war, da er das wirklich nicht wissen sollte und sie Robert gern lebend wiedersah. Jetzt mal ehrlich, Itachi hatte Hidan schon verprügelt, da wollte sie wirklich nicht wissen, was er mit ihren Exfreunden anstellen wollte, na ja, bei Aaron würde sie es gerne wissen, „Er meinte, ein Mann sollte wissen, wann er sich geschlagen geben muss.“

„Er will sich nur nicht mit einem Uchiha anlegen!“, sie lachte kurz auf, und das sowieso, „Und Aaron?“, wollte er darauf wirklich eine Antwort.

„Er hat irgendwie nicht ganz verstanden, warum ich mit ihm Schluss gemacht habe, da er ja NUR mit anderen Frauen geschlafen hat, er liebt ja nur mich!“, dabei verzog sie ärgerlich ihren Mund, wie er sie damals mit einem halben Grinsen angesehen hatte, hätte sie ihm gerne eine geknallt und ihn auch noch getreten, okay, sie hatte ihm eine geknallt, war aber damals nicht zu einem Tritt gekommen, schade eigentlich.

„Du hast ihn wohl sehr geliebt?“, sie fragte sich, ob ihn diese Frage schmerzte.

„Weißt du, langsam glaube ich, dass ich nur die Vorstellung geliebt habe, mit ihm zusammen zu sein und ich vielleicht noch zu sehr Robert geliebt habe. Aber damals, ja, sehr!“, dabei sah sie in den Himmel, der heute richtig schön klar war und die Sonne streichelte leicht ihr Gesicht und trotzdem war es scheiß kalt, „Itachi?“

„Hm!“, gab er nur von sich.

„Robert sagte, ich soll einmal in meinen Leben egoistisch sein und mich mal nicht um die Gefühle anderer kümmern, sondern nur um meine Eigenen.“, er fragte sich vielleicht was sie mit dieser Rede bezweckte, aber sie fand, er sollte diese Sache erfahren, „Es ist so, Andrew und Robert haben mir eine Liebeserklärung gemacht, aber ich habe damals Aaron gesagt, dass ich ihn liebe, was vielleicht im Nachhinein ein Fehler war…“, oder auch nicht, denn vielleicht wäre sie nicht so aggressiv gegenüber Reichen gewesen und hätte niemals diesen Job bekommen, wer weiß das schon, „…na ja, worauf ich hinaus will, ist, dass er mich damals genauso angesehen hat, wie du, als ich es dir gesagt habe. Und da hab ich Angst bekommen und bin weggelaufen.“, unbewusst festigte Itachi seinen Griff und sie fühlte sich jetzt irgendwie besser, jetzt da sie ihm etwas wirklich schlimmes erzählt hatte, was sie früher nie getan hatte, weil sie sich viel zu viele Sorgen darüber gemacht hatte, wie sich Itachi dabei fühlte und vielleicht sollte man wirklich ein bisschen egoistisch sein, um sich einfach selbst zu schützen.

„Es tut mir leid!“, danach schwiegen sie und saßen sehr lange an dem See um einfach nur diese schöne Stille und diese traute Zweisamkeit zu genießen.

Und vielleicht, aber nur vielleicht, sollte sie dem ganzen doch eine kleine Chance geben und es versuchen, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

4.Kapitel

4.Kapitel

„Das ist jetzt nicht euer Ernst?“, verwirrt hob Kazumi ihre Augenbraue hoch, und sie konnte es doch und sah zwischen Sasuke und Naruto hin und her, die lässig an der Wand gegenüber ihrer Zimmertür lehnten, als sie gerade ihr Zimmer verlassen wollte um Frühstücken zu gehen.

„Sorry, Befehl von Temari!“, sie spürte wie eine Ader begann auf ihrer Stirn zu pochen und sie wirklich nah dran war auszuflippen. Einmal war sie über Nacht mal verschwunden und schon bekam sie Begleitschutz, oder besser gesagt Aufpasser, „Und Itachi ist auch dafür!“, ihr Herz begann sofort schneller zu schlagen, als man den Namen des Uchihas erwähnte und plötzlich fühlte sie sich wie im siebten Himmel, verdammt noch mal, sie war kein verliebter naiver Teenager, jedenfalls nicht immer.

„Sasuke, du hast Sakura doch nicht erzählt was passiert ist, oder?“, denn wenn doch, konnte er sich auf was gefasst machen.

„Und Prügel von dir und ihr kassieren, niemals!“, er schien wohl wirklich Angst zu haben, was auch irgendwie gut war.

„Siehs doch mal so, wenn du Aaron begegnest, kannst du uns vorschieben.“, hatte Naruto das gerade wirklich gesagt, anscheinend schon, da Sasuke auch sehr ungläubig zu ihm sah, er hatte es auch gehört und es war keine Einbildung gewesen, „Also bitte, tut jetzt nicht so, als würde ich keine guten Einfälle haben.“, er verschränkte fast schon beleidigt die Arme vor der Brust und sah schmollend zur Seite.

„Ach komm schon!“, sein bester Freund boxte ihn in den Oberarm, „Wir meinen es ja nicht so!“, der Blonde entspannte sich und grinste wieder vor sich hin.

„Du kannst auch nie sauer sein, oder?“, sein Grinsen wurde breiter, weswegen sie sogar seufzte. Sie hatte Naruto noch nie wirklich wütend gesehen, oder irgendwie sauer, der war wohl nur gut drauf. Na ja, außer dass eine Mal.

„Glaub mir, der ist ein Optimist!“, meinte Sasuke und machte sich auf den Weg Richtung Speisesaal. Sie und Naruto folgten ihm und irgendwie fühlte sie sich wirklich sicherer. Immerhin wohnten die Hosts der anderen Schule auch hier und sie lief immer Gefahr Aaron über den Weg zu laufen. Zwar war die Sache mit Robert wieder geklärt und obwohl er immer noch verliebt in sie war, würde er Itachi nicht im Weg stehen, vor allem weil man sich einfach nicht mit einem Uchiha anlegte. Auch wenn es ihr wehtat, dass sie schon wieder einem Mann so wehtun musste, wie damals Deidara, und das behagte ihr wieder nicht. Okay, schon wieder achtete sie mehr auf die Gefühle anderer. Verdammt!

„Sag mal, wie stellt ihr das jetzt an, du und Itachi?“, fragte Sasuke plötzlich.

„Wir werden mal schauen und es locker angehen!“, sie hoffte, locker hieß, dass sie einfach nur sehen, ob es funktionierte, und nicht, dass sie sich mit anderen trafen, aber so schätzte sie Itachi nicht ein.

„Klingt gut, aber ich sollte dir noch was sagen,…“, sie blieb neben dem Uchiha stehen, der sie mehr als nur ernst ansah, „…das was Sasori erzählt, über Itachi, du weißt schon im Stockwerk der Mädchen rumschleichen…“, sie nickte gequält, musste er sie unbedingt daran erinnern, ihre qualvolle Eifersucht, „…na ja, er hat nicht mit ihnen geschlafen. Aber was er gemacht, musst du ihn fragen, aber er war kein Arschloch!“, sie schluckte hart, sie hatte wirklich einen Moment lang gedacht, dass Itachi wirklich so gefühllos war wie sie dachte, aber wenn er sich schon Vorwürfe wegen dem Blick, den er ihr geschenkt hatte, als sie ihm gesagt oder besser gesagt geschrien hatte, dass sie ihn liebte, machte, dann würde er doch sicher nicht seinen Schmerz mit anderen Frauen lindern, oder? Nein, so grausam war er nicht, oder?

„Schön zu hören, aber ich will nicht mehr daran denken!“, vor allem wollte sie nicht daran denken, wie die Situation jetzt aussehen würde, wenn sie den Speisesaal betrat. Eisiges Schweigen oder doch etwas anderes, was sie sich in ihren wildesten Träumen nicht ausgemalt hätte.

Und wie so oft hatte sie vollkommen recht, als sie den Speisesaal betraten. Denn das hatte sie garantiert nicht erwartet.

„Bitte erschieß mich, Sasuke!“, flüsterte Kazumi verzweifelt.

„Wenn du mich vorher erschießt gerne!“, okay, vielleicht übertrieb sie, aber dieses Spektakel war absolut, na ja, seltsam, eigenartig, so was in der Art jedenfalls.

„Was macht dein Exfreund in unserem Speisesaal?“, fragte Naruto leise.

„Ich hab keine Ahnung!“, Kazumi starrte vollkommen gebannt auf die Szene vor ihr. Okay, sie war es gewohnt, dass Temari hier war und sich mit Sasori einen Croissant teilte, oder besser gesagt fütterte die Blonde ihren Freund und kicherte. Und auch kannte sie Nejis leichte Gereiztheit morgens, die ganz leicht zu sehr gereizt umschwingen konnte. Ihr war auch die Gelassenheit von Deidara bekannt und andere Anwandlungen seiner selbst, aber noch nie in ihrem Leben, oder besser gesagt noch nie in der Zeit an dieser Schule hatte sie erlebt, dass ein Itachi Uchiha freundlich zu einem Mann ist, noch dazu zu dem Exfreund des Mädchens in das er verliebt ist. Hallo? Was war passiert?

Dieser Kerl sprach doch wahrlich freundlich mit Robert, als wären sie alte Freunde, die gar nicht am gleichen Mädchen interessiert waren, nein.

„Was für Drogen nimmt denn dein Bruder so täglich?“, Kazumi beugte zu Sasuke rüber und sah ihn fragend an.

„Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung!“, wahrscheinlich war er genauso verwirrt über das äußerst verwirrende Verhalten seines Bruders, dass er es nicht glauben konnte und sie auch nicht.

Und dann wurden sie entdeckt, und Kazumi dachte wirklich sie hätte die Hölle schon gesehen, als sie mit Ino an einem Samstagnachmittag, die Primetime fürs Shoppen, in ein Shoppingcenter gehen musste um sich dann durch eine Horde hysterischer Frauen zu drängeln. Mal abgesehen von den schlimmen Momenten hier, war das wahrlich ein sehr schlechter gewesen.

„Na, seid ihr endlich wach!?“, anscheinend sahen die drei Jüngsten so aus, als wären sie im falschen Film und irgendwie fühlte sie sich auch so, „Was?“

„Ihr vertragt euch?“, fragte Sasuke mehr als verwirrt und sprach wohl das aus, was sie dachte.

„Warum denn nicht?“, tat Robert so dämlich, warum sollten sie sich denn hassen, wegen dem Interesse an dem gleichen Mädchen, nein, wegen der Tatsache, dass sie sich bei ihrem Exfreund ausgeheult hatte und fast mit ihm geschlafen hätte, nein. Die mochten sich, einfach so.

„Ach, nur so!“, sie zuckte mit den Schultern, lieber sagte sie dazu jetzt nichts, sie wollte ja nicht, dass sie es merkten, dass sie sich eigentlich hassen sollten.

„Du hattest Recht, sie sieht wirklich süß aus in dieser Uniform. Dabei hasst sie ja Schuluniformen!“, alarmierend wandte sie ihren Blick zu ihrem Exfreund, der dieses ihr sehr bekannte Grinsen aufgesetzt hatte. Den hatte sie das erste Mal gesehen, als er sie zum ersten Mal im Bikini gesehen hatte. Sie hatte damals gesehen, wie er sie gedanklich ausgezogen und sich wohl vorgestellt hatte, wie sie nackt aussah.

„Sie hat die Figur dazu!“, okay, gestern noch hatte Robert noch richtig Angst vor einem Uchiha gehabt und jetzt unterhielten sich die zwei über ihre Figur, die wenn sie jetzt mal ganz ehrlich, oder egoistisch war, verdammt perfekt war.

„Bin ich hier im falschen Film, oder unterhält sich gerade wirklich mein Bruder mit deinem Exfreund über deine Figur!“, sie sah zu Sasuke.

„Vielleicht haben sie die Sache mit dem Wodka im Kaffee etwas übertrieben?“, Kazumi lachte kurz auf, weswegen wohl Robert der einzige war, der das nicht ganz verstand. Zu recht, da er wohl nicht erwartet hatte, dass sie in Gegenwart reicher Leute so herzlich lachen konnte. Tja, vielleicht hatte sie sich doch etwas geändert!
 

Okay, als sie dachte sie habe die Hölle beim Frühstück gesehen, als ihr Exfreund sich freundlich mit Itachi, der ja der Mann war den sie liebte, wenn sie das noch nicht erwähnt hatte, unterhalten hatte, dann war das hier schlimmer als die Hölle. Wenn nicht sogar noch schlimmer.

„Und deswegen werden die Schüler der englischen Privatschule während des Wettbewerbs an unserem Unterricht teilnehmen.“, beendete die Lehrerin ihren Vortrag und endlich war Kazumi auch klar warum diese Klassen auch so klein waren. Zum einen, weil wirklich wenige diese schwere Aufnahmeprüfung schafften und zum anderen weil jedes Jahr im zweiten Semester die gleiche Anzahl von Schülern in die Klassenräume kamen. Normerlweise hätte sie auch kein Problem damit gehabt, nein ganz und gar nicht, aber was ihre Professorin da als nächstes von sich gegeben hatte, war mehr als ein Problem, „Und die Aufgabe, die Hosts dieser Schule, unsere Schule zu zeigen übernimmst du, Kazumi!“, ihr wurde gerade klar, dass man sie ansah und das nicht nur von ihrer Professorin, sondern auch von Aaron, der vor ihr saß und sie grinsend zu ihr umgewandt hatte und seinem wohl besten Freund Riley, der Chaot, der Naruto ähnlicher war als sie am Anfang gedacht hatte und diese Blair, deren Managerin, wo Sasuke behauptete, sie wäre Kazumi ähnlich, was sie irritierte. Diese hyperaktive Quasselstrippe sollte ihr ähnlich sein, das sollte doch ein Scherz sein.

„Ich sollte den Glauben wechseln, dieser Gott scheint mich zu sehr zu hassen.“, fast schon verzweifelt sank Kazumi mit ihrem Kopf auf dem Tisch zusammen und unterdrückte wirklich einen Wutanfall. Wenn sie herausfand, dass einer der Jungs damit was zu tun hatte, würde sie mehr als einen Mord begehen.

„Siehs positiv!“, sie sah zuerst zu Sai und dann zu Sasuke, die wohl einen Rad ab hatten, was war daran positiv?

„Soll das ein Scherz sein?“, jetzt mal ehrlich, sie wollte unbedingt vermeiden ihrem Exfreund noch näher zu sein als sie es eh schon während ihrer Beziehung war, „Wenn ja, ist er nicht besonders witzig.“, sie seufzte schwer und lehnte sich in ihren Sessel zurück und ignorierte gekonnt Aaron, der wahrscheinlich immer noch am Grinsen war, aber sich wieder nach vorne gewandt hatte, ihr und sein Glück, wenn sie dieses Grinsen noch länger hätte ertragen müssen, wäre sie ihn sicher angesprungen und hätte ihm seine perfekte Nase ramponiert. Und ja, das meinte sie absolut ernst, „Ich glaub langsam, dass dieser Gott das mit Absicht macht, diesen Hass.“, murmelte sie fast schon beleidigt.

„Du siehst das falsch…“, meinte Sasuke, „…um es in deinen Worten zu sagen `Du bist viel zu nah an der Sache dran! `.“, das hatte er nicht wirklich gesagt, er hatte gerade ihr eigenen Worte gegen sie eingesetzt. Verdammt, man sollte nie etwas sagen, was sie gegen einen verwenden können.

„Du kannst manchmal so einfühlsam sein!“, murmelte sie aufgebracht und hörte der Professorin aufmerksam zu. Sie wollte jetzt nicht wirklich darüber nachdenken, was alles passieren würde, wenn sie mit ihren Exfreunden rumhängen musste und mit seinen dämlichen Freunden noch dazu.

Gott, sie hatte wirklich langsam das Gefühl, dass ihr an dieser Schule nur schlimme Dinge passieren. Okay, vielleicht war das etwas überreagiert, immerhin hatte sie hier wirklich, auch wenn sie es ungern zugab, Freunde gefunden. Und ja, sie musste es einfach zugeben, sie mochte die Jungs und vielleicht sollte sie es öfters sagen, aber, und dieses aber war ein großes aber, sie konnte es einfach nicht leiden, wenn man sowas mit ihr machte. Und mit sowas meinte sie, dass man einfach mal so entschied, dass sie für diese reichen Neandertaler den Babysitter spielen musste und mal ehrlich, sie hatte schon genug mit ihren eigenen Jungs zu tun, da brauchte sie nicht noch sechs weitere, vor allem da zwei von ihnen ihre Exfreunde waren.

Oh ja, das könnte ein interessantes Halbjahr werden.
 

Es war doch so, sie war die Managerin eines Clubs, der ihrer Meinung nur dazu da war, damit die Herren eine Ausrede hatten um mit Frauen zu flirten. Soviel also zu dieser Theorie.

Die andere war die, dass den Herren einfach nur langweilig war und sie hatte eine Bestätigung davon von Itachi höchstpersönlich bekommen.

So weit so gut, sie war eben dafür verantwortlich, dass punkto Veranstaltungen alles glatt lief und dass die Kundinnen immer schön glücklich waren.

Aber, verdammt noch mal, das war hier nicht ihr Job. Es war schon nicht ihr Job, wenn sie aufreizend angezogen auf einer der Partys erschien, für einen Host Club. Es war nicht ihr Job zur Weihnachtsfeier den Weihnachtsengel zu spielen, für einen Host Club. Also war es auch nicht ihr Job, die Hosts bei Laune zu halten, wenn Tsunade, die Direktorin, sich das mal in den Kopf gesetzt hatte. Sie hatte nichts gesagt, als man ihr befohlen hatte Naruto und Deidara Nachhilfe zu geben, das hatte sie für ihre Freunde gerne gemacht, aber das hier ging entschieden zu weit.

„Dein Büro ist wirklich schick!“, wahrscheinlich wollte Aarons Bruder, dieser Blaine unbedingt ihren Zorn spüren, da er wahrscheinlich als einziger von den Hosts nicht bemerkt hatte, dass sie nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Okay, Aaron und Robert hatten es nach den ersten fünf Minuten gemerkt und beide waren so klug gewesen, bei Aaron hatte sie das echt gewundert, ganz schnell zu verschwinden. Die anderen hatten sich bei der besten Möglichkeit in ihre Zimmer verkrochen und diese Blair hatte sie seit dem Unterricht auch nicht mehr gesehen.

Und erst jetzt fiel ihr auf, wie ähnlich Blaine Itachi war, was die Nerverei anging. Da saß er, wie der Uchiha mal, ihr gegenüber auf dieser bequemen Couch in ihrem Büro und starrte sie an. Verdammt warum starrte er so, war sie so interessant?

„Kann sein!“, meinte sie nur und versuchte ihn mit Ignorieren verständlich zu machen, dass sie nicht mit ihm reden wollte.

„Ich verstehe warum mein Bruder mich nie erwähnt hatte.“, anscheinend kapierte er einfache Körpersprache nicht, außer vielleicht, die bei der sich die edlen Damen vor Lust winden, oder sonst was. Aber mal ehrlich, der Kerl war auch heiß.

„Und warum?“, sie zog fragend ihre Augenbraue hoch, okay, sie konnte es doch.

„Frag ihn doch!“, er zeigte auf die Tür hinter ihr, weswegen sie sich umdrehte um zu bemerken, dass Aaron mit Sasuke den Raum betrat.

„Aaron, warum hast du mir deinen Bruder vorenthalten?“, er sah sie kurz an und lächelte dann.

„Sasuke,…“, er wandte sich an den Uchiha, „…wenn du eine Freundin wie Kazumi hättest, würdest du ihr deinen Bruder vorstellen?“, sie hatte keine Ahnung worauf er hinaus wollte.

„Niemals im Leben!“, aber Sasuke anscheinend schon.

„Das musst du mir erklären!“, sie ignorierte ihren Ex und wandte sich an Sasuke.

„Ganz einfach, Blaine hätte sich an dich rangemacht, genauso wie Itachi sich an dich rangemacht hätte, wenn du meine Freundin wärst.“, und da dachte sie immer Blut sei dicker als Wasser, dabei war sie sogar der Meinung gewesen, dass Itachi und Sasuke so tolle Brüder wären und sich nie gegenseitig das Mädchen ausspannen würden. Und da fiel ihr auch wieder der Kuss ein, der zwischen ihr und Sasuke vorgefallen war, okay, es waren zwei gewesen, aber darum gings nicht.

„Wieso hängt ihr zusammen ab?“, gerade noch gestern hatten die zwei sich fast in die Haare gekriegt, weil Aaron meinte er hätte sich auch an Sakura rangemacht, was er im Übrigen auch getan hatte, vor, während und nach ihrer Beziehung mit Aaron und dann kamen sie zusammen in einen Raum, außer es war natürlich Zufall, was sie nicht ganz glauben konnte oder wollte.

„Zwangsweise!“, murmelte Sasuke etwas sauer, „Wahrscheinlich ist es dir schon aufgefallen, aber jeder von uns hat einen Gegenspieler,…“, das wäre ihr nie im Leben aufgefallen, „…weswegen wir nicht nur einen allgemeinen Wettkampf veranstalten, sondern auch einen unter den verschiedenen Kategorien!“, das erklärte so einiges, „Und du und Blair, ihr seid die Schiedsrichter, die darauf achten, dass alles nach den festgelegten Regeln abläuft.“, dann schluckte Sasuke, als würde der nächste Teil nicht so amüsant sein, wie Schiedsrichter zu spielen, „Und damit niemand denkt ihr wärt parteiisch oder so, übernimmt jeder den gegnerischen Host Club.“, ihr Mund klappte wortwörtlich nach unten, was hatte er da eben gesagt. Sie sollte nicht nur den Schiedsrichter für dieses, in ihren Augen völlig sinnlose, Spiel machen, sondern auch noch darauf achten, dass der gegnerische Host Club sich an die Regeln hielt, was im Klartext hieß sie müsse sich mit Aaron abgeben und mit Robert und den anderen vier.

„Vielleicht irre ich mich, aber mit zwei dieser Hosts habe ich eine Vergangenheit, wäre das nicht etwas parteiisch. Und du weißt ganz genau, dass ich fies zu euch sein werde, auch wenn ich absolut gegen dieses Spiel bin.“, okay, bei Robert wäre das Ganze nicht so schlimm, aber Aaron, den konnte sie niemals unparteiisch behandeln, okay, Robert auch nicht, aber was solls.

„So sind die Regeln, Kleine!“, sie sah zu Blaine, das hatte er nicht wirklich gesagt, oder?

„Damit wir uns gleich richtig verstehen, du nennst mich weder Kleine, noch Schätzchen, Püppchen, oder sonst irgendwas. Meine Name ist Kazumi, merks dir!“, stellte sie knurrend klar, weswegen er nur mit den Schultern zuckte.

„Wie du willst, Kazumi!“, er betonte ihren Namen auf eine Art und Weise, dass es ihr eiskalt und doch irgendwie angenehm den Rücken runter lief. Verdammt, der nächste heiße Typ.

„Also, bist du deswegen nicht sauer!“, Sasuke klang etwas beunruhigt, er sollte auch beunruhigt sein. Sie war doch nicht sauer, nein, wie konnte sie auch, immerhin musste sie sich ja nur mit ihren Exfreunden und deren tollen Freunden abgeben.

„Wieso sollte ich denn wütend sein?“, engelsgleich lächelte sie dem Uchiha zu, der wohl ihren wirklich extremen Sarkasmus erkannte.

„Wir sollten lieber gehen, bevor sie noch netter wird!“, er grinste und sie erkannte seinen Sarkasmus.

„Stimmt, außerdem sollten wir uns was für den Wettbewerb überlegen!“, meinte Aaron und sie hoffte inständig, sie würde nicht in dieses kranke Spiel mit hinein gezogen werden.

Die zwei verließen das Büro und sie war, zu ihrem Pech wie sie fand, mit Blaine alleine. Der schien sich aber sehr darüber zu freuen und musterte sie mehr als nur auffällig. Sie machte es ihm gleich und versuchte eine Ähnlichkeit zwischen ihm und seinem Bruder zu finden. Denn auch wenn Sasuke und Itachi Brüder waren, sahen sie sich auf eine gewisse Art zwar ähnlich, aber dann auch wieder nicht. Der Blick war ähnlich, der Geruch auch und sie hatten eine ähnliche Statur und trotzdem war sie sehr unterschiedlich, äußerlich waren sie aber auch eher unterschiedlich.

Genau wie Aaron und Blaine wie sie fand, zwar hatten sie gleiche Haar- und Augenfarbe und die Blicke waren auch fast identisch, aber äußerlich waren sie wie Tag und Nacht und trotzdem sahen beide verdammt heiß aus, so ungern sie es auch zugab.

„Bist du fertig?“, fragte sie kurz darauf und er sah sie an, als würde er nicht glauben, dass sie bemerkt hätte, dass er sie gemustert hatte. Blöd nur, dass er es mehr als auffällig gemacht hatte.

„Jetzt weiß ich jedenfalls was Aaron an dir fand. Er war ein richtiger Idiot zu denken, dass du den Betrug erträgst.“, er hatte das wirklich gesagt, das war keine Einbildung gewesen. Er hatte zugegeben, dass sein Bruder scheiße gebaut hatte, als er sie betrogen hatte, „Und…“, er erhob sich und Kazumi war zu sehr in ihren Gedanken versunken, mal ehrlich wer wäre das nicht, dass sie es nicht bemerkte, wie er sich neben sie setzte, sehr nah, zu nah, „…ich wäre nicht so dämlich!“, sie spürte seinen warmen Arm um ihre Taille und plötzlich, als sie aufsah, machte sie Bekanntschaft mit seinen unbeschreiblich schönen Augen. Okay, eindeutig, Itachi hatte schöne Augen und sie waren absolut hypnotisierend und ja bei Sasuke konnte man auch schwach werden und sie mochte auch bei Robert zu wenig nachgedacht haben, aber Blaine, das war ein anderes Kaliber und verdammt sie hatte für einen wirklich kurzen Moment Itachi vergessen, war sie ein Miststück.

„Ist die Exfreundin deines kleinen Bruders nicht irgendwie verboten?“, fragte sie um davon abzulenken, wie schnell ihr Herz schlug, was ihr bis jetzt nur mit Itachi passiert war.

„Wenn ich mich oder sogar Aaron daran halten würde, wäre mir verdammt langweilig!“, wollte er etwa damit sagen, dass sowohl er als auch sein blöder Bruder sich immer die Ex des anderen geschnappt hatte. Das war schon unter besten Freunden tabu und sie wusste von Sasuke, dass er und Itachi das nie getan hatten.

„Du weißt aber schon, dass dein Bruder, die Trennung nicht ganz verkraftet hat!“, sie lehnte sich etwas nach hinten, leider folgte er ihr mit seinem Oberkörper und hielt vehement Augenkontakt.

„Weswegen er wohl keine 24 Stunden nach eurer Trennung mit einer Frau im Bett war.“

„Verdrängung!“, hauchte sie fast schon verzweifelt.

„Glaub ich nicht, aber ich würde eher mit dir Schluss machen, als dich zu betrügen!“, wie überaus nobel von ihm.

„Danke, so fühl ich mich gleich viel besser.“, okay, warum um alles in der Welt war er ihr so nahe und warum um alles in der Welt floh sie nicht. Um Gottes Willen, sie floh doch auch vor Itachi, wenn er nur grinste und jetzt lag ein heißer Typ fast auf ihr und sie saß einfach nur da.

„Also, ich finde…“, er versperrte ihr den Weg und wieder kam ihr ein Déjà-vu in den Sinn, so lag sie auch mal mit Itachi und hätte ihn fast geküsst, „…wir sollten uns jetzt küssen!“, er fand, dass sie sich küssen sollten.

„Aber ich nicht!“, hauchte sie, aber wahrscheinlich klang es nicht so überzeugend, wie sie es eigentlich wollte. Wie sollte sie auch richtig denken, wenn man sie so verführerisch ansah, wie jetzt.

„Ach wirklich!“, dann küsste er sie und Kazumi wusste nicht wir ihr geschah. Denn Blaine küsste so verdammt gut, dass sie einfach in ihren Gedanken feststeckte. Vollkommen automatisch erwiderte sie den Kuss um sich dann mit ihren Fingern in sein weiches Haar krallte.

Warum tat sie das? War sie so verrückt? Hallo, sie küsste da den älteren Bruder ihres Exfreundes und dabei war sie in einen anderen verliebt, der nur zufälligerweise der Erzrivale, und diesmal so richtig, von den Kerl war, den sie gerade küsste.

Sie lösten den Kuss und Blaine verzog genießerisch die Lippen, während sie die Lippen zusammenpresste, „Das wird ein Spaß mit Itachi um dich zu spielen!“, es war offiziell, sie war absolut erledigt und sie hatte gerade ein weiteres Problem hinzu bekommen.

Außerdem, wie sollte es anders sein, sie war ein hinterhältiges Flittchen. Und diesmal würde Itachi ihr das nicht so schnell verzeihen.

Aber Moment, was hatte er da eben gesagt?

„Spielen?“, er nickte grinsend, weswegen sie was Schlimmes ahnend die Augen schloss und ihren Kopf fast schon dramatisch in den Nacken warf.

Sie wusste es doch, das war ein krankes und sinnloses Spiel. Und jetzt ging es um sie. Verdammt!

5.Kapitel

5.Kapitel

Also gut, sie hatte folgende Probleme:

1. Itachi war in sie verliebt, was jetzt genau genommen nicht das Problem war, da es auf Gegenseitigkeit beruhte und man sich doch geschmeichelt fühlen sollte, wenn einer in einen verliebt ist. Das Problem daran war, dass er sich in den Kopf gesetzt hatte, mit ihr zusammen zu sein und er nicht verstand warum sie es nicht konnte, und nicht ´nicht wollte`, sie wollte oh und wie sie wollte. Jedenfalls wollte er mit ihr ausgehen, was das Problem verschlimmerte.

2. Die Schüler einer englischen Privatschule waren vor ein paar Tagen hier angekommen, da sich ihre Direktorin in den Kopf gesetzt hatte, dass ihre Schule mit dieser anderen ein paar Wettbewerbe abhält. Obwohl das zwar bedeutete, dass sie sich mit weiteren reichen Schülern abgeben musste, was sie nicht so wirklich gefreut hatte, war das nicht das Problem. Das Problem war, dass diese Schule auch einen Host Club hatte und dieser auch vorhatte mit ihren Jungs einen Wettbewerb abzuhalten und sie hatte sich ja schon beinahe gedacht, dass das schlecht ist.

3. Es hatte sich herausgestellt, dass es sich bei zwei der Mitglieder des Host Clubs um ihre Exfreunde handelte. Was jetzt vielleicht nicht so schlimm war, aber wenn man bedachte, dass sie in einer von den Exfreunde vielleicht noch verliebt war, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte und den anderen abgrundtief hasste, was leider nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.

Und 4. Den Exfreund, den sie hasste, ja, der hatte einen Bruder. Lustiger weise hatten ihre Exfreunde die gleichen Fächer, wie zwei ihrer Hosts, die sie zufälligerweise auch geküsst hatte. Und das Schlimmste, sie hatte besagten Bruder geküsst, oder besser gesagt, er hatte sie geküsst und sie hatte ihn erwidert. Also, alles zusammen gefasst, sie hatte so richtig Spaß.

Leider hatte Kazumi das ungute Gefühl, dass sich ein weiteres Problem anbahnte, in Form einer quirligen und überdrehten Managerin, die ihr schon seit zehn Minuten hinterher dackelte und sie hatte keine Ahnung warum.

„Okay, Blair!“, sie blieb stehen und drehte sich zu ihr um, „Was willst du?“, sie sah die Schwarzhaarige vor sich lange an und war fast wirklich der Meinung, dass sie ihr irgendwie doch ähnlich sah, rein äußerlich versteht sich. Immerhin hatten sie die gleiche Haarfarbe und eine ähnliche Haarstruktur, sprich Länge, Volumen und lockig und dann waren ihren Augen fast identisch mit ihren, aber auch nur fast, die von Blair waren nicht so hell, außerdem hatten sie eine ähnliche Figur, nur Blair war etwas kleiner als sie. Aber das wars auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn vom Charakter waren sie wie Tag und Nacht. Es war fast schon abartig wie fröhlich dieses Mädchen war und wie gut drauf sie immer war.

„Na ja, ich bin noch nicht so lange die Managerin und wollte mir ein paar Sachen von dir abschauen!“

„Und wie lange bist du es schon?“, sie bekam ein ungutes Gefühl, denn wenn sie recht hatte, würde das vielleicht in einem wahren Krieg enden, dramatisch.

„Seit ein, zwei Wochen vielleicht!“, dabei zuckte sie mit den Schultern.

„Sag mal, wusste dein Boss, dass dieser Host Club eine Managerin hat?“, sie nickte und das war die Bestätigung. Vielleicht, es war nur ein Verdacht, hatten das diese Idioten absichtlich gemacht, dass sie eben eine Managerin einstellen würden, damit diese ganze Wettbewerb noch lustiger wird, oder sonst was krankes. Sie verstand Reiche echt nicht.

Trotzdem hatte sie gerade ein völlig anderes Problem, sie musste es irgendwie schaffen Itachi davon zu überzeugen, dieses Spiel was Blaine vorhatte, nicht zu spielen und Blaine davon abzuhalten, Itachi die Sache mit dem Kuss zu verraten. Denn das wäre garantiert ihr Untergang.

„Hör zu Blair, ich hab noch was zu tun! Wir können ja später noch reden!“

„Sicher, ich hab auch noch was zu erledigen!“, sie lächelte charmant und machte sich davon.

Kazumi seufzte leise und fuhr sich durchs Haar. Okay, diese Sache mit Blair war ihr jetzt egal, da es ja nicht das Schlimmste war. Das Schlimmste war ja, dass sie schon wieder einen Kerl geküsst hatte und diesmal kannte sie ihn grade mal zwei, drei Tage und er war der Bruder ihres Exfreundes. Also schlimmer gings wirklich nicht.

Dann hörte sie ihr Handy läuten und fast schon genervt hob sie ab.

„Ja?“, fragte sie.

*Hallo Kazumi!*, sie stutzte.

„Brian?“, was wollte denn der Teamkollege ihres Cousins jetzt von ihr.

*Hör zu, hast du grad Zeit?“

„Warum? Ich bin in der Schule!“, wenn er jetzt wieder mit einem Date daherkam, würde er wirklich was erleben.

*Es geht um James!*, er wurde plötzlich so nervös und sie bekam ein wirklich ungutes Gefühl.

„Was ist passiert? Geht’s ihm gut?“

*Na ja…*, sie konnte Brian direkt vor ihr sehen, wie er sich nervös und leicht verlegen durch das schwarze Haar strich und dabei zu Boden sah, *…wir hatten heute ein Spiel und währenddessen wurde er ziemlich hart von einem gegnerischen Spieler gefoult!*, alles um sie wurde still, ihr Cousin war verletzt, *Er liegt im Krankenhaus, aber die Ärzte dürfen mir halt nichts sagen und seine Mutter ist grade außer Lande. Deswegen holt dich Ricardo in zehn Minuten von der Schule ab und bringt dich dorthin!*

„Danke Brian! Wie hat er denn ausgesehen? Was ist überhaupt passiert?“, fragte sie nervös und war schon fast aus dem Schulgebäude draußen, da sie echt nicht mehr still stehen konnte. Wenn sie daran dachte, dass ihr Cousin schwer verletzt im Krankenhaus lag, lief es ihr nur eiskalt den Rücken runter.

*Er war mit dem Ball auf dem Weg zu Tor und da ist ihm der Spieler in die Parade gefahren!*, wenn sie diesen Spieler in die Finger bekam, würde er sich wünschen er hätte nie angefangen Fußballzuspielen, *Kazumi, beruhig dich bitte.*, sie war draußen angelangt und sah sich fieberhaft nach dem blöden Sportwagen von Ricardo um, der war doch nicht zu übersehen, der war knallrot, *Unser Chef kommt auch ins Krankenhaus und mach dort bitte keine Szene!*, sie atmete mehrmals tief durch und versuchte wirklich sich zu beruhigen. Natürlich wusste sie, dass sie im Krankenhaus nicht auf überbesorgte Verwandte in Gegenwart seines Chefs machen durfte. Das hatte er ihr schon von Anfang an beigebracht und auch wenn sie andere reiche Leute hasste und beleidigte, konnte sie das nicht bei Jims Chef machen, der wenn sie es mal anmerken durfte, sein größter Finanzier ist.

„Gut, ich beruhig mich!“

*Okay, wir sehen uns in der Klinik. Und mach dir wegen der Presse keine Sorgen, Ricardo wird dich vom Hintereingang rein schleusen!*, sie vergas immer wieder, dass ihr Cousin ja eigentlich ein berühmter Fußballspieler war und einer der heißesten sowieso, weswegen sie die Presse völlig vergessen hatte. Jim war es immer wichtig, dass man Kazumi aus der Öffentlichkeit raushielt und niemand wirklich erfuhr, dass er eine Cousine hatte, was sie nicht wirklich störte, da sie sich echt nicht mit der Presse rumschlagen wollte.

„Ja bis später!“, gerade als sie auflegte, kam besagter Sportwagen von Ricardo um die Ecke und hielt mehr als zu laut vor ihr. Also wenn das keine Aufmerksamkeit bringt, dann wusste sie auch nicht weiter.

Sie fackelte auch nicht lange und stieg ein.

„Fahr los!“, sie konnte ihn immer noch später begrüßen, also stieg der Ältere aufs Gaspedal.

„Wie geht’s dir?“, fragte er fürsorglich, er machte sie wirklich Sorgen um sie.

„Ging schon mal besser!“, sie sah zu ihm rüber. Wie ihr Cousin sah er natürlich fantastisch aus, sein Körperbau war sehr muskulös und seine Haare hatten diesen leicht rötlichen Ton und waren wie immer topgestylt und das obwohl er gerade ein Spiel hatte.

„Mach dich bitte nicht selbst verrückt!“, sie hielten an einer roten Ampel, weswegen er seinen Blick zu ihr wenden konnte und seine braunen Augen sahen sie aufmunternd an.

„Du hast sicher recht!“, wenn man dachte, dass der eigene Cousin in Lebensgefahr steckte, konnten einem zwei Minuten wie die Ewigkeit selbst vorkommen. Und das war noch untertrieben. Jim war doch ihre einzige Familie, da seine Mutter nicht gerade die Ausgeburt der Mütterlichkeit war. Okay, Itachi und die anderen waren vielleicht zu so einer Art Familie geworden, aber die konnten ihr jetzt auch nicht helfen. Um genau zu sein, konnte ihr momentan niemand helfen.

„Du schaffst das schon!“, sprach er ihr Mut zu, als sie aus dem Fenster sah und bemerkte wie sehr das Krankenhaus in dem ihr Cousin lag von der Presse belagert wurde. Sie fand dass einfach nur ekelhaft, wie sich die Leute an dem Leid Anderer eine reiche Nase verdienten. Mal ehrlich, diese Paparazzi waren doch alle nur daran interessiert Geld zu machen und die Leute ins Unglück zu stürzen. Okay, damit verdienten sie ihr Geld, aber trotzdem, es war ekelhaft.

Ricardo hielt am Hintereingang des Krankenhauses und nachdem er ausgestiegen war, ging er um sein Auto und hielt ihr die Tür auf. Er führte sie zum Eingang, indem er einen Arm um sie legte.

„Danke!“, murmelte sie nur, als sie die Klinik betraten und ihr der übliche sterile Krankenhausgeruch entgegenwehte. Schon damals, als ihre Eltern in einer Klinik lagen, war ihr dieser Geruch unangenehm und damals war sie noch klein gewesen, aber das hatte sich in ihr Gehirn gebrannt. Und der Gedanke, sie müsse das schon wieder durchstehen, an das wollte sie lieber nicht denken, nein, ganz und gar nicht.

In einem dieser weißen Gänge stand schon Brian mit einem Arzt und sie unterhielten sich anscheinend, bis man sie bemerkte.

„Kazumi!“, Brian winkte sie zu sich und er empfing sie mit einer sanften Umarmung, „Geht’s dir gut?“, sie nickte leicht, bevor sie sich an den Arzt wandte.

„Sind sie eine Verwandte von Mr. Summers?“, er hatte ein freundliches und aufmunterndes Lächeln aufgesetzt.

„Ich bin seine Cousine!“, er gab ihr die Hand, was sie annahm, „Wie geht es ihm?“

„Am besten wir gehen zu ihm.“, der Arzt deutete in die Richtung eines Zimmers.

„Er ist wach?“, ihr fiel wahrlich ein Stein von Herzen, als er nickte, „Okay, Jungs kommt ihr mit?“, sie sah zu den besten Freunden ihres Cousins.

„Wir warten bis unser Boss kommt, dann kommen wir zu euch. Geh zu Jim!“, sie nickte nur und ließ sich von dem Arzt in das Krankenzimmer führen.

Und was sie dort sah, ließen sie die Erinnerungen an den schrecklichen Unfall wieder hochkommen, als ihre Eltern in solchen Betten lagen und furchtbar verletzt waren.

Der Brünette lag in diesen scheußlichen Krankenhausbetten, eingehüllt in diese weißen Lacken und natürlich trug er eines dieser Krankenhauskittel und wahrscheinlich sah er sogar darin gut aus. Sein Bein war in Gips gehüllt, seine Arme zierten weißen Bandagen und um seinen Kopf war auch eine Bandage. Was war das für ein Foul, dass er so verletzt war? Sie brachte denjenigen garantiert um.

„Jim!“, ihr war zu heulen zumute, und diesmal war es absolut berechtigt und warf sich ihm in die Arme, „Was machst du nur?“, er stöhnte schmerzlich auf, weswegen sie sich schnell von ihm löste, „Sorry!“

„Schon gut, Kleine!“, er zog ihren Kopf zu sich runter und küsste ihre Stirn, „Wie ist die Diagnose, Doc?“, er wie Kazumi sahen zu dem Arzt, der sich auf die andere Seite des Bettes gestellt hatte.

„Nun, Ihr Bein hat einen komplizierten Bruch erlitten, Sie haben eine leichte Gehirnerschütterung und Ihre Arme sind leicht aufgeschürft.“, Kazumi schnappte nach Luft.

„Wie lange wird die vollständige Genesung dauern?“, Jim blieb dabei fast schon ungerührt, was sie echt bewunderte, vor allem weil er auch sicher starke Schmerzen haben müsste und er deswegen sicher etwas frustriert war. Verdammt, sie sollte ungerührt sein und er sollte heulen, auch wenn er das nie tun würde.

„Bis Sie wieder auf dem Platz stehen können, wird es schon zwei, drei Monate dauern.“, meinte der Mediziner.

„Okay!“

„Und wann wird er entlassen?“, fragte Kazumi jetzt.

„Nun, wir werden ihn noch ein paar Tage zur Beobachtung hier behalten.“, erleichtert atmete Kazumi auf und setzte sich auf den Rand des Bettes und ergriff die Hand ihres Cousins, der sehr müde wirkte.

„Also musst du dir keine Sorgen um mich machen. Man wird sich hier sehr gut um mich kümmern.“, er grinste und sie kannte dieses Grinsen, er spielte auf die netten Krankenschwestern an, die ihn natürlich gerne umsorgten und er hatte wie immer eine Ausrede zu flirten. Bei diesem Gedanken verdrehte sie die Augen, gerade noch vorhin hatte sie sich Sorgen gemacht und jetzt war sie schon genervt.

„Gut, dann lass ich Sie einen Moment allein!“, der Arzt verließ das Krankenzimmer.

„Geht’s dir gut?“, fragte sie dann sofort.

„Ganz gut, das Bett ist nur etwas unbequem und das Essen, na ja, wem erzähl ich das!“, er lächelte sie aufmunternd an, da sie wusste worauf er anspielte.

„Hat sich wohl nicht geändert!“, er drückte zärtlich ihre Hand.

„Hey…“, sie sah ihn an, „…nicht weinen!“, sie nickte traurig.

„Also, ich hab gehört dein Boss kommt auch!“, versuchte sie sich zu beruhigen und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, damit sie nicht so jämmerlich aussah wenn sein Boss den Raum betrat.

„Ja, immerhin bin ich sein größtes Pferd im Stall, oder wie man das sonst nennt.“, er zuckte mit den Schultern und merkte erst dann, wie weh das wohl wehtun musste.

„Also, blöde Frage, wie kann sowas bei einem Foul passieren?“, sie wusste zwar das bei einem Foul schon mal eine Nase und ein Bein kaputt gehen konnte, aber das mit den Schürfwunden, war wohl etwas viel.

„Na ja, Brian wollte dich nicht beunruhigen, da hab ich ihm gesagt, dass er dir das erzählen soll…“, jetzt wurde sie misstrauisch, „…denn die Wahrheit ist, dass das ein ganz blöder Unfall mit dem Motorrad war!“, was?

„Du willst mir damit sagen, dass du mit deinem Motorrad diesen Unfall gebaut hast?“, okay, sie hatte sich echt Sorgen gemacht, aber das war wirklich dumm, „Du kannst deswegen drei Monate nicht spielen und vielleicht dauert es noch länger, wer weiß das!“, regte sie sich auf.

„Machst du dir Sorgen wegen dem Schulgeld?“, fragte er verwirrt nach und zog dabei seine Augenbraue hoch.

„Nein, mir geht es um deine Gesundheit, weil ich schon wieder Angst haben musste einen Menschen zu verlieren, denn ich liebe!“, okay, auch wenn sie sich vorgenommen hatte, keine Szene zu machen, war ihr wieder zum heulen zumute.

„Hey!“, sie sah ihn an und er hatte ihre zitternde Hand ergriffen und strich sanft über ihre Haut, „Ich würde dich nie verlassen, das weißt du doch!“, traurig nickte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, als es hinter ihr klopfte.

„Ich hoffe ich störe nicht!“, Jim sah hinter vorbei und sie drehte sich zu der Stimme um, die von der Tür kam.

Kazumi musterte den Mann vor ihr, er war wohl an die vierzig und sah trotzdem noch aus wie dreißig. Seine Statur war groß und kräftig gebaut, er trug einen maßgeschneiderten schwarzen Anzug. Seine Haare wie seine Augen waren schwarz und er sah auf eine gewisse Art sehr gut aus. Wo hatte sie das schon mal gesehen?

„Nein, kommen Sie rein, Mr. Uchiha!“, sie musste sich wirklich zusammen reißen, dass sie ihren Mund nicht öffnete, weil es ihr schon wieder passiert war. Sie hatte einen Uchiha vor sich und hatte ihn nicht erkannt. Die Frage war jetzt nur, welcher Uchiha das war, „Mr. Uchiha das ist meine kleine Cousine Kazumi. Kazumi, das ist mein Boss und der Chef der Uchiha-Kooperation.“, Jim sah sie eindringlich und jetzt fiel es ihr ein, der Mann, der vor ihr stand, war Itachis Vater, der Ehemann dieser furchtbaren Frau.

„Freut mich sehr!“, okay, nur nicht nervös werden und einfach dem Mann die Hand geben, der der Vater des jungen Mannes war in den sie verliebt ist. Wer sollte dabei schon nervös werden?

„Mich auch!“, er schien schon mal freundlich zu sein, aber vielleicht lag das nur daran, dass er sie nur als die Cousine seines besten Spielers kennen gelernt hatte und nicht das Miststück, dass sich zwischen seinen Sohn und dessen Superverlobte gedrängt hat, verdammt, jetzt dachte sie das auch schon, oder war das wieder Sarkasmus, „Summers, wie geht es Ihnen?“, er wandte seinen Blick ihrem Cousin zu, „Was sagt der Arzt?“

„Ich kann zwei, drei Monate nicht spielen!“, erklärte er ohne Umwege.

„Okay, da hast du wenigstens keine wichtige Spiele. Kurier dich ruhig aus!“, der war mal ein netter Chef, obwohl sie das etwas kalt fand, wenn er davon sprach, dass er in der Zeit seiner Genesung keine wichtigen Spiele hatte. Für Jim war jedes Spiel wichtig.

„Werd ich tun, Sir!“, Moment, als sie einmal mit Jim essen war, hatte er doch seinen Boss erwähnt und er hatte ihr nie erzählt, dass sein Boss Itachis Vater war. Ein Information, die sie gerne gehabt hätte um sich wenigstens auf diesen Moment vorzubereiten.

„Meine Frau hat mal eine Kazumi erwähnt!“, oho, der erinnerte sich daran.

„Also, wenn sie erwähnt hat, dass sie denkt diese Kazumi hätte sich zwischen Ihren Sohn und der reizenden Vanessa gestellt, dann bin ich diese Kazumi!“, sie würde alles erwarten, von Gelächter, weil er es echt nicht glauben konnte, obwohl, ein Uchiha der richtig lacht, bis hin zu so sauer, dass er Jim feuert und sie von der Schule wirft, da er ja der Chef dieser Schule war auf die sie ging.

„Dann waren Sie das, die Itachi das mit dem Deal geraten hat…“, sie nickte und er schien immer noch nicht wütend zu sein oder so als würde er gleich lachen, „…das war ziemlich intelligent gedacht. Aber was erwarte ich von einer Schülerin, die die volle Punktzahl beim Aufnahmetest geschafft hat.“, darauf musste wohl jeder Uchiha rumreiten, „Es hat mich wirklich gefreut Kazumi!“, er reichte ihr wieder die Hand und lächelte, anscheinend war er wirklich erfreut, oder diese Uchihas waren besser im Gefühle verstecken, als sie dachte, „Soll ich Sie vielleicht zur Schule zurückbringen. Ich muss sowieso mit meinen Söhnen sprechen!“, war das ein Trick?

„Ich möchte mich nur nicht aufdrängen!“, ob Trick oder nicht, sie war dann mit ihm alleine und eines wusste sie über diese Uchihas, verheiratet oder nicht, man sollte als Frau niemals mit ihnen alleine sein.

„Nimm das Angebot an!“, wieso musste ihr auch noch Jim in den Rücken fallen, „Nur möchte ich nicht, dass die Presse sie sieht. Ich will sie aus der Öffentlichkeit heraushalten. Wäre das möglich, Sir?“, das würde vielleicht etwas schwer werden, wenn sie mit dem reichsten Mann der Welt mal eben zu seinem Auto gehen würde und auch noch da einsteigen würde. Wenn das keine Gerüchte gibt, dann wusste sie auch nicht weiter und vielleicht würde man ihr auch noch eine Affäre mit Itachis Vater nachsagen, hallo!

„Keine Sorge! Ich kümmere mich darum. Kazumi, würden Sie uns einen Moment alleine lassen!“, sie nickte, weil sie sich sowieso fehl am Platz vorkam, deswegen verließ sie einfach den Raum.

Draußen fand sie Brian und Ricardo, die wie konnte es anders sein mit Krankenschwestern flirteten. Na toll, ihr Cousin lag im Krankenhaus und diese Idioten flirteten rum. Sie kannte eindeutig zu viele Männer.

„Äh Jungs!“, die Jungs wandten ihre Köpfe zu Kazumi, die nervös lächelten, „Mein Cousin liegt in diesem Zimmer, schwer verletzt und ihr flirtet mit Krankenschwestern!“, dabei deutete sie auf den Raum hinter sich.

„Ja, weißt du, wir haben uns nur schlau gemacht über die….na ja…“, irgendwie fiel Brian nicht gerade eine plausible Erklärung ein, warum er denn mit der Krankenschwester sprach.

„Ja, schon klar!“, wieder läutete ihr Handy und sie fragte sich wirklich was heute echt los war, „Hallo?“, sie hob ab.

*Wo bist du?*, wahrscheinlich war Temari diesmal nicht so laut, weil sie erst eine halbe Stunde weg war, ihre Stimme wurde wahrscheinlich proportional zu der Dauer ihrer Abwesenheit lauter.

„Ich bin im Krankenhaus!“, vielleicht war gerade dieser Satz in dieser Konstellation ein Fehler.

*Du liegst im Krankenhaus!*, im Hintergrund auf der anderen Seite der Leitung setzte sich Bewegung ein, was sie sehr beunruhigte.

„Nicht ich liege im Krankenhaus, mein Cousin hatte einen dämlichen Unfall, obwohl man mir einreden wollte, es sei ein Foul bei einem nie stattgefundenen Spiel gewesen.“, sie sah Brian und Ricardo eindringlich an, die nervös in eine andere Richtung sahen, außer in ihre.

*Oh Gott, geht’s deinem heißen Cousin geht?*, im Hintergrund hörte sie etwas Empörtes von Sasori, was sie aber nicht wirklich verstand.

„Ja und er ist immer noch heiß. Nur meine Problem ist, dass sein Boss gerade mit ihm redet!“, dabei sah sie kurz zur Zimmertür, wo aber noch niemand zu sehen war.

*Sein Boss?*

„Genau sein Boss, ich sag dir seinen Nachnamen, Uchiha!“, Temari holte Luft, also entweder wusste sie das auch nicht, oder es erschreckte sie, weil Kazumi es wusste.

*Itachi, warum hast du Kazumi nicht gesagt, dass dein Vater der Boss ihres Cousins ist?*, die Blonde hielt zwar ihr Telefon etwas weg von ihrem Mund weg, aber dennoch konnte sie alles genau hören, *Ich dachte sie weiß es!*, hörte sie Itachi sagen, *Denkst du nicht, dass sie es mit einem Wort erwähnt hätte?*, langsam wurde ihr langweilig, *So wie ich sie kenne, nein!*, was machte Robert schon wieder bei Itachi?

„Leute ich kann euch hören!“, sie konnte sich schon fast die verwirrten Gesichter der drei vorstellen, wie sie auf das Handy sahen.

*Sorry Kazumi, aber wir diskutieren hier gerade!*, das hatte sie mitbekommen.

„Schon gut, ich komme eh bald nach Hause!“, dann legte sie auf, bevor Temari auf die Idee kam, hierher zu kommen. Sie seufzte leise und verstaute ihr Handy in ihrer Tasche, die sie eigentlich nur zufällig mithatte. Schade eigentlich, denn sonst hätte Temari sie nie erreicht. Blöd wärs nur gewesen, wenn sie dann doch das FBI gerufen hätte, das wär peinlich geworden.

„Wie geht’s Jim?“, fragte Brian.

„Er wird’s überleben, auch wenn diese Lüge echt fies war!“

„Sorry, aber Jim wollte unbedingt, dass du dir keine Sorgen machst!“, sie hatte sich doch wegen so eines dämlichen Unfalls keine Sorgen gemacht, na ja, im Nachhinein vielleicht.

„Schon gut, habt ihr mit Mr. Uchiha geredet?“, es war seltsam seinen Namen auszusprechen und sie wusste nicht mal warum.

„Ja, aber nicht gerade viel.“, sie zuckten mit den Schultern und gerade fragte sie sich was für ein Chef Itachis Vater war. Einer von der Sorte, der wollte, dass alles streng nach Protokoll ablief oder war er doch einer von denen, mit dem man über alles reden konnte, oder irgendwas in der Mitte. Aber das war doch egal, sie musste ja nichts mit ihm zu tun haben, wenn es nach ihr ging, aber wenn es nach Itachi ging, tja, dann dürfte sie ihn bald Schwiegervater nennen, oder noch schlimmer, mit seinem Vornamen ansprechen.

„Soll ich dich nach Hause fahren?“, fragte Brian, nur antwortete sie nicht, da sie an was ganz anderes dachte.

Es war wirklich wie ein Déjà-vu, zwar hatte man sie wie damals nicht angerufen, da es wirklich nicht nötig war, aber trotzdem dieses Warten, auch wenn es nicht lebensbedrohlich war, machte sie fertig.

„Kazumi?“, er war verletzt, ein komplizierter Bruch, Gehirnerschütterung, Schürfwunden, „Kazumi?“, wieso passte er nicht besser auf, wieso passierte immer nur ihr so was, war sie denn Hiob oder sonst jemand, der so was verdiente, „Kazumi?“, erschrocken sah sie in die Augen von Brian und Ricardo und merkte erst jetzt, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Verdammt, warum weinte sie immer, wenn es mal schwierig wurde, so war sie doch sonst nie. Okay, sie hatte geheult, als Itachi so kalt zu ihr war und ja, sie hatte geweint, als sie sich wieder vertragen hatten und sie hatte auch Tränen vergossen, als es schon wieder passiert war und als sie auch gemerkt hatte, wie sehr sie Itachi wirklich liebte und auch, als er ihr gesagt hatte, dass sie ihre Gefühle erwiderte. Also hatte diese ganze Heulerei einen gemeinsamen Nenner, Itachi Uchiha. Aber jetzt weinte sie wegen ihrem Cousin, oder ihrer Unfähigkeit, sich zu beherrschen, oder sonst was. Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal.

„Er hätte tot sein können!“, schluchzte sie unter Tränen und vielleicht wurde ihr erst jetzt bewusst, was sie da gesagt hatte, „Er hätte tot sein können!“, sagte sie dann schon mit etwas fester Stimme.

„Aber er ist es nicht,…“, sie spürte die warmen Hände von Brian auf ihren zitternden Schultern, „…er liegt da drinnen und wird wahrscheinlich bald die nächst beste Schwester anbaggern.“, versuchte er sie wohl aufzumuntern, „Das allerwenigste was er aber jetzt will, ist dass du dich deswegen fertig machst.“

Wenn sie jetzt auch noch Jim verlor, war ihr Leben zu Ende. Da war das Schulgeld ihr kleinstes Problem, sie hatte dann keinen Vormund mehr und mal ehrlich ihre Tante würde ihr sicher nicht so viel Freiraum geben, wie James. Ihr würde sicher nicht gefallen, was sie hier tat, einen Host Club betreuen und mit hunderten Typen rumknutschen, wenn sie das überhaupt wusste. Und wenn doch, war es ihr wahrscheinlich auch egal, Gott, die war sogar gegen die Fußballkarriere ihres Sohnes, wenn sie nicht so viel Geld bringen würde und sie so nicht ein Leben in Luxus leben könnte.

„Soll ich dich zurück fahren?“, fragte er wieder.

„Mach dir keine Umstände, ich werde Miss Kazumi zur Schule zurück bringen!“, sie wandte ihren Kopf zu Itachis Vater, der aus dem Krankenzimmer trat.

„Vielen Dank Mr. Uchiha, wenn es Sie nicht stört!“, meinte sie.

„Nein, da ich sowieso zur Schule muss.“, er deutete in Richtung Hintereingang und sie nickte nur, „Können wir?“

„Sicher, bis irgendwann Jungs!“, sie verabschiedete sich von den beiden.

„Tschau!…Mr. Uchiha!“

„Es hat mich gefreut, meine Herren!“, dann machte sie sich mit ihm auf den zu seinem Auto und es war immer noch eine schlechte Idee. Außerdem fühlte sie sich immer noch mies, wegen allem.

6.Kapitel

6.Kapitel

Kazumi saß zum ersten Mal in einem Auto mit getönten Scheiben und raketensicheren, nein nicht kugelsicheren, raketensicheren Glas. Der Wagen war wohl mit Sicherheit eines der Autos, die man nur auf Bestellung bekam und eben nur bekam, wenn man die richtigen Leute anrief und den richtigen Nachnamen hatte. Hier hatte wohl alles gestimmt, immerhin fuhr Itachis Vater diese Luxuskarosserie und zwar selber, es gab keinen Chauffeur. Und irgendwie machte ihn das sympathischer.

Etwas verlegen sah sie zu dem Mann neben ihr, der konzentriert auf die Straße sah und sich mit dem Wagen durch den Verkehr schlängelte. Also eines musste man diesen Uchihas lassen, sie sahen alle umwerfend aus, egal wie alt sie waren, wahrscheinlich sah sein Großvater auch noch auf eine gewisse Art und Weise gut aus. Schon irgendwie unfair, diese Genetik.

„Sie wirken nervös, Kazumi!“, diese Uchihas wussten wirklich wenn es einem schlecht ging, aber keine Ahnung warum, wie der Vater, so der Sohn.

„Ich hatte ein kleines Déjà-vu!“, ein kleines war dann wohl eher sehr untertrieben.

„Ich habe in Ihren Akten das mit Ihren Eltern erfahren, Ihr Verlust tut mir ehrlich leid!“, dieser Verlust lag schon einige Jahre zurück und trotzdem tat es ihr genauso weh wie damals, von wegen die Zeit heilt alle Wunde, es wurde mit der Zeit nur leichter mit dem Schmerz umzugehen. Was vielleicht nicht gerade besser war.

„Vielen Dank!“, leider wusste sie nicht, wie man auf so was reagieren sollte, da, als man das letzte Mal sowas zu ihr gesagt hatte, sie noch ein Kind war und wahrscheinlich zu sehr in ihrer Trauer gefangen war.

„Sagen Sie, dieser kleine Streit mit meiner Frau, was hatte es damit auf sich?“, autsch, genau das wollte sie verhindern. Vielleicht konnte sie ja Itachi und Sasuke beleidigen, oder Sai, oder Kabuto, vielleicht sogar noch Itachis Mutter, was sie nicht getan hatte, aber sie legte sich auf gar keinen Fall mit seinem Vater an, der auch noch der Chef ihres Cousins war, sie war nämlich wirklich nicht lebensmüde, da er auch noch der Chef ihrer Schule war, oder zumindest gehörte ihm die Schule.

„Nun, sie war der Meinung, dass ich mich zwischen Ihren Sohn und Vanessa stelle um ihn ihr auszuspannen, weil ich angeblich hinter seinem Geld her bin.“, was ja rein theoretisch nicht gelogen war, das zumindest hatte Itachis Mutter ihr vorgeworfen, was aber überhaupt nicht wahr war, auch wenn sie jetzt in Itachi verliebt war, „Nur, konnte ich ihr leider nicht klar machen, dass es nicht wahr ist.“, sie konnte nicht, weil sie gar nicht die Gelegenheit dazu bekommen hatte.

„Nun, Vanessa ist ein recht eigensinniges Mädchen.“, was in ihren Ohren nach verrückt und seltsam klang, aber egal, „Aber ich denke du bist keine allzu große Gefahr, sonst würde ich dich sicher nicht in die Nähe meiner Söhne lassen.“, er hielt bei einer roten Ampel und sah sie plötzlich ungewöhnlich kalt an, als sie ihren Blick zu ihm wandte. Also da hatte Itachi diesen kalten Blick her, alles klar, „Außerdem sagt Shun nur Gutes über dich und wir wissen beide, dass Kinder nicht lügen und eine sehr ausgeprägte Menschenkenntnis haben.“, weswegen er auch Vanessa als Hexe bezeichnet hatte und sie als Engel, unheimlich.

Aber was sprach er da von Gefahr für seine Söhne? Das verstand sie nun wirklich nicht. Stellte sie leicht eine Gefahr dar?

„Mr. Uchiha, wieso denken Sie, dass ich eine Gefahr bin?“, fragte sie etwas unsicher.

„Nun, du stellst eine gewisse Ablenkung für meinen Sohn dar. Die wird aber wahrscheinlich nur so lange anhalten, solange er auf der High School ist.“, was, das war ja schlimmer, als das was seine Mutter zu ihr gesagt hatte. Sie hatte ja nur gesagt, dass sie nicht gut genug für einen Uchiha war, aber er sagte, dass sie eine Ablenkung war, Gott, er wusste ja nicht mal wie sehr sie eine Ablenkung war, „Außerdem denke ich, dass du nicht zu Itachi passt, ihr kommt aus zu unterschiedlichen Welten!“, vielleicht war es seltsam, aber wenn er das sagte, klang es so verdammt wahr. Natürlich kamen sie aus verschiedenen Welten und natürlich waren sie auf ihre Art sehr unterschiedlich, aber war es auch nicht irgendwie so, dass Gegensätze sich anziehen und sie doch etwas mit ihm gemeinsam hatte, die Gefühle die sie für einander empfanden, „Dennoch sind sie eine gute Freundin für meinen Sohn!“, wenigstens etwas, aber Moment, was hatte er da eben gesagt.

„Meinen Sohn?“, er sah zu ihr und schien verwirrt, mal was neues, „Sie sagten mein Sohn, aber Sie haben doch drei Söhne!“, vielleicht irrte sie sich, aber Sasuke und Shun waren auch seine Söhne.

„Schon, aber hier geht es nur um Itachi, da er mein Erbe sein wird!“, irgendwie schockierte sie diese Aussage, weil er sich anscheinend mehr um Itachi Sorgen machte, als um Sasuke und Shun, so als wäre es ihm egal, wenn sie Sasuke ablenken würde. Das war ja noch schlimmer als das was seine Frau gesagt hatte.

Er hielt vor der Schule, nachdem er das Schultor passiert hatte.

„Mr. Uchiha…“, hinderte sie ihn auszusteigen, „…darf ich ehrlich sein?“

„Natürlich!“, sie atmete noch einmal tief durch.

„Wenn Sie denken, dass ich mit ihren Söhnen…“, was sie sehr betonte, „…nur befreundet bin, weil ich hinter ihren Geld her bin, dann liegen Sie mehr als falsch. Geld ist mir egal!“, betonte sie zum weiß Gott wievielten Mal, „Ich kann reiche Leute nicht ausstehen…“, sie schnallte sich schnell ab, „…und grad ist mir eingefallen warum. Vielen Dank, dass Sie mich heimgefahren haben. Wieder sehen!“, sie ließ ihn einfach sitzen und stürmte aus dem Auto.

Tränen brannten in ihren Augen, weswegen sie auch gar nicht das Schulgebäude betrat, sondern zu ihrem Auto rannte. Sie musste hier weg, eindeutig. Sie wollte das einfach nicht mehr ertragen und konnte es auch nicht mehr.

In ihrem Wagen fiel ihre Stirn schwer gegen das Lenkrad und Tränen rannen über ihr Gesicht und ihre Finger verkrampften sich um das Lenkrad. Warum war man nur so grausam zu ihr? Sie konnte vieles verzeihen, die Sache damals im Bus hatte sie Itachi verziehen und auch die anderen Sachen, weil sie ja irgendwie selbst schuld daran war. Und das mit Itachis Mutter war eben einfach nur Pech gewesen und es hatte sie auch nicht interessiert, was sie dachte. Aber was sein Vater jetzt zu ihr gesagt hatte, war einfach nur unterste Schublade. Okay, er wusste nicht, was sie für seinen Sohn empfand, aber so etwas zu einem Mädchen zu sagen, war einfach nur grausam. Und dann auch noch nur über Itachi zu reden, als wäre ihm Sasuke oder Shun egal, war das Ekelhafteste überhaupt. Er hatte nicht nur einen Sohn, er hatte drei und in so einem Moment war es egal, ob er Uchiha hieß oder nicht, verdammt er sollte sich um alle seine Kinder kümmern, nicht nur um eines. Wenn er sich eh nur um ein Kind Sorgen gemacht hätte, hätte er verdammt noch mal nur eins in die Welt setzen sollen.

Mit zitternden Fingern startete Kazumi den Motor und setzte zurück. Sie verließ das Schulgelände und fuhr einfach mal so durch die Stadt um sich zu beruhigen, obwohl immer noch ihre Hände zitterten und ihre Tränen wollten nicht aufhören.

Die Schwarzhaarige fuhr auf die Autobahn und ignorierte ihr Handy, das seit zehn Minuten klingelte. Sie wollte jetzt mit niemanden reden.

Sie fuhr wahrscheinlich über zwei Stunden durch die Gegend, Autobahn rauf und Autobahn wieder runter. Ihr Handy hatte bis dahin nicht aufgegeben zu klingeln, obwohl hin und wieder zehn minütige Pausen herrschten und sie deswegen kurz Ruhe hatte. Dennoch hob sie trotzdem nicht ab.

Irgendwann und sie wusste nicht wirklich wann, bog sie von einer Landstraße in eine kleine Wiese ein und hielt dort an. Sie nahm ihr immer noch klingelndes Handy in die Hand und starrte auf das Display. Es war eindeutig Itachis Nummer. Sie hatte jetzt folgende Optionen: abheben, ihm alles erklären und wieder auflegen oder einfach wegdrücken. Das zweite war eindeutig das Einfachste, aber auch das schwerste. Ihm alles zu erklären, war hingegen aber auch nicht gerade leicht, denn dann müsste sie erwähnen was zwischen ihr und seinem Vater passiert war und das würde ihn wahrscheinlich noch mehr ausrasten lassen, als das was damals seine Mutter gesagt hatte. Und sie wollte nicht, dass er sich mit seinen Eltern stritt wegen ihr. Und ja, das hatte sie damals auch so bei Robert gedacht.

Sie drückte ihn weg und besah sich die Anrufe in Abwesenheit. Die meisten waren von Itachi, Robert und Sasuke, ein paar von Sasori, Neji, Naruto und Deidara, ziemlich viele von Hinata und Temari und sogar welche von Ino, TenTen und Sakura. War ja klar, dass Sasuke seine Freundin anrufen würde. Die Nachrichten enthielten immer den gleichen Inhalt, sie solle sich melden, wo sie war und so weiter. Sie ignorierte die Nachrichten.

Kazumi wischte ihre Tränen weg und wählte eine Nummer. Sie musste mit jemanden reden und ihr fiel keine andere Person ein, die da noch nicht mit drinnen hing. Ihre Finger flogen wie von selbst über die Tasten, sie hatte schon sehr lange nicht mehr diese Nummer gewählt und sie hatte schon lange nicht mehr seine Stimme gehört.

Es fing am anderen Ende der Leitung an zu klingeln, als sie das Handy an ihr Ohr hielt, *Hallo?*, fragte eine männliche Stimme.

„Hey…“, meinte sie leise.

*Kazumi? Ich hätte deine Stimme fast nicht erkannt!*

„Hast du Zeit? Ich muss reden!“

*Sicher, komm vorbei!*, sie atmete erleichtert durch.

„Ich komm gleich!“, sie legte auf und warf ihren Kopf in den Nacken. Zwar hatte sie jetzt einen Plan, aber dieses Handy nervte immer noch. Deswegen schaltete sie es komplett aus, auch wenn das vielleicht ein Fehler war. Sie wollte jetzt ihre Ruhe.

Kazumi startete wieder den Motor und fuhr wieder auf die Straße. Ihr Ziel war jetzt klarer und jetzt konnte sie sich wenigstens etwas beruhigen, bevor sie wieder in die Schule fuhr.

Sie fuhr eine halbe Stunde und hielt vor einem der kleinen Häuser dieses Häuserblocks. Die Schwarzhaarige atmete noch ein paar Mal tief durch, bevor sie ausstieg, den Wagen abschloss und auf das in rot gehaltene Haus zuzugehen. Die Eingangstür war ein schönes braun und es lud richtig ein, einfach hineinzugehen.

Dennoch klopfte sie leise an und wartete, bis man ihr die Tür öffnete und ihr der Hausbesitzer fröhlich zulächelte, „Na, Kleine?“, sein hellbraunes Haar war noch länger als damals und seine schokoladenbraunen Augen strahlten sie nur an, während er zur Seite trat und sie eintrat.

„Andrew!“, wieder kamen die Tränen, was ihn wohl überraschte und schon lag sie in einen Armen und ließ sich von ihm über den Rücken streichen. Sie hatte das so sehr vermisst, „Ich hab Probleme!“, schluchzte sie nur, als er die Tür schloss.
 

Sie hatte ihm alles erzählt, angefangen von ihrem ersten Tag an dieser Schule, bis heute. Sie hatte nichts ausgelassen, nicht mal die Knutschereien mit den Jungs, nicht die Sache mit Itachi oder sonst was. Und dann das mit Aaron und Robert. Verdammt, sie hatte sogar das was in der Bar und in der Wohnung von ihren alten Schulfreunden passiert, oder beinahe passiert wäre, erwähnt.

Und Andrew saß einfach nur da und hörte ihr zu. Hey, was sollte er denn sonst machen, als ihr Exfreund, nein falsch, ihrer erster Freund, der aber gemerkt hatte, dass er schwul ist. Das prägte ein junges Mädchen von 13/14 Jahren.

„Und du denkst, so wird es besser?“, sie nahm einen Schluck von ihrem wahrscheinlich schon kalten Tee, der so unglaublich süß war, dass es schon fast abartig war und sah zu Andrew, der ihr gegenüber saß und sie nur anstarrte.

„Nein,…“, wieso schämte sie sich so, „…es war eher ne Kurzschlussreaktion! Ich hatte Angst!“, was so ziemlich die Untertreibung des Jahres war, schon wieder, sie hatte nicht nur Angst, sie hatte Panik.

„Weißt du, ich bin der Letzte, der die Ratschläge gibt, aber denkst du nicht, dass du es nur noch schlimmer machst, wenn du einfach abhaust und alles in dich hineinfrisst und mit jemanden darüber redest, der eigentlich gar nichts damit zu tun hat.“, hatte sie schon erwähnt, dass Andrew in manchen Dingen scharfsinniger war, als so manch andere? Nein, na ja, er war es.

„Das Psychologiestudium hättest du dir sparen können!“, grummelte Kazumi, „Hatte ich erwähnt, dass ich in einen Uchiha verliebt bin!“, seine Mundwinkel zuckten amüsiert.

„Ein Uchiha, Wow, wenn du was machst, dann richtig!“, sie wollte gar nicht wissen worauf er da hinaus wollte, nein, ganz und gar nicht, „Du bist doch um diese Zeit immer etwas seltsam. Es wird wieder mal Zeit, oder?“, sie sah auf ihre Tasse, die sie mit zitternden Händen umschlossen hatte, „Und das weiß Robert! Er wird es deinen Leuten schon sagen!“, sie nickte nur, mehr hätte sie nur wieder zum Heulen gebracht. Verdammt, warum war sie immer so wehleidig, „Sag mal, erinnerst du dich noch, wie ich meinem Dad das Auto geklaut habe und dich damit von der Schule abgeholt habe?“, sie sah auf und sein Lächeln sagte ihr, dass er diesen Themenwechsel absichtlich gemacht hatte, damit sie nicht mehr so deprimiert dachte. Es funktionierte.

„Ja, Melissa war echt eifersüchtig und total sauer, als sie erfahren hat, dass ich so nen coolen Freund habe, der sogar ein Auto hat.“, sie lächelte ebenfalls, „Dein Dad war nachher echt wütend deswegen!“

„Schon, aber dir hat er sofort verziehen, als du deinen Schmollmund aufgesetzt hattest.“, sie kicherte kurz, sicher konnte sie sich daran erinnern, sein Vater hatte ihr immer alles verziehen, darin war sie ja früher eine Spezialistin.

„Und weißt du noch mein Geburtstag, wo du dir in den Kopf gesetzt hattest, dass wir unbedingt in diesen Club gehen müssen, weswegen wir uns voll aufgebretzelt haben, damit sie uns rein lassen?“

„Stimmt, am Ende sind wir dann rausgeflogen, weil ich beinahe nen Typen verprügelt habe, der dich anbaggern wollte.“, erinnerte er sich lächelnd, „Du warst für dein Alter schon immer sehr reif und es wundert mich, dass dich das so fertig macht!“, Kazumi sah sich in der kleinen Küche um, so was hatte man ihr oft gesagt, dass sie für ihr Alter sehr reif war. Immerhin wusste sie schon mit 13/14 Jahre, dass es sicher nicht funktionierte, wenn man nur zum Schein mit einem Mann zusammen war, der eigentlich schwul war und nur Angst vor der Reaktion seines Vaters hatte. Und ihr war klar, dass das mit Robert nicht funktionierte, wenn er sich mit seinem Vater wegen ihr stritt.

„Mir war auf eine gewisse Art schon klar, dass Itachi und ich aus verschiedenen Welten stammen, aber es gesagt zu bekommen, war schon seltsam.“, wenn nicht sogar grausam.

„Nein, er hat dir gesagt, dass du nicht zu Itachi passt, aber er kennt dich nicht. Genau wie seine Mutter dich nicht kennt, aber…“, er legte seine Hand auf ihre, die immer noch zitterte, „…aber ich kenne dich, Itachi kennt dich und deine Freunde kennen dich. Niemand soll dir sagen, wen du lieben sollst und wen nicht.“, Tränen bahnten sich an, „Und wehe dem, der es doch tut!“, sie lachte kurz auf, ja, so war Andrew, immer darauf bedacht, dass es ihr gutging.

Sie wurde aus ihrer Trance gerissen, als sein Handy klingelte. Beide starrten kurz darauf, bevor er es in die Hand nahm, „Robert!“, meinte er nur.

„Sag ihm nicht, dass ich hier bin!“, er seufzte schwer, als er abhob.

„Hallo?“, fragte er, „Robert, lange nichts mehr von dir gehört!“, dann sagte Robert irgendwas, „Kazumi ist weg!“, sie fragte sich nur, warum er gerade Andrew deswegen anrief, anscheinend kannte er sie wirklich so gut, dass sie in ihrer Verzweiflung nur zu Andrew gehen würde, „Du weißt doch, dass sie manchmal etwas ausflippt. Da braucht sie ihre Ruhe!“, wieder sagte Robert etwas, was sie aber nicht hörte, „Nein, sie ist nicht bei mir…Ja, wenn sie bei mir auftaucht, ruf ich dich an…Sag mir Bescheid, wenn sie wieder zu Hause ist.“, dann legte er auf und sah sie an, „Geh nach Hause!“, forderte er leise.

„Aber…“, hauchte Kazumi.

„Ich hab nicht viel von dem Chaos mitbekommen, aber anscheinend sind sie kurz davor die Polizei zu rufen.“, war ja auch super, wenn man herausfand, dass die reichsten Kinder der Welt die Polizei riefen, um ein einfaches Mädchen zu finden. Skandal vorprogrammiert.

„Ich kann nicht!“

„Kazumi um Liebe zu erfahren, muss man Liebe zulassen.“, sie war zwar aufgestanden, aber Andrew hielt sie am Handgelenk fest.

„Aus welcher Frauenzeitschrift hast du denn den Schwachsinn?“, sie zog verwirrt ihre Augenbraue hoch.

„Das ist egal, aber ich sag dir jetzt was…“, er sah sie eindringlich an, „…die Trennung mit mir hab ich total verstanden, weil es ja echt idiotisch war, dass du mit einem Schwulen zum Schein zusammen bist.“, er wirkte irgendwie sauer, „Aber das mit Robert war absolut idiotisch, dumm und einfach nur kindisch. Und wenn du dich nicht von ihm getrennt hättest, wärst du diesem Arsch von Aaron niemals in die Arme gelaufen. Dann hätte er dich nicht betrogen und du wärst nicht so aggressiv.“, sie war doch nicht aggressiv, „Aber…“, er beruhigte sich wohl etwas, „…was wäre, wenn du mit Robert noch zusammen wärst und du an diese Schule gekommen wärst und Itachi getroffen hättest, hättest du dich auch in ihn verliebt?“, sie sah Andrew an und war ratlos, diese Frage hatte sie sich noch nie gestellt. Dadurch, dass sie als Single an die Konoha High gekommen war, hatte sie sich nie darüber Gedanken gemacht, ob es falsch war sich zu verlieben. Aber Andrew hatte Recht, hätte sie sich trotzdem in Itachi verliebt, wenn sie noch mit Robert zusammen war, sie dann überhaupt an diese Schule gegangen wäre, „Genau!“, anscheinend wusste er, zu welchen Endgedanken sie gekommen war, „Du hättest trotzdem Gefühle für ihn entwickelt, weil es manchmal eben so ist. Kazumi, liebst du Robert immer noch?“, diese Frage, das beschäftigte sie am meisten von all diesen Dingen. Irgendwas empfand sie noch für ihn, ob es Liebe oder einfach nur eine sehr tiefe Freundschaft war, wusste sie nicht.

„Ja, nein, keine Ahnung!“, hauchte sie und ihre Knie zitterte.

„Und jetzt denk nach, warum weißt du es nicht?“, er rüttelte an ihren Schultern.

„Ich weiß es nicht!“, schrie sie schon fast, „Bei euch ist das doch immer so einfach!“, er ließ sie los und starrte sie an.

„Was?“, fragte er verwirrt.

„Diese ganze Scheiße mit dem ´Ich liebe dich! ´, das sieht bei euch so einfach aus, aber bei mir ist es so verdammt schwierig. Ich bin in einen Mann verliebt, dessen Eltern mich nicht leiden können, meine zwei Exfreunde sitzen mir im Nacken und damit komm ich nicht klar. Aber euch, dir und Robert, ging diese Liebeserklärung so einfach über die Lippen und ich kann das nicht.“, vielleicht war das das Problem.

„Weil du es dir schwer machst und weil die Liebe kompliziert ist, aber…“, er sah sie eindringlich an, „…wenn die Liebe einfach wäre, dann wäre sie es nicht wert um sie zu kämpfen. Bei mir und Robert war es einfach, weil wir es akzeptiert haben, aber du hast es noch nicht, außerdem machen dich die Gefühle, die du für Robert empfindest immer noch fertig. Du musst dich endlich entscheiden, wen willst du?“, sie erstarrte innerlich, was hatte er da gesagt, sie solle sich entscheiden, zwischen Robert und Itachi, „Du kannst nicht beide haben. Du kannst nicht mit einem zusammen sein und mit dem anderen immer noch befreundet!“, aber das konnte sie nicht.

„Ich…“, ihre Kehle war trocken, sie wusste nicht mehr weiter, aber er hatte Recht, sie konnte nicht beides haben, das konnte sie noch nie. Robert ist gegangen, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte, Aaron war gegangen und auch Andrew war letztendlich gegangen. Was würde passieren, wenn sie sich für Itachi entscheiden würde, würde Robert gehen und wann würde dann Itachi gehen, sie verlassen, weil sie einfach nur nicht alles haben konnte, was sie sich wünschte.

„Kazumi?“, er sagte Liebe wäre nur dann schwer, wenn man sie nicht zuließ. Sollte sie sie zulassen, oder einfach aufgeben, etwas was sie noch nie im Leben getan hatte. Sie hatte nicht aufgegeben, als ihre Eltern gestorben waren und sie vor dem Nichts stand, sie hatte nicht aufgegeben, als ihre Exfreunde alle weg waren und jetzt sollte sie es, weil sie es einfach fertig machte.

„Ich will es nicht!“, murmelte sie vor sich hin.

„Was?“

„Ich…“, sie sah ihn an, „…ich will es nicht!“, meinte sie etwas entschlossener.

„Das solltest du nicht so leichtfertig sagen!“

„Das tue ich nicht, ich hab mir das ganz genau überlegt. Ich mache es mir ganz leicht, ich werde gar nichts tun.“

„Kazumi?“, sie riss sich von ihm los.

„Ich will es nicht, weil es falsch ist!“

„Nein…“, warum widersprach er ihr, „…wenn es wirklich falsch ist, warum hast du dann Schuldgefühle, weil du mit einem anderen Kerl nur redest, obwohl du nicht mit Itachi zusammen bist? Warum macht dich das was sein Vater gesagt hat so fertig? Weil es richtig ist, was du fühlst. Und deswegen fährst du jetzt nach Hause und redest mit ihm Tacheles. Wenn du nicht ihm zusammen sein willst, dann sag ihm das ins Gesicht und sei nicht so feige, so wie wir anderen.“, warum zitterte sie so, warum verdammt noch mal hatte er Recht, sie wollte das nicht, warum war es nur so kompliziert, „Deine Möglichkeiten sind begrenzt, entweder du riskierst es und wirst vielleicht enttäuscht, oder du kneifst und bereust es irgendwann und glaub mir, du wirst es bereuen…Kazumi?“

„Okay!“, sie antwortete wie in Trance und nahm ihre Tasche, „Ich geh heim!“, sie umarmte ihn und verließ das Haus.

Irgendwann saß sie im Auto und fuhr wieder durch die Gegend, ohne auf ihre Umgebung zu achten und wahrscheinlich war mindestens eine Stunde vergangen, hielt sie wieder auf einem kleinen Feld. Ihre Stirn fiel wieder gegen das Lenkrad und sie fing einfach nur an zu weinen.

Wieder verkrampften sich ihre Finger um das Lenkrad.

Die Liebe war einfach zu kompliziert für sie, obwohl sie so gute Noten hatte und obwohl sie so intelligent war, ihr IQ war weit über dem Durchschnitt. Sie hatte auf diesen verdammten Aufnahmetest die volle Punktzahl, sie hatte bis jetzt jeden Test und jede Arbeit mit Bravour gemeistert und trotzdem verstand sie die Liebe nicht, vielleicht war sie zu rational, zu logisch? Wahrscheinlich schon.

Ihre Faust knallte verzweifelt gegen das Armaturenbrett und sie fühlte keinen Schmerz. Nur den in ihrer Brust und damit meinte sie nicht nur ihre Lungen, sondern ihr Herz.

Sie hob ihren Kopf und griff nach ihrem Handy. Kazumi schaltete es wieder ein und bemerkte die Anrufe in Abwesenheit. Sie ignorierte sie und wählte eine Nummer.

Er hob nach dem ersten Klingeln ab, „Bitte Sasuke, tu so als wär ich Sakura!“, schluchzte sie.

*Hallo Sakura!*

„Danke!“, verzweifelt fiel ihre Stirn wieder gegen das Lenkrad.

*Was ist denn passiert?*, sie hörte wie er sich bewegte und dann wie eine Tür zuschlug, *Wo bist du?*, seine Stimme war zwar beruhigend, aber sie klang etwas wütend.

„In der Nähe! Sasuke…ich bin verzweifelt! Dein Vater…“, sie stoppte.

*Mein Vater?*, seine Stimme veränderte sich, *Was hat mein Vater gesagt?*

„Kannst du nicht einfach kommen und mich abholen. Meine Hände zittern zu sehr um zu fahren. Und sag deinem Bruder nichts, bitte!“

*Okay, aber dann erklärst du mir alles. Wo bist du?*

„In der Nähe der Autobahn, du kannst mich ja mit meinem Handy finden.“

*Gut, ich komme gleich!*, dann legte er auf und sie warf das Handy auf den Boden des Wagens. Wieso verletzte sie immer die Menschen, die sie liebte und warum zwang sie Sasuke seinen eigenen Bruder zu belügen, das wollte sie doch nicht. Das war nicht ihre Art!

Sie wusste nicht wie lange sie da saß und auf das Leder ihres Armaturenbretts starrte, aber irgendwann öffnete sich die Tür der Beifahrerseite und jemand setzte sich neben sie, bevor sich wieder die Tür schloss.

„Mein Vater muss ja was echt Schlimmes gesagt haben, wenn du so ausrastest.“

„Er sagte ich sei nur eine Ablenkung für seinen Sohn und dass das vorbei ist, sobald er aufs College geht!“, murmelte sie, „Und dass ich nicht zu ihm passe!“

„Manchmal ist er ein richtiges Arschloch!“

„Sprich nicht so über deinen Vater. Das ist unhöflich!“

„Kazumi…“, sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter, weswegen sie aufsah, „…gibt es irgendwas wie ich dir helfen kann? Möchtest du irgendwo hinfahren?“, sie sah ihn an und dann lächelte sie.

„Ja, es gibt einen Ort, wo ich jetzt gerne sein möchte!“, Sasuke erwiderte ihr leichtes Lächeln und er schien erleichtert.

„Na dann!“

7.Kapitel

7.Kapitel

Der Regen, der auf sie niederprasselte und ihre ganzen Sachen aufweichte, fühlte sich so an, als würde er sie reinigen und ihre Tränen wegschwemmen. Aber eigentlich fühlte sie sich so dreckig, wie schon lange nicht mehr. Sie dachte daran, wie Blaine sie geküsst hatte und wie sehr ihr dieser Kuss missfallen hatte oder die Knutscherei mit Robert, die ihr zu gut gefallen hatte. Und diesen Dreck konnte selbst der schöne Regen nicht wegwaschen.

Sie war irgendwann auf die Knie gesunken, da ihre Jeans mit feuchter Erde vollgesogen waren. Ihren Tränen waren irgendwann versiegt, sie hatte nur keine Ahnung wann. Und es war ihr auch egal.

Hinter ihr stand Sasuke und beobachtete sie wohl, auch das war ihr egal.

„Denkst du, sie sind stolz auf mich?“, fragte sie leise in den Regen und starrte auf den dunklen Stein vor ihr.

„Natürlich sind sie das, du bist eine starke, kluge und unabhängige Frau!“, antwortete ihr Sasuke.

„Ja, klug, aber stark und unabhängig. Hab ich ja super bewiesen!“

„Stärke und Unabhängigkeit sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen.“, jetzt sprach er auch noch in Rätsel, „Du bist stark, auch wenn es sich manchmal anders zeigt.“, sie lachte unter Tränen auf und da waren sie wieder, die Tränen, Superstärke, die sie da bewies.

„Na toll!“

„Ist dir kalt?“, nun, sie kniete vor dem Grab ihrer Eltern in nassen Jeans und einem Ärmellosen Top und der Regen hatte sie völlig durchnässt, also war ihr wohl kalt. Sie seufzte, sie hatte keine Ahnung. Sie spürte eigentlich nicht viel, außer vielleicht den Schmerz in ihrer Brust, aber sonst, sonst spürte sie nichts.

„Nicht wirklich!“, zwar zitterte sie am ganzen Körper, aber nicht wegen der Kälte. Jedenfalls nicht nur!

Ein Handy läutete und es war nicht ihres, sie ließ ihren Kopf hängen, wie viel Zeit war wohl vergangen seit sie hier saß.

„Itachi!“, meinte Sasuke nüchtern.

„Ich will nach Hause!“, schluchzte sie, als er wohl abhob.

„Itachi…“, er hörte ihm wohl zu, „…keine Panik, ich hab sie gefunden. Ihr geht’s gut!…Ich bring sie nach Hause, aber sie braucht Ruhe, sie ist völlig fertig. Dad hat etwas gesagt, was sie belastet. Ich bring sie auf ihr Zimmer und dann kannst du mit ihr reden.“, sein Bruder redete ihm wohl ziemlich drein, was Sasuke seufzen ließ, „Du kannst auch morgen mit ihr reden, bitte, sie ist wirklich fertig…Sie redet mit einem Grabstein!“, sie wandte ihren Kopf zu ihm und sah ihn verwirrt an, das war nur ein kurzer schwacher Moment gewesen UND das sollte er nicht jedem erzählen. Außerdem war das nicht irgendein Grabstein, das war der Grabstein ihrer Eltern, „Okay, danke!“, dann legte er auf.

„Es tut mir leid!“, murmelte sie, als er sich zu ihr hinkniete und sie in den Arm nahm, „Ich will nicht, dass du dich mit deinen Bruder streitest!“, murmelte sie gegen seine Brust.

„Tu ich nicht, manchmal haben Brüder Meinungsverschiedenheiten. Ist ganz normal. Außerdem mach dir deswegen keine Sorgen!“, er hob sie hoch, anscheinend war sie doch nicht so schwer, verdammt hatte sie wieder abgenommen. Damit würde Itachi sie wieder aufziehen und nicht nur er.

Sasuke brachte sie wieder zum Auto und fuhr sie zurück zur Schule. Er trug sie, ohne dass sie den anderen begegneten in ihr Zimmer und ließ sie dann allein.
 

Kazumi wusste nicht wie lange sie auf ihrem Bett saß, aber nach einiger Zeit tat ihr der Rücken weh und ihr Hintern war eingeschlafen. Na ja, kein Wunder, sie saß nur in ihrer Unterwäsche und einem Bademantel auf ihrem Bett mit angezogenen Beinen, mit den Armen umschlungen. Sie fühlte sich mehr als gerädert, was vielleicht daran lag, dass sie immer noch nicht geduscht hatte und ihr beschissen kalt war. Die Schwarzhaarige hatte sich deswegen noch nicht geduscht, weil sie einfach nicht aufstehen konnte und wollte.

Sie seufzte leise und fuhr sich durch ihr nasses und wirres Haar. Der Tag war beschissen und ihre Heulerei im Regen und bei Andrew war ja nur der Höhepunkt gewesen. Und wahrscheinlich würde das im Regen noch ein Nachspiel in Form einer Erkältung haben.

Sie ließ ihren Hinterkopf leicht gegen die Wand knallen und schloss gequält die Augen. Kazumi wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, seit Sasuke sie hierher gebracht hatte und sie auf ihrem Bett zusammen gesunken war. Irgendwie hatte der Uchiha sie alle dazu gebracht sie in Ruhe zu lassen. Verdammt, bei Gelegenheit sollte sie sich wirklich bei ihm bedanken, da sie ihn dazu gebracht hatte seinen Bruder anzulügen und ihn noch davon abzuhalten sofort mit ihr zu reden. Sie war wirklich ein Miststück, oder? Sie hatte keine Ahnung!

Kazumi hörte wie sich die Tür zu ihrer Wohnung öffnete und dann betrat jemand ihr Zimmer. Bevor er sich vor sie auf die Bettkannte setzte, wusste sie das Itachi hier war, wie immer.

„Ich hasse dich nicht!“, flüsterte sie und sah ihn an.

„Was?“

„Dich, Sasuke, oder einer der anderen, euch mag ich, aber ich hasse alle anderen Reichen, deine Mutter, nichts für ungut, deinen Vater, dafür entschuldige ich mich nicht. Aber euch kann ich nicht hassen, nicht mal ein bisschen. Und ich weiß nicht mal warum!“, hauchte sie.

„Vielleicht, weil wir anders sind!“, und wie, „Hast du Hunger?“, dabei deutete er auf das Tablett, das er wohl mitgebracht hatte.

„Nicht wirklich!“, sie hatte Panik, dass sie es nichts herunter bekam oder vielleicht sogar kotzte.

„Okay…“

„Es ist komisch…“, sie unterbrach ihn, da er so aussah, als wollte er noch was sagen, „…damals, als Roberts Vater zu mir gesagt hatte, dass er mich hasst, war ich wütend und vielleicht nur etwas verletzt, aber als dein Vater nur zu mir gesagt hat, dass ich anscheinend nicht zu dir passe, hat es mir fast das Herz rausgerissen.“, sie sah wie Itachi seine Hände zu Fäusten ballte, was sie aber ignorierte, „Damals hat es mich nicht wirklich gekümmert, aber das, na ja…“, sie hoffte sie müsste dieses elendige Gefühle nicht wirklich beschreiben, „Aber warum?“

„Vielleicht weil du mich mehr liebst, als Robert!“, das machte irgendwie Sinn, es hatte sie eindeutig gestört, dass Itachis Vater so fies zu ihr war, aber damals war es ihr fast schon egal gewesen und sie hatte sich von Robert getrennt. Es war seltsam, aber das war ihr erst jetzt aufgefallen.

„Es tut mir leid, alles!“, flüsterte sie und konnte ihn dabei nicht ansehen, „Dass ich schon wieder abgehauen bin, du dir Sorgen gemacht hast und Sasuke dazu gebracht habe zu lügen. Bitte sei ihm nicht böse!“, er ergriff ihre Hand und strich mit seinem Daumen sanft über ihre Haut, was sie veranlasste aufzusehen.

„Ich bin hier niemanden böse, wenn dann nur auf mich selbst.“, er lächelte aufmunternd.

„Andrew sagte, ich kann nicht alles haben!“, fing sie wieder an in Rätseln zu sprechen, „Er sagte, wenn ich mit dir zusammen bin, kann ich nicht mehr mit Robert befreundet sein. Nach unserer Trennung hat er mich verlassen müssen, genau wie Andrew und Aaron letztendlich.“

„Denkst du, ich verlasse dich auch irgendwann?“, sie ergriff die Hand, die ihre umschloss und starrte darauf.

„Keine Ahnung, aber egal wie ich mich entscheide, ich mache jemanden damit unglücklich. Ich sehe doch wie sehr ich Robert damit verletze, wenn er mich mit dir sieht und ich verletze dich.“, schluchzte sie ohne zu weinen, wenigstens etwas.

„Man kann eben nicht alles haben, aber ich denke du solltest einfach deinem Herzen folgen, dann kann dir niemand böse sein.“, sie sah auf, sein Blick war schon fast zu verständnisvoll, was sie mehr als verwirrte.

„Wer bist du und was hast du mit Itachi gemacht?“, fragte sie misstrauisch, denn diesen Itachi Uchiha kannte sie nicht, denn er war nett, nicht mit seltsamen Anwandlungen, einfach nur nett.

„Sehr witzig!“, er sah sie eindringlich an, anscheinend erwartete er, dass sie sich entschied, aber konnte sie das? Konnte sie so eine wirklich schwierige Entscheidung einfach ihrem Herzen überlassen? Immerhin war das nicht so eine fünf Minuten Sache wie im Restaurant ob man jetzt den Salat als Vorspeise nehmen sollte oder nicht. Der Salat würde ihr Leben nicht so sehr beeinflussen, aber das hier schon. Immerhin traf sie die Entscheidung ob sie mit einem Mann, den sie liebte, zusammen sein wollte.

Kazumi setzte sich auf und richtete ihren Mantel, nicht das er Einblicke gab, die Itachi nicht unbedingt sehen sollte. Schnell ordnete sie ihre Gedanken und schloss dann die Augen. Itachi wartete geduldig.

Sie liebte Itachi, das konnte sie nicht bestreiten. Sie liebte ihn anscheinend sehr, denn das was sein Vater zu ihr gesagt hatte, hatte sie sehr mitgenommen, also war es ihr wichtig, was sein Vater dachte oder zumindest, dass sie wollte, dass er sie mochte. Sein Geld war ihr egal, trotzdem, wenn sie mit ihm zusammen sein würde, müsste sie mit dem fertig werden, was er schon sein ganzes Leben lang ertrug. Wollte sie das? Nein, aber er hatte selbst gesagt, dass er sie davor beschützen würde. Egal, darüber konnte sie sich auch später Gedanken machen! Kazumi liebte wahrscheinlich auch Robert noch, zwar, wie sich gerade herausgestellt hatte, nicht so sehr wie Itachi, aber sie empfand etwas für ihn, dass konnte sie genauso wenig bestreiten. Trotzdem musste sie sich wohl für einen Mann entscheiden und egal wie ihre Entscheidung ausfallen würde, sie würde dem Anderen damit weh tun und sie würde denjenigen verlieren. Wollte sie das? Nein! Aber sie musste das tun!

Also Herz, was sollte sie tun?

Kazumi öffnete wieder die Augen und sah in Itachis Augen. Die gleichen Augen, die sie immer schwach gemacht hatten, die gleichen Augen, die sie immer angesehen hatten, wenn es ihr schlecht ging und die gleichen Augen, die einfach immer da waren. Sie hatte sich immer einen Mann gewünscht, der für sie da war, egal was war, egal ob es ihr schlecht ging oder nicht und Itachi war so ein Mensch.

Kurz entschlossen legte sie ihre Hände auf seine Wange und musterte ihn kurz, wirklich, was wollte sie mehr, „Ich liebe dich!“, er lächelte, „Aber ich denke, ich empfinde noch etwas für Robert, was ich wohl nicht ignorieren kann. Dennoch ist das, was ich für dich empfinde stärker.“, sie legte ihre Stirn gegen seine und schloss lächelnd die Augen, „Mein Gefühl sagt mir es ist richtig mit dir zusammen zu sein!“, ihre Nasenspitzen berührten sich, streichelten einander und dann spürte sie seinen warmen Atem, der gegen ihre Lippen schlug. Seine Arme legten sich sanft um ihre Taille und seine Finger strichen über ihren Rücken. Es fühlte sich gut an, so berührt zu werden und was wollte sie mehr, als zärtliche Berührungen und Umarmungen.

Seine Lippen berührten sachte ihre und er öffnete leicht seine um ihre Unterlippen zwischen seine Lippen zu nehmen um sie dann zu einem leichten Kuss zu verführen. Kazumi erwiderte zuerst zögerlich den sanften Kuss, bevor sie sich darauf einließ und langsam ihre Arme um seinen Nacken legte und sich dabei etwas zurückfallen zu lassen.

Wow, sie lag in den Armen des Mannes, den liebte und küsste ihn. Und er küsste so gut. Sie spürte die Matratze unter sich und merkte wie Itachi seine Hand den Knoten ihres Mantels öffnete und den Stoff zur Seite strich.

Sie lösten den intensiven Kuss und Kazumi sah dem Uchiha in die Augen, während sie mit ihren Fingern über seinen Hals hinauf zu seinem Kinn und dann über seine Lippen strich.

Sie wollte es und wie sie es wollte, dabei ignorierte sie sogar ihr schlechtes Gewissen gegenüber Robert. Es war ihr egal, weil das hier richtig war. Andrew hatte wohl recht.

Kazumi spürte seine Hand an ihrem nackten Oberschenkel, wie er hinauf wanderte, während sie ihre Beine etwas anwinkelte, bevor er sie wieder küsste. Sie schlang wieder die Arme um seinen Nacken und ihre Finger in sein weiches Haar krallten. Ihre Beine legten sich um seine Hüfte und sie drückte sich an ihn, während sie beinahe in den Kuss hinein geseufzt hätte.

Dann kam ihr etwas in den Sinn, weswegen sie sich so drehte, dass Itachi plötzlich auf dem Rücken lag und sie auf seiner Hüfte saß. Er setzte sich auf und legte seine Hände auf ihre Wange und küsste sie wieder, und ihr Herz wusste wie sehr sie diesen Kuss erwidert hätte, wie sehr sie die Knutscherei weiter geführt hätte, aber da war immer noch eine Sache, die sie beschäftigte.

„Itachi!“, sie legte ihre Hände auf seine Brust und stieß ihn leicht weg, „Ich kann das jetzt noch nicht…“, sie sah ihn an, „…aber ich will es, irgendwann, aber nicht jetzt.“

„Du willst ihn nicht zu sehr verletzen, oder?“, sie nickte und küsste ihn kurz auf die Lippen.

„Ich möchte herausfinden, ob es funktioniert. Ob es tatsächlich eine Beziehung sein kann. Deswegen…“, sie war sich in dieser Sache noch nie so sicher wie jetzt, „…will ich deinen Vorschlag annehmen!“, sie hatte beinahe schon Angst, dass er das vergessen hatte, was er ihr vorgeschlagen hatte.

„Okay…“, das überraschte sie nur ein ganz kleines bisschen, „…dann gehen wir diesen Samstag aus. Und du erzählst mir alles was ich über dich wissen soll und ich erzähl dir alles was du wissen willst!“

„Wirklich?“, fragte sie unsicher.

„Mein voller Ernst!“, sie war sprachlos, aber doch nicht so.

„Ich hab da noch was…“, sie griff zu ihrem Nachttisch und öffnete die Schublade um etwas aus ihrer Schmuckkästchen zu holen, „…das hat mein Vater meiner Mum gegeben, als sie zusammen kamen…“, dabei legte sie ihm eine dünne Silberkette in die Hand, die als Anhänger ein Herz aus Gold und kleinen Steinen hatte, „…Zu meinem 14.Geburtstag habe ich es von Jim bekommen, da meine Mutter sie mir unbedingt schenken wollte. Und ich würde gern, dass du sie mir gibst, wenn ich mich endgültig für dich entschieden habe. Okay?“, er nahm die Kette an, was sie wirklich glücklich machte.

„Sicher, so hab ich wenigstens die Versicherung, dass du nicht völlig durchbrennst!“, sie lachte kurz auf und umarmte den Schwarzhaarige.

„Du weißt gar nicht, wie glücklich mich das macht!“, flüsterte sie in sein Ohr.

„Ich denke schon, aber…“, Kazumi löste sich wieder von ihm, „…mein Vater hat das nicht gesagt, weil er dich nicht mag, sondern weil er dich nicht kennt und nicht weiß, wie du wirklich bist. Also mach dir darüber keine Sorgen.“

„Okay!“, vielleicht sollte sie nicht erwähnen, was sie zu seinem Vater gesagt hatte, bevor sie ausgestiegen ist und nun ja, durchgedreht ist.

„Außerdem war er von deiner kleinen Ansprache echt beeindruckt!“, soviel also dazu.

„Weißt du was, ich hab doch Hunger!“
 

Vielleicht hatte er zu Recht Angst! Okay, es könnte sein, dass sie jetzt wirklich durchgedreht war und er trat vielleicht zu Recht einen Schritt von ihr weg. Aber verdammt noch mal, sie war wirklich glücklich. Komisch aber wahr.

„Sag mal, Kazumi, ist dir jetzt ne Sicherung durchgebrannt?“, Sasuke drehte sich zu ihr um und deutete auf die Liste vor ihm.

„Wieso?“, okay, seit zehn Minuten grinste sie nur so vor sich hin, aber das lag nicht an ihrem überschwänglichen Glück, jedenfalls nicht nur, sondern wahrscheinlich eher an dem mindestens 4 Litern Kaffee, den sie intus hatte und an den Vitamintabletten, die sie sich reingezogen hatte. Und ja, das war vielleicht verdammt blöd von ihr gewesen. Denn jetzt konnte sie schon seit vier Tagen nicht mehr schlafen, obwohl, sie konnte vor vier Tagen schon nicht mehr schlafen und der Kaffee hinderte sie einfach daran wieder einzuschlafen.

„Na ja, ich lag mitten in der Nacht wach und dachte mir, hey, wenn ihr einen Wettbewerb wollt, dann kriegt ihr einen Wettbewerb.“, grinste sie weiter und nahm wieder einen Schluck Kaffee.

„Schon, aber…“, er fand wirklich keine Worte, „…wir setzen dich auf Entzug!“, er wollte nach ihrem Kaffeebecher greifen, doch sie sprang erstaunlich flink zurück.

„Fass meinen Kaffee an und ich trete dich wirklich!“, abwehrend hob Sasuke seinen Hände und trat einen Schritt zurück.

„Was hast du genau intus?“, fragte er irritiert.

„Kaffee, Vitamintabletten.“, sie zuckte mit den Schultern, „Konnte nicht schlafen und hab deswegen gearbeitet!“

„Du weißt schon, was das letzte Mal passiert ist, als du so gearbeitet hast?“, meinte er dieses Mal, als die Kundinnen auf die supertolle Idee gekommen waren sie alle fünf Minuten anzurufen um dafür zu sorgen, dass sie überhaupt nicht schlafen konnte. Was dazu geführt hatte, dass sie krank wurde, demnach war das absolut nicht ihre Schuld gewesen.

„Mir geht’s gut!“, meinte sie, als die Tür aufging.

„Das seh ich, dein Make-Up ist nur etwas zu dick aufgetragen!“, sie besah den jüngeren Uchiha mit einem eindeutigen Blick, weswegen er nur mit den Schultern zuckte, „Na dann, erklär ihnen mal alles!“, sie grinste, Gott, das würde so ein Spaß werden. Wann bekam man schon die Möglichkeit die reichen Kids rumzukommandieren, „Und genieß es nicht zu sehr!“

„Du hast ja keine Ahnung!“

Wenig später befanden sich alle Mitglieder beider Host Clubs im Raum, sowie Blair, Temari und Hinata. Und sie war glücklich, was schon echt krank war, wenn sie es toll fand, die Jungs rumzukommandieren.

„Also irgendwie genießt sie das wirklich zu sehr!“, okay, sie musste zugeben, es war krank, das hier zu genießen, aber es war ihr egal.

Sie sah zu Itachi, der ihr aufmunternd zulächelte und sofort wurde ihr leichter und ihr Herz schlug schneller. Vielleicht seltsam, aber sie hatte sich mit der Tatsache abgefunden, dass sie Itachi liebte, es auf Gegenseitigkeit beruhte und diese erhöhte Frequenz ihres Herzschlages keine Herzattacke war, jedenfalls nicht im eigentlichen Sinn. Also konnte sie dieses Herzflattern und diese Schmetterlinge im Bauch doch genießen, aber das hier war tausend Mal besser.

„Ist das dein ernst, Kazumi?“, Deidara sah sie wohl berechtigt verwirrt an, aber ja, es war ihr ernst. Sie hatte sich bei Temari und einigen anderen Damen umgehört und herausgefunden wie dieser kleine Wettbewerb zwischen den Host Clubs immer ablief und sie als wirklich gute Managerin konnte doch nicht zulassen, dass sie es wieder so veranstalteten, so unorganisiert. Selbst wenn dieser Host Club nur eine Idee von fünf Minuten gewesen war, so was sollte man doch richtig machen.

„Ist es!“, betonte sie, „Dann erklär ich es euch mal…“, sie ging mal schwer davon aus, dass sie es so oder so musste, da die Jungs nicht immer alles verstanden, „…aber zuerst will ich noch etwas klarstellen. Für die, die mich noch nicht so gut kennen, will ich mal etwas erläutern,…“, dabei sah sie vor allem Blaine an, der vollkommen unschuldig dasaß, Idiot, „…ihr nennt mich weder Süße, noch Schätzchen, Mäuschen, Baby oder sonst einen bescheuerten Spitznamen. Mein Name ist Kazumi, nicht Kazumischätzchen oder Kazumilein. Solltet ihr es doch tun, werdet ihr es mit eurem Leben bezahlen. Ihr werdet mich nicht anbaggern, tut ihr es doch, werdet ihr es noch mehr mit eurem Leben bezahlen. Und sollte einer von euch auf die aberwitzige Idee kommen, sich mir zu auf anbaggernde Art zu nähern, wird er es so sehr mit seinem Leben bezahlen, dass er sich wünscht er hätte mich bloß Süße genannt. Außerdem werde ich nicht in diesen Wettbewerb mit einbezogen, wenn doch, werde ich das Motto ´Unfälle sind schrecklich, aber sie können passieren!´ sehr wörtlich nehmen und ihr solltet dann aufpassen, dass ich euch nicht überfahre. Könnt ihr diese kleinen Regeln einhalten, können wir die besten Freunde sein!“, beendete sie zuckersüß lächelnd ihren Vortrag, bevor sie zur eigentlich Sache kam, „Da ich mir denke, dass das jetzt alle verstanden haben und für den Fall, dass es manche nicht haben, fragt Aaron, der weiß was passiert, wenn man mich zu Weißglut treibt.“

„Du weißt ganz genau, dass das ein Versehen war!“, murmelte er fast schon beleidigt.

„Genau, du bist nur aus ganz Versehen in die Mädchenumkleidekabine gestolpert, während wir uns umgezogen haben!“, erinnerte sie ihn, „Aber egal, kommen wir zu diesem, in meinen Augen völlig kranken, Wettbewerb, der aber trotzdem über die Bühne laufen wird, weil es das Ego der Herren ja so sehr streichelt.“, es war wirklich krank, dass sie ihr diese Art von Macht so sehr gefiel und sie sollte wirklich aufhören so krank zu lächeln, „Das Ganze wird eigentlich so ablaufen wie letztes Jahr nur mit ein paar kleinen Änderungen.“

„Ein Paar?“, Naruto hatte sie doch nicht etwas ernsthaft unterbrochen.

„Ziel dieses kranken Spiels ist es, die Mädchen beider Schulen davon zu überzeugen, der bessere Host zu sein. Zu diesem Zweck werdet ihr mit den Mädchen flirten und sie dazu bringen am Wahltag für die eigene Schule abzustimmen. Ihr dürft nur auf dem Schulgelände mit ihnen flirten, keine Geschenke oder sonst irgendwelche Bestechungen, kein Geld, kein Sex und keine Versprechungen alla `Ich leg bei meinem Daddy ein gutes Wort für deinen ein, wenn du für mich stimmst! `. Und tut ja nicht so, als wäre euch das nicht in den Sinn gekommen. Keine Dates und sollte einen von euch doch die Liebe packen, was ich bezweifle,…“, murmelte sie leise, „…dürft ihr natürlich mit der Dame ausgehen, leider darf sie dann nicht mehr abstimmen und für die, die jetzt denken, dass könnte ich doch mit jeder machen, das funktioniert nur einmal. Für die Hosts unter euch, die bereits eine Freundin haben und die Erlaubnis derjenigen haben, hier mitzumachen…“, dabei sah sie zu Sasori und Naruto, „…dürft ihr mit ihnen ausgehen, dennoch werden sie auch von der Wahl ausgeschlossen und die, die eine Freundin haben, die aber nicht auf diese Schule geht und ebenfalls eine Erlaubnis haben…“, dabei sah sie vor allem zu Sasuke, „…gilt das gleiche, zumindest der erste Teil. Vorausgesetzt ihr teilt das den Schiedsrichtern mit.“, und nun kam sie zu dem Teil, der ihr wirklich nicht behagte, „Gut und da ich nun wirklich keine Lust habe, dauernd zu sehen, ob ihr eh nach den Regeln spielt, gibt es keine zwei Schiedsrichter, sondern insgesamt sechs, drei aus jeder Schule. Und da wir ja nicht wollen, dass hier irgendjemand denken könnte, dass wir parteiisch sein könnten, werden die drei Schiedsrichter immer nur die Hosts der gegnerischen Schule beobachten. Also, wird jeder Schiedsrichter zwei Hosts übernehmen.“, was ihr noch weniger gefiel, da sie jetzt noch mehr mit ihren Exfreunden rumhängen musste, „Leider aber sind wir in der seltsamen Situation, dass zwei der Hosts aus eurer Schule…“, sie sah zu Blaine, „…meine Exfreunde sind. Und da immer die Gefahr besteht, dass ich euch unbewusst anders behandeln könnte, werde ich mich nicht um die zwei kümmern.“, was ihr schon etwas besser gefiel, „Gibt’s noch irgendwelche Fragen?“, sie betete, dass es keine mehr gab und sie endlich abhauen konnte, das war ihr echt zuwider.

„Sie ist wirklich klug!“, sie rollte mit den Augen aufgrund von Blaines Kommentar, der lächelnd zu Itachi sah.

„Nun, sie hat die volle Punktzahl bei dem Aufnahmetest geschafft!“, gaben diese Idioten jetzt tatsächlich mit ihr an?

„Dann hätte sie unseren machen sollen, der ist genauso schwer!“

„Hab ich!“, alle, aber wirklich alle wandten ihren Kopf zu ihr und sahen sie wirklich irritiert und überrascht an, „Da die zwei Aufnahmetests im gleichen Gebäude stattfanden, hab ich mir gedacht, ich mach beide.“, dabei zuckte sie nur mit den Schultern.

„Die fanden zur gleichen Zeit statt!“, kam es von Neji.

„Ja, ich hab den Typen gesagt, dass ich beide machen will und in ner Viertel Stunde kommen werde um den anderen zu machen…“, grinste sie, „…die wollten es mir am Anfang ja nicht glauben, aber ich habe beide Tests in der Zeit gemacht in der man eigentlich einen machen sollte. Hab beide mit voller Punktzahl bestanden!“, sie fand, dass es nicht so eine große Sache war.

„Und warum genau hast du dich für unsere Schule entschieden?“, fragte Temari jetzt.

„Ähm, eure Schule war näher, ich kann Engländer nicht ausstehen, nichts für ungut Robert…“, Kazumi sah entschuldigend zu ihrem Exfreund, der aber mit den Händen abwinkte, „…sein Dad ist Engländer…“, erklärte sie schnell, vielleicht mochte sie ihn deswegen nicht, egal, „…der Verkehr, mal ehrlich, ich war einmal in London und wäre mehrmals beinahe überfahren worden und eure Aufnahmebestätigung kam einen Tag vor der anderen.“, vor allem, hätte sie gewusst, dass Aaron an diese Schule ging, hätte sie ganz schnell das Weite gesucht und die andere Schule genommen, noch mal Glück gehabt.

„Moment mal, das erinnert mich an was…“, sie sahen zu Sasuke, „…Aaron, bei deiner letzten Geburtstagsfeier hast du uns erzählt, dass deine Freundin nicht kommen kann, weil sie krank ist, war da Kazumi gemeint?“

„Welche Party?“, Kazumi erinnerte sich nur an eine Geburtstagparty von Aaron und da war sie zwar eingeladen, da er da allen seine Freundin vorstellen wollte, konnte aber nicht hingegen, weil sie krank geworden war.

„Die in den Sommerferien und ja!“, Augenblick, wollte man ihr gerade sagen, dass sie, wenn sie auf diese Feier gegangen wäre, hätte sie Itachi und die anderen kennen gelernt. Wenn sie daran dachte, dass sie die Jungs und sogar Temari und Hinata bei einer Party für Superreiche kennen gelernt hätte, wo sie sich garantiert nicht wohl gefühlt hätte, weil ihr sowas sowieso nicht behagte.

„Gott, ich hätte euch gehasst!“, musste sie feststellen, sie hätte sie einfach nur nicht gemocht, sie hätte sie abgrundtief gehasst und das einfach weil sie sie auf einer Party von ihrem Freund kennen gelernt hätte, wo sie dann danach erfahren hatte, dass er sie mehr als nur betrogen hatte.

Sie sah Itachi, dessen Blick sie nicht deuten konnte, hätte sie sich trotzdem in ihn verliebt? Das war jetzt die Frage, genau wie Andrew ihr die Frage mit Robert gestellt hatte. Wäre sie mit ihm zusammen geblieben, hätte sie sich trotzdem in Itachi verliebt, die Antwort auf beide Fragen war ein klares Ja.

„Wow und ich dachte du wolltest uns nur verarschen!“, meinte Naruto wohl etwas irritiert.

„Warum wart ihr auf dieser Party?“, sie hatte ja mitgekriegt, dass ihre Jungs Aaron und die anderen nicht mochten, aber warum waren sie auf dieser Party.

„Zwangsweise, du weißt schon! Unsere Familie arbeiten manchmal zusammen und da müssen wir uns eben auf den Party der anderen sehen lassen.“, oh, wie die Sache mit der Weihnachtsfeier, wo sie alle nur den Schein wahren obwohl sie sich alle nicht ausstehen konnten. Es war offiziell, sie war nicht verrückt, die Reichen waren es.

„Okay, jetzt brauch ich nen Kaffee!“, und zwar mit viel Wodka, denn das musste man erst wirklich verkraften.

„Nicht nur du!“, sie lachte kurz, das war mal ein Tag.

8.Kapitel

8.Kapitel

Okay, sie konnte sich wirklich nicht entscheiden. Was war schlimmer?

Die Tatsache, dass ihre beiden Exfreunde hier waren, sie Hosts waren, sie immer noch etwas für Robert empfand, sie Aarons Bruder geküsst hatte, sie sich immer noch wie eine Schlampe fühlte, oder eben die neugewonnene Tatsache, dass nur eine leichte Grippe, sie davor gerettet hat, die Jungs bei der Geburtstagsparty von Aaron kennen zu lernen. Und mal ehrlich, hätte sie sie dort wirklich gesehen und mit ihnen geredet, Gott, sie hätte sie gehasst. Vielleicht wäre sie dann auch nicht an diese Schule gekommen, wer wusste das schon.

Trotzdem konnte sie sich nicht entscheiden und wahrscheinlich konnten sich die Jungs auch nicht einig darüber werden, was sie von der ganzen Sache halten sollten.

„Wie konntet ihr nicht wissen, dass es sich um Kazumi handelt, wenn Aaron über seine Freundin redet?“, es war vielleicht seltsam, aber Temari war doch genauso auf dieser Party wie die anderen, also wie konnte sie es nicht bemerken, denn mal ehrlich, in Sache Intuition war sie den Jungs mehr als nur überlegen.

„Vielleicht weil es daran liegt, dass er weder einen Namen genannt, noch ein Foto von ihr gezeigt hatte!“, meinte Sasuke.

„Und es ist ja auch nicht so, dass seine vorherigen Freundinnen so wie ich waren.“, mal ehrlich, seine Exfreundinnen waren Cheerleader und wenn man sie auch nur ein bisschen kannte, würde man sofort merken, dass sie diese Gruppe von Menschen nicht wirklich ausstehen konnte. Sie waren mit diesen Mädchen schon immer auf Kriegsfuß gewesen, da war die Sache mit Aaron ja noch harmlos.

„Das wollte ich ehrlich gesagt nicht erwähnen, aber wenn du es schon zugibst.“, er zuckte nur mit den Schultern, weswegen Kazumis Kopf nur müde auf Itachis Schulter fiel.

„Dein Bruder ist immer so sensibel!“, murmelte sie.

„Ich weiß gar nicht, von wem er das hat!“, Kazumi lächelte leicht und auch die anderen konnten sich ein Lachen nicht wirklich verkneifen.

„Manchmal seid ihr so bescheuert!“, lachte Temari und warf ihren Kopf in den Nacken.

„Ist ja eigentlich auch schon egal!“, meinte Deidara, damit seine Schwester sich endlich beruhigte. Es funktionierte, auch wenn die Blonde darüber nicht sehr erfreut schien. War auch schon egal!

„Genau, am besten wir bereiten uns für nächste Woche vor, dann beginnt der Wettbewerb!“, schlug Sasori vor.

„Gute Idee! Gehen wir!“, alle außer Kazumi und Itachi erhoben sich, „Wir sehen uns morgen!“, verabschiedeten sie sich und verließen ihr Zimmer.

Es war seltsam, denn obwohl sie echt geschockt war, kam sie mit der Information eigentlich Recht gut klar. Denn der Gedanken, sie hätte ihre jetzigen wirklich guten Freunde bei einer Party ihres damaligen Freundes kennen gelernt, war wirklich schräg, vor allem weil sie kurz darauf erfahren hatte, dass er sie betrogen hatte und das nicht nur einmal. Und vielleicht war es auch ganz gut, nicht auf dieser Party gewesen zu sein, denn wer wusste wie das ganze geendet hätte. Immerhin hätte sie da auch seinen Bruder getroffen und das war vielleicht doch nicht so gut gewesen.

„Itachi,…“, sagte sie plötzlich leise, „…hat er mich auf der Party betrogen?“, ihr war wohl gar nicht klar, wie sehr ihr diese Frage nach so langer Zeit noch wehtat und wenn sie daran dachte, dass es Itachi sogar mitbekommen hatte, wie er sie betrogen hatte, obwohl sie sich damals noch nicht mal kannten. Gott, das war unerträglich.

Der Uchiha hatte einen Arm um sie gelegt und war bei der Frage leicht zusammen gezuckt, so als hätte er Angst die Antwort könnte sie mehr als nur verletzten und da hatte er sogar recht, „Ja!“, es war schlimmer als sie es sich ausgemalt hatte, „Ich dachte mir nur, wenn das mit der Freundin wahr war, dann ist dieses Mädchen sehr arm, aber auch sehr dumm.“, sie lächelte leicht, ja da hatte er sogar recht, sie war arm und sehr, sehr dumm, „Nichts für ungut!“

„Schon okay, ich war ja selbst schuld!“, sie ergriff seine Hand und betrachtete seine Handflächen und fuhr über seine Lebenslinie. Er hatte eigentlich sehr schöne Hände, groß, warm und kräftig und diese langen, schlanken Finger.

„Sag mal, wie hast du eigentlich herausgefunden, dass er dich betrogen hat?“

Kazumi sah ins Leere und erinnerte sich an diesen Tag, es war kein schöner gewesen, „Eigentlich wussten es alle, sogar Andrew, nur man wollte es mir nicht sagen, weil sie Angst hatten, dass ich ihnen nicht glaube. Und ich glaube, sie hatten Recht, ich hätte es nicht geglaubt…“, was ja auch irgendwie logisch klang, wenn man verliebt war, dann wollte man nichts negatives über den eigenen Freund oder die eigene Freundin hören und da waren dann die besten Freunde die schlimmsten Feinde, verdammte rosarote Brille, „…Ich hab ihn nicht erwischt, wenn du das wissen willst, eher habe ich es durch Zufall erfahren. Wehgetan hat es trotzdem mehr als genug. Ehrlich gesagt, will ich gar nicht daran denken.“, sie vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter.

„Was hast du nur an ihm gefunden?“, sie lachte auf, genau, das fragte sie sich auch schon die ganze Zeit, „Robert kann ich ja noch verstehen, er ist ein netter Kerl, aber Aaron ist das totale Arschloch.“, und da sprach Itachi immerhin aus Erfahrung, immerhin kannte er Aaron schon etwas länger.

„Jedes Mädchen steht auf den Bad Boy, außerdem war er der coolste Typ der Schule und jedes Mädchen war verknallt in ihn. “, grinste sie nicht mal verlegen, „Und eine Geschmacksverirrung hatte doch jede Frau in ihrem Leben, oder?“, Itachi erwiderte ihr Lächeln.

„Stimmt!“, sie legte ihre Hand auf seine Wange und küsste seine andere, dabei sog sie sein herbes Aftershave ein, „Wofür war der denn?“, sie grinste.

„Einfach so. Du hast dich so gut benommen, da dachte ich, ich muss dich mal belohnen.“, und genau das war ein Fehler.

„Das heißt, solange ich mich gut benehme, krieg ich ein kleines Küsschen!“, dieser Kerl schaffte er wirklich, eine süße und unschuldige Sache so in den Dreck zu ziehen und dabei auch noch so heiß auszusehen.

„Und wenn du dich schlecht benimmst, bekommst du eine geknallt!“, und das würde sicher nicht lange auf sich warten, so wie sie ihn und sich selbst kannte.

„Sag mal, wer sind eigentlich die anderen zwei Schiedsrichter der anderen Schule?“, sie stutzte, stimmt Blair hatte ihr das noch nicht gesagt, da müsste sie mal nachfragen.

„Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung!“, was jetzt sehr ungewöhnlich für sie war, mal ehrlich, sie hatte die volle Punktzahl bei den zwei schwersten Tests der Welt bekommen, wenn das nicht von hoher Intelligenz zeugte, dann wusste sie auch nicht mehr weiter.
 

Es war jetzt nicht, als wäre es ihr unangenehm, nein ganz und gar, aber dennoch fand sie es, nun, etwas seltsam. Und trotzdem war es seltsam, gerade zu eigenartig in so einer Situation zu stecken, auch wenn sie es schon gewohnt sein sollte, mehr oder weniger. Immerhin hatte sie das ganze schon mal mit den Horrorzwillingen erlebt, aber mit Temari war es weitaus schlimmer, weil sie sich wirklich dafür interessierte. Zum Glück war Hinata auch da um sie wenigstens etwas zu retten.

„Nein!“, fast schon genervt seufzten Hinata und Kazumi synchron auf und sahen sich kurz an, bevor sie wieder zu Temari sahen, die die Schwarzhaarige fast schon missbilligend musterte, „Das passt einfach nicht!“, sie wusste nicht wirklich wie oft die Blonde diesen Satz schon gebracht hatte, aber irgendwann sollte sie sich was neues einfallen lassen, es wurde langsam langweilig.

„Okay, was genau passt dir jetzt an diesem Kleid nicht!“, sie wusste auch nicht wie oft Kazumi diesen Satz gesagt hatte, denn mal ehrlich, dieses Kleid war mit sicher das gefühlte Zwanzigste, wenn nicht sogar noch mehr.

„Es ist…na ja, so…“, anscheinend fand sie keine Worte.

„Nuttig, offenherzig,…sowas in der Art?“, schlug sie mal vor, denn irgendwie fühlte sie sich in diesem engen roten Kleid etwas wie eine Nutte, passte doch zu ihrem Verhalten.

„Nein, es passt nicht zu deiner Art, wie du dich kleidest.“, die Art, wie sich kleidet, mal abgesehen von der Schuluniform, trug sie eher dunklere Sachen und dieses Rot, auch wenn diese Farbe mochte, war ihr eindeutig zu hell.

„Wie wäre es damit?“, Hinata hielt ein weiteres Kleid hoch.

Temari musterte es sehr eindringlich, als würde es der Untergang der Welt bedeuten, wenn es nicht passte. Das Kleid war schön, knielang, trägerlos, schwarz mit einem weißen Gürtel um die Taille, eigentlich wirklich schön, erinnerte sie irgendwie an das Kleid, was sie beinahe für das Date mit Hidan gekauft hatte, aber Vanessa sie doch davon abgehalten hatte. Nur war das damals weiß mit einem schwarzen Gürtel und sie hatte es später trotzdem gekauft, wollte es aber nicht tragen, zu dem Date mit Itachi, was in ein paar Tagen stattfinden würde. Und sie war schon jetzt nervös, weswegen sie wohl Temari um Hilfe gebeten hatte. Was sie sich vielleicht als kleiner Fehler herausgestellt hatte, immerhin waren sie hier fast schon drei Stunden und die Verkäuferin war auch schon fast ganz verzweifelt.

„Es wäre ganz nett!“, ganz nett, es war perfekt.

„Also mir gefällt es!“, legte Kazumi ein und nahm das Kleid von Hinata entgegen, „Ich probiere es an, okay?“, sie ließ Temari gar nicht zu Wort kommen und trat in die Kabine und schloss den Vorhang vor ihrer Nase.

„Weißt du schon, wohin ihr geht?“, fragte die Blonde.

„Nein, er sagt, dass es eine Überraschung ist, oder so?“, meinte sie, als sie den Reißverschluss des Kleides schloss und wieder heraustrat, „Und?“, sie drehte sich einmal um die eigene Achse.

„Du siehst absolut hinreißend aus!“, schwärmte Hinata schon fast.

„Es steht dir wunderbar!“, lobte Temari.

„Also ist es genehmigt?“, beide nickten, weswegen Kazumi lächelte.

„Er wird dich gar nicht mehr aus den Händen lassen.“, grinste die Blonde.

„Jetzt fehlen nur noch Schuhe!“, überlegte die Blauhaarige laut.

„Das Kleid kostet schon allein 200 Dollar, denkst du da kauf ich mir auch noch Schuhe.“, sie war ja nicht eine von diesen Kindern, die jederzeit Daddys Kreditkarte benutzen konnten und sie würde auch nicht tun, wenn sie könnte, so eine war sie nun nicht.

„Weißt du,…“, Temari zwinkerte ihr kurz zu, „…ein gewisser jemand würde sicher sehr gerne für dieses Kleid bezahlen.“, dabei wedelte sich mit einer Platin Karte vor Kazumis Nase herum.

„Könnte es sein, dass du Itachis Kreditkarte geklaut hast?“, meinte Hinata beiläufig, als sie den Namen auf der Karte entzifferte.

„Nicht doch, ich habe ihm nur nahe gelegt, dass du wahrscheinlich niemals ein so teures Kleid kaufen wirst. Also, hat er mir dieses nette Teil mitgegeben.“, kicherte die Blonde aufgeregt.

„Und denkst du, ich nehme dieses ´Geschenk` an?“, dabei zog sie verwirrt die Augenbrauen zusammen, „Du scheinst ihm viel nahe zu legen, oder?“

„Hin und wieder!“, die Blonde zuckte nur mit den Schultern und hielt ihr wieder die Kreditkarte hin. Kazumi sah sie an, niemals würde sie ein derartiges Geschenk annehmen. Es würde ja nur beweisen, dass alle recht hatten. Sie sei nur auf Itachis Geld aus und das stimmte nicht. Sie mochte ihn aus ganz anderen Gründen und da spielte das Geld eine ganz, ganz kleine Rolle, kurz gesagt, es war ihr egal. Dennoch durfte man sie nicht falsch verstehen, es wäre eine glatte Lüge, wenn jemand behauptet, Geld wäre ihm egal. Es war ihr nur in dem Sinne nicht egal, wenn es darum ging seine Familie zu ernähren, Steuern zu zahlen und anderweitig Rechnungen zu begleichen, aber Geld war ihr völlig egal wenn es um die Frage ging, welchen Dritt- oder Viertwagen man sich nehmen sollte, den Jaguar oder den Porsche. So gesehen, wollte sie einfach nur ein normales Leben haben, aber wie schon gesagt mit Itachi bekam sie das nicht, weswegen sie sich ja am Anfang gesträubt hatte ihm überhaupt das mit ihren Gefühlen zu sagen, wenngleich sie es ihm am Ende eigentlich ins Gesicht geschrien hatte.

Sie seufzte, nein, sie würde dieses Geschenk, auch wenn es nur lieb gemeint war, nicht annehmen. Auch wenn sie dafür die Kreditkarte ihres Cousins nutzen musste, so gesehen, war sie dann doch eines dieser Kinder, die von dem Geld ihrer reichen Verwandten mehr oder weniger lebte. Also war sie dann doch nicht viel besser als diese reichen Kids. Aber, und das war ihr Hoffnungsschimmer, sie ging sehr selten Einkaufen und lieh sich eher die Kleider aus, als dass sie sich kaufte, außerdem bekam sie von Jim eh immer so viele Geschenke, die sie dann doch eher annahm, als die von Itachi. Warum? Tja, sie hatte keine Ahnung. Vielleicht war ihr der Gedanke angenehmer von einem Verwandten reich beschenkt zu werden, als von einem Verehrer, denn wie der Volksmund es schon sagte, deine Verwandten bleiben die ewig, einzig deine Freunde kannst du dir aussuchen, mehr oder weniger in ihrem Fall. Mal ehrlich, die Typen hatten sich ja grade zu aufgedrängt.

„Nein danke, Jim meinte sowieso, dass ich mir noch was für Weihnachten aussuchen dürfte, also ist das sein Weihnachtsgeschenk an mich.“, zwar etwas verspätet aber was solls. Es war mit ihm immer einfach gewesen, sie suchte sich immer etwas aus und er bezahlte es für Weihnachten, Geburtstag oder andere Feiertage. Tja, manchmal war das Leben doch einfach.

„Test bestanden, Süße!“, was, „Gehen wir bezahlen!“, fast schon zu gutgelaunt schnappte sich Temari das Kleid und ging zur Kassa.

Kazumi spürte, wie auf ihrer Stirn eine Ader heftig anfing zu pochen, weswegen Hinata wohl einen Schritt zurück machte. Hatte sie das gerade richtig verstanden? Temari hatte sie getestet. Dieses miese… Gott ihr fiel nicht mal eine passende Beleidigung ein, zumal sie normalerweise keine Frauen beleidigte, sie war es nicht wirklich gewohnt.

„War das ihr Ernst?“, sie sah zu Hinata, die wohl auch nicht so recht wusste, was hier grad abging. Wollte Temari sie etwa testen, ob sie auch ehrliche Absichten hatte?

„Keine Ahnung!“, die Blauhaarige zuckte nur mit den Schultern, „Aber ist doch egal, oder?“, sie lächelte aufmunternd.

„Stimmt, eigentlich ist es egal!“, sie folgte Hinata zur Kassa, wo Temari schon wartete.

„Und du willst das wirklich durchziehen, ich meine das mit dem Wettbewerb?“, sie sah zu Temari, die sie etwas besorgt musterte.

„Sicher!“, sie lächelte leicht.

Okay, sie musste zugeben, ihr Plan war schon etwas riskant, aber ihr war diese ganze Sache mit dem Wettbewerb einfach zu blöd und etwas peinlich. Natürlich fanden das die Hosts nicht, aber egal. Sie hatte sich etwas ausgedacht, wodurch dieser Wettbewerb in Zukunft hoffentlich nicht mehr stattfand. Und, um es sogar noch lustiger, für sie zumindest, zu machen, wussten nur sie, Temari, Hinata und Tsunade davon und niemand durfte etwas verraten, sonst würde der schöne Knalleffekt doch fehlen. Aber, sie würde niemals einen der Jungs lächerlich machen, auch wenn dieser Gedanke sehr verlockend war, würde sie es nicht tun, na ja, bei ihren Jungs würde sie es nicht machen, aber den anderen Host Club, ja der Gedanke hatte wirklich was.

„Auch wenn du Jungs nachher vielleicht sauer sind, aber ich ziehs durch, wenn ihr mir helft.“, sie sah zu den beiden, die nur lächelten.

„Klar helfen wir dir, die Herren Hosts mal ordentlich reinzulegen, wird ein Spaß, darauf warten wir schon lange.“, die drei kicherten vergnügt und verließen die Boutique um zu einem Schuhgeschäft zu gehen. Ja, heute war ein guter Tag.
 

Es war gewisser maßen eine Fügung des Schicksals, aber verdammt noch mal das war nicht witzig. Nein, ganz und gar nicht. Und es war wieder einmal der perfekte Beweis, dass sie ihr Leben nicht völlig durchplante. Denn erstens, sie wäre die da drauf gekommen und zweitens, sie plante so etwas sicher nicht, ehrlich.

Nur, wie war das passiert?

Okay, wenn man das Ganze ein paar Minuten zurück spult, könnte man da vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen.

„Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass sie hier ist?“, irgendwie hatte Kazumi das Gefühl, dass ihr linker Arm gerade abstarb, zumindest fühlte er sich irrsinnig taub an und wahrscheinlich hatte das was mit dem Mädchen zu tun, die besagten Arm wahrlich umklammerte.

„Sie hat mich erpresst, dass ich es dir nicht sage!“, das leise Gekicher hinter ihr war nicht auszuhalten, okay, das war bis jetzt nie angenehm, aber hallo, es war ja nicht so, als würde eine Verrückte an ihr hängen. Normalerweise war sie ja immer die Verrückte.

„Senna, eine Frage, ich versteh ja warum du so abdrehst, aber ich denke ich brauche meinen Arm noch, vor allem da ich Linkshänderin bin!“, sie sah auf das brünette junge Mädchen, in ihrem Alter, die zu ihr aufblickte und vor sich hin grinste.

„Du bist Linkshänderin?“, das hatte Naruto jetzt nicht wirklich gesagt, oder, doch er hat. Gott, wie sehr sie diese Kerle doch hasste.

„Naruto, ich schwörs dir, noch ein Wort und ich begehe ein Massaker.“, sie wusste nicht was er tat, da sie ihm und Sasuke den Rücken gekehrt hatte, aber sie war sich zu 99 % sicher, dass er einen Schritt zurück machte. Gott, war sie gut.

„Ich hab dich einfach nur vermisst, weil mein blöder Bruder mit dir Schluss gemacht hat.“, dabei funkelte sie Robert mehr als nur sauer an, hatte sie da was verpasst.

„Senna, ich hab mit ihm Schluss gemacht!“, zwar hatten sie diese Diskussion schon mal geführt und das mehr als einmal und mehr als ausführlich, aber sie hatte es immer noch nicht kapiert, oder wollte es wohl nicht. Sie hatte sich ja in den Kopf gesetzt, dass Kazumi ihren tollen Superbruder heiratet, damit sie Sennas Schwägerin wird, da die zwei laut Senna wie Schwestern waren, dazu wollte sie auch nichts mehr weiter sagen.

„Na und, er ist der Mann, er hätte dir nachlaufen sollen!“, okay, vielleicht hätte sie ihr mal erzählen sollen, dass er ihr wirklich nachgelaufen war und versucht hatte sie davon zu überzeugen, dass das ein riesiger Fehler war, na ja, das dachte sie danach auch, aber ihr war klargeworden, dass es kein Fehler war, es war das richtige gewesen, absolut, denn sonst hätte sie sich Itachi nie so angenähert, „Und jetzt kann ich nicht mehr einfach so mit dir reden, und deswegen…“, endlich löste sie diese Mörderumklammerung um ihren Arm, packte sie aber dafür an den Schultern und sah Kazumi mit einem sehr ernsten Blick an, „…habe ich beschlossen dich und Robert wieder zusammen zubringen!“, und genau bei diesem Satz kam Itachi rein, sah Kazumi an, dann Robert und dann Senna. Und Senna sah Itachi an und irgendwas leuchtete in ihren Augen auf, was Kazumi mehr als nur Angst machte, oh Gott, sie würde doch nicht…

„Ist das Itachi Uchiha?“, oh doch, sie würde aber so was von.

„Soweit ich weiß schon!“, meinte er wohl etwas irritiert und Sasuke und Naruto schienen sich sehr über diese Situation zu amüsieren, zu sehr.

Na ja, sie würde es ja auch sehr witzig finden, wenn es nicht gerade um sie, IHREN Exfreund, dessen Schwester und der Typ in den sie gerade verliebt war, gehen würde. Leider war es aber jetzt so und ihr gefiel es ganz und gar nicht.

Tja, und das war diese supertolle Situation in der sie sich befand, sie, ihr Ex, dessen Schwester, der Kerl in den sie verknallt war und sein Bruder und dessen bester Freund, die nur grinsend und teilnahmslos daneben standen. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass da was gehörig schief lief.

„Senna, ich glaube wir sollten jetzt gehen!“, Robert schaltete wohl schneller als sie und packte seine kleine Schwester an der Taille und zog sie von ihr weg.

„Du willst gehen, aber…“, bevor Senna doch noch was falschen sagen würde, nahm Kazumi ihren Arm und zog sie von ihrem Bruder weg.

„Komm Süße, ich zeig dir mal mein Zimmer, es ist der Hammer!“, sie sah zu Itachi, der ihr leicht zunickte, „Wir sehen uns später, Jungs!“

„Das hoffe ich ehrlich gesagt auch!“, sie kannte dieses Grinsen und es galt eindeutig Itachi.

„Konzentration Senna!“, hinter ihnen fiel die Tür zu und sie standen im Flur, „Komm!“, sie zog sie weiter und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer.

„Also, dieser Itachi ist ja zum Anbeißen!“, diese Worte waren so schmerzhaft, wie der Anblick dieser blöden Kuh, pardon, die Tochter eines Geschäftspartners von Itachis Vater, die ja auch nur dazu da war, damit Itachi mit ihr ausging. Verdammt, sie war eifersüchtig, auf eine Kuh, die keine Chance hatte, „Der wär was für mich, was?“, alarmierend sah sie zu Senna, die grinste und sie bemerkte eine leichte Röte auf ihren Wangen.

„Was?“, ihre Stimme klang plötzlich sehr heiser.

„Er ist süß und bis jetzt hab ich ihn noch nie in Natura gesehen, Mann ist der groß. Außerdem ist er ein Uchiha!“, ihre Hände zitterten, verdammt, sie wollte das nicht hören, sie wollte nicht auf die kleine Schwester ihres Exfreundes eifersüchtig sein, weil sie Senna echt gern hatte, egal was zwischen ihr und ihrem Bruder gelaufen war. Außerdem kannten sie sich schon vor der Beziehung, „Stell dir doch vor, wenn du wieder mit Robert zusammen kommst und ich mit dem schnuckligen Uchiha. Ich wäre dann die Freundin des begehrtesten Junggesellen der Welt.“, war Itachi das, der begehrteste Junggeselle der Welt und trotzdem es war ihr egal, aber Senna war deswegen richtig stolz, außerdem schien es eher an dem Geld zu liegen, als an seiner Person, oder besser gesagt seiner Persönlichkeit, da es sehr danach schien, dass sie eher an Itachi UCHIHA interessiert war, als an ITACHI Uchiha. Verrückt, „Du hast doch nichts dagegen, oder?“, sie hasste diese Frage sosehr, sie hatte sie bei Ino gehasst und bei Sakura, aber hier in diesem Moment hasste sie es noch mehr als sonst, da es hier nicht um einen x-beliebigen Kerl ging, sondern um den Mann, den sie liebte und der sie liebte. Vor allem, was sollte sie darauf überhaupt antworten. Natürlich hatte sie was dagegen, aber konnte sie ihr sagen, dass sie nicht mehr mit ihrem Bruder zusammen sein wollte und sie einen anderen liebte, genau den, den sie gerade ins Auge gefasst hatte.

„Wieso kommst denn gerade auf ihn?“, sie musste sich zuerst beruhigen, tief durchatmen, das war die Devise.

„Na ja, Blair war der Meinung er könnte zu mir passen und sie war auch dafür, dass du und Robert wieder zusammen kommen.“, was, Moment, die Blair, die vollkommen begeistert von ihr war, hatte das behauptet. Und schon wieder hatte sie dieses ungute Gefühl bei dieser Managerin. Damals dachte sie ja nur, dass Blaine sie nur eingestellt hätte, damit sie selbst auch Konkurrenz hatte, aber jetzt glaubte sie langsam, dass diese Frau, die ihr angeblich so ähnlich war, versuchte sie seelisch fertig zu machen, aber das würde bedeuten, dass sie um ihre Gefühle wusste. Aber woher wusste sie das, oder war Kazumi einfach nur paranoid? Vielleicht traf sogar beides zu, „Außerdem gefällt es mir nicht, wie dieser Aaron dich ansieht. Und wenn du einen Freund hättest, wie meinen Bruder, zum Beispiel,…“, jeder würde diesen Wink verstehen, selbst sie, „…würde das vielleicht aufhören.“, natürlich, Senna hatte keine Ahnung, dass sie mal mit Aaron zusammen war und er sie deswegen nur so anschaute, weil er womöglich, da war sie sich eben nicht sicher, noch was von ihr wollte, rein körperliches natürlich, wer weiß ob dieser Idiot überhaupt lieben konnte.

„Senna, ich denke, Robert und ich…“, wie formulierte sie das ab besten, ja, ich empfinde noch was für deinen Bruder, aber es ist nicht intensiv genug für eine Beziehung, außerdem war da immer noch diese Vaterproblem, weswegen sie ihn überhaupt verlassen hatte, Mann war das kompliziert.

„…sind perfekt füreinander?“, beendete sie den Satz fragend, „Natürlich seid ihr das. Ich muss jetzt los, Blair will mir noch die Aufgaben dieser Schiedsrichter erklären und ich werde nicht Itachi nehmen, da ich sonst nicht mit ihm flirten darf.“, hatte sie schon erwähnt, dass Senna einer der Schiedsrichterinnen sein durfte, nein, es war so, „Was solltest du auch für einen Grund haben dagegen zu sein, du kannst reiche Leute nicht ausstehen, außer natürlich mich und meinen Bruder.“, dann schlug die Tür zu und Senna war weg.

Kazumi sank verzweifelt auf ihre Knie zusammen, mit ihrer ewigen Meckerei über die Reichen hatte sie sich gerade ein Eigentor geschossen, natürlich gab es keinen wirklichen Grund dagegen zu sein, aber verdammt noch mal, sie war dagegen.

Und da war immer noch das Date mit Itachi am Samstag, aber absagen sollte sie es nicht, sie wollte doch egoistisch sein und einfach mal das tun, was ihr gut tat. Außerdem hatte Robert nichts dagegen, auch wenn es ihm nicht besonders gefiel und sie es ihm nicht unter die Nase reiben würde. Und es sollte ihr egal sein, wie Senna sich dabei fühlte, weil es ihre Entscheidung war und ihr Liebesleben, also verdammt noch mal, wieso war das nur so kompliziert.

„Vielleicht weil ich ihn liebe!“, flüsterte sie einfach so in die Stille.

9.Kapitel

9.Kapitel

„Sag mal Temari…“, die Blonde wandte leicht ihren Kopf zu Kazumi, „…eine Frage, natürlich nur rein hypothetisch…“

„Okay, schieß los!“, sie nahm sich eine weitere Weintraube und biss in die grüne Frucht.

„…Sagen wir, du hast einen Exfreund, mit dessen kleinen Schwester du ziemlich gut befreundet bist und diese Schwester ist auf den Kerl scharf in den du verliebt bist, rein hypothetisch natürlich, was würdest du tun?“, Temari sah wieder zu ihr und musterte sie einige Sekunden lang, als würde sie versuchen festzustellen, ob Kazumi noch alle Tassen im Schrank hatte und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass zu diesem Zustand nicht mehr sehr viel fehlen würde. Denn momentan fühlte sie sich wirklich so, als würde sie gleich durchdrehen und das war nicht so wie damals bei der Sache mit Itachis Vater oder die Situation mit Itachi im Bus, nein, denn hier ging es wirklich um etwas sehr, sehr Entscheidendes.

„Senna will was von Itachi?“

„Was hat mich verraten?“, seufzend sank ihr Kopf auf den niedrigen Tisch und sie legte ihre Arme quer über das Holz.

„Keiner hat ein schrägeres Liebesleben!“

„Nicht mal,…“, fing sie an.

„Nein, nicht mal Neji oder Sasori, glaub mir!“, beendete Temari ihren Satz, weswegen Kazumi schwer seufzte. Ihr war erst später aufgefallen, dass sie sich nicht nur ein, sondern sogar zwei Eigentore geschossen hatte. Erstens, dadurch, dass sie immer wieder betont hatte, wie sehr sie die Reichen verabscheute, konnte sie einem Mädchen wie Senna nicht erklären, warum Kazumi so dagegen war, dass Senna Itachi anbaggerte, da sie in ihn, auf den Senna ja scharf war, irgendwie, verliebt war und mit ihm ausgehen wollte und sogar würde. Roberts Schwester war einfach nur der Meinung, dass nur ihr Bruder für sie in Frage kam, da sie anscheinend von den ganzen Reichen nur Senna und ihren Bruder mochte. Was bis zu einen gewissen Zeitpunkt – ab dem, wo sie sich mit den Jungs angefreundet hatte – auch wirklich der Wahrheit entsprach.

Und zweitens, die Regeln dieses Wettbewerbs zwischen den Hosts Clubs. Sie hatte die Regeln extra so angesetzt, dass Sasori und Naruto in der Lage waren mit Temari und Hinata auszugehen und ihre Beziehung weiter zu führen und vielleicht auch für sich und Itachi, denn solange sie nicht dafür verantwortlich war zu überprüfen, ob er sich auch an die Regeln hielt, wäre ein Date kein Problem. Nur das Problematische daran war, dass diese Regeln nicht nur für sie galten, sondern auch für die anderen. Solange Senna oder Blair nicht für einen der Jungs verantwortlich waren, konnte sie was mit ihnen anfangen. Sozusagen könnte sie rein theoretisch wieder mit Robert ausgehen, da sie nicht für ihn verantwortlich war, als Beispiel. Und dadurch, dass Senna Itachi eben nicht überwachte, durfte sie ihn rein theoretisch auch anbaggern und sie, wie Gott wusste, sie würde ihn anbaggern. Und nicht nur, weil Blair, ihre anscheinend neue beste Freundin, es für einen supertolle Idee hielt, sondern auch weil er ein Uchiha war. Warum mochte sie Senna noch mal?

Also stand es momentan zwei zu null für Senna, Gott, sie sollte mit den Fußballvergleichen aufhören.

„Frage, warum sagst du ihr nicht einfach, dass du in Itachi verliebt bist?“, sie sah Temari an und anscheinend sah die Blonde in ihrem Blick etwas, was ihr wohl nicht besonders gefiel, „Kazumi, hör endlich auf zu versuchen es allen Recht zu machen. Es ist Sennas Problem, wenn du es ihr sagst. Okay, sie wird vielleicht etwas angepisst sein, aber wenn sie wirklich deine Freundin ist, wird sie es verstehen.“, dann hatte sie Temari wirklich noch nicht erzählt, was Senna eigentlich mit ihr vorhatte, in Bezug auf die Männerwelt.

„Senna will, dass ich und Robert wieder zusammenkommen, da sie ganz genau weiß, dass wir beide noch etwas für den anderen empfinden.“, wenn jetzt Temari damit kam, dass Kazumi noch was für Robert empfand, war sie sehr nah dran ein Massaker zu veranstalten.

„Problematisch!“, ach nee, „Mach dir keine Sorgen!“, und wie sie das tat, „Wird sich schon alles richten!“, ja, weil sie auch in dem Urglauben aufgewachsen war, dass sich im Leben schon alles richten würde, so nach dem Motto ´Abwarten und Tee trinken!`, leider hatte sie in dem Sinne immer Pech gehabt. Sie musste immerhin Itachi eine äußerst peinliche und besorgniserregende Nachricht auf die Mailbox sprechen, damit er das Thema Date mit Hidan vergas und die Sache damals zur Semesterparty, ja an die wollte sie gar nicht erst denken, „Andere Frage, weiß Itachi von seiner Verehrerin?“, das war das andere Problem, war sie in dem Sinne jetzt eine schlechte beinahe Freundin, weil sie Senna nicht sagte, dass sie eigentlich an Itachi interessiert war und es ihm auch nicht sofort sagte?

„Nein, aber ich denke, er kann gewisse Blicke deuten!“, und unter gewissen Blicken verstand sie, dass Senna ihn praktisch gedanklich ausgezogen hatte. Okay, dass hatte sicher schon jede Frau mit ihm getan, aber bei ihr war das eindeutig was anderes.

„Du solltest es ihm sagen!“, genau und riskieren, dass der Uchiha noch dachte, sie wäre eifersüchtig, was sie eindeutig war, aber sie musste es ihm nicht wirklich auf die Nase binden, „Apropos, dir ist schon klar, warum Itachi damals so sagen wir hypersensibel reagiert hat, als du mit Hidan ausgegangen bist?“, sie sah wieder zu Temari, die es aber höchst interessant fand, wie das Kohlendioxid in ihrem Wasser herum perlte.

„Warum?“, okay, sie hatte es wirklich nicht verstanden, vielleicht war sie wirklich so verkrüppelt wie sie dachte, was Gefühle betraf.

„Er war eifersüchtig!“, sie hätte keinen Schluck von ihrem Wasser nehmen dürfen, vor allem nicht in diesem Moment, da sie sich mehr als nur leicht daran verschluckte, „Ja, ich weiß. Ein Itachi Uchiha ist nie eifersüchtig, aber er war es volle Kanne!“, Temari grinste so schadenfreudig, dass Kazumi fast dachte, die Blonde würde sie mehr als nur darüber amüsieren, dass Itachi mal eifersüchtig war.

„Jetzt kann ich die Reaktion auch verstehen!“, sie fand es ja ganz süß, dass er damals eifersüchtig war, dass zeigte ja nur, wie sehr er sie mochte, aber und es war ein großes aber, „Und warum konnte er es mir zu diesem Zeitpunkt nicht sagen?“, sah sie als einzige, dass das ganze Drama mit Hidan und Sai einfach nicht hätte sein müssen, wenn Itachi von Anfang an den Mund aufgemacht hätte.

„Siehs doch von seiner Sicht, er war in dich verliebt und du gehst einfach mit einem anderen aus. Da will keiner mit seinen Gefühlen daher kommen.“, irgendwie bekam sie das ungute Gefühl, dass es letztendlich egal war, wie es um Itachis Gefühle damals und heute stand, sie war schuld an der Misere mit Hidan und Sai, und Temari sah das wohl auch so. Miese Verräterin!

„Ich denke, egal wie man es dreht und wendet, ich hab Mist gebaut!“, Temari nickte ganz langsam und sah sie eindringlich an, „Du weißt schon, dass das keine Solidarität unter Schwestern ist?“, Temari seufzte schwer.

„Du mit deiner ewigen Solidarität unter Schwestern!“, auch wenn sie reiche Leute, vor allem Männer nicht ausstehen konnte, schaffte sie es nie so mit einer Frau zu reden, wie sie es manchmal mit den Jungs machte. Bestes Beispiel war immerhin Itachis Mutter selbst, obwohl diese Frau sie wirklich beleidigt hatte, hatte sie nichts dazu gesagt, weil sie es einfach nicht konnte.

„Problem damit?“, fragte sie lächelnd nach.

„Nein, leider nicht!“, Temari erhob sich, „Ich muss jetzt los, hab noch Hausaufgaben, außerdem will Sasori unbedingt, dass ich ihm beim Lernen für seine Aufschlussprüfungen helfe….“, sie verdrehte die Augen, „Als würde der Kerl Hilfe brauchen, der will doch nur einen Grund haben mich auszuziehen!“, das brachte Kazumi leicht zum Kichern.

„Sei froh, dass er es von dir will!“, fast schon hochnäsig hob Temari ihr Kinn und verließ das Büro, weswegen sie beinahe zum Lachen anfing.

Manchmal war Temari so eine Verrückte, dass es sie manchmal verzweifeln ließ. Und hin und wieder kotzte sie es regelrecht an, dass sie einfach so mit Sasori rumflirten und sonst was machen konnte. Okay, sie war vielleicht ein bisschen eifersüchtig, aber das konnte man doch verstehen, oder? Oder?

Kazumi seufzte leise und ließ sich in die weichen Kissen. Nur, wenn sie daran dachte, dass Sasori nächstes Jahr gar nicht mehr hier sein würde, wurde ihr jetzt schon ganz schlecht und das gleiche galt für Deidara. Die beiden hatten ihr letztes Jahr an der High School und würden nächstes Jahr auf ein supertolles College wie Yale oder Harvard gehen. Dass sie sich dafür großartig anstrengen müssten, bezweifelte sie mal stark, wahrscheinlich warfen die solch reichen Kindern die Plätze an den Superunis nur so hinterher. Außerdem sicherte eine Schule wie diese einen Platz an so einer Uni garantiert, weswegen sie auch hier war und nicht an so einer x-beliebigen High School, vor allem war sie für die x-beliebigen Schule einfach zu intelligent.

Die Frage, die sie sich jetzt stellte, war die, was würde mit dem Club werden, wenn zwei ihrer Mitglieder fehlten, es würde einfach nicht mehr dasselbe sein.

Darüber müsste sie mit Itachi mal reden, denn sie wollte ganz bestimmt kein Casting machen um zwei Mitglieder zu gewinnen. Nein, darauf konnte er wirklich lange warten.

„Hallo, Kazumi!“, heute steckte wirklich der Wurm drin.

„Blair!“, meinte sie nur tonlos, da sie etwas gereizt auf die Managerin des anderen Host Clubs reagierte, was sie aber nicht zu stören schien.

„Ich hab grade Senna gesehen, mit Itachi!“, Kazumi ignorierte den Stich in ihrer Brust und beachtete auch dieses ekelhafte Grinsen von ihr nicht, vor allem aber sah sie nicht diesen eindeutigen Blick.

„Okay, wir beide wissen, dass du nicht dieses nette Mädchen bist, für das du dich ausgibst. Die Jungs scheinen es dir abzukaufen, aber ich tue es definitiv nicht, da ich weiß, dass man für diesen Job kein süßes, kleines Mädchen sein kann.“, das Lächeln von Blair verschwand und auch dieser nette Ausdruck in ihren Augen und zum Vorschein kam eine zickige, überhebliche Ziege.

„Du bist echt gut!“, meinte sie dann nur und schlug ihre Beine übereinander.

„Die Frage ist jetzt nur, was du damit bezweckst?“

„Was ich womit bezwecke?“, die stellte sich absichtlich so dumm oder sie wollte Kazumi nur testen, „Dich kann man wirklich nicht so schnell reinlegen.“, sie lachte leise auf und sah sie wieder an, „Okay, ich verrat dir ein Geheimnis, diesen Job hab ich nur bekommen, weil ich mit Blaine geschlafen habe…“, das überraschte sie nicht einmal, „…und jetzt will ich aber die reichsten Kids dieser Welt haben und ich nehme an du weißt, wen ich damit meine.“, und ob.

„Blöd nur, dass Sasuke eine Freundin hat und du Senna auf Itachi angesetzt hast.“, sie sah keine Soaps, wo Intrigen am laufenden Band gesponnen wurden, aber selbst sie wusste, dass das was sie da vorhatte sicher nicht so gut funktionierte.

„Erstens die hatte Aaron auch, als ich mit ihm geschlafen hatte,…“, okay, das überraschte sie jetzt, „…und ich glaube besagte Freundin warst du und zweitens Senna soll Itachi nur so gut ablenken, dass ich mich dann an ihn ranschmeißen kann.“, sie schob die Wut, die sie gerade auf Blair hatte ganz weit weg und versuchte grade damit umzugehen, dass diese Kuh Senna nur benutzte um an Itachi ranzukommen, wie hinterhältig war denn das. Und sie fand Vanessa schon abscheulich, als sie Hidan gebeten hatte mit Kazumi auszugehen, damit Itachi dann sauer auf sie war, „Und da kommt es mir gerade recht, dass du auch ein Auge auf Itachi hast und wir dann diesen Wettbewerb auch noch gewinnen.“, woher wusste sie denn das jetzt schon wieder. Kazumi war sicher nicht in letzter Zeit so betrunken gewesen, dass sie Blair das freiwillig erzählt hätte und Senna wusste es ja auch nicht, also konnte sie es auch nicht von Roberts Schwester haben. Moment, Robert, er hatte geplaudert, woher wusste sie schon, dass er es nicht nur Sai sondern auch anderen Personen erzählt hatte. Gott, sie würde ihn umbringen, wenn es sich als wahr herausstellte.

„Wie kommst du denn da drauf?“, fragte sie stattdessen ganz ruhig.

„Ich bitte dich, wieso solltest du sonst diese lächerlichen Regeln aufstellen, damit deine Freundinnen mit ihren Hosts ausgehen können, das hast du auch für dich persönlich gemacht.“, komischerweise hatte sie aber wirklich zuerst als Hinata und Temari gedacht und erst zum Schluss an sich selbst.

„Also hast du eigentlich nur mit den beide geschlafen um voran zu kommen und denkst, dass funktioniert auch bei Itachi und Sasuke!“

„Sicher! Es sind Kerle!“, gut, da hatte sie nicht mal so Unrecht, nur leider gab es da kleines Problem.

„Ich will dir mal was erklären, Sasukes Freundin ist zufälligerweise einer meiner besten Freundinnen und er weiß sobald er auch nur an eine andere Frauen denken würde und er weiß, dass ich das sofort merke, wird ihn ein sehr schneller Tod ereilen und Itachi tut sowas einfach nicht, genau wie Sasuke.“, sie mochten Männer sein, hatten aber dennoch noch so viel Stolz, dass sie nicht einfach so mit jeder Tussi ins Bett sprangen, außerdem war sie der Feind.

„Wenn du das sagst, aber ich will dich warnen, diesen Kampf werde ich gewinnen.“, oh, darauf wollt sie also hinaus, „Meine Jungs werden gewinnen und dann kannst du dir dein Ich-hab-die-zwei-schwersten-Aufnahmerpüfungen-der-Welt-mit-voller-Punktzahl-bestanden sonst wo hinstecken.“, wenn sie einen Kampf wollte, dann bekam sie ihn auch.

„Du willst mich herausfordern, na das kannst du haben. Ich werde deine Jungs fertigmachen.“, keiner legte sich einfach so mit ihr an, nicht mal so eine blöde Tussi.
 

„Und du willst das wirklich machen?“, anscheinend zweifelte Tsunade auch an ihrem Geisteszustand.

„Hören Sie, Sie wollen diesen dämlichen Wettbewerb nicht und der Direktor der anderen Schule auch nicht, genauso wie ich. Also ja, ich will das wirklich machen.“, sie war es leid, dass man dauernd daran zweifelte, dass sie noch alle an der Waffel hatte, aber verdammt noch mal, sie war vollkommen richtig im Kopf und niemand, aber wirklich niemand legte sich mit ihr an. Das hatte Itachi lernen müssen, genauso wie die anderen Jungs und verdammt noch mal Blair, wie Blaine würden das auch noch lernen müssen, weil sie verdammt noch mal echt genial war, so genial, dass es wirklich angeberisch klang. Aber sie war genial, weil sie überdurchschnittlich intelligent war und sie grade echt sauer war.

„Du weißt schon, dass das gehörig schief gehen kann?“

„Glauben Sie mir, dass geht nicht schief. Ich hab einen genialen Plan und der wird funktionieren.“, vielleicht war es abartig so siegessicher zu sein, aber sie hatte sich das genau überlegt, alles durchgedacht, bis zum Umfallen durchgespielt. Sie war auf alle Eventualitäten vorbereitet und sie würde niemals verlieren, nicht gegen diesen Blaine oder Blair jedenfalls.

„Wenn du meinst!“, Tsunade fuhr sich fast schon unsicher durchs Haar und starrte auf ihren Plan, „Und Itachi soll es nicht erfahren?“, fragte sie noch mal nach.

„Keiner soll es erfahren, nur Sie, ich, Temari und Hinata wissen davon. Wo bleibt denn da der Spaß, wenn es jeder weiß.“, Kazumi grinste fast schon hinterhältig, sie wollte Itachi nicht reinlegen, aber sein dummes Gesicht, wenn es rauskam, wollte sie sich doch nicht entgehen lassen, um kein Geld der Welt, wenn sie darauf anspringen sollte, was sie aber nicht würde. Um das mal klarzustellen.

„Okay, damit blamierst du ja keinen meiner Schüler, nur die der anderen.“, dabei grinste die Direktorin und sie wurde Kazumi mehr und mehr sympathisch, weswegen sie wohl auch anfing zu grinsen.

„Ich denke, wir sind uns mehr als einig! Kein Wort zu den Jungs!“, dann verließ sie mit einem noch breiteren Lächeln das Büro.

10.Kapitel

10.Kapitel

Damals, als sie sich für das Date mit Hidan fertig gemacht hatte, hatte sie nicht nur Schuldgefühle wegen Itachi gehabt, sondern war auch komischerweise nicht so nervös gewesen, wie sie es eigentlich hätte sein sollen. Außerdem war sie sich nicht sicher, was sie zu erwarten hatte.

Kazumi seufzte schwer.

Aber jetzt war die Sache völlig anders. Sie hatte keine Schuldgefühle, dafür war sie aber Mega nervös und hatte überhaupt keine Ahnung was sie zu erwarten hatte. Und dabei ging sie mit dem Mann aus, den sie liebte. Na ja, vielleicht lag es gerade daran, dass sie so nervös war. Mit Hidan wusste sie sofort, dass das nichts mit ihm wurde, aber mit Itachi könnte es rein theoretisch, wenn Gott und sie es so wollte, wenn sie mal doch über ihren ängstlichen Schatten springen würde, was werden. Also, hatte sie vielleicht doch einen Grund nervös zu sein.

„Du siehst einfach nur…Wow aus!“, Temari trat einen Schritt zurück um wohl ihr Gesamtkunstwerk zu betrachten, welches etwas nervös, sich auf die Unterlippe beißend, vor dem Spiegel stand.

„Findest du?“, Kazumi betrachtete das luftige Knielange Kleid mit dem Taillengürtel, sah ihr fast schon perfektes Make-Up und diese Frisur, die einfach nur fantastisch war. Irgendwie sah sie dadurch sogar noch besser aus, als sie es eigentlich schon tat, ohne dabei eitel zu wirken.

„Oh ja, Itachi wird wahrscheinlich einen Herzinfarkt kriegen!“

„Ich hoffe doch nicht!“, lächelte Kazumi fast schon überglücklich, sie spürte schon wie das Adrenalin durch ihre Adern schoss und die Endorphine erst, die anderen netten Hormoncocktails, die dafür sorgten, dass sie wieder so grinste, wie ne Verrückte.

„Na gut, dann wird er sich eben alle zehn Finger nach dir ablecken.“, oh das klang schon viel besser, „Oder er kann es kaum erwarten, dir das Kleid vom Leib zu reißen!“, jetzt wurde sie langsam gruselig.

„Temari, das ist unser erstes Date und selbst wenn ich in ihn verliebt bin, ich werde sicher nicht sofort mit ihm ins Bett gehen. Dazu muss ich mir erst sicher sein, dass das mit uns funktioniert!“

„Lass es dir von einer Frau sagen, die Itachi schon sehr lange kennt, es wird funktionieren.“, ermunterte Temari sie.

„Wenn du meinst!“, Kazumi zuckte nur mit den Schultern und strich über den Rock ihres Kleides, bevor sie sich wieder im Spiegel betrachtete, „Also, ich seh wirklich Wow aus.“, ohne überheblich zu wirken.

„Nur, etwas fehlt!“, da war sie anderer Meinung, es war perfekt, das Kleid, ihr Make-Up, ihre Frisur, einfach alles.

Dennoch nahm Temari etwas aus ihrer Schmuckschatulle und trat hinter sie, „Und das wäre?“, die Blonde hielt die Kette in die Luft, die die Jungs ihr zu Weihnachten geschenkt hatten, „Oh, das meintest du!“

„Ich weiß aus verlässlichen Quellen, dass er dir das alleine geschenkt hat und nur als gemeinsames Geschenk getarnt hatte, damit es nicht auffiel!“, die kühle Kette legte sich um ihren Hals und sie spürte den Anhänger an ihrem Dekolleté, als Temari schloss den Verschluss, „Jetzt ist es perfekt!“, sie sah sich wieder im Spiegel an, ja, da hatte sie Recht.

„Danke!“, sie wandte sich zu Temari um und lächelte.

„Gern geschehen!“, sie zuckte beinahe zusammen, als es an der Tür klopfte. Fast schon hilflos sah sie zu ihrer Freundin, „Jetzt geh schon, er wartet schon so lange!“, ihr wurde ihre dünne Weste und eine kleine Tasche gereicht und fast wollte Kazumi sich schon wieder umdrehen um zu fragen, was sie damit meinte, aber dann war sie schon an der Tür, die auf den Gang hinaus führte und deren anderen Seite Itachi auf sie wartete.

Sie atmete noch ein paar Mal tief durch, bevor sie die Türklinke hinunter drückte und die Tür öffnete.

Ihr verschlug es den Atem, als sie Itachi sah. Er trug wohl einen maßgeschneiderten, dunklen Anzug, der wahrlich wie eine zweite Haut wirkte. Er stand ihm ausgezeichnet und betonte seine breiten Schultern, seine kräftigen Arme, sein schlanker Hals, seine langen Beine, einfach alles sah einfach nur perfekt aus. Seine langen schwarzen Haare waren zu einem ordentlichen Zopf zusammen gebunden. Die Krawattennadel war aus Gold und genau wie die edlen Manschettenknöpfe. Der hatte sich wirklich fein raus geputzt. Nur für sie!

„Hi!“, sagte sie beinahe heiser und war jetzt sogar noch nervöser als vorher, da sie ihn jetzt live und in Farbe sah und er einfach nur fantastisch aussah.

„Hey!“, bei seinem Lächelnd entblößte er makellos weiße und gerade Zähne, sie sollte ihn mal nach seinem Zahnarzt fragen, „Du siehst unglaublich aus!“, sie hoffte, sie wurde jetzt nicht rot, denn irgendwie spürte sie, dass das Blut in ihre Wangen schoss.

„Ich kann das Kompliment nur zurückgeben.“, flüsterte sie nervös, „Versuchst du mich zu beeindrucken?“

Er lächelte weiter, trat einen Schritt zurück, ergriff dabei ihre rechte Hand, verbeugte sich formvollendet, indem er seinen anderen Arm auf den Rücken legte und dabei ihren Handrücken küsste.

Kazumi war davon so überrascht, dass sie ihre kleine Handtasche an ihre Brust drückte um sich zum Atmen zu zwingen. Niemals in ihrem Leben hatte man sie so respektvoll behandelt, wie in diesem Moment und es ließ ihr Herz noch schneller schlagen, als normalerweise, wenn sie in Itachis Nähe war. Außerdem wurde ihr ganz warm oder eher heiß.

„Funktioniert es denn?“, als er sich wieder erhob und sie wieder anlächelte.

„Leider!“, er lachte kurz auf und schloss die Tür zu ihrem Zimmer, als sie auf den Gang trat.

„Irgendwann knack ich diesen Abwehrmechanismus!“, er legte seine warme Hand auf ihrem Rücken und dirigierte sie in eine bestimmte Richtung.

„Ich warte drauf!“, fast schon züchtig und so schüchtern wie ein kleines Mädchen ging sie neben ihm her und starrte zu Boden. Jetzt war sie sogar noch nervöser, wie eine verknallte 14-jährige, die mit ihrem Schwarm endlich allein war und jetzt nicht wusste, was sie tun sollte.

„Sag mir, wenn dein Fluchtverhalten einsetzt!“, flüsterte Itachi ihr kurz zu.

„Noch geht’s mir gut, aber okay!“, sie trat einen kleinen Schritt an ihn ran und bemerkte den leichten Geruch eines herben Aftershaves, was ihn noch besser riechen ließ. Sie hoffte nur, dass sie auch gut roch und er das Parfüm mochte. Gott, sie dachte wie ein 14-jähriges Mädchen, „Sag mal, wohin wirst du mich entführen?“, sein Arm legte sich um ihre Schultern.

„Lass dich doch überraschen!“, sie erreichten den Ausgang, der ins Freie führte und als Itachi das Tor öffnete, sah sie eine sehr lange, schwarze Stretchlimousine.

„Wow!“, Kazumi blieb stehen und starrte wirklich ungläubig auf das wirklich lange und schöne Auto mit den dunklen Scheiben, „Unauffälligkeit sagt dir wohl nicht viel, was?“, immerhin hatte er ihr versprochen, dass niemand, vor allem die Presse, nichts davon erfahren würde und dann kam er mit so einem Auto daher, mit einem Chauffeur, na toll.

„Keine Panik, wir fahren wohin, wo uns niemand sieht, außerdem sieht man in dieser Gegend öfters Limousinen. Da fällt unsere nicht wirklich auf!“, versicherte er ihr und trat mit ihr an dieses Monster von Auto heran.

„Wenn du meinst!“, der Chauffeur, der einen richtigen Butleranzug trug, öffnete die Tür und machte dabei eine leichte Verbeugung. Wow, das war ihr auch neu.

Kazumi folgte der stillen Aufforderung und rutschte in das niedrige Fahrzeug um sich auf einer geräumigen Bank aus schwarzen Leder wieder zu finden. Eine weitere Bank zog sich normal zu der auf der sich gerade saß bis zu der Trennwand, auf dessen andere Seite der Chauffeur saß und der gegenüber konnte sie eine Bar ausfindig machen, auf der einige hochprozentige nette Dinge waren. Wollte er sie abfüllen?

Kurz darauf folgte ihr Itachi ins Innere und ließ sich neben ihr nieder. Die Tür schlug leise zu. Nur ein paar Sekunden später setzte sich der Wagen in Bewegung.

Sie musterte Itachi, wie er seinen Arm hinter sie auf die Rückenlehne ablegte, seine Beine übereinander schlug und seinen anderen Ellbogen auf seinem Oberschenkel abstütze und dabei seinen Kopf zu ihr wandte und wirklich verführerisch lächelte.

Ihm stand dieser Anzug wirklich mehr als gut und diese wahrscheinlich maßgeschneiderten Schuhe sahen wirklich toll aus. Es passte alles perfekt zusammen. Er sah so gut aus.

„Kann ich mich wieder bewegen?“, sanft und leicht lächelnd schlug sie ihm gegen den Oberarm und lehnte sich gegen seine Schulter.

„Als würdest du mich nicht mustern?“, lachte sie und spürte wie er seinen warmen Arm um ihre nackten Schultern legte.

„Ich sehe dich wahnsinnig gerne an und heute bist du sogar noch schöner als sonst. Das Kleid ist wunderschön!“, Kazumi spürte förmlich wie sie etwas rot um die Nase wurde und zupfte an dem Saum ihres Kleides herum.

„Temari hat geholfen es auszusuchen!“, seine Lippen legten sich auf ihre Schläfe, weswegen er sich auch näher an sich drückte.

„Ist es Absicht, dass du dich wie ein verliebtes, kleines Mädchen benimmst?“, raunte er ihr heiß ins Ohr.

„Klein?“, mit hochgezogener Augenbraue sah sie ihn, „Ich bin vielleicht vieles, aber sicher nicht klein!“, na ja, im Gegensatz zu ihm war sie sicher etwas klein und arm und ein Niemand. Vor allem ein Niemand! Denn mal ehrlich, wer war sie schon in seiner glanzvollen Welt, ein Niemand, da es wahrscheinlich niemanden interessierte wer diese Frau an Itachis Uchihas Seite war, es war wahrscheinlich nur von Bedeutung, wenn sie die Ehefrau von ihm werden würde, aber das war dann wohl schon zu weit gedacht.

Itachi lächelte nur über ihre Bemerkung und gerade dachte sie sich, dass es ihm doch eigentlich egal war, was die Leute über ihn und seine Freunde dachten und dass es ihm schon von Anfang egal gewesen war, dass sie eigentlich nur Hass für ihn übrig hatte. Vielleicht hatte das so sein müssen, damit er merkte, dass man ihn auch aufgrund seines Charakters mögen konnte und nicht wegen seines Geldes und Status´. Diese Freundschaft, dieses Band zwischen ihnen musste erst langsam und durch harte Arbeit aufgebaut und durch verschiedene Dinge auf die Probe gestellt werden und vielleicht nur deswegen hatte sie sich in ihn verliebt. Wahrscheinlich war auch nur so eine Freundschaft mit den anderen möglich gewesen, weil die Basis ihrer Freundschaft nicht das Geld oder der Status war, sondern einfach nur, weil sie unbedingt wollten, dass Kazumi sie mochte und irgendwann, und sie war sich nicht ganz sicher wann dieser Zeitpunkt genau gewesen war, hatte sich diese Abneigung in freundschaftliche Gefühle umgewandelt und irgendwann mochte sie die Jungs einfach nur. Und darüber war sie in gewisser Weise auch sehr, sehr glücklich.

Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder Itachi zu, als er gerade eine Champagnerflasche öffnete und sein Gläser in der anderen Hand hielt.

„Durst?“, fragte er einfach nur.

„Dir sind Gesetze wohl so ziemlich egal, was?“, die Tatsachen, dass Alkohol in Amerika erst ab 21 Jahren erlaubt war und er noch jenseits dieses Alters war, schienen ihm so ziemlich egal zu sein. Und ihr komischerweise auch!

„Wenn ich alt genug bin um Auto zu fahren und um für ein Verbrechen im Gefängnis zu landen, bin ich auch alt genug um Alkohol zu trinken.“, auch wenn sie stark bezweifelte, dass er mal im Gefängnis landen würde, da er wahrscheinlich nicht so dämlich war sich erwischen zu lassen und auch verdammt gute Anwälte hatte.

„Gutes Argument!“, murmelte sie nur und nahm das Glas mit der perlenden Flüssigkeit an. Als sie anstießen, prallten die Ränder der Gläser klirrend zusammen, was eigentlich ein angenehmes Geräusch sein sollte, aber es klang in ihren Ohren sehr laut.

Kazumi nippte zuerst nur, da sie einfach nicht zu viel trinken und den Abend mit ihm genießen wollte, damit sie sich nicht am nächsten Tag fragen musste, ob sie wirklich was angestellt hätte und sie ihm nie wieder unter die Augen kommen durfte.

Die Luftperlen fühlten sich seltsam in ihrer Kehle an, dennoch schmeckte der edle Champagner sehr gut, wer weiß wie teuer der war, na ja, mit sowas kannte sie sich nicht wirklich gut aus.

„Schmeckt er?“, sie nickte und starrte auf das Glas und schwenkte die hellgoldene Flüssigkeit in dem kegelförmigen Glas.

„Leicht im Gaumen und erfrischend im Abgang.“

„Du bräuchtest ein Seminar über Weine!“

„Eher über Champagner, aber vielleicht hast du Recht.“, sie nahm noch einen Schluck und merkte, wie er sie beobachtete, „Was denn?“

„Gar nichts!“, er lächelte wieder und strich ihr eine dunkle Strähne hinters Ohr, „Ich bin nur immer wieder über dich erstaunt!“, er küsste ihre Wange und streichelte mit seinen Fingern ihre andere, weswegen sie wieder errötete und nach unten auf ihren Schoß sah.

Kazumi wandte dann ihren Blick zu ihm und legte ihre Hand auf seine Wange, „Du bist echt süß, weißt du das eigentlich!“

„Dessen bin ich mir sehr bewusst!“, er grinste wie ein kleiner Junge, dem man grade seinen größten Wunsch erfüllt hatte, war sie dieser Wunsch? Wer weiß!

„Du frecher Kerl!“

„Ich bin gerne frech!“, grinste er weiter schelmisch, während er ihren Nacken streichelte.

„Vor allem zu mir, was?“, ihre Hand ruhte auf seiner Brust, rutschte zu seiner Schulter hinauf und legte ihren Arm dann um seinen Nacken, „Aber das werd ich dir noch austreiben!“, Kazumi drückte sich ihm ein bisschen entgegen und spürte seinen warmen Atem an ihren Lippen, rieb leicht ihre Nasenspitze an seiner, dabei schloss sie leicht die Augen.

„Ich bitte darum!“, seine Armen legten sich um ihre Taille und drückte sie so an sich, während sie ihre Hand auf seine Wange legte, „Darf ich dir einen Kuss stehlen?“, sie kicherte leise, strich mit ihrem Daumen über seine Unterlippe, sein warmer Atem schlug gegen ihren Finger.

„Frech bis zum Schluss!“, Kazumi öffnete ihre Augen und sah in seine, „Vielleicht später!“, beschloss sie dann, denn sie würde nicht die gleichen Fehler machen, wie damals mit Hidan. Sie wollte es ruhig angehen, herausfinden ob er es ernst nehmen, ob es funktionieren konnte.

„Is okay!“, zum Glück war Itachi so verständnisvoll und geduldig, dass er ihre Sorgen jetzt endlich verstand, wer weiß, vielleicht würde sie am Ende des Dates noch ein bisschen mit ihm in einer dunklen Ecke knutschen, aber auch nur vielleicht.

„Und verratest du mir jetzt, wohin wir fahren?“, fragte sie dann nach.

„Ich geb dir nen Tipp, wir werden ganz alleine sein, mal abgesehen von den Kellnern und dem Koch.“, wahrscheinlich hatte er ein Restaurant für sie beide gebucht, wo sie unter sich waren, aber die Gefahr, dass dann irgendwelche Fotografen um sie rumrannten, war dann sehr groß.

Die Limousine hielt, weswegen Kazumi wieder ihre Nervosität spürte und seine Hand ergriff und er über ihre Haut strich. Das beruhigte sie ungemein!

Der Chauffeur öffnete die Wagentür und Itachi stieg zuerst aus, um ihr dann seine Hand zu reichen, damit sie selbst aussteigen konnte.

Kühle Meeresluft wehte ihr entgegen und sie fand sich am Hafen in der Nähe des Strandes wieder. Zwar wunderte sie sich etwas, da hier kein Restaurant war, soweit sie das wusste, aber mal schauen, sie ließ sich in dieser Situation gerne von Itachi überraschen.

Während der Uchiha dem Chauffeur ein paar Anweisungen gab, sah sie sich kurz um. Der Hafen war, mit abgesehen von einer paar schwachen Laternen vollkommen in Dunkelheit gehüllt und sie war sich nicht ganz sicher wo er sie jetzt hinbrachte.

Gott, vielleicht hatte er vor sie ganz heimlich um die Ecke zu bringen. Sie war ihm doch zu nervig geworden und jetzt musste er sie loswerden, damit er in Ruhe mit Blair, Senna und oder Vanessa anbandeln konnte.

Kazumi sah zu Itachi, der sich ihr wieder zuwandte und ihr seine Hand austreckte, die sie gerne annahm. Jetzt ging wohl ihre Fantasie mit ihr durch, wieso sollte Itachi das gerade jetzt machen?

Sanft schlossen sich seine Finger um ihre und zog sie in eine Richtung.

„Du willst mich aber nicht irgendwie loswerden, oder?“, fragte sie trotzdem nach, weil es doch irgendwie gruselig war.

„Wie kommst du denn da drauf?“, irgendwie war dieser seltsam verwirrte Gesichtsausdruck von ihm richtig süß.

Sie blieb stehen, „Lass mich nachdenken, du bringst mich an einen dunklen Ort, der zufällig am Meer liegt und kein Augenzeuge weit und breit. Einfach nur so!“

„Deine Auffassungsgabe in allen Ehren, aber nein, ich will dich nicht loswerden.“, er zog sie weiter und legte dabei einen Arm um ihre Schultern, „Aber ich würde mich nicht ärgern, wenn du deine Kleider loswerden würdest.“

„Sie bewegen sich auf sehr, sehr, sehr dünnem Eis, Uchiha!“, knurrte sie beinahe, als sie vor einer Halle stehen blieben.

„Ich weiß! Komm!“, sein Arm legte sich um ihre Taille und klopfte kräftig an der großen Metalltür, dieses Geräusch hallte seltsam angenehm in ihren Ohren und dennoch war es ihr etwas unangenehm. Knarrend öffnete sich die übergroße Metalltür, durch die ein ganzes Flugzeug gepasst hätte und traten in die dunkle Halle. Das Tor schlug hinter ihnen zu und wurden die Scheinwerfer eingeschaltet. Zuerst blendete das helle Licht sie und sie musste einige Male kurz blinzeln, bevor sich ein erkennbares Bild bildete. Kazumi staunte nicht schlecht. Die sonst eher triste und graue Halle war in tiefblaue über hellblaue bis hin zu blassblauen schwere Vorhänge verhüllt, sie wusste gar nicht, dass die Farbe Blau so viele verschiedene Nuance haben konnte. Jedenfalls war kein Grau mehr zu sehen. Der Boden war mit weißem Teppich ausgelegt und ihr Blick fiel auf die Mitte des Saales. Ein runder Tisch mit einem blütenweißen Tischtuch war mit feinstem Geschirr gedeckt. Eine Vase aus Metall mir einer einzelnen roten Rose darin stand in der Mitte und auf jeder Seite eine weiße Kerze in einem silbernen Kerzenständer. Die Stühle waren auf einem dunklen Holz mit einem hellen Stoff bezogen. Das Kunstwerk stand auf einem kleinen Podest und neben dem Tisch waren zwei Kellner, die neben einem kleinen Tisch standen auf dem eine Weinflasche in diesem Metallkübel lag, der wohl kühlen sollte. „Wie findest du es?“, flüsterte Itachi ihr zu. „Es ist wunderschön! Wirklich!“, hauchte sie ehrfürchtig, als er sie zu dem schönen gedeckten Tisch führte, „Aber sicher auch kostspielig, oder?“, so eine Halle war schon nicht billig, aber sie auch noch so schön herzurichten und ein paar Kellner anzustellen, war wohl auch nur die Spitze des Eisberges. „Mach dir darüber kein Gedanken!“, er trat an einen der Sessel heran und rückte ihn etwas zurück, damit sie sich hinsetzen konnte. Itachi selbst nahm ihr gegenüber Platz. Sofort machten sich die Kellner daran ihnen Wein und Wasser einzuschenken, wahrscheinlich der teuerste Wein und das edelste Wasser. „Und was für ein ausgefallenes Menü hast du dir ausgedacht?“, wieder stießen sie mit dem klaren Weißwein an und wieder klirrten die Gläser angenehm in ihren Ohren. „Lass dich doch überraschen!“, lächelte er freundlich, als ein leises Geigenspiel einsetzte. Verwirrt sah sie sich um und entdeckte etwas weiter weg einen Geigenspieler, der ein langsames Lied spielte. Sie kannte es persönlich nicht. „Du hast dir ja eine Menge einfallen lassen!“, die Vorspeise kam in Form von einer Platte Sushi, außerdem wurde Sojasauce und Wasabi gereicht. „Man sagte mir, dass du die japanische Küche sehr gerne hast.“, dann hatte er sich also ziemlich gut über sie informiert. „Sakura?“, er nickte nur, „Ja, sie weiß viel über mich, zu viel wenn du mich fragst.“, wie hätte sie es anders erwarten können, beherrschte er den Umgang mit den Stäbchen perfekt. Er nahm eine Sushirolle zwischen die Stäbchen und tunkte sie sehr elegant in die dunkle Sojasauce. „Verstehe, willst du sie loswerden?“, sie schüttelte vehement den Kopf, als er ihr das Sushi vor die Nase hielt, „Mund auf!“, sie gehorchte unwillkürlich und öffnete ihren Mund. Sanft schob er die kleine Vorspeise zwischen ihre Zähne und die Sauce tropfte leicht auf ihre Unterlippe, bevor sie ihre Lippen schloss und langsam kaute. „Wow, das muss ja Edelsushi sein!“, sie aß nicht oft Sushi, aber das war wirklich das Beste was sie je gegessen hatte. „Freut mich, dass es dir schmeckt. Noch eines?“, sie nickte wieder und Itachi begann sie mit Edelsushi zu füttern. „Willst du nicht auf eins essen?“, dabei nahm sie ihm die Stäbchen aus der Hand und versuchte genauso elegant dabei zu wirken wie er, was ihr aber nicht ganz so gelang, „Wasabi?“, Itachi nickte. Kazumi nahm etwas von der grünen Paste und tunkte dann das Sushi in die Sojasauce ein um es dann zu seinem Mund zu führen. Sanft legte er seine Hand um ihre Finger, die die Stäbchen festhielten und beugte sich zu ihr herüber. Während er das Sushi in den Mund nahm, hielt er vehement Augenkontakt, wahrscheinlich wollte er sie so hypnotisieren oder so. „Ein bisschen zu viel Wasabi!“, hustete Itachi vor sich hin. „Sorry!“, kicherte Kazumi entschuldigend. „Schon gut! Dir kann man auch so leicht verzeihen!“, er legte seine Hand auf ihre, die auf dem Tisch ruhte und strich sanft über ihren Handrücken. „Ich weiß!“, meinte sie dann fast schon selbstgefällig. „Bereit für den nächsten Gang!“, dabei küsste er wieder ihren Handrücken, ihr Handgelenk und ihre Fingerknöchel. „Was glaubst du, warum ich heute zu Mittag nichts gegessen habe!“, er lachte leise auf und verhakte seine Finger mit ihren. Oh ja, dieses Date gefiel ihr schon jetzt, mal sehen, wie es enden würde, sicher mit einem Knall.

11.Kapitel

11.Kapitel

Vor der eigentlichen Hauptspeise, die absolut göttlich war, kamen noch zwei Zwischengänge, die sie fast zum Verzweifeln brachte, da sie mit ihren Tischmanieren so langsam an ihre Grenzen kam. Sie wurde ja nicht so erzogen mit fünfzigtausend verschiedenen Messer und Gabeln umzugehen. Sie kam schon mit vier Stück von jedem nicht klar. Und die drei verschiedenen Löffel waren dann ihrer Meinung nach schon zu viel.

Und Itachi, der kam mit diesem Übermaß an Essbesteck sehr gut klar, was ja auch kein Wunder war, bei seiner Erziehung, aber dafür amüsierte er sich prächtig über ihre Unfähigkeit mit Messer und Gabel umzugehen. Wenn der auch noch ganz elegant den kleinen Finger abspreizte, wenn er einen Schluck von seinem Wein nahm, dann würde sie ihm den teuren Tropfen ins Gesicht klatschen. Aber wahrscheinlich würde sie ihm eh alles verzeihen, so verliebt war sie dann doch. Verdammt!

„Und wie nennt sich dieser Wein?“, es war ungefähr schon die vierte Weinsorte, die er ihr auftischte, da man zu jedem Gang einen anderen Wein brauchte und zwischen durch immer Wasser trinken, damit man erstens nicht betrunken wurde und den Geschmack des vorherigen Wein wegspülte, um den neuen genießen zu können.

„Das ist ein französischer Merlot, der Chàteau Pèrtus aus der Region Bordeaux!“, erklärte er ruhig, „Er hat einen sehr weichen, runden und leicht pflaumigen Geschmack. Sein Bouquet entfaltet je nach Anbaugebiet, in den Geschmacksnoten von mediterranen Kräutern, Kirschen oder auch nach Blumen, Beeren und Trüffeln als intensives Aroma. Wie schmeckt er dir?“, die Farbe war wunderschön tiefrot.

„Eigentlich bin ich ja kein Rotweinfan, aber der schmeckt wirklich gut. Und welche Geschmacksnote hat der jetzt, ich tippe auf Beeren? Aber ich bin ganz schlecht darin!“, sie nahm wieder einen Schluck des Weines und starrte kurz auf das Glas und schwenkte kurz die rote Flüssigkeit darin.

„Es sind Kirschen! Aber du warst ja nah dran!“, aber knapp daneben war ja bekanntlich auch vorbei, aber gut zu wissen.

„Du bist wohl ein Weinexperte?“, es schien zumindest, da er sich ziemlich gut mit diesem Getränk auskannte. Immerhin konnte er zu jedem Wein, den er ihr bis jetzt aufgetischt hatte, etwas sagen. Aber vielleicht hatte er das vorher alles auswendig gelernt um sie zu beeindrucken, „Oder willst du mir nur imponieren?“, sie nahm einen weiteren Bissen dieses köstlichen Lamms, das wirklich perfekt zu diesem Wein passte.

„Beides, aber dem Vater meiner Mutter gehören einige Weinbaugebiete, die ich in meiner Kindheit oft besucht habe. Er hat mir beigebracht die verschiedenen Weinsorten zu erkennen! Und, bist du beeindruckt?“, hatte sie schon seine perfekten Tischmanieren erwähnt, die waren wirklich perfekt. Das war schon fast unfair.

„Ich muss zugeben, ja!“, murmelte sie fast schon beleidigt.

„Kann ich dich etwas fragen, Kazumi?“, sie nickte nur und sah ihn an, „Wem bist du eigentlich ähnlicher, deiner Mutter oder deinem Vater?“, das überraschte sie jetzt schon. Diese Frage hatte man ihr noch nie gestellt. Es war immer irgendwie so, als würde das niemanden interessieren. Und sie hatte dann nie daran gedacht, vor allem weil ihren Eltern vor Jahren verstorben waren. Vielleicht hatte man sich einfach nicht getraut diese Frage zu stellen.

„Äußerlich gesehen sehe ich laut Verwandten und Fotos so aus, wie meine Mutter. Ich bin ihr angeblich wie aus dem Gesicht geschnitten.“, erklärte sie schnell.

„Dann war wohl deine Mutter eine richtige Schönheit!“, ja, das war sie.

„Sie war sogar schöner als ich, finde ich jedenfalls!“

„Ich denke, das liegt im Auge des Betrachters! Ich finde jedenfalls, dass du eine wunderschöne Frau bist.“, wieder strich er mit seinen Fingern über ihren Handrücken, was sie beinahe rot werden ließ, da man ihr noch nie so ein Kompliment gemacht hatte, „Und Charakterlich?“, fragte er weiter.

„Ist schwer zu sagen…“, überlegte sie laut, „…Meine Tante sagt immer meine Sturheit kommt von meiner Mutter, wie meine Einstellung zu bestimmten Dingen. Den Ehrgeiz Dinge zu schaffen, hab ich von meinem Vater und die Intelligenz von beiden, irgendwie.“, ihre Finger verhakten sich wieder ineinander, was ihr ein so angenehmes Gefühl wie schon lange nicht mehr gab. Selbst mit Robert hatte sie sich nicht so wohl gefühlt. Zwar hatte er ihr ein sehr angenehmes und sicheres Gefühl gegeben, aber mit Itachi war das immer noch was anderes. Und das was sie empfand, konnte sie nicht einmal beschreiben, „Was ist mit dir?“, kurz huschte Verwirrung über seine Gesichtszüge, „Nach wem kommst du?“, also nach seiner Mutter kam er charakterlich mal nicht, da sie diese Frau schon kennen gelernt hatte, also blieb eigentlich nur sein Vater übrig.

„Laut meiner Großmutter bin ich wie mein Vater. Kann ich nur nicht bestätigen. Macht dir das Angst?“, diese Frage stellte sie sich auch gerade.

„Ich kenne deinen Vater nicht besonders gut, also kann ich nichts dazu sagen.“, und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie auch dazu nichts sagen, „Kommen Sasuke und Shun auch eher nach eurem Vater?“

„Vielleicht nur ein bisschen, Sasuke kommt eher nach Großvater und Shun nach Großmutter, er ist eher sanftmütiger.“, das hatte sie auch schon bemerkt. Itachis kleinster Bruder war eher schüchtern, als seine älteren Brüder, was sie aber irgendwie sehr erfrischend fand. Vielleicht war er ja noch zu retten. Sie beendeten ihre Hauptspeise und schon wieder wurde ihr ein anderer Wein serviert, diesmal ein Weißwein.

„Bereit für zwei weitere Zwischengänge?“, wollte er sie mästen, wenn er mit so vielen Gängen ankam, „Das ist ein Pinot Blanc, er stammt aus dem Süden des Burgund in Maconnais. Das Bouquet entfaltet sich je nach Sortenwahl von Gewürzen über Vanille bis hin zu exotischen Früchten, Blumen oder Buttermilch und Kräutern und Nüssen.“, dazu wurde ihnen eine ganze Schale Austern gereicht, die in jeder Menge Eis eingelegt waren.

„Austern habe ich auch noch nie gegessen!“, etwas ungläubig starrte sie die Muscheln mit dem eher gräulich-weißlichen Fleisch darin, an. Dazu kamen einige Dips, sie erkannte Chili, Salsa und einige andere Saucen.

„Heute haben wir ja viele Premieren. Ich zeigs dir!“, er nahm eine der Austern in die Hand und träufelte einer Dips über das Fleisch und stocherte dann mit einem Gabel-Löffel-Ding darin rum, um wohl das Austernfleisch aus der Muschel zu lösen um ihr dann das Ganze vor die Nase zu halten, „Einfach ausschlürfen und dann kauen! Dann entfaltet sich das ganze Aroma!“, sie zog etwas irritiert ihre Augenbraue hoch und starrte ihn an, sie fühlte sich etwas verarscht, „Du kannst mir vertrauen, ehrlich!“, okay, sie vertraute ihm, aber dafür durfte er sie jetzt echt nicht enttäuschen.

Sie führte ihre Lippen zu dem Rand der Austernschale, während Itachi die Schale leicht neigte, damit sie das Fleisch mit dem Dip auf schlürfen konnte. Sie erwartete eigentlich alles, aber dass dieses Zeug wirklich schmeckte, überraschte sie dann doch.

Zwar rann ihr das Meersalz, das noch in der Schale war über ihrem Mundwinkel, aber es schmeckte, „Hätte ich jetzt nicht erwartet.“, Austern waren so eine Sache, die sie gerne gemieden hatte, aber jetzt wo sie es zum ersten Mal probiert hatte, war sie sogar richtig begeistert.

„Ich weiß eben, was dir schmeckt!“, jetzt grinste er auch wieder so überlegen, „Willst du noch eins?“, sie nickte nur und wie beim Sushi vorhin fütterte er sie mit Austern, jede Menge Austern, „Austern sind pure Aphrodisiaken!“, dabei verschluckte sie sich an einem Stück Austernfleisch. Der wollte sie doch nicht etwa scharf machen, damit sie über ihn herfiel. Der war echt gut. Dafür nahm sie einen kräftigen Schluck des Weins, der wirklich gut schmeckte. Okay, Itachi wusste wirklich was ihr schmeckte.

„Ich durchschaue deinen Plan, mein Lieber!“, dabei grinste sie und nahm selbst eine Austern und gab etwas Chilidip darauf um es Itachi dann hinzuhalten.

„Du willst mich also unter Drogen setzen?“, er nahm es gerne an und irgendwie hoffte sie, sie hätte schon wieder zu viel Schärfe rauf gegeben, leider aber vertrug er den Chili viel zu gut, „Manchmal bist du echt seltsam!“, und er durchschaute ihren Plan auch noch.

„Dasselbe gilt für dich! Was kommt als nächstes für ein Zwischengang?“

„Lass dich überraschen, als Nachspeise hab ich mir was ganz Besonderes ausgedacht!“, er strich ihr eine lose Strähne hinters Ohr, „Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du heute besonders schön aussiehst!“, wieder schoss Blut in ihre Wange und ihr wurde richtig heiß, dass sie beinahe dachte, sie würde schwitzen. Außerdem schlug ihr das Herz bis zum Hals.

„Du willst mich verlegen machen, was?“

„Funktioniert es denn?“, und wie es funktionierte, es funktionierte zu gut, ihrer Meinung nach.

„Schon!“, sie murmelte es nur, aber da nur ein runder Tisch sie trennte, hörte er es wahrscheinlich. Sie hoffte es, da er schon wieder mit ihren Finger anbandelte.

Der nächste und letzte Zwischengang bestand aus einer kleinen Platte verschiedener Käsesorten mit feinem französischem Gebäck. Okay, sie kannte auch nur Schafskäse, Ziegenkäse, Gouda, Emmentaler, Schimmelkäse, aber diese Sorten waren ihr fremd. Und es kam auch wieder ein anderer Wein.

„Das ist ein Pinot Noir, auch Spätburgunder, aus Burgund in Frankreich. Zwar entfaltet sich das Bouquet erst nach 30 bis 60 Minuten, aber das ist es absolut wert, finde ich…“, da hatte er absolut recht, „…Er hat eher ein fruchtiges Aroma von Erdbeeren, Himbeeren über Mandarinen und reifen Feigen. Aber auch entfalten sie edle Düfte wie Rosen, Cassis, Tabak oder auch einen Touch von Süßholz und Orangen.“, okay, jetzt war sie beeindruckt, wie konnte er sich sowas merken.

„Und es passt wahrscheinlich perfekt zum Käse!“, Itachi nickte nur und nahm einen Schluck von seinem Wein. Geschirrverschwendung betrieben sie ja auch großartig, zu jedem neuen Wein ein neues Glas und zu jedem neuen Gang ein neues Besteck und an die Teller wollte sie lieber nicht denken. Und dann kam noch die Wasserverschwendung, da man noch das Geschirr abwaschen musste. Woran dachte sie da bitte? Sie dachte eher über die Mühen des Personals nach, als über ihr Date. Verdammt, so wollte sie auch nicht denken. Aber wenn sie nervös war, dachte sie einfach zu viel nach. Das war ihr Problem.

„Nicht zu viel nachdenken, Kazumi!“, und er erwischte sie auch noch dabei.

„Mistkerl!“, knurrte sie beleidigt und entzog ihm ihre Hand.

„Genau deswegen liebe ich dich, Süße!“, verwirrt sah sie zu ihm hoch, er lächelte freundlich und stützte sein Kinn auf seiner Handfläche ab, während seinen Ellbogen auf dem Tisch stützte.

„Weswegen?“, erschrocken ließ sie ihre Hände auf ihren Schoß sinken, damit er nicht sah wie sehr sie zitterten.

„All das, deine gesamte Art. Ich verrat dir ein Geheimnis!“, dabei beugte er sich weiter zu ihr, „Ich habe dich nur aus einem einzigen Grund damals eingestellt, nämlich und das muss ich leider zugeben, weil ich dich flachlegen wollte.“, wieso überraschte sie das überhaupt nicht, „Nur,…“, jetzt wurde er nachdenklich und sah in die Ferne, „…je näher ich dich kennen lernte, je näher ich dich verstand, desto mehr mochte ich dich und wahrscheinlich hab ich mich dann in dich verliebt!“, das er das so offen zugeben würde, hätte sie jetzt nicht erwartet. Das hatte sie jetzt echt beeindruckt. Männer, die Gefühle zeigten, fand sie sowieso verdammt attraktiv. Es hieß ja nur, dass sie mutig genug waren, sie zu zeigen, „Außerdem wollte ich nicht, dass dich mir irgendein andere Idiot wegschnappt. Ich wollte dich ganz für mich alleine!“, und wieso überraschte sie das jetzt auf einmal, denn eigentlich hätte sie sich sowas eigentlich denken müssen. Der wollte das neue Spielzeug – sie – ganz für sich alleine und mit niemanden teilen, verdammter Egoist!

„Mir ging es ähnlich…“, fing sie jetzt überraschenderweise an, und sie wusste nicht ob es sie mehr überraschte, als ihn, „…ich mochte dich am Anfang überhaupt nicht, aber das weißt du ja und vielleicht kommt das manchmal durch, aber auch nur weil ihr mich manchmal echt zur Weißglut treibt. Aber ich glaube, ich habe dich in den letzten Monaten verstehen gelernt. Du hast es nicht leicht und machst diesen ganzen Kram, weil damit Schluss ist, sobald du an der Uni bist.“, wahrscheinlich fühlte er sich von ihr ertappt, „Dein Bruder hat es angedeutet…“, sie kicherte vergnügt, „…jedenfalls bin ich wohl irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ich etwas für dich empfinde, was ich wohl nicht erwartet hätte. Hey, sieh mich nicht so an!“, er lächelte dieses Lächeln, was sie manchmal Verzweifeln ließ.

„Ich finds nur süß, wie du über deine Gefühlte sprichst!“, manchmal fühlte sie sich echt verarscht.

„Auf jeden Fall wollte ich mir am Anfang nicht eingestehen, dass ich dich liebe, verdammt, ich wollte mir sogar einreden, dass es nur Schwärmerei sei.“, sie würde sich die Haare raufen, wenn ihre Frisur nicht gerade so perfekt aussah.

„Ist dir eigentlich nie aufgefallen, dass ich schon ein paar Mal versucht habe, dir zu sagen, was ich fühle.“, okay, jetzt war sie noch verwirrter.

„Wann?“, sie erinnerte sich nicht daran, je etwas Ähnliches von ihm gehört zu haben.

„Einmal nach der einen Feier, wo Tsunade sich über die Unordnung aufgeregt hatte. Ich hatte dich zu dem Kuss mit Sasuke befragt.“, sie erinnerte sich noch sehr gut daran. Sie hatte ihn angeschnauzt, dass es ihm eigentlich egal sein sollte, mit wem sie rumknutschte. Er hatte irgendwas davon gesagt, dass es ihm wirklich egal sein sollte. Aber… Aber er konnte seinen Gedanken nicht aussprechen, da sein Vater in diesem Moment etwas von ihm wollte. Er hatte nie wieder was davon angefangen. Schon komisch, sie war nicht auf die Idee gekommen, dass er ihr da sagen wollte, dass er sie liebte, „Dann zu Weihnachten in dem Musikzimmer, du hast mich nur unterbrochen. Da hast du mir das mit deinen Eltern erzählt!“, oh, daran konnte sie sich auch noch erinnern. Damals hatte Sasuke sie in das Musikzimmer entführt, nachdem sie ihn schon wieder geküsst hatte. Er hatte ihr etwas auf dem Klavier vorgespielt und sie sprachen über seine Leidenschaft zur Musik und das er zwar gerne Musiker werden würde, aber er wurde nur ständig mit seinem Bruder verglichen. Letztendlich war er geflüchtet, da Itachi aufgetaucht war. Er wollte wohl irgendwas sagen, aber sie hatte ihn schier unterbrochen. Das war auch die Nacht, in der sie sich beinahe von Itachi hat küssen lassen, wäre dieser blöde Feueralarm nicht gewesen, „Und zu Silvester, da warst du ziemlich betrunken. Ich habs nur nicht getan, da du mir gesagt hast, dass du schon wieder einen anderen Typen geküsst hast.“, deswegen wollte er ihr das nicht erzählen. Weil sie sonst draufgekommen wäre, dass sie sich schon wieder verraten hätte und sie erraten hätte, was er ihr sagen wollte. Nein, eher nicht, so klug war sie dann doch nicht.

„Okay, beim ersten Mal war dein Vater Schuld, das Zweite nehme ich auf meine Kappe, aber beim dritten Mal gebe ich dem Alkohol die Schuld. Ich hätte mich so oder so nicht erinnert, egal ob du mir es erzählt hattest oder nicht. Alkohol und ich sind keine guten Freunde, zumindest manchmal.“, irgendwie hatte sich dieses sehr romantische Date zu einer Enthüllungsshow entwickelt, aber das gefiel ihr irgendwie. Sie hatte sie die Möglichkeit mal Klartext zu reden und alles was sich und ihre Gefühle betraf klarzustellen. Und so konnte sie auch mehr über Itachi erfahren. Das war vielleicht auch der beste Zeitpunkt ihren Plan durchzuziehen. Sie würde dafür sorgen, dass dieser dämliche Wettbewerb zwischen den Host Clubs nie wieder stattfand. Auch wenn sie riskierte Itachi und den Jungs wehzutun, „Itachi, darf ich dir einen Deal vorschlagen?“, jetzt wurde er wohl hellhörig.

„Nur zu!“, er schwenkte den Wein in seinem Glas und genehmigte sich ein Stück Käse.

„Es ist eigentlich eine Wette. Aber es wird dich interessieren.“, da war sie sich so ziemlich sicher.

„Schieß los!“

„Okay, ich habe gehört, dass man bei diesen Wettbewerben auf einzelne Gruppen oder eine ganze Schule setzen konnte. Mir geht es aber nur um den Host Club!“, das war sowieso das Krankste, was sie je gehört hatte, aber egal, „Es geht darum, ich werde auf eine Partei setzen. Du wirst aber nicht wissen welche Partei das sein wird…“, sonst würde ihr Plan nicht aufgehen, „…sollte die Partei gewinnen, auf die ich gesetzt habe, darf ich mir etwas von dir wünschen, egal was. Sollte ich mich aber geirrt haben, darfst du dir etwas wünschen, aber bitte etwas was in meiner Macht steht.“, sie ließ ein paar Momente vergehen, in denen Itachi über diesen Deal nachdenken konnte. Aber er würde anbeißen, da war sie sich sicher.

„Nur so aus Interesse, was würdest du dir wünschen?“, war ja klar.

„Ich will, dass du dafür sorgst, dass dieser Wettbewerb zwischen den Host Clubs nie wieder stattfindet.“, das überraschte ihn dann wirklich, „Was ist mit dir?“

„Ein Date!“, das verstand sie nun nicht, „Ich weiß, dass wir im Bezug auf das schon einen Deal haben, aber wenn du es dir anders überlegst, dann hab ich wenigstens noch ein Date sicher.“, klang logisch.

„Du sicherst dich wohl doppelt und dreifach ab.“, genau wie sie, „Haben wir einen Deal?“, sie streckte ihm ihre Hand entgegen und wartete darauf, dass er auf ihren Deal einging.

„Sicher!“, er schlug mit ihr ein, „Auch wenn ich weiß, dass ich mir denken kann auf wen du setzt um zu gewinnen.“, nein, das konnte er sich nicht denken, denn damit sie gewann, musste er diesen Wettbewerb verlieren. Das stand fest. „Wenn du meinst!“, sie lächelte freundlich, als die Kellner das Dessert servierten, welches ihr die Sprache verschlug, „Was hat dir Sakura erzählt?“

„Dass du für Schokolade töten würdest!“, grinste er, als sie fassungslos auf den warmen Schokoladenkuchen starrte, der wahrscheinlich einen flüssigen Kern aufwies, wenn Itachi Sakura wirklich zugehört hatte. Und sie war sie zu 100% sicher, dass er das auch getan hatte.

Itachi nahm einen kleinen Dessertlöffel und schob ein kleines Stück des warmen Schokoladenkuchens darauf um es ihr dann vor den Mund zu halten. Das kleine Stückchen roch angenehm nach Schokolade und der flüssige Kern rann darüber. Kazumi öffnete ihren Mund und ließ sich schon wieder von Itachi füttern, aber da dieses Dessert wirklich himmlisch schmeckte, verzeih sie es ihm sogar. Vor allem aber, da sie sich wirklich amüsierte.

„Köstlich!“, grinste sie.

„Freut mich!“, das leichte Pfirsichsorbet, das perfekt zu dem Kuchen passte, schmolz regelrecht auf der Zunge und kühlte ihren Körper wenigstens etwas ab, da ihr immer noch so heiß war.

„Darf ich dich etwas fragen, Itachi?“, er nickte nur, „Ich denke nur, diese Frage passt hier nicht her!“, das interessierte sie eigentlich schon lange, nur hatte sich noch nie der richtige Zeitpunkt ergeben, ihn darauf anzusprechen.

„Dann antworte ich eben nicht und wir machen einfach weiter!“

„Neji hat mir erzählt, dass du mit Hidan mal richtig gut befreundet warst. Mich würde eigentlich nur interessieren, was zwischen euch passiert ist!“, sie erwartete eigentlich, dass Itachi ihr gar nicht antwortete, da diese Frage wirklich nicht zu so einem schönen Date gehörte.

„Tja, wo fang ich an…“, er wollte ihr wirklich antworten, „Es war in dem Jahr, bevor ich an diese Schule kam. Damals kannte ich nur Neji und Naruto besonders gut, da Sasori und Deidara an eine andere Schule gingen, obwohl ich die zwei schon von einigen Feiern mit unseren Familien kannte. Wir haben uns erst hier wirklich kennen gelernt. Und auch Hidan kannte ich. Sasuke und Naruto waren nach anfänglichen Schwierigkeiten richtig gute Freunde geworden. Und ich war mit Neji und Hidan befreundet. Ich konnte sogar fast behaupten, dass Hidan mein bester Freund war.“, das konnte sie sich schon fast denken. Die waren sich doch wirklich ähnlich, „Zu diesem Zeitpunkt war ich mit einem Mädchen namens Elena zusammen. Es war eigentlich alles perfekt, bis…“, er wurde ungewohnt ernst, „…na ja, ich hatte erfahren, dass Hidan mit Elena was hatte, während unserer Beziehung.“, das verstand sie, man machte sich eben nicht an die Freundin des besten Freundes ran, das war sicher irgend so ein Ehrenkodex unter Männern, wie niemals mit der Ex des besten Freundes schlafen oder was mit der kleinen Schwester des besten Freundes anzufangen, was aber in manchen Fällen gut ausgehen konnte, „Seitdem sind wir sowas wie Erzrivalen. Das hab ich ihm nie verziehen.“, jetzt verstand sie auch besser, warum er damals so ausgeflippt war, als er von dem Date mit Hidan erfahren hatte. Wahrscheinlich hatte ihn das an das Erlebnis mit seiner Exfreundin erinnerte und er wollte es wohl nicht nochmal erleben. Zu recht!

„Verstehe! Wie war diese Elena so?“

„Eigentlich ganz okay, am Anfang jedenfalls. Aber dann war mir aufgefallen, dass sie eigentlich nur hinter meinen Geld her war.“, wieso überraschte sie das überhaupt nicht, „Es scheint dich nicht großartig zu wundern?“

„Nicht wirklich! Wahrscheinlich wurde sie von ihrer Mutter darauf erzogen, sich eine gute Partie zu angeln. Und du bist die Partie unter den Partien!“, er nickte leidvoll und sie seufzte nur.

„Du bist wirklich gut!“, sie lächelte leicht und ergriff seine Hand und strich über die Linien in seiner Handinnenfläche.

„Ich denke unser Problem ist es, dass wir zuerst vertrauen und dann am Ende niemanden mehr trauen können, da wir zu schlechte Erfahrungen gemacht hatten.“

„Ich denke, da hast du Recht. Vielleicht bin ich deswegen zu einem Casanova geworden.“, das war sehr beruhigend, dass er ihrer Meinung war.

„Kann ich mir denken!“, wieder fing er an sie mit dem Dessert zu füttern.

„Aber im Großen und Ganzen ignoriere ich Hidan und zu Elena habe ich auch seit dem keinen Kontakt mehr.“, das wollte sie auch hoffen. Wenn sie noch Gefühle für ihren Exfreund hegte, könnte es rein theoretisch möglich sein, dass es Itachi in gewisser Weise auch so ging, auch wenn er es vielleicht nicht zugeben wollte.

„Hast du eigentlich für heute sonst noch was geplant?“, wechselte sie schnell das Thema, da sie auf die deprimierende Gespräche über die Vergangenheit keine Lust hatte und nicht an diese Elena denken wollte. Wer wusste schon, was Itachi damals an ihr gefunden hatte? War sie hübsch, klug? Wer wusste das schon.

„Nun, wir könnten noch einen Spaziergang am Hafen machen oder nach Hause fahren? Was du möchtest!“, ein Spaziergang würde wirklich nicht schaden.

„Gehen wir etwas spazieren, dann kann ich sicher besser schlafen.“, außerdem war ein Spaziergang nach so einem Menü wirklich besser, als gleich ins Bett zu gehen und sie würde vielleicht bis dahin wissen, wie sie sich von Itachi verabschieden würde. Immerhin hatte sie damals mit Hidan im Auto rumgeknutscht, aber sie wollte das mit Itachi nicht machen, da es eigentlich nicht ihre Art war. Am besten sie gab ihm einen lieben Kuss auf die Wange und beim nächsten Date, wenn es denn eins gab, würde sie vielleicht etwas weitergehen.

„Gerne! Hier, der letzte Bissen!“, wieder hielt er ihr den Löffel hin, ein letzter Tropfen der flüssigen Schokolade tropfte auf das feine Tischtuch, bevor sie den letzten Bissen nahm.

„Lecker!“, grinste Kazumi und leerte ihr Weinglas.

„Schön, dass es dir geschmeckt hat.“, die Geige verstummte, was sie aber nur am Rande mitbekam, da sie ihren Blick von Itachi nicht abwenden konnte. Er lächelte sie mit so einer Freundlichkeit und tiefer Zuneigung an, dass ihr beinahe der Gedanke kam, dass sie es doch riskieren sollte mit ihm zusammen zu sein. Dass es richtig war diese Beziehung zu riskieren und dass es sich gut anfühlen würde. Und dann holte sie Luft und ihr Gehirn bekam endlich wieder den nötigen Sauerstoff, damit sie nicht völlig verblödete und wieder zur Besinnung kam.

„Du hast dir wirklich Mühe gegeben.“, Itachi erhob sich und half Kazumi auf, indem er ihre Hand nahm und ihren Sessel etwas zurück schob. Heute war er ein richtiger Gentleman.

„Du bist es auch wert!“, Gott, er sollte aufhören solche netten Dinge zu sagen, sonst würde sie zu einer zweiten Hinata mutieren und bei jeder Gelegenheit so rot wie eine Tomate werden.

Während die Kellner den Tisch abräumten, gingen sie wieder zum Ausgang der Halle. Kühle Nachtluft wehte ihr wieder entgegen, weswegen sie eine Gänsehaut bekam. Sie hätte sich vielleicht doch eine wärmere Jacke mitnehmen sollen, aber wahrscheinlich war das Temaris Absicht. Denn Itachi legte ihr sein Jackett über die Schultern, der warme Stoff fühlte sich angenehm auf ihrer abgekühlten Haut an und Itachis Duft umnebelte sie. Außerdem legte Itachi seinen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich.

Langsam spazierten sie am Rand des Hafens entlang und sie sah fast schon verträumt aufs Meer, welches wegen dem Mond wunderschön glitzerte. Sie seufzte innerlich, sie fühlte sich absolut wohl. Sie wollte weder flüchten, noch ihm eine reinhauen. Sie war wohl auf neutral gepolt.

„Ist dir noch kalt?“, fragte Itachi leise und sie schüttelte nur den Kopf und schmiegte sich etwas mehr an den Älteren und vergrub ihre Wange an seiner Schulter.

„Es ist okay!“, sie blieben stehen und beobachteten die Wellen, die leicht gegen den Hafen schlugen, „Lass mich raten, die Halle gehört dir und auch irgendwo ein Schiff?“, er lachte leise und sah aufs Meer.

„Du hast es erfasst, dieses Schiff da gehört der Firma meiner Familie.“, dabei zeigte er auf das große Schiff, dass gerade vor ihnen ankerte. So genau wollte sie es dann doch nicht wissen.

„Gehen wir wieder! Es wird langsam kalt!“, Itachi nickte und führte sie wieder zu der Limousine, die bereit stand um sie wieder zur Schule zurückzubringen. Der Chauffeur öffnete ihnen wieder die Tür, damit sie in den geräumigen Raum rutschen konnte. Wenig später folgte Itachi ihr.

Das Jackett rutschte von ihren nackten Schultern und sie rutschte näher zu Itachi, der seinen Arm um ihre Taille schlang und sie dabei halb auf seinen Schoß zog.

Sie drehte ihren Oberkörper zu ihm und legte ihre Hände auf seine Wangen und küsste ihn auf die Stirn, „Danke!“, flüsterte sie und legte ihre Lippen auf seinen Nasenrücken, wanderten über seine Nase, zu seiner Wange, bis sie bei seinem Mundwinkel stoppte.

„Gern geschehen, Süße!“, er küsste ihre Schläfe und knabberte dann an ihrer Ohrläppchen, während er ihr nacktes Knie streichelte, was ihr eine angenehme Gänsehaut bescherte, vor allem weil sie da auch leicht kitzlig war. Er ging nicht weiter, da er wohl ahnte, dass sie dann völlig zumachte, womit er sogar irgendwie recht hatte. Küssen war ja noch okay, aber fürs befummeln war es dann doch noch zu früh, vor allem beim ersten Date.

Der Wagen hielt an und der Chauffeur öffnete ihnen die Tür. Sie standen wieder auf dem Schulgelände. Itachi ergriff ihre Hand und zog sie zur Eingangstür.

„Ich bring dich noch zu deiner Zimmertür, vor allem da mein Zimmer zwei Türen weiter liegt!“, er grinste nur.

„Wie nett von dir! Das weiß ich zu schätzen.“, sie gingen durch den dunklen Gang im Hosttrakt, die verdammten Kronleuchter waren wohl schon abgeschaltet worden. Wenigstens verschwendeten die keinen unnötigen Strom. An ihrer Tür hielten sie, „Danke, für den schönen Abend!“

„Immer wieder gern, meine Schöne!“, so wie er sie damals begrüßt hatte, verabschiedete er sich von ihr, indem er sich leicht verbeugte und ihren Handrücken küsste, „Wir sehen uns morgen beim Frühstück. Gute Nacht!“, sanft küsste er ihre Wange, vergrub dann seine Hände in seinen Hosentaschen, bevor er zu seinem Zimmer gehen wollte.

„Warte Itachi!“, hielt sie ihn auf, dass er seinen Kopf umwandte, „Behalt die Wette für dich, okay?“, er lachte leise, so als hätte er von ihr nichts anderes erwartet, weswegen sie auf ihn zuging, ihn am Kragen packte, sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn etwas zu sich herunter zog. Sanft küsste sie ihn auf die Lippen, bevor sie ihn angrinste, „Gute Nacht!“, hauchte sie ihm entgegen und amüsierte sich innerlicher über seine überraschte Reaktion. Dann öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer und ließ den verwirrten Itachi einfach zurück.

Die grinste wie eine Hyäne, Gott, war sie glücklich.

Als sie gerade aus ihren Schuhen schlüpfte, schaltete sie die Beleuchtung im Wohnzimmer an, als ihr Blick auf einen riesigen Drehsessel fiel. Hatte ihr Itachi schon wieder so ein dämliches Geschenk gemacht?

„Ich hab auf dich gewartet!“, der Sessel drehte sich und darauf saß Senna und streichelte eine weiße Stoffkatze.

„Machst du einen auf Dr. No?“, oder wie der Erzfeind von James Bond sonst hieß.

„Genau!“, knurrte sie vor sich hin, was war denn jetzt kaputt, „Du bist so ein Miststück!“, okay, das war selbst ihr neu, also nicht das mit dem Miststück, das hatte sie schon oft gehört, aber dass das Senna jemals zu ihr gesagt hätte, war ihr neu.

„Ich komm da jetzt nicht ganz mit!“

„Ich hab dich gesehen!“, bei was denn, „Obwohl du wusstest, dass ich was von Itachi will,…“, oho, „…bist du mit ihm ausgegangen. Ich hab gesehen wie er dich abgeholt hat und wie du dich an ihn geschmiegt hast.“, also so sehr hatte sie sich auch nicht an ihn geschmiegt, aber darum gings jetzt überhaupt nicht. Senna hatte sie gesehen, Punkt aus Ende.

„Okay, Senna, er hat mich um das Date gebeten, bevor du gekommen bist.“, was sogar irgendwie wahr war. Er hatte sie gefragt, bevor Senna da war und sie überhaupt wusste, dass Roberts kleine Schwester hier antanzen wollte. Und bevor diese überhaupt wusste, dass sie auf den Uchiha stand.

„Du hättest absagen sollen, nachdem ich dir das erzählt hatte.“, schrie sie Kazumi an.

„Also erstens, das ist verdammt unhöflich, ein paar Tage vorher eine Verabredung abzusagen!“, und zweitens war sie diejenige, die in Itachi ernsthaft verliebt war. Senna war wahrscheinlich eher auf sein Aussehen und sein Geld fixiert.

„Musstest du dich dann so an ihn schmiegen?“, sie verstand Sennas Wut, aber Senna kannte auch nicht die ganze Wahrheit. Kazumi hatte ihr nicht sagen können, dass sie in Itachi verliebt war. Den Grund kannte sie selbst nicht einmal. Aber sie wusste eben nicht, ob Senna das verstand, da war sie sehr egoistisch. Warum war sie dann mit ihr befreundet? Obwohl, Ino konnte auch manchmal sehr egoistisch sein. Aber die Blonde verstand wenigstens wann sie sich zurücknehmen musste.

„Senna, das ist viel komplizierter, als du denkst!“, versuchte sie es ihr zu erklären, was sich aber wahrscheinlich wenig brachte, da Senna sehr stur war. Sogar sturer, als sie selbst.

„Nein, es ist ganz einfach, ich hab dir gesagt, dass ich ihn mag und du bist mir in den Rücken gefallen. Du bist keine gute Freundin!“, also rein theoretisch hatte sie ja eigentlich Recht, aber verdammt noch mal, sie war hier die Leidtragende.

„Senna, du bist sowas von auf dem Holzweg!“, seufzte Kazumi schwer, sie würde es bald aufgeben ihr die Situation zu erklären. Das war einfach nur mühsam.

„Ich werd dir das Leben zu Hölle machen!“, mehr als nur sauer, spazierte sie an Kazumi vorbei.

„Jetzt warte doch mal!“, Senna hörte nicht auf sie und knallte die Zimmertür laut zu, dass es Kazumi schon wunderte, dass keiner der Jungs daher kam um nachzusehen, was los war.

Kazumi seufzte wieder, na toll, jetzt hasste die kleine Schwester ihres Exfreundes sie. Und dabei war sie immer so begeistert von ihr. Da hatte sie sich ja eine ganz schlimme Feindin angelacht, da Senna ziemlich viel über sie wusste.

Erschrocken riss sie die Augen auf, Senna wusste zu viel über sie, eindeutig. Sie wusste Dinge, die nicht jeder wissen durfte.

„Verdammt!“, murmelte sie verzweifelt.

12.Kapitel

12.Kapitel

Es war absolut erstaunlich, wie ruhig Temari bei solch schlechten Neuigkeiten einen Tasse Kaffee trinken konnte, sie ganz elegant wieder auf die Untertasse stellte, einen Bissen von ihrem Keks nahm und Kazumi dann ernst ansah.

„Wir werden diese Schnepfen fertig machen!“, das hätte sie eigentlich erwarten müssen.

Sie hatte Temari, wie sie es verlangt hatte, von dem Date mit Itachi erzählt und war natürlich ganz begeistert von seinem Einfallsreichtum gewesen und auch, dass sie ihm diese Wette vorgeschlagen hatte. Weniger erfreut war Temari über die Sache mit Senna, da sie missbilligend den Kopf geschüttelt hatte. Aber sonst eher ruhig geblieben war. Seltsam, bei Itachi war sie richtig ausgeflippt, als er ihr das mit den ´nur gute Freunde` verklickern wollte, aber sowas ließ sie sogar richtig kalt.

„Und wie stellst du dir das genau vor?“, sie war kein Experte in solchen Dinge, zumal sie keine wirklichen Feinde hatte, die ihr ans Leder wollten. Ehrlich gesagt musste sie sich bis jetzt nur wegen Vanessa und Karin Sorgen machen, seit kurzen auch wegen Blair, aber Senna. Das konnte eigentlich nur ein schlechter Scherz sein. Dieses Mädchen konnte doch nicht ernsthaft sauer auf sie sein. Vielleicht hätte sie ihr doch von ihren Gefühlen erzählen sollen, was sich aber in diesem Stadium der Wut nichts bringen würde.

„Ganz einfach, wir werden sie fertig machen, indem wir unsere Jungs gewinnen lassen.“, Temari wirkte jetzt sehr, sehr, sehr böse, dass das einem schon fast Angst machte.

„Mir ist das ja egal, also mach was du willst.“, ein Piepsen brachte sie etwas aus dem Konzept. Temari fischte einen Pieper hervor, „Wozu brauchst du denn den?“

„Um deine Exfreunde im Auge zu behalten. Die Jungs unserer Schule haben den Job die Schiedsrichter darüber zu informieren, wenn die Hosts ein Mädchen anbaggern. So verhalten sich auch die Schüler der anderen Schule. Hier ist deiner!“, das war jetzt nicht ihr Ernst? Die anderen Schüler wurden auch eingespannt, damit die Hosts dieses dämliche Spiel gewannen. Das konnte echt nicht wahr sein.

„Danke!“, auch wenn sie nicht wirklich wusste, wofür sie sich bedanken sollte.

„Ich verschwinde, viel Spaß noch!“, den würde sie haben.

Temari verließ das Cafe und ließ sie an ihrem Tisch allein zurück. Sie musste noch hierbleiben, da Blaine sich in den Kopf gesetzt hatte, jede Frau in diesem Cafe anzubaggern. Und nur dabei zuzusehen, ließ sie schon beinahe kotzen. Und wie diese ganzen Schnepfen kicherten. Wie Verrückte!

Langsam rührte sie in ihrem fast schon kalten Kaffee und beobachtete Blaine dabei, wie er eine Schülerin aus der anderen Schule anbaggerte und er schien auch noch Erfolg zu haben. Der war anscheinend wirklich gut, kein Wunder das er an seiner Schule der King war.

Blaine, dieser verdammt attraktive Mistkerl, beendete sein Tete-a-tete mit dieser blonden Schülerin und entdeckte sie. Sie hatte heute echt Pech.

„Na Kazumi!“, wenigstens sprach er sie schon mit ihrem Namen an, ein Fortschritt.

„Nein!“, und trotzdem setzte er sich ihr gegenüber.

„Ich mach grad ne Pause! Und da dachte ich, ich beglücke dich mit meiner Anwesenheit!“, was war sie nur für ein Glückspilz.

„Wie schön für mich!“, gleichgültig leerte sie ihren Kaffee und bestellte sich noch einen. Heute war sie einfach nur schlecht drauf und das lag ganz bestimmt nicht an die schlecht geschlafenen Nächte oder dem schlechten Gewissen gegenüber Itachi und Senna. Itachi, weil sie ihre Gefühle für ihn gegenüber Senna geleugnet hat. Und Senna, weil das bei ihr sowieso vorprogrammiert war. Dabei sollte sie doch voller Glückshormone sein, da dieses Date mit Itachi so wunderschön und toll gewesen war. Aber nein, Senna hatte sie unbedingt runterziehen müssen.

„Wie läuft es mit dir und deinen Hosts, speziell Itachi Uchiha?“, unbeeindruckt sah sie ihn an, sie hatte von Sai gelernt sich nicht von ihrem Gesicht verraten zu lassen. Wenn sie diesen Rat schon früher befolgt hätte, wäre ihr ziemlich viel Ärger erspart geblieben.

Aber innerlich war sie absolut geschockt, was meinte er damit? Wusste er etwas, verdammt, hatte Senna sie verraten? Das würde sie ihr doch glatt zutrauen!

„Wie kommst du denn auf diese Idee?“, lächelte sie nur und zuckerte ihren Kaffee eindeutig zu viel.

„Nur so!“, sie würde sich nicht auf dieses Spiel einlassen, aber wenn Blaine schon mal da war, konnte sie ihren Plan `Kein Wettbewerb zwischen den Host Clubs mehr´ durchziehen.

„Sag mal Blaine, was würdest du von einer kleinen Wette halten?“, jetzt schien er wohl verdammt interessiert.

„Kommt drauf an, was ist der Einsatz?“, sie hatte ihn.

„Ich erklärs dir, es geht mir dabei nur um den Wettbewerb zwischen den Host Clubs. Ich werde auf einer der Parteien setzen, bei der ich denke, dass sie gewinnt.“, er nickte verständlich, „Du wirst aber nicht wissen, auf welche Partei ich gesetzt habe.“

„Und weiter?“

„Wenn ich Recht behalte und die Partei, auf die ich gesetzt habe, gewinnt, wirst du dafür sorgen, dass dieser Wettbewerb zwischen den Host Clubs nie wieder stattfindet.“, es vergingen einige Sekunden.

„Und wenn du dich irrst?“, das war das Problem, sie wollte nicht wissen, was er von ihr wollte, wenn der unmögliche Fall eintreten würde, dass sie doch verlor, „Dann gehst du mit mir aus! Okay?“, sie schluckte hart und starrte auf die Hand, die er ihr zum Einschlagen hinhielt.

„Okay, aber…“, sie hob ihren Zeigefinger, „…zu niemanden ein Wort, weder zu deinem Bruder, den anderen Host oder sonst jemanden. Das ist nur eine Sache zwischen dir und mir.“

„Sicher, aber wie willst du das Itachi mit klären, wenn du doch gewinnst?“, tja, er wusste nicht, dass sie mit dem Uchiha den gleichen Deal hatte, aber das musste er nicht wissen.

„Das lass meine Sorge sein. Haben wir einen Deal?“, er sah sie noch mal kurz an, wog vielleicht die Vor- und Nachteile ab. Aber wahrscheinlich kam er zu dem Ergebnis, dass es nur Vorteile hatte, wenn er auf ihren Deal einging.

„Sicher!“, grinste Blaine nur und schlug bei ihr ein, „Und jetzt entschuldige mich,…“, er erhob sich leicht, „…da kommt eine weitere Kundin.“, sie sah ihm nur nach und seufzte. Da hatte sie sich ja was angelacht. Sie hoffte nur, dass ihr Plan funktionierte. Nein, er musste einfach funktionieren, da sie einfach kein Date mit Blaine wollte. Sie musste das jetzt durchziehen.

Kazumi nahm ihr Handy heraus und wählte eine Nummer, „Hi,…der Plan steht! Wir können mit der Operation `Fliegenschwarm´ beginnen!“, dann legte sie auf und lächelte verräterisch. Niemand, aber wirklich niemand legte sich mit ihr an und kam auch noch damit davon. Das ließ sie niemanden durchgehen.

Gott, war sie böse!
 

Als sie an diese Schule kam und unfreiwillig diesen Job bekam – man hatte ihn ihr regelrecht aufgezwungen –, bestand ihr Tagesablauf darin, aufzustehen, zu duschen, Schuluniform anzuziehen, frühstücken zu gehen, sich von den Jungs ärgern zu lassen, in den Unterricht gehen und dann sich um den Host Club zu kümmern. Darin bestand wieder ihr Job, Termine mit den Kundinnen zu vereinbaren, Feste zu planen und planmäßig über die Bühne zu bringen. Dazu gehörte Essen zu besorgen, eine Band oder anderweitige Musik zu organisieren und sich jedes Mal ein anderes bescheuertes Thema auszudenken, obwohl die Kundinnen das Thema sowieso immer ignorierten.

Wenn sie denn mal irgendwelche Freizeit hatte, von der die Hälfte dieser Zeit wegen Schulaufgaben und anderen schulischen Verpflichtungen drauf ging, konnte sie hin und wieder mit Temari und Hinata abhängen oder auch mit den Jungs was unternehmen oder einfach nur alleine sein.

Aber momentan ging auch diese Freizeit wegen dieses bescheuerten Wettbewerbs drauf. Zwar durften die Jungs während des Unterrichtes nicht ihren Flirtmasche durchziehen, dafür aber nach dem Unterricht und am Wochenende und dabei musste sie immer bereit dafür sein, die Jungs zu beobachten, dass sie sich auch ja an die Regeln hielten.

Also war alles super, perfekt und absolut hinreißend. Genau und sie war der Weihnachtsmann, in ihrem Fall die Weihnachtsfrau um nicht sexistisch zu sein.

„Sie ziehen wohl die Brudermasche ab?“, seufzte Temari schwer, als sie mit Kazumi Blaine und Aaron dabei beobachteten, wie sie zwei Schülerinnen bezirzten.

„Die funktioniert auch so gut!“, die zogen Itachi und Sasuke ja auch hin und wieder ab, weil sie ja so toll war und überhaupt nicht nervte, nein.

„Du hast wohl schlechte Laune?“, ach ne, sie hatte schon seit einer Woche schlechte Laune, aber nicht nur wegen dieser Wettbewerbssache, nein, auch wegen dem Unterricht. Der war jetzt nicht schwer oder anstrengend für sie. Sie war es gewohnt unter Druck zu arbeiten, aber er war so zeitaufwendig, da sie noch zwei Aufsätze schreiben musste, da sich ihr Lehrer in den Kopf gesetzt hatte, die Schüler der anderen Schule zu quälen und oder – da war sie sich nicht ganz sicher – zu beeindrucken, was für kluge Schüler sie alle doch waren und wie dumm die anderen. Schwer zu sagen, ob diese Taktik aufging, da schon Sasuke beinahe auf dem Zahnfleisch ging. Aber er hatte immerhin eine Entschuldigung, der Wettbewerb, außerdem, hallo, er war ein Uchiha, mal so nebenbei bemerkt. Aber natürlich ließ er sich das nicht anmerken und lächelte munter weiter, das hatte er wahrscheinlich von seiner Familie gelernt. Die lächelten doch auch alles weg.

„Fällt das so auf?“, murmelte Kazumi nur träge und kritzelte unmotiviert irgendwas in ihrem Notizblock.

„Nun, normalerweise starren dich alle Typen immer an, aber seit neuesten lassen sie das wohl lieber bleiben.“, was vielleicht aber auch daran liegen könnte, dass Itachi jeden mit seinen Blicken erdolchte, sobald derjenige sie auch nur schief ansah. Überhaupt nicht auffällig, wie sie fand.

„Ist mir nur recht!“, sie hoffte nur, dass Blaine und sein bescheuerter Bruder ihr Techtelmechtel bald beendeten, da sie noch andere und wichtigere Sachen zu tun hatte, zum Beispiel Selbstmord begehen. Witzig oder? Aber wenn ihr Plan aufging, würde sie das hier zum ersten und letzten Mal machen.

„Und du ziehst das jetzt durch?“, Temari sah sie mit einer Mischung aus Besorgnis und Mutzusprechung an.

„Sicher, Tsunade ist dafür, wie der Direktor der anderen Schule und ich will das nicht noch mal machen, einmal reicht. Und die zwei Bosse hab ich ja schon.“, das war ja bei Itachi auch leicht und auch wenn das jetzt so klang sie würde das ausnutzen, was auch irgendwie wahr war, würde der Uchiha doch alles für sie tun. Und Blaine wollte wohl einfach nur spielen. Außerdem war er extrem neugierig.

„Na dann, viel Glück! Du wirst es brauchen! Wenn jemand fragt, ich weiß von nichts, außer es funktioniert!“, manchmal war Temari schon etwas feige.

„Danke!“, seufzte Kazumi schwer, bevor sie wieder auf den Bildschirm ihres Laptops starrte und dabei nur weiß sah, da das geöffnete Dokument noch leer war.

„Worüber müsst ihr einen Aufsatz schreiben?“, diese Frage hatte sie in der letzten Woche schon sehr oft von Temari gehört und es ging ihr schon ziemlich auf den Keks.

„Über die industriellen Entwicklungen der USA in den letzten 100 Jahren.“, da diese Schule eher Schüler beherbergte, die Erben großer Unternehmen waren, war es doch logisch, dass sich der Unterricht auf die Industrie, Wirtschaft und dergleichen bezog. Ein Wirtschaftsstudium in Yale wurde ja auch überbewertet.

„Und du hast keine Ahnung!“, das nicht, aber darüber musste sie 10 Seiten schreiben und zusätzlich hatte sie noch eine Aufgabe in Philosophie und Geschichte zu machen. Zum Glück blühte sie unter Zeitdruck richtig auf, blöd nur, dass es Naruto nicht tat und wahrscheinlich in den nächsten Minuten entweder zu ihr oder zu Hinata rennen würde um sich Hilfe für seine Hausaufgaben zu holen. Als hätte sie und seine Freundin nicht selber schon genug Probleme.

„Ich hab keine Ahnung, aber nebenbei muss ich auch noch diesen bescheuerten Wettbewerb überwachen und diese Herren haben sich anscheinend gedacht, dass sie die ganzen Mädels unter der Woche anbaggern müssen.“, ganz zu schweigen von der Party diesen Samstag, die sie noch organisieren musste, zusammen mit Blair. Was Schlimmeres konnte es auch nicht geben, „Wieso hast du nicht so einen Stress?“, irgendwie wirkte Temari in diesem ganzen Chaos extrem widerstandsfähig, da sie sich noch nie über ihre Hausaufgaben beschwert hatte.

„Weißt du, im Gegensatz zu dir habe ich einen Lehrer, dem dieser Wettbewerb so ziemlich egal ist.“, war ja klar, dass sie an die verrückten Lehrer geraten war. Es reichte ja nicht mit durch geknallten Menschen befreundet zu sein, nein, ihr musste man auch noch die übermotivierten und ehrgeizigen Lehrer aufdrücken.

„Könnte es sein, dass du mehr Glück als Verstand hast?“

„Da verwechselt du mich mit Naruto!“, stimmt.

Wahrscheinlich sollte sie sich einen Plan machen, wie sie keinen allzu großen Stress bekam um dann nicht wegen eines läppische Herzinfarkt – der kein bloßes Herzklopfen wegen Itachi war – dahingerafft zu werden. Zum Glück aber, war sie was Arbeit und Stress betraf sehr resistent, was aber für Männer und die damit entstehenden Probleme nicht galt. Das beste Beispiel war ihr verkorkstes Liebesleben.
 

„Es tut mir leid!“, verwirrt sah Kazumi auf, direkt in Roberts Augen, der sich ihr gegenüber gesetzt hatte.

„Was?“, sie hätte gern von Aaron eine Entschuldigung gehört, aber darauf konnte sie solange warten, wie Australien auf Schnee. Obwohl wenn sie an die Erderwärmung dachte, könnte das vielleicht sogar früher eintreffen, als das Aaron zur Besinnung kam.

„Dass ich Senna nicht erzählt habe, dass du in Itachi verliebt bist.“

„Anscheinend hast du den Blick, den sie Itachi zugeworfen hat, bemerkt!“

„Jeder Idiot hätte den bemerkt!“, da hatte er auch wieder recht, „Jedenfalls tut es mir leid!“, er verbeugte sich sogar als Entschuldigung. Das war jetzt verrückt, sogar für seine Verhältnisse.

„Entschuldige dich nicht für deine verrückte Schwester. Kommt in den besten Familien vor!“, murmelte sie nur und widmete sich wieder ihrer Arbeit, die sie endlich begonnen hatte, da ihr endlich was eingefallen war. Und dann musste Robert sie so aus dem Konzept bringen.

„Ich weiß, aber eigentlich sollte ich ihr als großer Bruder ins Gewissen reden!“, er tat ihr ja schon fast leid, da er mit so einer verrückten Schwester gesegnet war, die in kleinen Dosen auch ganz nett war, aber wehe man verbrachte jeden Tag mit ihr.

„Robert, wann hat deine Schwester je auf dich gehört?“, noch nie musste er wohl feststellen, „Siehst du, es hätte sich eh nichts gebracht. Ich werd das mit ihr schon irgendwie klären.“, lächelte sie ihn aufmunternd an.

„Wann hat sie je auf dich gehört?“, ihr Lächeln versagte wieder, verdammt, da er hatte auch wieder Recht, „Siehst du!“, dann erhob sich Robert wieder, wahrscheinlich wollte er verschwinden, bevor Itachi oder einer der anderen antanzten. Und sie dachte schon, die würden sich vertragen oder sich zumindest gegenseitig ignorieren, „Wir sehen uns sicher noch!“, und damit meinte er zufällig, vollkommen ungeplant.

„Klar!“, als die Tür hinter ihm zuflog, sank Kazumi tiefer in die bequeme Couch und schloss die Augen. Es war doch so, Robert konnte ihr wegen der Sache mit Senna nicht helfen, selbst wenn er ihr eigener Bruder war. Und auf sie würde sie ja auch nicht hören, da Senna nur denken würde, sie wolle ihr Itachi wegnehmen. Was aber irgendwie unlogisch war, da Itachi hier niemanden gehörte, sie ging nur mit ihm aus. Außerdem konnte Senna sehr auf stur schalten und war damit sogar hin und wieder erfolgreich. Aber sie hatte auch feststellen müssen, dass Kazumi gegen diese Art von Sturheit immun war.

Und dann war da noch Itachi. Wahrscheinlich war er etwas irritiert über das plötzliche Interesse seitens Senna und fragte sich wohl warum sie ihn anmachte, wenn sie doch mit Kazumi befreundet war. Da müsste sie doch rein theoretisch über ihre Gefühle aufgeklärt worden sein. Aber auch nur theoretisch, aber Senna würde ihr das in diesem Moment nicht glauben und es wäre in ihren Ohren nur eine Ausrede. Und wenn Itachi ihr seine Gefühle für Kazumi erklären würde, würde es auf das gleiche hinauskommen. Sie würde es einfach nicht glauben.

Na toll!

Und sie wollte schon fast glauben, dass dieses Jahr langweilig werden würde.

13.Kapitel

13.Kapitel

Ihr Vorsatz, die Vorteile, den der Host Club ihr bot, nicht auszunutzen, kam schon damals bei den heißen Quellen ins Wanken. Aber sie blieb standhaft, da sie sich immer daran erinnerte, dass das nicht ihre Welt war. Sobald sie diese Schule verlassen würde, wäre dieser Luxus vorbei.

Gut, das dachte sie zumindest, bevor sie sich in den Oberreichen hier verliebt hatte und die Chance eigentlich ganz gut standen, dass sie doch mit ihm zusammen kam, aber das würde sie dem Kerl sicher nicht sagen. Nicht, damit er sich mehr anstrengte, sondern einfach damit sie in Ruhe darüber nachdenken konnte.

Aber jetzt kamen ihr echte Zweifel, ob eine Kündigung doch nicht so verkehrt war. Immerhin konnte sie echt nicht glauben, dass diese Idioten sie wirklich noch überraschen konnten.

„Ein privates Schwimmbecken?“, sie hatte das ernsthaft für einen Scherz gehalten.

„Es scheint so!“, und Temari anscheinend auch.

„Wusstest du das etwa auch nicht?“, okay, das war jetzt gruselig. Wenn das nicht mal sie wusste, die die Freundin und auch die Schwester eines der Hosts war.

„Ich bin hier immer, wenn die Sonne scheint!“, gut zu wissen, dass man ihr das erst jetzt gesagt hatte. Und auch gut zu wissen, dass Temari es auch nicht für nötig hielt sie über diesen Pool in Kenntnis zu setzen.

„Interessant!“, und wie kaum anders zu erwarten, war der Pool und die umliegende Fläche eingezäunt und ein Türsteher war bei dem einzigen Eingang postiert. Wahrscheinlich kämen hier nur die Hosts und ihre engsten Freunde rein und wahrscheinlich auch nur geladene Gäste, wie bestimmte treue Kundinnen.

„Hi Frank, die Managerin der Jungs kennst du ja noch nicht!“, begrüßte Temari den Hünen von einem Mann in einem Anzug alla Bodyguardmanier, der sogar freundlich lächelte als er sie sah, „Das ist Kazumi!“

„Na dann kommt rein, Ladys. Master Uzumaki ist mit Miss Hinata schon am Pool!“, etwas irritiert ging Kazumi an dem Kerl vorbei und vor ihr erstreckte sich eine wirklich schöne Landschaft auf einem riesigen Pool mit kristallklaren Wasser, die umliegende Fläche war mit weißen Fließen ausgelegt, eine Bar im Hawaii-Stil, Liegen in den verschiedensten Farben, Schirme, die vor der Sonne schützten und natürlich Palmen und einige Grünflächen. Sie fühlte sich wie in einem Luxusschwimmbad. Wenn hier noch ein Masseur rumlief, konnte sie echt nicht mehr.

„Also, ich lass mich mal von Antonio massieren!“, es war offiziell, sie verstand Reiche nicht.

„Noch mal zum Mitschreiben, der Dekoheini hieß Pierre und der Masseur Antonio! Heißt der Kellner vielleicht James oder Alfred?“, Temari kicherte vergnügt, was Kazumi nur zum Seufzen brachte.

„Leg dich einfach in die Sonne und genieß die Ruhe, da hierhin sicher keine Vanessa oder Karin hinkommen. Geschweige denn Blair oder Senna!“, das beruhigte sich aber wieder, wenn sie schon nicht im Hosttrakt vor denen sicher war, hatte sie immerhin hier ihre Ruhe, selbst wenn die Jungs sie nerven würden.

„Hey Ladys!“, Naruto winkte wieder so übertrieben fröhlich zu ihnen rüber, während Hinata nur kurz ihre Hand hob und dann einfach ihren farbenfrohen Drink weiter schlürfte.

„Wann ist der mal nicht gut drauf?“, seufzte Temari schwer und gesellte sich mit Kazumi zu den beiden.

„Das frag ich mich auch langsam!“, und dabei kannte sie ihn noch lange nicht so gut wie Temari, auch wenn sie mehr Zeit mit ihm verbrachte als die Ältere.

Sie nahm neben Naruto auf einer Liege Platz, während Temari zu Antonio, oder wie der Masseur sonst hieß, ging.

Irgendwie war das komisch, obwohl sie schon so lange an dieser Schule war, und auch wenn das Gelände sehr groß war und sie bestimmt noch nicht alles gesehen hatte – angeblich gab es sogar Rennstrecken für Motorräder, Autos und Pferde – war ihr der Swimmingpool noch nie aufgefallen, geschweige war sie auf die Idee gekommen einen Pool zu suchen, da sie ja der Meinung war heiße Quellen reichten völlig. Wie man sich doch irren konnte.

„Wir hätten dir das mit dem Pool sagen sollen?“, wahrscheinlich sprach ihr Blick Bände, weswegen Naruto wohl ganz schnell wegsah und sich einen abpfiff.

„Eigentlich dachte ich immer, dass Itachi dir das erzählt!“, kam es von Hinata, genau, Itachi war der Übeltäter. Immerhin hatte er ihr damals die Schule zeigen müssen. Okay, er hätte ihr den Swimmingpool nicht unbedingt zeigen müssen, eine kleine Andeutung hätts auch getan. Verdammt, sogar ein blöder Brief oder eine bescheuerte SMS, wenn nicht sogar eine Karte mit einem unnützen Geschenk. Aber nein, der Herr musste das ja vergessen, damit sie sich ja nicht vor den blöden Kundinnen verstecken konnte.

„Schon okay!“, am Ende hätte sie den Pool im Winter eh nicht nützen können.

Ein Kellner kam mit einem Tablett auf dem ein paar bunte Longdrinks gestellt waren, auf sie zu und bot ihr mit einer leichten Verbeugung einen an, was sie eher aus Höflichkeit annahm, da sie eigentlich keine Lust auf so einen picksüßen Drink hatte.

Dann Sonnenbrille auf, elegant zurücklehnen und dabei verführerisch die Beine übereinander schlagen um letztendlich von diesem quietsch bunten Drink zu kosten, der dann doch nicht so süß war, wenn nicht sogar etwas sauer. Egal, irgendwie gefiel ihr dieser Moment, auch wenn sie das Gefühl hatte diese Privilegien auszunutzen, aber egal.

„Anscheinend genießt hier jemand die Privilegien der Reichen!“, beinahe hätte sie sich an ihrem Drink verschluckt, als sie sich diesem Anblick hingab und sie war sich so ziemlich sicher, dass wirklich jede Frau für diesen Anblick töten würde.

Wenn sie schon dachte, Sasuke und Deidara sahen müde, nur in Boxershorts und mit leicht zerstrubbelte Haaren heiß aus, dann war das hier einfach nur, Wow, lecker, hinreißend, es gab kein Wort, dass das hier auch nur annähernd beschrieb. Immerhin alle Hosts sahen in Badeshorts mit nassen Haaren, Wassertropfen, die über ihre muskulösen Körper rannen und mit einem Handtuch um die Schultern, mehr als nur superheiß aus. Nein, superheiß war das falsche Wort, die Steigerung, der Steigerung, der Steigerung von Superheiß würde noch eher an diesen Anblick rankommen und sie würde dabei noch immer untertreiben.

„Anscheinend hat es jemanden die Sprache verschlagen!“, sie schüttelte den Kopf und konzentrierte sich ganz konkret nicht auf die wirklich gutaussehenden und vor allem entblößten Oberkörper der Herren.

„Anscheinend ist hier jemand sehr von sich und seinem Aussehen überzeugt.“, konterte Kazumi murmelnd und schlürfte an ihrem Drink.

Lächelnd ließen sich die Jungs neben ihr nieder und direkt neben ihr ausgerechnet Itachi, war ja klar. Wieder kam dieser dämliche Kellner und servierte den Kerlen irgendwelche Drinks. Und da wahrscheinlich nicht nur Fruchtsaft drinnen, sicher auch das ein oder andere Hochprozentige.

„Wie läuft der Wettbewerb?“, fragte Kazumi, während sie eher gedankenverloren auf den bunten Drink starrte.

„Könnte nicht besser sein!“, wieso überraschte sie das überhaupt nicht.

„Manchmal fühle ich mich wie im falschen Film!“

„Manchmal?“, Temari kam auch mit einem Drink zu ihnen und setzte sich auf Sasoris Schoß. Ach ja, die waren ja immer noch zusammen, verdammt, wieso funktionierte das bei denen so einfach. Genau, weil Temari es sich einfach gemacht hatte und ihn in einer Sauna um 3 Uhr morgens verführen musste und Kazumi das Ganze ausbaden konnte, da Deidara, ihr Bruder, ihr die Schuld gab. Hallo, sie war zu diesem Zeitpunkt nicht zurechnungsfähig gewesen, wer war das schon um 3 Uhr morgens, und er war es schon gar nicht. Und Sasuke hatte die Sache auch nicht besser gemacht.

„Es gibt Momente!“, erwiderte sie nur darauf, weswegen Temari sie eindringlich ansah, „Okay, eigentlich immer!“, mal ehrlich, welche Normalsterbliche würde sich nicht etwas unwohl unter diesen ganzen superreichen Kids fühlen.

„Manchmal muss man dich echt zu deinem Glück zwingen!“, manchmal traf Neji wirklich den Nagel auf den Kopf.

„Bald ist Elternsprechtag!“, beinahe hätte sich Kazumi sehr stark an ihrem Drink verschluckt.

„Was?“, hauchte sie fast schon verzweifelt und sah zu Hinata, die wirklich einen Preis für den unauffälligsten Themenwechsel der Welt verdient hätte.

„Das hat man uns gestern mitgeteilt, hast du nicht zugehört?“, dass Naruto das zu ihr sagte, war schon mehr als peinlich, immerhin hieß das, sie war unaufmerksamer als dieser Chaot, der nicht einmal einen Feueralarm mitbekommen würde, wenn man ihm das vorher sagen würde.

„Unser Lehrer nannte es Tag an dem der Unterricht für ein unwichtiges Event ausfällt.“, jetzt dämmerte es ihr, kein Wunder, dass sie keine Ahnung hatte um was für ein Event es sich dabei handelte, in ihren Augen war dieses Event sowieso diese unnötige Veranstaltung von Wettbewerb zwischen den Schulen.

„Wer kommt bei euch?“, hatte sie nicht früher daran gedacht, dass diese Eltern wahrscheinlich irgendjemanden schicken würden, anstatt selbst hinzugehen.

„Bei mir kommt mein Bruder!“, etwas verwirrt sah sie zu Naruto.

„Du hast einen Bruder?“, okay, vielleicht irrte sie sich, aber das wusste sie nun wirklich noch nicht.

„Ja, er studiert und übernimmt nächstes Jahr die Firma seiner Eltern!“, erklärte Sasuke, als wäre das ganz selbstverständlich.

„Oh, ich war immer der Meinung, vor allem da ich dachte, er wäre ein Einzelkind, dass Naruto die Firma übernimmt.“, also diese Kleinigkeit hätte man ihr schon sagen können.

„Was, niemand würde dem eine Firma anvertrauen…“, auch wieder wahr, „…ich würde dem nicht mal meine Katze anvertrauen.“

„Du hasst Katzen, Sasuke!“, erinnerte sie ihn vage.

„Das ist es ja.“, irgendwie tat ihr die Katze leid und Naruto.

„Bei uns kommt entweder unser Onkel oder der Butler!“, erklärte Deidara und zeigte auf sich und seine Schwester, bei der er ganz genau achtete, wo ihr Freund seine Finger an ihr hatte.

„Wahrscheinlich die Haushälterin!“, meldete sich Sasori.

„Chauffeur!“, meinte Neji und meinte wohl sich und Hinata.

„Ich muss zu Shuns Elternsprechtag und übernehme gleich Sasuke!“, Itachi grinste sehr überlegen zu seinem kleinen Bruder und vielleicht irrte sie sich, aber am Anfang des Jahres hatte sie sich Sorgen gemacht, dass sie die einzige wäre, die ohne Eltern zum Elternsprechtag, nein, Tag an dem der Unterricht für ein unwichtiges Event ausfällt, dastehen würde. Aber sie hatte sich wohl geirrt. Denn an ihrer alten Schule war es immer so gewesen, dass sie die einzige war, dessen Eltern eben nicht zum Elternsprechtag kamen – zumal sie bezweifelte, dass sich irgendein Lehrer über sie beschweren wollte, da sie wirklich alles zu deren Zufriedenheit erledigte, wenn besagte Lehrer gerade mal nicht an ihrer Intelligenz verzweifelten –, da ihre Eltern eben tot waren und nur ihr Tante oder ihr Cousin kamen, was zu anderen Problemen geführt hatten, aber das war jetzt egal.

Dann wandten alle ihren Blick zu Kazumi, als würden sie irgendwas von ihr erwarten und langsam dämmerte es ihr, „Niemand, ich lasse meine Cousin keine zehn Meter an meine Lehrer!“, geschweige denn ihre verrückte Tante.

„Hat das nen Grund?“, fragte Naruto nach.

„Weil er es geschafft hatte zwei meiner früheren Lehrerinnen in nur 24 Stunden dazu zu bringen, ihn zuerst für seine aufopferungsvolle Erziehung zu lieben um ihn dann vor der ganzen Klasse für seine Ungehobeltheit zu verfluchen.“, sie wusste zwar nicht ob Ungehobeltheit ein Wort war, aber egal.

„Er ist ein Genie!“, meinte Neji nur dazu.

„Das ist kein Ziel was erstrebenswert wäre.“, und ihre Tante war ja auch nicht besser. Ihr Mann war keine 2 Stunden unter der Erde, schon musste sie Kazumis Mathelehrer anbaggern.

„Glaub mir, es ist für diese Kerle erstrebenswert!“, meinte Temari und spielte fast schon verliebt mit den verdammten Haaren ihres verdammten Freundes.

„Wieso wundert mich das überhaupt nicht!“, murmelte sie in ihr Glas hinein, als ihr Handy klingelte, „Wartet!“, sie sah auf den Display und hob ab, „Hey Jim!“

*Also, ich hab für dich alles geregelt, du hast morgen keine Probleme.*, sie lächelte leicht, stimmt, morgen war es ja wieder soweit und das musste sie noch unbedingt ihren Freunden sagen.

„Danke, tschau! Du bist der beste!“, hoch erfreut legte sie auf, als sie aber merkte, wie man sie anstarrte und sie das Gefühl bestrich, dass sie das vielleicht erklären sollte.

„Wieso ist er der Beste?“, fragte Temari wohl etwas zu misstrauisch.

„Weil er mich morgen vom Unterricht freigestellt hat!“

„Bist du krank?“, wieso war Itachi so besorgt?

„Nein,…“, vielleicht sollte sie das erklären, „…im Übrigen, ich will euch alle morgen nicht sehen!“, meinte sie eher nebensächlich.

„Meinst du mit alle, die Jungs, oder wirklich alle?“, fragte Temari nach.

"Ich meine alle und wenn ihr den Grund wissen wollt, fragt Robert!“, sie sah Itachi an, der wohl nachdachte, worüber wusste sie nicht ganz. Vielleicht darüber, dass er sich wieder mit ihrem Exfreund abgeben musste, „Oder ruf seine Freundin an!“, dabei deutete sie auf Sasuke, der einen kurzen nach dem anderen kippte, „Was ist bei seiner Erziehung schiefgegangen?“, Itachi setzte sich neben ihr um seinen Arm um ihre Schultern zu legen.

„Das frag ich mich auch manchmal!“, Kazumi lachte leise und lehnte sich an seiner Schulter an und ergriff seine Hand, „Erzähl mir irgendwann, warum du das möchtest, okay?“

„Danke! Ich korrigiere mich, du bist der Beste!“, liebevoll küsste sie seine Wange und flüsterte ihm das leise ins Ohr.

„Ich weiß!“, wieder lachte sie und legte ihre Arme um seinen Nacken und stützte ihre Stirn gegen seine Wange.

„Treffen wir uns morgen nach Mitternacht im Garten, da erklär ich es dir. Aber jetzt kann ich das noch nicht!“, lächelnd umarmte er sie, weswegen kalte Wassertropfen von seinem nassen Haar in ihren Nacken rannen über ihren erhitzten Rücken.

„Ich habe bei dir gelernt keine Fragen mehr zu stellen!“, er küsste sanft ihre Schläfe und langsam fragte sie sich, ob sie nicht eigentlich geisteskrank war, so einen tollen Kerl so lange warten zu lassen. Immerhin war er mehr als nur sehr verständnisvoll, vor allem wenn man bedachte, was sie für eine Scheiße gebaut hatte. Angefangen von dem Date mit Hidan, die Sache mit Sai, vor allem die Sache mit Sai, da wirkte das Date mit Hidan sehr klein und unbedeutend, verdammt sie hatte nicht nur seinen kleinen Bruder geküsst, zweimal, sondern auch seinen Cousin, dreimal, den er bis zu diesem Zeitpunkt nicht mal gemocht hatte. Tja, und jetzt verstanden sogar die zwei sich und sie war der gemeinsame Nenner, mal wieder.

„Du lernst schnell!“, kicherte Kazumi, „Und irgendwie gefällt mir das!“, raunte sie ihm ins Ohr und merkte, wie er erzitterte und da fragte sie sich wirklich, was in ihrem Drink drin war, da sie doch sehr anhänglich war und sie den eindeutigen Blick von Temari mehr als nur ignorierte.

14.Kapitel

14.Kapitel

Menschen, die behauptete dieser Tag, also genau dieser Tag, wäre ein Tag wie jeder andere, sagten die Wahrheit, aber wenn man in ihrer Haut steckte, war für sie dieser Tag nicht nur irgendein Tag.

Es war der Schlimmste ihres Lebens gewesen, der jedes Jahr stattfand und sie fast jedes Jahr zur Verzweiflung brachte. Und dabei hatte der Tag erst angefangen.

Der Wecker klingelte wie jeden Tag unter der Woche pünktlich um 7 Uhr morgens und sie war kurz davor, den Wecker gegen die Wand zu donnern und sich einfach wieder umzudrehen um einfach weiter zu schlafen.

Doch die Tatsache, dass sie heute so einiges vorhatte, was sie zwar auch im Bett veranstalten konnte, setzte sie sich trotzdem auf, da sie dafür einen klaren Kopf brauchte und einen Kaffee.

Kazumi setzte sich auf und schaltete die kleine Lampe auf ihrem Nachttisch ein, da sie die Vorhänge gestern zugezogen hatte und kein Morgenlicht in den großen Raum schien. Und ihr Handy war sowieso seit gestern abgedreht.

Wie sie es den anderen gestern gesagt hatte, an diesem Tag im Jahr wollte sie keinen sehen, nicht einmal Itachi. Und dass er das verstand, bedeutete noch mehr, wie sehr er sie wohl wirklich mochte. Verdammt, dieser Kerl liebte sie.

Mit trägen Füßen erhob sie sich von Bett und fuhr mit ihren Fußsohlen über den weichen Teppichboden. Fast schon panisch fuhr sie sich mit den müden Fingern durchs Haar und sie erlaubte sich eine einzige Träne, die einzige an diesem beschissenen Tag.

Dann lachte sie, nicht wie eine Verrückte, einfach nur ein einfaches, leichtes und kurzes Lachen.

Kazumi stand auf und ging erst mal ins Bad, den Blick in den Spiegel mied sie, da sie echt nicht wissen wollte, wie beschissen sie aussah und stieg gleich unter die Dusche, nachdem sie sich ausgezogen hatte.

Mittelwarmes Wasser prasselte auf sie herunter und obwohl es sehr angenehm war, fühlte es sich wie tausende Nadelstiche an, die ihre Haut malträtierten. Soviel also zu einer angenehmen Dusche.

Vielleicht fiel sie deswegen so kurz aus und sie auch wenig später in einem langen Bademantel wieder in ihrem immer noch abgedunkelten Zimmer stand und nicht weiter wusste.

Ihr Zimmer war abgesperrt, niemand konnte hinein, außer die, die einen Schlüssel hatten und die akzeptierten ihre seltsame Besessenheit von völliger Einsamkeit. Vielleicht hätte sie es Itachi doch erklären sollen, warum sie ausgerechnet an diesem einen Tag im Jahr, die völlige Einsamkeit suchte und einfach nicht wollte, dass man mit ihr sprach? Nein, dazu war sie momentan nicht in der Lage.

In gewisser Weise war das ihr selbstauferlegtes Exil, vor Jahren hatte sie damit angefangen an diesem einen Tag völlig allein sein zu wollen und niemand, nicht einmal TenTen hatte sie davon abgehalten und Jim hätte ihr sowieso jeden Wunsch erfüllt. Und wenn sie einmal schwänzte, war das sicher auch kein Drama, außerdem schrieb Jim ihr gerne eine Entschuldigung in der Hoffnung, sie würde ihre Pflichten öfters schweifen lassen. Leider war sie da nicht wie ihr werter Herr Cousin.

Als sie ihr Zimmer verließ dachte sie wirklich sie träumte. In ihrem Wohnzimmer, da dieses Internat den Sinn eines Zimmers nicht ganz verstanden hatte, da es sich um ihr Zimmer eher um ein ganzes Apartment handelte, standen ein Kühlschrank, eine Mikrowelle und ein kleiner Herd. Auf dem Tisch waren einige Lebensmittel aufgetischt und daneben lag eine Kiste voller…sie öffnete die Kiste…voller DVDs. Auf der Kiste lag zuvor ein kleiner Brief, den sie öffnete…
 

Da du ja dein Zimmer wahrscheinlich nicht verlassen wirst, um eben nicht mit einen von uns in Kontakt zu kommen, hab ich mir gedacht, ich bringe dir ein paar Sachen, damit du nicht verhungerst, auch wenn man einen Tag ohne Essen überleben kann. Nur traue ich deinem Gewicht nicht. Also hau ruhig rein.

Die Filme stammen aus meiner persönlichen Sammlung, also amüsier dich und Sasuke will dir auch ein paar ans Herz legen, auch wenn diese nichts taugen. Ich liebe meinen Bruder, aber er hat einen echt miesen Filmgeschmack.

Jedenfalls sehen wir uns um Mitternacht im Garten, sei pünktlich.

Liebe Grüße Itachi
 

P.S.: Naruto war der Meinung du magst dieses Zeug, was man Ramen nennt, also verzeih mir, wenn es nicht so ist. Es war nicht meine Idee. Außerdem findet Temari du solltest auf meine Kosten im Internet shoppen und mit ihr chatten – ich denke das verstößt aber gegen deine Regelung mit niemanden zu reden. Trotzdem ist meiner Kreditkarte dabei, auch wenn ich denke, dass du sie nicht benutzen wirst.

Einen schönen Tag!
 

Sobald sie aus diesem Zimmer raus war, würde sie Naruto erwürgen, Temari ertränken und Sasuke wohl umarmen. Aber viel wichtiger, sie würde Itachi dermaßen eine runterhauen, dass ihm sehr wahrscheinlich noch sehr lange die Ohren klingen werden.

Unwillkürlich lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken, als er gerade einen Schluck von seinem heißen Kaffee nehmen wollte. Das geschah bei ihm seit neuesten öfters und das auch nur, wenn er an ein bestimmtes Mädchen dachte, was ihm mehr als nur den Kopf verdreht hatte und das schon seit mehreren Monaten.

„Hattest du grad auch dieses komische Gefühl?“, er sah zu seinem kleinen Bruder, der irgendwie verängstigst wirkte.

„So als wäre ich in Schwierigkeiten!“, murmelte Itachi nur vor sich hin.

„Kannst du laut sagen!“, er lächelte leicht, wahrscheinlich würde Kazumi leicht ausflippen, wenn sie sein Geschenk entdecken würde. Sie war sogar sauer geworden, als er ihr einen Laptop geschenkt hatte.

„Also, irgendwie ist das ohne Kazumi langweilig!“, grummelte Deidara vor sich hin.

„Schon, vor ihr war es doch genauso langweilig, keiner der uns Idiot schimpft.“, meinte Sasori.

„Keiner, der uns arrogante Schnösel nennt.“, seufzte Neji fast schon.

„Sie hat uns nie arrogante Schnösel genannt!“, erinnerte Naruto.

„Dich nicht!“, dabei sah sein kleiner Bruder ihn wissend an.

„Ich gebe dazu kein Kommentar ab!“, meinte Itachi nur und trank seinen Kaffee leer, da er dieser Konversation müde wurde. Schon als Kazumi damals krank gewesen war und dafür das Bett hüten musste, war das Frühstück auch so langweilig gewesen, da irgendetwas fehlte.

„Wir müssen los, ein Projekt wartet, außerdem müssen wir etwas für die Abschlussprüfung vorbereiten!“, erklärte Sasori kurz und verließ mit Deidara den Esssaal. Es war schon komisch, da kannten sie sich schon so lange und jetzt würden die zwei nächstes Jahr nicht mehr hier sein. Sie würden die Schule und den Host Club verlassen um auf eine Eliteuni zu gehen. Auch wenn die zwei nicht unbedingt einen Uniabschluss benötigten, da sie sowieso die Firma ihrer Familien übernehmen würden. Warum sollte dann er auf die Uni gehen?

„Ich muss auch los, hab vor dem Unterricht noch was vor. Wir sehen uns später, Uchiha!“, meinte Neji und ließ ihn mit seinem kleinen Bruder und dessen besten Freund alleine. Na toll, jetzt musste er sich auch noch mit denen abgeben. Er liebte seinen Bruder, aber manchmal konnte er ihn nicht ertragen.

„Und du akzeptierst das so einfach, wenn Kazumi einfach so 24 Stunden allein sein will?“, wieso betonte Sasuke das allein so seltsam, als sollte er etwas dagegen tun, dass sie ganz alleine in ihrem Zimmer saß und weiß Gott was tat. Sie würde es ihm sowieso erklären, sobald sie aus ihrem tranceartigen Zustand aufgewacht war. Das hoffte er zumindest.

„Was bleibt mir anderes übrig, außerdem so wird es doch nie langweilig. Ich muss gehen!“, ein letzter Schluck von seinem schon kalten Kaffee und ließ die zwei Jüngeren allein.

Bevor er zum Unterricht ging, brauchte er noch etwas aus seinem Zimmer, dabei kam er auch an Kazumis Zimmer vorbei, eben jene Frau, die seit Monaten seine Gedankenwelt beherrschte.

Fast käme er in die Versuchung an ihrer Tür zu klopfen um nach ihr zu sehen, nur besann er sich wieder darauf, dass er gerne sein Leben behalten wollte. So sehr er sie auch verehrte und liebte, wollte er sie doch nicht wütend sehen, vor allem wenn sie ihn wirklich freundlich gebeten hatte, sie in Ruhe zu lassen.

Deswegen ging er an ihrer Tür vorbei, nahm sich aber nicht die Chance kurz an ihrer Tür zu lauschen um zu sehen, ob sie noch lebte. Da er aber die Dusche hörte und die Stereoanlage, die er ihr aufgedrückt hatte, machte er sich keine Sorgen. Darum betrat er auch sein eigenes Zimmer und holte sich seine Bücher um sein klingelndes Handy zu ignorieren, da es nur sein Vater war, der ihn daran erinnern wollte, dass er in den Ferien auch ja die Güte besitzen sollte in der Firma zu arbeiten, da er bald diese übernehmen würde. Dass er das nicht schon seit dem Moment wusste, als sein Großvater, Vater, Onkel und etliche Geschäftspartner seines Vaters ihm das im zarten Alter von fünf Jahren mehr als nur öfters gesagt hatten. Außerdem war er spät dran. Sein Vater konnte warten.

Itachi kam wieder an Kazumis Tür vorbei und wieder kam diese leichte Versuchung in ihm hoch einfach da rein zu spazieren um sie zu fragen, was diese ganze Sache eigentlich sollte, aber um das zu tun, musste er vorher sein Testament schreiben um sie darin als Erbin zu benennen.

Da er aber an seinem Leben hing, ging er wieder weiter und stopfte dabei seine Bücher in seine Tasche. Dabei musste er sich daran erinnern, wie Kazumi ihn dabei mehr als nur misstrauisch angesehen hatte. Sie meinte, dass er etwas unordentlich sei, was aber eher nur auf seine Tasche beschränkt war. Sonst war er eher ein sehr ordentlicher Mensch, ein Perfektionist.

In den weiten Gänge der Schule, die er schon als Kind in und aus wendig gekannt hatte, da seinem Vater diese Schule gehörte, begegnete er einigen seinen Kundinnen und seinen Mitschülern.

Nach etlichen Begrüßungen und kleinen Flirts, die Kazumi sicher nicht auf die Palme bringen würden, da sie davon nie etwas erfahren würde, da er etwas Panik schob, dass sie einen kleinen Amoklauf veranstalten würde, kam er endlich zu seinem Ziel. Außerdem war das ja Teil des Wettbewerbs, er musste seine Kundinnen bei der Stange halten, damit sie auch ja für ihn stimmten.

In seiner Klasse, in der zum Glück sein dämlicher Möchtegerncousin noch nicht war und dieser bescheuerte Blaine. Es reichte ihm ja schon, wenn Kazumi ihn überwachen musste.

Er setzte sich nur neben Neji, der damit beschäftigt war TenTen sehr viele Nachrichten zu schicken. Zum Glück hatte diese keinen Cousin, der ihn im Auge behielt und damit meinte er Naruto und Hinata.

„Hidan hat wohl eine Neue!“, murmelte Neji vor sich hin und deutete auf seinen ehemaligen besten Freund, der an dem Gesicht einer fremden Schülerin klebte.

„Is mir doch egal, ich hab andere Probleme!“

„Gut zu wissen!“, aus seinem Blickwinkel nahm er wahr, wie sich jemand neben ihn setzte und er wusste, dass das keine Frau war, geschweige denn eine Person, die er mochte.

„Was verschafft mir die Ehre, Kabuto?“

„Ich hab mich gefragt, ob ich deine kleine Managerin um ein Date bitten sollte?“, langsam, aber wirklich sehr langsam wandten er und Neji seinen Kopf zu Kabuto, der nur dämlich vor sich hin grinste. Wie gerne würde er ihm jetzt eine reinhauen, aber im Unterricht, da der Lehrer schon im Klassenraum war, konnte er sich das nicht wirklich leisten, zu viele Zeugen, die nicht immer für ihn logen.

„Klein?“, fragte Neji nach.

„Meine?“, wieso war er verwirrt?

„Na ja, sie ist klein und sie arbeitet für dich!“

„Nein, das kannst du dir abschminken!“, Kabuto zuckte nur mit den Schultern und setzte sich auf seinen Platz.

„Warum lässt du ihn nicht ermorden?“, er hatte keine Ahnung.

Deswegen konzentrierte sich Itachi zum einen auf den Unterrichtsstoff, den er schon beherrschte und auf die Tatsache, dass er gerade die Krise bekam, da er nicht wusste, was Kazumi machte.

Es konnte wirklich nicht sein, dass eine einzige Frau ihn dazu bringen konnte, dauernd zu verzweifeln, wenn er nicht wusste, was besagte Frau gerade in diesem Moment tat oder was für Gedanken sich gerade in ihrem süßen Köpfchen abspielten.

Da fragte er sich doch wirklich warum er unbedingt darauf bestanden hatte, eine Managerin einzustellen, obwohl er wusste, dass diese Schülerinnen diesen Job nur wollten um Zeit mit ihm und seinen Freunden zu verbringen. Okay, er wollte diesen Job der Termineinteilung und Partyveranstaltung nicht machen und er war der Meinung eine Frau konnte das viel besser, ohne sexistisch zu wirken.

Er erinnerte sich noch sehr genau an den Tag, an dem er Kazumi das erste Mal gesehen hatte und einfach nur begeistert von ihr war. Er hatte seinen Bruder gesucht, der Grund war unwichtig und er hatte nur von Sasori gehört, dass sein Bruder eigentlich diese neue Schülerin rumführen sollte, aber da Naruto unbedingt Tsunade ärgern musste, hatte sie mal einfach so beschlossen, dass der kleine Chaot das mal übernehmen sollte. Er hatte bei dieser neuen Schülerin eigentlich alles erwartet, eine mit Stipendium, ja da konnte man sich nichts anderes als ein kleines unscheinbares Mädchen mit Streberbrille und einem überweiten Pullover vorstellen.

Itachi hatte seinen Bruder letztendlich bei einer Schülerin gefunden, die eindeutig seine Dienste als Host in Anspruch genommen hatte. Er hatte ihn von dieser Lady richtig loseisen müssen, weswegen er auch ein wenig angepisst war. Aber egal, er war es gewohnt, dass sein Bruder ihn manchmal erwürgen wollte, was auch auf Gegenseitigkeit beruhte.

Er musste Sasuke regelrecht in den Gemeinschaftsraum des Host Clubs schleifen und war sichtlich überrascht, als er den Saal betrat und die anderen vier Host sah und noch jemanden.

Da saß dieses absolut hinreißende Mädchen mit der Streberbrille und den langen schwarzen Haaren, die zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammen gebunden waren, alleine auf der Couch vor den anderen und sie war einfach nicht interessiert an diesem Job.

Sie sah nicht gerade begeistert aus, dass sie hier war und starrte ihn einige Sekunden sehr intensiv an, so als würde sie das wirklich überraschen. Wahrscheinlich, dass sie hier ein paar extrem attraktiven Typen begegnet war.

Er und Sasuke hatten sich links und rechts neben ihr gesetzt und man merkte sofort, dass sie sich sehr unwohl fühlte. Sie hatte sofort klargestellt, dass sie diesen Job nicht wollte und sehr wenig von ihm hielt, von ihm und seinen Freunden.

Das weckte natürlich seinen Jagdinstinkt und er wusste, er musste dieses Mädchen haben. Dass sie überhaupt nicht an ihm interessiert war, machte die Sache noch interessanter.

Und dass sie auch noch wie ein absoluter Engel aussah, vor allem ohne die Brille, da ihre Augen einfach nur der Wahnsinn waren und ihre langen Haare erst, die ihr schmales Gesicht sehr gut betonten, machte diese ganze Sache noch besser. Dieses Mädchen hatte wohl den Genetikjackpot gewonnen und da behauptete sie, er wäre anormal.

Sie sah absolut hinreißend und verdammt heiß aus, da war es doch logisch, dass er unbedingt wollte, dass niemand diesem Mädchen zu nahe kam.

Ihre Abneigung gegen ihn und seine Freunde veranlasste ihn dazu, sie auf jeden Fall in seinen Club zu bringen, da er unbedingt sehen wollte, wie sie sich verhielt. Dass sie davon nicht wirklich begeistert war, musste er wohl an dieser Stelle nicht erwähnen, sie war echt sauer.

Es hatte ihn auch irgendwie fasziniert, dass sie so gar nichts von ihm und seinen Freunden hielt, da er eigentlich anderes – vor allem von Leuten aus einfachen Hause – gewohnt war.

Und obwohl sie sich sehr gegen diesen Job gewehrt hatte, machte sie diesen sehr gut und sie sah absolut heiß aus in ihren Balloutfits. Kleider standen ihr mehr als nur.

Außerdem fand er sie ganz witzig, wie sie sich dauernd gegen ihn zu wehren versuchte, zuerst.

Irgendwann und er war sich nicht ganz sicher, wann das genau war, genoss er diese kleinen Schlagabtausche zwischen ihnen und ihr ging es wohl ähnlich. Auch wenn er öfters versucht hatte sie zu verführen. Sie konnte sich ziemlich gut wehren. Irgendwann waren sie wohl richtig gute Freunde geworden.

Vor allem als sie damals krank gewesen war, als sie mehrere Nächte nicht geschlafen hatte und er die Nacht bei ihr gewesen und eingeschlafen war. Sie hatte ihn ziemlich rüde geweckt, da sie wohl etwas Panik bekommen hatte, dass er zu spät zu Unterricht kommen würde. Außerdem hatte sie über etwas gesprochen was ihn wohl zu dem Zeitpunkt beschäftigt hatte und sie hatte es einfach so gemerkt, aber vielleicht hatte er sie da schon mehr gemocht, als er eigentlich sollte. Sie sprachen über Vanessa und die strikte Vermeidung mit ihr verlobt zu sein. Man konnte über Kazumi sagen was man wollte – wenn jemand etwas Schlechtes über sie sagen sollte, würde er denjenigen umbringen lassen – aber sie hatte einfach gute Ideen. Sie war wirklich klug und schön, wunderschön. Er mochte sie wirklich!

Die Tatsache, dass er irgendwann ernsthafte Gefühle für sie entwickelte, hatte ihn dann nicht wirklich überrascht.

„TenTen hat gerade gefragt, ob wir Kazumi auch ja in Ruhe lassen, wenn wir es denn doch tun, keine Zeit mehr haben um ein Testament aufzusetzen. Jim hat es sehr oft probiert.“, meinte Neji nur und deutete auf die Nachricht.

„Ich war kurz davor!“

„Außerdem soll ich dich von Ino fragen, ob du den Arsch schon hoch gekriegt und Kazumi endlich flachgelegt hast?“, verwirrt sah er zu Neji.

„Soll ich darauf antworten? Denn ich habe Angst, dass sie mich sonst umbringt!“

„Sie behauptet sogar, sie würde dich dafür umarmen!“, jetzt war er sogar noch mehr verwirrt.

„Sag ihr, ich arbeite daran!“, seufzte er nur schwer, es war schon schwer genug gewesen sie davon zu überzeugen ihr Auto nicht direkt neben seins zu parken. Außerdem hätte sie ihn deswegen fast mit einem Buch beworfen.

„Sie wird sich sicher freuen!“, murmelte Neji nur und schrieb ihr wohl zurück.

Es war für ihn sowieso unerklärlich, wie es geschehen konnte, dass ER sich verliebt hatte. Normalerweise verliebten sich die Frauen in ihn und er verließ sie irgendwann, da sie irgendwann zu langweilig wurden. Man vielleicht war er wirklich so ein Arschloch, wie Kazumi ihn immer nannte.

Jedenfalls war es ihr mit ihrer sehr eigenen Art gelungen, dass er ernsthafte Gefühle für sie entwickelte. Und er definierte ernsthafte Gefühle so, dass er nicht imstande war eine andere Frau anzusehen ohne dabei zu denken, wie er sie am besten flachlegen konnte. Und wenn er sowieso ehrlich war, hatte er in den letzten Monaten sowieso an keine andere Frau gedacht. Er hatte mit ihnen in Verbindung seines Jobs als Host geredet, aber dabei immer an Kazumi gedacht. Okay, er war wirklich ein Idiot.

Die Schulglocke, die das Ender der Stunde andeutete, ließ ihn seine Gedanken abrupt beenden, da er jetzt Physik hatte. Gott selbst wusste nicht, warum er dieses leidige Fach gewählt hatte. Obwohl Kazumi ärgerte sich auch mit Chemie rum, mit Sai. Das war auch so ein Thema, aber noch nicht mal das schlimmste von all den verrückten Sachen, die er mit ihr erlebt hatte und nicht jede war so amüsant, wie Kazumi betrunken zu erleben.

Itachi verließ mit Neji den Klassenraum um Senna zu begegnen, der kleinen, abgedrehten Schwester von Kazumis Ex Robert, der zufällig auch ein Host war und dasselbe Fach belegte wie Deidara, der mit Kazumi rumgeknutscht hatte und auch noch kurze Zeit in sie verliebt gewesen war. Das hatte er zumindest teilweise verkraftet, immerhin wusste er, dass Deidara absolut für Kazumi geeignet war. Auch wenn ihm das jetzt nicht so in den Kram gepasst hätte. Deidara hätte er weniger umgebracht, als Hidan.

„Hallo Itachi, wie geht’s?“, es wunderte ihn sowieso, dass die Kleine so penetrant mit ihm flirtete, da sie und Kazumi doch befreundet waren und Robert sie sicher vor ihm gewarnt hatte.

„Senna!“, meinte er beinahe trocken, „Mir geht’s gut, dir?“

„Ausgezeichnet, vor allem da Kazumi heute nicht im Unterricht ist!“, irgendwie irritierte ihn das.

„Ich dachte ihr seid Freundinnen?“, Wut blitzte in Sennas Augen auf und vielleicht war das eine falsche Frage.

„Welche Freundin hintergeht eine andere? Nein, ich habe ihr den Krieg erklärt, weil sie sich hinter meinen Rücken mit dir verabredet hat. Aber dir gebe ich keine Schuld!“, sie lächelte ein zuckersüßes Lächeln und verschwand.

„Bist du genauso verwirrt wie ich?“, er sah zu seinem besten Freund, der etwas geschockt war.

„Verwirrt ist gar kein Ausdruck!“

„Entschuldige mich kurz!“, er sollte diese Sache ganz schnell auf den Grund gehen, da er nicht gerne Schuld an irgendetwas sein könnte, weswegen Kazumi sauer auf ihn sein könnte. Nein, die Phase hatte er eindeutig hinter sich.

Er betrat den Raum der Abschlussklasse, entdeckte Sasori und Deidara in einer Ecke und nickte ihnen nur zu, steuerte aber auf Robert zu, der in einem Buch vertieft war.

„Robert, auf ein Wort!“

„Nur zu!“, okay, Robert war Kazumis Ex, sie hatte vielleicht noch Gefühle für ihn, aber irgendwie mochte er ihn, jedenfalls mehr als Aaron, dieser hinterhältige Idiot, der Kazumi nur ausgenutzt und betrogen hatte.

„Wieso hat deine Schwester Kazumi den Krieg erklärt?“, da es nicht besonders klug war Kazumi jetzt oder irgendwann sonst darauf anzusprechen, war es wohl gerechtfertigt, dass er Robert fragte, der ja wohl über alles was seine Schwester tat, informiert sein müsste. Na ja, Deidara wusste auch nicht über alles Bescheid, was seine Schwester so machte, aber vielleicht war es bei den beiden anders.

„Weil Kazumi ihr nicht gesagt hat, dass sie in dich verliebt ist, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruht. Und sie momentan auf keinen hören würde, weder auf mich, noch auf dich, schon gar nicht auf Kazumi. Da ist meine Schwester sehr stur, sie ist bei Kazumi in die Lehrer gegangen und sie kennt Ino.“, das sagte wirklich alles.

„Das ist ein Problem!“, murmelte Itachi vor sich hin, war aber heilfroh, dass er nicht ganz schuld an dieser Sache war. Als er den Blick von Senna damals bemerkt hatte, dachte er ja nur, sie wollte abchecken, ob er es auch ernst mit Kazumi meinte. Er war ja der Meinung sie wären die Art von Freundinnen, die gegenseitig aufeinander aufpassen, ob die Kerle zu ihnen passten. Aber anscheinend waren die zwei eher oberflächliche Freunde.

„Außerdem ist sie scharf auf dich und ist der Meinung, dass ich und Kazumi das perfekte Paar sind. Nichts für ungut!“, das störte ihn immerhin. Zwar wusste er, dass Kazumi nicht mehr mit Robert zusammen sein wollte, auch wenn sie ihn vielleicht noch etwas liebte, aber wenn hier irgendjemand Kazumi mit einem anderen als ihm verkuppeln wollte, verstand er keinen Spaß mehr.

„Du kannst ja nichts dafür!“, Robert hatte ihm ja versichert, dass er das Feld räumen würde, da er wusste, wann sich ein Mann geschlagen geben sollte. Okay, Kazumi hatte ihm das versichert, aber er hatte lieber noch mal bei Robert nachgefragt, „Danke für die Info, wir sehen uns sicher noch!“, verabschiedete er sich von ihm und verließ den Klassenraum.

Robert war ja sein geringstes Problem.

Bevor er überhaupt geahnt hatte – was er definitiv nicht getan hatte – dass er bald Kazumis Exfreunde kennen lernen würde, hatte er andere Probleme gehabt, die ihn einfach mehr in Anspruch genommen hatte.

In der Reihenfolge, seine Mutter, Hidan, zwischendurch Sasuke und Deidara und Sai, welches sich aber gelöst hatte. Und zum Glück war da jetzt endlich die Gewissheit, dass Kazumi ähnlich wie er empfand. Er hatte kurz geglaubt, sie würde sowas wie Liebe gar nicht empfinden. Das sollte er ihr wohl lieber nie sagen.

15.Kapitel

15.Kapitel

Dass seine eigene Mutter ihm mal so in die Quere kommen würde, hätte er nicht gedacht. Dass sie sich hin und wieder mal in seine mehr oder wenigen angemessenen Beziehungen eingemischt hatte, war ja noch in Ordnung, aber zu Kazumi zu sagen, sie wäre nicht geeignet für ihn, aus Gründen, die er nicht mal verstand, da sie für ihn unlogisch waren, war nur die Spitze des Eisberges. Da er es nur von Kazumi gehört hatte, was seine Mutter genau zu ihr gesagt hatte, konnte er es sich nur selbst zusammen reimen, aber er kannte seine Mutter gut genug um zu wissen, dass sie nicht gerade freundlich zu ihr gewesen war. Manchmal verfluchte er seine eigene Familie.

Da war die Sache mit Hidan heikler gewesen. Es hatte ihm von Anfang an nicht gefallen, dass er auch nur ein Wort mit Kazumi gewechselt hatte. Dass er ihr aber so gemein etwas vorgespielt hatte, hätte er dann eigentlich voraussehen müssen.

Und wenn er ehrlich war, hätte er sie wegen des Dates niemals so anschreien dürfen, vor allem wenn man den Grund bedachte, warum sie überhaupt mit ihm ausgegangen war. Er war dieser Grund gewesen, SIE wollte sich von IHREN Gefühlen zu IHM ablenken. Dabei mit Hidan auszugehen war wohl sehr dämlich gewesen. Und sie zu ignorieren sogar noch dämlicher.

Vor allem, da er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal gewusst hatte, warum er überhaupt eifersüchtig gewesen war. Er hätte dieses Gefühl nicht einmal Eifersucht genannt, einfach nur ein Unbehagen, wenn er daran dachte, dass dieser Mistkerl von Hidan auch nur einen Finger auf ihre schöne Haut gelegt hatte.

Da hatte ihn die Tatsache weniger verletzt, als er erfahren hatte, dass sie sogar mit seinem eignen Bruder rumgeknutscht hatte. Aber das fiel unter jugendlichen Leichtsinn und er verzieh ihr das, da er auch nicht immer der Artigste war – eigentlich war er das ja nie. Und die Sache mit Deidara war sowieso lange vor der Zeit gewesen, wo er in sie verliebt war. Seine Gefühle hatten sich erst später intensiviert.

Was ihn aber wirklich verwirrt hatte, war diese eine Sache gewesen. Sie hatten darüber gesprochen, was Liebe eigentlich ist. Dabei waren sie sich so nahe gekommen, dass er wirklich sehr kurz davor gewesen war über sie herzufallen. Dass sie mal kurzerhand entschieden hatte, nur die Männer zu küssen, in die sie verliebt war, wäre nur ein kleiner Rückschlag gewesen, wenn er geahnt hätte, dass sie eigentlich schon in ihn verliebt war.

Und als sie kurz davor waren sich zu Weihnachten zu küssen, wäre nicht dieser Idiot Kabuto gewesen, der einfach mal das Maskottchen stehlen musste, hätte ihm eigentlich ein Hinweis sein müssen. Und da hatte sie ihm auch das mit ihren Eltern erzählt.

Wahrscheinlich hätte er auch den Mund halten sollen, als sie damals alleine zusammen in einem Bus saßen und die anderen selig schliefen. Er hätte die Chance ergreifen sollen um mit ihr einfach mal Klartext zu reden. Aber nein, er musste sie ja unbedingt ärgern und dass er sie dabei wahnsinnig verletzt hatte, war ihm sowieso erst später klar geworden.

„Ich hasse Physik!“, das hörte er nur nebenbei von Neji, da er sich eher auf etwas anderes konzentrierte.

Zu Silvester war sowieso alles aus dem Ruder gelaufen. Sie betrunken zu machen um ihr ein Geständnis zu entlocken um ihr auch dann selbst ein Geständnis zu machen, war aus verschiedenen Gründen mehr als nur schief gegangen. Sie hätte sich sowieso nicht daran erinnert, selbst wenn er dann gewusst hätte, was sie empfindet und sie wäre nicht zurechnungsfähig gewesen. Außerdem hatte sie ihn schon wieder damit überrascht, dass sie es tatsächlich schon wieder geschafft hatte, einen Kerl zu küssen. Dabei war sie doch sonst nicht so und schmiss sich an jeden Typen rann. Er war doch der unersättliche Casanova.

Um dann eine kleine Rache zu nehmen, hatte er ihr dann einfach nichts darüber erzählt.

Die Sache mit Sai fing dann sowieso erst nach den Winterferien an. Er war dieser besagte Kerl gewesen, den sie geküsst hatte. Da sie nicht wusste wer das genau war, war sie wohl umso überraschter, dass das sein eigener Cousin war. Und dabei wollte er ihr doch keine Verwandten mehr von ihm zumuten. Wer hätte ja auch ahnen können, dass seine Cousins auch an diese Schule wechseln würden? Niemand, nicht einmal er!

Soweit war ja die Sache noch in Ordnung, aber dass dieser Idiot sie unbedingt so unsicher machen musste um ihr dann einzureden er hätte das Patentrezept um von seiner Familie akzeptiert zu werden – er hatte das aus Sasori raus gequetscht, – da Sai wusste, wie Itachis Mutter seine Familie, insbesondere seinen Großvater, davon überzeugt hatte, dass sie die Richtige für seinen Sohn sei. Egal!

Die zwei hatten sich geküsst, was ihn wütend und eifersüchtig gemacht hatte. Nur hatte Kazumi es wohl so verstanden, dass er sauer auf sie war, aber eigentlich hätte er gerne Sai den Hals umgedreht.

Da war ja wohl klar, dass er Kazumi gefolgt war, als sie sich zu Sai aufgemacht hatte um irgendwas mit ihm zu besprechen. Dass er dabei nicht alles gehört hatte, hatte dann zu einem noch dämlicheren Problem geführt.

Kazumi hatte wie immer gesagt, was er denn für ein Idiot sei. Komischerweise hatte es ihn geärgert, dass sie das unbedingt Sai erzählen musste, da er immer der Meinung war, dass nur sie zu ihm das sagen durfte.

Und auch das hatte Kazumi falsch verstanden. Er war nicht wirklich sauer gewesen, einfach nur etwas beunruhigt, enttäuscht, aber nicht sauer.

Wahrscheinlich hätte er ihr auch mehr zuhören müssen, als sie das Gespräch mit ihm gesucht hatte. Mal wieder war er sehr dämlich gewesen.

Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt war Sai zu ihrem Freund geworden, dem sie anscheinend vertraute. Er hatte vergessen, dass er sein bester Freund Kazumis Ex war. Na ja, er hatte zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, dass dieser Robert Kazumis Ex war. Und da war es natürlich logisch, dass Sai ihr half. Wahrscheinlich hatten Ino, Sakura oder TenTen, die ja mit Robert noch Kontakt hatten, ihm erzählt, was Sache war und der hatte es wiederum Sai erzählt, was wohl dazu geführt hatte, dass er und Kazumi jetzt ganz dicke Freunde waren. Gut, ihn störte es dann nicht.

Als Sai ihm dann aber erzählt hatte, er hätte nur einen Teil der Geschichte mitbekommen, war er dann doch stutzig geworden, da Kazumi auch etwas verwirrt schien, als er behauptet hätte, sie würde nicht auf seine Gefühle achten. Besagte Gefühle waren, dass er in sie verliebt war und es immer noch war.

Er hätte dann auch nicht so geschockt sein dürfen, als sie ihm unter Tränen offenbart hatte, dass sie ihn eigentlich nur liebte um dann wegzulaufen. Dass er ihr sofort nach kurzer Starre nachgelaufen war, musste er wohl nicht erwähnen.

Es tat ihm weh, sie so verletzt zu sehen, vor allem wenn er auch noch Schuld an dieser Verletzlichkeit war. Dass Hidan sie geschlagen hatte, war dann wohl auch zum Teil seine Schuld gewesen.

Und als er ihr endlich auch sagen konnte – was er im Übrigen zuvor schon dreimal versucht hatte – was er empfand, schickte sie ihn einfach weg. Und in ihrem Blick war die absolute Panik.

Sein Handy riss ihn aus seinen Gedanken.

<Senna hat Kazumi den Krieg erklärt! Wusstest du das schon?>, irgendwie freute es ihn, dass Kazumi sich so gut mit seinem Bruder verstand. Wenn er es richtig verstanden hatte, waren die zwei sogar beste Freunde. Mehr musste dieses Mädchen auch nicht tun, einfach nur seine beiden Brüder auf ihre Seite ziehen und das hatte sie mit Bravour bestanden. Okay, bei Shun war das auch echt nicht schwer.

Er schrieb zurück, dass er es eben von besagter erfahren hatte und auch den Grund von ihrem Bruder kenne. Das würde er ihm aber später erklären. Per SMS wäre das zu kompliziert.

Dann konzentrierte er sich dann lieber auf den Unterricht, als darüber nachzudenken, wie idiotisch er sich manchmal aufgeführt hatte und wie hinderlich das für seine Beziehung zu Kazumi war. Immerhin hatte dieses ganze Schlamassel dazu geführt – zumindest dachte er das – dass sie keine Beziehung mit ihm wollte, da sie dachte, er würde das nicht ernst nehmen. Zum Glück gab sie ihm zumindest eine Chance ihr das Gegenteil zu beweisen, aber auch eher nachdem sie eine Nacht mit ihrem Ex Robert unterwegs war und dabei wohl zu tief ins Glas geschaut hatte. Der Alkohol war wohl nicht immer ihr bester Freund.

Zum Glück war die Stunde bald vorbei und er konnte ruhigen Gewissens in die nächsten Stunden marschieren, wenn er für seinen weiteren Lebensweg sicher kein Geschichte benötigte, außer vielleicht die Geschichte der Firma, die er bald übernehmen würde. Da grauste es ihm schon jetzt davor.

Nach einem wirklich interessanten Nachmittag, der damit verschwendet wurde, dass er Sport hatte und wieder sehr viele Mädchen ihm unbedingt dabei zusehen mussten, wie er sich sportlich betätigte, war er wirklich heilfroh, dass er jetzt seine Ruhe hatte.

Aber, jetzt wo er daran dachte, bis jetzt hatte Kazumi ihm noch nie beim Sport beobachtet, was vielleicht auch daran lag, dass sie sich einfach keine Blöße vor ihm geben wollte und wohl selbst Unterricht hatte. Wahrscheinlich war sie einfach viel zu stolz gewesen. Außerdem behauptete sie, dass es sie nicht interessierte, was er aber mehr als stark bezweifelte, vor allem nach ihrem sehr tränenreichen Geständnis.

Jetzt war er wieder im Esssaal und fragte sich, warum Deidara schon seit ungefähr zehn Minuten sein Steak anstarrte.

„Ist es nicht blutig genug?“, Gott, Sasori und ihm mussten echt langweilig sein, wenn sie sich dafür interessierten, wie sein Steak war.

„Ist nicht sehr gesund!“, ach ne.

„Wie läufts mit Ino?“, nachdem er erfahren hatte, dass Deidara in Kazumi verliebt, was letztendlich nur Schwärmerei gewesen war, hatte sie sich zur Aufgabe gemacht Deidara mit einer ihrer Freundinnen zu verkuppeln, wie seinen kleinen Bruder und Neji. Zufälligerweise hatte sie diese drei Freundinnen und zufälligerweise funktionierte das perfekt.

„Ganz gut, wir gehen nächstes Wochenende essen. Was ist mit TenTen?“, Deidara sah zu Neji, der plötzlich sehr interessiert an seiner Beilage war.

„Wir verstehen uns!“, meinte er nur.

„Kazumi hat dich wohl schon genervt!“

„Mehr als nur einmal, genau wie Temari!“, murmelte Neji vor sich hin.

„Mal was anderes…“, mischte sich Sasori plötzlich ein und sah zu Itachi und er ahnte etwas schlimmes, etwas sehr schlimmes, „…wie wirst du weiter vorgehen, in Bezug auf Kazumi!“, jepp, es war etwas Schlimmes.

„Nun, ich plane meine nächsten Schritte nach dem was ich heute von ihr erfahre.“

„Stimmt, dieser ominöse Grund, warum die werte Dame heute ganz allein sein will?“, genau.

„Wie war eigentlich euer Date?“, fragte jetzt Neji nach.

„Sagen wir es so,…“, fing er grinsend an, „…ich hab voll ins Schwarze getroffen. Ihr hat es mehr als nur gefallen!“, als er sie damals darum gebeten hatte ihm eine Chance zu geben um zu beweisen, dass er es ernst mit ihr nehmen würde, hätte er nie damit gerechnet, dass sie sich tatsächlich darauf einlässt. Und als sie wirklich damit einverstanden war mit ihm auszugehen, war ihm sofort klar gewesen, dass dieses Date etwas besonderes sein sollte, nein, es musste etwas besonderes sein.

Also hatte er wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt um ein wirklich perfektes Date zu kreieren. Dabei vergaß er auch, dass er zu viel Geld ausgegeben hatte, was ihm am Ende auch so ziemlich egal gewesen war.

Außerdem musste er wirklich alles über ihr Lieblingsessen herausfinden, wobei Sakura ihm sehr geholfen hatte, da sie Kazumi wirklich besser kannte, als er. Und auch was ihre Lieblingsfarben betraf und ihre Lieblingsmusik.

Lächelnd erinnerte er sich an diesen Abend, der in jeder Hinsicht einfach perfekt gewesen war. Dafür hatte er sich auch extra einen neuen Anzug maßschneidern lassen. Verdammt, er war sogar deswegen zum Friseur gegangen, ein neues Aftershave aufgelegt und sich eine neue Krawattennadel besorgt. Und trotzdem sah er neben ihr mehr als nur verdammt schlecht angezogen aus. Sie trug ein einfaches Kleid, was ihr so gut stand, dass es beinahe unfair war. Sie hatte traumhafte schöne Beine und auch der Rest ihres Körpers war absolut heiß. Sie hatte eine extrem schmale Taille, schmale Schultern, eigentlich das perfekte Beispiel für einen weiblichen Körper, schlank, aber mit weiblichen Rundungen. Ihre ungewöhnlich langen Haare waren irgendwie kompliziert zusammengebunden und sie trug die Kette, die er ihr geschenkt hatte. Und ihr Gesicht erst, volle Lippen, die er gerne länger als ein paar Sekunden küssen wollte und die klarsten blauen Augen, die er je gesehen hatte.

Alles in allem war sie eine wunderschöne Frau, eine starke Frau, eine starke und wunderschöne Frau. Und trotzdem wirkte sie bei dem Date so schüchtern, wie ein kleines 14-jähriges Mädchen, das zum ersten Mal mit ihrem Schwarm alleine war. Sie roch so angenehm nach einem köstlichen Parfüm, dass er gerne das ganze Date um geschoben und sie einfach nur geküsst hätte.

Sie taute aber während des Dates auf und sie unterhielten sich wirklich angenehm über dieses und jenes. Auch wenn sie kurz zu einem Thema geglitten waren, was er eigentlich nicht vorgehabt hatte. Zwar war das sehr befreiend gewesen über ihre Gefühle zu sprechen und über seine Exfreundin, aber zum Glück kamen sie wieder auf ein eher erfreuliches Thema.

Gut, diese Wette, die sie ihm vorgeschlagen hatte, war zwar ungewöhnlich, aber er war von Natur aus neugierig und vielleicht ein Spieler. Aber er war auch so, dass er ihr wohl nichts abschlagen konnte. Selbst diese ungewöhnliche Bitte. Wahrscheinlich hätte er es auch ohne diese seltsame Wette getan.

Trotzdem hatte ihn diese Wette gewundert, warum sollte sie auf eine Partei setzen, bei der sie sich sicher war, dass diese Partei gewinnt. Dafür sollte er dafür sorgen, dass dieser Wettbewerb zwischen den Hosts niemals mehr stattfinden würde. Zwar verstand er den Sinn nicht, aber das war ihm auch egal.

„Die Frage ist jetzt nur, kannst du dieses Date toppen?“, er sah zu Sasori, ach ja, sie unterhielten sich ja immer noch über das Date.

„Immer doch, so plane ich meine Dates immer!“, es war nie gut, ein Date zu veranstalten, das man nicht übertreffen konnte. Und ja, er hatte schon ein paar Ideen für ein weiteres Date.

Er hörte wie Sasuke und Naruto den Esssaal betraten und wie immer hing sein kleiner Bruder an seinem Handy und versendete irgendwelche Nachrichten an seiner Freundin Sakura, die nur zufälligerweise die beste Freundin von Kazumi war und sie war Sasukes beste Freundin.

„Willst du wissen, warum Kazumi sich in ihrem Zimmer verschanzt hat, genau an diesem Tag?“, grinste Sasuke, als er sich neben ihn setzte.

„Ich nehme mal an, Sakura hat es dir erzählt und nein, ich will es nicht wissen.“, vor allem da er es von Kazumi selbst hören wollte, da er ihr vertraute.

„Der Grund ist gut!“, meinte sein Bruder grinsend.

„Er ist sogar ziemlich gut!“, sogar Naruto wusste mehr als er. Das war ja sehr beruhigend.

„Kann ich mir denken!“, Kazumi war kein Mensch, der etwas ohne einen triftigen Grund tat. Eigentlich schätzte er sie so ein, dass sie für alles einen Grund brauchte. Sie kam an diese Schule um an eine gute Uni zu kommen, nicht weil sie einen reichen Kerl suchte. Das wäre ein sehr falscher Grund für sie.

Kazumi hielt nicht viel von reichen Leuten, was er aufgrund ihrer Exfreunde sehr gut verstand, zumindest bei Aaron. Dieser vollkommene Vollidiot war so dämlich gewesen, ein Mädchen wie Kazumi zu betrügen.

Sie hatte das Vertrauen in solche Menschen verloren, kein Wunder, dass ihr diese Schüler hier zuwider waren. Kein Wunder, dass sie ihn zuerst nicht mochte, dass sie ihn sehr beleidigt hatte, sehr oft und sehr fies. Trotzdem hatte es ihn nie gestört, da er im Hinterkopf immer den Gedanken verfolgt hatte, dass sie ihn vielleicht doch irgendwann mögen würde, da er sie irgendwie mochte. Ihm gefiel ihre seltsame Art über die Dinge zu denken und es gefiel ihm, dass sie keine Angst hatte, die Wahrheit zu sagen und dass es ihr einfach so ziemlich scheiß egal war, wer ihr Gegenüber war.

Gut, bei seiner Mutter war ihr das nicht so egal gewesen, aber bei ihm und den anderen. Einfach jedem. Sie ließ sich nicht einmal von Vanessa einschüchtern, was an sich schon eine Leistung war. Diese Frau war einfach nur gruselig.

„Ich sollte Vegetarier werden!“, alle sahen zu Deidara, der sein Steak immer noch manisch ansah. So als würde das Stück Fleisch sich gleich bewegen um ihm eine runter zuhauen.

„Jetzt wird er langsam verrückt!“, kam es nüchtern von Sasori.

„Ino ist Vegetarierin!“, erklärte Sasuke, weswegen Itachi ihn etwas irritiert ansah.

„Ich weiß, dass Sakura dir sicher viel erzählt, aber wie kommt ihr auf so ein Thema?“, es war ja schon schlimm, dass sie über ihn und Kazumi sprachen, aber wie kamen sie auf die Essgewohnheiten von Deidaras Beinahefreundin.

„Nur zufällig!“, sein Bruder zuckte nur mit den Schultern, als die Tür aufging und Temari, die etwas irritiert wirkte, gefolgt von Hinata hereinkam.

„Kazumi ist verrückt!“, meinte sie etwas panisch und setzte sich zu ihrem Freund.

„Hast du sie etwa besucht?“, Sasori war wohl zu Recht verwirrt, zumal Kazumi eigentlich sehr deutlich gesagt hatte, dass sie niemanden an diesem Tag sehen wollte, nicht einmal Temari selbst.

„Ich wollte nur mal nachsehen, ob sie noch lebt!“, das wollte er auch, aber er war wenigstens so klug gewesen nur an ihrer Tür zu lauschen um ein Lebenszeichen von ihr zu erhalten, „Sie hat irgendetwas schweres gegen die Tür geworfen!“, Naruto war wohl entweder so überrascht oder so schockiert von dieser Tatsache, dass er seinen Kaffee prustend über den Tisch ergoss und dabei Deidaras Steak vollständig versaute.

„Sie kann wohl leicht reizbar sein.“, was eigentlich die Untertreibung des Jahres war. Wenn Kazumi mal sauer war, konnte es leicht sein, dass sie leicht ausflippen konnte.

„Leicht ist untertrieben.“, dann sah Temari ihn plötzlich eindringlich an, „Itachi, kann ich dich kurz sprechen…alleine!“, schon wie sie das Wort `alleine´ aussprach, deutete daraufhin, dass er vielleicht gleich Ärger bekommen würde. Er kannte Temari gut genug um zu wissen, dass er auch nur etwas Falsches sagen musste um an irgendwas Schuld zu sein, egal ob es der Wahrheit entsprach oder nicht.

„Sicher doch!“, unter den misstrauischen Blicken seiner Freunde folgte er ihr aus dem Esssaal, hinaus in den Garten auf eine ganz bestimmte Bank, die ihn an etwas ganz Bestimmtes erinnerte.

Genau auf dieser Bank hatte dieser Idiot von Hidan Kazumi schamlos angemacht, ironischer weise war sie auf die Bank geflüchtet, nachdem er sie schamlos angebaggert und sie ihm daraufhin eine geknallt hatte. Eine Ohrfeige, die er absolut verdient hatte, wenn man bedachte, dass er sie einfach so geküsst hatte.

„Was kann ich für dich tun, Tema?“, erst jetzt merkte er, wie sich Temari vor ihm aufgebaut hatte, dabei mit den Händen an den Hüften und ihre Lippen böse verzogen. Gott, die Frau war sauer, so sauer, dass er jetzt wirklich aufpassen sollte, was er jetzt sagte, sonst könnte er sein Testament früher machen, als er erwartet hatte.

„Ich weiß, was du im Bus zu ihr gesagt hast!“, weswegen sie wohl sauer war.

„Seid ihr deswegen auf dem Boden so komisch rumgerobbt!“, der Anblick, wie zwei junge Frauen auf dem Boden einer Skihütte robben, wäre ja eigentlich ganz lustig gewesen, aber bedachte man, warum sie auf dem Boden rumgerutscht waren, war das dann wohl nicht mehr so witzig. Also hatte Kazumi ihr erzählt, was er dämlicher weise zu ihr im Bus gesagt hatte.

„Genau! Ich wollte dich aber sowas von umbringen. Nur Kazumi wollte das nicht!“, er war selbst nicht so wirklich stolz darauf, was er da zu ihr gesagt hatte. Verdammt, er wusste nicht einmal warum er das zu ihr gesagt hatte. Dieser ganze Scheiß von nur Freunde sein, ging ihm eigentlich auch gegen den Strich und dass er sie heiraten wollte, weil er sie achtete und respektierte, war sowieso nur die halbe Wahrheit. Er hatte sie damit wohl mehr verletzt, als er am Anfang angenommen hatte und nicht wie er dachte, dass sie einfach nur etwas sauer deswegen war, weil sie wohl gegen so etwas war. Wahrscheinlich war ihr der Gedanke zuwider, dass er mit einer anderen Frau Kinder haben würde, während er mit ihr verheiratet war. Gott, war er ein Mistkerl, „Ich mag Kazumi, also wehe du versaust das. Ich will sie nicht verlieren!“, er war wohl zu Recht verwirrt.

„Soll ich dich verkuppeln?“, sein Lächeln verging ihm gleich wieder, als er ihren Blick sah und der war echt sauer.

„Sie deutete an auf eine andere Uni zu gehen, damit ihr euch nicht mehr sehen müsst. Ich spreche von Harvard!“, autsch, schon aus Tradition gingen alle aus seiner Familie nach Yale, was so viel hieß wie, dass die Leute aus Harvard die Feinde waren und wenn Kazumi nach Harvard gehen würde, wäre sie der Feind, „Also versaus nicht!“, warnte Temari ihn mit einem bösartigen Unterton, dass er fast Panik bekam, sie würde ihm irgendwas antun, wenn er es vermasseln würde.

„Alles was du willst!“, seufzte er nur.

„Schwöre es auf deine ungeborenen Kinder mit Kazumi!“, okay, jetzt war sie vollkommen durchgedreht. Nicht dass mit den Kindern, dieser Gedanke war irgendwie, nun ja, irgendwie angenehm. Wollte er Kinder mit ihr haben? Vielleicht! Wollte er sie heiraten? Definitiv!

„Ich schwöre es!“, auch wenn er das vollkommen lächerlich fand.

„Gut! Ich will nämlich nicht, dass sie wegen dir wieder weint.“, anscheinend war sie zufrieden und ging einfach wieder in das Schulgebäude.

Sie hatte wegen ihm geweint, das wollte ein Mann hören, definitiv. Das baute einen auf, verdammte schei…nein, er wollte nicht mehr fluchen, das hatte er sich doch vor Jahren vorgenommen. Aber diesmal würde er diesen Vorsatz gerne übergehen und einfach ignorieren um mal eine ordentliche Fluchtirade loszulassen.

Eine wunderschöne Frau wie Kazumi musste wegen ihm weinen. Eine Tatsache, die ihn wirklich schockiert hatte, obwohl er so einiges gewohnt war.

Sein Handy holte ihn aus seinen Gedanken und was das Display anzeigte, ließ ihn nicht gerade Freudensprünge machen.

„Hallo Vater, wie geht’s dir?“, auch wenn er keine Antwort auf diese Frage erwartete, geschweige denn eine ähnliche Gegenfrage. Aber da kam einfach seine gute Erziehung durch, die ihn dazu zwang zu seinem Vater höflich zu sein.

*Hallo mein Sohn. Ich wollte dich nur an die Termine, die wir im Sommer zusammen absolvieren werden, erinnern.*, ach ja, da er nächstes Jahr seinen Abschluss hatte und danach eigentlich nur mehr zur Uni – was er rein theoretisch nicht tun musste – gehen musste um dann die Firma zu leiten, hatte er seinem Vater dummerweise versprochen in diesen zwei Sommerferien vor dem Uniantritt in der Firma zu helfen.

„Sicher, schick sie mir per E-Mail und ich werde sie bestätigen.“, wahrscheinlich würde er dafür mit seiner dritten Sekretärin reden, die dafür seine Zweite anrufen musste um ihn von seiner Ersten bestätigen zu lassen, die sowieso mit seinem Vater reden musste. Und dabei meinten die Leute Politiker gaben unnötige Steuergelder aus, dabei beschäftigte sein Vater drei Sekretärinnen, die alle fast das gleiche Gehalt bezogen und obwohl er eigentlich nur eine brauchte.

*Gut!*, dann legte er auf, ja, sein Vater verschwendete keine unnötige Zeit mit Begrüßungs- und Verabschiedungsfloskeln, geschweige denn mit Fragen nach dem Befinden. In der Zeit könnte er doch einen Vertrag abschließen und eine weltweite Krise abwenden.

Verdammt, er hatte diese Vereinbarung mit ihm getroffen, da kannte er Kazumi noch nicht einmal. Zu diesem Zeitpunkt hätte er nicht gedacht, dass er wirklich etwas Besseres zu tun haben könnte, als alten Leuten zuzuhören, wie sie über die Vor- und Nachteile eines Vertrages sinnierten. Irgendwie musste er es schaffen vielleicht ein, zwei Wochen frei zu bekommen um etwas Zeit mit Kazumi zu verbringen. Er musste sich von dieser Sache irgendwie drücken. Die Chancen, dass sie in den Sommerferien ihre Meinung über ihn und eine mögliche Beziehung mit ihm ändern würde, standen ganz gut. Er wollte sie nicht verlieren. Er liebte sie, etwas was er sich erst sehr spät eingestanden hatte, vor allem da sie das geschafft hatte ohne ihn zu verändern, ohne es überhaupt zu versuchen. Er konnte sogar behaupten, dass sie ihn als einzigen auf der Welt wirklich verstand und er glaubte ihr, wenn sie davon sprach, dass sein Geld ihr völlig egal war.
 

Den Rest des Tages verbrachte er damit seinen Kundinnen aus dem Weg zu gehen, seine Mutter schamlos anzulügen, als sie ihn wegen Vanessa genervt hatte und war was essen gegangen und saß dann irgendwann wieder auf dieser Bank. Genau dieser Bank, wo er beobachtet hatte, wie dieser Mistkerl von Hidan Kazumi seine Lippen auf ihr Gesicht gedrückt hatte.

Irgendwo weit entfernt schlug eine Uhr Mitternacht und erst da fiel ihm wieder ein, dass er sich eigentlich nach Mitternacht mit Kazumi genau hier verabredet hatte. Außerdem nahm er dann leise Schritte war, weswegen er den Kopf wandte.

Und erst jetzt merkte er, wie wunderschön sie in dem leichten Mondlicht war. Sie trug eine einfache Bluse, den Schuluniformrock und Kniestrümpfe. Ihre langen schwarzen Haare wirkten im Mondschein wie dunkles Meerwasser, welches sanfte Wellen schlug, umrahmten ihr schmales Gesicht, das etwas blass schien, was aber zu ihren hellen blauen Augen und ihren vollen roten Lippen passte. Sie sah einfach nur traumhaft schön aus.

„Hey!“, zum Gruß hob sie kurz ihre Hand und lächelte leicht, Gott, war dieses Lächeln schön.

„Hey!“, meinte er eher nüchtern und langsam fragte er sich, wann er dieses Mädchen wohl als seine Freundin bezeichnen durfte.

16.Kapitel

16.Kapitel

Mal abgesehen von demjenigen, der an ihre Tür geklopft hatte, weswegen sie wohl etwas ausgeflippt war, hatte sie einen sehr schönen Tag verbracht. Es war dieser eine Tag, der sie dazu brachte allein zu sein, allein sein zu wollen. Sie hatte schon vor längerer Zeit damit angefangen diesen einen bestimmten Tag alleine zu verbringen, da sie zu dieser Zeit keine Gesellschaft brauchen oder ertragen konnte. Vielleicht war sie deswegen in letzter Zeit so verrückt. Das war dann wohl der Grund, warum sie wohl wegen einer dämlichen Kleinigkeit ausgeflippt und abgehauen war. Dabei sprach sie von der Sache mit Itachis Vater, der sie wohl nicht so stark beleidigt hatte, wie sie am Anfang gedacht hatte. Und vielleicht hatte sie damals wegen Itachis Mutter auch überreagiert. Ihr war es doch sonst egal, was andere über sie dachten. Immerhin hatte es sie nicht so aufgeregt, dass ausgerechnet Roberts Vater sie nicht mochte.

Aber vielleicht weil sie eben für Robert nicht so starke Gefühle empfunden hatte, wie für Itachi. Sie wollte wohl eben, dass seine Eltern sie mochten. Da waren die Knutschereien mit Sasuke und Sai sicher nicht sehr hilfreich gewesen, geschweige denn, dass sie mit Hidan und Blaine rumgeknutscht hatte oder mit Robert.

Aber das war ja jetzt sowieso egal, das mit Hidan war vergessen, Robert hatte aufgegeben, Sasuke und Sai gehörten zu ihrem engsten Freundeskreis und Blaine ignorierte sie sowieso. Also war alles in Butter.

Na ja, fast alles, sie hatte die letzten 24 Stunden nicht einfach mit faulenzen oder schlafen oder Filme ansehen verbracht. Sie hatte einfach nur nachgedacht. Wenn sie wirklich mit Itachi zusammen sein würde – was sie definitiv wollte und im Bereich des Möglichen lag – womit müsste sie denn rechnen? Auf jeden Fall, dass sie seine ganze Familie kennen lernen musste, worauf sie gerne verzichten würde. Kazumi kannte seine Eltern, da brauchte sie nicht noch mehr Verwandte. Sie müsste sie mit der öffentlichen Aufmerksamkeit auseinander setzen, denn wenn man mal ehrlich war, interessierte es sicher die ganze Welt, wer so viel Glück hatte, mit dem zukünftigen reichsten Mann der Welt zusammen sein konnte. Ihr war dieser `Titel´ ja egal, aber andere sahen darin wohl eine enorme Chance und natürlich viel Geld. Und sie sah Itachi nicht so. Und dann würde sie sich wohl jede Frau, die sich auch nur eine minimal Chance ausgerechnet hatte mit Itachi anzubandeln zum Feind machen und den Rest der Frauenwelt sowieso.

Andernfalls wäre sie dann mit einem Mann zusammen, den sie wirklich liebte, anders als sie Robert und Aaron geliebt hatte. Und er liebte sie anscheinend ja auch. Bedachte man die Tatsache, dass er auch noch wahnsinnig gut aussah, klug, witzig und noch andere Dinge war, von dem Geld mal abgesehen, hatte sie wohl den Jackpot erwischt.

Vielleicht war die Frage, warum sie noch zögerte, deswegen so im Vordergrund, denn eigentlich hatte sie keinen allzu großen Grund. Aber bedachte man die vielen kleinen Gründe verstand man sie wohl. Sie wurde schon mehrmals von wohlgemerkt reichen Männern verletzt und sie hatte nicht die Kraft die berühmte Nadel im Heuhaufen zu suchen. Aber nach der Reihe, Andrew hatte während ihrer Beziehung gemerkt, dass er schwul war, was jetzt nicht so schlimm war, aber dass er trotzdem mit ihr zusammen sein wollte, sprengte dann sogar den Rahmen ihres Verständnisses. Ihre Beziehung mit Robert war eigentlich perfekt gewesen, auch wenn sie es heute anders sah, aber aus einem ihr völlig unverständlichen Grund konnte Roberts Vater sie nicht ausstehen und da sie persönlich nicht wollte, dass er sich wegen ihr mit seinem Vater stritt, hatte sie sich von ihm getrennt. Und das mit Aaron musste sie wohl kaum erklären, er hatte sie betrogen und gedacht, sie würde wegsehen, da sie ja nur auf sein Geld fixiert war und an dem verschwiegenen Bruder wollte sie lieber nicht denken.

Itachi war gewiss anders, da die Chancen sehr schlecht standen, dass er eines Morgens aufwachen würde und einfach schwul wäre – konnte sie sich nicht vorstellen. Wie es mit Itachis Vater stand, war ihr immer noch unklar, da sie seine kleine Rede immer noch nicht verstand. Er meinte, sie stelle eine Ablenkung für seinen Sohn dar und sie würde nicht zu ihm passen. Selbst wenn sie aus verschiedenen Welten kamen, hatte sie doch die eine oder andere Gemeinsamkeit, sie hassten beide Vanessa. Außerdem hatte es ihr überhaupt nicht gefallen, dass er eher auf seinen ältesten Sohn fixiert war, immerhin hatte er noch zwei weitere Söhne. Aber da Itachi der Erbe war, war es wohl für seinen Vater selbstverständlich sich nur auf diesen einen Sohn zu konzentrieren. Dennoch ging ihr das gehörig gegen den Strich. Und schlussendlich, sie schätzte Itachi nicht so ein, dass er einfach eine Frau betrog. Da machte er wohl noch eher mit ihr Schluss.

Dann war sie sich nicht ganz sicher, ob Itachi das auch ernst nehmen würde, da sie auch die leidvolle Erfahrung gemacht hatte, dass Reiche gerne mal das Interesse an etwas verloren, wie ein kleines Kind, das das neue Geschenk schon nach zwei Wochen langweilig findet. Und vielleicht würde er irgendwann das Interesse daran verlieren mit ihr zusammen sein zu wollen. Da konnte sie es eher noch ertragen ihm nie so nahe gekommen zu sein, als dass sie mit ihm eine Beziehung führen und er sie plötzlich verlassen würde. Wahrscheinlich würde sie das nicht verkraften, wenn er irgendwann die Augen aufmachen würde und einfach seine Meinung änderte. Das wollte sie nicht! Das wollte wohl keiner!

Schlussendlich war sie dann doch zu dem Schluss gekommen, es nicht eben darauf ankommen zu lassen, sondern es langsam angehen zu lassen um einfach zu sehen, ob es denn funktionierte.

Nun, natürlich war da die Chance groß, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt schon zu sehr auf ihn eingelassen hatte und ihr die Trennung dann um so schwerer fallen würde, aber das Risiko musste sie eingehen, da sie wirklich mit ihm zusammen sein wollte und Itachi das auch wusste. Immerhin hatte sie ihm das Kostbarste gegeben, was sie besaß, die Kette ihrer Mutter. Eine Kette, die ihr Vater ihr geschenkt hat, als Zeichen, dass sie ein Paar waren.

Der Tag war zur Neige gegangen und nachdem sie drei Stunden geschlafen hatte, war ihr wieder eingefallen, dass sie sich kurz nach Mitternacht mit Itachi treffen wollte um es ihm zu erklären, warum sie genau an diesem einen Tag allein sein wollte, warum sie genau an diesem Tag Gesellschaft einfach nicht ertrug. Und laut seiner Nachricht, die er ihr übermittelt hatte, wollte er sie nach Mitternacht im Garten treffen.

Weswegen sie eine Viertelstunde vor Mitternacht eine leichte Krise bekommen hatte, da sie nicht gewusst hatte, was sie anziehen sollte. Gewiss das war kein Date, oder so, aber trotzdem. Sie wollte sicher nicht im Schlabberlook vor ihm erscheinen.

Letztendlich hatte sie sich für ihre Schuluniform entschieden, da ihr nichts Besseres eingefallen war.

Und nun stand sie da, bei der Tür, die in den wunderschönen Garten der Schule führte. Sie sah Itachi, der einfach nur auf dieser einen Bank saß, wo sie damals Hidan eindeutig zu nahe gekommen war und dieses Schlamassel mit ihm wohl angefangen hatte. Aber auch hatte wohl diese besondere Freundschaft mit Itachi begonnen, eine Freundschaft, die sie heute einfach nicht mehr missen wollte.

Als sie näher kam, drehte er sich um, da er wohl ihre Schritte wahrgenommen hatte. Er sah sie nur an, mit einem sehr durchdringenden Blick.

„Hey!“, sie hob leicht ihre Hand zum Gruß, als sie merkte, wie das Mondlicht in sein schönes Gesicht fiel. Es war markant und kantig geschnitten, dass es schon fast unfair wirkte, dass er so ein Glück mit dem Aussehen hatte, seine Haut schien wie feinster Alabaster in dem Licht und die Schuluniform stand ihm sowieso perfekt, wirklich unfair.

„Hey!“, seine Stimme klang schon fast nüchtern, was sie aber überhörte, so wie er sie anstarrte, war er wohl über ihr Äußeres erstaunt, im positiven Sinne, hoffte sie.

„Wie geht’s?“, fragte sie leise, als er sich erhob und ihr seine Hand hinhielt.

„Ganz gut, dir?“, sie nahm sein Angebot an und spürte, wie seine angenehm warmen Finger sich um ihre schlossen und sie leicht zu ihm zogen.

„Auch gut!“, irgendwie fiel ihr erst jetzt auf, wie groß Itachi wirklich war, mindestens zweieinhalb Köpfe größer, so dass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste um ihn anzusehen. Seine dunklen Augen reflektierten verführerisch das Mondlicht und wirkten so unendlich tief. Beinahe hätte sie geseufzt.

„Komm!“, mit seinen Kopf deutete er auf das Labyrinth, das sich über den ganzen Garten erstreckte. Gerne hatte sie vom Balkon des Festsaales aus auf das unendliche satte Grün angestarrt, durchgegangen war sie selbst aber noch nie, den Grund kannte sie nicht wirklich.

Kazumi ließ sich von ihm mitziehen und wieder schlug ihr das Herz bis zum Hals. Verdammt, warum war sie seit neuesten auch immer so nervös, wenn sie auch nur in die Nähe des Uchihas kam und ihn berührte. Da sprühten immer die Funken und ihr wurde ganz kribbelig und angenehm warm.

„Wie war dein Tag?“, sie wollte noch nicht darüber reden, dazu brauchte sie Ruhe und sie musste sich dafür setzen.

„Wie immer!“, er lächelte dieses wunderbare, freundliche Lächeln, das er meistens nur ihr schenkte, „Und deiner?“, sie überlegte, eigentlich war ihr Tag ganz gut gewesen. Einen ganzen Tag nur zu faulenzen und einfach nur nachzudenken, hatte was.

„Gut!“, etwas unangenehm wehte der Wind ihr entgegen, weswegen Itachi sie einfach zu sich zog und sanft einen Arm um ihre kühlen Schultern legte, was ihr Blut dazu veranlasste in ihre Wangen zu schießen.

„Dann ist es ja gut!“, eigentlich wollte sie ihn wegen seines etwas seltsamen Geschenks ordentlich was geigen, komischerweise war ihr Kopf aber leer, sobald sie in diese wunderschönen Augen sah.

Sie hielten bei einem wunderschönen weißen Pavillon, der schon fast so aussah, als wäre er in die Hecke reingewachsen, außerdem war er von Rosenranken um wachsen. Im Inneren war ein kleiner Tisch von einer Bank umgeben. Nachdem sie nichts von dem Swimmingpool wusste, was sie bei der Größe dieser Schule nicht wunderte, da sie wahrscheinlich noch nicht alles auf dem Schulhof gesehen hatte, überraschte es sie nicht wirklich, dass es so einen wunderschönen Pavillon gab.

Kazumi rutschte in die Bank und ihr gegenüber nahm Itachi Platz. Plötzlich wurde sie irrsinnig nervös, da ihr wohl klar wurde, dass es jetzt Zeit war ihm die Wahrheit zu sagen, zumindest was es mit diesem einen Tag auf sich hatte.

Komisch, ihre Freundinnen hatten erst Jahre später davon erfahren und Robert hatte sie das auch erst einen Monat später erzählen können, Aaron hatte es ja nie mitbekommen, also wusste er nichts davon.

Unbewusst ergriff sie nach Itachis Hand, die auf dem Tisch lag und starrte nur darauf um sich im Kopf die richtigen Worte zusammenzulegen.

„Es war ein Autounfall!“, wahrscheinlich verwirrte Itachi das, obwohl er es schon gewohnt war, dass sie hin und wieder in Rätseln sprach, „Ich hab dir ja erzählt, dass meine Eltern bei einem Unfall starben.“, sie sah ihn kurz an, als er nickte, „Sie waren mit dem Auto unterwegs, nachdem sie Essen waren und ein anderes Auto war von der Gegenfahrbahn abgekommen und in ihr Auto gekracht.“, sie sah Itachi bewusst nicht in die Augen, da sie sonst losheulen musste. Leicht drückte er ihre Hand und sie wusste, dass er sie mit einem traurigen Blick musterte.

Kazumi schloss die Augen, damit eine einsame Träne über ihre Wange laufen konnte. Sie sprach ungern darüber, da es eine wirklich schmerzhafte Erinnerung war.

„Ironischer weise hatten sie an dem Tag ihres Unfalls ihren Jahrestag. Und der war eben heute, oder eben gestern, wenn man es genau nimmt.“, sie sah zur Seite hinauf zu den Sternen und dem Mond, der wunderschön leuchtete und die Sterne um ihn herum bildeten ein schönes Gesamtbild.

„Deine Eltern sind also an dem Tag ihres Jahrestages gestorben!“, fasste Itachi zusammen und sie nickte nur, was aber noch nicht das Ende dieser Geschichte war.

„Ich hasse Krankenhäuser!“, diesmal erwiderte sie seinen Blick, auch wenn er nicht so entschlossen wirkte, wie seiner, egal, „Der sterile Geruch macht mich heute noch fertig.“, sie erinnerte sich ungern daran, wie sie Jim in diesem Krankenbett gesehen hatte, das hatte ihr diese furchtbare Erinnerung wieder ins Gedächtnis gerufen, eine Erinnerung, die sie so gerne verdrängen würde, „Ich saß auch in diesem Auto!“, diesmal schloss sie die Augen nicht wegen der Tränen oder weil sie Itachi nicht in die Augen sehen konnte, der ihre zitternden Hände jetzt mit seinen beiden Händen umschloss und wärmte, sondern weil diese Erinnerungen in ihr hochkamen.

Es war ein wunderschöner Abend gewesen. Ihre Eltern wollten sie unbedingt an diesem wichtigen Tag dabeihaben, weswegen sie zu dritt in ein außerhalb der Stadt gelegenes Restaurant gefahren waren. Das Essen war einfach nur köstlich gewesen, im Nachhinein, als kleines Mädchen wusste man solch feines Essen einfach nicht zu schätzen. Sie hatte aber vergessen, was sie genau gegessen hatte, aber sie hatten an diesem Abend nur gelacht und ihre Mutter hatte glücklich darüber geredet, wie sich ihre Eltern damals kennen gelernt hatten. Diese Geschichte war einfach nur wunderschön gewesen, aber hier nicht relevant.

Am Ende des Essens fuhr ihr Vater zurück nach Hause. Er achtete auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen, überholte nicht, außer es war notwendig und hielt sich eigentlich an die Verkehrsvorschriften.

Und dann geschah dieser eine Moment, der ihr Leben für immer verändert hatte. Kurz davor hatte ihre Mutter zur ihr nach hinten geschaut und sie angelächelt, Gott, war ihre Mutter schön gewesen. Kazumi hatte von ihr die schwarzen Haare und die ungewöhnlich blauen Augen geerbt und auch ihren Stoffwechsel. Von ihrem Vater hatte sie angeblich die Ohren und ihren Verstand. Also laut ihrem Cousin nur alles Gute von ihren Eltern.

Die Scheinwerfer, die auf sie zurasten, hatte sie erst im letzten Moment bemerkt, nicht ihr Vater. Zwar war er kurz abgelenkt gewesen, aber dann hatte er nur versucht auszuweichen.

Das Quietschen der Reifen hallte immer noch in ihren Ohren und plötzlich krachte Metall auf Metall, es verbog sich ungewöhnlich und ein heftiges Rumpeln ging durch den Wagen, der auch ihren jungen Körper erfasst hatte.

Ihre Mutter war sofort tot gewesen, da ihr Kopf gegen die Windschutzscheibe geknallt war und die Airbags sich zu spät aktiviert hatten.

Ihr Kopf war dank des Gurtes nur leicht gegen die Lehne des Fahrersitzes geknallt, dennoch spürte sie einen starken Schmerz in ihrem Bein.

Ihr Vater konnte sich mit schweren Verletzungen aus dem Wagen schleppen und zog auch Kazumi aus dem Auto.

Die Straße, die nicht mit Laternen beleuchtet war und von einem dunklen Wald umgeben, war außer den beiden Schrottreifen Wagen völlig leer. Der Fahrer des anderen Fahrzeuges war wohl auch schon tot.

Tränen liefen einfach nur über ihr Gesicht, da sie es nicht verstanden hatte, sie wusste nicht was passiert war und warum ihre Mutter sich nicht bewegte. Ihr Vater rief nur einen Krankenwagen und fiel dann einfach in Ohnmacht.

Kazumi war bis der Krankenwagen kam völlig allein. Sie weinte, da sie nicht wusste, was sie tun sollte und ihr war zu diesem Zeitpunkt auch nicht klar gewesen, dass ihre Mutter schon längst tot war. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt einfach nur angenommen, dass sie wie ihr Vater einfach nur ohnmächtig war. Welches kleine Mädchen würde das nicht denken, würde sich das nicht wünschen.

Die Sirenen des Krankenwangens nahm sie nur zum Teil wahr, aber jemand legte eine Decke um ihre zitternden Schultern und trug sie in einen Krankenwagen, indem auch ihr Vater lag.

Immer wieder hatte sie nach ihrer Mutter gefragt, in welchem Krankenwagen sie lag. Niemand gab ihr eine Antwort.

Dann setzte ihre Erinnerung aus und kam erst im Krankenhaus wieder. Sie lag in einem Bett umgeben von ekelhaften, sterilen Weiß und diesem Geruch nach Medikamenten. Um ihren Kopf war ein Verband, wie um ihren Bauch und Gips um ihr linkes Bein.

Sie hatte drei Tage geschlafen, in dieser Zeit war ihr Vater wegen inneren Blutungen verstorben. Ihre Reaktion hatte sie wohl verdrängt und dann erinnerte sie sich nur noch an die Beerdigung. Es war ein kühler Tag gewesen, alle trugen Schwarz, hielten Trauerreden und sprachen ihr Mut zu und beteuerten ihr Beileid. Jim war die ganze Zeit bei ihr geblieben, da seine Mutter das Sorgerecht für sie übernommen hatte.

Kazumi löste sich von ihren Erinnerungen und öffnete mit tränenverschleierten Blick ihre Augen um Itachi anzusehen. Dieser hatte wohl geduldig gewartet, bis sie wieder bei sich war. Sie wusste nicht wie lange das gedauert hatte, aber das sprach noch mehr für ihn.

Sie erzählte ihm alles, von dem guten Essen an sie sich nicht erinnern konnte, den Anfang der Fahrt und das grauenvolle Ende, ihre Mutter, alles was ihr so einfiel über diesen Tag, diese Nacht, diese furchtbaren Stunden des Wartens auf eine Antwort was denn genau los war und die Tage nach dem Unfall, die Beerdigung, einfach alles. Er hörte ihr einfach nur zu.

„Ich hatte eine leichte Gehirnerschütterung, eine angeknackste Rippe und einen komplizierten Bruch am linken Bein. Die Ärzte meinten, es wäre ein Wunder, dass ich nur so wenige Verletzungen erlitten hatte. Das spricht doch nur für die Sicherheit des Autos, zumindest für die Leute auf der Rückbank!“, sie hätte darüber gelacht, wenn es ihr nicht selber passiert wäre.

Manchmal und das geschah jetzt öfters als sonst, fragte sie sich, was wohl so gewesen wäre, wenn ihre Eltern noch leben würden. Eigentlich sollte sie sich nicht diese `Was wäre wenn´-Fragen stellen, aber sie tat es. Hätte sie den gleichen Lebensweg genommen, der sie dorthin geführt hatte, wo sie jetzt war? Wäre sie so, wie sie jetzt war? Wäre sie mit ihren Exfreunden trotzdem zusammen gekommen? Und hätte sie trotzdem mit ihnen Schluss gemacht? Wäre sie trotzdem an diese Schule gegangen? Wäre sie Itachi trotzdem begegnet? Hätte sie sich trotzdem in ihn verliebt? Und was war mit diesen kleinen, eigentlich völlig unbedeutenden Entscheidungen in ihren Leben, die sie hier gebracht hatten?

Sie sollte sich diese Fragen nicht mehr stellen, da es sowieso unnötig war und es brachte sich nichts. Sie konnte die Vergangenheit nicht ändern und sie wollte es auch nicht. Diese Dinge, die ihr passiert waren, ob gut oder schlecht, hatten sie zu dem gemacht, was sie heute war. Vielleicht hätte sie sonst niemals so ein gutes Verhältnis zu Itachi entwickelt. Wahrscheinlich wäre sie sonst, wie jedes andere Mädchen gewesen und nicht wie eines, das sich ihm in die Quere stellen konnte, das ihm widersprechen konnte.

„Ich kann an diesem Tag keinen anderen Menschen ertragen, da ich vielleicht den Tag mit meinen Eltern verbracht habe. Keine Ahnung warum ich immer alleine sein will, aber ich konnte auch zwei Jahre nach dem Unfall keine anderen Leute an diesem Tag in meiner Nähe ertragen.“

Itachi rutschte zu ihr rüber und legte fürsorglich einen Arm um ihre Schultern, weswegen sie ihr Gesicht in seiner Schulter verbarg. Diesmal weinte sie mehr als in den Jahren zuvor, da sie es noch nie geschafft hatte alles über diese Nacht zu erzählen, geschweige hatte sie an alles gedacht.

Fast schon verzweifelt krallte sie sich in seinem Hemd fest und spürte, wie er sanft über ihren Rücken strich.

Irgendwann löste sie sich von ihm und schob ihn auch etwas weiter weg, damit sie ihr linkes Bein auf die Bank abstellen konnte. Langsam zog sie ihren Kniestrumpf von ihrem Schienbein und entblößte ihre blasse Haut.

„Damals war da eine echt fette Narbe, die aber heute nicht mehr so wirklich sichtbar ist, außer man sieht genau hin und im richtigen Licht.“, früher hatte sich quer über ihr Schienbein eine grausige Narbe gezogen und auch wenn sie jetzt nie geschmerzt hatte, aus physiologischer Sicht, brachte sie diese Narbe immer wieder mit diesen Unfall in Verbindung. Der Unfall, der ihr ihre Eltern genommen hatte, der ihr alles genommen hatte.

Die Narbe verblasste über die Jahre, aber der psychische Schmerz blieb, weswegen sie auch sehr von Itachis nächster Aktion überrascht war.

Sanft legte er seine Hände auf ihr Knie und ihre Wade und senkte seinen Kopf und küsste ihre Narbe. Etwas was sie früher niemanden erlaubt hätte, niemand, nur sie und ein Arzt durften sie anfassen. Sie schämte sich nicht dafür, da Narben etwas Normales waren, aber es erinnerte sie immer wieder an diesen Unfall, weswegen sie diese Narbe immer versteckt hatte, damit sie niemanden erklären musste, woher diese eigentlich kam.

Aber was Itachi da tat, brachte diese Überlegungen ins Wanken, da es sich gut anfühlte. Es fühlte sich sogar fantastisch an, so berührt zu werden, an einer Stelle, die keine guten Erinnerungen barg.

Vielleicht hatte sie deswegen nicht wahrgenommen, wie er ihr Fußgelenk umfasste und sie sanft nach vorne zog und dabei seinen Arm langsam um ihre Taille legte um sich über sie zu beugen. Sie ließ sich nach hinten fallen, gestützt von Itachis anderer Hand in ihrem Nacken.

Sie erwiderte seinen hypnotischen Blick und war davon vollkommen fasziniert, wie seine Nase an ihrer rieb, sein heißer Atem gegen ihre leicht geöffneten Lippen schlug.

„Itachi…“, brachte sie noch in der hintersten Ecke ihres Gehirnes hervor, da ihr Körper schon auf Automatik und Hormone umgeschaltet hatte und diese nur eins wollten, diese Lippen auf ihren.

„Du hast mir die Vorlage gegeben, jetzt schieß ich das Tor!“, wie sie Fußballvergleiche doch hasste.

Langsam legten sich ihre Hände auf seine Wangen, strich ihren Daumen über seine Lippen und verlor sich beinahe in diesen tiefen Augen. Und in ihrem Bauch feierten irgendwelche dämlichen Schmetterlinge mit einem Feuerwerk eine fette Party.

Immer wieder berührten sich leicht ihre Lippen, während ihre Nasen aneinander rieben, streichelten und liebkosten, was sie mehr als nur genoss, Gott, wie sehr sie das hier jetzt wollte.

Ein Handy zum unpassendsten Zeitpunkt mit einem mehr als nur unpassenden Klingelton unterbrach diese Zweisamkeit und eines wusste sie, es war nicht ihres.

„Dein Handy!“, hauchte sie verzweifelt.

„Küss mich und ich geh ran!“, dieser verdammte Mistkerl erpresste sie einfach. Dieses Gespräch könnte wichtig sein, was ihm aber jetzt so ziemlich egal zu sein schien, da dieser Kuss jetzt wichtiger war. Und wenn sie ehrlich war, ihr war dieses Handy auch egal.

Letztendlich überwand sie die letzten Millimeter heißer Luft zwischen ihren Lippen und küsste ihn.

Es war nur ein kurzer Kuss, aber genau dieser Kuss zeigte ihr, wie groß ihre Gefühle für ihn waren und wie sehr sie das hier wohl wollte. Sie wollte jederzeit mit Itachi rumknutschen, einfach seine weichen und angenehmen Lippen auf ihren spüren.

Außerdem war dieser Kuss einfach nur fantastisch!

Als sie den Kuss löste, öffnete sie die Augen und sah in seine. Er lächelte freundlich, wohl sichtlich glücklich darüber.

Er ließ sie los und setzte sich auf um an sein Handy zu gehen, „Hi, hab schon lange nichts mehr von dir gehört!“, sie wusste nicht wer an anderen Ende der Leitung war, aber das war ihr momentan echt egal. Sie war grad echt glücklich, weswegen sie wohl etwas irritiert mit ihren Fingern über ihre Lippen strich, „Du solltest uns wirklich mal besuchen.“, sie lächelte innerlich und legte ihren Arm um seinen Nacken um ihre Lippen an sein Ohr zu legen.

„Ich liebe dich!“, raunte sie ihm heiß ins Ohr, weswegen er ganz still wurde und sie eine männliche Stimme aus dem Handy hören konnte, die wohl wissen wollte, was los war.

Sie löste sich von ihm, als er gerade ganz langsam seinen Kopf zu ihr wandte, „Ich ruf dich später noch mal an!“, er legte so schnell auf, dass sie zu spät reagieren konnte, als er ihren Nacken packte und sie wieder küsste. Diesmal gieriger, was sie auch nicht störte. Denn, mal ehrlich, welche Frau würde zu einem Itachi Uchiha auch nein sagen, vor allem wenn er einen so küsste.
 

Sie schwebte auf Wolke 7, sie war im Himmel und glücklich war sie sowieso, was sie an dieser Schule sehr wunderte. Sie war nicht oft in diesen Zustand, vor allem da es wenig Grund dafür gab.

„Was hat sie wohl genommen?“, auch konnte sie die Jungs ignorieren, die darüber rätselten, was denn mit ihr los war. Sie lächelte einfach nur.

„Okay, erstens, was hast du genommen und zweitens, gib es mir auch!“, irgendwie beleidigte sie die Tatsache, dass Sasuke sie beschuldigte etwas einzunehmen um glücklich zu sein, aber dass er es selbst wollte, nahm sie eher als Scherz auf.

„Wir haben wohl mit Itachi geknutscht?“, und Sai grinste immer noch so dreckig.

„Ja, haben wir und uns hat es gefallen!“, lächelte Kazumi überglücklich. Nachdem sie schon wieder von Itachi geküsst wurde, als sie ihm DIE drei Worte ins Ohr geflüstert hatte, schwebte sie einfach nur auf Wolke 7. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch feierten eine noch heftigere Party und ließen Raketen steigen. Dabei wurde ihr sogar beinahe schlecht. Und sie konnte nichts essen, die Hormone machten sie blind für alles Schlechtes und sie konnte sogar ihren Exfreund ignorieren, der direkt vor ihr saß. Und auch nur ein Blick in diese tiefen, dunklen Augen von Itachi und schon war alles vergessen. Und dabei dachte sie, sie könnte sich von nichts ablenken lassen.

Tja, und jetzt grinste sie wieder wie eine Verrückte und schien wohl jeden damit zu nerven, was ihr gerade aber so ziemlich egal war. Wenn Naruto und Sasuke mal glücklich sein durften und es auch zeigen konnten, dann konnte sie das schon lange.

„Dann seid ihr jetzt zusammen?“, wahrscheinlich war diese Frage seitens von Hinata berechtigt. Aber ab wann war man mit einem Mann zusammen? Bei Andrew hatte er es nach drei Wochen einfach festgelegt und sie hatte einfach nur zugestimmt. Mit Robert war es in einer Bar passiert, eben jene Bar, in der sie mit ihm geflüchtet war, als sie mit Itachi über ihre Gefühle geredet und sie sich strikt geweigert hatte mit ihm zusammen zu sein. Damals, in dieser Bar, hatten sie sich geküsst, anders als die Male zuvor und waren dann wohl irgendwie ein Paar geworden. Den Übergang von einfachen Flirten und einem Paar hatte sie bei Aaron nicht wirklich mitbekommen, aber irgendwann hatte sie ihn einfach als ihren Freund vorgestellt.

Also war es etwas was man aussprach oder einfach etwas was einfach geschah. Dennoch hatte sie bei Itachi gleich klargestellt, dass sie noch kein Paar waren. Immerhin hatte sie mit vielen Kerlen rumgeknutscht und war mit keinem zusammen gewesen. Also, nein, sie waren kein Paar.

Deswegen schüttelte sie auch den Kopf, „Nein!“, zwar hatte das dem Uchiha nicht wirklich gefallen, aber er hatte es akzeptiert.

„Schade, dabei ist er doch dein zukünftiger Ehemann!“, sofort hielt sie Sasuke den Mund zu, was ihr noch mehr Aufmerksamkeit einbrachte, als der Satz an sich. Aber sie wollte auf gar keinen Fall, dass hier irgendjemand das mitbekam, was sie mit Itachi hatte. Sie wollte es in Ruhe mit ihm angehen um darüber nachzudenken. Und dabei brauchte sie keine verliebten Ziegen, die ihr versuchten, das Gegenteil einzureden. Und Vanessa sollte das schon gar nicht wissen.

„Halt deinen Mund! Sonst erzähl ich Sakura von Karin!“, zwar war er mit dieser verrückten Horrorschwester nicht zusammen, aber diese war da anderer Meinung.

Sasuke gestikulierte irgendwas herum, was sie nicht wirklich verstand, weswegen sie ihn losließ, „Luft!“, keuchte er rum, ups, anscheinend hatte sie ihm nicht nur den Mund zugehalten, sondern ihm auch die Luft abgeschnitten.

„Selber schuld!“, meinte sie nur nüchtern, weswegen Hinata nur den Kopf schüttelte und Naruto vor sich hin grinste, der war echt schadenfroh. Und Sai, tja, der amüsierte sich köstlich. Vielleicht sollte sie ihn auch mal ärgern.

„Langsam verstehe ich deine Abneigung!“, meinte Hinata zu ihr, „Manchmal nerven die wirklich!“, Kazumi lächelte leicht.

„Wie recht du doch hast!“, sie ignorierte die empörten Blicke der Jungs, als die Klingel den Anfang der Stunde einläutete und der Lehrer kurz darauf eintrat um den Unterricht anzufangen.

Ja, momentan war das Leben echt schön.
 

Irgendwie hatte sie das Gefühl und dieses Gefühl kam nicht von irgendwo, dass man sie beobachtete. Und auch wenn das ihre Paranoia war, war das doch lächerlich. Wieso sollte man ausgerechnet sie beobachten?

Denn eigentlich ging sie nur mit Sasuke und Naruto im Gang zur nächsten Stunde, da Hinata und Sai in einem anderen Raum Unterricht hatten. Meistens starrten die Schüler dann immer nur auf die zwei Hosts und ignorierten Kazumi eigentlich Weitgehends. Was ihr eigentlich so ziemlich egal war, eigentlich war es ihr sogar sehr recht.

Und trotzdem hatte sie jetzt das Gefühl, dass man nicht die zwei wirklich attraktiven Kerle neben ihr anstarrte, sondern sie. Vielleicht wussten sie, was zuvor zwischen ihr und Itachi vorgefallen war. Sie wussten, dass sie mit ihm rumgeknutscht hatte. Immerhin hatte sie immer beteuert, dass sie nichts von den Hosts wollte und nur war sie in einen verliebt und küsste ihn in einen schönen Pavillon im Labyrinth bei Vollmond. Da fühlte sie sich doch etwas mies, aber egal!

„Hast du die Hausaufgaben in Geometrie verstanden?“, fast schon verwirrt sah sie zu Sasuke, anscheinend war sie wieder zu sehr in ihren Gedanken gefangen.

„Schon, womit hattest du Probleme?“, nicht das er Probleme mit den Hausaufgaben hätte, der war doch genauso intelligent wie sie.

„Bei der Aufgabe 2, ich komm da nicht weiter!“, sie lächelte nur und nahm aus ihrer Tasche die Geometriehausaufgaben um ihm sie zu reichen, „Danke!“

Kazumis Handy meldete sich in Form einer SMS. Sie blieb stehen um es aus ihrer Tasche zu holen und die Nachricht zu öffnen.

„Geht schon mal vor!“, rief sie den zwei zu, da sie wegen der Nachricht eher verwirrt war.

Bleib sofort stehen!
 

Es gab weder einen Absender, noch wusste sie ob diese Nachricht überhaupt an sie gerichtet war. Warum sollte sie stehen bleiben? Und als sie sich kurz umsah, hatte auch niemand ein Handy in der Hand, da sie es wirklich für einen Scherz hielt.

Plötzlich ging neben ihr eine Tür auf und jemand packte sie am Oberarm um sie in eine dunkle Kammer zu ziehen. Sie wurde mit dem Rücken gegen die zufallende Tür gedrückt, ein Arm legte sich um ihre Taille und eine Hand in ihren Nacken. Sie sah nur mehr Itachis Augen, bevor sie wieder von ihm geküsst wurde.

Ohne überhaupt an irgendeine Form von Gegenwehr zu denken, ließ sie ihre Tasche und ihr Handy fallen um ihre Arme um seinen Nacken zu schlingen, ihre Finger in sein Haar zu krallen um den Kuss zu erwidern.

Seine Hand, die sie noch zuvor an um ihre Taille gespürt hatte, legte sich auf ihre Hüfte um zu ihrem Hintern zu wandern um letztendlich auf ihrem nackten Oberschenkel zu verweilen.

Ihre Finger strichen über seine Wangen, seinen Kiefer, seine Schläfen, während er sie einfach nur gierig küsste.

„Was sollte das?“, nur kurz konnte sie den Kuss lösen um nach Luft zu schnappen.

„Da ich dich nicht in der Öffentlichkeit küssen kann, aber es unbedingt möchte, muss ich Umwege gehen!“, zwischen jedem zweiten Wort küsste er sie kurz auf die Lippen, nahm ihre Unterlippe zwischen seine, saugte leicht daran und strich mit seiner Zunge über ihre Lippen.

„Mistkerl!“, knurrte sie gegen seine Lippen. Aber das war ihr egal, sie wollte es doch auch. Nur, hatte er recht, jetzt vor den Schülern auf Pärchen zu machen, wäre nicht nur taktisch unklug, sondern auch total dämlich, vor allem wegen dieses bescheuerten Wettbewerbs.

Sie drückte sich teils gegen die Tür und teils gegen seinen Körper und ließ ihn walten, als seine Hand unter ihren Rock wanderte und sich auf ihren Hintern legte. Er wusste wie weit er gehen durfte und sie wollte das hier auch nicht unterbrechen, vor allem da ihr das wirklich gefiel. Und dabei waren ihr die anderen völlig egal.

„Senna hat mir den Krieg erklärt, da sie in dich verknallt ist und ich ihr nicht gesagt habe, was ich für dich empfinde, keine Ahnung warum ich es verschwiegen habe.“, flüsterte sie zwischen jedem kurzen, aber wunderschönen Kuss. Es brachte sich eh nichts die Sache zu verheimlichen, da er wahrscheinlich schon mitgekriegt hatte, dass Senna mit ihm flirtete und das sehr offensichtlich.

„Ich weiß,…“, das überraschte sie, „…sie hat es mir gesagt und Robert hat es dann erklärt.“, darüber war sie sogar noch überraschter, weswegen sie sich schon wieder von ihm überrumpeln ließ, als er anfing ihren Hals mit sanften Küssen zu bedecken, mit seiner rauen Zunge über ihre Haut glitt, bevor er wieder ihre Lippen in Beschlag nahm. Gott, konnte der küssen.

Irgendwann lösten sie ihren langen und ausgiebigen Kuss und Itachi legte seine Stirn gegen ihre, während sie ihre Arme sinken ließ. Dabei schloss sie ihre Augen und atmete tief durch, damit sich ihr Herzschlag wieder normalisierte, was nicht so ganz funktionierte, da sie Itachis unglaublichen Geruch inhalierte und sie das leicht aus der Fassung brachte und leicht eigentlich eine Untertreibung war. Wieder schlug ihr Herz bis zum Hals und diese verdammten Schmetterlinge feierten schon wieder eine fette Party.

„Das nächste Mal schreib nicht so eine dämliche SMS!“, flüsterte sie nur.

„Alles was du willst!“, sie lachte nur auf, hob ihre Hand um sie auf seine Wange zu legen. Mit ihrem Daumen strich sie ihm über seine Wange, wanderte über seinen kräftigen Hals und stoppte beim Kragen seines Hemdes.

„Gut zu wissen!“

„Wie sehr willst du, dass ich das Hemd ausziehe?“, er wusste gar nicht wie sehr.

„Nicht so sehr, wie du denkst!“

„Gehen wir lieber, bevor Tsunade noch eine Suchaktion startet!“, sie lachte wieder, ja das würde dieser Frau ähnlich sehen ihren besten Schüler zu suchen, wenn er auch nur zwei Minuten verschwunden war.

„Okay!“, auch wenn sie sich jetzt ungern von ihm trennte, aber was sein muss, musste sein.

Kazumi hob ihre Sachen auf und verstaute ihr Handy in ihrer Tasche und folgte Itachi aus der Kammer, die wohl eine Besenkammer war. Wow, wenn sie ihren Kinder mal davon erzählte, würde das sicher gut ankommen, Knutscherei in einer Besenkammer, mit einem reichen Kerl.

Außerdem war sie wohl sehr rot im Gesicht und ihre Lippen waren geschwollen von diesen unglaublichen Küssen.

Im Gang war nichts mehr los, da der Unterricht schon begonnen hatte, zum Glück hatte sie jetzt eine Freistunde, sonst würde sie Itachi sehr erwürgen. Er ging hinter ihr und sie spürte wie sich seine Hand ihrem Hintern näherte.

„Vergiss es, nicht hier!“, knurrte sie ihn an, als sie kurz zu ihm umgedreht hatte.

Itachi lachte nur kurz auf, „Irgendwann gehört dieser Hintern mir, klar!“, wieso wirkte er so siegessicher.

„Und wovon träumst du nachts?“, sie zog die Augenbraue hoch und drehte sich wieder in die Richtung in die sie eigentlich gehen wollte.

„Nur von dir!“, er hatte ihr das nur schnell ins Ohr geraunt, aber als sie sich umdrehte, war er schon weg, weswegen sie die Stirn runzelte.

17.Kapitel

17.Kapitel

Nachdem der Unterricht zu Ende war und sie schon auf halben Weg in ihr Zimmer war, fiel ihr etwas sehr entscheidendes auf, als sie in ihrer Tasche rumwühlte um dabei von Sasuke immer an Hindernissen vorbei geschleust zu werden, da sie momentan keinen Kopf dafür hatte.

„Verdammt!“, knurrte sie und blieb dann auch stehen.

„Was ist?“

„Ich hab was vergessen!“, murmelte sie nur und ärgerte sich über sich selbst. Wahrscheinlich hatte dieses kleine Techtelmechtel mit Itachi in einer Besenkammer dazu geführt, dass sie vollkommen verwirrt gewesen war und einfach zwei ihrer Bücher vergessen hatte.

„Sollen wir warten?“, sie war wohl schon auf den Weg zurück, merkte dann aber dass sie mit Naruto und Sasuke unterwegs war um zu ihren Zimmern zu gehen.

„Nein, wir treffen uns im Speisesaal!“, rief sie ihnen zu, während sie den Gang entlang lief. Okay, laufen war vielleicht zu viel gesagt, eher schnelles gehen, egal, darum ging es nicht. Aber sie hasste es, wenn sie etwas vergas, wie ihre Bücher. Deswegen war sie auch immer so fertig, wenn sie nach einer langen Nacht mit Alkohol einen Blackout hatte.

Kazumi kam an der Tür ihrer Klasse an und betrat den Raum um unter den Türrahmen abrupt stehen zu bleiben.

Sie hatte echt Pech, zuerst wurde sie von Itachi buchstäblich überfallen, sie vergas ihre Bücher und dann das. Heute war echt ein toller Tag.

„Aaron!“, meinte sie nur nüchtern, als sie ihren Exfreund in dem Klassenraum sah, der einfach nur so dastand.

„Hey Süße!“, grinste er nur und fuhr sich mit seiner Hand durch sein unglaublich weiches Haar. Sie musste es ja wissen, immerhin hatte sie früher öfters durch dieses Haar gestrichen, als ihr lieb war.

„Nenn mich nicht so!“, grummelte sie nur und trat an ihren Platz um so schnell wie möglich ihre Bücher zu holen, damit sie auch genauso schnell wieder verschwinden konnte, wie sie gekommen war. Sie wollte mit diesem Kerl keine Sekunde länger alleine in einem Raum sein.

„Sag mal, was läuft da eigentlich zwischen dir und dem Uchiha?“, alarmierend sah sie auf, direkt in Aaron dunkle Augen, da er sich auf ihrem Tisch auf der anderen Seite abgestützt und sich sehr weit zu ihr nach vorne gebeugt hatte.

„Was?“, sie sollte nicht so besorgt klingen, vor allem nicht so verdächtig heiser.

„Zwischen dir und Sasuke, läuft da was?“, wieso kamen eigentlich alle gerade auf die Idee? Okay, sie ging mit ihm in eine Klasse und vielleicht waren sie sich in der Vergangenheit zu nahe gekommen, aber sie hatten sich wohl stumm darauf geeinigt, dass sie nur Freunde waren – Worte, die ihr bei Itachi sehr wehgetan hatten – wenn nicht sogar beste Freunde. Und trotzdem hatten sie nie etwas getan, was danach ausgesehen hätte, dass sie was miteinander hätten.

„Wie kommst du darauf?“, immerhin konnte er das nicht von irgendjemanden haben, da es auch sehr wenige wussten und Sasuke sicher nicht so dämlich gewesen wäre und es ihm erzählt hatte.

„Na ja, der hat sich ja ziemlich aufgeregt, als er das mit uns erfahren hatte!“, dann hatte dieser Idiot wohl nicht mitgekriegt, dass er sich wegen was ganz anderen aufgeregt hatte.

„Er ist mein bester Freund und wahrscheinlich hat er sich aufgeregt, weil du mich betrogen hast.“, und wahrscheinlich weil dieser Idiot von Exfreund unbedingt davon anfangen musste, dass er Sakura angebaggert hatte. Das kam vor ihrem Freund eben nicht gut.

„Hast du dich nie gefragt, warum ich es getan habe?“, sie sah ihn an, normalerweise hatte er immer diesen seltsamen Blick drauf, aber dieser hier wirkte schon fast ehrlich. In genau den Blick hatte sie sich damals verliebt, zumindest hatte sie das damals gedacht.

„Wieso sollte ich? Du hast mit anderen Mädchen geschlafen, sogar mit dieser Blair! Warum sollte ich über die Gründe nachdenken?“, sie wollte auch nicht darüber nachdenken, da sie darüber hinwegkommen wollte. Kazumi hatte keine Lust sich mit diesem Thema länger zu befassen, da sie sich auf neue Dinge konzentrieren wollte.

„Was blieb mir denn anderes übrig?“, was wollte er denn damit schon wieder sagen?

„Stimmt, du hast mich wirklich gemocht und hast nur mit anderen geschlafen, weil ich es nicht wollte!“, wie absurd das wohl klang, musste sie wohl nicht erwähnen.

„Wie klug das kleine prüde Mädchen doch ist!“, so absurd dann wohl auch wieder nicht, „Mund zu Süße, es zieht!“, anscheinend war ihr nicht aufgefallen, dass sie so geschockt war, dass ihr Mund offen stand, „Ja, ich habe dich sehr gemocht, aber ein Mann kann nicht ewig warten, vergiss das nicht!“, dann verließ er das Klassenzimmer und ließ sie etwas geschockt zurück.
 

Er hatte sie gemocht, Aaron hatte sie gemocht. Wie sehr dieses Mögen ging, war ihr nicht ganz klar, vor allem da sie nicht in ihm lesen konnte. Und so gut kannte sie ihn nun auch wieder nicht.

Aber er hatte sie gemocht, nicht geliebt, gemocht. Vielleicht war es damals ein Fehler gewesen ihm ihre Liebe zu gestehen. Vielleicht wollte er sie damals nicht verletzen, obwohl sein Blick alles gesagt hatte. Vielleicht hatte er es nicht als richtige Beziehung angesehen und sie schon. Vielleicht hatte er genau das gedacht, was sie bei Itachi die ganze Zeit angenommen hatte. Er wollte wirklich nur Freundschaft und sie hatte ihn mit der Liebeserklärung überrumpelt, dass ihm am Ende nichts anderes übrig blieb und der Beziehung zugestimmt hatte um sie vielleicht nicht zu verlieren. Wie idiotisch war denn das? Dachte er etwa von ihr, dass sie eine Ablehnung nicht verstand, nicht ertragen würde?

Innerlich schüttelte sie sich, was dachte sie da? Dieser Mistkerl hatte sie betrogen und da waren seine Gründe vollkommen egal.

Prüde, er hatte sie doch tatsächlich prüde genannt. Was war daran prüde, wenn sie nicht mit irgendeinen ins Bett gehen wollte, sondern einfach auf den Richtigen warten wollte. Oder zumindest wenn es sich richtig anfühlte. Okay, vielleicht wäre Robert der Richtige gewesen, um mit ihm zu schlafen, aber tief in ihrem Inneren hatte etwas nein dazu gesagt. Es wäre nicht richtig gewesen. Nicht mit Robert und mit Aaron schon gar nicht. Über Andrew musste sie nicht einmal lange nachdenken.

Und warum tat ihr das dann immer noch weh, vor allem da ihr Aaron das anvertraut hatte. Hatte er es wirklich nur getan, weil sie es nicht wollte, weil er sie vielleicht nicht zwingen wollte und weil er wohl gedacht hatte, sie würde es nie erfahren und nicht weil sie es ertragen würde. Vielleicht wollte er sie dadurch beschützen oder nicht unter Druck setzen.

Oder, vielleicht war sie immer noch so naiv zu glauben, Männer würden so denken, vor allem so kompliziert und komplex wie sie.

„Denkt ihr, ich bin prüde?“, Sasuke verschluckte sich beinahe an seinem Getränk, während Sasori verkrampft auf seine Gabel biss und Neji sowieso fast vom Sessel flog.

Naruto wirkte dauernd geschockt, wenn sie auch nur den Mund aufmachte, Deidara hatte nur sein Teller in Sicherheit gebracht, da er Sasuke gegenüber saß – eine sehr schnelle Reaktion, hatte sie da irgendwas nicht mitbekommen – während Itachi eher verwirrt schien.

„Wie kommst du auf so eine Frage?“, keuchte Sasuke.

Warum, weil ihr idiotischer Exfreund sie mal wieder dazu gebracht hatte sich über ihn zu ärgern und sie zum Nachdenken zu bringen.

„Nur so!“, sie würde ihnen sicher nicht erzählen, dass sie ihrem Exfreund alleine begegnet war, vor allem da Itachi auf dieses Thema sicher allergisch reagieren würde. Deswegen zuckte sie nur mit den Schultern.

„Aha!“, ach was solls.

„Es ist doch so…“, sie sollte sich eigentlich nicht aufregen, „…schmeißt sich ein Mädchen an jeden Kerl und landet mit ihm im Bett ist sie eine Schlampe, aber will sie einfach nur warten und zwar auf den richtigen ist sie prüde. Und Männer dürfen sowieso mit so vielen Frauen schlafen, wie sie wollen, die werden nur als Helden gefeiert. Wie unfair!“, vielleicht war es nicht gerade klug, dass ein paar Kerlen zu sagen, die sie das mit Sicherheit wussten und diese Tatsache wohl verehrten und sehr genossen.

„Und du bist wohl die Prüde?“, wieso lächelte Itachi bei dieser Tatsache so,… verdammt, der Kerl wusste jetzt, dass sie noch nie mit einen Mann geschlafen hatte, – auch wenn das schon lange in der Luft gehangen hatte, ausgesprochen hatte sie es noch nie – und das würde ihn sicher noch mehr anstacheln, sie zu verführend und das gefiel ihr ganz und gar nicht.

„Das hab ich nie behauptet!“, versuchte sie es mal zu retten, was sich aber laut Itachis Gesichtsausdruck nichts brachte, „Kann sein, aber…“, betonte sie vor allem, „…das bedeutet noch lange nichts!“, er grinste nur, was sie verwirrte und auch die anderen lachten leise, weswegen sie sich verwirrt umsah und aufseufzte, „Gott, ich hasse euch Reiche manchmal!“, eigentlich hätte sie sich daran schon gewöhnen müssen.
 

Valentinstag war ja bekanntlich das Fest der Liebe!

Der Legende nach hatte irgend so ein Kerl – was für eine Überraschung, Legenden drehten sich selten um Frauen – namens Valentin von Terni trotz des Heiratsverbot von Kaiser Claudius II Liebespaare nach dem christlichen Ritus getraut und wurde komischerweise am 14.Februar deswegen hingerichtet. Und daraus wurde wohl irgendwann ein Tag für die Liebenden, der nicht mal ein Feiertag ist, eigentlich war er ja ein von den Konzernen gepushter Feiertag.

Was aber nicht hieß, dass das für diese reichen Kerle an dieser Schule galt. Die schafften es auch aus einem wirklich schönen Tag für die Liebe – was sie auch zu Weihnachten gemacht hatten, da wurde es zum Fest der Triebe – einen Wettbewerb daraus zu machen `Wer das teuerste Geschenk für sein Herzblatt hatte! ´. Etwas, was sie auch zu Weihnachten geschafft hatten und man sie damit ungeheuer nerven konnte, da sie mehr Geschenke an diesem einen Feiertag bekommen hatte, als an all ihren bisherigen Geburtstagen zusammen. Sie hatte sie nicht ausgepackt, da ihr das mehr als nur unangenehm gewesen war. Vor allem da sie nicht wusste, warum sie diese Geschenke auch brauchte, da sie sicher nicht sehr nützlich waren. Okay, sie hatte von Itachi auch ein eher unnützes Geschenk angenommen, eine wirklich schöne Kette, aber eher deswegen weil sie ihn mochte – okay, eher liebte – und weil es auch echt süß war. Egal!

Valentinstag war jedenfalls nächste Woche und die Herren Hosts, alle zwölf, erwarteten eine Party der Superlative. Also eine Party, dessen Motto Valentinstag war, damit die Damen, die auf diese Party eingeladen waren, das Thema einfach ignorieren und damit sie sehr nah an einem Selbstmord vorbei schrammen konnte.

Aber das war noch nicht mal das Schlimmste, nein, mit der Organisation der Party kam sie klar, da sie Halloween überstanden hatte und die anderen in ihren Augen unnötigen Partys. Nein, damit kam sie klar, aber, dass sie diese Party mit der Managerin des anderen Host Clubs organisieren musste… Eben diese Managerin, die sich in den Kopf gesetzt hatte sich an Itachi und Sasuke raumzumachen und hatte Senna erfolgreich eingeredet Itachi anzubaggern, was dazu geführt hatte, dass Roberts Schwester sie jetzt hasste. Eben weil die gute Senna nicht wusste, dass sie in Itachi verliebt war und sie mit ihm ausgegangen war, wobei Senna sie beobachtet hatte…Nein, damit kam sie überhaupt nicht klar.

Und jetzt saß sie hier, in ihrem Büro, was ja eigentlich früher der Aufenthaltsraum für die Jungs war, aber sie hatte ihn an sich gerissen. Blair saß ihr gegenüber und anscheinend hatten sie gerade ein Problem, da sie sich schon seit zehn Minuten anschwiegen.

Immerhin konnten sie sich auf die Farben der Tischdecken am Buffet nicht einigen, etwas was so vollkommen unnötig war.

„Was hast du gegen rot?“, sie hatten das Thema schon mal auf Eis gelegt, da sie sich sonst noch an die Gurgel gegangen wären. Anscheinend war die Farbe der Tischdecken vom Buffet extrem wichtig, sonst würde die Party vollkommen in die Hose gehen, „Es ist die Farbe der Liebe! Passend, oder?“

„Aber auch die Farbe der Wut!“, legte Blair ein, „Wie wäre es mit rosa oder pink?“, innerlich krümmte sie sich vor Schmerzen.

„Weil pink eine grauenhafte Farbe ist, die Augenkrebs verursacht, genau wie rosa.“, murmelte Kazumi fast schon verzweifelt und fuhr sich durchs Haar, anscheinend hatte sie ihren Zopf gelöst, irgendwann zwischen der Entscheidung der Getränke und der Auswahl der Snacks. Vor Verzweiflung!

„Aber pink oder rosa sind auch die Farben der Liebe!“, aber auch nur in ihrer Welt.

„Kompromiss, rosa und rot, abwechselnd!“, sie ignorierte mehr als nur ihre Zustimmung oder Ablehnung und notierte das auf ihrer Liste, „Band oder Stereoanlage?“, auch wenn Blair das wahrscheinlich nicht interessieren würde, aber sie würde sich sicher nicht vorwerfen lassen, dass sie Blair nicht gefragt hatte.

„Band, hier ist eine Nummer von einer ziemlich Guten!“, dabei reichte sie ihr einen Zettel, was Kazumi dann doch verwunderte. Aber egal.

„Danke! Ein spezielles Thema!“, dann konnten sie das wenigstens beenden.

„Nein, such dir was aus! Ich verschwinde, ich nehme mal an du kannst den Rest alleine machen!“, das war ihr sowieso lieber, sie hatte ungern dauernd jemanden neben sich, der sich in ihre Angelegenheiten einmischte, deswegen hatte sie Pierre, den Dekoheini zu Weihnachten, gefeuert.

Die Tür knallte ihrer Meinung sehr laut zu, was sie aber jetzt nicht störte, sie würde die Tür auch so fest zuknallen, wenn sie abhauen würde. Das offene Fenster sah jetzt sehr verlockend aus, vor allem da das Zimmer im ersten Stock lag.

„Ich hasse mein Leben!“

„Das tun wir alle, Sasuke!“, murmelte Kazumi vor sich hin, als sie den jüngeren Uchiha auf dem Platz sah, wo Blair vorhin gesessen hatte, „Besonders momentan wo der Valentinstag vor der Tür steht und ich keine Ahnung habe ob ich Blair lieber erwürgen oder erstechen soll.“, grummelte sie rum, „Was ist mit dir?“

„Meine Mutter…“, mehr musste er wirklich nicht sagen, „…ist der Meinung, dass ich mit Karin ausgehen soll, am Tag nach Valentinstag, obwohl ich schon was mit Sakura vorhabe. Und mein Vater hat nichts besseres zu tun, als mir zu sagen, ich soll meine Mutter nicht aufregen, wegen ihres niedrigen Blutdruckes, was meine Großvater dazu gebracht hat, rumzuschreien, dass er einen niedrigen Blutdruck hat, weswegen meine Großmutter meinen toten Urgroßvater beleidigt hat, dass er diesen niedrigen Blutdruck an ihn weiter vererbt und sie nicht versteht warum meine Mutter diesen niedrigen Blutdruck hat, da es ja die Eltern meines Vaters sind.“, sie kam jetzt nicht ganz mit, „Ich hing ungefähr eine halbe Stunde am Telefon bis meine Mutter bemerkt hat, dass sie mir noch die Idee mit dem Date mit Karin einreden soll.“, und man wollte ihr einreden, dass sie verrückt war, „Die Krönung von dem Ganzen war, dass sie behauptet, dass ich neben meiner anscheinend fragwürdigen Beziehung zu Sakura eine Affäre mit der angeblichen Geliebten meines Bruders habe. Und dass das unfair gegenüber der armen Karin sei, die doch so verliebt in mich ist.“, sie hörte nur `Geliebte meines Bruders´.

„Blöde Frage, wer ist diese angebliche Geliebte deines Bruders?“, lächelte sie fast schon hinterhältig und fies.

„Blöde Antwort, du!“, Gott, war sie gut und böse, „Freu dich nicht zu sehr! Okay, weiter im Text!“, es ging noch weiter, das war ja ein langes Gespräch, „Nachdem sie mir eine Affäre nachgesagt hat, die anscheinend sehr unangemessen ist, kam sie auf meine Cousine Clara, ihre Nichte, zu sprechen, die anscheinend alles tut, was ihre Mutter ihr sagt. Und mein Cousin Michael hat anscheinend seiner überaus perfekten Freundin, die gerade ihre Abschluss in Princeton macht, einen Antrag gemacht und meine Mutter ist natürlich überglücklich, aber total enttäuscht, dass ich so etwas mit Karin noch nicht einmal in Erwägung gezogen habe.“, wahrscheinlich hatte Sasuke, seit sie ihn kannte, noch nie so viel gesagt, wie in diesem Moment. Da sprach ja Vanessa mehr mit ihr.

„Und über deine Noten und deine Zukunftspläne habt ihr nicht geredet!“, sie war einfach fies, aber irgendwie gefiel ihr die Tatsache, dass Sasuke doch kein perfektes Leben führte, sondern auch Probleme mit seiner Mutter hatte.

„Erzähl ihr, dass ich brav nach Yale gehe, so wie meine Vorfahren.“, und wieder packte er sein Handy aus und schrieb wieder einmal hunderte von SMS an seine Freundin.

„Ich erwähns, wenn wir unser wöchentliches Kaffeekränzchen haben.“, er lächelte leicht, aber wahrscheinlich nicht wegen ihrer Bemerkung, sondern eher darüber, was seine Freundin ihm geschrieben hatte, „Oder wenn ich mit deinem Dad Golf spiele.“

„Tu das!“, murmelte er vor sich hin, bis er plötzlich inne hielt und ganz langsam aufsah um sie eingehend zu mustern, „Du kannst kein Golf spielen!“, das war das einzige was ihm dazu einfiel, dass sie kein Golf spielte.

„Interessant worauf du achtest. Auch interessant, dass du jetzt mehr mit mir gesprochen hast, seit wir uns kennen.“, murmelte Kazumi vor sich hin und notierte sich einiges für die Party, „Lad Sakura doch zur Valentinstagsparty ein.“, fast schon alarmierend sah Sasuke hoch, als würde es ihn schockieren, dass sie überhaupt auf diese Idee kam. Wie nett, jetzt hielt er sie auch noch für verrückt.

„Nein, nein, nein!“, dreimal nein, das war auch neu, „Ich lass sicherlich keine Karin auf sie los, geschweige denn Hidan oder meinen Möchtegern Cousin, zumal die zwei auf dich scharf sind.“, als wäre Kabuto scharf auf sie, sie nahm mal an, dass er ihn meinte, da auch Itachi ihn so genannt hatte, „Im Übrigen, wie war eigentlich dein Date mit Itachi. Mit erzählt er ja nichts!“

„Hat vielleicht einen Grund!“, sie grinste über seinen schockierten Gesichtsausdruck, was sie wirklich amüsierte, „Es war richtig schön!“, was ja so ziemlich alles bedeuten konnte, Frauen drückten sich ja auch so verständlich aus. Dabei hatte sie sich genau deswegen aufgeregt, als Sakura ihr einen ähnlichen Satz nach dem Date mit Sasuke aufgetischt hatte, „Er hat eine riesige Halle gebucht und sie mit Vorhängen schmücken lassen und wir hatten sieben Gänge, sieben, wer isst schon sieben Gänge. Und der Wein, ich glaube dein Bruder wollte mich abfüllen. Egal, wir haben uns unterhalten und bei einem Spaziergang habe ich gemerkt, dass deine Familie am Hafen ein Schiff hat!“, schwärmte sie weiter, merkte aber schnell, dass Sasuke eher an seinem Handy interessiert war, als an ihrem Date. War das zu fassen, da fragte er sie wie ihr Date war und besaß nicht einmal den Anstand Interesse zu heucheln, „Und dann haben wir es wild in der Limousine getrieben.“

„Schön, hats dir gefallen!“, also entweder hatte er ihr wirklich nicht zugehört oder er tat nur so, sie tippte eher auf das erste. Immerhin hatte er die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege wenn er mit seiner Freundin Nachrichten austauschte. Gott, war das süß.

„Sasuke,…“, anscheinend merkte er, dass sich ihre Stimmlage sehr radikal verändert hatte, da sie jetzt irgendwie wie ein kleine Mädchen sprach, das jetzt ihren besten Freund brauchte, was Sasuke für sie ja irgendwie war und mit Itachi darüber zu reden, war dann doch nicht passend.

„Bist du von Itachi schwanger?“

„Und der Preis für die unpassendsten Frage geht an…nein natürlich nicht.“, wie kam er auf so eine lächerliche Frage, „Ich wollte dich etwas fragen!“

„Schieß los!“, und er schenkte ihr wirklich die Aufmerksamkeit, die sie seit zehn Minuten wollte.

„Okay, das klingt jetzt vielleicht etwas lächerlich und total idiotisch, aber du bist ein Mann und vielleicht kannst du mir dieses Verhalten erklären, also…“, irgendwie war ihr diese Frage dann doch peinlich, verdammt peinlich.

„Raus damit, ich werd nicht jünger!“, Idiot.

„Nehmen wir an, rein hypothetisch natürlich, Sakura will noch nicht mit dir schlafen, die Gründe dafür sind jetzt unwichtig,…“, auch wenn Sasuke kurz irritiert war, zu Recht, nickte er trotzdem, „…würdest du dann, rein hypothetisch, mit einer anderen schlafen, einfach weil du Sakura gern hast und ich weiß auch nicht, ich kenn die männliche Psyche nicht. Also kannst du mir das erklären, bitte, denn ich versteh das nicht. Und ich bin sehr klug.“, sie war sehr verzweifelt, vor allem da sie diese Worte von Aaron einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam. Gott, das sie das noch so beschäftigte, vor allem da sie ihn eigentlich nicht mehr mochte.

„Okay, ich nehm mal an, dass es nicht um Itachi geht.“, sie nickte nur, „Gut,…“, anscheinend wusste er auch nicht was er darauf sagen sollte, „…zuerst, ich mag sie nicht nur, ich…“, er wirkte plötzlich sehr nervös, „…nun, ich liebe sie…“, jetzt war sie geschockt, positiv, „…und dann nein, weil ich kein vollendeter Mistkerl bin. Aaron wollte dir wohl einreden, dass er es nur dir zuliebe gemacht hat. Kein Mann mit gesunden Menschenverstand würde das tun.“, irgendwie hatte sie ab, er liebte sie, nicht mehr zugehört.

„Du liebst sie, Gott, Sasuke!“, selbst wenn Sakura ihr das schon erzählt hatte, dass er ihr das schon gesagt hatte, aber es von ihm zu hören, war schon was anderes. Immerhin, er war ein Mann.

„Ja!“, es war ihm wohl unangenehm, dass er das gerade zu ihr gesagt hatte, vor allem da sie ihn sehr stürmisch umarmt hatte und ihm einen dicken Kuss auf die Wange drückte.

„Hast du ein Geschenk für Sakura, deine Freundin, die du liebst?“, grinste sie fröhlich und verdammt verrückt vor sich hin.

„Ich schon, hast du ein Geschenk für Itachi, deinen zukünftigen Freund, den du liebst?“, jetzt war sie still und sogar ihre Gedanken standen still.

„Ein Geschenk…“, murmelte sie vor sich, „…Gott, ein Geschenk, ich hab kein Geschenk.“, fast schon hektisch stand sie auf und schnappte sich ihre Tasche und ihre Jacke um schnell ihr Auto zu holen, damit sie ganz schnell ein Geschenk für Itachi besorgen konnte.

„Kazumi!“, sie wollte ihm schon eine Beleidigung an den Kopf werfen, verwarf den Gedanken aber wieder und drehte sich zu ihm um, da sie schon an der Tür war.

„Was?“, vielleicht klang das fies.

„Wenn er dich wirklich liebt, kann er warten, jeder Mann kann warten.“, er lächelte ihr aufmunternd zu, was sie auch zum Lächeln brachte.

„Danke, fürs zuhören, eigentlich auch für alles.“, Sasuke hatte ihr schon sehr oft geholfen. Immerhin hatte er seinen eigenen Bruder angelogen, ihr geholfen über ihre Gefühle klar zu werden und vor allem war er ein wirklich guter Freund gewesen. Sie konnte sogar behaupten, dass er ihr bester Freund war, was ja früher sein eigener Bruder war, ein guter Nachfolger.

„Gern geschehen, ich erzähls Itachi nicht, vor allem weil sogar ich Aaron dafür eine reinhauen will. Und glaub mir, ich kenne meinen Bruder.“, sie lächelte und drehte sich wieder zur Tür um, „Vor allem weiß ich, dass er es mit keiner, die er wirklich mag, wild in der Limousine treibt, vor allem nicht beim ersten Date.“, kurz blieb sie stehen, Wow, er hatte ihr wirklich zugehört.

„Sakura kann sich wirklich glücklich schätzen!“, flüsterte sie und wusste nicht wirklich, ob er sie auch gehört hatte.

Deswegen verließ sie einfach lächelnd und sehr glücklich ihr Büro um den langen Gang entlang zu gehen und immer noch hingen diese verdammten Kronleuchter an der Decke. Die sollte sie wirklich entfernen lassen.

Sie blieb stehen, als Itachi gerade um die Ecke kam und genau da schaltete sich ihr Gehirn aus. Kazumi ließ einfach ihre Sachen fallen und ging auf ihn zu.

Sie überrumpelte ihn, indem sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und dabei ihre Hand auf seinen Hinterkopf legte um ihn dabei zu küssen.

Itachi überwand die Schrecksekunde sehr schnell und legte seine Arme um ihre Taille um sie an sich zu drücken. Gott, der Kuss war so gut.

Langsam, wirklich sehr langsam lösten sie den Kuss und obwohl sie sehr gerne den Kuss weitergeführt hätte, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte und trotzdem hatte sie noch was vor.

„Ich will, dass wir die Valentinstagsparty schwänzen und du mit mir an den Tag ausgehst, 8 Uhr, überleg dir was und sag mir, was du dir zum Valentinstag wünscht, da ich ihm schenken sehr miserabel bin.“, flüsterte sie gegen seine Lippen.

„Du hast mir was zu Weihnachten geschenkt!“, legte er ein.

„Das war kein Geschenk, sondern ein blöder Scherz, den ich gerne mache, außerdem kann ich Männern keine Geschenke machen. Frag Jim! Und ich finde es fies, dass du gerade darauf anspringst, als auf das Date, das ich will.“, er grinste und strich über ihren Rücken.

„Du musst mir nichts schenken, mir reicht das hier schon.“, wahrscheinlich meinte er damit diese fantastischen Küsse. Diese wirklich umwerfenden Küsse.

„8 Uhr?“, fragte sie nochmal nach.

„8 Uhr!“, bestätigte er nur und küsste sie noch einmal sanft, weswegen ihre Knie wirklich weich wurden und ihre Herzfrequenz gefährlich hoch stieg.

Sie genoss den Kuss noch ein paar Sekunden länger, bevor sie sich von ihm löste und mit einem fetten Grinsen davon ging und dabei fast ihre Tasche auf dem Boden vergas.

Gott, war sie glücklich, was sehr ungewöhnlich war, vor allem an dieser Schule und mit diesem Mann, aber ja, sie war glücklich.

18.Kapitel

18.Kapitel

Kazumi hatte wohl noch nie in ihrem Leben so gut geschlafen, wie die letzte Nacht. Sie fühlte sich wohl, ausgeruht und unglaublich frisch.

An dem Bett konnte es nicht liegen, da sie schon seit letztem Jahr in diesem Bett schlief. An der Bettwäsche lag es auch nicht. Wahrscheinlich benutzten die Putzfrauen – eine Sache, gegen die sie absolut war, vor allem da sie ihren Dreck gerne selbst wegräumte, aber sie hatte das Itachi nicht klarmachen können – ein neues Waschmittel, was sie so gut schlafen ließ.

Oder die Jungs hatten ihr irgendwas in den Tee gemischt, damit sie mal ausschlief? Diese verdammten…

Ihre Gedanken stoppten, als sie diese angenehmen Berührungen auf ihrer Haut spürte. An einen warmen Körper gedrückt, glitt eine Hand unter die leichte Decke, mit dem ihr Körper zugedeckt war, und fuhr über ihren Oberschenkel, ihre Hüfte, ihre schlanke Taille.

Kazumi kuschelte sich seufzend in den kräftigen Arm, der ihr als Kissen diente und erzitterte, als sanfte Lippen ihren entblößten Nacken liebkoste.

„Kazumi!“, hörte sie denjenigen leise raunen, dass ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken lief.

Die Hand umfasste sanft ihre anscheinend nackte Brust, sie war ja auch vollkommen nackt, massierte sie leicht und ließ Kazumi leise aufseufzen. Es fühlte sich gut an, so berührt zu werden. Dass sie nackt war, störte sie in dem Fall nicht einmal, auch wenn sie früher sehr darauf bestanden hatte angezogen zu schlafen, vor allem wenn sie mit einem Mann im Bett lag. Was wenn sie ehrlich war sehr selten vorgekommen war, außer die Sache als sie krank war und die mit Robert und daran konnte sie sich nicht mal erinnern, geschweige denn hätte sie irgendwas dagegen tun können.

Lippen legten sich auf ihre nackte Schulter, liebkosten ihr Schulterblatt und knabberten an ihrem Ohrläppchen, „Kazumi!“, sie lächelte leicht, als sie sich zu diesem warmen Körper umdrehte.

Diese warme Hand, die zuvor auf ihrer Brust ruhte, legte sich um ihre Taille, blieb auf ihrem Rücken liegen, während sie blind mit ihren Finger über seine warme Brust wanderte.

Empfindungen, die ihr Herz höher schlagen ließen, durchfuhren ihren Körper, dort wo er sie berührte, brannte ihre Haut und der Kuss, zu dem er sie verführte, ließ ihren Magen rebellieren.

Kazumi festigte ihren Griff um seinen Bizeps und drückte sich diesem warmen und kräftigen Körper entgegen, der sie mit dem Rücken auf die Matratze presste und sie sein Gewicht auf ihr spürte, ein angenehmes Gewicht. Es gefiel ihr, wie er auf ihr lag, mit seinem Knie ihre Beine teilte und seine Haut ihre berührte.

Er löste den Kuss und wanderte mit seinen Lippen über ihren Hals, ihr Brustbein, zwischen ihren Brüsten und küsste ihren Bauch, dabei keuchte sie erregt auf.

„Kazumi!“, eine andere Stimme und ein unangenehmes Geräusch störte sie.

„Ignorier es!“, forderte ihr Liebhaber, der er anscheinend für sie war, als er wieder hinauf wanderte und seine Hände auf ihre Hüfte lege.

„Kazumi!“, schrie jemand, weswegen sie aufschreckte und ein Schmerz an ihrem Kopf explodierte, da sie gegen etwas sehr Hartes mit ihrer Stirn knallte und dann wieder auf das weiche Bett fiel.

„Gott!“, knurrte sie und rieb sich die schmerzende Stelle und setzte sich auf.

„Nenn mich ruhig Naruto!“, und da lag der feine Herr, auf dem Boden und hielt sich seinen Schädel.

„Was sollte das überhaupt?“, sie hatte einen so schönen Traum gehabt.

Gott, dieser Traum, das war mehr als nur ein heißer Traum gewesen und sie hatte keine Ahnung wer da den männlichen Part übernommen hatte, da sie sich nicht an die Stimme erinnerte und ihre Augen die ganze Zeit geschlossen blieben. Anscheinend war das erotischer, oder sonst was?

„Hast du ne Ahnung wie spät es ist?“, knurrte sie rum.

Kazumi sah zur Seite und nahm ihren Wecker in die Hand. Sie blinzelte ein paar Mal, bis sie die Uhrzeit erkannte und dabei sauer zu Naruto sah, „Es ihr fünf Uhr morgens, an einem Samstag!...Du bist um fünf Uhr morgens schon auf, an einem Samstag?!“, mal ehrlich, dieser Kerl stand doch nicht freiwillig um diese Uhrzeit auf, vor allem nicht an einem SAMSTAG, „Hab ich den Termin für irgendeine Opferung vergessen?“, hey, sie erwartete um fünf Uhr morgens wirklich alles, wenn Temari sogar um 2 Uhr morgens einen Kerl verführen wollte.

„Sehr witzig! Itachi sagte, ich soll dich aufwecken! Zieh dir was an!“, er warf ihr ihren Bademantel zu, als sie vorsichtig ihre Füße auf dem Boden absetzte, „Gott, hast du nen Dickkopf!“, flüsterte er schmerzlich.

„Ich kann das Kompliment nur zurückgeben!“, als sie aufstand, wurde ihr kurz schwarz vor Augen, während sie sich ihren langen Bademantel anzog und ihn schloss.

Sie folgte, mit vor der Brust verschränkten Armen, Naruto aus ihrem Zimmer, direkt in den Gang, wo sie die anderen Hosts vorfand.

„Wieso bist du nicht angezogen?“, das war jetzt nicht Itachis Ernst. Moment, die hatte doch alle ihre Freizeitsachen an und mit Freizeitsachen meinte sie, Jeans und T-Shirt mit Jacke, wahrscheinlich alles teure Marken, verdammte Reiche.

„Wahrscheinlich eine recht dumme Frage, aber für was muss ich denn angezogen sein?“, wenn sie nicht mindestens zu einem Begräbnis gingen, dass durch irgendeine irre Religion nachts stattfinden musste, würde sie wirklich bald einen Mord begehen, egal ob sie in Itachi verliebt war oder nicht.

„Wir machen einen Ausflug!“, sie blinzelte ein paar Mal und sah jeden einzelnen kurz an, wie konnten die dabei auch noch so grinsen.

„Ich geh wieder ins Bett!“, meinte sie nüchtern und drehte sich um, um wieder ins Bett zu gehen, „Wenn ihr zu einer weitaus christlicheren Zeit einen Ausflug machen wollt, sagt mir Bescheid!“, und mit christlicher Zeit meinte sie 10 Uhr morgens. Vor allem an einem Samstag!

„Kazumi warte!“, sie blieb sicher nicht stehen.

„Wisst ihr wie gut ich geschlafen hab und ich hatte so einen schönen Traum!“, sie blieb stehen, dieser Traum, „Habt ihr mir was in den Tee getan, den ihr mir unbedingt auftischen wolltet?“, sie wandte sich wieder zu den Jungs um, die eigentlich ganz unschuldig aussehen wollten, was einfach nicht möglich war, da sie einfach nicht unschuldig waren, „Ihr wolltet, dass ich gut schlafe, damit ich euch nicht umbringe, wenn ihr mich um 5 Uhr morgens aus den Bett reißt?“, knurrte sie einfach, „Also, nennt mir diesen überaus tollen Grund für einen Ausflug um fünf Uhr morgens an einem Samstag?“

„Dein Geburtstag!“, okay, das machte sie jetzt wirklich sprachlos.

„Heute ist nicht mein Geburtstag!“, meinte Kazumi nüchtern.

„Äh, doch!“, jetzt widersprach man ihr auch in dem Punkt an welchen Tag sie geboren war, „Sakura meinte, du vergisst das häufiger, obwohl du ein unglaubliches Gedächtnis hast.“, was genau erzählte diese Frau ihrem Freund genau über sie? Das war wirklich schon fast gruselig, Sakura wusste eindeutig zu viel.

„Ich sollte mir neue Freunde suchen, die Aktuellen wissen zu viel!“, murmelte sie vor sich hin.

Wieder grinsten die Jungs so verdammt wissend, dass sie wirklich nicht wusste, was sie davon halten sollte und sie beinahe davor gewesen wäre, diese Herren mal ordentlich durchzuschütteln.

„Sie weiß es wirklich nicht!“, Sasuke wirkte irritiert, genau wie die anderen, was war denn jetzt los, „Dabei war es doch ihre Idee!“, genau, es war ihre Idee gewesen, sie an ihrem Geburtstag – wenn es denn ihrer überhaupt war – um fünf Uhr MORGENS aus dem Bett zu holen um mit ihr einen Ausflug zu machen. An einem Samstag. Diese Kerle hatten sie wohl nicht mehr alle.

„Hast du nicht gesagt, nachdem du…diesen Job bekommen hast…“, Itachi hatte kurz gestoppt, so als wollte er sagen, dass sie diesen Job angenommen hätte, aber das war ja sowas von falsch, dieser Job wurde ihr aufgezwungen, „…das wir alle uns um jede Frau an ihrem Geburtstag kümmern sollen!“, innerlich klappte ihr der Mund auf, das war jetzt ein Scherz. Ein großer, fetter Scherz auf ihre Kosten und sie glaubte ihnen.

Natürlich hatte sie das mal gesagt, sie meinte das als Geschäftsidee für die Kundinnen, damit dieser Club gut lief. Aber sie hatte damit nie angedeutet, dass man das auch mit ihr machen sollte. Und trotzdem war das so süß, dass sie das machten, auch wenn es etwas früh war, im Sinne von fünf Uhr MORGENS. Klang das nur in ihren Ohren verrückt?

„Dann sollte ich mich umziehen! Und wehe euch, ihr macht irgendeinen Scheiß!“, sie drehte wieder auf dem Absatz um und hörte nur noch wie ihr jemand folgte und sie wusste ganz genau, wer dieser jemand war.

Kazumi kam in ihr Zimmer und drehte sich zu Itachi um, der sie forschend an sah, so als würde er gleich über sie herfallen und aus irgendeinem Grund wünschte sich ein Teil ihres Gehirn, dass er es tat. Sie wollte, dass dieser schöne und prickelnde Traum mit ihm wahr wurde und sie diese Gefühle und Empfindungen auch im realen Leben spürte und genoss. Sie wollte wegen seiner sinnlichen Berührungen aufseufzen, wegen seinen Lippen aufstöhnen.

Gott, war sie verrucht!

„Bist du wütend?“, sie ließ ihre angespannten Schultern augenblicklich sinken und verzieh ihm diesen rüden Aufweckdienst. Gott, der konnte einen so unschuldig ansehen, dass man ihm sofort verzieh, egal was er denn Verruchtes oder Verrücktes getan hatte. Vor allem, da es doch süß war, dass man so an sie dachte, auch wenn sie bei dieser Idee auf keinen Fall an sich selbst gedacht hatte. Wie hatten die von ihrem Geburtstag erfahren? Ach ja stimmt, Sakura hatte geplaudert.

„Nein, aber ich mags nur nicht, wenn man mich aufweckt!“, das hatte sie bei Temari schon nicht gern gehabt, als sie sich unbedingt in den Kopf gesetzt hatte Sasori in einer Sauna um 2 Uhr morgens zu verführen. Sie hatte zwar schon verrückteres gemacht, wie mit ihrem Exfreund in eine Bar abzuhauen um dann mit ihm, mit nichts bekleidet als Unterwäsche, in einem Bett aufzuwachen oder abzuhauen, wenn sie sich von dem Vater in dessen Sohn sie verknallt war, beleidigen ließ um dann zu ihrem ersten schwulen, festen Freund zu landen um schlussendlich mit einem Grabstein zu reden, „Ich zieh mir was an!“, meinte sie nur und ging in ihren begehbaren Kleiderschrank, „Muss ich was spezielles anziehen?“, sie hatte ja keine Ahnung wohin die Jungs sie denn entführten.

„Irgendwas lockeres, Badezeug und zum Übernachten, wir bleiben übers Wochenende!“, erklärte er schnell

„Sag mal,…“, sie steckte ihren Kopf aus der Tür und sah zu Itachi, der neben der Tür stand, „…was ist dann mit diesem Wettbewerb, nicht dass ich mir Sorgen mache, aber ihr wollt doch gewinnen!“, nicht dass es sie interessierte, wie dieser Wettbewerb ausging, außer natürlich sie gewann ihre Wette, aber das war schon komisch.

„Blaine und seine Jungs sind dieses Wochenende auch nicht anwesend, weswegen wir es nutzen um deinen Geburtstag zu feiern. Man wird ja auch nur einmal 17!“, Kazumi packte derweil einige Sachen in ihre Tasche, unter anderem ihr Badezeugs und Sachen zum Wechseln, bevor sie wieder aus dem Kleiderschrank trat und zu ihm sah, „Es sei denn du bist dagegen, den Tag deiner Geburt zu feiern!“, er nahm ihr ihre Tasche ab, als sie noch schnell in Bad rannte und dort ihre Toilettsachen holte um sie dann auch da rein zu stopfen, „Hast du alles?“, sie dachte kurz nach und griff noch nach ihrem Handy, als sie instinktiv nach seinem Handgelenk griff.

„Warte noch!“, er tat es und wandte sich ihr zu, „Ich wollte mich entschuldigen!“, Wow, sowas hatte sie auch schon lang nicht mehr getan.

„Wofür?“, fragte er wohl etwas verwirrt.

„Ich denke, ich hab manchmal ganz schönen Mist gebaut, mit Hidan, Sai und so. Damit habe ich dich verletzt und das tut mir leid!“, fast schon beschämt – was sie auch wirklich war – sah sie zu Boden, da sie ihn nicht ansehen konnte. Itachi legte seine Finger um ihr Kinn, damit er ihren Kopf anhob um ihn anzusehen.

„Ich sollte mich auch entschuldigen, ich hab dir auch wehgetan. Es tut mir leid!“, flüsterte er, was sie lächeln ließ, „Dann sind wir wenigstens quitt!“, sie kicherte leise.

„Schon!“, sie schlang ihre Arme um seine Taille und vergrub ihr Gesicht in seiner Seite, „Ich bleib jetzt brav, was das Küssen von anderen Männern angeht, aber sonst bleib ich ein Biest!“, Itachi lachte leise und strich mit seiner Hand über ihren Rücken.

„Was genau hast du geträumt?“, geschockt riss sie die Augen auf und drückte sich von ihm weg, während sie beinahe rot angelaufen wäre. Sie hatte geträumt, dass sie beinahe mit einem Mann Sex gehabt hätte, nachdem sie schon mit ihm geschlafen hatte. Immerhin war sie nackt gewesen und der Kerl auch und sie hatte keine Ahnung, wer denn dieser nette Herr war. Sie fragte sich, wie dieser Traum denn weiter gegangen wäre, hätte Naruto sie nicht aufgeweckt. Ehrlich gesagt, war das ihr erster, nun, konnte man das einen erotischen Traum nennen, egal, es war der Erste dieser Art gewesen und das würde sie Itachi auf gar keinen Fall sagen.

„Nichts was dich angeht!“, meinte sie stattdessen und stampfte beinahe an ihm vorbei, hätte er sie nicht kurzerhand am Handgelenk gepackt, sie wieder zurück gezogen und einfach mal so geküsst.

Und dieser Kuss erinnerte sie doch beinahe an dem in ihrem Traum und der hier war sogar noch viel besser, tiefer, gieriger und einfach besser.

„Gehen wir!“, grinste er nur und schwang ihre Tasche über seine Schulter.

„Mistkerl!“, knurrte Kazumi tief und ließ sich von ihm aus ihrem Zimmer schleifen.
 

Eigentlich sollte sie Limousinen hassen, da sie protzig und unnötig waren. Die fielen einfach zu sehr auf und die verbrauchten so viel CO2, dass es einem die Schuhe auszog. Und trotzdem fühlte sie sich wirklich wohl, vor allem da diese Sitze unglaublich bequem waren und sich Itachis Bizeps sehr gut anfühlte. Besonders da sie in seinen Armen ruhte und sie auf den gepolsterten Ledersitzen lag.

„Wach auf, Kazumi!“, flüsterte Itachi ihr zu, was sie gerne ignorierte, da er dann nicht aufhören würde über ihr Haar zu streichen oder ihren Nacken zu kraulen.

„Vergiss es, ihr habt mich aufgeweckt, lebt mit den Konsequenzen!“, grummelte sie müde.

„Aber wir sind bald da!“

„Bald da bedeutet noch nicht da, also schlaf ich weiter!“, murmelte Kazumi weiter und kuschelte sich mehr in seine Umarmung.

„Theoretisch gesehen hat sie Recht!“, hörte sie Sasori, „Aber bald bedeutet auch, nun, jetzt!“, die Limousine hielt, weswegen sie müde die Augen öffnete und jeden einzelnen ihrer Jungs ansah.

„Irgendwann werdet ihr das noch bereuen!“, murmelte Kazumi knurrend und strich ihre Haare glatt, als die Autotür aufging und wenn sie sich nicht irrte, war das der gleiche Chauffeur, der sie bei ihrem Date mit Itachi rumkutschiert hatte.

Sie folgte Itachi aus dem Wagen, direkt hinter ihr die anderen. Dennoch hatte sie keine Augen für sie, sondern nur für dieses traumhafte Anwesen. Helle Außenwände verziert mit weißen Fenstersimsen mit dunkelgrünem Efeu umwachsen. Ein Herrenhaus wie es im Buche stand, ja, so stellte sie sich ein Haus aus der Kolonialzeit vor. Wenn es innen genauso aussah wie außen, war sie ehrlich überrascht. Was man mit Geld alles kaufen konnte?

„Schicke Hütte, was?“, normalerweise wäre sie nicht überrascht, aber das, nun, es überraschte sie.

Sie drehte sich zu Naruto um, der vor sich hin grinste, „Ich frag mal einfach so ins Blaue, deiner Familie gehört dieses Haus?“, sie hätte gedacht, dass es vielleicht Sasoris Familie gehörte, keine Ahnung, wie sie auf diesen Gedanken kam, aber zu den Uchihas passte dieser Stil irgendwie nicht und sie kannte Deidara und Neji, aber auf Narutos Familie wäre sie nie gekommen.

„Mein Großvater hat es bauen lassen und wir benutzen es als Feriendomizil!“, erklärte er kurz.

„Du kennst das Wort Domizil?“, okay, das war ihr jetzt einfach so rausgerutscht, aber trotzdem, das war jetzt schon seltsam.

„Egal, da die Häuser unserer Familien alle besetzt sind und ich denke mal du willst unserer Mutter nicht noch mal begegnen, haben wir sein Haus genommen!“, erklärte Itachi schnell, „Und da drin wartet eine Überraschung auf dich!“

„Ihr wollt mich loswerden!“, meinte sie nüchtern.

„Wieso sollten wir dich loswerden wollen?“, das fragten die sich ernsthaft? Vor allem, da sie diesen blöden Gedanken schon bei ihrem ersten Date mit Itachi gehabt hatte, als er sie an den Hafen gebracht hatte, wo nichts war außer Hallen und Schiffe und Wasser. Da war es doch logisch, dass sie auf so eine blöde Idee kam, dass man sie einfach nur loswerden wollte.

„Vergesst es! Ein Stripper?“, sie schüttelten langsam den Kopf, „Ein Kerl, der aus ner Torte springt?“, wieder nur Kopfschütteln, „Ein Frau, die aus ner Torte springt?“

„Jetzt wirst du wahnsinnig!“, meinte Deidara.

„Wer weiß an was ihr reichen Kerle so denkt?“, murmelte sie nur und lächelte die Jungs an, „Danke!“, sie umarmte jeden einzelnen ganz fest und drückte jedem einen Kuss auf die Wange, „Vielleicht seid ihr doch noch nicht verloren und ihr landet doch nicht in der Hölle!“, grinste sie fast schon hinterhältig, was die Jungs zum Lachen brachte, „Obwohl, wahrscheinlich landen wir alle in der Hölle! Also, was ist die Überraschung?“

„Dreh dich doch um!“, meinte Sasuke nur und sie tat es und das war wirklich eine Überraschung.

„Happy Birthday!“, und schon wieder hingen Sakura und Ino an ihr und warfen sie beinahe um, was TenTen nur zum Grinsen brachte, „Gott, wir haben dich so vermisst!“, und dabei ignorierte Sakura die Tatsache, dass sie sich erst zu Silvester gesehen hatte und das erst eineinhalb Monate her war. Und dabei hatte sie auch einen Freund, man müsste doch meinen die würde genug Aufmerksamkeit von Sasuke bekommen.

„Ich euch auch!“, meinte Kazumi eher überrumpelt und drückte die zwei an sich. Es stimmte, denn auch wenn ihr letztes Wiedersehen erst vor kurzen war, hatte sie die drei schon vermisst. Immerhin waren diese drei Mädchen immer für sie da gewesen, nach jeder ihrer Trennungen und hatten sie immer unterstützt, sogar als sie beschlossen hatte die Schule zu wechseln – welche sehr weit weg war – sie hatte es sofort verstanden, dass sie an ihrer alten Schule einfach nicht weiterkam, mit ihrer Intelligenz.

„Die Überraschung ist wohl gelungen!“, hörte sie von Neji, was sie aber ignorierte, da sie TenTen umarmte, obwohl sie, wie ihre Freundin kein Fan von diesen überschwänglichen Umarmungen waren, aber jetzt war das okay.

„Ihr habt alle einen Knall, aber ja, sie ist gelungen!“, lächelte sie fast schon überglücklich, sie würde diesen Idioten doch nicht ihre Freude über so eine schöne Überraschung zeigen. Das würde diese Kerle doch nur übermütig machen, wäre doch blöd.

„Dann gehen wir rein, wer weiß ob Temari und Hinata die Küche schon in Schutt und Asch gelegt haben!“, grinste Sasuke, was Naruto leicht nervös machte.

„Die haben mir doch versprochen, dass sie nichts anstellen!“, ach ja, Temari hatte so viel Begabung in Kochen, wie sie im Stricken, also gar keine. Sie hatte es sogar geschafft, dass gekochte Nudeln ungenießbar waren. Bei Hinata hatte sie keine Ahnung, da diese noch nie gekocht hatte, aber Temari war auf jeden Fall eine Gefahr in der Küche.

Nacheinander gingen sie hinein, aber ein Klingelton, den sie sehr gut kannte, brachte sie dazu sich umzudrehen und zu Itachi zu schauen, der sein Handy aus seine Tasche genommen hatte.

Unwillkürlich erinnerte sie sich an den Moment in Pavillon, wo sie sich geküsst hatten und sie diesen Moment absolut genossen hatte. Dieses verdammte Handy hätte es beinahe geschafft diesen wunderschönen Augenblick zu zerstören, aber auch nur fast.

Itachi beendete sein Gespräch und ging auf sie zu, „Musst du weg?“, wieso wirkte ihre Stimme so heiser und warum war ihr gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass er jetzt gehen musste. Ach ja, sie liebte diesen Vollidioten!

Zuerst wirkte er überrascht, lächelte aber dann sanft und legte seine Hand auf ihre Wange, was ihr beinahe die Röte ins Gesicht trieb, „Nein, das war nur Sai. Ich soll dir sagen, dass er gern gekommen wäre, er aber leider weg musste. Seine Familie, oder so?“, sie wusste, dass er log und er wusste wohl, dass sie das wusste, aber keiner sprach es aus. Sie würde nicht nachfragen, wenn er es ihr erzählen wollte, würde er es auch tun, „Er hat trotzdem ein Geburtstagsgeschenk für dich!“, er beugte sich zu ihr runter und küsste sie. Kazumi war nicht überrascht, da sie sich völlig automatisch leicht auf die Zehenspitzen stellte und ihre Hände um sein Gesicht legte und den Kuss erwiderte.

„Ist das sein Geschenk?“, murmelte sie fragend gegen seine Lippen, was ihn leicht zum Lächeln brachte, „Oder deins?“

„Weder noch!“, Itachi griff nach ihrer Hand und zog sie Richtung Hauseingang, „Sieh dir das Haus! Es wird dir gefallen!“, sie war sich nicht ganz sicher, ob sie überhaupt Augen für das Haus haben konnte, wenn Itachi die ganze Zeit ihre Hand hielt und sie nur ihn ansehen konnte.

Aber wie so oft, wenn es um Itachi ging, irrte sie sich gewaltig.

„Wow!“, dieses Haus war der absolute Wahnsinn.

19.Kapitel

19.Kapitel

Das Haus ihrer Eltern hatte sie immer gemocht, weil es klein aber fein war. Sie fühlte sich darin wohl, da es viele Erinnerungen gab, die sie an Zeiten erinnerte, die noch besser waren. Die Zeiten, in denen ihre Eltern noch lebten. Das Haus war immer freundlich, warm und einladend gewesen.

Jims Zuhause war groß, da er sehr extravagant war und zum einem reichen Fußballspieler wohl ein großes Haus mit unnötigen Zimmer, wie ein extra Ankleidezimmer neben dem eigenen Schlafzimmer, gehörte. Dennoch hatte sie sich auch darin wohlgefühlt, da Jim ihr immer das Gefühl gegeben hatte, willkommen zu sein.

Ihr Zimmer, Verzeihung, kleine Wohnung, in ihrer Schule mochte sie auch und irgendwie fühlte sie sich auch darin wohl. Es wirkte anfangs noch etwas unpersönlich, aber mit ihrem wenigen persönlichen Eigentum schien es wie ihr Zuhause, auf Zeit.

Dieses Haus allerdings, das war nicht zum Wohnen gedacht, vielleicht zum Wohlfühlen oder Relaxen, aber sicher nicht zum Wohnen.

Hohe Wände an denen wieder irgendwelche teure Gemälde hingen und an der Decke diese bescheuerten Kronleuchter. Hellgelbe Wände ließen den Eingangsbereich sehr freundlich wirken. Links waren wohl eine Art Wohnzimmer und dahinter eine Terrasse, die in den Garten führte. Rechts eine große geräumige Küche aus der Rauch stieg, anscheinend hatte Temari es doch geschafft irgendetwas zum Explodieren zu bringen.

Die Treppe vor ihr führte wohl in die oberen Stockwerke, da man schon von außen sehen konnte, dass dieses Haus mindestens zwei Stockwerke hatte.

„Was kocht Temari genau?“, meinte Deidara etwas nervös, was sie auch wäre. Trotzdem war sie es nicht, sie wusste nicht mal warum. Vielleicht weil sie so verdammt glücklich war, da ihre Hand immer noch in Itachis lag und sie angenehm warm war.

„Ich glaube sie wollte Pizza machen!“, wenn sie selbst Tiefkühlpizza in den Sand setzen konnte, was ja eigentlich fast schon unmöglich war, dann ging die Welt wirklich bald unter.

Dann kamen Hinata und Temari aus der Küche raus, wohingegen die Ältere leicht verrußt aussah und etwas hustete. Sie vergas ihren Schmerz aber schnell, als sie ihren Blick zu Kazumi wandte und überglücklich schien, „Das ist ja das Geburtstagskind!“, warum sie immer so gut drauf war, Sasori machte als Freund wohl irgendwas richtig.

Temari stürmte auf sie zu und riss sie in eine Umarmung, was sie zwang Itachis Hand loszulassen, was ihr so gar nicht behagte.

„Hey Temari!“, vielleicht irrte sie sich, aber Temari hatte sie erst gestern gesehen, also verstand sie diese Aufregung nun wirklich nicht.

„Das wird die beste Geburtstagsparty, die du je hattest, versprochen!“, meinte sie eindringlich, als sie ihre Hände auf ihre Schulter legte und sie fast schon mit ihren Augen hypnotisierte.

„Ähm, okay!“, wer weiß was passiert wäre, wenn sie irgendetwas anderes als okay gesagt hätte. Wahrscheinlich wäre dann die Welt untergegangen, mit vollen Karacho.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Sakura jetzt in die Runde.

„Wir zeigen euch mal eure Zimmer, dann könnt ihr euch etwas einrichten. Am besten wir treffen uns alle in einer halben Stunde im Wohnzimmer, dort besprechen wir alles!“, Sasori riss als Ältester mal gleich das Kommando an sich, wofür sie ihm echt dankbar war. Am Ende hätte sie noch alles vorbereiten müssen, obwohl es ihr Geburtstag war.

„Gut, ich zeig Kazumi ihr Zimmer. Jungs, ihr tragt das Gepäck!“, und schon wieder wurde sie einfach so mitgerissen, diesmal aber von Temari, die mit ihr die Treppe hinauf stürmte, direkt in den zweiten Stock. Sie sah nur kurz Itachis verwirrten Blick, der sich zu einem Lächeln umwandelte.

„Temari, jetzt renn nicht so schnell!“, sie wäre sowieso beinahe mehrmals über ihre eigenen Füße gestolpert.

„Wir sind da!“, sie hielt sehr abrupt, wofür sie zum ersten Mal gerne eine Frau angeschrien hätte, vor einer Tür aus dunklem Holz, „Dein Zimmer für dieses Wochenende! Dein Gepäck ist sicher schon da!“, sie hatte sich sowieso schon die ganze Zeit gefragt, wie man so schnell das Gepäck von einem Ort zum anderen bringen konnte. In dem Fall von einem Auto vor dem Haupteingang zu einem Zimmer im zweiten Stock.

Temari öffnete die Tür und sie betraten ein wirklich schönes Zimmer und diesmal war es wirklich ein Zimmer, kein halbes Apartment. Ein großes Himmelbett, eine kleine Sitzecke mit einem kleinen runden Tisch und zwei Sesseln, die Vorhänge bestanden aus einem schweren blauen Stoff und hinter der weißen feinen Seide sah sie einen Balkon.

Ein normalgroßer Schrank rundete das schöne Zimmer ab und einen Tür führte wohl ins Bad.

„Wirklich schön!“, sie hoffte nur nicht, dass sie sich vielleicht irgendwann an diesen Luxus gewöhnen würde, denn eigentlich wollte sie so ein Leben nicht führen.

„Pack mal aus, wir treffen uns unten. Mein Zimmer ist nebenan!“, dabei zwinkerte sie wissend, so als wäre es so beabsichtigt, dass genau ihr Zimmer neben ihrem lag. Wollte sie damit irgendwas erreichen.

Egal, Kazumi zuckte nur mit den Schultern und ging aufs Bett zu, wo ihre Tasche stand und öffnete sie.

Sie hatte keine Ahnung was die Jungs vorhatten, aber sie würde sich mal überraschen lassen. Kazumi lächelte leicht, sie hatte wohl wieder ihren Geburtstag vergessen, etwas was ihr schon öfters passiert war. Aber immerhin, ihr Geburtstag erinnerte sie an etwas, was sie gerne vergessen würde, aber das war hier nicht passend.

Es stimmte sie glücklich, dass die Jungs so an sie dachten und mal einfach so eine so süße Überraschung vorzubereiten.

Es klopfte an ihrer Tür, weswegen sie sich umdrehte und nur noch sah, wie Itachi hinter sich die Tür schloss.

„Und hast du dich eingerichtet?“, fragte er und trat näher.

„Ja, ein echt schönes Zimmer!“

„Es ist auch das schönste Zimmer! Immer das Beste für das Geburtstagskind!“

„Du nimmst das ziemlich ernst, was?“, lächelte sie und griff nach seiner Hand um sie eingehend zu betrachten. Er hatte schöne, große Hände, feingliedrige, lange Finger und warme Haut.

„Nun, neben den Geburtstagen meiner Brüder ist mir deiner am wichtigsten!“, sie sah zu ihm hoch, seine dunklen Augen sahen sie forschend an, dann lächelte er und beugte sich zu ihr runter.

„Weißt du,…“, flüsterte er ihr ins Ohr, „…ich fands richtig süß, wie du dich an mich gekuschelt hast!“, verdammt, jetzt hatte sie schon wieder was getan, was sie eigentlich nicht tun sollte. Ein weiterer Punkt auf dieser endlosen Liste.

„Ich…“, ihre Stimme versagte, als sie seinen wirklich verführerischen Blick erwiderte und ihr Gehirn dabei aufhörte zu arbeiten. Ehrlich, es schien als würde ihr Gehirn nicht mehr mit dem nötigen Sauerstoff versorgt werden und ihre Hormone einfach den Rest taten.

„Ich weiß, du warst zu müde um dich zu kontrollieren.“, murmelte er einfach nur und legte seine Hände auf ihre Hüfte um sie zu sich zu ziehen. Fast schon automatisch wanderten ihre Finger über seine Oberarme und ließ es zu, dass er sie küsste, einfach so.

Seit neuesten küsste er sie immer öfters und sie konnte gar nichts dagegen tun, als es einfach geschehen und sich von sanft in den Arm nehmen zu lassen.

Ihre Kniekehlen stießen gegen die weiche Bettkante. Anscheinend hatte er sie weiter in das Rauminnere gedrängt. Ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken und dann lösten sie den Kuss.

„Ich nehme mal an, das war auch nicht dein Geschenk!“, er grinste gegen ihre Lippen, legte seinen Arm um ihren Rücken, während die andere über ihre Haare strich.

„Nein, ich hatte nur grad das Bedürfnis dich zu küssen!“, Kazumi kicherte leicht und strich mit ihrem Finger über seinen Kiefer.

„Mir scheint, du hast dieses Bedürfnis öfters!“

„Öfters als du denkst, meine Liebe!“, meinte er leise und löste seine Arme um ihren Körper, „Gehen wir zu den anderen oder willst du das weiter führen?“, er grinste fast schon pervers, was sie dazu veranlasste ihre Augenbraue hochzuziehen.

„Du solltest eindeutig an deinem Selbstbewusstsein arbeiten.“, meinte sie fast schon tonlos, „Gehen wir!“, sie griff nach seinem Handgelenk und zog ihn Richtung Tür, „Weißt du,…“, lächelte sie ihn an, „…ich denke, wir kriegen das irgendwann hin!“, wieder schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und umarmte ihn fest um ihn auf die Wange zu küssen.

Itachi erwiderte ihre Umarmung und legte seine Wange an ihre, „Ich stimme dir zu!“, flüsterte er und küsste ihre Wange, ihre Schläfe, ihre Stirn, ihre Nase und ihre Wundwinkel, „Gehen wir runter! Dort wartet eine kleine Überraschung auf dich!“, dann zog er sie einfach aus dem Zimmer hinunter ins Erdgeschoss.
 

Kazumi war wirklich überrascht und verdammt entzückt. Denn so etwas hatte keiner ihrer Exfreunde, geschweige denn Jim für sie an ihrem Geburtstag veranstaltet. Ihr Cousin hatte sie zum Essen eingeladen und ihr viele, sehr viele unnötige Geschenke gemacht. Ihre Exfreunde, sofern sie mit denen an ihrem Geburtstag noch zusammen waren und sie ihren Geburtstag auch nicht vergessen hatten, bekam sie auch so das ein oder andere unnötige Geschenk, in ihren Augen versteht sich. Und ihre Freundinnen hatte sie immer nett überrascht.

Aber das hier sprengte wirklich den Rahmen. Hatten diese reichen Kerle den überhaupt Zeit sich sowas auszudenken, dabei noch an ihre Kundinnen und feste Freundinnen und wenn nötig an die Schule und ihren Abschluss zu denken? Anscheinend hatten sie wirklich zu viel Zeit, da das hier wirklich eine Menge Zeit beanspruchte und mal einfach nicht so in fünf Minuten ging. Sie musste das immerhin wissen, da sie die kleinen netten und unnötigen Partys für den Host Club veranstaltete.

„Wann genau habt ihr das alles geplant, ohne dass ich das mitkriege?“, fragte sie etwas irritiert.

„Das meiste haben die Mädels gemacht, aber wir können auch Geheimnisse für uns behalten!“, dieser Mistkerl von Itachi spielte wohl auf diesen einen Satz an, dass sie eine Frau mit gewissen Geheimnissen wäre, damals an ihrem ersten Wochenende bei ihrer ersten Partys. Er hatte nur geantwortet, dass er auf Frauen mit Geheimnissen stand. Jetzt verstand sie diesen Satz besser als damals, jetzt verstand sie ihn besser. Damals hatte das nur angeberisch geklungen, aber jetzt klang es einfach nur freundlich.

„Außerdem, wenn du nicht damit rechnest, merkst du natürlich nichts!“, grinste Sakura vor sich hin, „Zumal du des Öfteren deinen Geburtstag vergisst. Du machst es einem auch so leicht!“, und sie fiel ihr auch noch in den Rücken.

„Hat man euch schon gesagt, dass ihr alle wahnsinnig seid?“

„Ja, du!“, meinten alle synchron, was sie wirklich zum Lächeln brachte.

„Setz dich, dann fangen wir an zu essen!“, grinste Naruto.

„Hier ist dein Platz!“, vor ihr erstreckte sich eine lange schöne gedeckte Tafel voller köstlich aussehender Leckereien. Da lief einem das Wasser im Mund zusammen.

Itachi rückte ganz der Gentleman, der er war, einen Sessel in der Mitte der Tafel zurück, dass sie sich setzen konnte. Das erinnerte sie unwillkürlich an ihr Date mit Itachi, wo er sich auch so kavalierhaft benommen hatte. Da zeugte von sehr guter Schule.

Er nahm neben ihr Platz und auch die anderen verteilten sich um den Tisch.

„Das sieht wirklich lecker aus, aber…Temari, hast du das gekocht?“, etwas verunsichert sah sie zu der Älteren, die sie gespielt empört ansah.

„Keine Angst, sie hat davon nichts angefasst. Sie wollte einen Kuchen backen!“, kicherte Hinata.

„Dann ist es ja gut!“, Sasori wirkte erleichtert, weswegen Temari ihm eine Kopfnuss verpasste.

„Willst du Ärger, Junge?“, knurrte sie vor sich hin, was Kazumi leicht zum Lachen brachte.

„Lass ihn!“, meinte Deidara lächelnd, „Ich bin auch froh, du kannst nicht kochen, Schwesterchen!“, damit war dann wohl das Thema beendet und sie alle bedienten sich an den vielen Platten, die mit jede Menge Leckereien beladen waren.

„Das ist echt lecker!“, rief Naruto fast schon zu erfreut, weswegen Kazumi leise kicherte.

„Vielfraß!“, knurrte Sasuke nur und war in gewisser Weise ja auch nicht besser, wenn man ihm dabei zusah, wie er versuchte sich so viel Essen wie möglich auf seinen Teller zu schaufeln, damit sein wohlgemerkt bester Freund auch ja nichts davon abbekam. Da konnte einem das Essen schon im Hals stecken bleiben.

„Das ist dein Bruder!“, erinnerte sie Itachi daran, da dieser es zu ignorieren versuchte, während Sakura einfach nur leise zum Lachen anfing, „Und dein Freund!“, sie hielt in ihrer Bewegung inne, da sie gerade sehr zivilisiert, wie sie bemerken musste, etwas essen wollte und wandte ihren Blick zu Kazumi, die es sich nicht nehmen ließ, fies über ihren verdutzten Gesichtsausdruck zu Grinsen.

„Deine Gemeinheit kennt wohl keine Grenzen!“, murmelte sie nur, so als würde sie das überhaupt nicht kratzen. Leider, kannte sie Sakura aber sehr viel besser. Sie konnte ihren Plan, Sasuke ein paar Manieren beibringen, schon in ihrem Kopf sehen, wie er entstand und tausendmal umgeändert wurde. Dabei sollte Sasuke die perfekte Benimmschule eigentlich schon drauf haben, wenn es denn sein Bruder auch zusammen brachte. Und dabei wollte sie niemals die zwei Brüder miteinander vergleichen, da sie zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten waren, zum Glück. Noch so einen Itachi bräuchte die Welt echt nicht. Ihr reichte einer vollkommen!

„Mit einem Uchiha hat man es echt nicht leicht, meine Lieben!“, Temari hatte sich von dem fiesen Verrat seitens ihres Freundes und ihres Bruders schon erholt – erstaunlich schnell, zu schnell, ihrer Meinung nach – und ließ sich ihr Essen schmecken. Sie hatte wohl vergessen, dass sie selbst mal eine kleine aber feine Schwäche für einen gewissen Uchiha hatte. Zwar hatte sie gemerkt, dass es nur Schwärmerei war – etwas, was es bei Kazumi garantiert nicht war – aber trotzdem hatte sie einen nicht weniger komplizierten Freund, der wie der Uchiha selbst auch ein Host war. Wer hatte da jetzt den besseren Freund, in Kazumis Fall den Beinahe-Fast-Irgendwann, wenn sie es denn so wollte-Es wird irgendwann garantiert eintreffen-Freund. Gott, sie sollte endlich aufhören in so komplizierten Phrasen zu denken oder etwas an dieser komplizierten Phrase ändern, je nachdem was einfacher war.

„Mit keinem Mann hat man es leicht. Das ist eine erwiesene Tatsache!“, meinte Ino fast schon beiläufig und wirkte mit ihrem Tee – wo sie den jetzt auch her hatte – beinahe schon wie eine feine Lady. Nur wusste Kazumi, dass dieses Mädchen nicht so eine feine Lady war, wie die werte Dame es gerne hätte.

„Es erstaunt mich immer wieder, woher du diese Tatsachen immer hast!“, TenTen, die neben Ino saß schien verwirrt darüber, obwohl sie es besser wissen sollte. Sie kannte die Blonde am längsten von ihnen und nur sie war schuld daran, dass sich Sakura unbedingt mit ihr anfreunden musste, was beiläufig dazu geführt hatte, dass Kazumi sich ebenfalls mit ihr abgeben musste. Im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung, den niemand in ihrem Freundeskreis wusste so gut über Männer Bescheid als Ino. Tja, jetzt hatte sie zwar Temari, aber was solls. Schlimmer konnte es echt nicht werden.

„Bei ihren erwiesenen Tatsachen kommen wir Männer wohl selten gut weg!“, Deidara schluckte angesichts dieser Aussage sehr hart und starrte fast schon manisch auf sein Steak. Was hatte der dauernd mit seinem Steak?

„Du müsstet dir mal ihre Statistiken anhören!“, murmelte Sakura.

„Mach ihnen keine Angst!“, meinte Kazumi und nahm ganz gelassen einen Schluck von ihrem Getränk, in dem zum Glück kein Alkohol war, sonst wäre jemand ganz bestimmt gestorben, „Habt ihr eigentlich was bestimmtes geplant?“, immerhin war es noch ihr Geburtstag und da erwartete man doch etwas mehr, als eine simple Entführung um fünf Uhr morgens an einem Samstag. Vor allem was so eine Maßnahme rechtfertigte.

„Ist ne Überraschung!“, wieso hörte sich das gerade aus Narutos Mund überhaupt nicht gut an, „Es war Temaris Idee!“, und wieso beruhigte sie diese Tatsache so ungemein.

„Dein Vertrauen in die Jungs ist sehr lobenswert!“, welches Vertrauen, diesen Kerlen würde sie nicht mal ihren nicht existenten Hund anvertrauen, geschweige denn ihre Geburtstagsparty.

„Ach bevor ichs vergesse, ich soll dir was von Melissa ausrichten!“, was hatte Sakura da gerade gesagt?

„Du willst mir was von wem ausrichten! Reden wir von der gleichen Person?“, sie wusste ehrlich gesagt nicht, ob sie darüber lachen sollte, da es so verdammt lustig und so unglaubwürdig klang.

„Kein Scherz, sie wünscht dir alles Gute zum Geburtstag!“, sie spürte, wie ihre Augenbraue ganz langsam nach oben wanderte und dabei die Blicke der anderen völlig ignorierte, „Genau, die Melissa, die dich mir aus unerfindlichen Gründen hasst, wünscht dir alles Gute zum Geburtstag und würde auch gerne mit dir shoppen gehen!“, sah nur sie alleine die Ironie an der Sache, dass gerade das Mädchen mit ihr shoppen gehen wollte, das Kazumi gerade mal vor einem halben Jahr noch gehasst hatte.

„Wer ist Melissa?“, fragte Temari zu interessiert nach.

„Geht mit uns in die Klasse!“, erklärte Ino schnell.

„Sie ist ne Vanessa für Arme, hasst mich wie die Pest. Keine Ahnung warum!“, Kazumi zuckte nur mit den Schultern und widmete sich wieder ihrem Essen, da das Thema für sie erledigt war.

„Vielleicht weil sie total eifersüchtig auf dich war,…“, für Sakura aber anscheinend nicht, „…da du den coolsten ersten Freund hattest, den ein Mädchen sich wünschen konnte, wenn er schon ein Auto für dich klaut um dich von der Schule abzuholen!“, es war offiziell, sie brauchte neue Freunde, da die Alten eindeutig zu viel wussten. Jetzt musste sie die Alten nur glaubwürdig loswerden. Vielleicht sollte sie ihren eignen Tod vortäuschen, sich die Haare färben, vielleicht auch noch abschneiden und die Schule wechseln. Aber selbst wenn sie ne Gesichtsoperation machen würde, würde Itachi es immer noch zusammen bringen sie zu finden. Außerdem trennte sie sich ungern von ihren Haaren. So viel also dazu!

„Wie oft denn noch,…“, unterbrach Kazumi ihre vielleicht bald ehemals beste Freundin, „…es war das Auto seines Vaters. Er hat es nur als gestohlen gemeldet, weil er davon nichts wusste.“, Moment, seit zehn Minuten hatte Itachi nichts mehr gesagt, warum verdammt noch mal, war der so ruhig. Er plante wohl irgendeinen Überfall.

„Dieser Andrew hat das Auto seines Dads geklaut um dich zu beeindrucken!“, wieso hatte sie sowas nicht erwartet.

„Wenn du jetzt denkst, ich sei so leicht zu beeindrucken, dann irrst du dich gewaltig!“, knurrte sie ihn beinahe an.

„Hast du nicht selbst gesagt, du bist nicht wie andere Mädchen und eher einfach gestrickt!“, musste Neji ihr einfach so in die Parade fahren. Langsam reichte es ihr wirklich.

„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und außerdem vielleicht…“, grinste Kazumi überlegen, „Sag Melissa, dass ich nicht daran interessiert bin mit einer überheblichen und nur auf ihren Vorteil fixierten Person zu verkehren!“, und es war ihr egal, ob die Jungs das in den falschen Hals bekommen könnten, es war ihr Geburtstag, also konnte sie an diesem Tag machen was sie wollte.

„Gut,…“, stimmte Sakura ihr zu, „…Ino, sie will nie wieder mit dir reden!“, jetzt wäre sie sogar beinahe von ihrem Sessel gefallen, als sie Inos Gesichtsausdruck sah und musste einfach lachen. TenTen stimmte mit ein und selbst Sakura konnte sich da ein Grinsen nicht mehr verkneifen.

Irgendwann lachte auch Ino selbst über diesen wirklich morbiden Witz, „Manchmal habt sie wirklich nicht mehr alle!“, da hatte Ino sogar irgendwie recht.

„Also, irgendwie ist das schon witzig!“, Temari haute sich beinahe weg vor Lachen und selbst Hinata musste Kichern, was wohl auch der Grund war, weswegen die Jungs wohl endgültig an ihrem geistigen Zustand zweifelten. Das war ja echt nicht normal, dass sechs kluge junge Frauen, wegen eines so dämlichen Witzes lachten und dabei ihren Spaß hatten.

Sie war echt nicht mehr normal, „Ich glaub ich brauch wirklich bald nen Psychiater!“, kicherte Kazumi vor sich hin und ließ sich von Itachi auffangen, als sie beinahe vom Sessel kippte.

„Das sag ich dir schon seit Jahren!“, Sakura lachte in Sasukes Schulter rein, der Kazumi etwas hilflos ansah, weswegen sie sogar noch mehr lachen musste.

„Okay, ich habs verstanden, du bist wirklich nicht wie die anderen Frauen!“, endlich hatte Itachi es kapiert.

„Und das sag ich dir schon seit sie hier ist!“, und Temari sollte sie gleich zum Psychiater mitnehmen.

Und auch wenn sie jetzt Gefahr lief, dass die Jungs überheblich werden würde, aber sie war echt froh, dass sie hier war, nicht in diesem Haus, das war immer noch zu schräg, nein, einfach weil sie an dieser Schule war, bei diesen Jungs, falsch, bei ihren Jungs und bei diesem verdammt netten Kerl, den sie verdammt noch mal einfach nur liebte.

„Ich schwörs, mein bester Geburtstag seit Jahren!“, und dabei hatten ihre Exfreunde – nicht Aaron – schon so einiges Verrücktes getan.

20.Kapitel

20.Kapitel

Aus einem ihr völlig unbekannten Grund – und dabei hatte sie einen ziemlich hohen IQ, der sie an diese hochexklusive Schule gebracht hatte – war Lachen sehr, sehr ansteckend, weswegen nach ihrem äußerst verrückten Lachflash, aufgrund eines ziemlich blöden Witzes seitens Sakuras, auch alle anderen äußerst klugen Damen in Gelächter ausbrachen und sich dabei an ihrem wohlgemerkt männlichen Sitznachbarn festhalten mussten.

Darum hing Sakura an ihrem Freund Sasuke, Temari konnte Sasoris Arm gar nicht mehr loslassen, Ino klammerte sich förmlich in Deidaras Hemd, Hinata ergab sich einfach und ließ sich in Narutos Arme regelrecht fallen, TenTen schien Nejis Umarmung kaum zu spüren und sie selbst saß schon fast auf Itachis Schoß, eine Sache gegen die sie sicher etwas getan hätte, wäre sie nicht gerade damit beschäftigt Luft zu holen und sich ihren Bauch zu halten, da sie einfach nicht mehr aufhören konnte zu lachen und ihr Bauch wirklich schon wehtat.

Gott, wann hatte sie das letzte Mal wirklich so herzlich wegen so einer blöden Sache gelacht?

Da fiel ihr eigentlich nur Vanessa ein, als sie ihr weißmachen wollte, dass Itachi, wenn er Vanessa denn wirklich so sehr liebte, wie sie behauptete, er sicher bis zur Hochzeitsnacht mit dem Sex warten konnte. Es hatte nicht nur in ihren Ohren absolut absurd geklungen.

„Gott, ich kann nicht mehr!“, hörte Kazumi Sakura atemlos sagen.

„Und mir tut alles weh! Ich glaube mir hat noch nie der Rücken wehgetan, als ich gelacht habe!“, Temaris Rückenschmerzen könnten auch von der äußerst unbequemen Sitzposition stammen, aber Kazumi konnte vor lauter Bauchschmerzen nicht einmal einen Ton rausbringen, geschweige denn sich vernünftig aufsetzen.

„Kein Wunder, ihr lacht seit fünf Minuten, wie ein paar Verrückte!“, tja, jetzt war sie wenigstens nicht mehr die einzige Verrückte. Das war in gewisser Weise ein gewisser Trost, auch wenn es eigentlich kein Kompliment von Neji war. Eigentlich war es ja eine Beleidigung!

„Alles wieder okay?“, Itachi strich ihr wirklich beruhigend übers Haar, als sie sich langsam aufsetzte und versuchte normal zu atmen.

„Geht schon wieder! Sakura, mach das nie wieder!“, und obwohl sie dabei sehr ernst sein wollte, konnte sie nicht aufhören zu grinsen, „Das war wirklich unangebracht!“, und schon wieder fing sie an zu lachen, als sie Sakuras Gesicht dabei sah, wie sie versuchte nicht los zu kichern.

„Ich weiß, warum sie beste Freundinnen sind!“, ein Glück war das Sasuke jetzt klar. Schon viele hatten behauptet, dass sie und Sakura manchmal wie Schwestern waren, wenn man daran dachte, wie ähnlich sie sich hin und wieder waren. Denn geschmacklich glichen sie sich wirklich, vor allem wenn man den Männergeschmack bedachte. Immerhin sie waren beide in zwei Uchihas verliebt und Sakura war sogar mit einem zusammen.

Nicht, dass das jetzt hieß, Sasuke und Itachi würden sich charakterlich so sehr ähneln, aber die beiden waren immerhin Brüder und das verband immerhin. Und in gewisser Weise waren sie sich dann doch sehr ähnlich.

„Gewisse Dinge verbindet Frauen!“, grinste Kazumi wissend zu Sakura, die das nur erwidern konnte.

„Und was sind das für Dinge!“, manchmal war Naruto einfach zu neugierig.

„Dinge, die Männer nicht verstehen!“, meinte Kazumi sehr gelassen, wenn man bedachte, dass sie noch zuvor keine Luft mehr bekommen hatte, weil sie so gelacht hatte und nahm stattdessen auch gemächlich einen Schluck von ihrem Wasser.

„Anscheinend gibt es viele Dinge, die Männer nicht verstehen!“, es war seltsam das von einem Mann zu hören, der sich doch angeblich so gut mit Frauen auskannte. Aber vielleicht war das das allgemeine Problem von Männern, verstanden die Codes zwischen Frauen einfach nicht.

„Manchmal sind Männer so süß, wenn sie so ratlos sind!“, Temari sollte aufhören Zucker zu sich zu nehmen, wenn sie über so ein Thema sprachen und den Alkohol sollte sie gleich weglassen, wenn sie überhaupt mit einem Mann sprach.

„Sasori, ein Rat, nimm ihr den Alkohol weg!“, meinte Deidara ganz leise zu dem Freund seiner kleinen Schwester, damit diese das auch ja nicht mitbekam. Denn sonst konnten beide ihr Testament machen, da Temari was ihre Trinkgewohnheiten betraf, sich ungern drein reden ließ. Und da war es ihr egal, dass dieser Kerl, den sie umbrachte ihr Bruder oder der andere ihr Freund war.

„Das, mein lieber Bruder habe ich gehört!“, vielleicht war es dann nicht sehr sinnvoll, dass Temari genau zwischen ihrem Freund und ihrem Bruder saß und es eigentlich egal war, dass die beide zwei Köpfe größer waren als sie. Diese Frau hörte alles.

„Wir Frauen hören Beleidigungen drei Meilen gegen den Wind!“, meinte Ino gelassen, während auch nur ein Sessel neben ihr die Hölle ausbrach.

„Aber jetzt mal im Ernst, was habt ihr vor?“, Kazumi hielt es nicht mehr aus, sie wollte und musste auch unbedingt wissen, was man für sie an ihrem Geburtstag geplant hatte. Da war sie sehr ungeduldig und sehr neugierig. Immerhin war sie eine Frau und die waren von Haus aus neugierig.

„Wenn du es unbedingt wissen willst, heute ist einmal nur relaxen angesagt. Nicht umsonst gehört zu diesem Haus auch ein netter Privatstrand!“, wieso wunderte sie diese Tatsache überhaupt nicht, dass zu diesem netten Häuschen auch ein süßer, kleiner Privatstrand gehörte, den nur autorisierte Personen nutzen konnten und am Ende fünf Kilometer lang war, obwohl sie bezweifelte, dass man diese fünf Kilometer auch brauchte.

„Dann meine liebe Temari habe ich nur eine Frage,…“, Ino sah erschrocken hoch, da sie diesen Tonfall bei ihr kannte und wusste, dass jetzt überhaupt nichts Gutes passieren konnte, „…wessen bescheuerte Idee war es dann, dass man mich dafür um 5 Uhr morgens an einem Samstag aufweckt, selbst wenn es 8 Uhr auch getan hätte?“, vollkommen synchron, als hätten sie diese Frage erwartet und sich da abgesprochen, zeigten sie alle auf Naruto – sogar seine Freundin –, der sich etwas unwohl in dieser Situation fühlte. Der Arme, anscheinend sollte er der Sündenbock sein, „Ich frage mich gerade, was bescheuerter klingt, die Idee oder dass er es wirklich geschafft hat euch das einzureden!“, die Finger wanderten, aufgrund der Erkenntnis, dass wirklich niemand auf ihn gehört hätte, weiter und blieben diesmal bei Sasori stehen, der einfach nur schief lachte, „Temari,…“, zuckersüß wie sie eben manchmal war, sah sie zu der Blonden, „…sag deinem Freund, wenn er noch mal auf diesen Gedanken kommt, überfahr ich ihn mit meinem Auto und ramm seins dabei!“, sie fragte sich gerade was schlimmer für ihn war, dass er bald ihr Mordopfer sein würde, oder dass sie ihn doch tatsächlich angedroht hatte sein geliebtes Auto anzufahren. Und wen er mehr liebte, sein Auto oder seine Freundin? Aber so gemein war sie nur auch wieder nicht, dass sie diese Frage stellte, „Und morgen?“, fragte sie weiter, da sie dieses Thema beenden wollte und sich hoffentlich alle gemerkt hatten, dass man sie nur aufgrund eines Feuers oder sonst irgendwelchen Notfällen um diese unchristliche Uhrzeit wecken durfte, aber sonst nicht.

„Morgen findet in der Nähe ein Jahrmarkt statt und da gehen wir hin!“, erklärte Deidara schnell, bevor Kazumi es sich doch anders überlegte und Sasori umbrachte.

„Danke Sakura!“, Kazumi wandte sich freudestrahlend an ihre beste Freundin seit Kindertagen, was diese gerne erwiderte.

„Mach ich doch gern, Süße!“

„Wie kommst du drauf, dass das ihre Idee war?“, fragte Sasuke vielleicht zu Recht verwirrt.

„Weil ich euch kenne und die Kombi reiche Jugendliche und Jahrmarkt für Ottonormalverbraucher einfach nicht funktionieren kann. Es seid denn, dort ist alles mit Gold verziert, dann nehme ich das zurück!“, sie konnte aus den Gesichtern ihrer Freunde schließen, dass sie damit voll ins Schwarze getroffen hatte, „Und Sakura kennt mich!“, da sie total auf Jahrmärkte stand. Auch wenn es dort auch laut und voller Menschen war, – etwas was ihr normalerweise nicht ganz behagte, da ihr schon die Menschenmassen auf den Festen, die sie als Managerin des Host Clubs veranstaltete, nicht behagte – waren diese Massen irgendwie angenehm.

„Seht ihr, wie gut es war. dass wir auf Sakura gehört haben!“, meinte Temari, als wäre es nie passiert, dass ihr Bruder schon wieder was dämliches zu ihr gesagt hatte.

„Ihr tut so, als würde ich euch erstechen, wenn ihr was macht, was mir nicht gefällt!“, alle sahen sie an, als wäre sie ein Klon ihrer selbst, dem es überhaupt nichts ausgemacht hatte, dass man sie um 5 Uhr morgens aufgeweckt hatte. Dieser Klon hatte Sasori auch nicht gedroht ihn zu überfahren und sein Auto zu schroten, „Ich hab nichts gesagt!“, Kazumi hob nur abwehrend die Arme und nahm sich einfach etwas zu essen, da sie ihre Neugierde befriedigt hatte und jetzt wusste, was ihr genau bevorstand. Relaxen und auf einen Jahrmarkt gehen mit ein paar reichen und heißen Typen, an denen absolut öffentliches Interesse bestand.

Verdammt, sie hatte vollkommen vergessen, dass sie hier auch mit zwei Uchihas unterwegs war, die die Presse anzogen, wie der Honig die Fliegen.

„Vielleicht eine andere Frage, aber wie hoch besteht die Chance, dass dann am Montag in der Zeitung `Reiche Kids amüsieren sich auf dem Jahrmarkt´ steht.“, sie schielte zu Itachi rüber, der hoffentlich wusste worauf sie da eigentlich anspielte. Nämlich die Tatsache, dass sie kurz davor war mit dem zukünftigen reichsten Mann der Welt zusammen zu sein und dass diese Tatsache die Medien sicherlich sehr interessieren würde und außerdem war da immer noch Sasuke und Sakura an denen das ganze sicherlich auch nicht so spurlos vorbei gehen würde. Außerdem würde Itachis Mutter wegen den Bildern sowieso einen Herzinfarkt bekommen und an Vanessa, die sie dann umbringen wollte, wollte sie gar nicht erst denken.

„Lass das unsere Sorge sein!“, und wieso beruhigte sie das überhaupt nicht, auch wenn das von Temari kam, die sehr vertrauenswürdig war.

„Vertrau mir!“, flüsterte Itachi ihr auch zu, was sie seltsamerweise mehr beruhigte, als Temari. Gott, sie musste wirklich verliebt sein.

„Meinetwegen!“, sie zog nur ihre Schultern hoch und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.

„Was war bis jetzt eigentlich dein bester Geburtstag?“, eigentlich sollte sie diese Frage eigentlich nicht überraschen, da die Jungs eigentlich wenig über sie wussten und es sie sicher interessierte was sie so früher angestellt hatte. Trotzdem kam es unerwartet.

„Eigentlich das mit Andrew, oder?“, sie sah zu Sakura, die nur zustimmend nickte.

„Was war da? Komm erzähl!“, Temari war zu neugierig.

„Na ja,…“, sie sah kurz zu Itachi, der nur nickte, sie wollte nicht, dass er deswegen irgendwie sauer oder gar eifersüchtig wurde. Sie wollte ihn ja nicht mit ihren Exfreunden nerven, „…er war auf die verrückte Idee gekommen, dass wir uns alle, also uns drei und er in einen Club schleichen sollen. Er kannte damals den Türsteher. Wir haben uns ziemlich aufgebrezelt, damit wir ein, zwei Jahre älter aussahen!“, wenn sie sich an diese Party erinnerte, musste sie wirklich lächeln, weil es wirklich lustig war.

„Und am Ende sind wir rausgeflogen!“, kicherte Ino, was viele schockierte.

„Ja, die nette Ino ist aus einem Club geflogen,…“, lachte Sakura, „…nein, ein paar Typen haben uns genervt und Andrew hat sie verprügelt. Weswegen eigentlich er rausgeflogen ist.“

„Er hat sich für euch verprügelt, wie süß!“, was war darin bitte süß, wenn ein Kerl einen anderen verprügelte. Das war weder heldenhaft noch mutig, es war einfach nur dämlich.

„Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, warst du nicht gerade begeistert!“, sie sah Sasori an, der es einfach drauf hatte ihre Gefühlslage perfekt einzuschätzen.

„Entschuldige, wenn ich es nicht gerade berauschend finde, wenn Kerle alles mit ihren Fäusten austragen müssen. Das war im Mittelalter nicht gut und jetzt ist es das auch nicht!“, Kämpfe zwischen Rittern um zu entscheiden wer die Prinzessin bekam, war in ihren Augen absolut hirnverbrannt. Hätte sie zu dieser Zeit gelebt, hätte sie sich selbst ihren Ritter ausgesucht. Soviel stand fest, da würde ihr keiner dreinreden.

„Wie nett!“, murmelte Sasuke, „Wie alt ist dieser Andrew jetzt eigentlich?“

„20!“, bevor Kazumi überhaupt reagieren konnte, hatte Ino das ganz lässig hinaus posaunt, als wäre es das normalster der Welt.

Neben ihr verschluckte sich Itachi gerade sehr stark an seinem Getränk, während Naruto so erschrocken war, dass er losprustete und mit seinem Getränk die schöne Tischdecke versaute. Zum Glück war kein Essen in der Nähe.

„Und wie alt warst du damals?“, keuchte Itachi.

„13/14!“, es brachte sich sowieso nichts mehr das zu verheimlichen, er hätte es sowieso bald heraus gefunden.

„Du hattest was mit einem, der 3/4 Jahre älter war als du!“, wieso schockierte das jeden immer so?

„Wenn ich mich recht erinnere, wird er dieses Jahr doch 21.“, und Sakura musste das unbedingt loswerden.

„Ich sags nochmal, ich war sehr reif für mein Alter und das ist meine einzige Verteidigung!“, keine Gute, aber es war eine.

„Respekt Süße!“, es war eigentlich seltsam, Männer, die etwas von ihr wollten und die Tatsache erfuhren, dass sie was mit einem Kerl hatte, der ein bisschen älter war als sie und sie dabei noch keine 15 war, sie immer sehr schockiert davon waren. Wohingegen Frauen sehr beeindruckt davon zu sein schienen, dass sie schon so reif war und aussah, dass sich ein Kerl so eines Alters für sie interessierte.

„Robert ist zwei Jahre älter als du, Aaron ist in deinem Alter und Itachi liegt genau in der Mitte!“, überlegte Sakura laut, „Die goldene Mitte bringts voll!“, wieso um alles in der Welt war das Alter relevant für eine Beziehung?

Okay, sie fand es auch seltsam wenn ein 80-jähriger etwas mit einer Frau anfing, die seine Ekeltochter hätte sein könnte, aber wenn es die zwei glücklich machte, war es ihr egal. Auch wenn sich eine Frau einen Jüngeren schnappte, ging das niemanden etwas an, außer die Zwei eben. Demnach spielte das Alter doch wirklich keine große Rolle und trotzdem war dieser seltsame Zufall sehr witzig, irgendwie!

„Vielleicht verlasse ich hier meinen Zuständigkeitsbereich, aber was hast du an diesem Andrew gefunden?“, langsam sah sie zu dem Freund ihrer besten Freundin.

„Du hast Recht, Sasuke, du verlässt deinen Zuständigkeitsbereich!“, vor allem warum sollte ihn das etwas angehen, das ging nur sie etwas an.

„Weil er einfach nur super süß war…“, aber anscheinend sah Sakura das anders.

„…und er einfach wusste, wie man eine Frau behandelte, nicht so wie die anderen Idioten in unserer Klasse, die dachten, man müsste nur `Baby´ zu uns sagen und schon lagen wir ihnen zu Füßen!“, und Ino fand auch, dass ihre Beziehung jeden etwas anging.

Sie sah zu TenTen, „Willst du auch was dazu sagen?“, vielleicht wollte sie noch etwas über seinen Hintern sagen oder allgemein etwas über sein Aussehen.

„Nein, das überlasse ich gerne den beiden!“, Gott, deswegen mochte sie TenTen einfach, die mischte sich nicht in ihre Angelegenheit ein, außer man bat sie darum.

„Könnte es sein, dass sie Kerle wegen Andrew idealisieren?“, flüsterte Itachi ihr ganz leise zu, damit Sakura – die auch so ein verdammt gutes Gehör hatte – auch ja nichts mit bekam.

„Das fällt dir erst jetzt auf!“, fast hätte Kazumi wieder angefangen zu lachen, weil Itachis Gesichtsausdruck fast schon etwas verzweifelt wirkte. Wahrscheinlich dachte er, dass sie Männer auch idealisieren würde, was aber nicht ganz der Wahrheit entsprach. Jedem Mann, mit dem sie bis jetzt zusammen gewesen war, hatte sie vollkommen unabhängig zu den anderen gesehen. Sie wollte sie nicht miteinander vergleichen, da es doch etwas unfair ihnen gegenüber gewesen wäre. Andrew war vollkommen anders als Robert oder Aaron, demnach hätte ihr ein Vergleich sowieso nichts gebracht. Itachi war ja auch in gewisser Weise anders als seine, nun, konnte man in diesem Stadium ihrer `Beziehung´ schon von Vorgängern sprechen. Eigentlich war sie mit ihm noch nicht zusammen und trotzdem sprach sie von einer `Beziehung´, was sie eigentlich auch war, oder?

Beziehung bedeutete ja nicht gleich Freund, sondern es war einfach etwas. So wie sie eine freundschaftliche Beziehung zu Sakura und Co. pflegte. Vielleicht sollte sie ein anderes Wort dafür finden, Verhältnis, nein, da klang so nach Affäre, was es ja auch nicht war.

Gott, ihr rauchte schon der Kopf von so vielen Begriffen für etwas was sie mit Itachi eigentlich hatte. Es ging über Freundschaft hinaus, aber ihr Freund war er noch nicht. So eine Art Schwebezustand.

Ja, das klang gut!

„…wenn also Kazumi genau diesen Gesichtsausdruck drauf hat, hört sie dir überhaupt nicht zu, weil sie in ihr sehr vernetztes Gehirn eingetaucht ist und über irgendetwas nachdenkt. Und das kann dauern!“, verwirrt sah sie zu Ino.

„Was?“, war sie etwas so weggedriftet, dass Ino die Chance genutzt hatte und den Anderen irgendwas über sie zu erzählen, was sie nicht mal ihrem Therapeuten erzählen würde.

„Seht ihr!“, wieder konnte sich Ino kein Lächeln verkneifen und das waren solche Momente, wo sie sich ernsthaft fragte, warum sie genau mit dieser Frau befreundet war.

„Und was meintest du mit vernetztes Gehirn?“

„Gibs doch zu, während unsereins sich mit einer mathematischen Formel auseinandersetzt, schreibst du mal schnell die Lösung hin und denkst parallel dazu über deine Spanisch-Hausaufgaben nach, während du leise mit Sakura über ihre neue Frisur quatscht!“

„Gott, das ist einmal passiert! Das wirst du mir ewig vorhalten, weil ich nicht auf deine dämliche Theorie mit den Zusammenhang zwischen Haaren und Männern anspringen wollte.“, die sie im Übrigen immer noch nicht verstand, selbst für ihren IQ.

„Was für ne Theorie?“, und Temari wollte es natürlich ganz genau wissen.

„Irgendwas von, weil ich so lange, schöne Haare habe,…“, worauf sie ehrlich gesagt sehr stolz war, „… krieg ich die heißeren Typen hab!“

„Klingt doch logisch!“, und Itachi war natürlich total ihrer Meinung, dass diese Theorie nur stimmen kann, weil er ja auch so unglaublich heiß war, was wenn sie ehrlich war auch sehr stimmte – das würde sie ihm aber jetzt nicht unter die Nase reiben. Sie war nur nicht der Meinung, dass es dazu eine Theorie gab.

„Ich finde auch, dass die Theorie etwas hat!“, sie hatte vorhin wirklich gedacht, dass Sasuke seinem Bruder nicht wirklich ähnlich war, aber das warf ihre Theorie über den Haufen. Sakura hatte tolle Haare, diese Haarfarbe war nicht von dieser Welt und Sasuke war in gewisser Weise auch wirklich heiß – was dachte sie da, der Typ war heiß. Aber deswegen diese Theorie unterstützen?

„Ich hab nur lange nicht so schöne Haare wie Kazumi. Die riechen immer nach Zitrone oder Erdbeeren.“, schwärmte ihre beste Freundin schon fast.

„Selbst nach dem Sport sehen sie immer noch toll aus!“, überlegte Hinata, die sich anscheinend an diesem Gespräch beteiligen wollte und dabei dachte sie sich, dass wenigstens sie nicht auf diesen Zug aufspringen würde.

„Also ich bin für einen Themenwechsel!“, Kazumi starrte Sasori an, damit er ihr auch ja zustimmte, da er immer noch befürchten musste, dass sie ihn überfuhr und sein Auto zu Schrott fuhr.

„Sasori, lass dich nicht dazu einwickeln, das macht sie nicht!“, Temari hatte ihren Blick wohl bemerkt und versuchte ihr Vorhaben zu verhindern.

„Oh doch, das würde sie!“

„Du weißt ganz genau, dass das ein Versehen war, TenTen!“, knurrte Kazumi zu ihr rüber, die dem Ganzen sehr genüsslich und schweigend zugesehen hatte.

„Genau, du hast ganz aus Versehen den Rückwärtsgang eingelegt, als Aaron gerade hinter deinem Wagen stand und hast auch nur aus Versehen das Gaspedal gestreift!“

„Du hättest deinen Exfreund beinah überfahren!“, Sasori schluckte sehr hart auf Grund der sehr beunruhigen Tatsache, dass sie es doch wagen würde einen Freund zu überfahren, wenn sie es beinahe mit einem Kerl gemacht hätte, den sie hasste.

„Ironischer Weise war er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ihr Exfreund!“, es war offiziell, sie brauchte unbedingt neue Freunde, da diese hier eindeutig zu viel über ihr Leben wussten.

„Beruhigt es dich, wenn ich sage, dass ich gar nicht auf Aaron gezielt hatte, sondern er nur im Weg stand!“

„Überhaupt nicht, da du ihn als Kollateralschaden verbucht hättest!“, meinte Sasori.

„Das heißt, du hast es doch mit Absicht gemacht! Ich wusste es!“, Ino war ziemlich glücklich, dass sie einmal doch Recht hatte, wenn man bedachte, dass Kazumi bis jetzt jeder ihrer Theorien gekonnt entkräftet hatte.

„Hab nur den Rückwärtsgang mit dem Ersten verwechselt, eigentlich ging vor uns gerade Melissa. Die ist mir an dem Tag tierisch auf die Nerven gegangen.“, das sollte die Jungs beunruhigen, da diese es schon sehr oft geschafft hatten, sie tierisch zu nerven, aber, obwohl, Melissa konnte sie nicht ausstehen, die Jungs mochte sie ja auch irgendwie.

„Du bist wirklich voll hardcore, Kazumi!“, grinste Naruto ihr zu, was sie eigentlich verzweifeln lassen sollte.

„Ich schwörs dir Sasori, ich werde dich nicht überfahren, außer ich verwechsle wieder die Gänge und du warst einfach nur im Weg!“, lächelte Kazumi ihn aufmunternd an.

„Das glaub ich dir erst, wenns passiert!“, wo war nur dieses unendliche Vertrauen geblieben, das die Jungs sonst so in sie setzten. Anscheinend hatte jetzt auch Sasori Angst vor ihr und irgendwie gefiel ihr das.

„Wie hat es Aaron überlebt?“, fragte jetzt Itachi und sah sie an. Kazumi erwiderte seinen liebevollen Blick und ergriff unter dem Tisch seine Hand. Sanft strich er mit seinen Daumen über ihre Haut und es fühlte sich beinahe so an, als würde die Zeit still stehen.

„Der Depp ist ausgewichen!“, knurrte Sakura, was Kazumi aus ihrer Trance zurück holte und dann erst merkte, was sie da eigentlich tat.

Das Gefühl seiner warmen Haut auf ihrer ließ sie sanft lächeln, weil sich es richtig und auch so gut anfühlte. Sie lächelte ihn an um ihm wohl irgendwie zu sagen, dass dieser Schwebezustand gut war und es sich irgendwann zu einer echten Beziehung entwickeln würde, wenn sie genau so weiter machen würden.

Itachi erwiderte ihr Lächeln und wenn sie dachte ihr Herz konnte in seiner Gegenwart nicht noch schneller schlagen, na dann hatte sie sich echt getäuscht. Der schaffte es auch immer wieder, dass ihr Herz beinahe einen Kollaps bekam und einfach mal so kurz aussetzte.

„Deine Geschenke bekommst du aber später!“, fast schon erschrocken sah sie zu Temari, die ihr ein eindeutiges Grinsen entgegenbrachte, dass so viel hieß, dass sie das was zwischen ihr und Itachi gerade abgelaufen war sehr wohl mitbekommen hatte und sie darüber sehr froh war.

„Ich dachte, das hier wäre mein Geschenk!“, zusätzlich zu diesem Wochenendausflug wollten die ihr auch noch etwas schenken.

„Du verstehst uns Reiche wohl immer noch nicht!“, da hatte Deidara aber sowas von Recht.

21.Kapitel

21.Kapitel

Sie beendeten das Essen, welches wirklich sehr ausgiebig ausgefallen war, da immer wieder neue Platten mit Lebensmitteln ankamen und Kazumi dann doch nicht widerstehen konnte und einfach immer wieder zugriff.

Es schmeckte auch einfach zu köstlich, beinahe so gut, wie das Essen, welches Itachi bei ihrem ersten Date auftischen hat lassen. Vielleicht lag das aber eher an der Gesellschaft. Ein psychologisches Phänomen, Essen schmeckte proportional zu der Gesellschaft besser oder schlechter. Und in diesem Fall war das Essen mehr als nur göttlich gewesen. Und dabei waren es wirklich nur einfache Dinge gewesen, die sie bei ihrem Date gegessen hatte. Sushi, eine Käseplatte und ein Schokokuchen. Okay, die Austern waren dann doch etwas ausgefallen, aber trotzdem, sie war im kulinarischen Himmel gewesen.

Dieses Essen war weitaus ausgefallener gewesen, da es diesmal Temari gewesen war, die den Essensplan gemacht hatte und da hatte sie sich wirklich fast schon selbst übertroffen.

Kazumi hatte da Dinge gegessen, über deren Existenz sie nicht einmal etwas wusste, jedenfalls nicht in dieser Kombination und in solchen Ausmaßen. Dass es solche Köstlichkeiten gab, hätte sie sich nicht mal in ihren wildesten Träumen gedacht und irgendwie schien Itachi das zu wissen und hatte ihr immer ganz leise zugeflüstert, was sie denn da jetzt genau aß. Weswegen sie lieber die Finger von dem Krokodilfleisch gelassen hatte, welches Sakura aber einfach so aß. Es war im Nachhinein doch besser gewesen, dass Kazumi ihr die Wahrheit über das vermeintliche Hühnchen doch nicht gesagt hatte.

Jedenfalls hatte Temari beschlossen, dass sich die Damen der Runde nun zurückzogen um sich für die Herren der Runde schick zu machen. Das hätte ihr eigentlich ein Warnung sein sollen, da die Blonde sicher einen verdammt ausgeklügelten und für sie eher ungünstigen Plan ausgedacht hatte, welcher sicher zu einer eindeutigen Situation mit Itachi kommen würde.

Wers glaubt!

Letztendlich hatten sie sich in Kazumis Zimmer verschanzt, nachdem jeder sein Badezeugs geholt hatte. Und dabei hatten Ino und Temari sehr eindeutig gegrinst, was ihr eigentlich eine zweite Warnung hätte sein sollen. Denn wenn Ino so grinste, konnte es nur in einer Katastrophe enden. Wie damals als sie sich unbedingt hätte einreden müssen, dass es eine verdammt gute Idee war, dass sie alle in eine Stripclub für Frauen gehen sollten.

Das peinliche Gespräch mit Inos Eltern und das laute Gelächtern seitens ihres Cousins waren dabei nur die kleineren Übel gewesen.

Und Temari, tja, die kannte sie zwar noch nicht so lange, aber eins wusste sie. So hatte sie damals auch gegrinst, nachdem sie Sasori in der Sauna verführt hatte. Daran wollte sie auch nicht mehr denken, wie man sie mitten in der Nacht aufgeweckt hatte, da diese Verführungsnummer unbedingt zu diesem Zeitpunkt hätte sein müssen. Das war ihr ein absolutes Rätsel. Und dass sie unbedingt dafür sorgen musste, dass Sasori auch wirklich erschien, war der Höhepunkt gewesen. Oder nein, an seiner Zimmertür anzuklopfen, damit Deidara aufmachte und sie ihn dabei in einer sehr knappen Bekleidung sah, war ihr noch sehr genau im Gedächtnis. Und Sasuke hatte mit seiner bloßen Anwesenheit nicht wirklich für Ordnung gesorgt.

„Was wirst du anziehen Kazumi?“, sie sah zu Sakura, die wohl immer noch keine Entscheidung getroffen hatte ob sie sich Sasuke in dem dunkelroten oder dem blauen Bikini präsentieren sollte.

„Keine Ahnung!“, sie zuckte nur mit den Schultern, was wohl das Stichwort für ihre beiden Blondinen war ihr ein mittelgroßes Paket unter die Nase zu halten.

„Das ist von mir und Ino!“, zwinkerte Temari, als Kazumi auf das Päckchen starrte, welches mit rotem Geschenkpapier eingepackt und mit einer blauen Schleife geschmückt war.

„Oh mein Gott, ihr habt euch angefreundet!“, es hätte ihr eine Warnung sein sollen, dass die zwei kurz verschwunden und mit einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck zurückgekehrt waren. Vor allem aber sollten diese zwei Damen, die der Meinung waren, die sollte Itachi endlich ins Bett kriegen, niemals so eng miteinander befreundet sein.

„Du tust so, als wäre das schlecht!“, Ino zog dabei einen leichten Schmollmund, als hätte sie einen Fehler gemacht.

„Ich finde es gut, dass ihr euch versteht, aber ihr zwei in Kombination mit meinem Geburtstag und der momentanen Geschichte ist nun mal nicht das Beste.“, trotzdem nahm sie das Geschenk an und packte es gleich aus, da die zwei wohl so aussahen, als müsste sie dieses Geschenk sofort benutzen.

Sie erbleichte, als sie den Deckel der flachen weißen Kiste öffnete und den Inhalt erahnte, da es wirklich sehr wenig war, was in dieser Schachtel drin war. Eigentlich ein recht guter Anfang, vor allem weil Temari eher in großen Dimensionen dachte, aber…

„Ist das ein Bikini oder einfach nur drei Dreiecke an einer Schnur zusammen gehalten?“, wer wusste das schon.

„Nein meine Liebe, das hier…“, Temari zog den dunklen Stoff, der wohl wirklich nur aus einem Teil bestand aus der Schachtel und hielt ihn ihr vor die Nase, „…ist das neueste Teil aus der aktuellen Bikinikollektion von Uchiha-Styles!“, Kazumi starrte den Badeanzug oder Monokini – wie diese neuen Teile jetzt auch hießen – an und wäre sie nicht zuvor sehr erbleicht, hätte sie jetzt leicht gerötete Wangen.

Dieses Ding war ein Hauch von schwarzem, mit einem leichten Blaustich, Nichts. Dass es gerade ihre Brüste und ihren Intimbereich verdeckte, war schon ein Wunder und zum Glück war es kein String.

„Keine zehn Pferde bringen mich da rein!“, das konnten die zwei sowas von vergessen. Auch wenn sie hier auf einem Privatstrand und sie unter sich waren. Da draußen war ein Kerl, der sie mehr als nur gerne nackt sehen wollte und damit gab sie ihm sicher die falschen Signale.

„Du wirst das anziehen,…“, Temari wirkte plötzlich sehr bedrohlich, genau wie Ino, „…weil wir dich sonst nackt mit Itachi in einen Raum einsperren, bis ihr übereinander hergefallen seid. Und glaub mir, so viel Selbstbeherrschung hat nicht mal unser werter Herr Uchiha!“, Kazumi schluckte sehr hart, da Temari das absolut ernst meinte, das sah man ihr förmlich an und irgendwie wusste sie, dass sie mit dieser Annahme von Itachis Selbstbeherrschung gar nicht mal so unrecht hatte. Der würde über sie herfallen, wenn sie alleine waren und sie noch dazu nackt war.

Das war sie mit diesem Ding praktisch auch, aber am Strand konnte sie sich wenigstens noch verstecken oder flüchten. Verdammt, sie könnte ihm auch eine knallen, aber das war dann vielleicht doch etwas übertrieben. Oder doch nicht?

„Los zieh dich um!“, man drängte sie förmlich in das Badezimmer, das zu diesem Schlafzimmer gehörte und schlug die Tür zu.

„Keine Panik Kazumi, ich hab was, was deine Blöße etwas verdeckt!“, sprach Sakura ihr Mut zu, als sie sehr skeptisch dieses Badezeug betrachtete. Gut, sie trug meistens Bikinis am Strand, aber nicht mal in ihrem knappsten Zweiteiler hatte sie sich so nackt gefühlt, wie sie es mit diesem Teil sein würde.

Bevor Temari oder Ino – welche schlimmer war, wusste sie nicht ganz – noch auf die Idee kommen würde, ihr zu helfen, schlüpfte sie schnell aus ihrer Kleidung um sich den Badeanzug anzuziehen.

Er war schwarz mit einem leichten Blaustich. Das Unterteil war ziemlich knapp, weswegen sie etwas Panik hatte, dass man ihren Hintern zu gut sehen konnte, aber er betonte perfekt ihr Hinterteil. Das Oberteil bestand nur aus zwei Dreiecken, die gerade mal so ihren Busen verdeckten – und trotzdem auch perfekt hervor hoben – und an jeweils einer Ecke zusammengenäht waren. die Träger führten über ihre Schultern, überkreuzten sich auf ihrem oberen Rücken, legten sich dann bei ihrem Bauch auch über Kreuz um dann an dem Unterteil bei ihren Hüftknochen zu enden. Der Badeanzug würde sich ein kleines Bäuchlein kaschieren, würde sie so eines besitzen und ihren unteren Rücken wurde perfekt zur Geltung gebracht. Man konnte von den beiden Blondinen sagen was man wollte, aber sie wussten eindeutig wie sie Kazumis Körper in Szene setzen konnten. Ob das aber so gut war, ließ sie noch offen.

„Bist du angezogen?“, fragte Ino, bevor Kazumi wieder die Tür öffnete und sich ihnen mehr oder weniger präsentierte. Mehr, dass sie sich überhaupt zeigte und weniger, dass sie sich nicht um ihre eigene Achse drehte und eine auf Kate Moss bei einer Fashionshow machte.

„Du siehst heiß aus!“, konnte Temari nur von sich geben, als sie mehr ins Zimmer trat, direkt vor Sakura, TenTen und Hinata, die sich anscheinend auch schon umgezogen hatten. Warum musste sie dafür ins Bad? Egal!

Sakura trug den dunkelroten Bikini, da ihr der wohl besser stand und Sasuke wohl eher zusagen würde.

Hinata hatte einen dunkelblauen Badeanzug an, da Temari es wohl nicht geschafft hatte, sie in ein zeigefreudigeres Model zu schlüpfen.

TenTen sah sie sehr selten in Bademode, die mehr zeigte, als Arme und Beine, da sie nur für den Schwimmverein in dem sie war. Normalerweise trug sie einen Sportbadeanzug. Aber das hatte Ino ihr wohl nicht durchgehen lassen und hatte sie in einen hellblauen Badeanzug gesteckt, der ihren gesamten Rücken entblößte.

Ino trug wie immer ihren knappen Bikini in Gelb, der so einige Fantasien durchließ, um wohl die Operation Deidaras Freundin zu werden in Angriff zu nehmen.

Und Temari war in einen hellroten Bikini geschlüpft. Warum musste sie sich eigentlich so freizügig geben und die anderen – außer Ino – sich eher bedeckt hielten? Gut, Ino wollte sich Deidara schnappen, aber sie wollte Itachi sicher nicht auf dumme Ideen bringen, auch wenn sie das mit ihrer bloßen Anwesenheit tat. Laut ihm zumindest!

„Diesen heißen Körper hast du aber lange vor uns versteckt!“, kicherte Sakura, da Kazumi eher dazu neigte mehr auf der Haut zu tragen und auch absolut dazu stand. Und hier war weniger nicht unbedingt mehr. Das galt vielleicht für Make-Up, aber sicher nicht für einen Badeanzug.

„Ich gebe dazu keinen Kommentar ab!“, murmelte Kazumi nur und überlegte, wie sie ihre Blöße am besten kaschieren konnte, ohne dass Temari oder Ino einen Aufstand machten. Vielleicht ein Strandtuch?

„Weiß dein Freund von diesem Geschenk?“, sie sah zu Temari, die einfach nur grinste.

„Hab ich das nicht erwähnt, Sasori und Deidara haben sich sehr gerne an diesem Geschenk beteiligt!“, was so viel hieß wie, dass diese Typen ganz genau wussten, wozu Temari sie da gerade gezwungen hatte.

„Was für ein Glück!“, nein, sie wollte sich jetzt nicht wieder darüber aufregen, dass man ihr noch was einbrockte, aber verdammt noch mal, sie war absolut dazu in der Lage einen Kerl zu beeindrucken ohne gleich wie ein Supermodel mit Size Zero in einem knappen Einteiler rum zu dackeln.

„Du siehst wirklich toll aus, vor allem kannst du es auch tragen!“, meinte Hinata aufmunternd, was wohl mehr bringen sollte als ein müdes Lächeln Kazumis.

„Danke!“, sagte sie trotzdem ehrlich zu ihr, „Jetzt aber ganz ehrlich Temari, was soll das mit dem Outfit?“, sie sah zu der Blonden, die sehr schelmisch grinste.

„Ach weißt du, der Designer brauchte jemanden mit dem passenden Körper für den Badeanzug. Und den hast du! Schlank mit den richtigen Kurven und wenn wir schon mal unter uns sind. Es wird Itachi gefallen!“, flüsterte sie ihr zu, was Kazumi leicht nervös machte. Zu Recht, diese Frau konnte einem Angst machen, wenn sie so lächelte.

„Wieso beruhigt mich das überhaupt nicht?“, seufzte Kazumi.

„Weil es beunruhigend ist!“, flüsterte Sakura ihr zu, als diese ihr ein kleines Päckchen in die Hand drückte, „Das ist von mir und Sasuke, obwohl ich zugeben muss, dass Sasuke den Löwenanteil gezahlt hat!“, sie umarmte ihre beste Freundin und packte das Geschenk mit dem beigen Papier aus.

Zum Vorschein kam ein Tuch aus feinem Stoff mit Leopardenprint. Es war groß genug, das sie sich um die Hüfte binden konnte, damit ihr Hintern wenigstens etwas verdeckt war.

„Danke Süße!“, dann wandte sie sich an ihre zwei Blondinnen, „Und an euch auch danke für das Geschenk!“, Kazumi umarmte die Beiden herzlich, was Ino ganz falsch verstand und sie beinahe erdrückte.

„Wir sollten jetzt zu den Jungs, bevor die uns noch vermissen!“, schlug TenTen vor, bevor Kazumi gar nicht die Gelegenheit bekam, Itachi einen Herzinfarkt wegen ihrem Outfit zu verpassen.

„Gute Idee!“, meinte Hinata und schulterte ihre Badetasche, während sich Kazumi das Tuch von Sakura und Sasuke um die Hüfte band, damit sie sich wenigstens nicht ganz so nackt vorkam. Außerdem konnte es selbst im Sommer ganz schön kühl werden.

„Gehen wir!“, meinte Ino, als sie passend zu ihrem gelben Bikini einen hellen Sonnenhut aufsetzte und wie konnte es anders sein eine Badetasche in derselben Farbe besaß. Diese Frau hatte auch wirklich alles im Set.

„Du weißt mehr als ich Sakura, was hat Temari sonst noch vor?“, Kazumi hatte extra gewartet, bis alle außer sie und ihre beste Freundin aus ihrem Zimmer gegangen waren, bis sie diese Frage stellte. Sie wollte keine unnötigen Überraschung, die ihr dann eine beinahe Herzinfarkt verpasste.

Sakura lächelte aufmunternd, „Das bleibt leider ein Geheimnis, Süße!“, wenn nicht einmal auf die beste Freundin in solchen Dingen Verlass war, würde wirklich bald die Welt untergehen.

„Manchmal kannst du wirklich gemein sein!“, Kazumi folgte ihrer Freundin aus dem Zimmer, wo auch die anderen warteten.

„Du kennst mich doch!“, grinste Sakura fast schon schadenfroh, was sie eigentlich beunruhigen sollte, da sie genau wusste, wenn ihre beste Freundin so ein Lächeln aufgesetzt hatte, wirklich nichts Gutes dahinter steckte.

„Leider!“, seufzte sie und ließ sich von Sakura aus dem Zimmer ziehen, wo die anderen schon warteten, sehr ungeduldig wenn sie es mal bemerken durfte. Anscheinend konnten es Temari und Ino gar nicht erwarten, dass Itachi sie in diesem sehr knappen Outfit sah. Irgendwie war das nicht so gut, wie es sich anhörte. Sie würde sich Itachi erst halbnackt zeigen, wenn sie auch wirklich zusammen waren und nicht weil es eine oder zwei gewisse Blondinnen unbedingt wollten.

Aber sie wollte sich ja nicht noch mehr in Gedanken beschweren. Immerhin wollten die Mädchen – vor allem Ino und Temari – ihr ja nur in Bezug auf Itachi helfen. Da sie ihnen ja auch bei ihren Männern geholfen hatte. Okay, Sakura hatte sie nur dezent auf Sasuke hingewiesen und bei Temari hatte sie Sasori nur in die Sauna geschickt. Aber bei Hinata hatte sie wohl so einiges richtig gemacht und Ino konnte sich eh selbst helfen.

Sie nahm es den Mädels ja auch nicht übel, aber sie gaben ihr auch dann irgendwie das Gefühl, dass sie es selbst nicht zusammen bringen würde sich einen Kerl zu angeln. Das wirkte dann immer sehr erbärmlich, als wäre sie erbärmlich. Und das war dann schon irgendwie fies!

„Dann auf ins Getümmel!“, meinte Temari voller Vorfreude, obwohl Kazumi sich dabei nicht so sicher war, ob sie sich darauf überhaupt freuen sollte. Immerhin fühlte sie sich gerade sehr nackt.

„Ich platze vor Freude!“, murmelte Kazumi und folgte ihren Freundinnen.

„Du musst es so sehen,…“, fing Ino fast schon belehrend an, „…wenn du dich Itachi so zeigst, wird das mit euch beiden sicher leichter!“, wahrscheinlich stellte sich Ino das zu einfach vor. Nun, vielleicht war es in ihren Augen einfach, weil sie es sich mit Deidara auch einfach machte. Ino war ja kein gebranntes Kind was Kerle und vor allem reiche Kerle anging. Ihre Exfreunde hatten sie nicht betrogen, wie Aaron es getan hatte und vor allem war Ino nicht so verkrüppelt was Gefühle anging.

Außerdem war die Blonde einfach anders als Kazumi.

„Ich denke zu stellst dir das zu einfach vor!“, meinte sie zu ihrer Freundin, die einfach nur darüber grinste. Natürlich stellte sie sich das zu einfach vor. Ihr Gehirn war auf einfach gepolt und Kazumis eben nicht, immerhin dachte sie meistens zu viel nach.

„Und ich denke, du denkst zu viel nach!“, lächelte Temari aufmunternd, als sie gerade die Treppe runter gingen, „Mach es doch einmal nach Gefühl und schmeiß dich einfach an ihn ran!“, schlug sie vor, weswegen Kazumi nur ihre Augenbraue hoch zog.

„Erstens ich bin nicht du und zweitens sicher nicht!“, deswegen zuckte die Blonde nur mit den Schultern und öffnete die große Tür nach draußen.

„Trotzdem wird er seine Finger nicht dir lassen können!“, schön, dass das Temari erst jetzt auffiel und schön, dass sie endlich zu dem gleichen Schluss gekommen war wie sie.

Natürlich würde der Herr Uchiha nicht aufhören können sie anzustarren und einfach jede verdammte Sekunde, in der sie dieses Outfit trug, damit verbringen würde, zu versuchen sie aus diesem Badeanzug zu bekommen um endlich das zu kriegen, was sie eigentlich auch die ganze Zeit wollte.

Und sie sprach hier jetzt nicht von Sex, sondern davon, dass sie eine richtige Beziehung mit diesem Mann wollte und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

„Wie recht du doch manchmal hast!“, murmelte Kazumi resigniert.

„Ich weiß!“, zusammen überquerten sie die Straßen und gingen einen kurzen Steinweg hinab.

Heute war es wirklich angenehm warm, nicht zu heiß oder zu kalt. Ein angenehmer Wind ließ ihr langes Haar richtig tanzen und die warme Sonne spiegelte sich wunderschön im klaren blauen Wasser.

Ein perfekter Tag um einfach nur zu relaxen und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dieses Wochenende sehr interessant werden würde.

„Hey Jungs, da sind wir!“, fast schon überdramatisch riss Temari ihren Arm hoch und winkte den Jungs zu, die wohl mit etwas anderem beschäftigt war.

Sasori und Deidara waren gerade dabei einige Sessel und Tische aufzustellen, während es sich Neji schon in der Sonne bequem gemacht hatte und Sasuke und Naruto spielten derweil Volleyball. Und obwohl sie alle wirklich verdammt heiß in ihren Badeshorts aussahen, hatte sie nur Augen für eine einzige Person.

Und dieser Person schien es nicht anders zu gehen. Immerhin hatte Itachi in seiner Bewegung, die Getränke aus der Kühltruhe zu nehmen, inne gehalten und starrte sie nur an. Und wie er sie anstarrte, ließ ihr beinahe das Blut gefrieren.

Sie war sich nicht ganz sicher, aber es schien wirklich so, als würde es ihm verdammt gefallen, was er da sah und er ihr diesen Badeanzug nur zu gerne ausziehen würde.

Kazumi lächelte leicht und hob kurz ihre Hand.

„Na los, schnapp ihn dir!“, flüsterte Sakura ihr, als Itachi ihr Lächeln erwiderte.

„Irgendwann mal, Sakura!“, murmelte sie nur und starrte trotzdem nur diesen einen Kerl an, der verdammt heiße Badeshorts trug, welche seinen großen und muskulösen Körper perfekt in Szene setzte. Er sah sündhaft gut aus, wie die Sonnenstrahlen auf seiner festen Haut leichte Schatten warfen, seine Gesichtszüge wie immer markant geschnitten waren und seine dunklen Strähnen sein Gesicht umrahmten.

„Er ist ein toller Kerl, also lass ihn dir nicht entgehen!“, das wusste sie nur allzu gut, immerhin war er sehr geduldig mit ihr, da sie immer noch nicht bereit dazu war sich auf eine Beziehung mit ihm einzulassen. Verdammt, dieser Kerl hätte sich mit seiner Familie angelegt, wenn sie es so gewollt hätte. Und dieses Date erst, da hatte er sich wirklich ins Zeug gelegt. Außerdem war er wirklich der Wahnsinn.

Verdammt, sie liebte diesen Mann wirklich!

22.Kapitel

22.Kapitel

Ihr Herz schlug wieder so ungewöhnlich laut und schnell, als sich Itachi auf sie zu bewegte und er dabei so unwiderstehlich aussah, dass es wirklich schon unfair war. Ja, er war wirklich ein attraktiver Mann und war sich diesem Umstand auch sehr bewusst, da er seine Vorzüge sehr gerne zeigte.

Hieß es nicht in der Psychologie, dass ein starker und großer Körper eines Mannes Sicherheit und den ganzen Schwachsinn ausstrahlen soll? Etwas worauf Frauen einfach abfuhren. Deswegen sollte sie wohl auch darauf anspringen, auch wenn das gegen ihre Prinzipien war. Sie wollte nicht wie andere Mädchen sein, da es ihr einfach nicht behagte so wie die anderen zu sein.

Dennoch konnte sie sich gegen diesen einen Gedanken nicht wirklich wehren. Er strahlte Sicherheit aus und war sicher dazu in der Lage jemanden zu beschützen, wenn er es denn wirklich wollte. Sozusagen hatte sie da einen wirklich guten Fang gemacht, wenn sie denn so klug wäre und ihn nicht einfach abhauen lassen würde.

Trotzdem hegte sie ganz tief in ihrem Gehirn Zweifel, ob das mit ihm auch wirklich funktionieren konnte. Denn manchmal reichte die Liebe an sich einfach nicht aus um eben in dieser Welt, in der Itachi lebte, zu überleben oder besser gesagt um eine Beziehung aufrecht zu erhalten.

Viele Paare scheiterten einfach an ihrer fehlenden Privatsphäre und den immer präsenten Medien, die es einfach darauf anlegten irgendetwas über einen zu schreiben, selbst wenn es nicht einmal der Wahrheit entsprach und sie einfach etwas erfanden nur weil sie eine Situation völlig falsch interpretierten. Da konnte eine harmlose Umarmung unter Freunden schon zu einer Affäre werden. Und sie war sich nicht ganz sicher, ob sie das aushalten würde.

Selbst wenn Itachi ihr immer wieder versicherte, dass er sie vor der Öffentlichkeit beschützen würde, konnte er ihr sicher nicht garantieren, dass er das für immer konnte. Irgendwann müsste sie sich wirklich den Medien und deren Fragen stellen.

Die Frage war nur ob eine so junge Liebe so einen Druck aushalten würde. Oder musste sie einfach daran glauben, dass sie es konnte und Itachi einfach vertrauen, dass er sie beschützen würde? Wahrscheinlich musste sie selbst auch den Willen zeigen und es einfach ignorieren, was die Medien vielleicht über sie schreiben würden.

Der Gedanke, man würde alles über ihre Vergangenheit heraus posaunen, behagte ihr gar nicht. Dass sie einen berühmten Cousin hatte, war ja da noch das kleinste Übel, damit kam sie klar. Aber wenn man die Sache mit ihren Eltern oder ihren Exfreunden ausplaudern würde, wäre sie wirklich am Ende.

Kazumi wollte nicht, dass die ganze Welt wusste, was sie alles in ihrer Vergangenheit angestellt hatte, da es niemanden etwas anging, zumal Itachi selbst auch nicht alles von ihr wusste. Und der Gedanke, er würde gewisse Dinge über sie über eine Klatschzeitschrift herausfinden, behagte ihr so gar nicht.

Na ja, aber vielleicht sah sie die Sache einfach zu eng. Solange sie hier in der Schule waren, würden die Medien Itachi und die anderen in Ruhe lassen. Zumindest hatte die Schule diesen Deal mit den Weltmedien. In der Zeit, in der sich die berühmten Schüler auf dem Schulgelände befanden, waren die Schüler sozusagen vor den Medien in Sicherheit. Erst wenn sie sich auf Veranstaltungen zeigen würde, wäre diese Abmachung hinfällig.

Und vielleicht konnten sie und Itachi ihre Beziehung in dieser Zeit so weit festigen, dass keine dämlichen Medien ihre Beziehung vollends zerstören könnte.

Darauf hoffte sie zumindest!

„Das Warten hat sich wirklich gelohnt!“, sie war mal wieder so in ihren vielleicht etwas verwirrenden Gedanken vertieft gewesen, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, wie Itachi einfach so vor ihr stand und sie einfach anglotzte. Und dieser Blick alleine reichte ihr schon, damit diese verdammten Schmetterlinge schon wieder eine Party in ihrem Bauch feierten mit einem verdammten Feuerwerk. Konnte sie nicht einmal von denen in Ruhe gelassen werden.

„Gewöhn dich nicht an den Anblick!“, meinte sie eher trotzig, obwohl sie das eigentlich nicht sein wollte. Sie wollte doch Spaß an ihrem vermeintlichen Geburtstag haben. Obwohl, vielleicht war es ja wirklich ihr Geburtstag, immerhin kannte sie es von Sakura, dass sie Geburtstage sehr exzessiv feierte.

„Ich nehm, was ich kriegen kann!“, und wieder lächelte er dieses wunderbare Lächeln, weswegen sie beinahe schon sehr oft geseufzte hätte, weil ihr der Gedanke, dass er nur sie so anlächelte verdammt gefiel. Da wurden ihre Knie dann immer so schön weich und ihr Bauch kribbelte dann so nett.

„Das Teil ist ein bisschen zu knapp, finde ich zumindest!“, verdammt, warum war sie so nervös. Es war ja nur Itachi, der Kerl in den sie sich verliebt hatte, der sie auch liebte, der unbedingt mit ihr zusammen sein wollte und der sie unbedingt heiraten wollte – was sie aber erst dann glauben würde, wenn er ihr tatsächlich einen Antrag würde und dann auch nur bitte, wenn sie ein Paar waren. Sozusagen gab es wirklich keinen Grund nervös zu sein.

„Ich finde, er steht dir!“, irgendwie wirkte er jetzt verlegen, etwas was sie so gar nicht von ihm kannte, da er doch immer sehr selbstsicher war. Es war eine sehr schöne Abwechslung zu diesem selbstsicheren Etwas.

„Danke!“, sie war es ja in gewisser Weise gewohnt, dass er sie anstarrte und sie dabei immer das Gefühl hatte, er würde sie gedanklich ausziehen. Aber dieser Blick war wirklich anders, als die zuvor und dennoch wie immer. Sehr verwirrend, wie sie fand!

„Ich sag ja, dass es ihm gefällt!“, flüsterte Temari ihr zu, weswegen sie innerlich mit den Augen rollte.

„Jedem Mann gefällt das!“, murmelte sie nur, „Ach ja, bevor ichs vergesse…“, fiel ihr plötzlich ein, dass sie sich eigentlich noch für die Geburtstagsgeschenke bedanken sollte, auch wenn eines dieser Geschenke, sie nicht gerade glücklich stimmte, da sie sich etwas unwohl und nackt darin fühlte, „…Sasuke, danke für das Geschenk!“, sie sah lächelnd zu dem jüngeren Uchiha, der nur mit den Schultern.

„Kein Problem, Sakura hat es ausgesucht!“, meinte er lässig.

„Du bist so bescheiden!“, grinste Kazumi, bevor sie sich an Sasori und Deidara, die wohl ahnten, was sie sagen wollte, da ihre Mienen Bände sprach, „Und nun zu euch Zwei!“, ihr Lächeln versagte und es wurde seltsam neutral und etwas aufgebracht, „Hättet ihr unsere Blondinen nicht aufhalten können, als sie dieses Teil gekauft haben?“, meinte Kazumi, als sie dabei auf den wirklich knappen Badeanzug deutete.

Die zwei Älteren sahen sich kurz bedeutungsvoll an, so als würden sie mit ihren Blicken irgendeine geheime Botschaft austauschen, die nur die zwei verstanden und sonst niemand. Es war so, als würden sie sich eine plausible Ausrede einfallen lassen, damit Kazumi auch ja nicht sauer auf sie werden würde.

„Wir erinnern uns nicht!“, meinten sie dann völlig nüchtern und sahen sie völlig unbeeindruckt an.

„Wow, das kauf ich euch sogar ab!“, es war wirklich unglaublich, aber ihr war diese dämliche Ausrede wirklich genug. War sie wirklich schon so weich geworden, dass sie so eine dämliche und lahme Ausrede gelten ließ und sie nicht mal mehr etwas anschrie oder zumindest etwas aufgebracht war?

„Sie wird wohl langsam Handzahm!“, langsam wanderte ihr Blick zu Naruto, der nur grinste und seinen dämlichen Volleyball unterm Arm trug.

„Ach Naruto…“, lächelte sie zuckersüß und kam auf ihn zu um ihm den Ball aus der Hand zu nehmen, „…lauf lieber!“, und warf den Ball daraufhin einfach weg.

„Das war mein Ball, Kazumi!“, meinte Sasuke beiläufig, als sein bester Freund weg lief um den Ball wieder zu holen.

„Kompromiss, wir setzen uns und trinken ein paar leckere und bunte Drinks!“, mischte sich Sakura ein und deutete auf die Strandmöbel, die unter den bunten Strandschirmen aufgestellt und die bunten Drinks, die auf dem Strandtisch aufgebaut waren.

„Und sie will mich schon abfüllen, wie letztes Jahr!“, Sakura grinste nur und zeigte ihr fast schon unverschämt die Zunge.

„Hat doch funktioniert!“, meinte Ino und zuckte dabei mit den Schultern, als sie sich um den großen Strandtisch setzten und sich dabei alle einen bunten Drink genehmigten.

„Darf ich dich daran erinnern, was gegen Ende passiert ist!“, warf Kazumi ein und kostete das Getränk und musste zugeben, dass er gar nicht mal so schlecht schmeckte, aber sie den Alkohol drei Meilen gegen den Wind riechen konnte. Denen waren Gesetze wohl wirklich völlig egal.

„Ja, ihr zwei habt rumgeknutscht!“, meinte TenTen so vollkommen nüchtern, weswegen Itachi und Deidara, die gerade sehr genüsslich einen Schluck von ihren Drinks nahmen, erschrocken die alkoholische Flüssigkeit ausprusteten und dabei den Tisch versauten, während die anderen sie sehr geschockt und überrascht anstarrten.

„Was?“, meinte Itachi heiser und sah zu Kazumi rüber.

Sie lächelte leicht, zum ersten Mal war er wirklich schockiert und seine perfekte Maske versagte. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke, dass er doch nicht der perfekte Mensch mit dem perfekten Pokerface war.

„Das war ein Scherz, zwar ein echt guter, aber es war einer!“, beruhigte Sakura die beiden.

„Für ein paar Sekunden hab ich wirklich gedacht…“, fing Temari an.

„Was? Dass ich und Ino eine komplizierte Vergangenheit haben!“, lächelte Kazumi ihr zu, „Nein, die haben wir auch so!“

„Nein, dass ihr euch näher steht, als zuvor gedacht!“, grinste die Blonde fast schon unverschämt.

„Siehst du, wir haben eine denkwürdige Vergangenheit, Süße!“, meinte Ino und sah sie mit einem Blick an, der einfach nichts Gutes bedeuten konnte.

Okay, sie sagte das über Ino sehr oft und vielleicht mochte es in vielen Dingen nicht stimmen, aber momentan war sie sich sehr sicher, dass die gute Ino nichts Gutes plante.

„Denkwürdig? Ich würde es verrückt nennen!“, lächelte Kazumi ihr zu, „Wir Vier haben uns deinetwegen öfters in Schwierigkeiten gebracht, als uns lieb ist! Ich erinnere dich gerne an deinen letzten Geburtstag!“, Ino Lächeln versagte, „Genau!“

„Was war an ihrem letzten Geburtstag?“, fragte Sasuke interessiert.

„Wir haben keine Ahnung!“, kam es sehr nüchtern von Sakura, von der sie diese Nüchternheit gar nicht gewohnt war, da sie sonst alles eher mit einem Lächeln oder einem seltsamen Grinsen aussprach.

„Ich weiß ja, dass du und der Alkohol nicht wirklich beste Freunde sind, aber Ino ist schon etwas trinkfester!“, Itachi sah sie bedeutungsvoll an und sprach wohl von der Sache zu Silvester, wo er ihr eigentlich sagen wollte, was er für sie fühlte und sie so betrunken gewesen war, dass sie es doch glatt ignoriert hatte um dann am nächsten Tag alles zu vergessen und eben das mit Robert, wo sie sich in einer Bar mit ihm betrunken hatte um dann nur mit Unterwäsche bekleidet neben ihm in einem fremden Bett aufzuwachen. Ja, Alkohol war nicht wirklich ihr bester Freund.

„An diesem Abend war der Alkohol auch nicht unser bester Freund, vor allem wenn er Tequila hieß, ausgegeben von ein paar sehr netten Herren.“, erklärte Ino schnell.

„Die wir nach diesem Abend nie wieder gesehen haben, obwohl Ino ihnen ihre Telefonnummern ab gequatscht hatte.“, sagte TenTen.

„Ihr habt es echt drauf!“, Temari war davon zu begeistert und obwohl das passiert war, bevor sie Itachi kennen gelernt hatte, fühlte sie sich mies und würde es verstehen, wenn er deswegen sauer auf sie wäre.

Gott, sie müsste wirklich verliebt sein, wenn sie so dachte. Manchmal war sie wirklich verrückt, wahnsinnig und seltsam, vor allem seltsam.

„Themenwechsel bitte!“, bat Kazumi die Anwesenden, da sie über solche Dinge einfach nicht reden wollte.

„Gut, warum vergisst du deinen eignen Geburtstag?“, ihr Blick wanderte ganz langsam zu Naruto, der sogar für seine Verhältnisse sehr schnell ins Schwitzen kam und sehr nervös wurde, da sie wirklich finster dreinschaute.

„Zwing mich nicht dir wehzutun, Junge!“, ihre Stimme klang bedrohlicher als die Male zuvor, wo die Jungs sie zur Weißglut getrieben hatte.

„Niemand spricht über ihren Geburtstag! Selbst Jim würde das nicht überleben!“, vielleicht war das etwas übertrieben von Sakura, aber sie hatte irgendwie Recht. Sie sprach aus einem ihr unbekannten nicht gerne über ihren Geburtstag. Lag vielleicht daran, dass der Tod ihrer Eltern und ihr Geburtstag so nah beieinander lagen. Ein eher unlogischer Grund, da sie nichts dafür konnte, dass sie starben, aber ihr war danach nicht mehr der Sinn nach feiern.

„Themenwechsel, bevor ich jemanden ertränke und dieser jemand könnte blond sein und dämlich grinsen!“, Naruto schluckte hart und genau wie Ino, da sie auch manchmal dämlich grinsen konnte, auch wenn es bei ihr nicht so aussah, als wäre ihr das Grinsen ins Gesicht gewachsen.

„Sie ist echt gruselig! Zu Halloween brauchst du echt ne andere Verkleidung!“, schlug Sasori vor, obwohl es überhaupt nicht zum Thema passte. Sie sollte ihm diese Aufwecksache wirklich verzeihen, wenn er so geschickt das Thema wechselte.

„Ich weiß nur nicht, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung war!“

„Ein bisschen was von beiden, würd ich sagen!“, überlegte Temari laut.

„Zeugt doch von Intelligenz, wenn dir jemand ein Kompliment macht und dich gleichzeitig auch noch beleidigen kann, ohne dass du es merkst!“, kicherte Sakura.

„Sie verschwören sich wohl gerade gegen dich!“, meinte Deidara lächelnd.

„Machst du dir Sorgen!“, grinste Itachi.

„Nicht im geringsten!“, Männer hatten sie wirklich nicht mehr alle, wenn sie schon über die minimalistische Bedeutung eines einfachen Satzes so heftig diskutierten und etwas sahen, wo nichts war. In diesem Fall, etwas hörten, was sie nie gesagt hatte. Männer konnten nicht wirklich zwischen den Zeilen lesen.

„Was habt ihr euch sonst noch für diesen denkwürdigen Tag ausgedacht?“, fragte Kazumi um endlich von dem leidigen Thema ihres Geburtstags wegzukommen.

„Eine Überraschung, meine Liebe!“, das war natürlich so was von klar.

„Wieso überrascht mich das überhaupt nicht, Temari!“

„Weil das vielleicht die Überraschung ist?“

„Willst du mit mir darüber philosophieren?“, fragte sie die Blonde.

„Tus nicht! Unser Philosophieprofessor hätte beinahe seinen Job gekündigt, weil sie ihn zu Grunde philosophiert hat!“, bemerkte Sakura.

„Das hattest du mal erwähnt!“, sie wusste wovon Sasuke sprach.

Damals hatten sie die Frage gestellt, ob Kazumi schon immer so aggressiv Reichen gegenüber und wie es dazu gekommen war. Da hatte sie Itachi gegenüber zum ersten Mal ihre Exfreunde erwähnt, oder zumindest warum sie sie nicht leiden konnte. Hätte sie damals ihre Namen erwähnt, wäre ihr viel Ärger erspart geblieben, oder zumindest hätte sie von Aarons Bruder weitaus früher erfahren.

Tja und da wurde die Sache mit ihrer Logik, gegen die niemand ankam, erwähnt.

„Wir könnten schwimmen gehen?“, der Vorschlag kam sehr überraschend von Deidara und dennoch war sie froh darüber.

„Ich bin für Volleyball! Mädchen gegen Jungs!“, meinte Ino und grinste ihr zu, anscheinend hatte sie sich von ihrer kleinen Attacke erholt. Sie konnte sich von solchen verbalen Attacken sehr schnell erholen, das beunruhigte Kazumi dann doch etwas.

„Klingt interessant!“, die Jungs wurden sehr still und ihre Blicken schweiften in die Ferne, so als würden sie an was sehr Bestimmtes denken, etwas sehr Schmutziges.

„Denkt ihr gerade daran, wie wir in knappen Bikinis auf und ab hüpfen und dabei schwitzen?“, die Jungs fingen selig an zu grinsen, als Temari das sagte, was für sie ein klares Ja war. Die dachten allen Ernstes in der Gegenwart der betreffenden Frauen, daran wie sie schwitzend und in knappen Badesachen über den Sand hüpften. Was für Mistkerle!

„Und ihr denkt, ich drifte ab. Die hören uns nicht mal zu, weil sie gerade an etwas sehr Nacktes denken!“, Kazumi war leicht beleidigt, dass man ihr nachsagte, dass sie zu viel nachdachte und dann nichts mitbekam, wenn die Jungs doch momentan genauso waren.

„Moment…“, mischte sich Sakura ein, weswegen sie zu ihr sah, „…Jungs, wir ziehen uns gleich aus!“, sehr geschockt, wie sie manchmal war, obwohl sie das eher war, wenn Ino etwas sagte, wandte sie ihren Blick zu Sakura, die das sehr amüsant fand.

„Du hast sie echt nicht mehr alle!“, die Jungs erwachten langsam aus ihrer Trance, aber wahrscheinlich eher wegen Temaris herzhaften Lachens, als wegen Sakuras unangebrachten Kommentar und sahen sie dann alle verwirrt an.

„Was hast sie gesagt?“, Itachi beugte sich leicht zu ihr rüber und hauchte ihr das heiß ins Ohr, weswegen sie fast eine Gänsehaut bekam und beinahe erzitterte.

„Glaub mir, du brauchst diese Information nicht!“, flüsterte Kazumi und ergriff unbewusst seine Hand. So als wäre es das Normalste der Welt, als sollte es einfach so sein.

Sie schielte zu ihm rüber, er lächelte dieses siegessichere Lächeln, das er meistens aufsetzte, wenn er sich ganz sicher war, dass sie sich irgendwann für ihn entscheiden würde. Und damit hatte er irgendwie Recht. Und das gefiel ihr so gar nicht.

„Also, ich hau mich jetzt ins Wasser, wer kommt mit?“, vielleicht war es unabsichtlich, aber irgendwie kam es Kazumi so vor, dass Sakura diesen Satz mit voller Absicht von sich gegeben hatte und sah dabei jeden einzelnen an.

„Ich auf jeden Fall, es is sau heiß!“, und Temari spielte natürlich voll mit und zog ihren Freund einfach so mit.

„Hätt auch Lust!“, Deidara verstand den Wink wohl auch und folgte Ino, die natürlich voll dabei war, wenn es hieß `Wie verkuppeln wir Kazumi und Itachi so unauffällig wie möglich? ´. Hatte nicht so ganz funktioniert, was die Unauffälligkeit betrifft.

„Gehen wir auch, Naruto!“, auch Hinata zog bei diesem äußerst perfiden Plan mit und deutete ihrem Freund ihr zu folgen. Wow, sonst traute sie sich nicht mal ihren Freund anzusehen, aber jetzt gab sie plötzlich Befehle und dabei wurde sie nicht mal rot. Vielleicht hatte diese Situation etwas Gute!

„Zeig mir doch die Jetski, Neji!“, bat TenTen so unauffällig wie möglich und ließ sich von ihm zu einem Steg führen.

„Kommst du dir auch so vor, als würdest du ohne deine Freunde nicht hinkriegen?“, flüsterte Itachi ihr zu, als sie alleine waren, was sie dann doch etwas nervös machte. Wer weiß, was er wieder anstellen würde?

„Was glaubst du, warum mich Temari in diesen Bikini gesteckt hat?“

„Ich finde immer noch, dass er dir ziemlich gut steht! Temari hat ein gutes Auge was Proportionen angeht!“, wieso wurde sie das Gefühl nicht los, dass Itachi an diesem fragwürdigen Geschenk auch nicht so ganz unschuldig war, „Mein Geschenk bekommst du heute Abend!“, das war ihr jetzt zu schnell.

„Ich hoffe, du hast nichts zu Pompöses besorgt! Bei einem Geschenk geht es um den Gedanken und nicht um den materiellen Wert!“, sie erinnerte sich nur ungern an Jim eher lächerlichen Versuchen ihr was zu schenken, bevor sie auf das jetzige System gekommen waren. Nämlich das, dass sie sich was aussuchte und Jim es bezahlte und so tat, als wäre er tagelang für dieses Geschenk durch die Stadt gegangen. Das System war einfach, aber es funktionierte und ersparte ihr so einige Lachanfälle. Jim konnte einfach nicht gut schenken, weswegen immer sie die Geschenke für seine Freundinnen gekauft hatte.

„Ich bin der Meinung, als dein zukünftiger Freund…“, er sollte jetzt sehr vorsichtig mit seinen nächsten Worten sein, „…sollte ich dir etwas schenken, was mehr aussagt, als zeig mehr Haut!“, wie recht er doch hatte, zumindest was das zweite betraf.

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du immer sehr selbstsicher rüber kommst, wenn du so siegessicher redest?“, sein Blick, den er ihr zuwandte, sagte ihr eindeutig, dass er das schon sehr oft gehört hatte, nämlich nur von ihr. Sie hatte das immer behauptet, aber auch nur, wenn sie sich wegen seiner Aussagen unsicher fühlte und sie keine Ahnung hatte was sie eigentlich darauf erwidern sollte.

„Dürfte ich dich etwas fragen, was mich schon länger beschäftigt, auch wenn es jetzt nicht wirklich hier her gehört?“, Gott, wollte er von ihr wissen, was sie an Aaron letztendlich gefunden hatte. Das wusste sie ja selbst nicht mal.

Okay, er war der coolste Typ der Schule gewesen und sie war nicht mal so jemand, der deswegen mit ihm ausgegangen wäre, aber er war so ein bisschen Bad-Boymäßig, was ihr dann doch etwas gefallen hatte. Für sie war es eine Geschmacksverirrung, außerdem brauchte jedes Mädchen einen Freund, der letztendlich einfach nur ein mieses Arschloch war, auch wenn dieses Wort etwas derb ist. Nur, würde Itachi das als Antwort gelten lassen?

„Sicher!“, sie würde sicher nicht um diese Frage herumkommen und irgendwann musste sie sich dieser Realität stellen, dass Itachi einfach mehr über ihre Vergangenheit wissen wollte, da sie von sich aus nicht viel erzählte. Außerdem kamen sie nie wirklich dazu über ihr Leben vor Itachi zu reden. Er hatte ja auch ein Recht darauf, alles was sie so angestellt zu erfahren, selbst wenn es ihm nicht gefallen würde.

„Wie kommt es, dass niemand weiß, dass du die Cousine eines weltberühmten Fußballers bist?“, okay, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

23.Kapitel

23.Kapitel

„Wie kommt es, dass niemand weiß, dass du die Cousine eines weltberühmten Fußballers bist?“, okay, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
 

Wahrscheinlich hätte sie diese Frage irgendwann erwarten müssen, da es wirklich seltsam war, dass man diesen Umstand nicht wusste.

Okay, man kannte vielleicht nicht den Cousin fünften Grades irgendeines Popstars, vor allem wenn die Familie vielleicht sehr groß war. Aber da Jim eigentlich nur mehr zwei nahe Verwandte hatte, nämlich sie und seine Mutter – sein Vater war schon vor einigen Jahren gestorben, was die Presse auch erst zwei Jahre nach seinem Erfolg interessiert hatte – stand es doch nahe, dass die Presse irgendwas über seine Verwandten heraus bekommen hatte.

Nur fanden sie nicht viel, außer eine verrückte Mutter! Wo war sie also in diesem Wirrwarr? Tja, das fragte sie sich auch langsam!

Dennoch wartete Itachi auf eine Antwort dieser eher ungewöhnlichen Frage. Und sie wollte sie ihm ja beantworten, nur wusste sie nicht genau wie, da die Antwort auf etwas basierte, was sie eigentlich verabscheute und man sie deswegen vielleicht als Heuchlerin hinstellen würde. Nein, Heuchlerin war das falsche Wort, irgendwie gab es kein Wort, das diese seltsame Situation beschrieb.

„Als Jim berühmt wurde, war er ungefähr 16/17 Jahre alt, man hatte ihn direkt von der Jugendmannschaft ins Nationalteam rekrutiert. Er war das Talent in den letzten paar Jahren.“, fing sie mal an, „Damals lebte ich bei ihm und seiner Mutter, die ja das Sorgerecht hatte. Als Jim dann 18 wurde hat er es dann übernommen, aber das weißt du ja.“, sie atmete noch einmal tief durch, „Jedenfalls, war ihm und auch irgendwie mir klar, dass wenn er wirklich berühmt werden würde, sich unser Leben, vor allem seins, schon verändern würde. Presse, Reporter, na ja, du kennst das ja…“, wahrscheinlich musste sie ihm nicht wirklich die eine Seite der Berühmtheit erklären, da er damit aufgewachsen war, „Ich hab es nie wirklich an die große Glocke gehängt, dass mein Cousin so wahnsinnig talentiert im Fußball war und bevor er nicht in der Nationalmannschaft war, hat es niemand so wirklich interessiert, dass ich seine Cousine war. Vielleicht nur die älteren Schwestern meiner Mitschüler, damit sie ein Date mit ihm bekamen, aber das war vor seiner Berühmtheit.“, Itachi hörte ihr aufmerksam zu und lächelte eher unwillkürlich bei dieser Bemerkung, was sie auch verstand, „Dass er in der Nationalmannschaft spielte, wussten eben nur ich, seine Mutter und eben Sakura, TenTen und Ino, da sie ja nicht so waren, wie meine anderen Mitschüler.“, wahrscheinlich sollte sie langsam auf den Punkt kommen, „Um es kurz zu fassen, Jim hatte einfach Angst, dass mich irgendwelche Möchtegernprofifußballer ausnutzen, damit sie durch mich an ihn und an ein Probetraining bei großen Vereinen kommen! Und eben die Sache mit den Frauen. Du kommst einfach besser an einen Star ran, wenn du dich mit seiner Schwester oder sonst wen gut stellst. Ich wette das kennst du auch!“, wahrscheinlich hatte er das gleiche mit Shun erlebt.

„Ich versteh was du meinst, außerdem warst du noch jung und er wollte dich damit nicht überfordern. Wenn man damit nicht aufwächst, können solche anhänglichen Reporter sehr beängstigend sein!“, wie recht er doch hatte, sie bekam schon Platzangst, wenn sie im Fernsehen sah, wie Papparazzi irgendwelche Stars belagerten.

„Es ist eigentlich ein Wunder, dass das noch niemand rausbekommen hat, aber ich glaube lange können wir das nicht mehr geheim halten.“, vor allem, wenn sie mit Itachi irgendwann mal zusammen war, würde das sicher mehr Aufsehen erregen, als die kleine Cousine von James Summers.

„Ich glaube, solange sie ihn nicht mit dir sehen, wie ihr Arm in Arm oder Händchenhaltend durch die Stadt geht, wird es den Medien ziemlich egal sein.“, da hatte Itachi wohl auch recht. Die Medien interessierte nur das, was auch nur entfernt nach Skandal roch und ein noch minderjähriges Mädchen in den Armen eines berühmten Fußballer stank förmlich nach Skandal, auch wenn besagtes Mädchen nur seine Cousine war. Und dann war es vorbei mit der Ruhe.

„Außerdem wollte ich da nicht mit hineingezogen werden!“, er war damals Jims Entscheidung Fußball zu spielen, vor allem in der Nationalmannschaft, es war seine Entscheidung Werbeverträge und all das anzunehmen. Er war nun mal berühmt, dagegen konnte sie nichts machen. Aber es war seine Berühmtheit und sie war ja nur die Cousine einer berühmten Person. Sie hatte gar nichts dafür getan und so wollte sie nie dargestellt werden. Berühmt sein, einfach weil sie mit einer berühmten Person verwandt war.

Moment, würde sie nicht so dargestellt werden, wenn sie mit Itachi was anfing? Man würde ihr nachsagen, dass sie nur deswegen an diese Schule gekommen war, weil sie berühmt werden wollte oder zumindest einen reichen Kerl wollte – selbst wenn das nicht der Wahrheit entsprach.

„Denk nicht weiter!“, verwirrt sah sie zu Itachi rüber, der sie etwas böse ansah, konnte er plötzlich Gedanken lesen.

„Was!“

„Du denkst daran, dass man dir nachsagen wird, du bist nur mit mir zusammen, damit du berühmt wirst. Glaub mir, sollte das einer behaupten, ist er schneller seinen Job los, als dass du `Mistkerl´ sagen kannst!“, sie lächelte, eher unwillkürlich.

Der Gedanke, er würde jeden fertig machen, der ihr so etwas unterstellen würde, gefiel ihr irgendwie. Er wollte sie vor allem beschützen und sie glaubte ihm, wenn er sagte, er konnte das.

„Raus aus meinen Gedanken!“, lachte sie leise.

„Okay!“, er küsste sie, so unerwartet, dass sie einfach nur innerlich erstarrte, bevor sie diesen wirklich guten Kuss erwiderte und sich ihm mehr entgegen lehnte.

Verdammt, sie hielt sogar die Luft an, weil er so gut war!

Als er den Kuss löste, schloss sie einfach nur die Augen um diesen Moment festzuhalten, da er wirklich einzigartig war. Seine Finger waren immer noch um ihr Kinn, das er umfasst hatte um sie zu sich zu ziehen.

„Das könnte ich auch auf offener Straße machen und trotzdem würde dein Gesicht in keiner Zeitung erscheinen, es sei denn ich will es!“, sie hoffte nur nicht, dass er ihr das auch noch beweisen wollte, da sie ihm jedes Wort glaubte.

„Und wieder wirkst du einfach nur zu selbstsicher. Das könnte man als arrogant bezeichnen und andere würden das so verstehen!“, flüsterte sie gegen seine Lippen, als sie ihre Augen öffnete und dabei fast vergas was sie eigentlich sagen wollte, als er sie wieder mit diesem intensiven Blick ansah.

„Hab ich schon oft gehört! Ich bin laut vielen Zeitungen und Nachrichten eiskalt, unnahbar, distanziert und angeblich kein Mensch!“, Kazumi lachte leise, da sein nachdenklicher Blick wirklich so süß war.

„Komisch, das mit `kein Mensch´ hab ich auch schon mal gedacht!“

„Du hast aber eher von Teufel und Vampir gesprochen, als von einem perfekten Roboter!“, was sie sogar noch mehr zum Lachen brachte.

„Weißt du,…“, okay, im Nachhinein hatte sie keine Ahnung warum sie das gesagt hatte, „…es gibt das schon einen Wunsch, den ich schon lange habe!“, bei diesen Worten wurde der Herr Uchiha natürlich sehr hellhörig. Wenn er die Gelegenheit bekam ihr irgendwas zu schenken, was sie auch wirklich wollte, musste er diese Chance einfach wahrnehmen bei ihr zu punkten, „Aber sag mal, wie lange geht dieser Strand?“, das verwirrte ihn jetzt vielleicht.

„Einige Kilometer, wieso?“

„Ich sags dir meinen Wunsch, aber nur, wenn wir uns mit dem Champagner und den zwei Gläsern da drüben und einer Decke aus dem Staub machen!“, und das gefiel ihm wiederum sehr.

„Ich weiß, warum ich dich liebe…“, was sie wiederum sehr nervös machte, „…du nimmst die Decke, ich den Rest und dann folge mir unauffällig!“, was sie sich nicht zweimal sagen ließ.

„Alles klar!“, sie liebte gute Intrigen, weswegen sie einfach nach der flauschigen Decke griff, während sich Itachi sein Hemd über die Schulter warf und nach der Champagnerflasche wie zwei Gläsern griff und dann seine andere Hand ihr Handgelenk umfassten und sie einfach nur mit sich zog.

„Komm!“, sie verschwanden hinter einem riesigen Felsen, der Teils ins Wasser reichte.

Sie sah noch einmal nach hinten, damit die Anderen das auch ja nicht mit bekamen, dass sie gerade verschwanden um etwas allein zu sein.

Zusammen quetschten sie sich durch eine kleine Felsengruppe, bis sie genau in der Mitte waren und sie doch glatt wieder erstarrte.

„Weißt du, ich kenne dich zu gut, Süße!“, sie ließ die Decke fallen und starrte auf den weißen Weidenkorb, der mit einigen Leckereien, und die Kühltruhe, die sicher mit süßen Drinks gefüllt war.

„Ich sollte dich loswerden!“, meinte sie nüchtern, als Itachi nach der Decke griff und sie ausbreitete.

„Sagte die Frau, die dachte ich würde sie loswerden wollen!“, er ließ sich dabei auf der Decke nieder und stellte den Champagner neben sich, wie die zwei Gläser, „Setz dich!“, forderte er sie auf, weswegen sie einfach sich neben ihm nieder ließ und sich ihm zu wandte.

„Du lässt dir viel einfallen!“, meinte Kazumi lächelnd und betrachtete die friedliche und so natürliche Umgebung. Sie hörte das Meerwasser, das in sanften Wellen gegen die Felsen schlug und den Wind, der ihre Haare zum Tanzen bringen ließen.

„Du bist es wert!“, er reichte ihr eines der Gläser und griff dann nach der Champagnerflasche, „Was ist dein größter Wunsch?“, fragte er fast schon beiläufig, als er die Flasche öffnete.

„Na ja, das hab ich eigentlich noch niemanden erzählt, nicht mal Jim oder die Mädels wissen was davon!“, fing sie mal wieder an in Rätsel zu sprechen.

„Da fühle ich mich wirklich geehrt!“, meinte Itachi und schenkte ihr den Champagner ein, „Cheers!“, er hielt sein gefülltes Glas hoch um mit ihr anzustoßen, „Auf deinen Geburtstag!“, die Gläser trafen leise klirrend aufeinander, was sie unweigerlich an ihr erstes Date mit Itachi erinnerte, bei dem sie in einer Limousine edlen Champagner getrunken hatten. Wie sie ihn kannte, war dieser hier sicher genauso teuer und edel.

„Aber dass ich dir das erzähle, heißt nicht, dass du mir diesen Wunsch erfüllen sollst!“, warnte sie ihn einfach mal vor, da ihr der Gedanke nicht beharrte, dass er ihr so einen großen und vor allem sehr kostspieligen Wunsch erfüllte.

„Erzähl ihn mir einfach mal!“, wahrscheinlich hatte er recht.

Kazumi nahm einen leichten Schluck von dem leichten Alkohol um sich wohl etwas Mut anzutrinken und sah dann in die Ferne.

„Europa, das ist mein Wunsch!“, meinte sie bedeutungsvoller, als der Wunsch eigentlich war.

„Könnte wirklich etwas teuer werden!“, seit wann machte der sich um Kosten Gedanken, „Ich kann dir nicht ganz Europa versprechen, aber da Griechenland gerade in einer Krise steckt, könnte ich dir dieses Land kaufen!“, sie verschluckte sich beinahe an ihrem Champagner.

„Was? Nein, ich will nach Paris! Du sollst mir kein Land kaufen!“, sie sah ihn fast schon erschrocken an, da er doch wirklich auf die Idee gekommen war, dass sie sich einen ganzen Kontinent wünschte, was, wenn sie ehrlich war, so ziemlich unmöglich war. Er konnte so viel Geld haben, wie er wollte, aber das wäre sogar für ihn unmöglich.

„Warum Paris?“, Itachi erholte sich sehr schnell von seinem mittelschweren Schock und sah sie interessiert an.

„Es ist nicht nur Paris, da will ich nur am meisten hin, aber auch nach Madrid, Rom, Lissabon, London, Wien, Berlin, Amsterdam und alle anderen europäischen Hauptstädte. Und dann wäre da noch Venedig und die Toskana.“, sie schwärmte beinahe, „Warum gerade Paris am meisten? Na ja, ich will nachts auf den Eifelturm rauf, ich will in den Louvre, die Mona Lisa möchte ich sehen. Das Schloss Versailles. Ich kann zwar kein Wort Französisch, aber das lern ich noch schnell!“, Itachi lachte leise, was sie inne halten ließ, „Was?“, fragte sie verwirrt und sah zu ihm rüber.

„Du bist richtig süß, wenn du so redest, selbst wenn es nur ein eher trockenes Thema ist.“, unwillkürlich wurde sie wieder etwas rot um die Wangen, da ihr so ein Kompliment wirklich gefiel, selbst wenn immer etwas seltsam klang, „Lern kein Französisch!“, das irritierte sie dann schon.

„Was?“

„Du kannst schon genug Sprachen, überlass die Franzosen mir!“, auch wieder wahr, sie hatte im Laufe ihres Lebens schon viele Sprachen gelernt. Seltsamerweise aber nie Französisch. Warum, war ihr bis heute absolut rätselhaft, da es doch eine sehr schöne Sprache war, vor allem da sie immer verrucht klang.

„Mit Vergnügen!“, sie hatte auch wenig Lust eine neue Sprache zu lernen, die, die sie jetzt konnte, reichten ihr vollends.

„Wenn nur alles mit dir so einfach wäre!“, Kazumi sah zu ihm rüber und wahrscheinlich hatte er nicht bemerkt, dass sie sehr wohl seinen eher resignierten Blick gesehen hatte. Das stimmte sie traurig, da sie ihn eigentlich nicht so verletzen wollte, aber was konnte sie dafür, wenn sie einfach so fühlte und wollte, dass das mit ihnen auch wirklich funktionierte. Sie wollte, dass diese Beziehung länger hielt, als die High School und dass sie die Uni überdauerte. Vielleicht war es schon zu früh übers Heiraten nachzudenken, aber dieser Gedanke gefiel ihr und stimmte sie wirklich glücklich.

Sie beobachtete ihn weiter, wie er gerade einen weiteren Schluck des kühlen Champagners nahm und dabei wirklich heiß aussah. Das konnte auch nur er, heiß beim normalen Trinken aussehen.

Er nahm wieder einen Schluck und ein einzelner Tropfen des edlen Getränks rann über seinen Mundwinkel, was sie beinahe hypnotisierte.

Sie rutschte auf allen Vieren zu ihm rüber und starrte wirklich fasziniert darauf, das müsste wahrscheinlich echt dämlich aussehen, aber ihr kam ein so verruchter Gedanke, was Itachi wirklich falsch verstehen musste.

Kazumi leckte sich über die Lippen und schielte dabei nach oben, da er sie dann doch beobachtete und sie wahrscheinlich für vollkommen bescheuert hielt.

„Beweg dich nicht!“, hauchte sie und sie hoffte, er würde denken, er hätte nur ein Insekt auf der Schulter, welches sie so fasziniert beobachtete.

Sie setzte sich leicht auf, legte ihre Hand auf seine Schulter und tat etwas, wovon sie niemals gedacht hätte, dass sie es jemals tun würde.

Kazumi streckte ihre Zunge heraus und leckte den kleinen Tropfen Champagner einfach so aus seinem Mundwinkel und ihr war das so gar nicht peinlich, nein. Sie machte nur gerade etwas, was man eigentlich nur bei seinem Freund machen sollte, außer man wollte mit besagtem Kerl einfach nur im Bett landen. Da aber keins von beiden bei ihr momentan zutraf, musste sie einfach rot werden.

Und was machte der werte Herr Uchiha?

Er grinste nur dieses dreckige und überlegene Lächeln, weswegen sie ihre Tat fast schon wieder bereute. Was hatte sie nur getan, das war ja eine förmliche Einladung, dass er sie jetzt verführen durfte. Sie machte immer so tolle Vorlagen und wie sie Fußballvergleiche hasste.

„Das, meine Liebe, war ein Fehler!“, und das glaubte sie ihm.

Itachi beugte sich zu ihr da vorne, schlang seinen Arm um ihre Taille und drückte sie so auf den Boden.

Sein Blick war hypnotisch auf sie gerichtet und sie schwor bei allem was ihr heilig war, ihr Gehirn schaltete sich in dem Moment aus, als er sie küsste.

Der Kuss war süß, heiß, verführerisch und so gar nicht züchtig. Okay, sie war keine zwölf mehr, wo ein Kuss mit einem Jungen vielleicht noch etwas eklig war und der Gedanke an einem Zungenkuss ihr nicht nur die Schamesröte ins Gesicht trieb, sondern einfach nur abscheulich war.

Aber dieser Kuss, zudem Itachi sie gerade mehr als nur verführte, während seine Hand über ihr Bein wanderte, das Tuch von Sasuke und Sakura hochschob, damit er ihren nackten Oberschenkel hinauf streichen konnte und dabei ihre Beine teilte, war einfach nur megaerotisch. Wie er das alles gleichzeitig konnte, war ihr sowieso ein Rätsel.

Sie ließ sich einfach nur auf diesen Wow-Kuss ein, drückte sich ihm entgegen und schlang dabei ihre Arme um seinen Nacken. Sie blieben dort nicht lange, da ihr Finger – die schneller waren als ihr Kopf – flink wie sie manchmal waren, über seinen nackten, kräftigen Oberkörper wanderten.

Er grinste in den Kuss hinein, was das internationale Zeichen für `Ich hab sie! ´ war und vertiefte ihn noch mehr. Dass das ging, wusste sie bis zu diesem Moment auch nicht.

Kazumi seufzte, so unbewusst, dass sie es nicht mal hätte aufhalten können, selbst wenn sie es wollte und ließ es zu, dass Itachi sich so einfach zwischen ihre Beine legte und sein Körper ihrem plötzlich sehr nahe war, zu nahe.

Sie war doch ein braves Mädchen! Sie war doch nicht so jemand, der sich so einfach auf dem Strand verführen ließ, selbst wenn sie in den Kerl verliebt war und sie ihm einfach nicht mehr widerstehen konnte und wollte.

Trotzdem sagte irgendein kleines Männchen in ihrem Kopf – und dafür verfluchte sie dieses Männchen – sie müssen sich zusammen reißen und sich auf ihr Ziel konzentrieren und das war ganz bestimmt nicht mit Itachi zwischen ein paar Felsen Sex zu haben, wenn er denn soweit ging, was sie nicht mal bezweifelte.

„Itachi, ich weiß, dass du Kazumi vor uns versteckst!“, sofort schubste sie Itachi vielleicht etwas zu hektisch von sich weg und dankte irgendwo in ihrem Kopf Temari dafür, dass sie immer noch den Drang hatte Kazumi vor jedem Mann zu beschützen, selbst wenn sie in Itachi verliebt – vielleicht sogar genau deswegen – wer wusste das schon.

„Verstecken wir uns!“, und sie hatte keine Ahnung warum das gerade aus ihrem Mund kam.

„Gerne!“, Itachi schien nicht sonderlich beleidigt, dass sie ihn so einfach wegschubste, obwohl es zwischen ihnen gerade sehr heiß hergegangen war. Und wenn er wirklich gekränkt war, so ließ er es sich nicht wirklich anmerken, „Komm!“, er zog an ihrem Handgelenk um sie auf die Beine zu ziehen und ließ sich von ihm weiter führen.

Sie liefen fast im Zickzack durch die Felsengruppen und hörten immer wieder wie Temari nach ihnen rief und auch hin und wieder Sakura. Als würden die sie wirklich vermissen. Dabei waren sie doch gerade richtig gehend geflüchtet, damit sie endlich alleine waren. Aber eben nur, wenn sie in Sehweite blieben. Jetzt waren sie ja wie vom Erdboden verschwunden. Was ihr auch nur allzurecht war.

Kazumi lachte laut auf, als er sie hinter einen riesigen Felsen schob und ihren Rücken an seinen Oberkörper drückte. Sie lehnte sich gegen ihn und strich mit ihren Fingern über seine kräftigen Unterarme.

„Wir könnten uns von der anderen Seite ins Haus schleichen, unsere Sachen packen und dann mit Narutos Porsche, der in der Garage steht, abhauen?“, flüsterte Itachi ihr zu, weswegen sie fast schon verlegen kicherte.

„Du weißt schon, dass Temari uns überall auf der Welt finden würde, selbst wenn wir in Dubai oder sonst wo sind!“, meinte sie leise zu ihm und sah zu ihm hoch.

„Glaub mir, ich finde Wege uns unsichtbar für sie zu machen!“, Itachi küsste sanft ihre Schulter.

„Und du kennst Temaris Methoden nicht!“, selbst wenn er die Blonde schon länger kannte als sie. Kazumi war eine Frau, weswegen sie bestimmte Dinge eher wahrnahm, als ein Mann.

„Ah, da seid ihr!“, TenTen tauchte hinter einem Felsen auf und lächelte dieses selige Lächeln.

„Bitte!“

Ihre Freundin grinste nur und sah in eine andere Richtung, „Hier sind sie nicht Temari!“

„Danke!“, flüsterte Kazumi leise.

„Wir sehen uns heute Abend! Viel Spaß!“, meinte sie nur und verschwand hinter den Felsen.

„Sie ist eine gute Freundin!“, murmelte Itachi, als er sie etwas hoch hob.

„Wo gehen wir hin?“, fragte Kazumi leise, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und sie ihren Kopf gegen seine Schulter legte.

„Einen Ort, den Temari nicht kennt. Sasuke hat ihn aus Naruto raus gequetscht und mir versprechen müssen ihn ihr nicht zu verraten!“, sagte er mit einem Tonfall, den man einfach nur sexy finden musste, weswegen sie wieder erzitterte.

„Du bist so böse!“, und irgendwie stand sie drauf.

„Du weißt gar nicht wie böse!“, flüsterte er und ging Richtung Meer.

Kazumi hatte keine Ahnung, wo er sie hinbrachte, aber es war ihr einfach nur wichtig, dass sie mit ihm alleine war und sie vielleicht wieder in so eine wilde Knutscherei verfielen. Gott, hatte sie heute schmutzige Gedanken!

Als sie schon das Meer sah, wie es immer wieder in sanften Wellen das Ufer berührte um sich dann wieder zurück zuziehen, setzten Itachi sie wieder auf den Boden zurück und deutete ihr weiterhin zu folgen. Er ging in Richtung einer kleinen von Felsen umgebenen Bucht. Das Wasser umspielte sanft die Steine und zog sich wieder zurück um dann wieder dagegen zu schlagen. Der Sand war schneeweiß und fühlte sich warm unter ihren nackten Füßen, da die Sonne doch sehr runter heizte.

„Wunderschön!“, wie ein wahrer Gentleman, der Itachi noch manchmal war, half er ihr über die Felsen, direkt in die kleine Bucht hinein.

„Ich dachte mir schon, dass es dir gefällt!“, meinte Itachi, als er sein Hemd, das immer noch auf seiner Schulter lag, auf einen der Steine legte und sich dann zu ihr wandte.

„Sag mal, was hast du eigentlich vor?“, Kazumi griff nach seiner Hand und ließ es zu, dass er sie an sich zog und seine Arme um ihre Taille schlang, „Mich still und heimlich verführen?“, er grinste nur, was ihr eigentlich Antwort genug war. Natürlich wollte er sie verführen, das wollte er schon seit sie hier angekommen waren. Nein, falsch, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.

Nun, damals war es noch aus anderen Gründen gewesen, aber mit der Zeit hatten sich seine Gefühle und seine Gründe geändert und jetzt wollte er sie einfach nur ganz für sich alleine haben. Und sie hatte nicht mal was dagegen.

„Ihr wurde wohl durchschaut!“

„Sieht wohl so aus!“, meinte sie nur leise, als sie einfach wieder küsste.

Seine Hand legte sich auf ihren Hinter, während sich ihre Arme um seinen Nacken, sie den Kuss sehr sehnsüchtig erwiderte und er sie leicht in die Luft hob. Der bekam mit Sicherheit irgendwann einen steifen Nacken, wenn er sich dauernd so zu ihr runter beugen musste. Nun, sie musste die ganze Zeit nach oben sehen. Der war einfach zu groß oder sie zu klein.

Aber darum ging es nun wirklich nicht, da es dieser unglaubliche Kuss war, der sie nicht denken ließ – zumindest weniger als vorher – und ihre Knie so weich werden ließen, dass sie zusammen sinken würde, wäre da nicht sein starker Griff um ihren Körper und dass sie eigentlich in der Luft schwebte.

Kazumi seufzte ungehalten, da sie das wirklich nicht mehr zurück halten konnte und es einfach mal tun musste. Egal was er jetzt dachte oder da etwas hinein interpretierte, wo nicht war. Sie wollte das einfach nur genießen und nichts weiter.

„Heirate mich!“, murmelte er gegen ihre Lippen, als er den Kuss kurz löste um sie dann noch einmal tief zu küssen.

„Ja…Nein…Irgendwann…Vielleicht!“, flüsterte sie.

„Es reicht mir, wenn du dich irgendwann für eine Antwortmöglichkeit entscheidest!“, sie lachte leise und ließ ihre Stirn gegen seine Schulter sinken.

„Vergiss nicht, dein Selbstvertrauen!“

„Ich werd in Zukunft daran denken, meine Süße! Also wo waren wir?“, Kazumi lächelte nur und ließ sich wieder auf einen dieser fantastischen Küsse ein, die zum Glück nicht der Letzte sein würde, auch nicht für heute.

24.Kapitel

24.Kapitel

Wahrscheinlich war es nicht so, dennoch fühlte es sich genauso gut an, wie damals, als sie das erste Mal mit Itachi ausgegangen war. Sie waren alleine und verbrachten einen Abend, in diesem Fall ein ganzer Vormittag, zusammen.

Sie hatten sich nach ihrer kleinen Flucht – da Temari es dann doch aufgegeben hatte nach ihnen zu suchen – wieder zu dieser kleinen Stelle zwischen den Felsen begeben, um dort ihr Date, oder was das auch immer war, fortzusetzen.

Sie hatte sich von ihm füttern lassen, da ihm das anscheinend sehr gefiel und sie es sich auch gefallen ließ, ihm mal einfach die Kontrolle über alles zu geben. Sie vertraute ihm und musste keine Angst haben, dass das seltsam rüber kam.

Außerdem ließ sie es sich nicht nehmen, auch ihn ein, zwei Mal zu füttern, da er wirklich süß dabei war, selbst wenn es doch eigentlich vollkommen idiotisch war, sich von einem Typen füttern zu lassen. Eigentlich mochte sie das ja nicht, da sie selbst in der Lage dazu war zu essen.

Okay, sie hatte sich bei ihrem Date mit Itachi auch füttern lassen, aber da es eben für die Situation angemessen und sie hätte nicht besser mit dem Essstäbchen umgehen können.

Und in dieser Sache war es doch auch irgendwie süß, dass er sie so umsorgte und er es auch zuließ, dass sie ihn etwas umsorgte. Es schien ihm auch sehr gut zu gefallen, vor allem als er auch noch so dreist sein musste und sie einfach schamlos küsste, weil ihr ein Keksbrösel am Mundwinkel hing und sie so dezent darauf aufmerksam machte, dass sie das doch auch schon getan hatte.

Letztendlich hatte sie sich diesem wundervollen Küssen ergeben und war immer mehr in seine Arme gesunken. Hätte sie nicht so eine große Selbstbeherrschung, wäre es sicher noch unanständiger geworden, wie zuvor in dieser wundervollen Bucht. Das wäre sicher eine tolle Geschichte für ihre Enkelkinder. Sie wurde in einer Bucht flachgelegt, hatte dort ihre Unschuld – was das auch immer hieß, diese Unschuld von der jeder sprach – verloren. Wäre sicher ein tolles Gespräch!

Aber sie schweifte wieder ab, da sie sich jetzt eigentlich auf was anderes konzentrieren sollte, als auf das zukünftige Gespräch mit ihren noch nicht mal existenten Enkelkindern, falls sie überhaupt mal welche haben würde. Jetzt musste ihre volle Konzentration dem Mann gelten, der sie mal wieder einfach so mit dem Rücken auf den Boden gedrückt hatte, sich dabei über sie beugte und einfach nur gierig ihren beinahe entblößten Körper anstarrte. Sie konnte hinter seinen Augen schon seinen perfiden Plan sehen, wie er ihr endlich diesen dämlichen Monokini so unauffällig wie möglich vom Körper reißen konnte und auch so, dass sie dagegen überhaupt nichts sagen konnte. Gut, wenn er sie weiterhin so ansehen würde, würde sie es wirklich nicht bemerken. Zum Glück wusste er das nicht, denn dann wäre sie ihre Unschuld schon sehr viel früher losgeworden, als ihr überhaupt lieb war.

„An was denkst du gerade?“, raunte er so verführerisch, dass sie schon wieder erzitterte und eine Gänsehaut ihren ganzen Körper bedeckte, okay, das schaffte auch nur der Uchiha.

„An gar nichts, eigentlich!“, was sogar irgendwie stimmte, im Verhältnis zu ihren üblichen Gedankengängen, dachte sie an sehr wenig. Eben nur wie heiß er grade aussah, wie sehr sie gleich ihre Unschuld – Gott, sie hasste dieses Wort bald – verlieren würde, wenn sie nicht aufpasste und eigentlich, dass er gerade einen Satz sagte, den normalerweise Frauen zu den völlig ungünstigsten und unmöglichsten Momenten von sich gaben. Sehr seltsam!

„Gut zu wissen!“, der wusste doch ganz genau, dass er es nur mit einem einzigen Blick schaffte ihre Gedankengänge zum Stillstand zu bringen. Und das konnte jemanden wie sie sehr frustrieren, wo sie doch eigentlich immer dachte, nichts, aber auch gar nichts könnte sie daran hindern nachzudenken. Gut, sie dachte auch sie würde Aaron wirklich lieben – dabei war es wohl eher etwas mehr als bloße Schwärmerei, etwas wo sie dachte, das würde sie auch für Itachi empfinden. Irgendwas ging da wohl wirklich schief.

„Und was machen wir jetzt?“, eine sehr falsche Frage, wie sie später fand, da man einen Itachi Uchiha niemals fragen darf, was man jetzt machen solle, vor allem wenn man mal einfach so unter ihm lag und ihm so was von ausgeliefert war.

„Wenn ich dich so ansehe, kämen mir da ein paar Ideen!“, oh, ihr würden auch ein paar Ideen kommen, wenn sie daran dachte, wie sie ihn jetzt am besten umbrachte, aber das würde sie niemals in die Tat umsetzen, obwohl es ihr schon gefallen würde, wenn er SEINE Ideen in die Tat umsetzen würde, aber bitte nicht jetzt und vor allem nicht hier.

„Heb dir das für später auf, es wird langsam kühl!“, ihr war gar nicht so bewusst aufgefallen, wie lange sie hier eigentlich schon saßen und der Sonnenuntergang eigentlich gar nicht mehr so weit weg war.

„Dann machen wir es eben später!“, und schon wieder eine verkappte Wortwahl. Der stürzte sich auch auf jeden Satz, den sie aussprach, nur in der Hoffnung, irgendwann würde sie etwas sagen, was er auf jeden Fall gegen sie verwenden konnte.

Itachi setzte sich auf und zog sie ebenfalls hoch, da sie hier wirklich nicht mehr länger liegen wollte. Sand wurde auch irgendwann mal unbequem und vor allem wollte sie hier auf gar keinen Fall ihre – okay, sie sagte es wieder – Unschuld verlieren. Wer kam bitte auf die Idee, dass es sexy und heiß wäre, am Strand Sex zu haben? Denjenigen, der das in die Welt gesetzt hatte, würde sie am liebsten auf den Mond schießen, genau wie den Erfinder von Size Zero, vollkommen unnütz, aber jeder – außer sie natürlich – musste es haben.

Fürsorglich wie er eben war, legte er sein Hemd, das er zuvor die ganze Zeit mit sich rumgeschleppt hatte, über ihre Schultern, weswegen sie es schnell anzog und zwei der Knöpfe auch zumachte. Das Hemd ging ihr knapp bis zu den Knien.

„Irgendwie siehst du darin echt heiß aus!“, sie spürte seinen intensiven Blick auf ihr, weswegen sie unweigerlich leicht rot wurde und es sich nicht nehmen ließ, ihn auch noch einmal anzusehen. Dass er in einfachen Badeshorts nicht fror, wunderte sie dann doch. Obwohl, Männern wurde ja nicht so schnell kalt, da sie ja mehr Muskelmasse und oder Fett hatten, als Frauen.

„Gewöhn dich nicht an den Anblick!“, grinste sie ihn nur an, während sie ihn dabei beobachtete, wie er die Reste ihres Dates – wenn es denn eins war – aufsammelte, sich die Decke über die Schulter warf und den Korb mit den übrig gebliebenen Leckereien hoch hob.

„Ach ja, noch was…“, plötzlich sah er sie wieder so intensiv an, als würde er gleich etwas völlig bedeutendes sagen, zumindest für sie, „…kurz vor Mitternacht werde ich dich abholen. Dann haben wir nämlich ein kleines Rendezvous!“, okay, sie wurde wieder rot, da ihr der Gedanke sehr gefiel und wie er es aussprach, `Rendezvous´, das ließ ihr Herz gleich noch einmal sehr viel schneller schlagen, als sonst, wenn sie in seiner Nähe war.

„Du weißt schon, was es heißt, wenn man sich keine 24 Stunden vorher mit jemanden verabredet!“, meinte sie einfach mal zu ihm, da sie seine Reaktion doch gerne sehen würde.

Sie hatte es mal gehört, dass man nur dann jemanden keine 24 Stunden vorher um eine Verabredung bittet, einem eine andere oder ein anderer schon abgesagt hatte. Also war man letztendlich nur zweite Wahl!

„Mit wem, außer mit dir, sollte ich denn noch ausgehen?“, damit hatte er aber auch wieder recht. Außer den anderen, war hier niemand, es sei denn er versteckte irgendwelche Tussis vor ihr, was sie ihm aber dann doch nicht zutraute.

„Gutes Argument!“, murmelte sie nur, als er seinen Arm um ihre Schultern legte und sie in Richtung des Strandes führte, wo die anderen sein sollten. Eigentlich wollte sie jetzt nicht zu anderen, vor allem da sie noch etwas mehr Zeit mit Itachi alleine verbringen wollte. Sobald sie bei den anderen waren, würde Temari sie an sich reißen um sie vor dem bösen Itachi zu beschützen. Es war vielleicht am Anfang ganz lustig gewesen, aber momentan war es irgendwie nur lästig.

„Komm!“, sie sah ihn kurz an und nickte dann, da sie es sowieso nicht mehr raus schieben konnte und sie irgendwann wirklich zurück gehen mussten.

„Und was hast du um Mitternacht mit mir vor?“, fragte sie, da sie es eigentlich nicht ausstehen konnte, wenn man sie überraschen wollte. Da gab sie die Kontrolle ab und das wollte sie nicht immer, nur unter gewissen Umständen und in gewissen Situationen. Und das was Itachi um Mitternacht vorhatte – egal was es war – war vielleicht nicht eine dieser gewissen Situationen.

„Du weißt, dass ich dich gerne überrasche, vor allem da es dich ärgert!“, und ihm machte es anscheinend zu viel Spaß sie zu ärgern. Dagegen sollte sie schnell was tun, bevor es noch eskalierte und sie ihn wirklich noch umbrachte.

„Mistkerl!“, murmelte sie nur, als sie aus der Felsengruppe rauskamen und an den offenen Strand kamen, vor dem sie Stunden zuvor noch geflohen waren.

„Da seid ihr ja!“, sie blieben abrupt stehen, da Temari sie wütend anfunkelte, nein, sie funkelte Itachi wütend an. Wow, die war jetzt echt sauer, dass er sie einfach so entführt und sie von den anderen – vor allem von Temari – weggezogen hatte.

„Du hast was Gruseliges an dir!“, meinte Kazumi nur.

„Ich weiß! Was hast du dir dabei gedacht, sie zu entführen und sie beinahe zu verführen!“, dabei lag wohl die Betonung auf beinahe.

„Moment, Stunden zuvor hast du mir noch gesagt, ich soll mich an ihn ranschmeißen und jetzt…“

„Das verstehst du unter ranschmeißen?“, Itachi sollte jetzt wirklich die Klappe halten.

„Du solltest dich nicht so ranschmeißen!“, sah nur sie das paradoxe an der Sache.

„Okay, jetzt versteh ich gar nichts mehr!“, auf der einen Seite sollte sie sich endlich Itachi schnappen und dann sollte sie sich nicht so sehr an ihn ranschmeißen.

„Lassen wir das! Gehen wir was Essen und ich werde ganz genau sehen, wo du deine Finger hast, Uchiha!“, dabei drehte sie sich um und ging wieder auf das Haus zu.

„Sieh es doch so, verrückter kann sie nicht werden!“, flüsterte Itachi ihr nur zu und ließ es wohl nicht nehmen über ihren Hintern zu streichen. Und obwohl ihr das überhaupt nicht gefallen sollte und sie ihn deswegen rügen sollte, tat sie es nicht, nein, es gefiel ihr einfach. So sehr.

„Sieh es doch so, ich bin auch so! Jedenfalls nur ein bisschen!“, kicherte sie nur und zog ihn dann Richtung Haus.
 

Wenn sie ehrlich war, hätte sie niemals gedacht, dass Temari es wirklich schaffen konnte das Essen, welches sie tagsüber zu sich genommen hatte, noch zu übertreffen und es wirklich noch unglaublicher, exklusiver und besser schmecken konnte.

Wieder hatte sie zwar keine Ahnung was sie da eigentlich aß, aber da es ihr schmeckte und sie Temari es nicht zutraute ihr etwas vorzusetzen, was sie verabscheuen würde, war es ihr so ziemlich egal, da sie sowieso nur Augen für Itachi hatte.

Seit ihrem Date – oder was es auch immer – war sie so verdammt glücklich und diese wundervollen Glückhormone strömten durch ihre Adern, was für sie beinahe noch besser war, als dieses tolle Essen. Sie verstand Leute, die sagten sie könnten nur von Luft und Liebe leben.

Gott, sie konnte sich nicht mal auf die Gespräche der Anderen konzentrieren, – obwohl sie das nicht mal von sich kannte – sondern musste immer darauf achten, dass sie den Herrn Uchiha auch ja nicht zu lange ansah, damit er das auch ja nicht falsch verstand und er das dann ausnutzen konnte.

Obwohl, wahrscheinlich hatte er es schon bemerkt, dass ihr Aufmerksamkeit eher auf ihm lag, als auf dem köstlichen Essen oder der lustigen Geschichte von Deidara über irgendwas mit seinem Cousin. Wahrscheinlich wanderte ihr Hand sehr oft zu seiner unter dem Tisch und hielt sie wirklich fest. Zu seinem Glück sagte er dazu nichts oder hatte einen seltsamen Blick drauf, sondern erwiderte ihren Griff und strich mit seinen Finger über ihre Haut.

Das bescherte ihr immer wieder eine angenehme Gänsehaut und ließ ihr Herz einfach höher schlagen. Sie hätte fast geseufzt, würde sie sich nicht so zusammen reißen. Heute war sie irgendwie echt glücklich!

Und um Mitternacht würde sie wieder ein Date – nein, Rendezvous, wie er es nannte – mit ihm haben und wie sie ihn kannte, würde es sicher perfekt werden. Itachi war einfach ein Perfektionist, was so etwas betraf. Ob das gut oder schlecht war, musste sie noch heraus finden.

Dennoch war sie, als sie nach dem ausgiebigen Essen wieder auf ihrem Zimmer war, – sie fragte sich, ob Itachi ihr wieder so viel Essen und Alkohol auftischen würde – wurde sie dann doch etwas nervös, da sie keine Ahnung hatte was sie anziehen sollte, vor allem da sie damit nicht gerechnet und deswegen eigentlich nichts Passendes eingepackt hatte. Itachi hätte ihr das auch ruhig früher sagen können, oder zumindest einen kleinen Hinweis geben können, damit sie Bescheid wusste.

Wahrscheinlich war sie deswegen schon etwas verzweifelt, als sie sich nicht entscheiden konnte zwischen einer simplen Jeans und T-Shirt, das sie bei ihrer Ankunft getragen hatte oder eben einen Rock mit einem simplen T-Shirt. Und irgendwie schien nichts passend zu sein, da es doch ein Rendezvous, ein Date war zu dem sie nicht in irgendwas auftauchen konnte. Das würde doch total schäbig aussehen, vor allem da er sicher umwerfend aussehen würde, egal was er anhaben würde. Das war echt zum Kotzen!

Ein leises Klopfen ließ sie aufsehen und ihre Stirn runzeln. Mal abgesehen davon, dass sie um Mitternacht ein Date mit Itachi hatte, wer sollte eine halbe Stunde vor Mitternacht etwas von ihr wollen?

Trotzdem ließ sie das Kleidungsstück, das sie in den Händen hielt, auf das Bett fallen und ging zur Tür.

Als sie sie öffnete, lächelten ihr Hinata und Naruto entgegen, was sie sogar noch weniger verstand. Sie hätte um diese Uhrzeit eher mit Temari oder Ino gerechnet – die wahrscheinlich irgendeinen dämlichen Rat für sie hätten – als mit den beiden.

„Habt ihr euch im Zimmer geirrt?“, eigentlich eine dämliche Frage, denn wieso sollten sie an ihrer eigenen Zimmertür anklopfen.

„Nein, wir haben dein Geburtstagsgeschenk!“, meinte Naruto.

„Jetzt?“, okay, jetzt war sie wirklich verwirrt.

„Nun, du wirst es brauchen!“, Hinata reichte ihr ein weiches Paket mit einem leichten Augenzwinkern.

„Oh, okay, danke!“, etwas irritiert starrte sie zuerst auf das Paket in ihren Händen und dann auf ihre zwei unerwarteten Gäste.

„Bedank dich später! Gute Nacht!“, so schnell sie auch gekommen, genauso schnell verschwanden sie auch wieder, weswegen Kazumi immer noch sehr verwirrt die Tür hinter sich schloss und wieder in das Zimmer hineintrat und dabei immer noch auf das mittelgroße Paket starrte. Das Papier war hellrot und darunter ließ sich etwas Weiches erahnen, nur konnte sie jetzt noch nicht sagen was es war.

Gerade wollte sie ihr Geschenk auspacken, als es wieder an der Tür klopfte, was dann doch noch mehr verwirrte. Heute war ja echt viel los, vor allem um diese Uhrzeit.

Sie legte das Paket auf das Bett und öffnete wieder die Tür.

„Neji, TenTen?“, meinte sie fast schon nüchtern, als sie die Zwei entdeckte.

„Happy Birthday!“, grinste TenTen und reichte in Karton mit blauem Papier eingewickelt.

„Lasst mich raten, ich werde es noch brauchen?“

„Schlau wie immer, aber ja! Viel Spaß!“, und da waren sie auch wieder verschwunden.

Langsam schloss sie die Tür und öffnete dabei den Karton. Zum Vorschein kamen elegante, hellblaue Highheels, mit kleinen dunkelblauen Pailletten oder Edelsteinen. Sie wusste nur nicht, was ihr mehr gefallen sollte.

Kazumi legte den Schuhkarton beiseite und riss das andere Paket auf. Sie hielt ein knielanges, blaues, trägerloses Kleid in den Händen, was sie dann doch Lächeln ließ.

Die kleinen raffinierten…nein, wahrscheinlich war es Itachis Idee gewesen. All diese Geschenke hatten nur einen einzigen Sinn, nämlich sie Itachi näher zu bringen. Es hatte ja auch funktioniert.

Okay, vielleicht war sie nicht wegen des Monokinis oder dem Hüfttuch mit ihm abgehauen, aber es hatte sie doch ein Stückchen weiter gebracht. Und jetzt brachten ihr die anderen ein Kleid und ein paar Schuhe, genau eine halbe Stunde vor dem Date mit Itachi, wovon sie eigentlich nichts wissen konnten. Die hatten das doch alle geplant.

Kazumi seufzte leise und lächelte nur. Eigentlich ein verdammt kluger Plan und so süß und nett, wenn sie es mal so betrachtete. Die anderen wollten ihr ja nur helfen, selbst wenn es sehr fragwürdige Methoden waren, aber sie vertraute ihnen.

Wahrscheinlich zog sie deshalb das Kleid an, schlüpfte in die Schuhe, löste den Zopf und schüttelte ihre Haare noch einmal durch. Dieses Kleid war wirklich schön und stand ihr ausgesprochen gut. Sie würde auf Ino oder Temari tippen, die es ausgesucht hatten. Denn die zwei wussten, wie man ihren Körper perfekt in Szene setzte. Immerhin hatten sie diesen unverschämt knappen Badeanzug für sie ausgesucht und obwohl sie ungern so wenig Haut zeigte, stand er ihr doch extrem gut.

Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel, richtete ihre Haare und den Saum ihres Kleides, bevor sie kurz ins Bad trat und doch etwas Make-Up auflegte, da sie nicht irgendwie aussehen wollte.

Als sie wieder aus dem Bad trat, klopfte es gerade an der Tür. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es eine Minute vor Mitternacht war. Itachi war wohl wirklich pünktlich, oder es war Temari, die ihr noch irgendein Geschenk, das sie brauchen konnte, brachte.

Kazumi ging zur Tür und öffnete sie langsam.

„Schönen guten Abend, junge Lady!“, sie wusste nicht genau, was sie mehr entzückte, die Tatsache, dass er absolut umwerfend in seinem Outfit, das aus einem simplen Hemd – so viel zum Thema sie sollte kein simples T-Shirt tragen – und Jeans, aussah oder diese echt schöne Begrüßung.

„Deine Manieren sind der Hammer!“, kicherte Kazumi und legte ihre Hand in seine, die er ihr anbot.

„Macht der Gewohnheit!“, grinste er nur und zog sie am Arm zu sich, „Wollen wir?“, fragte er leise, weswegen sie wieder erzitterte, heute war ja seine Stimme besonders sexy.

„Sagst du mir, wo es hin geht?“, er lächelte nur weiter, was ihr eigentlich Antwort genug sein sollte, natürlich würde er ihr nichts sagen. Das war natürlich eine Überraschung, so wie alles andere an diesem Tag.

„Komm mit!“, sein Arm legte sich um ihre Taille und führte sie den Gang entlang, während sie sich leicht an seine Seite kuschelte, „Du siehst im Übrigen wunderschön aus!“, flüsterte er ihr zu, weswegen ihr Herz um einiges höher schlug und sie leicht rot um die Wangen wurde, schon wieder.

„Tu nicht so, als hättest du das alles nicht geplant!“, murmelte sie nur, was ihn leise zum Lächeln brachte.

„Ich wurde wohl durchschaut!“, das war ja auch alles zu offensichtlich, obwohl sie zugeben musste, dass sie es erst bei den Schuhen bemerkt hatte. Wer hätte denn schon ahnen können, dass es mit dem Badeanzug angefangen hatte und würde mit den Schuhen enden.

„Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich beleidigt fühlen muss, weil du mich anscheinend für dumm hältst!“

„Ich halte dich nicht für dumm, aber du weißt, du bist etwas – wie nanntest du es – verkrüppelt was Gefühle angeht…“, sie erzählte ihm eindeutig zu viel, „…Außerdem halte ich dich für klüger, als ich es bin!“, das war mal ein Kompliment.

„Sagte Mr. Perfect!“, kicherte Kazumi, als er die Eingangstür öffnete und sie zusammen den Weg zum Strand gingen, wo anscheinend die Überraschung war.

Obwohl es mitten in der Nacht war, war es eigentlich noch angenehm, obwohl der Wind etwas kühl war und wie immer schien der Mond über ihnen. Immer wenn sie sich mit Itachi traf, schien dieser dämliche Mond.

„Ich bin ganz und gar nicht perfekt, aber danke!“, ihr war klar, dass er nicht perfekt war, da es keinen Mensch gab, der perfekt war. Sie verstand es auch nicht, wenn man jemanden als perfekt bezeichnete, da es doch völlig unsinnig war. Was machte einen Menschen überhaupt perfekt? Aussehen, Bildung, Auftreten, all das entschied darüber, ob man perfekt war oder nicht! Ihrer Meinung nach völlig unsinnig. Jeder Mensch hatte einfach Fehler, einige ganz kleine, andere eher größere. Und deswegen sollte man einen Menschen nicht verurteilen.

Zum Glück war es ihr so ziemlich egal, was andere Leute über sie dachten und ob man sie für perfekt – was sie sich nicht war – hielt oder nicht.

„Gut zu wissen!“, sie kamen am Strand an und ihr Blick fiel sofort auf einen kleinen runden Strandtisch, der mit kleinen Leckereien und etwas zu Trinken gedeckt war, mit zwei Strandsesseln. Der Mond schien direkt auf den kleinen Platz, auf den sie zusteuerten.

„Setz dich!“, wie damals bei ihrem ersten Date schob Itachi den Sessel zurück, damit sie sich setzen konnte, bevor er ihr gegenüber Platz nahm.

„Du lässt dir viel einfallen!“, meinte sie nur und griff völlig ungeniert nach diesen kleinen Leckereien, die sich als simple Kekse herausstellte. Mehr brauchte sie um Mitternacht auch nicht.

„Schön, dass es dir gefällt!“, er griff nach ihrer Hand und strich mit seinen Finger über ihre Haut, „Willst du jetzt dein Geburtstagsgeschenk, oder später?“, sie sah in sein Gesicht und war wie immer wirklich fasziniert von seinen dunklen Augen, in denen sich heute wundervoll das Mondlicht spiegelte.

„Eigentlich reicht mir dieser ganze Ausflug als Geburtstagsgeschenk, aber ich denke, das kann ich dir nicht einreden!“, er schüttelte nur leicht den Kopf und holte aus seiner Hosentasche eine Schatulle, die Kazumi unweigerlich an Weihnachten erinnerte, wo sie von Itachi eine Kette bekommen hatte, und hielt sie ihr hin.

„Alles Gute zum Geburtstag!“, meinte er nur, als sie die Schatulle annahm.

„Danke!“, wie sie ihn kannte, würde dieses Geschenk wahrscheinlich der Hammer und eben teuer gewesen sein.

Kazumi öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein Anhänger für ein Armband in Form eines Herzens, sie vermutete der Anhänger war aus Gold.

„Du hast mir ja damals diese Kette deiner Mutter gegeben!“, sie erinnerte sich, er sollte ihr die Kette – ein Geschenk ihres Vaters an ihre Mutter – erst dann geben, wenn sie sich für ihn entschieden hatte und sie seine Freundin sei, „Und für jede Verabredung bekommst du so einen Anhänger von mir und wenn du dann meine Freundin bist,…“, was er besonders betonte, „…werde ich dir alle Anhänger an die Kette befestigen lassen, die du dann bekommst!“, einige Sekunden starrte sie auf den schönen Anhänger, in dem sie einen kleinen Stein – wahrscheinlich ein Diamant – entdecken konnte, bis sie langsam ihren Blick zu ihm hoch wandte und wirklich den Tränen nahe war. Ein so schönes Geschenk – vor allem mit einem so schönen Hintergedanken – hatte sie noch nie bekommen.

„Das ist…Wow!“, sie musste aufpassen, dass sie nicht gleich losheulen würde, da es wirklich so süß und schön war. Itachi hatte wirklich Ahnung davon, wie man einer Frau eine Freude machte. Kein Wunder, dass er der Chef des Host Clubs war.

„Weinst du?“, vielleicht wirkte er erschüttert und etwas verwirrt, da er es doch wirklich nicht gewohnt war, dass sie aus Freude weinte, sondern eher aus Frust und Wut, vor allem wenn man ihre Vergangenheit bedachte und der Tatsache, dass die Jungs eine halbe Krise bekommen hatte, als sie wegen des Weihnachtsgeschenks fast losgeheult hatte, aber diesmal wie damals war sie wirklich froh und glücklich.

„Keine Panik, es sind Freudentränen, aber…“, dennoch musste sie etwas loswerden, was ihr schon seit einigen Tagen auf der Seele lastete. Immer hatte man ihr gesagt, sie sollte auf ihr Herz hören und sich keine Gedanken drüber machen, wie es den anderen bei ihren Entscheidungen ging, dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen gegenüber Itachi, eben wegen dieser Sache, „…habe ich dich eigentlich sehr damit verletzt, dass ich eben noch warten will?“, sie hoffte er wusste worauf sie hinaus wollte und sie dachte immerhin an Aarons Worte – selbst wenn Sasuke was anderes gesagt hatte – kein Mann würde ewig warten. Sie wusste nicht, ob Itachi so ein Mann war, aber der Gedanke machte ihr schon Panik, weswegen sie es lieber jetzt wissen wollte, als kurz bevor er aufgab, „Ich meine,…“, sie wusste nicht einmal, wie sie es beschreiben konnte oder was sie noch dazu sagen konnte.

„Na ja, eigentlich hast du ja recht, wir kennen uns wirklich noch nicht gut genug um zu wissen, ob das mit uns funktioniert. Und wahrscheinlich hast du zuerst zu Recht Angst, dass ich das vielleicht nicht ernst nehme, wenn man meine Vergangenheit bedenkt. Aber glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich es wirklich ernst meine!“, das überraschte sie dann doch, da sie mit so viel Ehrlichkeit nicht gerechnet hatte. Das eben, neben dem, dass sie dachte, er würde das nicht ernst nehmen, die zwei würden sich für eine richtige Beziehung einfach nicht gut genug kennen.

Okay, vielleicht würde man sich im Laufe einer Beziehung noch kennen lernen und vielleicht irgendwann merken, dass es doch nicht funktionieren würde. Genau deswegen hatte sie Angst, da sie seine Freundschaft auch nicht missen wollte, selbst wenn sie es riskieren würde, ihn irgendwann mit einer anderen Frau sehen musste.

Vielleicht war das egoistisch, aber was konnte sie für ihre Gefühle.

„So 60 zu 40!“, meinte sie dann nur, da ihr keine Antwort einfiel, obwohl sie es ihm wirklich glaubte.

„Ist das gut für mich?“, fragte er fast schon verunsichert nach, was sie dann auch nicht von ihm kannte.

„Es ist zumindest nicht schlecht für dich!“, meinte sie lächelnd.

„Gut zu wissen! Sag mir, wenn sich an diesem Zustand etwas ändert!“, Itachi lächelte und griff wieder nach ihrer Hand, was sie beruhigte, da sie wirklich Angst hatte, er wäre zu sehr verletzt um überhaupt noch so nett zu sein.

„Sicher!“, sie sah noch einmal zu dem schönen Anhänger, bevor sie wieder zu ihm hochsah und einfach nur lächelte.

Einen schöneren Geburtstag konnte sie sich nicht wünschen!

25.Kapitel

25.Kapitel

Sie hatten zum Schluss noch einen kurzen Spaziergang am Strand gemacht um dann am Ende in einem langen – wirklich langen – Kuss vor ihrer Zimmertür zu versinken. Dabei schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, während er seine Arme um ihre Taille legte und sie einfach an sich drückte. Das würde sie doch glatt dazu animieren, ihn noch einmal so zu küssen und ihn in ihr Zimmer zu ziehen, damit er über Nacht bei ihr blieb – aber wirklich nur zum Übernachten. Aber das könnte ihm zu viel Hoffnung geben, die sie jetzt noch nicht geben konnte, weil es noch nicht so weit war.

Deswegen gab sie ihm noch einen kurzen Gute-Nacht Kuss, nach diesem langen und echt leidenschaftlichen Kuss.

„Wir sehen uns in der Früh wieder! Ich hol dich ab!“, raunte er nur gegen ihre Lippen.

„Okay, gute Nacht! Und danke!“, meinte sie leise und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer.

„Gute Nacht!“, er küsste noch einmal ihre Stirn, bevor er den Gang zu seinem Zimmer entlang ging und sie ihr Zimmer betrat.

Die Tür fiel zu und sie lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Die Schatulle kreiste in ihren Händen, während sie immer mehr lächelte. Auch wenn das Date jetzt nicht so lange gedauert hatte, wie ihr erstes und wahrscheinlich nicht so spektakulär war, aber das brauchte sie auch nicht immer, da es doch nicht darum ging. Ihr war die Geste wichtig, die ihr Itachi gegeben hatte. Nämlich die, dass dieses wunderbare Geschenk – ein Anhänger für die Kette, die sie ihm damals gegeben hatte – eigentlich nur hieß, dass er wirklich daran glaubte, sie würde eines Tages seine Freundin sein – womit er nicht mal so Unrecht hatte. Okay, wenn sie ehrlich war, würde sie in sehr geraumer Zeit seine Freundin sein und sie wollte das ja auch.

Und die Tatsache, dass er es auch noch verstand, warum sie noch zögerte, war sowieso das Schönste, was sie je gehört hatte. Immerhin waren sie somit auf der gleichen Wellenlänge und sie musste nicht mehr ein so schlechtes Gewissen, wegen dieser Sache haben.

Kazumi starrte auf die Schatulle, in der dieser wunderschöne Anhänger war, schaltete dann das Licht ein, bevor sie die Schatulle wieder öffnete und den Anhänger betrachtete. Er war wie sie vermutete aus Gold und ein kleiner Diamant war darin eingearbeitet. Und obwohl er wahrscheinlich sehr teuer war – obwohl das für Itachi sicher nur Peanuts wären – freute sie sich ehrlich über dieses Geschenk und hatte nicht so ein schlechtes Gewissen darüber, ob sie ihn ausnutzte oder nicht.

Sie trat in das geräumige Zimmer, legte die Schatulle auf den kleinen Tisch und zog ihre Schuhe aus, bevor sie sich das Kleid über den Kopf zog und nach ihrem Schlafsachen griff. Es war schon spät und morgen würde sicher ein anstrengender Tag auf sie zukommen, vor allem da sie die anderen Mädels gut kannte.

Das einzige was ihr wirklich Sorgen bereiten würde, wäre wenn auf dem Jahrmarkt wirklich ein paar Fotografen auftauchen würden und die ganze Welt bald von ihr wusste. Nicht, dass sie sich für besonders wichtig hielt oder besonders scharf darauf war, aber sobald man sie in der Nähe von Itachi sah und sie ihn auch nur irgendwie anlächelte, hieß es am Ende dann nur, dass sie seine Neue wäre, oder so. Und dann würden die alles über sie wissen wollen, angefangen von ihrem berühmten Cousin, bis hin zu dem Tod ihrer Eltern.

Und obwohl sie Itachi vertraute, dass er es irgendwie hinbekommen würde, dass die ganze Welt nicht von ihr und ihren Gefühle zu Itachi erfuhr, hatte sie dennoch etwas Angst vor diesen Tag. Immerhin wusste sie immer noch nicht, ob sie so ein Leben, das Itachi führte, leben wollte.

Aber darüber sollte sie sich morgen – genauer gesagt in ein paar Stunden, da es ja schon der nächste Tag war – Gedanken machen, da sie jetzt einfach zu müde war. Der Tag am Meer hatte sie doch mehr ausgelaugt, als sie zu Anfang gedacht hatte und jetzt wollte sie nur mehr schlafen.

Vorher ging sie aber noch ins Bad um das Make-Up aus ihrem Gesicht zu entfernen und ihre Haare noch einmal durch zukämen, bevor sie sich einfach nur auf dieses wirklich bequeme Bett warf und sehr schnell einschlief.
 

Es war ein sehr nerv tötendes Klopfen, das von der Tür und langsam durch ihr halbwaches Bewusstsein kam, weswegen sie einfach die Decke über ihren Kopf zog und leise murrte.

Sie wollte nicht aufstehen, vor allem da das Bett gerade so schön bequem war und sie gerade so schön geschlafen hatte. Kazumi hatte im Traum noch einmal dieses kleine Date Review passieren lassen, hatte sich jeden einzelnen Gesichtsausdruck von Itachi noch einmal ins Gedächtnis gerufen, wie jede Geste, jedes Wort und jede erdenkliche Theorie zu diesen ganzen Dingen aufgestellt. Was hätten sie noch bedeuten könnten? War es wirklich nur diese eine Bedeutung, die ihr am Anfang durch den Kopf gegangen war?

Das alles machte man doch nach einem Date, jede einzelne Sekunde noch einmal im Kopf durchgehen, um auch zu sehen, dass überhaupt nichts schief gegangen war. Und wenn, war es doch auch egal, da man es sowieso nicht mehr ändern konnte.

Im Halbschlaf hörte sie, wie sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete und wie sich leichte Schritte ihrem Bett näherten. Nur war ihr das völlig egal, da sie einfach nur weiter schlafen wollte.

„Aufstehen Süße!“, mit einem kräftigen Ruck wurde die warme Decke unter der sie sich versteckte, einfach weggezogen, weswegen sie ihre Beine an ihren Oberkörper zog, „Ein sehr heißer Anblick, wenn ich das einmal sagen darf!“, sie öffnete leicht ihre Augen und sah nur Itachis dreckiges Grinsen und sein Blick, der einfach über ihren Körper wanderte.

„Mieser Mistkerl!“, sie wusste nicht, weswegen sie wütender war, dass er sie einfach so aufgeweckt hatte oder weil er sie so schamlos anstarrte.

„Danke für die Blumen!“, sie setzte sich leicht und dann erst merkte sie, was er mit heißem Anblick eigentlich meinte. Sie trug nur sehr kurze Short, die im Laufe der Nacht noch höher geschoben worden waren und ein enges Top, dessen einer Träger über ihre Schulter gerutscht war, „Willst du aufstehen, es gibt in zehn Minuten Frühstück?“

„Dann kann ich ja noch fünf Minuten schlafen!“, murmelte sie und griff nach der Decke, die Itachi aber nicht loslassen wollte.

„Aber dann kommt Temari und weckt dich auf!“, jetzt setzte sich Kazumi vollständig auf und richtete ihre Schlafsachen, damit sie ihm nicht noch mehr Einblicke gönnte, die er noch nicht mal verdient hatte. Schlimm genug, dass er sie mal in Unterwäsche gesehen hatte.

„Okay, ich steh auf!“, murmelte sie nur und setzte ihre Füße auf den Boden ab, als Itachi sich neben sie auf die Bettkante setzte.

„Gut geschlafen?“, fragte er nur.

„Ja, das Bett ist ziemlich bequem! Was ist mit dir?“, sie schielte fast schon nervös zu ihm hoch, bevor sie sich dann doch erhob und ihre Arme durchstreckte.

„Ganz gut!“, Itachi griff nach ihrem Handgelenk und umfasste es mit seinen Handflächen, als sie sich zu ihm umdrehte und er gerade mit seinen Lippen ihre Fingerknöchel berührte. Sein warmer Atem streifte ihre Haut, als er leichte Küsse auf sie hauchte.

Sie beobachtet ihn einige Sekunden lang, wie er dabei leicht die Augen schloss und lächelte, während Kazumi nur einen Schritt auf ihn zumachte.

„Alles in Ordnung?“, flüsterte sie nur.

„Ich überlege, ob ich dich jetzt gleich verführen soll oder erst heute Abend?“

„Was?“

Itachi öffnete abrupt die Augen, schielte zu ihr hoch und sah sie mit einem so erotischen Blick an, dass ihr sofort heiß und kalt zugleich wurde, ihr Herz noch schneller schlug und sie sich gerade nicht entscheiden konnte, ob sie atmen sollte oder nicht.

„Du hast mich schon verstanden, Süße!“, knurrte er beinahe und zog sie an ihrem Arm zu sich, warf sie dabei aufs Bett um sich über sie aufzubauen.

Erschrocken erwiderte sie seinen intensiven Blick und erzitterte wieder, als seine warme und große Hand über ihren nackten Oberschenkel strich, bis er bei dem Saum ihrer Shorts war und seine Finger unter den Stoff wanderten.

Seine andere Hand stützte sich neben ihrem Kopf auf, als er sich zu ihr herunter beugte und seine Lippen ihre sanft berührten, bevor er sie zu einem Kuss verführte, der sie eigentlich nervös machen sollte. Diese Art von Kuss hatte es noch nie zwischen ihnen gegeben und erinnerte sie beinahe an dem Kuss in ihrem Traum, wo dieser verführerische Unbekannte sie verführt hatte.

Kazumi erwiderte diesen unglaublich guten Kuss und schlang dabei ihre Arme um seinen Nacken, als seine Hand, die ihren Oberschenkel hinauf gewandert war, weiter über ihre Hüfte strich, ihre Taille hinauf glitt und dabei den Stoff ihres Tops hochschob.

Sie erzitterte leicht, als seine Finger die Wölbung ihrer Brust berührte und sein Knie ihre Beine teilte, was sie sogar zum Auf keuchen brachte. Ihre Finger krallten sich in seine Haare und in den Kragen seines Hemdes.

Itachi grinste in den Kuss hinein, als er ihr Top über ihre Brust schob und den Kuss immer mehr vertiefte, was ihr nicht mal Angst machte und sie sich keine Sorgen darüber machte, dass das vielleicht falsch war, da es sich doch richtig anfühlte und es doch eigentlich logisch war, dass so was mal passieren musste.

Da war es egal, dass sie gar nicht seine Freundin war. Immerhin wollte sie es ja auch und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass sie bald seine Freundin sein würde.

Sein anderer Arm schlang sich um ihre Taille, legte seine Hand auf ihren Hintern und ihre Hüfte dabei anhob.

„Ich entscheide mich für jetzt!“, raunte er mit so einer dunklen Stimme, dass es ihr wirklich den Atem verschlug und sie ihre Augen augenblicklich aufschlug…
 

Kazumi starrte an die Decke. Ihr Herzschlag und ihre Atmung gingen so schnell, dass sie beinahe denken konnte, sie wäre gerade einen Marathon gelaufen.

Wenn sie schon dachte, dass ihr gestrige Traum schräg gewesen wäre, dann war dieser Traum hier, der so real wie noch wie wirkte, mehr als nur schräg gewesen.

Immerhin hatte sie bei ihrem ersten Traum keine Ahnung gehabt, wer sie da eigentlich verführte, selbst wenn sie sich in ihrem Hinterkopf eigentlich gewünscht hätte, dass dieser jemand Itachi wäre. Und jetzt war es ganz eindeutig was sie eigentlich wollte, wenn man davon ausging, wenn jeder Traum ein Wunschtraum wäre. Sie wollte, dass Itachi sie verführte und so intim berührte, wie es bis jetzt keiner ihre Exfreunde sie berühren durfte. Selbst Robert durfte nicht so weit gehen.

Unwillkürlich wurde sie rot um die Wange, als sie daran dachte, was er in diesem Traum gemacht hatte und wie sehr es ihr eigentlich gefallen hatte, vor allem was sie dabei gedacht hatte. Dass es eigentlich egal war, dass sie nicht mal seine Freundin war und es sowieso nur eine Frage der Zeit war.

Wie hätte sie so etwas denken können? Ihr war es immer wichtig gewesen, seine Freundin zu sein, bevor sie überhaupt an diesen Schritt denken sollte. Immerhin wäre sie dann letztendlich nur irgendein Mädchen gewesen und nicht seine Freundin.

Kazumi setzte sich abrupt im Bett auf und presste die Decke vor ihre Brust, als es wie in ihrem Traum an ihre Tür klopfte. Unterschied war nur der, dass sie in ihrem Traum noch geschlafen hatte. Aber jetzt war sie wach.

„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!“, sie spürte wie sie wirklich knallrot wurde, wie Hinata wenn sie früher Naruto angesehen hatte.

„Itachi!“, hauchte sie nur, als sie ihn ansah und einfach daran dachte, was er in ihrem Traum mit ihr gemacht hatte und mit ihr noch machen wollte – wenn sie ehrlich war, hatte sie nicht mal was dagegen, „Hatte einen seltsamen Traum!“, meinte sie so normal wie möglich, damit er auch ja nicht auf die Idee kam, er hätte was damit zu tun. Der Gedanke an sich war ja schon seltsam, wenn er immer denken würde, er hätte mit allem etwas zu tun, was sie betraf.

„Ein Albtraum?“, er hatte ja keine Ahnung, dass dieser Traum sehr weit weg von einen Albtraum war.

„Nein, nur etwas…“, wie konnte sie so einen Traum beschreiben, dass es trotzdem der Wahrheit entsprach, sie aber dennoch nicht zu viel verriet, „…ungewöhnlich für meine Verhältnisse!“

„Du scheinst aber gut geschlafen zu haben!“

„Eigentlich schon!“, murmelte sie nur, als ihr dieser Traum wieder in den Sinn kam und sie eigentlich schon wieder in der gleichen Situation war, wenn sie nicht sofort was dagegen tat, vor allem da sie schon wieder nur in ihrem knappen Pyjama vor ihm saß und der eigentlich sehr wenig verdeckte, „Okay, ich stelle für dich folgende Regel auf.“

„Hab ich was angestellt?“, also, erstens sein Blick war so zum Schießen, dass sie wirklich beinahe losgelacht hätte und zweitens, der hatte keine Ahnung was er angestellt hatte und wieder nicht, da es ja eigentlich nur in ihrem Traum, in ihrer eigenen Fantasie passiert war.

„Nein, aber solange wir in diesem seltsamen Zustand von `Wir gehen nur miteinander aus und haben rein technisch gesehen noch keine Beziehung´ sind, erlaube ich dir nur einen Kuss pro Tag.“, wo kämen sie da hin, wenn sie sich schon so verhielten wie in einer richtigen Beziehung, wenn sie noch nicht mal so weit waren.

„Okay, wenn du das willst!“, irgendwie war diese Planlosigkeit von ihm richtig süß, vor allem wenn sich dabei am Hinterkopf kratzte und versuchte völlig unschuldig zu wirken.

„Gut, könntest du jetzt wieder rausgehen, damit ich mich umziehen kann?“, er sie kurz und sehr intensiv an und dieser Blick erinnerte sie doch beinahe wieder an seinen Blick in ihrem Traum, mit dem er sie doch tatsächlich zum Schweigen gebracht hatte.

„Sicher, ich wollte dir nur was zum Anziehen bringen. Es ist heute sehr warm.“, dabei legte er eine Einkaufstasche auf ihr Bett. Dem Aufdruck auf der Tasche konnte sie entnehmen, dass dieses Kleidungsstück auch von einer eher exklusiveren Marke stammte und er wohl annahm, dass sie dieses Geschenk auch annahm, „Betrachte es als Zeichen meiner Wertschätzung!“

„Bitte rede nicht so geschwollen! Das macht mich nur depressiv!“, irgendwie fühlte sie sich dann etwas minderwertig, wenn er einen auf kultiviert machte.

„Ich warte vor der Tür!“, meinte er nur lächelnd und sogar das wirkte bei ihm so verdammt kultiviert, dass ihr das wirklich gegen den Strich ging.

Itachi verließ ihr Zimmer und sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass er solange sie sich hier umzog neben der Tür an der Wand lehnte und einfach auf cool tat.

Um ihn nicht solange warten zu lassen, setzte sie ihre Füße auf den weichen Boden und griff nach der Einkaufstasche um mal einen Blick hineinzuwerfen.

Sie nahm das Kleidungsstück, das aus einem leichten Stoff bestand aus der Tasche und betrachtete es kurz. Es war ein Sommerkleid aus einem weißen Stoff mit einem hellblauen Muster mit dünnen Trägern und es ging ihr wohl bis zu den Knien.

Wahrscheinlich war dieses Kleid teuer gewesen, obwohl sie nicht mal wusste, warum ein so gewöhnliches Kleid so viel Geld kostete. Vor allem da man in einem Geschäft das gleiche Kleid für einen niedrigeren Preis bekommen könnte.

Dennoch zog sie das Kleidungsstück und strich den Stoff vorsichtig glatt, bevor sie sich kurz im Spiegel betrachtete. Obwohl sie ja eigentlich vollkommen gegen diese Art von Geschenke war, stand es ihr ausgesprochen gut. Itachi wusste wirklich wie man ihren Körper in Szene setzte.

Kazumi betrat das Bad und kämmte sich schnell die Haare, bevor sie sich das Gesicht wusch und sich dann ihre Haare zusammenband. Dann ging sie wieder in ihr Zimmer und griff nach ihrer Tasche und schlüpfte dabei in ihre Schuhe, bevor sie an die Tür trat, die auf den Gang führte, wo Itachi wahrscheinlich auf sie warten würde.

Unwillkürlich wurde sie wirklich nervös, da sie momentan nicht wusste, was sie hinter dieser Tür erwarten würde. Wahrscheinlich würde Itachi sie zu den anderen bringen, die gerade am Frühstücken waren und dann würde es zu diesem Jahrmarkt gehen. Sie machte sich aber immer noch Sorgen deswegen, da die Chance dann doch sehr groß war, dass irgendwelche Fotografen auf Itachi aufmerksam werden würden und wenn sie dann in seiner Nähe wäre und ihn auch irgendwie anlächelte oder ihn nur am Arm berührte, würden die das wahrscheinlich vollkommen falsch und wieder so richtig interpretieren. Und zwar so, dass sie etwas für ihn empfand was sie eigentlich in eine Welt bringen würde, in der sie eigentlich niemals leben wollte. Immerhin hatte Jim sie auch aus seinem Promileben heraus gehalten.

Kazumi atmete noch einmal tief durch und öffnete langsam die Tür, die auf den Gang führte und sah dabei zur Seite. Itachi wandte dabei ebenfalls seinen Kopf und ließ seinen durchdringenden Blick ungewöhnlich lange auf ihr, was sie dann doch etwas verlegen machte.

„Könntest einen Kuss definieren?“, fragte er ungewohnt ernst, was sie sehr verwirrte.

„Wie bitte?“, er grinste nur und beugte sich zu ihr nach vorne, dass nur wenige Millimeter ihre Nasenspitzen voneinander trennten.

„Diese eine Kuss pro Tag! Ist damit ein Kuss auf die Lippen gemeint oder auch ein Kuss auf die Wange oder sonst wohin?“

„Na ja, wenn ich dir das erste erlaube, wirst du mich auch woanders küssen, aber wenn das zweite zutriffst, finde ich das etwas fies!“

„Darf ich dir einen Kompromiss vorschlagen, meine Süße?“, sie nickte nur, da ihr die Stimme gerade fehlte, „Einen Kuss auf die Lippen und einen auf eine Stelle meiner Wahl, aber ich bleibe anständig.“, schlug er vor.

„Einverstanden!“, meinte sie fast schon tonlos.

„Gut! Gehen wir, bevor Temari noch einen Suchtrupp losschickt!“, Kazumi kicherte leise und legte ihre Hand in seine, die er ihr anbot und ließ sich von ihm den Gang entlang ziehen.

„Aber Itachi,…“, diese Sache machte ihr immer noch Sorgen, weswegen sie sogar stehen blieb und verlegen auf ihre Füße starrte, „…was wenn, na ja,…“, wie konnte sie es am besten ausdrücken, ohne dass er dachte, sie würde sich besonders wichtig nehmen, was sie doch nicht mal war.

„Du meinst, wenn die Fotografen uns zwei zusammen erwischen und irgendwas in unser Verhalten interpretieren, womit sie sogar recht haben?“, sie nickte nur und konnte ihn dabei nicht mal ansehen. Wenn sie sich doch deswegen Sorgen machte, hielt sie sich doch eigentlich für wichtig, oder, „Mach dir keine Sorgen, ich habe gewisse Methoden dich vor der Welt zu verstecken. Niemand wird von dir erfahren, erst wenn der Zeitpunkt gekommen ist.“, erschrocken sah sie zu ihm auf, in seinem Blick war so etwas sanftes und wohltuendes, dass sie es ihm ohne zu Zweifeln glaubte. Er konnte sie beschützen, vor allem und jedem.

„Danke!“, ohne zu Zögern schlang sie einfach ihre Arme um seine Brust und drückte sich ungewohnt fest an seinen Körper, was ihn vielleicht zuerst verwirrte, bevor er ohne zu Zögern auch seine Arme um ihre Schultern legte.

„Ich sagte doch, ich tue alles was du willst!“, flüsterte er ihr nur zu.

„Das solltest du nicht so leichtfertig sagen, das könnte jemand ausnutzen!“, meinte sie augenzwinkernd, als sie sich von ihm löste, was ihn sogar etwas zum Lachen brachte.

„Und ich hab dir bereits gesagt, dass ich dir glaube, wenn du sagst, dass du mich nicht wegen des Geldes machst.“

„Vielleicht bin ich eine bessere Schauspielerin, als du bisher dachtest.“, meinte sie nur, als sie ihren Weg fortsetzte und nicht mal darauf achtete, ob Itachi ihr folgte.

„Glaub mir, dieser Hass ist nicht gespielt!“, er ging neben ihr her und schielte nur kurz zu ihr herunter um dann leicht zu Lächeln.

„Ich würde dich als leichtgläubig bezeichnen, würdest du nicht die Wahrheit sprechen!“, zusammen stiegen sie die Treppe hinab, wo sie auf Sasuke und Sakura trafen, die wohl auch gerade aufgestanden waren.

„Morgen ihr Zwei!“, begrüßte ihre beste Freundin sie, „Gut geschlafen?“

„Morgen, ganz gut und ihr?“

„Könnte nicht besser sein!“, meinte Sasuke, als sie bei Sakura ankam und Itachi ihr folgte.

„Hast du was angestellt, Sakura?“, Sasuke grinste auf so eine Art, die nur Männer drauf hatten, wenn sie besonders glücklich waren.

„Vielleicht haben wir gestern Nacht ein bisschen zu heftig rumgeknutscht, aber mehr ist nicht gelaufen. Wie war dein Date, Süße?“, wie sie es sich gedacht hatte, die waren alle eingeweiht in diesen perfiden Plan sie Itachi näher zu bringen, weswegen sie wohl alle von dem Date, nein, Rendezvous, wussten.

„Sehr schön, eigentlich!“, Sakura kicherte, was Itachi und Sasuke wohl dazu brachten verwirrt zu ihnen zu sehen.

„Heckt ihr gerade was?“, fragte der jüngere Uchiha.

„Wie kommst du denn da drauf, Liebling?“, grinste seine Freundin.

„Ihr seht euch so verdächtig an!“, meinte Itachi misstrauisch.

„Männer sind manchmal so süß!“, kicherte Sakura nur und wandte sich an Kazumi, „Erzähl mir alles!“, forderte sie und ignorierte ihren Freund und Itachi richtig.

„Hast du gewusst, dass die anderen ein Geschenk für mich hatten, das seltsamerweise perfekt für dieses Date geeignet war?“, Kazumi tat es ihrer besten Freundin gleich und beachtete die Jungs gar nicht.

„Es war meine Idee! Was hat Itachi dir geschenkt?“, war ja logisch, dass Sakura dahinter steckte, immerhin war es ein typischer Sakura-Plan.

„Einen Anhänger für ein Armband, den er später an die Kette festmachen lässt, die meiner Mutter gehört hat.“, sie würde Sakura das später genauer erklären, da sie jetzt wirklich keine Zeit dazu hatte und Itachi es nicht hören sollte, dass ihr das wirklich gefallen hatte.

„Ist ja echt süß!“

„Ich finds erstaunlich, wie ihr uns ignorieren und dabei noch über mich reden könnt, während ich wirklich noch anwesend bin!“, synchron sahen sie zu den Jungs, die etwas unmotiviert nebeneinander auf der Treppe standen.

„Ist ne besondere Begabung von uns!“, grinste Sakura nur.

„Stimmt, du hast mal eine halbe Stunde deinen Ex ignoriert und dabei mit Ino darüber diskutiert, warum er es einfach nicht ist!“, sie musste wohl nicht erwähnen, wie die Beziehung geendet hatte, nämlich darin, dass Sakura sie fast schon verzweifelt angerufen hatte, weil Männer einfach nur Idioten waren. Und das musste man ihr nicht wirklich erzählen, das wusste sie auch so.

„Muss ich mir jetzt Sorgen machen?“, fragte Sasuke leise seinen Bruder, der einfach nur mit den Schultern zuckte.

„Ich sag dir Bescheid, keine Angst!“, meinte Kazumi schlussendlich, bevor sie mit Sakura die Jungs einfach stehen ließ und sich dabei bei ihr einhakte, „Ich muss dir dann später unbedingt was erzählen!“, sagte sie dann sehr bedeutungsvoll zu ihrer besten Freundin, die verständlich nickte.

Wenn sie mit irgendeiner Person über ihre schrägen Träume reden konnte, dann nur mit Sakura, da sie wirklich die einzige war, die das auch wirklich verstand und sie würde es nicht sofort brühwarm Ino erzählen, was in einer mittelschweren Katastrophen enden konnte.

„Ich bin ganz Ohr!“, auf sie war einfach nur Verlass.

26.Kapitel

26.Kapitel

Das Frühstück war eigentlich eher unspektakulär, vor allem wenn man bedachte, dass sie von Temari und den anderen was anderes gewohnt war. Obwohl sie zugeben musste, dass man es den Mädels regelrecht ansah, dass ihnen die Frage auf der Zunge brannte, wie ihr Date gestern mit Itachi denn gewesen war.

Das bestärkte ihre Vermutung umso mehr, dass sie alle von diesem Date wussten und diese ganzen Geschenke alle dazu dienten, dass sie Itachi näher kam. Und das Kleid und die Schuhe waren extra für ihr Date.

Das ärgerte sie auch nur ein bisschen, vor allem da es ihr wirklich geholfen hatte, Itachi näher zu kommen. Immerhin hatten sie endlich über etwas geredet, was sie schon sehr lange beschäftigt hatte.

Kazumi hatte sich Sorgen darüber gemacht, dass sie Itachi mit ihrem Wunsch nach Warten vielleicht doch etwas verletzt hatte, selbst wenn er das immer gut verborgen hatte. Aber sie war beruhigt, dass er eigentlich ähnlich dachte wie sie.

Es war eine Tatsache, dass sie sich eigentlich nicht gut kannten, obwohl sie schon so lange Zeit miteinander verbrachten und in dieser Zeit sehr gute Freunde geworden waren. Außerdem war es nicht gerade so, als wären sie oder Itachi besonders gesprächig und würden sich alles übereinander erzählen. So viel sie auch von ihm wusste, so wusste sie dennoch so einiges noch nicht über ihn. Das gleiche galt auch umgekehrt, sie hatte ihm bis jetzt noch nicht sehr viel von sich erzählt, obwohl er trotzdem so einiges von ihr wusste. Deswegen war sie der Meinung, dass sie schon etwas mehr voneinander wissen mussten um eine gute und solide Beziehung führen zu können. Vielleicht waren ihre vorherigen Beziehungen deswegen schief gegangen.

Und da war immer noch ihre Sorge, dass er diese Beziehung niemals ernst nehmen könnte, selbst wenn er das Gegenteil behauptete. Selbst wenn sie es ihm glaubte, dass er es ernst meinte. Aber zum Glück verstand er ihre Einwände, da er sich diese Einwände doch selbst eingebrockt hatte, vor allem was das `ernst nehmen´ einer Beziehung betraf.

Dennoch hatte sie momentan ein ganz anderes Problem!

Dadurch, dass das Frühstück so seltsam ruhig und so unspektakulär gewesen war, hätte sie von Anfang misstrauisch sein sollen, aber sie hatte der Ruhe einfach getraut. Und das war ihr Fehler gewesen.

„Also noch mal zum Mitschreiben, eure einzige Maßnahme, dass diese nette kleine Ausflug morgen nicht in den Zeitung steht, ist, dass wir in zwei Gruppen dorthin fahren?“, vielleicht war dieser Plan ja intelligent, aber es brachte sich sicher nichts, wenn es zwei protzige Monsterlimousinen waren, die in der Landschaft einfach auffielen. Außerdem machte es sie sehr stutzig, dass sie nur mit den Mädels unterwegs war, außer das war auch ein Teil des Planes. Einfach, dass sie Itachi vermisste oder Temari und Ino sie über ihr Date ausquetschen würde, sie vermutete irgendwie das Zweite.

„Eigentlich ist es nur gefährlich, wenn unsere zwei Uchiha-Brüder in der Nähe, da die Presse es vor allem auf sie und ihr Privatleben abgesehen haben, vor allem da es der Presse doch verboten ist, sie zu nerven, wenn sie in der Schule sind. Da kommt ihnen so ein Ausflug sehr gelegen.“, erklärte Temari, während sie sich fragte, ob es doch so eine gute Idee war sich in einen Uchiha zu verlieben, wenn der doch so im öffentlichen Interesse stand, „Aber wir haben einen Plan, dass ihr zwei trotzdem ein paar Mußestunden mit euren Herzblättern verbringen könnt!“, dabei sah Temari zuerst Kazumi und Sakura an, die wohl auch nicht so ganz von dem Plan überzeugt war, „Aber zuerst…“, Temari grinste plötzlich so hinterhältig, dass sie doch glatt vergas zu atmen, „…wir wollen jede Einzelheit deines Dates wissen, da Itachi uns partout nicht verraten wollte, was er mit dir vorhat.“, mit `wir´ meinte Temari wahrscheinlich sich selbst und Ino, da TenTen nicht so neugierig war und es nur dann hören wollte, wenn sie es auch wirklich erzählen wollte, Hinata ebenfalls so ähnlich gestrickt war und sie es Sakura sowieso schon erzählt hatte.

„Sitze ich deswegen mit euch in diesem Auto? Und nicht, weil das Teil eures Plans ist nicht aufzufallen?“, was mit dieser Limousine wohl nicht so ganz funktionieren würde.

„Vor allem sitzt du deswegen hier bei uns und nicht bei den Jungs. Du verbringst sowieso die meiste Zeit mit den Jungs, wegen deines Jobs.“, das betonte Temari vor allem.

„Also, entweder du packst freiwillig aus oder wir müssen Mittel einsetzen um dich zu zwingen. Und du weißt, diese Mittel sind grausamer als du es je sein kannst.“, wieso machte ihr Ino Angst, weil sie verdammt noch mal sehr recht hatte. Inos Methoden ihr etwas zu entlocken, was sie unbedingt wissen wollten, grenzten schon an Foltermethoden der psychischen Art, weswegen jeder sofort auspackte, wenn Ino nur so diabolisch grinste oder es nur androhte – vor allem wenn man besagte Methoden schon kannte.

„Ich geb euch die Kurzfassung!“, damit musste sie sich alle zufrieden geben, „Da ich überhaupt keine Ahnung hatte, dass er ein hier ein Date plante, hatte ich natürlich nichts zum Anziehen, aber gewisse Leute wussten schon davon, weswegen die Geburtstagsgeschenke so passend waren.“, dabei sah sie vor allem zu Hinata und TenTen, die einfach so taten, als wüssten sie von nichts, „Um Mitternacht hat er mich dann abgeholt und wir waren am Strand, wo ein Tisch für uns bereit stand. Um es ganz kurz zu fassen, wir haben geredet und er hat mir einen Anhänger in Form eines Herzens für eine Kette geschenkt, die ich ihm gegeben habe.“, vielleicht sollte sie das mit der Kette noch erklären, „Besagte Kette gehörte meiner Mutter und er soll sie mit zurück geben, wenn ich seine Freundin bin. Er meinte auch, ich würde zu jedem Date so einen Anhänger bekommen!“, Ino und Temaris Augen glänzten vor Entzückung und anscheinend fanden nicht nur die Beiden diese Geste absolut zuckersüß. Nun, sie war ja auch zuckersüß, romantisch und all das andere kitschige Zeug.

„Ich wusste gar nicht, dass Itachi so romantisch sein kann!“, überlegte Hinata plötzlich laut.

„Nicht mal für Elena hat er so was Schönes veranstaltet!“, meinte Temari eher unbewusst, bevor ihr wohl klar wurde, was sie da gerade in ihrer Gegenwart von sich gegeben hatte.

„Wer ist Elena?“, fragte TenTen und es tat ihr nur etwas weh, diesen Namen zu hören.

„Itachis Ex!“, erklärte Kazumi vollkommen nüchtern, als würde es sie nichts angehen, obwohl es das tat.

„Du weißt von ihr?“, kam es von Temari, die plötzlich sehr bleich war und trotzdem erleichtert wirkte, dass sie wusste wer Elena war.

„Nun, Itachi kennt zwei meiner Exfreunde, da ist es nur logisch und fair, dass er mir wenigstens von seiner Ex erzählt. Mehr weiß ich aber nicht, außer dass Elena ihn mit Hidan betrogen hat.“, und eigentlich wollte sie nicht mehr über diese Thema sprechen, immerhin war es ihr Geburtstag und sie wollte nicht an Elena oder Hidan denken, zumal beides keine Themen waren, – zumindest für sie – die sie gerne besprach.

„Ich frage jetzt nicht, warum diese Elena Itachi betrogen hat, da ich Angst habe, du tust uns sonst was an!“, wahrscheinlich ahnte Sakura, dass sie besser nicht von Thema Elena anfangen sollte, da sie es selbst nicht ausstehen konnte, wenn man über die Exfreundinnen ihrer Freunde sprach, weswegen sie auch den Mund hielt. Zwar wusste sie nichts über Sasukes Exfreundinnen, aber sie würde ihn auch nicht danach fragen, da sie es sonst wirklich Sakura erzählen würde.

„Vielen Dank!“, für diese Solidarität war man ihr auch wirklich dankbar.

„Mal was anderes, machst du dir eigentlich wirklich keine Sorgen wegen dem Wettbewerb, du weißt was passiert, wenn du die Wette verlierst?“, musste Hinata jetzt unbedingt davon anfangen?

Okay, sie musste zugeben, um diesen dämlichen Wettbewerb zwischen den Host Clubs ein für allemal zu beenden, wofür ihr nicht nur Tsunade dankbar war, hatte sie sich auch nicht nur mit Itachi auf eine Wette diesbezüglich eingelassen. Obwohl ihr der Wetteinsatz, wenn sie verlor bei ihm nicht so schlimm war, wie bei Blaine, dem Boss des anderen Host Clubs und, oh Wunder, der ältere Bruder ihres Exfreundes Aaron, der seltsamerweise das gleiche Fach belegte wie Sasuke, dem sie in der Vergangenheit eindeutig zu nahe gekommen war. Aber sie schweifte wieder ab.

Sie hatte mit beiden Chefs die Wette, nur bezüglich des Wettbewerbs zwischen den Host Clubs, dass sie eben auf eine Partei setzte, bei der sie dachte, sie würde gewinnen. Sollte sie gewinnen, mussten die Chefs dafür sorgen, dass sie eben diesen dämlichen Wettbewerb abschafften. Sollte sie aber, Gott bewahre, verlieren – was sie sich nicht mal vorstellen konnte, dafür war ihr Plan zu ausgereift – musste sie zwar nur mit Itachi auf ein weiteres Date gehen, dafür aber sollte sie auch mit Blaine ausgehen – was sicher nicht nur ihr missfiel, dafür würde Itachi ihn umbringen.

Aber ihr Plan war so narrensicher, dass sie nicht verlieren konnte!

„Keine Sorge, das Ganze ist deppensicher!“, beruhigte sie ihre Freundin, obwohl sie davon nicht so ganz überzeugt war.

„Ich dachte ja nur, du machst einen Scherz, als du mir das erzählt hast, aber anscheinend hab ich mich getäuscht!“, meinte TenTen zu ihr.

„Da ich diesen dämlichen Wettbewerb für vollkommen unsinnig halte und ihn auch nie wieder veranstalten will, halte ich das für die beste Idee!“

„Und einfach zu Tsunade zu gehen um sie zu bitten, den Wettbewerb zu verbieten, war dir wohl zu einfach!“, grinste Temari, „Wieso einfach, wenns auch kompliziert ging!“

„Du sagst es. Außerdem hätten es sich die Jungs dann selber eingebrockt und ich bin nicht die Böse!“, weswegen sie deswegen vor allem nicht zu Tsunade gegangen war.

„Süße, die Böse bist du schon jetzt!“, beruhigte Sakura sie, was ihr weniger gefiel, als ihr eigentlich sollte.

„Und darauf steht Itachi besonders!“, grinste Temari nur so vor sich hin.

„Hast du in dieser Sache Erfahrung?“, fragte Kazumi interessiert.

„Nein, aber gut zu wissen, dass du es wissen möchtest. Frag ihn doch!“

„Den Teufel werd ich tun!“, sie wirkte fast schon empört, da sie nicht einmal wusste – wahrscheinlich wusste es Temari auch nicht – wovon sie eigentlich sprachen.

„Wir sind da!“, meinte Hinata fast schon so, als wollte sie das beenden, was sie hier gerade veranstalten wollten, obwohl sie nicht mal wusste, wovon sie überhaupt sprachen, da es doch völlig unsinnig war. Mal eine schöne Abwechslung über etwas zu sprechen, was sich eigentlich überhaupt nichts brachte.

„Gut, bevor wir aussteigen, Kazumi du gehst zum dritten Schießstand auf der rechten Seite, Sakura du nimmst den vierten auf der linken Seite.“, erklärte Temari kurz, was Kazumi dann doch nicht verstand, genauso wie Sakura.

„Okay und noch mal für mich, warum?“

„Das wirst du schon sehen, Süße!“, grinste die Blonde sie an, was ihr schon wieder eine Warnung hätte sein sollen, „Wir starten ein Ablenkungsmanöver, falls doch ein paar Fotografen hier sein sollten, was ich aber sehr bezweifle, da niemand weiß, dass wir hier sind und wir jemand anderen gesteckt haben, dass wir woanders hinfahren!“, sie bekam irgendwie gerade das Gefühl, dass die reichen Herrschaften das öfters machten und wussten, wie man der Presse gekonnt aus dem Weg ging und wusste wie man falsche Spuren legten.

„Ich bin beeindruckt!“, meinte Kazumi.

„Danke! Gehen wir etwas Spaß haben!“, grinste Temari und stieg aus dem Wagen aus.

„Denkst du das funktioniert?“, Kazumi sah fragend zu Sakura, die wohl auch nicht so ganz überzeugt von dem Plan war.

„Hey, im Moment tu ich wirklich alles, um in der Öffentlichkeit Zeit mit Sasuke zu verbringen, ohne dass es die ganze Welt mitkriegt!“, dabei zuckte sie nur mit den Schultern.

„Das hab ich total vergessen!“, dadurch, dass sie immer so mit ihren eigenen Problemen und Gefühlen zu Itachi beschäftigt war, war ihr einfach nicht aufgefallen, dass Sakura momentan eigentlich ähnliche Probleme oder zumindest ein mit ihr vergleichbares Problem hatte. Sie war schon mit Sasuke zusammen, weswegen sie momentan genau das durchmachte, was sie die ganze Zeit befürchtete. Nämlich die Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit oder zumindest, dass sie sich vor dieser verstecken wollte, um wenigstens in Ruhe mit Sasuke Zeit zu verbringen, ohne dass die Presse davon Wind bekam und vielleicht alles verdarb, bevor er richtig zwischen anfing. Zu Anfang war eine Beziehung doch sehr zerbrechlich.

Dafür bewunderte sie Sakura doch irgendwie, dass sie sich ohne zu Zögern da hinein warf, wovor sie solche Angst hatte, obwohl ihre Probleme sicher nicht so schlimm waren, wie die von Kazumi sein könnten. Immerhin war Sakura `nur´ mit dem jüngeren Bruder des bald reichsten Mannes der Welt zusammen, weswegen die Presse sicher nicht so viel Interesse an ihr haben werden, wie an der Beziehung zwischen Itachi und ihr. Ob das gut war, wusste sie allerdings noch nicht.

„Ich weiß, dass du Angst hast!“, meinte Sakura plötzlich, weswegen sie erschrocken zu ihr aufsah, bevor ihre beste Freundin lächelte, „Aber lass es dir von jemanden gesagt, der es selbst durchmacht…“, anscheinend wusste sie worüber Kazumi nachdachte, nicht umsonst war sie ihre beste Freundin und wusste über jeden ihrer Gedanken sehr gut Bescheid, „…wenn er sagt, er kann es verhindern, dann kann er es auch, wenn es selbst Sasuke zusammen bringt!“, wahrscheinlich sprach sie darüber, dass Itachi ihr einmal erzählt hatte, er würde es nicht zulassen, dass die Presse von ihr erfuhr, zumindest nicht jetzt. Und bis jetzt hatte sie noch nicht mal was davon in den Zeitungen gehört, dass Sasuke eine neue Freundin hatte. Das hieße, Itachi könnte es wirklich verhindern.

„Wollt ihr zwei Wurzeln schlagen? Kommt endlich raus!“, rief Ino ihnen vor draußen zu, da sie nur mehr zu zwei in dem Wagen saßen und die anderen wohl darauf warteten, dass sie auch endlich ausstiegen.

„Wahrscheinlich hast du Recht!“, Sakura grinste nur und stieg dabei aus dem Wagen.

„Ich solchen Dingen habe ich eher Recht, als du!“, meinte sie nur, als sie aus ihrem Blickfeld verschwand.

Kazumi lächelte leicht, wahrscheinlich hatte Sakura ausnahmsweise recht. Sie musste Itachi und Temari in dieser Sache vertrauen und einfach mal anderen die Kontrolle überlassen. Selbst wenn ihr das besonders schwer fiel.

Deswegen verließ sie ebenfalls den Wagen und wurde zuerst von der hellen Sonne geblendet, da es in der Limousine doch recht dunkel gewesen war. Sie gewöhnte sich aber schnell an die Helligkeit, weswegen ihr Blick auf den riesigen Vergnügungspark fiel, der sich über den riesigen Platz erstreckte.

Bunte Fahnen zogen sich durch die Luft, eine Achterbahn bahnte sich ihren Weg, während sie weiter hinten ein Riesenrad sah, das seine Kreise zog. Und auch andere Fahrgeschäfte konnte sie ausmachen, während sie das lustige und fröhliche Treiben der Besucher hören konnte. Wahrscheinlich waren viele Familien mit Kleinkindern hier und auch kleinere Gruppen bestehend aus Schülern, sowie sicher das ein oder andere Liebespaar. Der Gedanke sie würde Händchen haltend mit Itachi durch den Vergnügungspark spazieren, ließ sie schon jetzt ganz rot werden und heiß war ihr sowieso schon und das nicht nur wegen dieser angenehmen Hitze. Obwohl, wann war Hitze je angenehm?

„Das könnte interessant werden!“, meinte TenTen wahrscheinlich eher zu sich selbst, als zu Kazumi, die direkt neben ihr stand.

„Nutz doch die Gelegenheit um Neji etwas besser kennen zu lernen!“, lächelte sie ihr zu, weswegen sogar TenTen etwas rot um die Nase wurde, als sie erschrocken zu ihr rüber sah.

„Was…aber…?“, hoffentlich fing sie jetzt nicht wie Hinata an, dauernd rot zu werden oder nur zu stottern, wenn sie Neji auch nur ansah.

„Manchmal muss man im Leben was riskieren!“

„Das sagt gerade die Richtige!“, meinte TenTen fast schon überheblich.

„Hey, man lernt nie aus, selbst so jemand wie ich!“, dabei zuckte Kazumi nur mit den Schultern und wandte ihren Blick wieder zu dem Vergnügungspark.

Die anderen waren schon auf den Weg nach ihnen, weswegen sie ihnen mit TenTen folgte.

„Weißt du, was sie vorhaben?“, wenn schon nicht Sakura wusste, was das für ein Plan war und Temari es ihr wahrscheinlich partout nicht verraten würde, könnte sie doch an TenTen Gewissen appellieren ihr doch etwas darüber zu erzählen.

„Ich setze mein Leben ungern aufs Spiel, als nein, ich weiß es nicht!“, sie log, aber das war Kazumi eigentlich egal, da sie es sowieso bald heraus finden würde, was Temari eigentlich plante und wie es verhindern sollte, dass die Presse davon erfuhr, wenn sie überhaupt auftauchten, was ihr sowieso lieber wäre. Immerhin meinte Temari, sie hätten eine falsche Spur gelegt und niemand wusste, dass sie hier waren. Hoffentlich waren diese Fotografen so dumm und fielen auf diesen alten Trick herein.

Sie blieb zusammen mit TenTen vor dem Eingang stehen und beobachtete die anderen Mädels dabei, wie sie das Gelände betraten. Von den Jungs war weit und breit nichts zu sehen. Vielleicht waren sie ja verkleidet um eben nicht aufzufallen? Nur warum machten Temari und Hinata nicht das Gleiche, da sie doch sicherlich auch für die Öffentlichkeit interessant waren? Oder war es wie Temari gesagt hatte, nur die zwei Uchihas waren für die Presse von Bedeutung? Da fühlte man sich doch gleich viel besser, wenn man im Begriff war mit einem Uchiha anzubandeln.

Kazumi folgte TenTen zum Haupteingang, wo Hinata noch auf sie wartete, die wohl die Eintrittskarten für sie hatte.

„Hier für euch, die anderen sind schon reingegangen.“, meinte sie, als sie ihnen die Eintrittskarten in die Hand drückte.

„Danke! Der dritte Stand auf der rechten Seite?“, fragte sie Hinata noch einmal, die daraufhin einfach nur nickte.

Letztendlich war sie dann doch recht neugierig was Itachi genau vorhatte, vor allem wie er es denn anstellen wollte. Obwohl sie langsam wirklich bezweifelte, dass hier wirklich Fotografen waren, die davon besessen waren Itachi bei einem Date mit einem für sie unbekannten Mädchen zu erwischen. Noch besser wäre es sicher für sie, wenn dieses Mädchen ein bekanntes Model, Popstar oder sonst was Berühmtes war. Das wäre ein wahrer Leckerbissen für die Presse!

Zusammen mit TenTen und Hinata betraten die den großen Platz des Vergnügungsparkes und betrat eine Welt, die ihr bekannter vorkam, als diese in der sie seit fast einem Jahr lebte. Besser gesagt, war ihr diese Welt auch lieber, als die Welt der Reichen und Schönen.

Diese Welt hier war normal und in der war sie mehr oder weniger aufgewachsen. Außerdem fühlte sie sich hier geborgener und manchmal sehr viel wohler, als in Itachis Welt. In dieser Welt gab es diese Arroganz von reichen Leuten nicht, sowie ihre Überheblichkeit und der dauernde Gedanke, sie wären besser, als die Menschen in der Mittelschicht.

Diese Atmosphäre von glücklichen Kindern, die diese Art von Sorgen, die Itachi und die anderen hatte, nicht kannten und Eltern, die ihre Kinder nicht zu so einem Konkurrenzkampf und durch so einen Druck erzogen, wie es ihre Freunde erlebten.

Ja, das gefiel ihr!

Kurz sah Kazumi sich um, es schien ein gewöhnlicher Vergnügungspark zu sein, mit den unterschiedlichsten Fahrgeschäften und dann waren da diese ganzen Ständen, einige boten was zu essen an, andere wiederum waren diese Schießständen, an denen etwas gewinnen konnte. Dennoch bezweifelte sie, dass das mit fairen Mitteln zuging. Oder war das wieder nur irgendein Klischee?

Jedenfalls sollte sie zu dem dritten Stand auf der rechten Seite gehen, während Sakura den Vierten auf der linken Seite nehmen sollte. Dort sah sie ihre beste Freundin auch, obwohl sie mit niemanden sprach. Sie wartete wohl auf irgendwas, selbst wenn sie nicht wusste auf was. Aber wahrscheinlich hatte es irgendwas mit Sasuke zu tun.

Deswegen trat sie an den dritten Schießstand auf der rechten Seite, so wie Temari es wollte und blieb dort einfach stehen. Dort konnte man durch einen gezielten durch ein Luftdruckgewehr die Mitte einer Zielscheibe treffen und je nachdem wie weit man dran war, gewann man irgendeinen Preis. Die meisten Preise waren irgendwelche Stofftiere oder anderes Spielzeug, das sicher nach einiger Zeit in sich zusammen fiel. Dennoch hatten diese Kinder Spaß daran, damit zu spielen und das bewies immer mehr, warum diese Welt ihr mehr gefiel, als die von Itachi. Da war es egal, wie sehr sie ihn liebte. Vielleicht sollte es aus diesem Grund nicht sein.

Kazumi schüttelte innerlich den Kopf, sie sollte nicht so denken. Selbst wenn ihr Itachis Welt missfiel, änderte das nichts an ihren Gefühlen zu ihm und deswegen sollte sie nicht mit ihm zusammen sein. Sie wollte doch mit ihm zusammen sein und es war ihr doch egal, wer er war oder wie viel Geld er hatte. Es ging ihr nur um ihn und das wusste er auch.

„Möchten Sie es versuchen, junges Fräulein?“, sie sah dem älteren Mann an, der wohl der Betreiber dieses Standes war, „Es ist ganz einfach!“, das bezweifelte sie nicht einmal.

„Ehrlich gesagt…“, versuchte sie zu erklären.

„Ich versuche es gerne für dich,…Kazumi!“, erschrocken sah sie zur Seite und diesmal fiel ihr wortwörtlich der Mund auf, als sie das sah.

„Itachi?“, jetzt hatten sie wirklich den Verstand verloren

27.Kapitel

27.Kapitel

Vielleicht bildete sie sich das nur ein? Vielleicht hatte sie was Falsches gegessen? Vielleicht war das wieder nur ein seltsamer Traum? Vielleicht hatte Itachi einen Zwillingsbruder, von dem nicht mal er etwas wusste? Oder vielleicht geschah das wirklich?

„Itachi?“, wiederholte sie wieder und sah ihn einfach nur verwirrt, irritiert und sehr verdutzt an.

„Ist die Verkleidung so gut, dass du dir nicht sicher bist?“, jetzt wo er so grinste, war sie sich verdammt sicher. Nur er konnte so grinsen. Dennoch war die Verkleidung verdammt gut.

„Sie ist auf jeden Fall…gewöhnungsbedürftig!“, er lächelte leicht und griff nach dem Luftdruckgewehr um damit auf eine der Zielscheiben zu zielen.

„Gefällt sie dir?“, fragte Itachi nur und schoss dabei. Er traf mitten ins Schwarze, wieso wunderte sie das eigentlich noch?

„Na ja, ich denke…eigentlich…ja!“, ein weiterer Schuss folgte, als sie dabei fast schon verlegen auf den Boden starrte und ihn nicht ansehen konnte.

„Ich trage es dann gerne öfters, wenn du willst!“, als er ein drittes Mal schoss und wieder einmal voll ins Schwarze traf, sah sie zu ihm hoch um ihn einige Momente zu betrachten. Seine Kleidung hatte sich eigentlich nicht großartig verändert, es waren immer noch normale dunkle Jeans, ein fast schon gewöhnliches T-Shirt und darüber eine Jacke, während er doch tatsächlich eine Perücke trug, – auch wenn es schwarze kurze Haare waren – darüber ein Kappe. Er ging doch tatsächlich so weit und trug nur für sie eine Perücke, obwohl sie zugeben musste, dass sie verdammt echt aussah, aber wenn man genauer hinsah, konnte man sehen, dass diese Haare nicht so echt waren, wie sie eigentlich sein sollten. Außerdem standen ihm kurze Haare auch besonders gut, die machten ihn sogar richtig heiß.

„Das war wirklich gut,…“, meinte der Besitzer des Schießstandes plötzlich, weswegen sie zu ihm sah, „…dann können Sie sich jetzt einen Preis ihrer Wahl aussuchen!“

„Kazumi…“, sagte Itachi nun, „…es ist dein Geburtstag, such dir was aus!“

Sie lächelte leicht und sah zuerst zu ihm, bevor sie ihren Blick zu den vielen Stofftieren und Spielzeugen wandte, „Na ja, dann…Ich bin wohl schon etwas zu alt dafür, aber ich glaube dein Bruder würde sich garantiert über den Löwen freuen, oder?“, dabei deutete sie auf das besagte Tier, bevor sie zu Itachi sah, der nur lächelnd das Luftdruckgewehr auf die Theke des Standes legte.

„Das sieht dir ähnlich, aber ja, er steht total darauf!“, meinte er nur und nahm dem Betreiber des Standes das Stofftier ab, bevor dieser sich anderen Interessierten widmete und Itachi sich zu ihr umdrehte, „Wollen wir?“, okay, selbst ihr ging das etwas zu schnell.

„Noch mal für mich, der ganze Plan sieht nur vor, dass du dich verkleidest, dabei eine Perücke trägst, die dir unverschämter Weise echt gut steht, und eine Kappe aufhast?“, er grinste wieder, anscheinend gefiel es ihm, dass sie fand, ihm stände diese dämliche Perücke.

Dann beugte er sich zu tief zu ihr herunter, dass sie doch fast dachte er würde sie vor allen Menschen hier küssen, nur berührte er nur beinahe ihre Nasenspitze mit seiner.

„Fällt dir ein besserer Plan ein?“, raunte er so geheimnisvoll und verdammt sexy, was sie doch tatsächlich zum Schwitzen brachte, „Sieh zu Sakura!“, sie nickte nur, obwohl sie jetzt eigentlich nicht den Blick von ihm abwenden wollte, da seine Augen dann doch sehr verführerisch waren.

Sie sah ihre beste Freundin bei besagtem Stand stehen, wie sie mit einem jungen Mann sprach. Er trug auch normale Freizeitkleidung, hatte längere, schwarze Haare und trug auch ein Basecape.

Kazumi runzelte kurz die Stirn und überlegte dabei, wer denn diese Person war, mit der Sakura da sprach, da sie doch auf Sasuke oder irgendeine Aktion von ihm wartete. Baggerte da gerade irgendein Typ sie an? Wenn ja, warum lächelte sie dann so charmant?

„Interessant, dass du mich erkennst, aber nicht Sasuke!“

„Was?“, sie sah zu Itachi hoch, der sie doch tatsächlich die Augenbrauen hoch zog, „Habt ihr etwa die Rollen getauscht?“, eine dümmere Frage hatte sie wohl noch nie in ihrem Leben gestellt.

„Du hältst die Fotografen für dummer, als sie sind, was?“, lächelte er nur und drückte dabei irgendeinen blonden Typen, der mit TenTen an ihnen vorbei ging, das Stofftier in die Hand. Moment, blonder Typ und TenTen.

„Neji steht das blond nicht wirklich!“, meinte sie fast schon nüchtern, als sie eigentlich realisierte, dass es nicht irgendein Typ war.

„Dann solltest du mal Naruto mit den roten Haaren sehen, einfach nur göttlich.“, vielleicht wurden einfach nur alle verrückt, „Selbst wenn Sasuke und ich Brüder sind, er ist dennoch etwas kleiner als ich und hat doch eine ganz andere Statur, außerdem sieht man doch den Unterschied!“, sagte er dann doch ernster, als es eigentlich sein sollte. Eigentlich hatte er ja recht!

Vielleicht war er auch ganz glücklich darüber, dass sie trotz ihrer Blutsverwandtschaft sich nicht so ähnlich sahen, wie es Brüder manchmal taten. Wäre ja auch zu schräg, wenn sie wie Zwillinge wären. Die Welt würde einer Hölle gleichen! Was dachte sie da eigentlich wieder?

„Und die anderen?“, fragte sie plötzlich, was sie sogar selbst überraschte.

„Na ja, Sasori ist blond, was ihm komischerweise auch steht und Deidara ist brünett.“, die zwei würde sie gerne in ihren Verkleidungen sehen, aber am meisten würde sie sich über Narutos rotes Haar freuen, da sie es sich wirklich göttlich vorstellen würde, um es in Itachis Worten zu sagen.

„Und das macht ihr nur…“, sie wollte es eigentlich nicht aussprechen.

„Alles nur für unser Geburtstagskind,…außerdem soll mein Vater nicht wissen, dass ich mich am Wochenende vergnüge!“, mit dem Nachsatz hatte es Itachi mal wieder voll versaut.

„Irgendwann erschieß ich dich!“, seufzte sie fast schon verzweifelt.

„Aber bitte erst nach deinem Geburtstag?“, er nahm sie wohl nicht mehr ernst, was?

„Ich versau mir doch nicht meinen Geburtstag!“, knurrte sie beinahe, als sie spürte, wie Itachi seine Finger um ihr Handgelenk schloss und er ihren Arm leicht Richtung Parkinneres zog.

„Komm, haben wir etwas Spaß!“, dabei deutete er auf die anderen Attraktionen in dem Park, was sie leicht lächeln ließ. Spaß konnte sie momentan wirklich gebrauchen, vor allem wenn sie daran dachte, dass zu Hause – damit meinte sie sogar allen Ernstes ihre Schule – ihr verhasster Exfreund auf sie wartete und sie sich hier nicht so viele Gedanken um ihre momentane Situation machen musste. Hier konnte sie mit Itachi einfach nur Spaß haben ohne Angst zu haben, es könnte etwas passieren.

„Gerne!“, meinte sie dann doch, obwohl es doch eigentlich überflüssig war.
 

Also, momentan konnte Kazumi folgende Dinge über sich und Itachi sagen:

1. Sie konnte Geisterbahnen auf den Tod nicht ausstehen, weil es ihr anscheinend wirklich nicht behagte, wenn da dauernd irgendein Monster aus jeder Ecke kriechen konnte um sie zu erschrecken. Er genoss es regelrecht, wenn sie solche Panik schob, sich dabei fast schon ängstlich an ihn schmiegte und ihr Gesicht in seiner Schulter vergrub, während ihm das nicht mal annähernd was ausmachte. Und nein, sie simulierte nicht, damit sich der große Uchiha als Held fühlen konnte, sie hatte wirklich Panik, selbst wenn diese Panik absolut unbegründet war. Sie wollte nun mal nicht, dass ein Vampir sie ansprang.

2. So viele Talente sie auch hatte, welche eher auf theoretischer Basis basierten, hatte sie was das Abfeuern einer Spielzeugwaffe betraf so gar keine Begabung. Ab wann das Spaß machen sollte, hatte sie auch noch nicht herausgefunden. Aber natürlich war der Herr sehr begabt in diesen Dingen und traf natürlich immer ins Schwarze. Dabei hatte sie auch nur ganz leicht irgendwelche Mordgedanken.

3. Für sie war es absolut großartig – und das war absolut nicht sarkastisch gemeint, und das auch nicht – wenn Itachi ihr beim Zielen half und sich dabei fürsorglich hinter sie stellte, ihre Hand führte und ihr einfach half. Blöd war nur, dass es Itachi auch gefiel und er sich dann trotzdem wie der große Retter der Stunde fühlte. Manchmal war sie wirklich zu sehr ein kleines hilfloses Mädchen und das gefiel Itachi auch so gut.

Und 4. Vergnügungsparks machten ihr und ihm einfach zu viel Spaß! Zu diesem Punkt gab es auch nichts mehr hinzuzufügen.

Okay, die Achterbahn war ihr auch nach dem fünften Mal fahren immer noch nicht ganz geheuer, aber sie bekam einfach nicht genug von diesen Fahrten. Dieses schnelle rauf und runter, mal auf dem Kopf stehen und dieses Gefühl gleich rutscht einem das Herz in die Hose, erinnerte sie doch glatt an ihre eigentliche Situation, in der sie hoffnungslos in Itachi verliebt war und nicht wusste, was sie tun sollte.

Außerdem schien selbst Itachi beim fünften Mal fahren an seine scheinbar unendlichen Grenzen zu kommen. Und das gefiel ihr dann sogar noch besser. Er war vielleicht etwas blasser, als er es sonst war. Darüber sollte sie sich eigentlich mehr Sorgen machen.

„Hast du Spaß?“, sie legte ihre Hand in seine, als er ihr aus der Gondel half.

Kazumi ließ es zu, dass er seinen anderen Arm um ihre Taille legte und sie an sich drückte, bevor sie zu ihm hochsah. Seine dunklen Augen musterten sie mit einer Intensität, die sie noch nie bei ihm gesehen hatte und sie so erzittern ließ, dass sogar ihre Beine etwas nachgaben.

„Ja!“, hauchte sie und legte dabei ihre Hand auf seine Schulter und ihre andere auf seine Brust.

„Gut, das allein zählt!“, flüsterte er ihr nur ins Ohr und drückte sie näher zu sich, „Was möchtest du jetzt machen?“, sie seufzte leise und sah in eine ganz bestimmte Richtung, was sie doch glatt lächeln ließ.

„Ich wüsste da schon was!“, murmelte sie nur und deutete mit ihrem Blick, was sie meinte.

„Das machen wir zum Schluss!“, meinte er nur und zog sie in die andere Richtung, „Ich wüsste was wir vorher noch machen können!“, sie griff nach seiner Hand und tat das, was ihr Stunden zuvor noch verdammt peinlich vorgekommen wäre. So Hand in Hand mit Itachi über diesen Vergnügungspark zu gehen, war zwar verdammt angenehm, aber irgendwie spürte sie, dass sie alle andere Besucher beobachteten oder zumindest über sie tuschelten und das war ihr sehr unangenehm, weswegen sie sogar fast schon besorgt auf ihre Hand starrte, die in seiner lag und verlegen schluckte.

„Ist dir das unangenehm?“, sie blieb stehen und sah zu ihm hoch. Sein Blick war wie immer durchdringend und verdammt heiß, dass es ihr eiskalt den Rücken runter lief, mal wieder. Wie konnte man nur so einen sexy Blick drauf haben.

„Ein bisschen vielleicht!“, murmelte sie nur, als er sie plötzlich an seine Seite zog und seinen Arm um ihre Schultern legte, was sie sogar etwas rot werden ließ, „Ähm, das macht die Sache auch nicht besser, Itachi!“, meinte Kazumi etwas verwirrt, als sie zu Itachi hochsah, der plötzlich sehr ernst wirkte und sich konzentriert umsah, „Was ist?“, sie verstand es nicht ganz.

„Ich dachte, ich hätte was gesehen!“, meinte er nachdenklich und ließ seinen Blick noch einmal über den Platz streifen, „War wohl nur Einbildung! Komm, dort treffen wir die anderen!“, er zog sie Richtung Spiegelkabinett, das hatte er ihr ja schon angedroht, dass er sie da rein schleppen würde. Wozu das gut war, wusste sie nur noch nicht. Aber wenn sie dort die anderen sehen würde, wäre das in Ordnung, vor allem da sie die anderen noch überhaupt nicht getroffen hatten. Oder deren Verkleidung war so gut, dass sie sich wirklich nicht erkannte.

„Okay!“, eigentlich wollte sie ihn noch fragen, was er denn dachte gesehen zu haben, aber da er jetzt wieder gut drauf war und zuvor sehr verstimmt gewirkt hatte, beließ sie es dabei und fragte ihn vielleicht später.

Zusammen betraten sie das Spiegelkabinett und Kazumi drückte unwillkürlich seine Hand, da diese ganzen Spiegel sie dann doch nervös machten, selbst wenn sie zugeben musste, dass sie unglaublich gut aussah.

„Mein Hintern kommt in dem Kleid echt gut!“, meinte sie, als sie von lauter Spiegeln umgeben war, die alles, aber auch wirklich alles spiegelten und einem mehr Raum vorgaukelten, als eigentlich da war.

„Deine Brüste aber auch!“, sie sah zu Itachi, der eindeutig auf ihre Brüste starrte.

„Dummkopf, komm! Ohne dich werde ich mich wahrscheinlich verlaufen oder irgendwo gegen laufen!“, sie ergriff sein Handgelenk und zog ihn in irgendeine Richtung, von der sie glaubte er stimmte.

„Warte…“, plötzlich zog er sie wieder zurück und landete dabei in seinen starken Armen, „Es geht in die Richtung!“, meinte er leise in ihr Ohr und deutete in die andere Richtung, weswegen sie sogar schon wieder fast rot wurde.

„Am besten du gehst vor!“, murmelte Kazumi und ließ sich von ihm führen, da sie sonst wirklich gegen einen Spiegel geknallt wäre.

Es ging sehr verwirrend weiter, da wirklich überall diese riesigen Spiegel waren, die einem wirklich viel vorspielten. Mal ging es nach links, plötzlich nach rechts und dann musste man wieder zurück gehen, weil es einfach nicht mehr weiter. Spiegel mit Labyrinth gemischt, war wirklich eine fiese Mischung.

Manchmal streckte sie auch ihre Hand auf um überhaupt zu wissen, wo denn diese verdammten Spiegel und wie weit sie überhaupt entfernt waren. Und da fühlte sie sich manchmal sehr dämlich.

„Waren wir hier nicht schon?“, fragte Kazumi leicht verwirrt, obwohl diese Frage eigentlich ziemlich sinnlos war, da hier sowieso alles gleich aussah und man nicht wirklich wissen konnte, ob man hier schon war, „Itachi?“, fragte sie, da er ihr nicht geantwortet hatte und sie ihn in den Spiegel nicht wirklich gesehen hatte, „Ähm, versteckst du dich?“, Kazumi wandte kurz ihren Kopf und sah eigentlich nur in ihr eigenes Spiegelbild, da hinter ihr auch diese komischen Spiegel standen. Nur, war hier kein Itachi, „Oho!“, kam es ihr nur über die Lippen, als ihr grade klar wurde, dass sie hier ganz allein stand und sie sich völlig verlaufen hatte – je nachdem wie es möglich war sich in einem Spiegelkabinett zu verirren.

Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse, um zu sehen wo es weiter ging, aber sie sah eigentlich nur Spiegel und sich selbst.

„Verdammt!“, murmelte Kazumi ungehalten und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

Jetzt hatte sie auch noch Itachi verloren, obwohl er doch noch einige Momente hinter ihr gewesen war, oder vor ihr, da war sie sich bei diesen Spiegeln nicht so ganz sicher. Und dabei wusste sie ganz genau, dass sie unter solchen Bedingungen überhaupt keine Ahnung hatte, wie sie die Orientierung wieder finden konnte.

„Kazumi?“, verwirrt sah sie in einen der Spiegel und sah Naruto – mit roten Haaren – auf sie zu kommen, „Hast du dich auch verlaufen?“, Gott, das konnte sie sich jetzt sicher ewig anhören.

„Pass auf, bevor du noch wo gegen läufst!“, warnte sie ihn, was aber etwas zu spät kam, da er mit vollem Karacho gegen einen der Spiegel knallte und sie wirklich ein Lachen unterdrückten musste, da das wirklich verdammt witzig aussah, „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig nach, als er sich schmerzlich die Nase rieb.

„Sah echt lustig aus, wie du gegen den Spiegel geknallt bist, Naruto!“, hörte sie irgendwo von Sasuke, bevor sie ihn in einer der Spiegel sah, „Au!“, und er auch gegen einen der Spiegel knallte.

„Da redet grad der Richtige!“, murmele Naruto.

„Ihr seid echt beste Freunde!“, seufzte Kazumi nur.

„Hast du Itachi verloren, Kazumi?“, diesmal stand Sasuke neben ihr, wie hatte er das geschafft?

„Ja, wo ist Sakura?“, sie konnte ihre beste Freundin nirgends sehen.

„Hat Ino gesehen und war plötzlich weg! Was ist mit Hinata?“, fragte er seine besten Freund.

„Wollte nicht mitgehen und hat sich mit TenTen abgesetzt!“, murrte Naruto immer noch, als er langsam aber sicher den Weg zu ihnen fand.

„Was ist mit den Anderen?“

„Ich hab kurz Sasori mit Temari gesehen und irgendwo schwirrt Deidara rum, die anderen hab ich noch nicht getroffen!“, meinte Sasuke zu und deutete dabei in die Richtung hinter sich.

„Was hat das eigentlich für einen Sinn, dass wir hier herumirren und manche hier gegen irgendwelche Spiegel knallen und da ist es egal, wie witzig das aussah?“, der Sinn hinter dieser Sache war ihr nämlich völlig unklar, selbst wenn sie zugeben musste, dass sie es schon ganz süß fand, wie Itachi sie so rumgeführt hatte. Es war irgendwie angenehm, dass es mal die Führung und die Kontrolle hatte.

„Keine Ahnung, das war ja nicht mal meine Idee. Das ist auf Temaris Mist gewachsen! Ich war ja für die Geisterbahn!“, grinste Sasuke nur noch mehr und jetzt wusste sie wirklich, dass er Itachis Bruder war. Nur die zwei konnten so dämlich verführerisch grinsen. Hoffentlich war Shun nicht so wie seine Brüder, dann konnten die Mädchen wirklich einpacken.

„Kein Interesse, da hat mich Itachi als erstes rein geschleppt!“, meinte sie, als sie den zwei folgte, die wohl gerne hier raus wollten. Dabei ging sie lieber hinter ihnen, bevor sie selber gegen irgendwas knallte.

„Dann warst du das, die so panisch geschrien hat?“, für diese Bemerkung würde sie Naruto gerne eine knallen und ihn gegen den nächsten Spiegel schubsen.

„Nein, sie hat sich wahrscheinlich hinter Itachi versteckt!“, lachte Sasuke nur.

„Ich überlege grade, wen ich von euch beide mehr verprügeln soll. Also überlegt euch ganz genau, was ihr sagt, Jungs!“, sagte Kazumi nur und legte ihre Hände auf deren Schultern und holte zu ihnen auf um zwischen ihnen zu gehen, weswegen sie sich etwas versteiften.

„Tut uns leid!“, meinten sie synchron.

„Ich verzeihe euch! Wo geht es hier raus?“, fragte sie an die beiden gewandt, da sie selbst leider keine Ahnung, wo hier der Ausgang war.

„Moment, ich denke…“, Sasuke wurde abrupt unterbrochen, als sein Handy anfing zu läuten und er etwas genervt danach griff, „Hallo?“, er hörte dem Anrufer kurz zu, bevor er seltsam grinste, „Ja, sie ist hier! Naruto ist auch bei uns. Hast du Sakura gesehen?“, wahrscheinlich und das war nur eine Vermutung telefonierte er mit Itachi, der sie wohl suchte, „Dann haben wir anscheinend die Freundin getauscht!“, wie war das, „Moment, ich korrigiere mich, du hast meine Freundin und ich deine bald Freundin!“, Sasuke hatte ihren Blick wohl genau richtig interpretiert, da er dann doch sehr nervös gewirkt hatte, als er das mit `Freundin getauscht´ gesagt hatte, dabei war sie eigentlich noch gar nicht Itachis Freundin. Da sollte man eigentlich schon korrekt sein, „Gut, wir treffen uns draußen!“, er legte nur auf und sah dann zu ihnen rüber.

„Und wie geht es jetzt hier raus?“

„Ich würde sagen in die Richtung!“, meinte Naruto und deutete nach rechts.

„Nein, in die Richtung!“, mischte Sasuke mit und zeigte in die andere Richtung.

„Könnt ihr euch vielleicht entscheiden?“, Kazumi sah zwischen den beiden hin und her, da sie immer noch zwischen den beiden stand.

„Naruto verirrt sich so oder so, als gehen wir lieber nach links!“

„Was soll denn das heißen, wer hat denn seine Freundin hier verloren und weiß nicht so wo sie ist?“, empörte sich Naruto beinahe, die schrien sich doch wirklich über ihren Kopf hinweg. Noch kindischer ging es nun wirklich nicht.

„Folgt mir!“, meinte sie dann ganz schnell, bevor dieser Streit noch ausartete.

„Kazumi, warte…“, sie hätte auf Sasuke hören sollen, da sie dann selbst voll gegen einen der Spiegel knallte und sich dann selbst schmerzlich die Nase rieb.

„Okay, ich sag nichts, wenn ihr nichts sagt!“, meinte sie mit einem Todesblick zu den beiden, weswegen sie nur nickten, „Gegen wir in die Richtung!“, meinte sie dann leicht schmollend und deutete in eine Richtung, in der sie glaubte, dort würde der Ausgang liegen.

„Wir sollten aufpassen, dass du nicht öfters irgendwo gegen knallst!“, kam es sehr besorgt von Sasuke, der sie in eine andere Richtung lenkte, die wohl eher stimmte als ihre.

„Das gleiche könnte ich zu euch sagen!“, murmelte Kazumi nur, als sie wohl endlich den Weg nach draußen fanden, zumindest sah es so aus, da sie schon den Lärm von draußen hören konnte. War auch besser so, am Anfang war es ja noch ganz witzig hier rum zu irren, aber jetzt gegen Ende wurde es richtig nervig, nicht zu wissen wo der verdammte Ausgang war, vor allem wenn man die ganze Zeit Gefahr lief, gegen irgendwelche Spiegel zu rennen.

Vor allem sollten sie sich beeilen, da sie heute noch etwas anderes machen wollte, als hier herum zu irren. Und Itachi hatte ihr noch einen Kuss versprochen und den wollte sie unbedingt, vor allem da sie ihm diese ein Kuss pro Tag Regel aufgestellt hatte. Und das nicht mal um ihn zu ärgern, sondern einfach, na ja, gut sie wusste nicht warum, aber seit diesem Traum schien ihr das richtig.

„Da ist der Ausgang!“, dabei deutete Naruto in eine Richtung, wo ein leichtes Licht schien, es war schon orange, weswegen sie wohl annehmen musste, dass der Sonnenuntergang nahte. Dann mussten sie sich wirklich beeilen.

„Worauf warten wir noch!“, meinte Sasuke und folgte Naruto nach draußen, genau wie sie.

„Da sind ja unsere Nachzügler!“, sie kamen gerade ins Freie, als ein blonder Sasori ihnen entgegen grinste, weswegen sie ihm gerne eine rein gehauen hätte.

„Habt ihr euch verlaufen?“, fragte Deidara, der mit seinen brünetten Haaren echt schräg aussah, es stand ihm aber.

„Dazu geben wir keinen Kommentar ab!“, meinte Naruto fast schon beleidigt und verschränkte seine Arme vor der Brust.

Sakura und Ino sahen sich kurz an, „Das heißt sie haben sich verlaufen!“, sagten sie völlig synchron, weswegen Kazumi nur leise seufzte.

„Vollidiot!“, murmelte Sasuke.

„Das ist eigentlich mein Text!“, sie spürte wie Itachi seinen Arm um ihre Schultern legte und sie zu ihm hoch, „Sag mal, wo warst du eigentlich?“, das ganze Schlamassel hatte ja eigentlich nur angefangen, weil er plötzlich weg war und sie keine Ahnung hatte, wo es lang ging.

„Sagen wir es so, du warst plötzlich weg!“, meinte er nur so völlig beiläufig, als wäre das überhaupt kein Problem.

„Mach dir nichts draus, ich hab mich auch verlaufen!“, lächelte Sakura aufmunternd.

„Da ist verlaufen vorprogrammiert, das ist einfach so!“, Temari zuckte nur mit den Schultern, „Was machen wir jetzt noch zum Schluss?“, fragte sie in die Runde, weswegen Itachi fast schon unheilvoll grinste. Das sollte ihr Angst machen.

„Da gibt es nur eine Sache, die wir machen können!“

Kazumi lächelte leicht und kuschelte sich an seine Seite und da war es ihr egal, dass das jetzt alle sahen, sie war froh, dass er es nicht vergessen hatte.
 

„Es ist erstaunlich, wie leicht man dich glücklich machen kann!“, sie beachtete seine Worte kaum, da sie nur aus dem Fenster der Gondel des Riesenrades sah und über diesen wundervollen Ausblick bewunderte, vor allem da gerade die Sonne unterging und die Landschaft deswegen in Orange, Rot und Gelb legte.

„Sagt man nicht, dass man Frauen leicht glücklich machen kann!“, meinte Kazumi beiläufig.

„Hast du nicht gesagt, dass du nicht wie andere Mädchen bist?“, sie lächelte leicht und schloss dabei die Augen, bevor sie wieder den Ausblick genoss.

„Das wirst du wohl immer sagen, was?“, meinte Kazumi, während sie weiterhin aus dem Fenster sah, aber spürte wie sich Itachi näherte und seinen Arm auf der Rückenlehne abstützte und er mit seiner anderen Hand ihr Bein berührte. Sie erzitterte, als er den Stoff ihres Kleides leicht hoch schob und ihr nacktes Knie berührte um leicht mit seinen Finger über ihre Haut zu streicheln.

„Gefällt dir die Aussicht, Süße?“, raunte er ihr leise ins Ohr, als sie ihre Hand auf seine legte, die auf ihrem Knie ruhte.

„Sie ist wirklich schön! Danke!“, hauchte Kazumi, bevor sie sich zu ihm umwandte.

„Schön, dass es dir gefallen hat, aber eine Überraschung hab ich noch. Sieh hinaus!“, forderte er so leise und mit so erotischer Stimme, dass sie wieder erzitterte.

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Fenster, als er seinen Arm um ihre Taille legte und seine andere Hand über ihren nackten Oberschenkel glitt um wieder bei ihrem Knie zu landen.

„Wunderschön!“, hauchte sie nur, als sie das Feuerwerk betrachtete, das in dem Moment losging, als sie wieder aus dem Fenster sah.

„Nicht so schön, wie du!“, flüsterte er ihr ins Ohr, bevor sie sich wieder zu ihm umdrehte und ihm in diese dunklen und irgendwie gierigen Augen sah.

„Etwas kitschig, nicht?“, kam es leise über ihre Lippen, als er sie näher zu sich zog und sie ihre Finger in den Kragen seines T-Shirts krallte um ihn in einen heißen Kuss zu verführen. Natürlich erwiderte er diesen heißen Kuss, während sie sich auf den Sitz kniete und er mit seiner Hand weiter ihr Bein hochwanderte und sich seine andere auf ihren Hintern legte. Kazumi beugte sich nach vorne, legte ihre Hand auf seine Wangen und ließ sich einmal im Leben so richtig gehen. Denn dieser Kuss war heiß, leidenschaftlich und so verdammt gut.

Sie keuchte kurz auf, als sie den Kuss kurz lösten und seine Zunge über ihre Lippen strich um sie zu noch einem heißen Kuss einzulassen, was sie natürlich gerne annahm.

Hinter ihr konnte sie die Raketen hören, die in die Luft flogen und in allen möglichen Farben explodierten und den Himmel kurz erleuchteten. Die perfekte Kulisse für so einen Hammerkuss.

„Interessante Technik, Süße!“, raunte er gegen ihre feuchten Lippen.

„Halt die Klappe, Süßer!“, Itachi grinste nur und zog sie zu einem weiteren Kuss hinunter.

Eindeutig, der beste Geburtstag seit langem!

28.Kapitel

28.Kapitel

Kazumi konnte es drehen und wenden wie sie es wollte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie es weder verschwinden noch verdecken konnte. Sie war doch wirklich dämlich gewesen, sich auf so etwas einzulassen ohne die Konsequenzen zu bedenken. Vor allem, da es niemand wissen sollte, oder zumindest sollten es bestimmte Personen nicht erfahren. Denn wenn es so wäre, wäre das nicht nur ein Problem, sondern eine mittelschwere Katastrophe, da sie sich dann wieder die gleichen Reden wie immer anhören konnte. Und darauf hatte sie wirklich keine Lust.

„Ich versteh dein Problem nicht,…“, sie schielte zu Itachi, der zu genüsslich und zu entspannt seinen Kaffee trank, „…es weiß doch niemand, dass der von mir ist. Wieso versucht du ihn zu verstecken?“

„Das hat einen ganz einfachen Grund!“, murmelte sie vor sich hin und sah wieder in den kleinen Spiegel um den fetten Knutschfeld auf ihrem Hals zu betrachten, den Itachi ihr im Riesenrad verpasst hatte, „Egal was ich sage, bestimmte Leute werden sowieso denken, dass der von dir oder sonst jemanden von den Jungs ist. Und ich will nicht schon wieder eine so oder so überflüssige Diskussion mit Vanessa oder Gott bewahre mit Karin führen, die mal wieder denkt ich hätte was mit Sasuke, während ich gleichzeitig was mit dir habe!“, meinte Kazumi fast schon arrogant oder zumindest etwas zickig, während sie eher verzweifelt versuchte den Knutschfleck mit etwas Make-Up zu verdecken.

„Karin denkt immer noch, dass wir was miteinander haben?“, verwirrt sah Sasuke zu ihr auf und ließ seine Hand, die eine Tasse Kaffee in der Hand hielt, langsam sinken.

„Die Gerüchte versagen nicht wirklich, da wir immer noch nebeneinander sitzen und uns anscheinend echt verstehen!“, von einer reinen Freundschaft zwischen einem Mädchen und einem Jungen hatten solche Leute wohl noch nie was gehört, da es wirklich vorkommen konnte, dass man sich wirklich nur freundschaftlich mochte.

„Selbst deine Mutter denkt, du hättest was mit Kazumi und dabei weiß sie, dass du ne Freundin hast!“, mischte sich jetzt plötzlich auch Naruto ein.

„Die Info hatte ich noch nicht!“, vielleicht sollte Itachi es nicht wissen, da es eine Information war, die nicht gerade gut klang, beziehungsweise gut war.

„Nicht, dass mich das etwas angeht, aber ihr zwei hängt schon sehr oft zusammen rum!“, ganz langsam wandte sie ihren Kopf zu Deidara, der ebenfalls zu genüsslich seinen Kaffee trank.

„Du hast Recht es geht dich nichts an, außerdem ist das meiste schulisch bedingt, da wir in einer Klasse sind und wir demnächst ein Projekt zusammen haben.“, knurrte Kazumi ihn an.

„Sollte ich darauf eifersüchtig sein?“, fragte Itachi vollkommen nüchtern und sah sie dabei nicht mal an, sondern einfach gerade aus, als wäre es eine völlig normale Frage nach dem Wetter.

„Ich denke nicht, dein Bruder scheint nicht an ihr interessiert zu sein, da er doch eine Freundin hat.“, meinte Sasori, weswegen sie sehr verwirrt zu ihnen sah.

Die sprachen gerade ernsthaft darüber, wie es um ihre rein freundschaftliche Beziehung zu Sasuke stand und wie Itachi darüber denken sollte. Und das auch noch gegenüber ihr und Itachi. Ihm schien das ja nichts auszumachen, da es ihm vielleicht irgendwie half, selbst ihr war nicht mal klar, wie es ihm genau helfen sollte. Problem war nur, dass sie darüber so gar nicht erfreut war, da es ihr sehr widerstrebte, wenn man so über sie sprach – selbst wenn es nichts Schlimmes an sich war – aber es war ihre und Itachis Sache und vor allem war sie gerade anwesend.

„Jungs, könntet ihr das bitte lassen? Ich misch mich auch nicht in euer Leben ein!“, alle, wirklich alle wandten vollkommen synchron ihre Blick zu ihr, und deren Blick sprachen Bände, „Das war notwendig, absolut gerechtfertigt und ohne mich wärt ihr jetzt nicht soweit! Klar?“

„Da hat sie auch wieder recht!“, meinte Neji und wandte sich wieder seinem Frühstück zu und die anderen taten es ihm gleich.

Vielleicht hatte sie sich in das Leben der anderen eingemischt, aber mal ehrlich, wäre sie wirklich nicht gewesen, würde Sasuke immer noch nicht bei Sakura landen und Temari hätte Sasori sicher nicht in der Sauna verführt. Vielleicht war das zu aufdringlich, aber verdammt noch mal, es hatte wirklich geholfen. Aber war sie wirklich so eine harte Nuss, dass diese Kerle sich in ihr Leben einmischen mussten, Temari reichte ihr wirklich. Diese Hosts waren wohl wirklich anderer Meinung, aber sie meinten es wohl einfach nur gut.

„Haben dich die Wissenschaftstypen auch schon gefragt, ob du ihnen beim Wissenschaftswettbewerb helfen sollst?“, Sasuke sah sie fragend an.

„Sicher, die kennen meine Noten und wissen, dass sie das Ding so locker gewinnen!“, ohne überheblich zu wirken, konnte sie sehr wohl von sich behaupten, dass sie ziemlich intelligent war und bei diesen ganzen Wettbewerben natürlich abstauben konnte. Und leider wussten das ihre Mitschüler.

„Überschätzt du dich da nicht etwas?“, Sasori sah sie etwas verwirrt an.

„Wenn du mit ihr in einer Klasse sitzt, ihre Test siehst und ihre Vorträge hörst, dann ist die Annahme dieser Wissenschaftstypen sehr gerechtfertigt.“, meinte Naruto sehr gelassen und trank seinen Kaffee.

„Und wenn man mit dir in einer Klasse sitzt, deine Tests sieht und deine Vorträge hört, weiß ich, warum sie dich NICHT gefragt haben.“, sagte Sasuke genauso gelassen, was seinem besten Freund dann doch sehr missfiel.

„Ich erinnere dich daran, dass du deren zweite Wahl warst, da Kazumi abgelehnt hat.“, mischte sich jetzt plötzlich Sai, der anscheinend auch schon hier war. Wann war er hier rein gekommen?

„Und ich erinnere dich daran, dass sie dich überhaupt nicht gefragt haben, obwohl sogar Sasuke abgelehnt hat.“, als sie das sagte, zuckte Sai lediglich mit den Schultern und nahm neben Sasuke Platz.

„Dafür haben mich die ganzen Sportclubs gefragt!“

„Mir scheint, als sei euch allen nur dieser dämliche Wettbewerb zwischen den Host wichtig, oder hab ich was übersehen?“, was sie sogar bezweifelte. Noch keiner der Jungs hatte an irgendeinen der Wettbewerbe teilgenommen und es liefen schon einige ab, von denen sie sich ein paar schon angesehen hatte. Und manche von denen waren wirklich nicht ohne. Da ging es nicht um die 0815-Sachen, sondern um richtig schwierige Sachen, bei denen selbst sie ein paar Mal geschluckt hatte. Nicht, weil sie es nicht konnte, sondern weil man diese Fragen überhaupt stellte. Das war wirklich keine normale Schule, da war es doch logisch, dass man keinen normalen Wettbewerb abhielt.

„Wir nehmen nur an ausgewählten Wettbewerben teil.“, antwortete ihr Deidara.

„Genau, Itachi und ich machen bei Baseballspiel mit, das nächste Woche stattfindet!“, ergänzte Neji, weswegen sie zu dem Uchiha sah, den das Ganze nicht so zu beeindrucken schien.

„Du und Baseball, das werd ich mir ansehen!“, nicht nur wegen der moralischen Unterstützung, auch weil sie ihn sehr gern in dieser Baseballuniform sehen wollte.

„Ich freu mich drauf!“, grinste er nur.

„Dann solltest du dir auch das Basketballspiel ansehen, das wir drei aufmischen!“, meinte Naruto nur und deutete dabei auch noch auf Sasuke und Sai, die darüber nicht ganz so glücklich wirkten.

„Aber auch nur, weil du Vollidiot uns eingetragen hast!“, murrte Sasuke vor sich hin.

„Und ihr zwei?“, sie sah zu Deidara und Sasori.

„Als diesjährige Absolventen wären wir ja davon befreit, aber wir lassen es uns nicht nehmen, da auch mitzumischen. Wir geben uns beim Handball die Ehre. Was ist mit dir, Kazumi?“

„Vergiss es Sasori! Niemand bekommt mich dazu, bei irgendwas mitzumachen. Ich hab schon genug zu tun!“

„Schade,…“, kam es von Itachi, „…wir hätten dich auf jeden Fall angefeuert!“

„Gut zu wissen!“, meinte Kazumi nur und trank den Rest ihres Kaffees, als die Tür zum Saal aufgerissen wurde und sehr laut wieder zu geknallt wurde.

„Diese eingebildeten Schnepfen!“, brüllte Temari durch den Raum.

„Sie ist wohl sauer!“, es war seltsam, dass sich die Jungs weniger Sorgen machten, wenn Temari sauer war, als wenn sie selbst wütend war. Das war wirklich bedenklich.

„Du solltest dich zuerst beruhigen!“, Hinata trat hinter sie in den Raum und lächelte fast schon wieder so schüchtern wie früher. Jetzt war sie nicht mehr in Gegenwart von Naruto schüchtern, sondern nur wenn Temari sauer war und war seit neuesten sehr oft der Fall.

„Keineswegs! Kazumi,…“, mit dem Zeigefinger deutete die Blonde auf sie um ihr wohl etwas wichtiges damit zu sagen, „…wir drei, Hinata, du und ich, werden diese eingebildeten Hühner von Schiedsrichtern des anderen Host Clubs in einem Volleyballmatch am Ende des Jahres so was von fertig machen. Und deswegen wirst du dich nach dem Unterricht auf dem Volleyballfeld hinter dem dritten Hauptgebäude einfinden, damit wir uns vorbereiten können. Verstanden? Ich dulde keine Widerworte!“, und damit war sie dann auch wieder verschwunden und ließ sie völlig sprachlos zurück und die Jungs waren auch ganz still.

„Anscheinend gibt es doch jemanden, der dich dazu bringen kann, an diesem dämlichen Wettbewerben teilzunehmen.“, natürlich bis auf diesen Satz von Naruto, weswegen sie ihm unter dem Tisch sehr fest auf den Fuß trat und bedrohlich zu ihm rüber schielte.

„Wenn Blair es drauf anlegt! Niemand legt sich mit mir an!“, knurrte sie vor sich hin.

„Langsam krieg ich echt Angst vor ihr!“, und Sasuke war wohl so verängstigt, dass er sogar seinen Löffel fallen ließ, als er ihren Blick sah.

„Solange sich ihre Wut nur gegen die anderen richtet!“, meinte Itachi ziemlich nüchtern, dass sie fast schon dachte, er würde sich langsam an ihre Art gewöhnen, was ihr nicht so viel Panik machte, wie es eigentlich sollte.
 

Langsam zweifelte sie ernsthaft an Temaris Geisteszustand, wenn sie auf solche Ideen kam, auf die nicht mal sie kommen würde, wenn sie völlig von der Rolle war. Und sie wusste, es gab schon einige Momente, in denen sie wirklich wahnsinnige Anwandlungen hatte.

„Würdest du mir erzählen, was passiert ist, Hinata?“, es war erst kurz vor Stundenbeginn, weswegen die Klasse noch sehr leer war und selbst Sasuke, Naruto und Sai noch nicht hier waren und sie deswegen sich kurz zu Hinata gesetzt hatte um sie mal wegen dieser komischen Idee von Temari zu befragen.

„Na ja, auf dem Weg zu euch, sind wir Blair, Senna und der dritten Schiedsrichterin, ihr Name ist mir jetzt nur entfallen, begegnet und anscheinend hat Blair Temari derart provoziert, dass sie sich schreiend ein Duell zwischen den Schiedsrichtern ausgemacht haben um irgendwie herauszufinden, wer der Bessere ist. Blaine war in der Nähe und hat als einer der zwei Chefs, das Match befürwortet. Temari war sich sowieso sicher, dass Itachi auch dafür sei, also war es anscheinend sehr schnell beschlossen.“, erklärte Hinata schnell, „Bist du sauer?“, fragte sie aber nach, da ihr Gesichtsausdruck wohl Bände sprach.

„Gott!“, eigentlich wusste sie nicht wirklich auf wen sie wütender sein sollte, auf Blair, die Temari unbedingt provozieren musste, auf Temari, die sich unbedingt von Blair provozieren hat lassen oder Blaine, der dieses dämliche Machtspiel auch unterstützte, „Wer hat die Sportart vorgeschlagen?“, Kazumi sah fragend zu Hinata.

„Blair, auch wenn Senna anscheinend dagegen war. Dennoch ist Blair Mitglied der Schulmannschaft des Volleyballteams, weswegen sie sich auch so sicher ist, aber Tema scheint einen Plan zu haben.“, das schien aber Hinata dennoch Sorgen zu machen, aber sie wusste ja nicht, weswegen Senna dagegen war, aber Kazumi würde sich hüten Blair die Wahrheit darüber zu sagen, da es doch sonst nicht mehr so lustig wäre, „Einsatz gibt es keinen, es geht wohl nur ums Ego!“

„Und ich dachte nur Männer sind so!“, murmelte Kazumi vor sich hin, als sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie sich ihr jemand näherte und irgendwie hatte sie dabei ein sehr schlechtes Gefühl.

„Hab von meinem Bruder gerade die Nachricht gehört…“, Hinata war wohl erschrocken, dass Aaron plötzlich neben Kazumi stand, aber sie überraschte momentan nichts, was mit ihrem Exfreund zu tun hatte, „…es gibt also wieder eine Gelegenheit dich in einem knappen Sportoutfit sehen zu können.“, er grinste fast schon widerwärtig, etwas was ihr noch nie bei einem Mann gefallen hatte.

„Freu dich nicht zu früh!“

„Tu ich schon nicht, aber ich kenne dich Kazumi. So etwas lässt du dir nicht entgehen!“, sie lächelte leicht, er schien sie wirklich gut zu kennen, „Wir sehen uns sicher noch! Bye, Süße!“, ein letztes Augenzwinkern von ihm und schon war er wieder weg, als Sasuke gerade an sie herantrat und ihm irritiert hinterher sah.

„Was war das?“, fragte er und deutete auf ihren Exfreund, der sich fast schon zu gemütlich auf seinen Platz eine Reihe vor ihr setzte.

„Willst du das wirklich wissen?“, meinte sie nur und setzte sich auf ihren Platz.

„Nein, ist nicht so wichtig!“, murmelte er wohl eher zu sich selbst und setzte sich neben sie hin, „Es ist nur, ach, vergiss es…“, Sasuke wirkte entweder verbittert oder wirklich wütend. Beides verstand sie nicht, da es ihn eigentlich nichts anging, wie ihr Exfreund sie behandelte, selbst wenn er ihr bester Freund war. Vielleicht lag es auch daran, dass Aaron sogar Sakura angebaggert hatte und Sasuke das wusste, weswegen er nicht so gut auf ihn zu sprechen war.

„Wenn du meinst!“, manchmal verstand sie ihn nicht so ganz, selbst wenn sie von sich behaupten konnte ihn und seinen Bruder doch schon etwas besser verstehen zu können, als zu Anfang.

„Wirst du jetzt langsam wie ein Uchiha, so schweigsam wie du grad bist? Passt seltsamerweise zu dir!“, sie war wirklich erschrocken, als Naruto plötzlich hinter ihr stand und sogar Sasuke überrascht schien.

„Ist das jetzt ein Kompliment?“, sie schielte zu Sai, der sich ebenfalls auf seinen Platz neben ihr begab und verwirrt zu Naruto sah.

„Das entzieht sich meiner Kenntnis!“, meinte sie so geschwollen wie möglich um sie alle auch etwas zu ärgern, was ihr sogar noch mehr Spaß machte, als alles andere, was sie sonst tat.

„Ja, mach dich über mich lustig!“, schmollte Naruto rum und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Hinata, könntest du ihn bitte wieder aufmuntern, wenn er so rumschmollt, konzentriert er sich nie auf seine Aufgaben. Und ich will gegen diese Vollidioten von der anderen Schule nicht verlieren.“, dieser Satz von Sasuke klang vor allem seltsam, da er diese Sache nicht einmal freiwillig mitmachte. Aber wahrscheinlich motivierte es ihn, da es gerade Aaron war gegen den er antrat, vor allem da er so diesen Mistkerl von Exfreund auf dem Feld und ganz legal fertig machen konnte, ohne dass irgendjemand ihn davon abhielt. Eben so wie beim letzten Mal, als er ihn verprügeln wollte, wie er erfahren hatte, dass Aaron Sakura nicht nur nach seiner Beziehung mit ihr angebaggert hatte, sondern auch davor und währenddessen. Da wäre wohl jeder sauer. Und irgendwie freute es sie, dass er das tun wollte, selbst wenn sie überhaupt nichts von Rache hielt. Aber in diesem Fall war das wohl angebracht.

„Ich werd mein bestes tun!“, murmelte Hinata nur und beschäftigte sich eher mit einem Buch, als mit dieser eher sinnlosen Unterhaltung. Es schien ihr so ziemlich egal zu sein, wenigstens eine die sich hier normal benahm und nicht so wie manch andere, die diesen Wettbewerb zu ernst nahmen.

„Liebling, wir müssen gegen diese Typen gewinnen.“, mischte sich plötzlich Naruto ein, als wäre zuvor überhaupt nichts gewesen.

„Ich frage lieber nicht!“, murmelte Kazumi nur und sah zu Hinata, die einfach nur lächelte und wieder auf ihr Buch sah.

„Wär vielleicht besser!“, meinte sie zu ihr, als es zur ersten Stunde klingelte, weswegen ihr Gespräch verstummte, worüber Kazumi eigentlich ganz glücklich war, da sie darauf sowieso keine Lust hatte, immerhin ging es dabei um diesen dämlichen Wettbewerb, zu dem sie überhaupt keine Lust hatte.

Vor allem hatte sie überhaupt keine Ahnung, worum es dabei überhaupt ging. Wen interessierte es überhaupt, welche hochexklusive Schule die bessere war? Oder was brachte sich das überhaupt? Das verstand sie nicht, obwohl sie so gute Noten hatte und ziemlich intelligent war.

Immerhin war das jetzt ein guter Beweis, dass Noten und Intelligenz nicht alles war, sondern auch noch andere Züge zum Leben gehörten, wie Menschenkenntnis und eine gewisse Intuition, egal welcher Art, weibliche Intuition und all das andere Zeug. Leider war sie darin nicht ganz so gut, wie es immer den Anschein hatte. Sie war was Gefühle, Emotionen und dergleichen an ging nicht so ganz auf der Höhe, besser gesagt war sie darin ein absolut hoffnungsloser Fall, kein Wunder also, wenn ihre Beziehungen nicht so ganz das Wahre waren.

Aber egal, darum ging es jetzt nicht. Mit dem Problem beschäftigte sie sich sowieso schon seit Jahren, also konnte sie es ruhig mal auf Eis legen.

Trotzdem war dieser Wettbewerb dämlich, weil er sich sowieso nichts brachte, zumindest in ihren Augen. Das war wahrscheinlich nur so eine Egosache zwischen den Schülern, zwischen den Direktoren und zwischen zwei Erben milliardenschweren Unternehmen. Und sie war da mittendrin und wusste nicht so ganz, was sie davon überhaupt halten sollte. Nein, sie hielt überhaupt nichts davon, vor allem da sie keinen Sinn darin sah, aber sie wiederholte sich.

Momentan gab es sowieso andere Dinge um die sich kümmern musste!

Valentinstag stand vor der Tür und natürlich gab es da eine schillernde Party, wo nicht nur ihre Host zu gehen waren, sondern auch die der anderen Schule, sowie alle Schülerinnen beider Schulen und auch Schüler, damit es nicht ganz so langweilig war. Als würde so was langweilig werden, wenn ein paar Testosteronbomben aufeinander trafen um sich bei einem lächerlichen Wettbewerb zu profilieren und sie da mittendrin war und nicht wusste, was sie da eigentlich sollte.

Eigentlich war sie doch nur, tja, das war die Frage. Was war sie in diesem Spiel? Genauer betrachtet, war sie wohl mehr als nur eine Schiedsrichterin in diesem Wettkampf – wenn man das überhaupt einen Wettkampf nennen konnte. Wenn es nach Blaine ging, war sie Teil dieses dämlichen Spiels, selbst wenn sie es anders wollte oder gesagt hatte. Und jetzt war sie sogar Spielerin, wenn es nach Blair ging, vor allem da sich Temari unbedingt provozieren lassen musste und sie jetzt mit ihr und Hinata gegen die anderen Schiedsrichterinnen in einem Volleyballmatch antreten musste.

Lust hatte sie keine darauf, aber kneifen wollte sie jetzt auch nicht, da das eigentlich nicht ihre Art war. Außerdem war sie schon so genervt von Blair und ihren dämlichen Aussagen, dass sie so richtig Bock darauf hatte, ihr mal eine Lektion zu erteilen. Deswegen war doch irgendwie für dieses Match, selbst wenn es eigentlich gegen ihre Prinzipien verstieß.

Als es zum Ende der Stunde läutete und der Lehrer den Klassenraum verließ, lehnte sich Kazumi entspannt in ihrem Sessel zurück und atmete einmal tief ein und dann aus. Nicht, dass sie müde, erschöpft oder ausgelaugt wäre, aber heute hatte sie irgendwie einen blöden Tag. Der Knutschfleck an sich war ja schon schlimm genug, vor allem da sie immer das Gefühl hatte, wenn sie jemand zu lange anstarrte, er würde diesen Fleck an ihrem Hals sehen. Das machte sie dann etwas nervös, da es ja nicht so war, dass sie mit anderen Typen als mit den Hosts rumhing. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sonst mit keinem ihrer Mitschüler wirklich Kontakt, abgesehen mit den Kundinnen des Host Clubs. Eigentlich wusste sie nicht mal, ob ihr das gefallen sollte, dass sie so wenig Kontakt zu ihren Mitschülern hatte, da ihr ihre reichen Freunde eigentlich reichten.

Tja, und dann waren ja immer noch die Problematik mit Itachi und ihren verdammten Gefühlen, die zu echt waren um sie zu ignorieren. Außerdem wussten schon zu viele Personen von ihren Gefühlen und sie mochte das überhaupt nicht.

„Was hast du als nächstes?“, fragte Hinata, als sich Kazumi mit ihren Sachen erhob, da sie in einem anderen Raum Unterricht hatte.

„Chemie, Sai und ich beenden heute unser Projekt!“, meinte Kazumi nur und schulterte ihre Tasche.

„Ja, auch wenn das Projekt etwas langweilig war!“, kam es von ihm, bevor sie zu ihm sah.

„Komisch, als wir damit angefangen haben, warst du nicht so begeistert!“, er grinste nur, als er nur den Klassenraum verließ und winkend seine Hand hob und sie ihm verwirrt nachsah.

„Warum magst du ihn noch mal?“, fragte Sasuke nur und wandte seinen Kopf zu ihr.

„Er ist doch dein Cousin, außerdem blick ich bei euch Uchihas auch nicht immer durch. Wir sehen uns später! Seit neuesten mag ich Chemie ziemlich gern!“, murmelte Kazumi nur und folgte Sai nach draußen auf den Gang, wo noch ziemlich reges Treiben herrschte, da die nächste Stunde noch nicht angefangen hatte und hier die Pausen grundsätzlich etwas länger dauerten, da es manchmal eine Weile dauerte, bis man ins nächsten Klassenzimmer kam. Immerhin musste man hin und wieder das Gebäude wechseln, von dem ersten Stock in den Fünften mussten – ohne Lift, reiche Leute konnte sich wohl sowas nicht leisten – und die Sportsäle auch ganz woanders lagen.

Deswegen hatte sie anfangs sogar mal fast die Stunde verpasst, weil sie sich hier öfters verlaufen hatte, als sie eigentlich wollte. Und dabei konnte sie sich Wege eigentlich ganz gut merken. Diese Schule war einfach zu groß und dabei würde man die Hälfte der Gebäude nicht mal brauchen, da einige Säle nicht wirklich notwendig waren, oder zumindest brauchte man nicht drei Physik- und drei Chemiesäle.

Aber was sollte sie machen, ändern konnte sie es sowieso nicht. Und außerdem war es ja ganz gut und gesund, wenn sie sich bewegte, selbst wenn sie nur die Treppe rauf und runter ging und öfters an die frische Luft trat um das Gebäude zu wechseln, wie jetzt eben, da der Chemiesaal in einem anderen Gebäude war.

Das System, das dahinter steckte hatte sie eigentlich ziemlich schnell durchschaut. In jedem Gebäude war eine andere Art von Fachgebiet im Vordergrund. Da waren zuerst die Naturwissenschaften, die in mehrere Gebäude aufgeteilt war, die Geisteswissenschaften, da viele verschiedene Religionen vertreten waren, Psychologie, Philosophie, die Fächer zu dem ganzen Wirtschaftskram, Industrie, all das was mit Firmenpolitik zu tun hatte, da die meisten Schüler hier einmal wichtige Positionen in Firmen einnehmen würden. Da war es wohl logisch, dass man die Schüler vorrangig darin unterrichtete. Aber natürlich gab es noch einige andere Fächer, aber die alle aufzuzählen, würde einfach zu lange dauern.

Kazumi betrat das klimatisierte Gebäude der Naturwissenschaften, da es draußen immer noch zu warm war und dabei war es noch nicht mal offiziell Sommer.

Aber momentan war ihr die Hitze sogar fast egal, da sie ganz andere Sorgen hatte und die konnte sie, so unglaubwürdig das auch klang, in Chemie fast vergessen. Was vor allem auch daran lag, da in ihrer Chemieklasse weder eine Vanessa oder Karin, noch ein Aaron oder eine Blair waren. Und Senna hasste Chemie sowieso wie die Pest und war auch so in der Parallelklasse. Dort war sie nur mit Sai und das beruhigte sie irgendwie.

„Hallo Kazumi!“, langsam schloss sie nur kurz die Augen und fragte sich, wie viel Pech ein Mensch haben konnte. Wahrscheinlich war sie da ein besonders vom Pech verfolgtes Exemplar, wenn sie an jeder Ecke einem Menschen begegnen konnte, dem sie nicht mal auf ihrer Beerdigung treffen wollte.

Als sie die Augen wieder öffnete und zur Seite, hatte sie sogar noch die Hoffnung ihr Gehirn hatte sich das nur eingebildet und neben ihr stand einfach nur eine Statue oder noch schlimmer – zumindest für ihren Geisteszustand – ein einfaches Portrait. Aber leider war dem nicht so und so sah sie in zu amüsierten und erfreuten Augen von Kabuto Uchiha, Sais Bruder, besser gesagt Adoptivbruder. Sais Vater hatte ihn adoptiert, als dessen Vater verstorben war. Soweit sie das mitbekommen hatte, waren deren Väter beste Freunde oder so gewesen.

„Kabuto!“, meinte sie so nüchtern, was sie selbst überraschte.

„Hab gehört, du hattest vor kurzem Geburtstag!“, meinte er nur und trat näher an sie heran, was Grund genug sein sollte, dass sie sofort verschwinden sollte, „Da sind wohl Glückwünsche angebracht, was?“, wieso um Gottes Willen lief sie nicht weg, sondern hörte diesem Kerl auch noch zu..

Seit der Sache mit Weihnachte, wo der Kerl das Maskottchen der Schule – ein Diamant, wie passend für eine Schule für Superreiche – geklaut hatte und er teilweise Schuld daran war, dass sie Itachi dann doch nicht geküsst hatte – ob sie darüber froh sein sollte, wusste sie aber noch nicht. Und selbst wenn es damals nur eine sehr kurze Begegnung gewesen war, hatte sie eines im Bezug auf die Uchihas gelernt. Hinter einem netten Lächeln steckte nicht immer ein netter Kerl und sie sollte Itachi wenigstens glauben, wenn er sagte, Kabuto wäre ein mieser Kerl. Dass er eigentlich kein echter Uchiha war, ließ sie mal einfach so stehen und es war ja auch egal. Sie wollte mit dem Kerl nichts zu tun haben, Punkt aus Ende.

„Danke, aber ich habe jetzt Unterricht!“, so unhöflich war sie dann doch nicht, dass sie sich nicht für Geburtstagwünsche bedankte, selbst wenn sie von so einem miesen Kerl stammten.

„Warte mal!“, eigentlich wollte sie die Treppe in den ersten Stock raufgehen, aber Kabutos Finger legten sich um ihr Handgelenk und zog sie zurück, weswegen sie verwirrt zu ihm hochsah.

Er lächelte auf eine Art, die sie selbst noch nicht kannte, obwohl sie Itachi kannte und dieser so einige Arten zu Lächeln drauf hatte, und sah sie auf eine Art an, die ihr nicht wirklich gefallen sollte, da sie sich eigentlich sehr unwohl in seiner Gegenwart fühlte.

„Was?“, fragte sie und starrte auf seine Hand, die ihr Handgelenk umschloss.

„Ich hab mich schon länger was gefragt…“, seine Augen sahen sie an und es sollte wohl der gleiche Effekt sein, wie wenn Itachi sie so ansah.

Nur leider hatte es nicht den gleichen Effekt und darüber war sie froh, „…du hast ja nichts mit Itachi, oder? Obwohl es sehr den Anschein hat.“

„Bitte?“, hauchte sie, da sie mit so was nicht gerechnet hatte. Sie hatte ja irgendwie geahnt, dass Kabuto mitbekommen hatte, dass da was Spezielles zwischen ihr und Itachi war, aber so direkt gefragt zu werden, war dann schon seltsam und unangenehm.

„Geh mit mir aus!“

„Was? Nein!“, sie riss sich los und entfernte sich zwei Schritte von ihm.

„Komisch, mit Hidan bist du ja auch ausgegangen!“, er grinste nur und ließ sie einfach stehen, „Ich krieg dich schon, Kazumi!“, meinte Kabuto nur und verließ das Gebäude.

Kazumi sah ihm nur nach und war so sprachlos wie noch nie.

Wahrscheinlich hatte sie jetzt wirklich ein Problem!

29.Kapitel

29.Kapitel

Kazumi war wahrscheinlich so geschockt und fast schon verunsichert, dass sie sich nicht mal das Chemieprojekt konzentrieren konnte und fast die Chemikalien verschüttete, was für ihre Kleidung und ihre Haut keine so gute Idee gewesen wäre.

Deswegen hatte sie es Sai überlassen, die Chemikalien hinzuzugeben und sie kümmerte sich dann lieber um die schriftlichen Sachen, da sie dabei nichts kaputtmachen konnte oder deswegen irgendwas explodierte.

Kabutos Worte hatten sie verwirrt und gewisser Weise auch wütend gemacht, vor allem weil diese Worte sie sprachlos gemacht hatten. Es gab sehr selten Momente in denen sie wirklich sprachlos war und es gab nur wenige Menschen, die das auch wirklich schafften.

Sie wusste selbst, dass sie mit Hidan ausgegangen war. Er musste ihr das nicht unbedingt unter die Nase reiben, vor allem da es einer ihrer sehr schlechten Entscheidungen gewesen war.

Und dass er sie unbedingt daran erinnern musste, was sie für einen dämlichen Fehler gemacht hatte, machte sie sogar noch wütender und es gab ihr noch einen Grund warum sie ihn nicht mochte. Er war wirklich ein reicher Kerl wie er im Buche stand, arrogant, selbstverliebt und dachte er würde alles bekommen und dabei wollte sie eigentlich nicht mehr solche Vorurteile haben, da nicht wirklich alles wahr war, was man einer bestimmten Gruppe zusprach. Es gab sicher einige Ausnahmen, aber Kabuto war keine von ihnen. Nicht mal die Jungs waren Ausnahmen, obwohl sie zugeben musste, dass sie diese mehr ertrug als gewisse andere Reiche.

Dennoch fragte sie sich, warum er gerade jetzt damit kam und warum er es überhaupt tat. Wenn er schon dachte, dass sie was mit Itachi hatte – was momentan nicht so ganz der Wahrheit entsprach – dann sollte er zumindest so klug sein sich nicht mit Itachi anzulegen oder zumindest es nicht so offensichtlich zu machen. Nicht, dass sie sich auf diese Einladung einlassen würde, vor allem da sie aus ihren Fehlern gelernt hatte und sie hatte auch keine Lust mit ihm auszugehen.

„Du wirkst verstimmt, alles okay?“, sie sah von ihren Notizen zu Sai hoch, der ihr gegenüberstand und ein Reagenzglas in der Hand hielt.

„Ich war nur in Gedanken!“, murmelte sie nur und notierte die Reaktion der Chemikalien um sich abzulenken.

Sie wusste nicht so ganz, ob sie sich bei Sai über Kabuto beschweren sollte, da sie ja eigentlich Brüder waren, zumindest nach dem Gesetz. Sie waren nur Adoptivbrüder, kannten sich auch schon sehr lange, weswegen sie sich auch nicht sicher war, wie gern sich die Beiden hatten, selbst wenn sie wenig Zeit miteinander verbrachten. Wenn sie ehrlich war, hatte sie aber noch nie gesehen, dass Sai Zeit mit seinem Bruder verbracht hatte oder sie ein paar Worte miteinander gewechselt hatten. Sai schien die meiste Zeit nur mit ihnen zu verbringen.

Kazumi wusste ja, was Sasuke und Itachi von Kabuto hielten. Eben, dass er zwar den Nachnamen Uchiha tragen durfte und die damit verbundenen Privilegien genießen konnte, er aber dafür nicht die nötigen Pflichten erfüllte. Irgendwie so hatte Sasuke ihr das erklärt. Anscheinend war er auch ein nicht so angenehmer Zeitgenosse.

Und auch wenn sie bis jetzt sehr wenig mit ihm zu tun gehabt hatte, war ihr immer etwas unwohl zumute, wenn sie ihn sah oder er sie ansprach, vor allem wenn sie ihn alleine antraf.

Dabei hatte sie immer ein ähnliches Gefühl wie bei Hidan damals, nur anders.

„Du siehst nur so aus, als hättest du einen Geist gesehen!“, meinte Sai eher beiläufig und konzentrierte sich eher auf die Chemikalien, da sie doch etwas gefährlich waren, wenn man abgelenkt war.

„Sag mal, hast du eigentlich noch andere Geschwister als Kabuto?“, wechselte Kazumi schnell das Thema, bevor Sai noch zu neugierig wurde.

„Ja, ich habe noch einen älteren Bruder und eine ältere Schwester. Aber nur mein älterer Bruder war ebenfalls an dieser Schule, meine Schwester ging an die New Yorker `High School of Perfoming Arts´. Meinen Bruder wirst du mögen, aber ich glaube du und meine Schwester werdet nicht beste Freundinnen.“, erklärte er kurz, weswegen sie stutzte.

„Das heißt, die zwei sind sogar älter als Itachi!“, es wunderte sie daher, da Itachi doch der Erbe der ganzen Firma war und trotzdem nicht der Älteste der ganzen Bande war. Oder war das wieder nur ein Klischee.

„Mein Vater hat sehr jung geheiratet, aber meine Schwester ist nur zwei Jahre älter als Itachi und mein Bruder ist…nun…etwas älter.“, Sai grinste nur geheimnisvoll, als wäre das Alter seines Bruders ein Geheimnis, aber das war sicher nicht wichtig für dieses Gespräch. Eigentlich wollte sie ja nur von ihrer miesen Stimmung ablenken und es interessierte sie auch, vor allem da sie Itachi nicht so offensichtlich über seine Familie ausfragen wollte.

„Verstehe!“, murmelte Kazumi nur und sah auf ihre Notizen, die sie nach der Schule nur noch zu einem Aufsatz abtippen musste, „Bist du fertig?“, fragte sie.

„Ja, die Reaktion ist positiv!“, meinte er nur und notierte selbst etwas, „Ich schreib das Vorwort und den ersten Teil der Vorgänge, du den zweiten Teil und das Ergebnis.“

„Klar, morgen schick ich dir meinen Teil!“, meinte sie.

„Okay, ich dir dann meinen.“, die Stunde endete wie immer mit diesem eigentlich wirklich nerv tötenden Klingeln, weswegen sie schnell ihre Sachen zusammen packte und Sai dabei half die Reagenzgläser und Lösungen wegzuräumen, da sie die Sachen noch nicht so einfach hier rumstehen lassen konnten.

Das mussten diese Schüler dann doch alleine machen, dafür gab es niemanden, dem sie das überlassen konnte. Wenigstens das war halbwegs normal an dieser Schule.

„Ist das mit dem Volleyballmatch zwischen den Schiedsrichtern wirklich euer Ernst?“, fragte Sai plötzlich, als sie auf den Gang traten.

„Ehrlich gesagt war es nicht mal meine Idee, Temari hat mir das eingebrockt und jetzt zurück zu lenken, wäre nicht gerade klug.“, seufzte Kazumi nur und folgte ihm durch den Gang, bis sie zur Treppe kamen, die wieder ins Erdgeschoss führte.

„Du Ärmste, aber mal ehrlich, du würdest Blair gerne mal eins auswischen. Das ist die beste Möglichkeit!“, da hatte Sai auch wieder recht, egal wie sehr ihr das auch widerstrebte, so musste sie da jetzt durch und so konnte sie Blair wenigstens fertig machen. Und das auf die fairste Art, die es gab!

„Wie recht du doch manchmal hast!“, zusammen traten sie ins Freie, weswegen sie wegen der grellen Sonne kurz die Augen zusammen kniff und ihre Hand als Schirm auf die Stirn legte. Es wurde jeden Tag immer wärmer und dazu immer dieser helle Sonnenschein. War ja ganz schön, aber wenn es einfach zu heiß wurde, war ihr das wirklich unangenehm.

„Ist aber jetzt auch egal, ich hab jetzt Französisch!“

„Kann es sein, dass jeder in eurer Familie Französisch spricht?“, Kazumi sah zu ihm hoch, bevor seinen Blick zu ihr wandte und leicht lächelte.

„Ist bei uns eine Tradition, jeder in der Familie spricht Französisch und Italienisch. Um zu wissen warum das so ist, musst du unsere Familiengeschichte kennen. Wir sehen uns! Bye!“, er winkte ihr zum Abschied und ging in eine andere Richtung, in Richtung des Gebäudes, wo alle Sprachen, die hier gelehrt wurden, beheimatet waren. Dort hatte sie immer ihren Japanischkurs, da sie sich dieses Jahr für diese Sprache entschieden hatte. In diese Schule konnte man wirklich sehr viele verschiedene Sprachen lernen, da hier viele Schüler in Zukunft auf internationaler Ebene arbeiten mussten und deswegen mehrere Sprachen notwendig waren.

Das konnte ihr eigentlich egal sein, aber es war niemals falsch ein, zwei Sprachen mehr zu beherrschen.

Kazumi schulterte ihre Tasche und machte sich auf dem Weg zum Hauptgebäude, da sie jetzt eine Freistunde hatte und dann immer in die Bibliothek ging um in Ruhe arbeiten zu können. Meistens wenn sie Freistunde hatte, war die Französischstunde und da sie dieses Fach nicht belegt hatte, musste sie sich anderweitig beschäftigen.

Sie hatte aber kein Problem damit, da sie in dieser Zeit entweder ihre Hausaufgaben erledigte oder sich um die Belange des Host Clubs kümmerte, indem sie Feste plante, die Termine koordinierte und seit neuesten dafür sorgte, dass dieser blöde Wettbewerb gut über die Bühne lief.

Kazumi betrat das kühle Gebäude und seufzte kurz.

Sie festigte ihren Griff um den Tragegurt ihrer Tasche, bevor sie die Treppe hinaufstieg, die zu den Bibliotheken führte und eine der Fachbibliotheken betrat. Kazumi setzte sich an einen der Tische, der etwas weiter hinten im Raum stand und von der Bücherregale etwas verdeckt war, da sie dort einfach eher ihre Ruhe hatte und weniger gestört wurde.

Ihren Laptop wie ihre Bücher stellte sie auf den Tisch und starrte auf ihre Notizen aus Chemie, während ihr Computer hochfuhr und die üblichen mechanischen Geräusche von sich gab.

Je schnelle sie den Aufsatz in Chemie beendete, desto eher konnte sie sich ihren anderen Aufgaben widmen und auch endlich mit der Planung der Valentinsparty fertig zu werden, selbst wenn sie nicht daran teilnehmen würde. Immerhin hatte sie da mit Itachi eine weitere Verabredung ausgemacht und darauf freute sie sich ehrlich gesagt schon sehr. Zwar wusste sie nicht, was er geplant hatte, – dabei kam ihr der Gedanke, ob sie nicht etwas planen sollte, da es ja ihre Idee gewesen war, aber egal – aber ihr war bewusst, dass er sicher etwas unglaubliches planen würde, was ihr sicher gefallen würde, vor allem wenn sie an ihr erstes Date dachte.

Kazumi öffnete ein leeres Dokument und starrte zuerst auf den weißen Bildschirm, bevor sie noch einmal tief durchatmete um sich voll und ganz auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, damit sie nicht dauernd an ihr bevorstehendes Date dachte. Das wäre sehr kontraproduktiv für ihre Arbeit.

Kurz sah sie auf ihre Notizen, bevor sie zu schreiben anfing. Zum Glück war sie so jemand, der sich schon im Kopf alles zusammen reimen konnte und sie so schneller mit einem Aufsatz beginnen konnte, damit sie schneller fertig war.

Außerdem war es ja nicht so viel Arbeit für Chemie, da sie sich den Aufsatz mit Sai teilte und sie so nur eine Hälfte schreiben musste und sie sich absolut auf ihren Chemiepartner verlassen konnte, dass er auch wirklich seine eigene Hälfte erledigte.

Gerade als Kazumi einen weiteren Blick auf ihre Notizen warf, bemerkte sie erst jetzt denjenigen, der ihr gegenüber saß und erst sah sie ihn auch bewusst an.

Sie musste zuerst einige Male blinzeln, bis ihr das leicht rötlich Haar und diese hellen braunen Augen, mit dem schmalen Gesicht und dem fast schon süßen dümmlichen Lächeln bekannt vor kam, vor allem da sie ihn erst einmal wirklich gesehen hatte und sonst nur seine Rückseite angestarrt hatte, da er vor ihr im Klassenzimmer saß.

„Riley, richtig?“, fragte sie vorsichtig nach, da sie sich dabei nicht so ganz sicher.

„Richtig!“, grinste er, weswegen sie sich mehr als nur sicher war, dass dieser Kerl der Chaot unter den Hosts war und wie durch einen sehr seltsamen Zufall war er der beste Freund von Aaron, der ja der kleine Bruder war. Es war in dieser Hinsicht noch mehr seltsame Zufälle – in diesem Fall eher krank – aber sie wollte jetzt diese alten Geschichten nicht mehr aufwärmen, „Kann ich was für dich tun? Oder baggerst du hier ein paar Mädchen an?“, die zweite Frage klang deswegen in ihren Ohren so seltsam, da sie Naruto bis jetzt nur einmal in einer Bibliothek gesehen hatte, als Hinata ihn hier geschleppt hatte und Riley der Chaot war, wie Naruto.

„Nein, ich hab dich nur hier reingehen sehen und da dachte ich mir, ich seh mir mal die Ex meines besten Freundes an, ohne dass ihre Freunde um sie herum schwirren.“, meinte er lässig.

„Für das, dass mein Ex dein bester Freund ist, ist es seltsam, dass wir uns nicht mal kennen.“, okay, sie hatte auch Aarons Bruder erst jetzt kennen gelernt, aber vielleicht hatte Aaron einfach ein besseres Verhältnis zu seinem besten Freund, als zu seinem Bruder. Wer wusste das schon!

„Zu der Zeit, als ihr zusammen wart, war ich im Ausland. Wir hätten uns auf seiner Geburtstagsparty kennen gelernt, aber du warst krank.“

„Du meinst die Party, auf der er mich betrogen hat.“, und wo auch noch Itachi und die anderen anwesend waren und sie ihre jetzigen Freunde und den Mann, den sie jetzt liebte, kennen gelernt hätte, was nicht so ganz gut für ihre Beziehungen zu ihnen gewesen wäre.

„Hey, ich sag ja nicht, dass er immer gute Entscheidungen trifft.“, verteidigte er sich, was sie ihm auch abkaufte, der er nicht auf sie wirkte, als würde er das selbst auch so handhaben. Nicht, dass sie eine so gute Menschenkenntnis hatte, aber so viel konnte sie selbst noch erkennen.

„Ich bin die Letzte, die dir deswegen Vorwürfe macht, immerhin kannst du nichts dafür, dass dein bester Freund so ist.“, irgendwie bekam sie das Gefühl nicht los, dass dieser Riley nicht viel mit Naruto oder dem Fach `der Chaot´ etwas zu tun hatte, da er doch eher vernünftiger wirkte, als ihr blonder Chaot. Vielleicht spielte er den Chaoten nur und war in Wirklichkeit ganz anders. Wie sie das finden sollte, wusste sie nur noch nicht.

„Schon gut! Du bist jedenfalls anders, als Aaron dich immer beschrieben hat.“, okay, diesmal sah sie ihn wirklich erstaunt an, „Ich meine, du bis Mega heiß, wie er gesagt hat,…“, das fing ja gut an, „…aber charakterlich scheinst du etwas anders zu sein, als Aaron dich wohl kannte.“

„Schon mal davon gehört, dass Frauen sich verstellen um den Kerlen, auf die sie stehen, ihre verrückte Seite nicht sofort zu zeigen?“, grinste Kazumi, vor allem aber um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es sie nervte, dass Riley gerade damit anfing.

„Ja, sie tun das um den Männern zu gefallen. Kennen wir zur Genüge! Aber er meinte du wärst früher viel, wie nannte er es,…“, man sah richtig, wie er nachdachte, der Anblick war doch auch mal was für Götter, vor allem da es wirklich süß aussah, „…sanfter, weicher und umgänglicher gewesen. Jetzt scheinst du aggressiver zu sein, auch wenn du sicher deine eher freundlichen Momente hast. Was ist aber dein wahres Ich?“, Kazumi sah ihn ruhig und öffnete kurz den Mund um ihn wieder zu schließen, da ihr eigentlich keine Antwort darauf einfiel.

Es stimmte schon, eigentlich verhielt sie sich in jeder ihrer Beziehung anders. Während sie mit Andrew zusammen war, war sie noch ein kleines Mädchen, das sich anfangs etwas unsicher in seiner Nähe gefühlt hatte und trotzdem so erwachsen war, dass sie verstand, dass eine vorgetäuschte Beziehung nicht funktionieren konnte. Als sie was mit Robert hatte, war sie eine junge Frau mit ein bisschen zu viel Selbstbewusstsein, obwohl sie das überhaupt nicht war. Außerdem hatte es sie unglaublich verletzt, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte, vor allem sie ihn immer noch etwas geliebt hatte. Aber das mit Aaron verstand sie bis heute selbst nicht. Er war ein cooler Typ gewesen, auf den jedes Mädchen an der Schule stand und sie war froh darüber gewesen, dass sie die Glückliche gewesen war, der er seine Aufmerksamkeit schenkte. Und das obwohl sie immer noch an Robert hing, da diese Beziehung einfach nur katastrophal geendet hatte. Sie wusste nicht, was sie an Aaron gefunden hatte, außer dass er eben gut aussah, charmant war und einfach nur höflich. Außerdem wusste sie immer noch nicht warum er sie mit anderen Frauen betrogen hatte. Kazumi glaubte ihm einfach nicht, dass er es nur getan hatte, weil er deren Beziehung anders gesehen hatte, als sie.

Okay, sie war schon in jeder ihrer Beziehungen anders gewesen, aber wahrscheinlich gehörte jede ihrer Seiten zu ihrem Charakter und jetzt schien sie bei Itachi alles zu kombinieren, da sie sich manchmal unsicher gab, selbstbewusst war und dennoch, dass alles nicht war. Sie war freundlich, sanft, weich, aber auch eben nicht, je nachdem wie es die Situation verlangte. Vielleicht hatte sie am Ende eine kranke Persönlichkeitsstörung, oder der Mensch war einfach so vielschichtig, dass er nicht korrekt eingeordnet werden konnte? Sie wusste es nicht wirklich!

„Wahrscheinlich keins von diesen Dingen!“, meinte sie letztendlich, was ihn wohl nicht ganz so zufriedenstellte, wie er es gerne hätte. Vor allem fragte sie sich, warum er das überhaupt wissen wollte. Sicher nicht, weil er sich mit ihr anfreunden wollte, oder er das für Aaron rausfinden sollte. So subtil war er nicht!

„Auch egal, ich muss wieder los. War ein nettes Gespräch!“, Riley erhob sich mit einer fast schon unheimlichen Eleganz – was sie mehr und mehr daran zweifeln ließ, dass er wirklich der Chaot war, für den er sich ausgab – und verließ die Bibliothek.

Kazumi sah ihm nur kurz nach, bevor sie wieder auf den Bildschirm ihres Laptops um eigentlich weiter zu schreiben. Aber irgendwas an diesem Gespräch hatte sie beunruhigt, vor allem da sie nicht mal wusste warum.

Sie hatte sich ganz normal mit Riley unterhalten, ohne dass er sie anbaggerte, sie ihn anschrie, weil er ein reicher Vollidiot war oder sonst etwas ähnliches, was ihr schon mit den anderen Jungs passiert war. Vielleicht wurde sie langsam wirklich zahm. Und das brachte sie etwas zum Seufzen!

„Schnappst du dir den Nächsten?“, erschrocken sah sie auf und entdeckte neben einem Bücherregal Vanessa stehen. Diese Frau hatte sie bis heute auch noch nie in einer Bibliothek gesehen.

„Bitte?“

„Mir kann es ja nur recht sein, dann hältst du dich von Itachi fern, aber Riley.“, sie sagte das so, als wäre er nicht mal für Kazumi gut genug, „Ich kenne ihn aus der Unterstufe, bevor er nach England ging. Glaub mir, hinter seinem netten, freundlichen Lächeln steckt was Schlimmeres als hinter Aarons miesem Charakter!“, da saß, vor allem da das nicht wirklich typisch für Vanessa war.

„Danke für den Hinweis!“, murmelte Kazumi nur und starrte wieder auf den Bildschirm um ihr auch zu signalisieren, dass Kazumi sich jetzt nicht mehr auf sie konzentrieren wollte, da sie momentan etwas anderes zu tun hatte.

„Ich sag dir nur,…“, Vanessa beugte sich zu ihr herunter, was sie wohl beunruhigen sollte, „…Itachi ist ein Mann und als dieser kann er nicht ewig warten. Er ist, was das betrifft, nicht sehr geduldig!“, flüsterte sie ihr zu und verließ mit einem perfekten Hüftschwung die Bibliothek.

Eigentlich sollte sie nicht auf ihr dämliches Gerede hören, vor allem da sie es wirklich besser wusste. Okay, vielleicht hatte sie in gewisser Weise recht, da Männer manchmal wirklich etwas ungeduldig sein konnten, aber sie schätzte Itachi nicht so ein, vor allem da er es wohl wirklich ernst nehmen wollte. Dennoch sollte sie ihn wirklich nicht so lange warten lassen, da nicht jeder Mann – selbst Itachi – unendlich geduldig war. Außerdem wollte sie ja eine Beziehung mit ihm, aber die Angst, es könnte nicht funktionieren und am Ende würde Itachi es nicht ernst nehmen, war einfach zu präsent.

Kazumi seufzte leicht und legte ihre Finger wieder auf die Tastatur um eigentlich weiter zuschreiben. Sie starrte auf den letzten Satz, den sie vor Rileys Auftauchen geschrieben hatte. Dann wandte sie ihren Blick auf ihre Notizen, um wieder den Faden zu finden, den sie wahrscheinlich wegen Vanessa verloren hatte.

Manchmal konnte sie es wirklich nicht ausstehen, wenn man sie so zum Grübeln brachte und ihre eigentlich feste Meinung zum Wanken brachte, selbst wenn es absolut unlogisch war, vor allem wenn es ihrer Meinung nach nicht mal wahr war.

So viel also zu ihrer Standfestigkeit!

Sie sah noch einige Sekunden lang auf den Bildschirm, bis ihr der Kopf wehtat, da diese halbe Seite wirklich deprimierend war, vor allem wenn man bedachte, dass sie in solchen Dingen eigentlich sehr schnell war, besonders wenn sie passende Notizen und schon alles in ihrem Kopf hatte.

Wenn Riley und Vanessa nicht gewesen wäre, wäre sie schon längst fertig und konnte sich auf andere Dinge konzentrieren, wie die Planung der Party oder die Überlegungen, was sie zu dem Date mit Itachi anziehen sollte, das – oh Gott – schon in ein paar Tagen war. Sie hatte noch viel zu tun!

Kazumi schloss ihren Laptop um gleich darauf aufzusehen, bevor sie fast schon erschrocken aufschrie, was sie aber unterließ, da sie hier doch in einer Bibliothek war.

„Hey Süße!“, sie legte ihre Hand auf ihr zu schnell schlagendes Herz, da sie sich diesmal wirklich erschrocken. Denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, dass ausgerechnet dieser Kerl so plötzlich vor ihr sitzen würde, „Hab ich dein Herz zum Erbeben gebracht?“

„Du hast mich erschreckt, das ist alles!“, meinte sie ganz schnell, bevor er sich noch was darauf einbildete, dass ihr Herz so schnell schlug, was bis jetzt nur bei Itachi vorgekommen war, aber nicht weil er plötzlich vor ihr aufgetaucht war.

„Entschuldige Schätzchen!“

„Nenn mich nicht so Blaine!“, murmelte Kazumi und packte derweil ihren Sachen in ihre Tasche, da sich ihre Inspiration sowieso verabschiedet hatte und sie bald in ihre nächste Stunde musste. Vor allem aber wollte sie von diesem Kerl weg, der ihr nur Ärger machte.

„Stimmt, du bevorzugst deinen Vornamen!“, es war ja ein Wunder, dass er sich daran erinnerte, wenn sie daran dachte, dass er eigentlich immer nur auf andere Sachen bei ihr achtete, „Kazumi…“, erschrocken über die Tiefe seiner Stimme sah sie auf, als er sich gerade erhob und ihrem Gesicht sehr nahe war.

„Was?“, sagte sie sehr heiser.

„…du wirst aber so was von die Meine sein, sehr bald!“, ihre Tasche rutschte von ihrer Schulter, knallte leise zu Boden, – zum Glück war ihr Laptop noch nicht in ihrer Tasche – als Blaine mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange strich, zu triumphierend lächelte und dann einfach von dannen ging, bevor ihr Blick langsam nach unten wanderte und, na ja, zum ersten Mal nichts dachte und wirklich sprachlos war.

Und dabei wusste sie nicht mal, ob es wegen der Aussage an sich war oder wie geschwollen er geredet hatte.

„Verdammt!“, und dabei war es ihr egal, wie laut sie in einer Bibliothek war.

30.Kapitel

30.Kapitel

Also gut, langsam aber sicher wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie bald mit ziemlicher Sicherheit paranoid wurde. Es konnte doch wohl nicht möglich sein, dass wirklich jeder Kerl an dieser verdammten Schule irgendwie und in irgendeiner Form an ihr interessiert war. War sie in einem schlechten Film gelandet, in dem jeder Kerl in die neue Schülerin verliebt war, oder zumindest irgendeine Art Interesse an ihr zeigte, selbst wenn er sie nur ins Bett kriegen wollte?

Eigentlich hätte es ihr ja schon zu Anfang auffallen müssen, dass dieses plötzliche Interesse nicht wirklich normal war, vor allem da – so dämlich und klischeehaft das auch klang – sie das wirklich nicht gewohnt war.

Zuerst dieses seltsame Interesse ihrer Jungs, – ihre jetzige Freunde – die es irgendwie geschafft hatten, dass sie Mitglied ihres dämlichen Clubs wurde – selbst wenn es letztendlich eine Lüge und sie sehr froh darüber war. Hidan hatte auch Interesse an ihr gezeigt, selbst wenn ihr diese nicht so ganz gefallen hatte, wie es zu Anfang den Anschein hatte, vor allem wenn sie bedachte, wie das Ganze geendet hatte. Das mit Sai hatte sich gegen Ende geklärt, obwohl sie bis heute nicht wusste, warum es so seltsam angefangen hatte. Kabuto verstand sie bis heute nicht, vor allem hatte sie keine Ahnung, was er überhaupt von ihr wollte, da sie stark bezweifelte, dass sein angebliches Interesse ernst gemeint war – wenn sie seine Einladung bedachte. Mit Robert war endgültig Schluss und das verstand er auch, selbst wenn er es ihm nicht wirklich gefiel. Aaron verstand sie nicht, sie wusste nicht, ob er noch was von ihr wollte, oder ob er sie nur ärgern wollte. Das gleiche galt für seinen Bruder!

Die Sache mit Deidara war ab dem Moment gegessen, als sie ihm Ino vorgestellt hatte, selbst wenn es ihr zu Anfang wirklich wehgetan hatte, ihn so zu sehen, vor allem da sich ihre Gefühle nie geändert hätten. Sie hatte deswegen sehr oft Schuldgefühle gehabt, da sie teils wirklich Schuld daran war.

Und dann war da noch das mit Itachi! Kazumi hatte eigentlich nie vorgehabt sich an dieser Schule ernsthaft zu verlieben. Mit einer kleinen Schwärmerei hatte sie sogar gerechnet, aber niemals mit aufrichtigen Gefühlen zu einem Mann, den sie eigentlich nicht mögen sollte.

Also gab es an dieser Schule eindeutig zu viele Typen, die was von ihr wollten und das ging ihr ziemlich gegen den Strich.

Eigentlich sollte sie mehr dagegen tun, als diese Kerle zu ignorieren oder ihnen eine andere Frau anzudrehen – wie in Deidaras Fall. Aber momentan hatte sie so viel um die Ohren – was den Unterricht, den Club, den Wettbewerb betraf. Außerdem wusste sie nicht einmal ob sie überhaupt die Nerven und die Kraft dazu hatte momentan etwas dagegen zu tun. Ehrlich gesagt, wollte sie sich mit ihrem leidigen Männerproblem – dass sie das einmal sagen würde, hätte sie nie gedacht – nicht befassen, sondern es wirklich einfach ignorieren.

Kazumi seufzte leise und verlagerte das Gewicht der Bücher in ihrer Hand anders, da die Ecken in ihre Handflächen drückten, als sie vor ihrer Zimmertür stehen blieb und nach dem Schlüssel für die Tür in ihrer Tasche kramte. Heute wollte sie einfach nur mehr kurz schlafen und dann Essen gehen. Keine Planungen mehr in Sachen Valentinstag, keine weiteren Hausaufgaben, nur sie und ihr weiches Bett.

„Hey Süße!“, sie schrie leise erschrocken auf und ließ sogar ihre Bücher und ihren Schlüssel fallen.

„Gott…“, keuchte Kazumi leise und wandte sich zu Itachi, der direkt hinter stand und gerade noch ein Grinsen auf den Lippen hatte, welches aber sofort verschwand, als er ihren Gesichtsausdruck sah oder zumindest sah er etwas in ihrem Gesicht, was wohl nicht stimmte.

„Alles okay? Ich meine, du bist schon immer etwas schreckhaft gewesen, aber du siehst müde aus!“, sie war nicht schreckhaft, diese reichen Kerle hatten alle diese seltsame Fähigkeit sich so leise anzuschleichen, damit sie sich erschreckte.

„Mieser Tag, das ist alles!“, murmelte Kazumi nur und hob ihre Sachen auf, fummelte ungeschickt an ihrem Schlüssel, da sie einfach fertig war. Diese Sache mit Kabuto war ja schon schlimm genug, – dennoch nicht schlimm genug um es Itachi zu erzählen – aber dann das mit Riley – was jetzt nicht mal so schlimm war, immerhin war es nur ein Gespräch, zwar ein seltsames, aber nur ein Gespräch – oder diese Sache mit Vanessa, bevor sich auch noch Blaine dazu gesellt hatte.

„Lass mich!“, sie spürte seine warme Hand auf ihrer Schulter und seine Finger nach ihrer Schlüssel griffen um die Tür sehr elegant, wie sie fand, aufzuschließen. Der Kerl sah sogar heiß aus, wenn er nur eine Tür aufschloss.

„Ich dachte du hast noch Unterricht?“, Kazumi betrachtete sein fast schon zu perfektes Profil, da er sich zu ihr herunter gebeugt hatte und gerade die Tür öffnete.

„Meine letzte Stunde ist ausgefallen.“, meinte er nur, als sie spürte, wie seine Hand, die auf ihrer Schulter ruhte, über ihrem Arm glitt und sich um ihre Taille legte, „Ruh dich etwas aus, ich weck dich zum Essen wieder auf!“

„Schon gut!“, selbst wenn sie zuvor gerne schlafen gegangen wäre, wollte sie sich nicht von ihm vorschreiben lassen, was sie tun sollte und was nicht. Selbst wenn das seltsam klang.

„Kazumi!“, seine Lippen ganz nah an ihrem Ohr und seine verführerische Stimme ließ sie erschauern, weswegen sie zu ihm hoch schielte und merkte, dass er sie sehr eingehend musterte. Seine dunklen Augen sahen sie wieder an und das auf eine Art, die sie nervös machen sollte. Immerhin kannte sie diesen Blick und bei so einem Blick würde es sicher nicht mehr lange dauern, dass sie ihm endgültig verfiel, „Lass dich einfach darauf ein, okay?“, sie nickte, selbst wenn das absolut gegen diese Stimme in ihrem Kopf war, die ihr sagte, dass das eine ganz schlechte Idee war. Gott allein wusste, was Itachi jetzt, wo sie ihm wehrlos ausgeliefert war, mit ihr anstellen würde, selbst wenn sie wusste, dass er nichts tun würde, wozu sie nicht bereit war.

Vor allem, was sollte er hier auf dem Gang, wo jederzeit einer von den anderen vorbeikommen würde, auch anstellen. Zu viel eigentlich wenn sie ehrlich war. Das würde Itachi zusammen bringen! Das würde sie ihm zutrauen!

„Nicht so viel nachdenken, einfach nur genießen, Süße!“, raunte er ihr leise zu, weswegen ihre Gedanken stoppten und sie sich darauf konzentrierte, wie sich sein Arm um ihre Taille langsam bewegte und er sie so drehte, dass er ihren Rücken leicht gegen die Wand drückte und er sich vor sie aufbaute. Dabei fielen ihre Tasche und ihre Bücher sehr leise zu Boden, selbst wenn das nicht ging.

Itachi sah sie unbeirrt an und sie hatte keine Ahnung was er dachte, geschweige denn vorhatte. Seine Hand lag nur leicht um ihre Taille und fühlte sich trotzdem unglaublich schwer an. Die andere Hand legte sich in ihren Nacken um ihren Kopf hoch zu ziehen, damit sie ihn ansah. In solchen Momenten wünschte sie sich, dass ihr Herz nicht so laut schlug, wenn er sie so ansah und ihr so unverschämt nahe war.

Itachi grinste, als er den Griff um ihre Taille festigte um sie näher zu sich zu ziehen und seine andere Hand an dem Knoten ihrer Krawatte zog und die ersten zwei Knöpfe ihrer Bluse öffnete und dabei ihren Brustansatz freilegte.

Sein Blick wanderte leicht nach unten und starrte eindeutig auf ihr Dekolleté, was sie nicht mal mehr aufregte, da er sie sowieso schon halbnackt und in einem superengen und knappen Badeanzug gesehen hatte. Außerdem starrte er wohl auf eine ganz bestimmte Stelle auf ihrem Brustansatz und das ließ ihn verführerisch und fast schon hinterhältig lächeln. Sie wusste ganz genau was er sah und was er vorhatte zu tun. Und das was das Schlimme daran, sie würde ihn nicht einmal daran hindern.

Seine Finger legten sich um ihr Kinn um ihren Kopf leicht in den Nacken legen, damit er ihren Hals freilegte.

Deswegen schien ihr Herz förmlich zu explodieren, als er sie kurz und sehr intensiv ansah, bevor sein Blick wieder zu ihrem Hals ging und er seinen Kopf senkte.

Kazumi keuchte erschrocken auf und versuchte verzweifelt Luft zu holen, als seine warmen Lippen ihre Haut berührten, über ihren Hals wanderten und ihr Herz beinahe durch ihren Brustkorb sprang.

Vor allem als seine raue Zunge über ihre Haut glitt und sich seinen Lippen zu einem zu erfreuten Lächeln verzogen, als ein leises Keuchen ihre Kehle entwich.

Itachis Griff festigte sich um ihre Taille, als sie selbst spürte, dass ihre Knie grade ziemlich weich wurden und sie drohte wirklich zu Boden zu sinken. Er hielt sie eisern fest, wanderte mit seinen Lippen weiter ihren Hals entlang, überwand ihr Schlüsselbein und berührte diesen einen Punkt an ihrem Brustansatz, den er schon zuvor sehr ausgiebig berührt hatte. Denn genau an diesem einen Punkt prangte ein Monster von einem Knutschfleck und Itachi hatte ihr schon angedroht, diesen immer wieder zu erneuern, genau, wie den an ihrem Hals. Den, den sie heute Morgen zu verstecken versuchte, da sie sich nicht auf einen Diskussion mit anderen Mitschülern einlassen wollte, woher er denn kam und vor allem von wem. Das könnte sie nicht aushalten.

Kazumi stöhnte leise und krallte ihre Finger in die Ärmel seines Jacketts der Schuluniform, drückte sich ihm mehr entgegen, schloss dabei fast schon gequält die Augen und ließ es zu, dass er seine Hand auf ihren Hintern legte um sie mehr zu sich zu ziehen.

Gott, wie sehr wollte sie jetzt von ihm geküsst werden!

Vielleicht konnte er ihre Gedanken lesen und wenn es so wäre, sollte sie sich in Zukunft hüten, was sie in seiner Gegenwart dachte, aber er löste seine Lippen von ihrer Haut, sah ihr wieder intensiv in die Augen, lächelte wieder so seltsam verführerisch und bevor ihr Herz wirklich bald einen Aussetzer erlitt, hauchte er ihr seinen heißen Atem gegen die Lippen, bevor er sie zu seinem sanften Kuss verschloss. Das war dann vielleicht doch zu viel für ihr armes überstrapaziertes Herz.

Dennoch blieb der Kuss nicht lange so unschuldig und zart, sondern entwickelte sich zu einem heißen, feurigen und überaus leidenschaftlichen Spiel, zwischen ihren und seinen Lippen, wie ihren Zungen, die manchmal sanft und auch etwas stürmisch miteinander rangen und ihr wahrlich den Atem raubten.

Ihre Finger krallten sich wie selbstverständlich in sein Hemd, spürten das feine Muskelspiel darunter und sie ließ es zu, dass er sie mehr mit dem Rücken gegen die Wand drängte und sein Knie ihre Beine teilte und sie ihr eines Bein halb um seine Hüfte schlang und in den Kuss keuchte und beinahe sogar stöhnte, als sein Bein diese bestimmte Stelle zwischen ihren Beinen berührte und sie dieses Miteinander sofort beenden sollte, da das doch eindeutig zu weit ging.

Wo war Temari, ihre Sittenpolizei, wenn man sie mal brauchte? Natürlich nicht in Reichweite, wenn Itachi kurz davor war sie wirklich flach zulegen. Und wenn er sie so weiter küsste, könnte das früher und schneller geschehen, als ihr eigentlich lieb war.

Seine Hände legten sich auf ihre Hüfte, schoben dabei ihren Rock leicht hoch, berührten mit seinen Fingern ihre nackte Haut, weswegen sie eine angenehme Gänsehaut bekam und sich wirklich zusammen reißen musste um nicht noch einmal auf zu keuchen. Das würde Itachi zu sehr motivieren!

Irgendwann, zwischen ihrer Aktion ihre Arme um seinen Nacken zu schließen und dabei ihre Brust an seine zu pressen – was ihr Herz noch mehr ausflippen ließ – und seiner Handlung den Kuss noch mehr zu vertiefen – das, dass überhaupt ging, wäre ihr nicht mal in hundert Jahren eingefallen, – löste er diesen allzu fantastischen Kuss, glitt mit seiner Zunge noch einmal über ihre Unterlippe, bevor er dreckig und hinterhältig grinste und seine Lippen zu ihrem Ohr wanderte.

„Das war die kleine Rache dafür, dass du den Knutschfleck an deinem Hals verstecken wolltest. Sag meinetwegen was du willst, woher der kommt, aber trag ihn mit Stolz! Das nächste Mal, nun, ich denke, das kannst du dir denken. Viel Spaß mit dem Kopfkino!“, okay, diesmal setzte ihr Herz wirklich aus und gerade wusste sie nicht mal, wie sie darauf reagieren sollte. Vor allem spielte sich in ihrem Kopf wirklich ein paar nicht ganz so jugendfreie Szenen ab, was er den wirklich das nächste Mal mit ihr machen würde, wenn sie diesen Knutschfleck noch einmal verstecken sollte. Irgendwo, ganz tief vergraben in ihrem Kopf, wollte ein ganz kleiner Teil von ihr es wirklich ausreizen und sogar herausfinden, was er wirklich tun würde, wenn sie es wagen sollte diesen Knutschfleck wirklich zu verstecken. Und das schockierte sie am meisten!

Sie schwankte zwischen einer Ohnmacht, da ihre Beine sie sicher nicht mehr lange tragen konnten und einem halben Wutanfall, dass ihm sowas einfiele und er sich gefälligst da raus halten sollte, da es ihre Sache war, ob sie einen Knutschfleck mit Stolz trug oder nicht.

Kazumi entschied sich für die dritte Möglichkeit und ließ sich einfach in seine Arme sinken, um von einer wohltuenden Umarmung empfangen zu werden um selig die Augen zu schließen und leise zu seufzen.

Heute hatte sie wohl wirklich nicht die Kraft dafür gegen Itachi zu kämpfen, gegen seine Behandlungen und Drohungen anzukommen. Sie war einfach nur müde, vor allem wenn sie bedachte, was heute so alles passiert war. Angefangen von Kabuto über Riley und Vanessa bis hin zu Blaine. Für einen Kampf mit Itachi hatte sie jetzt keinen Nerv, außerdem hatte ihr dieser Kuss ja mehr als nur gefallen und zeigte ihr ja nur, dass sie ihn wollte, egal warum er sie letztendlich geküsst hatte – selbst wenn das nicht mal der ganze Grund war. Natürlich wollte er sie jeden Moment, in dem er sie sah, küssen. Das mit dem Knutschfleck hatte er ja nur als Vorwand genommen. Und sie war ihm nicht mal so böse! Eigentlich war sie sogar ganz glücklich! Zu glücklich!

Wie sie sich und ihr Glück kannte, würde dieser Zustand nicht sehr lange anhalten, also sollte sie das wirklich genießen.

„Du bist ein Idiot, Itachi!“, murmelte sie gegen seinen Brust, inhalierte dabei seinen unbeschreiblich guten und Hirnbenebelnden Geruch, ließ sich von diesem schönen Gefühl der absoluten einsamen Zweisamkeit treiben und ignorierte ihr schlechtes Gewissen, dass sie ihm damit überhaupt keinen Gefallen tat und wahrscheinlich machte sie ihm so falsche Hoffnungen.

„Das sagst du öfters, aber genau deswegen liebe ich dich!“, und genau wegen solcher Worte hörte ihr Herz zu oft auf zu schlagen und schlug dann einfach in einer noch höheren Frequenz einfach weiter.

„Sag so was nicht!“, murmelte sie nur und starrte fast schon manisch auf seinen Brust, da sie ihm momentan nicht ins Gesicht sehen wollte, vor allem da sie etwas sehr rot um die Wangen war und sie deswegen nicht sein dämliches Grinsen sehen wollte.

Itachi beugte sich zu ihr herunter, spürte, wie sein heißer Atem gegen ihr Ohr schlug, weswegen sie erzitterte, „Ich sage das gerne zu dir, vor allem, weil es dich verlegen macht und du dich dann so süß verhältst!“, und jetzt wurde sie sogar noch roter um die Wangen.

„Ich sollte mich hinlegen, ich bin wirklich etwas müde!“, meinte sie und drückte Itachi etwas von sich weg, damit sie sich etwas beruhigte und ihr Herz eine kleine Pause bekam. Dabei lagen aber ihre Hände auf seiner breiten und sehr muskulösen Brust, was sie aber genauso nervös machte, als wenn sie ihm so nahe wäre und er ihr so süße Sachen ins Ohr flüsterte.

„Ich hoffe doch nicht, dass du vor mir flüchtest, nur weil ich das gesagt habe!“, raunte er ihr wieder leise zu und strich dabei mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange, bevor er sie sanft auf den Mundwinkel küsste. Wahrscheinlich war das Absicht von ihm, da sie mehr als diesen kleinen Kuss wollte und das wusste er. Und wie er das wusste!

Kazumi grinste leicht und griff nach hinten um die Tür zu öffnen, „Ich doch nicht, ich höre nur darauf was du mir gesagt hast! Sehen wir uns später?“, sie griff nach ihren Büchern, die wohl während dieser intimen Zweisamkeit den Boden geküsst hatten, wie ihre Tasche.

„Sicher!“

„Okay!“, Itachi lächelte sie wieder freundlich und überaus charmant an, als sie schon leicht unter der Tür stand, „Du hast heute nur mehr einen Kuss, nicht vergessen!“, grinste sie fast schon hinterhältig, immerhin zählten diese Knutscherneuerungen nicht zu ihrer Kussabmachung. Außerdem war das nicht mal ein richtiger Kuss.

„Und den werde ich mehr als nur auskosten!“, in seinen Augen blitzte etwas auf, was nach Gier und Verlangen aussah und das gefiel ihr wohl so sehr, dass sie wieder erzitterte.

„Das glaube ich dir! Wir sehen uns, Itachi Uchiha!“, dann schloss sie die Tür und lehnte sich gegen das Holz, atmete mehrmals tief durch, bevor sie die Tür verschloss und ging dann langsam in das kleine Wohnzimmer, warf ihre Tasche und ihre Bücher auf die Couch und ging in ihr Schlafzimmer.

Ihre Jacke rutschte von ihren Schultern und sie setzte sich auf die Kante ihres Bettes.

Kazumi seufzte leise und ließ sich auf die weiche Matratze fallen, schloss dabei die Augen, bevor sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich. Sie hob leicht ihren Arm und fuhr mit ihren Finger über ihre Unterlippe, was sie sogar noch mehr lächeln ließ.

Sie wusste warum sie es so sehr genoss von Itachi geküsst zu werden, selbst wenn sie noch nicht mal zusammen waren und sie das eigentlich unterbinden sollte. Leider konnte sie sich diesem Mann, seinen starken Armen und seinen sanften Lippen nicht entziehen. Und das sollte sie mehr stören!

Kazumi griff nach ihrem Wecker, der auf dem Nachttisch neben dem Bett stand und stellte den Wecker auf eine Stunde, damit sie noch Zeit hatte ihre Hausaufgaben zu machen, bevor es Essen gab. Außerdem musste sie noch heute ihren Teil des Chemieaufsatzes Sai schicken.

Dann stellte sie den Wecker wieder auf seinen üblichen Platz und warf sich aufs Bett und schloss die Augen. Sie war müde, aber nicht weil sie sich überarbeitet oder letzte Nacht schlecht oder kaum geschlafen hatte, nein, eher war sie müde, weil sie diese ganze Situation in der sie steckte einfach nur ankotzte. Heute wollte sie sich nicht mehr damit beschäftigen und einfach nur allein sein um wieder halbwegs zu Kräften zu kommen.

Deswegen schlief sie wohl auch sehr schnell ein!
 

Kazumi beendete gerade in dem Augenblick ihren Aufsatz in Chemie und schickte ihn Sai, als jemand sehr laut und sehr energisch an ihre Tür klopfte und gleich dieser jemand in ihrem Wohnzimmer stand, während sie etwas verwirrt zu besagter Person hochsah und sich gerade fragte, wie schnell sie in ihrem Zimmer sein konnte um sich zu verstecken, da besagte Person nicht gerade glücklich wirkte.

„Hast du das Training vergessen?“, besser gesagt war Temari stinksauer.

„Ehrlich gesagt, ja!“, nach der Sache in der Bibliothek hatte sie wirklich vollkommen verschwitzt, dass Temari ja eigentlich den Plan hatte Blair und die zwei anderen Schiedsrichterinnen – eine davon war ja Senna, die ja auf Itachi scharf und dachte, Kazumi würde sie hintergehen – bei einem Volleyballmatch am Ende des Jahres fertigzumachen. Dazu sollte sie mit Temari und Hinata am Ende des heutigen Unterrichts trainieren. Und das hatte sie wirklich vollkommen vergessen!

„Wie kann man das vergessen, immerhin willst du Senna und Blair auch fertig machen?“, Kazumi seufzte leise und schloss ihren Laptop, bevor sie wieder zu ihrer Freundin sah, „Hat Itachi was angestellt?“

„Nein, es ist einfach nur ein mieser Tag!“, meinte sie nur, als sich Temari neben sie setzte, „Besser gesagt, ein seltsamer Tag! Ich war etwas durcheinander, dass ich es vollkommen vergessen habe!“, und etwas durcheinander war etwas untertrieben, vor allem wenn sie daran dachte, wie es dazu gekommen war. Immerhin hatte nicht nur Kabuto sie verwirrt, – mit seiner dämlichen und aberwitzigen Idee mit ihr auszugehen – sondern auch das was in der Bibliothek mit Riley, Blaine und Vanessa passiert war.

Zwar hatte Itachi etwas angestellt, aber das hatte sie nicht wirklich gestört, da ihr das sehr gefallen hatte, was Itachi da mit ihr angestellt hatte. Solche Küsse ließ man sich ja gerne aufdrücken. Und wenn sie daran dachte, dass sie solche fantastischen Küsse jeden Tag bekommen könnte, wenn sie erst mal seine Freundin war. Das ließ ihr Herz auch wieder höher schlagen. Das schaffte auch nur Itachi, ihr einen Herzinfarkt verpassen ohne überhaupt anwesend zu sein.

„Was ist passiert?“

„Na ja, ich hatte ein paar seltsame Begegnungen!“, was in ihrem Fall wirklich alles heißen konnte, da sie im Laufe ihres Schuljahres so einige seltsame Begegnungen gehabt hatte.

„Hat Hidan dich wieder genervt?“, das wäre zwar auch ein Problem gewesen, aber damit würde sie wenigstens noch klarkommen.

„Nein, aber schlimmer, viel schlimmer!“, murmelte Kazumi nur.

„Du willst wohl nicht darüber reden, was?“, sie schüttelte nur langsam den Kopf.

„Kein Bedarf, nein danke!“

„Okay, aber dafür kommst du jetzt mit und wir werden jetzt etwas trainieren, damit wir diese miesen Schnepfen fertig machen können.“

„Hinata hat mich schon vorgewarnt und hat mir auch erzählt, wie es dazu gekommen ist. Du hast dich provozieren lassen. Schon mal dran gedacht, dass Blair das gewollt hatte!“, sie sah Temari an, die sich deswegen nicht mal ansatzweise schuldig fühlte und sie eigentlich Schuld war, wenn diese ganze Sache schief ging. Immerhin war Blair Mitglied des Volleyballteams ihrer Schule und da konnte sich jeder denken, dass die vielleicht ganz gut in diesem Sport sein könnte. Was dachte sie da, wahrscheinlich war sie verdammt gut in diesem Sport.

„Aber wenn wir sie wirklich fertig machen, ist das sogar noch besser!“, es war erstaunlich wie optimistisch Temari war, vor allem wenn man bedachte wie niedrig ihre Chancen auf einen Sieg standen. Aber sie würde sich in diese Diskussion nicht mehr einmischen, vor allem hatte es sowieso keinen Sinn, da Temari in diesem Sinn sehr stur war und sie wollte nicht dagegen ankämpfen, besser gesagt hatte sie heute wirklich nicht die Kraft dazu.

„Na gut, was schwebt dir vor?“, seufzte Kazumi, was Temari zum Grinsen brachte, was sie stutzig machen sollte.

Denn eines hatte sie gelernt wenn es um reiche Leute ging, – eigentlich wenn es um jede Art von Person ging, egal ob reich oder arm – wenn besagte Person so grinste, wie Temari jetzt, konnte das selten etwas Gutes bedeuten.

„In einer Stunde auf dem Privatsportplatz des Host Clubs!“, warum überraschte es sie eigentlich, dass der Host Club neben einer eigenen Swimmingpoolanlage, Wellnessbereich, Esssaal und überhaupt einen eigenen Trakt hatten, auch noch einen eigenen Sportplatz ihr eigen nennen durften.

„Gibt es irgendwas, was dem Host Club auch gehört und ich es nicht weiß?“

„Sie haben auch einen eigenen Hubschrauberlandeplatz, aber der kann dir ja egal sein.“, zum Glück war es ihr wirklich egal, sonst würde sie wirklich noch wahnsinnig werden.

„Das sollte mich weniger überraschen, oder?“, meinte Kazumi leise und betrachtete das Profil ihrer Freundin.

„Jepp!“, sie lachte, Kazumi lachte und sie wusste nicht mal warum, vor allem da der Grund so dämlich war, aber irgendwie war das doch etwas witzig,…irgendwie.

31.Kapitel

31.Kapitel

Eigentlich war es ja viel zu heiß für so ein Training, eigentlich war sie viel zu müde dafür und eigentlich hatte sie wirklich andere Dinge zu tun, als hier in ihren knappen Sportsachen in der Sonne rumzuturnen und Temaris Anweisungen zu befolgen, da sie sich aufspielte wie ein General beim Heer. Und dem hatte sie nicht wirklich was entgegen zusetzen, da sie einfach viel zu müde war und auch nicht den Nerv hatte, ihr jetzt zu widersprechen.

„Ich dachte ja schon, mein ehemaliger Sportlehrer wäre schlimm, als er uns mehrere Runde um den Sportplatz hat rennen lassen, aber Temari ist ja wie ein fieser Feldmarshall!“, keuchte Kazumi und setzte sich neben Hinata auf einer der Bänke, des Privatsportplatzes des Host Clubs, trank einen kräftigen Schluck Wasser aus ihrer Flasche.

„Es ist seltsam, dass sie mehr gewinnen will als du, obwohl Senna dich hasst und Blair dich fertig machen will!“, meinte Hinata und sah sie eindeutig an, was sie stutzen ließ, da sie diesen Ausdruck in ihrem Gesicht nicht mal kannte. Hinata hatte sich wirklich sehr zum Positiven verändert, was wahrscheinlich nicht nur an Naruto lag. Man merkte direkt, wie offener sie in all der Zeit, in der sie Hinata kannte, geworden war. Sie wurde nicht mehr rot nur weil man sie ansprach oder nur ansah.

„Liegt vielleicht daran, dass ich eigentlich überhaupt kein Interesse daran habe, mich in dieses lächerliche Spiel einzumischen.“, murmelte Kazumi, als Temari wieder näher, da sie kurz telefoniert hatte.

„Nicht, dass mich das interessiert, aber warum bist du nicht daran interessiert?“, fragte Temari und setzte sich auf den eigentlich heißen Boden vor sie hin.

„Weil das eher eine Egonummer ist! Auf so was steh ich nicht besonders.“, antwortete Kazumi leise, „Außerdem will ich mich nicht auf Blairs Niveau runterziehen lassen, nichts für ungut, Tema!“

„Da hast dus Temari, du bist nur niveaulos!“, lachte Hinata leise.

„Das wusste ich schon lange!“, es wunderte sie ein bisschen, dass Temari das so locker und eigentlich eher lächelnd wegsteckte. Sie nahm ihr das gar nicht übel, dass Kazumi sie eigentlich beleidigt hatte. Das zeugte doch von wahrer Größe.

„Okay, ich werde bei diesem Spiel mitmachen, aber es gefällt mir nicht! Ganz und gar nicht!“, entschied sie und Temari mit einem festen Blick an. Sie konnte sowieso nicht mehr aus der Sache raus, also konnte sie es auch einfach durchziehen. Und sie würde diese Sache gewinnen, da sie das Überraschungsmoment eindeutig auf ihrer Seite hatte. Es gab einen Grund warum Senna gerade gegen diese Sportart war, nicht gegen das Spiel an sich. Senna kannte sie schon sehr lange und wahrscheinlich besser als Robert, mit dem sie immerhin zusammen war. Senna wusste viel über sie, Dinge, die sie nicht jedem erzählte, aber etwas weswegen Blair ganz schön ins Schwitzen kommen würde, wenn das Spiel erst mal begann. Und das wäre besser als alles andere.

„Mehr kann ich auch nicht von dir nicht bekommen, aber ich erwarte einen Sieg, weil wir auf jeden Fall einen Trumpf haben.“

„Wow, sie ist wirklich niveaulos!“, meinte Hinata nüchtern und irgendwie erschrocken.

„Danke!“, kam es fast schon lachend von Temari.

„Ich glaube kaum, dass das ein Kompliment war, aber lassen wir das mal so stehen.“, murmelte Kazumi nur und griff nach ihrer Tasche, „Trotzdem muss ich jetzt los, Valentinstag plant sich ja nicht von selbst.“, sie erhob sich und schulterte ihre Tasche, bevor sie wieder zu Temari sah, „Ach ja, ich hab das mit dem Date zu Valentinstag vorgeschlagen, sollte ich ihm was schenken?“, letztendlich war sie, was Dates betraf nicht ganz so gut. Sie wurde meistens eingeladen. Zwar schenkte sie selbstverständlich etwas zum Geburtstag und zu Jahrestagen, wenn es den welche gab. Aber beim Valentinstag war ihr das immer noch ein Rätsel, vor allem da es doch nur ein von der Geschenkeindustrie gepuschter Feiertag war.

„Schwer zu sagen, da sich Itachi selten beschenken lässt. Vor allem, was würdest du ihm schenken wollen. Ist ja nicht so, als würde er etwas brauchen. Er hat ja selbst alles was er will und wenn er etwas nicht hat, kauft er es sich einfach!“, sie würde mit Temari sicher jetzt keine Diskussion anfangen, dass es bei Geschenken nicht darum ging, dass man diese Dinge, die man schenkte, unbedingt brauchte, sondern dass es einfach um den Gedanken an sich ging. Natürlich konnte sich Itachi alles kaufen, was sie ihm schenken könnte, aber darum ging es nicht.

„Er erwartet auch nichts von dir, wahrscheinlich will er dir was schenken und für ihn ist es Geschenk genug, dass du mit ihm ausgehst!“

„Danke, falls euch noch was einfällt, sagt mir Bescheid. Bis später!“, Kazumi hob einmal ihre Hand zum Abschied und ging durch einen kleinen Seiteneingang in das Innere des klimatisierten Gebäudes. Der Privatsportplatz des Host Clubs war ja eigentlich nicht sehr weit von ihrem privaten Swimmingpool entfernt. Sie wäre nur selbst nie auf die Idee gekommen in der Nähe einen Sportplatz zu suchen, der aus einem Basketballfeld und einen Volleyballplatz bestand. Sie wusste was der Basketballfeld da suchte, aber sie hätte die Jungs nicht so eingeschätzt, dass sie Volleyball spielen würden, außer das wäre die Grundausstattung für einen kleinen privaten Sportplatz. Das wusste sie nicht genau, vor allem da ihr das gerade so ziemlich egal war.

Ihr aktuelles Problem war der Valentinstag, dessen Planung für die Party so gut wie fertig war, aber da sie momentan so viele kleine Problemchen hatte, unter anderem die Sache mit Aaron und Blaine. Sie verstand diese zwei Brüder einfach nicht. Ihr war vielleicht nur etwas klar, warum Aaron sie ärgerte, da sie immerhin seine Ex war und sein älterer Bruder spielte wohl einfach nur ein Spiel, das ihm Spaß machte. Ihr gefiel das ganze einfach nicht.

Außerdem war da das noch mit Senna. Sie glaubte immer noch, dass Kazumi sich nur an Itachi ranmachte, weil Senna sich für ihn interessierte. Senna meinte sie würde sie hintergehen und war nicht mal irgendwie ihre Freundin, so wie sie es am Anfang gedacht hatte.

Und Blair heizte das Ganze nur damit an, dass sie Senna einredete, nur Blair wäre ihre Freundin und nur sie hätte Recht. Sie spielte Senna gegen sie aus, nur um sich dann selbst an Itachi ran zu schmeißen. Nur um zu behaupten, sie hätte was mit dem begehrtesten Junggesellen gehabt. Das war so krank, dass es eigentlich fast schon genial war.

Kazumi seufzte leise, ging derweil die kurze Treppe hinauf und kam in den Gang des Hosttrakts. Ihr Ziel war ihr Zimmer, damit sie sich dort bis zum Essen einsperren konnte um endlich Ordnung zu schaffen.

Chemie war erledigt und war per E-Mail unterwegs zu Sai, ihr Wirtschaftsaufsatz war so gut wie fertig, Geometrie und Geschichte musste sie noch erledigen, aber diese zwei Dinge waren erst nächste Woche fertig. Dennoch wollte sie das lieber zu früh als zu spät fertig haben. Gut, vielleicht war sie ein bisschen ein kleiner Streber, aber sie musste einen gewissen Notendurchschnitt halten um ihr Stipendium zu halten. Das war einer der Bedingungen für ihr Stipendium und daran würde sie sich auch halten.

Kazumi blieb gerade vor ihrer Zimmertür stehen, als Neji und Deidara gerade um die Ecke kamen und sie entdeckten. Komisch, die zwei hatte sie noch nie alleine und zusammen gesehen. Eigentlich hing Deidara meistens immer nur mit Sasori ab, während Neji eher mit Itachi zusammen war. Lag vielleicht auch daran, dass die beiden nicht in eine Klasse gingen und sie deswegen nur dann Zeit zusammen verbrachten, wenn sie ihre Clubtätigkeiten ausführten.

„Du siehst müde aus, Kazumi!“, lächelte Deidara ihr zu, „Hat dich meine liebe Schwester über den Platz gejagt?“, am liebsten würde sie ihn mit einem Buch erschlagen.

„Heute war nur ein anstrengender Tag!“, murmelte Kazumi.

„Es scheint, als wäre es kein normaler Tag, als er es sonst ist!“, meinte Neji, was relativ in dieser Hinsicht war, da es bis jetzt keinen wirklich normalen Tag gab. Das war an dieser Schule einfach so.

„Du hast es erfasst! Was habt ihr vor?“, die zwei sahen irgendwie so aus, als würden sie was ausfressen, was vielleicht nicht so ganz normal war.

„Itachi hat uns gebeten was zu erledigen. Ich will nur meine Autoschlüssel holen.“

„Und das macht ihr zwei, zusammen?“, irgendwie klang sie verwirrt.

„Weil wir nicht so viel Zeit zusammen verbringen?“, sie nickte aufgrund von Deidaras Kommentar, „Na ja, Sasori ist gerade beschäftigt, Itachi bereitet glaub ich irgendwas vor und Sasuke und Naruto, gut, ich weiß nicht, was die grad machen, aber sie sind nicht da. Deswegen machen wir es!“

„Kurz gesagt, alle anderen haben sich verdrückt und ihr wart die Dummen!“, die zwei fühlten sich ertappt, was ihr mehr bestätigte, dass sie eigentlich einfach nur da waren um die Arbeit für jemand anderen zu erledigen.

„Ich würde es einen Freundschaftsdienst nennen!“, meinte Neji nur und zuckte mit den Schultern, während sie ihre Zimmertür aufschloss.

„Wie ihr wollt, ich muss mich um die Valentinstagsparty kümmern!“, Kazumi hielt inne, bevor sie wieder zu den Jungs sah, „Sollte ich Itachi was zum Valentinstag schenken, ich meine, wir sind nicht zusammen, aber sicher mehr als nur Freunde?“, Deidara und Neji sahen sie kurz an, bevor sie sich einen Blick zuwarfen, den sie als typisch männlich einstufen würde. Und das verstand sie nicht.

„Ich nehme mal an, dass du Temari schon um Rat gefragt hast und du deswegen uns fragst, weil sie dir keine befriedigende Antwort gegeben hat?“, Deidara traf manchmal zur sehr den Nagel auf den Kopf und kannte sie und seine Schwester einfach zu gut.

„Sie sagte irgendwas von, dass er sich selten beschenken lässt und mein Geschenk für ihn wäre, dass ich mit ihm ausgehe.“

„Ich stimme ihr zu, was meinst du Neji?“, er sah zu seinem Freund, der kurz nachzudenken schien.

„Absolut, klingt nach Itachi!“, das half ihr sehr wenig.

„Dann habt ihr wohl keinen Rat für mich?“, fragte sie mal nach.

„Ich denke, dass du dir keine Gedanken machen musst.“, sie fragte sich langsam, warum sie ihre Freunde überhaupt um Rat gefragt hatte, da sie jetzt eigentlich genau so schlau war wie vorher. Natürlich erwartete Itachi kein Geschenk, da es vielleicht wirklich nichts gab, was sie ihm schenken könnte und in ihre Preisklasse passte. Und die übliche Pralinenschachtel war in Hinsicht ihrer momentanen Situation irgendwie unpassend und nicht richtig. Das hatte Itachi nicht verdient. Vor allem wusste sie nicht mal, was sie ihm schenken sollte, wenn es ihre Finanzen zulassen würden.

Eigentlich war sie noch nie gut darin gewesen jemanden etwas Passendes zu schenken, den sie liebte. Roberts Geburtstagsgeschenk war ein halbes Desaster gewesen, selbst wenn er es ihr verziehen hatte.

„Ich weiß, das ist ein dämlicher Rat, aber vertrau mir.“, Deidara bedachte sie mit einem Blick, der ihr Mut machen sollte und es funktionierte, „Neji, ich hol schnell die Schlüssel. Dauert nicht lange!“

„Ich warte hier!“, dann ging Deidara in Richtung seines eigenen Zimmer und ließ sie mit Neji alleine stehen.

„Was meinst du?“, sie sah zu ihm und er schien wohl wirklich nachzudenken.

„Itachi ist der Typ von Mann, der sich nichts aus Geschenken macht, da er wirklich alles hat, was man sich so wünscht. So seltsam das auch wahrscheinlich klingt, aber ihm reicht es wirklich, wenn er sich mal nur unterhalten kann.“, er hatte Recht es klang wirklich total seltsam und auch irgendwie dämlich.

Vor allem, da sie das Gefühl dann nicht loswurde, dass sie zu Valentinstag ein wunderschönes Geschenk bekam und sie ihn nur unterhalten musste. Irgendwie war das auf eine Art und Weise unfair, bei der sie sich eigentlich wirklich aufregen sollte.

„Es klingt wirklich dämlich, aber damit muss ich wohl leben. Wir sehen uns sicher später! Danke!“, er zuckte nur mit den Schultern, als sie in ihr Zimmer trat und die Tür hinter sich schloss.

Wie immer, wenn sie aufgewühlt, verwirrt oder sonst irgendwie drauf war, was bei ihr nicht normal war, lehnte sie sich gegen die Tür und atmete ein paar Mal tief durch, bevor sie sie das große Wohnzimmer betrat und sich auf die Couch setzte und instinktiv ihr Handy aus der Tasche holte. Es gab nur eine einzige Person, die ihr jetzt noch helfen konnte, da sie in einer ähnlichen Situation steckte oder zumindest ihr Problem mehr verstand als Temari und Deidara, selbst wenn diese beiden Itachi besser kannten.

Kazumi wählte die Nummer ihrer besten Freundin und hoffte, dass sie schon zu Hause war und nicht mehr in der Schule rumhing.

*Kazumi, gut das du mich anrufst!*, sie konnte nicht mal irgendetwas sagen.

„Alles okay? Ist was passiert?“, Sakura hörte sich etwas verstört und seltsam panisch an, so wie damals als sie völlig aufgebracht wegen ihres Exfreundes war.

*Sasuke will am Valentinstag nach eurer Party mit mir Essen gehen. Und ich hab keine Ahnung, was ich anziehen soll. Und Ino ist keine große Hilfe.*, im Hintergrund hörte sie etwas Empörtes von ihrer blonden Freundin, was sie nicht verstand. Was aber in dieser Hinsicht eigentlich egal war.

„Das hellblaue Kleid!“, meinte Kazumi schnell, damit sie selbst auf ihr Problem zu sprechen kommen konnte. Nicht, dass sie ihrer Freundin nicht helfen wollte, aber ihr Problem war vielleicht etwas problematischer, als die Kleiderfrage.

*Du bist die Beste!*

„Gern geschehen, aber Sakura…“, sie wollte die Aufmerksamkeit ihrer Freundin, damit sie das Problem auch verstand, „…ich geh am Valentinstag mit Itachi aus, besser gesagt, habe ich ihn indirekt eingeladen. Zumindest hab ich gesagt, dass ich an diesem Tag mit ihm ausgehen will. Denkst du ich sollte ihm was schenken oder bist du der Meinung, es wäre unnötig, da ich ihm sowieso nichts schenken könnte.“, sie hörte direkt wie Sakura nachdachte.

*Was hat dir Temari geraten?*, hörte sie plötzlich Ino sagen.

„Hast du auf laut geschaltet, Sakura?“

*Ino hat mir das Handy weggenommen, was hätte ich denn machen sollen?*, vielleicht hätte sie alles tun müssen um zu verhindern, dass Ino auch nur im Entferntesten herausfand, was in ihrem Kopf vorging. Sie mochte Ino, aber manchmal konnte sie sehr bevormundend sein.

„Vergiss es! Temari, wie Deidara und Neji, meinte, dass er nichts erwartet und ihm nichts schenken muss, da er nicht der Typ für so was ist. Ihm würde es reichen, wenn ich mich mit ihm unterhalte.“, erklärte sie schnell und je öfter sie das sagte und hörte, desto dämlicher klang es in ihren Ohren, „Was meint ihr?“

*Ich bin ihrer Meinung! Wir kennen Itachi nicht so gut, deswegen klingt das gut!*, und wieder war sie genauso schlau wie vorher.

„Wieso wundert mich das überhaupt nicht“, murmelte Kazumi vor sich hin und hoffte, die Damen auf der anderen Seite der Leitung würden das nicht hören.

*Hat Deidara dich eigentlich nach einem passenden Geschenk für mich gefragt und wenn ja, hoffe ich, du hast ihm von der tollen Tasche von Burberry erzählt!*, Ino hatte es wohl nicht gehört.

„Oh, ich dachte, du meinst die tolle Tasche von Channel?“, auf der anderen Leitung holte Ino tief Luft.

*Du weißt ganz genau, die Taschen von Channel passen nicht zu meinem Teint!*, empörte sich Ino, was Kazumi doch beinahe zum Lachen brachte.

„Das war ein Scherz, ich habs unauffällig angedeutet!“, beruhigte sie ihre Freundin schnell, bevor sie noch eine Herzattacke.

*Deine Scherze sollten verboten gehören.*, lachte Sakura selbst, obwohl sie eigentlich dafür sorgen musste, dass Ino wirklich nicht ohnmächtig wurde.

„Danke für die Blume! Ich muss jetzt Schluss machen, tschau. Und viel Spaß bei deinem Date!“, Sakura verabschiedete sich ebenfalls, bevor sie auflegte und ihr Handy auf den Tisch legte und sie wieder einmal zu ihrem Laptop griff.

Während dieser hochfuhr, nahm sie ihre Notizen für Geschichte aus ihrer Tasche und legte sie neben den Laptop.

Kazumi öffnete ein leeres Dokument, schlug ihren Notizblock auf und sah auf ihre Schrift.

Eigentlich konnte sie sich jetzt unmöglich konzentrieren, wenn sie daran dachte, was heute so alles passiert war. Heute war einfach nicht ihr Tag, obwohl er eigentlich ganz gut angefangen hatte und über das Ende hätte man noch reden können. Das Ende war überhaupt nicht nach ihrem Geschmack gewesen.

Sie atmete tief durch und legte ihre Finger auf die Tastatur, stellte die richtige Schriftgröße ein und schrieb einmal den Titel für ihren Aufsatz. Das war für sie eigentlich das Leichteste. Das Schwierigste hingegen den Anfang zu finden, zumindest für sie. Wenn sie erst einmal die ersten zwei, drei Sätze geschrieben hatte, lief es wie am Schnürchen.

Aber heute war einfach der Wurm drin! Sie hatte sich schon nicht mehr konzentrieren können, nachdem sie mit Riley dieses seltsame Gespräch geführt hatte und Vanessa und Blaine sie vollkommen aus der Fassung gebracht hatten.

Sie hatte sich nachher richtig zwingen müssen um diesen Aufsatz in Chemie zu schreiben und wahrscheinlich war er nicht so gut, wie ihre anderen Aufsätze. Zum Glück las Sai ihn noch einmal durch, bevor sie ihn abgaben, dann würde er vielleicht noch ganz in Ordnung werden. Außerdem war da ja noch Sais Teil, der bestimmt das Ruder rumreißen würde.

Selbst wenn sie es hasste, anderen Leuten etwas zu überlassen, auch wenn es nur ein läppischer Chemieaufsatz war, aber momentan hatte sie wirklich nicht den Nerv dazu. Außerdem war sie immer noch todmüde!

Ein Klopfen von der Tür, ließ sie wohl völlig ausrasten.

„Was?“, schrie sie beinahe, als sich langsam die Tür öffnete und sie dabei ihr Gesicht in ihren Händen vergrub und leise stöhnte.

„Was ist bitte zwischen unserem Kuss und jetzt passiert, dass du so ausrastest?“, hörte sie Itachi verwirrt fragen, weswegen sie zu ihm hoch sah.

„Es ist eher etwas, was vor dem Kuss passiert ist und erst jetzt eskaliert ist!“, nein, sie würde Itachi ganz bestimmt nicht sagen, was zwischen ihr und Blaine passiert ist, oh nein, sie wollte ihn nach dem Hidan-Debakel nicht noch einmal wütend sehen, dass er sogar fähig dazu war, einem Kerl eine reinzuhauen.

„Willst du es mir erzählen?“, er trat wohl hinter die Couch und legte dann seine Hand auf ihre Schulter. Sie war schwer und dennoch leicht, außerdem war sie warm und angenehm. Es fühlte sich gut an!

„Es ist für dein Gemüt besser, wenn du es nicht weißt!“, murmelte Kazumi nur.

„Ist es auch für dein Gemüt besser?“, fragte er vorsichtig.

Wahrscheinlich hatte er Recht, es wäre für ihr Gemüt besser, wenn sie es ihm sagen würde, aber für ihn wäre es eindeutig besser, wenn er es nicht wusste. Die Frage war jetzt nur, was wäre besser für die Allgemeinheit? Wahrscheinlich wenn sie gar nichts sagte.

„Ich bin müde, habe Kopfschmerzen, bin etwas gereizt und na ja…Gott…“, sie sah zu ihm hoch, „…Soll ich dir was zum Valentinstag schenken? Wenn ja, was?“, Kazumi musterte ihn kurz.

Itachi erwiderte zuerst ausdruckslos ihren Blick, bevor er lächelte und wohl kurz davor war loszulachen.

„Deswegen bist du so fertig?“, nun, nicht nur, „Okay,…“, er stützte sich auf die Lehne der Couch ab und beugte sich zu ihr runter, „…ich nehme mal an, du hast schon Temari um Rat gefragt, was du tun sollst?“

„Und Deidara, Neji, Sakura, Ino! Ich würde auch deinen Bruder fragen. Werde ich berechenbar?“, er nickte leicht.

„Lass es mich so sagen, Weihnachten, Geburtstage und alle anderen Tage, an denen man Geschenke bekommt, habe ich wie meine Brüder, einfach die Wünsche aufgeschrieben und wie bei einer Hochzeitsliste, suchen die Verwandte sich einfach etwas auf der Liste und schenken es mir dann.“, sie erzitterte und wusste nicht mal warum. Sie wusste ja, dass er eine extrem sexy Stimme hatte, vor allem wenn er leise und bedächtig sprach, aber das hatte sie jetzt besonders, nun, ihr Herz hatte deutlich schneller geschlagen.

„Willst du mir jetzt eine Liste geben?“, hauchte sie.

„Nein, ich bekomme alles was ich will, zumindest was man mit Geld kaufen kann,…“, typisch reich, wie immer, „…deswegen würde ich es sehr erfrischend finden, wenn du mir nichts schenkst. Zieh dir ein schönes Kleid an, schlüpf in schicke, hohe und verdammt unbequeme Schuhe, steck dir die Haare hoch und warte um 4 Uhr nachmittags, dass ich dich abhole und lass dich von mir beschenken!“

„Dann habe ich aber das Gefühl, dass ich dich ausnutze und na ja, ich gehe mit dir aus und du schenkst mir was. Das heißt, rein theoretisch bezahlst du mich, was mich…“, sein Finger legte sich auf ihre Lippen, damit sie aufhörte zu reden.

„Beende den Satz lieber nicht, sonst bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Und nein, wenn dich jemand so nennt, dann wird derjenige keinen sehr großen Spaß mehr am Leben haben, glaub mir.“, meinte er eindringlich und sah sie auch so an und das beunruhigte sie etwas.

„Das heißt, wie machen einen auf Pretty Woman, du bist Richard Gere, ich Julia Roberts?“

„Also erstens, wir sehen besser aus, als Richard Gere und Julia Roberts und zweitens, ich würde eher sagen, wir machen einen auf Aschenputtel!“

„Also bei erstens, würde ich dir glatt zustimmen, aber du vergleichst dich selbst mit einem Prinzen und mich mit Aschenputtel.“, das fand sie dann doch komisch. Nur wusste sie nicht, ob sie sich beleidigt fühlen sollte oder nicht.

„Du stehst doch auf Märchen, oder?“, flüsterte er leise und erinnerte sie indirekt, an diesen einen Rat, den sie ihm mal wegen Vanessa gegeben hatte. Dass es für die Öffentlichkeit schöner aussah, wenn ein reicher Mann ein mittelloses Mädchen heiratete und eben nicht beide reich waren. So konnte er sich wenigstens vor seinem Vater rechtfertigen, eben nicht mit Vanessa auszugehen und dass sie sich nicht als seine Verlobte bezeichnete.

„Ich liebe Dornröschen, nicht Aschenputtel!“, meinte sie leise, als sich sein Arm um ihre Schultern legte.

„Das heißt, ich soll dich wachküssen, wenn du schläfst?“, sein Atem schlug gegen ihre Lippen, was sie eigentlich erschrecken sollte.

„Vergiss das von Rosenranken umzingelte Schloss nicht!“, wisperte Kazumi weiter und schielte zu ihm hoch, seine dunklen Augen sahen sie intensiv an.

„Könnte schwierig werden Tsunade zu überreden Rosenranken um das Schulgebäude zu pflanzen!“

„Ich wette, du würdest das hinkriegen! Ich liebe Rosen!“, flüsterte sie weiter.

„Was ist mit Tulpen und Lilien?“, hauchte Itachi

„Die mochte eher meine Mutter!“, er grinste, als seine Zunge plötzlich über ihre Unterlippe strich, weswegen sie zurück schreckte, „Du hattest heute deinen Kuss auf die Lippen schon, vergiss das nicht!“

„Ich hatte gehofft, du würdest dich mitreißen lassen!“, Kazumi lächelte leicht und legte ihre Hand auf seine Wange.

„Du bist manchmal echt süß, wenn du versuchst mich zu verführen!“, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Nur werde ich nie müde werden, versuchen dich zu verführen.“, und schon wieder erzitterte sie und wurde leicht rot um die Nase, da ihr dieser Gedanke extrem gefiel, „Vier Uhr, ich hol dich ab!“

„Wenn du mir mit Juwelen kommst, hau ich dich!“

„Ist gespeichert! Bis später, Süße!“, flüsterte er nur, bevor er kurz grinste und ihr Zimmer verließ um sie mit ihren Hausaufgaben und ihrem eigentlichen Problem alleine zu lassen. Sie wusste immer noch nicht was sie wegen Blaine machen sollte, vor allem da sie mit niemanden wirklich darüber reden konnte, besonders nicht mit Itachi. Der würde durch die Decke gehen. Temari würde einen Mordanschlag planen, Hinata würde es bei Temari herausrutschen, was zum gleichen Ergebnis führen würde, Sasuke würde es sowieso Itachi sagen und die anderen würden sicher beim Mordplan von Temari dabei sein. So sehr mochten diese Typen sie dann doch, dass sie jeden Typen verprügeln würden, der ihr zu nah kam oder sie auch nur falsch ansah.

Das hätte sie am Anfang von diesem Schuljahr auch nicht gedacht!

32.Kapitel

32.Kapitel

Kazumi trug ein schönes Kleid, es war dunkelblau, knielang und schulterfrei. Ihre Füße steckten in schicken, hohen und verdammt unbequemen Schuhen. Die Haare waren zum Teil hochgesteckt und ihr Make-Up war dezent, aber betonte die richtigen Stellen in ihrem Gesicht. Schmuck trug sie heute keinen, außer die Kette, die sie von Itachi zu Weihnachten bekommen hatte. Diese Kette trug sie eigentlich jeden Tag, weswegen sie eigentlich schon zu ihr gehörte.

Sie tat nicht sehr oft, was man ihr sagte, vor allem wenn es um Kleidung ging, aber heute war ein besonderer Tag. Heute hatte sie nicht einfach nur eine Verabredung mit einem Kerl, der in diesem Sinne nicht mal ein normaler Kerl war, sondern dieser Kerl war Itachi Uchiha und dieses Date war ein Date an Valentinstag. Das war mehr als das erste Date mit dem Schwarm, sondern das ultimative romantische Date, wenn Itachi es nicht versaute. Und sie wusste, dass er es nicht versauen würde.

Kazumi strich den Saum ihres Kleides glatt und richtete eine lose Strähne, bevor sie sich noch einmal im Spiegel betrachtete. Eigentlich sah sie heute wirklich top aus, obwohl sie sonst eigentlich auch nicht zu verachten war. Aber besonders heute fand sie, sah sie wirklich Wow aus. Und sie war nicht überheblich was ihr Aussehen betraf. Die Typen fanden immer nur, dass sie anscheinend umwerfend aussah.

Es klopfte an der Tür, weswegen sie nach ihrer Tasche und einer dünnen Weste, die natürlich perfekt zu dem Kleid passte, griff. Sie verließ ihr Schlafzimmer und ging auf die Tür zu. Seltsamerweise war sie jetzt nicht so nervös wie sie zu Anfang gedacht hatte, vor allem wenn sie daran dachte, wie nervös sie bei ihrem allerersten Date mit Itachi gewesen war und wie seltsam sie sich eigentlich verhalten hatte.

Sie legte ihre Hand um die Türklingel und öffnete leise die Tür um einen riesigen Strauß Rosen zu starren, den Itachi wohl in der Hand hielt, da sie ihn nicht wirklich sah, immerhin verdeckte der Strauß seinen Kopf und den oberen Teil seines Oberkörpers.

„Wow!“, flüsterte sie nur, als Itachi an dem Strauß vorbei sah.

„Das sollte eher ich sagen. Also, Wow!“, unwillkürlich errötete sie, da er sie nicht nur intensiv ansah und er dabei ein seltsames Glänzen in den Augen hatte, dass mehr als nur von den tiefen Gefühlen zeugte, die er für sie hegte, sondern auch mehr zeigte. Nur was wusste sie nicht, „Da du keine Juwelen wolltest, habe ich dir die besorgt.“, er überreichte ihr mit einem freundlichen Lächeln den Strauß Rosen, welchen sie vorsichtig annahm und leicht daran roch. Sie rochen unglaublich intensiv und die Blüten hatten eine tiefrote Farbe, während der Stängel aus einem schönen hellen Grün bestanden. Die Rosen waren in hellrotes Papier eingewickelt, eine rote Schleife hielt alles zusammen.

„Die sind wunderschön, Itachi!“, flüsterte sie fast schon ehrfürchtig und sah dann zu ihm hoch, „Danke!“, sie sog noch einmal den wundervollen und vollen Geruch der Rosen ein, bevor sie wieder ihren Blick zu ihm hochwandte, „Ich lege sie schnell auf den Tisch!“

„Mach ruhig, ich warte!“, sie nickte und rannte sehr schnell, wie sie fand, in ihr kleines Wohnzimmer und legte die Rosen auf den Tisch, bevor sie wieder zu Itachi an die Tür eilte. Erst jetzt sah sie, wie gut er wieder gekleidet war, was bei ihm eher eine Konstante war, als eine Variable.

Er trug einen sportlichen Anzug, keine Krawatte, weißes Hemd, schwarze Schuhe. Alles nur vom Feinsten, daran sollte sie sich eigentlich schon gewöhnt haben, aber es kam ihr immer noch unwirklich vor. Dennoch sah er absolut fantastisch aus, wie immer. Fast schon unfair!

„Mir fällt ein, dass ich dich noch gar nicht begrüßt habe. Ich meine anständig!“, ohne, dass sie etwas darauf erwidern konnte, griff er nach ihrer Hand, zog an ihrem Handgelenk und senkte seine Lippen auf ihre Haut und hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken, dabei verbeugte er sich wieder leicht, „Schön dich zu sehen, Kazumi!“, ungeachtet dessen, dass sie sich vor ein paar Stunden beim Mittagessen gesehen hatten, holte sie ruckartig Luft und war mehr als nur entzückt, vor allem da sie irgendwie darauf stand, wenn er sie so respektvoll behandelte.

„Hi!“, irgendwie wirkte ihre Begrüßung sehr plump und ungehobelt, wenn sie daran dachte, wie er sie begrüßt hatte. Er hatte eindeutig bessere Manieren als sie.

„Würdest du mich begleiten?“, sie nickte, da sie außerstande war irgendetwas auf das zu erwidern, „Gut, komm!“, er zog an ihrem Arm und führte sie den Gang entlang.

„Sagst du mir denn diesmal, was du vorhast?“, sie ging neben ihm her, bevor er seinen Arm um ihre Schultern legte und sie näher an sich zog. Das sollte ihr weniger peinlich sein, wahrscheinlich.

„Du kennst mich doch Kazumi!“, was in seiner Sprache ein glattes Nein war, womit sie eigentlich hätte rechnen müssen, weil er darauf stand sie zu überraschen, da sie das ja überhaupt nicht mochte.

„Du änderst dich im Bezug darauf wohl nie!“, sie sah zu ihm hoch und als er ihren Blick erwiderte, lächelte er nur dieses eine unwiderstehliche Lächeln lächelte, das er nur ihr zuwarf und nicht sagte, er wolle sie einfach nur flachlegen, sondern auch etwas Ernsthaftes mit ihr anfangen. Okay, vielleicht war es dämlich so etwas aus einem Lächeln zu lesen, aber so fühlte sie sich dabei, wenn er sie so anlächelte.

„Nein, wahrscheinlich nicht!“, Itachi öffnete die Tür, die zum Privatparkplatz des Host Clubs führte und trat mit ihr ins Freie.

Ihr Blick fiel sofort auf die sehr teuren und extravaganten Autos der Jungs und merkte wie klein und eigentlich billig ihr Auto wirkte, obwohl es ja ein Geschenk von Jim, der ja gewöhnlich nie etwas billiges kaufte. Aber zwischen den ganzen Ferraris, Lamborghinis, Porsche, Mercedes, Bentleys und was wusste sie noch, war ihr kleines Auto dann doch etwas billig.

„Also an den Anblick werd ich mich nie gewöhnen!“, murmelte Kazumi und sie dachte sie würde das leise sagen, aber sie hörte Itachi leise lachen, was ihr wohl sagte, dass er es doch gehört hatte und sie damit wohl mehr aufziehen würde, als sonst.

„Sobald du meine Freundin bist, werde ich dein momentanes Auto durch ein, sagen wir, ein Auto, das besser zwischen unsere passt, ersetzen.“, darüber sollte sie sich auch mehr aufregen.

„Ich würde dieses Auto nicht annehmen, da das einfach zu viel wäre. Weißt du wie sehr Jim sich anstrengen musste, bis er mir dieses Auto andrehen konnte.“

„Nicht, dass es mich interessiert, dass du es nicht annehmen würdest,…“, das sollte sie auch weniger überraschen, vor allem Itachi sehr penetrant sein konnte, wenn es darum ging, ihr ein Geschenk anzudrehen, „…aber das ist eine Diskussion, die wir vielleicht später führen sollten.“, wenn es nach ihr ginge würden sie diese Diskussion nie wieder führen, da sie kein Auto von Itachi haben wollte. Sie brauchte kein neues Auto. Da dachte sie eben wie eine Frau, da sie nicht der Meinung war, dass man etwas Neues brauchte, obwohl das Alte es noch tat.

„Ja, aber wahrscheinlich auch nur in deinen Träumen!“, flüsterte sie und hoffte, diesmal würde er es nicht hören. Und nicht weil er es ihr übel nehmen könnte, sondern einfach weil er ein dämliches Kommentar abgeben würde.

„Wenn es nach mir und meinen Träumen gehen würde, würdest du schon längst in meinem Zimmer wohnen und mit einem Auto fahren, das mit Raketensicheren Glas, GPS und kugelsicheren Reifen ausgestattet ist.“, okay, dieses Kommentar war dann doch etwas schräg.

„Es gibt Raketensicheres Glas für ein Auto?“, hauchte sie erschrocken und sah zu ihm hoch.

„Hey, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten so was bekommt, kann ich es wohl auch für meine Freundin verlangen!“, es war offiziell, Itachi war verrückt.

„Du hast Recht, diese Diskussion sollten wir wirklich ein andermal führen. Ich nehme mal an, dein Auto!“

„Ja, ich lasse mich bestimmt nicht in deinem Auto sehen, schon gar nicht auf dem Beifahrersitz!“

„Darüber werde ich mich später aufregen!“, murmelte sie wieder und zum Glück ging Itachi diesmal nicht darauf ein, sondern öffnete ihr nur Gentlemanlike die Tür zum Beifahrersitz seines Bentleys.

Sie setzte sich auf das weiche Leder und fragte sich, wie er es schaffte, dass dieses Auto immer noch nach frischem Leder und noch völlig neu roch. Aber das was eigentlich egal, außerdem sah dieses Auto eher wie ein Raumschiff aus, als wie ein Auto.

„Sag mal, wieso steht dein Lamborghini ebenfalls auf diesem Parkplatz, obwohl du ihn selten fährst?“, fragte sie Itachi, als er neben ihr einstieg.

„Weil Shun die Angewohnheit hat sich in meine Autos zu setzen, bevorzugt meinen Lamborghini, um so zu tun als würde er fahren. Dabei verstellt er mir immer den Sitz und die Spiegel und dabei kommt er nicht mal an die Pedale.“, es schien als würde er sich darüber aufregen, aber…

„Das ist ja total süß!“, er wandte langsam seinen Kopf zu ihr und sah sie irgendwie erschrocken an.

„Süß, das ist nicht süß, vor allem wenn er die Handbremse löst und rückwärts aus der Garage fährt und dabei fast gegen einen Pfeiler gekracht wäre.“

„Ihm ist doch nichts passiert, oder?“

„Nein, aber in meinem Wagen war eine Delle!“

„Wenn ich das jetzt richtig verstehe…“, fing Kazumi langsam an, „…du bist sauer, dass dein kleiner Bruder eine Delle in deinen Wagen gefahren hat, als dass du froh bist, dass ihm dabei nichts passiert ist.“

„Irgendwie habe ich grad das Gefühl, dass ich Mist gebaut habe!“, Kazumi lachte leise und fand es irgendwie süß, dass er sich so unsicher gab.

„Nein, ich finde es nur interessant! Mehr nicht! Wo fahren wir hin?“, wechselte sie das Thema, da sich dieses Gespräch sowieso nichts brachte und vielleicht in eine Richtung lief, die sie vielleicht nicht einschlagen sollte. Und sie wusste nicht genau, wieso ihr dieser Gedanke kam.

„Wir machen einen kleinen Ausflug. Es wird dir gefallen und dann kommt was ganz Besonderes, bevor wir zur Party gehen.“, meinte Itachi und hielt bei einer roten Ampel.

„Sag mal, für wen sind die Blumen?“, erst jetzt sah sie den Blumenstrauß, bestehend aus Tulpen und Lilien, etwas Grünzeug und mit weißen Papier umwickelt, der einfach so auf dem Rücksitz lag.

„Weißt du, es ist doch so, dass wenn man schon eine Weile zusammen ist oder sich in unserem Fall schon sehr lange kennt, man sich doch den Eltern vorstellt, oder?“, okay, sie war verwirrt.

„Du willst mich deinen Eltern vorstellen?“, es irritierte sie auch deswegen, weil sie seine Eltern schon kannte und die momentan sie wohl nicht so ganz mochten oder zumindest noch nicht so ganz begeistert von ihr waren.

„Nein!“, er grinste, wahrscheinlich deswegen, weil sie nicht darauf kam worauf er hinaus wollte.

„Ich will dir ja nichts sagen, aber wenn du mich deinen Eltern nicht vorstellen willst und meine tot sind, dann versteh ich nicht, wem du wen vorstellen willst!“, sie war klug, aber das war selbst ihr zu hoch.

„Wir werden deine Eltern besuchen!“

„Wie schon gesagt, meine Eltern sind tot, um sie also zu besuchen, müssen wir…“, und genau in diesem Moment in dem sie das sagte, hielt er auf dem Parkplatz des Friedhofs, auf dem ihre Eltern beerdigt waren.

„Genau, wir besuchen ihr Grab!“, er wandte seinen Blick zu ihr, „Es sei denn, das wäre zu viel für dich. Jim sagte mir, du wärst schon seit einem Jahr nicht mehr hier gewesen.“

„Ich war letztes Jahr am Todestag meiner Eltern hier. Du bist ehrlich gesagt der Erste, außer Jim und den Mädels, okay und Sasuke, der mit mir hier her fährt!“, meinte sie mit sehr leiser Stimme, da sie dieses Thema und den Anblick eines Friedhofes oder eines Grabes sie immer noch etwas traurig machte und sie darüber eigentlich selten sprach.

„Ich fühle mich geehrt! Ich will mich nur offiziell deinen Eltern vorstellen und der Mutter der Freundin bringt man immer Blumen mit.“, sie sollte ihn eigentlich für verrückt halten, da er sich rein theoretisch einem Grabstein vorstellen wollte und er einem Grab Blumen brachte. Das fand sie zwar echt süß und irgendwie sprach das nur mehr für ihn, aber etwas eigenartig war das schon, wenn man bedachte, dass er sich einem Grabstein vorstellen wollte.

„Ich stelle jetzt eine Frage, die ich wahrscheinlich bereuen werde. Aber, machst du das öfters, ich meine, sich bei den Eltern eines Mädchens vorstellen?“, sie hatte ehrlich gesagt Angst vor der Antwort, da es ihr so gar nicht behagte, wenn er sich schon öfters bei irgendwelchen Eltern vorgestellt hatte. Nicht, dass sie nicht akzeptierte, dass Itachi eine Vergangenheit hatte, die er eindeutig hatte, aber dennoch jagte ihr dieser Gedanke irgendwie Angst ein. Und sie wusste nicht mal warum.

„Das ist alte Schule, Süße! Komm mit!“, Itachi griff nach hinten zu dem Strauß, bevor er aus dem Auto stieg und sie ihm folgte, obwohl sie nicht so ganz wusste, was sie davon halten sollte. Vor allem war sie nervös, da sie eigentlich immer nur alleine das Grab ihrer Eltern besucht hatte. Zum ersten Mal jemanden mitzunehmen und jemanden zu zeigen, wo ihre Eltern die letzte Ruhe gefunden hatten. Das war ein Schritt näher zu dem Status `Itachis Freundin´. Vielleicht momentan zu nahe.

„Warum willst du das tun?“, sie schloss hinter sich die Autotür und sah Itachi an, der sich kurz darauf zu ihr umdrehte und sie lange musterte.

„Ich weiß, es ist kein typisches Valentinsdate, aber du musst auch zugeben, wir haben keine normale Beziehung, geschweige denn sind wir normal, zumindest entsprechen wir nicht der Norm, was Intelligenz, Aussehen oder Geisteszustand betrifft. Ein bisschen verrückt bist du schon!“, Itachi grinste dabei und erwartete wohl überhaupt nicht, dass sie etwas darauf erwiderte, vor allem da ihr dazu auch wirklich nichts einfiel. Es klang so logisch, dass selbst sie nichts dagegen sagen konnte.

„Soll ich mich jetzt beleidigt fühlen, weil du mich gerade als verrückt bezeichnet hast.“, Itachi grinste nur und sah kurz auf die Blumen in seiner Hand, bevor er sie mit einem intensiven Blick fixierte.

„Ich möchte mich nur bei deinen Eltern vorstellen!“, er machte einen Schritt auf sie zu, blieb vor ihr stehen, „Ich würde deinen Vater gerne sagen hören, dass er mich umbringt, wenn ich dich schlecht behandle oder dich verlasse.“, ihre Augen brannten und sie spürte, wie die Tränen kamen, „Ich würde ihm gerne antworten, dass ich das niemals tun würde. Ich würde gerne wissen, wie ähnlich du deiner Mutter bist und ich hätte gerne dein Lächeln gesehen, wenn du mich deinen Eltern vorgestellt hättest, als dein Freund.“, eine Träne rann ihr über die Wange, als er leicht lächelte und mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange strich, „Ich hätte deine Eltern gerne kennen gelernt! Aber vor allem, würde ich auch gerne zu deiner Mutter sagen, dass ich jetzt weiß, woher ihre Tochter ihre Schönheit hat.“

„Ich glaube mein Dad hätte dich gemocht und meine Mutter wäre entzückt gewesen.“, schluchzte sie leise.

„Glaubst du nicht eher, dass dein Vater mich zum Teufel geschickt hätte, weil mein Ruf ziemlich schlecht ist und deine Mutter, okay, sie wäre verdammt entzückt von mir gewesen. Die Mütter mögen mich immer!“, das überraschte sie so gar nicht. Itachi war immer sehr selbstbewusst und er wäre sicher bei dem Gespräch mit den Eltern seiner Freundin genauso gewesen. Selbstbewusst, charmant, freundlich und einfach nur wunderbar und unwiderstehlich. Natürlich hätte ihr Vater ihn gehasst, weil das sein Job war. Es war der Job jedes Vaters den Freund der eigenen Tochter zu hassen. Ein Klischee, aber es passte einfach immer. Und ihre Mutter hätte ihn wahrscheinlich gemocht, vor allem weil er all das verkörperte, was ihre Mutter sicher auch gefallen hatte. Immerhin gefiel es Kazumi ja auch und ein bisschen war sie schon wie ihre Mutter.

„Du hast wahrscheinlich Recht! Ich…“, sie hielt kurz inne, „…ich hätte nur nie gedacht, dass mir das noch so nahe geht, obwohl es schon so lange her ist.“, sie spürte wie sich seine Hand auf ihre Schulter legte, die leicht bebte, da sie deswegen einfach noch fertig war. Vielleicht war es ihr noch nie so bewusst aufgefallen, aber eigentlich war sie deswegen immer noch traurig, todtraurig.

„Ich glaube, du wirst niemals darüber hinwegkommen!“

„Sehr optimistisch!“, hauchte sie.

„Aber, ich denke, irgendwann wird es vielleicht einfacher. Ich will dir dabei helfen. Lass mich dir helfen!“, sie sah zu ihm hoch, seine Augen waren so freundlich und es schwang kein Mitleid mit. Das hatte sie immer am meisten gehasst, wenn irgendwer sie mitleidig ansah, weil ihm nichts Besseres einfiel, als das leidige `Es tut mir leid! ´.

„Gehen wir hinein! Ich will dich meinen Eltern vorstellen!“, sie lächelte leicht und wischte sich die einzelne Träne von der Wange.

„Ich freu mich schon!“, er spielte mit, was ihr entgegen kam, da sie jetzt nicht darüber reden wollte, was ihr jetzt wegen ihrer Eltern durch den Kopf ging. Vielleicht war sie es auch einfach leid darüber nachzudenken und wollte damit wohl endlich abschließen.

Aber wahrscheinlich hatte Itachi auch Recht, sie würde nie darüber hinweg kommen, aber irgendwann würde sie wohl einfach damit besser klar kommen.
 

Kazumi war wahrscheinlich so nervös, dass sie schon nach zwei Minuten auf dem Weg zu dem Grab ihrer Eltern nach Itachis Hand griff und sie wohl sehr fest drückte. Er erwiderte den Druck, sagte aber nichts dazu, da er wohl wusste, dass er jetzt nichts sagen sollte. Momentan brauchte sie kein Gespräch, sondern wollte sie nur seine Nähe spüren und diese warme, starke Hand, die ihre sanft umschloss.

Sie gingen zusammen über einen Kiesweg an den vielen Gräbern vorbei, was sie eigentlich mehr deprimieren sollte, obwohl ihr vollkommen klar war, dass es zum Leben gehörte, dass man eines Tages starb.

Aber ihrer Meinung war es einfach nur unfair, wenn man durch einen dämlichen Unfall so einfach aus dem Leben gerissen wurde. Es wäre sicher leichter – was in diesem Sinne auch relativ war – wenn man ein langes, erfülltes und glückliches Leben hatte oder nach langer und schlimmer Krankheit.

Unbewusst wandte sie ihren Blick zu einer der Gräberreihen und las die Namen der Verstorbenen. Sie kannte keinen von ihnen, aber es machte sie irgendwie fertig. Sie wusste nur nicht, was sie genau fertig machte.

„Wir müssen jetzt links, da drüben!“, dabei deutete Kazumi auf einen Gang zwischen den Gräbern, der direkt zu der letzte Ruhestätte ihrer Eltern führte.

„Alles klar!“, sagte er leise, wohl einfach weil er Respekt vor den Toten hatte, „Sei nicht nervös, ich sollte nervös sein. Es sind immerhin deine Eltern!“, sie lachte leise. Diese Art von schwarzem Humor sollte sie eigentlich in Bezug auf das Grab ihrer Eltern sofort unterbinden, aber es stimmte sie irgendwie froh, dass er damit so locker umging und ihr auch das Gefühl gab, dass sie nicht alleine war. Sie war ja nicht allein, sie hatte einen tollen Cousin, der sich immer um sich gesorgt hatte, Freunde, die sie einfach so nahmen wie sie eben war – selbst wenn sie wirklich etwas verrückt war – und eben Itachi, in den sie sich einfach so verliebt hatte, obwohl sie es gar nicht vor hatte.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du deswegen je nervös wärst!“, murmelte sie leise, als sie mit ihm nach links abbog. Sie müssten nur mehr an fünf Gräbern vorbei und schon wären sie bei ihrem Ziel angelangt.

„Ob du es glaubst oder nicht, aber würden wir jetzt nicht zu dem Grab deiner Eltern gehen, wäre ich verdammt nervös. Ein Grabstein antwortet dir zum Glück ja nicht, jedenfalls sollte er das nicht!“, wieder lachte sie leise und es fühlte sich wirklich befreiend an, da sie eigentlich sehr verkrampft war, wenn sie ihre Eltern auf dem Friedhof besuchte. Aber mit Itachi war es einfach leichter und das sollte ihr eigentlich ein Zeichen sein.

„Da wären wir!“, es war ein schlichtes Grab vor dem sie standen, schwarzer Marmor mit weißer Schrift. Blumen schmückten das Grab, wahrscheinlich war Jim hier gewesen. Er kümmerte sich sehr rührend um das Grab und bezahlte auch für die Instandhaltung des Grabes wie auch die anfallenden Steuern. Und obwohl sie ihm dafür dankbar war, hatte sie dennoch ein schlechtes Gewissen, da es doch ihre Eltern waren, die hier begraben waren und sie sich eigentlich darum kümmern sollte. Selbst wenn Jim meinte, es wäre in Ordnung solange sie an der Schule wäre und noch kein eigenes Einkommen hatte. Trotzdem fühlte sie sich deswegen schlecht.

„Waren deine Eltern nicht verheiratet, oder hat deine Mutter ihren Nachnamen behalten?“, meinte Itachi leise, bevor sie zu ihm hoch sah.

„Meine Eltern waren der Meinung, dass sie kein Stück Papier oder Eheringe brauchten um zu beweisen, dass sie sich liebten. Ich hab den Namen meiner Mutter angenommen. Er passt besser zu meinem Vornamen!“

„Finde ich auch! Also, soll ich mich vorstellen oder übernimmst du das?“

„Ich soll dich dem Grabstein vorstellen?“, dabei deutete sie auf das Grab ihrer Eltern und sah ihn verwirrt, „Und du hältst mich für verrückt?“

Itachi lächelte leicht und legte seinen Arm um ihre Schultern um sie näher zu sich zu ziehen.

„Du redest doch sicher mit deinen Eltern um ihnen vielleicht zu erzählen, dass du das Stipendium für die Konoha High bekommen hast, oder?“, sie nickte leicht und lehnte sich gegen ihnen um ihr Gesicht halb in seiner Schulter zu vergraben, musste aber aufpassen, dass sie ihr Make-Up nicht verschmierte und vor allem nicht sein Hemd einsaute.

„Nur bist jetzt war ich immer alleine.“, murmelte Kazumi nur, bevor sie wieder zu dem Grabstein sah, auf dem mit wirklich schöner, weißer Schrift die Namen ihrer Eltern und deren Geburts- wie Todesdaten. Sie erinnerte sich daran, dass sie die Schrift damals ausgesucht und sie bestimmt hatte, welche Farbe die Schrift haben sollte, dafür entschied ihre Tante welcher Grabstein in Frage kam. Wahrscheinlich hatte ihre Tante ihr diesen Gefallen nur getan, damit sie ihre Trauer vielleicht so besser verarbeiten konnte.

„Tu doch einfach so, als wäre ich nicht da, bis du soweit bist. Okay?“, sie nickte wieder und drückte sich dennoch noch einmal fest an Itachi, bevor sie sich von ihm löste und einen Schritt auf das Grab zu machte, während sie aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Itachi einen Schritt zurückmachte, wahrscheinlich um ihr die nötige Privatsphäre zu geben.

Kazumi atmete noch einmal durch, schloss dabei die Augen, bevor sie auf das Grab sah. Es war schon so lange her, dass sie an diesem Grab stand um endgültig Abschied von ihren Eltern zu nehmen. Damals bei ihrer Beerdigung!

Es war ein regnerischer Tag gewesen, was so seltsam zu ihrer damaligen Stimmung gepasst hatte, dass sie sogar fast gedacht hätte, es wäre Absicht gewesen. Sie hatte damals neben Jim gestanden, der die ganze Zeit, während der Beerdigung ihre Hand gehalten und sie erst losgelassen hatte, als sie zu Hause waren.

Es waren so viele Menschen zu der Beerdigung ihrer Eltern gekommen. Ihre Tante, ihr Onkel, – er starb selbst ein paar Jahre später – Freunde, Arbeitskollegen, entfernte Verwandte, die sie nicht einmal kannte, oder wusste, dass sie existieren und die sie danach nie wieder gesehen hatte und natürlich ihre drei besten Freundinnen.

Sakura hatte neben ihr gestanden und geweint, mehr als sie es selbst getan hatte, da sie ihre Tränen schon am Totenbett ihres Vaters vergossen hatte und sie zu viel geweint hatte. Sie wollte nicht mehr weinen!

Sakura hatte Kazumis Eltern sehr gemocht und sie war sehr froh darüber, dass ihre beste Freundin ihr so beigestanden hatte und dass Sakuras Mutter ihr in gewisser Weise eine Ersatzmutter gegeben hatte, selbst wenn sie nie darum gebeten hatte

Ino und TenTen waren irgendwo hinter ihr gewesen und hatten sich an ihre Eltern geklammert, wahrscheinlich auch in dem Gedanken, dass sie selbst das nicht mehr konnte…nie wieder.

Kazumi hatte sich schon öfters gefragt, wie sich ihr Leben entwickelt hätte, wenn ihre Eltern noch am Leben gewesen wären. Ob sich ihr Charakter ebenfalls so entwickelt hätte oder ob sie überhaupt an diese Schule gegangen wäre?

Aber sie hatte sich noch nie gefragt, wie ihre Eltern sich so verhalten hätte, wenn es um bestimmte Themen ging, eben wie Jungs, Liebe, Sex, Alkohol und Schule.

Vielleicht wäre ihr Vater etwas ausgeflippt, wenn sie ihm ihren ersten Freund vorgestellt hätte? Ihre Mutter wäre wahrscheinlich ganz cool geblieben, da sie schon immer so gewesen war. Sie konnte sie immer sehr leicht ins Gedächtnis rufen, dass sie selbst auch mal so junge gewesen war.

Wahrscheinlich hätte ihr Vater Aaron umgebracht, wenn er erfahren hätte, dass er sie betrogen hatte.

Vielleicht hätten ihre Eltern sie unterstützt, wenn sie vorgehabt hätte auf die Konoha High zu gehen? Wie sie wohl auf Itachi reagiert hätten? Es wäre sicher ein seltsames Zusammentreffen gewesen, wenn ihre Eltern den wohl begehrtesten Junggesellen als ihr Freund getroffen hätten. Wer weiß, ob sie ihn wirklich gemocht hätten.

Kazumi sah mit leicht verschwommenem Blick auf den Grabstein, bevor sie den Mund öffnete…

33.Kapitel

33.Kapitel

Kazumi sah mit leicht verschwommenem Blick auf den Grabstein, bevor sie den Mund öffnete…
 

„Hey Mum, hey Dad!“, fing sie leise an, „Ich weiß, ich war dieses Jahr an eurem Todestag nicht hier, obwohl ich sonst jedes Jahr komme um euch zu besuchen. Dieses Jahr konnte ich aber nicht kommen. Den Grund kenne ich noch nicht, aber irgendwann weiß ich ihn schon, vielleicht sollte ich aber langsam damit anfangen nicht mehr so deprimiert zu sein, wenn euer Todestag naht. Na ja, auch egal…“, sie schluchzte kurz auf und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, sie brauchte unbedingt Wasserfesten Mascara wenn das so weiter ging, „…seit dem letzten Mal ist sehr viel passiert. Mein Leben hat sich stark verändert, aber vielleicht wisst ihr das ja schon. Keine Ahnung, vielleicht beobachtet ihr mich ja von dort wo ihr jetzt seid.“, es war vielleicht dämlich an eine Art Himmel zu glauben, aber sie wollte es unbedingt, da es ihr dann eindeutig besser ging und sie ruhigen Gewissen schlief, in dem Glauben, ihre Eltern würden sehen, was sie tat, „Nach Robert, ihr erinnert euch sicher an ihn, hatte ich eine weitere Beziehung. Na ja, um es kurz zu fassen, es ging nicht ganz gut aus. Wahrscheinlich hättet ihr mich gewarnt, dass er nicht gut für mich wäre. Ihr hättet Recht gehabt, aber ich bin stur. Ich hätte nicht auf euch gehört.“, Kazumi holte wieder Luft, „Ich bin jetzt an einer anderen Schule, das ist so ne schickimicki Schule, an die nur diese superreichen Kids gehen, die ich ja eigentlich nicht mal ausstehen kann. Aber…“, verdammt, sie weinte schon wieder, „…nur so kann ich auf eine Eliteuni. Ich habe ein Teilstipendium, Jim bezahlt den Rest. Er ist auch mein Vormund, kümmert sich um mich. Er kann das ganz gut, auch wenn er sich unsicher ist, wie er sich gegenüber von Männern verhalten soll, die mich mögen. Dabei ist er vielleicht etwas zu cool drauf. Aber da ist er wohl einfach nur mein Cousin, aber damit komm ich klar.“, sie studierte jeden einzelnen Buchstaben, der auf dem Grabstein eingraviert war und die Namen ihrer Eltern bildeten, dann war die Geburtsdaten und der einheitliche Todestag, der ihr immer wieder bewusst machte, wie jung ihre Eltern doch waren, als sie starben, wie jung sie war. Das war einfach nicht fair, „Ich…ich bin einer der Besten meiner Klasse, vielleicht sogar die Beste, wenn es nach meinen Noten geht. Aber ich weiß auch, dass Noten nichts über die Fähigkeiten eines Menschen aussagen, das habt ihr mir beigebracht. Diese Schule ist wirklich der Wahnsinn, ich lerne sehr viel, der Unterricht ist sehr interessant, aber ich glaube das wisst ihr und wahrscheinlich wollt ihr etwas anderes wissen. Ich…“, sie schluckte hart, „…ich habe ziemlich gute Freunde gefunden, die mich wohl ziemlich mögen. Ich mag sie auch, auch wenn ich es ihnen nie gesagt habe. Sie sind ziemlich reich und wissen, dass ich sie nicht mag, weil sie reich sind, vor allem glauben sie mir das auch. Sie vertrauen mir und stören sich auch gar nicht daran, dass ich manchmal gemein zu ihnen bin, sie beleidige und einfach ehrlich bin. Wahrscheinlich mögen sie das auch irgendwie.“, ihre Stimme zitterte, als sie zu dem Punkt kam, weswegen sie eigentlich hier war, das machte sie sehr nervös, „Ich habe mich verliebt!“, ihr Herzschlag ging durch die Decke, als sie das sagte und es sich vielleicht endgültig eingestand und zugab, „Ich meine, so richtig, nicht so wie bei Andrew, selbst wenn nichts gegen die erste Liebe geht. Andrew war toll, aber eben nur als erster richtiger Freund, wahrscheinlich war ich auch etwas übermotiviert, was ihn anging. Robert schien nur zu Anfang als perfekt, er war es nicht und über Aaron will ich nicht mit euch reden.“, sie griff nach hinten, spürte wie sich Itachis Hand um ihre schloss und er neben sie trat, „Wir sind noch nicht zusammen, aber wir werden es, bald…irgendwann. Ich weiß es noch nicht! Ich wollte ihn euch mal vorstellen, na ja…“, sie lachte kurz auf, „…er wollte sich vorstellen. Er ist einer von der ganz feinen Sorte. Seine Manieren sind unglaublich, ich bin darüber immer wieder überrascht.“, sie drückte seine Hand fester und atmete noch mal tief durch, „Sein Name ist Itachi, er…er ist ziemlich reich, weswegen ich ihn am Anfang nicht gerade gemocht habe. Aber, er hat mir gezeigt, dass nicht jeder Reiche so ist, wie Aaron. Dass sie eben auch nur Menschen sind.“, wieder starrte sie auf die weiße Schrift und erinnerte sich daran wie der kalten Regen damals auf sie niedergeprasselt war und sie nachher eigentlich mit einer Erkältung gerechnet hatte, „Ich liebe ihn und ich hoffe, ihr mögt ihn. Nicht dass ich erwarte, dass ihr mir antwortet, aber ich wünsche es mir.“, Kazumi sah dann stumm zu Boden, da sie eigentlich fertig war und dennoch das Gefühl hatte, dass sie noch irgendetwas sagen musste.

Itachi löste sich von ihr und kniete sich vor dem Grab hin um den Blumenstrauß auf den Grabstein zu legen, direkt neben den von Jim. Es waren ebenfalls Lilien und Tulpen, das waren immerhin die Lieblingsblumen ihrer Mutter und ihr Vater mochte die Blumen, die ihre Mutter gemocht hatte. Deswegen waren ihm diese Blumen sicher sehr recht. Er hatte nicht wirklich eine Lieblingsblume.

Als er sich wieder erhob, ergriff er wieder ihre Hand, was sie beruhigte.

„Kazumi hat mich zwar schon vorgestellt, aber ich mache es gerne noch einmal offiziell…“, fing Itachi auch an zu reden, was sie seltsam fand, obwohl sie gerade selbst mit einem Grabstein geredet hatte. Aber es waren ja ihre Eltern, die da begraben waren, weswegen es bei ihr vielleicht nicht so schräg war, als wenn Itachi mit ihren Eltern sprach, „…mein Name ist Itachi Uchiha. Ich werde Ihre Tochter anständig behandeln. Ihre Tochter ist wundervoll!“, sagte er mit einem merkwürdigen Unterton, den sie bei ihm bis jetzt noch nie gehört hatte, „Dennoch hätte ich Sie gerne kennen gelernt. Nur um Ihnen zu versichern, dass ich gut für Ihre Tochter sorgen und immer für sie da sein werde.“, sie wurde leicht rot, als er das sagte, vor allem wenn sie bedachte, was er damit eigentlich meinte. Nämlich, dass er sie irgendwann einmal heiraten würde und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das wirklich passieren würde, „Sie ist mein Ein und Alles, auch wenn wir noch nicht zusammen sind. Ich liebe sie einfach! Ich…“, meinte er weiter und sah dabei kurz zu Boden, bevor er seinen Blick wieder auf den Grabstein legte, „…ich weiß einfach, dass wir zusammen gehören.“

Kazumi weinte!

Und diesmal waren es nicht einfach ein paar Tränen, die über ihre Wangen liefen oder ein paar Schluchzer, sondern diesmal heulte sie wirklich. Sie tat es nicht, weil sie traurig, deprimiert oder sonst was war. Diesmal weinte sie einfach, weil sie wahrscheinlich unendlich glücklich war. Und auch wütend!

Kazumi sank auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Der Kies drückte sich in ihre Knie, schmerzte aber nicht, da sie wirklich andere Probleme hatte, als der blöde Kies unter ihren Knien.

Sie wusste, dass Itachi sie liebte. Sie wusste, dass Itachi sie heiraten wollte, obwohl sie noch nicht mal zusammen waren und sich eigentlich noch nicht so lange kannten. Sie wusste, dass es absolut im Bereich des Möglichen war, dass sie irgendwann ein Paar sein würden und sie vielleicht sogar sehr glücklich werden könnten, wenn sie es zuließ. Außerdem könnte das wirklich etwas für die Ewigkeit sein, zumindest länger als Ehen durchschnittlich hielten.

Und dennoch war sie auch so unendlich wütend, aber nicht auf Itachi, sondern…

„Kazumi?“, sie spürte wie Itachi seine Hand auf ihre bebende Schulter legte und er vorsichtig über ihren Rücken strich, „Entschuldige, wenn das zu viel für dich war! Sollen wir wieder gehen?“

„Nein, ich meine,…“, schluchzte sie, als Itachi sie sanft in die Arme schloss und ihr über das Haar strich, „…ich bin wütend! Wütend auf mich, auf diesen Mistkerl, der Schuld an den Unfall meiner Eltern ist, auf diesen dämlichen Gott, der das zugelassen hat. Wütend auf diese blöde Welt, weil sie mir die Eltern genommen hat.“, sie krallte sich mit den Fingern in sein Jackett und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd, ihr Make-Up war ihr grad egal, „Warum hat man mir das angetan, bin ich ein so schlechter Mensch? Gott, ich war erst sechs Jahre alt. Was kann ein sechsjähriges Mädchen getan haben, dass man ihr so was antut?“, schrie sie beinahe, „Ich weiß, ich tu immer so, als wäre es mir egal, aber das ist es nicht. Ich kann einfach nicht mehr!“, vielleicht hatte sie sich immer eingeredet, dass alles in Ordnung war, dass sie schon zu alt war um sich davon fertig machen zu lassen. Aber die Wahrheit war wahrscheinlich, dass sie es nie wirklich verarbeitet hatte, da sie damals noch so jung war und sie es damals wohl einfach nicht wirklich verstanden hatte. Ein Kind verstand in so einem Alter die Bedeutung des Todes einfach nicht und dann waren einfach die Eltern weg.

„Ist schon gut!“, flüsterte er ihr zu und küsste ihre Schläfe, „Wein ruhig, ich bin bei dir!“, sie zitterte und schlang ihre Arme um seine Brust.

„Ich…ich…“, ihr blieben die Worte im Hals stecken, vor allem da sie wirklich nicht wusste, was sie jetzt sagen sollte.

„Ssht, sollen wir gehen?“, fragte er leise, woraufhin sie einfach nur langsam nickte.

„Hab ich jetzt das Date versaut?“, Itachi lachte nur leise und drückte sie mehr an sich.

„Nein, wenn ich ehrlich bin, hab ich mit so was gerechnet. Entschuldige!“

„Ich bin nicht nur verrückt, sondern jetzt auch noch wehleidig!“, Kazumi stand mit ihm auf und schlang dabei ihre Arme um seinen Nacken, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Ihr Make-Up war ihr grad so ziemlich egal!

„Hey, ich steh zwar drauf, wenn du auf taffes Mädchen machst, aber jeder Kerl möchte, dass Mädchen, das er liebt eben beschützen, trösten, einfach für sie da sein. Du musst dich nicht dafür schämen wehleidig zu sein. Das finde ich süß!“, sie löste sich leicht von ihm und sah zu ihm hoch.

Ihr Blick war immer noch von Tränen verschleiert, aber sie konnte deutlich sehen, dass er sie trotz ihres wirklich unlogischen Gefühlsausbruchs immer noch liebte und sie vielleicht sogar etwas verehrte, in gewissem Maße, versteht sich.

Es war nicht nur so, dass sie ihn verstand, sondern, dass er auch sie verstand und wusste, wie er mit ihr umgehen musste. Er wusste, wie sie dachte, warum sie so oder so handelte und er wusste, warum sie einfach so war, wie sie eben war.

„Entschuldige, ich sehe wahrscheinlich furchtbar aus!“, flüsterte sie und strich ihm dabei mit der Hand über die Wange, was ihn zum Lächeln brachte.

„Nein, ich finde…“, sie ließ ihn nicht wirklich ausreden, da sie ihn einfach küssen musste.

Er reagierte ziemlich schnell, was sie nicht mal überraschte und ließ es zu, dass er sie umarmte und an seinen Körper drückte, während sie sich mehr auf diesen unglaublichen Kuss einließ.

Kazumi wusste nicht mal warum sie gerade jetzt, nach ihrem Heulkrampf, das starke Bedürfnis hatte ihn zu küssen, aber sie brauchte jetzt unbedingt seine Nähe und die Wärme seines Körpers. Es beruhigte sie, wenn er sie so in den Arm nahm. Und dieser Kuss bedeutete ihr mehr, als ein Date, weil es einfach mehr war.

Itachi hatte vielleicht Recht, selbst wenn Männer auf taffe Frauen standen, wollten sie dennoch ihre Freundin einfach nur beschützen. Und jede Frau, egal wie taff, stark oder selbstbewusst sie auch war, im Inneren war sie einfach nur ein verletzliches kleines Mädchen, dass unbedingt diesen einen Kuss jetzt brauchte.

„Nur fürs Protokoll, du hast mich geküsst. Das gilt jetzt nicht für unseren `zwei Küsse am Tag´ Regelung. Ich hab den Kuss auf die Lippen immer noch frei!“, sie lachte leise gegen seine Lippen, als er das sagte.

„Nur fürs Protokoll, du bist ein Idiot!“, flüsterte sie.

„Schäm dich, das vor deinen Eltern zu sagen.“

„Sagte der, der vor meinen Eltern seine Hände auf meinem Hintern hat!“

Itachi grinste sie etwas dreckig an, was sie auch mehr aufregen sollte, da sie sich auf einem Friedhof wirklich nicht gehörte.

„Du hast mich geküsst!“, oh, jetzt wollte er ihr auch noch indirekt sagen, dass es ihre Schuld war, dass er sie begrabscht hatte. Wenn sie ihn nicht geküsst hätte, hätte er seine Hände nicht auf ihren Hintern gelegt. Wie fies!

„Du begibst dich auf gefährliches Terrain, Itachi!“, lächelte sie und richtete den Kragen seines Jacketts, starrte dabei manisch auf seine Brust. Sie wollte nicht wieder anfangen zu heulen und wollte eigentlich nicht wütend sein, da ihre Wut eigentlich unlogisch war. Nein, unlogisch war nur, dass sie deswegen nicht schon früher geheult und es eigentlich in sich hineingefressen hatte.

„Dann begebe ich mich wieder auf sicheres Terrain und möchte mit dir woanders hingehen. Bevor wir zur Party gehen, will ich noch etwas Zeit mit dir verbringen, vor allem dauert es noch ein bisschen, bis die Party losgeht. Möchtest du gehen?“, als er das sagte, schlang sie ihre Arme um seine Brust und presste dabei ihre Wange gegen seinen Körper. Sein Herz schlug gleichmäßig und kräftig, was sie unglaublich beruhigte, weswegen sie auch leicht nickte und dabei leicht ihre Augen schloss.

„Ich würde mit dir gerne woanders hingehen! Auch wenn du mir nicht sagst wohin!“, sie spürte, wie er seine Arme um sie legte und mit einer Hand über das Haar strich.

„Dafür solltest du mich aber loslassen!“, hauchte Itachi ihr heiß ins Ohr, weswegen sie wirklich wieder erzitterte und ihre Finger leicht in sein Jackett krallte. Ihr Herzschlag war sowieso jenseits von gut und böse. Wie immer! Vor allem wenn es um Itachi ging.
 

Sie verließen Hand in Hand den Friedhof, was sie weniger beunruhigte, als sie zu Anfang gedacht hatte. Vor allem wenn sie bedachte, dass man sie beobachten könnte und dann ihr kleines Techtelmechtel – oder Affäre, was wusste sie schon, was das war – aufflog und sie sich vor Fotografen einfach nicht mehr retten konnte, da dann die ganze Welt wissen wollte, wer denn diese mysteriöse Frau ist, die es geschafft hatte Itachi Uchiha zu zähmen. Sie selbst hielt sich ja nicht für so wichtig.

Zumindest hatte Temari es so ausgedrückt. Kazumi hatte Itachi doch nicht gezähmt, nur weil er jetzt nicht mehr reihenweise mit seinen Mitschülerinnen schlief und sie wechselte wie seine Hemden. Okay, vielleicht hatte sie ihn wirklich gezähmt! Aber nur ein bisschen!

Sie kamen bei seinem Wagen an und Gentlemanhaft wie er eben war, öffnete er die Beifahrertür und half ihr auch in das Auto zu steigen. Fast wie in Zeitlupe ließ sie sich auf den weichen Ledersitz nieder, als auch leise die Tür hinter ihr zuflog und sie Itachi dabei beobachtete, wie um die Motorhaube herum ging und sie dabei mit einem charmanten Lächeln bedachte.

Er stieg neben ihr ein, dabei war er sehr elegant, was sie eigentlich schon nerven sollte. Es konnte doch wirklich nicht sein, dass er so elegant sein konnte, ohne dass es wirklich lächerlich aussah. Eigentlich sah es ja verdammt heiß aus!

Itachi startete den Motor und begab sich wieder auf die Straße, während sie einfach nicht wusste, was sie jetzt sagen oder tun sollte. Diese Sache auf dem Friedhof hatte sie erstens verwirrt und zweitens sehr verstört. Sie hatte noch nie wirklich angefangen zu heulen, wenn sie das Grab ihrer Eltern besuchte, geschweige denn hatte sie je einen Seelenstriptease hingelegt.

Itachi brachte sie dazu Dinge zu tun, die sie eigentlich für sehr unmöglich gehalten hatte. Immerhin ließ sie sich auf eine Fast-Beziehung mit diesem Kerl, der ebenso reich war wie ihr Ex. Okay, Itachi war reicher als ihr Ex, aber es ging hier ums Prinzip.

Sie wollte nicht nochmal den gleichen Fehler wie bei Aaron machen, selbst wenn sie es Itachi wirklich nicht zutraute, sie einfach zu betrügen. Dafür gab er sich zu viel Mühe mit ihr überhaupt mal eine Beziehung zu führen. Kein Mann tat das für einen simplen One-Night-Stand oder für eine Beziehung, die eigentlich keine war.

So gesehen musste ihr nicht zwangsläufig das passieren, was ihr mit Aaron passiert war. Außerdem sollte sie aufhören dauernd an ihren Ex zu denken. Itachi dachte doch auch nicht an diese Elena, seine Exfreundin, die ihn mit seinem damaligen besten Freund betrogen hatte. Besagter bester Freund war Hidan gewesen, also war es nicht mal ein Wunder, dass er sie damals angebaggert hatte um Itachi eins auszuwischen. So gesehen verstand sie es auch, aber nicht so sehr, dass sie sich weniger dafür hasste, dass sie Itachi mit dieser Aktion so sehr verletzt, dass er überhaupt nicht mehr mit ihr sprach.

Okay, ihre Gedanken gingen wieder seltsame Wege, vor allem wenn sie bedachte, dass sie gerade ein Date mit dem wahrscheinlich heißesten Kerl Amerikas und sie seine volle Aufmerksamkeit hatte. Dieser Kerl hatte sich bei ihren wohlgemerkt toten Eltern vorgestellt, weil es seine gute Erziehung verlangte, dass man sich bei den Eltern vorstellte. Es grauste ihr schon jetzt sich mal offiziell bei seinen Eltern vorzustellen.

Egal, andere Gedanken, bitte!

Kazumi saß mit besagten heißesten Kerl Amerikas in einem Wagen und er war dabei sie zu einem Überraschungsdate der Superlative zu entführen. Dass sie zu dem Grab ihrer Eltern fahren würden, hätte sie nie von ihm erwartet, also musste sie jetzt mit allem rechnen, von Bungeejumping über Tauchen bis hin zu, was wusste sie was dem feinen Herrn alles einfallen würde um sie zu entzücken.

Tja, sie ging eben mit einem Uchiha aus. Da konnte man kein simples 0815-Date in einem netten Restaurant mit anschließendem Kinobesuch erwarten. Nein, da brauchte es schon eine riesige Lagerhalle, die schick hergerichtet war mit exquisiten Speisen angefangen von Austern bis hin zu leckeren Schokokuchen mit flüssigem Kern und einem Geigenspieler. Sie musste alles bei ihm erwarten, vor allem da er sicher vorhatte ihr erstes Date zu übertrumpfen.

„Worüber denkst du nach, Kazumi?“, fragte Itachi plötzlich, als er bei einer roten Ampel hielt und sich ihr zuwandte.

Ihr war gar nicht aufgefallen, wie weit sie schon gefahren waren. Anscheinend hatte Ino Recht, wenn sie mal in ihren Gedanken war, bekam sie nichts mehr mit. Und dabei wollte sie das Date doch voll und ganz genießen.

„Das Übliche! Wo fahren wir hin?“, versuchte sie ihn mal zu überreden, aber an seinem Grinsen konnte sie schon sehen, dass er ihr auf gar keinen Fall sagen würde, wo es hin ging.

Itachi wusste, dass sie Überraschungen eigentlich nicht leiden konnte. Ein Grund mehr für ihn ihr irgendwelche Überraschungen aufzutischen, damit sie nicht nur überrascht war, sondern sich auch die ganze Zeit ärgerte. Irgendwie stand er drauf, dass sie sich ärgerte und sie ihn dann `Idiot´ schimpfte.

Okay, ihre Beziehung war wirklich seltsam.

„Denkst du wirklich, dass ich dir das sage?“, zumindest hatte sie es gehofft, da sie nicht einmal wusste ob sie für den Anlass passend angezogen war.

Sie war für ein schickes Restaurant oder auch für ein Cafe gut angezogen. Aber wenn er sie jetzt auf eine Party schleppen würde oder irgendwo anders hin, wo sie völlig fehl am Platz war, Kleidungstechnisch versteht sich, würde sie wohl einen kleinen Anfall bekommen.

Vor allem aber hoffte sie, dass er sie nicht irgendwo hinschleppen würde, wo sie Kleidungstechnisch völlig fehl am Platz wäre.

„Hey, die Hoffnung stirbt zuletzt!“, die Ampel schaltete auf Grün, weswegen Itachi weiter fuhr, „Ist vielleicht ein kleiner Hinweis drin?“, okay, normalerweise machte sie nicht auf süßes, unschuldiges Mädchen, wenn sie etwas wissen wollte. Eigentlich hatte es immer gereicht, wenn sie ein bisschen böse dreingeschaut hatte, aber bei Itachi musste sie andere Kaliber ausfahren.

Deswegen sah er sie auch kurz sehr erschrocken an, weil sie eben auf süßes, unschuldiges Mädchen tat. Eine Seite, die er so noch nicht von ihr kannte.

„Zu untypisch!“, er nickte langsam, bevor er sich wieder voll und ganz auf die Straße konzentrierte. Zum Glück, sonst wären sie im nächsten Graben gelandet. Verdammt, wohin fuhr er wirklich. Sie waren schon außerhalb der Stadt. Es war fast schon eine ländliche Gegend.

Ihr kam wieder der Gedanke, dass er sie loswerden wollte. Sehr klischeehaft, aber das hatte sie auch bei ihrem ersten Date am Hafen gedacht, was mehr nach Mafia stank, als nach romantischen Candlelight-Dinner. Und das hier war mehr `House of Wax´-mäßig als idyllische Zweisamkeit.

Itachi bog in einen kleinen Feldweg ein, weswegen sie immer mehr daran dachte, dass er sie kaltblütig ermorden wollte um sie dann irgendwo im Wald zu vergraben, damit er seelenruhig nach Hause fahren konnte, ihr Akte, ihr Leben, ihre gesamte Existenz löschen, damit ihm nie etwas nachgewiesen werden konnte.

Hey, ihre Eltern waren tot und er würde Jim auch einfach verschwinden lassen, wenn er einen Aufstand machen würde. DAS würde sie den Uchihas zutrauen.

Okay, jetzt war sie wirklich schon verrückt, wenn sie an so einen Mordplan denken würde, vor allem weil sie kein Motiv sah. Würde er sie loswerden wollen, könnte er sie doch einfach abservieren.

Sein Wagen hielt an und als sie aus dem Fenster sah, musste sie leicht lächeln.

Also entweder wollte er sie wirklich umbringen, oder er war ein Genie was perfekte Dates betraf.

34.Kapitel

34.Kapitel

Itachi öffnete ihr wie immer die Tür, wenn er auf verdammt gentlemanhaft tat um sie zu beeindrucken und um ihr dadurch immer wieder klar machte, dass er es wirklich ernst meinte. Außerdem legte er seine warme Hand leicht auf ihren unteren Rücken um sie sanft in Richtung dieser verdammt riesigen Leinwand zu führen, die so einfach auf dieser kleinen Waldlichtung aufgebaut war und mehr als nur fehl am Platz wirkte.

Nur zwei einfache Sessel standen davor, wie auch ein Projektor. Ein kleiner Tisch stand neben einen der Sessel, wo einige Leckereien aufgebahrt waren. Es war wie ein Kinosaal im Freien, nur für sie beide. So als hätte er ein Autokino nur für sie beide reserviert, damit sie auch ja alleine waren.

Also jetzt war sie mehr als nur beeindruckt.

„Du kennst wohl wirklich nur die Extremen?“, meinte Kazumi leise und machte einen Schritt nach vorne, während Itachi einfach nur stehen blieb um sie wie immer zu beobachten. Er tat so was gerne, was sie aber nicht verstand. Sie wusste nicht warum er sie dauernd so forschend beobachtete, vor allem da an ihr nicht mal was Besonderes war.

Okay, die Kombination schwarze Haare und blaue Augen waren schon was Besonderes, aber das hatte auch Megan Fox. Demnach konnte sie nun wirklich sagen, was an ihr anders war, als an anderen Frauen. Was hatte sie, was ihn so faszinierte? Weswegen er sich so viel Mühe mit ihr gab, damit sie sich wohlfühlte, obwohl er doch derjenige war, der hier dauernd den Kürzeren zog, eben weil sie sich nicht dazu überreden ließ, diese Beziehung als Beziehung anzuerkennen?

Wenn sie ehrlich war, hatten sie schon mehr miteinander als eine bloße Affäre, selbst wenn nur ihre Freunde davon wussten. Gott bewahre, wenn Vanessa das herausfand. Dann würde wirklich die Hölle losbrechen.

„Lass es mich so sagen,…“, als er anfing zu sprechen, drehte sie ihren Oberkörper zu ihm und sah ihn fragend an, „…ich steh ein bisschen drauf, dich zu beeindrucken.“, grinste er nur und kam auf sie zu.

„Du musst mich mit deinem Geld, deinem Status nicht beeindrucken. Darauf springe ich nicht an, schon vergessen!“, er blieb vor ihr stehen, weswegen sie zu ihm hochsah und ihn lange musterte. Seine dunklen Stirnfransen waren schon etwas zu lang, weswegen sie leicht seine dunklen, tiefen und manchmal hypnotischen Augen verdeckten und sie nur immer leicht durchblitzten. Die längeren Haare waren wie immer durch einen sehr lockeren Zopf zusammen gebunden und seine blasse Haut passte perfekt zu seinen dunklen Augen und den schwarzen Haaren. Eigentlich war er wirklich ein attraktiver Mann und manchmal fragte sie sich, was er gerade an ihr fand, obwohl er doch wirklich jede haben könnte.

Itachi lachte leise, bevor er ihr antwortete, „Ich weiß, ich erinnere mich sehr genau an die Beschimpfungen und Beleidigungen. Und dass du mich öfters mit Idiot angesprochen hast, als mit meinem Vornamen.“, er hob seine Hand und strich ihr eine lose Strähne hinters Ohr, fuhr mit seinem Zeigefinger über die kleine Mulde hinter ihrem Ohr, wanderte ihren Kiefer entlang, bevor er ihren Kopf leicht anhob. Das und sein verführerischer Blick, wie seine Augen durch die Stirnfransen durchblitzen, ließen sie etwas erzittern und auch leicht rot werden.

„Ich erinnere mich auch, entschuldige mich aber keineswegs dafür!“, sein Lächeln wurde breiter, als er sich einfach zu ihr runter beugte und seine Lippen Millimeter vor ihren stoppten. Sein heißer Atem schlug gegen ihre Lippen, weswegen sie doch tatsächlich die Luft anhielt und mehr als nur wollte, dass er sie jetzt küsste. Eigentlich wollte sie nicht so leicht zu haben sein, aber das hier war eine sehr schöne Ausnahme, die ihr mehr als nur gefiel.

„Das könnte ich mir denken! Aber Süße…“, fing er bedeutungsvoll an, „…könnten wir deine zwei Küsse am Tag Regel vielleicht für ein Date erweitern, auf sagen wir, so viele wie ich und du wollen?“, er grinste wie ein kleiner Junge, der kurz davor war sein Weihnachtsgeschenk auszupacken.

„Du willst doch nur die Erlaubnis mich die ganze Zeit zu küssen?“, flüsterte sie ihm nur zu.

„Sagen wir es so, ja! Glaub mir, wenn ich könnte, würde ich dich den ganzen Tag küssen.“, es erstaunte sie eigentlich immer wieder wie direkt er manchmal war und wie sehr sie das immer nervös machte, wenn er solche Sätze von sich gab und ihr dabei tief in die Augen sah.

Kazumi biss sich auf die Unterlippe, als sie langsam ihre Hand hob und mit ihren Fingerspitzen seine Wange berührte, bevor sie die längeren Strähnen, die seine schönen Augen leicht verdeckten, zur Seite strich und leicht lächelte.

Er erwiderte ihr Lächeln, als seine Nasenspitze ihr sanft berührte, sie einander streichelten und seine Lippen ihre streiften, bevor sie sich zu einem leichten Kuss verschlossen. Dabei legten sich seine Hände auf ihre Hüfte um sie näher zu sich zu ziehen und sie ihre Arme langsam, fast schon in Zeitlupe, um seinen Nacken schlang, drückte sich leicht an ihn, während sie den sanften Kuss erwiderte und es wieder einmal zuließ, dass er sie zu so etwas verführte.

Seine Arme umschlangen ihren Oberkörper, als wollte er verhindern, dass sie den Kuss vorzeitig beendete. Also wollte er sie nie wieder loslassen, weswegen seine Hände wohl auch leicht zitterten und dieser Kuss wie ein letzter verzweifelter Versuch von ihm wirkte, sie an sich zu binden.

Wie seltsam dieser Gedanke doch war!

Als sie den Kuss lösten und Kazumi hätte beinahe gedacht, während dieses Kusses wären Jahre vergangen, legten sich ihre Hände auf seine Brust, bevor er sie einfach nur an sich zog und sie fest an sich drückte, dass ihr Kopf direkt auf Itachis Herz lag und sie seinen angenehmen Herzschlag hören und spüren konnte.

Sie schloss leicht die Augen, ließ sich von diesem wundervollen Geräusch umhüllen und wünschte sich, sie könnten ewig so dastehen, weil es sich nicht nur gut, sondern auch verdammt richtig anfühlte.

Dennoch hegte sie leicht Zweifel!

Nicht an Itachis Gefühlen, da sie sehr wohl glaubte, dass er tiefe, sehr tiefe, Gefühle für sie hegte und er sicher nicht zu jeder Frau sagte, dass er sie liebte. Ob er zu Elena gesagt hatte, dass er sie liebte?

Falsch, sie musste solche Gedanken sofort aus ihrem Hirn verbannen und nur mehr an diese wundervolle und warme Umarmung denken, die er nur ihr schenkte. An dieses wundervolle Lächeln, dass er nur ihr schenkte.

Sie schlang ihre Arme um seine Brust und sah dann zu ihm.

Er musterte sie wieder auf eine so intime und verführerische Art, dass ihr schon wieder ganz kalt und heiß zugleich wurde. Sein Blick hatte was Unnahbares und doch war da etwas, was sie als Liebe identifizieren konnte.

„Kann ich dich was fragen?“, hauchte sie ihm zu, weswegen er seinen Griff um sie löste und seine warmen Hände auf ihre Wangen legte, bevor er ihre Stirn küsste.

„Sicher, alles was du willst!“, murmelte er gegen ihre Haut, während sie wegen dieses einen Satzes erzitterte. Er sagte das öfters zu ihr und noch immer fragte sie sich ob sie das wortwörtlich nehmen sollte, oder ob das nur einer seiner Sprüche war.

„Können wir uns zuerst setzen?“, Itachi nickte und führte sie zu den beiden Sesseln, die vor der großen Leinwand standen.

Sie setzten sich und hatten einen unglaublich guten Ausblick auf die Leinwand, so als würde man im Kino in der Mitte der letzten Reihe sitzen.

Kazumi ergriff Itachis Hand und starrte einige Sekunden auf seine Finger, die Linien in seinen Handinnenflächen, bevor sie ein paar Mal durchatmete und dann ihren Blick zu ihm hochwandte.

„Eigentlich frage ich mich das schon länger, wusste aber nicht wie ich dich das fragen sollte.“, fing sie murmelnd an.

„Ich sag dir was, am besten wir genießen dieses Date jetzt und du fragst mich später.“, meinte er leise und küsste ihre Fingerknöchel, bevor er nach zwei Sektgläsern griff, „Möchtest du was trinken?“, sie nickte und nahm ihm die Gläser ab, während er die Sektflasche öffnete.

„Was sehen wir uns an?“, sie nahm das mal an, da diese Leinwand und der Projektor sicher nicht umsonst hier in der Gegend rumstanden, sondern sicher einen bestimmten Zweck erfüllten.

Itachi nahm ihr nur eines der Gläser ab, bevor er in beide Sekt einschenkte um dann das Glas hochzuhalten, damit sie anstießen konnten.

„Ich dachte ja zuerst an eine Komödie, Liebesgeschichte, so was halt. Aber Sakura hat mir geraten etwas anderes vorzuschlagen.“, es war gut, dass er auf Sakura hörte, da sie es eigentlich nicht mochte, wenn man ihr bei einem Kinobesuch mit einem Kerl einen Liebesfilm vorsetzte. Sie mochte eher Actionfilme oder Horrorfilme, selbst wenn sie Horrorfilme gar nicht mochte.

„Und für was für einen Film hast du dich entschieden?“, fragte sie, bevor sie einen kleinen Schluck von dem Sekt nahm.

„Ich dachte an `Blind Side ´! Hast du den schon gesehen?“, Kazumi schüttelte nur den Kopf.

„Aber ich habe nur Gutes über ihn gehört! Leg ihn ein!“, forderte sie und beobachtete sehr genüsslich wie Itachi sich erhob zu dem Projektor ging und daran herum hantierte.

Dabei betrachtete sie seine breiten Schultern, die von dem Sportsakko perfekt betont wurden. Ihre Augen wanderten über seinen kräftigen Rücken und sie grinste leicht, als ihr Blick auf seinen wirklich perfekten Hintern fiel. Vielleicht war sie etwas oberflächlich was Kerle betraf, vor allem da ihr Exfreunde alle richtige Sahneschnitten waren, aber das war ja kein Verbrechen. Und Itachi war wieder ein ganz anderes Kaliber. Mehr als nur ein Sahneschnittchen.

Er schaltete den Projektor ein und projizierte die ersten Bilder des Vorspanns auf die Leinwand. Kurz darauf setzte sich Itachi wieder neben ihr, legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich.

„Hast du ihn schon gesehen?“, fragte sie leise, kuschelte sich an seine Seite und griff nach seiner anderen Hand, damit sich ihre Finger mit seinen verhaken konnten.

„Ja!“, ihr Kopf legte gegen seine Schulter und genoss mit ihm einfach nur den Film.
 

Sehr lange konnte sie sich aber nicht auf den wirklich guten Film konzentrieren, da sie schon nach zwanzig Minuten auf seinem Schoß saß, sie immer leise über ihre jeweiligen Kommentare lachten und kicherten, ihre Finger immer einander streichelten, miteinander verhakten, sie ihre Köpfe dauernd zusammensteckten und ihre Nasenspitzen aneinander streichelten, während ihre Lippen sich immer wieder kurz berührten.

Sie war zwar nicht der Kuscheltyp. Aber in manchen Augenblicken brauchte sie diese sanften Streicheleinheiten, so wie sein Arm um ihre Hüfte lag und er mit den Fingern über den Stoff ihre Kleides strich und dadurch auch ihre Haut berührte, was sie immer wieder erzittern ließ und sie sich dann immer wieder an ihn anlehnte.

Es war ein wundervoller Abend, vor allem da sie Itachi näher war, als jemals zuvor. Sie berührten sich intimer, als sie es früher je getan hatten. Sie lachten, kicherten, flüsterten miteinander, gaben Kommentare zu dem Film ab, den sie sich eigentlich gar nicht wirklich ansahen, obwohl er wirklich gut war und hauchten sich immer wieder Küsse auf die Wange, die Lippen, die Stirn, die Schläfen, die Mundwinkel und eigentlich verteilten sie Küsse auf das gesamte Gesicht.

Eigentlich tat sie so was nicht, da es sich beim zweiten Date nicht wirklich gehörte mit dem Kerl rumzufummeln, das wäre erst bei einem sehr viel späteren Date möglich.

Okay, bei dem Date mit Hidan hatte sie im Auto mit ihm rumgeknutscht, aber das war eine völlig andere Situation gewesen. Und sie hatte sich bei ihrem ersten Date mit Itachi auch auf mehr eingelassen, was man beim ersten Date nicht tun sollte, aber sie hatte ihn geküsst und es hatte ihr sehr gut gefallen.

Vor allem aber war es mit Itachi etwas anderes, da sie ihn liebte, er sie liebte und sich diese Küsse einfach nur fantastisch und unglaublich gut anfühlten. Aber mit Itachi war es auch so viel leichter, mit ihm zu reden, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm zu knutschen.

Vielleicht waren sie wirklich schon so was wie ein Paar, nur eben nicht offiziell, von ihrer Seite aus und auch von der öffentlichen Seite. Niemand, nur ihre Freunde, wusste von ihrem kleinen Techtelmechtel mit Itachi, niemand wusste von ihren Flirts und diesen tollen Verabredungen. Gott, wenn Vanessa oder gar Itachis Mutter davon wusste, würde die die Decke hochgehen und dabei noch einen halben Herzinfarkt bekommen.

Aber ihr war das momentan so ziemlich egal, da sie gerade in seinen Armen lag und sie sich von ihm berühren und küssen ließ.

Kazumi lächelte leicht, legte ihre Hand auf seine Wange und küsste ihn sanft, was er sofort erwiderte und sie näher zu sich zog. Es würde heute sicher einer von vielen Küssen werden, aber das war ihr egal. Es war ihr auch eigentlich egal, dass sie ihm damit vielleicht falsche Hoffnungen machte, dass er jetzt dachte sie wären schon einen Schritt weiter, obwohl sie das vielleicht nicht waren. Ehrlich gesagt, wusste sie nicht mal, ob sie überhaupt schon einen Schritt weiter waren. Sie hatten ja gerade mal ihr zweites Date, nachdem sie sich ein halbes Jahr wegen ihrer Gefühle angeschwiegen und auch ein bisschen gequält hatte. Aber das war Vergangenheit, zum Glück!

„Entschuldige, dass ich den Film nicht genieße, aber…“, sie verstummte, vor allem da er sie wieder zu einem Kuss verführte.

„Wie kann ich dir deswegen böse sein, wenn du so süß bist. Vor allem gefällt es mir, wie du auf meinem Schoß sitzt und dich an mich kuschelst.“, Kazumi kicherte verlegen und wurde auch leicht rot, was sie weniger störte, als sie eigentlich gedacht hatte.

Eigentlich ließ sie sich nicht so einfach von einem Typen beeindrucken, aber Itachi brachte sie einfach dazu sich wie ein kleines, verliebtes Mädchen zu verhalten, die einfach rot wurde, wenn ihr Schwarm sie ansprach, oder wie in diesem Fall, sie auf seinem Schoß saß und sich von ihm küssen, berühren und liebkosen ließ.

„Auch finde ich es süß, wenn du rot wirst und so hinreißend kicherst.“, flüsterte er weiter und strich mit seinen Fingern über ihre Unterlippe und küsste sie ein weiteres Mal.

„Was habe ich was andere Frauen nicht haben, dass du mich unbedingt haben willst, als all die anderen tollen Frauen, die dich haben wollen? Weil, wenn wir mal ehrlich sind, müsstest du nur mit den Finger schnippen und schon würden nicht nur normale Frauen bei dir Schlange stehen, sondern auch Supermodels, Möchtegernstars, Schauspielerinnen, Töchter von Unternehmern und reichen Mogulen.“, fragte sie plötzlich, was sie überhaupt nicht verstand, da sie das doch eigentlich nicht fragen wollte. Zumindest nicht jetzt, „Ich meine, ich weiß das ich super aussehen, ich bin verdammt gutaussehend, aber Tatsache ist, du könntest jede haben. Und ich meine wirklich jede. Ist dir das klar?“, als sie ihn ansah, grinste er nur und fuhr sich mit seiner Hand durch sein unglaublich schönes Haar, was sie etwas sauer machte, „Wage es nicht, jetzt zu lachen.“

„Nein,…“, dennoch lachte er leise, „…ich meine, es ist mir klar und es stimmt, ich könnte jede haben. Glaub mir, ich habs ausprobiert. Vor einem Jahr, denke ich.“, eigentlich wollte sie so etwas nicht hören. Sie akzeptierte seine Vergangenheit und akzeptierte, dass er viele Frauen vor ihr hatte, aber sie wollte nichts davon hören, dass es auch wirklich so war, „Im Nachhinein war ich ein ziemlicher Mistkerl, aber das ist egal.“, ja, es war egal, „Zu deiner Frage. Die Antwort ist ganz einfach. Eben weil ich jede haben könnte.“

„Entschuldige, ich halte mich für sehr klug, aber das versteh ich nicht!“, Itachi lächelte leicht und strich mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange.

„Du bist die Erste, die mich beleidigt, ignoriert und dazu gebracht hat mich anzustrengen um mit dir auszugehen. Keine Frau bis jetzt, hat mich so behandelt wie du. Eben weil du dich sträubst mit mir was anzufangen, bist du es mehr wert, als jede andere Frau, die ich kenne. Eben weil ich dich nicht haben kann, will ich es umso mehr.“, diesmal kicherte Kazumi.

„Es stimmt wohl, Männer wollen immer nur das, was sie nicht haben können!“

„Weißt du,…“, seine Lippen legten sich an ihr Ohr, weswegen alles andere um sie herum still wurde, sie hörte den Film nicht mehr, sie hörte die Geräusche ihrer Umgebung nicht mehr, sie hörte nur mehr Itachis verführerische Stimme, „…ich will dich, weil du klug, süß und unglaublich bist. Ich will dich, weil du wunderschön bist. Ich will dich, weil du die Einzige auf der Welt bist, die sich traut so mit mir zu reden und keine Angst vor meiner Reaktion hat und dir die Konsequenzen eigentlich egal sind. Ich will dich, weil du der Mittelpunkt meiner eigentlich sehr schönen Welt geworden bist. Ich will dich, weil ich dich unendliche liebe!“, sie keuchte auf, als er das sagte und krallte ihre Fingernägel etwas zu fest in sein Hemd.

Kazumi küsste ihn einfach, weil ihr nichts Besseres einfiel, da er ihr doch eine Liebeserklärung der ganz besonderen Art gemacht hat. Ihre Hände legten sich um seine Wangen, sein Arm legte sich um ihre Taille, während seine andere Hand auf ihrem nackten Knie lag und ihre Haut streichelte. Sie erzitterte, eine Gänsehaut zog sich über ihre Arme, Beine und Rücken.

„Ich liebe dich auch!“, hauchte sie ganz leise gegen seine Lippen, bevor er sie wieder zu einem Kuss verführte, der tiefer, leidenschaftlicher und viel intimer wurde. Seine Zunge teilte ihre Lippen, streichelte ihre Zunge und spielte mit ihr, worauf sie einging.

Ihre Hände strichen über seine Wangen, glitten über seinen Hals und berührten den Kragen seines Hemdes, dessen erster Knopf offen war und sie spürte seine nackte, warme und feste Haut. Sie fuhr unter den Stoff seines Hemdes, fuhr über die Mulde über seinem Schlüsselbein, passierte es, bevor sie einen weiteren Knopf öffnete und dann noch einen, als seine Hand auf ihrem Knie weiter nach oben wanderte und den Stoff ihres Kleides hochschob.

Itachi grinste in diesen äußerst sexy Kuss hinein und drückte sie mehr an sich, als sie gerade merkte, dass der Film eigentlich schon zu Ende ging und der Abspann lief. Jetzt hatten sie den ganzen Film verpasst, obwohl er es so schön geplant hatte. Obwohl er sich so viel Mühe mit diesem Date gegeben hatte. Obwohl er ihr doch damit sagen wollte, dass er es wirklich ernst meinte.

„Wir bewegen uns langsam zu 65 zu 35!“, raunte sie gegen seine Lippen.

„Komm mir aber nicht mit dämlichen Kommazahlen. Nicht so was wie 63,547 zu 36,453!“, Kazumi lachte nur und legten ihren Kopf auf seine Schulter, vergrub ihn in seiner Halsbeuge.

„Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass du das im Kopf rechnen kannst.“, er küsste ihr Haar und strich mit seinen Finger über ihren nackten Oberarm.

„Ich glaube aber immer noch, dass du klüger bist als ich.“

Sie fuhr mit dem Zeigefinger über seine Brust, starrte sehr verlegen darauf, „Ich denke auch! Der Film war schön, selbst wenn ich nicht viel gesehen habe.“

„Wir können den Film gerne nachholen. Irgendwann! Ist dir kalt?“, ihr fiel erst jetzt auf, dass es schon etwas dunkel war und der Wind schon etwas stärker war, als vorher.

„Etwas!“, meinte Kazumi leise, als er sich aufsetzte und sein Sakko auszog um ihn ihr über die Schultern legte, „Danke!“, sie kuschelte sich in den warmen Stoff, der so wundervoll nach ihm roch und stellte sich für einen sehr kurzen Moment vor, wie es wäre mit ihm ganz offiziell zusammen zu sein. Sie könnte ihn jederzeit umarmen, küssen, die Knöpfe seines Hemdes öffnen ohne verlegen zu sein, – was sie wahrscheinlich immer sein würde, aber egal – seine Sakkos anziehen, wenn ihr kalt war und vielleicht sogar seine T-Shirts.

„Willst du gehen, noch was Anderes unternehmen oder hier bleiben?“, fragte er leise.

„Was ist mit der Valentinsparty? Sollen wir da noch hingehen?“

„Nur wenn du willst!“, sie wusste nicht mal ob sie das wollte. Denn dann musste sie sich von Itachi loseisen und so tun, als wäre sie nur Freunde, was sie jetzt nicht wirklich störte, da sie es ja auch während des Unterrichts konnte, wenn sie ihm auf dem Flur begegnete.

Aber vor allem musste sie sich mit ihrem Exfreunden abgeben, wie auch Vanessa, die die ganze Zeit an Itachi hängen wollte, weil sie ihn ja so sehr liebte und er es ja angeblich auch tat. Außerdem würde so ziemlich jedes Mädchen an Itachi hängen, was sie dann doch etwas eifersüchtig machen würde, obwohl sie momentan nicht mal das Recht dazu hatte. Immerhin war sie noch nicht Itachis feste Freundin, sondern eher eine Art Affäre. Gut, sie wusste immer noch nicht was es genau war, aber eine feste Beziehung war rein technisch gesehen noch nicht.

„Wir sollten hingehen, aber ich habe weder auf Aaron noch auf Vanessa Lust. Aber schwänzen können wir auch nicht, ich meine, du bist der Chef und ich die Managerin.“, meinte sie nur.

„Dann sollten wir gehen! Aber zuerst…“, er beendete seinen Satz nicht, was eigentlich überhaupt nicht nötig war, da er seine Hände auf ihre Wangen legten und sie einfach nur küsste, lange, gierig, leidenschaftlich. Deswegen saß sie wohl am Ende rittlings auf seinem Schoß und öffnete einen weiteren Knopf seines Hemdes um über die feste Haut seines Oberkörpers zu streichen.

Heute war sie wirklich auf dem Kuschelkurs!

35.Kapitel

35.Kapitel

Als Itachi vor der Schule hielt, direkt auf dem Host-Parkplatz zwischen Sasukes Mercedes und Itachis anderem Auto. Die Jungs hatte mindestens ein Auto an der Schule, eigentlich besaß jeder Schüler an dieser Schule ein Auto, was auf den Parkplätzen stand. Und je besser die Noten und höher die Zahl auf dem Bankkonto war, desto näher war der eigene Parkplatz zum Schulgebäude, na ja, eigentlich in der Nähe der Wohnheime. Aber eigentlich ging es nicht nur darum wie klug man war, sondern auch darum, dass man viel Kohle besaß. Würde Itachi so einen Parkplatz brauchen, müsste man sein Auto im Foyer parken, da nicht nur seine Noten mehr als nur perfekt waren, sondern auch sein Kontostand einiges aussagte.

Aber da Itachi und seine Freunde – zu denen sie auch gehörte, ob sie das bedauern sollte, wusste sie manchmal nur nicht – einen eigenen Trakt besaßen, mit eigenem Wohnheim, wo nur die Mitglieder des Clubs wohnten, eigenem Speisesaal, eigenem Swimmingpool und natürlich, neben vielen anderen Dingen, auch einen eigenem Parkplatz, standen deren Autos eben hier.

Ihr Wagen, den sie von Jim bekommen hatte, als sie an dieser Schule aufgenommen war, stand ebenfalls auf diesem Parkplatz, obwohl die Jungs etwas nervös wurden, wenn sie einparkte. Einparken war nicht gerade ihre Stärke. Außerdem mochten es die Jungs wohl nicht, dass sie ein eher – in ihren Augen – billiges Auto besaß, da es eigentlich wenig gekostet hatte. Sie brauchte kein überteuertes Auto, mit seltsamen Features, vor allem da dieses blöde Ding doch nur fahren musste.

Deswegen war sie auch immer leicht genervt, wenn die Jungs ihr ein neues Auto einreden wollten, dass ihr Jim sicher kaufen würde oder wenn Itachi ihr ein neues Auto kaufen wollte.

Nur wollte sie Jim und auch Itachi nicht so ausnutzen, selbst wenn sie es mit Freuden machen würden. Selbst wenn es ihnen nichts ausmachte.

„Wollen wir, Süße?“, fragte er nur, als er wieder ihre Hand ergriff und ihre Handrücken küsste, „Eigentlich behagt es mir gar nicht, dass ich dich jetzt loslassen muss. Bald werden dich irgendwelche Kerle umzingeln, ich weiß nicht, ob ich das aushalte.“, murmelte er gegen ihre Fingerknöchel.

„Du wirst von hübschen Mädchen umgeben sein. Denkst du, das ist für mich angenehmer?“, er grinste nur und schielte zu ihr hoch, weswegen sie die Augenbrauen hochzog.

„Ich finde es sehr süß, wenn du eifersüchtig bist.“

„Sagte der, der selbst eifersüchtig ist.“, kicherte Kazumi nur.

Itachi lächelte leicht, streichelte ihren Nacken und beugte sich zu ihr runter um ihre Schläfe und ihre Wange zu liebkosen, „Lass mich doch!“, murmelte er gegen ihre Haut.

„Leben und leben lassen! Gehen wir?“, fragte sie nur.

„Gerne! Warte aber!“, er löste seinen Griff um ihre Hand, stieg aus dem Auto, ging um den Wagen herum und öffnete die Beifahrertür. Itachi reichte ihr seine Hand, die sie gerne annahm und er ihr aus dem Wagen half. Sie mochte es irgendwie, wenn er sich so vornehm und wie ein richtiger Gentleman benahm.

„Am besten wir gehen zu unterschiedlichen Zeiten rein, dann fällt es nicht auf!“, er dachte mit.

Die Valentinsparty begann in ein paar Minuten und sie hatte vor ihrer Verabredung noch alles fertig gestellt, damit auch ja nichts schief ging. Dennoch sollten sie und Itachi nicht unbedingt Aufmerksamkeit erregen, indem sie gleichzeitig in den Saal gingen. Nein, da würden sie am Ende nur auffliegen und damit zu sehr signalisieren, dass sie was miteinander am Laufen hatten und sie war noch nicht bereit das öffentlich zu machen.

Kazumi ging zuerst in das Schulgebäude und drehte sich noch einmal um, um Itachi zuzuwinken, der ihren Gruß erwiderte. Sie betrat das Gebäude und rannte schnell die Treppe hinauf, die in den Gang zu den Zimmern der Hosts und ihrem eigenen führte.

Je näher sie ihrer Zimmertür kam, desto breiter wurde ihr Grinsen und desto schneller schlug ihr Herz. Und das nicht, weil sie grade sehr schnell rannte.

Kazumi öffnete die Tür zu ihrem Zimmer, schlug sie etwas zu laut zu und lehnte sich gegen die Tür um einfach nur zu lächeln.

Obwohl das erste Date mit Itachi absolut perfekt, romantisch und wunderschön gewesen war, fühlte sich diese Verabredung anders und auch besser an. Es war nichts Besonderes, – abgesehen davon, dass er extra eine Leinwand und einen Projektor organisiert hatte, damit sie auch wirklich unter sich waren – aber gerade weil es gerade für Itachis Verhältnisse relativ normal und sie so nahe war, hatte es sich so verdammt richtig und gut angefühlt, dass sie einfach nicht anders konnte, als nur zu lächeln.

Sie spürte immer noch wie seine warmen Finger auf ihrer Haut, wie sie seine Oberarme streichelten, sich mit ihren Fingern verhakten und über ihre Lippen und Wangen fuhren. Seine Lippen hatten ihren Mund, ihre Wangen, ihre Schläfen berührt und sie hatte sich absolut wohl gefühlt, als sie auf seinem Schoß gesessen war und hatte sich so richtig angefühlt, so als müsste es wirklich so sein.

Und dabei klang das so seltsam, dass es eben so sein sollte.

Schnell ging Kazumi in ihr Zimmer, betrat das Bad und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Frisur war leicht durch diese kleine Knutscherei und dem Gefummel auf seinem Schoß zerzaust und ihr Make-Up war leicht verschmiert. Lag vielleicht nicht nur an den ganzen Küssen, sondern auch dass sie auf dem Friedhof geweint und sich an Itachi geschmiegt hatte.

Sie richtete ihre Frisur so gut sie konnte, damit auch nicht auffiel, dass sie eigentlich gerade ein sehr heißes Date gehabt hatte. Außerdem frischte sie ihr Make-Up auf und ließ die Spuren ihrer Träne verschwinden. Sie kannte ihre Freunde und auch Vanessa, man würde ihr das sofort ansehen.

Gott, wenn man ihr sofort ansehen würde, dass sie gerade mit Itachi rumgeknutscht hatte, dann würde sie wirklich rot werden. Es war ja immerhin ihre Sache mit welchem Mann sie sich amüsierte und es war ihr egal, was Vanessa davon hielt oder ob man sie deswegen jetzt mehr hasste.

Zum Schluss richtete sie noch ihr Kleid, bevor sie wieder ihr Zimmer verließ und in das Wohnzimmer trat, als es an ihrer Tür klopfte und kurz darauf Temari eintrat und sie sah umwerfend aus.

Ihre blonden Haare waren zu einer beeindruckenden Hochsteckfrisur frisiert und sie trug ein rotes, knielanges Neckholderkleid mit tollem Dekolleté. Das Make-Up war dezent aber sehr schön und Schmuck trug sie heute mal auch eher unauffällig.

„Wie war dein Date, Süße?“, fragte sie sofort und machte ein paar Schritte auf sie zu.

„Wirklich gut! Temari, du siehst toll aus! Gehst du mit Sasori weg oder kommst du grad zurück?“

„Nein, wir wollen nach der Party weggehen. Gehst du noch auf die Party? Erzähl mir alles!“, forderte sie.

Kazumi tat es, erzählte ihr jede Einzelheit dieses besonderen Tages, was auf dem Friedhof geschehen ist, über die Gespräche, die sie mit Itachi geführt hatte, wie es dann auf dieser Lichtung weitergegangen war, verschwieg aber die Einzelheiten ihrer Knutscherei, da Temari das nun wirklich nichts anging. Aber vor allem erzählte sie ihr von dem kurzen Gespräch darüber, warum Itachi gerade sie wollte, warum er gerade sie als seine Freundin gewinnen wollte.

„Itachi kann richtig romantisch sein!“, überlegte Temari laut, als Kazumi geendet hatte.

„Was hat Sasori mit dir vor, oder hat er es dir nicht verraten?“, fragte sie stattdessen, als auf diese Aussage zu reagieren. Natürlich war Itachi romantisch veranlagt, immerhin war sie ein Mädchen und sprang auf Romantik an, egal wie sehr sie immer betonte, dass sie nicht wie andere Mädchen war.

„Na ja, zuerst hat er mir eine Kette geschenkt mit einem Rubin als Anhänger und jetzt will er mit mir in so ein ultraschickes Restaurant gehen. Sein Cousin ist der Besitzer, weswegen es auch noch so spät offen haben wird.“, aha, Sasori hatte einen Cousin, dem ein Restaurant gehörte, jetzt wusste sie wieder etwas mehr über einen der Jungs.

Denn wenn sie ehrlich war, wusste sie so gut wie gar nichts über die Jungs. Zwar kannte sie die ungefähren Familienverhältnisse in punkto Geschwister und Eltern, aber mehr auch wieder nicht. Sie wusste gerademal was für Firmen sie führen würden und was sie genau produzierten, lieferten oder so sonst was taten.

„Dann viel Spaß, sollten wir uns auf der Party nicht mehr sehen.“, Temari grinste nur.

„Den werde ich haben! Hey, die Rosen sind wirklich schön. Sind die von Itachi?“, die Blonde eilte zum Couchtisch, wo immer noch der Rosenstrauß von Itachi lag. Sie sollte die Blumen in eine Vase geben, sonst würden sie bis morgen früh verwelken.

„Ja, ich finde es besser, als andere Geschenke, wie Diamanten oder sonst was. Ich möchte ja nicht so viel von ihm, vor allem ist er nicht mal mein fester Freund.“

„Versteh, aber Süße, weißt du überhaupt was das für Rosen sind?“

„Nein, wieso?“, fragte sie leise und suchte eine passende Vase aus der Glasvitrine, die in ihrem Wohnzimmer stand.

„Das sind `William Francis Bennett´ Rosen, das sind die teuersten Rosen, die es momentan auf der Welt gibt. Sie wird auch die `Tausend-Dollar-Rose´ genannt.“, Kazumi ließ fast die Vase fallen, als Temari was von tausend Dollar sprach und sie sich erschrocken zu ihr umdrehte, „Glaub mir, dieser Strauß Rosen hat mehr gekostet, als meine Kette.“

„Was? Moment, woher weißt du, was das für eine Sorte ist?“, meinte sie heiser und leicht empört.

„Ich kenne mich mit Rosen aus. Ich hab sie oft genug bekommen und diese sind sehr beliebt, da sie sehr teuer sind. Die meisten verschenken aber nur ein, zwei Rosen, aber es bedeutet mehr, wenn du einen ganzen Strauß bekommst.“

„Es ist nur seltsam! Itachi will kein Geschenk von mir! Ich meine, ich weiß, dass ich ihm keine tausend Dollar Rose kaufen kann, aber…“, sie hielt inne, da Temari ihr die Vase abnahm und sie etwas böse ansah.

„Was hat er dir gesagt bezüglich des Geschenks?“, die Blondine verschwand kurz ins Bad um Wasser in die Vase zu füllen, bevor sie wieder zu ihr kam und die Rosen vorsichtig hinein gab.

„Na ja…“, sie dachte an das kurze Gespräch mit Itachi zurück, wie sie ihn gefragt hatte, ob sie ihn was schenken sollte und wenn ja was, da sie doch ein Geschenk von ihm bekommen würde, aber sie weder eine Ahnung hatte was, noch die nötigen Mittel hatte, „…er meinte, es gäbe nichts was ich ihm schenken könnte, da er sich nichts wünsche. Er erzählte mir auch irgendwas von Listen für Geburtstag und Weihnachten, wo die Verwandten sich einfach aussuchen konnten, was sie ihm schenken wollen.“

„Das Prinzip kenne ich, funktioniert ziemlich gut. Machst du doch auch. Du sagst Jim was du dir wünscht und bekommst es dann!“, das mit Jim und Geschenken war doch was völlig anderes, da er keine Ahnung von ihrem Geschmack hatte und das sowieso nur in einer Katastrophe enden würde, wenn er ihr noch mal was schenken würde. Außerdem ging es bei ihr nicht um endlose Listen, sondern um einen Posten pro besonderen Tag, wie Geburtstage oder Weihnachten.

„Ja, aber dabei geht es doch nicht um meinen Geburtstag, sondern den Valentinstag, an dem Itachi auch das Recht hätte was von mir zu bekommen.“

„Es ist seine Entscheidung, respektiere sie einfach und verfluche ihn wegen den zu teuren Rosen.“, das könnte sie natürlich auch machen.

„Kostet eine wirklich tausend Dollar?“, fragte Kazumi lieber noch mal nach, da sie sonst wirklich das Gefühl hatte, sie würde hier langsam wirklich wahnsinnig werden, wenn er ihr schon mit tausend Dollar Rosen daher kam.

Vor allem, weil die Rose nicht mal aussah, wie eine Tausend Dollar Rose. Sie sah ganz gewöhnlich aus, wie eine Blume aus dem Blumenlanden oder ganz simpel von der Tankstelle.

„Sicher!“, grinste Temari so selbstverständlich, als wäre es egal, wie viel die Rosen gekostet haben und dass Kazumi eben nicht so veranlagt war, dass sie Itachi nicht ausnutzen wollte.

„Okay, gehen wir, bevor sich die Jungs noch Sorgen machen.“, denn das wollte sie als letztes, dass die Jungs hier rein stürmten, weil sie nicht zur Party erschien. Diese Farce hatte sie hinter sich. Sie hatte lange gebraucht um die Jungs davon zu überzeugen, dass sie nicht immer einen Aufstand machen mussten, wenn sie mal nicht sofort angetanzt kam, wenn eine Party anstand. Eine Party, die sie für unnötig hielt.

Vielleicht sollte sie die Anzahl der Partys langsam verringern, damit sie nicht dauernd so einen Stress hatte.

„Alles klar!“, sie folgte Temari, als sie aus ihren Zimmer ging und trat so auf den dunklen Gang, „Du weißt schon, dass der Wettbewerb bald endet. Ich hoffe nur du weißt was du tust!“, sie spielte auf ihren Plan an um diesen dämlichen Wettbewerb zwischen den Host Clubs für immer zu beenden. Sie wollte dieses dämliche Spiel ein für allemal beenden, da sie das nächstes Jahr sicher nicht noch einmal durchmachen wollte.

„Lass das meine Sorge sein!“, murmelte Kazumi nur und ging mit Temari durch den dunklen Gang, der sich sofort erhellte, als sie die Bewegungsmelder passierten, die sofort das Licht angingen ließen.

Durch Kazumis Büro kamen sie sofort in den großen Ballsaal, wo alle Feste, Partys und alle anderen Aktivitäten des Host Clubs stattfanden.

Neben ein paar sehr frühen Gästen waren auch schon Sasuke und Naruto hier. Die anderen Host ließen sich wohl noch bitten. Wahrscheinlich wollte auch Itachi sich noch umziehen, da hier ein anderer Dresscode herrschte.

„Das sieht echt toll aus!“, staunte Temari und meinte wohl den liebevoll dekorierten Raum. Die dunklen Vorhänge waren durch welche aus einem sehr hellen rot ersetzt worden, dazu waren die Säulen, der den Raum drittelte mit Stoff aus einem hellen Rosa umwickelt. Die Kronleuchter erstrahlten in einem leichten Violett, während die Deko der Tische in dunkelrot gehalten wurde und die Bühne in Weiß erstrahlte.

„Danke, ich hab lange gebraucht, bis ich Blair soweit hatte, das grässliche Pink aus dem Sortiment zu nehmen!“, meinte sie nur, als Sasuke und Naruto auf sie zukamen und gerade Sasori mit Deidara, gefolgt von Blaine und Aaron den Raum betraten. Na toll, ihr Ex und sein bescheuerter Bruder waren pünktlich. Zum Glück stand Temari neben ihr, vor ihr schienen die beiden etwas Panik zu haben.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du pünktlich bist!“, grinste Sasuke, als er vor ihr stehen blieb. Es klang, als würde sie bei ihrem Date über Itachi herfallen um dann die Party zu schwänzen. Es klang, als wollte sie ihn für sich allein haben, was sogar etwas stimmte.

„Und was ist mit dir, du hast doch nachher auch ein Date. Haust du früher ab?“, fragte Kazumi nur und ignorierte sein Kommentar, das eigentlich überhaupt nicht angebracht war und starrte ein bisschen zu auffällig in Richtung verhassten Ex mit verhassten großen Bruder.

„Ich hol Sakura später ab und sie bleibt über Nacht. Sie will einen gemütlichen DVD-Abend machen.“, meinte Sasuke nur und folgte ihrem Blick, bevor er nur grinsend nickte.

„Das heißt, du schenkst ihr keinen Strauß tausend Dollar Blumen?“, in dem Moment betrat Itachi mit Neji den Raum und er trug einen unverschämt gutsitzenden schwarzen Anzug.

„Itachi hat die wirklich gekauft? Ich dachte, er macht einen Scherz, als er die Dinger bestellen wollte. Außerdem schenke ich ihr Lilien! Sie steht auf Lilien!“

„Hallo, beste Freundin, ich weiß auf welche Blumen sie steht.“

„Wie war dein Date, Kazumi?“, fragte Naruto.

„Ziemlich gut!“, dabei lächelte sie zu Itachi, der ihr Lächeln erwiderte, während er sich mit Neji und Sasori unterhielt, „Ja, es war ziemlich gut!“, was eigentlich untertrieben war, da es fantastisch war, außerdem noch schön, unterhaltsam, romantisch und sehr intim.

„Sie ist wohl wieder in ihrem Kopf.“, kam es von Temari und winkte Sasori verliebt zu, der es anscheinend erwiderte, da sie glücklich grinste, „Entschuldigt mich, ich muss meinen Freund küssen, bevor sie wie Hyänen über ihn herfallen.“, meinte sie schnell, bevor sie einfach wegging.

„Das ging sehr flott, ich dachte sie hält länger durch. Hey, wo ist Hinata?“, sie wandte sich an Naruto, der Temari sehr verwirrt nachsah.

„Äh, sie kommt gleich. Dein Ex schaut dich an, so als würde er dich gleich auffressen. Und Itachi sieht deinen Ex ein, als würde er ihn gleich erschießen.“

„Na ja, zum Glück hat Itachi keine Waffe und ihr zwei steht zwischen mir und meinem Ex.“, meinte Kazumi leise, als die restlichen Host in den Saal traten und sie alle, ihre Jungs und die anderen, sahen unglaublich gut in ihren Anzüge aus. Das waren wohl alle maßgeschneiderte Anzüge, die ihre muskulösen und schlanken Körper perfekt zur Geltung brachten. Es war immer wieder erstaunlich was man mit Geld alles kaufen konnte.

Man konnte riesige Hallen mieten, Kinosäle für sich alleine haben, ebenso wie ganze Restaurants. Oder Leinwände mit Projektoren auf eine Lichtung zu verfrachten um die Freundin zu beeindrucken, überteuerte Rosen kaufen. Das alles konnte man mit Geld machen und so vieles mehr.

Dennoch war es unmöglich Gefühle zu kaufen, da es doch Empfindungen nicht verändern konnte, die man tief im Herzen hatte. Man konnte besagte Gefühle heucheln und nur so tun, aber was man in seinem Inneren fühlte, konnte sich dadurch nicht ändern. Deswegen war es ihr ja egal, wie reich Itachi war, da es für sie keinen Unterschied machte, ob er die tausend Dollar Rose kaufte oder eine um 50 Cent. Es gefiel ihr zwar, wie er sie behandelte, aber auch kein reicher Kerl konnte einen auf Gentleman machen.

„Irgendwann wird irgendeiner eine in die Fresse kriegen, aber richtig.“, seufzte Sasuke leise.

„Da könntest du sogar irgendwie recht haben!“, dabei wanderte ihr Blick von Itachi über Aaron zu seinem Bruder Blaine, der sie wohl schon die ganze Zeit beobachtet und wohl die Blicke zwischen ihr und Itachi mitbekommen hatte. Er grinste auf eine Art und Weise, die ihr weder gefiel noch zusagte. Ihr lief es eiskalt den Rücken runter, als er einen Schluck aus seinem Sektglas nahm, sie aber dabei nicht aus den Augen ließ.

Blaine wusste etwas und dieses etwas war nicht nur nicht gut, es wäre eine halbe Katastrophe, wenn er das gegen sie einsetzen würde. Außerdem waren da immer noch dieser Kuss, der zwischen ihnen beiden geschehen war und dieses blöde Spiel, das er spielen wollte.

Gott, wenn ihr perfekter Plan wirklich schief ging, hätte sie ein verdammtes Problem. Und da wären ein wütender und verletzter Itachi ihr geringstes Problem.

„Nein, eher wirst du recht haben.“, korrigierte sie sich und als sie wieder zu Itachi sah, wusste sie nicht genau, was sein Blick ihr sagen sollte, oder ob es einfach nur Zufall war, dass er zu Blaine sah.

Vielleicht fingen die Probleme jetzt schon an!

Und das wäre nicht so gut!

36.Kapitel

36.Kapitel

Im Großen und Ganzen konnte man wirklich behaupten, dass der Valentinstag, besser gesagt, die Party für diesen von den Grußkartenkonzernen erfundenen Feiertag, als wirklicher Erfolg zu verbuchen war. Mal abgesehen von den kleinen, aber eher unwichtigen Dramen.

Sie hatte zuvor ein traumhaftes Date mit Itachi gehabt. Auch wenn es nicht gerade unter romantisch fiel auf einen Friedhof zu gehen um sich den toten Eltern vorzustellen, weil Itachi es wegen der alten Schule wollte, sich den Eltern der beinahe Freundin vorzustellen. Vielleicht war das etwas romantisch, da es doch um etwas sehr Persönliches ging.

Romantisch war es aber sicher nicht, wenn sie heulend zusammen brach, weil ihr das Gespräch mit einem Grabstein zu nahe ging und sie es einfach nur rührend fand, wie Itachi sie behandelte. Außerdem überraschte es sie, wie stark sie diese Sache immer noch mitnahm und wie sehr sie das ankotzte.

Romantisch war es hingegen schon, wenn man auf eine süße Lichtung gebracht wurde, wo eine Leinwand, ein Projektor und zwei Sessel, eine Flasche Sekt und zwei Gläser auf sie gewartet hatten. Noch romantischer war es sich auf Itachis Schoß zu setzen um mit ihm rumzuknutschen, was jenseits von jugendfrei war, vor allem wenn er seine Hände halb auf ihrem Hintern hatte und sie sich an seinem Hemd zu schaffen machte.

Und eine Spur noch romantischer war es zu hören, warum Itachi gerade sie wollte, vor allem weil sie gewisse Zweifel hegte, warum es wirklich so war. Er wollte sie, gerade weil sie nicht wie jede andere Frau war, die sich sofort an ihn ranschmiss um an sein Geld zu kommen.

Und so war sie nun wirklich nicht!

Auf der Party erschienen, machten sie nur auf gute Freunde, die überhaupt nichts miteinander hatten. Kazumi konnte es denken, aber wehe man sagte das zu ihr, vor allem wenn es aus Itachis Mund kam.

Es hatte zum Teil funktioniert, da ihre Freunde natürlich von diesem Date wussten und demnach nicht wirklich hinters Licht zu führen waren. Außerdem wussten die anderen von ihren Gefühlen zu einander. Vanessa und alle anderen Kunden hatten entweder wirklich keine Ahnung oder sie wollten diese speziellen Blicken zwischen ihr und Itachi einfach nicht sehen. Kazumi hoffte nur, dass es auch so bleiben würde.

Die anderen Hosts waren da schon eine andere Sache. Robert wusste es ohnehin, was aber nicht das Problem war, da er es akzeptiert hatte, dass das mit ihr und ihm nichts mehr werden konnte. Aaron dachte sowieso sie hätte was mit Sasuke und war dementsprechend blind. Vielleicht war aber das gar nicht so schlecht, so würde Aaron sich nicht so sehr auf Itachi konzentrieren. Aber sein Bruder war da schon etwas heikler. Er wusste etwas, da er sie schon so seltsam angesehen hatte. Zumindest bei der Party. Es schien fast so, als würde er ahnen, was da zwischen ihr und Itachi abging und es ihm einen Mordsspaß machte. Vor allem aber ahnte sie, dass etwas passieren konnte, was ihr nicht ganz gefallen könnte. Zumal Itachi Blaines Blick auch mitbekommen hatte.

Da war doch irgendwas im Busch? Sie konnte diesem Frieden einfach nicht trauen, dass sowohl Aaron, als auch sein dämlicher Bruder ihr seit der Party partout aus dem Weg gingen.

Und das war immerhin schon fast EINE Woche her!

Die mussten irgendwas vorhaben oder – und das war mehr als nur unwahrscheinlich – sie hatten einfach eingesehen, dass bei ihr nichts zu holen war.

Außer natürlich sie konzentrierten sich jetzt mehr auf den Wettbewerb, da er jetzt in die heiße Phase kam. Immerhin ging das Schuljahr langsam zu Ende. weswegen auch die `Siegerehrung´ und – das graute ihr mehr – das Volleyballmatch zwischen den Schiedsrichtern immer näher rückten.

Sie fand immer noch, dass das ne echt blöde Idee war, aber drücken konnte sie sich jetzt auch nicht mehr. Das würde echt peinlich werden. Zumal sie sich deswegen wirklich keine Sorgen machte.

Nein, da machte ihr schon eine andere Sache gerade mehr zu schaffen.

Abgesehen von den üblichen Dramen mit Vanessa, die sie mal wieder als Männerdiebin bezeichnete, Senna sie sowieso ignorierte, Blair sie halb mit ihren Blicken ermordete, sie Kabuto grundsätzlich aus dem Weg ging und sie irgendwie versuchte wegen dieser ganzen Sachen nicht wahnsinnig zu werden, gab es da eine Sache, die ihr tatsächlich ein bisschen Bauchschmerzen bereitete.

Temari hatte es kurz vor Beginn der Party angesprochen und eigentlich wollte sie es ja ignorieren, da es lächerlich war. Aber wenn sie genauer darüber nachdachte, kamen ihr erhebliche Zweifel, ob es auch wirklich funktionierte, geschweige denn klug war.

Sie hatte ja auch nicht anderes zu tun, als darüber nachzudenken, während die anderen ihren Mathetest beendeten und Sasuke eigentlich schlief, weil er sich genauso langweilte wie sie, Sai sowieso ganz woanders war und sie gerade kein guter Ansprechpartner war.

Ihr Plan um diesen dämlichen Wettbewerb zu beenden, war gut. Er war gut durchdacht, hatte keine Fehler und verlieren konnte sie nicht. Dafür war er viel zu genial, aber sehr einfach.

Die Sache, die sie beschäftigte, war eher die, wie Itachi und die anderen auf ihren Plan reagieren würden. Immerhin mussten ihre Jungs verlieren, damit sie nicht nur ihre zwei Wetten gewann, sondern um das auch zu beenden. Sie wollte diesen dämlichen Wettbewerb nie wieder machen, selbst wenn es nur mehr zwei Jahren wären, sie Blaine nur mehr ein Jahr ertragen müsste und sie Aaron sowieso sehr gut ignorieren konnte. Außerdem war es ihr eigentlich so ziemlich egal, wer bei diesem Wettbewerb gewann, aber da sie die Managerin war, musste sie leider Partei ergreifen. Manchmal war das echt bescheuert.

Ihr machte es keine Sorgen, dass sie nicht gewinnen würde, da ihr Plan zu perfekt war, als dass er wirklich schief gehen konnte. Aber wenn die Jungs – ihre Jungs, Aaron und die anderen war ihr eigentlich egal – das in den falschen Hals bekamen und mehr als nur falsch verstanden, könnte es zu leichten Komplikationen und mehr als nur ein paar Missverständnissen führen. Immerhin wollten diese Kerle – was ihr bis heute ein Rätsel war – gewinnen und sie wusste nicht mal warum. Okay, es ging dabei um die Schulehre, welche Schule die Bessere war, blablabla, hatte sie alles schon mal gehört. Aber es war ja nicht so, als würde da ein öffentliches Interesse bestehen – und selbst wenn es so wäre, würde es sie genauso wenig interessieren – oder es gäbe einen kurzen Bericht in der Zeitung oder einen kleinen Beitrag im Fernsehen.

Viel wichtiger war aber, dass es dabei um keinen besonderen Preis, keine Medaille, Trophäe oder sonst was `Materielles´, was man sich vielleicht auf den Kaminsims stellen konnte. Wie Klischeehaft das doch war.

Rein technisch gesehen ging es nur um das Ego der Schulleiter, da Ego der Eltern der Schüler, die ihre Kinder dazu antrieben die Besten zu sein und zu guter Letzt das Ego gewisser reicher Schüler, die es sich nicht nehmen konnten einen Wettkampf zu veranstalten, der so was von unnötig war. Es war doch eigentlich egal, wer mehr Frauen für sich gewinnen konnte. Letztendlich war es doch nur eine Wahl wer hier der Beliebteste, Begehrteste, Attraktivste oder sonst was war. Und das ging ihr leicht auf die Nerven.

Jedenfalls konnten Itachi und die anderen das falsch verstehen, wenn ihr Plan wirklich funktionierte, vielleicht fanden sie es nicht so lustig, wie sie oder Temari und Hinata oder gar Tsunade. Vielleicht würde sie sie damit nicht bloßstellen, aber freuen würden sie sich darüber sicher nicht.

Vielleicht würden sie wirklich so richtig sauer auf sie sein, obwohl sie es eigentlich war, die ihnen am Anfang feindselig – vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort dafür – gegenübergetreten war. Außerdem mochten sie es irgendwie, wenn Kazumi sie als Idioten, Mistkerle oder sonst was bezeichnete, aber wenn sie das tun und wirklich durchziehen würde, wäre das wohl etwas schlimmer, als wenn sie Itachi einen arroganten Schnösel nannte. Sie kannte die Jungs zwar, aber wie sie auf ihren Plan reagieren würden, wusste sie natürlich nicht, da sie so eine Situation noch nicht gehabt hatten. Vor allem kannte sie die Jungs nicht so gut, dass sie jetzt nicht jede ihrer Reaktionen erraten konnte. Besser gesagt, war dazu niemand wirklich in der Lage, da jeder Mensch gewisse Dinge über sich selbst einfach geheim hielt. Sie war sich sicher, dass sie nicht alles über die Jungs wusste, immerhin wussten ihre Freunde auch nicht alles über sie. Zum Glück!

Es läutete, weswegen Kazumi beinahe aus ihren Gedanken hochschreckte und sich zuerst etwas verwirrt umsah. Schon wieder hatte sie die Zeit vollkommen vergessen. Wahrscheinlich hatte Ino Recht, wenn sie in ihrem Kopf war, war alles andere unwichtig.

Zum Glück hatte sie den Test vorzeitig beendet. Diese Aufgaben waren doch keine Herausforderung mehr, was irgendwie aber schade war.

„Alles in Ordnung, Kazumi?“, Hinata sah sie besorgt an, da Sasuke schon längst verschwunden war. Seine Devise lautete immer, wenn die Stunde zu Ende war schnell flüchten, bevor dem Lehrer noch was einfiel.

Sie erwiderte den Blick ihrer Freundin, bevor sie leise seufzte, „Ich hab nur über was nachgedacht!“, meinte sie nur.

„Dein Plan?“, fragte Hinata nach, weswegen Kazumi leicht alarmierend zu ihr rüber sah, da ihr Freund, der wohl gemerkt immer noch ein Host war, direkt neben ihr saß.

„Äh, Hinata?“, meinte Kazumi vorsichtig, da Naruto grade nicht so aussah, als würde er seinen unaufmerksamen Tag haben.

„Keine Panik, er bekommt grad Panik wegen der Mathearbeit.“, manchmal fragte sich Kazumi wirklich, wie es Naruto an diese Schule geschafft hatte, wenn er doch meistens viel Panik wegen den Arbeiten schob und eigentlich sehr faul war. Okay, das war Sasuke auch, aber der konnte es sich mehr leisten, als Naruto. Er war garantiert nicht dämlich, aber sicher etwas langsam, was manchmal zwar süß sein konnte, aber sie stand nicht wirklich drauf.

„Der Arme!“, murmelte sie nur und räumte ihre Bücher zusammen, als Sasuke und Sai wieder zurück kamen, da sie wohl kurz aus dem Klassenraum verschwunden waren. Anscheinend waren die zuvor verhassten Verwandten jetzt richtig gute Freunde. Das ließ sie innerlich sehr diabolisch lächeln. Sie hatte es ja gewusst.

„Ich würde ja fragen, ob du alles hast, aber ich denke, diese Frage ist bei dir etwas überflüssig.“, meinte Sasuke, als er sich neben ihr niederließ.

„Etwas, bitte, ich denke, sie war mehr als nur überflüssig. Du müsstest mich schon kennen, Sasuke!“, sie wollte ja nicht angeben, aber was ihre Intelligenz betraf, konnte ihr keiner so schnell was vormachen und selbst Itachi meinte, dass er sie für klüger hielt, als er es selbst war, obwohl das eher relativ war. Man konnte Intelligent zwar nicht genau messen und sicher gab es verschiedene Arten von Intelligenz, weswegen diese Aussage nicht so ganz richtig war.

„Wenn jemand nach zwanzig Minuten mit einem eigentlich schwierigen Mathetest fertig ist, dann ist die Frage wirklich überflüssig. Wie hoch ist dein IQ nochmal?“, fragte Sai einfach mal nach.

„Ich hab ihn noch nie testen lassen!“, aber wahrscheinlich war er überdurchschnittlich hoch und das nicht nur weil sie hier angenommen worden war oder sie den Aufnahmetest mit voller Punktzahl absolviert hatte – etwas was bis jetzt nur die Uchihas zusammen gebracht hatten. Außerdem bestand sie alle Test mit einer glatten Eins, etwas was nicht jeder in ihrer Klasse, besser gesagt an der ganzen Schule zusammen brachte. Außer natürlich man hieß Uchiha mit Nachnamen und war in den Genpool gefallen, dann war das natürlich ein Klacks.

„Solltest du mal tun!“, meinte Sasuke nur und erhob sich, „Na ja, wir haben jetzt Französisch, keine Ahnung warum, da ich und Sai es fließend sprechen…“, hatte sie schon mal erwähnt, dass die Herrschaften Uchiha alle fließend Französisch sprachen, weil, irgendwas von die Vorfahren der Uchihas stammten aus Frankreich, bevor diese nach Amerika gekommen waren und als Andenken an diese und weil sie noch entfernte Verwandte in Frankreich hatten, lernten alle Uchiha-Sprösslinge Französisch und noch einen andere Sprache, aus ähnlichen Gründen, „…was ist mit euch?“, fragte er in die Runde und sah dabei seinen besten Freund, dessen Freundin und sie an.

„Hinata und ich haben Schwedisch. Ich frag mich langsam, warum wir das gewählt haben.“, murmelte Naruto vor sich hin, da er wohl wieder seine Form nach dem Test wohl wieder gefunden hatte. Er sah nicht mehr so blass aus, die Tests bekamen ihm nicht wirklich.

„Weil einer der Hauptsitze der Firma deiner Familie in Schweden liegt.“, meinte Kazumi leise, erhob sich ebenfalls und schulterte ihre Tasche, „Ich hatte ne Freistunde, da ich kein Französisch gewählt habe und Schwedisch nicht lernen will. Und falls ihr fragt woher ich das weiß. In Spanisch war mir langweilig und ich hab eure Nachnamen gegoogelt. Gott, keine Ahnung warum ich das getan habe.“, wahrscheinlich waren die anderen etwas erstaunt, dass sie so etwas wirklich getan und auch gesagt hatte, da es doch wirklich untypisch für sie war, sehr untypisch, „Hatte Itachi wirklich eine Affäre mit einem Supermodel?“, fragte sie leise an Sasuke gewandt, der plötzlich sehr nervös wurde. Sie wusste nicht einmal ob ihr die Antwort, wenn sie positiv ausfiele, Angst machte oder nicht, da es doch Vergangenheit war. Aber, es wäre ein Supermodel gewesen und sie was das definitiv nicht.

„Zu meiner eigenen Sicherheit und der von Itachi schweige ich lieber. Ich weiß von nichts! Ich erinnere mich nicht! Keine Ahnung wovon du redest!“

„Mach mir hier nicht einen auf korrupten Politiker! Ach vergiss es! Hattest du was mit einer Möchtegern Schauspielerin?“

„Auch darauf antworte ich nicht, da meine Freundin, deine beste Freundin ist. Ich hätte meinen Kopf gerne da, wo er grade ist. Da gefällt er mir am besten.“, da glaubte sie ihm sogar.

Kazumi lächelte ihn nur, was ihn wahrscheinlich nervöser machte, als ihre Frage. Es wunderte ihn wahrscheinlich, dass sie überhaupt lächelte, wenn er bedachte, was sie überhaupt für eine Frage gestellt und was er eigentlich geantwortet hatte. Denn eigentlich hat er ja gesagt, versteckt, versteht sich.

„Angsthase!“, murmelte Sai, weswegen Sasuke und sie sich zu ihm umwandten.

„Er hat nicht Unrecht!“, Hinata kicherte leise, als Naruto das von sich gab.

Das brachte Kazumi zum Lachen, zwar ein Leises, aber ein Lachen, vor allem wenn sie die Blicke ihrer Freunde sah, die sie wohl für völlig verrückt hielten. Wie immer eigentlich!

„Bevor ihr euch noch an die Gurgel geht, geh ich lieber. Hinata, wir sehen uns in Geschichte.“, verabschiedete sie sich schnell, da sie in die Bibliothek wollte. Immerhin war das der einzige Ort an dem sie wirklich ihre Ruhe hatte. Außer irgendwelche Kerle kamen auf die Idee sie zu nerven, weil sie es so lustig und toll fanden. Beispielsweise Blaine oder Riley.

„Sicher, bis später. Komm Naruto!“, Hinata zog an dem Arm ihres Freundes und zog ihn aus dem Klassenzimmer.

„Süß, fast schon überzuckert!“, raunte Sasuke nur.

„Vielleicht sogar beinahe kitschig!“, kam es von Sai, weswegen sie zwischen den Männern hin und her sah.

„Also, wenn ihr das kitschig, süß oder überzuckert findet, will ich echt nicht wissen, was ihr sagt, wenn es wirklich kitschig, süß oder überzuckert ist.“, seufzte Kazumi nur, „Wie auch immer, wir sehen uns später, Jungs!“, sie verließ das Klassenzimmer, kam auf den sehr belebten Gang und ignorierte die eindeutigen Blicke mancher Mädchen, die immer noch dachten, sie würde sich an die Hosts ranmachen, vor allem weil sie sich so gut mit ihnen verstand. Von Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen hatten die eh noch nie was gehört. Und außerdem war es immer Itachi gewesen, der sich an sie rangemacht hatte und da war es egal, dass sie in ihn verliebt war. Das war ein Unterschied.

Und die Kerle sahen sie sowieso an, als wäre sie ein Stück Fleisch in einem echt heißen Rock, der ihre tollen Beine perfekt betonte. Und von dieser engen Bluse wollte sie lieber gar nicht anfangen. Manchmal fragte sie sich schon, warum die Schuluniformen an dieser Schule so eng und kurz waren, dass sie eigentlich zu viel Haut zeigten.

„Kazumi, hast du kurz Zeit?“, sie blieb stehen, als Deidara auf sie zukam und vor ihr stehen blieb.

„Sicher, hab eine Freistunde! Was ist los?“, er sah sich kurz im Gang um, um wohl zu bemerken, dass noch recht viele Schüler im Gang waren und sie wohl ein zu großes Publikum waren. Und die Mädchen sowieso schon misstrauisch zu ihnen sahen.

Deswegen zog Deidara sie am Arm einfach weg in Richtung eines leeren Klassenzimmers, wo er leise die Tür hinter sich schloss und sie sich derweil auf eine der Tische setzte und ihn stumm beobachtete. Deidara war irgendwie nervös und wirkte sehr unruhig. Sie hatte keine Ahnung warum, aber es lag sicher nicht an dem Wettbewerb oder an der Tatsache, dass diese ganzen Mädchen sie angestarrt hatten, weil Kazumi eben mit den Jungs befreundet war. Am Ende verstanden diese Mädchen einfach nicht, dass es nur Freundschaft – außer mit Itachi – war, was sie mit den Jungs verband.

Deidara lehnte sich gegen den Tisch ihr gegenüber und verschränkte die Arme vor der Brust, atmete noch einmal tief durch, bevor er sie ansah, „Es geht um Ino!“

„Hat sie was angestellt?“, jetzt verstand sie zumindest, warum er mit ihr reden wollte, da sie die Einzige an dieser Schule war, die wusste wie ihre Freundin tickte.

„Nein, ich wollte nur einen kleinen Rat von dir!“, dabei kratzte er sich fast schon verlegen am Hinterkopf, was ihn eigentlich echt süß wirken ließ. Wahrscheinlich empfand er mehr für Ino, als er zugeben wollte. Was auch hieß, dass er seine Gefühle für sie aufgegeben hatte. Ein Glück, so hatte sie zumindest ein Problem weniger. Obwohl das bei ihren vielen anderen Problemen kaum einen Unterschied machte.

„Gabs ein Problem mit dem Valentinstag? Da hab ich dir doch einen Tipp gegeben!“

„Das Geschenk hat ihr gefallen, aber dann sagte sie was Komisches, was ich nicht so ganz einordnen konnte.“, so viel zum Thema, die Jungs kannten sich mit Frauen und ihre Gefühlsregungen aus. Am Ende waren sie dann nur darauf spezialisiert der Damenwelt Komplimente zu machen, damit sie ihnen vollkommen aus der Hand fraßen.

„Hat sie irgendwas davon gesagt, dass sie will, dass du dir darüber Gedanken machst, wie es jetzt weiter gehen soll. Oder hat sie dich gleich mit ihren Gedanken überrumpelt.“, was in Hinsicht von Ino vollkommen egal war, da sie schon ganz genau wusste, wo das mit Deidara hinführen würde.

„Irgendwie hat sie beides gemacht!“, das war auch mal eine Kunst und die beherrschte auch nur Ino, „Hast du nen Tipp?“

„Na ja, du hast eigentlich nur eine Möglichkeit…“, fing sie langsam an, da sie ihre Worte mit Bedacht wählte und sie wollte ihn auch etwas ärgern, „Hoffe, dass da mehr als nur Freundschaft ist, denn sonst wirst du deinen Schulabschluss nicht mehr erleben!“, dabei war ihre Stimme ruhig, etwas gruselig und leicht tief, was die Wirkung, die sie auf Deidara haben sollte, nicht verfehlte. Er bekam es mit der Angst zu tun.

„Du verarschst mich?“, oder er schenkte ihrem dämlichen Gehabe keinen Glauben. Das hatte bei Inos letztem Verehrer funktioniert, – wieso kamen diese ganzen Vollidioten aber eigentlich immer zu ihr und nicht zu Sakura oder TenTen – aber Deidara ließ sich wohl nicht so leicht reinreden.

„Eigentlich schon, wollte mir nur einen Spaß erlauben. Ist es denn mehr als Freundschaft?“

„Fragst du mich das als Inos Freundin oder als meine?“, fragte er vorsichtig nach.

„Kommt auf deine Antwort an!“, zwar hatte sie Sasuke gedroht ihn ein Leben lang zu quälen, wenn er Sakura verarschte und sie nur flachlegen wollte, aber bei Ino war das irgendwie was anderes. Ino kam mit damit besser zurecht als Sakura. Ihre beste Freundin glaubte an die ewig währende Liebe, während Ino eher eine Eintagsfliege war, was Liebe betraf. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, das mit Deidara könnte was werden, wenn er es nicht versaute, oder eben Ino es nicht vermasselte.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es Liebe ist, aber mehr als Freundschaft auf jeden Fall…was grinst du so, Kleine?“, ihr war gar nicht aufgefallen, dass sich ihre Lippen zu einem warmen und vielleicht zweideutigem Lächeln verzog und sie grad echt glücklich war.

„Deidara und Ino sitzen auf nem Baum und k-ü-…“

„Wie alt bist du eigentlich? Das ist so was von Kindergarten und Grundschule!“, Kazumi lachte ziemlich laut, weswegen sie sich fast Sorgen machte, dass sie jemand hören könnte, um dann in das Klassenzimmer zu gehen und die Situation, die hier herrschte, vollkommen miss zu verstehen. Immerhin waren nur Deidara und sie hier, weswegen man wirklich annehmen könnte, dass da mehr lief, als Freundschaft. Gott, da konnte sie sich wieder was von Itachi anhören.

„Lass mir den Spaß! Mit Sasuke kann ich das nicht machen. Der ist viel zu ernst dafür. Außerdem ist es doch nicht gemein.“

„Hast du einen Rat?“, er überging ihr Kommentar, was sie akzeptierte, vor allem da sie grad viel zu aufgeregt war. Immerhin fragte Deidara, der zwei Jahre älter war als sie und demnach mehr Erfahrung in Sachen Liebe hatte, was er in Bezug auf Ino tun sollte. Und da war es egal, dass Ino eigentlich ihre Freundin war.

„Aus Erfahrung weiß ich, dass sie Typen grundsätzlich zwei Tage gibt, bevor sie einen wieder anruft um nachzufragen wie er darüber denkt. Also, wenn du in zwei Tagen keine Antwort hast, wird es schwerer, da Ino dann etwas eingeschnappt sein wird und du – falls es wirklich mehr als nur Freundschaft ist – es nicht leicht haben wirst, sie für dich zu gewinnen. Besser ist es natürlich, wenn du ihr zuvor kommst und sie anrufst.“

„Kurz gesagt, ich hab 48 Stunden um darüber nachzudenken?“

„Plus, Minus, je nachdem wie sie Zeit hat.“, dabei zuckte Kazumi nur mit den Schultern, als ihr einfiele, dass sie eigentlich auch einen Rat brauchte, eigentlich bezüglich ihres Plans. Nur konnte sie nicht wirklich mit Deidara darüber reden, da es ihn auch betraf und sie ihm nicht verraten konnte, was sie vorhatte. Der würde es doch nur Itachi erzählen und dann wäre der schöne Plan dahin. Also konnte er ihr nicht mal helfen, da sie das alles sowieso nicht mehr rückgängig machen konnte.

„Okay, was ist los, Kazumi? Du wirkst irgendwie abgelenkt?“, langsam fragte sie sich nicht doch, ob diese Kerle Gedanken lesen konnten oder man ihr einfach ansah, dass sie mal wieder an was anderes dachte, als es den Anschein hatte, vor allem weil sie gerade über was anderes gesprochen hatten.

„Es gibt eine kleine Problematik, die ich versuche zu lösen.“, seufzte sie nur

„Red nicht so geschwollen. Was ist das für ein Problem? Erzähls mir!“, forderte Deidara und sah sie eindringlich an.

„Als würdet ihr nie geschwollen reden. Es ist so…“, wie erklärte sie ihm das am besten ohne ihre Plan zu verraten, „…ich habe mit Itachi ne Wette laufen.“

„Hast du Angst zu verlieren?“

„Gott, nein. Ich gewinne, glaub mir!“, es war seltsam, dass sie sich dessen so sicher war, obwohl es eigentlich nicht sicher war, dass sie gewann, „Es geht eher darum, was passiert, wenn ich gewinne und wie er reagiert, wie ihr reagiert.“, Deidara lachte leise.

„Tust du was Illegales?“, sie schüttelte nur den Kopf, „Okay, denkst du es wird uns ärgern?“

„Na ja, ich glaube freuen werdet ihr euch nicht!“, murmelte sie rum und als sie Deidara wieder ansah, erwiderte er nur sehr geschockt ihren Blick, was war denn jetzt los?

„Oh Gott, du willst, dass dein dämlicher Ex gewinnt.“, okay, das war mal ein interessanter Grund, „Mir fällt zwar kein Grund ein, aber logisch wäre es schon.“

„Moment, nein, da ist es nicht!“

„Dann musst du dir doch keine Sorgen machen. Alles andere ist doch egal.“, er zuckte nur mit den Schultern und schulterte seine Tasche um wohl wieder zu gehen. Das Gespräch war wohl beendet, immerhin hatte er seine Antwort.

„Moment, was soll das heißen, es wäre logisch. Bei Robert würde ich es ja verstehen, aber bei Aaron ist es mehr als nur etwas unlogisch!“, rief sie Deidara plötzlich nach.

Bei der Tür wandte Deidara sich ihr wieder zu und lächelte sie warm an.

„Eigentlich wollte ich dich nur verarschen, aber wenn du es sagst! Bis später, Kleine!“, ihre Augenbraue wanderte sehr langsam nach oben und als Deidara das Klassenzimmer verließ, fand sie es richtig schade, dass sie ihn mit keinem Buch oder sonst was beworfen hatte.

37.Kapitel

37.Kapitel

Kazumi ging dennoch in die Bibliothek, da die Stunde erst angefangen hatte und sie eigentlich noch genug Zeit hatte ihre Sachen zu erledigen. Selbst wenn ihr Deidaras Worte immer noch im Kopf rumspukten und sie immer noch nicht ganz schlau daraus wurde, obwohl sie von sich behaupten konnte, dass sie eigentlich ganz klug war, um das rauszufinden.

Vielleicht war es seltsamerweise irgendwie logisch, dass sie vielleicht ihrem Ex, also Robert, helfen wollte zu gewinnen. Vielleicht weil sie ganz genau wusste, dass er im `Kampf´ um sie verlieren würde. Immerhin war es wirklich sehr, sehr sicher, dass das mit ihr und Itachi funktionieren würde.

Okay, es klang total seltsam, wenn Robert eben nicht sie bekam, dann

durfte er eben diesen dämlichen Wettbewerb gewinnen. Wie dämlich war denn das? Eine Beziehung und das Gewinnen eines Wettbewerbes konnte man doch in keinster Weise vergleichen, geschweige denn war beides gleich erfüllend. Sie glaubte immer noch daran, dass dieser Wettbewerb absolut dämlich war.

Sie nahm an einen der hinteren Tische der Bibliothek Platz, da dort die Chance geringer war, von irgendwelchen Typen genervt zu werden, die sich unbedingt in ihre Angelegenheiten einmischen wollten oder sie unbedingt der Meinung waren, sie müssten ihren Senf zu ihrer Situation geben. Etwas, was sie momentan weder gebrauchen noch hören wollte und konnte.

Kazumi packte ihre Laptop und Notizen aus und während der Computer hochfuhr, schlug sie die Aufzeichnungen auf und starrte einige Sekunden darauf, bevor sie nach ihrem Stift griff und ihn auf ihrem Finger balancieren ließ um sich mal die Notizen durchzulesen, bevor sie ihren Aufsatz beginnen wollte.

Sie wandte sich dem Bildschirm zu, öffnete ein Dokument und fing einfach an zu schreiben. So konnte sie sich wenigstens auf etwas konzentrieren und sie dachte nicht die ganze Zeit an ihre Probleme mit den Männern.

Wow, dass sie das mal haben würde, hätte sie niemals gedacht. Eher dachte sie, dass sie hier andere Probleme haben würde, als welche mit Männern, Gefühlen oder Liebe. Eher war sie immer der Meinung gewesen, dass sie andere Probleme mit ihren Mitschülern haben würde, vor allem da sie nicht so reich war, wie ihre Mitschüler. Dass eben da die Schwierigkeiten kommen würde, oder eben dass sie vollkommen anders war, als ihre Klassenkollegen. Sie dachte einfach anders über viele Dinge, als diese reichen Kinder, weswegen sie wirklich damit gerechnet hatte, andere Probleme zu haben, als ihre Liebesprobleme. Okay, sie wiederholte sie eindeutig zu oft.

Kazumi konzentrierte sich weiter auf ihren Aufsatz, da sie schon wieder abschweifte und das momentan echt nicht gebrauchen konnte. Immerhin musste sie sich gerade darum kümmern, dass nicht nur ihre Noten dem Stipendium entsprechend waren, sondern auch, dass dieser dämliche Wettbewerb endlich über die Bühne ging. Vor allem war da vorher sogar noch dieses Volleyballspiel, obwohl das wirklich ihr kleinstes Problem war.

Sie beendete schneller als gewöhnlich ihren Aufsatz und klappte den Laptop zu. Wahrscheinlich würde sie am nächsten Tag mehrere Fehler finden, aber wenigstens hatte sie das Gröbste fertig. Heute war wieder mal nicht so ganz ihr Tag. Sie hatte in letzter Zeit sehr wenige gute Tage gehabt, was an sich in ihrer Situation nicht mal eine große Überraschung war.

Es hatte nur sehr wenige Ausnahmen gegeben, zum Beispiel die Momente in denen sie mit Itachi vollkommen allein gewesen war und sie nicht darauf achten musste, was sie sagte oder tat. Kurz gesagt, konnte sie einfach mal das verliebte Mädchen sein.

Irgendwie stand sie auch darauf, wenn sie sich mal in seine Arme werfen konnte um mal das verletzliche Mädchen zu sein, damit er mal auf sie aufpassen konnte. Wahrscheinlich hatte Itachi wirklich recht, manche Männer standen vielleicht auf starke Frauen, aber sie wollten auch ihre Freundinnen beschützen und umgarnen. Einfach für sie da sein. Und irgendwie stand sie drauf.

Kazumi seufzte leise und packte ihre Notizen weg, bevor sie den Kopf hob und fast schon erschrocken vom Sessel flog, da sie in zwei Paar Augen sah, von denen sie einfach dachte, sie hier niemals zu sehen oder zumindest nicht so, nicht hier und vor allem nicht allein.

„Sie ist echt schreckhaft!“, vor allem da diese Idioten über sie sprachen, auch wenn sie gerade vor ihnen saß. Außerdem war jeder schreckhaft, wenn man urplötzlich, aus dem Nichts einfach auftauchte und man einfach nicht hörte, dass sich jemand gerade vor einem gesetzt hatte. Gott, diese Reichen konnten sich wirklich anschleichen wie Ninjas.

„Kann ich was für euch tun?“, fragte Kazumi nüchtern und musterte ihre Sitznachbarn genau.

„Riley hat uns einiges erzählt, nachdem er dich getroffen hatte.“, wenn sie sich richtig erinnerte, war der Kerl, der gerade sprach, Drew. Er war der `Schweigsame´ der Gruppe, also Nejis Fach. Nur, momentan war er nicht gerade schweigsam, eher nervig, so wie der grinste. Seine dunkelblauen Augen, die durch sein strubbliges, extrem hellbraunes Haar blitzten, sahen sie forschend an und zum Glück lief es ihr nicht eiskalt den Rücken runter oder bekam sonst eine Reaktion, die darauf schließen ließ, dass sie darauf stand, nicht so wie bei Itachi oder Robert oder Blaine. Verdammt, sie hatte auf zu viele Kerl eine Reaktion. Drew schien eher schlank als wirklich muskulös zu sein, trotzdem sehr ansprechend. Es gab hier eindeutig zu viele attraktive Typen.

„War wohl ein einschneidendes Erlebnis für ihn!“, murmelte Kazumi nur und packte nebenbei ihren Laptop ein, um diesen Kerlen so deutlich wie möglich zu machen, dass sie nicht mit ihnen reden und ganz schnell weg wollte. Funktioniert hatten diese sehr subtilen Hinweise eigentlich nie, aber in solchen Dingen gab sie nie die Hoffnung auf. Vielleicht schaffte sie es irgendwann diesen Kerlen mit diesen Hinweisen zu sagen, dass sie gerade keine Lust hatte mit jemanden zu reden.

„Und da wollten wir einfach wissen, wer ist dieses Mädchen, die sich von Aaron getrennt hat.“, der andere war Mike, der `Mysteriöse´, also Sasoris Problem. Aber sein Titel passte auf jeden Fall zu ihm, da einige Strähnen seines blonden Haares – dazu passende blaue Augen, ihren waren nicht mal so unähnlich – violett gefärbt waren. Dazu noch das Piercing am Ohr ließ ihn wirklich mysteriös aussehen, oder zumindest nicht als der 0815-Typ von nebenan. Dabei grinste dieser Typ auch noch so, als wäre er der Rebell schlechthin. Zum Glück hatte sie auch auf dieses Lächeln auch keine Reaktion. Sollte Itachi jemals so lächeln, würde sie wahrscheinlich wirklich an einem Herzinfarkt sterben. Und das sollte er niemals erfahren.

„Und welcher Meinung seid ihr?“, fing sie, obwohl sie eigentlich schnell verschwinden wollte, „War es ein Fehler Aaron nur wegen dem Betrug zu verlassen?“

„Wärst du denn so schmerzfrei, ihm jedes Mal immer wieder zu verzeihen, wenn er dich wieder mit einer Anderen betrügt?“, Wow, Drew traf es seltsamer Weise sehr treffend. Vielleicht war er doch kein vollkommener Idiot, wie seine dämlichen Freunde.

„Wenn sie es wäre, weiß ich nicht, ob man sie dafür bewundern sollte.“, und Mike war sehr unsensibel.

„Wollt ihr zwei auf was Bestimmtes hinaus?“, Kazumi hatte nicht den ganzen Tag Zeit und musste noch andere Dinger erledigen. Außerdem hatte sie nach dieser Stunde noch Unterricht und sie sollte sich eigentlich keine Fehlstunden erlauben.

Drew sah seinen Kumpel wissend an, was wohl der typische Blick eines Mannes war, den nur ein anderer Mann verstehen konnte. So eine Art Geheimsprache, die eine Frau – egal wie klug sie war – einfach nicht verstand.

Mike erwiderte seinen Blick, bevor er sie anstarrte, mit einem derart seltsamen und kühlen Blick, dass es ihr diesmal wirklich unangenehm eiskalt den Rücken runter lief. Der Kerl konnte wirklich unheimlich dreinschauen. Da war Itachi eine richtige Frohnatur.

„Nicht, dass es uns etwas angeht, aber was fandest du überhaupt an diesem Kerl?“, fragte Mike und starrte sie dabei an, als würde er wollen, dass sie sich in Luft auflösen sollte. Seltsamerweise wollte sie das auch, da sein Blick wirklich sehr unangenehm war.

„Es geht euch nichts an.“, meinte sie vielleicht etwas kühl und war selbst erschrocken, wie sie mit diesen Kerlen sprach, da sie selbst mit Blaine oder Aaron nie so gesprochen hatte. Die Brüder machten sie nur aggressiv, aber die zwei veranlassten sie dazu, irgendwie kühl und distanziert zu werden. Sehr seltsam was für unterschiedliche Reaktionen verschiedene Männer bei ihr auslösten.

„Du bist doch viel zu gut für Aaron.“, Drew zuckte mit den Schultern und starrte sie an, „Keine Ahnung, was du von ihm wolltest, aber klüger wäre es gewesen, sich seinen Bruder zu schnappen. Für die Zukunft, nur der ältere Bruder bringt sich was, vor allem wenn er die Firma erbt.“

„Was?“, ihre Stimme war plötzlich sehr heiser und mehrere Oktaven höher, als sie überhaupt realisierte, was er da gerade eben zu ihr gesagt hatte.

„Ich glaube, dass du mich akustisch sehr gut verstanden hast. Dein `was´ bezog sich wohl eher auf das Unglauben, das du gegenüber meiner Worte empfindest.“, Rebell hin oder her, aber Mike wusste sich perfekt auszudrücken, vor allem in solchen Situationen, in denen sie gerade sprachlos war. Und das schaffte auch nicht jeder.

„Blaine ist doch euer Freund?“, langsam sollte sie sich wieder einkriegen, „Ich meine…“, irgendwie war sie grad wirklich sprachlos und das in keinster Weise im positiven Sinne. Sonst machte Itachi sie immer auf sehr süße Weise sprachlos, aber das hier war was völlig anderes.

„Du denkst, dass nur weil wir in einem Club sind, Freunde fürs Leben sind?“, Drew lachte nur, als sie sehr langsam nickte.

„Wie naiv bist du eigentlich, Schätzchen?“, grinste sein Kumpel, „Blaines Vater macht mit unseren Vätern Geschäfte.“, diese Rede kannte sie schon, so etwas ähnliches hatten ihr auch die anderen erzählt, „Und unsere Alten haben uns nahe gelegt, sich mal mit ihm anzufreunden um auch in Zukunft diese Geschäftsverbindungen zu haben. Das nennt man Geschäftstaktik, Süße!“, fast schon synchron erhoben sich die beiden und sahen sie auf einen Art an, die sie daran erinnerte warum sie reiche Leute einfach nicht ausstehen konnte und warum es einen Grund hatte, dass sie Itachi am Anfang nicht ausstehen konnte.

„Das heißt, ihr tut nur so, als wärt ihr seine Freunde um Geschäfte mit ihm zu machen? Ihr gaukelt ihm Freundschaft vor?“, hauchte Kazumi nur und sank dabei auf dem Sessel zusammen.

„Wir leben nicht in dieser kleinen, perfekten Welt, in der sich alle gern haben und Freundschaft echt ist, so wie du.“, was hatte er da grade zu ihr gesagt.

„Du denkst, ich lebe in so einer kleinen, perfekten Welt?“, sie sah Drew sehr lange an, bevor sie ihren Blick zu Mike wandte, der immer noch grinste.

„Immerhin bist du mit ein paar Uchihas befreundet, wohnst in einem Spezialtrakt der Schule, den eigentlich nur die Uchihas und deren engste Freunde betreten dürfen.“, Drew stützte sich mit den Händen auf dem Tisch ab, beugte sich dabei zu ihr herunter, starrte sie fast nieder, bevor er weiter sprach, „Perfekter geht es einfach nicht. Nicht jede Stipendiatin hat das große Glück sich an die superreichen Kids zu klammern.“, ihre Augenbraue wanderte sehr langsam nach oben, als er verstummte und ihre Hände verkrampften sich unwillkürlich, da sie grade wirklich kurz davor war diesem Kerl, diesem miesen Kerl irgendwas an den Kopf zu knallen, was ihm dermaßen üble Kopfschmerzen verpassen würde, die er auch nach vier Tagen spüren würde.

„Klammern?“, flüsterte Kazumi sehr bedrohlich, wo schon jemand wie Naruto ängstlich zusammen gezuckt wäre, als sie sich langsam erhob, „Um es mal klarzustellen, ich habe nie geklammert.“, knurrte sie und griff dabei nach ihrer Tasche, „Ich bin nicht so wie ihr, die etwas vortäuschen um sich einen Vorteil daraus zu ziehen. Ich tue keineswegs so, als würde ich diese Kerle mögen. Ich mag sie wirklich, auch wenn ich es freiwillig nie zugeben würde.“, Kazumi schulterte ihre Tasche und erhob sich dabei um endlich von diesen beiden Vollidioten wegzukommen, „Außerdem geht es mir nicht um Geschäftsverbindungen, Taktiken oder was euch sonst noch einfällt. Gott, mir tut er fast schon leid, vor allem da er es nicht mal weiß.“, sie sollte sich weniger über dieses allzu typisches Verhalten von reichen Vollidioten aufregen, da es sie doch nicht mal überraschen sollte, dass sie das wirklich taten. Sie täuschten Freundschaft vor um im Job weiterzukommen. Etwas was sie absolut verabscheute und man ihr die ganze Zeit unterstellte zu tun, taten diese zwei Vollidioten. Nur um in Zukunft in Geld zu schwimmen und diese dämlichen Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, taten sie so etwas moralisch Verwerfliches.

„Er ist sich dieser Tatsache sehr wohl bewusst.“, meinte Mike, fuhr sich dabei durch sein blondes Haar und sie beobachtete dabei wie die violetten Strähnen im hellen Licht der verdammten Kronleuchter schimmerten, sein Piercing blitzte an seinem Ohr auf, „Und es ist ihm egal, ihm geht es sowieso nur um das Spiel an sich. Er will die Uchihas fertig machen. Und da ist ihm jedes Mittel recht, selbst wenn er dafür falsche Freunde hat. Sein Bruder ist wohl der einzige, der ihn ehrlich mag und vielleicht deswegen Mitglied in diesem Club ist.“

„Und Riley und Robert?“, ihre Stimme war plötzlich sehr heiser, da sie langsam echt schockiert war.

„Riley ist Aarons bester Freund und Robert, keine Ahnung, was er will.“, Drew zuckte nur mit den Schultern, während Mike wieder nur lachte und grinste, und das gleichzeitig, weswegen sie nicht nur schockiert war, sondern ihr auch langsam echt übel wurde.

Kazumi wusste ja, dass es Menschen gab, die Gefühle heuchelten um sich daraus einen Vorteil zu erhaschen. Bestes Beispiel, wenn man einfach nur mit einem Typen zusammen sein wollte, um einfach an sein Geld ranzukommen. Vanessa, Karin und Blair waren da die Paradebeispiele. Oder einfach, wenn man sich bei reichen Menschen einschleimte, ihnen Komplimente machte, die man niemals ehrlich meinte um einfach mehr zu erreichen.

Sie gab ja zu, dass sie gewisse Vorteile hatte, da sie mit Itachi und den anderen befreundet war und sie es dadurch sicher leichter im Leben hatte als andere. Außerdem war sie als Cousine eines reichen Fußballers und Schülerin dieser hochexklusiven Schule dann doch anders, als gewöhnliche Schüler. Nur war sie eben nicht so superreich oder hatte solche tolle Verbindungen, wie ihre Mitschüler. Deswegen hatte es wohl wirklich öfters den Anschein als würde sie diese Verbindung, die sie zu Itachi hatte, ausnutzen. Nur hasste sie diese Anschuldigungen, da sie so überhaupt nicht stimmten. Immerhin konnte sie doch überhaupt nichts dafür, dass sie sich gerade mit den reichsten Typen der angefreundet und sich sogar in einen von ihnen – den Reichsten überhaupt – verliebt hatte.

Ihr zu unterstellen, sie hätte das mit Absicht gemacht und sich permanent und vorsätzlich mit ihnen angefreundet um eben besagte Verbindungen und Vorteile zu haben. Eben die, dass sie hier in einem extra Trakt lebte, eine private Swimmingpool- und Sportanlage hinter dem Wohnhaus war und gewisse andere, nicht gerade schlechte Vorteile hatte.

Nur war es aber nicht so, dass das nur deswegen so war, weil es der spezielle Uchiha-Trakt beziehungsweise Host-Trakt war. Es gab hier mehrere Wohnhäuser, die alle eine kleinere Sportanlage besaßen und je nachdem, wie viel die Eltern der Schüler hinblätterten, gab es auch mehr Luxus. So wurde die Zimmervergabe auch danach bemessen, wie viel die Eltern bereit waren zu zahlen. So würde ein Itachi Uchiha sicher ein mehr als nur luxuriöses Zimmer bekommen, während ihr Zimmer als Stipendiatin sicher nur ein Standardzimmer wäre. Obwohl sicher auch das eher überdurchschnittlich war.

Je nach Budget konnte man auch sein eigenes Zimmer umgestalten wie man wollte. Man durfte eben nicht die Grundaufteilung der Zimmer verändern. Wandfarbe, Boden, Einrichtung, all das konnte der Schüler selbst ändern, selbst wenn er Lust auf ein anderes Bad hätte.

„Und ihr denkt, ich tue dasselbe wie ihr, mal angesehen von den Geschäftsbeziehungen?“, fragte sie, da sie es selbst eigentlich nicht glauben konnte.

„Immerhin bist du immer noch Managerin, obwohl du es nicht mal sein musst. Wer würde das nicht denken?“, meinte Mike auf eine Art, die ihr mehr als nur widerstrebte.

„Und rede dich nicht raus, dass du diese Kerle gern hast. Ich meine ehrlich gern hast. Jeder Mensch hat Hintergedanken bei dem was er tut. Da gibt es keine Ausnahme.“, Drew wollte ihr wohl gerade sagen, dass sie genauso ist wie all die Anderen war, die durch lieb lächeln, Komplimente geben, versuchten sich bei den reichen Kerlen ein zu schleimen um sich einen Vorteil zu erschleichen.

Aber sie ließ sich sicher nicht als etwas darstellen, was sie nicht war. Sie war kein geldgieriges Miststück, welches nur daran interessiert war einen reichen Kerl zu heiraten um ein sehr sicheres und sehr luxuriöses Leben zu haben. Und sie konnte es nicht ausstehen, wenn man sie als Solche bezeichnete und ihr dauernd unterstellte, sie wäre nur mit den Jungs befreundet, um sich eben einen Vorteil zu erschleichen.

„Heißt es nicht, dass Ausnahmen die Regel bestätigen?“, eigentlich sollte sie diesen Typen nicht mehr länger zu hören, da es ihre Gedanken sowieso nur vergiften würde und sie auf diese Art von Gedanken keine Lust hatte, geschweige hatte sie gerade die Zeit dafür.

Drew und Mike lachten wieder leise und starrten sie an. Und das gefiel ihr noch weniger.

„In diesem Fall ganz sicher nicht. Jeder Mensch auf der Welt giert in gewisser Weise nach Geld und du lügst, wenn es dir egal ist.“, flüsterte Mike bedächtig und beugte sich zu ihr runter, berührte dabei fast mit seiner Nasenspitze ihre und sein Atem schlug gegen ihre Lippen.

Dafür blieb sie aber erstaunlich ruhig! Normalerweise hätte sie dem Kerl schon längst eine geknallt oder ihn zumindest angeschrien.

„Du bist keine Ausnahme, immerhin bist du nicht wie wir. Du bist nur eine Stipendiatin, die das Glück hat mit uns im gleichen Raum zu sein.“, Kazumi atmete ein und wieder aus, zweimal, da sie nur dadurch ruhig blieb und ihm keine scheuerte. Dafür, dass er sie gerade beleidigte und sie als geldgierige Ziege bezeichnete, die nur mit Itachi und den anderen befreundet war um sich einen Vorteil zu erschleichen, blieb sie wirklich sehr ruhig, „Im Endeeffekt bist du nicht besser als wir, die da nur mitmachen um Geschäftsverbindungen aufrechtzuerhalten. Der Unterschied ist nur, dass du das nur leugnest und behauptest es wäre dir egal.“

„Wow…“, flüsterte Kazumi nur und starrte ihn an, „…und ich dachte mein Ex sei ein Arsch, aber du steigerst das ja noch.“, sie trat nur einen Schritt zurück und schulterte ihre Tasche.

„Weichst du zurück?“, grinste Drew zu ihr rüber.

„Merk dir eins, ich weiche nie zurück. Ich nehme höchstens Anlauf!“, meinte sie vielleicht etwas übertrieben und vielleicht etwas arrogant. Aber das war ihr egal! Dieser Kerl machte sie grade wütender, als irgendjemand sonst, zumindest in letzter Zeit. Und da gab es schon ein paar sehr nerv tötende Kandidaten, wie zum Beispiel ihr Exfreund, dessen Bruder, der Adoptivcousin des Kerls, in den sie verliebt war und andere Mistkerle, die ihr eindeutig zu nahe gekommen waren.

Kazumi grinste einfach nur und ging an den beiden einfach vorbei, bevor sie ihren Kopf noch einmal zu den beiden umwandte und sich ihre Lippen zu einem etwas fiesen und leicht hinterhältigen Lächeln verzog.

„Im Übrigen, niemand legt sich mit mir an. Das traut sich keiner! Ich kann sehr fies sein, wenn man es provoziert.“, flüsterte sie so bedrohlich, dass sogar Mike kurz verwirrt schien. Das brachte sie sogar noch mehr zum Lächeln, weswegen sie sich auch einfach umdrehte und die Bibliothek verließ.

Als sie wieder ins Freie trat und auf das Gebäude für Geschichte, Politik und Geografie zuging, waren ihre vorherigen Zweifel weg. Einfach so! Vor allem da sie immer mehr der Meinung war, dass sie diesen verdammten, reichen Kerlen einen kräftigen Dämpfer verpassen sollte. Immerhin erwies es für sie immer mehr, dass manche reiche Typen einfach nur arrogante Mistkerle waren, die sich heraus nahmen was sie wollten und einfach taten was ihnen in den Sinn kam. Oder sie freundeten sich mit irgendwelchen stinkreichen Typen an, weil Daddy es ihnen gesagt hatte um irgendwelche Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten.

Das war deren Bier, interessierte sie nicht, da es ja nicht ihr Leben war und nicht ihre Schuldgefühle.

Aber, wenn die behaupteten, sie würde dasselbe tun. Sie würde sich ebenfalls bei ihren Freunden einschleimen um einen Vorteil zu haben, um sich ein besseres Leben zu erschwindeln, dann konnte sie wirklich sauer werden. Vor allem weil sie öfters deswegen Schuldgefühle hatte, dass sie ihre Freunde in irgendeiner Form ausnutzte, da sie wirklich in diesem speziellen Trakt lebte und sie gewisse Vorteile hatte. Immerhin wohnte sie in einem wirklichen Luxuszimmer, dass nicht jeder Schüler an dieser Schule hatte und immerhin gab es nur für den Host Club einen eigenen Swimmingpool und heiße Quellen, aber was konnte sie dafür, wenn sie sich gerade mit den reichsten der Reichen anfreundete. Das hatte sie nun wirklich nicht geplant. So etwas wäre ihr niemals in den Sinn gekommen.

Kazumi betrat das Gebäude und war eigentlich ganz froh, dass sie sofort auf Hinata traf, die entweder auf sie wartete und auch gerade erst gekommen war. So musste sie sich weiter keine Gedanken mehr darüber machen, dass sie die Jungs vielleicht wirklich etwas ausnutzte, selbst wenn sie sich dessen bewusst war, die Jungs ebenso, es ihnen aber so ziemlich egal war, da Kazumi sowieso ein schlechtes Gewissen bekam. Vielleicht mochten die Jungs sie wirklich gerade deswegen. Eben, weil sie sich nichts aus diesem Reichtum machte und sie die Jungs so mochte, wie sie eben waren, verrückt, arrogant und manchmal verdammt süß.

„Wie war Schwedisch? Hattet ihr nicht heute einen Test?“, begrüßte sie ihre Klassenkollegin und musste eigentlich sofort an Naruto denken, der schon wegen des Mathetest einen Anfall bekommen hatte. Wie würde er sich jetzt wegen dem Sprachtest in Schwedisch fühlen. Immerhin brauchte diese Schule nur ein ganzes Schuljahr um einem Schüler eine beliebige Sprache beizubringen und das verstanden die dann unter Basiskenntnisse. Es ging wohl einfach darum, dass wenn einen die Schule in besagtem Land aussetzte, musste man sich in der Landessprache verständigen um da irgendwie wieder rauszukommen.

„Interessanterweise geht es Naruto nach den Sprachtest immer besser. Er ist sprachlich mehr begabt, glaub ich. Wie war deine Freistunde?“, meinte Hinata, als sie in den ersten Stock gingen, wo der Geschichteunterricht stattfand.

„Frag bitte nicht!“, wehrte Kazumi gleich ab, da sie daran wirklich nicht denken wollte, „Es ist offiziell, hier rennen zu viele reiche Kerle rum!“

„Ist mir auch schon aufgefallen!“

38.Kapitel

38.Kapitel

Es war genau eine Woche vor dem Ende des Host Club-Wettbewerbs, eine Woche vor dem Volleyballmatch zwischen des Schiedsrichtern besagten Wettbewerbs und genau eine Woche, bevor Kazumi wohl wirklich langsam wahnsinnig wurde.

Schlimm genug, dass sie sich mit Blair abgeben musste, wenn sie wieder mal eine Party des Host Clubs organisieren musste, oder, dass sie ihren Ex dauernd vor der Nase hatte, da er in der Klasse direkt vor ihr saß oder sein dämlicher Bruder sie nervte. Aber dass sie sich jetzt auch nicht mit dessen Möchtegernfreunde abgeben musste, ging definitiv zu weit.

Das Gespräch mit Riley war schon verwirrend genug gewesen, aber was sich Mike und Drew geleistet hatten, war unter aller Kanone.

Die hätten doch tatsächlich behauptet, dass sie dieses ganze Hin und Her, diese ganze Freundschaft und ihren Aufenthalt im Hosttrakt geplant und perfekt ausgeführt hatte, indem sie sich mal ordentlich bei diesen reichen Vollidioten eingeschleimt hatte. Was hieße, dass sie dachten, sie hätte nur so getan, als würde sie diese reichen Kerle hassen, damit diese Vollidioten ihr vertrauten und sie ihr glaubten, sie würde die Freundschaft ernst meinen. Und genau, das hasste sie mehr als andere, sogar mehr als die ganzen Idioten manchmal. Obwohl sie zugeben musste, dass ihr angeblicher Plan, sich an diese reichen Typen ranzumachen, extrem genial war.

Außerdem waren sie diejenigen, die Blaine ausnutzten, nur weil deren Daddys es ihnen sagten und beinahe hatte sie Mitleid mit Blaine, weil er eben – abgesehen von seinem Bruder, Riley und vielleicht sogar Robert – keine wirklich Freunde hatte, sondern sie sich nur bei ihm gut stellten um mit ihm Geschäfte zu machen. Da war es egal, dass Blaine sich diesem Zustand sehr wohl bewusst war und es ihm wohl wirklich egal war. Nur, irgendwie glaubte sie nicht so wirklich, dass es ihm so egal war, dass er eigentlich keine richtigen Freunde hatte.

Da war Itachi eigentlich wirklich ein Glückspilz, da sie wusste, dass die Väter der anderen ihnen etwas ähnlich erzählt hatte, wie Drew und Mikes Väter. Eben, dass sie sich extra mit Itachi anfreunden musste, um deren Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Der Unterschied war nur, dass daraus wirkliche und echte Freundschaften entstanden waren, die wohl ewig hielten. Keiner hatte das wohl geahnt, dass das passieren würde.

Gott, sie konnte eigentlich nicht glauben, dass sie Mitleid mit diesem Mistkerl von Blaine hatte, der doch eigentlich nur der Bruder ihres Ex war und sie mochte ihn nicht mal.

„Warum willst du dir das nochmal ansehen?“, Kazumi wandte langsam ihren Kopf zu Sasuke, der direkt neben ihr auf dieser Tribüne saß, die um den ganzen Sportplatz ging, aber er eher an dem Bildschirm seines Handys interessiert war, da immer wieder neue Nachrichtigen von seiner Freundin ankamen.

„Na ja, es ist doch so…“, versuchte sie es ihm mal zu erklären, „… Itachi und mich verbindet mehr als nur reine Freundschaft und ich dachte mir, es gehört sich nicht nur als gute Freundin, sondern auch als mehr als gute Freundin, dass ich mir das hier ansehe.“, meinte sie vorsichtig und lehnte sich etwas zurück, während sie auf das Spielfeld sah und sofort lächeln musste.

„Du willst ihn doch nur in diesem Outfit sehen und ein Entschuldigung haben, dass du ihn die ganze Zeit anstarren kannst, wie die anderen Mädchen, ohne dass du dich dafür rechtfertigen musst.“, langsam legte sich ein fettes Grinsen auf ihre Lippen, bevor sie zu Sasuke sah, der nur leicht nach vorne gebeugt neben ihr saß und ebenfalls auf das Tennisfeld sah, wo gerade noch ein anderes Match lief, bevor Itachi auf den Platz musste. Es war wohl so eine Art Wimbledon für die Superreichen. Es war noch die erste Runde, aber laut Sasuke war Itachi wohl wirklich richtig gut und er würde ins Finale kommen.

Da sie aber keine Ahnung von Tennis hatte, konnte sie nichts dazu sagen, aber da sie auch bei Sasukes Basketballspiel dabei war, sowie bei Itachis Baseballspiel – beide Spiele konnten sie für sich entscheiden – musste sie auch zu diesem Spiel gehen, besser gesagt wollte sie das auch. Sie würde es vielleicht nie zugeben, dass sie die Jungs mochte, aber solidarisch gegenüber ihrer Schule war sie dann doch.

Die Jungs waren anscheinend nicht nur im Unterricht und während ihrer Clubaktivitäten brillant, sondern auch sehr sportlich.

Außerdem hatte es auch sehr ansehnlich ausgesehen, als Itachi den Baseballschläger in der Hand hielt und diese Bälle schlug um dann einen perfekten Homerun hinzulegen.

Und jetzt durfte sie ihm beim Tennis zusehen. Das könnte ein ansehnlicher Spaß werden.

„Schuldig im Sinne der Anklage.“, murmelte Kazumi nur und beobachtete eher uninteressiert das Spiel zwischen den beiden ihr völlig fremden Schülern. Beide Schüler waren wohl in einer der höheren Klassen und sie glaubte, dass der Spieler aus ihrer Schule aus Deidara und Sasoris Klasse kam.

„Bist du schon wegen deinem Match aufgeregt?“, fragte Sasuke so beiläufig, dass sie fast dachte, er würde sich langweilen. Aber eigentlich hatte er grad zwischen zwei Nachrichten Zeit gehabt sich ihr zu widmen.

„Nicht wirklich, aber Blair sieht mich immer so komisch an. Sie sieht sehr siegessicher aus.“, meinte Kazumi nur.

„Soweit ich das gehört habe, ist sie im Schulteam, was auch heißt, dass ihr es sicher nicht so leicht haben werdet.“, da hatte Sasuke recht. Blair war sicher nicht ohne Grund im Volleyballteam ihrer Schule, also musste sie das eine oder andere sicher draufhaben. Aber sie machte sich keine allzu großen Sorgen.

„Ach, im Übrigen!“, sie lehnte sich zu Sasuke rüber, damit nicht jeder ihr Gespräch mitbekam, „Danke, dass du Aaron auf dem Basketballfeld fertig gemacht hast.“, er grinste nur und nahm einen Schluck von seiner Wasserflasche.

„Es war mir ein Vergnügen!“, seinem Lächeln nach zu urteilen erinnerte er sich wohl gerade sehr gerne an das Basketballspiel zwischen den beiden Schulen. In dem Team ihrer Schule war eben Sasuke, Naruto und Sai gewesen, im Gegnerischen Aaron und Drew.

Sasuke hatte wohl so eine Wut auf ihren Ex gehabt, – sicher nicht nur weil er sie betrogen hatte, sondern auch weil er Sasukes Freundin Sakura angebaggert hatte – dass er ihn so richtig fertig gemacht hatte. Es war eine richtige Freude gewesen, ihm dabei zuzusehen wie Aaron regelrecht und leider sehr metaphorisch in den Boden gestampft wurde.

„Erklärst du mir die Tennisregeln? Denn ich habe keine Ahnung!“

„Ziel ist es den Ball mit dem Schläger auf die andere Seite des Netzes zu bringen und zwar so, dass der Gegner den Ball nicht erwischt. Und wer mehr Punkte macht, gewinnt.“, Kazumi rollte mit den Augen und nahm ihm einfach das Handy weg.

„Das weiß ich auch. Ich meine diese komischen Zahlen, die der Schiedsrichter die ganze Zeit von sich gibt und das mit den Sätzen.“, knurrte sie leise.

„Sag das doch gleich. Nun, keine Ahnung!“, das überraschte sie jetzt ein bisschen, „Itachi hat schon immer Tennis gespielt, aber nie mit mir. Hatte nie Interesse. Wir teilen nur das Interesse ins Basketball.“

„Wow, du kannst wohl auch nicht alles!“

„Sagte die, die ebenfalls keine Ahnung von diesem Sport hat.“, fast schon kindisch streckte sie ihm die Zunge raus und musste auch gleich leise loslachen, vor allem da Sasuke so völlig verwirrt drein sah. Sie konnte ihn also doch noch überraschen, „Wow! Und du hast nen besseren Notendurchschnitt, als ich!“, murmelte Sasuke nur und wandte seinen Blick wieder auf das Tennisfeld.

„Da spricht nur der Neid aus dir!“, grinste sie, als sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie sich Temari mit Sasori und Deidara näherte.

„Hey Leute, haben wir es noch geschafft?“, Kazumi sah zu den drei Neuankömmlingen und bemerkte wie Temari an dem Arm ihres Freundes zog, dabei war sie sogar leicht eifersüchtig, aber nur leicht.

„Ja, das Match endet grad und dann kommt Itachi…Danke Deidara!“, der Blonde reichte ihr, als die drei sich gerade setzten, was zu trinken, während Temari schon sehr genüsslich an ihrer Dose Cola süffelte. Wie sie dieses unglaubliche süße Zeug trinken konnte, war ihr sowieso bis heute ein Rätsel?

„Gern geschehen! Wo sind Naruto, Hinata und Neji?“, fragte er und sah zu Sasuke und Kazumi.

„Hinata nimmt beim Debattenwettbewerb teil und Naruto und Neji sehen ihr zu. Sie kommen dann nach.“, meinte Sasuke nur, als der Gewinner des Tennismatches verkündet wurde. Der Spieler ihrer Schule hatte gewonnen und war nun eine Runde weiter. Das sollte sie mehr freuen.

„Hat dich Hinata nicht auch gefragt, ob du mitmachen willst, Kazumi?“, fragte Sasori und legte dabei seinen Arm um die Schulter seiner Freundin. Auch das machte sie nur leicht eifersüchtig.

„Schon, aber das hätte sich mit dem Chemiewettbewerb geschnitten zu dem Sai mich gezwungen hatte.“, wie er das geschafft hatte, war ihr sowieso ein Rätsel, aber sie hatte die andere Schule mit einer wirklichen Genugtuung fertig gemacht, dass die Lehrer beider Schulen, vor allem der Anderen, sehr dumm aus der Wäsche geschaut hatten. Das hatte sie sogar fast schon mehr genossen, als das Basketballspiel.

„Stimmt, herzlichen Glückwunsch zu diesem phänomenalen Sieg. Das andere Team wusste gar nicht wie ihnen geschah.“, lachte Temari leise, als das nächste Match angesagt wurde und sie sich leicht verschluckte, als der Name von Itachis Gegner genannt wurde.

„Ich sehe sehr viele Parallelen zwischen deinem Leben und diesem Match.“, meinte Sasuke sehr nüchtern und sah wohl das Gleiche wie sie und hatte vorhin auch das Gleiche gehört.

„Wusste das jemand?“, fragte Kazumi in die Runde und sah zu Temari, Deidara und Sasori, die aber genauso ratlos schienen wie sie.

„Ich glaube Itachi hat es eine Stunde vor Matchbeginn erfahren, aber die Auswahl erfolgt in der ersten Runde zufällig. Die Zuschauer erfahren es erst bei Matchbeginn.“, meinte Deidara nur.

„Ich habe ihn eine Stunde vorher noch gesehen. Er hat es mit keinem Wort erwähnt, dass er in der ersten Runde gegen meinen Ex antreten muss.“, vielleicht regte sie sich etwas auf, weil es wirklich Parallelen zu ihrem Leben hatte. Immerhin spielte Itachi da gegen Robert und selbst er hatte früher versucht sie wieder für sich zu gewinnen. Gott, selbst seine Schwester hatte es versucht. Wen Senna wohl anfeuern würde? Egal.

„Ich frag mich ernsthaft warum er es DIR wohl nicht gesagt hatte?“, flüsterte Sasuke.

„Für Sarkasmus haben wir gerade keine Zeit, Junge!“, protestierte Kazumi und versuchte sich ernsthaft wieder zu beruhigen, da ihre Herzfrequenz gerade mehr als schlecht lag und diesmal war es nicht mal wegen ihrer Verliebtheit zu Itachi, Nervosität, wenn sie mit ihm allein war oder sonst was, was bei ihr öfters vorkam, sondern weil sie grade echt nervös war.

„Beruhig dich! Es ist ja nicht so, als müsstest du den Gewinner heiraten!“, sie sah zu Temari, als sie sich setzte, und realisierte erst Sekunden später, was sie da gerade von sich gegeben hatte, „Obwohl…“, überlegte sie laut, „…vielleicht solltest du dich doch aufregen.“, sie sollte Temari für den Rest des Spieles wirklich ignorieren, da sie sonst wirklich noch einen Herzinfarkt haben würde.

Deswegen wandte sie ihren Blick wieder auf das Spielfeld zu und beobachtete eher missmutig, wie Itachi sich bereitmachte Robert fertig zu machen. Denn wahrscheinlich dachte er das gleiche wie sie. Das hier war wirklich eine Parallele zu ihrem Leben.

Itachi entdeckte sie wohl und hob eher unauffällig die Hand um ihr wohl zuzuwinken. Sie erwiderten seinen Gruß, obwohl sie zu Sasuke schielte, „Wink verdammt noch mal deinem Bruder zu!“, zuerst schien der jüngere Uchiha verwirrt, aber dann sah er zuerst zu Itachi und dann zu ihr, „Es fällt weniger auf, wenn du ihm zuwinkst, als wenn ich es tue. Wenn dir unser beider Leben was wert ist, dann tu es gefälligst.“, sie wollte sich nicht schon wieder Vanessas oder Sennas Rede anhören, dass sie sich an Itachi ranschmiss. Sie war für die Öffentlichkeit nur als gute Freundin hier. Das schmerzte schon genug.

„Und ich dachte deine Verrücktheit hat Grenzen.“, murmelte Sasuke nur und hob seine Hand. Es sah irgendwie seltsam aus, gerade zu komisch.

Bevor das Match begann, sah sie noch mal zu Robert, der sie aber nicht ansah, da er auch mit dem Rücken zu ihr stand und sie nicht mal sehen konnte. Zum Schluss musterte sie noch mal Itachis Outfit, das ihm ausgesprochen gut stand. Weiß war zwar in Hinblick auf seine schwarze Seele die völlig falsche Farbe, aber im Tennis trug man eben Weiß.

Die Hose und das T-Shirt standen ihm wirklich gut und setzten seine breiten Schultern und seine unglaublichen Beine perfekt in Szene. Der Tennisschläger passte auch irgendwie ziemlich gut zu ihm.

„Hat er dir eigentlich erzählt, dass ihn mal ein Agent für Wimbledon anwerben wollte? Hätte er ja gesagt, wäre er wahrscheinlich sehr hoch oben in der Weltrangliste vertreten gewesen.“, meinte Sasuke so beiläufig, dass sie es zu Anfang für einen Scherz gehalten hatte, „Stell dir das mal vor. Der künftige reichste Mann der Welt nimmt mal so eben am wichtigsten Tennisturnier der Welt teil und gewinnt das Teil vielleicht sogar noch.“, vielleicht hatte er das auch wirklich ernst gemeint?

„Willst du mir noch mehr Gründe nennen, warum er eindeutig kein Mensch ist?“, mal ehrlich, der Typ konnte doch nicht normal sein, wenn er mal so nebenbei ein Tennisturnier gewann und dann noch seine Pflichten als Host, Schüler und als künftiger Firmenchef erfüllte. Und sich dabei noch mit ihr beschäftigte. Vielleicht hatte er ja einen Klon, der die ganzen unangenehmen Aufgaben für ihn erledigte und er einfach so das Leben genoss? Würde jedenfalls viel erklären. Vielleicht hatte sie ja immer nur seinen Klon verärgert und hatte mit dem Original rumgeknutscht. Umgekehrt war es ihr zu unangenehm.

Okay, langsam wurde sie wohl wirklich wahnsinnig!

Sasuke ignorierte sie und grinste einfach nur spöttisch, da er diese Annahme wohl wirklich witzig fand. Na ja, sogar Itachi konnte über diese Witze lachen, da es doch eigentlich recht lustig war. Immerhin bezeichneten die Medien ihn als nicht gerade menschlich, besser gesagt war er für sie eine Art Roboter. Und ihrer Meinung nach war er sowieso der Teufel.

Das Match begann und Itachi hatte den Aufschlag oder wie man das auch immer beim Tennis nannte. Jedenfalls hatte er den ersten Schlag.

Er pfefferte mit ziemlicher Wucht den Ball – weswegen ihr Robert jetzt schon leid tat – auf die andere Seite des Feldes und ihr Ex konnte den Schlag gerade noch so parieren.

Wie die anderen Zuschauer folgte sie dem Hin und Her des Balles mit dem Kopf, immer wieder, so als würde sie dauernd den Kopf schütteln, aber viel langsamer und bedächtiger. Das sah schon im Fernseher immer lächerlich aus. Dass sie das mal selber machen würde, hätte sie niemals gedacht.

Das ganze ging so ein zwei Sekunden, als der Tennisball wohl so niedrig oder scharf – was wusste sie schon über Tennis und die Bälle – kam, dass Robert ihn nicht so ganz erwischte und nicht nur der Ball eine Bruchlandung hinlegte.

„Tennis ist ein gefährlicher Sport!“, wie es Robert da so hingelegt hatte – das würde sicher blaue Flecken geben – sah mehr als nur schmerzhaft aus.

„Das schlimmste was da passieren kann, ist ein kleiner Bruch. Hatte jeder Tennisspieler schon mal!“, meinte Sasuke sehr kühl wie sie fand. Heute hatte er wohl seinen gleichgültigen Tag.

„Ich finde Tennis sehr faszinierend. Und Itachi dabei zuzusehen, ist wirklich schön.“, schwärmte Temari beinahe, weswegen nicht nur ihr Freund sie irritiert ansah.

„Ich glaube du solltest Tennis lernen, Sasori!“, meinte Kazumi sehr nüchtern, für das, dass Temari gerade den Kerl angeschwärmt hatte, in den sie verknallt war.

Sasori sah sie nur kurz und leicht verwirrt an, als das Spiel weiter ging. Itachi hatte wieder den Aufschlag und sie musste zugeben, Temari hatte vollkommen Recht mit ihrer Behauptung. Es war wirklich schön und sehr heiß Itachi dabei zuzusehen, wie er den Tennisball aufschlug und den Schlag von Robert wieder geschickt parierte. Und wie flink er sich dabei bewegte um den Schlag überhaupt zu parieren. Dabei sah es fast so aus, als würden seine Beine über den Platz schweben. Und wie er dabei leicht in die Knie ging, Wow, sehr sexy.

„Aber du hast Recht Temari, es sieht sehr schön aus.“, hauchte Kazumi und imitierte Temari Körperhaltung beinahe. Nach vorne gebeugt, Ellbogen auf den Oberschenkel, Kopf in die Handflächen gestützt.

„Weißt du,…“, Sasuke beugte sich leicht zu ihr runter, „…DAS ist viel auffälliger, als wenn du ihm nur gewunken hättest.“, jetzt durfte man nicht mal für den Mann schwärmen, – vor allen Leuten – in den man verknallt war und bekam gleich ein schlechtes Gewissen eingeredet.

„Da hat er Recht, Süße! Ich darf das! Ich hab einen Freund!“, und jetzt bekam man es sogar von beiden Seiten. Wie nett sie doch waren.

Deswegen ignorierte sie ihre beiden Freunde nur und beobachtete weiter den Ball, als Alibi, eigentlich waren ihre Augen nur auf Itachi gerichtet. Da ihr der Ball, selbst das Match, so ziemlich egal war. Sogar Robert konnte sie mal ignorieren und bekam kein schlechtes Gewissen, eben weil sie Itachi anhimmelte und ihr die Gefühle anderer momentan egal sein wollten. Eigentlich war es ihr auch egal, wer überhaupt gewann, da es eigentlich nichts änderte.

Okay, insgeheim wollte sie, dass Itachi gewann, weil sie eben an der gleichen Schule waren – was für sie der Hauptgrund war, Alibimäßig, versteht sich – und auch ein bisschen, weil sie hoffnungslos in ihn verknallt war – der eigentliche Grund, den sie vor den Kundinnen niemals, nicht mal unter Androhung zugeben würde.

Das Spiel ging weiter, der Schiedsrichter sagte irgendwelche Zahlen auf, weswegen sie nicht mal wusste, ob Itachi überhaupt am Gewinnen war oder ob überhaupt jemand gewann.

Wieder ging der Ball hin und her, die Schläge wurden pariert, oder eben auch nicht. Es sah manchmal richtig brutal, wenn einer der beiden den Schlag nicht parieren konnte und sie dann den Boden küssten. Und das taten sie öfters, als so mancher Fußballspieler. Da hatte sie schon zu viele Spiele von Jim gesehen.

„Liegt Itachi vorne?“, fragte sie leise an Sasuke gewandt, als hinter einen sehr lauter und großer Jubel ausbrach, weswegen der Uchiha kurz nach hinten sah.

„Nach der großen Freude seiner Kundinnen zu urteilen, denke ich schon.“, meinte er sehr nüchtern, als sie sah, wie sich Hinata mit Naruto und Neji näherte.

„Itachi hat wohl den ersten Satz gewonnen!“, sagte Neji mit dem Blick aufs Feld, als sich Naruto und Hinata neben Sasuke setzten.

„Ein Glück, jemand der sich in Tennis auskennt!“, hauchte Kazumi erleichtert, „Und dabei ist er erst zwei Sekunden hier und weiß schon mehr, als wir, die hier schon die ganze Zeit sitzen.“, kicherte sie diesmal, als der nächste Satz begann, zumindest glaubte sie das. Sport war nicht gerade ihre Fachgebiet, weswegen sie von den meisten Sportarten nicht wirklich die Regeln kannte. Ihr Wissen beschränkte sich gerade mal auf Volleyball, Handball und etwas Basketball. Vielleicht sollte sie sich aber auch etwas über Baseball und Tennis schlau machen. Immerhin betrieb Itachi diese Sportarten und sie liebte ihn und sollte deswegen versuchen sich für Dinge zu begeistern, die ihm gefielen. Er tat es doch auch!

„Ich sehe mir das ja auch nur an, weil ich auf die Outfits stehe und ihr Jungs richtig heiß darin aussieht.“, schmachtete Temari beinahe und lehnte sich wieder nach vorne.

„Hinata, wie war der Debattenwettbewerb?“, sagte Sasuke so schnell und sah dabei so flink zu Hinata rüber, dass sich Sasori beinahe an seinem Getränk verschluckt hätte. Sie hätte sowieso fast angefangen zu lachen, da jetzt nicht nur Hinata den Uchiha verwirrt ansah. Selbst Naruto und Neji sahen ihn schief an, in Nejis Fall sah er ihn sogar von oben schief an, da er eine Reihe hinter ihnen saß. Auch Deidara konnte sich einen schrägen Blick nicht verkneifen, während Temari fast vor Wut kochte, da sie doch eigentlich ignoriert wurde.

„Wow, entweder ist er sehr mutig oder lebensmüde?“, meinte Kazumi sehr nüchtern, vor allem für ihre Verhältnisse, und schlürfte lässig ihren Drink weiter, „Deine Taktik Themen zu wechseln ist genial wie dämlich.“, zum Glück saß sie zwischen Sasuke und Temari, sonst könnte er wirklich sein Testament machen, „Aber im Ernst, wie war der Wettbewerb?“, unschuldig, wie sie diese Frage auch wirklich gemeint hatte, sah sie zu Hinata, die langsam wirklich nicht wusste, was sie tun sollte.

„Wie war das nochmal mit genial und dämlich?“, sie spürte Sasukes skeptischen Blick auf ihr und konnte sich richtig gut vorstellen, wie seine Augenbraue langsam nach oben wanderte.

„Oder mit mutig und lebensmüde?“, meinte Temari fast schon bedrohlich.

„Bitte antworte auf die Frage, sonst werden wir hier nie fertig.“, flehte Deidara schon und sah Hinata fast schon hilflos an.

„Wir haben gewonnen. War aber sehr knapp.“, meinte Hinata etwas verunsichert, weswegen Kazumi beinahe wieder losgelacht hatte.

„Herzlichen Glückwunsch! Hey, das Spiel geht weiter!“, wieder ignorierte sie alle ihre Freunde und starrte auf das Spielfeld und grinste leicht, als Itachi sie auch anlächelte. Sie mochte diese tollen Glückshormone langsam und gewöhnte sich an die dämlichen Schmetterlinge in ihrem Bauch, die eine fette Party feierten. Vor allem, wenn Itachi sie so anlächelte.

„Ihr ist wohl eine Sicherung durchgebrannt.“, meinte Sasuke nur und folgte ihrem Blick auf das Spielfeld, wo diesmal Robert den Aufschlag hatte.

Itachi parierte den Schlag ziemlich gut, obwohl es in ihren Augen etwas knapp war.

Sie verstand dieses Spiel wirklich nicht, vor allem da ihr nicht ganz klar war, was so spannend an diesem Spiel war. Zwei Spielern dabei zuzusehen, wie sie einen Ball hin und her spielten. Da war ja Golf faszinierender. Und dabei liebte sie Itachi wirklich.

Aber in dem Outfit sah er richtig heiß aus!

„Wie viele Spiele gibt es heute noch?“, fragte Kazumi nur und ignorierte ihre Freunde wieder, da sie sowieso schon lange wusste, dass sie nicht ganz sauber in der Birne war.

„Heute ist nur die erste und zweite Runde. Morgen die Dritte und übermorgen das Finale. Wenn Itachi gewinnt, hat er heute noch ein Spiel.“, meinte Neji.

Sie nickte nur, wusste aber nicht ob sie überhaupt wollte, ob er in die nächste Runde kam. Sie freute sich zwar wenn er gewann und sie stand auch drauf, wenn er so sportlich war Aber wenn er jetzt gewann, – da war es egal, dass unbedingt Robert sein Gegner war – konnte sie ihn nachher nicht mal mehr treffen, da er sich bestimmt auf das Match vorbereiten musste und da wollte sie ihn nicht unbedingt stören.

Ein bisschen Eifersucht war da schon, wenn sie ihn teilen musste und dabei war sie noch nicht mal mit ihm zusammen. Manchmal war sie schon ein bisschen merkwürdig. Vielleicht war ihr wirklich eine Sicherung durchgebrannt.

„Ich hoffe Itachi gewinnt. Ich habe einen Haufen Kohle auf ihn gesetzt. Und habe vor allem darauf gewettet, dass er ins Finale kommt.“, dabei rieb sich Deidara gierig und etwas aufgeregt die Hände.

„Du hast auf Itachi gesetzt? Wieso hat dich deine Schwester nicht aufgehalten?“, fragte Kazumi etwas aufgebracht und leicht verwirrt.

„Weil sie aus Jux auf Itachis Gegner gesetzt hat ohne überhaupt zu wissen, wer sein Gegner ist.“, murmelte Sasori, während nur vor sich her grinste, da sie das wirklich lustig fand

„Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, dass du gerade auf den Kerl gesetzt hast, den Itachi auch nur bedingt mag?“, vielleicht wollte Itachi es nicht zugeben, da sie Robert einfach noch zu sehr mochte um ihn schon jetzt zum Teufel zu schicken, dass er ihren Exfreund, der sie wahrscheinlich auch noch zu sehr mochte, überhaupt nicht ausstehen konnte. Wahrscheinlich würde er ihn lieber erwürgen, als gegen ihn zu spielen.

Das war ja total süß, wenn er sich ihr zuliebe mit jemanden anfreundete, den er eigentlich umbringen wollte. Und das machte überhaupt kein schlechtes Gewissen, nein! Gott, jetzt wollte sie ihn auch noch nur für sich alleine!

Überhaupt nicht verrückt, Kazumi, überhaupt nicht verrückt!

„Das mach ich immer. Wenn Itachi ein Spiel hat, setz ich auf seinen Gegner. Ist eine nette Tradition um ihn ein bisschen zu nerven.“, langsam hob sich Kazumis Augenbraue und sah die Blondine an, als hätte sie nicht richtig gehört. Und die war mal in Itachi vernarrt gewesen, bis sie gemerkt hatte, dass er nichts für sie war? Wie lächerlich Temaris damalige Worte jetzt klangen, wenn sie so was hörte.

„Du bist grausamer als ich!“, sie ging ja nur mit Itachis Erzfeinden aus, küsste seinen Bruder, ihren Exfreund und den Bruder ihres verhassten Exfreundes und brach ihm das Herz indem sie ihn einfach warten ließ, selbst wenn er behauptete, es würde ihm nichts ausmachen. Also war sie ganz nett und überhaupt nicht fies zu den Personen, die sie liebte.

„Er hat damit angefangen. Setzte bei meinem Wettkampf einfach auf meine Gegnerin.“, maulte sie nur rum und wirkte irgendwie beleidigt.

„Was sich liebt das neckt sich, würde mich extrem beunruhigen, wenn ich nicht mit ihr zusammen wäre.“, kam es sehr nüchtern von Sasori, obwohl diese Tatsache sie auch beunruhigen sollte.

„Dito!“, meinte Kazumi und sah zu Temari, die ihren Blick erwiderte, als die Menge um sie herum plötzlich zu jubeln anfingen und sie sogar etwas zusammen zuckte, da die Lautstärke nicht gerade angenehm für ihre Ohren war.

„Itachi hat wohl gewonnen!“, murmelte Sasuke und erhob sich lässig, „Gut, dass ich auch auf ihn gesetzt habe.“, Kazumi schlug ihre Handfläche gegen ihren Stirn und schloss kurz die Augen.

„Einer schlimmer als der andere!“, murmelte sie nur und sah zwischen ihre Finger zu Itachi, der sie anstarrte, bevor sie ihren Blick kurz zu Robert wandte, der sie keines Blickes würdigte. Vielleicht hasste er sie schon jetzt?

39.Kapitel

39.Kapitel

Zusammen verließen sie die Tribüne, da sie das nächste Spiel nicht wirklich interessierte und Kazumi grade wirklich das Gefühl hatte nicht nur Itachis Kundinnen würden sie beobachten und nicht gerade erfreut darüber schienen, dass sie hier saß. Die glaubten ja alle immer noch sie würde sich reihenweise an die Hosts schmeißen, selbst wenn sie wussten, dass Sasori, Naruto und Sasuke vergeben waren. In ihren Augen war sie wohl nur eine gemeine Männerdiebin.

Zum Glück wussten sie nicht, dass sie sich wirklich schon einen Host geschnappt hatte, aber das nicht mal beabsichtigt war. Manchmal geschahen eben Dinge, die sie nicht beeinflussen konnte. Und diese Dinge waren eben, dass sie sich in einen Typen verliebte, den sie zuvor eigentlich gehasst hatte, um ihn als Freund zu akzeptieren um sich letztendlich hoffnungslos in ihn zu verlieben. Die anderen Hosts waren ihr dann so ziemlich egal, zumindest was leidenschaftliche Gefühle anbelangte.

Ja, sie war auf Itachi in gewisser Weise scharf, aber sie legte es nicht darauf an, vor allem da es in Anbetracht seiner Beliebtheit nicht gerade klug war, damit zu prallen, dass sie mit Itachi Uchiha ausging. Selbst wenn sie das tief in ihrem verliebten Herzen mehr als nur wollte, immerhin, hallo, sie ging mit Itachi Uchiha aus.

Nur war es völlig falsch, wenn die Leute – bevorzugt Itachis Kundinnen – behaupteten, sie hätte sich absichtlich an Itachi rangemacht. Nein, der Kerl hatte sich an sie rangemacht und das manchmal sogar sehr schamlos.

Und sich dagegen zu wehren, war manchmal nicht immer einfach gewesen und sie hatte langsam nicht mehr die Kraft oder Lust dazu ihm zu widerstehen.

„Ich verschwinde, muss mich noch für eine Prüfung vorbereiten.“, meinte Deidara, als sie sich etwas von der Tribüne und dem ganzen Trubel, der da drüben herrschte, entfernt hatten. Die Damen feierten wohl ihren Helden.

„Ich schließ mich dir an, die Sache in Algebra nervt mich immer noch.“, meinte Sasori und drückte Temari einen Kuss auf die Wange.

„Du hast damit immer noch Probleme?“, dabei zog Kazumi ihre Augenbraue leicht nach oben.

„Hey, verklag mich! Wir sehen uns später.“, grinste Sasori nur und folgte seinem besten Freund in Richtung Schulgebäude.

„Ich muss auch los. Mein Referat über die Industrie Europas um 1900 schreibt sich ja nicht von selbst.“, meinte Temari nur, „Wir sehen uns!“, sie verabschiedete sich ebenfalls und ging in eine andere Richtung, wahrscheinlich zu einer der vielen Bibliotheken.

„Dann verschwinde ich auch.“, kam es von Neji, „Morgen habe ich einen wichtige Prüfung.“, dann ließ er die Vier alleine zurück, weswegen sie zu Sasuke, Naruto und Hinata sah.

„Was ist mit euch?“, fragte sie einfach mal.

„Ich schau schnell zu Itachi. Willst du mitkommen?“, Sasuke ahnte wohl, was sie vorhatte, da sie wirklich zu seinem Bruder wollte, aber eben immer Gefahr lief, dass seine Fans, Kundinnen, what ever sich genau deswegen aufregten. Immerhin glaubten die ja immer noch sie würde sich an ihn ranmachen, was nur teilweise der Wahrheit entsprach. Egal!

„Gerne! Naruto, Hinata?“, sie sah zu dem Pärchen, die ungewöhnlich ruhig waren, zumindest Naruto. Hinata war schon immer sehr ruhig gewesen, selbst wenn sie jetzt schon etwas offener war.

„Wir müssen noch ein Projekt fertig stellen. Ihr zwei seid ja so brav und streberhaft, dass ihr das schon nach zwei Tagen fertig hattet.“, grinste Naruto und legte seinen Arm um Hinatas Schultern.

„Bis jetzt hat man mich noch nie streberhaft genannt!“, meinte Sasuke sehr nüchtern.

„Bis jetzt warst du auch noch nie mein Projektpartner. Ich bin die Streberin in dieser illustren Runde.“, kicherte Kazumi und zog den Uchiha am Arm Richtung Tennisplatz, da Itachi da noch rumhängen würde, „Gehen wir! Viel Spaß bei eurem Projekt.“

„Und du wunderst dich, warum alle denken du hättest was mit Sasuke!“, murmelte Naruto nur, als er mit Hinata ebenfalls verschwand.

„Vielleicht sollten wir unsere geheime und heiße Affäre noch für uns behalten. Itachi könnte das verletzen! An Sakura möchte ich gar nicht erst denken!“, flüsterte Sasuke so leise, dass nur sie es hörte, weswegen sie auch sehr stark zu lachen anfing.

„Deine Feinfühligkeit kennt keine Grenzen.“, kicherte Kazumi und löste ihren Griff um seinen Arm und ging voran.

„Findest du, ich dachte ich hab mich gesteigert.“, lächelte der Uchiha nur, als sie vor dem Tennisclub hielten, wo sich nicht nur die Spieler aufhielten, sondern sich vor dem Eingang eine ziemlich lange Schlange von Schülerinnen, die etwas hysterisch waren. Deren Probleme wollte sie haben.

Sie war ja nur in einen Typen verliebt, den sie eigentlich nicht lieben sollte. Ihre Exfreunde saßen ihr im Nacken, Blaine ebenso und deren blöde Freunde nervten sie sowieso.

Nur war es nicht gerade klug so von vorne rein zu spazieren, da diese junge Damen eher dachte, sie würde sich an Itachi ranmachen und ihn nicht als guten Freund wollte.

„Ich kenne einen Hintereingang!“, meinte Sasuke nur und deutete auf die Hinterseite des Clubgebäudes, „Ich warte draußen, dann bist du…“, er beugte sich grinsend zu ihr runter, „…mit deinem Lover allein.“

„Lover?“, hauchte Kazumi heiser und wich einen Schritt zurück, „Er ist ganz bestimmt nicht mein Lover, zumindest…“, sie verstummte und biss sich auf die Unterlippe, bevor sie leicht zu Boden sah.

„Du bist nicht seine Freundin, aber mehr als nur gute Freunde seid ihr sicher, deswegen ja, Lover, eindeutig.“, irgendwie war Sasuke grade unausstehlich, aber er hatte auch Recht, da sie zwar noch keine Beziehung hatten, aber mehr als Freundschaft und eine Affäre war es dann doch. Sie sollte wirklich langsam ein passendes Wort für diese Art von Beziehung finden, die sie mit Itachi hatte.

„Wahrscheinlich hast du Recht!“, seufzte Kazumi nur.

„Soll vorkommen!“, dabei zuckte er nur mit den Schultern.

„Ja…“, sagte sie sehr langsam, „…kommt vor.“, Sasuke öffnete ihr die Tür zum Hintereingang, „Danke der Herr! Wir sehen uns gleich. Ich brauch sicher nicht lange.“, Sasuke murmelte irgendwas von, dass er das zwar nicht glaubte und irgendwie bekam sie auch das Gefühl, dass er damit irgendwie recht hatte.

Wenn Itachi sie mal hatte, ließ er sie so schnell nicht mehr los.

Kazumi schlich durch den Hintereingang und suchte die Umkleidekabinen der Männer. Sie hoffte nur, dass sie weder ihrem Ex, noch einem anderen Kerl begegnete, den sie jetzt nicht gebrauchen konnte. Vor allem da Robert gerade gegen Itachi verloren hatte. Schlimm genug, dass das mit ihr nichts wurde, aber jetzt das auch noch, war sicher harter Tobak für Robert.

Sie fand den Weg sehr schnell und blieb neben der Tür zur Umkleidekabine stehen. Kazumi würde ganz sicher nicht da rein platzen, wenn sich die Jungs gerade umzogen und sie dann Dinge sah, für die sie vielleicht noch nicht bereit war. Selbst wenn sie die Jungs schon halb nackt gesehen hatte. Aber das bisschen Privatsphäre wollte sie Itachi schon geben.

Kazumi wartete nicht lange, da sich ein paar Minuten später die Tür öffnete, aber Robert herauskam. Er trug nicht die Uniform seiner Schule, sondern normale Freizeitkleidung. Seine Sportsachen waren in einer Sporttasche, die er lockerte schulterte.

Er sah sie nur kurz an, wandte aber dann seinen Blick ab. Irgendwie fühlte sie sich mies deswegen und auch leicht gekränkt. Sie hasste sich dafür, dass sie ihn abgewiesen hatte, auch wenn sie nichts dafür konnte, da sie doch für ihre Gefühle für Itachi nichts konnte. Aber sie hatte ihn damit verletzt.

„Du hast gut gespielt!“, murmelte Kazumi und sah dabei beschämt zu Boden. Wenn sie ihn ansah, würde sie vielleicht zu Heulen anfangen. Sie konnte es nicht ertragen sein Gesicht zu sehen, vor allem nach dieser Sache. Vor allem da dieser eine Satz wahrscheinlich nicht nur auf das Spiel bezogen war, sondern auch auf diese ganze Sache zwischen ihr, Itachi und Robert.

„Ja, Itachi war nur besser. Es ist eine seltsame Ironie, dass ich gerade gegen ihn spielen musste um dann auch noch zu verlieren.“, er unterdrückte ein Lachen, weswegen sie aufsah. Ihr Blick begegnete seinem und ihr fiel wieder ein, warum sie ihn von Anfang an gemocht hatte. Er hatte immer etwas sehr Ehrliches, Liebevolles und Vertrauenswürdiges an sich gehabt. Etwas, was ihr vor allem in jungen Jahren gut gefallen hatte. Robert hatte ihr Sicherheit gegeben, was sie vielleicht sogar irgendwie gebraucht hatte.

„Es tut mir leid!“, flüsterte sie fast schon beschämt.

„Liebe kommt, Liebe geht! Es wäre unfair, dich deswegen zu verurteilen.“, dabei zuckte er fast schon gleichgültig mit den Schultern.

„Ich werde mich für Itachi entscheiden, was heißt, dass…“, sie konnte den Satz nicht zu Ende führen, da sie leise aufschluchzte, „…deine Freundschaft, so grausam das auch klingt, ist mir dennoch wichtig.“, sie spürte, wie sich seine Hand auf ihren Kopf legte und sanft über ihr Haar strich, bevor sie mit verschwimmenden Blick zu ihm hochsah.

„Vielleicht brauchen wir einfach etwas Zeit. Dass wir uns jetzt getroffen haben, was einfach nur blödes Timing, vor allem hätte ich niemals gedacht, dass du Mitglied eines solchen Clubs bist. Immerhin konntest du damals reiche Typen nicht mal ausstehen.“

Kazumi senkte leicht ihren Blick und legte ihre Hände auf Roberts Hand, die auf ihrem Kopf ruhte. Eine Träne rann ihr über die Wange, „Ich hab dich vermisst, aber jetzt weiß ich, dass unsere Trennung richtig war. Dafür entschuldige ich mich, weil es dir gegenüber nicht fair ist, da du ein wundervoller, lieber und ehrlicher Kerl bist, der das auch nicht verdient hat.“, weitere Tränen folgten und dafür schämte sie sich auch, da es keinen Grund dafür gab, jetzt zu weinen. Damals hatte sie nicht so geweint und vielleicht hatte sie sich damals damit noch nicht wirklich abgefunden. Wahrscheinlich hatte sie das jetzt erst überwunden und diese Tränen mussten einfach sein. Damit sie das abschließen konnte, endgültig.

„Vielleicht mag das jetzt gemein klingen, was ich jetzt sage,…“, fing er nach einigen Sekunden Stille an zu sprechen, „…aber ich bin damals gegangen, weil ich es nicht ertragen konnte, dich anzusehen. Vielleicht war ich verletzter, als ich damals zugeben wollte.“, natürlich hatte sie ihn mit der Trennung verletzt, da ihre Beziehung doch eigentlich glücklich war und es eigentlich keinen Grund für eine Trennung gab, jedenfalls nicht so etwas Eindeutiges wie ein Betrug, veränderte Gefühle oder veränderte Sexualität. Nur so ein dämlicher Grund, dass der Vater des eigenen Freundes einen nicht mochte. Itachis Mutter mochte sie auch nicht, aber dennoch wollte sie es mit ihm versuchen. Vielleicht war das mit Itachi wirklich besser.

„Wenn dieses Schuljahr vorbei ist,…“, das schmerzte sie am meisten, „…keine Telefonate, Treffen oder sonst war, da ich Angst habe, dass das mit Itachi dann niemals funktionieren könnte. Ich…“, ihr blieben die Worte im Hals stecken, „…ich habe noch in irgendeiner Form schwache Gefühle für dich.“, sie sah zu ihm hoch, „Aber Itachi liebe ich mehr, diese Gefühle sind stärker. Verzeih mir!“, Andrew hatte sie gewarnt, dass sie nicht beides haben konnte. Sie konnte nicht Itachis Liebe und gleichzeitig Roberts Freundschaft haben. Es war nicht vorgesehen, dass man mit dem Ex nachher noch befreundet war. Das ging einfach nicht.

„Wie schon gesagt, Liebe kommt, Liebe geht! Dafür kann ich dich nicht hassen.“, Robert sah auf einen Punkt hinter ihr und lächelte leicht, „Ich muss jetzt aber los, wahrscheinlich bist du auch nicht wegen mir hier. Und wenn wir uns sehen, dann sind wir Freunde, bis zum Ende des Schuljahres.“, dann sah er sie wieder an, „Aber wenn du später irgendwas brauchst, bin ich sofort für dich da. Bye, Kleine!“, seine Hand glitt langsam von ihrem Kopf und aus ihrem Griff, dann ging er einfach in die Richtung aus der sie gekommen war.

Dabei bekam sie das Gefühl, dass er somit aus ihrem Leben verschwand, in der er schon immer eine wichtige Rolle gespielt hatte, eben nicht nur als fester Freund, sondern auch als guter Kumpel, der ihr mit Rat zu Seite gestanden hatte. Und selbst wenn er ihr versprach ihr beizustehen, wenn sie mal Hilfe brauchte, wusste sie nicht so genau, ob sie ihn überhaupt anrufen konnte. Denn sonst würde sie wieder anfangen zu heulen, da ihr das einfach zu viel war. Robert war einer der Menschen, die sie eigentlich nicht verlieren wollte, da er eben immer für sie da gewesen war.

Aber er hatte Recht, Liebe kam und Liebe ging! Das konnten weder er noch sie ändern und eigentlich wollte sie es auch gar nicht ändern, denn sonst würde sie garantiert nicht mit Itachi anbandeln. Sie musste damit endlich abschließen, damit sie mit Itachi eine Zukunft hatte und sie sollte endlich mit den Schuldgefühlen Robert gegenüber aufhören, dass es ihn verletzen könnte, wenn er sie mit Itachi sah. Natürlich mochte er es nicht, aber das konnte sie nicht ändern, aber sie wollte eine Beziehung mit dem Uchiha und das konnte er nicht ändern.

„Danke, Kazumi!“, sie erschrak leicht, als sie Itachis samtige und ruhige Stimme hinter ihr vernahm und er gegen den Türrahmen lehnte, als sie sich zu ihm umdrehte.

„Wofür? Hast du das etwa gehört?“, sie hatte in dem Moment, als sie mit Robert geredet hatte, Itachi vollkommen vergessen und dass sie eigentlich wegen ihm hier war. Sie hätte nicht mal im Traum gedacht, dass er das mithören würde. Außerdem hätte sie nicht mal gewusst, ob er das überhaupt hätte hören sollen. Dieses Gespräch war ja auch gut für ihn, es war zu seinen Gunsten ausgefallen.

„Jedes Wort, was sogar beide Fragen beantwortet!“, er lächelte leicht und sah in die Richtung, in die Robert gegangen war, „Dieses Gespräch musstest du führen, vor allem da jetzt endlich Klarheit zwischen euch beiden herrscht. Jetzt finde ich es nicht mehr so schlimm, dass du noch etwas für ihn empfindest. Vielleicht warst du wirklich noch nicht darüber hinweg und kannst es endlich abschließen.“, er sah sie wieder an, mit einem Blick, der sie erzittern ließ, „Sag mir Bescheid, wenn es soweit ist.“

„Ich wusste gar nicht, dass dich das so beschäftigt hat!“, vor allem war es ihr nie aufgefallen, dass er deswegen gekränkt war. Er wirkte immer so cool und unbekümmert, als würde ihm diese ganze Sache mit ihr nicht an die Nieren gehen. So als würde es einfach an ihm vorbeiziehen.

Itachi lächelte gequält, „Ach Kazumi, keinen Mann lässt es kalt, wenn das Mädchen, das man liebt, noch an einem anderen Kerl hängt.“, seine Hand legte sich auf ihren Hinterkopf und zog sie so an sich. Sofort schlang sie ihre Arme um seine Brust, vergrub ihr Gesicht in seinem T-Shirt, das leicht nach Schweiß roch, aber ihr grad egal war. Vor allem auch der Gedanke, dass ein Uchiha also doch schwitzen konnte. Interessant!

Weitere Tränen rannen ihr über die Wangen und sie schluchzte laut auf, da sie erst jetzt realisierte, dass sie erst heute, Jahre nach ihrer Trennung von Robert, endgültig mit ihm Schluss gemacht hatte und sie deswegen erst jetzt den üblichen Trennungsschmerz spürte. Damals hatte der irgendwie nicht eingesetzt, da sie einfach nur schockiert und verletzt war. Jetzt war es wirklich mit ihm vorbei.

„Entschuldige!“, murmelte Kazumi gegen den Stoff seines T-Shirts, bevor sie sich von ihm löste, dabei ihre Hände auf seine Brust legte und einen Schritt zurück trat, „Eigentlich wollte ich dir ja zu deinem Sieg gratulieren und dir für dein nächstes Match viel Glück wünschen. Rumheulen gehörte nicht zu meinem Plan!“

„Wie mir scheint, gehörte vieles nicht zu deinem Plan, oder?“, dabei zog er auch noch so schön fragend und misstrauisch die Augenbraue hoch, dass sie ihn am liebsten einfach stehen lassen wollte.

„Es gibt Dinge, die man nicht planen kann!“, wie zum Beispiel, sich in einen Typen zu verlieben, in den man sich eigentlich nicht verlieben wollte, dessen Bruder zu küssen, zweimal, mit dem eigenen Exfreund zu knutschen und auch noch den Bruder des verhassten Ex zu küssen. Gott, war ihr Leben spannend.

„Mein nächstes Match beginnt in einer Stunde, willst du bleiben?“, er fragte das so süß und so gar nicht, als hätte er eigentlich vor sie in der Umkleide zu verführen, obwohl sie diesen Plan eindeutig in seinen Augen sehen konnte. Seltsamerweise war sie ihm deswegen nicht mal böse. Sie würde es sogar irgendwie zulassen.

„Nein, du musst dich konzentrieren, außerdem steht Sasuke Schmiere, damit mich deine Fans nicht umbringen, weil sie wieder mal denken ich mach mich an dich ran.“, Itachi grinste, was ihr weniger gefiel, als sonst.

„Rein technisch gesehen…“

„Rein technisch gesehen, bist du derjenige, der mich immer angebaggert hat, also grins nicht so, als würden diese Hühner die Wahrheit sagen.“, unterbrach sie ihn lieber, bevor er noch was Dummes sagte und sie deswegen wirklich sauer wurde.

„Ich nehme an diese Diskussion führst du in deinem Kopf öfters!“, dabei tippte ihr dieser Vollidiot doch allen Erntens mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und lächelte auch so selig dabei, „Sasuke ist sicher glücklich, dass er wegen mir Geld verdient hat.“

„Ja und Temari ärgert sich, dass sie was verloren hat, weil sie gegen dich gesetzt hat.“

„Süße, das ist Tradition bei uns. Ich setze auch immer auf ihre Gegner!“

„Würdest du auf mich setzen, beim Volleyballmatch?“, immerhin war da Temari in ihrem Team und gerade fragte sie sich ernsthaft warum sie ihn das mit voller Sehnsucht in der Stimme und sicher auch in den Augen gefragt hatte. Was hatte ihr Temari in den Drink getan? War sie jetzt völlig krank im Hirn?

Wieder lächelte Itachi sanft und legte seine Hand auf ihren Kopf, wie Robert zuvor und beugte sich zu ihr runter, „Jeden einzelnen Penny würde ich auf dich setzen.“, sie wusste nicht genau warum sie gerade jetzt wieder anfangen wollte zu weinen und sie ihre Hand auf ihren Mund legte, damit sie es doch nicht tat, aber das hatte er grade so süß und nett gesagt, dass sie einfach nicht anders konnte, „Außerdem würde damit die Bank nicht klarkommen und wahrscheinlich zusammen brechen.“, es sei denn er vermasselte er mit diesem einen Satz.

„Du spielst gut!“, murmelte sie und schielte dabei zu Seite, weswegen Itachi kurz verwirrt schien.

„Danke!“

„Stimmt das mit dem Tennisagenten und Wimbledon?“, fragte sie leise und etwas schüchtern, was sie auch nicht von sich kannte.

„Würde es dir besser gehen, wenn es nicht stimmt?“

„Keine Ahnung, du scheinst nur wirklich alles zu können!“, Itachi löste sehr abrupt seinen Griff um ihren Kopf und richtete sich auf, irgendwie war er jetzt verstimmt.

„Kann nicht sein, wenn ich es nicht einmal schaffe das Mädchen, das ich liebe dazu zubringen aufhören zu weinen, weil sie wegen ihrem Ex traurig ist. Besser gesagt, bin ich ein bisschen Schuld daran, dass sie weint.“, er wirkte wütend, nicht auf sie, sondern auf sich selbst.

Es schien seltsam, aber erst jetzt sah sie eigentlich, wie müde er deswegen wirkte, wenn sie über einen ihrer Exfreunde sprachen. Sie fragte sich, ob er es nicht langsam leid wurde auf sie zu warten, bis sie endlich darüber hinweg kam und seine Freundin wurde. Vielleicht hatte Aaron auf irgendeine Art und Weise recht, dass Männer wirklich nicht warten konnten, weil sie darauf nicht programmiert waren und sie solche Entscheidungen sehr schnell trafen und Frauen damit länger brauchten. Vielleicht dachte sie wirklich zu viel nach.

„Ich habe geweint, weil ich auch erleichtert war und weil es mich fertig macht, dass ich Robert deswegen verletzt habe. Er ist ein netter Kerl, der das eigentlich nicht verdient hat. Ich weiß, du willst hören, dass er ein Arsch ist, aber das ist er nicht. Ich war damals ziemlich feige und ich konnte mich erst jetzt dafür entschuldigen. Du bist nicht schuld daran!“, irgendwie schämte sie sich gerade für ihre Tränen, weil sie eigentlich nicht gewollt hatte, dass Itachi sie so sah, selbst wenn es eigentlich gut für ihn war, wenn sie die Sache mit Robert endlich abschloss.

„Ich bin eher sauer auf mich, weil es mich gefreut hat, dass du sagtest, das wird was mit uns. Vor allem, da mir deine Tränen da egal waren. Eigentlich hätte ich dich sofort trösten sollen, als dich zuerst mit deinem Schmerz allein zu lassen.“, momentan wirkte er nicht gerade wie der selbstbewusste und junge Milliardärserbe, der er eigentlich war. Sondern endlich wie ein normaler Teenager, der mit seinem Schwarm – irgendwie das falsche Wort in Bezug auf ihn – alleine war. Sie hatte schon Angst gehabt, dass er wirklich perfekt war, „Es ist eigentlich meine Aufgabe dich zu trösten, selbst wenn du wegen deinem Ex weinst.“

Kazumi lächelte sanft und legte ihre Hand sanft auf seine Wange, damit er sie ansah. Gerade hatte sie sich noch mehr in ihn verliebt, da er sich so ritterlich verhielt, oder es zumindest wollte. Eben obwohl sie noch nicht zusammen waren und er ihr gegenüber keinerlei Verpflichtungen hatte und dazu nicht mal etwas sagen hätte müssen.

„Ich weine auch, weil ich dir damit wehtue. Du leidest doch sicher auch, wenn ich mit Robert rede, selbst wenn es nur um das Wetter geht.“, vielleicht wollte er es nicht zugeben und sie es nicht sehen, aber Itachi war genauso eifersüchtig auf ihre Exfreunde, wie sie auf seine Kundinnen, die ihn angafften und anflirteten, obwohl sie deswegen keine Angst haben musste. Dabei hatte sie mit Robert rumgeknutscht. Itachi sollte deswegen ausrasten, nicht sie.

„Ich glaube jeder Kerl wäre eifersüchtig, wenn er so ein tolles Mädchen wie dich an einen anderen Kerl verlieren könnte. Vor allem wenn der andere Kerl der Exfreund und nicht mal ein Arsch ist.“, sie wurde schlagartig rot, obwohl es nicht mal ein besonders einfühlsames Kompliment war. Aber selbst diese kleinen Dinge machten sie unendlich glücklich, vor allem wenn Itachi solche Sachen zu ihr sagte.

„Nun, wegen Robert musst du dir keine Sorgen mehr machen. Zwar können wir es nicht verhindern, dass wir uns sehen, aber immerhin ist er in dieser Hinsicht keine Gefahr. Dennoch will ich es nicht direkt vor seinen Augen machen.“, sie ergriff seine Hand, schloss ihre Finger um sein kräftiges Handgelenk und starrte auf seine Handfläche.

„Ich versteh was du meinst, aber Kazumi…“, sie wandte ihren Blick zu ihm hoch, als seine Hand ihrem Griff entzog und dafür seinen Arm um ihre Taille legte um sie zu sich zu ziehen, „…es ist nicht falsch, wenn du glücklich bist und es auch zeigst. Vielleicht ist es für ihn schmerzhaft, aber ganz kalt gesagt, es ist nicht dein Bier, wie er sich fühlt.“, selbst wenn es kalt klang, aber Itachi hatte Recht. Eiskalt gesagt, konnte es ihr wirklich egal sein, wie sich Robert dabei fühlte, wenn sie mit Itachi vor seinen Augen liebäugelte. Aber sie wollte diese Beziehung mit Itachi, weswegen sie einfach das Risiko eingehen musste, dass es Robert nicht gefallen würde.

„Ich wünsch dir viel Glück bei deinem Match und ich hoffe, es ist nicht der nächste Exfreund. Den hat Sasuke schon fertig gemacht.“, Itachi lachte leise und erinnerte sich wohl selbst gerne an dieses Match zurück.

„Zu viele Parallelen?“, sie nickte und stellte sich leicht auf die Zehenspitzen um Itachi einen sanften Kuss auf die Wange zu drückte.

„Ich geh lieber, bevor deine Fans das merken. Dein anderes Spiel sehe ich mir auch an. Sehen wir uns später im Wohnhaus?“

„Sicher! Wollen wir vor deinem Match noch was unternehmen, oder nimmt dich Temari zu sehr in Anspruch?“

„Mir wäre es lieber, wenn wir danach was machen. Entschuldige, aber ich muss mich um andere Sachen kümmern.“, immerhin musste sie sich um die Abschlussfeier für dieses Jahr machen, vor allem da Deidara und Sasori ihr letztes Jahr hatten

„Sicher!“, Kazumi lächelte und fühlte sich aber etwas mies, weil er einfach so verständnisvoll war, obwohl es immer sicher nicht ganz passte, wenn sie sich jetzt nicht mit ihm traf.

„Ich muss jetzt gehen, bevor Sasuke noch ungeduldig wird.“, sie legte ihre Hand auf seine Wange und stellte sich auf die Zehenspitzen, „Viel Glück bei deinem nächsten Spiel!“, hauchte sie nahe seinem Ohr, bevor sie ihre Augen halb schloss und zu ihm hoch schielte, da er sie mit einem intensiven Blick bedachte.

Unbewusst glitt sie mit der Zunge über ihre Lippen, weswegen Itachi leicht mit dem Mundwinkel zuckte, bevor sie seinen Arm um ihre Taille spürte und er sie an seine Brust zog. Ihre freie Hand legte sich auf seinen Unterarm, spürte seine warme, feste Haut unter ihren Fingern, als er seinen Kopf leicht nach unten neigte, ihre Nasen einander berührten und leicht liebkosten. Sein warmer Atem schlug gegen ihre feuchten Lippen. Sie öffnete leicht den Mund, aber kein Wort kam über ihre Lippen, da ihr auch nichts einfiel, was sie dagegen sagen sollte, selbst wenn es im Haus des Tennisclubs keine so gute Idee war.

Der Kuss war zuerst sanft, leicht und so gar nicht fordernd, wie sie es sonst von ihm kannte. So, als wollte er sie nicht verschrecken oder ihren Fluchtreflex auslösen.

Eigentlich war es nur ein sanftes Streicheln der Lippen, bis sie sich mehr auf die Zehenspitzen stellte und sich ihm mehr entgegen drückte, dabei ihre Finger leicht in seinen Unterarm krallte.

Itachi ließ sich darauf ein und drehte sich so, dass sie plötzlich die Wand im Rücken hatte. Ihre Hand, die auf seiner Wange ruhte, rutschte zu seinem Hals, über den Kragen seines T-Shirt, wanderte über seine muskulöse Brust, bis sie seinen Oberarm umfasste und es zuließ, dass er mit seinem Knie ihre Beine teilte und drückte sie dabei fest an seinen starken Körper, weswegen sie beinahe in den Kuss hinein geseufzte hätte.

Gott, hoffentlich sah niemand diesen äußerst sündigen Kuss, da das hier nicht gerade jugendfrei war, geschweige denn hatte sie gerade jugendfreie Gedanken.

Ihr Herz schlug so heftig, dass Itachi es eigentlich merken musste, vor allem da ihre Brust an seine gedrückt war. Dabei wurde ihr so unglaublich heiß, dass sie fast dachte, es wäre schon Hochsommer. Aber eigentlich kam diese Hitze von ihrem Körper und auch von seinem.

Als sie den Kuss langsam lösten, lagen ihre Arme um seinen Nacken und seine Hände auf ihrem Rücken und ihrem Hintern. Etwas, wofür sie ihn früher sehr gerügt hätte. Das war wirklich schon mehr, als eine Affäre!

„Wenn du gewinnst, kriegst du noch einen!“, flüsterte sie ihm heiß ins Ohr, bevor sie sich von ihm löste und einfach wieder ging.

Sie ließ ihn stehen, vor allem da sie mehr als nur erschrocken über ihre Worte war und leicht rot um die Wangen wurde, was vielleicht leicht untertrieben war. Sie spürte direkt, wie rot sie wurde.

„Ich merke es mir, Süße!“, rief Itachi ihr nach, weswegen sie leicht lächelte, als sie am Hintereingang ankam.

Als ihre Finger die Türklinke umfasste und sie das kühle Material spürte, verwandelte sich ihr leichtes Lächeln zu einem überlegenen Lächeln. Heute war ein schöner Tag, der sich so gerne wiederholen konnte.

40.Kapitel

40.Kapitel

Kazumi folgte Sasuke in das Wohnhaus des Host Clubs, der ja eigentlich nur das spezielle Wohnhaus für die Familie Uchiha und deren engste Freunde war, und hatte immer noch dieses dämliche Grinsen im Gesicht, das sie einfach nicht wegbekam, egal wie bescheuert das eigentlich war.

Immerhin sah sie deswegen nicht nur Sasuke irritiert an, sondern auch die an ihnen vorbeigehenden Schüler. Und irgendwie störte sie das nicht mehr so wie früher. Sie war sogar richtig stolz, dass sie so grinsen konnte, vor allem da niemand wusste, warum sie so grinste.

„Ich wollte dich ja fragen, warum du solange gebraucht hast, aber dein Grinsen sagt alles!“, meinte er nur und hielt ihr die Tür zum Wohnhaus auf.

„Vielen Dank!“, meinte sie lächelnd und ging an ihm vorbei in das Gebäude, dabei fragte sie sich wofür sie sich gerade bedankt hatte.

„Siehst du dir das zweite Match auch an?“, fragte Sasuke nach, als er ihr in das Haus folgte.

„Ja, aber ich will vorher noch was erledigen. Was ist mit dir?“, als sein Bruder sollte er doch bei seinem Spiel doch dabei sein um Itachi anzufeuern, immerhin war ja auch er bei Sasukes Spiel dabei gewesen.

„Um es in den Worten meines Großvaters zu sagen,…“, fing er an zu sinnieren, „…ein Uchiha hat seine Pflichten und selbst wenn sie noch so klein erscheinen, muss er sie mit Würde und Anstand erfüllen.“, okay, sie hätte beinahe losgelacht, vor allem da sein Gesicht dabei so ernst war, was sie eigentlich gar nicht von ihm kannte, obwohl er dennoch sehr ernst und kühl war, zumindest zu anderen. Da er zu seinen Freunden eigentlich ganz normal war, zumindest was für einen Uchiha möglich war, „Sag mal, lachst du gerade?“, er schien schockiert, da sie jetzt nicht nur grinste, weil sie glücklich war, sondern auch weil es eigentlich lächerlich war, was er sagte.

„Entschuldige, aber das klingt so…na ja, es klingt etwas lächerlich. Damit will ich dich nicht beleidigen!“, sie konnte einfach nicht mehr aufhören zu grinsen und leise zu kichern.

Sasuke lachte leise, was sie sehr an Itachi erinnerte, nun, die beiden waren Brüder, also mussten sie auch dieselbe dämliche, süße und heiße Lache draufhaben, „Schon gut, ich bin nicht so empfindlich, vor allem denke ich genauso darüber. Es ist lächerlich! Es würde nichts an Itachis Spiel ändern, wenn ich nicht auf dieser Tribüne sitze. Aber…“, er machte einen Schritt auf sie zu und legte seine Hand schwer auf ihre Schulter, bevor sie zu ihm hoch sah, „…es ändert was, wenn du nicht auf der Tribüne sitzt. Vor allem wenn man gegen den Ex des Mädchens antreten muss, das man liebt.“, grinste Sasuke, weswegen sie etwas rot wurde. Sie wusste ja, dass ihre Freunde über sie und Itachi Bescheid wussten, aber es so gesagt zu bekommen, war dann doch was anderes.

„Sag mal,…“, fing sie langsam an, als er seine Hand sinken ließ und sie sich leicht auf die Unterlippe biss, „…wusstet du davon? Ich meine, dass…“, irgendwie wusste sie nicht, wie sie das formulieren sollte.

„Dass du und Itachi hoffnungslos ineinander verschossen seid?“, dabei zog er beide Augenbrauen hoch und sah sie an, „Sicher! Wir wussten es alle! Du hast es meines Wissens nach Temari und Deidara erzählt. Ich kenne meinen Bruder und weiß, wenn er sich anders verhält, als sonst. Außerdem hat er es mir selbst gesagt. Sasori wusste es entweder von Temari oder Deidara, ich tippe auf erstere. Und sie hat es wahrscheinlich auch Hinata erzählt oder sie hat es selbst geahnt. Keine Ahnung wie es um Neji oder Naruto stand, aber ja, wir wussten es. Hey, dein Gesicht ist zum Schießen!“

Kazumi schwankte gerade und zwar zwischen den Gefühlen Wut, Zweifel und ein bisschen Verwirrtheit. Wollte Sasuke ihr grade erzählen, dass er und die anderen, während sie nicht wusste, was Itachi für sie empfand, sich darüber in Klaren waren, was da eigentlich abging?

„Und warum zum Teufel habt ihr mir das nicht gesagt?“, flüsterte sie vielleicht etwas bedrohlich. Dadurch hätte sie sich so viel Ärger und auch Schmerz erspart, wenn sie einfach nur verdammt noch mal gewusst hatte, dass Itachi dasselbe fühlte und wollte wie sie. Dann wäre es vielleicht einfacher gewesen, dann wäre sie vielleicht jetzt schon mit ihm zusammen, dann wäre das nicht mit ihrem Ex nie gewesen. Viele Dinge wären dann einfach nicht gewesen.

Sasuke seufzte tief, weswegen sie zu ihm sah, „Glaub mir, ich wollte es dir sagen. Zu sehen, wie mein Bruder mit sich hadert und beinahe daran verzweifelt und du nicht mehr weiter weißt, was ihn betrifft…“, er schüttelte den Kopf um diesen Gedanken wohl zu verdrängen, „Temari meinte aber ihr sollt dieses Problem selber lösen.“

„Gott!“, hauchte sie und stützte sich mit der Hand an der Wand ab, „Hast du das deswegen damals gesagt, bei unserem Kuss, meine ich.“, damals hatten sie sich nach der Halloweenparty in ihrem Zimmer geküsst und er hatte sie dabei auf das Bett gedrückt, bevor er sie mehr als nur erschrocken angesehen hatte. Er sagte damals irgendwas von, wenn Itachi das erfuhr. Sie hatte damals gedacht, er meinte das, weil Sasuke ein Host war, sie die Managerin und Itachi der Boss von der ganzen Bagage. Niemals hätte sie gedacht, dass…

„Weil er dich schon damals geliebt hat oder zumindest zu viel für die empfunden hat, als dass ihm das egal wäre.“

„Du hast ihm auch von dem Kuss erzählt?“, Sasuke nickte und sie wusste gerade nicht, ob sie wütend auf ihn sein sollte oder nicht. Immerhin hatte er sie all die Monate deswegen angelogen. Sie waren doch beste Freunde, weswegen sie nicht verstand, warum er ihr das so lange verschwiegen hatte.

„Kazumi,…“, seine Stimme war sanft und entschuldigend, „…es tut mir wirklich leid. Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Sonst hätte ich es dir gesagt. Bitte glaub mir!“, er sah sie flehentlich an, weswegen sie ihm nicht mal mehr böse sein konnte.

Sasuke hatte nicht ahnen können, dass ihr das so zu schaffen machte und sie so auf seine Worte, dass er sie ebenfalls liebte, so reagieren würde. Da er ihre Vorgeschichte nicht so gut kannte, konnte er es einfach nicht wissen. Es war nicht seine Schuld, obwohl es nur einen kleinen Hinweis seinerseits gebraucht hätte und es wäre einfach gewesen.

Dabei fragte sie sich, ob sie dann jetzt mit Itachi zusammen wäre oder ob sie sich genauso verhalten würde, wie sie es jetzt tat. Das war das Blöde an diesen `Was wäre wenn…´-Fragen. Man würde nie erfahren, wie es geworden wäre, wenn man es anders gemacht hätte.

„Hat es Sakura gewusst?“, Kazumi hatte ihrer besten Freundin erzählt, was sie für Itachi empfand und auch Ino und TenTen wussten davon. Und wenn Sasuke wirklich über alles mit seiner Freundin sprach, musste er das doch auch irgendwann erwähnt haben. Sie könnte es nicht ertragen, wenn sogar ihre beste Freundin davon wusste.

„Nein!“, sie war erleichtert, „Ich dachte mir, dass sie es dir erzählen würde, außerdem hat sie mir nicht mal gesagt, dass sie von deinen Gefühlen weiß, auch wenn ich es hätte ahnen müssen.“

Gott, ihr war grade so schwindlig, dass sie dachte, sie würde gleich umkippen, weswegen sie sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und auf den Boden rutschte. Sie hätte es zwar irgendwie ahnen müssen, dass alle ihre Freunde Bescheid wussten und dass sie es absichtlich nicht verrieten, dass sie es wussten. Aber es jetzt zu hören, dass es wirklich so war, war schon was anderes. Kazumi war nicht wütend oder enttäuscht, einfach nur völlig baff. Immerhin meinten es die anderen nur gut und wussten einfach nicht, wie sie reagieren würde. So gut kannten sie sie auch nicht.

„Alles okay?“, Sasuke kniete sich zu ihr runter und legte seine Hand auf ihre Schulter, „Du bist etwas blass! Vielleicht solltest du dich hinlegen. Ich glaube, Itachi wird das verstehen!“, zuerst sagte er, dass sie hingehen sollte und jetzt würde Itachi es verstehen.

„Ich hab mit Robert vorerst alles geklärt und wohl endgültig mit ihm Schluss gemacht.“, sie musste es jemanden erzählen, der nicht Itachi war. Da war es zwar nicht ganz klug es unbedingt seinem Bruder zu erzählen, aber er war grad da. Außerdem musste sie hören, dass es richtig war, vor allem da es sich etwas falsch anfühlte.

„Das und diese Sache grade hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht.“, meinte Sasuke leise und setzte sich neben sie. Erschöpft ließ sie den Kopf gegen seine Schulter sinken. Es erinnerte sich an Weihnachten, aber jetzt war es was anderes.

„Wahrscheinlich! Ich fühl mich mies, obwohl es wohl das einzig Richtige war. Es wäre Itachi und auch ihm gegenüber nicht fair, wenn ich ihn hinhalte. Mit Robert wird es nichts mehr.“, murmelte sie leise.

„Er ist zwar nett, aber ihr passt nicht wirklich zusammen.“

„Du bist doch parteiisch, Sasuke. Du würdest alles sagen, damit Itachi besser da steht.“

Der Uchiha lachte leise, „Natürlich, er würde das Gleiche für mich tun. Mach dir keine Gedanken. Er trägt es wie ein Mann und kommt damit klar.“, Sasuke erhob sich und sah sie von oben herab an, „Aber ich glaube, du solltest dir darüber Gedanken machen, ob du damit klar kommst. Immerhin habt ihr auch vor eurer Beziehung viel Zeit miteinander verbracht. Das steckt keiner so schnell weg. Du musst dir im Klaren sein, dass niemand Robert als Freund ersetzen kann, nicht mal ich. Aber ich kanns gerne versuchen wenn du willst.“

Jetzt lachte sie, obwohl Sasuke es sicher ernst meinte. Er sprach genau das aus, was sie die ganze Zeit über Itachi gedacht hatte. Wenn sie ihm sagte, was er empfand und ihre Beziehung irgendwann auseinander ging, war es schwer wieder zur alten Freundschaft zu finden, die sie sehr schätzte. Man sah denjenigen nie wieder so wie damals und es fiel schwer eine neue Beziehung anzufangen, wenn man bedachte, dass man mit dem Ex befreundet war.

Außerdem sah das der neue Partner sicher nicht gern.

„Sehr überheblich, Sasuke. Aber du hast Recht. Ich werde drüber nachdenken.“

„Ich muss gehen, kann ich dich alleine lassen?“, sie nickte, als er sich umdrehte um in sein Zimmer zu gehen.

„Aber Sasuke,…“, hielt sie ihn auf und er wandte seinen Kopf zu ihr, „…du vergisst, dass du ihn als Freund schon längst ersetzt hast. Robert war, bevor wir zusammen kamen, mein bester Freund.“, er grinste überheblich, weswegen sie ihre Worte schon fast bereute.

„Und du bist meine beste Freundin!“, meinte er nur und ging einfach.

Kazumi sah ihm nach, wie er in sein Zimmer ging und die Tür leise hinter sich verschloss. Sakura konnte froh sein so einen tollen Freund zu haben, der sich auch mit ihren Freundinnen verstand und sie nicht schamlos anbaggerte, so wie Aaron es getan hatte.

Aber Sasuke hatte wirklich recht, sie musste darüber hinwegkommen, dass sie Robert vielleicht nie wieder sehen würde. Sie musste damit klar kommen und ihn vor allem Itachi zuliebe nicht mehr sehen. Das war sie ihm schuldig, wenn sie sich ihm gegenüber nicht immer fair benommen hatte. Vor allem wenn sie an Sasukes Worte dachte, dass er fast daran verzweifelte wäre. Das machte ja überhaupt kein schlechtes Gewissen, nein!

Kazumi lachte leise und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Eigentlich war sie ein schlechter Mensch, wenn sie bedachte, dass sie es war, die für Itachis beinahe Verzweiflung verantwortlich. Die ihn dazu brachte Hidan eine reinzuhauen oder die ihn eigentlich warten ließ, obwohl sie eigentlich wusste, dass sie bald mit ihm zusammen sein würde.

Sie erhob sich langsam, spürte aber, dass sie etwas schwach auf den Beinen war. Sie zitterte beinahe, nicht vor Kälte, aber heute hatte sie einen wichtigen Schritt in Richtung gemeinsame Zukunft mit Itachi gemacht. Das konnte einen Menschen schon etwas aus der Bahn werfen.

„Kazumi!“, eine Stimme, die sie sehr gut kannte, aber jetzt nicht wirklich gebrauchen konnte, kam aus der anderen Richtung, in die sie eigentlich gehen wollte.

Sie drehte sich zu Senna um, die nicht gerade erfreut war, „Kann ich was für dich tun?“, sie hatte Roberts kleine Schwester schon länger nicht mehr gesehen und eigentlich war sie darüber ganz froh. Senna war auf Itachi scharf und darauf war sie eifersüchtig, obwohl sie sich sicher war, dass er kein Interesse hatte. Außerdem war Senna nur an seinem Geld interessiert und war eher daran interessiert, dass sie wieder mit Robert zusammen kam. Aber das war ein für alle Mal erledigt.

„Zuerst gehst du mit Itachi aus, an dem ich interessiert bin und jetzt machst du dich an Sasuke ran, der doch mir Sakura zusammen ist, deiner besten Freundin. Hast du überhaupt keinen Anstand?“, Senna wurde langsam wirklich blind für das, was wirklich geschah. Sie dachte wirklich, dass nur weil sie mit Sasuke sprach oder sich an ihn anlehnte, dass sie sich gleich an ran machte. Was dachte sie sich eigentlich?

„Eine Frage Senna…“, sie musste das endlich klarstellen, „…hast du mit Itachi eigentlich schon mal geredet, ich meine kein flirten, sondern ein richtiges Gespräch?“, sie wirkte erschrocken über ihre nüchternen Worte, vor allem überraschte es sie selbst, dass sie so nüchtern sprechen konnte, obwohl ihr dieses Thema nicht gefiel.

„Na ja, er wollte nie mit mir reden. Er hat jeden meiner Flirtversuche abgeblockt. Du hast ihn verhext, ist es nicht so?“, schrie Senna zum Schluss, was Kazumi ebenfalls überraschte, „Es ist deine schuld!“, irgendwie gefiel es ihr, dass Itachi ihre Flirtversuche abgeblockt hatte. Das zeigte doch von der Ernsthaftigkeit für diese kommende Beziehung. Darüber sollte sie mehr nachdenken, vor allem da sie sich nicht so daran hielt. Früher zumindest!

„Ich glaube kaum, dass ich Itachi so etwas sagen kann. Er entscheidet selbst, was er tut. Außerdem, was findest du an Itachi, wenn du nicht mal ein vernünftiges Wort mit ihm gewechselt hast?“, wenigstens konnte sie von sich behaupten, dass sie normal mit ihm sprechen konnte und ihn zumindest kannte. Außerdem hatte Senna es aus einer Laune heraus entschieden, dass sie auf Itachi stand. Kazumi glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick, vielleicht gab es nur Sympathie auf den ersten Blick, daraus entstand Liebe, vielleicht, manchmal. Wahrscheinlich war das mit ihr geschehen.

„Wie denn? Wenn er nicht mal mit mir reden will.“, Senna atmete ein paar Mal tief durch, „Er ist kultiviert, nett, süß, gutaussehend und ein Uchiha, ich meine, das sagt doch alles.“, schwärmte Senna vor sich hin und langsam fragte Kazumi sich, warum sie überhaupt mit Senna befreundet war, wenn sie doch so oberflächlich war. War ihr das nie aufgefallen?

„Eins weiß ich über dich, Senna, du stehst nicht mal auf Typen wie Itachi.“, okay, jetzt war sie sauer.

„Was? Das ist überhaupt nicht wahr. Hast du mir nicht zugehört?“, vielleicht war Itachi kultiviert und gutaussehend, aber sie kannte ihn wirklich schlecht, wenn sie dachte, er wäre einfach so nett oder süß. Zur ihr war er nett und süß gewesen, aber am Anfang war er einfach nur unverschämt zu ihr gewesen. Zu seinen Kundinnen war er nett und süß, aber nicht die Art von Nettigkeit und süßem Verhalten, die er ihr zeigte. Er hatte verschiedene Gesichter und das was Senna gesehen hatte, war nur eines davon.

„Ich glaube, du hörst mir nicht zu!“, Senna sah sie zornig an, „Du siehst nur sein Aussehen und wie er sich dir gegenüber gibt und denkst nicht einmal, wie er wirklich sein könnte, dass dieses nette Lächeln nur eine Maske ist um dich zu täuschen. Du siehst nur seinen Nachnamen und denkst, du hättest leichtes Spiel, weil du auch einen berühmten Nachnamen hast. Du hast keine Ahnung, wie er wirklich ist.“, Senna sah immerhin nur das was sie sehen wollte, eben einen reichen, gutaussehenden Jungerben und nicht einen gewöhnlichen jungen Mann, der genauso seine Probleme hatte, wie sie. Wie jeder andere Mensch auf der Welt.

„Willst du mir unterstellen, ich sei oberflächlich und nur auf sein Geld aus?“, Kazumi schwieg, was ihr wohl Antwort genug war und sie noch wütender machte.

„Du solltest ahnen, warum sie das tut, oder Senna?“, es war seltsam, wie sich ein so schöner Tag so entwickeln konnte. Damit hätte sie mehr rechnen müssen.

„Was meinst du damit, Blair?“, Kazumi starrte die Managerin des andere Host Clubs ausdruckslos an. Mit ihr hätte sie eigentlich rechnen müssen, da Blair es gewesen war, die Senna unbedingt hatte einreden müssen, dass Kazumi der Feind war, die ihr Itachi ausspannen wollte, da nur sie wahrlich in ihn verliebt ist.

„Sie ist selbst auf Itachi und sein Geld scharf.“, grinste Blair hinterhältig, „Deswegen ist sie ja hier, weil ihr vollkommen klar war, dass sie hier einem Uchiha begegnen wird. Es war ihr Plan sich mit ihm anzufreunden um ihn dann zu verführen. Sie will die nächste Mrs. Uchiha werden. Dein Bruder war nur ein Zwischenstopp. Wahrscheinlich hat sie ihn nicht mal wirklich geliebt.“, Kazumi bezweifelte stark, dass sie Itachi wirklich verführen konnte. Außerdem war ihr absolut klar, dass Blair sie absichtlich so darstellte, damit Senna ihr misstraute um sich dann selbst an Itachi ranzumachen. Blairs Plan war es gewesen, sich Itachi zu schnappen um selbst die nächste Mrs. Uchiha zu werden.

Nur sah selbst Blair diese Sache falsch. Es war tatsächlich nie ihre Absicht gewesen sich hier einen Kerl zu schnappen, zumal sie nicht einmal wusste, dass hier ein Uchiha zur Schule ging. Eigentlich wollte sie hier nur zur Schule gehen um letztendlich an eine gute Uni zu gehen, so streberhaft das auch klang. Durch diese Schule hatte sie einfach die besseren Chancen. Dazu brauchte sie keinen Kerl.

Aber die Unterstellung sie hätte Robert nie geliebt, ließ sie nicht durchgehen. Blair ahnte nicht, wie viele Tränen sie vergossen hatte, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte. Wie viel sie deswegen gelitten hatte und dass sie nie wirklich darüber hinweggekommen war, erst heute konnte sie damit abschließen.

„Ist das wahr?“, viel erstaunlicher war es doch eigentlich, dass Senna ihr das auch noch abkaufte, obwohl sie es eigentlich besser wissen sollte. Immerhin kannte sie Kazumi schon länger und sollte es besser wissen, „Mein armer Bruder!“

„Und ein Uchiha scheint ihr nicht zu reichen, jetzt schnappt sie sich noch einen von ihnen.“

„Schon mal was davon gehört, dass ich mit Sasuke vielleicht nur befreundet bin?“, Blair lachte abfällig und Kazumi fragte sich gerade, wie Senna ihrer neuen besten Freundin glauben konnte und nicht sah, dass Senna sie nur ausnutzte um selbst an ihr Ziel zu kommen.

„Du bist mit Sasuke nur befreundet. Wahrscheinlich ist das auch Teil deines perfiden Plans mit beiden Uchihas was zu haben. Ich verstehe ihn nur nicht.“

„Mir scheint, du verstehst sehr wenig.“, sie blieb erstaunlich ruhig, für das, dass Blair sie die ganze Zeit beleidigt hatte und sie als etwas hinstellte, was sie ganz sicher nicht war.

„Jetzt gehst du zu weit!“, empörte sich Blair.

Tja, sie war damals zu weit gegangen, als sie Senna in ihr perfides Spiel eingebunden hatte. Sie war zu weit gegangen, als sie Senna ihre Freundschaft vorgetäuscht hatte, damit sie eigentlich nicht merkte, was sie wirklich mit diesem Plan bezweckte. Nämlich den, sich selbst an Itachi und Sasuke ranzumachen. Wer war hier ein Miststück? Sie konnte wenigstens behaupten nur auf einen Uchiha zu stehen, den anderen mochte sie ja nur.

„Ich hab ne Idee,…“, das war mal was Neues, zumindest für Blair, „…wenn wir unser Match gewinnen,…“, grinste sie und deutete auf sich und Senna, „…musst du Itachi Senna überlassen.“, jetzt hatte sie sie echt nicht mehr alle.

„Du weißt schon, dass Itachi ein Mensch und kein Gegenstand ist. Und ich glaube kaum, dass sich was an seiner Haltung ihr gegenüber ändern wird, wenn ich verliere.“, zumal sie niemals auf diesen Deal eingehen würde, zuerst einmal wegen genau diesem Grund, – vor allem da Männer das ja auch manchmal gern mit Frauen machen – sondern weil sie Itachi liebte und ihn bestimmt nicht freiwillig hergab.

„Doch, wenn du ihm sagst, dass du nicht mehr interessiert bist und ich perfekt zu ihm passe.“, sie betonte das `nicht mehr interessiert´ so seltsam, als würde sie denken, sie wäre schon von Anfang an nicht interessiert gewesen, sondern hatte es nur gespielt, um ihr eins auszuwischen. Manchmal kam Senna auf seltsame Gedanken.

„Vor allem, da du doch mit den Uchihas so gut befreundet bist.“, es kam sehr sarkastisch von Blair rüber, was sie echt sauer machte, vor allem da es ihre Masche war, sarkastisch zu sein.

„Ihr habt sie beide nicht mehr alle, wenn ihr denkt, das würde wirklich funktionieren.“, meinte Kazumi sehr tonlos und meinte es auch so. Selbst wenn ihre Gefühle nur gespielt wären, – was sie definitiv nicht waren – schien es doch fraglich, dass sich Itachi urplötzlich für Senna interessierte, weil Kazumi es ihm sagte, dass sie so auf ihn stand und es ehrlich meinte. Geschweige würde er sich auf Senna einlassen, „Außerdem hat er mir selbst mal gesagt, dass er nicht an den ersten Jahrgängen interessiert ist.“, sie hätte niemals gedacht, dass ihr dieser Satz einmal hilfreich sein könnte. Eigentlich hatte sie ihn damals nur gefragt, – bevor sie in ihn verliebt war oder es zumindest gemerkt hatte – ob er mit Vanessa schlief. Er hatte nur gesagt, dass er es nicht mit den ersten Jahrgängen treiben würde. Wie nett!

„Männer sind in dieser Hinsicht sehr wankelmütig!“, entweder wollte Senna es nicht verstehen oder sie tat es wirklich nicht.

„Wenn ihr meint!“, sie wollte sich nicht mehr länger auf diese seltsame und unsinnige Diskussion einlassen, da sie selbst wusste was Sache war und Itachi besser kannte, als Senna und Blair zusammen, „Ich hab noch was zu tun. Wir sehen uns irgendwann!“, sie wollte die zwei momentan nicht wiedersehen, aber das ließ sich momentan nicht vermeiden.

Eigentlich hatte sie ja vorgehabt Senna zu sagen, was sie empfand, damit sie endlich verstand, dass sie Kazumi mit solchen Ansagen verletzte. Aber jetzt wo Blair bei ihr stand, wäre das eine denkbar schlechte Idee. Die könnte es ihren Freunden stecken und das brauchte sie echt nicht. Schlimm genug, dass Blaine auf sie scharf war und Aaron dachte, sie hätte was mit Sasuke. Was in dieser Situation aber ganz gut war.

„Wir sehen uns beim Match und wir werden dich in Grund und Boden stampfen.“, Blair lachte, fast schon wie eine wahnsinnige Hexe, die bald ihren finsteren Platz um an den Prinzen zu kommen, durchführen würde. Vielleicht hörte es sich aber nur in ihren Ohren so an, weil sie es gerade dachte.

Egal, jetzt wollte sie nur mehr Itachis zweites Spiel sehen, für die Öffentlichkeit gute Freundin spielen und dann würde sowieso das Match zwischen den Schiedsrichterinnen stattfinden.

Darauf freute sie sich ja besonders! Sicher!

41.Kapitel

41.Kapitel

Das Schicksal schien wirklich die Art von Sinn für Humor zu haben, der sich Kazumi vollends entzog. Würde sie verstehen, was es damit auf sich hätte, hätte sie sicher gelacht. Es als dummen Scherz aufgetan und keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Nur leider verstand sie überhaupt nicht, warum das Schicksal gerade sie mit diesem dämlichen Humor beglückte.

Sie hatte schon nicht verstanden, warum ausgerechnet Robert gegen Itachi spielen musste. Das hatte eindeutig eine zu starke Parallele zu ihrem eigenen Leben. Schlimm genug, dass Sasuke Aaron beim Basketball fertig gemacht und dass sie komplett mit Robert gebrochen hatte.

Aber das…das entzog sich komplett ihrer Logik.

„Eigentlich hätte wir das vorausahnen müssen!“, zumal keiner ihrer Jungs überhaupt mal auf die Idee gekommen war, ihr das mal mitzuteilen.

„Tatsächlich, Sasori, tatsächlich?“, sie sah zu dem Rothaarigen hoch, der einfach neben ihr stand und sich nachdenklich das Kinn kratzte.

„Er war in der einen Gruppe, Itachi in der anderen. Beide sich hervorragende Spieler und jeder wusste, dass beide ins Finale kommen.“, Deidara machte es nicht gerade besser, indem er auf der anderen Seite neben ihr stand und ratlos auf den Wettbewerbsplan starrte, „Ja, wir hätten diesen Ausgang erwarten müssen.“

„Es hat eine gewisse Art von Ironie!“, meinte Sasuke vollkommen nüchtern.

Nein, es war eine gewisse Art von Ironie, dass Itachi gegen Robert in der ersten Runde gespielt und gewonnen hatte. Das hatte ne richtig logische und eigentlich geile Parallele zu ihrem Leben. Es war zwar dämlich gewesen, aber sie hatte es akzeptiert. Robert hatte es akzeptiert und ging ihr partout aus dem Weg und wenn sie sich mal sahen, gab es nur ein kurzes `Hallo!´, ´Wie geht’s?`, `Danke gut, dir?´ und `Auch gut, bye!´. Mehr nicht, zu mehr waren sie nicht fähig und mehr wäre Itachi gegenüber unfair.

Aber das hier war so…Gott, sie fand nicht mal annähernd Worte für diese Situation.

„Das gabs beim letzten Mal auch, war das damals nicht ein Unentschieden!“, kam es von Naruto. Heute gab wohl jeder seinen Senf dazu.

Jetzt wusste sie zumindest was mit Spiel gemeint war. Das hatte er damals gemeint.

„Soweit ich weiß, haben sie damals sehr lange gespielt, dass das Spiel kurz unterbrochen werden musste, weil die sonst wirklich umgekippt wären.“, meinte noch Neji.

Kazumi starrte sehr lange auf den Wettbewerbsplan, in der Hoffnung, sie hätte sich in der Zeile geirrt, sie würde halluzinieren oder sie überlas irgendwas, was erklärte, dass es gar nicht so gemeint war. Vielleicht träumte sie auch nur, was ihr in der Situation sehr recht wäre. Aber da sie jetzt kaum erwarten konnte, dass jetzt – wie immer in ihren schrägen Träumen – ein nackter, heißer Kerl um die Ecke kam um sie zu verführen, musste sie diesen Gedanken wohl auch verwerfen.

Das stand da tatsächlich!

„Das Finale des Tennisturniers, Einzel der Herren: Itachi Uchiha gegen Blaine Eriksen.“, las Kazumi, damit man sie vielleicht doch korrigierte und die Info wirklich falsch war, „Wie konnte denn das passieren?“, sie ignorierte ihre Jungs, die sie wahrscheinlich sehr verwirrt ansahen, vor allem da sie es schon erklärt hatten, wie DAS passieren konnte.

Itachi war in Gruppe A, Blaine in Gruppe B, beide gewannen ihre Spiele und würden so im Finale, in dem beide Gewinner der jeweiligen Gruppe gegeneinander antraten, aufeinander treffen. Konnte es wirklich noch schlimmer kommen?

Schlimm genug, dass sie diesen Vollidioten geküsst hatte und sie ertragen musste, wie er sie anstarrte oder dass Robert ausgerechnet gegen Itachi verlor. Aber das hier war eindeutig zu viel des Guten. Das konnte nur in einer Katastrophe enden.

„Ich hoffe nur, dass sie diesmal schnell zu einem Ende kommen!“, Temari war neben ihr aufgetaucht und hatte ihren Freund wohl weggedrängt, „Beim letzten Mal konnte ich nachher nicht mehr sitzen.“, es schien die Blonde wohl überhaupt nicht zu stören, wer Itachis Gegner war und dass die Zeit gerade ihr geringstes Problem war.

Itachi wusste nicht, was zwischen ihr und Blaine vorgefallen war und wenn er es raus fand, konnte das in einem Massaker enden. Oder wenn Blaine es ihm kurz vor Spielbeginn erzählte und sie dann alle einpacken konnten. Sie hatte schon vor es ihm zu erzählen, aber nicht wenn er gerade ein wichtiges Spiel hatte und der Kerl, der sie geküsst hatte in der Nähe war. Nein, sie würde es ihm sagen, wenn mindestens ein Ozean zwischen ihm und Blaine war. Aber selbst das würde wahrscheinlich nicht genügen.

„Na ja, egal. Sehen wir uns das Spiel an. Das wird sicher episch“, sie alle, wirklich alle zuckten fast schon gleichzeitig mit den Schultern und gingen weg, Richtung Tennisplatz. Anscheinend war wirklich nur ihr bewusst, wie episch das wurde, wenn Itachi das mit dem Kuss rausfand. Aber da nur sie es wusste, war es eben nur ein Match zwischen zwei Erben stinkreicher Imperien. Das war wirklich episch.

Kazumi folgte ihren Freunden aus dem Gebäude, direkt zum Sportplatz, wo es schlimmer zuging, als auf einem türkischen Basar.

Wahrscheinlich alle Schülerinnen beider Schulen waren versammelt. Zwischendurch dümpelten die männlichen Schüler und einige versuchten wohl sehr verzweifelt die Aufmerksamkeit ihrer Freundinnen wiederzubekommen, die eher andere Interessen hatten, als ihre eigenen Freunde. Fähnchen wurden geschwungen, irgendwelche Sprüche aufgesagt, als wäre es der 4.Juli oder Präsidentschaftswahl, nur viel schlimmer. Das war nicht episch, sondern viel, viel mehr.

„Die tun so, als würden sich Johnny Depp, Brad Pitt und George Clooney ein Duell um die Krone des heißesten Typen liefern!“, flüsterte Kazumi, als Temari sie am Arm zog, damit sie wohl zu ihren Plätzen gehen konnte.

„Nun, rein technisch gesehen ist es das auch. Itachi und Blaine gelten als die heißesten Typen an ihren jeweiligen Schulen und jetzt treten sie gegeneinander an, als Sinnbild für ihren ewigen Kampf als heißesten Kerl überhaupt.“, erklärte ihr Temari schnell und drückte sie auf ihren Platz, bevor sie sich selbst setzte. Neben ihr war Sasuke, hinter ihr Neji mit Hinata und Naruto. Sasori und Deidara waren neben Temari.

„Und wozu ist das gut?“, seufzte Kazumi.

„Das Problem dabei ist, dass die beiden auf einem ähnlich hohen Niveau sind, dass die Quoten vollkommen in den Keller gefallen sind. In diesem Spiel gibt es keinen klaren Favoriten, da sie sich zu ebenbürtig sind. Da geht’s eher darum, wer die stärkeren Nerven hat. Einen Gewinn kannst du dir abschminken.“, meinte Sasuke lässig, als würde da nicht sein Bruder, sondern ein x-beliebiger Kerl spielen.

„Wow, die Unterstützung für deinen Bruder ist ja kolossal.“, sagte sie sehr nüchtern, weswegen der Uchiha sie ansah.

Er grinste und schlürfte genüsslich seinen Drink, wie im Kino, „Als hätte Itachi nicht so während meines Matchs geredet.“, meinte er nur und lehnte sich entspannt zurück um auf das Spielfeld zu starren, wo gerade die Vorbereitungen für das Finale vonstattengingen.

„Na ja, eigentlich schon, aber…“, sie fand darauf keine Antwort, was sie beunruhigte.

„Ja, weil du eine, sagen wir, besondere Beziehung zu ihm hast, kannst du ihm das nicht wirklich übel nehmen.“

„Deine Wortwahl ist hinreißend, Sasuke!“, kicherte sie, „Entschuldige!“, meinte sie leise und griff nach ihrem Getränk, als die Menge um sie herum viel lauter wurde, also sie jetzt schon war. Anscheinend ging das große Finale endlich los.

„Schon gut, sehen wir uns das Spiel an. Dennoch habe ich auf Itachi gesetzt. Ich bin ein guter Bruder!“, Sasuke grinste, weswegen sie seufzte, bevor sie auf das Spielfeld sah und bemerkte wie Itachi – wieder in diesem heißen Tennisoutfit – gefolgt von Blaine – der ebenfalls und leider nicht zu verachten war – das Tennisfeld betraten und sich keines Blickes würdigten. Wow, die mochten sich echt nicht. Wenn Itachi von dem Kuss wüsste, würde er ihn noch mehr hassen.

„Ich glaube, dass könnte lang dauern. Beide sind ziemlich verbissen und sehr stur. Keiner von ihnen will verlieren!“, murmelte Sasori beinahe besorgt.

Kazumi teilte seine Sorge, vor allem da Blaines Worte noch in ihrem Kopf rumspukten. Damals hatte er von einem dämlichen Spiel geredet, das er gerne mit Itachi spielte. Er hatte angedeutet, dass es dabei um sie gehen würde, aber glauben wollte sie es damals nicht.

Wenn sie also seinen Worten von damals wirklich Glauben schenken konnte, – was sie nicht wollte – dann ging es bei diesem Tennisspiel nicht einfach nur um Sieg oder Niederlage, Stolz, Ehre und den ganze Schwachsinn, sondern beinhart um sie. Nicht, dass sie jetzt so denken würde, dass sie jetzt megawichtig war, aber sie würde es Blaine zutrauen Itachi in so ein dämliches Spiel zu verwickeln.

Dennoch glaubte sie nicht, dass sich Itachi auf so einen dämlichen Deal einlassen würde, so wie sie. Sie hatte sich auf eine Wette mit Blaine eingelassen, damit dieser Wettbewerb ein für alle Mal Geschichte ist. Falls sie wirklich verlor, – was sie bezweifelte – sollte sie mit ihm ausgehen. Davon sollte Itachi nichts erfahren und von dem Kuss schon gar nicht.

Trotzdem schien es dennoch um mehr zu gehen, als um einen simplen Sieg, mal angesehen von der Ehre, dem Stolz und die ungeteilte Aufmerksamkeit der jungen Damen.

„Geht es dabei mehr, als um den Sieg?“, fragte Kazumi sehr leise an Temari gewandt, damit einer der anderen das auch ja nicht mitbekam. Immerhin wusste die Blonde von ihrem Deal mit Blaine und das sollten ihre Freunde nicht wirklich wissen.

„Schwer zu sagen!“, murmelte Temari genauso leise, „Blaine spielt gerne, aber ich glaube kaum, dass sich Itachi auf irgendein Spiel einlassen würde. Dennoch schwer zu sagen.“

Kazumi sah wieder auf das Spielfeld, wo sich die beiden Spieler auf ihre jeweiligen Seiten positionierten. Itachi lächelte leicht, als er sie wohl entdeckte, weswegen sie zurücklächelte, so unauffällig wie möglich, damit die Kundinnen und vor allem Blaine nichts davon mitbekamen.

Sie wollte einfach nicht, dass zu viele Leute von ihrem besonderen Verhältnis zu Itachi – hm, das war ein guter Ausdruck, für das was sie mit Itachi hatte – wussten. Es reichte schon, wenn Robert es wusste und deswegen unglücklich war, selbst wenn es ihr eigentlich egal sein sollte. Sie würde dennoch immer ein schlechtes Gewissen haben, egal was Robert ihr deswegen versicherte. Es war einfach unfair.

Der Schiedsrichter bat das Publikum um Ruhe, als er das Zeichen zum Start gab. Itachi als Gastgeber hatte wohl den Aufschlag und er schien sich nicht zurück zuhalten. Entweder weil er von der Wette und oder dem Kuss wusste – was sie nicht hoffte – oder weil er ahnte, dass Blaine an ihr interessiert war – was zwar nicht minder beunruhigend war, aber wenigstens nichts so schlimm, wie das Erstere.

Dennoch, egal wie hart Itachis Aufschlag auch war und ein gewöhnlicher Spieler den wohl nicht parieren konnte, schien es für Blaine eine Leichtigkeit zu sein ihn zu zurückzuschlagen. Sie waren wohl wirklich auf dem gleichen Niveau und derjenige gewann, der die stärkeren Nerven hatte. Na toll, das könnte dann wirklich lange dauern.

Es gab ein schnelles Hin und Her, weswegen sie schon nach einigen Sekunden völlig fertig war. Sie hatte schon drei Spiele von Itachi gesehen, aber jetzt war sie richtig nervös und fieberte richtig mit. Außerdem bekam sie richtig Panik, wenn Itachi auch nur um Millimeter den Ball parieren konnte. So als würde es wirklich um sie gehen.

Sie fand, dass Itachi danach ziemlich hart auf den Boden aufkam und obwohl er sofort wieder auf die Beine kam und den Rückschlag von Blaine erwischte, schnellte ihre Hand zu Sasukes und drückte sie etwas zu fest. Gott, war das spannend.

„Ruhig Blut, Kazumi!“, raunte er leise und erwiderte leicht ihren Druck, dabei hoffte sie, dass das niemand sah. Nicht, dass dann jeder dachte, sie hätte wirklich was mit Sasuke. Ein Gerücht war ja schon schlimm genug, aber wenn die Damen auch noch einen sehr handfesten Beweis hatten, – obwohl es für sie selbst kein Beweis war, wenn sie seine Hand hielt, das taten auch nur gute Freunde, egal – dann hatte sie ein Problem mehr. Etwas, was bei ihren restlichen Problemen aber nicht mehr stark auffiel.

Kazumi atmete tief durch, als Itachi wieder aufschlug, weil er zum Glück einen Punkt gemacht hatte. Gott, sah das heiß aus! Sie sollte das wirklich weniger heiß finden. Vor allem in so einer Situation.

„Das wird blaue Flecken geben!“, hörte sie Neji hinter sich murmeln.

Das Spiel ging weiter, der Ball flog hin und her, keiner der Beiden schenkte dem anderen etwas. Ein echt spannendes Spiel, da auch Blaine Punkte machte, weswegen sie wohl immer nervöser wurde. Dabei wusste sie nicht mal warum. Das war doch nur ein Spiel zwischen zwei reichen Jugendlichen, zwischen zwei Schulen für Superreiche. In den einen Kerl war sie verliebt und der andere nervte sie bis aufs Blut und schien zu viel Interesse an ihr zu haben. Dabei war sie doch die Ex seines kleinen Bruders. Aber anscheinend war das nicht jedem heilig. Wie die kleine Schwester des besten Freundes. Dabei sollte man doch unauffällig zu Temari und Sasori schielen, die waren doch ein Paradebeispiel, aber es funktionierte.

Blaine stürzte ein weiteres Mal und bekam deswegen den Ball nicht. Jubel brach hinter ihnen auf und sie beobachtete beide Spieler ganz genau. Eigentlich interessierte sie es nicht mal wer gewann, aber natürlich war sie für Itachi, nicht nur weil sie in ihn verliebt war, sondern auch, weil es ihre Schule war, die er da vertrat, selbst wenn es doch eigentlich lächerlich war, so einen Wettbewerb abzuhalten.

Obwohl Itachi gerade seinen Vorsprung ausgeweitet hatte, wirkte er nicht gerade glücklich. Er atmete schwerer, als bei seinem Spiel gegen Robert oder die anderen Spieler, außerdem schwitzte er mehr. Sein Gegner schien ihn wirklich an seine Grenzen zu bringen. Ihn so zusehen, beunruhigte sie, aber es beruhigte sie auch, da wohl doch nicht perfekt war. Auch er hatte seine Grenzen. Sein Blick fiel auf sie und obwohl er sicher schon erschöpft war, ließ er es sich nicht anmerken und sein Blick lag für einen kurzen Moment sehr intensiv auf ihr. Das ließ sie erzittern. Dieser Kerl wusste eindeutig, wie er sie ins Schwitzen bringen konnte, ohne sie auch nur zu berühren.

Blaine hingegen wirkte wütend, obwohl sie nicht mal sein Gesicht sah. Seine Körpersprache sagte alles. Auch er schien etwas erschöpft zu sein, was wohl bedeutete, dass auch Itachi ein guter und harter Gegner war. Er drehte sich leicht in ihre Richtung um einen der Tennisbälle aufzufangen, dabei sah er sie an, zumindest dachte sie das, da ihr sonst keiner einfiel, den er sonst in ihrer Richtung ansehen konnte. Blaine grinste auf eine Art, weswegen es ihr eiskalt den Rücken runter lief. Anders als bei Itachi war das kein angenehmes Gefühl, sondern einfach nur unangenehm und so kalt. Blaine war ihrer Meinung nach nicht so talentiert Frauen aufzureißen, außer das war seine Masche, dann nahm sie das zurück.

Kazumi sah auf ihre Füße, damit sie ihn nicht ansehen musste, oder irgendeiner mitbekam, dass sie dieser Blick vielleicht ihr galt. Sie löste ihren Griff um Sasuke Hand und fuhr sich damit durchs Haar, bevor sie wieder hochsah. Für die Personen um sie herum, hatte es vielleicht nur so ausgesehen, dass ihr etwas auf den Boden gefallen war oder etwas Ähnliches, aber eigentlich wollte sie nur Blaines Blick ausweichen.

Bevor das Match weiter ging, erwiderte sie Itachis sanftes Lächeln, das er ihr zuwarf. Sie hoffte nur, dass Blaine das nicht mitbekam.

Der Schiedsrichter sagte irgendwas, was für sie wie eine Fremdsprache klang, die sie nicht wirklich beherrschte. Dennoch klang es nicht danach, als wäre schon ein Sieger ermittelt, eher als würde das Ganze weiter gehen.

„Wie ist der Stand, Neji?“, Kazumi lehnte sich zu ihm nach hinten und sah ihn fragend an.

„Es steht unentschieden, der letzte Satz soll jetzt entscheiden. Problem ist nur, dass wahrscheinlich beide erledigt sind. Du siehst es ja eh. Wenn einer von beiden einen Fehler macht, wird sich der andere darauf stürzen. Jetzt kommt erst der spannende Teil.“, erklärte er schnell.

„Verstehe!“, murmelte Kazumi und sah wieder aufs Spielfeld.

Hier ging es wohl nicht wirklich um sportliches Können, zumindest nicht nur, sondern auch um starke Nerven und Ausdauer.

„Itachi sieht nur etwas müde aus. Blaine aber genauso! Da wird sich wohl jemand nachher um den jungen Erben kümmern müssen.“, Temari stieß leicht ihren Ellbogen in Kazumis Seite, weswegen sie etwas verwirrt zu ihr sah.

„Ich soll was tun?“, vor allem was meinte sie mit kümmern, das konnte doch alles heißen.

„Interessant, dass du dich angesprochen fühlst. Aber im Ernst, Itachi kann echt launisch sein, wenn er verliert. Wenn er jedoch nicht verliert, ist er mürrisch.“, meinte Temari weiter und schielte zu ihr rüber.

„Ich meine auch eher, wie ich mich deiner Meinung nach um ihn kümmern soll?“, fragte Kazumi eher verwirrt, da Itachi sich sicher gerne von ihr umsorgen lassen würde, egal wie sie das meinte.

„Eine nette Massage vielleicht, oder einen selbstgemixten Drink. Die Möglichkeiten sich unbegrenzt!“, das glaubte sie ihr sofort, da Itachi sicher auch ein paar Sachen einfallen würde, die sie für ihn tun könnte. Und da waren sicher nicht nur eine Massage oder ein Drink mit inbegriffen.

„Leider kann ich keine Drinks mixen, aber gut zu wissen.“, murmelte Kazumi und sah auf das Spielfeld, wo Itachi wieder einen Schlag parierte und es so aussah, als würde er unglücklich auf seinem Fuß aufkommen. Sie hoffte nur, dass sie sich dann nur eingebildet hatte.

Der Uchiha ging in Führung, was sie zwar freute, aber sie machte sich trotzdem Sorgen um ihn. Er wirkte mehr als nur etwas erschöpft.

„Hat er sich verletzt?“, flüsterte Kazumi zu Sasuke, der sich auf die Unterlippe biss, vielleicht hatte sie sich doch nicht getäuscht.

„Nein, aber dieses ganze Spiel ist eine Farce.“, er fuhr sich mit der Hand durch sein kurzes Haar und wandte seinen Blick kurz zu ihr, „Itachi sollte es schnell beenden, bevor er sich noch wirklich verletzt. Siehst du nicht, dass er angespannter ist, als bei seinem Match gegen Robert und dabei war das dein Ex und er ihr ist nur sein Rivale!“, tja, wenn Sasuke wüsste, dass Blaine sie geküsst hatte und er eigentlich ein Spiel um sie spielen wollte, würde er Itachis Anspannung vielleicht verstehen. Aber solange Blaine das nicht ausgeplaudert hatte, konnte er doch nichts davon wissen, da sie es ihm bestimmt nicht gesagt hatte.

„Ist das nicht auch so ein Machtkampf zwischen den beiden Firmen ihrer Familien, oder hab ich da was falsch verstanden?“, wieder sah sie Sasuke fragend an. Wenn ihr einer diese Frage beantworten konnte, dann nur er, immerhin war er in diesem kleinen Machtkampf mitten drin.

„Eigentlich schon, zumindest inoffiziell. Sie sollten das eigentlich nicht machen. Aber du kennst Itachi!“, das verstand sie nur zum Teil.

Damals hatte man ihr erzählt, dass Itachi und Sasuke mit ihren beiden Cousins Sai und Kabuto eine Art Konkurrenzkampf führten, wie es deren Väter damals getan hatten. So ähnlich war es wohl auch mit Itachi und Blaine, nur viel schlimmer, epischer um es in Temaris Worten zu sagen.

Vielleicht ging es auch darum! Sie wusste es nicht, da ihr solche Sachen egal waren, weil es sie nichts anging. Kazumi führte mit niemanden einen Konkurrenzkampf, sie versuchte hier nur ihr Stipendium zu behalten, was sie jetzt nicht wirklich forderte, aber ihre Jungs machten es ihr manchmal schon etwas schwer.

Nicht mal mit Blair hatte sie so einen Kampf, da sie da nicht mitspielte.

„Itachi hat gewonnen!“, als Neji das sehr nüchtern sagte, brach begeisterter, lauter und Trommelfell zerplatzender Jubel hinter ihnen los, als Kazumi auf das Spielfeld sah und ihn beobachtete.

Itachi atmete schwer, ließ langsam den Tennisschläger sinken und stützte sich auffällig auf seinem linken Bein ab, da er auf dem anderen zuvor unglücklich aufgekommen war. Seine Stirnfransen klebten an seiner Stirn, genau wie das T-Shirt an seinem muskulösen Oberkörper. Das sollte sie auch weniger heiß finden, aber leider stand ihm das zu gut.

Ihr Blick wanderte zu Blaine, der sehr gelassen und gefasst wirkte, für das, dass er gerade gegen seinen Erzrivalen sehr knapp verloren hatte. Sie würde das wahrscheinlich ärgern, wenn sie so verbissen wie die beiden da unten war.

„Das war ein sehr leiser Sieg.“, murmelte Temari, womit sie irgendwie recht hatte, da Kazumi den Sieg an sich auch verpasst hatte, zumindest den entscheidenden Ballwechsel.

„Was anderes hätte ich nicht von ihm erwartet.“, grinste Sasuke, „Gehen wir, die stürmen sicher gleich das Feld und da will ich ihnen nicht im Weg sein. Du kannst dich später noch um Itachi kümmern!“, am liebsten hätte sie ihm dafür eine geknallt, vor allem weil er das so laut gesagt hatte, aber da zog er sie schon von der Zuschauertribüne, während sie zu Itachi sah, der sie anlächelte. Er lächelte so, als wollte er ihr damit etwas sagen.

Zusammen entfernten sie sich von dem ganzen Tumult und warteten am Eingang zum Wohnhaus der Familie Uchiha. Itachis Fans würden ihn sicher noch eine Weile belagern, was sie weniger eifersüchtig machte, als sie immer angenommen hatte. Immerhin belagerten diese Schnepfen den Mann, den sie eigentlich liebte. Dennoch war sie gar nicht so eifersüchtig. Vielleicht weil Itachi es nicht interessierte, dass man ihn belagerte.

Sie warteten ungefähr fünf Minuten, als er langsam auf sie zukam. Er versuchte es zu verbergen, aber vielleicht hatte er sich wirklich verletzt. Es war wahrscheinlich nur ein verdrehter Knöchel, aber das musste doch wehtun.

„Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Itachi!“, sein Bruder gratulierte ihm als erster, was sich von selbst verstand. Da sie noch nicht seine feste Freundin war, hatte sein Bruder das Vergnügen.

„Danke! War nicht gerade leicht!“, meinte er müde.

„Hat man gesehen. Du hättest es ja nicht gewagt, gegen den Idioten zu verlieren.“, die anderen schlossen sich den Glückwünschen an, von Temari und Hinata gab es sogar eine Umarmung. Dann kam er auf sie zu und das machte sie so richtig nervös.

Sein Blick war fordernd und irgendwie stechend. Damit erinnerte er sie wohl daran, was sie ihm versprochen hatte. Wenn er gewann, würde er einen Kuss von ihr kriegen, schon wieder.

„Gut gespielt, Itachi!“, obwohl sie von dem eigentlich Spiel nicht viel mitbekommen hatte, da sie eher damit beschäftigt war, darüber nachzudenken, was mit dem Spiel noch gemeint sein könnte, ob Blaine sie wirklich angestarrt hatte oder ob Itachi von Kuss und der Wette wusste. Sie dachte wirklich zu viel nach.

„Danke! Und bald ist euer Spiel! Aufgeregt?“, dabei sah er auch zu Hinata und Temari.

„I wo, wir werden die drei Damen platt machen. Verlass dich drauf!“, gab Temari an, als hätten sie bereits gewonnen.

Itachi lächelte nur leicht, bevor er sie wieder ansah, jetzt wurde ihr schon wieder heiß, „Kommst du später kurz in mein Zimmer?“, sie nickte, außerstande irgendein vernünftiges Wort herauszubringen, da sein Blick echt sexy war, außerdem würde vielleicht ihre Stimme versagen.

Temari warf ihr einen eindeutigen Blick, weswegen sie mit den Augen rollte. Na toll, jetzt hatte die Blonde das auch noch bemerkt.
 

„Ach du heilige…“, bis heute hatte sie Itachi noch nie fluchen gehört, „Verdammt, das ist ja…eiskalt!“

„Seltsam, dass du dich wegen der Temperatur rumjammerst, aber nicht wegen den Schmerzen.“, meinte Kazumi, als sie seinen Fuß auf ihren Schoß legte und abermals versuchte einen, in ein Handtuch eingewickelten, Eisbeutel auf sein Fußgelenk zu legen und ihn lächelnd ansah, während er seinen Kopf in den Nacken legte und leise seufzte.

„Das Gelenk ist nur verdreht, kein Grund zur Panik!“, sie beobachtete ihn, wie er da so lässig auf der Couch in seinem Zimmer lag und seine Hand sein Gesicht verbarg. Es sah sehr sexy aus, so wie sein Fuß auf ihrem Schoß lag und das andere Bein leicht angewinkelt gegen die Rückenlehne lehnte. Sie selbst saß einfach auf der Couch, eine Hand ruhig auf dem Eisbeutel ruhend und die andere auf ihrem Oberschenkel.

„Ich schiebe hier keine Panik! Aber, na ja,…“, plötzlich war sie nervös, obwohl es keinen Grund gab, nervös zu sein, „…während des Spieles hatte ich etwas Panik. Keine Ahnung warum ich nervös war, normalerweise fiebere ich bei Sportarten nicht mit. Nicht mal bei Jims Spielen.“, das brachte sie leicht zum Lächeln, da sie deswegen auch ein kleines Déjà-vu hatte. So hatte sie sich früher auch immer um ihren Cousin gekümmert. Es weckte schöne Erinnerungen, „Du hast gut gespielt, zwar sehr verbissen und stur, aber…“, sie fand keine Worte, sie wollte ihm unbedingt das von dem Kuss erzählen, weil es sonst unfair ihm gegenüber wäre. Dann könnte er seine Meinung noch ändern, da sie einfach nur ein Miststück war, das andere Kerle küsste. Sie würde das verstehen, wenn er deswegen einfach sagen würde, dass er nicht mehr wollte, dass er einfach keine Geduld mehr haben wollte. Das würde sie verstehen.

„Ich habe für dich gespielt, Kazumi!“, erschrocken sah sie auf, merkte erst jetzt, dass sie wieder mal den Tränen nahe war und Itachi sie intensiv ansah.

„Was?“, ihre Stimme war gleich ein paar Oktaven höher.

„Gott, Süße! Keine Ahnung woher, aber Blaine weiß von uns. Er ist ein Spieler, war er schon immer.“

„Das heißt, dieses Spiel war nicht…“, fing sie vorsichtig an und hatte irgendwie Angst, den Satz zu beenden.

„War nicht nur ein Spiel unter hitzigen Jugendlichen, die als Erwachsene die größten Konkurrenten sein werden.“, ihr wurde richtig heiß, „Kazumi!“, sie sah ihn an. Sein Blick war plötzlich anders und das machte sie etwas nervös, „Ich weiß, dass er scharf auf dich ist.“

„Itachi, ich…“, sie wollte ihm so gerne alles erklären und ihm auch die Möglichkeit geben, von diesen ganzen Verpflichtungen was sie betraf zurückzutreten, wenn es nicht mehr für ihn tragbar war, dass sie so unfair spielte und dass sie eigentlich ein Miststück war.

„Ich meine, natürlich ist er scharf auf dich! Du bist wunderschön, klug, schlagfertig, witzig und lässt dich nicht kleinkriegen. Ich würde auch versuchen, dich einem anderen Kerl auszuspannen.“, Gott, er hatte keine Ahnung, dass Blaine sie geküsst hatte und von der Wette wusste er auch nichts. Er dachte nur und damit lag er goldrichtig, dass Blaine mehr als nur scharf auf sie war. Und dass sie die Ex seines kleinen Bruders war, war ihm so ziemlich egal.

„Selbst, wenn ich die Exfreundin deines Bruders wäre.“, das beschäftigte sie manchmal.

Aaron hatte ihr nie seinen Bruder vorgestellt, in der Angst, dass Blaine sich dann an sie ranschmeißen würde. Sasuke hätte auch so gehandelt. Jetzt fragte sie sich natürlich, ob Itachi wirklich so ein Kerl wäre und nicht mal vor der Ex des eigenen Bruders Halt machen würde.

Dabei überging sie sogar, das unglaubliche süße Kompliment von Itachi. Er hielt sie für wunderschön, klug, schlagfertig und witzig, Wow!

„Ich weiß, ich sollte sagen, nein, weil das einfach nur mies wäre. Aber Tatsache ist auch, ich bin ein Egoist und nehme mir alles was ich will.“, seltsam vor einem Jahr hätte sie einen Kerl bei so einem Satz sofort angeschrien und ihn zum Teufel gejagt, aber bei Itachi klang das zwar besitzergreifend, aber auch irgendwie total süß.

„Tatsache ist aber auch, dass selbst Sasuke mich dir nicht vorgestellt hätte.“, Itachi lachte und streckte seine Hand nach ihr aus, bot ihr seine Handfläche an. Sie tat es einfach und legte ihre Hand in seine, bevor er leicht daran zog.

„Natürlich, wir beide sind Egoisten und teilen nicht gerne. Nicht mal die Frauen.“, mit einem kräftigen Ruck seinerseits, war sie plötzlich über ihm.

Erschrocken keuchte sie auf, als ihre Hand über seinen rechten Oberschenkel rutschte, bis sie auf seiner Hüfte lag, besser gesagt seinen Hüftknochen. Gott, hatte Itachi lange Beine, sexy lange Beine. Sein rechtes Bein lag angewinkelt zwischen ihren Beinen, während sie über ihm kniete und seinen Blick einfing. Sie sah ihn erschrocken an.

Durch seine Stirnfransen blitzten seine dunklen Augen hervor, hypnotisierten sie und ließen sie nicht mehr weiter denken.

Seine Hand löste seinen Griff um ihr Handgelenk, strich mit den Finger ihre Haare aus dem Gesicht, legte seine Hand auf ihre Wange, wanderte in ihren Nacken um sie etwas zu sich hinunter zuziehen. Mit ihrer freien Hand stützte sie sich etwas auf der Lehne der Couch ab.

„Tatsache ist aber auch, dass ich meinem Bruder verziehen habe, dass er dich geküsst habe. Verübeln kann man es ihm einfach nicht. Er ist mit Sakura glücklich und du bist seine beste Freundin. Mehr kann ich mir nicht wünschen.“, seine Stimme war sanft, zärtlich, hüllte sie in einem wundervollen Mantel des Glücks, den sie nie wieder ausziehen wollte.

„Du hast mir alles verziehen, warum?“, sie hatte so viel getan, wofür sie andere Menschen gehasst hätte, aber er sah darüber einfach hinweg und wollte sie immer noch. Vielleicht sogar mehr als zuvor.

„Vielleicht, weil ich in der Vergangenheit auch kein Unschuldslamm war und deswegen niemanden böse sein kann, der selbst etwas unmoralisch ist. Außerdem…“, sie weitete erschrocken die Augen, als sein Atem gegen ihre Lippen schlug, seine freie Hand über ihren Oberschenkel glitt, ihre Hüfte überwand und dann unter ihr T-Shirt wanderte. Seine warmen Finger streichelten über ihre Haut, ließen sie erzittern, „…wäre ein normales Mädchen doch langweilig. Ich stehe auf etwas verruchte und unmoralische Ladys. Du bist perfekt, du vereinst Undschuld und Verruchtheit in einem. Dafür liebe ich dich auch!“, ihre Finger krallten sich in den Bund seiner Hose, berührte dabei seine warme und feste Haut, als seine Lippen zärtlich ihre berührten, sie ihren Kopf etwas zur Seite neigte und ein filmreifer Kuss entstand, der sich so anfühlte, als würde er in Zeitlupe ablaufen.

Kazumi sank tiefer auf ihn herab, ließ ihre Hand über seinen Oberkörper wandern, störte sich nicht wirklich daran, dass seine Hand auf ihrem Hintern lag, da der Kuss zu gut war.

„Versprich mir,…“, brachte sie zwischen zwei Küssen hervor, „…es mir zu sagen, wenn du es Leid bist, zu warten.“

Plötzlich verstärkte sich sein Griff um ihren Nacken, vor allem da eine Träne über ihre Wange lief und seinen Daumen berührte, der auf ihrer Wange ruhte. Dabei konnte sie ihn nicht ansehen.

„Ich werde es niemals Leid sein,…“, raunte er mit sehr tiefer Stimme, „…und wag es nie wieder zu versuchen, mir so ein Versprechen abzunehmen.“

Diesmal küsste sie ihn und ließ wohl zum ersten Mal wirklich ihre verruchte Seite los. Nur dieses eine Mal, für ihn, der so viel Geduld mit ihr hatte.

Gott, sie liebte ihn wirklich!

Dennoch war da die Angst, dass er ihr das mit Blaine und die Sache mit dem Wettbewerb, die sie plante, nicht verzeihen würde. Aber dann würde sie nicht so leicht über ihn hinweg kommen, als über Robert. Und das mit Robert hatte ihr fast das Herz zerrissen.

42.Kapitel

42.Kapitel

„Irgendwann werde ich Temari erschießen!“, knurrte Kazumi vor sich hin, weswegen Itachi sie dann doch verwirrt ansah. Er musterte sie sehr lange, wofür sie ihn früher finster angesehen und auch gerügt hätte. Sie hatte es nie wirklich gemocht, wenn er sie so ansah, vor allem da er mehr sah, als eine junge Dame, die ihn mehr mit Idiot oder Mistkerl ansprach, als mit seinem Vornamen. Sogar seinen Nachnamen sagte sie öfters.

„Das ist das erste Mal, dass du nicht uns, sondern einer Frau drohst!“, meinte Itachi sehr nüchtern, vor allem da sie bis jetzt noch keine Frau angeschrien oder ihr gedroht hatte, nicht mal als seine eigene Mutter sie beleidigt hatte. Immerhin konnte sie seinem Vater die Meinung sagen, weswegen er sie sogar noch mehr liebte, als vorher. Nicht jeder wagte es, sich Fugako Uchiha in den Weg zu stellen, geschweige ihm die Meinung zu geigen. Da fürchtete fast jeder eigentlich schlimme Konsequenzen, aber Kazumi war eben so gepolt, dass es ihr so ziemlich egal war, mit wem sie sprach. Sie behandelte Menschen eben wie sie es für richtig hielt, weswegen er sie eigentlich von Anfang gemocht hatte. Wahrscheinlich war das einer der Gründe gewesen, weswegen er sich in sie verliebt hatte.

„Liegt vielleicht daran, dass Temari sehr sadistisch sein kann, wenn sie unbedingt gewinnen will. Ich erinnere dich ungern an den Staffellauf zu dem sie uns mal gezwungen hat.“, meinte Sasuke beiläufig, „Was musstest du machen, Kazumi? Laufen bis zum Umfallen, den Aufschlag üben, bis du ihn im Schlaf kannst?“, fragte er an Kazumi gewandt, die ihn wohl erst jetzt ansah. Zuvor hatte sie wohl einfach nur auf ihre Kaffee gestarrt, der heute Morgen schon ihr dritter war. Das sollte ihm vielleicht Sorgen machen.

„Mich wundert es eher, dass sie mehr gewinnen will, als du!“, mischte sich plötzlich Neji ein.

„Ich will ja nichts sagen, aber diesen Ehrgeiz unbedingt zu gewinnen, hab ich nicht. Es ist mir eigentlich egal. Aber da mich Blair sowieso nervt und Temari das unbedingt will, mach ich eben mit.“, erklärte sie und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

„Stimmt, kein Ehrgeiz, du wolltest ja nur unbedingt Jahrgangsbeste werden.“, Kazumi grinste Sasuke an.

„Sportliche Sachen sind mir egal, außerdem muss ich, im Gegensatz zu allen anderen hier, einen gewissen Notendurchschnitt halten um dieses Stipendium überhaupt zu behalten.“

„Du weißt schon, dass dieser gewisse Notenschnitt bei 2,0 oder besser liegen muss.“, erinnerte Itachi sie, weswegen sie ihren Blick zu ihm wandte. Ihre ungewöhnlich hellblauen Augen strahlten ihn an und ein leichtes Lächeln zierte ihre schönen Lippen, die er eigentlich sofort küssen wollte, wenn er sie sah. Aber Kazumi bekam schon einen halben Herzinfarkt, wenn er sie auch nur ansah oder ihr über den Rücken streichelte. Das bewies ihm doch immer wieder, dass sie immer nur so cool tat, aber eigentlich ein kleines verliebtes Mädchen war und so unschuldig. Das gefiel ihm ja besonders an ihr.

„Stimmt, es ist nicht notwendig auf 1,0 zu kommen. Entspann dich mal!“, meinte Naruto und entspannte sich wohl zu sehr. Er hatte zwar gute Noten, aber in manchen Fächer war er zu locker.

„Ihr sagt das doch nur, damit ihr nicht schlecht dasteht, weil ich einen besseren Notendurchschnitt habe.“, Sasuke und Naruto fühlten sich aufgrund ihrer Worte ertappt, was ihn leicht zum Lächeln brachte. Kazumi brachte es einfach auf den Punkt.

„Mir scheint, du musst dich für diesen Notendurchschnitt nicht mal anstrengen, zumal du auch noch diese Partys planen musst und Temari an der Backen hast. Hast du den Chemiewettbewerb nicht auch gewonnen, obwohl du eigentlich einen Aufsatz schreiben wolltest?“, kam es fast schon gelangweilt von Sasori, der vielleicht nicht so über seine Freundin reden sollte, vor allem da ihr Bruder direkt neben ihm saß. Da fragte er sich schon, wie Deidara es aushielt, dass sein bester Freund was mit seiner Schwester hatte und er bis jetzt noch keinen ihrer Freunde gemocht hatte. Diese Freundschaft war sicher schwierig.

„Keine Ahnung, wie Sai mich dazu gebracht hat, aber es war in gewisser Weise auch eine Genugtuung.“, wieder lächelte Kazumi dieses umwerfende Lächeln, das sie nur ihren Freunden zuwarf, noch schöner war das Lächeln, das sie ihm schenkte, wenn sie mal nicht sauer oder aufgebracht war. Er mochte es irgendwie, wenn er sie aus der Fassung brachte.

„Bist du aufgeregt wegen dem Spiel?“, fragte plötzlich Deidara. Der schaffte es auch immer wieder das Thema zu wechseln, wenn er merkte, dass das Gespräch in eine komische Richtung ging. Er hatte diese seltsame Art von Intuition, die er von einem Mann nicht erwartet hatte. Kein Wunder, dass er bei den Frauen als der Einfühlsame bekannt war.

Kazumi überlegte kurz und rührte dabei ihren Kaffee um. Der wievielte war das wohl jetzt?

Dann sah sie den Blonden an. Sie hatte öfters so einen intensiv und wissenden Blick drauf, der ihn selbst etwas aus der Fassung brachte.

„Ich sollte es sein, aber Tatsache ist, ich bin es nicht.“, sie wirkte auch nicht nervös. Da war sie bei seinem Spiel gegen Blaine nervöser gewesen.

Dabei fiel ihm ein, dass Blaine Kazumi zu sehr angesehen hatte. Eben auf eine Art, die er Frauen selbst zuwarf, wenn er scharf auf sie war. Und er kannte Blaine und eben, dass er nicht so leicht aufgab, wenn es um eine Frau ging. Vor allem da Kazumi zu einer besonders heißen Form der Spezies Frau gehörte.

Itachi hatte schon viele schöne Frauen in seinem Leben gesehen, da er viele Models kannte und die auch gerne mit ihm mehr zu tun hätten, als nur ein kurzes Gespräch. Aber Kazumi war da irgendwie besonders.

Sie war schlank, manchmal zu schlank, dass sie beinahe zerbrechlich wirkte, obwohl da diese unglaublichen Rundungen an den richtigen Stellen waren, die ihn immer wieder in Versuchung führten, sie an der Hüfte zu packen und aufs Bett zu werfen.

Kazumi war nicht gerade groß, gerade mal Normalgröße für eine Frau ihres Alters, keine Modelgröße, so wie er es bei Frauen sonst kannte. Sie musste eigentlich immer zu ihm aufsehen, da er ziemlich groß war. Dass sie dabei keine Nackenschmerzen bekam, wunderte ihn. Obwohl, er selbst bekam auch keine, wenn er auf sie herunter sah.

Itachis Blick wanderte über Kazumis Profil, da sie auf ihren Kaffee und gleichzeitig auf ihr Chemiebuch sah. Er fand es immer wieder erstaunlich, wie viel sie eigentlich für diese Schule tat und dennoch noch Zeit fand mit ihm auszugehen, Partys zu veranstalten und sich mit ihren Exfreunden abzugeben. So viele Probleme hatte er eigentlich noch nie gehabt.

Ihr Gesicht war fein geschnitten, richtig symmetrisch, wie er fand. Dazu diese schönen und köstlichen Lippen, die zierliche Nase und da waren noch ihre Augen. Kaltes hellblau und wenn er sich nicht irrte waren da kleine Sprenkel, die schwer nach Silber aussahen. Lange und schwere, dunkle Strähnen legten sich lockig um ihre schmalen Schultern, umrahmten perfekt ihr Gesicht.

In seinen Augen war sie die schönste Frau der Welt und dass nicht nur, weil er in sie verliebt war, sondern auch weil es einfach so war.

Aber er wusste, obwohl sie eigentlich körperlich sehr zerbrechlich wirkte, war sie das nicht, aber dann doch wieder schon. Sie gab sich sehr oft stark und unabhängig um eben nicht den Eindruck zu erwecken, dass sie hilflos wirkte oder war. Sie traute sich Männern entgegen zu treten, was sich junge Frauen in ihrem Alter sicher nicht bei jedem wagten. Immerhin hatte sie seinem Vater die Stirn geboten.

Dennoch gab es da auch eine Seite an ihr, die sie sicher nicht jedem zeigen konnte, vor allem da sie dann Schwäche zeigte und sich eine Blöße gab, die sie nicht zeigen wollte. Vor allem, wenn sie diese Blöße jemanden zeigen musste, den sie nicht mal mochte.

Deswegen war er auch irgendwie glücklich darüber, dass er diese andere Seite von ihr sehen konnte, diese verletzliche Seite, die er auch gern hatte. Immerhin hatte er ihr mal gesagt, dass zwar Männer auf starke Frauen standen, sie es aber dennoch genauso gerne hatten, wenn er seine Freundin beschützen konnte. Selbst wenn er sie nur umarmen musste, damit sie sich besser fühlte.

„Du schaffst das schon!“, Kazumi sah Itachi etwas erschrocken an, vor allem da sie ihm nie über den Weg traute, wenn er mal so etwas Nettes ohne wirkliche Hintergedanken sagte. Da glaubte sie auch immer, er wäre ein Doppelgänger oder ein Alien. Roboter und Teufel waren ja auch schon mal gefallen.

Sie überspielte dennoch sehr schnell ihre Verwirrung und lächelte leicht, „Danke, ich werde mich bemühen.“, meinte sie nur und leerte ihre Kaffeetasse, bevor sie auch ihre Lehrbücher wegpackte. Ihm fiel immer öfters auf, dass ihre Handgelenke immer so schmal waren, dass er sie locker umfassen konnte und seine Finger sich ein wenig überlappten. Okay, sie war schon immer sehr schlank, aber das war doch einfach nicht normal. Scheiß egal, dass sie behauptete ihre Mutter wäre auch immer so dünn gewesen. Jetzt fluchte er auch schon wieder. So wie…

Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er auf Kazumi hinuntersah, die sich wohl gerade bereit machte mit Sasuke, Naruto und Sai zum Unterricht zu gehen.

Er hatte es sehr süß gefunden, als Kazumi sich nach seinem Spiel gegen Blaine um ihn gekümmert hatte und sie sogar sein Fußgelenk gekühlt hatte. Dabei musste er zugeben, dass er ein bisschen simuliert hatte, was seinen verdrehten Knöchel betraf und die Verletzung eigentlich nur eine kleine Schwellung gewesen war. Aber wann bekam er schon die Gelegenheit Kazumi in sein Zimmer zu bringen und sie dann nicht gleich wieder flüchtete. Einen verletzten, fast schon hilflosen Mann würde sie doch nicht im Stich lassen. Immerhin hatte sie sogar ihren verletzten Cousin im Krankenhaus besucht, ganz gleich wie viele Kameras vor dem Gebäude waren.

Es ärgerte ihn nur, dass Blaine auf Kazumi scharf war und es nervte ihn, wie er sie ansah. Deswegen hatte er sich auch vorgenommen dieses Tennismatch vor allem für Kazumi zu gewinnen, damit vielleicht auch dieser Vollidiot bemerkte, dass Kazumi seine Baustelle war. Sie war zwar noch nicht seine Freundin, aber niemand machte ihm sein Mädchen streitig, vor allem da ihre Beziehung an einem sehr seidenen Faden hing. Diese Frau gab er freiwillig und ohne Kampf nicht mehr her.

Deswegen war er auch leicht wütend auf sie gewesen, als sie ihm das dämliche Versprechen abnehmen wollte, ihr zu sagen, wenn er es leid war zu warten. Okay, die Angst war berechtigt, da er vielleicht nicht zu den geduldigsten Menschen gehörte und das bei Männern wohl auch normal war, dass sie nicht ewig warten konnten. Aber er ahnte irgendwie, dass Kazumi es wert war auch für immer auf sie zu warten.

Genau darum hatte er ihr die Sachen mit Hidan, seinem Bruder, Deidara und Sai verziehen. Er verstand, dass sie sich vielleicht auch mal ausprobieren musste, da sie bis jetzt nur drei feste Freunde gehabt hatte und bei denen fast alles glatt gelaufen war. Vielleicht hatte sie dieses Unmoralische einfach gebraucht.

Die Sache mit Robert war nicht so leicht zu schlucken, da sie eindeutig noch zu starke Gefühle für ihn hatte und es deswegen nicht gerade leicht für sie war mit ihm zu brechen und für ihn war es nicht leicht diesen Kerl – der leider kein Arschloch war – in ihrer Nähe zu sehen. Zum Glück war diese Sorge vorbei. Nur Robert hatte er bis jetzt wirklich als Rivalen gesehen, als ersthaften Rivalen.

„Gehen wir Jungs?“, fragte Kazumi an Naruto, Sasuke und Sai gewandt. Sie wusste einfach, wie sie den Herrschaften Feuer unterm Hintern machen konnte. Darum bemühte sich sein Bruder seit neuesten in der Schule. Er wollte wohl nicht hinter Kazumi stehen, was den Notendurchschnitt betraf.

„Sicher! Wann ist eigentlich das Spiel?“, fragte Sai.

„Erst am Nachmittag!“, meinte Kazumi an ihn gewandt und seufzte leise. Sie war wohl immer noch gegen dieses Spiel und gegen diese Art von Konkurrenzkampf, da sie wohl keinen Sinn darin sah. Sie sah in vielen Dingen was reiche Leute anging nicht den Sinn dahinter. Was in gewisser Weise auch irgendwie süß war.

„Wir werden dich anfeuern, Kazumi! Immerhin hast du auch unsere Spiele besucht, selbst wenn du nicht so wirklich aufgepasst hast.“, sie fühlte sich aufgrund von Deidaras Aussage ertappt, weswegen er eine leichte Röte auf ihren Wangen erkennen konnte.

„Zu meiner Verteidigung, ich kannte die meisten Regeln der Spiele nicht und in meinen Augen war es sowieso nur eine dämliche Posse.“, murmelte Kazumi beinahe beleidigt und schulterte ihre Tasche, während sie sich erhob und er einen wirklich guten Blick auf ihre Figur bekam, die von dieser fast schon sündigen Schuluniform bedeckt wurde.

Kazumi hatte Recht, der Faltenrock war wirklich etwas zu kurz, vor allem seit er sie als seine Freundin wollte und es nicht ganz gern sah, wenn andere Kerle die wundervollen Beine dieses Mädchen so genießen konnten, da war es egal, dass sie auch Kniestrümpfe trug. Es ging ihm vor allem um ihre Oberschenkel und ihren Hintern. Die Bluse schmiegte sich perfekt um ihren Oberkörper und betonte ihre Brust, dazu diese schicke Krawatte und er wollte sie eigentlich gar nicht gehen lassen.

Vielleicht war er etwas besitzergreifend, aber er mochte es eben nicht, dass man sein Mädchen einfach so schamlos anstarrte. Gott, wenn Kazumi von seinen Gedanken erfuhr, durfte er sich sicher was von Macht, Sexismus oder sonst was anhören. Sie war eben kein Gegenstand, den man einfach rumreichen konnte. Dennoch durfte er doch einen gewissen Anspruch auf ihre Nacktheit erheben. Sie durfte zwar rumrennen wie sie wollte, aber in gewissen Dingen war er dann doch etwas altmodisch. Er würde sicher nicht zulassen, dass ein anderer Mann als er dieses Mädchen mal nackt sehen würde. Das einzige Zugeständnis wäre ein Bikini, wie dieses nette Teil, das sie zu ihrem Geburtstag bekommen hatte. Darin hatte sie wirklich heiß ausgesehen.

„Wie auch immer, wir sehen uns wahrscheinlich Mittags!“, Kazumi lächelte ihn sanft an und streckte ihre zarte Hand so unauffällig wie möglich nach seiner aus. Selbst wenn ihre Freunde von ihren Gefühlen zueinander wussten, fiel es ihr dann doch etwas schwer ihre Gefühle so offen zu zeigen. Auch eine sehr süße Seite von ihr.

Itachi erwiderte ihren Griff und hauchte einen Kuss auf ihr Handgelenk, weswegen sie etwas rot wurde und auch ein leises Kichern ihre Lippen verließ. Hinter ihr sah er Sasuke, der fast schon überheblich grinste. Der Kerl wusste eindeutig was da zwischen ihnen abging, da Kazumi ihm sicher einiges über ihre Beziehung erzählte. Er selbst war ja nicht so der mitteilungsfreudige Typ.

„Viel Spaß, Kazumi!“, raunte er leise, weswegen sie erzitterte, zwar kaum merklich, aber er hatte es gespürt. Es gefiel ihm, wie sie auf ihn reagierte, wenn er sie berührte oder ihren Namen sagte.

Die Vier verließen den Speisesaal und sofort spürte Itachi den eindeutigen Blick seiner restlichen Freunde auf sich, weswegen er sich langsam zu ihnen umwandte und Deidara für sein dämlich wissendes Lächeln gerne eine geknallt hätte. Manchmal verstand er Kazumis Aggression!

„Was?“, knurrte er leise.

Sasori und Deidara sahen sich kurz an, während Neji sich eher wieder der Zeitung zuwandte. Er war wenigstens so drauf, dass ihn vieles nicht interessierte, was ihn nichts anging. Und das ging ihn nichts an, deswegen mochte er ihn auch.

„Kazumi und Itachi sitzen auf nem Baum und k-ü-…“, jetzt war Deidara wohl wirklich ne Sicherung durchgebrannt, wenn er so etwas Lächerliches von sich gab.

„Wie alt seid ihr bitte?“, der Blonde lachte und lehnte sich genüsslich zurück.

„Genial, Kazumi hat das zu mir gesagt, nur mit mir und Ino, weswegen ich ihr die gleiche Frage gestellt habe, wie du grade.“, jetzt verstand zumindest Itachi den Witz an der Sache.

„Er hat sie nicht mehr alle, aber mal im Ernst! Wie läufts bei euch? Kazumi erzählt Temari deswegen nicht viel und selbst Sasuke will uns nichts sagen. Und wir wissen, dass Kazumi und Sakura über dich reden. Selbst Ino und TenTen wollen uns nichts sagen. Du bist unsere letzte Hoffnung auf Informationen.“, jetzt grinste Itachi, da er jetzt am längeren Hebel saß. Okay, er stand drauf Macht über Menschen zu haben und die beiden machten es ihm auch so leicht, selbst wenn die beiden älter waren als er.

„Eigentlich läufts ganz gut! Es hat einen gewissen Vorteil eine kleine Verletzung vorzutäuschen. Ach ja, ein Wort deswegen zu ihr und ihr könnt einpacken.“, warnte er sie, da Itachi nicht wollte, dass Kazumi erfuhr, dass er wegen der Schwere seiner Verletzung gelogen hatte.

„Sie hat mir erzählt, dass sie sich wegen der Wette, die du mit ihr hast, Sorgen macht.“, okay, das war ein Schock, nicht nur die Aussage an sich, sondern auch wie ernst Deidara plötzlich war.

„Inwiefern macht sie sich Sorgen. Wenn sie verliert, geht sie ja nur mit mir aus.“, er hatte es schon seltsam gefunden, dass sie auf so eine komische Wette bestand, aber sie hatte deswegen danach nie wieder etwas zu ihm gesagt. Da dachte er wohl einfach, dass sie selbst nicht mehr daran dachte.

„Es geht eher darum, wie du reagierst wenn sie gewinnt. Keine Ahnung, was sie damit meinte.“

Itachi wusste, dass Kazumi es perfekt drauf hatte in Rätseln zu sprechen und sie ihm auch nicht alles erzählte, womit er absolut klar kam, da sie auch nicht alles von ihm wusste und manches musste sie auch nicht wissen.

„Um was für eine Wette ging es da?“, fragte Sasori und sogar Neji war plötzlich interessiert.

Kazumi hatte ihn ja eigentlich gebeten die Wette für sich zu behalten, aber da sich es Deidara sowieso schon erzählt hatte, zumindest von der Existenz der Wette, konnte es nicht mehr so schlimm sein, wenn er es seinen Freunden erzählte.

„Irgendwas von, sie würde auf einen der Host Clubs setzen und wenn besagte Partei gewinnt, soll ich dafür sorgen, dass dieser Wettbewerb nicht mehr stattfindet. Wenn sie verliert, geht sie mit mir aus.“, er verstand den Sinn dahinter immer noch nicht und fragte sich auch langsam, wie er das machen sollte, vor allem da Kazumi sich auch so sicher war, dass sie gewann. Blaine dazu zu bringen, würde sicher einiges an Überzeugungskraft brauchen.

Außer Kazumi hätte ihm eine ähnliche Wette vorgeschlagen!

Aber so dämlich wäre sie nicht, es sei denn, sie war sich absolut sicher, dass sie gewann.

„Du denkst wohl das gleiche, wie wir?“, meinte Sasori ernst und schien auch wütend. Vor allem wenn es der Wahrheit entsprach.

„So sehr ich es auch mag, dass sie solches Vertrauen in uns hat, aber so sicher, dass wir gewinnen, ist es gar nicht. Es herrscht meines Wissens nach ein ungefährer Gleichstand.“, wenn Kazumi ihm wirklich eine ähnliche Wette vorgeschlafen hatte, hoffte er dann doch, dass sie gewann. Denn sonst müsste er Blaine sehr schmerzhaft umbringen. Er ließ es ganz bestimmt nicht zu, dass noch ein anderer Kerl mit ihr ausging. Dieses Monopol ließ er sich bestimmt nicht nehmen.

„Vielleicht hat sie einen Plan, der ihren Sieg sichert!“, meinte Neji eher beiläufig und sah zu ihnen.

„Weißt du mehr als wir?“

„Nicht unbedingt! Aber Kazumi scheint doch über die Konsequenzen sehr gut nachzudenken, sonst würde sie sicher nicht so ein Risiko eingehen. Das beste Beispiel dafür haben wir ja vor uns.“, diesmal sahen sie alle ihn an.

„Stimmt, Kazumi ist in dieser Hinsicht wie du. Du überlegst dir eine Sache auch zweimal, bevor du was tust. War doch mit Elena genauso!“, meinte Sasori, schien aber seinen letzten Satz nachher etwas zu bereuen, da er wohl Itachis Blick sah und ihn wohl richtig deutete.

„Dürfen wir Elena schon erwähnen?“, fragte Deidara verwirrt, „Ich dachte, das wäre noch ein Tabuthema, vor allem in Kazumis Gegenwart.“, Deidara meinte wohl das Gespräch, das er mit ihnen alle geführt hatte, worin es darum ging Elena auf keinen Fall in Kazumis Gegenwart oder Hörweite auch nur irgendwie zu erwähnen.

„Ich will nicht darüber reden! Lasst es einfach!“, wich Itachi aus, da er nie wieder darüber reden wollte.

Es stimmte schon, dass Kazumi sehr viel über die meisten Dinge nachdachte, zu viel manchmal. Deswegen hatte sie sogar die Sache mit ihm totgedacht und ihr war nicht mal der Gedanke gekommen, dass er vielleicht ähnlich empfinden könnte. Sie hatte einfach angenommen, dass er nur Freundschaft wollte.

Aber Elena war definitiv ein Thema, das er nie wieder anschneiden wollte, vor allem vor Kazumi nicht. Da dachten sie auch ähnlich.

Sie empfand es auch unfair ihm gegenüber, wenn sie mit Robert abhing oder ihm begegnete, wofür sie vor allem momentan nicht viel konnte. Aber er wollte sie auch nicht unnötig mit seiner Exfreundin belasten. Darauf hatten sie sich still geeinigt.

Immerhin hatte sie mit Robert gebrochen, was ihm eigentlich etwas leid tat, da sie sich schon so lange kannten und er leider ein netter Kerl war. Und er wollte sich ja von ihr fernhalten, da er wohl eingesehen hatte, dass er keine Chance mehr bei ihr haben würde.

„Wie du meinst! Wir müssen jetzt los. Die Prüfungen sind ja nächste Woche. Abschlussprüfungen, hört sich gut an, was Sasori?“

„Ganz okay, ich werde nur das hier vermissen.“, stimmt, Sasori und Deidara machten dieses Jahr ihren Abschluss. Ohne die beiden würde es sicher nicht das Gleiche sein, vor allem konnte man die beiden nicht wirklich ersetzen.

Vielleicht wäre es auch deswegen angebracht den Host Club gleich zu schließen. Immerhin war mehr als die Hälfte von ihnen vergeben und er selbst wollte auch mit keiner anderen mehr flirten, als Kazumi. Und er verstand es, wenn die Mädels deswegen eifersüchtig wären. Sakura wäre ihm sicher auch dankbar deswegen.

„Worüber denkst du nach, Itachi?“, fragte Neji, als Sasori und Deidara den Speisesaal verließen.

„Nur über die Zukunft! Es wird Zeit für Veränderungen!“, murmelte Itachi nur.

43.Kapitel

43.Kapitel

Dafür, dass die halbe weibliche Schülerschaft dachte, dass Kazumi sich an jeden der Hosts ranmachte und sie eigentlich eine egoistische Ziege war, schien das Volleyballmatch zwischen den Schiedsrichterinnen des Host Club Wettbewerbs sehr großes Interesse zu erregen.

Ob die meisten nur hier waren um Kazumi, Temari und Hinata anzufeuern oder ihnen eine Niederlage zu wünschen, wusste er nicht wirklich. Er konnte da die Damen nicht wirklich einschätzen. Da war es wohl egal, dass sie auf dieselbe Schule gingen und es um die Schulehre ging. Und natürlich auch um die Unterstützung.

Andere waren wohl einfach hier, damit sie auch in der Nähe der Hosts sein konnten. Eine perfekte Gelegenheit außerhalb der Öffnungszeiten des Clubs Zeit mit ihnen zu verbringen. Auch gab es hier die Chance etwas für den Wettbewerb an sich zu tun, um auch noch ein paar Zusatzstimmen zu bekommen. Alles überhaupt kein Problem für ihn.

Tja und dann waren da noch die Besucher, die Itachi am liebsten aus dem Stadion geworfen hätte, da es ihm widerstrebte, wenn er an den Grund für deren Kommen dachte.

Itachi sah mit etwas missbilligenden Blick auf die Schülerschaft, vor allem auf die männlichen Schüler und spürte etwas Eifersucht in sich hochkochen. Ihm war klar, dass die meisten männlichen Schüler hier waren um die Spielerinnen in den wirklich knappen Outfits zu sehen.

Normalerweise wäre es ihm ja egal, was die Volleyballspielerinnen trugen, da er sich das früher selbst gerne angesehen hatte. Aber da bei diesem Spiel nicht irgendwer mitspielte, sondern das Mädchen, das er liebte, sah die Sache dann doch etwas anders aus.

In dieser Hinsicht war er vielleicht etwas altmodisch, wenn es ihm nicht unbedingt gefiel, dass jeder x-beliebige Kerl auf den halbnackten, knackigen Hintern seiner beinahe Freundin starren konnte. Und das auch noch so schamlos, wie jetzt eben.

„Du siehst so, als würdest du gleich einen Mord begehen, Itachi?“, er wandte seinen Blick zu seinem jüngeren Bruder, der neben ihm aufgetaucht war.

Kurz musterte er ihn, „Temari hat sich die Outfits für dieses Match ausgedacht. Ich frage mich nur, warum sie sich gerade für so was entschieden hat.“, vor allem, warum Kazumi sie nicht davon abgehalten hatte, da er sie in dieser Hinsicht sehr gut kannte und schon gegen die zu kurzen Röcke der Schuluniform war. Da müsste sie doch auf gegen ihr Volleyballoutfit sein.

Sasuke lachte leise, „Was glaubst du, warum sie Temari erschießen will. Sie hat die Outfits gestern erst gesehen und tickt seitdem aus. Nur versucht sie in deiner Gegenwart ruhig zu bleiben. Eifersüchtig, dass jetzt wirklich jeder die tollen Beine deiner Traumfrau sehen können?“, er sah seinen Bruder lange an und überlegte, ob er ihm vielleicht nicht doch eine reinhauen soll und ihm vielleicht doch noch die Sache mit dem Kuss nachtragen sollte. Nur so aus Spaß! Eigentlich war er ihm deswegen nicht mal böse, obwohl es dann doch ein ganz schöner Schock gewesen war.

„Kazumi kann meinetwegen anhaben was sie will, aber es stört mich trotzdem.“, murmelte Itachi nur und benahm sich wohl wie ein Höhlenmensch, mit seinen antiquierten Ansichten, dass es nur dem eigenen Freund zustand, die eigene Freundin in einem knappen Bikini zu sehen, der gerade mal die intimsten Stellen verdeckte.

Okay, die Sache mit dem Monokini zu ihrem Geburtstag war Temaris Idee gewesen und da hatte es ihn nicht gestört, da sie ja unter sich waren und niemand wirklich daran interessiert war, sie halb nackt zu sehen.

„Das Problem kenn ich.“, meinte Sasuke, „Aber sprich eine Frau darauf an und du kriegst Ärger.“

Itachi grinste leicht, vor allem darüber, dass er früher immer gedacht hatte, er und sein Bruder wären zu unterschiedlich um einmal ähnliche Probleme zu haben. Immerhin interessierten sie sich nicht immer für die gleichen Dinge und wollten einfach nichts gemeinsam haben. Zumindest früher, als noch dieser dämliche Konkurrenzkampf zwischen ihnen geherrscht hatte.

Das war zum Glück vorbei, er würde die Firma übernehmen und Sasuke konnte machen was er wollte. Sein Bruder wollte sowieso Musiker werden.

„Wo willst du hin, Itachi?“, fragte Sasuke, als er sich von der Wand abstieß und weggehen wollte.

„Mir dieses Outfit ansehen um zu sehen, ob mein Höhlenmenschenverhalten gerechtfertigt ist.“, meinte er nur und hob zum Abschied seine Hand, als er das Clubhaus des Volleyballteams betrat. Das hier wirklich jedes Team ein Clubhaus hatte, war dann vielleicht doch etwas krank. Er verstand, wenn Kazumi meinte, Reiche seien verrückt, arrogant und selbstverliebt. Manchmal konnte er zwar ihre Gefühle reicher Leuten gegenüber nicht ganz nachempfinden, aber selbst er merkte, dass manches wirklich übertrieben war.

Itachi kam vor der Umkleide der Mädchen an, als sich die Tür gerade einen Spalt breit öffnete und er Stimmen hörte.

„Du siehst toll aus, Süße. Itachi werden die Augen rausfallen!“, kam es von Temari, was ihn Lächeln ließ. Die Blondine versuchte ihn öfters mit gewagten Outfits aus der Fassung zu bringen, damit er Kazumi wohl einfach verführte. Subtiler ging es wohl wirklich nicht, aber sein Plan sah dann doch anders aus. Und so wollte er Kazumi sicher nicht an sich binden.

„Als würde es wirklich darum gehen!“, meinte Kazumi fast schon genervt, „Vor allem, warum muss ich so ein knappes Teil anziehen. Hinata darf immerhin einen Badeanzug tragen.“, wahrscheinlich weil sie die einzige in diesem Raum war, die mit ihm verkuppelt werden musste und es Hinata nicht nötig hatte, ihren Freund zu verführen. Das schafft sie auch so.

Aber ein zu knappes Teil sollte sie auch nicht anhaben. Diese Vollidioten sollten nicht auf dumme Ideen kommen.

„Vertrau mir!“, Temari trat aus der Umkleide und entdeckte ihn.

Itachi deutete ihr leise zu sein, damit sie ihn nicht verriet, weswegen sie grinste und seinen Plan wohl sofort verstand.

„Wir gehen schon mal vor. In zehn Minuten beginnt das Spiel!“, Hinata kam auch aus der Umkleidekabine und auch ihr deutete er ruhig zu sein, was sie auch sofort verstand.

„Ja, ich bins gleich!“, Temari kicherte aufgrund von Kazumis Antwort, da ihr wohl klar war, dass sie nicht so schnell aus dieser Umkleidekabine kommen würde, zumindest nicht lebend.

„Viel Spaß!“, flüsterte sie ihm zu und ging mit Temari Richtung Volleyballplatz.

Er trat unter den Türrahmen der Umkleide und war ehrlich überrascht und etwas schockiert. Dabei hatte er schon sehr viel gesehen, aber dieser Anblick war nicht für jeden was, vor allem nicht für pubertierende Jungs, die sich nicht so gut unter Kontrolle hatten, wie er. Obwohl er zugeben musste, dass ihn dieser Anblick nicht so ganz kalt ließ.

Kazumi stand mit dem Rücken zu ihm und band sich ihre langen, dunklen Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, während er fast schon wie angewurzelt dastand.

Temari und Hinata hatten in ihren Outfits, bestehend aus Bikini bzw. Badeanzug und T-Shirt darüber, schon heiß ausgesehen. Da fragte er sich eigentlich, ob die ein Spiel gewinnen wollten oder einen Schönheitswettbewerb.

Aber Kazumi sah um Ecken heißer aus, als ihre Freundinnen.

Sie trug einen schwarzen Neckholderbikini und darüber ein weißes T-Shirt, das auch nur knapp ihre Brust bedeckte, etwas spannte und über ihre eine Schulter rutschte. Außerdem legte sich das Bikinihöschen sehr knapp über ihren Hintern. Dazu diese schönen langen Beine, die schmale Taille und dieser süße Nacken, der sich immer unter den langen Haaren versteckte, aber jetzt schön zu sehen war. Wie gern würde er den jetzt küssen.

Itachi lockerte seine Schultern, damit er nicht wirklich über sie herfiel und ging langsam auf sie zu. Er wollte sie etwas erschrecken und überraschen, deswegen sollte sie ihn noch nicht bemerken.

Er hob seine Hände, während sie sich mit den Fingern durch den Zopf fuhr und ihn stramm zog, damit er auch ja nicht aufging.

Itachi lächelte leicht, als er ohne zu Zögern seinen Arm um ihre Taille schlang, sie mit dem Rücken an seinen Oberkörper drückte und dabei seine andere Hand auf ihren Mund legt, der erschrocken geöffnet war.

Er beugte sich grinsend zu ihrem Ohr runter und streifte mit seinen Lippen ihr Ohr, „Willst du mich mit diesem Outfit ärgern oder eifersüchtig machen, Süße?“, sie entspannte sich sofort, als sie seine Stimme hörte, ließ sein Handgelenk dennoch nicht los, „Ich weiß nicht, ob ich dich so raus lassen kann.“, raunte er nur und wanderte mit seinen Lippen träge über ihren Hals, spürte wie sie leicht erzitterte, bevor er mit seiner Zunge über ihre Haut glitt.

Sie zog an seiner Hand, die ihren Mund bedeckte, bevor er seinen Griff langsam um sie löste und sie sich zu ihm umdrehte.

Ihre blauen Augen starrten ihn von unten mit einer Mischung aus leichter Überraschung, Wut und Verwirrung an. Kürzere, dunkle Strähnen umrahmten ihr schmales Gesicht, weswegen ihre Wut nicht ganz so gut rüber kam, wie es wohl eigentlich sollte.

Sie atmete schwer, „Luft!“, hauchte sie. Anscheinend hatte er ihr wohl etwas die Luft angeschnitten und etwas die Nase zugehalten. Deswegen sah ihre Wut noch weniger beeindruckend aus, irgendwie sah sie sogar süß aus, wenn sie so außer Atem war. Dabei kam ihm ein sehr unanständiger Gedanke um sie noch mehr außer Atem zu bringen.

Itachi beugte sich zu ihr runter und legte seine Hände auf ihre Wange um ihren Kopf leicht in den Nacken zu drücken, damit sie ihn ansah, „Ich werd dir gleich noch mehr den Atem rauben, meine Süße!“, raunte er leise gegen ihre Lippen, während er sie intensiv ansah und sie erzitterte. Er mochte es, wenn sie so auf ihn reagierte, auf seine Berührungen, seine Blicke, seine Worte.

„Itachi…“, hauchte sie, starrte dabei auf seine Lippen, als er einen sanften Kuss auf ihren Mund drückte.

„Ruhig!“, flüsterte er, legte seine Hände fast schon besitzergreifend auf ihre halbnackten Hüften um sie näher an sich zu ziehen, bevor er sie küsste.

Sie erwiderte den Kuss und öffnete auch bereitwillig ihren Mund, als er mit seiner Zunge über ihre Unterlippe glitt. Dabei legte sich ihre Hand auf seinen Unterarm und krallte sich leicht in den Stoff seines Hemdes, während ihre andere Hand in seinen Nacken wanderte. Dafür musste sie sich wohl etwas auf die Zehenspitzen stellen, da sie doch um einiges kleiner war als sie.

Ihre Lippen schmeckten köstlich wie immer, waren weich und zart. Sie ließ sich auch immer bereitwillig von ihm küssen, obwohl sie es ihr immer noch widerstrebte mehr von dem zu verlangen, was sie eigentlich wirklich wollte.

Er spürte, dass sie mehr von ihm wollte, als diese fantastischen Küsse, die zärtlichen Berührungen und die verführerischen Blicken. Dennoch wollte sie sich noch nicht vollständig auf ihn einlassen. Ihre Angst, sie könnte verletzt werden, war immer noch zu groß.

Aber er konnte warten! Sie war es wert, auf sie zu warten!

Sein Arm legte sich auf ihren Rücken, während seine andere Hand langsam und sehr vorsichtig zu ihrem Hintern wanderte, damit sie sich nicht erschreckte und sich dann zurückzog.

Kazumi drückte sich ihm mehr entgegen und ließ es zu, dass er sie leicht gegen die Wand presste und seine Hand auf ihrem Hintern nicht nur leicht unter ihr Bikinihöschen glitt, sondern auf sein Knie ihre Beine teilte.

Sie keuchte erschrocken in den Kuss hinein, krallte ihre Finger stärker in seinen Arm, seinen Nacken und erzitterte.

Der leidenschaftliche Kuss wurde quälend langsam und wahrscheinlich wurde er etwas zu gierig auf ihre Lippen, da sie ihre Lippen zwar zuerst an seine drückte, aber sich plötzlich leicht zurückzog.

„Nicht Süße!“, raunte er gegen ihre feuchten Lippen, als sie nervös auf ihre Unterlippe biss.

„Entschuldige! Itachi, das Spiel!“

„Schon gut!“, meinte er beschwichtigend und trat seine Hände hebend einen Schritt zurück, „Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass wir nachher was besprechen müssen.“, plötzlich versteifte sich Kazumi und langsam ahnte er, dass er mit seiner vorherigen Annahme vielleicht gar nicht so Unrecht hatte. Vielleicht hatte sich Kazumi wirklich auf einen Deal mit Blaine eingelassen, einen ähnlichen wie mit ihm. Das machte ihn etwas sauer!

„Worüber willst du reden?“, sie wurde nervös, was er vor allem jetzt nicht verursachen wollte. Eine nervöse Spielerin spielte schlecht, deswegen sollte er sie sofort beruhigen, dass er ganz bestimmt nicht wegen Blaine mit ihr reden wollte, zumindest jetzt noch nicht.

„Über den Host Club!“, sie atmete erleichtert auf, weswegen er sich mit seiner Annahme noch sicherer war. Irgendwas war zwischen ihr und Blaine vorgefallen und es machte sie nervös, wenn er davon wusste oder es nur ahnte. Das machte ihn so richtig sauer!

„Oh, okay! Treffen wir uns nach dem Spiel in meinem Zimmer?“, früher wäre es wegen so einer Einladung überglücklich gewesen, aber momentan ahnte er nichts Gutes, weil sie wegen des Gesprächs nervös wurde.

„Sicher! Ach ja, viel Glück. Du wirst es vielleicht brauchen. Senna scheint echt sauer zu sein.“

„Ich werde es ihr später sagen, das mit uns!“, er hätte niemals gedacht, dass dieser eine Satz ihn eigentlich glücklich machte, obwohl sie eigentlich nur einem x-beliebigen Mädchen erzählte, was sie für ihn empfand. Vor allem, da besagtes x-beliebiges Mädchen die kleine Schwester ihres Exfreundes und eigentlich total scharf auf ihn war. Eigentlich hieß es ja, dass Senna und Kazumi so was wie Freunde waren, aber jetzt schienen sie richtige Feindinnen zu sein.

„Wenn du das willst!“, es war ihm ja eigentlich egal, dass Senna ihn dauernd anflirtete, vor allem da er sowieso nicht darauf reagierte.

„Danke, dass du nicht auf ihre Avancen reagierst!“, sie schien verlegen, als sie das sagte, aber auch auf eine Art glücklich, die er so interpretierte, dass ihr das peinlich war.

Deswegen zuckte er einfach mit den Schultern, weswegen Kazumi ihn immer noch etwas verlegen ansah, „Bitte mach dir keine Gedanken deswegen. Senna ist mir wirklich egal.“, sie schien erleichtert und machte erst jetzt einen Schritt auf ihn zu.

Itachi realisierte erst was sie tat, als sie ihre zierlichen Arme um seine Taille schlang und ihr Gesicht in seinem Hemd verbarg. Sie schmiegte sich an ihn und seufzte leise, weswegen er jetzt verwirrt war.

Er wusste zwar, dass sie manchmal seltsame Anwandlungen hatte, aber das hier verstand er jetzt nicht so ganz.

„Ich sollte eigentlich nicht eifersüchtig sein, wenn sie dich anflirtet und du darauf nicht mal mit einem Schulterzucken reagierst.“, murmelte sie gegen seine Brust, bevor sie wohl zu ihm hoch sah und leicht lächelte, „Aber, irgendwie ist es trotzdem schlimm!“, irgendwie fand er es auch echt süß, wenn sie so streichelweich wurde und es zuließ, dass er sie umarmte und auch so küsste. Er bekam nicht oft die Gelegenheit, sie genau so zu haben, dass sie sich mal wirklich ein verliebter Teenager benahm und nicht wie ein unabhängige, junge Frau, die seine Hilfe überhaupt nicht brauchte.

„Das kenn ich Süße! Aber musst du nicht aufs Spielfeld?“, Kazumi löste sich von ihm und griff nach seiner Hand, glitt mit ihren Finger zwischen seine. Fast schon gebannt starrte sie auf seine Finger, während sie leicht nickte, „Nervös?“

„Etwas!“, murmelte sie und drückte seine Hand.

„Sag mal, diese Wette!“, sie löste abrupt ihre Hand auf seinem Griff und strich einer ihrer dunklen Strähnen hinters Ohr.

„Was ist damit?“, sie schielte zu ihm rüber.

„Wie sicher bist du, dass du gewinnst?“, jetzt lächelte sie und drehte ihm den Rücken zu, diesen schönen Rücken, um auf die Tür zu zugehen.

„Na ja,…“, ihr Kopf drehte sich zu ihm und dieses umwerfende Lächeln zierte ihre Lippen, die immer noch leicht geschwollen von diesem Kuss waren, „…mein Plan ist ziemlich genial. Wir sehen uns nach dem Spiel!“, meinte sie und lachte dabei ein wunderbares Lachen, bevor sie ihre Hand hebend aus der Umkleidekabine verließ und ihn lächelnd zurückließ.

Manchmal war Kazumi doch ein wenig verrückt und undurchschaubar. Sie ließ sich selten in die Karten sehen, was er aber auch irgendwie attraktiv fand, da er ein bisschen auf Frauen stand, die ein Geheimnis hatten. Machte das Ganze irgendwie interessanter.

Dennoch beunruhigte ihn diese Wette, vor allem da sie sich so sicher war, dass sie es wirklich gewann. Wie konnte sie sich überhaupt so sicher sein, immerhin wusste er selbst nicht mal, ob sie überhaupt gewannen, da es eher einen Gleichstand gab? Außerdem mochte er lieber nicht daran denken, wenn sie tatsächlich verlor und dann irgendwas für Blaine tun musste. Dann würde er wahrscheinlich wirklich einen Mord begehen.

Aber Sasori hatte auch irgendwie Recht. Kazumi würde sich garantiert nicht auf seinen Deal einlassen, wenn sie sich nicht ganz sicher war, dass sie ihre Wette gewann.

Er schätzte sie auch so ein, dass sie über ihre Entscheidungen sehr intensiv nachdachte. Deswegen hatte sie diese Sache mit ihm auch beinahe totgedacht, weswegen sie eigentlich in diesem Schlamassel steckten. Vielleicht dachte sie manchmal zu viel nach, aber in dieser Hinsicht war er sogar froh, dass sie zu viel nachdachte.

Itachi verließ ebenfalls die Umkleidekabine und schloss die Tür leise hinter sich, bevor er das Gebäude verließ und zum Sportplatz kam, wo das eigentliche Spiel stattfand. Es waren immer noch sehr viele Leute anwesend.

Seine Hoffnung, die wären nur auf dem Weg woanders hin, zerbrach in tausend kleine Teile, weswegen er sich langsam auf den Weg zu seinem Platz machte, wo die anderen schon auf ihn warteten. Anscheinend waren die Spielerinnen noch nicht auf dem Feld, sondern in den Gängen, die zum Feld führten.

Sasori und Deidara saßen wie immer nebeneinander. Die konnten sich nicht mal trennen, wenn der eine was mit der kleinen Schwester des anderen hatte. Neji saß neben ihm, schien sich aber wenig für das eigentliche Spiel zu interessieren. Er saß wohl einfach nur als Unterstützung da, weil es sich so gehörte.

Sasuke, Naruto und – das überraschte ihn jetzt doch etwas – Sakura saßen vor den drein und die Freundin seines jüngeren Bruders, schien sich zwischen Naruto und Sasuke prächtig zu amüsieren.

Dadurch, dass Sakura nicht an diese Schule ging, sahen Sasuke und sie sich nicht sehr oft, was ihm vor allem bei einer so frischen Beziehung sehr leid tat, für beide. Dennoch nervte es ihn manchmal schon, wenn Sasuke mehr an seinem Handy hing, als an seinen Hausaufgaben.

Trotzdem hatten die beiden es schon leichter, da Sakura nicht so durchgeknallt war, wie Kazumi. Darum beneidete er Sasuke dann doch etwas. Aber wahrscheinlich würde er das niemals freiwillig zugeben. So weit würds ja noch kommen, wenn er seinen jüngeren Bruder um etwas beneidete.

„Du kommst spät, Itachi.“, grinste Deidara ihm entgegen, als er sich vor den Blonden setzte.

„Als hätte ich was verpasst. Schön dich zu sehen Sakura. Bist du grade erst gekommen?“, sie kicherte vergnügt und umklammerte beinahe Sasukes Arm, was ihn nur leicht eifersüchtig machte.

„Ich lasse mir doch nicht entgehen, wenn es jemand geschafft hat, Kazumi dazu zu bringen. Ich bin froh, dass sie spielt. Das wird ein Spaß, vor allem kann sie Senna zeigen, wo sie hingehört.“, grinste Sakura und sah auf das Spielfeld, als beide Teams gerade das Feld betraten.

Ein Raunen ging durch die Menge, als sie wohl die äußert knappen Outfits beider Teams sahen. Das nervte Itachi schon und wollte Kazumi am liebsten in eine dicke Decke packen, damit niemand sie so sah, außer er natürlich.

„Heiß! Wie habt ihr Kazumi da reingekriegt?“

„Temari hat sehr viel Durchsetzungsvermögen, wenn es darum geht. Was glaubst du, warum sie überhaupt da unten steht.“, meinte Sasori und lehnte sich entspannt zurück. Ihn schien es weniger zu stören, dass seine Freundin da unten halbnackt rumrannte. Selbst Deidara schien erstaunlich ruhig.

Dafür war Neji leicht nervös, dass seine Cousine sich so zeigte. Naruto schien diesen Anblick aber zu genießen.

„Jetzt versteh ich zumindest, warum ihr wegen der Outfits so nervös geworden seid. Fragt sich, ob es wirklich um ein Volleyballspiel geht oder um einen Schönheitswettbewerb?“, Sasuke sprach genau das aus, was er die ganze Zeit dachte. Zwar trugen Volleyballspieler selten mehr, als enge Tops und kurze Hosen, aber das war doch eindeutig zu viel des Guten, in diesem Fall zu wenig.

„Ich finde, sie sehen gut aus. Ich habe Kazumi schon immer um ihre tolle Figur beneidet.“, meinte Sakura.

„Stell dich nicht unter den Scheffel. Ich finde, du siehst toll aus.“, flüsterte Sasuke ihr zu und schlang seinen Arm um ihre Taille. Er gönnte es ihm, da er Sakura wirklich selten so halten konnte. Ihre Kommunikation bestritten sie auch nur per SMS und Anruf. Körperkontakt war bei ihnen eher rar.

Sakura kicherte wieder leise und schmiegte sich ganz verliebt an ihn. Die Blicke von Sasukes Kundinnen ignorierte sie ziemlich gut. Diese wussten zwar von seiner Beziehung, aber akzeptieren wollten sie es wohl nicht wirklich.

Itachi sah auf das Spielfeld, wo sich die Damen gerade aufwärmten und wohl die Strategie noch ein letztes Mal besprachen.

Kazumi schien sehr konzentriert und er sah nichts mehr von ihrer vorherigen Nervosität oder Angst, dass er etwas wusste, was er nicht wissen sollte.

Deswegen sah er zu Senna und Blair, die mit ihrem dritten Teammitglied – eine Freundin von Blair, wenn er sich nicht irrte – auch etwas besprachen und als Senna zu ihm sah, grinste sie verführerisch, weswegen er die Lippen verzog. Er mochte diese Annäherungsversuche nicht, vor allem da Kazumi sich dadurch verletzt fühlte. Außerdem sollte Senna es langsam verstanden haben, dass er kein Interesse hatte und es nicht nur an Kazumi lag. Er würde auch sonst nichts mit ihr anfangen.

Der Schiedsrichter rief die Spielerinnen auf ihre Plätze, weswegen sie ihre Formation einnahmen. Kazumi war an der Spitze, direkt vor dem Netz, während Temari und Hinata an den jeweiligen Ecken standen.

Senna stand Kazumi direkt gegenüber, Blair und das dritte Mitglied – sie hieß Melanie oder so – in den Ecken.

Temari wirkte sehr siegessicher, was er nicht ganz verstand, da er wusste, dass Blair im Volleyballteam ihrer Schule war und keine Ahnung hatte, wie gut Kazumi und Hinata in dem Sport waren.

Aber selbst Sakura machte sich keine Sorgen.

Temari hatte den Aufschlag und machte sich bereit, bevor sie den Ball leicht in die Luft warf und ihren anderen Arm in die Luft streckte.

Das könnte ein interessantes Spiel!

44.Kapitel

44.Kapitel

Itachi musste zugeben, dass er bis jetzt immer die Spiele des Volleyballteams seiner Schule immer geschwänzt hatte, vor allem da es ihn nicht wirklich interessiert hatte. Die Outfits wären zwar ein ganz guter Grund gewesen, aber dennoch uninteressant.

Zumindest hatte er das gedacht, bis Temari einfach mal so beschlossen hatte die Schiedsrichterinnen des anderen Host Clubs zu einem Match herauszufordern, weil sie sich mal wieder provozieren ließ. Und Kazumi konnte wohl nicht viel dagegen sagen und machte einfach mit.

Da auch Kazumi ihn bei seinen Spielen mehr oder weniger angefeuert hatte oder zumindest als moralische Unterstützung da gewesen war, musste er ihr den Gefallen doch erwidern. Außerdem sah er sie auch nicht oft so. In einem knappen Bikini in der Sonne rumhüpfen und wenn sie dann doch etwas schwitzte. Der Gedanke gefiel ihm, selbst wenn er etwas schmutzig war.

Aber wahrscheinlich sollte er nicht so offensichtlich auf ihren halbnackten Körper starren, oder zumindest nicht so begierig. Kazumi mochte es eigentlich nicht, wenn man sie so anstarrte, auch wenn es ihr wahrscheinlich bei ihm insgeheim gefiel. Aber sie mochte es noch weniger, wenn seine Kundinnen oder Fans mitbekamen, wie er sie anstarrte, da dann sonst alle wieder dachten, sie würde sich an ihn ranmachen. Wie dumm diese Mädchen doch manchmal waren.

Trotzdem sah er sie an, da sie absolut heiß aussah und diese anderen Vollidioten von Mitschülern sie doch auch so unverhohlen ansahen. Außerdem schien sie sich sowieso auf andere Dinge zu konzentrieren, als auf die Blicke, die man ihr aus dem ganzen Stadion zuwarf.

Hinter ihr hatte Temari den ersten Aufschlag und warf den Volleyball gerade in die Luft, bevor sie ihren anderen Arm in die Luft streckte und mit einem ziemlichen harten Schlag den Ball auf die andere Seite des Netzes beförderte. Sie schien sich wohl nicht zurückzuhalten zu wollen. Temari hatte wohl mehr Ehrgeiz in dieser Sache als Kazumi.

Der Ball flog in Richtung der Ecke, in der Blair stand und sie machte einen Schritt nach vorne, streckte ihre Hände aus um den nach unten fliegenden Ball mit einer gekonnten Schlag in die Luft zurück zu schleudern. Direkt auf die andere des Feldes.

„Den erwischen sie nicht!“, meinte Sasori, womit er Recht hatte. Der Ball flog zu hoch, als sie ihn rechtzeitig erwischten um ihn zurückzuschlagen.

Sakura lachte leicht, weswegen er zu ihr sah, „Ihr kennt Kazumi wirklich schlecht, was?“, grinste sie.

„Was meinst du?“, fragte Sasuke nach und sah seine Freundin verwirrt an, die ihn mit einem sanften Lächeln beschenkte.

„Sieh zu und du weißt was ich meine!“, mit einem Kopfnicken deutete sie wieder auf das Spiel.

Deswegen wandte Itachi seinen Blick wieder auf das Feld, als Kazumi leicht in die Knie ging und etwas tat, womit er nicht gerechnet hatte oder zumindest nicht von ihr erwartet hätte.

Äußerst elegant sprang sie in die Luft, hob dabei ihre Arm und erwischte den Ball genau so, sodass sie ihn gerade auf das gegnerische Spielfeld schlug, direkt in den weichen Sand, ohne dass irgendeine der anderen eine Chance hatte ihn mit der Faust zu erwischen. Zumindest hatte Melanie, oder wie sie auch hieß, es versucht. Vergeblich, weswegen sie den Boden küsste.

Kazumi landete genauso elegant wieder auf den Boden und wirkte sehr unbeeindruckt von ihrer Tat, vor allem da alle Anwesenden, Blair mit eingeschlossen, sehr dumm aus der Wäschen schauten. Vor allem auch er selbst.

„Senna war aus gutem Grund gegen genau diese Sportart.“, meinte Sakura sehr lässig und lehnte sich zurück, „Sie weiß, dass Kazumi an ihrer alten Schule, ebenfalls in der Volleyballschulmannschaft war. Und, dass sie echt gut war.“, dabei grinste sie und sah auf ihre beste Freundin herab, die bei diesem Sprung nicht mal ins Schwitzen gekommen war.

Itachi schien wirklich sehr wenig über sie zu wissen, wenn er nicht einmal ahnte, dass sie mal in der Schulmannschaft gewesen war. Und, dass sie so etwas konnte. Deswegen hatten sich die Mädels wohl keine Sorgen wegen ihrem Sieg gemacht. Das war ihre Trumpfkarte gewesen, da niemand wusste, was Kazumi wirklich drauf hatte. Immerhin schien Blair wohl die ganze Zeit davon auszugehen, dass sie leichtes Spiel gegen die Mädchen haben würde. Sie hatte sie grundsätzlich unterschätzt, was jetzt ihr Untergang sein würde. Seltsam nur, dass Senna deswegen nichts zu ihr gesagt hatte.

„Kazumi scheint viele verborgene Talente zu haben.“, meinte Deidara leise.

„Es ist die einzige Sportart, die sie wirklich beherrscht. Kazumi hat nen Schlag drauf, der einen bis nach Timbuktu schleudern könnte.“, Itachi wusste nur zu gut, wovon Sakura da sprach, da selbst Kazumi ihm schon mal eine geknallt hatte.

Er hatte diesen Schlag damals wirklich verdient, keine Frage, aber sie hatte auch wirklich einen guten Schlag drauf. Sehr kräftig und zielorientiert. Auf den Punkt gebracht!

Das Spiel ging weiter und Temari machte sich für den weiteren Aufschlag bereit. Die Blondine grinste fast schon überheblich zu Blair rüber, die gefasster wirkte, als er gedacht hatte. Vor allem dafür, dass sie gerade echt gelinkt wurde. Er wäre da echt sauer, wenn er so hinters Licht geführt wurde.

Sie schien eher, als würde sie wissen mit wem sie es jetzt zu tun hatte und war jetzt auf alles vorbereitet. Nur leider konnte man sich in Bezug auf Kazumi nie auf etwas vorbereiten und man wusste nie, mit wem man es wegen Kazumi zu tun hatte. Diese Frau war unberechenbar.

Es gab es ein schnelles Hin und Her zwischen den beiden Teams und Blair und ihr Team schien sich etwas auf Kazumi einzustellen. Ein Versuch doch nicht so dämlich wegen dieser Sache da zu stehen.

„Sie ist wirklich gut. Kein Wunder, dass Temari so siegessicher war.“, murmelte Sasori, als Hinata sich gerade beinahe auf die Knie stürzte um den Volleyball auf die andere Seite des Netzes zu schleudern, welchen Blair sehr knapp erwischte und mit ausgestreckten Arm der Länge nach auf dem weißen Sand landete und Senna knallte sehr hart den Ball über das Netz, weswegen selbst Temari den Ball fast nicht bekommen hatte.

„Oh, das tat sicher weh!“, murmelte Sasori, als sie ihn doch nicht bekam und der Punkt an Blair und ihr Team ging.

Kazumi wandte sich zu Temari um und sah sie mit einem bedeuteten Blick an, weswegen die Blonde von Boden aus nickte, bevor sie sich erhob und zu Hinata sah.

„Sie haben wohl einen Plan!“, meinte Sakura aufgeregt und rieb sich nervös die Hände. Sie fieberte wohl wirklich bei diesem Spiel mit. Es sollte ihn nicht überraschen, da Kazumi immerhin ihre beste Freundin war. Ihn sollte es auch mehr interessieren, da er sie als seine Freundin haben wollte und ihr damit auch zeigen wollte, dass er es mit dieser Beziehung ernst meinte.

Die Mädels rotierten so, dass Kazumi jetzt auf Temaris Platz stand und Sakura grinste unheilvoll. Dieses Mädchen wusste eindeutig mehr, als sie zugeben wollte. Und Kazumi war eindeutig mehr, als sie zugeben wollte.

Blair hatte diesmal Aufschlag, dabei wirkte sie diesmal selbstsicherer, als bei den vorherigen Aufschlägen. Wahrscheinlich war der Aufschlag ihre persönliche Stärke. Es interessierte ihn aber weniger, da sein Blick immer wieder zu Kazumi wanderte, die leicht in die Knie dastand, der Oberkörper nach vorne gebeugt und er dabei einen ziemlich guten Blick auf ihre echt perfekten Brüste in diesem engen Bikinioberteil hatte. Nur ärgerte es ihn, dass auch andere Männer diesen tollen Blick hatten. Da war er dann doch etwas altmodisch.

Es gab wieder ein schnelles Hin und Her zwischen den beiden Seiten und nach diesem kurzen Schreck am Anfang, schienen beide Teams eher ausgeglichen und auf gleicher Höhe. Zumindest versuchten sie es!

Kazumi machte wirklich eine gute Figur auf dem Sand und wirkte genau richtig. Ihr stand dieses knappe Outfit bestehend aus Bikini und T-Shirt einfach zu gut und da sie so eine sportliche Figur hatte, würde man meinen, sie würde jeden Tag Volleyball spielen, in der prallen Sonnen in diesem knappen Outfit, leicht schwitzend und einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Leider fehlte ihr dafür die nötige Bräune, da sie etwas zu blass war. Diese Blässe stand ihr. Er sollte das weniger heiß finden, vor allem da er sich jetzt auf dieses Spiel konzentrieren sollte und nicht auf diese heiße Lady auf dem Spielfeld, die er lieber in sein Bett zerren wollte, als hier zu sitzen um ihr beim Volleyball spielen zu zusehen. Egal wie heiß sie dabei aussah!

„Es gruselt mich, dass ich das weiß, aber du siehst so aus, als wolltest du Kazumi gleich flachlegen!“, murmelte Sasuke wirklich so leise, damit Sakura das wohl nicht hörte.

„Ich finde es gruselig, dass du recht hast.“, es schüttelte ihn richtig, wie scharfsinnig sein Bruder in dieser Hinsicht war und wie gut er ihn eigentlich kannte.

Dadurch, dass sie altersmäßig wirklich nur ein Jahr auseinander waren, verstanden sie sich auch so gut und waren sich wohl in vieler Hinsicht ähnlich. Immerhin war Sasukes Freundin und seine Beinahe-Freundin beste Freundinnen und verstanden sich selbst blind, so wie Schwestern. Das war schon gruselig genug. Schwestern hatten die beiden auch noch nicht gehabt. Nicht, dass er es je gewollt hätte. Das wäre zu gruselig. Vielleicht mochte er Vanessa deswegen nicht und nicht nur weil sein Vater unbedingt wollte, dass er sich mit ihr traf.

Bis jetzt hatte deswegen eigentlich noch niemand wirklich von Hochzeit und dem ganzen Schwachsinn geredet. Es kam wohl einfach dazu, weil sich Vanessa das unbedingt hatte einbilden müssen, wenn er mit ihr ausging, – was er nie getan hatte – dass sie dann so gut wie verlobt waren. Vanessa hatte sich diesen Schwachsinn mit der Verlobung eingeredet, ihre Schwester mit ins Boot geholt und überall herumerzählt, sie wäre die Verlobte von Itachi Uchiha und die nächste Mrs. Uchiha. Wie sehr ihn das ankotzte, wenn die Frauen das dachten, wenn er auch nur einmal mit ihnen aus war.

Vielleicht mochte er Kazumi vor allem gerade deswegen so sehr. Eben weil sie sich eher von ihm fernhielt, obwohl sie ihn ehrlich liebte, als dass sie sich auf ihn einließ. Sie schien bei solchen Dingen wohl eher über etwas anderes nachzudenken, als darüber, wer sie dann war, wenn sie seine Freundin wäre. Ihr ging es viel mehr um die Beziehung an sich und nicht darum was es für die Welt oder seine Familie bedeutete. Ihr ging es darum, wie sie oder er sich dabei fühlte. Was sie in vielen Dingen weitaus sympathischer machte, als Vanessa oder sogar Elena.

Itachi hatte nicht wirklich mitbekommen, wie das Spiel weiterging und es wohl gut für Kazumi und die Mädels stand. Vor allem da Temari so siegessicher grinste und Blair nicht gerade glücklich aussah, besser gesagt, eher wütend war. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, dass Kazumi so eine harte Gegnerin sein würde oder dass Senna das mit keinem Wort erwähnt hatte. Das wunderte ihn sowieso, da Senna doch gegen Kazumi war, weswegen sie doch dieses Talent hätte erwähnen sollen. Und Kazumi hatte wirklich Talent.

Wirklich, er sollte das vor allem nicht jetzt so verdammt heiß finden und Kazumi eher flach legen zu wollen, als sich mit ihr zu unterhalten. Seine Gedanken waren seit einigen Tagen nicht gerade nett, geschweige denn anständig. Er sollte wirklich aufhören so über Kazumi zu denken, wenn sie noch nicht mal seine Freundin war und sie es noch nicht mal ausstehen konnte, wenn man sie so unverhohlen anstarrte. Wenn sie je die Chance bekäme, sie alle zu töten, sie würde diese Möglichkeit ergreifen.

„Die Mädels schlagen sich echt gut!“, meinte Deidara.

„Dafür, dass Blair echt gut ist, sieht sie echt alt aus.“, murmelte Sasori vor sich hin.

„Vor allem sieht sie echt sauer aus!“, kam es von Neji, weswegen er sich zu den drei umdrehte und sie etwas verwirrt ansah.

„Was Besseres fällt euch wohl nicht ein, was?“, dabei zog Itachi fragend seine Augenbraue hoch.

„Aber echt jetzt! Ihr solltet die Mädels schon anfeuern.“, mischte sich Naruto ein, was er eigentlich hätte erwarten müssen.

„Ich glaube, die brauchen die Unterstützung nicht mal. Sie liegen schon fünf Punkte vorne und brauchen nur mehr ein paar Punkte zum Sieg.“, sagte Sasuke sehr gelassen und war wohl eher daran interessiert mit seiner Freundin in aller Öffentlichkeit zu Kuscheln. Sakura schien sich weniger Sorgen wegen Sasukes Kundinnen zu machen, als Kazumi um seine.

Lag vielleicht auch daran, weil Sakura nicht an diese Schule ging und sie nur einige Tage im Jahr hier war und nicht die Rache der anderen Schülerinnen zu fürchten hatte. Da war Kazumi wohl eher in Gefahr, als ihre beste Freundin. Jetzt verstand er zumindest, wenn Kazumi es nicht ausstehen konnte, wenn er sie vor allen Leuten anbaggerte.

Trotzdem wirkten Sasukes Kundinnen nicht gerade glücklich über die glückliche Beziehung.

Itachi seufzte leise und sah wieder auf das Spielfeld. Sofort fiel sein Blick auf Kazumi, die ihn ebenfalls ansah und leicht lächelte. Sie hatte jetzt den Aufschlag, weswegen Temari sogar noch siegessicherer wirkte als zuvor.

„Der Aufschlag ist Kazumis große Stärke!“, grinste Sakura, „Sie brauchen ja nicht mehr viele Punkte.“

„Auch wieder wahr, also nur keine Hektik. Unsere Mädels schaffen das schon!“, dabei lehnte Itachi sich genüsslich zurück und sah sehr entspannt dabei zu, wie Kazumi den Ball aufschlug.

Dabei streckte sie ihren Arm in die Luft, nachdem sie den Ball in die Höhe geworfen hatte und schlug den Ball auf die andere Seite. Ihr schlanker Körper streckte sich dabei sehr köstlich in die Länge, die Haut ihres flachen Bauches glänzte im Sonnenlicht, da sie leicht schwitzte und er konnte den Ansatz ihres Bikinioberteils sehen.

Itachi grinste fast schon dreckig, als er nur sie dabei beobachtete, wie sie spielte und die Bälle parierte und wieder zurück schlug.

Sie bildete mit Temari und Hinata ein wirklich gutes Team und sie harmonierten auf eine sehr eigenartige Weise ziemlich gut, dass ihre Gegner wirklich alt aussahen. Kazumi hatte eigentlich nie wirklich so ausgesehen, als wäre sie so sportlich und dann konnte sie auch noch solche Sachen.

Er wusste wirklich wenig von ihr! Genauso wie sie wenig von ihm wusste. Langsam verstand er auch wirklich, warum sie momentan glaubte, dass er diese Beziehung noch nicht ernst nehmen würde und ob es überhaupt funktionierte.

Zum Glück war er ziemlich gut darin die Meinung anderer sehr schnell zu ändern. Er würde Kazumis Meinung über ihn und diese Beziehung schon ändern.

Es gab wieder ein schnelles Hin und Her zwischen den beiden Teams und als Blair in die Luft sprang und den Ball gerade über das Netz knallte, direkt nach unten auf den Sand, warf sich Kazumi mit dem ausgestreckten Arm nach vorne auf den Boden, grub ihre geballte Faust in den Sand und erwischte nur sehr knapp den Ball um ihn wieder in die Luft zu kriegen, damit Temari ihn weiter geben konnte an Hinata, die ihn wieder über das Netz warf.

Für einen kurzen Moment war es im Stadion sehr still und nicht nur weil Senna den Ball nicht erwischen konnte und der Sieg an Temari und ihr Team ging, sondern auch da Temari und Hinata eher auf Kazumi starrten, die immer noch der Länge nach mitten im Sand lag und sich nicht bewegte.

Aus dem Augenwinkel nahm Itachi wahr, wie Sakuras Finger sich in Sasukes Oberschenkel krallten und sogar sie nervös wurde.

Er hatte eher gehofft, dass er sich geirrt hatte, aber er dachte gesehen zu haben, dass sie ziemlich hart auf den Boden aufgekommen war, obwohl der Sand eigentlich weich war.

Für einen Moment hielt er den Atem an, da die Panik in ihm hochstieg, dass sie ernsthaft verletzt wäre oder gar ohnmächtig war. Er könnte es sich nicht verzeihen, wenn ihr was passieren würde. Vor allem da er sie nie davon abgehalten hatte, an diesem Spiel teilzunehmen.

Und wenn selbst Senna verunsichert wirkte, musste wohl wirklich was sein.

Doch plötzlich lächelte Temari und als sich Kazumis ausgestreckter Arm leicht bewegte und sie langsam aufsetzte, musste er selbst lächeln.

Als Kazumi im Sand kniete und sich ebenfalls lächelnd das Handgelenk hielt, brach der Jubel aus. Die gesamte Schülerschaft der Konoha High schrie beinahe vor Begeisterung auf, obwohl er immer gedacht hatte, Kazumi wäre nicht beliebt bei ihnen. Anscheinend hatte er sich geirrt!

Aber er hatte andere Sorgen, da er Kazumi immer noch besorgt musterte, obwohl sie lächelte und sich auch endlich erhob. Zumindest schien sie nicht ernsthaft verletzt. Vielleicht nur ein paar blaue Flecken.

Sonst würden Temari und Sakura ausflippen!

„Gehen wir!“, meinte Itachi schnell und erhob sich, als sich Kazumi mit den anderen beiden auf den Weg Richtung Umkleidekabine machten.

Er musste ganz schnell feststellen, ob Kazumi auch wirklich unverletzt war. Ihm lief deswegen schon der kalte Angstschweiß über den Rücken. Der Gedanke Kazumi könnte verletzt sein, behagte ihm so gar nicht. Da wurde ihm angst und bange.

Die anderen folgten ihm, allen voran Sakura, die Sasuke hinter sich her zog. Sie machte sich wohl auch große Sorgen um ihre beste Freundin, die wie eine Schwester für sie war.

Als er die Tür zum Clubhaus des Volleyballteams öffnete, raste Sakura direkt an ihm vorbei. Das überraschte ihn nur etwas, was aber auch hieß, dass Kazumi vielleicht schwerer verletzt war, als er es angenommen hätte.

Er folgte der Freundin seines Bruders mit den anderen und fand eine merkwürdige Szene vor sich.

Sakura hatte fast schon verzweifelt ihre Arme um Kazumi geschlungen, während diese sie etwas verwirrt ansah und Temari und Hinata das Ganze lächelnd beobachteten.

„Geht’s dir gut, Süße?“, Sakura löste die Umarmung, legte ihre Hände auf Kazumis Schultern und musterte sie, „Das sah mordsgefährlich aus!“

„Was machst du überhaupt hier? Du hast nicht gesagt, dass du herkommst!“, anscheinend hatte ihre Freundin mit keinem Wort erwähnt, dass sie sie besuchen würde und ihr dabei zuzusehen, wie sie sich sportlich betätigte.

„Als würde ich es mir entgegen, wie du wieder mal spielst. Ino und TenTen konnten leider nicht kommen, aber bist du jetzt verletzt?“, Sakura erinnerte ihn daran, weswegen er sich Sorgen gemacht hatte.

„Was? Oh, na ja…“, sie hob ihren rechten Arm leicht an und schielte auf ihren Unterarm, der eine leichte Schürfwunde zierte.

„Du solltest das sofort verarzten lassen, sonst eitert das noch, da sicher ein paar Sandkörner in der Wunde sind.“, schaltete sich Sasori ein.

„Das blutet nicht mal stark, außerdem ist das nur ein Kratzer.“, meinte Kazumi beschwichtigend, wofür Itachi sie gerne gerügt hätte. Es machte ihn wütend, dass sie das so auf die leichte Schulter nahm und nicht einmal merkte, dass sie sich alle Sorgen um sie gemacht hatte, vor allem als sie reglos im Sand gelegen hatte. Er war tausend Tode gestorben.

„Spinnst du?“, kam es wütend von Sakura, weswegen Kazumi sie verwirrt ansah, „Wir verbinden das sofort! Was glaubst du, wie sich Jim aufregen wird, wenn er davon erfährt?“, zwar würde sich ihr Cousin Sorgen machen, wenn er von der Verletzung erfuhr, aber irgendwie fand er, dass Sakura übertrieb und er verstand die Sorge auch nicht.

„Sakura hat Recht!“, mischte sich Temari ein und legte ihre Hand auf Kazumis Schulter, „Außerdem stehen dir Narben nicht! Verbandszeug ist in der Umkleide!“, Sakura nickte und verschwand kurz in der Umkleidekabine der Frauen und kam mit dem Erste Hilfe Kasten zurück.

„Mal von dieser kleinen Verletzung abgesehen, habt ihr euch wirklich gut geschlagen. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Ladys!“, meinte Deidara.

„Ihr habt genial gespielt. Hätte nie gedacht, dass du so was kannst, Kazumi!“, grinste Sasuke, während Sakura Kazumis Unterarm verband.

„Danke! Aber wir hatten auch Glück!“

„Genau, was kannst du eigentlich nicht, Kleine?“, eigentlich mochte es Kazumi nicht, wenn Sasori sie so nannte, aber diesmal verzog sie ihr Gesicht wegen was anderem.

„Euch irgendwann umzubringen, das kann ich nicht!“, Sakura lachte so herzlich, dass sie beinahe für verrückt hielt.

„Ach Süße, irgendwann glauben sie dir das noch! Aber du warst wirklich gut! Schade, dass du aufgehört hast.“, Kazumi lächelte leicht und starrte auf den Verband, als er langsam auf sie zutrat und sie zu ihm hochsah.

„Wir sollten das feiern!“, kam es von Naruto, als Kazumis unverletzte Hand nach seiner griff und ihre Finger über seinen Handrücken strichen. Ein müdes Lächeln trat auf ihre Lippen.

„Vielleicht später, Jungs! Etwas müde bin ich schon!“, sie schloss ihre Finger um sein Handgelenk, sah ihn aber nicht an.

„Ich bin ganz ihrer Meinung. Machen wir das am Abend! Sakura, bleibst du noch solange?“, fragte Temari an sie gewandt.

„Gerne, ich reise erst morgen ab! Nur, wenn ich bleiben darf?“, Sakura sah zuerst zu Sasuke, dann zu ihm.

„Bleib solange du willst! Aber du solltest dich vor den Schülerinnen in Acht nehmen. Sie scheinen von dir nicht so ganz begeistert zu sein!“

„Kazumi hat mir schon erzählt, dass die sie nicht ganz sauber in der Birne sind!“, diesmal lachte Kazumi.

„Eigentlich hab ich gesagt, dass sie alle wahnsinnig sind. Aber wenn du es so ausdrücken willst.“, dabei zuckte sie nur mit den Schultern und sah lächelnd zu Itachi hoch.

„Du bist höflich wie immer!“, meinte Hinata, als Naruto einen Arm um ihre Schultern legte, weswegen sie sogar leicht rot wurde. Anscheinend hatte sie ihre schüchterne Art immer noch nicht ganz abgelegt.

„Dann machen wir es so. Später Party, aber zuerst brauch ich eine Dusche.“, beschloss Temari und schlag ihren Arm um Kazumis Nacken und sie an ihre Seite zu ziehen. Seine Hand ließ sie aber nicht los.

„Dann treffen wir uns einfach in drei Stunden im Esssaal. Das dürfte den Damen Zeit genug geben!“, schlug Neji vor.

„Gerne!“, meinte Kazumi und sah zu Itachi, während die anderen sich langsam verabschiedeten und Sakura sie wohl mit einem eindeutigen Blick bedachte, „Du wolltest was besprechen! Komm in 20 Minuten in mein Zimmer. Ich würde mich nur gerne vorher duschen.“, sie hatte nicht vergessen, dass er mit ihr reden wollte und schien jetzt wenigstens nicht mehr so besorgt. Vielleicht hatte er sich grundlos Sorgen gemacht und es war zwischen ihr und Blaine überhaupt nichts gewesen.

Wahrscheinlich hatte er das einfach überinterpretiert und hatte Sachen in Blicken gesehen, die nicht da waren. Blaine sah sie einfach nur lüstern an, was ihm zwar missfiel, aber Kazumi genauso wenig mochte.

„Okay!“, meinte er nur, bevor Kazumi in die Umkleidekabine ging um sich dieses heiße Outfit wohl auszuziehen.

Zwar wusste er immer noch nicht, warum sich Kazumi bezüglich ihres Sieges bei der Wette so sicher war oder wie er Blaine dazu bringen würde bei dieser Sache mitzuspielen, aber er konnte Menschen gut überreden Dingen zu tun, die sie eigentlich gar nicht tun wollten.

Kazumi hatte er ja auch dazu gebracht über diese Sache mit ihm wenigstens nachzudenken und jetzt waren sie fast schon so gut wie zusammen.

Das ließ ihn leicht lächeln! Er war wirklich gut!

45.Kapitel

45.Kapitel

Als Kazumi die Dusche abstellte und die letzten Wassertropfen von ihren Haarspritzen auf den Boden tropfte und über ihren Körper hinab rann, starrte sie zuerst auf die weißen Fließen der Duschkabine, bevor sie vorsichtig ihren rechten Arm hoch hob und auf die Schürfwunde sah, die dieser verdammte Sand hinterlassen hatte.

Sie hatte sich letztendlich vielleicht etwas zu sehr in dieses Spiel hineingesteigert und wollte dann doch zu sehr gewinnen. Blair ging ihr auch so auf die Nerven, dass sie der jungen Dame mal einen ordentlichen Dämpfer verpassen wollte. Und ihr dummes Gesicht, als sie gemerkt hatte, dass Kazumi doch keine blutige Anfängerin war, wie sie es zu Anfang gedacht hatte, war einfach zu köstlich gewesen. Es war vielleicht ein mieser Trick sie so zu überraschen, aber dieses Überraschungsmoment hatten sie einfach gebraucht um auch wirklich zu gewinnen.

Kazumi griff nach dem Handtuch, das über der Wand der Kabine hing und wickelte es sich um den Körper, bevor sie aus der warmen und dampfenden Dusche stieg. Die kalten Fließen unter ihren Füßen ignorierte sie und trat auf den kleinen flauschigen Teppich, ehe sie nach einem kleinen Handtuch griff und rubbelte damit ihre nassen Haare leicht trocken.

Sie sah nur kurz in den Spiegel, bevor sie das Badezimmer verließ und in ihr großes Schlafzimmer trat. Sie hatte sich auf ihrem Bett schon frische Sachen bereit gelegt, da sie in ein paar Minuten Itachi erwartete. Dennoch hatte sie sich etwas länger Zeit für eine Dusche genommen als üblich. Das warme Wasser hatte sich nach dieser sportlichen Betätigung wirklich gut auf ihrer Haut angefühlt und war eine wirkliche Wohltat gewesen. Vor allem hatten diese nervigen und anstrengenden Trainingsstunden mit Major Temari endlich ein Ende. Damit musste sie sich nicht mehr befassen.

Kazumi warf das große Handtuch aufs Bett und griff nach der frischen Unterwäsche, zog sie schnell an, bevor sie nach den bequemen Sachen langte und auch die anzog.

Sie wusste nicht, worüber Itachi mit ihr reden wollte, aber sie hatte das ungemeine Gefühl, dass es vielleicht um die Sache mit der Wette oder um Blaine ging. Vielleicht ahnte er, dass da was zwischen ihnen gelaufen war und wollte sie dazu zur Rede stellen, ihr ins Gewissen reden und sie sogar davon abhalten diese Dummheit zu begehen. Nur würde sie sich deswegen nicht dreinreden lassen. Sie hatte diese Entscheidung getroffen, obwohl sie wusste, was auf dem Spiel stand und auch wenn es Itachi nicht passte, sie würde das durchziehen.

Kazumi kämmte sich schnell die nassen Haare durch und band sie dann locker zusammen, bevor sie in ihre Hausschuhe schlüpfte und vor der Tür zum Wohnzimmer stehen blieb.

Zwar wusste sie noch nicht ob Itachi schon da war, aber sie war dennoch nervös. Es verunsicherte sie, dass er darauf bestand mit ihr zu reden. Er würde sicher nicht so darauf bestehen, wenn es nichts Wichtiges wäre. Da kam ihr doch der Verdacht, dass er etwas wegen Blaine wusste und darüber nicht so ganz begeistert wäre.

Sie atmete mehrmals tief durch und schloss ihre Finger langsam um die Türklinke, drückte sie hinunter um die Tür zu öffnen.

Es überraschte sie etwas, was sie da sah, obwohl sie ein bisschen damit gerechnet hatte. Itachi saß ziemlich ruhig auf ihrer Couch und sah auf sein Handy. Es schien als würde er eine SMS tippen oder seinen Terminkalender durchgehen. Sie konnte es nicht genau sagen, aber selbst dabei sah er sehr süß und heiß aus, dass es ihr fast schon unglaubwürdig erschien. Vielleicht war er ja nur Einbildung?

„Hey!“, flüsterte sie und schloss die Zimmertür hinter sich, als Itachi sich zu ihr umwandte und leicht lächelte. Er legte sein Handy auf den Tisch vor ihm.

„Hey! Wie geht’s deinem Arm?“, fragte er und sah sie wieder so hypnotisch an, weswegen sie ihm wirklich alles sagen wollte, was zwischen ihr Blaine passiert war, weil es sonst unfair ihm gegenüber wäre. Sonst hätte er nicht mehr die Möglichkeit seine Meinung zu ändern. Scheiß drauf, dass er das nicht hören wollte.

„Oh, ganz gut! Die Schürfwunde ist ja nicht groß.“, Itachi verzog die Lippen, als sie sich neben ihn auf die Couch setzte, „Was?“, vielleicht reagierte sie auf seinen Gesichtsausdruck zu aggressiv.

Er zog an ihrem rechten Unterarm und sah zuerst sie an, mit diesen hypnotischen und dunklen Augen, dann auf ihre Schürfwunde, „Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe, als ich dich da liegen gesehen habe?“, murmelte er und sie hörte einen leicht wütenden Unterton in der Stimme.

Sie runzelte die Stirn, als er ihren Unterarm verarztete. Sie hatte den Erste-Hilfe-Kasten zuerst gar nicht gesehen.

„Weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man hilflos dabei zusehen muss, wie du im Sand liegst und man nichts tun kann?“, seine Stimme war leise und leicht bedrohlich, was ihr mehr Angst machen sollte, „Warum hast du aufgehört?“, die Frage überraschte sie etwas, vor allem da er sehr konzentriert ihren Unterarm behandelte, bevor er sie forschend ansah.

„Ich hatte mir mal den Arm gebrochen und Jim wird immer nervös, wenn ich ins Krankenhaus muss, genau wie ich. In diesen Dingen behandelt er mich wie ein rohes Ei.“, meinte sie mit gedämpfter Stimme und sah zur Seite.

Ihr Cousin ließ ihr viele Freiheiten, weswegen sie auch einfach an diese Schule gehen konnte und sie eigentlich mit sechs Kerlen zusammen lebte. Das störte ihn nicht, da er wusste, dass sie hier gut aufgehoben war, da man hier auf sie aufpasste. Itachi und die anderen schienen ihm das Gefühl zu geben, dass sie hier absolut sicher war und da Itachi diese starken Gefühle für sie hegte, musste er sich wirklich keine Sorgen machen.

Aber von dieser Verletzung sollte er nichts erfahren, dann würde er die Krise kriegen und sofort hierher kommen. Da war selbst ihr immer cooler und gelassener Cousin sehr empfindlich.

„Wow, der Profisportler James Summers, der einen Motorradunfall gebaut hat, bekommt die Krise, wenn seine kleine Cousine eine Schürfwunde hat.“

„Sagte der, der sich selbst wegen einer Schürfwunde Sorgen macht!“, Itachi grinste leicht und strich den Verband glatt, bevor er seine Lippen kurz darauf legte und sie dann wieder ansah.

„Ich verstehe! Wie geht’s Jim?“, fragte er um wohl das Thema zu wechseln.

„Nun, mal abgesehen davon, dass es ihn nervt, dass er noch in Krankenstand ist, steht er wohl auf seine Krankenschwester. Laut Michael ist sie ultraheiß!“, sie biss sich auf die Unterlippe, „Weswegen wolltest du mit mir reden?“, am besten sie sprang einfach ins kalte Wasser und ließ die Rede einfach über sich ergehen.

„Sasori und Deidara haben dieses Jahr ihren Abschluss. Ab nächsten Jahr sind sie auf dem College.“

„Wirklich? Wusste ich nicht! Deswegen veranstalte ich so ne riesige Abschlussparty, wegen den beiden?“

„Okay, okay!“, Itachi hob abwehrend die Hände und lachte leicht, „Ich wollte eigentlich mit dir besprechen, was wir deswegen mit dem Club machen sollen.“, sie sollte ihre Erleichterung weniger zeigen, da er nicht wegen Blaine mit ihr reden wollte, sondern wegen etwas Bürokratischen und Organisatorischen.

„Hast du eine Idee? Ich nehme an du hast dir deswegen schon Gedanken gemacht.“, Itachi war ein Mensch, der sich Dinge zweimal überlegte, ob er etwas tat und so handelte er es wohl auch mit dem Club. Er hatte sicher auch einen Plan B.

„Ich überlege den Club ganz zu schließen!“, das war mal ne Ansage, „Ich meine, Sasuke, Naruto und Sasori stecken in einer Beziehung, bei den anderen bahnt sich was an und wir zwei haben auch was am Laufen. Deswegen denke ich es ist das Beste.“

„Krieg das nicht in den falschen Hals, aber wenn du das wirklich tun willst, wirst du den Kundinnen das sagen.“

„Wieso sollte ich das in den falschen Hals kriegen?“, dabei zog er fragend die Augenbraue hoch. Irgendwie sah das echt süß aus!

„Sagen wir es so, wenn ich es ihnen sage, werden sie alle denken, es wäre meine Idee, damit ich alle Hosts für mich alleine habe, da ich eine geldgierige Ziege bin, die sich an euch ranmacht.“

„Den Gedankengang verstehe ich! Hast du ne bessere Idee?“

Kazumi kniete sich auf die Couch hin und wandte sich ihm zu, „Der Grundgedanke des Clubs war doch der, dass du und die anderen ne Ausrede habt mit irgendwelchen Frauen zu flirten und streite es nicht ab. Wir kennen beide die Wahrheit!“, warnte sie ihn und hob dabei ihren Finger, „Aber willst du das wirklich?“, sie legte die Hände in den Schoß und sah ihn fordernd an.

Es fühlte sich seltsam an, ihm diese Frage zu stellen, da sie schon länger mehr wollte, dass er damit aufhören sollte, da es sie nicht nur nervte, sondern auch in gewisser Art etwas verletzte, wenn er mit anderen Mädchen flirtete. Sicher, man gewöhnte sich an alles, aber an das wollte sie sich garantiert nicht gewöhnen.

Dennoch sollte es seine Entscheidung sein, da sie ihn durch ihre Eifersucht nicht zwingen wollte, etwas zu tun, was er vielleicht gar nicht wollte. Egal, wie weh dieser Gedanke tat.

„Ich meine, du tust das doch nicht einfach nur so, sondern weil ich ganz genau weiß, dass du dir auf der Uni nicht mehr alles erlauben kannst.“, Kazumi starrte dabei auf ihre Hände und war seltsamerweise den Tränen nahe, da sie den Gedanken nicht ausstehen konnte, dass er mit anderen Frauen flirtete und irgendwann nicht mehr hier wäre, da er dann ein Student in Yale wäre.

„Ich will es tun!“, erschrocken hob sie ihren Kopf, begegnete dabei seinem selbstbewussten Blick, der keine Zweifel übrig ließ, dass sie ihm wichtiger war, als sein Spaß und sein blöder Club, „Kazumi,…“, er legte seine Hand auf ihre, die auf ihrem Schoß ruhten und rutschte dabei näher zu ihr, „…diese ganzen Frauen sind mir egal, vor allem seit ich dich kenne und liebe.“

Sie lachte kurz auf und wischte sich einen Träne aus dem Augenwinkel, „Du bist ein Idiot, weißt du das eigentlich!“, ihr Blick glitt über sein Gesicht, ein sanftes Lächeln zierte seine Lippen, drangen bis zu seinen Augen durch und ließ sein Gesicht auf eine Art strahlen, die sie so noch nie gesehen hatte.

„Weißt du,…“, er beugte sich zu ihr rüber, seine Nasenspitze berührte ihr, „…da gibt es so ein süßes Mädchen, das mich sehr oft so genannt hat.“, Kazumi kicherte verlegen, hob ihre Hand um ihm eine Strähne hinters Ohr zu streichen, bevor ihre Finger seine Wange berührten und leicht über seine Haut strichen.

„Tatsächlich?“, raunte sie, „Und dieses Mädchen ist süß?“

„Und wie, aber auch klug, witzig, heiß und einfach nur wunderschön.“

Kazumi grinste und glitt mit ihrer Zunge über ihre Lippen, bevor sie Itachi zu einem Kuss verführte.

Als ihre Hand in seinen Nacken rutschte und sich ihre andere Hand auf seinen Oberarm legten, bevor sie ihn mit sanfter Gewalt mit dem Rücken auf die Couch drückte.

Ihr Körper schaltete auf Automatik, setzte sich auf seine Hüfte, während sich seine Hände gierig auf ihre Hüfte legten und ihre Hand über seine Brust rutschte und ihre Finger dabei in sein T-Shirt krallte.

Itachi erwiderte diesen Kuss auf eine Art, die ihr noch vor ein paar Monaten unangenehm gewesen wäre, da sie früher Angst gehabt hätte, es würde in eine Richtung gehen, die ihr nicht gefallen könnte. Aber jetzt war ihr das so was von egal, da es sich verdammt gut anfühlte, wenn sie sich so nahe waren. Und dieser Kuss erst! Wow!

Seine Finger glitten über ihre Taille, schoben dabei ihr T-Shirt hoch, berührten sanft ihre Haut, bis er ihren BH berührte, weswegen sie die Sache früher sofort beendet hätte.

Aber das hier war zu gut, um es so abrupt zu beenden und vor allem hatte sie auch keine Lust dazu.

Kazumi seufzte leise in den Kuss hinein, während Itachis Hände über ihre nackten Rücken glitten, hinunter bis zu dem Saum ihrer Hose um dann auf ihrem Hintern zu ruhen, wo sie auch blieben. Die konnten da so lange bleiben, wie sie es wollte. Das war ihr grad echt egal, sie wollte nur diesen unglaublichen Kuss genießen, Itachi dabei berühren und seine warme feste Haut unter ihren Fingern spüren. Deswegen glitten auch ihre Finger über seinen kräftigen Hals, bis sie am Kragen seines Hemdes war und wieder anfing die kleinen Knöpfe zu öffnen. So wie damals bei ihrem Valentinsdate, wo sie eher mit ihm rumgeknutscht hatte, als sich auf einem Film zu konzentrieren.

Itachi grinste in den Kuss hinein, als ihre Finger über seine Brust wanderten und unter den Stoff des Hemdes rutschten, bevor sie sehr langsam den Kuss löste, ihre Lippen zusammen presste und dann die Augen öffnete.

Sie sah in seine dunklen Augen, setzte sich dabei leicht auf und legte ihre Hände auf seine Brust.

„Itachi, ich…“, keuchte sie nach einigen Sekunden, da ihr die Luft ausgegangen war. Warum musste sie auch immer den Atem beim Küssen anhalten?

Der Uchiha grinste, setzte sich ebenfalls auf, schlag dabei seinen Arm um ihre Taille um sie näher an sich zu drücken und sie plötzlich seine warmen Lippen an ihrem Hals spürte, die langsam und zärtlich über ihre Haut glitten.

„Du bist heute sehr anschmiegsam! Das muss man einfach ausnutzen!“, raunte er ihr heiß ins Ohr, bevor er sie an genau der Stelle an ihrem Hals küsste, den er immer auswählte um ihr wieder mal einen Knutschfleck zu verpassen, den man nur sehr schwer verstecken konnte. Außerdem mochte Itachi es nicht, wenn sie ihn versteckte.

„Und du bist heute sehr gemein!“, eigentlich hatte sie vorgehabt ihm das mit Blaine zu beichten, aber vielleicht hatte er gespürt, dass es kein Thema war, welches jetzt besprochen werden sollte.

„Entschuldige!“, murmelte er gegen ihre Haut, küsste ihre Wange und strich mit den Fingern über ihren Rücken, weswegen sie leicht erzitterte, „Willst du mit den anderen feiern oder sollen wir hier bleiben?“

„Schwierige Entscheidung!“, flüsterte sie und legte ihre Arme auf seine Schulter um die ihre Finger locker hinter seinem Kopf zu verhaken, „Etwas müde bin ich schon, aber ein bisschen feiern ist doch drin!“, raunte sie gegen seine Lippen und wollte ihn eigentlich wieder küssen, aber wieder mal störte Itachis Handy und der bescheuerte Klingelton störte diese schöne Atmosphäre, weswegen Kazumi leise seufzte, „Geh ran!“, sie hasste diese Momente zwar, aber es gehörte sich auch einfach nicht einen Anruf absichtlich zu ignorieren, vor allem wenn es sein Vater oder seine Mutter sein könnte. Sie würde den beiden sicher nicht noch mehr Gründe geben, dass sie besser nicht Itachis Freundin wäre. Letztendlich würde man eben ihr die Schuld geben, wenn Itachi nicht ran ging.

„Du solltest es wirklich nicht jedem Recht machen, Süße!“, meinte er nur und griff nach seinem Handy, bevor er abhob, „Hallo?“, aus dem Handy hörte sie eine hektische, männliche Stimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam, „Okay, jetzt beruhig dich mal!“, versuchte Itachi seinen Gesprächspartner zu beruhigen, der ihn aber sehr barsch unterbrach.

Kazumi zog dabei die Augenbraue hoch. Nicht jeder traute sich Itachi zu unterbrechen und sicher würde Itachi es nicht bei jedem zulassen. Gerade mal sie, seine Freunde und seine Familie durften das. Da sie aber alle seine engsten Freunde kannte und sie hier rittlings auf seinem Schoß saß, konnte es sich bei diesem Kerl nur um ein Familienmitglied handeln. Außerdem hatte Itachi nicht zu jedem Mitglied seiner Familie ein gutes Verhältnis, gerade mal zu seinen Brüdern und anscheinend zu einem Cousin. Vielleicht war das besagter Cousin?

„Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich mich da nicht einmischen werde. Lös das Problem alleine oder sag meinem Vater deswegen Bescheid.“, Itachi wirkte jetzt leicht genervt, was ihr wohl sagte, dass dieses Problem um das es ging, wohl schon länger existierte, „Du weißt ganz genau, dass du dein Budget hast und du eben selber was reinstecken musst, wenn du mehr brauchst. Außerdem ist das noch nicht mein Problem. Nerv mich damit, wenn ich der Boss bin!“, wieder wurde Itachi unterbrochen, diesmal aber nicht so barsch, „Du bist was?“, jetzt war Itachi überrascht und sah auch sie verwirrt an.

„Was ist?“, formte Kazumi leise mit den Lippen, weswegen Itachi leicht lächelte.

„Warte kurz!“, meinte er zu seinem Gesprächspartner, bevor er sich ihr zuwandte, „Wir bekommen von meinem Cousin Besuch!“

„Bitte wie?“, eigentlich wollte sie nicht noch mehr Verwandte von ihm kennen lernen, da sie schon genug mit denen zu tun hatte, die sie schon kennen gelernt hatte. Zwar mochte sie Sasuke und Sai, aber mit den anderen wollte sie sich nicht anlegen, vor allem nicht mit seinen Eltern, zumindest jetzt noch nicht.

„Mein anderer Cousin, also Sais Bruder will uns besuchen, aber ich versuche es zu verhindern.“, aus dem Handy hörte sie Protestrufe, weswegen Itachi das Handy wieder ans Ohr hielt, „Hör zu, momentan habe ich keine Zeit für dich, außerdem nervst du Sai nur damit und ich hab genug mit anderen Sachen zu tun. Wir sehen uns ja in den Ferien! Das werde ich niemals tun, das kannst du dir abschminken. Ja, wir reden später darüber. Beruhig dich wieder und dann sieht die Welt wieder viel besser aus.“, sie fand es irgendwie echt süß, wie er mit seinem Verwandten umging, selbst wenn er ihn davon abhielt hierher zu kommen, da er grade unerwünscht wäre, „Okay, ich sags ihnen!“, dann legte er auf und fuhr sich mit der Hand etwas müde durchs Haar, bevor er sich ihr wieder zuwandte, „Mein großartiger Cousin, ein absolutes Genie in seinem Job, will ein größeres Budget, obwohl er ganz genau weiß, dass er damit zu meinem Vater gehen muss und ich ihm da auch nicht helfen kann.“, momentan verstand sie nur Bahnhof.

„Entschuldige, aber worum geht’s hier?“, Itachi lachte leise, wahrscheinlich da ihr Gesichtsausdruck wohl echt zum Schießen war.

„Oh, du kannst das nicht wissen, aber jeder Uchiha arbeitet in irgendeine Art und Weise für die Familienfirma, selbst wenn es nur ein Außenposten ist. Meine Mum macht diese Wohltätigkeitssachen, wie auch die High Societys Partys für die Firma, mein Onkel führt eine Tochterfirma und kümmert sich auch hin und wieder um die Einarbeitung neuer Firmen, die wir übernehmen.“, stimmt, die Uchiha-Kooperation kaufte manchmal kleine Firmen auf und konstruierten sie meistens komplett um. So wurde die Uchiha-Kooperation wohl zu einer der größten Institutionen der Welt und war somit in vielen Bereichen auf den Welt unangefochtenen ersten Platz. Kein Wunder, dass der Chef der reichste Mann der Welt war und da die ganze Familie mit anpacken musste.

„Macht deine Mum nicht auch Schuhdesign oder so irgendwas?“

„Oh, da hat sich wohl jemand informiert?“, Itachi grinste leicht überheblich, was sie irgendwie sexy fand. Verdammt sexy sogar!

„Nun, ich muss wissen worauf ich mich einlasse.“, murmelte sie und strich mit ihrem Zeigefinger über seinen kräftigen Kiefer, über seine Unterlippe, über sein Kinn, seinen Hals entlang, „Außerdem, egal was ich von deiner Mutter halte, sind ihre Schuhe der Wahnsinn. Jim hat mir mal welche zum Geburtstag geschenkt. Die sind schweineteuer!“

„Verstehe, dann wirst du meinen Cousin lieben! Aber, reden wir über was anderes…“, die fröhliche Stimmung kippte und verwandelte sich in etwas Romantisches und leicht Erotisches, da er plötzlich auf eine Art flüsterte, die ihr wirklich gefiel, seine Lippen ihr Ohr streiften, ihre Wange entlang küssten, bis er ihr kurz in die Augen sah und sie dann küsste.

Kazumi war so überrascht davon, dass sich ihre Finger in Itachis Schultern krallten und ihr Körper wohl einfach nur auf diesen Kuss der anderen Art reagierte.

Sie grinste in den Kuss hinein, legte ihre Hände um seine Wangen, drückte sich ihm mehr entgegen, während er sich wieder auf die Couch legte und seine warmen Hände auf ihren Rücken und ihren Hintern.

Kazumi seufzte leise und rutschte etwas tiefer auf seinem Oberkörper hinunter, bevor sie langsam den Kuss lösten und sie ihre Augen schloss um dann ihren Kopf in seinen Nacken zu legen.

Itachi legte seine Arme um ihre Schultern und strich über ihre Haare.

„Müde?“, murmelte er leise.

„Ein wenig!“

„Schlaf ein wenig! Ich wecke dich, wenn die kleine Party ansteht!“

„Eigentlich bist du ein guter Mensch! Zwar leicht überheblich und manchmal arrogant, aber sonst ganz okay!“, sagte Kazumi leise und gähnte leicht.

„Gut zu wissen! Du hast gut gespielt!“

Sie seufzte leise und kuschelte sich mehr in seinen starke Umarmung um wohl auch ihre Gedanken an die kommenden Tage zu verdrängen.

Bald stand die Bekanntgabe des Gewinners des Wettbewerbs zwischen den Host Clubs an und dann würde sie auch erfahren, ob ihr Plan auch tatsächlich funktionierte. Immerhin hing das davon ab, ob sie diese Sache noch einmal durchstehen musste oder ob sie ihre Wette gewann.

Natürlich gewann sie ihre Wette, da ihr Plan absolut narrensicher war, aber es gab eine andere Sache, die ihr etwas Sorgen machte. Eben, wie Itachi auf ihren Plan reagieren würde und wie er es aufnahm, wenn er von der Wette mit Blaine erfuhr und was sie tun müsste, wenn sie ihre Wette verlor.

Das Date mit Itachi war nicht schlimm, aber das mit Blaine wäre ihr Albtraum. Deswegen galt ihre Sorge nur wie die Jungs und vor allem Itachi darauf reagierten, was sie getan hatte.

Außerdem musste sie das mit Senna noch klären und ihr endlich klarmachen, dass sie niemals wieder mit ihrem Bruder zusammen kommen würde und dass Itachi nicht an ihr interessiert und Kazumi diejenige war, die ernsthaft in Itachi verliebt war.

„Danke! Bist du auch so einer, der zu viel Angst um mich hat und nicht will, dass ich mich beim Spielen verletze?“

„So einer bin ich! Ich will dich nicht verlieren!“, murmelte Itachi und verstärkte seinen Griff um ihren Oberkörper und winkelte eines seiner Beine an.

„Du bist wohl hoffnungslos in mich verknallt, was?“

„Schon!“, wieder erzitterte sie, selbst wenn es nur ein einfaches Wort war, aber es sagte ihr so viel, vor allem was er dachte und was ihn betraf.

„Klingt gut, du steigst in meinem Ansehen!“, flüsterte sie.

„Gut zu wissen!“, dann driftete sie weg und schlief ziemlich schnell ein.

Es war ein gutes Gefühl so in den Armen eines geliebten Menschen einzuschlafen, der einen nicht losließ ehe man wieder aufwachte.

Da konnte man das schlechte Gewissen auch für einen kurzen Moment vergessen.

46.Kapitel

46.Kapitel

Es war ein seltsames Gefühl auf etwas zu warten, was sie genauso viel interessierte wie die letzten Ergebnisse der Footballliga. Vor allem da sie auch endlich erfahren würde, ob ihr toller Plan auch wirklich funktionierte und wie es danach weiter ging.

Es machte sie etwas nervös, da sie eben nicht wusste, wie man auf ihren Plan reagieren würde und was dann Itachi über sie dachte, da der Plan nicht gerade gut für ihre Jungs war. Nicht im Sinne von schlecht, sondern sie würden wohl einfach nicht gerade begeistert sein, wenn sie erfuhren, wie sie das gehandhabt hatte. Aber sie musste diesen ganzen arroganten Idioten einen Dämpfer verpassen, damit die auch endlich mal mitbekamen, dass sie nicht diese übertollen Götter waren, für die sie sich hielten und es wahrscheinlich ein bisschen waren. Nur sollte sie das ihnen wohl nicht sagen, da sie dann nur noch unausstehlicher wurden. Und darauf hatte sie keine Lust!

„Tsunade braucht ganz schon lange, oder?“, murmelte Temari, die neben ihr saß, aber eher an ihrem Buch interessiert war, als an ihrer Umgebung. Sie war ja auch nur anwesend, weil sie einer der Schiedsrichterinnen war und vielleicht auch als moralische Unterstützung für Sasori.

Hinata und Naruto saßen ihnen gegenüber, ließen sich ihre sichtliche Nervosität nicht anmerken, während Sasuke eher mit seinem Handy beschäftigt war. Er hielt Sakura wohl auf dem Laufenden. Kazumi hoffte nur, dass ihre beste Freundin ihren Plan nicht verraten hatte.

Deidara, Sasori und Neji standen mit Itachi neben der Couch und der Uchiha bedachte sie mit einem leichten Lächeln, das sie eher schüchtern erwiderte, da sie gerade beobachtet wurden.

Immerhin schien Senna ihren Blick nicht von Itachi abwenden zu können, selbst wenn ihr Bruder sein Bestes versuchte um ihr das mit dem Uchiha auszureden. Aber sie hatte noch nie auf ihn gehört, geschweige denn auf Kazumi. Eigentlich hatte sie noch nie auf jemanden gehört, wenn sie sich mal was in den Kopf gesetzt hatte. Da fragte sie sich wirklich, warum sie mal befreundet waren.

Den Augenkontakt mit Robert vermied sie. Genauso wie mit Blaine und Aaron. Die anderen Drei waren ihr so ziemlich egal, da Riley ihr nur bedingt blöd gekommen war und die anderen beiden es nicht wert waren, dass sie sie beachtete, geschweige denn ihre Namen erwähnte. Blair und ihre Freundin – Melanie oder Matilda – waren sowieso Luft für sie und sie wollte eigentlich nur, dass Tsunade durch die Tür kam und endlich die verdammten Ergebnisse bekannt gab, damit sie endlich wieder gehen konnte. Sie musste noch einiges für Sasoris und Deidaras Überraschungs-, Abschiedsparty vorbereiten. Und die Überraschung daran war, dass es eigentlich keine Überraschung war. Die zwei ahnten doch sowieso schon seit zwei Monaten von dieser Party, eben seit sie angefangen hatte diese Partys zu planen und Temari sich verplappert hatte. Sie sollte aufhören der Blondine so etwas zu erzählen, wenn es geheim bleiben sollte. Wie konnte sie dann ihre Gefühle zu Itachi verschweigen und auch umgekehrt? Das war ihr nicht ganz klar.

„Vielleicht hat sie sich verlaufen? Sollte nicht das erste Mal gewesen, dass das passiert. Und sie ist nicht die einzige!“, dabei schielte Sasuke von seinem Handy zu ihr hoch, weswegen sie ihn böse ansah.

Sie hatte sich nur einmal verirrt, was aber eher an dem unübersichtlichen Schulgelände lag, als an ihr. Sie hatte ein tolles Gedächtnis und das hatte sie sehr oft unter Beweis gestellt.

„Tu nicht so, als gäbe es nur eine Person! Diese Schule ist einfach riesig!“, meinte Sasori eher gelassen, als die Tür endlich geöffnet wurde und Tsunade eintrat um ihren Blick durch die Runde gleiten zu lassen.

Als sie bei Kazumi stoppte, schlich sich ein sehr kleines und sehr kurzes Lächeln auf ihre Lippen, weswegen Kazumi einfach nur grinste. Ihr Plan war aufgegangen. Zum Glück, hatten die anderen es nur nicht bemerkt.

„Gut, meine Lieben! Ich hab die Ergebnisse des Wettbewerbs! Wollt ihr nur den ersten Platz hören?“, meinte Blondine und schlug ihre Mappe auf.

„So geht’s schneller! Also?“, kam es eher gelangweilt von Blaine.

„Okay, der erste Platz des Wettbewerbs zwischen den Host Clubs geht mit großen Abstand an…“, Kazumi konnte ihr Grinsen kaum verbergen und wollte eigentlich nur loslachen, da sie gerade echt Spaß hatte, „…den Junior Host Club!“, da sah sogar Sasuke verwirrt auf und Narutos Gesicht schlief beinahe ein, während Itachi etwas erschrocken seinen Kopf hob und Sasori, Neji und Deidara echt irritiert waren.

Senna, Blair und Melanie sahen so aus, als würden sie den Witz nicht verstehen und deren Hosts verstanden die Welt sowieso nicht mehr.

Sie amüsierte sich köstlich, sollte es aber nicht so offen zeigen, wie Temari es tat. Hinata lächelte nur leicht.

„Den was?“, kam es irgendwann von Drew, der wohl als erster seine Stimme wieder fand.

„Nun,…“, fing Tsunade langsam an und sah etwas zu auffällig zu ihr, weswegen alle sie anstarrte, vor allem Itachi, „…wo sind die Gewinner denn?“, als sie das sagte, klopfte es sehr leise an der Tür.

„Ich denke sie sind da! Tsunade, würden Sie…?“, dabei deutete Kazumi zur Tür und ignorierte die Blicke aller Anwesenden und dass sie ein echt fettes Grinsen im Gesicht kaum verstecken konnte.

Die Direktorin nickte nur und öffnete die Tür!

Als die Neuankömmlinge eintraten, kicherte Temari los und irgendjemand murmelte ein `Oh mein Gott! ´, während sie einfach nur verdammt glücklich war.

„Haben wir gewonnen?“, fragte Shun an Kazumi gewandt.

„Sicher, wie ich es gesagt habe!“, meinte sie an Itachi und Sasukes jüngeren Bruder gewandt, als auch die restlichen kleinen Hosts eintraten.

„Moment, ist das erlaubt?“, kam es etwas empörend von Blaine.

„In den Regeln steht nicht, dass die Teilnehmer Mitglieder einer der beiden Schulen sein müssen. So gesehen, hätte jede schuldfremde Person an jedem Wettbewerb teilnehmen dürfen!“, erklärte Tsunade.

„Das heißt, wir wurden von Kleinkindern besiegt?“, mischte sich Aaron ein.

„Nein, ihr wurdet von einem Uchiha besiegt!“, dabei zwinkerte Kazumi Shun zu, der nur überlegen grinste.

„Shun, weiß Mum, dass du hier bist?“, Itachi war wohl aus seiner Starre erwacht, in der er sie nur angestarrt hatte – ob wütend oder verwirrt, wusste sie noch nicht – und sah seinen kleinen Bruder an.

„Sicher!“, meinte er lächelnd.

„Und wer sind deine Freunde?“, fragte jetzt Sasuke.

„Wenn ich das erklären dürfte…“, unterbrach Kazumi ihn gleich mal, „…der eine ist sein bester Freund, es wäre ne nette Ironie, wenn er mit Naruto verwandt wäre, egal. Dann ist Sakuras süßer Cousin darunter, wie der kleine Sohn von Jims Trainer, dessen bester Freund und sein Zwillingsbruder!“, dabei deutete sie auf die fünf zuckersüßen, jungen Herren, die Shun begleiteten. Einer war süßer als der andere und natürlich hatte jeder von eines der Fächer, die auch die anderen Hosts einnahmen.

„Das heißt, du hast das eingefädelt?“, brachte Naruto es auf den Punkt.

Kazumi lehnte sich zurück, schlug ihr Beine übereinander, verhakte ihre Finger ineinander und legte sie in ihren Schoß, „Um es kurz zu fassen,…“, ab da wurde ihre Stimme wohl etwas bedrohlich, „…niemand legt sich mit mir an!“, Wow, das fühlte sich so verdammt gut an, besser, als hätte sie alle Anwesenden Idiot, Mistkerl oder sonst was genannt. Viel besser!

Die Sorge, wie die Jungs reagieren würden, war plötzlich weg und es war ihr auch egal. Eigentlich war es auch egal, dass sie es absolut nicht bereute und es jederzeit wieder tun würde.

„Ihr brauchtet alle einen kleinen Dämpfer und da dachte ich, ein bisschen Konkurrenz schadet ja nicht, warum nicht. Außerdem kommt kein Mann gegen solche süßen Kerle an! Danke Shun! Ihr könnt wieder gehen!“, das war auch einer der vielen Gründe gewesen, warum sie ausgerechnet diese Herren ausgewählt hatte.

„Keine Ursache! Bis später!“, meinte Shun und verließ mit seinen Freunden wieder den Raum, da vielleicht Wörter fallen könnten, die sie vielleicht nicht hören sollten.

„Tja, mit Kazumi sollte man sich wirklich nicht anlegen. Sie kann gemein sein, wenn sie will!“, wenigstens konnte Robert darüber lachen, da die anderen nicht gerade begeistert über diesen Scherz aussahen oder besser gesagt fanden sie es nicht so witzig wie sie, oder Temari und Hinata.

„Sie ist sehr raffiniert!“, meinte Itachi und sah sie eindringlich an. Es schien nicht, als wäre er wirklich wütend, sondern vielleicht etwas verwirrt.

Dabei sahen Senna und Blair richtiggehend schockiert aus, dass sie so etwas getan und alle Anwesenden richtiggehend blamiert hatte. Das war sogar noch besser, als die dämlichen Gesichter ihrer Jungs. Geschah den beiden ganz recht.

„Wollt ihr vielleicht auch noch den Gewinner des Einzelwettbewerbs wissen?“, mischte sich wieder Tsunade ein.

Stimmt, es gab ja nicht nur einen Wettbewerb zwischen den Clubs im Ganzen, sondern man konnte auch einem einzelnen Host eine Stimme geben und den Beliebtesten an sich bestimmen. Da die Kleinen dabei nicht mitgemacht hatten, wusste sie nicht mal selbst, wie das ausgehen würde. Da gab es zu viele Variablen und da spielte mehr Glück mit, als mit der anderen Sache.

„Schieß los, Tsunade!“, meinte Sasori.

„Ich werde nur den ersten Platz nennen! Den Rest hänge ich aus! Auf dem ersten Platz ist…“, diesmal fing Tsunade fast an zu lachen, was Kazumi dann doch nicht ganz verstand, „…Naruto Uzumaki!“, okay, das erklärte so einiges.

„Was?“, hauchte Blair fast schon tonlos, während ihr Blick zu Itachi glitt, der genauso geschockt wirkte, es aber zumindest besser verbarg.

Naruto war wohl genauso überrascht, wie alle anderen. Damit hätte sie niemals gerechnet!

„Anscheinend ist Naruto beliebter, als wir immer dachten!“, lachte Kazumi leise.

„Also ich bin stolz auf ihn!“, Hinata schlang ihre Arme um Narutos Nacken und küsste ihn sanft auf die Wange.

Seine Freundin schien die einzige zu sein, die nicht derart geschockt war. Zwar freute sie sich ehrlich für Naruto, aber es war dennoch eine große Überraschung. Das hätte sie niemals geplant.

„Tja, der Chaot hat euch alle übertrumpft!“, und jetzt wurde er auch noch arrogant und überheblich. Wie gut ihm das doch stand!

„Das ist ein sehr ungewöhnliches Ergebnis!“, so wie Itachi es sagte, klang es zwar ehrlich, aber da war dieser seltsame Unterton, der sie dann doch etwas stutzen ließ.

„Auf jeden Fall unerwartet!“, grinste Sasuke und wandte sich wieder seinem Handy zu. Das sagte doch viel über seinen Charakter aus.

„Das wars von meiner Seite.“, kam es von Tsunade und reichte Kazumi die Mappe mit den Wettbewerbsergebnissen, bevor sie wieder einen Schritt zurück trat, „Morgen werdet ihr abreisen, also packt am besten eure Sache.“, dabei wandte sie sich an den anderen Host Club, „Die Abschlusspartys findet ebenfalls morgen statt. Nächste Woche sind die letzten Prüfungen für die Jahrgänge eins und zwei und die Abschlusszeremonie und Zeugnisvergabe für den diesjährigen Abschlussjahrgang ist ebenfalls nächste Woche. Nicht vergessen, da kommen eure Familien!“, erinnerte die Direktorin, als würde sie ganz genau wissen, dass ihre Jungs das vergessen würden. Kazumi hatte sie schon oft genug an ihre Termine erinnern müssen und dabei ging es nicht nur um ihre Kundinnen, sondern auch um Prüfungen und Tests. Was das betraf, war sie ein wandelnder Terminkalender.

Tsunade verließ den Raum und ließ die beiden Host Clubs, deren Managerinnen und Schiedsrichterinnen allein zurück. Bis jetzt hatten sich alle Hosts ganz vorbildlich verhalten, was aber wohl eher an der Anwesenheit der Direktorin lag, als an deren Manieren. Wahrscheinlich wollten sie aber kein großes Theater in ihrer Anwesenheit machen, weswegen der Ärger wohl jetzt losgehen würde.

„Ihr kommt also damit klar, dass nicht nur euer kleiner Bruder euch auf ganzer Linie besiegt hat, sondern der da euch auch im Einzel fertig gemacht hat?“, fragte Blaine in die Runde und deutete auf Naruto, was sie etwas wütend machte.

„Du hast vergessen, dass es eure Managerin war, die das eingefädelt hat!“, meinte Aaron, wofür sie ihm gerne eine geknallt hätte.

„Hast du ein Problem mit dem Verlieren, Blaine?“, sagte Itachi erstaunlich ruhig, obwohl sie eigentlich damit gerechnet hatte, dass er davon nicht begeistert wäre. Oder er verbarg seine wahren Gefühle darüber besser, als sie dachte. Dann war er besser, als sie immer gedacht hatte.

„Sicher nicht!“, dafür, dass diese Kerle sehr erfolgsverwöhnt waren und eigentlich immer alles bekamen, was sie wollten und gerade verloren hatten, gegen eine Gruppe von Kindern, waren sie erstaunlich gefasst. Oder es brodelte in ihnen drin und sie bekam nachher ihr Fett ab.

„Immerhin hat er schon gegen dich verloren, da dürfte er damit kein Problem haben.“, meinte Sasuke und schielte zu seinem Bruder, der nur leicht grinste. Mussten die sich unbedingt jetzt gegenseitig nerven?

„Ich dachte ja, Tsunade verarscht uns, aber Naruto hat wirklich gewonnen.“, Temari beugte sich über die Unterlagen, die Kazumi in der Hand hielt, und lächelte dabei. Sie schien die Diskussion der Jungs vollkommen zu ignorieren. Diese Gabe war wirklich faszinierend.

„Er kann stolz auf sich sein!“, meinte Kazumi leise, sah aber selbst zu Itachi, der leicht lächelte. Da war sie sich nicht ganz sicher, wie er über ihren Plan dachte und was er davon hielt, dass sie so ein Spiel getrieben hatte. Er verbarg seine Gefühle wenn dann sehr gut. Das sollte ihr Sorgen bereiten, zumindest später.

Ihre anderen Jungs wirkten weniger gefasst, waren aber wohl eher kurz zuvor loszulachen. Sie hatte sich deswegen wohl unnötig Sorgen gemacht, da die Jungs ihr nicht wirklich böse waren. Immerhin hatte sie auch nichts Schlimmes getan. Ihnen war dieser Wettbewerb anscheinend auch nicht so wichtig, Hauptsache die anderen gewannen nicht.

Was jedoch der andere Host Club über diese Idee dachte, konnte sie nicht mal erahnen? Zumindest Robert schien es ebenfalls egal zu sein. Ihr war nicht mal klar, weswegen er überhaupt Mitglied in diesem Club war, zumal nur Zwei von denen wirklich gern Mitglied dieses Clubs waren und die anderen Zwei nur dabei waren, weil es deren Daddys ihnen sagten. Wie sehr sie das ankotzte!

Jedenfalls dürften diese Jungs nicht so ganz begeistert deswegen sein, immerhin war Blair selbst schockiert über ihren Plan, dass Kazumi sogar ihre eigenen Leute auflaufen ließ. War sie nicht ein gemeines Biest?

Nichts destotrotz war das ein Sieg, immerhin hatte sie ihre Wette gewonnen. Das sollte sie ihnen nicht zu sehr unter die Nase reiben, aber die Versuchung war sehr groß. Zu groß! Zu verlockend um diese Chance verstreichen zu lassen!

„Wollt ihr vielleicht wissen, wer Platz zwei und drei ist?“, fragte sie mal in die Runde, damit hier keine Diskussion ums Verlieren entstand. Außerdem wollte sie das schnell beenden.

„Nicht nötig!“, erklärte Itachi, „Ich glaube, das ist unwichtig!“, grinste er überheblich, als würde es ihn wirklich freuen, dass sein Bruder gewonnen hatte.

„Da hast du Recht!“, meinte Blaine, was sie etwas überraschte, „Das wars wohl für dieses Jahr! Kann man nichts machen!“, oh, diese Kerlen ahnten nicht mal, dass ihr Plan so was von funktioniert hatte und es für immer war, zumindest was diesen unorthodoxen Wettbewerb betraf. Dieses Drama müsste sie zum Glück nie wieder ertragen.

Deswegen erhob sich Kazumi, weswegen sogar Sasuke von seinem Handy aufsah und sie wie alle anderen ansah, „Wenn ich die Herrschaften vielleicht an einen kleinen Deal erinnern darf!“, fing sie an, weswegen Itachi leise lachte.

„Du bist wirklich gewieft! Dann nehme ich mal an, dass du die Wette gewonnen hast.“

„Du nimmst richtig an! Was ich will, ist ja klar!“, sie wollte, – deswegen hatte sie diesen Schwachsinn mit der dämlichen Wette überhaupt angefangen – dass sie diesen dämlichen Wettbewerb nie wieder veranstalten musste. Sie hatte mit ihren Hosts und diesen dämlichen Partys schon genug zu tun. Da brauchte sie nicht noch eine Gruppe von solchen arroganten Vollidioten.

„Du hast dich also doppelt abgesichert, indem du mit Itachi die gleiche Wette, wie mit mir hattest.“, es überraschte sie weniger, dass Blaine damit kam um vielleicht doch noch etwas Zwietracht zu säen. Zum Glück ahnte sie irgendwie, dass Itachi es vielleicht selbst ahnte, dass sie mit Blaine etwas Ähnliches vereinbart hatte. Deswegen machte sie sich weniger Sorgen.

„Welche Wette?“, fragte Blair jetzt plötzlich.

Anscheinend hatte sich Blaine an ihre Bitte gehalten, niemanden etwas zu verraten. Sie hatte es außerdem Deidara erzählt, also mussten es die anderen auch schon wissen. So ahnten wohl nur die Hosts der anderen Schule nichts davon.

„Nun,…“, fing Kazumi an, „…ich habe mit Itachi und Blaine etwas gewettet. Langer Rede, kurzer Sinn, ich habe gewonnen, weswegen dieser Wettbewerb nie wieder stattfindet. Ist es nicht so, Jungs?“, grinste sie diesmal überheblich, weswegen Itachi kopfschüttelnd lächelte.

„Klingt jedenfalls nach dir!“, meinte Sasori, „Uns beiden kann es ja egal sein, da wir nächstes Jahr sowieso nicht mehr da sind.“, dabei deutete er auf sich und Deidara, der ebenfalls nur grinste und sich wohl sehr darüber amüsierte.

„Wie schon gesagt, wir sind hier eigentlich fertig. Also müssen wir uns nicht länger hier mit euch aufhalten.“, meinte Temari und erhob sich ebenfalls, wie auch die anderen, die auf den beiden Sofas saßen. Anscheinend war alles vorbei, endgültig.

„Wie schön du das gesagt hast.“, kam es sehr gehässig von Blair, „Aber ich bin deiner Meinung! Gehen wir Jungs!“, anscheinend hatte sie ihre Jungs genauso gut unter Kontrolle wie Kazumi ihre. Als Managerin so eines Clubs musste man eben sehr selbstbewusst sein und durfte sich nicht unterkriegen lassen.

Blairs Hosts hörten wenigstens auf sie und bewegten sich langsam in Richtung Ausgang. Dann müsste sie diese Kerle wenigstens nicht mehr ertragen und Robert konnte endlich damit abschließen. Und sie auch!

Auch Blaine und Aaron setzten sich in Bewegung und gingen deshalb an ihr vorbei. Neben ihr blieb er kurz stehen, sah sie an um dann seinen Blick zu Itachi zu wenden.

„Na ja, zum Glück hatte ich mir schon vorher einen Kuss von dir geholt. Jetzt wäre das nicht mehr möglich!“

Stille! Vor allem da sie zu schockiert war um überhaupt darauf zu reagieren. Sie hätte vielleicht ahnen müssen, dass Blaine diese Bombe jetzt platzen ließ, wenn alle, vor allem Itachi, anwesend war und keiner fliehen konnte. Aber damit hatte sie nicht wirklich gerechnet, obwohl sie auf fast alles vorbereitet war.

Vor allem aber wollte sie nicht, dass Itachi gerade so davon erfuhr und auch nicht gerade von ihm, geschweige denn vor allen anderen. Da würde man sie sowieso für ein kleines Flittchen halten. Dann durfte sie sich wieder was von Senna anhören, die meinte, sie würde sich an alle reichen Typen ranmachen, die ihr über den Weg liefen.

Was aber am wichtigsten war, jetzt hatte gerade der Typ von diesem Kuss erfahren, der eigentlich nicht so davon erfahren hätte sollen. Sie wollte es ihm immerhin selbst sagen und sich auch dafür entschuldigen, dass sie so ein Miststück gewesen war und ihm auch die Chance geben sich um zu entscheiden, was diese Beziehung anging, egal, dass er davon nichts wissen wollte.

„Itachi!“, hauchte Temari plötzlich, als jemand sie am Oberarm packte und leicht nach hinten zog, bevor Itachi ohne Vorwarnung einfach zu schlug.

Kazumi keuchte erschrocken auf, als Blaines Kopf nach hinten gerissen wurde und er leicht nach hinten taumelte, während Itachis anderer Arm seinen Arm um ihre Schultern legte und sie an seine Seite drückte.

Der Uchiha machte einen gefährlichen Schritt nach vorne, weswegen sie sich gegen seinen Körper stemmte und ihre Finger um die Hand schloss, die Blaine ins Gesicht geschlagen hatte. Außerdem umklammerte sie seinen Oberarm, der um ihre Schultern lag.

„Itachi!“, flüsterte sie eindringlich und sah zu ihm hoch. Es war genauso wie damals mit Hidan, der ihr zu nahe gekommen war, nur einfach viel schlimmer. Sie wollte nicht, dass Itachi von dem Kuss gerade so erfuhr, da es ihm gegenüber doch unfair wäre.

In seinen Augen konnte sie mehr als nur Wut erkennen. Der war so richtig sauer, was sie auch etwas verstand. Nein, sie verstand es absolut, da sie sicher auch sauer wäre, wenn sie urplötzlich erfuhr, dass der Mensch in den man verliebt war einen anderen geküsst hatte. Da wäre doch jeder echt sauer!

„Toll, Itachi darf Blaine eine reinhauen, aber wenn ich Aaron verprügeln will, hält man mich auf!“, war das das einzige, weswegen Sasuke sich Sorgen gerade machte.

Itachi grinste leicht, bevor sie ihre Wange an seinen Oberarm drückte und zu Sasuke sah, der ebenfalls lächelte, „Gut zu wissen, was dir Sorgen bereitet!“, ihr Blick wanderte langsam zu den anderen.

Deidara, Sasori und Neji wirkten verstimmt, auch irgendwie wütend. Aber wohl nicht auf sie, weil sie Itachi hintergangen hatte, sondern weil Blaine ihr zu nahe gekommen war. Genauso erging es wohl Sasuke und Naruto, obwohl der Uchiha eher sauer wirkte, dass sein Bruder einfach so zuschlagen konnte. Naruto selbst sah sie auch eher selten sauer.

Temari und Hinata waren wohl etwas überrascht, dass Itachi das wirklich getan hatte und hatten damit wohl wirklich nicht gerechnet.

Senna hingegen war wirklich schockiert. Vielleicht nicht nur, dass Itachi Blaine geschlagen hatte oder wegen des Grundes, weswegen er zugeschlagen hatte, sondern vielmehr, dass sie so von Itachi umarmt wurde. Dass sie sich so an ihn kuschelte, obwohl ihre Gefühle doch angeblich nur gespielt waren. Zumindest aus Sennas Sichtweise.

Blair ignorierte sie, obwohl sie sicher auch nicht damit gerechnet hatte. Nun, niemand hatte wohl damit gerechnet.

Die anderen Hosts wussten wohl nicht so ganz was sie jetzt tun sollten, obwohl sie diese Tat dann doch etwas überrascht hatte. Da war es egal wie sie eigentlich über den Club dachten oder was sie für Gründe hatten, Mitglied dieses Clubs zu sein.

„Ziemlich guter Schlag für einen Kerl, der sich angeblich nie prügelt!“, kam es schmerzlich von Blaine und als sie sich zu ihm umwandte, wischte er sich gerade mit der Hand über den Mundwinkel und erhob sich langsam.

Wahrscheinlich hatte er sich wohl noch nie richtig prügeln müssen, da er nicht so erzogen war und vielleicht sah er keine Gründe in so einer Handlung. Zwar waren Männer immer aggressiver als Frauen, aber Itachi war da schon etwas anders und bis jetzt hatte sie ihn nur einmal wirklich aggressiv gesehen. Damals bei Hidan. Und jetzt wieder. Alles wegen ihr!

Er schien nur dann gewalttätig zu werden, wenn er sie beschützen oder verteidigen wollte. Das sollte man doch eigentlich edler finden!

„Es ist wirklich nicht meine Art!“, meinte Itachi nur, „Tut aber ziemlich gut! Seltsam oder!“, plötzlich wirkte Itachi nicht mehr wütend oder aggressiv, sondern richtig ausgeglichen, obwohl er gerade von dem Kuss erfahren und Blaine dafür eine geknallt hatte. Es war direkt so, als hätte der Schlag alles abgebaut was er deswegen empfunden hatte um sich jetzt wieder mit klarem Kopf Blaine zu widmen. Eine sehr interessante Fähigkeit!

„Da hast du Recht!“, Blaine erhob sich langsam, „Ein guter Schlag kann Wunder bewirken!“, er sah Itachi mit festem Blick an, bevor er kurz zu ihr runter schielte, „Ich hatte ja irgendwie geahnt, dass da was zwischen euch läuft. Aber das hätte ich nicht erwartet.“, Blaine grinste, „Es wundert mich nur, dass du so ausrastet und das nur wegen eines kleinen, unbedeutenden Mädchens!“

Kazumi zog sehr langsam ihre Augenbraue hoch, spürte dabei wie sich Itachis Körper unangenehm anspannte und er wahrscheinlich eigentlich vorhatte noch einmal zuzuschlagen. Aber das konnte sie ihm nicht machen lassen. Einmal zuschlagen konnte man als Kurzschlussreaktion bezeichnen, aber ab zweimal wurde es schon gefährlicher.

„Wie hast du sie genannt?“, Itachis Stimme wurde plötzlich sehr bedrohlich. So hatte sich seine Stimme wirklich noch nie angehört, vor allem hatte er wohl noch nie so mit jemanden geredet.

Plötzlich packte Blaine Itachi am Kragen, „Sie ist ein unwichtiges Mädchen in unserer Welt. Sie ist ein Nichts und das weißt du!“

Itachi sah ihn nur ausdruckslos an, während sie wirklich erschrocken war. Sie wusste natürlich, dass sie ein Niemand ins Itachis Welt war und wahrscheinlich nie etwas bewegen konnte. Aber jetzt, da Blaine das aussprach, was sie die ganze Zeit geahnt hatte, fühlte es sich schon seltsam an und irgendwie grausam. Aber Blaine hatte Recht!

„Okay, jetzt beruhig dich mal, Blaine!“, es überraschte sie etwas, als Robert auf Blaines Seite auftauchte und seinen Griff um Itachis Kragen löste um ihn dann etwas zurückzuschieben, „Nicht, dass du dann Dinge sagst, die vielleicht dämlich sind.“

„Bitte?“, meinte er verwirrt.

„Wir sollten gehen, immerhin sind wir hier fertig und morgen geht es zurück nach England. Leute wir gehen!“, dass sagte er wohl vor allem zu Blaine, der sich wohl noch nicht so ganz beruhigt hatte. Außerdem sah er zu Blair, Senna und Melanie, „Kazumi, war schön dich wiederzusehen!“, damit verabschiedete er sich wohl endgültig von ihr, was sie etwas wehmütig machte, aber nicht mehr so traurig, da sie langsam darüber hinweg kam. Außerdem hatte sie gerade ein anderes Problem.

Der andere Host Club verließ den Raum und damit war der Wettbewerb und auch ein bisschen dieses Schuljahr schon vorbei. Es standen nur mehr ein paar Prüfungen an und die machten ihr sogar weniger Sorgen als das hier.

„Was war denn das?“, hauchte Temari etwas verwirrt, als sich Itachis Körper endlich wieder rührte und er sie einfach hochhob.

„Scheiß drauf! Wir sehen uns später!“, mit großen Schritten ging Itachi mit ihr auf dem Arm zur Tür und verließ den Raum. Die anderen hatten ihr nur verwirrt nach gesehen.

„Ähm, Itachi…“

„Mund halten!“, seine Stimme war wieder eisig, was ihr wieder Sorgen machte. Wenn er nicht wegen der Wette sauer auf sie war, dann wegen dieses Kusses.

Vielleicht war er es doch endlich leid auf sie zu warten?

47.Kapitel

47.Kapitel

Die Tür zu ihrem Zimmer fiel hinter ihnen sehr laut zu, was sie vielleicht nur so empfand, weil ihr ganzer Körper auf eine seltsame Art angespannt war, die sie so nicht kannte. Es war ein seltsames Gefühl so angespannt und dennoch so aufmerksam zu sein, dass sogar ein eigentlich leises Geräusch extrem laut wirkte. Dass sogar eine klitzekleine Berührung wie ein kleines Feuerwerk auf der Haut war.

Itachi ließ sie wieder auf den Boden zurück und sah sie an. Kazumi hatte keine Ahnung was er dachte, obwohl sie von sich behaupten konnte, ihn eigentlich ganz gut zu kennen. Aber sein Blick sagte ihr auch nichts, den kannte sie noch nicht.

„Itachi, hör zu, ich wollte…“, sie wollte ihm zuvorkommen und ihm zuerst alles erklären, was diese Sache betraf, bevor er sie deswegen anschrie oder ihr Vorwürfe machte, weil sie ihn hintergangen hatte.

„Du bist jemand!“, unterbrach Itachi sie, etwas zu laut, „Er hat Unrecht! Vielleicht gehörst du momentan nicht in meine Welt. Das ist mir klar, aber jeder kann sich in eine Welt einfügen.“, okay, das hatte sie nicht erwartet.

Sie hatte mit Vorwürfen oder sogar mit absolut verständlichen Wutanfällen gerechnet, aber niemals, dass er sich wegen den Worten aufregte, die Blaine gesagt hatte. Es hatte wohl nicht nur sie verletzt, als er sagte, sie sei ein Nichts und sei nicht Teil seiner Welt, selbst wenn es der Wahrheit entsprach. Weh genug taten die Worte so oder so. Er hatte damit auch Itachi irgendwie verletzt.

„Momentan?“, ihre Stimme war heiser und hörte sich in ihren Ohren so seltsam und ungewohnt an.

„Ja, momentan!“, Itachi lächelte sanft und machte einen Schritt auf sie zu um seine Hände um ihre Oberarme zu legen, damit sie ihn ansah, was sie auch tat, „Ich möchte dich, wenn du es willst, zu einem Teil meiner Welt machen.“, Wow, das klang wundervoll und irgendwie total süß, obwohl dieser Gedanken, sie wäre Teil seiner Welt, dann doch etwas gruselig war. Sie wusste nicht einmal, ob sie das überhaupt wollte.

„Ich wollte es dir sagen,…“, sie musste ihm das endlich sagen, damit er auch entscheiden konnte was er wollte, „…aber nicht so! Du solltest das von mir hören. Es tut mir leid, es ist einfach passiert. Gott, es ist so als hätte ich mit ihm geschlafen.“, Itachi fing allen Ernstes an zu lachen, zwar nicht hämisch, aber es war ein Lachen und das machte sie sauer, „Was?“

„Hör zu, dieser Kuss, wann er auch war, ist mir egal. Weil es nichts bedeutet, ist es doch unwichtig! Blaine ist ein Arsch und hat es nicht mal verdient, dass er dieselbe Luft einatmet wie du!“

„Das sollte wohl süßer klingen, als es wohl ist, was?“, meinte sie etwas zu nüchtern.

„Stimmt, viele Dinge sollten besser klingen! Würdest du dich besser fühlen, wenn ich sauer auf dich wäre!“, sie nickte sehr langsam.

„Ich wollte es dir sagen, wenn Blaine und die anderen abgereist sind. Ich dachte mir, wenn ich es dir nicht sage, wäre es dir gegenüber unfair. Außerdem, na ja…“

„Wenn du mir wieder mit dem Versprechen kommen willst, werde ich wirklich wütend und zwar auf dich!“, unterbrach er sie barsch, was sie verwirrt aufsehen ließ, „Ich hab dir doch schon gesagt, dass du es wert bist und ich wiederhole mich nur ungern. So geduldig bin ich wirklich nicht, aber ich warte gerne und zwar auf dich!“, sie weitete erschrocken ihre Augen und taumelte einen Schritt zurück, weswegen Itachi nach ihrem Handgelenk griff.

„Würdest du dann morgen mit mir auf der Feier tanzen?“, diese Frage überraschte ihn wohl, genau wie sie, da sie mit ihm eigentlich eher über diese Sache sprechen wollte, als es einfach darauf zu belassen. Immerhin hatte sie sich fest vorgenommen mit ihm darüber zu reden und ihm alles zu erzählen. Aber er wollte es dabei belassen und nicht mehr mit ihr darüber reden.

„Sicher! Das wollte ich sowieso schon die ganze Zeit! Aber…“, er beugte sich zu ihr runter, „…du bist mir immer wieder geschickt entwischt! Diese Begabung ist faszinierend!“, sie wurde leicht rot, da er dieses tolle Lächeln aufsetzte, dass sie wirklich liebte.

„Es ist meine Spezialität! Wollen wir heute was machen?“, diese Frage machte sie nervös, da sie etwas Angst hatte, dass er keine Zeit hätte oder das mit ihr nicht mehr wollte, weil es ihm zu anstrengend wäre.

„Ich kann erst heute Abend, da ich und Sasuke zu einem Familientreffen muss. Total langweilig, aber es gehört nun mal zu meinen Pflichten.“

„Oh, wieso macht ihr das jetzt und nicht nach den Prüfungen?“, sie sollte ihre Enttäuschung nicht so offen zeigen, da er ihr immerhin alles verziehen hatte.

„Weil in der nächsten Woche mein Vater und mein Onkel auf Geschäftsreise sind. Außerdem will ich die letzte Woche mit dir verbringen, trotz Prüfungen!“, wieder lächelte Itachi.

„Dann geh! Deine Familie ist auch wichtig!“, Kazumi wollte nicht, dass er sich mit seiner Familie stritt. Das war vielleicht eine Reaktion auf das Fehlen ihrer eigenen Familie und das was damals mit Robert geschehen war. Damals hätte er sich für sie und gegen seine Familie gestellt und das wollte sie nicht.

„Du solltest dieses Familiending mit deinem Therapeuten besprechen. Das ist gruselig!“

„Er meinte irgendwas von Verlustängsten und Wahrnehmungsstörungen. Itachi,…“, sie hielt kurz inne, „…du bist mir doch wegen Shun nicht sauer! Ich meine, ich hab ihn da mit reingezogen.“

„Ich hab es ganz witzig gefunden. Und die Idee ist genial! Aber da hätte ich sowieso eine Frage! Wie um alles in der Welt hast du das geschafft? Ernsthaft, wie hast du die Sechs in den Wettbewerb reingekriegt, ohne dass wir es merken und dass die Schülerinnen ihn auch tatsächlich wählen?“, diesmal kicherte Kazumi, da sein Blick echt süß war, wie er so völlig ratlos war.

„Na ja, eigentlich war es ziemlich einfach!“, fing sie an, „Zuerst hab ich Shun gefragt, ob er überhaupt mitmachen will. Als er gemerkt hat, dass er seine Brüder etwas ärgern kann, war er sofort dabei. Dann hab ich mir noch fünf weitere Kandidaten gesucht und Tsunade meinen Plan erzählt. Da ich alle E-Mail Adressen aller Schülerinnen beider Schulen hatte, hab ich ihnen regelmäßig E-Mails geschickt, zugeschnitten auf die Persönlichkeit der Schülerin. Zum Beispiel hat Shun und du das gleiche Fach, demnach habe ich deine Kundinnen vor allem über ihn informiert. Und ganz ehrlich, die Jungs sind viel süßer, als ihr. Jedes Mädchen würde lieber den süßen, unschuldigen Jungen wählen, als euch. Da frage ich mich öfters, wie du als kleiner Junge warst?“, sie erschrak, als sie diese Frage stellte, da sie das eigentlich nicht tun wollte. Das war eine zu persönliche Frage und es schien ihn auch etwas zu überraschen.

„Was hast du Shun versprochen, wenn er da mitmacht?“, er überging ihre Frage, da er wohl auch ahnte, dass es dafür noch zu früh war und außerdem konnte sie dafür auch andere Leute fragen. Nicht unbedingt seine Mutter, aber vielleicht seinen anderen Cousin, den er so sehr mochte.

„Das ist eine witzige Sache! Zuerst dachte ich ja, er will etwas total Verrücktes, was ich ihm unmöglich geben kann, aber dann wollte er eigentlich nur, dass…“, sie wandte ihren Blick zur Seite und lächelte leicht, „…dass ich deine Freundin werde, da er von Sasuke weiß, dass du mich echt gern hast.“

„Und ich dachte schon, er will dich für sich alleine. Dem kleinen Egoisten würde ich so was doch glatt zutrauen!“, sie kicherte wieder und sah zu ihm rüber, bevor sie einfach auf ihn zu rannte und einfach ihre Arme um seine Brust schlang um ihr Gesicht in seinem T-Shirt zu vergraben, „Okay, das kam unerwartet!“, dennoch legte er seine Arme um ihren Oberkörper, weswegen sie sich mehr an ihn kuschelte.

„Kann ich dich dann so davon abhalten zu gehen?“

„Sorry Süße, obwohl ich natürlich gerne hier bleiben würde, aber auch Shun muss wieder zurück.“, das verstand sie natürlich, selbst wenn es ihr nicht gefiel, „Außerdem verstellt mir der Kleine sicher wieder meine ganzen Sachen. Ist sein persönliches Hobby und wenn ich ihn nicht schleunigst zurück bringe, macht er in Sasukes Zimmer weiter.“, außer natürlich er versaute es mit solchen Sätzen.

Dennoch löste sie ihre Umarmung und trat auch einen Schritt zurück.

„Dann viel Spaß! Nun, je nachdem wie du da Spaß hast?“, überlegte sie laut, als Itachi über ihren Kopf strich und sie ihn ansah.

„Schwierige Frage, eigentlich…“

„Shun, was machst du da mit meinen CDs?“, unterbrach Sasukes sehr laute Stimme, wie sie sie noch nie gehört hatte. Eigentlich hatte der Uchiha noch nie wirklich seine Stimme erhoben, zumindest nicht so sehr.

„Wow, dass es jemanden gibt, der es schafft, dass Sasuke so rumschreit!“, meinte Kazumi sehr nüchtern.

„Du hättest sehen müssen, als Sasuke seine erste Freundin hatte. Da hat Shun ihn erst genervt. Das war erst lustig! Ich hatte viel Spaß dabei!“, das glaubte sie ihm aufs Wort, dass Itachi viel Spaß hatte, wenn seine beiden jüngeren Brüder sich gegenseitig nervten und er einfach zusehen musste. Er war ja nicht involviert, weswegen es ihm wohl egal gewesen war.

„Und dein Bruder hat dich nicht genervt, als du deine erste Freundin hattest?“, meinte Kazumi lässig und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nicht einmal!“, überlegte Itachi laut, „Lag vielleicht daran, dass ich und Sasuke damals nicht die Vorzeigebrüder waren, die wir heute sind.“, stimmt, sie hatte das schon einmal gehört, dass sich die zwei damals nicht wirklich verstanden hatte und eher Konkurrenten als Brüder waren. Das hatte wohl damit zu tun, dass wenn Itachi nicht gut genug für die Führung der Firma gewesen wäre, Sasuke sie auch übernehmen könnte. Deswegen waren sie wohl zu Anfang Rivalen gewesen und hatten wohl erst später bemerkt, dass dieser Wettkampf absolut unnötig war, da Sasuke sowieso kein besonders großes Interesse an der Firma hatte und Itachi sowieso besser dafür geeignet wäre.

„Sag mal,…“, zu diesem Gedanken fiel ihr aber etwas anderes ein, „…bei deinen eigenen Kindern, würdest du das auch tun?“, sie hoffte er wusste worauf sie hinaus wollte. Nämlich, ob er diesen Konkurrenzkampf auch bei seinen eigenen Kindern dulden oder sogar fördern würde.

„Nein!“, seine Antwort klang endgültig, was sie irgendwie beruhigte, „Vor allem, da ich nicht vorhabe meinem ältesten Kind die Firma zu geben, wenn er sie nicht will. Ich gebe sie dem Kind, der sie will und auch dafür geeignet ist. Und auch erst, wenn er soweit ist und nicht gleich nach der Uni.“, Itachi wirkte bei dieser Sache sehr ernst und es schien wohl, als hätte er sich darüber schon öfters Gedanken gemacht. Ihm war es wohl wichtig, dass er auch nicht so wie sein Vater wurde und seine Kinder nicht wie seine Erben behandelten, sondern wirklich wie seine Kinder.

„Okay, ich werde nicht darauf reagieren und bis später sagen, da ich keine Ahnung habe, was ich darauf erwidern soll.“, es überforderte sie etwas, dass er das sagte. Vielleicht weil er sich eine Zukunft mit ihr vorstellte und ihr schon öfters gesagt hatte, dass er sie heiraten wollte. Das machte ihr weniger Angst, als sie eigentlich immer dachte.

„Dann bis später!“, meinte er so verständnisvoll, wie es nur Itachi sein konnte.

„Okay! Ruf mich an, wenn du wieder zurück fährst!“, Kazumi stellte sich auf die Zehenspitze und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, lächelte leicht dabei.

„Sicher! Ich hoffe nur nicht, dass es allzu spät wird. Falls doch, melde ich mich!“, wie Itachi eben so war, umfasste er ihr Handgelenk und küsste ihren Handrücken. Der Uchiha war wirklich unglaublich gut erzogen und tat Dinge, die nicht jeder Mann tat. Da küsste er ihr immer so schön den Handrücken, hielt ihr die Tür auf, half ihr in den Mantel und machte andere vorbildliche Dinge, die ein Mann nur beim ersten Date und dann nie wieder machte. Aber Itachi achtete darauf diese Dinge immer zu tun. Er war so erzogen, dass er jede Frau mit Respekt behandelte, zumindest die Frauen, die er mochte oder wirklich mochte.

„Bis später!“, murmelte Kazumi, bevor er ihr Zimmer verließ.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, während sie ihm nachsah und dabei sehr ausgiebig seinen breiten Rücken betrachtete, bevor ihr Blick sehr langsam darüber glitt und bei seinem Hintern stoppte. Wow, ein sehr knackiger Hintern. Itachi schien viel dafür zu tun um so einen durchtrainierten Körper zu haben. Aber eigentlich hatte sie ihn noch nicht wirklich trainieren gesehen und da fragte sie sich doch, wie er zu so einem muskulösen Körper kam und zu so einem Hintern. Hallo, dieser Hintern war der Hammer!

Anscheinend war Gott doch unfairer, als sie immer dachte.

Lächelnd machte sie auf dem Absatz kehrt und ging langsam in ihr Zimmer um sich auf ihr Bett zu werfen, wo immer noch ihr Laptop lag.

Stimmt, sie hatte heute Morgen noch etwas für ihre anstehenden Prüfungen erledigen müssen und hatte es wegen des Wettbewerbs unterbrechen müssen.

Aber jetzt sollte sie weiterarbeiten, da diese Prüfungen nächste Woche die Wichtigsten im ganzen Jahr waren. Zumindest gehörten sie zu einer der Wichtigsten, da diese darüber entschieden wer Jahrgangsbester wurde und ob ihr Notendurchschnitt so blieb, wie er jetzt war. Und sie musste es immerhin mit zwei Uchihas aufnehmen, die die Intelligenz gepachtet hatten. Zwar war ihr Notendurchschnitt perfekt, aber diese Prüfungen könnten ihr alles versauen, wenn sie sie versaute. Sie wollte Jahrgangsbeste werden um es sich wohl selbst zu beweisen, dass sie gut war. Und sie war gut!

Sie musste gegen zwei Uchihas ankommen und die waren auch gut! Das machte ihr etwas Sorgen. Vor allem wenn sie bedachte, was vorhin passiert war. Es hatte sie etwas aus der Fassung gebracht und sie schämte sich dafür, dass es alle mitbekommen hatten und vielleicht deswegen sauer auf sie waren, da sie damit auch Itachi verletzt hatte, selbst wenn er es nicht zugeben wollte. Dafür war er dann doch zu stolz!

Er gab sich immer cool und unbedacht, als wäre es überhaupt nicht sein Problem, aber sie hatte die Wut und auch den Schmerz in seinen Augen gesehen, weswegen sie das einfach nicht ignorieren konnte. Es tat auch ihr weh ihn so zu sehen, vor allem da es ihre Schuld war. Blaine hatte sie geküsst und sie hatte nichts dagegen unternommen, weil sie einfach zu geschockt darüber war. Sie hätte niemals gedacht, dass er es tun würde. Immerhin war sie die Ex seines jüngeren Bruders.

Aber selbst Itachi hatte zugegeben, dass es ihm egal wäre, wenn sie die Ex seines Bruders wäre. Sie war es anscheinend wert, was das auch immer hieß!

Kazumi grinste leicht, während sie das offene Dokument anstarrte und runter scrollte. Sie sollte sich mehr auf ihre Prüfungen konzentrieren. Das konnte sie immerhin kontrollieren und darüber war sie wirklich froh.

Sie notierte schnell etwas auf ihrem Notizblock und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Es nervte sie etwas, dass diese Sache mit dem Kuss so rausgekommen war und dass sie dabei nicht die Möglichkeit bekam, es Itachi selbst zu erklären.

Egal, sie musste das für diesen Moment vergessen, da sie sich darauf konzentrieren musste. Auf ihre Prüfungen und auch auf die Party morgen, die sie doch extra für Sasori und Deidara schmiss, damit sie diese Schule gut gelaunt verließen und sich dann etwas auf die Uni freuten.

Dabei kam ihr der Gedanke, dass sie und Itachi sich immer noch etwas einfallen lassen mussten, was den Fortbestand des Clubs anbelangte. Ohne Sasori und Deidara würde es einfach nicht mehr das gleiche sein und sie wollte auch keinen Ersatz für die beiden finden. Deswegen hatte Itachi wohl einfach vorgeschlagen den Club vollständig aufzulösen.

Das freute sie zwar insgeheim, aber sie wusste nicht genau, ob er das nur für sie tat oder auch weil er es wollte. Er wusste es und sah wahrscheinlich, dass es sie schmerzte, wenn er mit anderen Frauen flirtete, – selbst wenn er nur so tat – weswegen er auch diesen Weg gehen wollte.

Außerdem war es unlogisch diesen Club so weiter zuführen, wenn die Hälfte der Hosts schon eine Freundin hatten – die wahrscheinlich selbst auch nicht so ganz begeistert von dieser Sache waren – und zwei Mitglieder nächstes Jahr nicht mehr da wären. Vor allem bahnte sich bei ihr etwas an und bei Deidara und Ino ging es in die heiße Phase. Nur wusste sie immer noch nicht, was da zwischen Neji und TenTen lief. Das sollte sie mal nachfragen!

Egal, vielleicht fand sie ja eine andere Lösung, die die Schließung des Clubs nicht unbedingt voraussetzte. Sie wollte es nicht wirklich zugeben, aber ihr gefiel dieser Job, den man ihr damals aufgedrückt hatte und sie gab ihn jetzt ungern her.

Kazumi kicherte leise. Hätte man ihr vor über einem halben Jahr erzählt, sie wäre mal froh über diesen Job, hätte sie denjenigen sicher erwürgt und vielleicht sogar noch ausgelacht. Es kam ihr so unwirklich vor, wenn sie daran dachte, wie sie früher über die Jungs gedacht hatte und sie jetzt zu ihren engsten Freunden zählte, zumal sie eigentlich nicht sehr viele Freunde hatte. Sie war was das betraf etwas Menschenscheu und empfand es wohl als eigenartig, wenn sie mit über zwanzig Leuten befreundet war, von denen sie nur die Hälfte wirklich gut kannte und bei der anderen Hälfte sie gerade mal den Vornamen kannte.

Sie wollte mehr über ihre Freunde wissen, als nur den Vornamen und vielleicht gerade mal den Lieblingsfilm. Diese Freundschaft sollte dann doch tiefer gehen.

Immerhin war Sakura wie eine Schwester für sie und sie kannten wirklich alles voneinander. Angefangen von Lieblingsgerichten über Vorlieben was Männer betraf bis hin zum ersten Kuss und vor allem mit wem.

Ino und TenTen kannte sie zwar auch wirklich gut, aber das ging wohl nicht ganz so tief, wie mit Sakura. Das gleiche galt wohl auch für die anderen, obwohl Sasuke wohl wirklich ihr bester Freund war und auch eine Art Bruder und Itachi…

Nun, Itachi war wohl wieder was anderes, da sie nicht nur hoffnungslos in ihn verliebt war, sondern sie ihn auch als eine Art bester Freund empfand. Und diese Sache ging wirklich tiefer.

Kazumi schreckte auf, als sie das Klopfen an ihrer Tür hörte und runzelte leicht die Stirn. Itachi und Sasuke waren wahrscheinlich schon unterwegs zu ihrer Familie, mit Shun hoffentlich. Von Temari und Neji wusste sie, dass sie für eine Prüfung zusammen lernten. Naruto und Hinata machten wohl dasselbe, während Sasori und Deidara sich wohl auf die Abschiedszeremonie vorbereiteten, da einer von ihnen wohl die Abschlussrede halten musste. Das durfte man nur als Jahrgangsbester.

Sie erhob sich vom Bett und dabei kam ihr auch der Gedanke, dass Itachis nächstes Jahr seinen Abschluss machte. Da würde er wohl die Abschlussrede als Jahrgangsbester halten, denn weniger konnte er sich nun wirklich nicht erlauben. Das ließ schon sein blöder Stolz nicht zu!

Und das ließ sie wiederum etwas mehr lächeln!

Kazumi kam in ihr kleines Wohnzimmer und ging auf die Tür zu, auf die immer noch zu energisch geklopft wurde. Vielleicht ein verzweifelter Naruto, der ein paar Last-Minuten Tipps für die Prüfungen benötigte? Oder Hinata, die ihn umbringen wollte, weil er nicht früher gelernt hatte? Oder ganz schlimm, eine Kundin?

Kazumi schüttelte sich, das war wirklich das allerletzte was sie jetzt haben wollte. Ihr Tag war schon anstrengend genug gewesen. Da brauchte sie nicht auch noch hysterische Kundinnen, die sich wegen ihrer Termine aufregten oder sich Sorgen machten, sie könnten morgen mit ihrem Host nicht tanzen.

Vielleicht kamen sie auch zu ihr um nachzufragen wer denn Sasori und Deidara ersetzen würde, wenn sie nächstes Jahr nicht mehr da wären. Das würde sicher ein tolles Gespräch werden, was sie aber sicher gerne mit Itachi führen durften.

Als sie die Tür öffnete, rechnete sie wirklich mit all diesen Dingen, vor allem da sie in diesem Jahr schon sehr viele Dinge gesehen hatte, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Vor allem vor ihrer Tür!

„Störe ich, Kazumi?“, Robert schien nervös, als er vor ihr stand. Etwas, was sie bis heute noch nie bei ihm gesehen hatte. Nicht mal als er ihr gestanden hatte, dass er sie liebte. Selbst da hatte er absolut ernst und selbstbewusst gewirkt. Vor allem sicher was das betraf!

„Nein, ich habe nur nicht mit dir gerechnet!“

„Kann ich mir denken!“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und starrte zu Boden, „Ich hab gesehen, wie Itachi weggefahren ist und ich musste noch etwas erledigen!“, erklärte er ihr schnell, weswegen sie stutzte.

„Verstehe! Oh, danke wegen vorhin!“, immerhin hatte er Blaine davon abgehalten etwas sehr Dämliches zu tun oder zu sagen. Zu ihrem Glück hatte er ihn weggebracht.

„Schon gut! Itachi sah so aus, als würde er noch einmal zuschlagen, wenn Blaine etwas Falsches sagen würde.“

„Du hast ja keine Ahnung!“, murmelte Kazumi leise, „Ähm, was wolltest du erledigen?“, es war ihr immer noch etwas unangenehm, wenn sie so miteinander sprachen, da diese Sache noch immer zwischen ihnen stand und das würde wahrscheinlich auch immer zwischen ihnen stehen, wenn sie den Kontakt nicht endlich abbrachen. Und zwar für eine sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer.

„Ich wollte dir nur sagen, dass ich mit Senna schon heute abreise und bin nur hier um mich zu verabschieden und dich um was zu bitten!“, er wirkte plötzlich sehr ernst.

„Was denn?“, vielleicht hatte er Senna gezwungen mit ihr zu reden oder sonst irgendwas was mit ihr und seiner Schwester zu tun hatte. Von ihm würde sie so was erwarten.

„Können wir reden?“, okay, das wiederum hatte sie nicht erwartet.

48.Kapitel

48.Kapitel

Kazumi hatte ja eigentlich gedacht, dass mit Robert alles geklärt gewesen war, weswegen sie eher glaubte, dass das hier eigentlich völlig unnötig wäre. Zumindest dachte sie das, da es doch nichts mehr zu besprechen gab, was noch wichtig wäre.

Trotzdem saß sie mit ihm jetzt im Labyrinthgarten auf dieser einen Bank, die sehr viele Erinnerungen barg. Immerhin war sie hier Hidan eindeutig zu nahe gekommen und sie hatte sich hier mit Itachi vertragen. Hier war auch ihre besondere Freundschaft entstanden, die sich dann zur Liebe entwickelt hatte. Außerdem hatte hier Itachi etwas zu ihr gesagt. Es war nur eine Kleinigkeit, aber dann doch irgendwie wichtig. Irgendwas von…egal, sie musste sich jetzt auf Robert konzentrieren, der immer noch etwas nervös war.

„Waren deine Freunde wütend wegen deinem Plan?“, fragte er stattdessen, obwohl er doch mit ihr reden wollte und dabei ging es wohl nicht um das Verhältnis zu den anderen.

„Ich hab deswegen noch nicht mit ihnen geredet, aber ich denke sie sind es nicht. Ich glaube sie finden es eher amüsant. Nur glaube ich, dass sie das mit Blaine nicht gerade lustig fanden.“, Robert lachte leise, weswegen sie eingeschnappt zu ihm rüber sah. Itachi durfte ja noch liebevoll über sie lachen, aber nicht er.

„Die waren eher sauer auf ihn, dass er das gemacht hat. Aber das ist jetzt unwichtig.“, er wurde wieder ernst und sah zu ihr rüber, „Hör zu, ich wollte wegen dieser Sache schon lange mit dir reden, eigentlich seit ich hier bin. Nur dann kamen eben diese Komplikationen und es war nie der richtige Zeitpunkt da. Ich wusste nicht mal, ob du das überhaupt hören wolltest!“, sie verstand, weswegen er immer gezögert hatte. Immerhin wollte er auf der einen Seite mit ihr reden, aber er wollte sich auch wie ein Gentleman zurückziehen, da er das zwischen ihr und Itachi nicht kaputt machen wollte. Außerdem tat es ihm wohl einfach weh sie so zu sehen, vor allem die ganze Zeit in Itachis Nähe, wenn sie auf verliebt machten. Selbst wenn sie das bis jetzt noch nie getan hatten, aber man sah es ihr wohl etwas an, dass sie in Itachis verliebt war.

„Sag mir einfach worum es geht und dann entscheide ich selbst!“

„Einverstanden! Ich habe endlich herausgefunden, warum mein Vater dich damals nicht mochte. Endlich hat er die Wahrheit rausgerückt!“, das war mal eine Neuigkeit und eine Offenbarung. Damit hatte sie auch nicht gerechnet, damit rechnete niemand, denn damit hatte sie sich eigentlich schon abgefunden, dass nicht jeder sie mochte, „Ich überlasse es dir, ob du es wissen willst!“, das hörte sich irgendwie so an, als wäre es ein furchtbarer Grund und sie wollte es eigentlich nicht wissen und sollte es lieber ablehnen. Robert kannte sie immerhin ziemlich gut!

Dennoch nagte diese Sache schon so lange an ihr und eigentlich wollte sie das schon lange wissen. Es belastete sie eigentlich, dass grade Roberts Vater sie nicht gemocht hatte, da man sie eigentlich immer gemocht hatte. Selbst Aarons Vater hatte sie gemocht.

„Sag es mir, dann kann ich das endlich abschließen!“, meinte sie leise und starrte auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen. Sie wollte es eigentlich nicht so ausdrücken, aber sie musste es jetzt endlich wissen.

„Gut, am besten ich fange wohl von vorne an! Tage bevor du uns besuchen wolltest um dich eben meinen Eltern vorzustellen, wollte meine Mutter unbedingt wissen, wie du genau aussiehst. Sie konnte es wohl nicht erwarten, bis sie dich treffen würde.“, das sah seiner Mutter irgendwie ähnlich. Sie hatte sie damals als sehr anstrengend empfunden, da sie wirklich alles über Kazumi wissen wollte, „Ich hab ihr dann ein Foto von dir gezeigt und sie war sofort begeistert von dir. Sie fand dich absolut hinreißend, bezaubernd und sehr süß.“, dann grinste Robert, „Ich glaube, insgeheim hat sie sich schon ausgemalt, wie unsere Kinder mal aussehen würden.“, sie verschluckte sich an ihrem eigenem Speichel und ein auch ein bisschen an ihrem Atem, „Egal, jedenfalls hat sich mein Vater das Foto auch angesehen und fand dich eigentlich auch echt hinreißend.“, also lag es wohl nicht an ihrem Aussehen, dass er sie nicht mochte, „Jedenfalls, erinnerst du dich an den Tag, als du mich besuchen wolltest? Zumindest was du davor gemacht hast!“, sie überlegte kurz, da es doch schon eine Zeit her war, dass sie daran gedacht hatte.

„Ich habe deine Eltern am Nachmittag getroffen und am Vormittag war ich in der Stadt unterwegs, mit Jim, genau!“, zwar wusste sie nicht ganz, was das damit zu tun hatte, aber Robert würde schon zur Sache kommen. Damals konnte sie auch noch mit Jim in der Öffentlichkeit rumspazieren, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht so bekannt war. Heute konnte er keinen Fuß vor die Tür setzen, ohne dass ihn Fotografen nervten.

„Nun, mein Vater war damals auch vormittags in der Stadt unterwegs und hat dich gesehen!“, okay, sie überlegte bei was Roberts Vater sie damals gesehen und ihm so missfallen hatte, dass er sie nicht mochte oder regelrecht hasste. Viel fiel ihr nicht ein, vielleicht aber den kurzen Rock, den sie sich damals gekauft hatte und der war ihm dann doch zu kurz gewesen. Dann war er sehr konservativ!

„Okay, mir fällt nichts ein! Wobei hat er mich gesehen?“

„Nun, er hat dich, und jetzt halt dich fest, gesehen wie du einen anderen Mann umarmt und auf die Wange geküsst hast.“, sehr langsam wanderte ihre eine Augenbraue nach oben, bevor sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich um dann einfach anfangen zu lachen.

Lachtränen schossen ihr in die Augen und sie vergrub ihr Gesicht in den Händen, während sie einfach nur lauthals lachte.

Das klang so lächerlich, so unglaublich lächerlich, dass sie keine andere Reaktion kannte, als einfach zu lachen.

„Entschuldige!“, brachte sie keuchend hervor, „Aber das klingt auf so viele Arten einfach nur lächerlich und dämlich!“

„Ja, das dachte ich auch, als er mir das gesagt hat, aber gelacht habe ich später. Aus Respekt! Willst du wissen mit wem er dich gesehen hat?“, sie überlegte selbst, welchen Mann sie damals umarmt hatte, aber ihr fiel keiner ein. Sie hatte damals keinen Mann umarmt und geküsst, „Es war Jim!“, wieder lachte sie auf.

„Dein Vater hat gesehen, wie ich meinen eigenen Cousin umarmt und geküsst habe! Deswegen mochte er mich nicht? Weil er dachte, ich betrüge dich?“

„Ich dachte mir schon, dass du das lustig findest, du aber auch schockiert sein wirst!“, meinte er lächelnd, bevor sie zu ihm rüber sah, „Jedenfalls…“, er war wohl noch nicht fertig mit seiner Ansprache von `Können wir reden? ´, „…habe ich ihm dann gesagt, dass das eben dein Cousin war.“

„Und wie hat er reagiert?“

„Tja, er hat Folgendes gesagt, ich soll verdammt noch mal meinen Hintern zu dir bewegen und dich dazu bringen mich wieder zurückzunehmen.“, wieder lachte sie.

„Er hat verdammt noch mal gesagt? Wow!“, meinte sie leise und sah gerade aus.

„Und ich soll dir von ihm ausrichten, dass es ihm leid tut. Und glaub mir, er entschuldigt sich nicht sehr oft. Ihm tut es leid, dass er für unsere Trennung indirekt verantwortlich ist.“, so eine Entschuldigung, selbst wenn sie nur eine aufgetragene Entschuldigung ist, hätte sie auch mal gerne von Aaron gehört, dafür dass er sie betrogen hatte und sich nicht mal einer Schuld bewusst war. Es war ihm egal gewesen, dass sie deswegen verletzt gewesen war.

„Wann hast du das erfahren?“, fragte sie einfach.

„Ich glaube kurz vor Beginn dieses Schuljahres! Wieso?“

Sie schloss kurz die Augen, bevor sie zu ihm sah, „Na ja, ich frage mich, ob du dir erhofft hast, dass wir wieder zusammen kommen, wenn du mir das erzählst?“, sie musste ihn das einfach unverblümt fragen, da das auch wichtig war um damit abzuschließen.

„Sakura hat mir damals erzählt, dass du mit diesem Arsch Aaron Schluss gemacht hast und hat mir geraten zurück zu kommen. Aber da ich dich kenne und du mich zu diesem Zeitpunkt sicher nicht gebrauchen konntest und ich wusste, dass wir uns im zweiten Halbjahr wiedersehen, wollte ich es dir dann sagen. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass du dich ausgerechnet in einen reichen Kerl verliebst.“

„Da sind wir schon zu zweit!“, grinste Kazumi, „Darf ich ehrlich sein?“

„Das mit uns hätte nicht funktioniert, selbst wenn du dich nicht in Itachi verliebt hättest, was?“, sie nickte langsam und wandte ihren Blick zu ihm, während sie sich leicht nach vorne beugte und stützte ihre Ellbogen auf den Oberschenkel ab.

„Ich denke, dass wir, na ja…“, sie fand keine Worte für diese Situation, obwohl grade in dieser Situation die richtigen Worte angebracht waren. Sie wollte Robert nicht so abspeisen, sondern ihm das Gefühl geben, dass er nicht irgendein Kerl in ihrem Leben war, sondern ein wichtiger Mensch in ihrem Leben. Zumindest war er das mal gewesen!

„Am Ende wollten wir doch unterschiedliche Dinge! Außerdem, wie ich dir schon gesagt habe, manchmal vergeht Liebe einfach.“, dabei zuckte er nur mit den Schultern, als wäre es ihm wirklich egal, „Dagegen kann ich nichts tun, ebenso wenig du. Ich sollte jetzt gehen! Meine Aufgabe ist erfüllt! Jetzt muss ich meinem Vater nur erklären, dass das mit uns nichts wird! Ich glaube, er ist trauriger als ich!“, das ließ ihn leicht lächeln, weswegen sie ebenfalls lächelte.

Kazumi beobachtete Robert dabei, wie er sich erhob und ihr fiel wieder einmal ein, weswegen sie sich dann doch in ihn verliebt hatte. Es war nicht nur sein gutes Aussehen gewesen, sondern auch sein liebevoller Charakter, seine Fähigkeit sie zum Lachen zu bringen und letztendlich gab er dieses wunderbare Gefühl von Sicherheit, die sie vielleicht damals gebraucht hatte. Andrew hatte ihr dieses Gefühl nie geben können und Aaron schon gar nicht. Nur Itachi hatte es geschafft, sie dazu zubringen ihm die Kontrolle zu geben und er gab ihr die Sicherheit, die sie brauchte und auch wollte.

„Ach ja,…“, er wandte sich noch einmal zu ihr um, „…da will noch jemand mit dir reden!“, er deutete hinter sie und als sie sich umwandte, entdeckte sie Senna.

„Was?“, sie sah wieder zu Robert.

„Ich glaube, sie will sich entschuldigen! Senna wir müssen dann nachher los! Komm zum Vordereingang, wenn du fertig bist. Kazumi,…“, dann sah er sie wieder an, „…ich wünsche dir alles Glück dieser Welt und hoffe, dass du mit Itachi glücklich wirst. Aber wenn du irgendwas brauchst, kannst du mich jederzeit anrufen. Ich bin für dich da!“

„Ich glaube, in den nächsten Jahren werde ich dich nicht anrufen. Entschuldige, aber das tut uns beiden nicht gut! Aber danke, auch dir alles Gute!“, Robert lächelte dieses eine Lächeln, das sie früher so gern gemocht hatte und ihr auch immer gezeigt hatte, dass er sie mochte, wenn nicht sogar ehrlich liebte. Aber jetzt ging er und verschwand aus ihrem Leben. Und das wahrscheinlich für immer!

„Kazumi,…“, Senna trat an sie heran und sah sie entschuldigend an, sie meinte es vielleicht wirklich ehrlich, „…nur ein Mann, der einen wirklich liebt, würde für ein Mädchen auch einen anderen Kerl verprügeln. Das hat bis heute kein Mann für mich gemacht!“, sie verstand zwar nicht, warum die Frauen darauf standen, wenn sich ein Mann prügelte, aber gut, das war ihr egal, „Aber Itachi hat es für dich getan und dich auf eine Art beschützerisch umarmt, die ich nicht kannte. Du liebst ihn, oder?“

„Ja, so leid es mir tut, aber das mit mir und deinem Bruder wird nichts. Aber bitte glaub mir, dass ich ihn wirklich geliebt habe. Aber jetzt liebe ich Itachi und er liebt mich.“

„Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Es ist wohl wirklich mit mir durchgegangen.“, zumal Blair sie auch reingelegt hatte, aber das würde sie ihr nicht unter die Nase reiben. Immerhin hatte sie ihren Fehler eingesehen.

„Ist schon gut! Vielleicht findest du ja einen anderen Kerl, der sich deinen Avancen nicht erwehren kann.“

„Wie gewählt du dich ausdrücken kann! Ich muss gehen! Man sieht sich!“, Senna ging ebenfalls in die Richtung, die auch ihr Bruder genommen hatte.

„Eine Sache würde mich noch interessieren!“, hielt sie Senna auf, weswegen sie sich ihr zuwandte, „Warum hast du Blair nicht gesagt, was ich im Volleyball drauf habe?“, sie hatte sehr überrascht gewirkt, als sie ihr diesen Ball zurückgeschleudert hatte. Außerdem hatte Senna sie da noch gehasst und sie hätte es verstanden, wenn sie es ihr erzählt hätte.

Ihr leises Lachen überraschte Kazumi etwas, „Das Witzige ist, ich habe es ihr erzählt!“, dass überraschte sie noch mehr, „Nur hat sie mir kein Wort geglaubt! Sie war überrascht, weil sie dann erkannt hat, dass ich ihr die Wahrheit gesagt habe.“, diesmal lachte Kazumi ebenfalls, zwar nicht so laut, wie bei Roberts Geständnis, aber immerhin.

„Aaron ist mein Exfreund!“, okay, sie hatte keine Ahnung, warum sie gerade das rausgehauen hatte. Immerhin waren ihr ein paar sehr gute Sätze im Kopf rum geschwirrt, die sie hätte bringen können, damit das Ganze nicht so peinlich war.

„Das erklärt zumindest einiges! Ich gehe! Und wieder, man sieht sich!“, diesmal ging Senna wirklich.

Und Kazumi sah ihr nach!

Sie und Senna wussten ganz genau, dass sie sich in nächster Zeit nicht mehr wieder sehen würden, vor allem da sie so Gefahr lief, auch Robert zu begegnen. Sie wollte das nicht unnötig verkomplizieren und ihn nicht unnötig verletzen.

Kazumi lehnte sich leicht zurück und genoss die warme Sonne. Wieder schlich sich ein Grinsen auf ihre Lippen. Wenn sie daran dachte, weswegen Roberts Vater sie nicht gemocht hatte, musste sie fast wieder loslachen.

Sie hatte immer gedacht, dass er einfach keine Sympathie für sie empfand oder ihm irgendwas an ihr nicht gefiel. Oder eben, dass sie irgendwas getan hatte, was ihm missfiel. Aber das konnte nicht sein, dass er gleich nach der Begrüßung sein Missfallen ausgedrückt hatte. Also konnte es daran nicht wirklich liegen.

Aber, dass er dachte, sie würde Robert betrügen, so wie Aaron es mit ihr getan hatte, war auf der einen Seite lächerlich und amüsant, wie auch etwas beleidigend. Dieser Mann war schon etwas konservativ, wenn er schon eine Umarmung und ein Kuss auf die Wange, als Betrügen interpretierte. Und so sehr machte sie auch nicht den Eindruck, als wären sie und Jim ein Paar, wenn sie sich umarmten. Aber vielleicht hatten sie einfach zu innig gewirkt? Sie wusste es nicht!

„Hey Kazumi!“, erschrocken sah sie zur Seite und entdeckte Sasori und Deidara, die auf sie zukamen.

„Ich dachte, ihr probt irgendwas für die Abschlusszeremonie?“, fragte sie verwirrt, als sich Deidara neben sie setzte und Sasori vor ihr stehen blieb.

„Wir sind schon fertig! Sind unsere Uchihas schon abgereist?“, fragte Sasori und Kazumi nickte, „Bist du für die letzten Prüfungen vorbereitet?“

„Sicher, ich will Jahrgangsbeste werden!“

„Kein leichtes Ziel, da du auch noch zwei Uchihas am Hals hast! Sag mal, geht es dir auch gut? Ich meine nachdem, was vorhin passiert ist!“, Kazumi hatte schon irgendwie geahnt, dass Deidara oder einer der anderen sie das fragen würden, da es doch auf der Hand lag.

„Ich hoffe nur, ihr seid mir nicht böse, dass ich das gemacht habe. Ich meine diese Wette!“, plötzlich lachte Sasori und selbst Deidara lächelte leicht.

„Ach was, ich persönlich fand es extrem lustig. Nette Idee! Die dummen Gesichter der anderen war zu köstlich!“, meinte Sasori, „Ich meinte eher, was Blaine gesagt hat!“, beschämt sah Kazumi zu Boden, da sie die Jungs nicht ansehen konnte. Die beiden wussten, was sie getan hatte und egal, wie sehr sie Kazumi mochten, da kam einfach nicht gut, wenn man einen Kerl küsste, in den man nicht verliebt war und damit auch denjenigen verletzt war, in den man verliebt war.

„Bitte glaub nicht, dass wir irgendwie wütend auf dich sind! Wir hätten vielleicht ahnen müssen, dass Blaine was bei dir versuchen würde. Vielleicht hätten wir besser aufpassen müssen!“, Deidara legte seine Hand auf ihre Schulter und sagte das sehr sanft, dass sie es beinahe beruhigte.

„Ich wollte es Itachi nur selber sagen, damit es nicht so rüber kommt, als würde ich es verheimlichen. Aber eben erst dann, wenn Blaine weg ist!“, murmelte Kazumi und lehnte sich leicht gegen den Blonden.

„Mach dir keine Vorwürfe! Wir hätten besser aufpassen müssen! Du konntest das nicht ahnen, dass er so ein Mistkerl ist, egal dass wir es dir gesagt haben.“, sie sah Sasori an, der sie sanft anlächelte. Keiner von den Jungs war ihnen böse, sondern wütend auf Blaine, dass er sie an gegraben hatte. Es beruhigte sie zwar, aber sie fühlte sich trotzdem noch mies.

„Um dich vielleicht aufzumuntern, sollten wir dir vielleicht etwas sagen!“, ihr Blick wandte sich zu Deidara, der frech grinste, „Tut uns leid, dir das zu sagen, aber deine Anstrengungen mit diesem Junior Host Club und der Abschaffung des Wettbewerbs hast du völlig umsonst gemacht!“, bitte wie.

„Sasuke hätte es dir vielleicht genauer sagen sollen, aber es ist so, dass jedes Jahr zwei Privatschulen ausgewählt werden, die dann gegeneinander antreten.“, ihre Augenbraue zuckte gefährlich, als ihr die Bedeutung von Sasoris Worten bewusst wurden.

„Soll das bedeuten, dass…?“, fing sie langsam mit leiser, bedrohlicher Stimme an.

„Die Chancen, dass die Konoha High nächstes Jahr wieder ausgewählt wird, gehen so ziemlich gegen 0. Es könnte sein, dass ihr in eurem letzten Jahr noch mal dran seid. Aber dann gibt es nur mehr zwei Hosts auf jeder Seite und da wäre dieser Wettbewerb zwischen den Clubs wohl eher sinnlos.“, Kazumi atmete ein und wieder aus, bevor sie Sasori mit einem vielleicht etwas furchteinflößenden Blick anstarrte.

„Ihr wollte mir also sagen, dass ich umsonst sehr viele schlaflose Nächte hatte?“, sagte sie mit leicht bedrohlicher Stimme.

„Itachi hätte es dir eigentlich sagen sollen!“, vielleicht kam es ihr nur so vor, aber mit dieser Ausrede kamen sie immer, wenn sie mal etwas nicht gewusst hatte. Das hatten sie damals auch gesagt, als sie das mit dem Privatpool des Clubs herausgefunden hatte. Das ärgerte sie vor allem, da es nicht unweigerlich Itachis Job war ihr solche Dinge zu sagen, nur weil er der Chef war oder mehr Zeit mit ihr verbrachte, da sie mehr miteinander hatten, als reine Freundschaft. Außerdem hatten Sasuke und Naruto ihr von dem Wettbewerb erzählt. Da hätten sie doch mal erwähnen können, dass nächstes Jahr zwei andere Schulen dran wären.

„Ja, schiebt es nur auf euren Chef!“, maulte Kazumi und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Sagen wir es so, das funktioniert immer so gut!“, grinste Deidara.

„Du glaubst uns das auch immer!“, meinte Sasori daraufhin.

Kazumi kicherte leicht und sah die zwei abwechselnd an, „Freut ihr euch auf die Uni?“

„Ist schwer zu sagen, immerhin müssen wir diese eigentlich bequeme Schule verlassen. Uni ist anstrengender, da wir uns um alles selber kümmern müssen!“, als Sasori das sagte, kam Kazumi der Gedanke inwiefern diese Schule bequemer war, als eine Uni. Hier musste man alles selber machen, abgesehen von dem Stundenplan. Es gab einen Haufen Arbeit, wenn man an dieser Schule war. Man musste nicht nur Tests schreiben oder Hausaufgaben machen, sondern auch regelmäßig Referate, Projekte und Präsentationen vorbereiten und vortragen, wie auch lange Aufsätze über sehr schwierige Themen schreiben. Angefangen von philosophischen Texten bis hin zu wirtschaftlichen Sachen, da der Hauptschwerpunkt in Wirtschaft, Industrie und Handel lag, da die meisten Schüler Erben irgendwelcher Firmen waren. Der Rest der Schülerschaft setzte sich aus jüngeren Geschwistern, etwaige Stipendiaten, wie sie und auch prominente Kinder, also Kinder von sehr reichen Promis und auch Diplomatenkinder zusammen. Nur waren Letztere nicht gerade bekannt, dass sie an diese Schule waren, geschweige denn wusste die Öffentlichkeit von der Existenz besagter Kinder.

Und sie als Stipendiatin war wohl eine Seltenheit! Laut den anderen war sie momentan sogar die einzige Stipendiatin der ganzen Schule. Sagte sehr viel über die anderen Mitbewerber aus, die vor ihr am Aufnahmetest teilgenommen hatten. Oder diese hatten einfach frühzeitig aufgegeben, weil die Schule dann doch zu schwer war.

„Ich werde euch vermissen, wisst ihr das eigentlich?“, vor allem da die beiden immer sehr freundlich zu ihr gewesen waren und auch wenn es kurzzeitig mit Deidara etwas kompliziert war, da er damals Gefühle für sie gehegt hatte, die sie nicht erwidern konnte. Aber zum Glück war das vorbei!

„Ach Kleine, wir sind doch nicht aus der Welt! Du kannst uns jederzeit anrufen! Zwar können wir nicht sofort herkommen, aber reden hilft immer!“, meinte Deidara aufmunternd.

„Und wir werden euch sowieso besuchen, zu Weihnachten und alle anderen Feiertage, wie auch lange Wochenenden.“

„Vernachlässigt aber nicht eure Studien! Sonst gibts Ärger!“, warnte sie, weswegen die beiden leicht lachten.

„So was hat uns auch Temari gesagt!“, sagte Sasori.

„Sieht ihr ähnlich!“, murmelte sie und erhob sich letztendlich, „Ich muss mich noch auf die Prüfungen vorbereiten und eure Party veranstaltet sich ja nicht von selbst!“, meinte sie augenzwinkernd.

„Du musst keine Partys für uns schmeißen!“

„Ich will aber, Deidara! Es ist mein Abschiedsgeschenk!“

„Gut zu wissen! Sag mal, was machst du in den Ferien? Hat Itachi dir was vorgeschlagen?“, Kazumi blieb abrupt stehen, als Sasori das sagte und wandte sich um. Eigentlich wollte sie darüber nicht nachdenken, aber anscheinend sah man ihr doch mehr an, als sie wollte.

„Itachi muss den ersten Monat arbeiten! Das verstehe ich! Und im zweiten Monat wird sein Vater auch nicht locker lassen. Aber Itachi will es so richten, dass wir uns ein paar Tage sehen können.“, meinte sie und dachte kurz an das Gespräch, in dem Itachi ihr einreden wollte, mit ihm auf irgendeine Familieninsel zu reisen. Nur er und sie, für ein paar Tage alleine! Doch sein Vater hätte sicher ein kleines Problem damit gehabt, wenn er sich so einfach verdünnisierte und seinen Spaß mit einem Mädchen hatte, dass in seinen Augen nicht perfekt für seinen Sohn war. Außerdem könnte das die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sie ziehen und dafür war es ihrer Meinung nach noch zu früh.

„Hat dir Itachi nicht gesagt, dass wir alle jeden Sommer ein paar Tage zusammen verbringen?“, wahrscheinlich meinte Deidara es nur gut und wollte ihr helfen, diese Beziehung weiter zu führen.

„Er hat es erwähnt, aber…“, es würde ihr zwar schon gefallen mit Itachi ein paar ruhige Tage irgendwo am Strand zu verbringen, aber das Problem war nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch, na ja…

„Wenn du dir Sorgen wegen des Geldes machst, dann…“

„Es geht nicht nur darum!“, es war ihr egal, dass die Jungs wussten, dass sie nicht wegen ihres Geldes mit ihnen befreundet war. Aber sie hasste sich dafür, dass sie die Jungs so ausnutzte, selbst wenn es nicht so sehr den Anschein hatte. Aber sie durfte hier wohnen und bekam hier eigentlich alles was sie wollte. Außerdem würde ihr Itachi sicher Dinge schenken, aber sie wollte das einfach nicht annehmen, immerhin war sie eigentlich noch nicht mal seine Freundin, „Aber ich kann doch nicht einfach so tun, als würde ich zu euch gehören. Ich meine im Sinne von…“, irgendwie fehlten ihr gerade die Worte.

„Ich weiß, was du meinst.“, unterbrach Deidara sie, „Aber deswegen musst du dir keine Sorgen machen! Wir denken nicht, dass du uns ausnutzt und es ist sowieso ein Privathaus mit Privatstrand. Wir steigen schon lange nicht mehr in ein gewöhnliches Hotel ab.“, da musste man dann schon definieren, was ein gewöhnliches Hotel war, zumindest für reiche Leute. Da war das schon ein 5 Sterne Hotel mit allem Drum und Dran.

„Und ihr fragt euch noch, warum ich euch für arrogant halte!“, meinte Kazumi nüchtern, „Egal, ich muss noch einige Sachen erledigen und wenn Itachi noch rechtzeitig kommt, wollen wir noch was machen!“, obwohl sie irgendwie dachte, dass er doch nicht rechtzeitig kommen würde. Immerhin konnte seine Familie schon sehr hartnäckig sein.

„Verstehen wir! Wir sehen uns sicher noch beim Abendessen!“, sagte Sasori und Kazumi verabschiedete sich von den Beiden mit einem kurzen Winken und betrat das kühle Wohnhaus der Familie Uchiha.

Jetzt hatte sie schon ein Jahr in diesem Wohnhaus verbracht und trotzdem hatte sie sich noch nicht an den Luxus hier gewöhnt. Sie hoffte aber, dass sie sich nicht daran gewöhnen würde, da ihr eigentlich schon immer klar gewesen war, dass es mit dem Luxus vorbei war, wenn sie diese Schule verließ. Denn dann würde sie in ein anderes Leben zurück kehren. Zwar lebte sie mit einem reichen Fußballer zusammen, aber selbst der besaß nicht so viel Luxus und sie wohnte nicht in seiner riesigen Villa, weil sie das etwas unangenehm war.

Aber jetzt sah die Sache einfach anders aus, da sie sich ausgerechnet in einer dieser reichen Kerle hatte verlieben müssen um dann nie wieder aus dieser Welt verschwinden zu können. Itachi würde das nicht zulassen und sie wollte ihn auch nicht verlassen, egal wie sehr sie sich widerstrebte in diese Welt komplett einzusteigen.

Ihr Handy klingelte und holte es aus ihrer Hosentasche, bevor sie die SMS las.
 

Hey Süße!

Tut mir leid, aber ich schaffe es heute nicht mehr rechtzeitig. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber ich freue mich auf unseren Tanz morgen!

Ich liebe dich!

Itachi!
 

Sie las die SMS zweimal, vor allem in der Hoffnung es doch falsch zu verstehen. Aber sie hatte geahnt, dass ihr heutiges Treffen ins Wasser fallen würde.

„War ja irgendwie klar!“, murmelte Kazumi und verstaute ihr Handy wieder in ihrer Tasche. Sie war ein bisschen verletzt, obwohl sie das geahnt und Itachi sie auch davor gewarnt hatte. Trotzdem war es kein gutes Gefühl einen Korb zu bekommen. Obwohl, sie tat mit Itachi doch eigentlich dasselbe.

Kazumi ging weiter um in ihr Zimmer zu gehen, aber sie blieb abrupt stehen.

„Hey!“, Aaron hob sehr lässig seine Hand zum Gruß, bewegte sich aber kein Stück auf sie zu. Und ihr kam nur ein einziger Gedanke.

Das konnte sie jetzt nun wirklich nicht gebrauchen!

49.Kapitel

49.Kapitel

„Hey!“, Aaron hob sehr lässig seine Hand zum Gruß, bewegte sich aber kein Stück auf sie zu. Und ihr kam nur ein einziger Gedanke.

Das konnte sie jetzt nun wirklich nicht gebrauchen!
 

Kazumi erwiderte seinen Gruß nicht und starrte ihn einfach nur an. Sie wusste nicht genau, was er jetzt von ihr wollte. Es sei denn, ihn störte es, dass sie seinen Bruder geküsst hatte. Was auf sehr viele Arten sehr seltsam wäre. Zwar konnte sie verstehen, wenn man als Exfreund erfuhr, dass man den älteren Bruder geküsst hatte, es nicht gerade schön für einen war. Aber sie hatte während der Beziehung noch nie was von einem älteren Bruder gehört und nach dieser schmerzvollen Trennung hatte sie doch ein bisschen Rache verdient. Selbst wenn sie persönlich nichts von Rache hielt. Außerdem war das mit dem Kuss nicht ihre Schuld, er hatte sie ja regelrecht verführt.

„Was genau willst du?“, fragte sie etwas misstrauisch, da sie weder ihm noch seinem dämlichen Bruder traute. Die zwei sollte man nicht aus den Augen lassen.

„Ob dus glaubst oder nicht, aber ich bin zufällig hier.“, erst jetzt bemerkte sie den Koffer, der neben ihm auf dem Boden stand.

„Du reist schon ab?“, fragte sie leise und sah ihn fragend an, vor allem, da die andere Schule erst morgen abreisen würde. Obwohl, Robert und Senna waren auch schon abgereist, aber eher wegen ihr, als aus anderen Gründen.

„Nein, der größte Teil meiner Sachen wird heute schon abgeholt. Das ist nur der kürzeste Weg!“, das klang natürlich logisch, was sie vor allem überraschte, da Aaron sich selten logisch verhielt. Wer betrog seine Freundin und erwartete, dass sie das tolerierte?

„Verstehe!“, irgendwie empfand sie diese Situation als unangenehm, obwohl es nicht mal das erste Mal war, dass sie ihm alleine in einem Gang begegnet war. Da hatte sie sich wenigstens angeschwiegen oder ihr war nur ein neutraler Gruß über die Lippen gekommen. Richtig unterhalten hatten sie sich eigentlich nie, abgesehen von ein, zwei Situationen. Zum Beispiel als er ihr einreden würde, sie wäre schuld daran, dass er sie betrogen hatte, weil sie ihm unbedingt ihre Liebe gestehen und sie nicht mit ihm schlafen wollte.

Aber das hier war wohl wirklich etwas anderes, vor allem da er jetzt auch von dem Kuss wusste. Sie hatte ja auch die ganze Zeit daran gedacht, wie sich Itachi dabei fühlte. Aber sie hatte keinen Gedanken an Aaron verschwendet, da es ihr eigentlich egal war, wie er darüber dachte. Trotzdem hatte sie seinen Bruder geküsst und er hatte es auf eine Art erfahren, die sie nicht mal ihrem Ex wünschte. Sein Bruder hatte richtig damit angegeben, dass er sie geküsst hatte.

„Du hast mich mal gefragt, warum!“, okay, der Themenwechsel kam unerwartet, „Ich meine, als du erfahren hast, dass ich was mit einer anderen hatte.“, das klang natürlich logischer.

„Willst du mir etwa damit sagen, du hast mich angelogen hast, als du das damals im Klassenraum gesagt hast? Ich bin schockiert!“, vielleicht war der Sarkasmus nicht angebracht, aber sie war sauer deswegen. Er hatte ihr immerhin unterstellt, sie würde zum Teil schuld an der Misere sein. So in der Art, er wollte nur Freundschaft, hatte es nicht als richtige Beziehung angesehen und sie wäre sowieso nur scharf auf sein Geld gewesen.

„Die meisten Frauen wollen vor allem mit mir zusammen sein, weil ich reich bin. Du wusstest von meinem Reichtum, zumindest zum Teil!“, okay, sie wusste, dass er wohlhabend war, aber das war Robert auch, nein, Aaron war stinkreich, so wie Itachi, „Dennoch wolltest du am Anfang nur Freundschaft, das hat mir gefallen.“, irgendwie verstand sie langsam, weswegen er sie damals so geschockt angesehen hatte, als sie ihm damals ihre Liebe gestanden hatte.

„Dachtest du, ich bin wie die anderen Mädchen, die nur hinter deinem Geld her sind?“, denn wenn er wirklich so dachte, würde sie schneller wieder kehrt machen, als er ihren Namen gedehnt aussprechen konnte.

„Nein, Gott, nein! Du bist wahrscheinlich die ehrlichste Frau, die ich je kennen gelernt habe!“, das ist wahrscheinlich das Ehrlichste was er je zu ihr gesagt hatte. Außerdem war es beruhigend, dass zumindest er nicht fand, sie wäre nicht hier um sich einen reichen Kerl zu angeln oder es wäre eben Absicht, dass sie sich gerade mit einem Uchiha angefreundet hatte oder sie würde die Jungs ausnutzen. Das machte ihr schon genug Sorgen, wenn es andere sagten, die sie kaum kannte oder die sie kaum kannten!

„Gut, wenn es also so ist, wieso hast du mir dann nicht einfach gesagt, dass du nicht dasselbe willst wie ich? Denkst du nicht, ich hätte das nicht verstanden?“, Aaron sah kurz zu Boden, so als würde er sich für seine Tat schämen. Diese Seite kannte sie nicht von ihm.

„Nachdem, was dir mit Robert passiert ist und du eigentlich immer noch am Boden zerstört warst, sollte ich dir die harte Wahrheit ins Gesicht sagen?“

„Habe ich so labil auf dich gewirkt, dass du mich anlügen musstest und denkst du nicht auch, dass der Betrug schlimmer war, als die Lüge betreffend deine Gefühle für mich?“, vor ein paar Sekunden hatte sie sogar ein klein wenig Verständnis für ihn aufbringen können, da es danach aussah, als würde er wirklich bereuen, wie er sie damals behandelt hatte. Und jetzt kam er ihr so, als wäre sie so labil gewesen, wegen Roberts Trennung, dass sie die Ablehnung nicht verkraftet hätte.

„Du glaubst, mir ist das leicht gefallen, dir das zu verschweigen?“

„Anscheinend schon! Außerdem schien es dir nicht schwer zu fallen, andere Frauen an zu graben! Ich bin dir sicher nicht böse wegen der Frauen, die du nach der Trennung hattest.“

„Das lasse ich mir nicht unterstellen, dass ich…“, schrie er plötzlich.

„Genau, du hast dich dafür gehasst, dass du mit diesen ganzen Frauen geschlafen hast. Das war regelrecht eine Qual für dich!“, unterbrach sie ihn lautstark, wobei sie im Hinterkopf hatte, dass die anderen sie womöglich hören würden, „Und komm mir nicht mit der Ausrede, dass ich nicht mit dir schlafen wollte. Diese Schuldgefühle kannst du mir nicht einreden!“, vor allem da es absolut unsinnig klang, da es doch ihre Entscheidung war mit wem sie ins Bett ging und er sie nicht verdient hatte, wenn er Dinge von ihr verlangte, die sie nicht wollte, „Zumal du mich damals an deinem eigenen Geburtstag betrogen hast, obwohl du doch von deiner Freundin geschwärmt hast, die nicht kommen konnte, weil sie krank ist. Oder hast du da verleugnet, dass es mich gibt?“, vielleicht war es unfair ihm mit dieser Geschichte zu kommen, aber es verletzte sie vor allem, da Itachi und die anderen das mitbekommen hatten.

„Das war sowieso kurz vor unserer Trennung und du wolltest so oder so nicht auf die Party. Dass du krank warst, war doch nur einen gute Ausrede!“

„Ich gebe gerne zu, dass ich nicht begeistert von deiner Welt bin, aber ich hätte es für dich getan!“

„So wie du dich mit Itachis Welt arrangierst, die mit meiner Welt gewisse Ähnlichkeiten aufweist!“, seine Stimme klang hochnäsig, vor allem da er auch irgendwie Recht hatte. Natürlich glichen sich deren Welten, da sie eigentlich in ein und derselben Welt lebten, die aus Luxus, Geld, Macht und Gier bestand. Aber sie wollte es auch nicht wahrhaben, da Itachi versuchte sie nicht in diese Welt zu drängen, sondern er gab ihr die Zeit sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Langsam tat sie das auch!

„Okay, warum?“, Verwirrung huschte über seine eigentlich attraktiven Gesichtszüge, „Ich stelle dir die gleiche Frage wie damals, warum hast du es getan? Nimm keine Rücksicht darauf, was ich fühle, sondern sag es einfach frei heraus!“

Aaron sah kurz zur Seite, bevor er sie mit seinen stechenden schwarzen Augen ansah, die sie früher sehr gemocht und irgendwann sogar geliebt hatte.

„Ich weiß es nicht! Ich habe es einfach getan und dafür gibt es keine Erklärung.“

„Das heißt, diese Frauen waren einfach da und du hast dir gedacht, hey warum nicht?“, sie traf den Nagel auf den Kopf, „Wow und ich dachte du wärst nur ein Arsch, aber du bist ein Riesenarsch!“

„Und du bist eine Heuchlerin!“, was hatte er da grade zu ihr gesagt, „Du regst dich auf, dass ich mit anderen Frauen schlafe, aber dabei bist du nicht besser. Du hast meinen Bruder geküsst, obwohl du was mit Itachi hast.“

„Willst du mir etwa einen Vortrag über Moral halten? Ausgerechnet DU!“, jetzt schrie sie, „Nur damit du es weißt, dein bescheuerter, egoistischer Bruder hat mich geküsst. Und du hast die ganze Zeit geglaubt, ich hätte was mit Sasuke!“, vielleicht war es falsch seinen Bruder zu küssen und es war unfair Itachi gegenüber, das für sich zu behalten und auch gemein, dass er es so erfahren hatte. Aber sie ließ sich ganz bestimmt nicht von diesem Kerl ein schlechtes Gewissen einreden. Sie wusste auch so, dass sie Mist gebaut hatte.

„Das heißt, er ist vollkommen grundlos auf mich losgegangen, als er erfahren hat, wer ich bin. Als würdest du nichts über deine Exfreunde erzählen.“

„Er ist ausgerastet, weil du dich an meine beste Freundin rangemacht hast und das ist seine Freundin!“, Aaron grinste und irgendwie bekam sie gerade das Gefühl, dass sie das nicht hätte erzählen sollen.

„Du hast also deine beste Freundin mit dem jüngeren Bruder deines Lovers verkuppelt?“, Gott, jetzt sagte er auch diesen dämlichen Ausdruck, wie Sasuke. Nur klang das bei ihm wie eine Beleidigung.

„Wieso glaubt ihr reichen Vollidioten eigentlich, dass ich alles was mein Leben betrifft, plane.“, jetzt war sie wirklich sauer, „Nein, das tue ich nicht! Die beiden haben sich einfach verliebt, Punkt aus Ende!“, vielleicht wiederholte sie sich, aber sie wollte sich nicht als etwas darstellen lassen, was sie nicht war. Sie war kein egoistisches Flittchen, das sich an einen Kerl ranmachte, nur weil er Kohle besaß. Vielleicht hatte sie in der Vergangenheit Dinge getan, die moralisch verwerflich waren. Aber sie hatte diese Dinge nicht absichtlich verheimlicht, sondern wollte Itachi damit schützen und ihm das bei einem Zeitpunkt sagen, der angemessen wäre. Und angemessen war es ganz bestimmt nicht, wenn man es einfach so heraus posaunte um damit anzugeben, vor allem nicht vor versammelter Mannschaft.

„Warum bist du hier?“, diese Frage irritierte sie, „Warum diese Schule?“

„Vielleicht weil diese Schule die beste der Welt ist und ich damit an jede Uni der Welt komme. Ich muss sie mir nur aussuchen!“

„Das heißt, du bist wirklich wegen der Schule hier und nicht wegen einem reichen Kerl?“

„Weißt du überhaupt, dass du schuld daran bist, dass ich reichen Männern nicht vertrauen kann? Dank deinem egoistischen Verhalten und dem Irrglauben, ich würde so einen Betrug einfach hinnehmen, bin ich im Glauben an diese Schule gekommen, dass jeder reiche Kerl so ist. Roberts Vater war nur zum Teil schuld, aber du hast das Fass zum Überlaufen gebracht. Weißt du wie lange es gedauert hat, bis ich Itachi überhaupt vertrauen konnte oder ihn überhaupt mochte?“, sie war nicht nur wütend, sondern auch verletzt und verängstigt. Sie hatte sich schon so lange gewünscht, Aaron das alles zu sagen, vor allem da es sie schmerzte, das alles mit sich rumzutragen.

„Ich liebe dich!“, sie überwand die letzten Meter zwischen ihnen und schlug ihn ohne zu Zögern mit der Handfläche ins Gesicht.

Sie hob ihren Zeigefinger an sein Gesicht, bevor sie ihn wütend anfunkelte, „Du hast mich nicht nur wahnsinnig verletzt, sondern auch gedemütigt, vor meinen Freunden, vor der gesamten Schule. Also wage es nie wieder so etwas zu mir zu sagen. Am besten zu trittst mir nie wieder unter die Augen. Geh einfach Aaron und verschwinde aus meinem Leben!“, als sie merkte, wie sich Tränen anbahnten, vor allem welche aus Wut, senkte sie ihre Hand und ging einfach an ihm vorbei. Sie wollte keine weiteren Worte an ihn verschwenden, da er es nicht mehr wert war überhaupt an ihn zu denken. Sie war fertig mit ihm, endgültig!

„Es tut mir leid!“, hörte sie ihn leise flüstern, weswegen sie stehen blieb. Er hatte es wieder geschafft, sie dazu zu bringen ihm zuzuhören.

„Das kommt Monate zu spät!“, meinte sie mit gedämpfter Stimme und ging weiter.

Kazumi sah ihn nicht mehr an, ignorierte ihn beinahe und öffnete einfach die Tür zu ihrem Zimmer, knallte sie sehr laut um sich letztendlich mit dem Rücken gegen die Tür zu lehnen.

Sie hatte sich zwar mit Robert und Senna versöhnt, aber das hier war ein absolutes Desaster. Tief in ihrem Herzen hatte sie vielleicht doch gehofft, das hinter seinem Verhalten mehr steckte, als bloßer Egoismus, aber anscheinend hatte sie sich geirrt. Für einen kurzen Moment hatte sie auch gesehen, dass es ihm leid täte, aber dann kam er wieder mit der gleichen Tour, die alle abzogen, wenn sie erfuhren, wo sie wohnte und mit wem sie gerade eine besondere Beziehung hatte. Er war auch nicht besser, als seine Freunde!

Kazumi holte ihr Handy hervor und las wieder Itachis SMS von vorhin. Es war immer noch der gleiche Inhalt, eben dass er sehr spät wieder kommen würde und aus ihrem Treffen nichts wurde. Das verstand sie, aber sie hätte ihn jetzt trotzdem gerne bei sich.

Wenn sie ihn anrief und bat herzukommen, würde er es wohl sofort tun. Aber sie wollte nicht, dass er seine Familie vernachlässigte und diese sie deswegen noch weniger mochten.

Diesmal weinte Kazumi nicht, da Aaron es nicht wert war, dass sie deswegen weinte. Zwar brannten Tränen in ihren Augen, aber eher aus Wut, als aus Trauer. Vielleicht hatte sie dennoch etwas dazugelernt!
 

*Ich wusste ja, dass Aaron nicht mehr alle beisammen hat.*, fing Sakura langsam an, als Kazumi ihr alles erzählt hatte, was gestern mit Robert, Senna und Aaron geschehen war, *Aber das ist dann doch etwas…Wow!*, anscheinend fand ihre beste Freundin keine Worte für diese Sache und ihr kam es sowieso noch so unwirklich vor, dass sie sich mit Robert ausgesprochen, sich mit Senna wieder versöhnt und sie Aaron mal so richtig die Meinung gegeigt hatte.

Dafür sollte sie sich auch besser führen!

„Du sagst es!“, murmelte Kazumi und legte sich der Länge auf die bequeme Couch in ihrem Büro, „Wann kommst du heute?“, sie wechselte lieber das Thema, da es sowieso wichtigere Dinge gab. Sie wollte sich nicht länger mit dem Thema Aaron befassen. Den sah sie sowieso nie wieder!

*Du willst also nicht darüber reden, dass dein Exfreund, der dich betrogen hat, dir gesagt hat, dass er dich liebt!*, Kazumi schwieg, was ihr wohl Antwort genug war, *Okay, verstanden!*, meinte Sakura und seufzte leise, *Sasuke holt mich, TenTen und Ino ab. Er müsste ungefähr gegen Mittag eintreffen. Hast du Itachi davon erzählt?*, das war auch so eine Sache.

Kazumi wusste nicht so genau, ob sie Itachi davon erzählen sollte, da es doch eigentlich unwichtig war, was er gesagt hatte. Es änderte sowieso nichts an ihren Gefühlen zu Itachi. Außerdem sollte sie es ihm erst sagen, wenn der andere Host Club abgereist war. Das war auch ihr Plan bei Blaine gewesen. Der hatte ja auch so toll funktioniert.

„Hatte noch keine Gelegenheit, immerhin ist er gestern sehr spät heimgekommen und er schläft wohl noch! Es ist ja erst 8 Uhr! Seltsam, dass du schon auf bist!“, meinte sie nur, als die Tür aufging und sie hinüber sah.

*Konnte nicht mehr schlafen. Es ist immerhin selten, dass ich auf so eine tolle Party gehen kann!*, sagte Sakura sehr erfreut, als Kazumi die Hand hob um Itachi zu begrüßen, der sich langsam auf die Couch ihr gegenüber zu bewegte und sich setzte.

„Du meinst eher so eine Luxusparty mit Edelhäppchen und den ganzen Schwachsinn!“, meinte sie, während sich Itachi nach vorne beugte, seine Finger ineinander verhakte und stützte seine Arme auf seinen Oberschenkel ab, dabei legte sich sein Kinn auf seine Fingerknöchel ab. Er beobachtete sie sehr eindringlich, weswegen es ihr beinahe eiskalt den Rücken runter lief.

*Verdirb mir nicht den Spaß daran, hörst du! Dort kann ich mit Sasuke tanzen! Wie oft krieg ich schon diese Gelegenheit?*, tja, sie würde eher Probleme mit seinen anhänglichen Kundinnen und Karin kriegen. Die mochten nicht mal sie, dann müssten sie bei Sasukes Freundin so richtig ausflippen, da sie als Freundin eine noch größere Bedrohung war, als Kazumi, die ja angeblich nur mit allen Hosts flirtete. Vielleicht würden die Gerüchte bezüglich einer Affäre mit Sasuke dann endlich aufhören.

„Wie du meinst! Ich muss jetzt auflegen! Hab noch was zu tun! Wir sehen uns ja dann später!“, Itachi starrte sie immer noch an, als würde er gleich über sie herfallen.

*Verstehe! Itachi starrt dich wieder an! Sag es ihm, hörst du!*, lachte Sakura und legte dann auf.

Kazumi starrte einige Sekunden auf das Display, bevor sie sich an den Uchiha wandte, der sie unverwandt anstarrte.

„Bist du wütend auf mich?“, fragte er mit dieser ruhigen und verführerischen Stimme. Dazu noch dieser heiße Blick von ihm und sie bekam doch glatt das Bedürfnis sich an ihn an zu kuscheln und sich nie wieder aus seiner Umarmung zu lösen.

Sie setzte sich auf und legte dabei ihr Handy auf den Tisch, „Nein, war nur in Gedanken! Ich dachte du schläfst noch!“

„Ich bin seit einer halben Stunde wach! Bist du mir böse wegen gestern?“, er fragte das auf eine sehr seltsame Art, die irgendwie unschuldig und sehr ungewohnt war. Zumindest für ihn!

„Nein, ich verstehe es auch, dass du dort hingehen musstest. Gestern war nur ein seltsamer Tag!“, dennoch war seltsam das falsche Wort, eher aufwühlend und am liebsten hätte sie Itachi angerufen, damit er zu ihr kam. Er hätte es wohl getan, „Ach ja, warum hast du mir nicht gesagt, dass jedes Jahr zwei andere Privatschulen für diesen Wettbewerb ausgewählt werden?“, sie war deswegen nicht mehr wütend auf ihn und sie hatte es auch nicht aufgebracht gesagt, dennoch fühlte er sich ertappt.

„Ganz ehrlich, deine Wette hat mich echt neugierig gemacht! Und letztendlich, eine kleine Rache für die Wette!“, er setzte dieses freche und süße Grinsen auf, weswegen sie ihm nicht mal böse war. Außerdem hatte er einmal Rache gut, weil sie ihn doch reingelegt hatte.

„Schon gut!“, wahrscheinlich sollte sie es ihm erzählen, „Robert und Senna sind schon gestern abgereist und er wollte gestern mit mir ein letztes Mal reden!“

„Weswegen?“, Itachi wurde neugierig, obwohl es ihn sicher nicht begeisterte, wenn sie schon wieder mit ihm geredet hat.

„Er hat von seinem Vater erfahren, weswegen er mich damals nicht gemocht hatte!“, diese Sache ließ sie immer noch leicht lächeln und auch fast lachen, „An dem Tag, als ich seine Eltern kennen lernen sollte, hat mich sein Vater in der Stadt gesehen, wie ich einen anderen Mann umarmt und auf die Wange geküsst habe! Dieser andere Mann war Jim!“, sie lachte leicht, was Itachi wohl nicht so ganz verstand. Anscheinend ging der Humor an der Sache an ihm vorbei, „In meinen Ohren klingt das so lächerlich! Entschuldige, wenn ich lache!“

„Hey, das ist deine Sache!“, meinte Itachi, „Und Senna?“

„Nun, sie hat sich dafür entschuldigt, was sie alles gesagt hat! Tja und dann bin ich noch Aaron begegnet!“, Itachis Gesichtszüge versagten völlig und das verstand sie auch, da er grade auf den Kerl nicht gut zu sprechen war.

„Und was hat er Bewegendes von sich gegeben?“

„Na ja, er wollte mir erklären, warum er damals mit einer anderen geschlafen hat und kurz hatte ich auch etwas Verständnis für ihn. Aber dann…“, sie versuchte das Gespräch so genau wie möglich wiederzugeben und auch wenn es Itachi nicht gefiel, sollte er es doch hören.

Sie begann damit, wie sie mit Deidara und Sasori gesprochen hatte und wie sie eigentlich nur in ihr Zimmer zurück gehen wollte um dann von Aaron aufgehalten zu werden. Zwar hatte sie Aaron das mit dem zufällig abgekauft, aber sie war trotzdem misstrauisch. Die Frage nach dem Warum war natürlich das was sie am meisten wissen wollte, aber es hatte sie dann doch überrascht, was der Grund war. Es gab nämlich keinen Grund, er hatte es einfach getan.

Letztendlich hatten sie sich angeschrien, da er behauptet hatte, sie wäre nur eine geldgierige Ziege, die, wie alle glaubten, nur an Itachis Geld interessiert war. Sie hingegen war wütend wegen seiner Worte, der sie eigentlich gedacht hatte, er würde anders darüber denken, weil er sie doch kennen müsste.

Aber als er sie Heuchlerin bezeichnet hatte, da es ihr missfiel, dass er sie betrogen hatte, aber sie ja nicht besser war, da sie ja Blaine geküsst hatte, obwohl sie auf Itachi stand. Sie hatte ihn angeschrien, dass er schuld daran war, dass sie Reichen einfach misstraute. Diese Dinge hatte sie ihn schon oft sagen wollen, aber endlich kam die Chance, die sie genutzt hatte.

„Ich frage mich, ob er Recht hat, das mit der Heuchlerin meine ich?“, in gewisser Weise hatte er Recht, sie machte mit ihm Schluss, weil er sie betrogen hatte, verurteilte ihn deswegen, küsste aber einen anderen Kerl, in den sie nicht verliebt war.

„Das sind zwei verschiedene Sachen! Außerdem wollte du das nicht mal machen, aber Aaron war sich seines Handels, dass er dich damit verletzt vollkommen im Klaren!“, versuchte Itachi sie zu beruhigen.

„Das ist mir klar und ich weiß auch, dass im Verhältnis ein Kuss und Sex zwei verschiedene Kaliber sind, aber trotzdem ist beides in gewisser Weise eine Art Betrug!“, sie war vielleicht nicht wirklich besser als Aaron, aber sie konnte sich wenigstens dafür entschuldigen.

Moment, Aaron hatte das auch getan, nachdem er, nun…

„Er hat gesagt, dass er mich liebt!“, dieser Satz hatte für sie keine Bedeutung, da es nichts änderte, aber trotzdem war es seltsam das auszusprechen, „Nachdem ich ihm die Schuld dafür gegeben, dass ich reiche Leute nicht ausstehen kann.“

„Glaubst du ihm?“, kam es sehr ruhig von Itachi, was sie etwas irritierte. Dafür, dass er gerade erfahren hatte, dass ihr Ex ihr seine Liebe gestanden hatte, war er wirklich gelassen. Er sah Aaron wohl nicht als Konkurrent!

„Ich hab ihm eine geknallt, was wohl alles sagt. Dann hat er sich tatsächlich entschuldigt. Für was, weiß ich zwar nicht, aber egal! Ich wollte eigentlich schon lange eine Entschuldigung von ihm hören, aber es kam zu spät!“, kam es sehr leise von ihr.

„In einer Stunde ist er weg, dann bist du ihn los!“, beruhigte Itachi sie, bevor er aufstand und sich neben sie setzte um seine Hand auf ihre Schulter zu legen, „Hey, heute amüsierst du dich und dann denk darüber nach! Es bringt sich sowieso nichts, wenn du die Sache tot denkst! Wie immer!“, sein Arm legte sich langsam um ihre Schultern und sie lehnte sich leicht gegen seine Seite.

„Ich dachte nur, dass ich damit fertig bin. Robert war was anderes, da ich mit ihm Schluss gemacht habe, obwohl ich ihn eigentlich noch sehr gemocht hatte. Aber Aaron hat mich sauer gemacht! Wieso fühlt es sich dann noch so an, als wäre es erst gestern gewesen?“, hauchte sie, aber sie weinte nicht. Ihre Tränen waren in Bezug auf Aaron schon längst getrocknet. Sie wollte wegen diesem Kerl nicht mehr weinen, weil er es nicht wert war und sie einfach nicht mehr konnte.

„Ich denke, du weißt die Antwort, oder?“, Kazumi nickte nur, antwortete ihm aber nicht, da er sie wohl auch wusste. Sie war wohl einfach die Art Mensch, die solche Dinge einfach nicht vergessen konnte und wohl einfach zu sensibel für so etwas war. Ganz egal, wie stark und unabhängig sie sich gab, aber so etwas verletzte sie schon dauerhaft. Das würde jeden dauerhaft verletzen!

„Heute ist die Party, wieso eigentlich?“, zwar war die Schule bald zu Ende, aber nächste Woche standen noch Prüfungen an, weswegen sie das etwas unlogisch fand. Zwar sollten diese Schüler auch unter Stress und Zeitdruck gute Ergebnisse bringen, aber eine Party war dann doch etwas anderes.

„Da die Abschiedszeremonie schon nächste Woche ist und noch andere Veranstaltungen in der letzten Woche stattfinden, war das der beste Termin!“, erklärte Itachi kurz, „Im Übrigen habe ich eine Entscheidung getroffen?“, der Themenwechsel kam ziemlich schnell, da sie noch zuvor noch über Aaron gesprochen hatten.

„In Bezug auf was?“, murmelte Kazumi, während Itachi sanft mit den Fingern über ihre nackten Oberarm streichelten.

„Ich werde den Club schließen lassen!“, es kam nicht so überraschend, wie es wohl sein sollte, da sie schon einmal darüber gesprochen hatten, aber zu keinem Ergebnis gekommen waren. Einfach, weil sie wollte, dass Itachi gut darüber nachdenken sollte und er es eben selbst wollte. Sie wollte ihn nicht zwingen, weil sie es nicht ertrug, dass er mit diesen Frauen flirtete. Stand es ihr überhaupt zu eifersüchtig zu sein, wenn sie noch nicht mal seine Freundin war?

„Bist du dir sicher?“, fragte Kazumi leise und kuschelte sich etwas mehr an seine Seite.

„So sicher, wie man nur sein kann!“

„Gibst du es heute bekannt?“

„Nein, das ist Sasori und Deidaras Partys! Wir geben es Anfang nächstes Schuljahr bekannt!“, das klang natürlich logischer und so konnten die Kundinnen sie wenigstens heute nicht umbringen. Denn selbst wenn Itachi es bekannt gab, würden sowieso alle ihr die Schuld dafür geben. Sie hätte als böse, gemeine Hexe die Hosts für sich eingespannt und sie dazu gebracht, den Club aufzugeben, damit sie sie ganz für sich alleine hatte. Mal abgesehen davon, dass das nicht der Wahrheit entsprach, war der Plan aber echt genial.

„Hast du Gehör für eine Alternative?“, Kazumi setzte sich auf und Itachi drehte seinen Oberkörper zu ihr rüber.

„Schieß los!“

„Denk darüber nach und sag mir dann bescheid!“, schlug sie vor, bevor sie ihm ihren Vorschlag unterbreitete und sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete.

„Klingt interessant!“, meinte Itachi und sie lächelte ebenfalls.

Eigentlich war sie wirklich klug!

50.Kapitel

50.Kapitel

In einem Kreis aufgestellt hoben sie ihre Champagnergläser in die Mitte hoch und ließen sie dabei klirrend aneinander prallen. Der goldgelbe Alkohol schwankte in dem dünnen Glas und schwabte auch leicht über den Rand.

„Auf Sasori und Deidara!“, meinte Itachi lächelnd, bevor sie die Gläser leicht senkten und einen Schluck des prickelnden Getränks nahmen.

Er schmeckte genauso edel, wie der Champagner damals bei ihrem ersten Date mit Itachi. Tja, die Jungs wussten eben einiges über edle Gesöffe.

„Genau, möget ihr auf dem College viel Spaß haben und immer daran denken…“, fing Temari fröhlich, bevor ihr Blick eisig wurde, „…einer von euch hat eine Freundin hier, die ihn umbringt, wenn er was anstellt!“, Sasori schluckte hart und nahm einen besonders großen Schluck von seinem Champagner, während Deidara überlegen grinste, „Und der andere hat Kazumi, die ihm den Arsch aufreißt, wenn er was anstellt!“, das Lächeln des Blonden versagte, weswegen Kazumi gemein lächelte, während sie einen kleinen Schluck nahm. Sie würde das mit dem Alkohol sicher nicht zu sehr übertreiben.

„Deine Fähigkeit Leuten Angst zu machen, ist bemerkenswert!“, murmelte Sakura, „Und das, obwohl du dann mehrere Kilometer von ihm entfernt sein wirst!“

„Darf ich das als Kompliment auffassen?“, sie sah zu Itachi, der lächelnd seinen Glas Champagner austrank und sie beobachtete. Der konnte mit einem einzigen Blick wirklich ihren Gedankengang stoppen und dabei auch noch so unschuldig wirken.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht!“, meinte er langsam.

„Egal!“, sagte Temari etwas lauter, als gewöhnlich und bekam die Aufmerksamkeit der kleinen Gruppe wieder, „Kazumi, wieso sind wir hier? In unserer Abendgarderobe, eine halbe Stunde vor Beginn der Feier?“, sie leerte langsam ihr Glas, dabei sah sie sich in dem festlich geschmückten Saal um, begutachtete die Bühne, wo später die Band spielen würde, das Buffet, das kurz nach Beginn der Feier auf gestellt werde sollte, die zwei Bars, die gleich eröffnet wurden und die Balkontüren, die auf eine große Terrasse führten, deren Treppen zu einem großen Garten führten. Durch diesen Garten war sie damals gelaufen, als sie damals vor Itachi weglaufen wollte, bevor sie ihm sehr lautstark gestanden hatte, was sie für ihn empfand. Seltsam, dass das schon so lange her war, vor allem da es sich jetzt, in Anbetracht der Dinge, die passiert waren, so unwirklich fast schon surreal anfühlte.

„Nun,…“, fing sie langsam an und stellte ihr Glas auf den kleinen Tisch neben ihr, „…ich dachte mir, bis die Partys anfängt und die Herren nicht mehr von ihren sehr anhängliche und überängstlichen Kundinnen loskommen, feiern wir etwas privat!“, sie kannte die Kundinnen, obwohl sie es zwar bei Temari aushielten, wenn sie mit Sasori tanzte und sie sogar Hinata an Narutos Seite tolerierten, hieß das noch lange nicht, dass sie die anderen Mädels akzeptieren. Die Kundinnen hatten vor Temari schlichtweg Angst und Hinata war Nejis Cousine und somit gehörte sie zu den oberen 2 Prozent der Schule. Tja und sie war wohl eine Art unbeliebtes Insekt, das sie am liebsten loswerden wollten. Was waren dann wohl Ino, Sakura und TenTen für sie? Vor allem da Sakura Sasukes Freundin war. Die musste ihnen erst ein Dorn im Auge sein.

„Das musst du uns erklären?“, meinte Sasuke und legte seinen Arm um Sakuras Taille um sie näher an seine Seite zu ziehen. Kazumi ignorierte das leichte Lächeln ihrer besten Freundin und die blasse Röte um ihre Wangen. Wahrscheinlich war sie leicht verlegen, da sie nur ein sehr dünnes und figurbetontes Seidenkleid trug. Sie war es wohl nicht gewohnt in so was rumzulaufen und sich ihren Freund zu präsentieren. Tja, Kazumi kannte das schon und war wohl schon etwas daran gewöhnt. Das sollte ihr nicht so gut gefallen! Eigentlich!

„Ganz einfach, ihr habt eine halbe Stunde und tut das, was ihr während der Party nicht tun könnt, da ich mich sehr schnell von meinen Leben verabschieden kann, was heißt, dass ihr euch ganz schnell von eurem Leben verabschieden könnt.“, warnte Kazumi und bedachte jeder ihrer Jungs mit einem eindeutigen Blick. Sie sollten ihr ja keinen Ärger machen. Die Kundinnen hassten sie so oder so schon, aber sie wollte es nicht noch verschlimmern.

„Klingt gut! Komm Süße!“, Sasuke zog an Sakuras Handgelenk, führte sie Richtung Tanzfläche. Anscheinend bekam sie ihren heißersehnten Tanz.

Naruto folgte mit Hinata den beiden auf die Tanzfläche, bevor Kazumi die Musik einschaltete und Itachi sich neben sie stellte. Ino schob Deidara Richtung Bar, Temari und Sasori verzogen sich in eine Ecke und Neji und TenTen saßen auf einer der Sitzmöglichkeiten in den Ecken des Saals.

„Nette Idee, aber…“, flüsterte Itachi mit verführerischer Stimme, weswegen es ihr eiskalt den Rücken runter lief, „…was sollen wir beide jetzt tun? Ich habe vor mit dir vor versammelter Mannschaft zu tanzen, du willst wahrscheinlich in keine dunkle Ecke mit mir verschwinden, wir reden schon genug und das mit dem Trinken verschieben wir auf später!“

„Lass mich nachdenken,…“, als sie sich zu ihm umwandte und sie unschuldig nachdenkend ihren Finger auf die Lippen legte, schielte sie vielleicht etwas zu verführerisch zu ihm hoch, darauf reagierte er immer, „…ich weiß was, komm!“, sie sah nach links und nach rechts, bevor sie ihn einfach von den anderen wegzog.

Es gab da etwas, was sie mit ihm machen wollte, was er schon länger nicht für sie getan hatte. Und da ging es um nichts Sexuelles oder Verruchtes. Eigentlich war es etwas total Harmloses, Romantisches und Süßes. Sie wollte mal so etwas mit ihm erleben, da sie so etwas echt heiß fand.

Kazumi öffnete eine Tür zu einem kleineren Raum und schaltete das Licht ein, bevor Itachi die Tür leise hinter sich schloss. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als das helle Licht den Raum erhellte und ihr Blick auf einen großen Gegenstand neben einem großen, leicht zugezogenen Fenster fiel.

„Ich glaube, ich verstehe deinen Gedankengang! Was genau?“, sein Arm legte sich um ihre Taille und führt sie so in Richtung des wunderschönen schwarzen Flügels, den Itachi schon lange nicht mehr benutzt hatte. Das erste Mal hatte sie ihn darauf spielen gesehen, als der Club geöffnet war. Damals hatte er für die Kundinnen gespielt und einmal hatte er sogar versucht sie zu verführen, indem er ihr etwas vorspielte. Das war eigentlich nicht lange her, vielleicht ein paar Monate und dennoch fühlte es sich wie ganze Jahre an. In diesen Monaten war so viel geschehen, dass es für mehrere Leben gereicht hätte. Damals hatte sie ihn noch abgewiesen. Jetzt käme das nicht mehr in Frage.

„Irgendwas!“, murmelte sie und setzte sich neben ihn auf die Bank.

„Okay!“, er klappte den Deckel auf und spielte zuerst mit einer Hand wahllos irgendwelche Tasten, aber selbst das hörte sich nach einer schönen und ruhigen Melodie an.

„Wieso Klavier?“, fragte sie, als er ein langsames Lied begann und seine Finger, wie gelenkt über die Tasten flogen.

„Es ist kultiviert, hat eine gewisse Schönheit und mal ehrlich, die Ladys stehen drauf.“, sie lachte kurz auf, als sie die Augen schloss und wippte mit dem Oberkörper leicht mit. Es war ein schönes Lied, ruhig, gelassen, beruhigend.

„Klingt nach dir! Sasuke sagte, du spielst auch Geige!“, hauchte sie.

„Mh!“, hörte sie ihn nur sagen, da er sich wohl auf das Spielen konzentrierte, „Ich hab sie nicht da, aber wenn du willst, nehme ich sie nächstes Jahr mit. Dann spiele ich dir was vor!“, schlug er leise vor, „Wie geht’s dir?“

„Wenn du meinen Ex meinst, will ich A nicht über ihn reden und B nicht an ihn denken.“, Itachi lachte leise, weswegen sie ein Auge öffnete und zu ihm schielte. Sein Lachen war wundervoll, es reichte immer bis zu seinen Augen und dem Licht sah er umwerfend aus. Er trug einen perfekt sitzenden dunklen Anzug mit schwarzer Krawatte und dazu passende Schuhe. Itachi wusste eben wie er sich perfekt kleidete, dem Anlass entsprechend. Sie war darin noch nicht so gut.

„Du siehst im Übrigen wunderschön aus!“, meinte er so beiläufig, dass sie fast dachte, es wäre wirklich beiläufig gewesen. Wieder hatte er ihre Gedanken erahnt und perfekt darauf reagiert. Er war ein Genie was das betraf.

„Findest du?“, sie sah auf sich herab und sah nur das Bodenlange dunkelrote Kleid, das sich über ihren schlanken Körper ergoss und sich perfekt an ihre Proportionen anschmiegte. Es war asymmetrisch, folglich legte sich der Träger nur um einer ihrer beiden Schultern, während der andere entblößt war. Glitzernde Steine schmückten das Oberteil, verliefen in einem chaotischen Muster, welches lichter wurde, je näher es dem Saum des Kleides kam. Hohe Schuhe in der dazu passenden Farbe schmückten ihre Füße. Die Kette, die sie damals von Itachi geschenkt bekommen hatte, legte sich kühl um ihren Hals, ein Armband zierte ihr Handgelenk und goldene Kreolen von Temari geliehen, hingen in ihren Ohren. Ein Teil ihrer langen Haare waren hochgesteckt, während der Rest der Strähnen über ihren Rücken fiel. Ihr Make-Up war wie immer, dezent aber sehr wirkungsvoll. Da fragte sie sich wieder, was sollte sie auf einer Party von einem Club für Frauen? Hallo? Sah nur sie die Schwachstelle?

„Ja!“, seine Finger stoppten und er wandte seinen Kopf zu ihr, musterte sie einen Augenblick, bevor er ihr wieder in die Augen sah, mit diesen tiefen, dunklen Augen, „Definitiv ja!“, wiederholte er eindringlich, ehe er sich wieder von ihr abwandte und weiter spielte. Diesmal war es ein romantisches Lied. Es klang nach großen Gefühlen, die keine imposanten Töne benötigten, sondern leichte Melodien, die einen zum Träumen verführten. Träume von gemeinsamen Stunden alleine, die man damit verbrachte zu lachen, zu kuscheln, zu küssen und sich gegenseitig in die Arme zu nehmen, um die Anwesenheit des anderen zu spüren. Da spielte Sex keine Rolle, sondern nur die Gegenwart des Partners.

Sie interpretierte viel in ein einziges Lied!

„Das gefällt mir! Von wem ist das?“, fragte sie neugierig und starrte auf seine Finger, die über die Tasten tanzten, als wäre es so geprobt gewesen.

„Von mir!“, sie sah erstaunt und etwas verwirrt zu ihm hoch, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, „Das habe ich, glaub ich, nach unserem ersten Date geschrieben.“

„Noch mal zum Mitschreiben, du bist Jahrgangsbester, spielst mehrere Musikinstrumente wie ein Profi, sprichst mehrere Sprachen, als würdest du aus den jeweiligen Ländern kommen, führst in den Ferien schon die halbe Firma deiner Familie und hast trotzdem noch die Zeit und das Können mal so nebenbei ein ganzes Lied zu komponieren?“, er grinste, „Also wenn du kein Roboter bist, oder wirklich der Teufel, dann hast du mehrere Klone, die das Unangenehme für dich übernehmen! Kein Mensch ist so gut!“

„Zur Erinnerung, du sprichst mehr Sprachen als ich und das genauso gut wie ich, spielst ebenfalls mehrere Instrumente, bist ebenfalls Jahrgangsbeste, planst Partys für den Club, gibst dich mit nervigen Kundinnen ab und hast trotzdem noch die Zeit und Nerven Pläne zu schmieden um uns alle reinzulegen. Wer ist hier kein Mensch?“, er spielte weiter, als er sie ansah.

„Touché!“, meinte Kazumi und nickte langsam, „Aber wehe es hat so einen dämliche Name, wie `Ode an Kazumi´?“, Itachi grinste leicht, als er auf die Tasten sah und einfach weiter spielte. Dieses Lied war traumhaft!

„Oder irgendwas Kitschiges in Französisch. Das Lied hat noch keinen Namen! Fällt dir einer ein?“, Kazumi legte ihre Arme um seinen rechten Oberarm, legte ihren Kopf gegen seine Schulter, wanderte mit ihrer rechten Hand über seinen Arm und legte ihre Finger über seine, die sich über die Tasten bewegten.

Das Lied endete wohl, da er aufhörte zu spielen, „Spielst du es noch mal?“, er tat es und sie schloss die Augen um diesen wundervollen Tönen zu lauschen, die sie an so viele Dinge erinnerte, die sie mit Itachi verband, die sie mit ihm erlebt hatte. Es war wie eine Abfolge von kleinen Szenen, die ihre Beziehung zu Itachi beschrieben. Es beinhaltete das erste Treffen, die ersten Annäherungsversuche, die ersten Probleme, die ersten Küsse, ihre Liebeserklärung, ihre Zweifel, ihre Sorgen, das erste Date, diese wundervollen Momente mit ihm und jetzt das hier.

Es erinnerte sie an so viele schöne Dinge, die sie an dieser Schule erlebt hatte und sie auch in gewisser Weise prägte.

„Lass das mit dem Titel, so ist es schöner!“, murmelte sie.

„Sicher! Wenn du willst, nehme ich es dir auf! Dann kannst du es dir auch anhören, wenn ich mal nicht da bin!“, sie wollte eigentlich nicht daran denken, dass er nächstes Jahr sein Abschlussjahr hatte und dann nach Yale ging. Dann würde sie ihn noch weniger sehen.

„Klingt gut! Am liebsten, solltest du das den ganzen Abend spielen und wir schwänzen die Party!“

„Da würden mir ein paar Ideen kommen!“, grinste Itachi.

„Das kann ich mir sehr gut vorstellen!“, murmelte Kazumi, glitt mit ihrer linken Hand über seine breiten Schultern, aber nicht mal darauf reagierte sein Körper, obwohl sie immer erzitterte, wenn er ihr über den Rücken streichelte.

„Heute wieder so anhänglich!“, es war wohl eine Feststellung, was aber egal war, da es auch stimmte.

„Lass mich doch, immerhin werde ich das später nicht machen können!“, sie war ungern eifersüchtig, da sie in diesem Fall eigentlich keinen Grund dazu hatte. Itachi hatte kein Interesse an diesen Frauen, sondern spielte nur eine Rolle. Das zwar wirklich gut, aber er tat nur so, als würde es ihm etwas bedeuten. Dennoch hatte es einen üblen Beigeschmack wenn er andere Frauen anlächelte, selbst wenn es nicht sein richtiges Lächeln war.

„Du darfst alles!“, so etwas sollte er wirklich nicht zu einer Frau sagen, selbst zu ihr, da es schon gewisse Verlockungen mit sich brachte.

Das Lied endete wieder und eigentlich wollte sie es ein weiteres Mal hören, da sie einfach nicht genug davon bekam. Aber sie mussten bald wieder zurück in den Tanzsaal, da die Party bald losging.

Itachi ließ seine Hände sinken, drehte seinen Oberkörper zu ihr rüber und lehnte sich leicht zurück, so dass seine Hände den Rand des Klaviersitzes umfassten. Kazumi rutschte näher zu ihm und drehte sich ihm zu, bevor sie zu ihm hochsah, seinem Blick begegnete und ihre Lippen einander streiften.

Es war nur eine leicht, kaum wahrnehmbare Berührung und trotzdem fühlte sie sich so gut an. Das ließ ihr Herz fast durch drehen, wie immer wenn er sie so berührte oder sie auch nur ansah.

Ihr Griff um den Rand des Sitzes verkrampfte sich leicht, als er seinen Kopf leicht zur Seite neigte, wieder ihre Lippen mit seinen streiften und ihre Nasen einander hauchzart berührten. Warmer Atem schlug gegen ihre Lippen, bevor sie ebenfalls ihren Kopf zur Seite neigte und ebenfalls seinen Mund streifte und ihre Lippen leicht öffnete.

Kazumi rutschte wieder etwas näher, umfasste mit ihren Fingern seinen Arm und ließ es zu, dass er seine Hand auf ihre übereinandergeschlagenen Beine legte und sanft über ihr Knie strich. Dabei schielte sie zu ihm hoch, drückte sie leicht an ihn, wusste aber immer noch nicht, ob sie ihn überhaupt jetzt küssen sollte. Sie wollte, aber sollte sie es tun?

Sie hatten sich schon oft geküsst, weswegen ihr dieser Moment nicht unbekannt war, aber heute war etwas anders und die Stimmung war auch anders, als sonst. Außerdem wurde ihr bei diesem Gedanken richtig heiß. Aber jetzt war sie richtig nervös, erzitterte aufgrund seiner zärtlichen Berührungen, wie er mit seiner Hand über ihr Bein glitt und mit seinen Lippen immer wieder zärtlich ihre Mund streifte, sie immer wieder beinahe küsste. Gott, sie wollte ihn doch küssen, warum tat er es denn nicht?

Für sie vollkommen weit entfernt, klopfte es an der Tür, die zum Festsaal führte, aber sie wollte es nicht hören. Vor allem da sie hier nicht wegwollte um sich mit diesen dämlichen Kundinnen abzugeben.

„Ich glaube, wir müssen das auf später verschieben! Tut mir leid!“, raunte er leise gegen ihre Lippen.

„Es scheint so!“, jetzt war sie echt beleidigt.
 

Die Gäste kamen sehr pünktlich, was wohl eher an der Anwesenheit der Hosts lag, als an der Höflichkeit der Damen. Die wollten wohl so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen und auch dafür sorgen, dass Kazumi und ihre Freundin es eben nicht taten. Sehr geschickt trennten sie die Hosts von ihnen und hatten sie ganz für sich alleine.

Das missfiel nicht nur Kazumi und den Mädels, sondern auch den anderen männlichen Gästen, die Kazumi auch eingeladen hatte, damit es hier nicht so ein Frauenüberschuss herrschte. Nur leider schien das die Kundinnen eher wenig zu interessieren.

„Langsam kann ich verstehen, weswegen du diese Schnepfen nicht ausstehen kannst. Ist das diese Karin?“, dabei deutete Sakura mit einem Kopfnicken zu Vanessas Schwester, die echt nichts Besseres zu tun hatte, als mit Sasuke zu flirten, obwohl ihr eigentlich vollkommen klar sein sollte, dass sie keine Chance und er bereits eine Freundin hatte, die keine zehn Meter von ihnen entfernt stand. Vielleicht wollte Sasuke deswegen ganz schnell weg.

„Jepp und bei Itachi steht ihre Schwester Vanessa!“, meinte Kazumi und nippte an ihrem Weinglas. Das war wohl schon ihr drittes Glas, sie war wirklich deprimiert. Vor allem wegen dem was vorhin im Musikraum passiert war.

Da hatte sie mal einen romantischen Moment mit Itachi und war kurz davor ihn zu küssen, musste natürlich jemand das unterbrechen. Ihr war diese Party eigentlich egal, wäre diese Party nicht für Sasori und Deidara. Das hier hatte sie für die beiden organisiert, sonst würde sie auch nicht in diesem Kleid stehen und so tun, als würde sie sich amüsieren.

Aber das hier war kein Spaß, da sie kurz davor war, Vanessa wirklich zu töten.

„Die zwei sehen ja nett aus! Warum seid ihr nicht beste Freundinnen?“

„Sind wir doch! Wir waren doch mal shoppen und sie wollte mich immerhin verkuppeln. Noch tiefer kann eine Freundschaft nicht gehen!“, vielleicht war Sarkasmus nicht angebracht, aber so ging sie eben mit dieser Situation um. Das ging am besten! Und das hasste sie!

„Hab ich gesehen! Ihr Blick war voller Liebe!“, Sakura leerte ebenfalls ihr Glas und griff sofort nach einem Neuen. Zum Glück standen sie bei der Bar und hatten so immer Nachschub. Vielleicht würde sie sich heute wirklich betrinken!

„Dann ist es nicht nur mir aufgefallen!“, ihr viertes Glas folgte, als Sakura sich von der Bar löste.

„Ich sehe mal nach wo Ino ist! Ich glaube ihr gefällt es auch nicht, wie Deidara mit diesen Frauen flirtet!“, meinte sie nur.

„Gut, geh einen Mord verhindern!“, sie beide kannten Ino verdammt gut und sie wussten von ihren Eifersuchtsattacken. Deswegen sollte man sie wirklich von den Kundinnen fernhalten, vor allem wenn diese mit Deidara sprachen.

Zwar verstand sie das Verhalten, da Deidara bald nicht mehr hier war, aber Ino verstand das nicht wirklich.

„Kazumi, können wir reden?“, sie schloss kurz die Augen, bevor sie zu den Stammkundinnen von Deidara und Sasori sah, die auf sie zukamen.

„Bitte, was kann ich für euch tun?“, was musste sie machen, damit man sie in Ruhe ließ.

„Sasori und Deidara verlassen die Schule, sie sind nächstes Jahr auf dem College!“, sie musste sich die sarkastische Bemerkung wirklich verkneifen, „Wer wird sie ersetzen?“, sie hatte diese Frage erwartet.

Trotzdem hatte sie immer noch keine Lösung für dieses Problem. Zwar hatte sie eine Idee, aber man musste sie erst in die Tat umsetzen und Itachi musste es auch noch genehmigen. So einfach, wie man es immer darstellte, war es dann doch nicht, ihn zu etwas zu überreden.

„Nun, über diese Problematik haben Itachi und ich schon geredet! Wir haben noch keine eindeutige Lösung dafür gefunden, aber wir bemühen uns bis zum nächsten Jahr eine Lösung zu finden, die alle Beteiligten zufriedenstellt.“, für diese diplomatische Ansage konnte sie sich auf die Schulter klopfen, da sie echt genial war und nicht wirklich aussagte, dass sie eigentlich noch nicht mal nah dran an dieser bestimmten Lösung waren, die alle Beteiligten zufriedenstellte.

„Oh! Wird man uns auf dem Laufenden halten?“, tief durchatmen und nicht ausflippen, selbst wenn sie die Damen am liebsten erwürgen würde.

„Aber sicher! Sobald wir eine Lösung gefunden haben, wird das öffentlich gemacht!“

„Gut!“, plötzlich lächelten die Frauen, was sie nicht verstand. Die lächelten niemals in ihrer Gegenwart, zumindest war es nie ein ehrliches Lächeln gewesen.

„Meine Damen!“, außer natürlich der heiße Chef persönlich kam vorbei, „Ich hoffe, ihr amüsiert euch?“, die Kundinnen nickten aufgeregt, „Könnte ich Kazumi vielleicht für einen Moment entführen? Wir haben da ein kleines Problem mit der Außenbeleuchtung!“

„Sicher! Wir haben uns nur über die Nachfolger von Deidara und Sasori geredet!“, geredet war vielleicht das falsche Wort, man hatte sie regelrecht überfallen.

„Wir sind kurz davor dieses kleine Problem zu lösen! Bitte entschuldigt uns!“, er lächelte sein falsches unwiderstehliches Lächeln, das er bei seinen Kundinnen immer aufsetzte. Nur sie kannte das Echte!

„Sicher!“, die Damen waren wohl vollkommen paralysiert, weswegen sie sich nicht mal innerlich aufregten, dass Itachi mit Kazumi wegging.

„Wow, du könntest mich vor versammelter Mannschaft flachlegen und die wären trotzdem hingerissen von dir, vor allem wenn du ihnen so eine Entschuldigung auftischst!“, meinte sie sehr nüchtern, als er sie in Richtung Terrasse führte. Die kühle Luft von draußen, konnte sie schon leicht um ihre Knöchel spüren.

„Danke für die Blumen! Komm!“

„Moment, es gibt wirklich ein Problem mit der Außenbeleuchtung? Dafür gibt es Mechaniker!“, im Vorbeigehen zog Itachi den samtroten, schweren Vorhang zu, schloss die eine Seite der Doppeltür, die zur Terrasse führte und zog sie dahinter.

„Aber kein Mechaniker sieht so aus wie du!“, Itachi lehnte sich lässig gegen die Hauswand, zog sie an der Taille zu sich, weswegen sie leicht stolperte und gegen seinen Oberkörper fiel. Diese hohen Schuhe waren nicht gut für zu schnelle Bewegungen.

„Du mieser, kleiner Lügner!“

„Ich bin vielleicht vieles, aber sicher nicht klein!“, oh nein, klein war er sicher nicht, „Außerdem wollte ich mit dir tanzen!“

„Du legst mich gerne rein, was?“, er grinste und hielt ihr seine Hand hin, weswegen sie lächelte und ihre Hand in seine legte, bevor er sie plötzlich um ihre eigene Achse drehte und dann einfach an sich zog, seinen freien Arm um ihre Taille legte und sie fast schon erschrocken auflachte, als er sie mit schnellen Schritten zu einem Tanz verführte.

„Den hatte ich gut bei dir!“, flüsterte er, da sie ihre freie Hand auf seine Schulter legte und sie sich an ihn schmiegte, „Im Übrigen, ich nehme deinen Vorschlag an! Reden wir aber später darüber!“, sie lächelte leicht, das hatte sie natürlich erwartet, da ihr Vorschlag einfach genial sein.

Sie drehten einige Runden in dem dunklen Teil der Terrasse, wo man sie nicht sofort sah. Es war ein langsamer und dennoch inniger und verführerischer Tanz. Außerdem tanzte er unglaublich gut, weswegen sie glaubte, dass er einfach perfekt sein musste.

Sie lachte kurz auf, als er sie plötzlich in die dunkle Ecke, in der sie vorhin waren, zurückschob und er sich gegen die Wand lehnte um auf sie hinunter zu sehen.

„Selbstbewusst wie immer!“, ein leichtes Schmunzeln erschien auf seinen Lippen, legte dabei beide Arme um ihre Taille um sich an sich zu ziehen, weswegen sich ihre Hände automatisch auf seine Brust legten.

„Einer meiner vielen Talente!“, raunte er, als er sich zu ihr runter beugte und wieder ihre Lippen streifte, so als wäre es unabsichtlich gewesen.

„Hattest du mal erwähnt!“, Kazumi schmiegte sich näher an ihn und stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, suchte seine warme Lippen, um Millimeter davor zu stoppen.

Sie wollte ihn küssen, egal wie viele Leute, die sie hassten, in dem Saal hinter der Terrassentür waren. Sie wollte diesen Kuss! Nicht nur, weil Itachi unglaublich gut küsste, sondern auch weil das Gefühl des Kusses einfach so unglaublich gut war.

Kazumi grinste leicht, als sie merkte, wie Itachi sie mit diesen durchdringenden und leicht arroganten Blick ansah, der sie immer wieder erzittern ließ. Es schien ihn völlig kalt zu lassen, was sie etwas frustrierte. Irgendwie musste sie ihn doch aus der Reserve bringen.

Sie streckte sich mehr, bis ihre Lippen bei seinem Ohr waren, ihre Hände pressten sich wie ihr Körper gegen seinen Oberkörper, „Ich bin so wahnsinnig verliebt in dich!“, und zum ersten Mal spürte sie, wie Itachis Herzschlag sich kurz aber deutlich beschleunigte.

Kazumi lächelte leicht gegen sein Ohr, bevor sie sich wieder seinen Lippen näherte und sie zu ihm hoch schielte. Er war wohl doch nicht so perfekt, wie sie immer dachte.

Epilog

Epilog

„Du weißt schon, dass wir woanders hin müssen?“, fragte Naruto verwirrt, da sie immer noch auf das große Hauptgebäude der Schule starrte. War es größer geworden, seit sie hier stand?

„Hier bin ich auch gestanden, als ich an die Schule kam. Da bin ich auch dir zum ersten Mal begegnet!“, dem Blonden war es eigentlich zu verdanken, dass sie eigentlich Mitglied des Host Clubs war und Itachi kennen und lieben gelernt hatte. Dafür sollte sie ihm dankbar sein!

„Wirst du gerade melancholisch oder willst du lieber in die Vergangenheit zurück?“, fragte der jüngere Uchiha, als er sich neben sie stellte und ihrem Blick folgte. Ob er wohl dasselbe sah wie sie? Ein riesiges Gebäude voller unnötiger und pompöser Verzierungen, riesige Fenster, so viele Säulen, dass es fast lächerlich wirkte, dieses riesige Eingangsportal mit den aufwendigen Schnitzereien, die ihr immer noch ein Rätsel waren und dann diese fette Farbe.
 

„Ein neuer Schüler, im zweiten Jahr? Das ist ungewöhnlich!“, noch ungewöhnlicher, als mitten im Jahr zu kommen, aber vor allem war es schwierig, da er sich erst eingewöhnen musste und vielleicht mit den herrschenden Standards nicht klarkam. Diese Schule war zwar luxuriös, aber nicht so einfach, wie das manche gerne hätten oder sich vorstellten. Diesen übertriebenen Luxus musste man sich erst verdienen.

„Erst ist wie du ein Stipendiat!“
 

„Weißt du schon, wo du wohnst?“

„Ja, in Haus 3. Man würde doch meinen, eine Schule wie diese würde sich kreativere Namen für ihre Wohnhäuser einfallen lassen!“, wieder lachte sie leise, was sie so gar nicht von sich kannte.

„Ich weiß, was du meinst!“, meinte sie nur, „Ist bei ihren Clubhäusern und Sportclubs genauso! Aber sprich sie niemals darauf an, dass sie sich ein riesiges Teleskop leisten können, ihnen aber kein kreativer Name für den Astronomieturm einfällt.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie bin ich mit dem Kappi nicht ganz zufrieden. Liegt vielleicht daran, dass ich erst wieder rein kommen musste, Ins schreiben, aber egal. Ich hoffe es hat euch gefallen, genau wie die Bombe, die ich platzen ließ. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Was Kazumi genau vorhat, verrate ich natürlich erst am Ende, da es dann zum Showdown kommen soll. Ich werde immer nur andeuten.
Im Übrigen, im nächsten Kappi findet das große Date mit Itachi statt. Und er wird demnächst auch einmal zu Wort kommen dürfen. Das erlaube ich ihm großzügigerweise. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielleicht sollte ich es am Schluss noch einmal erwähnen, ich hab keine Ahnung von Tennis. Hab mich nur kurz bevor ich das Kapitel geschrieben ein bisschen informiert, blicke da aber trotzdem nicht durch. Also Entschuldigung, wenn ich etwas falsch beschrieben habe. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Diesmal gibts auch ein bisschen Werbung für meinen neuen Naruto One-Shot `Den Geist, den ich eigentlich nicht rief´. Vielleicht schaut ihr mal rein!
Hier ist der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/373755/307637/ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, wie kommen langsam dem Ende zu. Nur mehr ein Kapitel und einen Epilog und dann ist der zweite Teil zu Ende. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und hier etwas Werbung:
Zum baldigen Start meines dritten Teil zu `My personal High School Host Club´ hab ich zwei FanArt-Wettbewerbe eröffnet. Vielleicht findet er Anklang.
Hier die zwei Links:
Gesucht wird jeweils ein Cover für meine drei Host Club-FFs

Bringt eine Szene aus einer meine drei Host Club-FFs zu Papier Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (241)
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Von:  Talviaika
2013-12-28T13:19:35+00:00 28.12.2013 14:19
Also ganz ehrlich? Dat Mädel kriegt die Tür nich zu! Warum knutscht sie mit jedem annähernd gut aussenden jungen rum? Also echt ey...
Von:  fahnm
2013-07-09T22:16:53+00:00 10.07.2013 00:16
Hammer Kapi^^
Der Epilog passt.^^
Von:  Ushia-sama2011
2013-07-09T15:10:50+00:00 09.07.2013 17:10
hammer kapitel und ein sehr schöner abschluss

schreib schnell mit dem druten teil an
Von: abgemeldet
2013-07-09T12:49:25+00:00 09.07.2013 14:49
Schöner Epilog *-*

Freue mich schon auf Teil 3

gvlg Akira <3
Von:  kikotoshiyama
2013-07-08T20:11:46+00:00 08.07.2013 22:11
Klasse Epilog^^
Bin auf den 3.Teil gespannt.
lg kiko
Von:  DarkBloodyKiss
2013-07-08T10:15:52+00:00 08.07.2013 12:15
Tagchen ^^

Super super super ^^

freue mich sehr auf den nächsten Teil ^^


glg & einen neuen schönen Wochen Start mit viele Ideen ^^ DarkBloodyKiss ^^
Von:  kikotoshiyama
2013-06-24T11:13:23+00:00 24.06.2013 13:13
Hammer Kap^^
Wie der Abend wohl endet?
lg kiko
Von:  Ushia-sama2011
2013-06-24T04:40:00+00:00 24.06.2013 06:40
hammer kapitel
Von:  DarkBloodyKiss
2013-06-23T21:40:00+00:00 23.06.2013 23:40
Nabend ^^

WOW WOW WOW ^^

Hammer Kappi ^^

bin richtig gespannt wie es weiter geht ^^

freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^


glg & einen schönen Sonntag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2013-06-23T20:23:38+00:00 23.06.2013 22:23
Hammer Kapi^^


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