Zum Inhalt der Seite

Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dem Meister widerspricht man nicht

„Ich hab doch gesagt, dass es dich ärgern wird, hm“, schnaufte Deidara. Die azurblauen Augen bohrten sich störrisch in ihn hinein. Sein Schüler hatte es tatsächlich gewagt, ihn nach dem Grund zu fragen, warum er nicht mit ihm schlafen wollte. Natürlich ärgerte ihn das. Jedoch schien der Blonde sich dieses Mal nicht mit einer harschen Zurechtweisung abwimmeln zu lassen. Sasori hatte geahnt, dass seine Frage vor einer Weile nicht ohne Folgen bleiben würde. Aber er hatte es verdrängt, um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen. Diese merkwürdigen Gesten gehörten wohl auch zu Deidaras Plan.

„Meine Gründe gehen dich nichts an“, fuhr Sasori den Blonden an und verschränkte die Arme vor der Brust als eindeutiges Zeichen, dass er sich nicht umstimmen ließ und nicht diskussionsbereit war. „Und jetzt hör endlich auf, immer wieder damit anzukommen!“ Sasori reichte es allmählich. Seine Geduldsspanne war schon immer schnell erschöpft gewesen und jetzt strapazierte Deidara seine Nerven bis zum Äußersten.

Aber sein Schüler gab nicht nach. „Sie gehen mich sehr wohl was! Ich will wenigstens verstehen, wieso du mich nicht anrührst.“

Sasoris Augenbrauen zogen sich zusammen. Nein, er würde einem halben Kind nicht erklären, welche Gründe ihn zu seinem Handeln bewegten. „Zum letzten Mal, Deidara, es geht dich nichts an!“ Dieser Streit würde Folgen haben für Deidara. Er würde ihn so lange trainieren lassen, bis er froh war, sich hinlegen und ausruhen zu dürfen. Offensichtlich hatte Deidara nicht genug zu tun, wenn er an Beischlaf denken konnte.

„Was hast du für ein verdammtes Problem? Willst du nicht mit einem Mann das Nachtlager teilen? Oder bin ich für dich nicht attraktiv? Was ist es, hm?“ Deidara gab einfach nicht auf. Und seine Geduld war am Ende. „Du bist noch lange kein Mann!“ Sasori ballte seine Hand zur Faust und holte aus. Normalerweise war spätestens nach einem Schlag endlich Ruhe und es war selten nötig gewesen, den Blonden auf die Art zum Schweigen zu bringen. Doch Deidara blockte seinen Schlag. Wut spiegelte sich in dessen Gesicht wider. „Ich bin kein Kind mehr“, zischte Deidara. „Du wirst mehr als einen Schlag brauchen, um mich zum Schweigen zu bringen, hm.“ Für einen Herzschlag schillerte Irritation in Sasoris braunen Augen auf. Deidara hatte sich noch nie gegen ihn aufgelehnt. Mit der Hand griff der Blonde um und seine Finger schlossen sich um Sasoris Handgelenk. Ein Ruck durchlief seinen Körper und er taumelte auf Deidara zu, war ihm nun seiner Meinung nach viel zu nah. Noch immer konnte er nicht ganz fassen, wie sein Schüler mit ihm sprach.

„Sag es mir, Danna“, beschwor Deidara ihn und sein warmer Atem streifte seine Lippen. „Was ist dein Problem, hm?“

Sasori schwieg und überlegte, wie er seinen Schüler auf die schnellste Art davon überzeugen konnte, endlich von diesem Thema abzulassen. Schließlich umspielte ein ekelhaft überhebliches Lächeln seine Lippen und er drehte seinen Arm geschickt, sodass Deidara den Griff lösen musste, wenn er sich nicht das Gelenk auskugeln lassen wollte. In diesem Moment griff nun Sasori nach dem Blonden und schloss seine Finger eisern um die Handgelenke. Sein Fuß schlüpfte zwischen dessen Unterschenkel und er zog ihm ein Bein weg. Gleichzeitig warf er sich gegen ihn und brachte ihn so ohne große Probleme zu Fall. Nun kniete Sasori über dem Blonden. Deidara war zu überrascht und benommen vom Aufprall, um sofort zu reagieren. So nutzte Sasori seine Chance und führte Deidaras Arme über seinem Kopf zusammen, um sie mit nur einer Hand in Schach halten zu können. Die nun freie Hand legte sich grob in dessen Schritt und übte schmerzhaften Druck auf dessen Männlichkeit aus. Erschrocken weiteten sich Deidaras Augen. Ein qualvolles Keuchen ging allerdings in seiner Wut unter, die Sasori entgegen sprang, als sich die Augen seines Schülers wieder auf ihn richteten.

„Ist es das, was du willst? Für irgendwen die Beine breit zu machen wie eine Hure?“, fragte Sasori herrisch. „Wenn du es so nötig hast, such dir jemand anderen.“ Sasori begriff einfach nicht, warum Deidara darauf bestand, mit ihm das Nachtlager zu teilen. Er wollte sich irgendwem hingeben, für den er überhaupt keine tieferen Gefühle hatte. Allein der Gedanke machte Sasori rasend. Deidara verstand doch noch gar nichts von Liebe und solch intimen Gesten. Ansonsten würde er nicht regelrecht darum betteln, sich von ihm den Beischlaf zeigen zu lassen.

Der Rotschopf hatte gedacht, dass seine Reaktion nun endlich für Einsicht bei seinem Schüler sorgte. Jedoch schien das Gegenteil der Fall zu sein. „Ich bin keine Hure!“, knurrte Deidara. Eigensinnig begann er sich in seinem Griff zu winden. Und körperlich war er stärker, wie Sasori zu seiner eigenen Beunruhigung feststellte. Der Ältere hatte zwar die Erfahrung auf seiner Seite, doch nun ging es um rohe körperliche Gewalt und der Blonde war ihm überlegen. Seine Hände entwanden sich Sasoris Griff. Gezielt rammte er Sasori sein Knie gegen die Hüfte, sodass er vom Schmerz abgelenkt war und Deidara ihn von sich herunter schieben konnte. Im selben Atemzug rappelte er sich auf und drehte den Spieß nun um. Sasori fand sich plötzlich unter seinem Schüler wieder, der seine Arme gegen die Tatami unter ihm presste. Ein Bein schob Deidara über sein Knie, um wenigstens eines seiner Beine bewegungsunfähig zu machen. „Sag es mir, warum willst du nicht, hm?“ Deidaras Stimme duldete keine Ausreden.

Sasori könnte sich noch immer wehren, aber sein Körper wollte ihm nicht mehr gehorchen. Deidaras Gesicht über ihm, das lange Haar, welches ihm über die Schultern fiel und die Haut an seinem Hals kitzelte. Die blauen Augen, die ihn gefangen nahmen. Plötzlich schienen die Zeiten ineinander zu verlaufen. Deidaras Gesichtszüge verschwammen und nun sahen ihn goldene Augen an, während braunes Haar über seine Haut strich. San war nie grob zu ihm gewesen. Eigentlich hatte Sasori keinen Grund, ihn zu hassen, betrachtete er die Vergangenheit rational. Doch so sehr er die Gefühle zu verdrängen versuchte, sie waren da. Und er hatte seinen Meister gehasst, weil er ihn in den Beischlaf eingeweiht hatte. Sasori hatte kein Interesse an ihm gehabt, hatte mit ihm nie intim werden wollen. Doch er war sein Meister gewesen und seinem Meister widersprach man nicht. Außerdem war er allein gewesen, wie Deidara. Nachdem er vom Tod seiner Eltern erfahren hatte, nahm San ihn bei sich auf, weil seine Großmutter zu alt gewesen war, um sich richtig um ihn zu kümmern und seine Samurai-Ausbildung war noch lange nicht abgeschlossen gewesen. Niemand hätte ihn geschützt, hätte er gegen seinen Meister gesprochen. Verständnis hatte er auch nicht erwarten können, genoss eine solche Lehrer-Schüler-Beziehung allgemein beträchtliches Ansehen. Darum hatte der Rothaarige sich irgendwann selbst befreit.

Doch in dieser Situation kamen die alten Gefühle der Hilflosigkeit und Abscheu hoch. Unsichtbare Klauen schienen sich um ihn zu legen, ihn zur Bewegungslosigkeit zu verdammen. Die frühere Schwäche klammerte sich an sein Herz und wollte es erdrücken. Übelkeit wallte in ihm auf. Sasori war nicht in der Lage, sich zur Wehr zu setzen. Aus weit aufgerissenen Augen sah er hoch und versuchte Vergangenheit von Gegenwart zu trennen, aber es wollte ihm nicht gelingen. Sein Körper bewegte sich einfach nicht.

Schließlich ließ Deidara ihn los und rutschte von ihm runter. Die Starre wich nur langsam von ihm, jetzt, wo kein Gesicht mehr über ihm schwebte. Jäh setzte Sasori sich auf. Zittrig fuhr er sich mit einer Hand durch das rote Haar und atmete tief durch. Seinen Schüler sah er nicht an. Den Blick aus den azurblauen Augen würde er jetzt nicht ertragen.

„Sasori no Danna, hm?“ In Deidaras Stimme lag Unsicherheit. Ihm war seine Veränderung also aufgefallen.

„Raus“, murmelte Sasori tonlos, doch mit einer Kälte in der Stimme, die tief in die unbehagliche Stille des Raumes schnitt. Er wollte allein sein. Deidara war viel zu weit gegangen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: lunalinn
2013-12-16T19:32:49+00:00 16.12.2013 20:32
Dem Meister widerspricht man nicht? Deidara scheint die Regel nicht befolgen zu wollen. ;P
Na ja, ich denke, das bezieht sich mehr auf Sasori und seinen Meister. Hach ja...scheint ja ein kleines Drama gewesen zu sein.
Mir gefällt dein impulsiver Deidara immer so gut...der hat einfach Feuer. Vor allem war gut, dass er wegen dem Hure nicht rumgeheult oder zickig war, sondern Sasori mal gezeigt hat, wo der Hammer hängt...auch wenn der Gute das Spiel schnell umgedreht hat.
Diese beiden harmonieren ganz anders als Kisame und Itachi...nämlich gar nicht! xD
Ich mag diese Gegensätze und wie sie sich streiten, bekämpfen...jeder versucht irgendwie seinen Willen durchzusetzen und wir haben einen weiteren Einblick in Sasoris traumatische Vergangenheit erhalten.
Ich muss sagen, du hast das sehr gut beschrieben...es geht hier nicht um rohe Gewalt, sondern mehr um einen Vertrauensbruch und wenn man sich den vor Augen hält, wird einem auch Sasoris Einstellung gegenüber dem Beischlaf mit seinem Schüler klar.
Der denkt da wohl eher in die falsche Richtung, hach ja...das wird im nächsten Kapitel wohl nicht unbedingt einfacher mit den beiden, aber gerade das macht es ja so schön. ;)
Deine ff bleibt spannend und ich freue mich, wenn es weitergeht!

LG
Antwort von:  Bambusbesen
16.12.2013 22:02
Deidara hält sich doch eher selten an RegelnXD
Und das macht mich glücklich, dass dir mein Deidara so gut gefällt *_*
Ich wollte auch absichtlich keine rohe Gewalt in Sasoris Vergangenheit haben, wäre mir das irgendwie zu vorhersehbar und zu... klischeehaft gewesen^^"
Einfacher wird es so schnell sicher nicht werden XD (ich hab Spaß daran, meine Charaktere ein wenig leiden zu lassen^^")
Das beruhigt mich doch sehr, dann erreiche ich das, was ich erreichen möchte, dass es spannend ist :D

Danke für deine tollen Kommis! :)


Zurück