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Reclaim

Tom/Harry
von

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~+~ Elf ~+~

Kapitel 11
 

„Harry.“
 

Harry sah von seinem Schreibtisch auf – er war sein Büro langsam ernsthaft leid – zu Remus, der blass und leicht wütend vor ihm stand. „Remus, was ist los?“
 

„Was, in Namen von allem, was heilig ist, macht Fenrir Greyback in der Küche?“, fragte Remus mit versteckter Wut.
 

Harry runzelte die Stirn und stand auf. „Ich weiß es nicht. Er sollte im Empfangszimmer bleiben…“
 

„Warum ist er im Manor?“, wollte Remus wissen.
 

Harry warf Remus einen neugierigen Blick zu. „Er hat ein Meeting mit Tom. Was ist los?“
 

„Nichts ist los“, erwiderte Remus fest, sein Ausdruck verschlossen.
 

„Ihr habt eine schlechte Vergangenheit“, meinte Harry und trat um den Schreibtisch zu seinem Paten. „Ich verstehe. Willst du mitkommen und zusehen, wie ich ihn in das Empfangszimmer zerre oder soll ich das ohne dich machen?“
 

Remus zuckte mit den Schultern, scheinbar gefiel ihm nicht die gleichmütige Art, mit der Harry über Greyback sprach. „Du weißt, dass er ein Werwolf ist, oder?“
 

Harry lächelte leicht, als seine Augen besorgt leuchteten. „Ja.“
 

Remus seufzte. „Ich komme mit dir.“
 

Harrys Lächeln verschwand. „Remus, ich will dich nicht zwingen, etwas zu tun, wobei du dich offensichtlich unwohl fühlst. Ich weiß, wir haben da schon mal darüber geredet.“
 

Bernsteinfarbene Augen verhärteten sich und Remus schüttelte den Kopf. „Es ist meine Pflicht, sowohl als Junior als auch als dein Pate, aufzupassen, dass du unverletzt bleibst. Ich komme mit dir.“
 

Harry verdrehte die Augen, ging aber voraus, ohne zu diskutieren. Er hatte versucht, Remus‘ Pflichtgefühl runterzubringen, als er einmal bei dem Mann gewesen war, nachdem Sirius durch den Vorhang gefallen war. Es war nicht einfach gewesen und er hatte keine Lust, es zu versuchen, wenn Remus seine Pflicht an zwei Stellen sah. Es gab Dinge, wie Harry gelernt hatte, die es nicht wert waren, einen Krieg zu starten.
 

„Oooh, Frischfleisch“, murmelte der Werwolf am Tisch, ohne zu Harry und Remus aufzusehen, die in die Küche traten.
 

Harry sah sich in der Küche um und deutete Remus schweigend an, nichts zu sagen, bevor er was anderes sagte. Zerschreddertes Fleisch war über den Tisch und den Boden zerstreut. Obwohl die Küche die Domäne der Hauselfen der Slytherinfamilie war, war nur Slinky zurückgeblieben und der Hauptelf sah erschrocken aus. Zum ersten Mal, seit er nach Slytherin Manor gekommen war, verstand Harry, was Tom meinte, wenn er sagte, dass die Elfen die Todesser nicht im Haus haben wollten.
 

Harry zog seinen Zauberstab und ließ all das Fleisch vom Tisch und Boden verschwinden und verengte seine Augen bei Greybacks Anblick, der sich anspannte. „Du hast die strikte Order bekommen, im Empfangszimmer zu bleiben, oder nicht, Fenrir Greyback?“
 

Greyback fuhr schnarrend in seinem Stuhl herum. „Du wagst es, mich herumzukommandieren, Mensch?“
 

Harry hielt seine Hand hoch, um Remus zu stoppen, der sich angespannt hatte. „Du wirst dein Temperament unter Kontrolle halten oder du wirst keine Allianz mit uns bekommen. Fordere mich nicht heraus, Mr. Greyback. Ich kenne ein paar gemeine Flüche gefunden, die ich ausprobieren will.“
 

Greyback knurrte auf, aber nahm sich zurück. „Wer bist du?“
 

Harry grinste – sein Haar länger wachsen zulassen, damit es seine Narbe verdeckte und ein paar Zentimeter zu seiner Größe hinzuzufügen, hatte Wunder für seine Anonymität getan, wie es schien. „Harry Potter“, sagte er kalt und strich die Haare aus der Stirn, um seine Narbe zu zeigen. „Du wirst zurück ins Empfangszimmer gehen oder ich hexe dich blutig und schmeiße dich raus. Klar?“
 

„Kristallklar“, knurrte Greyback und zeigte seine Zähne.
 

Harry trat zur Seite und deutete hinter sich, wo Remus die Tür offen hielt. „Dann beweg dich.“
 

Greyback schlängelte sich an Harry vorbei und durch die Tür, stoppte aber, als er Remus sah. „Remus“, schnurrte er beinahe. „Dich hier zu sehe…“
 

Ein Zauberstab im Nacken des Werwolfs ließ ihn verstummen. „Du bewegst dich nicht“, zischte Harry kalt.
 

Greyback ging weiter. „Ich finde es faszinierend, dass Remus, obwohl er auch ein Werwolf ist, nicht wie ein Monster behandelt wird.“
 

„Remus ist ein vertrauenswürdiges Mitglied im Dunklen Orden und hat letztes Jahr sein Mal erhalten“, berichtete Harry mit eisiger Stimme. „Du, Mr. Greyback, hast noch nicht mal eine Allianz mit uns. Bis ich mich versichert habe, dass du niemanden etwas antust, der das Mal trägt oder zu unseren Verbündeten gehört, wirst du wie ein unkontrollierbares und möglicherweise gefährliches Tier behandelt. Du wirst feststellen, dass ich denjenigen, die meine Freunde sind, nur langsam vertraue und noch langsamer denen, die sie als Feinde ansehen. Bis Remus sich in deiner Anwesenheit sicher fühlt, wirst du wie ein Monster behandelt.“ Harry winkte mit der Hand und die Tür zum Empfangszimmer öffnete sich. „Rein.“
 

Voldemort und Lucius standen beide auf, als Harry nach Fenrir eintrat. ::Was ist passiert?::
 

::Remus kam in mein Büro. Greyback war in der Küche – ohne Aufsicht – hat ein Chaos angerichtet und Slinky in Panik versetzt::, erklärte Harry ruhig. ::Außerdem scheinen er und Remus eine schlechte Vergangenheit zu haben.::
 

Der Dunkle Lord nickte, dann sah er zu dem neuen Werwolf, der Harry und Remus anfunkelte, letzterer stand beschützend vor seinem Patenkind. „Harry hat mir gesagt, dass du im Manor ohne Aufsicht dein Unwesen getrieben hast“, murmelte er.
 

„Ich hatte Hunger“, erwiderte Greyback, ohne seine Augen von Harry zu nehmen, der ihn ignorierte, um Remus einen belustigten Blick zu zuwerfen.
 

Voldemorts Augen verengten sich. „Crucio.“
 

Harry verdrehte die Augen, bei der Art, wie Tom seine Meinung seinen Untergebenen mitteilen musste. ::Remus und ich gehen Sirius suchen. Cruciose ihn nicht zu viel, wir brauchen die Allianz.::
 

Der Dunkle Lord beendete den Fluch, dann sah er zu Harry. ::Ich weiß, Teufel. Geh schon.::
 

„Komm, Remus.“ Harry nahm seinen Paten an der Hand und führte ihn aus dem Raum. Er stoppte draußen und beschwor Schutzzauber, von denen er wusste, dass nur Tom und kein anderer sie brechen konnte. Dann führte Harry Remus durch das Manor, zu dem Ort, wo Sirius sich zu dieser Tageszeit am wahrscheinlichsten aufhalten würde – die Duellierräume.
 

--- --- ---
 

Tom fand seinen Lover und die beiden Paten des jungen Mannes in der Küche, wo sie Tee tranken und sich unterhielten. Er setzte sich auf den freien Platz neben Harry und nahm die Tasse, die Slinky ihm reichte. „Geht es dir gut?“, fragte er seinen Elf.
 

Slinky lächelte. „Slinky geht es gut. Master macht sich zu viele Sorgen.“
 

„Ich darf mir Sorgen machen, wenn ich unkontrollierbare, klugscheißerische Werwölfe rumrennen habe“, grummelte Tom und pustete auf seinen Tee.
 

Harry lächelte. „Habt ihr euch auf eine Allianz geeinigt?“
 

Tom seufzte. „Ja. Und es war verdammt schwierig, einen Vertrag zu finden, auf den wir uns einigen konnten. Die Werwölfe sind unsere Verbündeten.“
 

„Und Fenrir?“, fragte Remus fest.
 

„Er ist mit ziemlichen Schmerzen nach Hause gegangen“, versicherte der Dunkle Lord ihm. „Ich glaube, er hat gelernt, dass mich wütend zu machen, keine gute Idee ist – noch irgendjemandem in meinem Hause zu drohen oder einen direkten Befehl zu ignorieren. Ich glaube, ich habe ihm auch deutlich gemacht – wenn Harry das noch nicht erreicht hatte – dass man es sich mit Mr. Potter nicht verscherzen sollte und dass du und Black unter seinem Schutz stehen.“
 

„Was hast du ihm gesagt?“, fragte Harry ungläubig. Auch nur Tom drohte dem Herz und der Seele eines möglichen Verbündeten und bekam trotzdem eine Allianz.
 

„Ihn ein paar Mal mit dem Cruciatus belegt, ein paar andere Flüche benutzt, herausgefunden, was genau in der Küche passiert ist, ihn noch ein bisschen mehr verhext, ihn informiert, dass du sehr viel Spaß daran hast, Flüche nachzuschlagen, die besonders gut bei Werwölfen wirken, ihn informiert, dass du und deine Paten in Ruhe gelassen werden sollten, wenn er nicht dein neuestes Testobjekt werden will, ihn noch ein paar mal verhext, dann haben wir uns endlich zusammen gesetzt.“ Tom zuckte mit den Schultern.
 

Harrys Kopf fiel mit einem lauten ‚Klonk’ auf den Tisch.
 

„Wenn Lucius nicht dabei gewesen wäre, bezweifle ich, dass wir soweit gekommen wären…“
 

Klonk. Klonk. Klonk.
 

„Hör auf damit.“ Tom drückte Harry stirnrunzelnd gegen seine Brust. „So bekommst du nur Kopfschmerzen.“
 

Harry verdrehte die Augen und sah zu Slinky. „Wie hältst du es mit ihm aus, Slinky?“
 

„Hey!“
 

Ein schwaches Lächeln lag auf Slinkys Lippen. „Slinky weiß nicht, wovon Master Harry redet.“
 

„Rebellion!“, rief Tom auf und schlug mit der Hand auf den Tisch. „Harry bringt meine Hauselfen zum rebellieren!“
 

Remus versteckte ein Lächeln, während Sirius vor Gelächter heulte. Slinky und die anderen Hauselfen in der Küche – die meisten bereiteten gerade das Abendessen vor – versteckten ihr Lächeln oder drehten sich vom Tisch weg und tarnten ihr Gelächter mit Husten.
 

Harry grinste und küsste Tom auf den Mundwinkel. „Hör auf, du dummer Bastard. Deine Hauselfen wollen nicht rebellieren, sie mögen dich zu sehr.“
 

Tom funkelte Harry spielerisch an. „Ich wusste, dass du etwas gegen mich planst, du Teufel.“
 

Harry lachte, dann zog er seinen Lover in einen festen Kuss. Als Tom den Kuss vertiefte, rief Sirius: „Nehmt euch ein Zimmer!“
 

Tom sah den Animagus mit einem genervten Blick an. „Ich kenne einen guten Spruch, der dich in eine Katze verwandelt, Black.“
 

„Alles nur das nicht!“, rief Sirius in gespielter Panik, dann warf er sich auf Remus, der bei seinem Benehmen lachte. „Moony! Rette mich! Er will mir meine Würde nehmen!“
 

„Wenn du wirklich denkst, dass das deine Würde ist, dann kenne ich einen Spruch, wo ich einen Sündenbock für brauche…“, meinte Harry locker.
 

Sirius starrte Harry für einen Moment geschockt an, dann drehte er sich mit einem erschrockenen Blick zu Remus. „Remus, unser Patensohn wurde korrumpiert.“ Er ließ ein gespieltes Schluchzen los. „James wird mir nie verzeihen!“
 

Alle in der Küche brachen in hilfloses Gelächter aus, sogar die Hauselfen.
 

--- --- ---
 

Sie hatten die Attacke direkt nach dem DA-Treffen gelegt. Harrys Truppen versteckten sich im Unterholz und im Schatten eines großen Baumes, der direkt vor den Toren Hogwarts stand. Harrys Eintauchen in Toms Buch der Schattenkünste, hatte sich als unbezahlbar erwiesen, wenn es zu den Guerilla-Taktiken kam, für die die Todesser bekannt waren.
 

Harry selbst war auf dem Gelände des Schlosses und beobachtete die Gruppe Leute, die aus dem Schloss kamen. Er machte sich Sorgen über seine Leute in Hogwarts – er hatte seit dem DA-Meeting vor drei Wochen, bei dem Tom und er waren, nichts mehr von Gin gehört. Er wusste, dass, wenn irgendwas nicht in Ordnung war, Minerva ihm einen Brief durch Fawkes schicken würde – und wenn Fawkes die Störung als erstes entdeckte, würde der Phönix sofort zu ihm kommen, wenn er Albus entkommen konnte.
 

Es sei denn, er konnte Albus nicht entkommen…
 

‚Harry, Love, du musst aufhören, dir Sorgen zu machen. Ich bin sicher, alles ist in Ordnung.’ Toms Stimme beruhigte Harrys Nerven.
 

‚Wenn wir bis nächsten Samstag nichts von ihr hören, gehe ich zur DA und arbeite ein bisschen Undercover.’
 

‚Ich werde dich nicht aufhalten’, versprach Tom.
 

‚Ha! Da kommen sie!’ Harry eilte über das leere Gelände, ein einziger Schatten auf einer weiten Fläche des Lichts. Er fühlte mehr als er es sah, dass seine Truppen die Schultern anspannten und sich auf den Kampf vorbereiteten. Warum nicht die angreifen, die sich selbst als besser ansahen, weil sie gerade erneut gelernt hatten, wie man einen vernünftigen Aufrufezauber ausführte? Warum nicht zeigen, wie effektiv seine Truppe war – und wie schnell sie diesen Krieg beenden konnten.
 

Und noch besser war, dass der Orden durch ein Meeting abgelenkt war.
 

Harry stand still im Schatten des Tores, als die fröhliche Truppe an ihm vorbei ging. Er lächelte, als er weder Ordensmitglieder noch seine eigenen Leute unter ihnen sah – also hatten die Juniors seine Warnung beachtet – und ließ seinen robenartigen Schatten fallen, der ihn bedeckte und bewegte sich immer noch nicht.
 

Es war ein kleines Kind, das als erstes bemerkte, dass er da war – es konnte nicht älter als acht sein – und es zog am Arm seines Elternteils und starrte an die Stelle, wo Harry stand. „Daddy. Daddy. Daddy. Dad…“
 

„Stupefy.“ Harry trat mit einem kalten Grinsen ins Licht, als das Kind zu Boden fiel. „Ich frage mich, ob Miss Granger und ihre Konsorten euch alle vernünftig lehren ohne mich“, meinte er zu dem geschockten Elternteil des Kindes und der umherstehenden Menge, die ihn alle ungläubig ansahen.
 

„Angriff!“, rief einer der schnelleren Mitglieder, von denen, die ihn gesehen hatten. „Es ist Potter!“
 

Harrys Grinsen weitete sich, als er auf einmal mehrere Zauberstäbe auf sich gerichtet sah. „Ihr seid alle zu langsam“, informierte er sie trocken, bevor er im Schatten verschwand, als Lichter aufblitzten und Todesser aus der bloßen Luft erschienen. Erst dann erkannte die Menge, dass sie in der Falle saßen und fürchteten um ihr Leben.
 

Harry, der die Schattenkünste nutzte, glitt durch die Menge zu dem Kind, das er geschockt hatte und das von seinem panischen Vater vergessen wurde. Harry hob das kleine Mädchen hoch und glitt zurück in den Schatten des Tores – das Mädchen fest in seinen beiden Armen und seinem beschützenden Schatten – bevor er sich selbst auf eine der Säulen schweben ließ, die auf beiden Seiten des Eisentores zu finden waren. Von seinem Aussichtspunkt beobachtete Harry den Kampf ernst und hielt nach jeglicher Gefahr für seine Leute Ausschau. Ihnen war befohlen worden, niemanden zu töten, es sei denn, sie mussten ihr Leben retten und Harry war froh zu sehen, dass sie alle auf seine Befehle hörten.
 

Er vertraute Toms gut trainierten Leuten, dass sie sich auch ohne seine Einmischung schlagen würden, dann drehte Harry seine Augen zu Hogwarts. Er wusste, dass Albus das Tor von seinem Büro aus sehen konnte. Die wirkliche Frage war: war er zu beschäftigt damit, seine zerrissene Gruppe anzuschreien, um die Lichtblitze des Kampfes zu sehen?
 

Erst als die meisten der Menschen gefallen waren, die sich mit dem Licht verbündet hatten, strömten Ordensmitglieder aus dem Schloss.
 

Harry ließ die Male seiner Truppe brennen – das Zeichen zum Verschwinden – und lächelte, als mit einem Mal alle weg waren. Harry selbst wartete, bis die Ordensmitglieder die paar Leute erreicht hatten, die noch bei Bewusstsein waren. Dann ließ er seinen Schatten erneut fallen, drückte das Mädchen beschützend gegen seine Brust – ein Vater, der sein Kind vergaß, verdiente es in seinen Augen nicht, es zu behalten.
 

„Du bist wirklich nutzlos ohne mich, oder, Albus?“ Harrys Lächeln war herablassend, als die Gruppe Hexen und Zauberer ihre Zauberstäbe auf ihn richteten.
 

Albus verengte seine Augen gefährlich. „Harry, warum kommst du nicht runter, damit wir reden…“
 

„Ich würde nicht auf eine Meile an dich herankommen, Kindesmisshandler“, erwiderte Harry gemein, sein Lächeln war eisig, als Albus Augen sich geschockt weiteten. „Sei vorsichtig, Albus. Ich hab einen Spion in deinem Büro. Vielleicht solltest du vorsichtiger sein, wo du deine Meetings abhältst oder kleine Unterhaltungen mit dem Sprechenden Hut führst, hm?“
 

Albus sah wütend aus und er richtete seinen Zauberstab auf Harry. „Avada Kedavra!“
 

Das widerliche grüne Licht zischte durch die leere Luft und Albus fand sich plötzlich Nase-an-Nase mit Harry wieder. „Du hast beinahe ein unschuldiges Kind getötet, Albus. Du musst vorsichtiger sein“, flüsterte Harry mit wütenden Augen.
 

„Vielleicht habe ich dich zu sehr geschont“, zischte Albus als Antwort.
 

„Ja“, stimmte Harry laut zu. „Vielleicht war es nicht hart genug, mich vergewaltigen zu lassen. Vielleicht hättest du ihn mich stattdessen umbringen lassen sollen. Das hätte viele deiner Probleme gelöst, meinst du nicht?“ Und ohne ein weiteres Geräusch, war er verschwunden.
 

Albus stand in mitten eines Sees voller starrender, entsetzter Gesichter.
 

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„Warum hast du ein Gör mitgebracht?“, knurrte Voldemort, als Harry in das Empfangszimmer trat, wo der Dunkle Lord ein Meeting mit Lucius, Rodolphus und Ranon Parkinson abhielt – die letzteren beiden waren mit auf dem Raubzug gewesen.
 

Harry setzte sich auf den normalen Platz neben seinen Lover und setzte das Kind vorsichtig auf seinen Schoß. „Ihr Vater hat sie zurückgelassen, als er seinen eigenen Arsch retten wollte. Ich wollte nicht, dass sie zertrampelt wird.“
 

„Ihr seid zu nett, Lord Potter.“ Rodolphus seufzte und schüttelte den Kopf.
 

Harry fuhr mit einer Hand sanft durch die dunkelbraunen Haare und lächelte traurig. „Vielleicht bin ich das.“
 

Voldemort räusperte sich und warf Harry einen strengen Blick zu. „Du kannst sie nicht behalten.“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Dann gebe ich sie Siri. Er wollte immer ein Kind haben, dem er seine alten Tricks…“
 

„Gut! Behalte sie!“, erlaubte der Dunkle Lord und rieb sich die Stirn.
 

Harry grinste. „Danke.“
 

Lucius hustete. „Mylord, ich glaube, ihr wurdet gerade geslytherint“
 

„Oh, das hab ich bemerkt.“ Voldemort warf seinem Lover einen trockenen Blick zu. „Es ist dein Job, sie aus Ärger rauszuhalten und dafür zu sorgen, dass sie nicht getötet wird. Wenn ich sie in meinem Büro finde, flohe ich sie zu dir zurück. Jetzt such ihr erst mal ein Zimmer. Ich hör mir deinen Bericht später an.“
 

Harry stand auf, nickte mit dem Kopf und trat geschmeidig aus dem Zimmer.
 

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Als das Mädchen aufwachte, fand sie sich in einem verdunkelten Raum mit einem großen Bett wieder. Sie war voller Ehrfurcht, als sie sich aufsetzte und sich im schattengefüllten Raum umsah. Alles war perfekt prächtig – viel besser als bei ihr zu Hause.
 

Wo war sie?
 

Die Tür öffnete sich langsam und grüne Augen trafen für einen Moment auf himmelblaue, bevor Harry vorsichtig lächelte. „Hey. Wie fühlst du dich?“, fragte er, als er in den Raum trat und ein paar Kerzen anzündete, bevor er die Tür schloss.
 

„Du bist Harry Potter, oder? Der Junge, der uns verraten hat?“, fragte das Kind leise und drückte ihre Knie an ihre Brust.
 

Harry zuckte zusammen, als er den Namen hörte, der ihm kurz nach Fudge‘ Tod von den Zeitungen verpasst worden war. „Ich muss zugeben, dass das die Namen sind, unter denen du mich am wahrscheinlichsten kennst“, stimmte Harry zu und stellte einen Stuhl neben das Bett, auf den er sich dann setzte. „Aber ich kann dir versichern, dass ich nicht die Person bin, wie in den Zeitungen beschrieben wird.“
 

Das Mädchen schüttelte scharf den Kopf. „Wo ist Daddy? Wo bin ich? Was hast du mit den ganzen Menschen gemacht?“
 

Harry seufzte. „Du bist in unserem Hauptquartier und ich kann nur sagen, dass dein Vater lebt. Genau wie alle anderen von dem DA-Meeting, keiner wurde getötet, nur geschockt oder etwas ähnlich ernstes – oder nicht so ernstes in dem Fall. Als ich sie verlassen hatte, war der Orden schon bei ihnen.“
 

Das Kind warf Harry einen traurigen Blick zu. „Warum hast du uns angegriffen? Warum hast du mich hergebracht. Ich will Daddy…“
 

Harry reichte dem Mädchen ein Taschentuch und sah traurig zu, als sie sich ihr Gesicht rieb und die Nase putzte. „Ehrlich? Ich wollte Albus Dumbledore etwas zeigen. Und dein Vater?“ Harry stand auf und trat zu dem schwerbehangenen Fenster und sah durch einen Spalt, bevor er erneut sprach. „Ich weiß nicht, ob er dich überhaupt wieder nimmt. Du bist seit fast einem Tag weg.“
 

Ein schwaches Schluchzen kam von dem Kind und zerriss Harrys Herz schmerzhaft. „Wirst du mich jetzt foltern?“ Ihre Stimme war gehässig – zu gehässig für ein Kind.
 

„Du bist hier sicher“, sagte Harry dumpf. „Lord Voldemorts einzige Regel ist, glaube ich, dass du aus seinem Büro raus bleibst – du kannst aber den Rest des Manors erforschen.“ Er sah mit stummen grünen Augen zu ihr. „Die Todesser kommen und gehen, wie sie wünschen – ich würde sie vermeiden, wenn du kannst. Wenn du Ärger hast, ruf mich oder Blinky – sie ist ein Hauself, du wirst sie mögen – und wir kommen.“ Er ging zur Tür. „Hast du Hunger?“
 

„Nein“, kam die boshafte Antwort.
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst.“ Dann ging er und ließ die Tür einen Spalt offen.
 

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„Sie hasst mich.“ Harry stöhnte und fiel aufs Bett.
 

Tom sah von seinem Schreibtisch auf. „Harry…“ Er seufzte auf. „Love, ich hab versucht, dich dazu zu bringen, sie zu ihrer Familie zurückzubringen. Ich wusste, das würde passieren.“
 

„Ich weiß“, murmelte Harry sanft.
 

Tom rieb sich müde über die Nasenbrücke. „Was ist passiert, als du alle weggeschickt hast, Love?“
 

„Bei dem Angriff?“
 

„Ja.“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Ich habe Albus konfrontiert. Er hat versucht mich zu töten, also habe ich dem ganzen Orden erzählt, dass er mich vergewaltigen lassen ließ.“
 

Tom drehte sich mit weiten Augen in seinem Stuhl. „Harry, das war nicht Teil des Originalplanes!“
 

„Das ist mir egal“, sagte Harry kalt. „Der Orden muss wissen, wem sie wirklich folgen.“
 

Tom stand von seinem Stuhl auf und ging rüber zum Bett. Er setzte sich neben Harry und strich mit einer Hand sanft durch das wilde, schwarze Haare. „Love…“
 

Grün traf Rot und dann: „Ich will dich.“
 

Tom lehnte sich vor und küsste Harry fest, seine Finger tanzten an den Knöpfen entlang und er öffnete sie. Harry bewegte sich nicht mehr, als die Augen zu schließen und überließ seinem älteren Lover die Kontrolle.
 

Nachdem er Harrys Robe aufgeknöpft hatte, ließ er sie einfach verschwinden, dann machte er dasselbe mit seiner eigenen Robe. Der Dunkle Lord legte sich über den anderen und küsste ihn, als seine Hand unter Harry fuhr und ihn vorbereitete.
 

Es gab kein Vorspiel dieses Mal. Es war einfach nur Sex; zwei heiße Körper rieben aneinander, grüßend, schmelzend und stoßend gegen den sensiblen Punkt. Sie machten keine Liebe; sie fickten, vögelten, bumsten – all diese Dinge und nicht mehr. Ja, es gab Liebe zwischen den beiden Teilnehmern, aber das war nicht über Liebe; hier ging es nur um Vergessen und Vortäuschen. Es war die Stabilität in einer Welt voller Chaos.
 

Als beide stumm gekommen waren, breitete Tom die Decke über sie aus und winkte die Kerzen aus.
 

Harry vergrub sein Gesicht an Toms Brust und presste sich gegen den Körper des älteren Zauberers. ‚Ich liebe dich.’
 

Tom schloss seine Augen und schlang seine Arme um Harry. ‚Ich liebe dich auch, Harry. Schlaf etwas. Alles wird gut werden.’
 

‚Ich weiß.’
 

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Harry war auf seinen Weg in die Küche, um zu frühstücken, als er Stimmen hörte. „Sie ist ein hübsches kleines Ding, oder, Bella?“
 

„Was willst du von ihr, Lyle?“, erwiderte Bellatrix Stimme dumpf.
 

„Ich brauche natürlich einen Bettwärmer.“ Harry erkannte daraufhin die Stimme. Es war Lyle Bletchley – ein Junge, der ein paar Jahre über Harry gewesen war.
 

„Vielleicht brauche ich ein neues Übungsziel“, erwiderte Bellatrix.
 

Harry glitt den Gang entlang und schlüpfte unbewusst in die Umarmung der Schatten. Es gab nur ein kleines Mädchen im Manor und das war das Mädchen, was Harry gestern mitgebracht hatte.
 

In der Tat stand unter hungrigen Blicken von Bellatrix und Lyle das kleine Mädchen, was Harry gestern mitgebracht hatte, gegen eine Wand gepresst. Wut ließ Harry seine Fäuste ballen und er trat aus den Schatten direkt hinter die beiden Todesser – nur das Mädchen bemerkte ihn, sah aber nur etwas erleichtert aus.
 

„Vielleicht“, zischte Harry kalt, „solltet ihr beide besser zuerst rausfinden, wieso ein Kind durch das Manor streift und nicht sofort entscheiden, wer von euch sie mitnehmen darf.“
 

„Mylord!“, rief Bletchley und entfernte sich von Harrys wütenden Augen.
 

Bellatrix allerdings schnarrte Harry nur an. „Warum, Potter, stehst du mir immer im Weg?“
 

„Vielleicht weil es mein Zuhause ist und du immer hier bist?“, erwiderte Harry fies.
 

Bellatrix‘ Hand schoss vor und schlang sich zur selben Zeit um Harrys Hals, wie dessen Zauberstab ihre Stirn berührte. „Lass uns gucken, wer wen zuerst umbringen kann“, schlug Bellatrix im selben Tonfall vor, wie Harry ihn genutzt hatte.
 

„Ich habe eine bessere Idee“, sagte eine schlangenähnliche Stimme wütend vom Ende des Ganges. „Wie wäre es, wenn du deinen Lord loslässt, bevor ich dich Stück für Stück auseinander nehme?“
 

Bellatrix zog sich von Harry zurück und fiel auf ihre Knie, bevor sie zu Voldemort krabbelte, wo Bletchley schon vor ihm kauerte. Harry rieb sich seinen Hals, als er zusah, wie Bellatrix die Robe von Voldemort küsste. Das Gesicht Voldemorts wurde hässlich, als Bellatrix sprach. „Es tut mir so leid, Mylord. Ich hab die Kontrolle verloren. Ihr wisst, wie ich sein kann…“
 

„Das weiß ich“, stimmte Voldemort schnarrend zu. „Und vielleicht erinnerst du dich nächstes Mal daran, bei Harry die Kontrolle nicht zu verlieren.“ Der Dunkle Lord winkte mit der Hand und Bellatrix verschwand. Dann drehte er sich zu Bletchley. „Du musst lernen, nicht das zu berühren, was nicht dir gehört, Lyle. Wenn du es nicht in das Manor gebracht hast, wirst du es nicht anfassen. Ist das klar?“
 

„Ja, Mylord. Ich entschuldige mich, Mylord.“
 

„Verschwinde hier“, befahl Harry mit einem leichten Kratzen. Bletchley flüchtete.
 

Voldemort sah zu Harry. „Wie geht es deinem Hals?“
 

Harry winkte die Sorge davon. „Mir geht es gut.“ Er drehte sich zu dem Mädchen, das immer noch an der Wand stand, ihre Augen waren auf den Dunklen Lord am Ende des Ganges gerichtet und mit Angst gefüllt. „Kind?“
 

Voldemort glitt neben seinen Lover und das Mädchen. „Sag mir nicht, du hast sie noch nicht mal nach ihrem Namen gefragt, Harry.“
 

Harry warf dem Dunklen Lord einen genervten Blick zu. „Wie heißt du, Mädchen?“
 

Heftig zitternd erwiderte das Mädchen: „Cynthia White.“
 

Harry hob das Mädchen hoch und drückte sie gegen seine Brust, als er vor dem Dunklen Lord stand. „Du machst ihr Angst.“
 

„Mach ich wirklich?“, erwiderte Voldemort sarkastisch.
 

Harry schnaubte. „Geh zu deinem Meeting dann, du Grummeltier.“
 

Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Dunklen Lords und er reichte ihm den Tagespropheten. „Ich dachte, dich könnte der Artikel auf der Titelseite interessieren.“
 

„Ist er wieder über mich?“
 

„Er ist eigentlich über Dumbledores Anteil an deiner Misshandlung durch Vernon. Scheinbar hat Petunia eine Zeugenaussage gemacht, als sie gehört hatte, was du gestern gesagt hast. Die ganze Welt ist im Chaos.“ Voldemorts Lächeln wurde breiter. „Wenn ich gewusst hätte, dass diese Outings die ganze Welt gegen Dumbledore aufbringen würde, hätte ich dich das schon vor Jahren machen lassen.“
 

„Du bist lustig“, informierte Harry seinen Lover und steckte die Zeitung in seine Robentasche. „Und jetzt geh.“
 

Voldemort zuckte mit den Schultern. „Wenn Bella dich das nächste Mal töten will, ruf mich.“
 

„Du hast gesagt, sie gehört mir“, schoss Harry scharf zurück.
 

„Tut sie. Ich will nur nicht, dass sie dich tötet, weil du zu sehr Gryffindor bist, um um Hilfe zu rufen.“ Scharlachrote Augen brannten sich in grüne. „Nächstes Mal rufst du mich.“
 

Harry verzog seine Lippen. „Okay.“
 

Voldemort nickte, dann fuhr er herum und verschwand den Gang entlang.
 

Harry wartete, bis er weg war, bevor er in zwei himmelblaue Augen blickte. „Hast du schon gefrühstückt?“
 

Cynthia biss sich auf die Unterlippe. „Nein.“
 

Harry lächelte und ging in Richtung Küche. „Du hättest Blinky rufen sollen. Ich hab sie gebeten, zu dir zu kommen, wenn du sie rufst und es zur obersten Priorität zu machen. Wenn du Hilfe brauchst, ruf sie. Ich verspreche dir, dass sie kommen wird.“
 

„Okay.“
 

Harry ließ das Mädchen runter, als sie in der Küche waren und lächelte die beiden Männer am Tisch an. „Was dagegen, wenn wir uns dazu setzen?“
 

„Gar nicht“, erwiderte Rodolphus mit einem Lächeln. Rabastan zuckte nur die Schulter und schob sich eine weitere Portion Ei in den Mund.
 

„Perfekt.“ Harry hob Cynthia auf einen Stuhl und ignorierte den bösen Blick, den er daraufhin erhielt, sondern rief nur: „Blinky!“
 

Der Elf mit den hellen Klamotten erschien mit einem ‚Plopp’. „Was kann Blinky für Master Harry tun?“
 

Harry grinste. „Blinky, das ist Cynthia. Cynthia, das ist Blinky.“
 

„Miss Cynthia ist die, um die Blinky sich in Master Harrys Auftrag kümmern soll?“
 

„Wenn du würdest“, stimmte Harry zu.
 

Blinky lächelte breit. „Blinky kümmert sich gerne um Miss Cynthia!“
 

Harry nickte und setzte sich neben das überraschte Mädchen. „Was möchtest du zum Frühstück, Cynthia?“
 

„Ähm, ich weiß nicht. Egal“, murmelte Cynthia.
 

Harry nickte und zwinkerte Blinky zu. „Englisches Frühstück für uns beide.“
 

„Kommt sofort!“, versicherte Blinky ihnen und eilte in den richtigen Küchenteil.
 

Harry lächelte Cynthia an. „Okay?“
 

„Ja“, antworte Cynthia sanft.
 

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„Kann ich bitte die Zeitung lesen, Mr Harry?“, fragte Cynthia fröhlich. Sie rannte neben Harry her, der in sein Büro wollte, um zu arbeiten.
 

Harry sah mit einem schwachen Lächeln auf sie runter – ein gutes Frühstück und ein paar Witze mit Rodolphus hatten das Mädchen viel freundlicher gemacht. „Lässt dich dein Vater normalerweise die Zeitung lesen?“
 

Cynthias Gesicht verdunkelte sich für einen Moment, bevor sie ihr Lächeln wieder zum Leben erweckte. „Manchmal.“
 

Harry nickte und reichte ihr die Zeitung – er konnte sie später lesen – dann stoppte er vor seinem Büro. „Cynthia, das ist mein Büro. Du bist hier immer willkommen. Die dunkelgrüne Tür da hinten“, Harry deutete den Flur runter, „ist Voldemorts Büro. Du solltest da nicht reingehen, vertrau mir. Die silberne Tür gegenüber von Voldemorts Büro – du kannst sie von hier nicht sehen – verbirgt Lucius Malfoys Büro. Ich bezweifle, dass er was dagegen hätte, wenn du vorbeikommst, aber ich würde es dir nicht vorschlagen.“ Harry lächelte das Mädchen an, das auf die andere Seite des Flurs gerannt war, um sich Lucius Tür anzusehen. „Willst du mit mir ins Büro kommen und da lesen?“
 

„Ja!“ Cynthia rannte zurück und in Harrys Büro.
 

Harry setzte sich hinter seinen Schreibtisch und beobachtete einen Moment, wie Cynthia durch sein Büro ging und die Karten und seine Sammlung an Schnickschnack betrachtete, bevor er sich ein Pergament nahm und damit begann, es zu dekodieren.
 

Stille herrschte für gut eine halbe Stunde im Zimmer, bevor Cynthia fragte: „Mr Harry?“
 

Harry sah von seiner Antwort an einen ihrer Ministeriumsspione auf. „Ja?“
 

Cynthia wedelte mit der Zeitung. „Ist der Artikel wahr?“
 

Harry blinzelte. „Ich hab ihn noch nicht gelesen, aber wahrscheinlich schon. Voldemort hat gesagt, dass meine Tante ein Interview gegeben hat.“
 

Cynthia sah wieder auf das große Bild von Albus auf der Titelseite, bevor sie es schlug. „Er ist böse.“
 

Harrys Augen weiteten sich. „Woah. Woah. Was genau steht in dem Artikel? Wer hat ihn überhaupt geschrieben?“
 

„Rita Skeeter“, erwiderte Cynthia leise und reichte Harry die Zeitung.
 

Harry seufzte, nahm die Zeitung, überflog schnell den Artikel und seine Augen wurden weiter, als er erblasste. „Scheiße….“
 

Cynthias Augen schossen hoch. „Mr Harry?“, fragte sie und klang ein wenig besorgt.
 

Harry rieb sich die Augen. „Ich glaube, das sind jetzt insgesamt zwei Artikel, die Rita geschrieben hat, die vollkommen wahr waren.“ Er warf die Zeitung in den Mülleimer neben seinem Schreibtisch und lächelte Cynthia schwach an. „Ich bin okay.“
 

Cynthia nickte, dann stand sie auf. „Wo ist das Badezimmer, Mr Harry?“
 

„Draußen musst du nach links. Es ist die dritte Tür auf der rechten Seite“, meinte Harry müde.
 

„Danke.“ Cynthia schlüpfte aus dem Raum und schloss die Tür leise hinter sich.
 

Harry nahm sich einen Moment, das Bild anzusehen, welches Ula am Ende des letzten Schuljahres gemacht hatte, wo Tom, als Voldemort, und er sich in Toms Gemächern in Hogwarts küssten. Die beiden auf dem Bild trennten sich und lächelten Harry an und der junge Lord versuchte, das Lächeln zu erwidern. Er hatte nicht gewollt, dass die Menschen wussten, was sein Onkel ihm angetan hatte und er hatte sicherlich nicht gewollt, dass die Zauberwelt die paar Geheimnisse erfuhr, die er sogar vor seinen besten Freunden versteckt hatte. Warum musste sein Temperament die Dinge immer ruinieren?
 

„Harry?“
 

Harry sah auf und war nur leicht überrascht, als er Cynthia direkt hinter dem Dunklen Lord sah. Wieso wusste er, dass das Gör nicht ins Badezimmer wollte. „Ich bin okay“, murmelte er, nahm seine Feder und sah auf den Brief, den er geschrieben hatte.
 

Voldemort trat neben Harrys Stuhl und nahm ihm sanft die Feder aus der Hand. „Ich hätte dir diese Zeitung nicht geben sollen, oder?“, fragte er sanft.
 

„Ich hab gesagt, ich bin okay“, grummelte Harry und sah seinen Lover genervt an.
 

„Du weißt, dass du mich nicht veräppeln kannst, du Teufel. Warum versuchst du es überhaupt?“, flüsterte der Dunkle Lord, dann lehnte er sich vor und küsste Harrys Narbe sanft.
 

„Dummer Bastard“, erwiderte Harry und verzog das Gesicht. „Gib mir meine Feder zurück.“
 

Voldemorts lippenloser Mund zuckte zu einem Lächeln und er reichte Harry seine Feder, bevor er ihm durchs Haar wuschelte. „Überarbeite dich nicht.“
 

Harry tunkte seine Feder in sein Tintenfässchen. „Du solltest hin und wieder auf deinen eigenen Ratschlag hören.“
 

Der Dunkle Lord zwinkerte Cynthia zu, die völlig verblüfft wirkte, dann glitt er aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.
 

Cynthia kehrte vorsichtig in ihren vorherigen Stuhl zurück. „Er ist nicht total schlecht, oder?“
 

Harry sah lächelnd auf. „Er wird nicht jeden in Sichtweite mit einem Avada Kedavra belegen, wenn du das meinst.“
 

„Er war gerade richtig nett“, stellte Cynthia heraus.
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Er ist nicht immer nur nett. Es gibt ein paar Ausgewählte, die er nicht mit einem Cruciatus belegt, wenn sie einen Witz in seiner Nähe reißen.“
 

Cynthia erschauderte. „Bin ich sicher?“
 

Harry lächelte sie beruhigend an. „Natürlich.“
 

Cynthia sah bei diesen Worten sehr erleichtert aus.
 

--- --- ---
 

Gin schlich mit einer Pergamentrolle in die Eulerei. Celer war nicht von seinem letzten Flug zu Harry zurückgekehrt und sie machte sich Sorgen, dass der Orden ihn abgefangen hatte. Sie musste ihn warnen. /Hedwig?/
 

Die Schneeeule flog zu der Schwester ihres Besitzers und setzte sich neugierig auf ihre Schulter.
 

Gin band schnell die Schriftrolle an Hedwigs Bein. /Du musst das sofort zu Harry bringen. Ich fürchte, Celer wurde erwischt./
 

„Und das wurde er tatsächlich.“
 

/Hedwig! Geh!/ Gin fuhr zu Dumbledore herum, als der in die Eulerei trat.
 

„Stupor!“ Dumbledore warf den Fluch auf Hedwig, als die Eule zu dem großen Fenster flog.
 

Ein gequältes Geräusch entließ Gins ruinierten Hals, als sie vor den Fluch sprang und Hedwig erlaubte, zu verschwinden, während sie auf den Boden voller Vogeldreck fiel. Als wäre ihre Selbstlosigkeit ein Zeichen gewesen, stiegen die anderen Eulen von ihren Stangen und aus dem Fenster auf.
 

Dumbledore schoss zum nächsten Fenster, aber Hedwig war in der Wolke von Eulen verschwunden, die alle in dieselbe Richtung flogen. Dumbledore drehte sich wütend zu Gin. ‚Soll der Vogel verschwinden, ich habe Miss Weasley. Harry wird in die Schule kommen, um sie zu holen und dann erwische ich ihn.’
 

To Be Continued



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  scater-fiffy
2009-10-02T18:59:37+00:00 02.10.2009 20:59
hey
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah wie geil
^^ dieser verdammte dumbles, arme gin, wird ihre stimme eigentlich jemals wieder?
die Kleine ist ja süß^^, tom und harry sind wieder hammer
ach ich liebe es zu lesen was du hier übersetzt
liebe grüße
fiffy^^
Von:  anin
2009-09-30T16:35:29+00:00 30.09.2009 18:35
klasse kapitel
bin gespannt wie es weiter geht
kann harry ginny retten bevor etwas schlimmeres passiert?
freue mich auf das nächste kapitel
lg anin
Von:  mathi
2009-09-30T14:32:20+00:00 30.09.2009 16:32
hey,
oh ha da hat sich ja einiges zugetragen
nun weiß also auch die zaubererwelt das harry vergewaltigt worden ist...
und cynthia scheint sich langsam bei harry und tom wohl zu fühlen...
hoffe er reagiert nich zu überstürzt wenn er gin rettet^^
schreib bald weiter
mathi
Von:  1987
2009-09-30T13:18:04+00:00 30.09.2009 15:18
Hi,
diesmal hat es Dumbeldore ziehmlich erwischt, die ganze wahrheit kommt langsam raus.
Mal sehen was passiert wenn Harry die Informationen von Hedwig bekommt, das Dumbledor Ginny und die anderen bedroht.
freu mich schon auf das nächste übersetzte Kapitel von dir.
Lg
1987
Von:  Chiron
2009-09-30T12:20:09+00:00 30.09.2009 14:20
Hey..
Hier geht es ja jetzt so zügig weiter, dass ich das gar nicht mehr mitbekomme..
Ich kann Dumbeldore immer weniger leiden.. Erst kam er mir nur wie ein fehlgeleiteter alter Mann vor, aber inzwischen merkt man doch, dass alles fein säuberlich geplant worden ist..
Cynthia bringt neues Leben ins Manor und ich glaube sie ist gut dabei, sich mit Harry anzufreunden und sogar den Lord um den Finger zu wickeln..
Hoffentlich kommt Ginny heil aus Dumbledores Fängen.. Sie hat es nicht verdient, dass ihr schon wieder was angetan wird..
Freue mich wenns weitergeht und hoffe ich krieg es dieses mal mit *g*


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