Abandon

~+~ Zweiunddreißig ~+~

Kapitel 32
 

Alle Geräusche in dem Raum verstummten, als die beiden neuen Gestalten eintraten und die Todesser fielen auf ihre Knie.
 

Der größere der beiden, Lord Voldemort, war der wahre Terror. Es war nicht der Respekt, der verhinderte, dass der Blick der Todesser auf alles fiel außer ihm. Es war Angst... und die Tatsache, dass er so hässlich wie die Hölle war.
 

Die kleinere Figur, Harry Potter, umgab ein Hauch von Überlegenheit. Bellatrix, Wurmschwanz, Rodolphus und Antonin war nicht geglaubt worden, als sie gesagt hatten, dass Harry Potter auf die Dunkle Seite gewechselt hatte, aber niemand hatte jetzt eine andere Möglichkeit als diese wahnsinnige Geschichte zu glauben.
 

Harry trat auf seinen Platz an Voldemorts rechter Seite und runzelte die Stirn bei der Gruppe. ::Ziemlich viele hast du hier, Tom::, meinte er in Parsel, einfach nur um die Todesser zu nerven.
 

::Du lernst.::
 

::Halt die Klappe.::
 

"Steht auf". Befahl Voldemort und grinste, als er sah, wie schnell sein Befehl befolgt wurde.
 

::Du solltest Schokofrösche an denjenigen verteilen, der als erstes wieder auf den Füßen steht::, kommentierte Harry spontan.
 

Voldemort drehte sich um und starrte seinen Liebhaber an. ::Sag mir, das du Witze machst.::
 

::Nur ein bisschen.::
 

::Bei Merlin. Harry, halt einfach den Mund::, beschwerte sich der Dunkle Lord, bevor er sich zu den versammelten Todessern umdrehte, viele von ihnen schienen ihr Gekicher zu überdecken.
 

::Ich wette, die meisten von ihnen Lächeln hinter ihrer Maske::, ärgerte ihn Harry. ::Du hast nämlich einen kurzen Moment wie ein Fisch auf dem Trockenen ausgesehen.::
 

::Muss ich es bestrafen?::, zischte Voldemort warnend.
 

::Komm schon, Tom. Es könnte schlimmer sein. Ich könnte dich ,Voldie' in Englisch nennen.::
 

::Zieh es nicht mal in Erwägung::, spie Voldemort mit einem scharfen Blick zu dem Teenager, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder den Todessern zuwandte. "Findest du irgendwas lustig, Wurmschwanz?"
 

"Nicht im geringsten", meinte der Mann mit schwankendem Ton. "Ich wollte Euch nur darüber informieren, dass Nagini kommen wollte, sonst würde sie mich essen, Lord."
 

"Sehr gut." Voldemort nickte. ::Nagini!::
 

::Ihr beide seid ein niedliches Paar::, zischte die Schlange und glitt in den Kreis zwischen Walden Macnair und Augustus Rookwood.
 

::Oh, danke, Nagini. Ich denke, du hast Tom beschämt::, meinte Harry in die Stille.
 

::Dazu braucht es nicht viel.::
 

Harry kicherte in seine Hand, sah kurz auf, um den Blick aus den wütenden roten Augen einzufangen, die zwischen ihm und dem Reptil hin und her glitten. Die Todesser sahen einfach nur verwirrt aus.
 

/Du und ich werden später eine nette, lange Unterhaltung haben./
 

/Oh, schrecklich!/
 

"Wie viele von euch wahrscheinlich schon gehört haben", begann Voldemort mit einem leicht genervten Ton, der Nagini und Harry in schlangenartiges Gelächter ausbrechen ließen, welches der Dunkle Lord ignorierte, "hat Harry Potter sich entschlossen, sich uns anzuschließen und sich gegen Dumbledore zu stellen."
 

::Dumb Old Whore!::
 

Voldemort legte eine Hand über Harrys Mund und runzelte die Stirn. "Genug."
 

/Okay, okay. Hab deine Nerven genug strapaziert. Ich werde jetzt lieb sein/, versprach Harry ernst.
 

Voldemort sah einen Moment in die smaragdgrünen Augen, bevor er nickte und ihn gehen ließ. ::Du auch, Nagini::, fügte er hinzu und warf der Schlange einen gruseligen Blick zu.
 

::Okay, Tom::, seufzte Nagini und wand sich um Harrys Beine.
 

::Du bringst mich noch zum Stolpern::, murmelte Harry.
 

::Ich bewege mich vorher.::
 

Voldemort seufzte innerlich und blockte die Unterhaltung aus. "Mr. Potter wird mein Stellvertreter und der Kopf der Todesser-im-Training. Wenn er euch etwas sagt, dann tut es. Es ist mir egal, ob er euch befiehlt euren Zauberstab auf euch zu richten und ,Avada Kedavra' zu sagen, ihr tut es trotzdem."
 

"Werde ich aber nicht, nur fürs Protokoll", warf Harry ein, bevor er zu seiner Unterhaltung mit Nagini zurückkehrte.
 

Voldemort runzelte die Stirn.
 

"Mylord?", murmelte einer der Todesser respektvoll.
 

"Ja, Severus?"
 

Harrys Kopf schoss hoch und er drehte seinen Blick zu seinem Zaubertränkeprofessor.
 

"Wer sind die Todesser-im-Training?"
 

"Eine sehr gute Frage, mein Freund", zischte Voldemort und machte eine Bewegung zu Lucius, der neben einer weiteren Tür stand, gegenüber von der, durch die Harry und Voldemort gerade eingetreten waren.
 

Lucius öffnete eine der beiden Türen und brachte so eine lange Linie von Figuren mit schwarzen Umhängen zum Vorschein, die alle in der Mitte des Kreises der Todesser zum Stehen kamen.
 

"Nehmt eure Kapuzen ab", befahl Harry, als Voldemort im mental mitteilte, was er tun sollte.
 

Die Kapuzen der vierzehn Figuren fielen zurück und die Identitäten der Mitglieder der Gruppe wurde bekannt. Fred, George und Ginevra Weasley, Draco Malfoy, Pansy Parkinson, Theodore Nott, Blaise Zabini, Seamus Finnigan, Gregory Goyle, Vincent Crabbe, Mandy Brocklehurst, Lisa Turpin, Morag MacDougal und Millicent Bulstrode. Alle beobachteten Harry und taten ihr möglichstes, um nicht den Dunklen Lord an seiner Seite anzusehen.
 

Wenn Harry bei der Wahl seiner Klassenkameraden überrascht war, dann zeigte er es nicht. Stattdessen trat er einen Schritt vor und sah runter auf die Reihe, tat wieder einmal das, was Voldemort ihm sagte, obwohl er es nach seinen eigenen Gedanken umänderte. "Ich stelle hier jetzt mal was klar. Wenn ihr uns einmal beigetreten seid, dann ist es für das ganze Leben. Wenn sich einer als Spion rausstellt oder Informationen über uns preisgibt, wenn er die Wahl hat, dann wird er sich sehr schnell tot wieder finden.
 

"Obwohl ihr nicht das Dunkle Mal erhalten werdet, seid ihr trotzdem an mich und Voldemort gebunden und werdet unserem Wort gehorchen. Und obwohl ihr nicht auf die anderen Todesser hören müsst, solltet ihr jedoch auf ihre Ratschläge hören, da sie weitaus erfahrener sind. Wenn sie euch sagen, dass ihr etwas völlig falsch macht, würde ich auf sie hören. Natürlich erwarte ich auch von den Todessern, dass sie nur ein paar Punkte herausstellen und nicht die Todesser-im-Training in die irreführen." Harry sah sich im Kreis um und fand und hielt leicht Bellatrix wütenden Blick hinter ihrer Maske.
 

"Da ihr jetzt die Regeln kennt", fuhr Harry fort und wandte seinen Blick wieder der Gruppe vor ihm zu. "Wollt ihr immer noch den Reihen der Todesser beitreten?"
 

"Du gibst uns die Wahl?" fragte Lisa, eine Ravenclawsiebtklässlerin, ungläubig.
 

"Schon mal was von Gedächtniszaubern gehört?" schoss Theodore kalt zurück.
 

"Theodore! Lisa!" Harry warf den beiden Blicke zu, die sie zum Schweigen brachten. "Ja, Lisa, ich gebe euch die Wahl. Jeder kriegt die. Wenn ihr lieber nur ein Anhänger werden wollt, dann bevorzugen wir es immer noch zu wissen, wer ihr seid. Ihr müsst uns nicht beitreten, um uns zu helfen", erwiderte er sanft.
 

"Was genau verlangst du von uns?", fragte Mandy, eine Ravenclaw in Harrys Jahr, mit gleichmäßiger Stimme.
 

Harry drehte sich zu Voldemort um, der alles ohne Leidenschaft betrachtete. ::Wurde ihnen gar nichts gesagt, bevor sie hierhin gekommen sind?::
 

::Ich lasse sie normalerweise alles durch ihr Handeln lernen. Wer Mist baut, der stirbt::; war die emotionslose Antwort.
 

::Passt::, murmelte Harry und drehte sich der Gruppe mit einem leichten Lächeln wieder zu. "Ich werde hauptsächlich Informationen von euch verlangen, wo auch immer ihr die herkriegen könnt und was am besten zu euch passt, finden wir später heraus. Das Arschloch hinter mir wird wahrscheinlich tun was er kann und euch töten, wenn ihr Mist baut."
 

Eine gruselige Stille breitete sich in dem Raum aus, als Voldemort vortrat und Harry herumriss, so dass dieser in ansah. ::Jeder normale Todesser wäre jetzt schon dafür getötet worden.::
 

::Ich bin kein normaler Todesser. Ich bin dein Liebhaber und dein Stellvertreter. Wenn ich mich angepisst fühle und dich beleidigen will, weil ich deine Art, wie du die Dinge angehst, nicht mag, dann werde ich das. Du wusstest das, als du mir die Verantwortung übertragen hast! Warum bist du so sauer?::, zischte Harry scharf zurück.
 

::Ich werde dir nicht erlauben, dass du mich vor...::
 

::Das habe ich schon, Tom. Was willst du dagegen unternehmen? Mich über dein Knie legen und mir den Arsch versohlen?::
 

Voldemorts lippenloser Mund verzog sich zu einem kalten Lächeln. ::Das, mein lieber Harry, ist sehr verlockend.::
 

::Das wette ich.:: Harry blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und grinste, als diese die flache Nase des Dunklen Lords traf. ::Bist du jetzt mit dem streiten fertig?::
 

::Nein, aber das ist nicht der Ort dafür und Gin sieht aus, als würde sie mich gleich umbringen wollen. Aber wir werden eine lange Unterhaltung hierüber führen.::
 

::Oh und dann legst du mich über dein Knie und versohlst mir den Hintern!:: Harry verdrehte die Augen, als Voldemort gegen sein Lachen ankämpfte. ::Das einzige, was ich dir versprochen habe war, dass ich dich nicht ,Voldie' in Englisch nenne, erinnerst du dich? Du kannst mich für nichts bestrafen, was du vorher nicht verboten hast.::
 

Voldemort seufzte hilflos auf. ::Ich verdamme deine Slytherinseite. Also gut, mach weiter. Aber keine weiteren Namen mehr.::
 

::Ja, Tom::, murmelte Harry und verdrehte seine Augen, bevor er sich den vierzehn jungen Männern und Frauen erneut zuwandte. "Ist mir ein zweiter Kopf gewachsen?", fragte er, als er ihre ungläubigen Blicke bemerkte.
 

"Ich denke, es ist mehr, dass dein Kopf immer noch dran ist, Kumpel", murmelte Fred. George nickte neben ihm.
 

Harry grinste. "Ich würde vorschlagen, dass ihr Lord Voldemort nicht in seiner Reichweite beleidigt. Ich denke, ich bin der einzige, der das überlebt."
 

::Definitiv::, fügte Voldemort hinzu. Die anderen im Raum schienen instinktiv verstanden zu haben, was er gesagt hatte, denn alle erschauderten.
 

Harry zuckte hilflos mit den Schultern und schickte ein schiefes Lächeln an die Gruppe. "Also?"
 

"Als wenn ich jetzt, wo ich schon so tief drinstecke, wieder nen Rückzieher machen würde", murmelte Ginny. Die anderen dreizehn nickten zustimmend, offensichtlich alle erleichtert, dass sie gesprochen hatte.
 

"Brillant!" Harry drehte sich zu dem Dunklen Lord und streckte eine Hand auf, zog eine Augenbraue hoch.
 

"Willst du was?", fragte Voldemort kalt, als wenn er immer noch wütend auf Harry wäre, dafür, dass er ihn beleidigt hatte.
 

"Ja, Voldemort. Ich hab gehofft, dass du mir diese Halsketten geben könntest, die du in deiner Robe versteckt hast", erwiderte der grünäugige Junge.
 

Voldemort runzelte die Stirn und reichte sie ihm.
 

"Danke." Er drehte sich wieder zu der Gruppe, von denen die meisten ihr Grinsen verstecken mussten. "Okay. Wenn ihr die Halskette umhabt, dann kann sie niemand mehr sehen außer denjenigen, die das Dunkle Mal tragen oder eine Halskette davon haben. Wenn ich oder Lord Voldemort euch aus irgendeinem Grund brauchen, dann wird der Anhänger warm werden. Am besten kommt ihr dann und sucht mich in der Schule, obwohl es besser wäre, dass ihr euch, wenn ihr die Schule verlassen habt, auf das Brennen konzentriert und dorthin appariert, wo auch immer es euch hinbeordert. Verstanden?"
 

"Harry, was ist mit uns?", fragte George.
 

"Die Chancen sind ziemlich groß, das ihr nur zu den Haupttreffen gerufen werde, die wahrscheinlich nicht während der Schulzeit stattfinden. Wenn ihr Informationen habt, dann schickt sie Gin und sie übermittelt sie uns", beschloss Harry. Die Zwillinge und Ginny nickten. "Gut. Gin, du zuerst."
 

Harry rief jedes Mitglied der Todesser-im-Training zu sich und legte ihnen die neuen Halsketten um. Als er fertig war, reichte er die restlichen Schmuckstücke an den Dunklen Lord zurück.
 

/Bring sie in den Speisesaal/, befahl Voldemort Harry, als seine Augen Severus suchten. "Severus, geh mit den Todessern-im-Training."
 

Severus nickte, als Harry Draco einen Wink gab. "Dein Haus. Führ uns in den Speisesaal." Draco nickte scharf und trat an die Spitze der Gruppe. Harry fiel zu Severus zurück, der als letztes ging und wartete, bis sie Konferenzraum verlassen hatten, bevor er mit seinem Professor sprach.
 

"Es ist nicht so, dass er Ihnen nicht trauen würde."
 

"Ich weiß. Es ist Albus und seine hinterhältige Art." Severus zog die Maske mit einem müden Seufzen von seinem Gesicht. "Ich bin beeindruckt, wie du das eben gemeistert hast."
 

Harry lächelte. "Danke, Sir. Es war nervenaufreibend."
 

"Darauf wette ich", meinte Fred.
 

"Wie hast du es geschafft, dass er dich nicht umbringt?", fügte George hinzu. Alle anderen sahen neugierig aus.
 

Harry zuckte mit den Schultern. "Ich hab ihm nur gesagt, dass er mir nicht gesagt hat, dass ich ihn nicht Arschloch nennen darf. Er hat nur gesagt, dass ich ihn nicht ,Voldie' nennen soll."
 

Die Gruppe lachte und sogar Severus brachte ein Lächeln zustande. "Harry hält seine Versprechen", stellte Seamus heraus.
 

"Hier sind wir", sagte Draco und öffnete die Tür zum Speisesaal.
 

"Da seid ihr ja alle!" Hermine runzelte die Stirn. "Wo wart ihr denn alle? Todessertreffen?"
 

Harry zog eine Augenbraue hoch. "Und wenn wir da waren?"
 

Alle außer Harry und Severus zuckten zusammen, als Hermine ihren Mund wieder öffnete, als wenn sie anfangen würde zu schreien. Stattdessen seufzte sie und sagte: "Lass mich nur nicht noch mal mit Narzissa alleine. Sie ist wahnsinnig."
 

Alle lachten, während Draco versuchte beleidigt auszusehen, schaffte es aber absolut nicht und alle setzten sich an den Tisch. "Hast du zumindest ein paar Babydinge bekommen?", wollte Harry wissen.
 

Hermine nickte lächelnd. "Sie sind in meinem Koffer. Wie ist das Treffen gelaufen?", fügte sie hinzu, als sie einen Blick über die Gesichter gleiten ließ.
 

"Harry hat den Dunklen Lord Arschloch genannt", berichtete Fred.
 

"Und ihm wurde nicht der Kopf weggesprengt", fügte George hinzu.
 

"Harry!" Hermine runzelte die Stirn.
 

Der grünäugige Zauberer setzte sich in seinem Stuhl mit einem Schmollen zurück. "Nicht du auch noch. Er hat mich deswegen schon angebrüllt..."
 

"Das sah nicht wie brüllen aus", meinte Theodore nicht gerade hilfreich.
 

"Ted, wenn du nicht sofort die Klappe hältst, dann stopf ich sie dir", warnte Harry scharf.
 

"Woah, woah!" Draco hielt beide Hände hoch, als sich Ginny und Hermine vorbeugten, um sich dem Streit anzuschließen. "Es ist Weihnachten. Hört auf, euch gegenseitig fertig zumachen, bitte."
 

"Und es ist doch auch nicht so ne große Sache", ergriff Pansy das Wort. "Und? Dann hat Harry den Dunklen Lord eben ein Arschloch genannt. Er nennt ihn eine Menge Dinge. Warum ist das hier so schrecklich?"
 

"Weil es in einem Raum voller Todesser war", meinte eine Stimme von der Tür her. Alle außer Hermine und Harry standen schnell auf und verbeugten sich vor Voldemort, als dieser in den Raum glitt, seine Augen auf Harry gerichtet. "Und du, Mr. Potter, hättest es besser wissen sollen."
 

Harry lehnte sich in seinem Stuhl zurück und lächelte den Dunklen Lord süß an. "Aber ich tu es nicht. Ich hab nie Benehmen gelernt, erinnerst du dich?"
 

Voldemort zuckte zusammen und seufzte. "Verstanden. Alle, hinsetzen", fügte er fest hinzu, als er den freien Platz neben Harry einnahm.
 

"Wollt ihr, dass ich gehe?", frage Hermine und stand langsam auf.
 

"Nein, bleib." Der Dunkle Lord sah sie an. "Wir müssen das Hogwartsdilemma besprechen und ich bin mir sicher, dass du uns helfen kannst, auch ohne mir anzugehören." Harry schlug den Mann auf den Arm und verengte seine Augen. "Ja, ja, uns. Hör auf, mich zu schlagen, Harry. Gin, wenn du mich noch mal trittst, dann muss ich dich erwürgen."
 

Die zwei wechselten Blicke, als alle anderen versuchten, ihr Gelächter zu verstecken.
 

"Dumbledore", sagte Voldemort scharf. Alle verstummten und wandten ihm wieder ihre Aufmerksamkeit zu. "Dumbledore war schon immer ein Problem für die dunkle Seite des Krieges. Das Licht steht geschlossen hinter ihm."
 

"Das ist nicht immer wahr", murmelte Hermine.
 

Harry nickte nachdenklich. "Nach deiner Widergeburt. Vor zwei Jahren wurde diskreditiert, weil er mir geglaubt hat."
 

"Es ist fast schade, dass wir das nicht wiederholen können...", seufzte Millicent.
 

"Nein." Harrys Augen blitzten, als er den Tisch entlang sah. "Das letzte, was ich haben will, ist eine Wiederholung davon."
 

"Er war ein richtiger Bastard", stimmte Ginny zu und lächelte Hermine sanft an.
 

"Und ich hab Sirius verloren", murmelte Harry mit schwacher Stimme.
 

Voldemort seufzte, entschloss, dass sein Ruf in dieser Gruppe sowieso schon verloren war, und zog Harry in eine Umarmung. Er warf ein paar böse Blicke zu ein paar Leuten, die ihn geschockt ansahen.
 

"Was wir brauchen, ist ein neuer Weg um ihn zu diskreditieren", murmelte Blaise.
 

"Habt ihr schon versucht, ihm einen Streich zu spielen?", schlug Mandy trocken vor.
 

"Das ist nicht so einfach! Diesen Mann stört einfach nichts!", schoss Blaise wütend zurück.
 

"Wir haben momentan einen Streich in der Planung, aber es geht nur langsam voran", fügte Blaise hinzu und runzelte die Stirn.
 

"Was für einen?", zischte Lisa.
 

"Voldemort irgendwie unter seiner Nase einschleusen", sagte Harry sanft, seine Stimme flog über den Tisch mit Erfolg. "Wenn ihr weiterhin so streitet, werde ich euch in getrennte Ecken stellen und euch wie Vierjährige behandeln." Alles sahen zu ihm, wo er immer noch den Kopf auf der Schulter des Dunklen Lords liegen hatte und alle am Tisch anfunkelte. "Bitte benehmt euch hier wie reife Hexen und Zauberer. Ihr seid nicht für eure kindisches Benehmen ausgewählt wurde. Ihr wurdet wegen eurer Reife ausgewählt. Wenn ihr einmal in der Gemeinde seid, dann seid ihr für immer in ihr. Hermine ist die einzige am Tisch, die sich mit euch streiten darf. Sie trägt das Mal nicht, also muss sie uns nicht gehorchen. Wenn ihr nicht mit dem Streiten aufhört, dann werde ich sehr ungemütlich. Habt ihr das verstanden?"
 

Ein Chor von ,Ja's folgte dieser Frage und alle sahen beschämt weg.
 

Harry entzog sich der Umarmung seines Liebhabers und stand auf. "Steht auf, alle. Hermine, Professor Snape, ihr beide braucht nicht."
 

Die Gruppe Todesser-im-Training stand auf. Die drei Ravenclaws (Morag, Lisa and Mandy), Vincent, Gregory und Millicent hatten sich auf die eine Seite des Tisches gesetzt, mit Severus am Ende, neben Hermine, die am Fuß des Tisches saß. Ein leerer Stuhl stand zwischen den Ravenclaws und den Slytherins und ein weiterer leerer Stuhl zwischen den Ravenclaws und dem Dunklen Lord, der am Kopfende neben Harry saß. Ginny, Theodore, Blaise, Seamus, Pansy, Draco, Fred und George hatten sich auf der anderen Seite des Tisches breit gemacht.
 

"Gut. Jetzt treten alle einen Stück von dem Tisch weg. Harry sah die Todesser-im-Training an, als diese stirnrunzelnd oder verärgert vom Tisch zurücktrat. "Blaise, du sitzt hier, neben mir. George, du sitzt neben ihm, dann Mandy. Theodore, du sitzt neben Mandy. Gregory, du wirst dich neben Theodore setzen. Dann will ich einen leeren Stuhl. Morag, du wirst dich neben den leeren Stuhl setzen und Draco, du wirst dich neben Morag ans Ende setzen", befahl Harry und nickte, als sie sich alle zu ihren Plätzen begaben. Bisher sah keiner so glücklich aus.
 

/Setz Gin neben mich, ich vertraue ihr nicht, wenn sie alleine sitzt/, warnte Voldemort.
 

/Natürlich./ Harry sah die verbliebenen Leute an. "Lisa, ich möchte, dass du dich neben Professor Snape setzt. Professor, werden Sie bitte versprechen, nicht zu beißen?"
 

"Natürlich werde ich niemanden beißen", versicherte Snape der jungen Ravenclaw, die ihn beäugte.
 

"Setzt dich, Lisa", befahl Harry fest und nickte, als sie es tat. "Pansy, du wirst neben Lisa sitzen. Fred, du neben Pansy. Und wenn du dich darüber beschwerst, dass du am anderen Ende des Tisches und nicht bei George sitzt, dann verhexe ich dich. Jetzt setz dich. Millicent, du sitzt neben Fred. Seamus, neben Millicent, bitte. Leerer Sitz. Dann Vincent. Gin, du wirst dich neben Voldemort setzen, damit er dich schlagen kann, wenn du dich daneben benimmst."
 

"Wundervoll", murmelte Ginny und setzte sich auf ihren neuen Platz, während sie den Dunklen Lord anfunkelte, der einfach nur zurückgrinste.
 

"Hört auf damit", warnte Harry seine Schwester und seinen Liebhaber und warf ihnen finstere Blicke zu "Fred!" Er verengte seine Augen beim Anblick des plötzlich schuldig aussehenden Zwillngs. "Du bist neunzehn Jahre alt. Wenn du bei den Treffen herumspielst, dann wirst du Körperteile verlieren. Ich wünschte, es gäbe einen besseren Weg, euch beide zur Räson zu bringen."
 

Stille füllte den Raum, als Harry sich die Tischordnung noch mal betrachtete. Dann nickte er und setzte sich, sehr zur Überraschung der anderen, zwischen Gregory und Morag.
 

"Uhm, Harry?" Draco lehnte sich um den Ravenclaw neben sich herum, um den schwarzhaarigen Zauberer einen Blick zu zuwerfen.
 

"Ich hab euch alle auseinander gesetzt, damit ihr lernt, zusammenzuarbeiten", erwiderte Harry mit einem Seufzen. "Und da ich ja auch nicht wirklich besser bin als ihr, dachte ich, dass ich mich euch anschließen sollte." Er lehnte sich vor und warf allen einen Blick zu. "Guckt euch die Person rechts und links von euch an. Jetzt guckt euch die Person gegenüber an. Es interessiert mich nicht, ob ihr alle in verschiedenen Häusern seid, ihr müsst lernen miteinander auszukommen oder ihr bleibt alleine.
 

"Wenn ich, sagen wir mal, in einem Raum mit Gegnern nur mit Morag an meiner Seite festsitze, ist das letzte, was ich will, dass wir uns darüber streiten, wessen Schuld das ist. Wenn ich mit Gin in der gleichen Situation stecken würde, dann würden wir uns Rücken an Rücken stellen und Flüche gegen unsere Gegner schleudern, damit wir lebend da rauskommen. Alle Schuldzuweisungen werden auf später verschoben.
 

"Ich sage nicht, dass ihr die besten Freunde mit eurem Sitznachbarn werden sollt, ich sage nur, dass ihr lernen müsst, zusammenzuarbeiten. Ihr seid jetzt ein Team, aber, da ihr ein Team seid, das eine ganze Schule täuschen muss, also ist es mir egal, ob ihr euch gegenseitig in der Halle fertig macht. Schule und Treffen sind zwei verschiedene Dinge. In der Schule könnt ihr euch streiten, wann immer euch danach ist. Aber fangt nicht einen erneuten Streit während eines Treffens an!
 

"Wir sind keine Feinde hier, Leute! Wir sind Kameraden. Wir sind auf gleichen verdammten Seite! Wenn du ein Problem mit einem anderen Mitglied hast, dann wird dieses Problem vor der Tür gelassen. George, wenn ich diesen Zauberstab noch mal ohne Erlaubnis draußen sehe, dann werde ich ihn zerbrechen." Smaragdgrüne Augen, genauso wie die meisten anderen, warfen dem Rotschopf einen Blick zu, der scheinbar versucht hatte, sich ein Plätzchen von dem Servierwagen herschweben zu lassen.
 

"Ich denke, wir sollten eine Pause für einen Snack machen", schlug Severus sanft vor.
 

"Ja, schon gut", stöhnte Harry und ließ seinen Kopf mit einem Knall auf den Tisch fallen.
 

Mit einem Mal waren alle Todesser-im-Training plus Hermine aufgestanden und attackierten die Tablette mit dem Essen, die die Hauselfen gebracht hatten.
 

Voldemort kam zu ihm rüber und nahm Gregory's Platz ein. "Du siehst erschöpft aus!"
 

Harry lächelte seinen Liebhaber müde an. "Es ist meine Schuld, dass ich bis Mitternacht gewartet habe. Ich werde es überleben."
 

Der Dunkle Lord strich sanft eine Haarsträhne aus Harrys Gesicht. "Ich hätte mit dem Treffen bis morgen warten sollen. Weihnachten ist immer so ermüdend."
 

"Nein. Ich hätte dann eh nicht schlafen können. Es geht mir gut."
 

"Kaum." Ginny stellte einen Teller mit kleinen Sandwichs und eine Tasse Tee vor ihren neuesten Bruder und setzte sich auf Morags Platz. "Vielleicht solltest du ins Bett gehen, großer Bruder. Ich weiß, du willst viele Pläne machen, aber ich glaube kaum, dass das hier in Malfoy Manor passieren wird. Die Leute haben zuviel Angst hier zu sein. Und", Gin warf dem Dunklen Lord ein fröhliches Lächeln zu, "die Leuten haben zuviel Angst, weil du im Raum bist, Tom."
 

Voldemort seufzte. "Ich hab's bemerkt. Natürlich scheinen sie es zu vergessen, wenn sie einen Grund zum Streiten gefunden haben.
 

"Was würdet ihr beide also vorschlagen?", murmelte Harry in seinen Tee, den er versuchte zu trinken, während sein Kopf noch auf dem Tisch lag.
 

Ginny nahm ihm die Tasse weg und stellte sie wieder auf den Tisch. Zuerst würde ich vorschlagen, dass du dich aufsetzt, bevor du deinen Tee trinkst." Harry warf ihr einen finsteren Blick zu. "Sag ihnen, welche Lehrer auf unserer Seite sind. Erkläre die Gerüchte. Zeig ihnen einen Weg, wie sie dich schnell kontaktieren können, wenn sie dir irgendwas erzählen müssen. Lass sie die zwischenhäuslichen Probleme selbst aus der Welt schaffen."
 

Harry stöhnte und schlug seinen Kopf zweimal auf den Tisch, bevor Voldemort ihn zum aufhören zwang, in dem er ihn ein weiteres Mal an seine Brust zog. "Genug. Ich will nicht, dass du dein Gehirn auf den Möbel ausbreitest."
 

"Ja, Voldie", murmelte Harry und verdrehte die Augen. Er schrie auf, als die Hände des Dunklen Lords ihn hemmungslos in den Seiten kitzelten. "Gnade! Gnade! Stopp!", schrie er durch sein Gelächter.
 

Voldemort beendete das Kitzeln und zog ihn fest gegen seine Brust. "Was hab ich dir darüber noch gleich gesagt?"
 

Harry kicherte und schloss seine Augen friedlich. "Es nicht zu tun."
 

Voldemort seufzte und drückte seinen schnellen Kuss auf Harrys Narbe. "Iss. Dann fühlst du dich besser."
 

Harry lächelte ihn verschmitzt an, als er sich ein Sandwich nahm.
 

"Ich kann deine Gedanken lesen, weißt du."
 

Harry runzelte die Stirn und beschloss, sein Sandwich einfach nur zu essen.
 

Ginny lachte die beiden Zauberer an. "Ich lass Harry in Euren fähigen Händen, Mylord." Sie verbeugte sich scherzhaft vor Voldemort, bevor sie zum Essen zurückkehren.
 

::Tom?::
 

::Ja?::
 

::Kann ich Gin zu meinem Stellvertreter machen?::
 

::Sie wird nur dein Stellvertreter bei den Todesser-im-Training.::
 

::Ich weiß. Genau wie Lucius nur dein Stellvertreter bei den Todessern ist.:: Harry seufzte und bot dem Mann, gegen dessen Brust er lehnte, ein Sandwich an, das Voldemort annahm. ::Aber es wäre besser für sie, wenn sie mit jemanden reden können, der nicht ich ist und sie hat einen guten Grund immer in meiner Nähe zu sein.::
 

::Und du vertraust ihr.::
 

::Genau. Und die Tatsache, dass sie ein Sechstklässler ist. Sie wird auch nächstes Jahr noch in Hogwarts sein. Und, da sie meine Schwester ist, kann ich sie jederzeit besuchen.::
 

::Das aber nur, wenn eure Deckung dann aufgeflogen ist.::
 

::Das wird sie::, sagte Harry fest. ::Ich werde sie und Ted nicht voneinander fernhalten nächstes Jahr. Er sollte sie immer besuchen dürfen, wenn er will.::
 

::Wahr.:: Der Dunkle Lord sah zu den anderen, die alle ihr Essen gerade beendeten. ::Zurück an die Arbeit, mein Liebling.::
 

::Ich verstehe langsam, warum du den Cruciatus Fluch so gerne auf Leute anwendest.::
 

Voldemort stieß ein gruseliges Gelächter aus, als er aufstand. ::Ich bin nicht überrascht::, bemerkte er, bevor er zu der Gruppe Teenager sah, die ihn geschockt beobachteten. ::Denkst du, ich hab sie erschreckt?::
 

::Kommt drauf an. Hat einer von ihnen sich schon die Hosen voll gemacht?::
 

Voldemort warf Harry einen belustigten Blick zu und schüttelte den Kopf, bevor er wieder die anderen ansah. "Also. Zurück auf eure Plätze."
 

Es gab ein Stürmen, denn keiner wollte der letzte auf seinem zugewiesenen Platz sein, als der Dunkle Lord um den Tischs schlenderte, um sich selbst etwas zu essen zu holen.
 

Harry lächelte und schüttelte amüsiert den Kopf. "Wie macht er das?"
 

"Übung", meinte Gregory neben ihm.
 

"Muss wohl so sein", stimmte Harry zu und sah sich am Tisch um, dabei ignorierte er den schlangenartigen Mann, der sich gerade Essen nahm. "Gut. Ich erkläre euch jetzt das Wichtigste und später machen wir da weiter. Wir haben euch gesagt, dass es einen Plan gibt, wie wir Dumbledore stürzen können. Die Sache, die ihr nicht wisst, ist, wie ihr dabei behilflich sein könnt." Harry stoppte um einen Schluck seines Tees zu trinken. "Wenn ihr am Ende des Schuljahres im Zug seid, dann will ich, dass ihr anfangt Gerüchte zu verbreiten."
 

"Gerüchte?" Lisa rollte mit den Augen.
 

Harry sah sie durchdringend an. "Ja."
 

Lisa schrie auf, als sich Voldemort über sie beugte. "Ich bin immer noch hier, Miss Turpin."
 

"Hör auf." Harry warf dem Dunklen Lord einen gefährlichen Blick zu und deutete auf einen leeren Stuhl am Kopfende. "Geh und setz dich."
 

Voldemort wedelte mit dem Finger. "Sei höflich zu älteren."
 

"Heuchler", gab Harry lächelnd zurück.
 

"Älteren und Besseren", beschloss der Dunkle Lord und kehrte zu seinem Platz zurück.
 

Harry verdrehte die Augen und nickte Hermine zu, die verzweifelt sprechen wollte. "Herm, du hast unsere Aufmerksamkeit."
 

Hermine lächelte. "Trink deinen Tee, Harry", befahl sie, was Harry mit einem schnellen Grinsen befolgte. "Die Gerüchte, die wir verbreiten wollen, sind die Wahrheit. Die Gerüchteküche in Hogwarts ist so schnell, dass wir hoffen, dass sich die Gerüchte verbreitet haben, bevor Dumbledore sie zu ihrer Quelle zurückverfolgen kann. Je mehr Verzweigungen es gibt, sagen wir es mal so, desto härter wird es sein, es zurückzuverfolgen."
 

"Was für Gerüchte?", fragte Mandy und lehnte sich vor.
 

"Drei Dinge", mischte sich Ginny jetzt in die Unterhaltung ein, während Harry sich einfach zurücksetzte und seine Freunde machen ließ. "Erstens das wir Todesser im Kollegium haben."
 

"Aber es wissen doch alle, dass Professor Snape ein Todesser ist", rief Millicent aus, bevor sie dem Professor einen entschuldigenden Blick zu warf.
 

"Es weiß aber keiner, dass Professor Brutùs ein extrem hochrangiger Todesser ist", meinte Draco. "Tatsächlich würden wir das auch nicht wissen, wenn Theodore nicht von seinem Vater davon gehört, der es versehentlich ausgesprochen hat. Harry ist derjenige, der es bestätigt hat."
 

Siebzehn Augenpaare drehten sich zu dem dösenden Teenager um, der alle müde anlächelte. "Wer denkt ihr, hat mich dazu gebracht, die Seiten zu wechseln? Nicht Voldemort, das ist klar."
 

"Ich bin immer noch hier, weißt du", rief der Dunkle Lord von seinem Platz am Kopfende und runzelte die Stirn.
 

"Das weiß ich, danke", erwiderte Harry und schloss wieder seine Augen.
 

"Ein weiteres Gerücht ist", warf Theodore schnell ein, "dass der Dunkle Lord gewinnt. Es wird Dumbledore zumindest nerven."
 

"Und, last but not least, dass Harrys Vertrauen in Dumbledore schwankt", beendete Blaise.
 

"Au...", murmelte Morag. "Das ist mal ein heftiger Schlag."
 

"Zu schade für ihn, dass es wahr ist." Harry setzte sich wieder auf und sah sich am Tisch um. "Wenn ihr Informationen zu mir oder Voldemort bringen wollt, schlage ich vor, ihr kommt sofort zu mir, wenn ihr mich finden könnt. Wenn nicht, Professor Brutùs und Snape freuen sich immer, Strafarbeiten zu verteilen. Und, wenn ihr keine Lust auf ne Strafarbeit habt und ihr sie seht, Gin ist meine Freundin und meine Stellvertreterin. Sprecht mit ihr."
 

"Warte mal, seit wann?!" Ginny sah Harry überrascht an.
 

"Voldemort und ich haben das vor ungefähr 5 Minuten beschlossen."
 

"Definier ,Stellvertreter'", sagte Fred gefährlich.
 

Harry rollte mit seinen Augen. "Bei Merlin, Fred, beruhig dich. Du bist fast so schlimm wie Ron." Fred erbleichte. "Dass Gin mein Stellvertreter ist, heißt einfach nur, dass sie etwas Macht über euch hat. Wenn sie sagt, dass ihr ein neues Gerücht verbreiten sollt, hört ihr auch sie, wie ihr es bei mir auch tun würdet. Allerdings hat sie keine Kontrolle über die älteren Todesser. Der Stellvertreter von denen, Lucius Malfoy, hat nicht mehr Recht dazu, euch herumzukommandieren als Wurmschwanz, also lasst es nicht zu."
 

"Nicht, dass Wurmschwanz versuchen würde, jemanden herumzukommandieren", murmelte Hermine.
 

Harry grinste. "Laut Nagini hat er momentan einen ziemlich aufgeblasenen Kopf."
 

"Was?! Warum hab ich davon noch nichts gehört?", knurrte Voldemort und funkelte Harry am anderen Ende des Tisches an.
 

Der schwarzhaarige Teenager lächelte. "Du warst zu beschäftigt damit, allen zu erzählen, dass sie auf mich hören müssten. Nagini hat mir ne Menge interessanter Dinge erzählt."
 

"Und ich vermute mal, dass du nicht vor hast, es laut zu wiederholen?", erwiderte Voldemort, als sich seine roten Augen gefährlich verengten.
 

"Nicht jetzt, nein. Vielleicht später, wenn du nicht dabei bist."
 

"Harry..."
 

"Ich ärgere dich nur. Herrgott." Harry rollte seine Augen, warf seine Hände hilflos in die Luft und erhielt als Antwort eine Runde Gelächter.
 

"Alle weiteren Informationen werdet ihr bekommen, wenn es nötig ist, genau wie alle anderen Dinge, die ihr für uns erledigen sollt", warf Voldemort scharf ein und beendete das Gelächter. "Harry wird euch in der Schule noch beobachten, um herauszufinden, wo ihr nützlich seid."
 

"Wenn ihr zum Beispiel gut in Zaubertränke seid, dann schicke ich euch zu Professor Snape, falls er Hilfe braucht. Wenn ihr gut im Duellieren seid, ich werde mit Professor Brutùs Zeiten bestimmen, wann ihr eure Fähigkeiten trainieren könnt. Wenn ihr gut mit der Gerüchteküche umgehen könnt", er nickte zu Lisa und Pansy, "dann werde ich zu euch für die neuesten kommen und, vielleicht, euch damit beauftragen, weitere zu verbreiten. Wenn du viele Freunde hast, dann werde ich euch bitten zu versuchen sie für unsere Sache zu gewinnen. Je mehr Leute wir in der Schule haben, desto besser. Am besten ist es, wenn wir bereits jetzt die unteren Jahre für uns gewinnen können, obwohl wir ihnen die Halsketten nicht ausgeben werden, bis die Leute das Alter von 17 Jahren erreichten haben."
 

Harry sah sich die Gesichter noch einmal an und nickte fest. "Treffen beendet. Ich hoffe, ich sehe euch alle im Zug."
 

"Severus, bleib hier", befahl Voldemort über das Geräusch von Stühlen, die bewegt wurden. Der Todesser nickte, stand auf und ging zu Harry rüber, während Ginny die Aufmerksamkeit des Dunklen Lords auf sich zog.
 

"Nimm das hier. Ich hab das Gefühl, als wenn du noch ein bisschen länger wach bleiben musst", schlug Severus vor und hielt Harry ein Zaubertränkefläschchen entgegen.
 

Harry lächelte und trank den Zaubertrank. "Danke, Sir. Sie sind ein Lebensretter." Er schluckte den Aufputschtrank in einem Schluck und stand sich streckend auf. "Ich wusste nie, dass das soviel Arbeit ist. Herrgott."
 

"Es wird besser", meinte Hermine und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Es wird wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn keine Erwachsen oder ich dabei sind. Sie wollen sich mit dir auseinandersetzen, nicht Tom oder Professor Snape oder mir."
 

Harry streichelte ihr sanft über die Hand. "Wenn wir gedacht hätten, dass du ein guter Todesser wärst, dann wärst du in der Gruppe, Herm."
 

"Ich weiß. Ich wäre es nicht. Und ich bin schwanger. Ich bin momentan mehr ne Behinderung als alles andere."
 

"Du bist okay", versicherte Harry ihr. "Was mich dran erinnert. Tom und ich haben uns gefragt, was Dumbledore mit dir vorhat, wenn das Baby geboren ist. Du kannst schließlich schlecht im Schlafsaal bleiben."
 

"Nein. Ich bekomme mein eigenes Zimmer im Turm."
 

"Du wirst nie genug Schlaf bekommen!", rief Harry geschockt aus.
 

"Harry, es wird schon gehen, das kannst du mir glauben." Hermine seufzte. "Der Geburtstermin ist für das Ende des Schuljahres festgesetzt, daher sollte das kein Problem sein."
 

"Das ist genau vor deinen UTZes", murmelte Draco und war mit Pansy, Blaise und Seamus dazugekommen.
 

"Sie sind eine gute Schülerin, Miss Granger, aber ich bezweifle, dass Sie ohne Schlaf, die Säuglingspflege und Ihre UTZe unter einen Hut zu bringen", stellte Severus sanft fest.
 

"Darum werde ich auch darum bitten, dass ich einen Raum mit ihr teilen kann", stellte Ginny klar, als sie ihre Bruder Theodore und einen wiederhergestellten Tom herüberführte.
 

"Ginny, nein!" Hermine schüttelte den Kopf.
 

"Ja", sagten alle Schüler im Chor.
 

"Und du wirst sehr viel Hilfe mit dem armen Ding haben", erklärte Seamus. "Weil es nicht in Frage kommt, dass wir dich mit der Pflege für das Kind alleine lassen."
 

"Wenn du mal ne Atempause brauchst, bin ich mir sicher, dass wir es in unseren Schlafsaal mitnehmen können", fügte Harry sanft hinzu. "Es ist Rons Kind und er muss auch einen Teil der Belastung tragen. Wenn Neville und Dean es nicht mögen, können sie auf der Couch schlafen oder in einem Schlafsaal der jüngeren Jungs."
 

"Zur Hölle, Millie und ich würden den Kleinen auch für ne Nacht nehmen", bot Pansy an. "Millie hat ne kleine Schwester, um die sie sich kümmert, wenn sie zu Hause ist. Sie wäre wahrscheinlich überglücklich, wenn sie aushelfen könnte."
 

Hermine sah alle in der Gruppen mit tränengefüllten Augen an, bevor sie ihr Gesicht an Harrys Brust mit einem leisen "Danke" vergrub.
 

"Warum geht ihr nicht alle rüber ins Wohnzimmer? Severus und ich müssen noch ein paar Dinge besprechen", schlug Tom vor.
 

Harry nickte zu Draco, der die Führung übernahm. "Komm schon, Herm. Du kannst dich weiter bei mir ausweinen, wenn wir uns hingesetzt haben", sagte er sanft zu dem Mädchen in seinen Armen.
 

Hermine sah auf und lachte, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte. "Oh Gott, Harry. Was würde ich nur ohne dich tun?"
 

Harry grinste. "Na ja, du wärst nicht mit Ron befreundet, das ist klar."
 

Hermine lachte hell auf, als sie dem Rest der Gruppe ins Wohnzimmer folgten. "Wie wahr!"
 

Als sich alle erst mal gesetzt hatten, lehnten sich die Zwillinge vor, um Harry anzusehen. "Also, Harry, Kumpel..."
 

"Warum trägt unsere Schwester..."
 

"...die liebenswerte Ginevra Weasley..."
 

"...diesen wundervollen Ring..."
 

"...der wie das Bild, dass wir mal von dem Potterwappen gesehen haben, aussieht..."
 

"...an ihrer linken Hand?"
 

Harry lehnte sich zurück und grinste die zwei an, während Draco, Hermine, Theodore und Ginny lachen. "Erst einmal sie ist mit Ted zusammen, nicht mit mir, also könnte ihr euch diese hübsche Idee aus euren Köpfen schlagen."
 

"Das haben wir uns schon gedacht", sagten Fred und George im Chor.
 

"Der Ring war ihr Weihnachtsgeschenk."
 

Harry betrachtete sich belustigt die Bewegungen der Zwillinge, die ihm sagten, dass er fortfahren sollte.
 

"Also wirklich." Ginny warf dem schwarzhaarigen Teenager einen bösen Blick zu. "Er hat mich zu seiner Schwester gemacht. Ich trage in nur auf meinem linken Ringfinger, um die Hölle aus Ron zu nerven."
 

"Das... macht..."
 

"...sogar...Sinn..."
 

Der Raum füllte sich mit Gelächter, als die Zwillinge mit einem Lächeln die Köpfte schüttelten.
 

"Gut." Harry lehnte sich vor und war mit einem Male wieder bierernst. "Fred, George, ihr beide geht noch zu den Ordenstreffen?"
 

"Zu denen, wo wir es schaffen." Fred nickte.
 

"Es gibt Zeiten, da sind wir zu sehr mit dem Laden beschäftigt, so dass wir nicht gehen können."
 

"Stellt jemanden ein", schlug Draco vor, als wäre es die offensichtlichste Sache der Welt.
 

"Wir haben ziemlich viel Geld, Mr. Malfoy, aber wir haben noch mehr Geld als für die beiden, die wir schon haben und sie sind unsere Freunde, daher arbeiten sie für weniger", schoss Fred zurück.
 

"Ich werde für zwei mehr bezahlen. Ich brauche euch beiden auf den Ordenssitzungen, damit ihr uns ein paar Informationen geben könnt, die wir von Snape nicht bekommen", warf Harry ein.
 

"Du hast so viel?", fragte George geschockt. Fred sah nicht besser aus.
 

"Ich hab die drei Potterfamilienverliese, was ihr beide mit von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen geschickt habt und das Blackfamilienverlies. Ich kann ein weiteres Verließ für euch beide aufmachen, damit ihr die Verkäufer bezahlen könnt."
 

"Herrgott, Harry..."
 

"Oh und Gin, ich muss dir noch nen Schlüssel für das Hauptverlies geben", fügte Harry hinzu. "Als meine Schwester hast du jedes Recht auf das Verlies."
 

"Mit so viel Kohle... warum ziehst du dich nicht vernünftig an?", wollte Pansy wissen.
 

Harry zuckte mit den Schultern. "Ich hab keinen Modegeschmack, hat man mir gesagt."
 

"Wir nehmen dich mit in die Winkelgasse, noch bevor die Ferien vorbei sind", beschloss Draco. "Dich auch, Gin. Und Hermine."
 

Hermine boxte Harry in die Seite, als der stöhnte. "Es ist deine Schuld, weißt du. Du bist derjenige, der den Slytherins verfallen ist."
 

Harry warf ihr einen genervten Blick zu. "Du bist diejenige, die gefolgt ist."
 

"Beschwere ich mich?"
 

Harry stöhnte wieder, als alle lachten.
 

TBC
 

Und wieder einmal ein Kapitel von Abandon vollbracht... Gott, momentan stecke ich so tief in einer Blockade, dass ich noch nicht einmal mit dem Übersetzen vorwärts komme... Hänge jetzt schon 2 Monate an Kapitel 35 ^^v
 

Hab heute gelesen, dass Abandon nur noch bis Kapitel 47 geht... Aber wie versprochen, werde ich euch auch das Sequel weiterhin übersetzen... Und natürlich die Outtakes... Aber die kommen erst nach Kapitel 40 und wenn ich Zeit habe ^^
 

Des Weiteren kann ich euch nur Batsus andere Storys empfehlen, soweit ihr genug Englisch könnt... Meine Favoriten (neben Abandon natürlich) sind Tainted Wings, Fly Without Wings und natürlich The Forgotton *ggg*... Vor allen Dingen letzte ist echt genial!
 

*einatm* Und ihr müsst mir alle Donnerstag morgen ab 9.30 Uhr die Daumen drücken, da hab ich nen Bewerbungsgespräch... Argh...ich will wieder arbeiten können ^^v
 

Danke für eure Kommis *knuddel* Hoffe ihr schreibt mir auch weiter welche ^^
 

Wie einige gesehen haben dürften, habe ich die Lemon etwas abgeschwächt, weil sich einige beschwert hatten... Nach dem ich es nachgelesen hatte, fand ich das auch nicht so klasse, was ich da geschrieben habe... Aber es ist verdammt schwer, ne Lemon vom Englischen vernünftig ins Deutsche zu übertragen... Da hört sich irgendwie alle besser an (also auf Englisch ^^) Nehmt also bitte Rücksicht auf mich... Meine Beta können auch nicht alles ausbügeln, was ich verzapfe ^^v
 

Kaos ^^