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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Ärger am Frühstückstisch

Deidara war tatsächlich einfach eingeschlafen. Manchmal überraschte der Blonde ihn immer noch, obwohl er ihn schon so lange kannte. Vorsichtig zog er sich aus dem Körper seines Schülers zurück und legte ihn auf seinen Futon, säuberte ihn noch von ihrem intimen Erlebnis, ehe er ihn ordentlich anzog und die Decke über ihm ausbreitete. Erst jetzt kümmerte Sasori um sich selbst und sank schließlich auf seinen eigenen Futon, zog die Decke über sich und schloss die Augen. Angenehme Müdigkeit durchströmte ihn. Sasori fühlte sich momentan sehr ausgeglichen. Seine lang gehegten Sehnsüchte hatten sich in die Realität gewandelt. Solche innigen Eindrücke mit Deidara zu teilen, löste eine intensive Wärme in ihm aus, die er schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte.

Leise raschelte es neben ihm und der Blonde rutschte näher. Wie so oft in den letzten Wochen kuschelte er sich an ihn. Ein Arm schob sich locker über seinen Oberkörper. Kurz lauschte Sasori auf Deidaras Atem. Er schlief nach wie vor. Fast unbewusst legte der Rothaarige eine Hand auf dessen Unterarm und atmete tief durch. Müde senkten sich seine Lider.
 

Am nächsten Morgen wachte Sasori wie meist vor seinem Schüler auf. Bevor er allerdings aufstehen konnte, musste er selbigen erst einmal von seiner rechten Körperhälfte runterschieben. Das wurde ja immer besser. Wie lange würde es dauern und Deidara schlief auf ihm? Das musste er verhindern. Immerhin wollte er auch noch erholsamen Schlaf finden.

„Deidara“, brummte er und rüttelte an dessen Schulter. Angesprochener murrte verschlafen und streckte sich langsam. Sein rechtes Auge öffnete sich und blinzelte ihn verschlafen an. „Aufstehen.“ Gemächlich rollte der Blonde sich auf den Bauch und nuschelte: „Gleich, hmmm.“

Sasori beobachtete ihn kritisch. „Wie fühlst du dich?“, fragte er schließlich. Wie man sich nach dem ersten Mal fühlte, wusste Sasori nur zu gut, doch er wollte sichergehen, dass Deidara nicht vielleicht doch Schmerzen hatte. Eigentlich dürfte das nicht sein, war er sehr gewissenhaft mit ihm umgegangen.

Deidaras Augen waren wieder geschlossen, aber an seiner Mimik erkannte er, dass er nachdachte. „Ein bisschen komisch, hm.“ Die Antwort reichte Sasori allerdings noch nicht. „Keine Schmerzen?“, bohrte er demnach weiter. Der Blonde deutete ein Kopfschütteln an. „Nööö.“ Das freche, wenn auch noch verschlafene Grinsen ignorierte er einfach.

Gut. Dann war er beruhigt und konnte sich dem Tagesgeschehen zuwenden. Sasori erhob sich und verließ mit seiner Kleidung auf dem Arm das Zimmer, um sich im Bad frisch zu machen.
 

Hidan war wie üblich der Letzte, der am Frühstückstisch erschien. Oft genug musste Kakuzu ihn lautstark aus dem Bett werfen, damit der Silberhaarige überhaupt sein Zimmer verließ. Wer wusste, wie lange er schlafen würde, ließe man ihn. Sasori interessierte das wenig. Es ging nicht um Deidara, also war ihm diese Tatsache gleichgültig. Lediglich die Information speicherte er ab.

Vor wenigen Minuten war Kakuzu von seinem bis ins Esszimmer hörbaren Weckruf zurückgekehrt und sie begannen ihr Mahl, weil niemand mehr auf Hidan warten wollte. Dieser zeigte sich dann endlich etwas später. Keiner schenkte ihm besondere Beachtung, bis er sich lautstark an Deidara wandte, während er sich auf seinen Platz sinken ließ. „Boah, ich hoffe ernsthaft für dich und Sasori, dass ihr nicht jede Nacht so rumstöhnt!“

Sasoris Augenbrauen zogen sich missgelaunt zusammen und sein Blick verhärtete sich, allerdings war das seine einzige Reaktion. Hidan sollte besser schweigen, wenn er noch länger leben wollte. Und ihm wäre es auch lieber, würde Deidara darauf einfach nichts erwidern. Jedoch wunderte ihn nicht, dass der Blonde auf die Provokation ansprang.

Sein Schüler schnaubte genervt. „Wenn’f dir nischt pafft, schtopf dir Schtoff in die Ohrn, hm“, maulte er wieder einmal, während er kaute.

„Deidara…“ Sasoris Stimme war leise, doch der Unterton warnend scharf. Ob er ihn maßregelte, weil er mit vollem Mund sprach oder weil er so frei heraus über ihre gemeinsame Nacht sprach, war nicht ganz ersichtlich. Allerdings meinte Sasori beides. Er hasste es, private Angelegenheiten vor anderen zu diskutieren.

„Ihr könnt euch ja, verdammt noch mal, etwas zurückhalten! Euer beschissenes Privatleben will ich nicht hören!“ Hidan steigerte sich wider einmal in seinen Ärger hinein. Da er Deidaras altes Zimmer bewohnte, schlief er direkt neben ihrem Raum und hörte folglich auch als einer der ersten, was sie trieben. Sie konnten von Glück reden, dass es sich bei ihrem gemeinsamen Zimmer um einen Eckraum handelte und nicht auch noch auf der anderen Seite ein weiteres Zimmer angrenzte.

„Wo sollen wir es denn sonst machen?“, knurrte Deidara. „Ist mir doch scheißegal! Hauptsache ich krieg es nicht mit!“ Alle am Tisch sitzenden waren Deidaras und Hidans Streits gewöhnt, doch in der Regel mischte sich niemand ein, weil sie immer von kurzer Dauer waren. Wenig später vertrugen sie sich wieder, fast wie Geschwister. Doch das Thema fand allgemein am Frühstückstisch keinen sonderlich großen Anklang.

Konan mischte sich schließlich ein. „Könnt ihr das bitte nicht während des Essens klären?“

„Der hat angefangen, hm“, maulte Deidara und schob sich grummelnd etwas von seinem Reis zwischen die Zähne.

„Wenn das noch mal passiert, will ich ein anderes Zimmer!“ Sauer sah Hidan erst zu Deidara und Sasori, dann wanderte sein Blick weiter zu Yahiko. Und der zog es vor, sich in Schweigen zu hüllen und noch gar nichts zu entscheiden. Derweil drang aus Kisames Richtung ein leises Lachen.

Sasori knallte seine Reisschale auf den Tisch und erhob sich. Ein vernichtender Blick traf Hidan, der augenblicklich in sich zusammen zu sinken schien. Ruckartig wandte der Rothaarige sich ab und verließ das Esszimmer. Noch ein falsches Wort von dem Silberhaarigen und er würde ihm zeigen, mit wem er sich gerade anlegte. Denn diese Angelegenheit betraf auch ihn, wenngleich Deidara auf Hidan reagiert hatte. Es war für Sasori ein leichtes, Hidan zu vergiften. Er kannte dessen Kampfstil zur Genüge. Der Bursche war viel zu langsam, dass ihm auch seine ganze Kraft gegen den Rothaarigen nicht schützen würde.

„Sasori no Danna?“, hörte er Deidara irritiert hinter sich her rufen. Aber er reagierte nicht. Sasori wollte seine Ruhe haben. Im Vorflur streifte er seine Geta über und huschte durch die Eingangstür. Blendendes Weiß zwang ihn dazu, seine Lider für ein paar Herzschläge zusammen zu kneifen, bis seine Augen sich an den hellen Schnee gewöhnt hatten. Eine unberührte Schneedecke hüllte die Welt um ihn herum ein und vermittelte ein Gefühl von kalter Ruhe. Nur noch vereinzelt strichen schwache Windböen am Haus vorbei, wirbelten Schnee auf und ließen die feinen Flocken vor sich her tanzen.

Tief atmete Sasori die eisige Luft ein. Die Ruhe tat gut, um sein aufgewühltes Inneres zu besänftigen. Zielstrebig schritt er durch den Schnee zum Schuppen. Er würde seinen Giftvorrat auffüllen, die beste Tätigkeit, um sich nicht länger mit dieser lästigen Angelegenheit auseinander setzen zu müssen.

Wie viel Zeit verging, bis sich die Tür zum Schuppen öffnete, konnte Sasori nicht sagen. Aus den Augenwinkeln erkannte er das blonde Haar seines Schülers. Selten wagte Deidara sich in den Schuppen, weil Sasori sich nur sehr ungern stören ließ. Er blieb auch nahe der Tür in respektvollem Abstand stehen. Weise Entscheidung. Man sollte dem Rothaarigen während seiner Arbeit ruhig alles zutrauen.

„Was willst du?“ Seine Stimme machte klar, dass er sich gestört fühlte.

„Du bist sauer auf Hidan, oder?“, fragte Deidara beinahe vorsichtig. Sasoris Hand hielt inne, welche mit einer Kelle in dem vor sich hin kochenden Topf gerührt hatte. Einen Augenblick schloss er die Augen und atmete tief durch.

„Auf Hidan und auf dich“, erwiderte der Rotschopf schließlich und sah seinen Schüler nun direkt an. Deidara wirkte verwirrt. „Wieso auf mich, hm?“

Diese Frage. Die konnte nur von Deidara kommen! Genervt legte er die Kelle auf die Ablage neben sich und wandte sich ihm direkt zu. „Weil du dein loses Mundwerk nicht halten kannst“, zischte er gereizt. „Aber…“, begann Deidara, doch Sasori unterbrach ihn harsch. „Nichts aber! Du hättest ihn ignorieren können! Was geht die anderen unsere nächtliche Beschäftigung an?“

Sein Schüle murrte unwillig. „Sie haben uns eh gehört…“, widersprach er leise.

Genervt seufzte Sasori und fuhr sich mit einer Hand durch das kurze Haar. „Und?“ Sie waren gehört worden, dann würden sie eben nächstes Mal drauf achten, leiser zu sein. Aber das bedeutete nicht, dass ihre Beziehung am Tisch vor allen ausgebreitet und auseinander gepflückt werden musste. Denn spätestens jetzt wusste ganz Akatsuki davon, dass er mit seinem Schüler schlief, und er verabscheute diese Gewissheit.

Deidara ließ den Kopf sinken. Das blonde Haar rutschte in weichen Wellen über seine Schultern. „Ja, ist ja gut, Danna, hm“, murmelte er einlenkend. Die nachgebende Geste stimmte ihn ein wenig milder. „Sollte das noch mal passieren, ignorier es“, forderte Sasori. Seinem Schüler sollte nun klar sein, dass er fremde Einmischung überhaupt nicht schätzte und noch weniger, wenn auch noch darauf eingegangen wurde.

„Jaaa, Danna.“ Wie üblich zerrte Deidara die Zustimmung lang. Das machte er immer, wenn er nicht glücklich mit der Situation war oder aber ihn ein wenig reizen wollte. Sasori überging beides, weil Deidara dennoch seinen Aufforderungen nachkam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: lunalinn
2014-01-05T09:42:30+00:00 05.01.2014 10:42
Oi, ich melde mich auch mal wieder zu Wort!
Hab im Moment so viel zu tun...daher ein großes sorry!!
Also, ich finde das Kapitel ganz lustig, auch wenn die Szene am Tisch ruhig noch etwas länger hätte sein können. ;)
Im Gegensatz zu Sasori mag ich nämlich solche Streitgespräche zwischen Hidan und Deidara. Der Rotschopf soll sich mal nicht so anstellen... ;D
Immerhin kann die Beziehung ja wohl kaum verbergen, wenn man so aufeinander hockt...ist Kisame und Itachi ja auch nicht gelungen und zumindest Itachi hat ne Selbstbeherrschung ohne Ende. Hehe...
Ich mag es, wie frech Deidara manchmal ist, aber gleichzeitig lenkt er im richtigen Moment ein...Frieden mit Sasori ist ihm wohl doch wichtig. Wobei das sicher auch noch mal richtig krachen wird...die beiden sind einfach zu unterschiedlich und in ihrer Beziehungsebene ja jetzt auf einem ganz anderen Level.
Ich bin gespannt. :)

Freue mich, wenn es weitergeht!

LG
Antwort von:  Bambusbesen
05.01.2014 23:53
Kein Problem, ich freu mich, dass du dich mal wieder meldest :3
Hm, ich hätte sie länger gestaltet, wäre Sasori noch dort geblieben. Da ich aber innerhalb eines Kapitels keinen Perspektiven-Switch machen möchte, wäre es merkwürdig, wüsste Sasori, was noch passiert, nachdem er das Esszimmer verlassen hatXD"
Och, vor Hidan ne Beziehung verbergen is nich weiter schwer, wenn man nicht grad so offensichtlich ist wie Saso und DeiXD
Mal schauen. Momentan ist kein richtig großer Krach geplant wie der wegen dem Sex XD

Liebe Grüße und vielen Dank für dein Review :3


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