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Abandon

Tom/Harry
von

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~+~ Fünfunddreißig ohne Lemon ~+~

Kapitel 35
 

--- Gelöschte Szene ---
 

Harry lehnte sich vor und zog Tom in einen scharfen Kuss. "Guten Morgen, Tom."
 

"Und was für ein wundervoller Morgen das ist", erwiderte der Dunkle Lord noch leicht benebelt. "Warum hast du das gemacht?"
 

"Du sahst viel zu friedlich aus." Harry zog sich von der Wärme des anderen zurück, um sich zu strecken.
 

Tom schnaubte. "Und du nennst dich einen Gryffindor."
 

"Ich bin ein Gryffindor, weil ich den Mut haben, meine Slytherinseite zu zeigen", gab Harry listig zurück, bevor er auf die Suche nach seinem Shirt und seinem Umhang ging.
 

"Mut oder Dummheit. Wähl aus", murmelte Tom und schloss wieder seine Augen.
 

Harry warf dem Dunklen Lord dessen Shirt zu und lachte, als es Toms Gesicht bedeckt und dieser aufschrie. "Wakey, wakey, Tommy-boy."
 

Tom runzelte die Stirn und setzte sich auf, um sein Shirt anzuziehen. "Verarscht du mich gerade, Potter?"
 

"Nein", erwiderte Harry süß. "Ich mache mich über dich lustig."
 

"Das macht nicht wirklich nen Unterschied."
 

"'Verarschen' ist ein Wort, ,sich über jemanden lustig machen' sind fünf."
 

"Gerade fällt mir wieder ein, warum ich dich am frühen Morgen nicht mag." Tom stöhnte.
 

Harry warf seinem Liebhaber mit einem Lachen dessen Robe zu. "Langweiler! Ich liebe dich auch!"
 

Tom stand auf, ignorierte Harrys Beleidigung, stellte sich hinter ihn und legte seine Arme um die Hüfte des kleineren Zauberers. "Ich liebe dich wirklich."
 

Harry drehte sich, damit er Tom ansehen konnte und lächelte. "Das sollte ich hoffen."
 

Tom senkte seinen Kopf, um Harry sanft zu küssen. Der Teenager öffnete einladend seinen Mund und vollführte mit Toms Zunge einen Tanz, als diese die Einladung annahm.
 

Tom löste sich und atmete ein, bevor er sprach. "Wasch dir nächstes Mal den Mund, bevor du jemanden anatmest. Du schmeckst immer noch nach Sperma."
 

"Ich mag den Geschmack", erwiderte Harry schmollend.
 

"Das tue ich auch, Geliebter, aber wenn die falsche Person das riecht, könntest du in Dumbledores Büro landen und dich dem Veritaserum gegenüber sehen." Tom seufzte sanft.
 

Der grünäugige Zauberer legte seine Stirn gegen die Brust des Dunklen Lords. "Ich kann es kaum erwarten, bis das Schuljahr endlich vorbei ist."
 

"Da bist du nicht alleine, vertrau mir."
 

"Tue ich."
 

Tom lächelte leicht und zog sich dann zurück. "Wenn du jetzt gehst, dann kannst du Mr. Weasley vielleicht verhexen, während er noch schläft."
 

"Es ist Wochenende, Tom. Ich kann Ron bis Mittag in seinem Schlaf verhexen."
 

Tom gluckste und zog seinen eigenen Umhang an. "Oh, geh schon. Mach dich hübsch für Molly und Arthur."
 

"Und dusch und putz dir die Zähne für sie. Ja, ich weiß." Harry lächelte, als Tom lachte. "Hab nen schönen Tag, Schatz."
 

"Benimm dich."
 

"Du hast scheinbar vergessen, mit wem du sprichst", murrte Harry, bevor er durch die Vorhänge aus dem Schlafzimmer verschwand.
 

Tom lachte wieder.
 

"Guten morgen, kleiner Gryffindor", sagte Salazar, der neben Godric stand, während letzterer Harry nur zunickte.
 

"Morgen, Godric, Salazar!", erwiderte Harry fröhlich. "Wie komm ich hoch in den Turm?"
 

"Der rechts neben dir", murmelte Godric und trat zu seinem Erben. "Es gibt zwei Tunnel da hoch. Der links wird euch hier runterbringen, der rechts wieder hoch."
 

"Wie funktioniert das?", fragte Harry und ging neben dem Geist rüber zu der blutigen Tür.
 

"Luftdruck. Es ist von Magie reguliert. Du sitzt in beiden Richtungen auf einer Platform aus Luft. Ich glaube, deine Freundin, Hermine, hat es mit etwas verglichen, was Aufzug heißt", erklärte Godric.
 

"Muggelgerätschaft. Das sind kleine Kammern, die durch Kabel und elektrische Motoren arbeiten und Muggel in Gebäuden mit mehreren Fluren hoch und runter befördern", meinte Tom, trat aus dem Schlafzimmer und lächelte. "Guten morgen, Syltherin, Gryffindor."
 

Godric nickte dem Erben Slytherins zu, dann drehte er sich zu Harry zurück, als Salazar Tom in eine Unterhaltung zog. "Sie klingen interessant. Muggels haben eigenartige Wege, um ohne Magie auszukommen."
 

"Ich weiß." Harry fuhr sich durch die Haare. "Wie viele Leute können die Luft auf einmal befahren?"
 

"Zwei, kommt aber auf die Masse an. Du, Neville und Gin könnten sogar zusammen fahren, ihr seid alle so klein. Hermine sollte besser alleine gehen, zu ihrer eigenen Sicherheit."
 

"Natürlich. Und wie oft kommen sie?"
 

"Immer ne halbe Minute zwischen den Gruppen. Sie haben keine bestimmten Zeiten, die Luft braucht nur solange, um wieder genug Druck erzeugen zu können."
 

Harry nickte. "Du hast gesagt, es gibt auch noch einen Weg, der runter zur Küche führt?"
 

"Ja. Er ist hinter dem Bild mit den Kerzen und den Rosen versteckt. Warum?"
 

"In unserer größeren Gruppe sind auch noch ein paar Ravenclaws. Wenn du zustimmst, dass wir unsere Treffen hier abhalten können, dann müssen wir ihnen einen Weg hier runter zeigen."
 

Godric seufzte. "Ich verspreche, dass ich darüber nachdenke."
 

"Und ich verspreche, deswegen keinen Druck auf dich aufzuüben." Harry lächelte. "Ich seh dich wahrscheinlich später, Godric."
 

"Schönen Tag noch, Harry." Godric nickte und Harry verschwand durch den Wasserfall aus Blut.
 

--- --- ---
 

"Viel Spaß!", meinte Ginny fröhlich, als Hermine und sie mit Harry in der Eingangshalle standen.
 

"Lass dich nicht umbringen", fügte Hermine hinzu.
 

"Sehr witzig", murmelte Harry und zog vorne an seiner neuen, braunen Robe. Er trug seinen dunkelgrünen, seidigen Umhang von Lucius und Narzissa darüber.
 

"Oh, hör auf." Hermine trat vor und schlug seine Hände weg, bevor sie ihn fest umarmte. "Es wird gut gehen. Es gibt nichts, weswegen du nervös sein müsstest."
 

"Du triffst dich nicht mit den Eltern deiner Freundin, Herm."
 

"Nein, aber sie sind auch deine Familie", stellte Hermine fest.
 

"Wenn sie außer Kontrolle geraten, sag einfach Rons Namen und ich bin mir sicher, dass alles okay wird", meinte Ginny und ihre braunen Augen leuchteten schalkhaft.
 

"Stimmt." Harry warf Hermine einen bettelnden Blick zu. "Herm, binde Ginny an einen Stuhl, während ich weg bin. Ich hab ein schlechtes Gefühl wegen dem Mädchen."
 

"Hey!"
 

"Werde ich."
 

"HEY!"
 

"Viel Spaß", meinte Hermine, schnappte sich Ginnys Arm und führte sie weg. Die jüngere Hexe tat so, als würde sie versuchen wegzukommen, vermutlich um Chaos über die ganze Schule zu bringen.
 

Harry winkte lachend und verließ die Schule Richtung Hogsmeade. Molly hatte ihm am Morgen eine Eule geschickt, dass sie sich um halb 12 im Tropfenden Kessel treffen würden. Er hatte gedacht, dass er wahrscheinlich von Hogsmeade apparieren konnte. Tom hatte das erwähnt.
 

/Sei vorsichtig/, sagte Tom plötzlich in Harrys Kopf.
 

/Was ist los?/
 

/Schlechtes Gefühl im Bauch. Sei nur sehr, sehr vorsichtig./
 

/Wer würde mich angreifen wollen, Tom?/
 

/Jemand, der neutral ist oder ein Anänger unserer Seite, der nicht weiß, dass du gewechselt hast? Oder der Orden, wenn sie denken, dass du außer Kontrolle bist./
 

/Könnten sie?/
 

/Ich mochte die Art nicht, wie dich Dumbledore heute Morgen beim Frühstück beobachtet hat./
 

Harry schloss seine Augen und versuchte sich daran zu erinnern, ob er bemerkt hatte, dass der Direktor ihn am Morgen angestarrt hat. Tom zeigte ihm sofort eine kurze Erinnerung, wie der Direktor ihm einen kalkulierenden Blick beim Frühstück zuwarf. /Oh, na dann, ich bin vorsichtig. Danke./
 

/Natürlich. Und jetzt muss ich mich um diese Strafarbeit kümmern.../
 

/Strafarbeit?/
 

/Filch hat die Slytherins letzte Nacht auf ihrem Weg zurück zum Gemeinschaftsraum gefangen, ich habe allerdings nicht die entfernteste Idee, was er in den Kerkern wollte, aber er war da und hat sie geschnappt. Draco hat ihn überredet, dass sie ihre Strafarbeit bei mir absitzen, um mich ,zu beschäftigen', wie er mir erklärt hat./
 

Harry kicherte und stoppte, als er fühlte, dass der Antiapparierschutz endete. /Sei nicht so hart zu ihnen, Schatz. Ich seh dich, wenn ich wiederkomme./
 

/Natürlich./ Tom stoppte und als er wieder sprach, konnte Harry Genervtheit bei ihm spüren. /Aber wenn Mr. Nott nicht mit dem Jammern aufhört, dann könntest du ihn nie wieder sehen./
 

/Wenn du ihn umbringst, vergrab seinen Körper/, schlug Harry spielerisch vor. /Und nimm allen Zeugen ihre Erinnerung, weil ich dir sagen muss, dass Gin dich umbringt, wenn sie es herausfindet./
 

/Super. Ich töte Ted und dann tötet Gin mich. Du kannst dann Gin töten und die Welt alleine beherrschen. Ich wusste, es gibt einen Haken./
 

Harry lachte laut auf. /Natürlich gibt es den/, meinte er und zog seinen Zauberstab hervor. "Apparate!", murmelte er und bereitete sich selbst auf das merkwürdige Gefühl der Platzverschiebung vor.
 

Als er sich wieder fühlte, sah er sich um und seufzte erleichtert auf. Er war im Tropfenden Kessel und stand, wie geplant, neben dem Kamin.
 

"Mr. Potter! Was für eine Überraschung!" rief Tom, der zahnlose Besitzer des Ladens und kam herüber.
 

Harry lächelte. Er hatte Tom schon immer gemocht. Der Mann war schon immer nett gewesen, wenn er in den Kessel kam. "Hallo, Tom. Molly und Arthur Weasley wollten sich zum Mittagessen mit mir treffen."
 

"Du bist eher da", versicherte Tom ihm und grinste. "Warum setzt du dich nicht an einen Tisch und ich schick sie rüber, wenn sie kommen?"
 

"Super! Könnte ich auch 'ne Flasche Butterbier haben?"
 

"Sicher! Ich schick dir eine rüber."
 

"Danke." Harry grinste und ging zu einem Tisch, in der hinteren Ecke des Lokals.
 

Als er sich hinsetzte, kam eine Kellnerin mit einer geöffneten Flasch Butterbier herüber. Er dankt ihr und hob die Flasche, um zu trinken. Dabei fiel sein Blick auf ein schwaches Leuchten seines Armbandes, das so verzaubert war, dass nur er es sehen konnte. Er stellte die Flasche wieder auf den Tisch, um einen genaueren Blick auf das Armband zu werfen und bemerkte, dass der Spruch für Gift leicht rot leuchtete. /Tom?/, rief er und beäugte die Flasche Butterbier vorsichtig.
 

/Ist was nicht in Ordnung?/
 

/Frag Draco, was es heißt, wenn das Giftfläschchen leuchtet./
 

/Das, an deinem Zauberarmband?/
 

/Genau das./
 

/Warte kurz./ Tom zog sich aus der Verbindung zurück, um mit Draco zu reden. Als er zurückkehrte, war eine Spur von Sorge und Panik in seinem Ton. /Wenn es rot ist, dann berührst du etwas oder es ist was innerhalb eines Durchmessers von 30 Zentimetern, was vergiftet ist, aber es ist nichts, was irgendwie blockiert ist. Wenn es grün ist, dann heißt das, dass du was berührst oder etwas in 30 Zentimetern Umkreis ist, was vergiftet, aber durch den Zauber blockiert wird. Bist du okay?/
 

Harry atmete aus, er hatte gar nicht bemerkt, wie er den Atem angehalten hatte, und runzelte die Stirn. /Ja, mir geht es gut. Aber jemand wollte mich defintiv vergiften. Glücklicherweise habe ich das rote Leuchten bemerkt, bevor ich was getrunken habe. Ich muss dran denken, mehr darauf zu achten./
 

/Du solltest dir an Plätzen wie Hogwarts, dem Fuchsbau oder Malfoy Manor darüber keine Sorgen machen müssen./
 

/Ich weiß. Aber trotzdem. Wenn der Orden hinter mir her ist, wer weiß, was sie tun./
 

/Stimmt auch./ Tom stoppte, scheinbar hörte er jemandem zu, der ihm was sagte. /Pansy schlägt vor, dass du zu Chipper's Zauber gehst, während du in der Winkelgasse bist. Du könntest was sehen, was du brauchen könntest. Obwohl, wenn du es tust, dann fragt sie sich, ob du nicht welche für alle mitbringen könntest./
 

Harry biss sein Lachen zurück. /Ich sehe, was ich tun kann./
 

"Harry?"
 

/Muss los/, meinte Harry, bevor er seine Augen öffnete und Molly und Arthur anlächelte. "Ich war eher da."
 

Arthur lachte, während Molly lächelte und ihn umarmte. "Du hast dein Butterbier nicht angerührt", kommentiere sie und beäugte die Flasche.
 

"Es ist vergiftet", erwiderte Harry achselzuckend.
 

"Aber wer würde dich vergiften wollen, Harry?", fragte Molly besorgt, als sie und Arthur sich hinsetzten.
 

"Also, Molly. Wir alle kennen die Antwort." Arthur runzelte die Stirn.
 

Harry zog eine Augenbraue hoch, als er Molly ansah. "Nein, ich habe ihm den Grund für unser Treffen nicht gesagt", bestätigte sie.
 

Harry zuckte mit einem Lächeln die Schultern. "Auch gut. Ich erkläre es selbst, wenn wir bestellt haben."
 

Sehr zu Harrys Erleichterung war es eine andere Hexe, die ihre Bestellung aufnahm und es zu ihnen brachte. Bevor sie ging, fragte Harry sie, sein Butterbier mitzunehmen, was sie ohne Beschwerde machte.
 

Harry sah auf sein Armband, als er nach dem Salz griff und lächelte, als es nicht leuchtete. /Merlin sei Dank./
 

/Da stimme ich dir zu./
 

"Also, worum geht es hier eigentlich?", wollte Arthur wissen, als Harry Salz über seine Kartoffeln streute.
 

Harry stellte das Salz ab und zog seinen Zauberstab hervor, bevor er eine Stillebarriere aufzog. Als sie oben war und sein Stab weg, nickte er zu Molly, während er das Salz in die Mitte des Tisches schob.
 

"Na ja, Arthur, Ginny hat mich gefragt, was ich machen würde, wenn sie, einer ihrer Brüder, Harry oder Hermine auf die dunkle Seite wechseln würde", begann Molly, als sie ihren Kürbissaft in ihrem Glas hin und her schwenkte. "Und Harry hat zugegeben, dass er das getan hat."
 

Arthur sah Harry geschockt an, aber der Teenager war zu beschäftigt damit , seine Wurst klein zu schneiden, als das er den Blick bemerkt hätte. "Also arbeitest du jetzt für Du-weißt-schon wen?"
 

"Nein." Harry sah stirnrunzelnd auf. "Ich arbeite mit ihm. Ich bin sein Stellvertreter."
 

Arthur seufzte und sah seine Frau an. "Und du hast ihm von unseren Problemen mit Albus erzählt", stellte Arthur fest.
 

"Sie hat mir keinen Grund genannt", murmelte Harry und kehrte zum Kleinschneiden seiner Würste zurück. "Sie hat nur erwähnt, dass ihr die Seiten wechseln wollt."
 

Arthur stöhnte. "Molly..."
 

"Arthur, vergiss Lucius Malfoy für einen Moment, okay?"
 

"Lass mich mir Sorgen über Lucius machen", warf Harry ein und warf seinem Ersatzvater einen scharfen Blick zu. "Vergiss, dass er überhaupt existiert."
 

"Okay. Aber was ist mit der ganzen Muggelliebhabersache?", fragte Arthur.
 

Harry ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen. "Arthur, würde es helfen, wenn ich erwähnen würde, dass deine Tochter meine Stellvertreterin ist?"
 

"Ginny ist ein Todesser?", fragte Arthur und wurde so aus seiner Sturheit geschockt.
 

Harry warf ihm einen genervten Blick zu. "Todesser-im-Training. Wenn Voldemort damit klar kommt, dass sie meine Stellvertreterin ist, meinst du nicht, dass er dann auch mit dir klar kommt?"
 

"Ist Hermine auch ein Todesser-im-Training?", fragte Molly neugierig.
 

"Nein. Die Schwangerschaft macht sie zu einem zu leichten Angriffsziel. Sie ist nur ein Freund, der ganz genau weiß, was so abgeht", grummelte Harry. "Sonst noch irgendwelche Fragen?"
 

"Sicher. Wie ist die Hierarchie bei den Todessern? Du hast erwähnt, dass du Du-weißt-schon-wems Stellvertreter bist und das Ginny deiner ist. Wie funktioniert das?", fragte Arthur und lehnte sich vor.
 

"Okay. Voldemort ist der Führer des Dunklen Ordens. Ich bin sein Stellvertreter, also hört jeder auf mich, genau wie auf ihn. Wenn ich etwas für die Todesser-im-Training beschließe, dann hört er auf mich, immerhin hat er mir die Kontrolle über sie gegeben. Ginny ist meine Stellvertreterin nur für die Todesser-im-Training. Lucius ist Voldemorts Stellvertreter bei den normalen Todessern", erklärte Harry geduldig.
 

"Also, wenn, sagen wir, Malfoy will, dass einer der Todesser-im-Training etwas für ihn tun soll, dann müssen sie nicht?", fragte Molly.
 

"Bingo."
 

"Kann ich den Todesser-im-Training beitreten?", bettelte Arthur.
 

Harry gluckste. "Ich muss da mit Voldemort drüber reden. Jetzt gerade sind in der Gruppe nur Schüler. Ich weiß nicht, wie das weiter geplant ist."
 

"Du konntest da nichts zu sagen?", fragte Molly besorgt.
 

"Ich wusste bis Weihnachten noch nicht mal, dass er eine weitere Gruppe gründet. Ich verstehe natürlich, warum er es getan hat. Schüler können kein Dunkles Mal haben."
 

"Stimmt. Ihr habt sie also nich?", brummte Arthur.
 

"Ja und nein. Unsere haben 'nen anderen Stil. Der einzige andere Unterschied zwischen uns und den älteren Todessern ist, wie wir unsere Dinge regeln. Ich versuche, die ganze Sache freundlicher anzugehen, während Voldemort sein ganzes Einschüchterungsspiel treibt." Harry grinste. "Was ich beim letzten Treffen, befürchte ich mal, ruiniert habe."
 

"Wie das?", fragte Arthur und lächelte bei dem Gedanken daran leicht.
 

"Ich hab ihn dauernd unterbrochen und ihn dann ein Arschloch genannt", erwiderte Harry leichtfertig. Arthur lachte los und Molly sah aus, als könnte sie sich nicht zwischen Schreien und Lachen entscheiden. "Wirklich, Molly. Voldemort und Hermine haben mich da schon genug für angemeckert."
 

"Ich kann kaum glauben, dass du noch lebst", meinte Molly.
 

"Das scheint bei allen so zu sein", war Harrys trockene Antwort.
 

"Harry!" Eine fröhliche Frauenstimme ertönte vor der Stillebarriere. Alle drehten sich zu einer strahlenden Narzissa um, die Harry zuwinkte, und Lucius, der mit einem Stirnrunzeln neben ihr an der Tür zum Lokal stand.
 

Harry grinste und zog eine Augenbraue hoch, während er die beiden Weasleys ihm gegenüber ansah. "Macht es euch was aus? Ihr müsst sowieso miteinander auskommen, ob ihr wollt oder nicht."
 

"Ja, ja", murmelte Arthur und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Harry verdrehte die Augen und winkte Lucius und Narzissa herüber und stellte dabei sicher, dass die beiden ohne Störungen durch die Barriere konnten. "Was bringt euch beide in die Winkelgasse?"
 

Narzissa hielt eine Tasche hoch, als ihr Ehemann und sie sich setzten. Lucius und Arthur tauschten tödliche Blicke über den Tisch hinweg aus. "Draco hat uns gesagt, dass du hier sein würdest. Das hier ist Zeug für Hermine, wenn sie es will."
 

Harry nahm die Tasche, sah hinein und zog eine kleine Blase hervor, die über dem Kinderbett hängen würde. Er grinste. "Sie wird es lieben. Ohhh, ein Kinderbett."
 

"Du klingst wie ein aufgeregter Vater", grummelte Lucius.
 

"Pate", korrigierte Harry. "Sie hat sich endlich entschieden, dass ich der Pate von dem armen Ding werde. Ich denke, dass Parvati sie dazu überredet hat..."
 

"Gut." Narzissa lächelte. "Ich hab ihr gesagt, dass du die beste Wahl wärst."
 

Harry wurde rot und beschäftige sich sofort mit der Tasche. "Uh, danke, Narzissa."
 

"Harry, würde es dir was ausmachen, mir zu sagen, warum du hier mit Arthur und seiner wunderbaren Frau bist?", schnarrte Lucius.
 

"Das ist genug, Lucius." Harry runzelte die Stirn und sah ihn an, nur um zusehen, dass der Mann immer noch Arthur böse ansah. "Wie alt seid ihr beide, fünf? Wenn ich meine Probleme mit Voldemort zur Seite schieben kann, dann könnt ihr beide euch wenigstens zivilisiert benehmen", murmelte er und setzte die Tasche ab. Als er aufsah, bemerkte er, dass Molly, Arthur und Narzissa versuchten nicht zu lachen, als Lucius ihn mit einem Fischblick ansah. "Was?" Er sah zu Narzissa. "Draco hat dir gesagt, was ich hier mache und du hast es Lucius nicht gesagt?"
 

"Natürlich nicht. Ich bin eine Slytherin", erwiderte Narzissa.
 

"Wirklich? Ich fange an zu glauben, dass es einfach nur eine weibliche Eigenschaft ist, weil Molly dasselbe bei Arthur gemacht hat", erwiderte Harry trocken und warf der blonden Frau einen genervten Blick zu.
 

"Es ist eine Eigenschaft der Frauen", versicherte Lucius ihm.
 

"Hast es getestet, was?", murmelte Arthur.
 

"Mit all den ganzen Damen, die in den Weihnachtsferien in meinem Haus waren, natürlich", erwiderte Lucius mit einem kalten Grinsen.
 

"Lucius!", bellte Harry und bohrte Löcher in den Kopf des Todessers, während Molly versuchte, Arthur wieder auf seinen Stuhl zu drücken, da er aufgestanden war, um sich über den Tisch hinweg auf den anderen Mann zu werfen.
 

Lucius sah zu Harry, um zu antworten, wurde aber bei dem Blick blass. "Sorry", flüsterte er mit schwacher Stimme.
 

Harry verengte seine Augen, die wie Toms rot geworden waren. "Arthur und Molly überlegen sich ebenfalls dem Dunklen Orden beizutreten, darum essen wir hier Mittagessen zusammen. Narzissa, bitte informier ihn nächstes Mal, wenn wieder so was ist." Narzissa nickte nervös und Harry drehte sich zu den Weasley. "Arthur, setz dich."
 

Als sich alle wieder beruhigt hatten, verwandelte Harry seine Augen zurück. /Also gut, Einschüchterung ist manchmal nützlich./
 

/Eins zu Null für den Dunklen Lord! Ich hab's dir gesagt! Und sag Lucius, wenn er sich noch mal so benimmt, dann verhexe ich ihn./
 

/Tom.../ Harry seufzte.
 

/Mach Molly und Arthur zu Todessern-im-Training. Irgendwas sagt mir, dass sie besser bei dem Rest ihrer Familie bleiben und Gin wird es lieben, sie herumzukommandieren./
 

/Fabelhaft./ Harry ließ seinen Blick über die Personen am Tisch, die erstaunlich kleinlaut geworden waren. "Lucius, Lord Vodemort will, dass ich dir sage, dass, wenn er herausfindet, dass du dich noch mal so benimmst, er dich verhext."
 

Lucius zuckte zusammen. "Verstanden."
 

"Molly, Arthur, wenn ihr uns wirklich beitreten wollte, dann haben Voldemort und ich beschlossen, dass ihr zu den Todessern-im-Training gehören werdet. Sein Grund ist es, dass Ginny es lieben wird, euch Befehle erteilen zu können", fügte Harry grinsend hinzu und erhielt Gelächter von Molly, Arthur und Narzissa als Antwort. Lucius biss sich auf die Lippe und schnaubte. "Ich hab gerade keine Halsketten bei mir, als müsst ihr noch ein bisschen warten, bevor ihr euer Mal erhaltet."
 

Molly nickte. "Wenn es dir nichts ausmacht, dann würde ich gerne wissen, was deine kleine Gruppe genau macht? Du hast es nie klar gesagt."
 

Harry seufzte und fuhr mit seiner Hand durch die Haare. "Na ja, da fast alle noch Schüler sind, arbeiten wir hauptsächlich in Hogwarts. Unsere Hauptaufgabe ist es, Informationen zu besorgen, also kann man sagen, dass wir die Informationssammler und Spione für den Dunklen Orden sind."
 

Arthur und Molly wechselten ernste Blicke. Dann gab Molly ihre Entscheidung kundt. "Na ja, wir können Ginny genauso gut ihren Spaß lassen. Wir treten deinen Todessern-im-Training bei."
 

"Brillant." Harry seufzte.
 

"Aber können wir den Namen ändern?", fragte Arthur. "Der Name ist ein bisschen lang und belastend. Es ist nichts, dass man so in der Öffenlichtkeit sagen kann."
 

Harry grinste. "Voldemort hat den Namen ausgesucht, nicht ich. Wenn du nen Vorschlag hast, ich bin offen dafür."
 

"Na ja, ich nehme das mal von der fröhlichen Notiz für Albus, aber was hältst du von ,Juniors'?", schlug Arthur vor.
 

Harry grinste. /Und? Juniors? Hört sich nicht schlecht an./
 

/Ich hasse es./
 

/Schrecklich./
 

/Harry, nein.../
 

/Du weinst wieder, Voldie/, meinte Harry fröhlich. "Ich mag ihn, aber Voldemort hasst ihn, also nehmen wir ihn. Danke, Arthur", sagte Harry fröhlich und erhielt eine Runde Gelächter als Antwort.
 

/Neeeeeeeeiiiiiiin.../
 

/Ha-ha./
 

/Ich hasse dich./
 

/Ich liebe dich, mein Liebster/, kicherte Harry. "Molly, Arthur, würdet ihr beide gerne die einzigen Juniors, die in der Winkelgasse arbeiten, treffen?"
 

"Ich dachte, du hast gesagt, alle Juniors sind Schüler", sagte Molly misstrauisch.
 

Harry grinste. "Die meisten." Dann winkte er zu Tom rüber, als er die Barriere fallen ließ und seinen Geldsack hervorzog. "Ich zahle."
 

"Harry, du solltest nicht...", begann Molly.
 

Harry verdrehte seine Augen. "Molly. Du und Arthur seid meine Familie. Ich zahle", sagte er fest.
 

"Merkwürdige Gesellschaft", meinte Tom lächelnd. "Acht Galleonen, sechs Sickel für das Mahl... plus zwei Sickel für das Butterbier natürlich, Mr. Potter."
 

Harry warf Molly einen vielsagenden Blick zu, als sie ihren Mund öffnete, um sich entweder über das Bezahlen oder über das begiftete Butterbier beschweren wollte und nahm das Geld aus dem Sack. "Da ist es. Das Essen war fantastisch."
 

"Gut, gut." Tom nickte.
 

Harry drehte sich zu den Malfoys, als alle aufstanden. "Lucius, Narzissa, kommt ihr mit uns oder geht ihr woanders hin?"
 

"Na ja, da du weißt, dass Lucius nicht mal tot in der Nähe des Ladens gesehen werden will, werden wir wahrscheinlich nach Hause gehen." Narzissa seufzte, dann lächelte sie strahlend. "Oh! Du trägst deinen Umhang!"
 

Harry grinste. "Ja. Er ist wirklich perfekt für diese Jahreszeit. Ich hab beinahe vergessen, dass es Winter ist, als ich auf dem Weg nach Hogsmeade war."
 

"Wundervoll." Narzissa umarmte ihn kurz und küsste ihn auf die Wange. "Stell klar, dass Hermine das Zeug kriegt und sag allen Hallo von mir."
 

"Klare Sache, Narzissa. Jetzt geht besser, bevor Lucius schreit", gluckste Harry.
 

Lucius runzelte die Stirn. "Das wäre unwürdig." Harry zog eine Augenbraue hoch. "Halt den Mund. Komm schon, Narzissa. Schönen Tag noch, Harry, Arthur, Molly", fügte er hinzu und nickte jedem zu.
 

"Man sieht sich", meinte Harry und packte die geschrumpfte Tasche mit den Babysachen in seine Umhangstasche. "Kommt ihr beiden." Er grinste Molly und Arthur an.
 

"Zeig uns den Weg", schlug Arthur vor und bot Molly seinen Arm an.
 

Harry summte etwas vor sich hin, als er den Weg aus dem Lokal und die Straße runter, Richtung 93 entlang ging. Auf halbem Wege traf Arthur die Erkenntnis. "Oh Gott", murmelte er.
 

Harry grinste und hielt vor dem Laden an. "Jap. Kommt rein." Er drückte die Tür auf, trat ein und duckte sich mit Leichtigkeit unter der Faust hinweg, die auf ihn zuflog, als er die Tür öffnete. "Oy. Versucht ihr, mir meinen Kopf abzuschlagen?"
 

Zwei gleiche Rotschöpfe lugten aus dem Arbeitsraum und grinsten. "Nee, wir wollten dir nur etwas Verstand einprügeln", versicherte ihm Fred.
 

"Jeder, der hier reinkommt, sollte Verstand eingeprügelt kriegen", murmelte Molly, als Arthur die Tür hinter sich schloss.
 

"Mum! Dad!", riefen die Zwillinge geschockt aus.
 

"Harry, wie hast du es geschafft, dass sie herkommen?", fragte George.
 

"Ich hab nur vorgeschlagen, dass wir uns mit den einzigen beiden Juniors treffen, die nicht in Hogwarts sind", sagte Harry belustigt.
 

"Juniors?" Fred runzelte die Stirn, als Harry einfach eine Hand hob und an seiner Halskette zog. Die Augen der Zwillinge weiteten sich wieder. "Willst du uns damit sagen..."
 

"...dass Mum und Dad..."
 

"...Juniors geworden sind?"
 

"Ja." Harrys Augen sahen sich im Laden um, bis er sicher war, dass alles sauber ist, dann grinste er Arthur an. "Ich mag den neuen Namen."
 

"Oy!" Die Zwillinge taten so, als würden sie in Ohnmacht fallen.
 

"Wirklich, ihr beiden." Harry lachte. "Molly, Arthur, ich lass euch mit den beiden Idioten hier alleine. Fred, George, klärt sie über die Grundlagen auf", fügte er hinzu und warf den Zwillingen einen ernsten Blick zu.
 

"Klar, Harry-Kumpel", stimmte George zu, als Fred zurück in ihren Arbeitsraum ging. "Aber wenn du noch nen Moment Zeit hast, Fred holt noch was für Ronniekins."
 

"Aprospros Ron, habt ihr schon seiner neuesten Untat gehört?", fragte Harry.
 

"Was hat er jetzt wieder gemacht?", fragte Fred und kam mit einer Kiste in der Hand zurück.
 

"Hat Ginny wegen dem Ring zusammengeschlagen", erwiderte Harry und verzog die Lippen zu einer Linie.
 

Die Zwillinge verengten ihre Augen gefährlich. "Er kriegt eine Eule von uns", knurrte Fred.
 

"Eine ziemlich gewaltätige", fügte George kalt hinzu.
 

"Hier." Fred reichte ihm die Kiste. "Leg sie unter sein Kissen und verschließ seine Vorhänge, wenn er ins Bett geht."
 

"Will ich es wissen?", fragte Harry glucksend, als er die Kiste in seine Tasche steckte.
 

"Spinnen", sagten die Zwillinge fröhlich im Chor.
 

Harry grinste. "Ich stell sicher, dass er sie kriegt. Vielen Dank." Er nickte. "Jetzt sollte ich euch in die Hände eurer Eltern geben. Ich muss einkaufen." Und unter dem schmerzhaften Stöhnen der Zwillinge, verließ er den Laden und duckte sich ein weiteres Mal unter der Faust hindurch.
 

Harry fand schnell Chipper's Zauber und trat darauf zu. Vor der Tür hing ein Zauber herunter. Ein kleiner Pergament besagte, dass es ein Zauber gegen Diebstahl war. Er verdrehte die Augen und traten in den Laden, der ein lebendiges Gefühl ausstrahlte, auch wenn er der einzige Kunde war. Er lächelte der Frau hinter der Ladentheke zu, bevor er sich daran machte, die Regale zu durchsuchen.
 

Es gab eine Menge Zauber für Schönheit und solche Dinge, für die er keinen Nutzen hatte, obwohl sie seine weiblichen Freunde vermutlich sehr gut gebrauchen könnten. Die Reihe an der Wand war für Hausputz und Harry musste sein Gelächter bei der teilweise lächerlichen Auswahl unterdrücken. Wer brauchte denn schon einen Zauber gegen Dreck auf dem Dach?
 

Als er sich so druchwühlte, fiel ihm ein Zauber gegen Schwangerschaft auf und er besah sich sofort die Beschreibung. Es besagte nichts darüber, ob es eine laufende Schwangerschaft beeinflussen würde, also beschloss er, sich zu erkundigen. Mit seiner Schwester, die mit Theodore zusammen war, wollte er ein bisschen Sicherheit haben und es wäre nett, Pansy und Hermine auch einen zu besorgen, solange es nicht Hermines Baby gefährden würde. Nie wieder würde eine seiner Freundinnen durch einen Unfall schwanger werden.
 

"Entschuldigung?"
 

"Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?", fragte die Hexe und machte eine Blase mit ihrem Kaugummi.
 

"Wegen des Schwangerschaftszaubers! Würde er eine laufende Schwangerschaft gefährden?"
 

Die Hexe sah aus, als hätte sie so eine Frage nicht von einem Jungen erwartet. "Warum? Hast du deine Freundin geschwängert?"
 

Harry runzelt die Stirn. "Wohl kaum. Eine meiner Freundinnen ist Dank ihres Ex schwanger. Ich würde es lieben, einen Weg zu finden, um eine Widerholung verhindern zu können."
 

Die Hexe sah ihn noch einmal an und seufzte dann. "Nein, es gefährdet keine laufende Schwangerschaft, in den meisten Fällen. Du kannst ihr einen holen, aber sie sollte zu ihrem Doktor gehen, bevor sie ihn trägt."
 

"Danke." Harry lächelte leicht, begab sich dann zur Dose mit den Schwangerschaftszaubern und holte 3 heraus. Dann fuhr er fort, einige Zauber zu beäugen, die den Mädchen gefallen könnten, aber für sich und seine anderen Freunde fand er keine.
 

Er ging um die Ecke in eine neue Reihe und seine Augen weiteten sich. Sämtliche Zauber waren hier hilfreich. Zauber, um die Geschwindigkeit, Stärle und Intelligenz zu steigern, fingen seine Aufmerksamkeit ein, da sie nebeneinander lagen. Er grinste und holte sich einen für Ginny, Hermine, Draco, Pansy, Theodore, Blaise und Seamus. In letzter Minute entschloss er sich, für Neville auch ein Armband zu besorgen und machte sich eine mentale Notiz, dass er auch die Zauber, die sie bereits hatten, hinzufügen würde. Es würde ein tolles Weihnachtsgeschenk für den Jungen werden, selbst wenn es schon etwas zu spät war. Es war ja nicht so, als wenn Harry das Geld nicht hätte. Jeder Zauber kostete nur ein oder zwei Sickel.
 

Der nächste interessante Zauber war nicht für ein Armband gedacht. Es war stattdessen ein Ohrring und durch ihn würde jede Sprache, die man hörte, in seine Muttersprache übersetzt werden. Es wandelte auch alles, was man sagte, in die Sprache um, in der man es haben wollte. Wenn man oft genug damit arbeitete, konnte man vermutlich jede Sprache lernen, die man wollte.
 

/Hey, Tom, denkst du, ich sollte mir 'nen Ohrring zulegen?/
 

/Bei Merlin! Was hast du jetzt schon wieder vor?/
 

/Sie haben diesen wirklich tollen Zauber, der als eine Art Übersetzer dient, aber es ist ein Ohrring./
 

/Das ist, weil er in Kontakt mit deinem Blut sein muss, um zu funktionieren./ Tom seufzte.
 

/Wie schafft man das? Ich meine, würde sich das Loch nach einer Weile nicht schließen?/
 

/Ja, normalerweise schon. Bei dieser Art von Ohrring wird es in dein Kreislaufsystem eingefügt, in dem er mit deinem Ohr verwächst. Wenn du ihn jemals rausnehmen willst, kannst du es tun und es wird ein normales Ohrloch./
 

/Cool.../
 

/Es ist eine gute Sache, dass du keine Eltern hast, Mr. Potter, oder ich würde sagen, dass du Hausarrest hättest, weil du diese Gedanken überhaupt irgendwie in Erwägung ziehst./
 

/Hey, ich bin erwachsen, musst du wissen. Und ich habe Eltern. Ihre Namen sind Molly und Arthur./
 

Harry konnte fühlen, wie Tom seine Augen verdrehte. /Ja, ja. Ich entschuldige mich, dass ich das vergessen habe. Hol ihn dir, wenn du willst. Du hast Recht, du bist erwachsen. Wenn du es nicht magst, kannst du ihn ja immer noch rausnehmen./
 

/Brillant! Lieb dich!/
 

/Das sagst du dauernd.../, murmelte Tom und schloss die Verbindung leicht, damit er sich wieder darauf konzentrieren konnte, was auch immer er gemacht hatte, bevor Harry ihn gestört hatte.
 

Mit einem Grinsen fügte Harry den Übesetzer zu seinem wachsenden Stapel an Zaubern zu. Dann ging er weiter an der Reihe entlang. Er sah nicht mehr wirklich Zauber, die ihn interessierten, aber einer oder zwei aus der Reihe würden bestimmt das Interesse seiner Freunde wecken und er machte sich eine mentale Notiz für ihre Geburtstage zurückzukommen.
 

Er trat jetzt zu einer neuen Regalreihe und fand Zauber, die gegen Flüche, Zaubertränke, gebrochene Knochen und Amnesiesprüche halfen. Von denen, die sie bereits von den Slytherins bekommen hat, zog er wieder jeweils einen für Neville heraus. Als er dann an Lockhart dachte, fügte er einen Anti-Amnesiazauber für sie alle zu seinem Stapel hinzu. Mit etwas Glück würde das Neville auch helfen.
 

Weiter unten in der Reihe fand Harry einen Zauber, der den Träger gegen Veritaserum schützte. Er drehte den Zaubern zwischen zwei Fingern und beobachtete, wie das Licht gefangen wurde und in den verschiedenen Farben des Regenbogens zurückfiel. /Es sieht wie das Fläschchen aus, mit dem mir Snape im vierten Schuljahr gedroht hat.../
 

/Hast du was gesagt, Harry?/
 

/Ich hab 'nen Zauber gegen Veritaserum gefunden, Tom./
 

/Leih mir deine Augen für einen Moment, okay?/, fragte Tom und Harry gab den Sinn ohne Beschwerde frei. /Es ist der Standardspruch gegen Veritaserum, Harry. Soweit wie ich es bisher sagen kann, ist es ein nützlicher Zauber, obwohl ich nie herausgefunden habe, wie sie den Gegentrank darein bekommen haben. Hol sie dir./
 

Harry sah wieder auf den Behälter, der weniger Zauber enhielt als die anderen und zog bei dem Preis scharf die Luft ein. /Zwei Galleonen pro Zauber?/
 

/Ich wusste, dass sie schwer zu machen sind. Diese Art von Zauber ist immer teuer, aber sie sind es auch immer wert. Chipper's ist auch nicht der Laden, der Müll verkauft. Wenn du nicht für alle einen kaufen willst, dann musst du das nicht. Hol dir aber auf jeden Fall einen. Du bist der erste, den sie mit Veritaserum befragen, wenn sie dich jemals in die Hände kriegen./
 

/Ich weiß, ich weiß. Ich weiß alles, was dir durch den Kopf geht, ebenso kenne ich viele Information über den Orden des Phönix./ Harry seufzte und zog für sich und seine acht Freunde einen Zauber heraus und legte sie in seinen Korb. /Sind die Slytherins noch da?/
 

/Jap./
 

/Erzähl ihnen hiervon und sag ihnen, dass sie mir eine Galleone dafür geben müssen. Sag es auch Herm und Seam, wenn du sie siehst, sonst sag ich es ihnen./
 

/Nicht Gin oder Neville?/
 

/Neville weiß nicht, dass er das hier kriegt. Wenn er 'ne Galleone dafür übrig hat, okay. Wenn nicht, dann ist es auch egal. Er gehört zur Familie. Und bei Gin, die Weasley sind schon arm genug, ohne dass ich von ihnen eine Galleone verlange, besonders da sie es sich aus dem Potterverließ nehmen und es mir geben kann./
 

/Da hast du Recht./
 

/Möchtest du auch eins?/
 

/Nein, danke. Sollten sie mich wirklich mal in die Finger kriegen, dann habe ich das Gefühl, dass ich tot bin, bevor sie überhaupt versuchen, Informationen aus mir rauszukriegen. Sollte dieser unglaubliche Spaß mal passieren, habe ich schon vor Jahrzehnten eine Art Rückversicherung gemacht./
 

/Was für ein brillanter Zauberer du doch bist./
 

/Und Armbänder sind nicht mein Stil./
 

/Du bist so ein Idiot. Sprich mit deinen Schülern./
 

/Ja, Harry/, erwiderte Tom schalkhaft. /Was auch immer du sagst, Harry./
 

Harry gluckste und marschierte um die Ecke der Regale der letzten Reihe. Ein Zauber in Form einer Flamme, der Feuer abwies, fing seine Aufmerksamkeit ein und er fügte ihn zu den anderen hinzu. Am nächsten, der die Form von einer Luftbrise hatte und der gegen Kälte war, wäre er beinahe vorbeigegangen, aber dann erinnerte er sich an die Kühle in den Kerkern und schnappte sich einen für jeden seiner Slytherinfreunde.
 

Der nächste Zauber, der ihm gefiel, verhinderte, dass man einen Aufspürzauber auf den Träger anwenden konnte. Es würde den Träger auch, wie das Informationsschild besagte, auf Gegenständen wie der Karte des Rumtreibers nicht mehr erscheinen lassen, es sei denn, er ist so verzaubert, dass er immer drauf erscheint (Fragen Sie nach dem Spruch vorne an der Kasse).Er zog in Betracht, dass jemand anderes die Karte in die Hände kriegen könnte oder etwas Ähnliches von einer anderen Gegend hatte, warf Harry einen Zauber für jeden in den Korb.
 

Er fand den Zauber gegen Trunkenheit und nahm einen davon für Neville mit. Es war zwar sehr unwahrscheinlich, dass der junge Mann sich betrinken würde, aber man konnte nie vorsichtig genug sein, und es war Neville.
 

Ziemlich am Ende der Regalreihe befand sich ein Behälter für Zauber, die es einem erlaubten, durch Tarnumhänge, Unsichtbarkeitszauber und -tränke zu sehen. Sie schienen wohl irgendwie wie Mad-Eye Moodys magisches Auge zu funktionieren, aber Harry war sich nicht sicher, ob das Auge auch durch Tränke und Sprüche gucken konnte. Er nutzte einen Moment, um sich die affenartige Kreatur anzusehen, die der Zauber angenommen hatte. Er erinnerte sich an eine Hermine, die ihn vor zu Zags befohlenhatte, ,Phantastische Tierwesen & wo sie zu finden sind' noch mal zu lesen und daher kannte er das Biest. Es war ein Demiguise, aus dem der Tarnumhang zu größten Teilen bestand. Er fühlte sich extrem stolz auf sich und nahm genug für alle, bevor er zur Kasse ging, um ein Armband für Neville zu bekommen, den Spruch für den Anitentdeckungszauber zu erhalten und um zu zahlen.
 

Die Hexe sah zu ihm auf und versteckte schnell ein Magazin, das verdächtig nach der Hexenwoche aussah. "Fertig?"
 

"Ja." Harry setzte den Korb auf dem Tresen ab, zog ein Armband von dem Ständer neben ihm und legte es oben drauf. "Ich fürchte, ich hab ziemlich viel."
 

Die Hexe lächelte. "Das hab ich auch gemerkt. Späte Weihnachtsgeschenke?"
 

"Nicht wirklich, nein. Es ist so, dass ein paar meiner Freunde uns Armbänder und ein paar Zauber zu Weihnachten geschenkt haben." Er hielt sein Handgelenk hoch und machte das Armband für sie sichtbar. "Und man hat mir vorgeschlagen, dass ich mal hier im Laden vorbeischaue, wenn ich schon mit den Eltern meiner Freundin zum Mittagessen verabredet bin."
 

"Das ist hart." Die Hexe zuckte mitleidig zusammen.
 

Harry grinste. "Ich vermute mal, dass es hilft, dass sie quasi auch meine Familie sind, also vertrauen sie mir mit ihr. Na ja, der Freund, der mich hierhin geschickt hat, meinte, dass ich auch Zauber für jeden besorgen soll. Ich denke, sie werden dieses Jahr kein Geburtstagsgeschenk kriegen."
 

"Großartige Idee." Sie holte vorsichtig alle Zauber heraus und stoppte, als sie die Zauber gegen Veritaserum sah. "Ich bin verdammt. Ich hab die seit Jahren nicht gesehen."
 

"Wirklich? Und ich hab gedacht, dass die sehr beliebt sind..."
 

Die Hexe lächelte traurig. "Meine Großmutter hat sie gemacht, aber das Geheimnis ist mit ihr gestorben. Da sie begehrt wären, hat mein Großvater einen Zauber auf den Behälter gelegt, damit sie nur denen sichtbar sind, die sie verzweifelt brauchen." Ihre Augen fielen auf seine Narbe. "Ich vermute, dass Sie in diese Kategorie fallen, nicht wahr, Mr. Potter?"
 

Harry strich sich unbewusst seine Haare über seine Narbe und zog eine Grimasse. "Wahrscheinlich."
 

"Und ein paar deiner Freunde auch. Gut. Sie werden sie wahrscheinlich auch brauchen." Sie nahm ihm mit einem Zwinkern nur den halben Preis ab. "Berühmte Leute bekommen sie billiger. Sag es nur nicht meinem Dad."
 

Harry gluckste. "Hatte ich nicht vor. Ich versuche mich gerade zu entscheiden, ob ich meinen Freunden die ganze Galleone abnehme oder nur das, was auch immer eine halbe Galleone ist."
 

"Acht Sickel, 15 Knuts. Ich würde sagen, lass sie die ganze Galleone zahlen. Falls sie den Zauber verlieren, dann kannst du immer noch als letzter Lachen."
 

Harry kicherte. "Ich wette, du warst in Slytherin."
 

"Wie kommst du nur darauf?", zog die Hexe ihn auf und nahm die anderen Zauber auf, für welche sie ihm den vollen Preis berechnete. Als sie bei den Antiauffindungszaubern ankam, stoppte sie. "Willst du den Spruch hierfür?"
 

"Bitte." Harry nickte.
 

Sie lehnte sich runter und zog ein Büchlein hervor. "Nur den einen oder willst du neun?"
 

"Nur den einen. Je weniger es wissen, desto besser bin ich dran", beschloss Harry und lachte. "Kann man auch Ausnahmen machen?"
 

"Ja. Der Spruch dafür ist auch hier drin."
 

"Ist es möglich, den Spruch aus einiger Entfernung anzuwenden."
 

Die Hexe warf ihm einen neugierigen Blick zu. "Ich hab's nie versucht. Wenn du es herausfindest, lass es mich wissen. Die meisten Leute kaufen sie nur für sich selbst, aber es wäre doch gut zu wissen, falls ich noch mal danach gefragt werde."
 

"Was, wenn, sagen wir mal, dein Feind den Spruch weiß, um den Zauber zu aktivieren. Könnte er was erreichen?"
 

"Nein. Alle Zauber, die hier verkauft werden, knüpfen sich an die magische Signatur ihres Besitzers. Wenn sie als Geschenke genutzt werden, knüpfen sie sich an die magischen Signaturs des Gebers und des Beschenkten, allerdings nur solange dieser den Geber für vertrauenswürdig hält."
 

"Interessant", stimmte Harry zu und fuhr mit seiner Hand durch die Haare. "Trickreiche Zauberarbeit."
 

"Ist es. Ich versuche seit zwanzig Jahren hinter das Geheimnis zu kommen und hab es immer noch nicht herausgefunden. Es ist nervtötend."
 

"Das wette ich." Harry lächelte leicht. "War das alles?"
 

"Jap. Alles zusammen 18 Galleonen, drei Sickel. Wow."
 

"Was?", fragte Harry, als er das Geld aus seinem Geldsack auf den Tresen legte.
 

"Du hast gerade den Rekord gebrochen, in dem du bei einem Einkauf das meiste Geld ausgegeben hast. Einen Moment, ich geh mal meinen Dad holen." Sie hüpfte vom Stuhl und rannte die Treppe hinter dem Tresen hinauf.
 

Harry lachte und packte seinen Geldsack wieder weg. Seine Tasche fühlte sich plötzlich sehr viel leichter an.
 

Kaum war er fertig, kam die junge Hexe mit einem Zauberer zurück, der in seinen 70ern zu sein schien. "Mr. Potter, es ist mir eine Freude, Sie zu treffen", sagte der Mann und schüttelte Harry die Hand. "Ich bin Haden Chipper. Der Name meiner Tochter ist Odele, was sie wahrscheinlich nicht erwähnt hat und es scheint, dass sie ihr Namensschild mal wieder vergessen hat."
 

"Nicht meine Schuld, dass es an meiner anderen Robe steckt", grummelte Odele vor sich hin.
 

Harry verbarg sein Lächeln hinter seiner Hand. "Ist es wirklich so 'ne große Sache, dass ich das meiste Geld ausgegeben habe?"
 

Haden lachte. "Für uns ist es das. Der letzte Rekordbrecher durfte sich einen Zauber aussuchen. Möchtest du irgendwas aus unserem Sortiment? Odele sagt, dass du eine Menge Anti-Veritaserumzauber gekauft hast, also bezweifele ich, dass du für irgendwas nicht genug Geld hast, aber es ist 'ne nette kleine Sache, oder?"
 

Harry tippte sich gegen das Kinn. /Tom, willst du was?/
 

/Mir würde es gefallen, wenn du mich in Ruhe lassen würdest. Mir stehen keine Armbänder, erinnerst du dich?/
 

/Aua./ Harry umarmte den Dunklen Lord mental, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder den Chippers vor sich zuwandte. "Ich weiß nicht. Irgendwelche Vorschläge für einen 17jährigen Zauberer, der von der ganzen Zauberwelt verfolgt wird, damit sie ihn entweder töten können oder von ihm erwarten, dass er sie rettet?"
 

Odele lachte. "Ich nehme an, dass du die ganze Aufmerksamkeit nicht magst, oder?"
 

"Ich hasse sie", stimmte Harry ihr zu.
 

Diesmal war es an Haden, sich gedankenvoll ans Kinn zu tippen. "Falls es dir gefällt: ich arbeite momentan an einem Zauber, der Leute abwehrt, wenn du mal alleine sein willst. Er ist bei solchen Extremen, denen du wahrscheinlich ausgesetzt bist, zwar nicht getestet, aber eigentlich sollte es schon funktionieren. Du kannst ihn natürlich so anwenden, dass er einige Leute nicht betrifft und natürlich kannst du selbst entscheiden, wann er funktioniert und wann nicht. Ich befürchte aber, dass der nicht für ein Armband gemacht ist."
 

Harry brummte. "Es ist also einer für den Blutkontakt vorhanden sein muss?" Haden warf ihm einen überraschten Blick zu. "Ein Freund hat es mir erklärt", meinte der Junge-der-lebt nervös.
 

"Intelligenter Freund, den du da hast. Ja, man braucht Blutkontakt, damit er funktioniert. Ich sehe, dass du dir auch einen Übersetzer geholt hast, aber dieser Zauber wird auch nicht als Ohrring getragen. Er ist Teil eines Tattoos, was der Grund dafür ist, dass er wahrscheinlich nie verkauft wird."
 

"Dad mag seine kleinen Projekte", meinte Odele und beendete Harrys Transaktion.
 

Harry tat so, als würde er nachdenken, aber er nahm vorsichtig Kontakt mit Tom auf. /Bist du noch sauer?/
 

/Ich bin nicht sauer, Liebling. Nur war Dumbledore gerade hier und hat die Strafarbeit überprüft. Tut mir Leid, dass ich dich so angefahren habe!/
 

/Absolut verständlich. Hast du zugehört?/
 

/Warum würde ich so was tun?/
 

/Weil du ein Slytherin bist und es immer tust./
 

Tom gluckste. /Ja, ich hab zugehört. Ich behaupte, dass das Tätowieren ziemlich schmerzhaft wird, aber es wäre es wert. Wenn du es wirklich willst, dann mach es./
 

/Vorausgesetzt ich wähle ein Motiv, dass dir gefällt/, meinte Harry und verkniff sich sein Lachen.
 

/Das auch./
 

Harry sah wieder zu den Chippers. "Mir gefällt die Idee. Es klingt interessant und ich mag es, meine Freundin in den Wahnsinn zu treiben."
 

"Das heißt also, dass es an einer sichtbaren Stelle sein soll", meinte Odele mit einem listigen Grinsen.
 

"Definier sichtbar", gab Harry zurück und brachte das Mädchen zum Lachen.
 

Haden gluckste und packte Harrys neue Zauber in eine Tüte. "Ich denke, ich kann dir den Übersetzer auch einsetzen."
 

"Das wäre klasse", erwiderte Harry.
 

"Gut. Odele, pass auf den Laden auf. Mr. Potter, wenn Sie mir dann folgen würden..." Er führte den Teenager die Treppe rauf.
 

"Gibt es eine Bilderauswahl für das Tattoo?", fragte Harry.
 

"Nein." Haden lächelte. "Du kannst alles nehmen, was in meinen Möglichkeiten liegt, natürlich."
 

"Natürlich." Harry fuhr sich durch die Haare. "Könnten Sie einen Basilisken und einen Phönix nehmen, vielleicht kämpfend?"
 

"Ich hab leider kein Bild von einem Basilisken." Haden seufzte traurig, öffnete eine Tür und winkte Harry herein.
 

/Das Bild, dass ich dir von Vitare gegeben habe, wie sie durch die Kammer gleitet, ist noch in deiner Robentasche, weißt du./
 

/Oh! Ja! Danke, Tom./
 

/Ich wusste, dass es dir nicht gefällt.../, murmelte Tom düster.
 

Harry umarmte mental seinen Liebhaber, bevor er das Bild aus seiner Tasche zog und grinste, als Vitare, der Basilisk, ihn leise anzischte. "Ich hab ein Bild, dass mir einer meiner Aurorfreunde über Weihnachten gegeben hat."
 

"Dann könnte ich es hinkriegen." Er hielt Harry seine Hand entgegen und dieser reichte ihm das Bild. "Wahnsinn. Dein Freund hat es gemalt?" Harry nickte. "Mein Kompliment. Ja, ich kann es definitiv tun. Willst du, dass der Basilisk und der Phönix sich bewegen können?"
 

"Geht das denn?"
 

"Natürlich."
 

"Dann ja."
 

Haden grinste, legte das Bild von Tom außer Reichweite und reichte Harry seine Tüte mit den Zaubern. "Setz dich. Wir machen zuerst den Ohrring und dann das Tattoo."
 

"Wo ist der Zauber bei dem Tattoo enthalten? In der Tinte?", fragte Harry und setzte sich, nachdem er die Tüte in eine leere Tasche gesteckt hatte.
 

"Ja. Gute Beobachtung." Haden legte eine Hand auf die Schulter des jüngeren Zauberers. "Wo möchtest du den Ohrring haben?"
 

Harry überlegte einen Moment, dann grinste er. "Links, bitte."
 

"Also gut. Knorpel oder Läppchen?"
 

"Knorpel, denke ich", beschloss Harry.
 

"Okay." Haden hielt den Ohrring an Harrys Ohr. "Bereit?"
 

"Ja."
 

-------------
 

"Mein Rücken schmerzt", rief Harry aus und trat in Toms Klassenzimmer. Draco, Theodore, Pansy und Blaise waren noch da, aber zu ihnen dazu gekommen waren auch noch Ginny, Hermine, Seamus, Neville und Severus.
 

"Ich hab dir gesagt, dass es wehtun wird", meinte Tom sanft von seinem Platz auf Nevilles Tisch her. Er schien dem Jungen etwas in einem Text über dunkle Künste zu zeigen.
 

"Harry Potter! Ist das ein Ohrring?", rief Hermine, als sie ein silbernes Leuchten an Harrys Ohr gesehen hatte.
 

Harry grinste und spielte sanft mit seinem linken Ohr. "Jap."
 

"Ooh... Du hast nen Übersetzungszauber. Ich bin beeindruckt. Ich habe nicht die Nerven dazu." Pansy seufzte.
 

"Darum ist er ein Gryffindor." Draco schnaubte und bekam dadruch einen Schlag von Ginny, die zwischen ihm und Theodore Hilfe von Severus bekam.
 

"Was hast du uns besorgt?", fragte Blaise.
 

"Wer sagt denn, dass ich für euch was habe?", gab Harry zurück, holt die Tasche von Narzissa hervor und reichte sie Hermine, die immer noch den Ohrring anfunkelte. "Hier, das ist von Narzissa. Nebenbei, Draco, deine Mum sagt ,Hi'."
 

"Freude", murmelte Draco trocken.
 

Hermine quietschte auf und schmiss sich auf Harry. "Danke!"
 

"Du tust mir weh", sagte Harry mit sanfter Stimme. Hermine sprang sofort zurück. "Danke. Mein Rücken tut wirklich weh. Außerdem sind die Sachen von Narzissa, nicht mir."
 

"Also, Harry. Was hast du dir selbst wieder angetan?", grummelte Ginny.
 

"Er hat ein Tattoo", erwiderte Tom für den Teenager.
 

Es folgte eine lange Stille, als alle Harry anstarrten.
 

"DU HAST WAS?!", schrie Hermine.
 

Harry zuckte zusammen. "Danke, Marcus. Ich hab 'nen Tattoo, Hermine. Wehe, du fängst jetzt an, mich anzuschreien."
 

"Ja, es ist ja nicht so, als könnte er es zurücknehmen oder so was", stellte Neville fest. "Können wir es sehen?"
 

Harry seufzte und zog als Antwort seinen Umhang und seine Robe zum zweiten Mal an dem Tag aus, dann drehte er sich so, dass die anderen sein Tattoo sehen konnten.
 

In der Mitte seines Rückens führten der Basilisk und der Phönix einen erbitterten Krieg. Die Länge der Seiten betrug immer ca. 25 cm. Haden hatte gesagt, dass, wenn der Schmerz erst einmal abgeklungen war, sich die beiden vermutlich aus ihrem normalen Gebiet herausbewegen würden.
 

"Wahnsinn, Harry. Das ist fantastisch", murmelte Theodore in die folgende Stille hinein. Seine Stimme schien alle wieder auf den Plan zu rufen, denn auch die anderen, inklusive Severus und Hermine, stimmten dem zu.
 

Tom trat mit einer kleinen Dose in seiner Hand zu dem shirtlosen Jungen. "Das sollte den Schmerz etwas lindern", meinte er sanft. "Willst du, dass ich es dir auftrage?"
 

"Bitte. Sei aber vorsichtig." Harry seufzte dankbar.
 

"Hier, setz dich auf den Tisch." Tom führte Harry zu dem Tisch, wo der seinen Umhang und seine Robe drauf geworfen hatte und setzte Harry oben drauf. Dann öffnete er die Dose und begann sanft damit, über das Tattoo zu streichen. /Das ist wunderschön. Eine gute Wahl!/
 

Harry lehnte sein Kinn auf seine Hände und schloss die Augen. /Das ist aber auch nur so, weil du so ein super Künstler bist./
 

Tom gluckste sanft. "Schläfst du ein, Harry?"
 

"Nein. Ich werde nur sehr, sehr entspannt. Wenn du ein echter Todesser wärst, bin ich mir sicher, dass du alle mit einem Stupor ausschalten und mich zu Voldie bringen könntest, ohne Probleme. Hören Sie jetzt auf, Marcus so zu misstrauen, Direktor?"
 

Alle außer Harrry und Tom fuhren herum, um Dumbledore aus dem Schatten treten zu sehen. "Beeindruckend."
 

"Zu Ihrer Information, Professor. Ich hab mir bei Chipper's nen Zauber gekauft, durch den ich durch Unsichtbarkeitssprüche sehen kann", murmelte Harry.
 

"Hast du uns anderen auch einen geholt?", wollte Pansy wissen.
 

"Wenn Marcus fertig ist, die Creme aufzutragen, könnt ihr sie haben. Alle außer Ginny, Neville und Hermine schulden mir aber eine Galleone."
 

"Warum sie?", beschwerte sich Seamus, trotz der Tatsache, dass er und die vier Slytherins in ihren Taschen nach dem Geld suchten.
 

"Ginny ist meine Freundin, Herm hat mich zum Paten ihres Blags bestimmt und Nevilles Kram ist ein verspätetes Weihnachtsgeschenk", erklärte Harry und rollte mit seinen Augen. "Und ihr kriegt eh nicht alles jetzt. Ich muss noch mit einigen rumspielen", fügte er hinzu und stellte sicher, dass alle sahen, wie er Dumbledore einen kurzen Blick zuwarf.
 

"Fertig", sagte Tom, trat zurück und verschloss die Creme wieder.
 

"Danke." Harry seufzte und streckte sich vorsichtig. "Viel besser."
 

"Was ist das?", fragte Ginny und betrachtete die Dose in Toms Händen.
 

"Wick Wapo-Rub", sagte der Dunkle Lord fröhlich und legte die zurück in die Schublade seines Pultes. Hermine, Seamus und Harry tauschten Blicke aus, bevor sie hilflos zu lachen begannen. Tom runzelte die Stirn. "Was? Das ist wirklich gut für magische Tattoos."
 

"Woher willst du das wissen?", grummelte Harry. "Sag mir nicht, du hast eins."
 

Tom wackelte mit den Augenbrauen. "Vielleicht hab ich das, verstecke es aber gut."
 

"Dieses mentale Bild brauchte ich nicht, Marcus", stöhnte Ginny und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen.
 

"Dann hättest du es nicht herausbeschwören sollen", gab Tom zurück und kehrte zu seinem Platz auf Nevilles Tisch zurück. "Gibt es irgendwas, dass wir für Sie tun können, Direktor?"
 

"Ich besuche nur ein paar Mitglieder meines Lehrerkollegiums und auch ein paar Schüler", meinte Dumbledore und lächelte fröhlich.
 

"Darauf wette ich", murmelte Harry, stand auf und durchwühlte seine Umhangtaschen nach der größeren Chipperstüte. "Spionieren ist eine Slytherineigenschaft, Sir. Ich dachte, Sie waren ein Gryffindor." Er warf dem älteren Mann einen herausfordernden Blick zu. Jeder im Raum zog scharf den Atem ein und wartete darauf, was der Direktor tun würde.
 

Dumbledore warf Harry einen tödlichen Blick über den Rand seiner Brille zu. "10 Punkte Abzug von Gryffindor."
 

"Wann schmeißen Sie mich raus, Sir? Wie viel weiter kann ich gehen, bevor Sie was dagegen tun?", spie Harry mit blitzenden, smaragdgrünen Augen aus.
 

"Harry... hör auf...", flüsterte Hermine.
 

"Wenn ich einen Schüler töte, würden Sie mich rausschmeißen? Oder würden Sie es wieder als Zwischenfall in Ihrem bescheuerten Krieg gegen Moldie-Voldie anrechen?", machte Harry weiter.
 

Dumbledores Augen blitzten gefährlich auf. Jeder vernünftige Zauberer würde klein bei geben, aber Harry interessierte das nicht mehr. "Sie sind außer Kontrolle, Mr. Potter", warnte er.
 

"Das sagen Sie immer wieder, aber Sie haben verdammt noch mal nichts dagegen getan. Sie favorisieren mich, wie Snape die Syltherins bevorzugt", fuhr Harry fort und ignorierte sein geschocktes Publikum.
 

"Sie sind für einen Monat suspendiert. Packen Sie Ihre Sachen, ich bringe Sie zurück zu den Dursleys", sagte Dumbledore schließlich fest.
 

"Wird auch langsam mal Zeit", murmelte Harry und drehte sich zu seinen Freunden. Er warf Tom die Tasche zu, der sie nur knapp fing. "Marcus, ich bin sicher, du kannst die hier für mich verteilen. Herm, pass auf dich auf. Überanstreng dich nicht. Marcus, stell klar, dass du ihren Zauber erst von Madame Pomfrey überprüfen lässt. Ginny, halt dich von Ärger fern und verprügel die Jungs nicht zu sehr. Seam", er warf dem Iren die Kiste der Zwillinge zu, "die Zwillinge haben mir gesagt, das hier unter Rons Kopfkissen zu legen und seine Vorhänge fest zu verschließen. Ich möchte wissen, was passiert. Blaise, behandel ihn gut, während ich weg bin und lass ihn nicht soviel trinken. Dieser Zauber scheint bei ihm nicht zu wirken."
 

"Das hat den Grund, dass Seam immer zu viel trinkt", meinte Pansy und versuchte ein Lächeln, woran sie allerdings kläglich scheiterte.
 

"Stimmt. Seam, hör auf zu trinken. Professor Snape, werden Sie nen bisschen fröhlicher." Harry sah sich im Raum um. "Ihr seht alle aus, als wäre jemand gestorben. Ich bin in einem Monat zurück."
 

Hermine schluchzte laut auf und warf sich in Harrys erwartende Arme. "D-d-du k-k-kannst n-n-nicht g-gehen...", schluchzte Hermine.
 

Harry hielt sie eng an sich gedrückt und küsste sie auf den Kopf. "Es geht schon gut, Herm. Mach dir keine Sorgen." Er sah über ihren Kopf hinweg zu den anderen und machte mit dem Mund die Bewegung: ,Kümmert euch um sie!'. Alle nickten fest, sogar Severus.
 

"Jetzt, Mr. Potter", rief Dumbledore kalt.
 

"Sie haben kein Herz, Sir", rief Harry zurück, als er sich von Hermine befreite.
 

"Und Sie sind für einen weiteren Monat suspendiert", gab Dumbledore zurück.
 

"Ups." Harry lächelte Hermine an. "Dir wird es gut gehen, vertrau mir." Das Mädchen nickte dumpf und Harry zog seine Robe wieder an, danach legte er sich den Umhang über einen Arm. "Ta, ihr alle! Ich seh euch im März!", rief er fröhlich und folgte dem finsterblickenden Direktor hinaus.
 

Tom starrte die Tasche in seinen Händen einen Moment still an. Dann schlug er plötzlich seine Faust auf den Tisch. "Dieser Bastard! Verdammter, alter Mann!" Seine Augen wurden rot und feucht, als wenn er die Tränen zurückhalten müsste. "Hermine, komm her", sagte er sanft und öffnete seine Arme für das Mädchen. Hermine rannte in die tröstende Umarmung und vergrub schluchzend ihr Gesicht in Toms Robe. Tom schloss seine Augen und weinte stumm. "Dieser verdammte!"
 

Alle anderen sahen weg und versuchten, nicht selbst auch noch zu weinen. Severus setzte sich auf einen Stuhl, versteckte sein Gesicht in seinen Händen und schüttelte den Kopf. "Dumm."
 

"Das ist so dumm", murmelte Draco und warf seine Feder auf den Tisch, verpasste nur knapp den Papierstapel, den er eigentlich benoten sollte.
 

"Es ist nicht dumm." Neville seufzte. "Es ist Harry!"
 

"Das ist dasselbe." Ginny knurrte und wischte sich wild über die nassen Wangen.
 

"Nicht wirklich." Seamus seufzte und starrte die Box in seiner Hand an. "Er hat endlich seinen Standpunkt deutlich gemacht. Es ist Zeit, dass wir unseren klar stellen. Ginny, du hast die Befehlsgewalt. Was sollen wir tun?"
 

Wilde braune Augen überblickten die Gruppe der Juniors. "Jetzt? Jetzt bekommen wir unsere Rache. Auf Harry-Potter-Art!"
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Victoire
2008-08-23T16:25:39+00:00 23.08.2008 18:25
uii wird auch mal zeit das dumledor irgendwass macht... auch wenns mir nicht sonderlich gefällt >_>'
aber das er so von tom und hermine wegkommt ist das letzte
*tomxharry fähnchen schwing*
lg snow


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