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Abandon

Tom/Harry
von

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~+~ Dreiundvierzig ~+~

Kapitel 43
 

"Was in Merlins Namen hast du mit dir gemacht!"
 

Harry wuschelte sich, mit einem verlegenen Lächeln, durch sein stacheliges pinkes und lilanes Haar. "Hab Mad-Eye angepisst." Er setzte sich auf den Stuhl neben Hermine, die lächelnd den Kopf schüttelte. "Was? Das war es wert. Der Blick auf seinem Gesicht war unbezahlbar. Wenn ich ne Kamera gehabt hätte, hätte ich ein Bild gemacht. Hey, das erinnert mich daran..." Er stand auf und ging zu Dennis und Colin, die Snape explodiert spielten und verließ damit eine lachende Hermine. "Colin, hast du den Film schon entwickelt?"
 

Der Kameramann von Gryffindor warf Harry einen kurzen Blick zu. "Weißt du, wie schwer es ist, dich zu finden?"
 

"Nein. Ich weiß immer, wo ich bin."
 

'Außer, wenn er es nicht weiß', meinte Gin und blieb neben ihrem Bruder stehen. Sie zog zwei Fotos aus dem Hefter, der neben Colin auf dem Boden lag. 'Hier. Gib Marcus auch eins.'
 

"Okay." Harry grinste das Bild an. Es war gemacht worden, als er Tom geküsst hatte, um den Dunklen Lord verstummen zu lassen. Er musste zugeben, dass es sehr sexy aussah. "Ich wette, es sieht besser aus, wenn er wie er selbst aussieht", flüsterte er seiner Schwester zu, bevor er an ihr vorbeiglitt.
 

'Tut es', erschien vor einer träumerisch aussehenden Gin.
 

Harry lachte und steckte die Fotos in die Hintertasche seiner Jeans. Er trat zu dem Tisch, an dem die meisten Erstklässler ihre Hausaufgaben machten, und grinste auf sie runter. "Hallo, Gören."
 

"Verzieh dich, Potter", spie Ronan aus und warf dem Vertrauensschüler einen wütenden Blick zu.
 

"Oh, du bist nur sauer, weil ich euch allen Ärger bereitet habe, weil ihr im Gemeinschaftsraum gekämpft habt." Harry kicherte. "Ziemlich erbärmlich, wenn du mich fragst."
 

"Hast du irgendeinen Grund, warum du hierhin gekommen bist?", zischte Storm Ambrose, warf eine Locke des silberblonden Haares über ihre Schulter und warf Harry einen dreckigen Blick zu.
 

"Jap!" Harry warf ihnen ein brillantes Lächeln zu. "Thorald, Professor Brutús möchte mit dir sprechen und ich bin gebeten worden, dich dahin zu schleppen, tretend und schreiend, wenn es sein muss." Er seufzte schwer auf.
 

"Was bist du, ein Schauspieler?", fragte Ronan gemein, als Ula schnell ihre Sachen in ihre Tasche stopfte. "Weil ich keine Bühne sehe."
 

Harry zuckte mit den Schultern. "Nein, ich bin kein Schauspieler. Aber du scheinst ein Clown zu sein." Und mit einem Wink von Harrys Zauberstab war der junge Zauberer mit einem typischen Clownoutfit angezogen, komplett mit großen Schuhen, roter Nase und regenbogenfarbenem Haar.
 

Der Gemeinschaftsraum brach in schallendes Gelächter aus, während Ronan langsam aufstand und versuchte, bedrohlich auszusehen, als er seinen Zauberstab zog. "Ich krieg dich dafür, Potter."
 

Harry verdrehte seine Augen. "Also wirklich, Ich bin gerade anderthalb Stunden von 'Mad-Eye' Moody gejagt worden und das Beste, was er tun konnte, war mein Haar in verschiedenen Farben scheinen zu lassen. Was willst du tun? Mich schocken?" Er sah zu Ula, die versuchte nicht zu lachen. "Komm schon, Thorald. Brutús wartet, der Bastard." Er streckte seine Zunge in Richtung Ronan aus und führte Ula aus dem Raum, während er ein Schild heraufbeschwor, um den Fluch des Jungen zu stoppen.
 

Draußen im Flur lachte Ula los. "Du bist schrecklich."
 

"Er hat danach gefragt", erwiderte Harry und kratzte sich am Kopf.
 

"Hat Moody dir wirklich diesen lächerlichen Haarstil gegeben?", wollte die junge Hexe wissen.
 

"Ja. Ich bin mit seiner kleinen Flasche voller Alkohol abgehauen." Harry zuckte mit den Schultern. "Ich hab vergessen, wie viel Spaß es macht, ihn zu ärgern."
 

"Seit ihr Freunde?"
 

"Er hat mir letztes Jahr ein paar Dinge beigebracht", meinte der ältere Zauberer listig.
 

"Oh, gut. Was will Professor Brutús von mir?"
 

"Nichts." Harry lächelte sie frech an. "Zumindest jetzt noch nicht. Ich hab's ihm noch nicht gesagt."
 

"Du bist schrecklich!"
 

"Duh." Harry verdrehte die Augen und stoppte vor dem kopfschüttelnden Porträt der Räume des Verteidigungsprofessors. "Schüttel nicht den Kopf. Siehst du, ich hab einen Anstandswauwau."
 

"Ein Anstandswauwau! Ha! Sieht für mich wie eine Erstklässlerin aus!", erwiderte das Porträt hochnäsig.
 

"Erstklässler können Anstandswauwaus sein", gab Harry zurück.
 

"Nicht für dich! Ich hab noch keinen für di..."
 

"Warum müsst ihr beiden euch immer so laut streiten?", grummelte Tom und öffnete die Tür. "Harry, warum hast du das kleine Monster mitgebracht?" Er beobachtete Ula wachsam. Das Mädchen grinste.
 

"Du liebst mich, oder?", fragte Harry süß.
 

"Oh, nein..." Tom stöhnte und rieb sich seine Nase. "Also gut, rein mit euch beiden." Er trat zurück, um sie reinzulassen.
 

Harry führte Ula fröhlich rein und das Mädchen sah sich fasziniert um. "Wo sind wir?"
 

"Marcus persönliche Gemächer!", sagte Harry fröhlich und warf sich in Toms Lieblingssessel.
 

Der Dunkle Lord runzelte die Stirn. "Raus aus meinem Stuhl. Und sag mir, was zur Hölle du dieses Mal gemacht hast, du Teufel." Er stoppte, dann streckte er schnell die Hand aus und schnappte sich eine Strähne aus Harrys Haar. "Und warum wolltest du dich umdekorieren?"
 

"Mad-Eye wurde sauer, als ich seinen Alkoholmix geklaut habe." Harry zuckte mit den Schultern. "Also hat er mich verhext. Ein paar Mal sogar. Nur das hier war das einzige, was geblieben ist."
 

"Und du bist es noch nicht losgeworden?"
 

"Ich mag es!"
 

"Ich hasse es. Lass es verschwinden. Und raus aus meinem Sessel!" Harry wimmerte und ging kleinlaut zu einem anderen Sessel, während Ula kicherte. Tom setzte sich mit einem finsteren Blick auf seinen Sessel. "Also?"
 

Harry runzelte die Stirn und ließ seine Barriere der Verbindung fallen, nur um festzustellen, dass Tom seine eigenen Wände hochgezogen hatte. "Was ist los?"
 

Der Dunkle Lord sah zu Ula, die sie neugierig beobachtete. "Nichts."
 

"Marcus, sag es mir", zischte Harry.
 

"Es ist privat."
 

"Ich kann nicht mit dir reden, wenn du so bist!", rief Harry verzweifelt.
 

"Ich kann zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, wenn ihr wollt", bot Ula sanft an.
 

Tom starrte sie einen Moment an, bevor er seinen Kopf schüttelte und aufstand. "Bleib hier. Komm, Harry." Er ging in sein Schlafzimmer und zog die Tür hinter seinem jungen Liebhaber fest zu.
 

::Tom, was ist los?::, flüsterte Harry, legte seine Hände auf die Brust des Dunklen Lords und sah in die blaugrünen Augen.
 

Tom entließ ein Geräusch und zog Harry in eine fest Umarmung. "Ich bring ihn um, dass er dich da durch geschickt hat."
 

Harry schloss seine Augen und vergrub sein Gesicht in den dunkelgrünen Roben. "Ich dachte, ich hätte dich geblockt."
 

"Als du diese Bastarde gesehen hast, sind sie gebrochen", murmelte Tom. "Ich denke, ich hab deine Schwester erschreckt." Er stoppte. "Warum hast du Angst, mich zu verlieren?"
 

"Weil es mich umbringen wird?" Harry sah in die besorgten blau-grünen Augen. "Ich weiß, du würdest mich nie verlassen, wenn du die Wahl hast, du Bastard, also hör auf mich so anzusehen. Es ist nur..."
 

"Eine Angst." Tom nickte. "Ich weiß. Aber nichts wird mich jemals dazu bringen, dich zu verlassen. Nie", flüsterte er eindringlich. "Du hängst an mir, im guten und im schlechten."
 

Harry nickte dumpf. "Ich wollte dir keine Sorgen machen..."
 

"Ich bin froh, dass es passiert ist", gab Tom zurück. "Ich weiß diese Dinge lieber jetzt, als später." Er lächelte den Teen leicht an und zog dann an einer Strähne von Harrys Haar. "Ich hab's ernst gemeint, als ich sagte, dass du es loswerden sollst."
 

Der Teen lächelte. "Und ich hab's ernst gemeint, als ich gesagt habe, dass ich es mag."
 

"Dann nimm wenigstens andere Farben. Grün und silber zum Beispiel."
 

"Rot und gold."
 

"Schwarz und grün."
 

"Rot und silber."
 

"Abgemacht." Tom nickte und küsste sanft Harrys Narbe, als der Teen mit seinem Haar spielte. "Viel besser. Jetzt kann ich dich endlich wieder angucken."
 

Harry kicherte. "Du bist gemein. Oh! Hier sind die Bilder, die Colin endlich entwickelt hat. Gin hat mir auch eins für dich mitgegeben." Er zog eins der Fotos aus seiner Hosentasche und reichte es dem Dunklen Lord.
 

Tom zog eine Augenbraue hoch. "Verdammt, bist du sexy."
 

Harry haute ihn sanft. "Du gibst dir selbst nicht genug Anerkennung."
 

"Ich geb mir selbst genug Anerkennung, aber ich bin nichts gegen dich." Er zog Harry in einen scharfen Kuss. "Und fang nicht an, mit mir darüber zu streiten."
 

"Bastard."
 

"Teufel."
 

Harry kicherte und zog an der Hand des Dunklen Lords. "Komm schon. Ich hab dir noch nicht gesagt, warum das Monster hier ist."
 

"Warte, warte. Ich rahm das hier ein."
 

"Was willst du damit tun, es neben dein Bett stellen."
 

"Nein, ich stell es auf meinen Schreibtisch im Büro."
 

"Neeeeiiin..."
 

"Oder vielleicht auf das Pult in meinem Klassenraum. Du weißt, wilde Sexfantasien."
 

"Du bist ein Monster", rief Harry aus, öffnete die Schlafzimmertür und lächelte Ula an, die gerade mit ihrem Zaubertränkeaufsatz kämpfte. "Ist er nicht ein Monster?"
 

"Er ist mein Lehrer. Ich kann ihn nicht beleidigen", erwiderte Ula und grinste, als Tom aus dem Schlafzimmer kam, seine Arme um Harrys Hüfte legte und den Teen an sich zog.
 

"Natürlich kannst du", erwiderte Harry. "Er wird einer deiner Vormunde diesen Sommer."
 

"Was?" Ula starrte den Zauberer geschockt an.
 

"Harry, Schatz, du verwirrst mich", meinte der Dunkle Lord ruhig.
 

"Xylon hat entschieden, dass ich die beste Person bin, bei der Ula diesen Sommer bleiben kann", erklärte Harry. "Und da ich diesen Sommer bei dir bin, wirst du dich wahrscheinlich auch um sie kümmern müssen."
 

"Du machst Witze", brachte Ula gerade so heraus und starrte den Jungen-der-lebt geschockt an. "Ich gehe nicht zu Großpapi?"
 

"Ich hab dir gesagt, dass ich einen anderen Weg finde", sagte Harry mit leuchtenden Augen.
 

"Bril!" Ula stand auf und rannte zu Harry, der sie in eine feste Umarmung zog.
 

Harry sah neugierig zu Tom, als der Mann rüber in die Küche ging. „Marcus?“
 

Der Dunkle Lord grinste den Teen über seine Schulter hinweg an. „Ich bin mittlerweile daran gewöhnt, dass du so was machst. Es klingt zumindest lustig.“ Er ging in die Küche. „Aber du solltest ihr sagen, dass ich ein Dunkler Zauberer bin und mit Voldemort zu tun habe, Schatz.“
 

Ula erstarrte. „Was?“
 

Harry seufzte frustriert auf und zwang das Mädchen dazu, ihn anzusehen. „Ula, sieh mich an. Marcus ist ein hochrangiger Todesser, okay? Er hat viel mit Voldemort zu tun und es gibt die Möglichkeit, dass der Dunkle Lord die Manor besuchen wird, während wir da sind. Wenn du deinen Eltern lieber einreden willst, dich woanders hinzuschicken, dann macht es nichts. Du musst nur wissen, dass du dich mit Todessern auseinander setzen musst, wenn du bei uns bleibst.“
 

Ula drehte sich und sah zu Tom, der im Türrahmen der Küche lehnte und sie mit blau-grünen Augen kalt ansah. „Sie sind ein Todesser?“
 

Tom zuckt mit den Schultern. „So in etwa.“
 

„Wenn du das schwieriger machst, als es schon ist, werde ich dir nie vergeben“, sagte Harry warnend.
 

„Harry, du fragst sie, den Sommer in meinem Haus zu verbringen. Ich denke, sie hat das Recht, alles zu wissen. Wenn sie in Panik ausbricht, kannst du sie immer noch mit einem Vergessenszauber belegen“, erklärte der Dunkle Lord seinen Liebhaber sanft, bevor er seinen Blick zurück auf die Erstklässlerin fallen ließ, die sich an Harrys Hand klammerte.
 

„Was sagt ihr beiden mir nicht?“, flüsterte Ula und verengte ihre Augen.
 

Toms Lippen verzogen sich zu einem kalten Grinsen. „Mutiger, kleiner Gryffindor“, höhnte er.
 

„Hör auf damit“, befahl Harry scharf. „Ula, ignorier ihn. Es macht ihm Spaß, Leute zu erschrecken. Slytherineigenschaft, denke ich.“
 

Tom schnaubte scharf auf und verschwand wieder in der Küche. „Sag es ihr einfach, Potter.“
 

Ula sah bettelnd in die besorgten, grünen Augen. „Was ist los? Ich verspreche, dass ich nicht ausflippen werde.“
 

Harry sah einen Moment in ihre grauen Augen, bevor er nickte. „Er ist Lord Voldemort.“
 

Ula fuhr herum und starrte auf die Küchentür. Sie konnte Dinge dort krachen hören. „Du machst keine Witze?“
 

„Nein. Völlig ernst.“
 

Ula sah den Jungen-der-lebt an. „Und du liebst ihn? Und er liebt dich?“
 

„Gryffindors!“
 

„Klappe, Riddle!“, schoss Harry zurück, bevor er nickte. „Ja.“
 

„Es gibt eine schmale Grenze zwischen Liebe und Hass“, sagte Tom und steckte grinsend seinen Kopf aus der Tür. „Je stärker der Hass, desto stärker ist die Liebe, wenn die Grenze überschritten wird.“
 

„Du bist so ein Trottel.“ Harry rollte hilflos seine Augen.
 

Tom zwinkerte. „Als wenn du das nicht wüsstest.“ Er verschwand wieder in der Küche.
 

„Er wird mir nicht weh tun?“, fragte Ula flüsternd.
 

Harry schüttelte den Kopf. „Das schlimmste, was er tun kann, ist dir nen Streich zu spielen.“
 

„Ich spiele keine Streiche!“
 

„Ich bin da anderer Ansicht!“
 

„Du bittest oft!“
 

„Oh, geh und nerv Dumbles!“
 

„Ieeeh…“
 

Ula kicherte. „Und du bist sicher, dass er Du-weißt-schon-wer ist?“
 

„Soll ich es beweisen?“, fragte Tom kalt und streckte seinen Kopf wieder aus der Küchentür.
 

„Nicht wirklich“, erwiderte Harry.
 

„Sicher“, stimmte Ula zu. „Wie wollen Sie beweisen, dass Sie Du-weißt-schon-wer sind?“
 

„Zuerst, nenn mich nicht so. Wenn du mich nicht Voldemort nennen kannst, nenn mich bei meinem verdammten Geburtsnamen.“
 

„Tom“, meinte Harry, als Ula verwirrt aussah.
 

„Oh.“ Der Mädchen sah zum Dunklen Lord, der sein Glamour hatte fallen lassen. „Jeder kann sich rote Augen machen.“
 

„Wahr.“ Tom lächelte kalt. „Aber das hier kann nicht jeder machen.“ Und plötzlich stand Voldemort im Türrahmen.
 

Ula schrie erschrocken auf und versteckte sich hinter Harry. „Zum Teufel!“
 

Harry schüttelte mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf. „Zufrieden?“
 

„Nein.“ Voldemort glitt rüber zu dem Teen und dem Mädchen, das sich hinter ihm versteckte.
 

Harry zog eine Augenbraue hoch. „Du hast einen sehr merkwürdigen Verstand, Riddle.“
 

Voldemort fuhr mit einem Finger sanft über Harrys Wange. „Punkt?“, murmelte er.
 

„Es gab keinen.“ Harry zuckte mit den Schultern und lehnte sich vor, um seine Lippen gegen die des Dunklen Lords zu drücken. Voldemort schlang seine Arme um den jungen Mann und glitt mit seiner gegabelten Zunge in Harrys Mund. /Oh, fuck, das ist heiß…/
 

Ein Lichtblitz ließ sie sehr schnell auseinander fahren und sie drehten sich zu der jungen Hexe mit der Kamera herum. „Erpressungsmaterial“, meinte sie gemein.
 

Voldemort kehrte zu seiner menschlichen Form zurück. „Darum hasse ich dieses Kind!“, sagte er wütend, bevor er das Mädchen jagte.
 

Ula lachte wie verrückt, als sie durch den Raum rannte. „Du kannst mich eh nicht fangen! Du kannst mich eh nicht fangen!“
 

Harry schnaubte und setzte sich auf Toms Lieblingssessel, um den beiden zu zusehen. „Hey, Voldie, du verlierst gegen eine Erstklässlerin.“
 

„Klappe, Potter“, schoss Tom zurück. „Ich schwöre, ich kriege sie!“
 

Harry lachte.
 

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„Du hast dein Haar geändert!“, rief Hermine, als Harry sich ihr gegenüber an den Gryffindortisch setzte. Ula saß bei ihren Freunden und lächelte fröhlich.
 

„Ja. Marcus ist ausgeflippt. Er hasst pink“, erwiderte Harry zwinkernd.
 

‚Also was wollte Marcus von dem Gör?’, fragte Gin und sah den Zauberer neben ihr neugierig an.
 

„Eigentlich war ich es, der wollte, dass die beiden miteinander reden.“ Harry zuckte geheimnisvoll die Schultern.
 

„Spuck es aus, Potter“, befahl Seamus.
 

„Was ausspucken?“, fragte Harry unschuldig.
 

„Du weißt, dass wir diese kleinen Hörner sehen, oder?“, zog Parvati ihn auf, als Gin ihre Hände so hinter Harrys Kopf hielt, damit es aussah, als hätte er Hörner.
 

Harry grinste. „Ich sag’s euch heute Abend.“
 

‚Warum nicht..’
 

Harry schüttelte scharf den Kopf, sein Lächeln war verschwunden. „Heute Abend. Fragt mich nicht noch mal“, zischte er scharf.
 

„Dumbledore“, murmelte Neville und beäugte den Lehrertisch.
 

„Guckt nicht.“ Harry rollte seine Augen zum Himmel, als die Gryffindors sich alle zu Dumbledore umdrehten, der lächelnd am Tisch saß. „Gryffindors.“
 

Neville schlug seinen Miterben sanft auf den Arm, als die anderen Gryffindors bei dem Ausspruch lachten. „Harry, falls du es vergessen hast, du bist auch ein Gryffindor.“
 

„Vielleicht, aber ich bin auch klüger, zumindest scheint es so“, murmelte der Junge-der-lebt.
 

„Harry Potter mit einem arbeitenden Gehirn. Wo wird die Welt nur enden?“ Dean seufzte hilflos.
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Hey, muss wohl bald zu Ende sein.“
 

„Fudge's Regierung wird bald enden“, meinte Colin Creevey mit einem Grinsen. „Harry wird das Ministerium übernehmen, oder, Harry?“
 

„Verlockend, aber nein.“ Harry zuckte mit den Schultern.
 

„Warum nicht?“, rief Dennis Creevey durch die überraschten Ausrufe der anderen Gryffindors um sie herum.
 

„Politik ist nicht mein Ding“, meinte Harry achselzuckend. „Ich werde meinem Lebenssinn weiter folgen und das Aurorentrainingsprogramm diesen Sommer anfangen.“
 

„Aber du würdest einen besseren Minister abgeben!“, rief eine Fünftklässlerin neben Harry, deren Namen er nicht kannte.
 

„Aber er tut doch schon das, was ein Auror macht“, erklärte Seamus, während Harry an seinem Kürbissaft nippte.
 

‚Außer dem Papierkram’, stimmte Gin zu.
 

„Einer meiner Aurorenfreunde aus dem Ministerium hat gesagt, dass sie die Auroren jetzt in Zweierteams arbeiten lassen. Mit viel Glück bekomme ich einen Partner, der Papierkram mag“, sagte Harry grinsend. Die Leute um ihn herum lachten.
 

„Oh, nein“, flüsterte Hermine.
 

„Was?“ Harry warf ihr einen besorgten Blick zu.
 

„Wer ist der Partner von Tonks?“
 

Harry blinzelte ein paar Mal, bevor er schnaubte. Alle, die Tonks kannten, warteten mit angehaltenem Atem darauf, zu erfahren, wer ihr Partner war. „Warum denkst du, dass ich das weiß?“
 

„Weil Tonks und du Freunde seid“, erwiderte Hermine und lehnte sich vor. „Komm schon, spuck’s aus. Wen darf sie quälen?“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Der glatzköpfige Mann von Rons Verhandlung. Kingsley Shacklebolt.“
 

Hermine brach in schallendes Gelächter aus, während Gin ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Alle anderen sahen einfach nur verwirrt aus.
 

„Tonks ist der tollpatschigste, dümmste Auror, der einem jemals begegnen wird“, erklärte Harry. „Shacklebolt auf der anderen Seite ist ruhig und nachdenklich. Verrücktester Mix, den man jemals sehen wird, ich schwöre.“
 

Diese Erklärung ließ auch den Rest der Gryffindors um Harry in Gelächter ausbrechen und Harry lehnte sich grinsend zurück. Dumbledore fing seinen Blick ein und lächelte ihm nickend zu. Harry ließ seinen Blick den Lehrertisch entlang wandern. McGonagall lächelte und hob ihr Glas. Flitwick lächelte breit und fiel von seinem Stuhl, sehr zur Belustigung des Teens. Hagrid strahlte ihn an. Firenze, der neben Hagrid sah, nickte dem Jungen-der-lebt ernst zu, bevor er den Halbriesen zurück in ihre Unterhaltung zog. Tom und Severus flüsterten miteinander, aber beide warfen dem Teen ein schnelles Lächeln zu, Severus' kleiner als Toms.
 

/Ich kann dir heute jedes Ordensmitglied des Kollegiums alleine an ihrer Reaktion nennen/, gab Harry seinem Liebhaber bekannt. /Ich meine, sogar von denen ich es nicht wusste, haben sich gerade gezeigt./
 

/Das Kollegium mag dich. Ich hab dir das vorher gesagt. Die, die Ordensmitglieder sind, sind stolz auf dich. Von dem, was ich von deiner Einweihung weiß, ist es kein leichter Test, den man bestehen muss/, erwiderte Tom.
 

/Wahr… Tom, sollten wir den Juniors von meiner neuen Position erzählen?/
 

/Willst du das?/
 

/Ich denke, sie verdienen es zu wissen/, beschloss Harry für einen Moment, seine Augen glitten über die verschiedenen Haustische, an denen seine Leute saßen, inklusive der Gryffindors um ihn herum, die gerade über die Auroren diskutierten, die sie kannten oder von denen sie wussten. /Es würde mein Verschwinden mit Dumbles erklären. Und es gibt mir ein bisschen Freiheit von ihnen. Sie würden nicht erwarten, dass ich immer hier bin./
 

/Wahr. Wirst du ihnen auch über Miss Thoralds Besuch erzählen?/
 

/Ja. Sie müssen es wissen, für den Fall, dass es Treffen auf der Manor gibt und sie dabei ist./
 

/Sie wird eine Gefahr, wenn sie ihre Gesichter kennt./
 

/Vielleicht, vielleicht nicht./ Harry schüttelte nachdenklich seinen Kopf und sah am Tisch entlang auf die kleine Gruppe Erstklässler. /Sie hat sich ihren Mund bisher über dich noch nicht fusselig geredet./
 

/Vielleicht weil sie keinen Beweis hat./
 

/Sie hat das Foto./
 

/ICH habe das Bild./
 

/Wahr, denke ich. Aber die Tatsache bleibt, dass sie nicht zu Dumbles gegangen ist. Beweis oder nicht, jeder weiß, dass Dumbles es überprüft hat. Das Argument kannst du vergessen, Liebling./
 

/Oh, also gut./ Tom seufzte mental. /Teufel./
 

/Bastard./ Harry blinzelte, als Gin in seinen Arm piekste. „Hm?“
 

‚Du warst wieder in deiner kleinen Welt.’
 

„Ja. Ich mag es da. Kein Stress, weißt du?“
 

Gin verdrehte die Augen. ‚Oh, halt die Klappe, du.’
 

Harry grinste. „Bring mich dazu.“ Er lachte, als Gin ihm den Ellenbogen in die Seite boxte.
 

--- --- ---
 

Harry sah von den alten Schulplänen auf, die Godric ihm zeigte, als die ersten Juniors durch den Slyhterineingang waren. „Setzt euch, Leute“, befahl er, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder dem Diagramm zuwandte. „Ich hab diesen Flur nie zuvor gesehen“; erwähnte er und deutete auf den Flur, der aussah als würde er hinter der Bibliothek verlaufen.
 

„Rowenas Raum“, meinte Godric. „Ihre Linie ist vor Jahren ausgestorben. Wenn du willst, dann könntest du dahin kommen.“
 

„Die Tür ist in der Bücherei?“
 

„Ja.“
 

„Wo?“
 

„Da ist ein Gargoyle in der Geschichteabteilung. Deine kleine Karte kann dir wahrscheinlich den Weg durch zeigen.“
 

„Das bezweifle ich.“ Harry schüttelte den Kopf. „Das ist kein Ort, den die Rumtreiber gefunden hätten.“
 

Godric zuckte mit den Schultern. „Also ich kenn nicht den Weg rein. Frag Salazar.“
 

„Werde ich. Wo ist Helgas Raum?“
 

„Gewächshaus zwei“, erwiderte Godric und deutete auf einen Tunnel, der am unteren Teil des Gebäudes herlief.
 

„Warte, das ist auf der Karte…“ Harry zog die Karte des Rumtreibers heraus. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“, murmelte er und tippte mit seinem Zauberstab auf die Karte, bevor er sie neben den antiken Blaupausen hinlegte. „Siehst du? Fred und George sagten, dass Filch ihn aber kennt.“
 

„Würde mich nicht überraschen.“ Godric zuckte mit den Schultern. „Aber ich bezweifle, dass der Mann jemals dort unten war. Die Eingänge zu unseren Räumen sind bekanntlich nicht leicht zu durchqueren. Salazars braucht Parsel. Meine brauchen die Blutlinie, um durch einen der Blutvorhänge zu kommen, bevor jemand anderes durchkommt. Für Rowenas, soweit wie ich weiß, muss man eine Passage aus einem Buch oder so was lesen. Helgas braucht loyale Freunde oder so was.“
 

Harry kratzte sich am Hinterkopf. „Ich denke, wir könnten Herm dazu bringen, jedes Buch aus der Bibliothek zu rezitieren. Irgendwas sollte das schon öffnen.“
 

Godric schnaubte und warf seinem Erben einen amüsierten Blick zu. „Schreckliches Kind.“
 

Harry zwinkerte. „Unheil angerichtet“, sagte er zur Karte des Rumtreibers, bevor er sie zurück in seine Robe packte. „Jetzt sollten wir mal gucken, ob ich die Truppe hier unter Kontrolle kriege, he?“
 

„Willst du versuchen, die anderen Räume zu öffnen?“, fragte der alte Geist, während er neben Harry herglitt, als der Teen zu der Gruppe Juniors, Hermine, Neville und Severus ging.
 

„Wenn ich Langeweile habe.“ Harry nickte. „Wahrscheinlich eine gute Idee, alle Gründer als Freunde zu haben, wenn wir planen die Zauberwelt zu übernehmen.“
 

„Gute Idee“, rief Tom und trat in den Raum. Die Gruppe verstummte beinahe sofort und alle sahen zu ihm rüber. Tom blinzelte ein paar Mal. „Was?“
 

„Gin hat herumerzählt, dass du vorhin Dinge geworfen hast und darüber geflucht hast, dass du Leute umbringen willst“, sagte Harry lächelnd.
 

Tom schüttelte den Kopf. „Ich verspreche keinen ohne Harrys Erlaubnis zu verhexen“, sagte er mit gelangweilter Stimme.
 

„Nicht sehr beruhigend“, stellte Pansy fest. „Parvati, Dean, ich würde vorschlagen, dass ihr rennt, solange ihr noch könnt.“
 

„Nein, ich habe bereits mit ihnen gesprochen“, sagte Harry und lächelte die beiden Juniors kalt an.
 

„Ihnen gedroht, meinst du wohl?“, erwiderte Seamus grinsend.
 

‚Also, Tom, warum WARST du so angepisst?’, fragte Gin gelassen, als der Dunkle Lord sich setzte und seinen jüngeren Liebhaber auf seinen Schoß zog.
 

„Es war meinetwegen“, meinte Harry und lehnte sich vor. „Was uns zu dem Grund unseres Treffens bringt.“
 

„Also sind wir aus einem Grund hier“, murmelte Draco und rollte mit den Augen.
 

„Jap!“ Harry warf seinem Freund ein kurzes Grinsen zu, bevor er ernüchterte. „Herm, Parvati, erinnert ihr euch daran, dass Dumbles mich gefragt hat, zu bleiben, nachdem wir von der Verhandlung zurück waren, richtig?“
 

„Ja.“ Hermine nickte. „Was wollte er überhaupt? Hab vergessen zu fragen.“
 

„Er wollte, dass ich dem Orden des Phönix beitrete.“
 

„Fuck…“
 

„Shit!“
 

„Das gibt’s nicht!“
 

„Aber ich dachte, man muss 18 sein!“
 

„Muss man.“ Harry nickte und sah sich ruhig im Kreis um.
 

„Du hast akzeptiert?“, flüsterte Morag.
 

„Er musste“, sagte Tom ruhig, legte sein Kinn auf Harrys rechte Schulter und sah die Schüler und den Lehrer ruhig an. „Und wir brauchen mehr Leute im Orden.“
 

„Besonders in so einer hohen Position…“, murmelte Hermine. „Harry, du weißt, dass du wahrscheinlich nach Dumbledore die wichtigste Person im Orden bist, oder?“
 

„Natürlich weiß ich das.“
 

„Wenn deine wahre Seite erkannt wird…“, flüsterte Blaise und ließ seinen Gedanken gleiten, als alle die beiden Anführer des Dunklen Ordens geschockt ansahen.
 

„Oh, scheiße…“, flüsterte Pansy. „Wir sind verdammt.“
 

„Sind wir nicht“, erwiderte Tom fest. „Weil kein Lehrer dieser Schule herausfinden wird, dass ich hier unterrichtet habe und dass Harry überhaupt Kontakt mit Voldemort haben könnte.“
 

„Dann solltest du wahrscheinlich am Ende des Jahres angreifen oder so was“, schlug Hermine plötzlich vor. „Das hast du bis jetzt jedes Jahr.“
 

„Nein, wir haben zuviel Spaß den Orden zu verwirren“, meinte Harry fröhlich. „Mad-Eye hat mir gesagt, dass sie verzweifelt versuchen raus zu finden, was der alte Voldie jetzt schon wieder ausheckt.“
 

„Was hab ich dir darüber gesagt, mich so zu nennen?“, zischte Tom in Harrys Ohr.
 

„Es nicht zu tun“, erwiderte Harry, als beinahe alle lachten. „Aber ich mach es trotzdem, weil es dich nervt.“
 

„Wirklich?“ Tom schnaubte und fuhr mit seinem Finger in kitzelnder Bewegung über Harrys Bauch und erhielt ein hilfloses Lachen des Teens zur Antwort. Die Gruppe sah grinsend oder lachend zu.
 

„GNADE! GNADE!“ Harry kicherte, entspannte sich und lehnte sich atemlos gegen den Dunklen Lord, als der Mann gestoppt hatte. „Das war gemein.“
 

„Halt den Mund“, erwiderte Tom zufrieden.
 

„Also, warte mal, du warst heute bei einem Ordenstreffen?“, erkannte Lisa.
 

„Ich dachte, du wärst mit Moody beim Mittagessen gewesen!“, rief Draco entrüstet.
 

„War ich.“ Harry zog eine Augenbraue hoch. „Alastor und ich waren beim Mittagessen, dann sind wir zu dem Treffen gegangen. Dann bin ich aufgenommen worden, hab Tom eine Herzattacke verpasst, für mich wurde ne Party geschmissen, bin von Alastor verhext worden, weil ich mit seiner Flasche abgehauen bin, dann bin ich zurückgekommen.“
 

„Du hast dein Gespräch mit den Thoralds vergessen“, murmelte Tom, während die Gruppe den Teen anstarrte.
 

„Warte, Ula Thoralds Eltern? Warum wolltest du mit ihnen reden?“, fragte Parvati.
 

‚Das hat was damit zu tun, dass du sie zu Tom runtergeschleppt hast, oder?’, fragte Gin und runzelte die Stirn.
 

Harry nickte ernst. „Ihre Eltern gehen im Sommer für den Orden nach Bosnien und sie will nicht zu ihrem Großvater. Ihre Eltern haben beschlossen, als ich mit ihnen geredet habe, dass sie bei mir bleiben könnte, aber ich bin diesen Sommer mit Tom auf Slytherin Manor.“
 

„Wir mussten ihr sagen, was vorgeht“, grummelte Tom.
 

„Und sie ist nicht ausgeflippt?“, zischte Dean.
 

„Sie hasst Slytherins!“, stimmte Parvati zu.
 

„Sie sollte auch mich hassen, erinnert ihr euch?“, stellte Harry heraus und brachte mit einem Blick wieder Ruhe in den Raum. „Aber sie ist mit ihren Problemen zu mir gekommen.“
 

„Warum will sie nicht bei ihrem Großvater bleiben?“, fragte Susan sanft.
 

„Ihre Beschreibung erinnert mich an Vernon“, meinte Harry gepresst.
 

Es gab einen sofortigen Aufschrei der Wut von den Gryffindors, den meisten Slytherins und einigen Ravenclaws. Sogar Severus' Augen hatten sich hasserfüllt verengt.
 

„Wer ist Vernon?“, fragte Terry Boot unsicher.
 

‚Harrys Onkel’, spie Gin aus.
 

„Es gibt keinen Muggel, der schrecklicher sein kann, als er“, zischte Hermine in einer raren Show von Wut.
 

„Möge seine Seele für immer in der Hölle schmoren“, stimmte Dean kalt zu.
 

„Amen dazu.“ Seamus nickte.
 

Die paar, die nicht von Harrys schrecklicher Kindheit wussten, sahen ihren jungen Anführer vorsichtig an. Der Teen hatte seine Augen geschlossen und Tom hatte ihn fest umarmt und murmelte etwas in sein Ohr. Harry nickte und öffnete seine Augen, welche keine Emotionne zeigten. „Ruhe, bitte“, murmelte er sanft und erhielt die Aufmerksamkeit von allen.
 

‚Großer Bruder…’, begann Gin, offensichtlich besorgt.
 

Harry schüttelte scharf den Kopf und brachte das Mädchen so zum Schweigen. „Wir sagen euch nur, dass Ula wahrscheinlich auf der Manor bleiben wird und dass ihr euch in ihrer Nähe benehmen müsst. Merkt euch das. Und da ihr wisst, dass ich im Orden bin, solltet ihr verstehen, dass Dumbles mich zu seinem Meeting in sein Büro holt oder dass ein anderes Ordensmitglied, das auch hier arbeitet, mich nach dem Unterricht da behält, oder so was. Wenn ich was herausfinde, was ihr auch wissen müsst, dann werde ich es euch sagen, also nervt mich nicht deswegen. Verstanden?“
 

„Ja“, sagten die Juniors im Chor.
 

„Hermine? Neville?“, fragte Harry und warf den beiden scharfe Blicke zu.
 

„Wir verstehen, Harry“, stimmte Neville zu, während Hermine fest nickte.
 

„Danke.“ Harry nickte. „Noch irgendwas, was wir diskutieren müssen? Luna?“
 

Die merkwürdige Ravenclaw lächelte, als sie ihre Hand senkte. „Ich habe mit Michael Corner gesprochen und er erwähnte irgendwas darüber, dass die Todesser richtige Ideen haben, aber Anthony hat ihm gesagt, er soll die Klappe halten und hat Punkte abgezogen, bevor er mir sagen konnte, was er meinte“, meinte sie in einer Stimmlage, die klang, als wäre sie Meilen entfernt.
 

Harry nickte. „Ich rede mit ihm. Danke.“
 

„Anthony folgt ihm seit neuestem die ganze Zeit“, murmelte Padma. „Das erklärt warum, vermute ich…“
 

„Klasse.“ Harry seufzte. „Padma, Terry, seht zu, dass ihr beiden Anthony loswerden könnt. Wenn das nicht funktioniert, sagt Herm bescheid und sie kann es versuchen.“ Die drei nickten. „Gut. Ich werde morgen vor dem Abendessen mit Michael reden. Wenn ihr drei Anthony bis dahin nicht beruhigt habt, lasst es mich wissen und ich kümmer mich darum.“
 

„Wenn Harry es nicht schafft, dann schafft es keiner!“, rief Theodore aus, erhielt einen Schlag seiner Freundin und leicht genervte Blicke von Harry und Tom, während die anderen lachten.
 

„Sonst noch was?“
 

„Oh, warte, ja!“, rief Hermine. Die Aufmerksamkeit richtete sich auf sie und Harry nickte ihr zu, fortzufahren. „Zwei Dinge. Madame Pomfrey hat mich gebeten, dass du heute oder morgen vorbeikommen sollst, bei der ersten Gelegenheit, die du bekommst.“
 

„Verstanden.“ Harry nickte. „Die andere Sache?“
 

„Ähm, ich hab mir von Madame Pomfrey endlich sagen lassen, was das Baby wird und da ihr mich alle deswegen letzte Woche so genervt habt…“
 

‚Sag! Sag!’, rief Gin und lehnte sich mit leuchtenden Augen vor. Die anderen Schüler sahen sie ebenfalls erwartend an, außer Luna, die zu beschäftigt war, die Decke bewundernd anzustarren.
 

„Also?“, fragte Harry und grinste, als seine beste Freundin rote Wangen bekam.
 

„Zwillinge“, flüsterte Hermine. „Ein Junge und ein Mädchen.“
 

Godrics Raum brach in Gelächter und Gratulationen aus, während Harry aufsprang und zu seiner Freundin rannte und sie umarmte. „Klingt, als hätte du bald viel zu tun“, flüsterte er mit einem Lächeln.
 

„Ha! Ich bin nicht die einzige, Mr. Potter“, gab Hermine mit einem glücklichen Lächeln zurück. „Du und Gin seid die Paten, erinnerst du dich?“
 

„Ah, zur Hölle. Kleine Monster“, murmelte Harry mit einem Zwinkern.
 

„Du verbringst einen Teil des Sommers auf der Manor, richtig?“, fragte Tom und lehnte sich auf Harrys Schultern, während Gin Hermine fest umarmte.
 

„Ich dachte, dass ich einen Teil des Sommers in den Fuchsbau könnte…“, murmelte Herm und sah zu Gin.
 

Gin schüttelte traurig ihren Kopf. ‚Charlie hat uns über den Sommer eingeladen, da es mein letztes Jahr in der Schule ist und wir haben jetzt das Geld, ohne Ron, weißt du?’
 

„Oh… Verdammt…“
 

Harry grinste. „Komm und verbring einen Teil des Sommers bei uns, Herm. Wir wären froh, dich bei uns zu haben und deine Eltern wollen dich dann wahrscheinlich auch loswerden.“
 

Hermine lachte. „Wahr.“
 

„Hermine, wo willst du nächstes Jahr bleiben? Bei deinen Eltern?“, fragte Parvati.
 

„Ja, ich denke mal.“ Hermine seufzte. „Ich kann wahrscheinlich einen Halbzeit-Job in ihrer Praxis bekommen oder so was, um für die Kosten zu zahlen.“
 

„Hermine, nein…“ Parvati schüttelte den Kopf. „Du kannst zu uns kommen, wenn du willst.“
 

„Oder uns. Mutter wird es gefallen, dich da zu haben“, fügte Draco hinzu.
 

„Du könntest auch zu mir kommen“, warf Pansy ein und lehnte sich auf Dracos Schulter. „Ich brauch immerhin jemanden zu reden. Parkinsons arbeiten nicht, weißt du.“
 

‚Nein, sie wird im Fuchsbau bei Mum und Dad bleiben’, erwiderte Gin.
 

Harry lächelte Hermine an, als sie ihre Freunde mit feuchten Augen ansah. „Ich bin sicher, dass du einen Platz zum bleiben haben wirst und Leute, die dir helfen werden, sich um deine Gören zu kümmern, Herm“, meinte der Teen.
 

Hermine sah ihn misstrauisch an und ignorierte ihre Tränen. „Was hast du schon wieder vor, Potter?“
 

„Warum denkst du, dass ich was vorhabe?“, fragte Harry unschuldig.
 

„Weil du mir keinen Platz zum bleiben angeboten hast.“ Hermine sah zu Tom, der grinste. „Keiner von euch.“
 

„Das ist, weil ich es dir nicht sagen kann“, erwiderte Harry locker. „Und ich muss noch einigen Personen ein paar Fragen stellen.“
 

„Er ist ein hinterhältiger Gryffindor“, meinte Tom, als die Gruppe ihn und seinen Liebhaber misstrauisch ansah. „Aber er ist nicht der einzige. Das Treffen ist vorbei. Komm schon, Harry. Lass uns zu Poppy gehen.“
 

„Das sollte lieber meine Zeit wert sein…“, murmelte Harry dunkel und erlaubte es Tom, ihn zum Ravenclaweingang zu führen, der am nächsten zum (beim) Krankenflügel war.
 

„Argh!“ Hermine runzelte die Stirn, als die beiden verschwanden. „Worüber haben sie geredet`?“
 

Severus lächelte die Hexe mitleidig an. „Er kann es euch nicht sagen.“
 

Alle Juniors, Hermine und Neville starrten den Todesser an. „Was weißt du, was wir nicht wissen?“, fragte Draco kühl.
 

„Ich weiß, dass Harry gesagt wurde, dass er zwei Geheimnisse für sich behalten soll und er hat euch jetzt eins davon gesagt“, sagte Severus rätselhaft. „Und ich bin mir sicher, dass wenn ihr euch die Qualifikationen für einen Auror anseht und den Hinweis bedenkt, den unser Lord euch gegeben hat, dann könnt ihr es auch alleine herausfinden, bevor er es euch sagt. Gute Nacht.“ Er winkte leicht und ging die Treppen mit einem gemeinen Lächeln zu den Kerkern hoch.
 

‚Hasst ihr es nicht auch, wenn alle ein Geheimnis kennen und es euch nicht sagen wollen?’, beschwerte sich Gin.
 

„Auror…“ Hermine runzelte die Stirn. „Wer will ein Auror werden? Irgendjemand?“
 

„Ich bekomme nen Job in der Abteilung Magische Gesetzvollstreckung, mit meiner Tante.“ Susan schüttelte den Kopf. „Nicht das, wonach ich geguckt habe.“
 

„Ooh, könntest du ein gutes Wort für mich einlegen, Sue?“, fragte Seamus. „Da will ich hin.“
 

„Sicher.“ Die Hufflepuff lächelte leicht.
 

„Das ist alles klasse, aber will denn keiner ein Auror werden?“, bettelte Hermine.
 

„Vater sagt, dass der Dunkle Orden immer Probleme hat, Auroren auf seine Seite zu bekommen und nicht viele dunkle Zauberer und Hexen wollen Auroren werden. Falsche Art der Arbeit für uns“, meinte Draco, da keiner Hermine antwortete.
 

Hermine seufzte hilflos. „Bibliothek dann. Wer kommt mit?“
 

‚Warte. Snape sagte, dass wir Toms Hinweis bedenken sollten. Was hat er gesagt?’, warf Gin ein.
 

„Etwas davon, dass Harry nicht der einzige, hinterhältige Gryffindor ist?“, meinte Vincent Crabbe mit einem verwirrten Blick.
 

„Dumbledore!“, brachte Pansy heraus. „Harry beschwert sich immer, wie Slytherin-ähnlich er ist!“
 

„Natürlich! Und Dumbledore hätte Harry gesagt, niemandem von seinem Beitritt in den Orden zu erzählen“, flüsterte Hermine.
 

„Dumbledore ist der Anführer des Ordens?“, fragte Morag verwirrt.
 

‚Ja.’ Gin nickte. ‚Er hat ihn während des ersten Krieges sogar gegründet.’
 

„Das fühlt sich an wie eine Verschwörung oder so was“, beschwerte sich Padma.
 

„Worüber hat Dumbledore sonst noch Kontrolle?“, fragte Parvati und runzelte nachdenklich die Stirn.
 

„Ich weiß nicht. Die Schule?“, murmelte Millicent achselzuckend.
 

„Ihr wisst, dass das A.T.P. keine Schüler mit schlechter Schulakte aufnimmt“, meinte Luna und sah aus, als wäre sie von irgendwas high.
 

„Das A.T.P.?“, fragte Mandy verwirrt, während Hermine genervt ihre Augen rollte.
 

„Das Auror-Trainings-Programm.“ Luna nickte.
 

Hermines Blick schoss zu der Ravenclaw. „Luna, meinst du, dass Harry vielleicht nicht als Auror akzeptiert wird, weil er suspendiert war?“
 

„Ja.“ Luna nickte mit einem Lächeln.
 

„Ich denke, du hast da was“, murmelte Morag und starrte ihre Mitravenclaw geschockt an. „Luna, wann bist du so schlau geworden?“
 

‚Sie war schon immer so schlau’, grummelte Gin. ‚Aber Harry war der einzige, der das wirklich herausgefunden hatte.’
 

Luna lächelte die Sechstklässlerin an. „Er sagt, dass ich schlauer bin, als ich es mir anmerken lasse“, stimmte sie zu. „Ich muss noch meine Verteidigungshausaufgaben beenden…“, fügte die Hexe plötzlich hinzu, bevor sie sich umdrehte und langsam zum Ausgang in der Nähe der Küche ging.
 

„Verteidigung…“, flüsterte Susan mit weiten Augen. „Tom ist nur dieses Jahr hier, richtig?“
 

„Shit!“, rief Hermine und starrte die Hufflepuff an. „Dumbledore muss Harry gefragt haben, hier nächstes Jahr zu unterrichten!“
 

„Und er will, dass du in der Schule bleibst…“, flüsterte Dean ehrfürchtig.
 

„Würde Dumbledore das erlauben?“, fragte Parvati.
 

„Das ist Harry, über den wir reden.“ Neville schnaubte. „Wenn er etwas getan haben will, dann wird das auch getan, erinnert ihr euch?“
 

„Oh, Merlin, ich liebe diesen Mann manchmal…“ Hermine seufzte und lächelte schwach.
 

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„Klopf, klopf“, meinte Harry, als er seinen Kopf in Poppys Büro steckte.
 

„Ah, Harry, was für eine Überraschung“, sagte Dumbledore fröhlich von seinem Platz vor dem Pult der Medihexe. Poppy lächelte hilflos.
 

„Direktor.“ Harry nickte dem Mann zu, bevor er sich an die Hexe wandte. „Poppy, Herm hat gesagt, ich sollte vorbeikommen?“
 

„Ja.“ Poppy stand auf. „Ich hab das Buch, das du dir leihen wolltest.“
 

Harry nickte und spielte mit. „Fabelhaft.“ Er trat in den Raum, während die Frau in ihre Gemächer ging, um das Buch für ihn zu holen. „Direktor, was bringt Sie hierher?“, fragte der Teen.
 

„Ich habe nur Tee mit meinem Kollegium“, meinte Dumbledore mit breitem Lächeln und blitzenden Augen.
 

„Spionieren?“, zog Harry ihn grinsend auf. „Wirklich, Dumbles.“
 

Der Direktor gluckste. „Albus.“
 

„Dumbles“, schoss Harry zurück. „Das ist ein Spitzname wie Voldie oder Sevvie.“
 

Der Direktor lachte daraufhin. „Und was macht Severus normalerweise, wenn du ihn so nennst? Er sah nicht wirklich glücklich darüber aus.“
 

„Oh, er funkelt mich an, sagt mir, es nicht noch mal zu tun. Ich mach es trotzdem. Ich denke, er hat sich mittlerweile daran gewöhnt.“ Harry zuckte mit den Schultern.
 

„Mittlerweile?“ Dumbledore zog eine Augenbraue hoch. „Wie lange seid ihr beiden jetzt Freunde?“
 

„Oh, er ist einen Tag, nachdem mein Streich geendet hat, bei Marcus vorbeigekommen. Wir haben uns ausgesprochen und sind seitdem freundlich zueinander“, erwiderte der Teen locker. „Na ja, ich sag freundlich, aber das ist kein Wort, dass man in Severus' Wortschatz findet“, fügte er mit einem Grinsen hinzu.
 

Dumbledore gluckste. „Nein, ist es nicht.“
 

„Hier.“ Poppy kam zurück in den Raum, mit einem Buch, dessen Titel ‚Ein Anfängerbuch über das magische Heilen’ lautete. „Sorry, dass es solange gedauert hat. Es lagen mal wieder Dinge drauf rum.“
 

„Siehst du, du musst mehr aufräumen“, scherzte Harry und streckte die Hand nach dem Buch aus.
 

Poppy schlug sanft auf die Hand, bevor sie das Buch reinlegte. „Ich verstehe langsam, warum Marcus dich immer Teufel nennt.“
 

Harry grinste. „Weil ich einer bin.“
 

Dumbledore gluckste, als er aufstand. „Ich muss mich noch mit Harry unterhalten“, sagte er. „Ich sehe dich morgen beim Frühstück, Poppy.“
 

„Natürlich, Albus.“ Poppy nickte lächelnd. „Gute Nacht, Harry.“
 

„Gute Nacht, Poppy.“ Harry zwinkerte, bevor er dem Direktor aus dem Büro folgte. „Sie wollten mit mir sprechen?“
 

Dumbledore warf dem Teen einen belustigten Blick zu. „Du scheinst schon vor langer Zeit Freundschaften mit dem Kollegium gemacht zu haben.“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Marcus hat sich mit Poppy angefreundet, während ich weg war, dann hat er mich auch dazu gebracht. Ich denke, sie findet es recht gut, mich nicht mehr nur als Patient zu sehen.“
 

„Wahrscheinlich“, stimmte Dumbledore zu. „Du lernst heilende Magie?“
 

Harry zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Ich weiß, wie ich mich mit und ohne Zauberstab verteidigen kann. Ich weiß, wie ich mich gegen Aufspürung anderer schützen kann. Ich kann die meisten Zaubertränke ohne Hilfe eines Buches oder einer Person machen. Heilen ist das einzige, was ich bisher nicht gelernt habe.“
 

Dumbledore warf ihm einen merkwürdigen Blick zu. „Wie gut kannst du dich schon verwandeln?“
 

„Nicht so gut wie Tonks“, gab Harry zu. „Aber ich bin gut genug. Marcus hat mir am Anfang geholfen, da er viel darüber gelesen hat, aber mittlerweile kann ich den Kram auch alleine. Warum?“
 

„Hab mich nur gewundert.“
 

„Natürlich“, meinte Harry sarkastisch.
 

Dumbledore lächelte. „Zuckerfedern.“ Der Gargoyle sprang für sie zur Seite und der Direktor führte den Jungen-der-lebt in sein Büro. „Setz dich“, lächelte er und deutete auf eine große, weiche, graue Couch, die aus dem Nichts erschien. „Tee?“
 

„Nein, danke“, erwiderte Harry und setzte sich.
 

Dumbledore nickte, als er selbst hinter seinem Schreibtisch Platz nahm. „Du hast die Farbe deines Haares verändert?“
 

Harry lächelte schwach. „Marcus hat sich beschwert. Er hasst pink.“
 

Der Direktor gluckste. „Ich wunder mich nicht darüber. Aber Alastor schien zu denken, dass du nicht mal die Farbe verändern könntest.“
 

Harry grinste breit. „Mad-Eye hat offensichtlich vergessen, dass er derjenige war, der mich gelehrt hat. Ich hab den Teil des Spruches blockiert.“
 

„Das sollte ich erwartet haben.“ Dumbledore schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich hab nach deinen Metamorphmagusfähigkeiten gefragt, weil Tonks ihre Hilfe angeboten hat, falls du sie brauchst.“
 

„Nein.“ Harry schüttelte den Kopf. „Das sollte schon klappen. Wenn ich irgendwie Probleme habe, verspreche ich aber, ihr ne Eule zu schicken:“
 

„Gut, gut…“ Dumbledore nahm einen Schluck seines Tees. „Du und Miss Thorald seid zusammen zum Abendessen gekommen, hab ich gesehen. Zur selben Zeit wie Marcus.“
 

„Ja. Ich hab Ula mit zu Marcus geschleppt. Die beiden konnten sich von Anfang an nicht ausstehen. Ula liebt es in seiner Klasse Ärger zu machen und Marcus liebt es, ihr Punkte abzuziehen und Strafarbeiten zu geben.“ Harry nickte.
 

„Und du hast Miss Thorald trotzdem in Marcus' Zuhause eingeladen?“
 

„Ja.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Ula hat es geschafft, mit mir klar zu kommen und Marcus hat vorhin zugestimmt, dass er es versuchen würde, wenn sie es auch tut. Ich hab sie dazu gebracht, sich auszusprechen, dann wurde sie wieder zu einem Gör und alles war okay.“
 

Dumbledore schüttelte amüsiert seinen Kopf. „Du hast immer eine so interessante Art, Dinge zu erledigen.“
 

„Natürlich hab ich das.“
 

„Harry.“ Dumbledore lehnte sich plötzlich sehr ernst vor. „Du wendest jeden Abend Okklumentik an, oder?“
 

Harry nickte mit einem neugierigen Stirnrunzeln. „Ja, Sir.“
 

Der Direktor seufzte. „Hab ich mir gedacht.“
 

„Ist was nicht in Ordnung, Sir?“
 

Dumbledore sah ihn an, bevor er nickte. „Ich hab gehofft, dass du vielleicht was von Voldemorts neuesten Absichten weißt.“
 

Harry blinzelte ein paar Mal verwirrt, bevor sich seine Augen weiteten. „Ihr versucht herauszufinden, warum er nicht wirklich angegriffen hat…“
 

„Korrekt.“
 

Harry sah zur Decke. „Sir, ist es möglich, dass er nur Gefolgsleute sucht und ihre Loyalitäten testet? Ich meine, er müsste mittlerweile gemerkt haben, dass er mich nicht kriegt, solange ich in der Schule bin. Wenn ich er wäre, würde ich warten, bis ich meinen Feind besser verstehe und die Chance hätte, meinen Gegner an einen Ort zu bekommen, der nicht so gut beschützt ist wie Hogwarts.“
 

Dumbledore seufzte. „Das ist ungefähr das, was ich mir auch gedacht habe.“
 

Harry nickte und hatte eine Idee. /Tom, ist es möglich, dass wir ein paar meiner Leute das Dunkle Mal geben, sie aber trotzdem Juniors bleiben?/
 

/Was für einen gemeinen Schachzug hast du jetzt wieder vor?/
 

/Dumbles ein paar Spione mehr zu geben…/
 

Toms mentale Augen weiteten sich überrascht. /Du bist ein Genie. Wen würdest du vorschlagen?/
 

/Draco, da er ja schon gesagt hat, dass er das sinnlose Töten nicht mag, Theodore, da er Gins Freund ist, und Blaise, da er Seamus' Freund ist./
 

/Brillant. Tu es. Ich werde mit Theodore, Blaise und Draco reden./
 

„Woran denkst du?“, fragte Dumbledore, seine Augen hingen an Harrys unheilsvollem Lächeln.
 

„Sir, wie wäre es, wenn wir noch ein paar Spione für den Orden hätten?“
 

Dumbledore sah verwirrt aus. „Erklär das.“
 

„Also Dray, Bini und Ted müssten alle Todesser werden, weil ihre Eltern es so wollen“, erklärte Harry und lehnte sich vor. „Aber Dray mag Voldemorts sinnloses Töten nicht, Bini trifft sich mit Seam und Ted mit Gin. Wenn Sie es richtig planen würden, dann könnten Sie sie wahrscheinlich auf unsere Seite ziehen und sie dazu bringen, für uns zu spionieren, wenn sie ihr Mal erhalten haben.“
 

Der Direktor runzelte nachdenklich die Stirn. „Du denkst, dass wir mehr Spione brauchen?“
 

„Ja.“ Harry nickte. „Severus erzählt, dass er bei Voldemort nicht mehr so angesehen ist und seine Loyalität in Frage gestellt wurde. Außerdem kann Severus nicht immer weg, weil er hier Lehrer ist. Voldemort könnte Pläne ohne sein Wissen machen, nur weil er hier nicht weg kann. Es wäre besser, mehr als einen unter den Todessern zu haben.“
 

Dumbledore starrte Harry einen Moment an, bevor er langsam nickte. „Weißt du, was sie mit ihrem Leben anstellen wollen?“
 

Harry lächelte leicht. „Dray will einer der Schulräte werden, soweit ich weiß, und sowohl Bini als auch Ted wollen Jobs im Ministerium. Werden wahrscheinlich wie ihre Eltern zu den Arbeitern um den Minister, wie ihre Väter.“
 

Der Direktor lächelte leicht. „Sie vertrauen dir?“
 

„Ich glaube schon.“
 

„Kannst du sie dazu bringen, es dir zu sagen, wenn sie ihre Male erhalten?“
 

„Wahrscheinlich nicht.“
 

„Warum nicht?“ Der alte Zauberer runzelte die Stirn.
 

„Sir, Sie müssen dran denken, ich bin Harry Potter, der Alptraum eines jeden Todessers. Soweit sie wissen, renne ich sofort ins Ministerium, wenn ich erfahren habe, dass sie ein Mal haben und verrate sie.“
 

Dumbledore seufzte schwer. „Wahr.“
 

„Wir könnten Gin um Hilfe bitten“, murmelte der Teen. „Sie könnte Ted wahrscheinlich dazu bringen, es ihr zu sagen und Dray und Bini werden wohl ungefähr zur gleichen Zeit zu Todessern werden.“
 

„Würde Miss Weasley dem denn zustimmen?“
 

Harry schloss seine Augen, als wenn er die Möglichkeit bedenken würde. „Ja.“ Er öffnete seine Augen und nickte. „Wenn wir ihr versichern, dass Ted nichts passieren wird und er sie nächstes Schuljahr besuchen darf, glaube ich, dass sie uns helfen würde.“
 

Dumbledore lächelte. „Wenn Mr. Nott dem Orden beitritt, natürlich darf er dann in meiner Schule besuchen, wen er will und fast zu jeder Zeit.“
 

„Dann, Sir, glaube ich, dass Gin uns helfen wird.“ Harry lächelte.
 

Der Direktor nickte. „Könntest du sie während des Mittagessens morgen hierhin bringen?“
 

„Natürlich, Dumbles.“
 

Dumbledore gluckste. „Sehr gut. Ich lasse dich gehen, damit du mit dem Buch anfangen kannst. Geh zu Poppy, wenn du irgendwelche Fragen haben solltest.“
 

„Ja.“ Harry nickte und stand auf. „Gute Nacht, Professor.“
 

„Gute Nacht, Harry.“
 

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‚Sally-Anne Perks, die ich in Heilmagie unterrichte, seit sie eine Medihexe werden will, kam am Samstag zu mir, um ihre Sorgen über die momentane Situation der Welt auszudrücken. Sie ist sich ihrer Seite im Krieg unsicher, da sie an viele Dinge des Dunklen Ordens glaubt, aber nicht, wie der Dunkle Orden geführt wird. Sie ist jeden Dienstag und Donnerstag für eine Stunde vor dem Abendessen hier. Warum kommst du diese Woche nicht mal vorbei?’
 

Harry legte seinen Finger auf die Innenseite des Buchcovers, während er die Notiz anstarrte, die Poppy ihm hinterlassen hatte. „Nev? Kennst du Sally-Anne Perks?“
 

Neville sah von seinem Kräuterkundebuch auf. „Ja. Sie ist eine Hufflepuff aus unserem Jahr. Cleveres Mädchen. Sie hat einen sanften Charakter, sehr gut mit Pflanzen. Warum?“
 

Harry lächelte seinen Miterben an. „Madame Pomfrey sagt, dass sie zwischen dem Licht und dem Dunklen hin und her gerissen ist.“
 

Neville nickte nachdenklich. „Sie mag eure Überzeugungen, aber hasst die Art, wie ihr Dinge tut, oder?“
 

Harry schüttelte amüsiert den Kopf. „Ja. Verdammter Gedankenleser.“
 

Der Junge mit dem rundlichen Gesicht lachte. „Oh, ich hatte also Recht?“
 

„Ja, ja“, murmelte Harry, bevor er die Notiz zauberstablos in seiner Hand verbrennen ließ.
 

Neville zuckte zusammen und fiel von seinem Bett. „Mach das nicht!“
 

Harry lächelte entschuldigend. „Sorry. Ich vergesse immer, wie irritierend es ist, wenn ich meinen Zauberstab nicht benutze.“
 

„Es ist nicht die zauberstablose Magie, die mich irritiert, schlimmer ist es, zu beobachten, wie du die Flammen auf deiner Hand entzündest“, beschwerte sich Neville, bevor er sich auf sein Bett setzte und den Staub von seinem Buch strich. „Wie machst du das überhaupt?“
 

„Feuerabwehrzauber.“ Harry zuckte mit den Schultern. „Das ist der, der wie ne Flamme aussieht. Echt nützlich.“
 

„Oh. Ja.“ Neville lächelte traurig. „Ich vergaß.“
 

Harry kicherte. „Ich werde es nicht sagen.“
 

Neville verdrehte seine Augen. „Du lernst jetzt Heilmagie?“
 

Harry zuckte mit den Schultern und sah auf das Buch. „Wollte ich eigentlich nicht, aber Madame Pomfrey musste mir das Buch geben, um mir die Notiz zukommen zu lassen, da Dumbles da war. Ich denke mal, es könnte sich in der Zukunft als nützlich erweisen, also, hey, warum nicht.“
 

„Stimmt. In deiner Zukunft als Auror“, sagte Neville sarkastisch.
 

„Du hast ja sowas von Recht.“ Harry zwinkerte und schlug das Buch auf der ersten Seite auf. „Jetzt lass es mich lesen. Ich werde Dienstag im Krankenflügel erwartet und ich könnte wenigstens so tun, als wäre ich daran interessiert…“ Er kratzte sich am Hinterkopf. „Na ja, wenn es langweilig ist, krieg ich zumindest ein bisschen Schlaf, nicht?“
 

Neville lachte, während Harry seine Vorhänge zu zog.
 

--- --- ---
 

„Hey, Anthony!“, sagte Harry fröhlich, als er zwischen den Schulsprecher und Michael Corner hüpfte. „Was geht so ab?“
 

Anthony Goldstein runzelte die Stirn, als Michael die Gelegenheit beim Schopfe packte und floh. „Ich behalte Michael im Auge, Harry.“
 

„Warum?“, fragte Harry unschuldig und öffnete seine Augen weit, um geschockt auszusehen.
 

„Er sagt momentan merkwürdige Dinge.“
 

„Was für Dinge?“
 

„Du-weißt-schon-wem beizutreten“, flüsterte Anthony.
 

„Oh. Und weil du ihn bewachst, sagt er das nicht mehr?“, fragte Harry und tat immer noch unschuldig.
 

Anthony erstarrte. „Oh. Nein, nicht wirklich…“
 

Harry lächelte. „Ich werde mit ihm reden.“
 

„Okay. Tu das…“, murmelte Anthony, kratzte sich am Hinterkopf und ging stirnrunzelnd davon.
 

Harry drehte sich um und sah zu der Stelle, wo Luna einem verängstigt aussehenden Michael den Rücken tätschelte. „Hallo Michael“, sagte der grünäugige Zauberer fröhlich.
 

„Zerr mich nicht zum Direktor“, bettelte Michael flüsternd. „Bitte, ich meinte nichts mit meinen Worten. Bitte, Harry…“
 

Harrys Fröhlichkeit verschwand beinahe sofort und wurde durch einen kalten Blick ersetzt. „Michael, wenn du über dein schwindendes Vertrauen reden willst, dann ist ein Flur kein Ort dafür. Folge mir.“ Er drehte sich um und ging Richtung Toms Raum.
 

„Nein, bitte, ich schwöre, ich hab’s nicht so gemeint, ich…“
 

„Michael, du hast zehn Sekunden, um die Klappe zu halten. Wenn einer der Lehrer dich hören würde, werde ich dich zu Dumbledore bringen müssen“, zischte Harry und sah über seine Schulter. „Luna, folge Anthony. Stell klar, dass er auf Herm trifft.“
 

„Okay, Boss.“ Luna salutierte scharf vor ihm und hüpfte, sehr zu Michaels Überraschung, los, um den Schulsprecher zu folgen.
 

„Wegen diesem Mädchen bekomme ich irgendwann eine Herzattacke“, meinte Harry und schüttelte den Kopf. ::Schlangenhaut::, fügte er hinzu, als er vor dem Porträt zu Toms Raum zum Stehen kam.
 

„Sag mir nicht, dass er heute dein Anstandswauwau ist“, gab das Porträt zurück.
 

„Wenn du nicht sofort öffnest, dann hexe ich dir ein Loch mitten durch deinen Kopf“, drohte Harry und zog seinen Zauberstab.
 

Das Porträt sprang sofort auf.
 

Harry grinste, als er seinen Zauberstab wegsteckte. „Du musst manchmal nur wissen, wie du mit ihnen zu reden hast. Komm rein.“
 

„Wo sind wir?“, fragte Michael, als er Harry nach drinnen folgte.
 

„Meine Gemächer“, meinte Marcus, als er mit nacktem Oberkörper aus dem Schlafzimmer kam. „Harry, klopfst du irgendwann mal?“
 

„Nein.“ Der Teen schüttelte den Kopf. „Setz dich, Michael.“
 

„Warum musst du immer deine kleinen Freunde mit zu mir bringen?“, beschwerte sich der Dunkle Lord, als er in die Küche ging.
 

„Weil dieser Ort gegen Dumbles kleine Spione geschützt ist“, meinte Harry, setzte sich in Toms Lieblingssessel und lächelte den nervösen Ravenclaw an. „Wir werden dich nicht verhexen, weißt du.“
 

„Warum bin ich hier?“, fragte Michael scharf.
 

„Ist es dir ernst damit, dass du Voldemort beitreten willst?“, gab Harry als Antwort.
 

Michael erstarrte, die Augen weit aufgerissen.
 

„Es ist uns egal“, meinte Tom und kam mit einem Tablett voll Teetassen zurück. „Wir möchten es nur wissen.“ Er stellte das Tablett auf den Tisch, nahm eine Tasse, die er sich in der Küche vorbereitet hatte, zur Hand und setzte sich in seinem Sessel zurück, während er den Ravenclaw nicht aus den Augen ließ.
 

„Sag mir nicht, was du denkst, dass ich hören will, Michael“, fügte Harry fest hinzu. „Sag mir die Wahrheit. Ist es dir mit deinem Beitritt in Voldemorts Truppen ernst?“
 

Michael sah zwischen den beiden Zauberern hin und her, seine Augen geweitet. „Ja…“
 

„Ich hätte nie gedacht, dass Lovegood nützlich wäre, um Anhänger unter den Schülern zu finden“, murmelte Tom und nahm einen Schluck von seinem Tee.
 

Harry verdrehte die Augen. „Marcus, das ist so, weil du ein Idiot bist.“ Harry lächelte Michael an. „Danke, dass du die Wahrheit gesagt hast. Jetzt lass mich dir ein bisschen Wahrheit anbieten. Ich bin der stellvertretende Anführer des Dunklen Ordens und Luna Lovegood arbeitet für mich.“
 

„Die Gerüchte sind wahr?“, flüsterte Michael geschockt.
 

Harry grinste und lehnte sich vor, um sich auch etwas Tee zu nehmen. „Darum haben wir sie angefangen.“
 

„Das gibt es nicht.“
 

„Das gibt es doch.“ Harry warf dem Ravenclaw einen scharfen Blick zu. „Michael, das dümmste, was du machen kannst, ist offen zu sagen, dass deine Loyalität bei Voldemort liegt, besonders hier in der Schule. Dumbles wird es herausfinden und dich wieder in einen Kämpfer für das Licht umwandeln, dafür garantiere ich.“
 

„Und er wird es herausfinden“, fügte Tom ernst hinzu. „Sie müssen sehr vorsichtig sein, mit dem was sie sagen, Mr. Corner. Sie hatten sehr viel Glück, dass Mr. Goldstein zu beschäftigt damit war, ihnen zu folgen und nicht daran gedacht hat, einen Lehrer oder den Direktor zu warnen.“
 

„Du hattest auch Glück, dass Luna zu mir gekommen ist“, meinte Harry.
 

Tom lehnte sich vor. „Mr. Corner, ist es Ihnen wirklich ernst damit, dass Sie sich Voldemort anschließen wollen? Kein Rückzieher? Sie werden den Gesetzen des Dunklen Ordens folgen?“
 

Der Teenager nickte fest, viel sicherer jetzt, wo er wusste, dass er mit Leuten redete, die auf seiner Seite waren. „Absolut.“
 

Harry nickte. „Wir haben ein Meeting morgen. Ich sag Luna, sie soll dich mitbringen. Bis dahin halt deinen Mund über deine Vorlieben. Wenn Anthony dich nervt, was ich bezweifle, aber, wenn er es tut, sag ihm, dass ich mit dir geredet habe und dir deinen Fehler erklärt habe oder so einen Blödsinn. Verstanden?“
 

Der Ravenclaw nickte fest. „Verstanden. Warum morgen? Warum nicht heute Abend?“
 

„Weil die meisten Gryffindors und Lehrer mit der Strafarbeit für den Kampf vom Samstag Abend beschäftigt sein werden. Ich werde damit beschäftigt sein, die Gryffindors, die nicht gekämpft haben, unter Kontrolle zu halten, da ich der einzige Vertrauensschüler bin, der nicht in Schwierigkeiten steckt.“ Er lächelte grimmig. „Bis später, Michael.“
 

„Ja.“ Michael nickte und stand auf. „Bis zum Abendessen.“ Er drehte sich um und verließ, sehr zum Ärger des Porträts, das Zimmer, wie Tom und Harry an den gedämpften Rufen hören konnten.
 

Harry seufzte und setzte sich auf Toms Schoß. „Guten Abend, Schatz. Wie war dein Tag?“, fragte er gesprächig und lehnte seinen Kopf gegen die Brust des Dunklen Lords.
 

„Oh, er war toll. Aber, weißt du, vor ein paar Minuten, hat dieses kleine Monster, dass ich kenne, einen seiner Jahreskameraden in meine Gemächer geschleppt, während ich mich am umziehen war und ich habe das nie beendet“, erwiderte Tom, stellte seine Tasse neben sich auf den Tisch, bevor er seine Arme um den Körper auf seinem Schoß schlang. „Wie war dein Tag?“
 

„Oh, ich bin spät aufgestanden, hatte kein Frühstück, war fast zu spät zu Verwandlung, hatte ein sehr stressiges Treffen mit dem Direktor, meiner Schwester und McGonagall, war beinahe zu spät zu Zaubertränke, weil das Meeting länger gedauert hat, dann musste ich ein paar Ravenclaws jagen und einen retten. Jetzt beschwert sich dieser Typ, den ich wirklich mag, weil ich ihn beim Umziehen fürs Abendessen gestört habe“, erwiderte Harry monoton. „Und ich soll diesen Abend damit verbringen, den Rest des Gryffindorhauses mit Herm zu kontrollieren, da alle anderen Vertrauensschüler sich eine Strafarbeit eingehandelt haben.“
 

„Es tut mir Leid, Liebling.“ Tom seufzte. „Das war wirklich nicht dein Tag, oder?“
 

„Tom, mittlerweile bin ich dran gewöhnt“, murmelte Harry und schloss die Augen. „Brauchst du Hilfe beim Umziehen?“
 

„Ich will mich im Moment eigentlich nicht mehr bewegen“, erwiderte der Dunkle Lord und fuhr sanft mit seiner Hand durch die roten und silbernen Stacheln auf Harrys Kopf. „Warum machst du nicht ein kleines Nickerchen, hm?“
 

„Wir müssen zum Abendessen“, erwiderte Harry und bewegte sich nicht.
 

„Dumbledore soll sich ins Knie ficken“, meinte Tom fest. „Ich wecke dich gegen Ende des Abendessens, okay?“
 

Harry gähnte und rieb sein Gesicht lächelnd an Toms Brust. „Okay.“
 

Tom lächelte und stellte seinen Zauberstab ein, dass er ihn zwanzig Minuten vor Ende des Essens weckte, bevor er seinen Kopf gegen die Rückenlehne legte und selbst die Augen schloss.
 

--- --- ---
 

„Wo warst du?“, zischte Hermine, als Harry auf seinen normalen Platz zwischen Neville und Gin glitt.
 

„Sorry. Bin auf Marcus eingeschlafen“, murmelte Harry.
 

‚Du verbringst ganz schön viel Zeit, auf ihm zu schlafen.’
 

Harry warf seiner Schwester einen finsteren Blick zu. „Lass es.“
 

„Hier.“ Hermine hielt ein Stück Pergament hoch, das so verzaubert war, dass es sich nur für Harry öffnete. „McGonagall hat es zu Beginn des Abendessens für dich abgegeben. Sie sah rasend aus.“
 

„Danke…“ Harry steckte seinen Finger unter das Siegel und öffnete es.
 

‚Mr. Potter,

Bitte kommen Sie direkt in mein Büro. Warnen Sie Ihre Freunde, dass Sie Ihnen heute Abend vielleicht nicht helfen können.

Dumbledore’
 

Harry zischte auf und stand auf. „Danke, Herm. Ich werde vielleicht nicht vor später Stunde zurück sein. Gin, Nev, helft Herm, die Plagen unter Kontrolle zu halten, bitte?“ Seine Augen schossen zwischen den dreien, die er seine Familie nannte, hin und her.
 

„Natürlich. Was ist los?“
 

„Ich denke nicht, dass ich es wissen will“, sagte Harry grimmig, bevor er schnell die Halle verließ.
 

/Harry?/
 

/Hast du irgendwelche Raubzüge geplant? Attacken? Irgendwas?/
 

/Nein. Ich hätte sie mit dir abgesprochen. Was ist los?/
 

/Ich weiß es nicht./
 

Tom nahm sich einen Moment, um Harrys Erinnerung an den Brief zu lesen. /Das klingt nicht gut./
 

/Denke ich auch./ Harry fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. /Tom, ich hab Angst./
 

Der Dunkle Lord antwortete mit einer Welle der Liebe und einer mentalen Umarmung.
 

/Danke/, flüsterte der Teen und hielt vor Dumbledores Büro,. „Zuckerfedern“, flüsterte er und rannte die beweglichen Treppen hoch, als er sie erreichen konnte. Er stoppte einen Moment draußen, bevor er an die Bürotür klopfte. Da keine Antwort kam, lugte er hinein. „Fawkes?“, meinte er, als er den Phönix auf der Rückenlehne von Dumbledores Stuhl sah.
 

°°Was hat so lange gedauert?°°, fragte Fawkes, als Harry in den Raum trat.
 

„Ich war nicht direkt beim Abendessen. Ich bin eingeschlafen“, erwiderte Harry. „Was ist los?“
 

Fawkes flog zu Harry und landete auf seiner Schulter. °°Mir wurde gesagt, dass ich dich bringen soll. Lässt du deinen Schild einen Moment fallen?°°
 

„Ja. Sorry“, murmelte Harry und ließ sein magisches Schild gegen Portschlüssel und gezwungene Apparation fallen. Lucius hatte ihm gezeigt, wie er eins erschaffen konnte, als Harry suspendiert war.
 

°°Nein, das zu haben ist ne schlaue Sache. Fertig?°°
 

„Ja.“ Harry nickte dumpf und schloss seine Augen.
 

Es gab einen kleinen Hitzeschwall und Harry fühlte sich, als wäre er einen Moment von Feuer umgeben. °°Du kannst jetzt gucken°°, meinte Fawkes, als das Gefühl geendet hatte.
 

Harry öffnete seine Augen, nur um sich in der Anmeldungshalle von St. Mungo’s vorzufinden. „St. Mungo’s? Gab es einen Angriff?“, flüsterte er zu dem Vogel auf seiner Schulter, da er mit Sicherheit für bekloppt erklärt werden würde, wenn er sich mit einem Phönix unterhielt.
 

„Harry!“ Remus rannte zu dem Teen und dem Phönix und Harry fühlte sein Herz leichter werden, als er seinen Paten sah. „Endlich. Was hat so lange gedauert?“
 

„Ich bin vor dem Abendessen eingeschlafen und Marcus hat mich schlafen lassen“, murmelte Harry. „Was ist los?“
 

„Komm schon.“ Remus legte eine Hand auf Harrys freie Schulter und führte ihn durch die Doppeltüren hinter dem Tisch der Rezeption und einen kleinen Flur entlang zu einer Tür, die von Auroren bewacht wurde.
 

„Nennen Sie Ihren Namen und Ihre Absichten“, befahl einer der Auroren, ein grauhaariger Mann mit kaltem Blick.
 

„Ich bin Remus Lupin und das ist Harry Potter. Wir sind hier, um mit Albus Dumbledore zu sprechen“, antwortete Remus fest.
 

„Sie können rein“, sagte die andere Aurorin und blickte auf das Klemmbrett in ihren Händen.
 

„Also gut“, sagte der erste Auror und trat zur Seite, um sie einzulassen. „Geht schon rein.“
 

Remus führte Harry rein. Sobald die Türen hinter ihm geschlossen waren, grüßte Fawkes ihn trillernd und Dumbledore drehte sich um, ohne sein übliches Lächeln. „Willkommen Harry.“
 

Aber Harry sah den Direktor nicht an. Er sah auf das Bett hinter dem alten Mann. Oder genauer auf die Person in dem Bett.
 

„Sirius?”
 

TBC
 

Und wieder ein Kapitel Abandon beendet! Gemeiner Cliffie, oder?! Ich liebe das nächste Kapitel! Ist auch schon bei meiner Beta!

Ach ja, übrigens… ich bin fertig mit Abandon übersetzen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kianna
2006-10-11T16:47:47+00:00 11.10.2006 18:47
Ahhh, na toll. einen Monat kein Internet und schon verpass ich ein neues Kapitel. War aber mal wieder super, bin schon auf das nächste gespannt. ^^
Gruß Kianna
Von: abgemeldet
2006-10-10T00:35:25+00:00 10.10.2006 02:35
Hallo
Wollte dir schon längst mal ein Kommi schreiben,
habe diese Fic regelrecht verschlungen und bete dich an.
Bin schon megagespannt auf das nächste Pitel.
Du bist die Beste *medaillegeb*
Von:  Xy-Pon
2006-10-06T15:39:14+00:00 06.10.2006 17:39
also ich find die story einfach supperklasse ^^
ich lese sie aber auf ff.de aber ich wollte ma hier ein kommi schreiben ^^.^^
ich bin total von dieser fanfic angetan, nein viel eher besessen und kanns gar nich mehr erwarten bis das nächste kapi endlich on ist *richtig aufgeregt sein*

aber mir is da was aufgefallen und zwar mit den augen
es heißt ja das sal und god die augenfarbe des jeweils anderen als lieblingsfarbe hatten. und dass tom und harry dieselben augenfarben wie die beiden hatten nicht wahr?!!
dann kann es aber nicht stimmen, dass harry von james seite der erbe gryffindors ist, weil er die augenfarbe ja bekanntlich von lily hat.
ich hoffe, dass du das noch nich zu oft gehört hast und ich dich jetzt damit nerve ^^___^^
fände nett wenn du antworten würdest
freu mich schon aufs nächste chapter mandy-chan
Von: abgemeldet
2006-09-24T12:38:53+00:00 24.09.2006 14:38
hey, ein super kapitel. hat mir gefallen^^
ja, harry wird in der tat immer ruhiger.tja, bin mal
gespannt, wie es ula dort gefält. hoffendlich macht sie
tom verrückt^^
baba
Von:  Naoko
2006-09-23T20:57:39+00:00 23.09.2006 22:57
SIRIUS!!!
er wär denk ich mal mit vielen von Harrys Entscheidungen nicht einverstanden *seuftz*
Von: abgemeldet
2006-09-22T14:20:24+00:00 22.09.2006 16:20
Ahhh... natürlich bin ich begeistert!!!
Habe schon die englische Version gelesen, deine Übersetzung ist wirklich gut. Vesteh ja nicht alles.
Danke das du mir den Rest veraten hast!!!

Ich liebe dieses kapitel, Sirius taucht wieder auf und es wird eifach nur noch herrlicher. Bin mittlerweile zum Bats Fan mutiert.

ThanXXX for aLL
Von: abgemeldet
2006-09-20T12:48:29+00:00 20.09.2006 14:48
das war mal wieder geil! ich freu mich immer riesig wenn ein neues chap da ist.
tja.......wer hätte mit sirius gerechnet? das ist echt ne überraschung ^__^
ich dachte michael hätte den orden verraten, wie harry sich da wohl rausgeredet hätte?
aber zum glück sind sie nicht aufgeflogen^^
ich bin total gespannt wie´s weiter geht.....auch mit hermines zwillingen *auf das sie tom das leben zur hölle machen XD*
GLG und nicht die lust am schreiben verlieren^^
Von: abgemeldet
2006-09-20T12:07:52+00:00 20.09.2006 14:07
wer oder was ist cliff?
tolles pitel.
siri lebt? du machst es echt spannend.
tja was oll man noch sagen? auser das es wieder genial ist?

könntest du mir bitte bescheid sagen wenn das nächste kapi kommt?
danke.

lg
Von:  Najina1
2006-09-17T16:37:10+00:00 17.09.2006 18:37
sirius lebt!!!???? oh ja. ich will sofort wissen wies weiter geht. der cliffie ist echt gemein. bin mal gespannt was da schon wieder passiert ist. und ich hab schon gedacht dumbie hat heraus gefunden, dass harry der stellvertretende führer des dunklen ordens ist. und dann war "nur" das. bin echt froh darüber. aber wer weiß wie es weiter geht, wenn sirius nicht akzeptiert wie harry jetzt ist. aber er hat ja immer noch remus zur unterstützung. zu zweit werden sie ihn doch bestimmt umstimmen können. hoff ich doch. oh man, das wird was geben, wenn sirius auf sev trifft. darauf freu ich mich jetzt schon.
tom hat ula sein wahres wesen gezeigt. hätt ich irgendwie nicht gedacht aber eigentlich ist es logisch. wenn sie dort wohnt muss sie auch wissen wer tom ist. sonst gibt es irgendwann mal einen großen schrei und eine menge probleme und dass wollen die zwei verständlicher weise verhindern.
in letzter zeit kommen immer mehr erstklässler mit harry zu toms gemächern. erst ula und michael. zwar wegen unterschiedlicher dinge aber auch die mitglieder des ordens werden immer jünger. wenn ich denke, dass michael mit seinen 11 jahren schon beitritt. vielleicht doch etwas zu jung dafür. aber anderster hätte harry ihm nicht helfen können. so wird die truppe auf jeden fall immer größer.
harry will dray, bini und ted also als "spione" für dumbie einsetzten. bin ja mal gespannt wie er das so direkt einfädeln will und ob das so gut geht. denn eigentlich müsste vor dem schluss noch einmal irgendetwas schief gehen. es läuft viel zu gut für tom und harry. wie viele kappis sinds eigentlich noch bis zum schluss?
die junioren haben also rausgefunden, dass harry als lehrer in hogwarts arbeiten wird aber erzählt haben sie ihm das noch nicht, oder?
das wird noch was. freu mich schon total aufs nächste kappi.
bis denne

najina
Von:  angel060689
2006-09-17T16:26:30+00:00 17.09.2006 18:26
wow, klasse kapi. aber was ist mit siri los. wie geht es ihm?
freue mich schon aufs nächste kapi.
mlg
Angel060689


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