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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Jagd mit Folgen

In den letzten Wochen hatten sie sich gut bei Akatsuki eingelebt. Ein hin und wieder waren die Krieger im Dorf Ame gewesen, welches in der Nähe an einem schmalen Fluss lag. Akatsuki erhielt von den Bewohnern dort das Wichtigste zum Leben und im Gegenzug beschützten die Krieger das Dorf vor Überfällen. Daneben nahmen sie Aufträge von Daimyô an. Manchmal mussten sie nur ein atmendes Hindernis umbringen. Ein anderes Mal sollten sie Geheimnisse belauschen und weitergeben. Spionage übernahm grundsätzlich Zetsu, war dieser ein Meister in der Informationsbeschaffung. Deidara fand es erschreckend, was dieser Mann alles wusste. Aus Erzählungen von Kisame hatte der Blonde außerdem erfahren, dass sie manchmal auch zur Unterstützung einer Armee angeheuert wurden. Akatsuki war berüchtigt. Der Daimyô, der die Krieger für ihre Dienste bezahlte, konnte sich seines Sieges sicher sein.

Und wenn es gerade keine Arbeit zu verrichten gab, trainierten die Krieger, teilweise allein, teilweise miteinander. Deidara genoss die Übungskämpfe, waren die anderen allesamt hervorragende Kämpfer. Sie fachten seinen Ehrgeiz an, sich zu verbessern, um sie eines Tages zu besiegen.

Dennoch hatte Sasori ihn ermahnt, keinen Streit mit Itachi zu entfachen. Der Blonde ging ihm aus dem Weg und da sie bisher keinen Auftrag gemeinsam durchführen mussten, gelang es ihm gut, den Schwarzhaarigen einfach zu ignorieren. Besonders gesprächig zeigte Itachi sich auch nicht, wobei ihm aufgefallen war, dass er Kisame sehr nahe stehen musste. Sie teilten sich ein Zimmer und manche Gesten zwischen ihnen wirkten überaus vertraut.
 

Die lästige Regenzeit gelangte endlich zu ihrem Ende, sodass Deidara sich entschloss, auf die Jagd zu gehen und für Konan etwas zu erlegen. Vom Erfolg seiner Jagd profitierten alle, indem sie leckeres Fleisch genießen konnten. In den letzten Wochen hatte der Blonde das Gelände rund um das ehemalige Onsen erkundet. Oft war er nass bis auf den Fundoshi[15] von seinen Streifzügen durch die Nadelwälder und an den Berghängen zurück gekehrt und hatte ein heißes Bad genommen, um seinen Körper wieder aufzuwärmen.

Die ersten zaghaften Sonnenstrahlen lugten über den Horizont, als Deidara das Haus verließ und sich auf den Weg in die Berge machte. Bei sich trug er lediglich sein Wakizashi sowie den Bogen und Pfeile. Zielstrebig huschte er durch die Schatten des allmählich erwachenden Waldes zu den Trampelpfaden der japanischen Serau[16]. Die Tiere wanderten meist früh morgens oder abends auf der Suche nach Nahrung umher und hielten sich ansonsten oft in Höhlen oder unter Felsüberhängen auf. Deidara war der Meinung, dass es einfacher war, einen Serau während der Nahrungssuche zu erlegen, weswegen er sich so zeitig auf den Weg gemacht hatte. Natürlich hätte er einen der anderen Krieger fragen können, wann diese Tiere am besten zu erlegen waren, jedoch wollte er diese Erfahrung selbst sammeln. Für ihn war dies eine neue Herausforderung, die es zu bewältigen galt. Und ein mit der Futtersuche beschäftigtes Tier war abgelenkt, würde demnach weniger auf seine Umgebung achten.

Der Blonde hatte die Serau bereits öfters beobachtet und die Gegend auskundschaftet, sodass er nun zügig ein gutes Versteck fand, um den Trampelpfad der Tiere im Auge zu behalten. Während die Sonne sich über den Horizont erhob, legte Deidara seinen Bogen neben sich auf den felsigen Boden und kniete sich hinter einen der knorrigen Büsche. Kein Lüftchen wehte, so konnten die Tiere ihn aus der Entfernung nicht wittern. Deren Pfad führte über Felsgestein den Berghang entlang. Aber noch war nichts von den Serau zu sehen.

Still verharrte Deidara in seinem Versteck, lauschte den Vögeln, die ihren morgendlichen Gesang anstimmten. Für die Jagd brauchte man Geduld und Deidara war in der Lange, stundenlang hier zu sitzen und die Umgebung zu beobachten, während er auf sein Ziel wartete. Mit Sasori konnte er nicht jagen gehen. Dafür war dieser zu ungeduldig. Seine Fallen waren zwar genial, doch sein Meister ertrug stille Warterei nicht, wenn die Zeit verstrich und er keiner sinnvollen Beschäftigung nachgehen konnte. In einem Versteck zu lauern, um auf Tiere oder auch Menschen zu warten, die sich vielleicht gar nicht zeigten, entsprach nicht seinem Naturell. Sasori wollte einen genauen Zeitpunkt und wehe dem, der nicht pünktlich erschien.

Deidaras bislang eher zielloser Blick richtete sich auf die Felsen, als sich dort etwas bewegte. Die blauen Augen fokussierten sich auf den Trampelpfad. Ein triumphierendes Grinsen stahl sich in sein Gesicht. Die ersten Serau kletterten leichtfüßig an dem steinigen Hang entlang. Langsam bewegte Deidara seinen linken Arm und nahm seinen Bogen auf. Die andere Hand tastete nach seinem Köcher und zog einen Pfeil heraus. Geschickt legte er den Pfeil an die Sehne und kniete sich nun aufrecht hin, sodass er knapp an dem Gebüsch vorbei schießen konnte. Jede Bewegung erfolgte lautlos. Die Tiere durften nicht erschreckt werden.

In seiner Position mit halb gespanntem Bogen erstarrte Deidara, bis die kleine Herde sich von dem Berghang löste, um ihrem Pfad in den Wald hinein zu folgen. Auf das letzte Tier wartend reckte sich der Blonde, zog den Pfeil samt Sehne stetig weiter nach hinten. Unerwartet beschleunigte der Serau seinen Schritt, um den Anschluss an seine Herde nicht zu verlieren. Ein paar Zweige des Gestrüpps versperrten Deidara nun die Sicht. Ohne Hast veränderte er seine Position, lehnte sich weiter nach rechts und schob sein Bein näher an die steinige Kante heran. Konzentriert verlagerte er sein Gewicht auf das rechte Bein und hatte nun wieder freie Sicht auf seine Beute.

Bevor er jedoch den Pfeil abschießen konnte, brach ein loser Stein aus seinem felsigen Bett und raubte ihm sein Gleichgewicht. Deidara verlor den Halt und fiel dem Abhang entgegen. Instinktiv ließ er seinen Bogen und den Pfeil los, um sich mit den Händen abzufangen und einen Halt zu finden. Ein paar lose Wurzeln entglitten seinen Fingern. Ungebremst rollte er weiter hinab. Scharfe Felskanten rissen seine Kleidung und die darunter liegende Haut auf. Schmerzen zuckten durch seine Hände und Arme. Ihm wurde schwindlig von den endlosen Drehungen. Die Welt entglitt ihm zunehmend. Kraftlos von der zunehmenden Benommenheit tasteten seine aufgeschürften Finger über Grasbüschel und kantige Vorsprünge. Der Sturz wurde schließlich abrupt beendet. In seinem Kopf explodierte glühender Schmerz und einen Herzschlag später sank sein Bewusstsein in angenehme Dunkelheit.
 

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[15]Fundoshi: traditionelle japanische ‚Unterhose‘, besteht aus einer langen Stoffbahn, die auf verschiedene Arten gebunden werden kann.

[16]japanische Serau: Ziegenartige Säugetierart.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein kurzes Kapitel, aber da Blondie jetzt bewusstlos ist, muss ich die Perspektive wechseln zu Sasori ;3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Amaruk
2015-12-27T09:43:10+00:00 27.12.2015 10:43
Ich finde es verblüffend, dass du so viele Elemente aus Japan, bzw dem alten Japan hier hinein nimmst. Hast du das alles heraus gesucht, oder wusstest du einiges davon schon vorher. Wenn nicht, muss das ja eine Menge Arbeit gewesen sein...O.O
Antwort von:  Bambusbesen
27.12.2015 12:07
Manches habe ich schon gewusst, aber vieles habe ich mir noch rausgesucht. Aber letztendlich habe ich eh alles rausgesucht, also ist das erste egal XD" Es war eine Menge Arbeit. Ich hab über 300 Seiten Recherchematerial ^^
Antwort von:  Amaruk
27.12.2015 22:08
Mir wäre das zu anstrengend. Hut ab, du bist wirklich fleißig. O.O
Von:  Onlyknow3
2014-01-27T19:48:52+00:00 27.01.2014 20:48
Das kann passieren, das tut weh armer Deidara.Was jetzt, wer findet den Blonden, bringt ihn jemand zurück?Was wenn Itachi Deidara findet.Weiter so, freue mich schon die anderen Kapitel zu lesen.

LG
Onlyknow3


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