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Harry Potter und der Halbblutprinz

von

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Ich kann nicht

Als er später aufwachte, war zumindest Harrys Übelkeit verschwunden, doch sein Kopf war immer noch schwer und angefüllt von pochendem Schmerz. Stöhnend wollte er sich wieder umdrehen und noch eine Stunde schlafen, als ihm ein pergamentener Umschlag auf seinem Nachttisch auffiel. Mit smaragdgrüner Tinte war sein Name darauf geschrieben. Ohne sich aufzurichten streckte Harry seine Hand danach aus, verfehlte den Tisch beim ersten Versuch und hielt den Brief dann doch seufzend in der Hand. Er erbrach das Siegel und zog einen halben Bogen Papier aus dem Umschlag.

"Liebster Harry", las er und wusste, dass der Brief nur von einem kommen konnte. Auch der leichte Kräutergeruch verriet Severus Snape als Absender. "Ich konnte dich nirgendwo im Schloss finden, also werde ich einen der Hauselfen damit beauftragen, dir diese Notiz zukommen zu lassen. Ich würde mich freuen, dich heute Abend auf dem Astronomieturm zu sehen. Die letzte Klasse beendet um 10 Uhr ihren Unterricht, bitte triff dich danach mit mir. In freudiger Erwartung, S.S." Lächelnd schob Harry den Brief unter sein Kopfkissen und schloss wieder die Augen.
 

Als er wieder erwachte war es bereits dunkel. Ein hektischer Blick auf die Uhr beruhigte ihn. Es war erst halb neun. Mit immer noch pochendem Schädel erhob er sich und wankte ins Bad. Noch immer war niemand hier im Schlafsaal. Harry war froh über das Brötchen, das er mitgenommen hatte, denn mittlerweile hatte er doch Hunger. Während er sich im Spiegel betrachtete mampfte er sein Brötchen und tanzte ein bisschen hin und her um seinen Kreislauf in Schwung zu bringen.

Dann nahm er sich seine Zahnbürste und stieg unter die Dusche.

Das warme Wasser auf seiner Haut brachte seine Lebensgeister zurück, wenn es auch die Kopfschmerzen nicht vertrieb. Während er sich die Zähne putzte, überlegte er, was Severus wohl auf dem Astronomieturm vorhatte. Er spuckte den Schaum auf den Boden und legte seine Zahnbürste beiseite. Dann wusch er sich die Haare. Er freute sich, seinen Geliebten endlich wieder sehen zu können, ihn berühren und küssen zu können. Harry wurde kribbelig vor Vorfreude. Er drehte das Wasser ab und kletterte aus der Dusche um sich abzutrocknen.

Das Handtuch schlang er um seine Hüften und schüttelte den Kopf, dass das Wasser aus seinen Haaren stob. Doch das machte die Kopfschmerzen nur schlimmer.

Seufzend wühlte er nach einem sauberen Hemd, fand es und zog es sich an. Dann suchte er eine enge Jeans aus seinem Koffer und betrachtete sich im Spiegel.

Harry musste fast über sich selber lachen. Er machte sich hier tatsächlich für seinen Lehrer zurecht. Amüsiert grunzend fuhr er sich durch das feuchte Haar. Hätte ihn jemand dabei beobachtet, wie er hier vor dem Spiegel umher spazierte, hätte er Harry wohl für verrückt erklärt.

Als er in seinem Schrank nach einem passenden Oberteil kramte, betrat Ron das Zimmer und ließ sich gähnend auf sein Bett fallen. "Na, hast wohl den ganzen Tag geschlafen und willst jetzt wieder die Nacht durchmachen, was?", frotzelte Ron, dem es bedeutend besser zu gehen schien als Harry. Wahrscheinlich hatte Hermine ihm einen Anti-Kater-Trank gebraut.

"Ach, Klappe, du olle Labertasche", lachte Harry und bewarf Ron mit einem Hemd, das er zusammengeknüllt in der hintersten Ecke seines Schranks gefunden hatte. "Ich treffe mich mit Severus, du hast doch sicher auch den ganzen Tag mit Hermine verbracht. Ich hab tagsüber eben nicht die Chance, mich mit ihm zu treffen."

"Jaaa, ist gut. Und nein, ich war nicht den ganzen Tag bei Hermine. Aber wir haben endlich miteinander gesprochen"

Harry kroch aus den unergründlichen Tiefen seines Kleiderschranks und setzte sich Ron gegenüber auf den Boden. Eigentlich hatte er nicht mehr viel Zeit, bis er sich mit Snape treffen wollte, doch das interessierte ihn nun doch.

"Naja, wir... Hermine und ich gehen jetzt ganz offiziell miteinander!", verkündete Ron stolz und ließ sich grinsend nach hinten fallen. Harry sprang sofort wieder auf, was ihm einen stechenden Schmerz in der linken Schläfe verursachte, und nahm seinen Freund lachend in den Arm. "Wow, das freut mich so für euch"

Ron wurde ein bisschen verlegen und drehte den Kopf zur Seite. "Mann, mach doch nicht sowas, jetzt fühl ich mich noch beschissener, weil ich mich letzte Woche so doof verhalten habe." Doch Harry machte eine wegwischende Bewegung.

"Vergiss es, Alter, Schnee von gestern. Solange du so bald nicht wieder einen auf eifersüchtiges Prinzesschen machst, ist das okay. Aber jetzt hast du ja Hermine, die dir ordentlich den Kopf waschen kann."

Ron grinste dümmlich und meinte dann "sag mal, Harry, bist heute nicht noch verabredet?"

panisch warf Harry einen Blick auf seine Uhr. Es war schon halb zehn, offenbar hatte er ziemlich viel Zeit darauf verschwendet, sich fertig zu machen. Hastig verabschiedete er sich von Ron und machte sich auf den Weg zum Astronomieturm. Als er dort eine Viertelstunde später ankam, hörte er Lärm im Turm. Offenbar waren die Erstklässler noch dort oben. Harry wartete in einer dunklen Nische, bis die Schüler nach einigen Minuten lärmend durch das Treppenhaus kamen. Er hoffte, dass ihn niemand bemerkt hatte, immerhin war er so doof gewesen, seinen Tarnumhang im Schlafsaal liegen zu lassen. Nachdem Ruhe eingekehrt war, begann er, die Stufen zum Turm hinauf zu steigen.

Oben angekommen empfing in eine wunderbare laue, sternenklare Nacht. Ergriffen seufzte Harry und setzte sich auf den Rand der Brüstung, nachdenklich in den Himmel starrend.

Der Mond war fast voll und ein leichter Wind wehte ihm durch das ohnehin schon zerzauste Haar. Doch die laue Luft tat seinen Kopfschmerzen gut. Seufzend lehnte er sich zurück und stützte sich auf seine Arme auf um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Er betrachtete die Sterne und wippte nervös mit den Füßen. Harry hatte zwar so viel geschlafen und getrunken, das er nicht viel Gelegenheit hatte, Snape zu vermissen, aber er freute sich trotzdem wie ein kleines Kind auf ihr Treffen.

Es dauerte einige Minuten, dich schließlich öffnete sich die Tür des Astronomieturms erneut. Snape kam ohne viel Worte auf Harry zugeeilt und schloss ihn fest in die Arme. Der schmiegte sich fest an die breite Brust des Geliebten und sog tief seinen Kräutergeruch ein.

"Es ist schön, dich wieder im Arm halten zu können, Harry", raunte Snape schließlich und sie lösten sich voneinander. Er setzte sich auf die Brüstung neben Harry, der seinen Kopf an die Schulter des Anderen legte. "Wie geht es dir?"

Harry zuckte mit den Schultern und lächelte schwach zu seinem Lehrer hinauf. "Ich war gestern mit Ron in der Küche und wir haben es wohl ein wenig übertrieben. Ich hab nen ganz schönen Kater."

Severus schmunzelte.

"Nur gut, dass ich nicht dein Lehrer bin und das eben nicht gehört habe." Harry grinste ihn an. Er vertraute Snape, auch wenn er tatsächlich einen Moment vergessen hatte, dass er eigentlich sein Lehrer war und sein Missbetragen eigentlich melden müsste.

Zur Antwort schmiegte er sich an seinen Geliebten und hauchte ihm einen Kuss auf die schmalen Lippen. Snape legte den Arm um ihn und zog ihn an sich.

"Du hast mir so gefehlt..." murmelte Harry und grub seine Nase in die Halsbeuge seines Lehrers, zarte Küsse auf die weiche Haut verteilend.

"Du machst mich wahnsinnig!" brummte Severus und fasste Harry sanft am Kinn. Verliebt sahen sie sich an um dann in einen leidenschaftlichen Kuss zu versinken. Ihr Atem ging schneller, als sie sich von der Brüstung gleiten ließen und sich, an diese gelehnt, weiter küssten.

Harry vergaß sein Kopfweh, vergaß Ron und Hermine, für ihn gab es nur noch sie beide hier oben auf dem Astronomieturm.

So einen romantischen Ort für ein date zu wählen hatte er Severus gar nicht zugetraut, aber er sah eh nicht viel von den Sternen. Das einzige was er sah war Snape.

Harry legte seine Arme um den Hals seines Geliebten und zog sich näher an ihn heran, so nah wie es ging, ohne sich auf ihn zu setzen. Sie küssten sich stürmisch und leidenschaftlich und Snapes Hände wanderten unter Harrys Hintern und zogen ihn auf sich. "Ich liebe dich so", raunte Snape, als sie sich kurz voneinander lösten, nur um gleich wieder in einen Kuss zu versinken.

"Ich dich auch" Die Worte waren kaum verständlich in die Mundhöhle Snapes gesprochen worden, doch der wusste, was gemeint war und ließ ihren Kuss noch intensiver und leidenschaftlicher werden. Langsam rutschten sie weiter an der Brüstung entlang, bis sie schließlich ineinander verschlungen auf dem Boden lagen. Keiner von ihnen spürte die Kälte, des Steinbodens, der sich an dem lauen Tag noch nicht aufgewärmt hatte.

Harrys Hemd war in ihrer Leidenschaft nach oben gerutscht und nun rieb der raue Stoff von Snapes schwarzen Umhang unangenehm gegen seine nackte Haut. Um sich von dem störenden Gefühl zu erlösen, begann er langsam Snapes Knöpfe zu öffnen. Ihre Lippen lösten sich voneinander und Harry verteile heiße Küsse auf der Brust seines Lehrers. Kaum wunderte er sich darüber, dass der Geliebte kein Hemd trug.

Harry zog die Robe seines Lehrers sanft von dessen Schultern, während er Snapes Bauch küsste und zärtlich in die weiche Haut biss. Als er sich Snapes Hosenbund näherte fuhr dieser hoch und packte Harry so, dass der nun unter ihm lag. Etwas überrumpelt sah Harry ihn, grinste dann aber und zog Severus zu sich hinunter. Wieder küssten sie sich leidenschaftlich, Severus begann, Harrys Hemd aufzuknöpfen. Liebevoll streichelte er Harrys Brust, kniff ihm sanft in die Brustwarzen, sodass dieser ihm einen empörten Blick schenkte. Snapes Hand glitt wieder über Harrys Hintern.

Er ließ ein tiefes Brummen hören, was Harry unwillkürlich grinsen ließ. Die Jeans war eine gute Wahl. Er biss in Snapes Schulter, um das Grinsen zu unterdrücken und schmiegte sich an seinen Lehrer. Er bewegte seine Hand in Richtung von Snapes Hose und begann, dessen Gürtel zu lösen, als der plötzlich von ihm abließ und seinen Blick abwandte.

Erschrocken zog Harry die Hand weg und sah Snape stumm an.

Dieser hatte den Kopf so zur Seite gedreht, dass ein dichter Vorhang schwarzes Haar Harry den Blick auf seine Augen verwehrte. Er war so verdutzt, dass er kein Wort heraus bekam, doch Snape nahm ihm die unangenehme Frage ab.

"Tut mir leid, ich kann nicht."

Harrys Augen weiteten sich und seine Lippen öffneten sich, als würde sie widersprechen wollen, doch kein Ton traute sich heraus. Er rückte ein Stück vom Geliebten ab und versuchte sich so hinzusetzen, dass er einen Blick auf Snapes Gesicht erhaschen konnte. Seine Augenlider waren gesenkt und ein leidender Ausdruck umspielte seine Mundwinkel.

"Wie... was... aber warum?", bekam Harry nun doch heraus. "Was meinst du mit 'ich kann nicht'?"

Snape schüttelte leicht den Kopf. "Ich kann einfach nicht"

Harry kroch wieder ein Stück auf seinen Lehrer zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Aber wir.. ich meine, wir haben doch schon, es ist doch nicht das erste Mal. Ich verstehe das nicht."

"Nein das ist es nicht" Snape lief rot an, was ein seltsames Bild bot. Es war genauso ungewohnt, wie Snape lächeln zu sehen, nein noch viel ungewohnter. "Es ist... es geht nicht."

Harry sah seinen Geliebten verständnislos an. War das nun ein Anflug moralischer Bedenken oder eher ein, naja, körperliches Problem? Harry wusste nicht, wie er reagieren sollte.

Snape schob die Hand von seiner Schulter, sah aber immer noch nicht auf. Harry spürte wieder die hämmernden Kopfschmerzen und nun fror er auch.

"Severus..." setzte er an, doch er wurde harsch unterbrochen.

"Hör auf damit Harry, ich kann nicht und damit basta!" fuhr Snape ihn an und Harry sah seine Augen wütend funkeln.

Erschrocken blickte er seinen Lehrer mit geweiteten Augen an, dann stand er ruckartig auf.

"Na großartig, wenn du meinst! Dann red halt nicht mit mir, ist doch eh alles scheißegal!" schrie er aufgebracht und wandte sich zum gehen. Er hoffte, Snape würde ihn zurückhalten, irgendetwas sagen, doch nichts geschah. Harry schnaubte wütend, dann begann er, den Turm herabzusteigen, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Er wusste jetzt schon, dass er überreagiert hatte, doch Severus hatte ihn verletzt mit seinem Misstrauen und im Moment war er zu wütend, um sich wieder zu beruhigen.

Er stampfte vor Wut rauchend einige Treppen hinunter, dann ließ er sich mit einem kleinen Aufschrei auf eine der breiten Holzstufen fallen. Sie knarzte bedenklich, gab aber nicht nach. Mit einem trockenen Schluchzen griff er sich an den Kopf, der wieder pochend schmerzte.

So sehr er Severus Snape auch in der letzten Woche lieben gelernt hatte, so durchblickte er ihn doch noch nicht einmal annährend. Er verstand nicht, was in dem Mann vor sich ging, wenn er ihn von sich wies und im nächsten Moment sanft in die Arme schloss. Erneut schluchzend schlug er seinen Kopf gegen die Wand, sackte in sich zusammen wie ein Häufchen Elend und begann endlich leise zu weinen.

Was hatte er denn falsch gemacht, dass der Geliebte ihm seine Probleme nicht anvertrauen konnte? War er nicht auch zu ihm gekommen, nachdem Draco ihn gedemütigt hatte, nachdem er sich mit Ron gestritten hatte? Wieder keimten leise Zweifel in ihm auf, doch Harry schaffte es, sie sofort wieder zu unterdrücken. Wahrscheinlich war Snapes Reaktion tatsächlich auf eine momentane körperliche Unzulänglichkeit zurückzuführen gewesen, er würde sich einfach zu sehr geschämt haben, um mit Harry darüber zu sprechen. Würde nicht daran gedacht haben, wie sehr er Harry damit verletzte.

Harry wischte sich das Gesicht. Ob er wohl noch einmal zurückgehen sollte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  BloodyAugust
2008-10-09T05:33:33+00:00 09.10.2008 07:33
Mensch Sevi das kannst du doch ne machen? Da wär ich auch sauer, erst anheizen und dann sowas. Das muss er doch vorher wissen *sfz* nun ja ich bin gespannt was Sev für einen grund hatte.
Von:  Angelcerise
2008-10-09T04:04:04+00:00 09.10.2008 06:04
Warum ist Sev so abweisend???
Was wird Harry sehen wenn er zurück geht???
Schreib bitte schnell weiter XD
Von:  TayaTheStrange
2008-10-08T19:14:14+00:00 08.10.2008 21:14
OMG Soviel Drama schon nach einer Woche...manche Beziehungen gehen Jahre und nie passiert was, die beiden sind wohl vond er ganz schlimemn Sorte XDDD;
Oh, jetzt ist es spannend, ich will wissen wies weiter geht???
Welches Problem hat die Fledermaus denn???
Von:  SesshomaruFluffy
2008-10-08T18:18:39+00:00 08.10.2008 20:18
Ja, verdammt noch mal, geh zurück!!
Rede mit ihm! Ich versteh Sev nämlich auch nicht...
Hat Lucius seine Hand im Spiel? Ist es wirklich etwas Körperliches?
Mach bitte schnell weiter! *vor Spannung hin und her hüpf*

LG
SessFluff
Von:  sweet_tod
2008-10-08T17:52:51+00:00 08.10.2008 19:52
jaaaaaaaaaaaaaaaa er soll zurück gehen!!!! verdammt ich will wissen was sev hat!!!!
jetzt schreib schon weiter!!! los mach!!!
das ist unfair!! an so einer stelle einfach aufzuhören!!!

lg
sweet_tod
Von: abgemeldet
2008-10-08T13:52:02+00:00 08.10.2008 15:52
Das ist aber mal ganz seltsam. Erst verführt er ihn
und dann weist er ihn ab. Was ist nur mit Sev los???

Hoffentlich kriegen die beiden das auf die Reihe, sonst
wird es kein Happy End geben.

Mach schnell weiter.

LG
Sevara-Snape
Von: abgemeldet
2008-10-08T12:03:03+00:00 08.10.2008 14:03
WARUM? WARUMM??
Ich will wissen WARUM!
schreib bitte weiter :3
lg RedSoul

Von: abgemeldet
2008-10-08T10:52:50+00:00 08.10.2008 12:52
DRAMAAAAA


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