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Das Spiel von Bass und Gitarre

von

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Das Spiel mit der zweiten Gitarre

Sanft fiel das seidig schwarze Haar über seine strammen Schultern. Es glänzte im bunten Scheinwerferlicht, kleine Schweißperlen funkelten auf seiner Haut und als auch die Saiten seiner Gitarre still standen, der letzte Ton verklang, öffnete er seine dunkelbraunen Augen und fing durch den Anblick dem sich im Bot das Grinsen an.
 

„Na, wie war ich?“ ein leises Lachen verließ seinen vollen Lippen. Doch als ihm nur ein amüsiertes Kichern antwortete erhob er einer seiner schmalen Augenbrauen. „Was!?“ „Du spielst hier in leeren Hallen, posierst wie ein Weltmeister und reist dir die Klamotten vom Leib!“ gackerte Ruki und hielt sich vor Lachen den Bauch fest.
 

„Und was soll daran bitte witzig sein?! Wir haben die nächsten Monate keinen Auftritt! Und daher..“ - „willst du gucken das du nicht aus der Übung kommst, schon klar.“
 

Der Sänger schüttelte leicht seinen Kopf, wobei seine brünetten Haare sanft hin und her schwankten. Er verstand seinen Gitarristen nur all zu gut, er selbst war dazu kein Deut besser. Proben, üben.. immer wieder alles durch gehen, planen für die nächste Tour, Konzert.. Fotoshootings. An sich kam er wohl nie zu ruhe, doch mittlerweile konnte er nicht anders als durch zu hängen.
 

Wieso? Der Grund war so einfach und lächerlich absurd, dass er am liebsten über sich selbst gelacht hätte. Liebeskummer! Nicht mehr nicht weniger.
 

Vor einigen Tagen träumte er von seinen Bassisten und sich – wie er auf diesen einschlug, ihn an einer Heizung gefesselt hatte und ihn noch zuvor die Klamotten vom Leib riss. Er misshandelte ihn, schrie ihn an und tat je mehr der andere wimmerte immer weiter.

Ruki schloss für einen Moment die Augen. Er wusste genau, dies war alles nur ein Traum gewesen. Zwischen ihn und Reita stand nichts, nur sein schlechtes Gewissen.
 

Wie er sich dafür schämte! Es war zwar nur im Traum doch was wäre gewesen, wenn er Reita ernsthaft Schmerzen zugefügt hätte? Wenn er seiner großen Liebe Narben bescherte die ihn dazu brachten ihn, Ruki – seinen besten Freund, zu hassen? Und das nur weil der Bassist jemand anderes gefunden hatte..?
 

Von Trauer auf Wut ballte der Sänger seine Hände zur Fäuste, drückte voller Verzweiflung seine Fingernägel in die Handflächen und atmete auf einmal zittrig ein und aus, so wie er an den Schuldigen seiner jetzigen Situation dachte. Uruha! Ruki wusste genau, er konnte diesen nicht die Schuld an seinem Leiden geben, das dieser genau so wie der Bassist nichts von seinen Gefühlen wusste und doch stach dieser ihm wie ein Dorn im Auge.
 

Er kannte den Gitarristen nur zu gut, sie waren ebenfalls schon lange gute Freunde gewesen, so das er seine Vorzüge nur all zu gut kannte.. doch genau so gut auch seine Macken.
 

Wie gerne spielte der blond brünette Gitarrist mit den Gefühlen anderer? Wie oft hatte Ruki schon miterlebt wie der große Mann seinen Verehrerinnen den Kopf verdrehte nur um sie im nächsten Moment einfach abblitzen zu lassen? Oh ja, Uruha hatte schon so oft mit den Gefühlen anderer gespielt, wahrscheinlich nahm dieser das nicht einmal mehr wahr und dennoch brachte es den Sänger zum rasen. Allein der Gedanke daran das dieser Reita verletzen könnte!
 

„Sei ja vorsichtig 'ruha..“ schnaufte er still vor sich hin.. und ein irritiertes Laut schien ihm auch gleich antworten zu wollen. „Was ist mit mir?“ erschrocken zuckte Ruki auf so wie er diese Worte hörte, panisch blickte er sich um auf der Suche nach Uruha, doch das Einzige was er sah war der schwarz haarige Gitarrist welcher ihn ziemlich perplex betrachtete. „So schlimm das ich nicht aus der Form kommen möchte?“
 

Ruki erhob seine schmalen Brauen, welche fast von alleine den Weg zusammen fanden. Was war? Erneut schüttelte der Sänger seinen Kopf, langte sich mit den Fingerspitzen an die Stirn und schloss für einen Augenblick seine dunklen Augen. Auch ohne Schminke waren sie wunderschön zu betrachten.
 

„Sorry, hab geträumt“ mehr brachte er nach einer gefühlten Stunde einfach nicht heraus und lächelte stattdessen matt. Doch ihm antwortete nur ein abwesendes Laut, ein komisches Geräusch und ein flüchtiger Blick von Aoi, dieser schon wieder dabei war alles an seinen angestammten Platz zu verstauen.
 

Und Ruki stutzte, so lange stand er doch nun gar nicht... oder?
 

Ein scharmantes Lächeln stand auf den blassen Lippen des Gitarristen geschrieben. „Lass uns gehen“ forderte er auf und klopfte dem Sänger aufmunternd auf die Schulter, fast so als ob er ahnte was für ein Chaos in diesem vorging, doch zu schnell drehte sich dieser um und hob die Hände beinahe jubelnd in die Luft, so das Ruki nichts mehr anderes übrig blieb als bei Aois Worten ungehalten auf zu lachen.
 

„Und nun zocken wir Mario und machen Party!“ - „Das heißt wir müssen zu mir?“ der Schwarzhaarige lächelte breit und streckte frech die Zunge hinaus.
 

~*~
 

„Nein..“ ein leises japsen, kaum vernehmbar, verließ Aois Kehle. „Nein..!“ er schnaufte, zitterte und kniff im nächsten Moment die Augen fest zusammen. „... NEIN!“

Frustriert raufte sich der Gitarrist das seidig schwarze Haar. „Boah du cheatest doch!“
 

„Bitte?“
 

Anfangs recht verwundert, doch darauf ziemlich gelassen und unbeeindruckt von Aois Anschuldigung legte der brünette Mann den Kontroller aus der Hand, nur um im nächsten Augenblick triumphierend breit zu grinsen. „Nur weil du es nicht kannst bin ich nun ein Cheater? Das ist echt arm Aoi.“
 

„Aber wenn es so ist!?“

Empört schnappte dieser nach Luft, kaum hatte er sich erhoben, die Hände auf die Hüften gestemmt und dem Sänger vor sich mit einem beleidigten Blick fixiert. Doch der andere lachte nur, schnappte sich eine Flasche die vor ihm auf dem Tisch stand und erhob sie mit einem amüsierten. „Prost!“
 

Sichtlich irritiert blickte der schwarz Haarige sein Gegenüber an, doch nach nicht einmal fünf Sekunden griff er nach der anderen Flasche und nahm breit grinsend einen herzhaften Schluck. Er war weder Sauer noch außer sich von dem angeblichem Schummeln und dies war dem Sänger natürlich vollends bewusst.
 

Die halbe Nacht verbrachten die beiden an der Konsole. Sie tranken, quieckten, sangen – erzählten sich Witze und sie lachten. Ja.. sie lachten..
 

Es war ein wunderschönes Gefühl gewesen – etwas, was der brünette Sänger schon seit langer Zeit vermisst hatte. Zu lang plagten und peinigten ihn diese Vorwürfe, er hätte schneller sein müssen und nicht so schüchtern dann wäre der Bassist endlich sein. Viel zu oft spuckten ihn diverse Bilder im Kopf herum. Bilder von Uruha, wie sich dieser über den blonden Bassisten hermachte – und welcher sich diesem auch noch so bereitwillig hingab... Bilder.. von seinem Traum.. welcher ihn einfach nicht los zu lassen schien.
 

Noch immer träumte er unruhig, er traute sich fast nicht mehr die Augen nur für einen einzigen Moment zu schließen, solche Angst hatte er wieder zu sehen wie er seinen geliebten Bassisten in rage wortwörtlich grün und blau prügelte. Es machte ihn so nieder, dass er oft nur noch durch Schlafpillen seine Ruhe finden konnte.
 

Doch waren auch diese ein mal zu ende und dann auch noch ausgerechnet heute? Ruki war guter Dinge, über den ganzen Abend hatte er nicht ein einziges Mal an Akira oder Kouyou gedacht, nicht einen Augenblick lang schien er deprimiert oder fertig zu sein – er war ausgelassen und glücklich.. und dazu auch noch hacke dicht.
 

„Ich glaube wir sollten ins Bett gehen.“ lachte es neben ihm und er lächelte nur freundlich. Aois Wangen waren zart gerötet, seine Haare fielen ihn ins Gesicht und verdeckten teilweise seine verschleierten Augen, die sich sichtlich schwer taten den Mann vor sich zu fokussieren.
 

Welch ein verruchter Anblick welchen er noch nie zuvor bei Aoi wahrgenommen hatte. Doch anstatt sich darauf ein zu lassen, den letzten Rest seines Verstandes über Bord zu werfen und sich einfach Fallen zu lassen, nickte er nur und stand für seinen momentanen Zustand definitiv viel zu schnell auf.
 

Er schwankte, hielt sich den Kopf als plötzlich alles um ihn herum anfing sich zu drehen während er mit der anderen Hand versuchte sich irgendwo ab zu stützen. Doch irgendwie war nichts in der Nähe.. und obwohl er befürchtete das er nun jeden Moment unsanft auf den Boden kippen würde, spürte er nur warme, starke Arme welche sich von der Seine um ihn schlängelten, ihn stützen und zugleich dicht an sich drückten.
 

„Sei vorsichtig!“ grinste Aoi breit als er belustigt ins Ohr des kleineren hinein lachte. Doch dieser blinzelte nur drei vier mal, dann lachte er ohne selbst wirklich zu wissen wieso und lehnte sich kurz an den warmen Körper neben sich.
 

Er schloss die Augen, atmete tief den Duft ein welcher seine Nase umschmeichelte und ein lächeln auf seinen Lippen zauberte. Zwar war es nicht der Duft nach welchem er sich so sehr sehnte.. doch konnte er diesen auch gut leiden... und genoss diesen kurzen Augenblick.
 

Denn kaum brach der nächste an, spürte er wie sich die fremden Arme von ihm lösten und er plötzlich wieder auf eigenen Beinen stehen musste.
 

„Komm schon Takanori.. ich bin müde..“ „Entschuldigung..“
 

Leise hörte man die Türe ins Schloss fallen, darauf das Klacken des Lichtschalters.. und dann nur noch leises wursteln mit ein paar nicht unbedingt leicht zu definierenden Lauten. „Danke das ich in deinem Bett mit schlafen darf~ ich werde dir auch morgen helfen die Couch und den Rest des Wohnzimmers wieder sauber zu kriegen.“ „Kein Problem~ also.. gute Nacht“
 

Ruki schmunzelte leicht, dann schloss er die Augen und es dauerte nicht lang, da tauchte er auch schnell in einen seichten Nebel ein welcher ihn voll und ganz umschloss und schlussendlich verschluckte. Wie lange war es her gewesen das er ohne seine Tabletten so schnell zu ruhe kam? Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und doch schlief er nur einen traumlosen Schlaf.

Aber lange schien er ihm nicht vergönnt zu sein.
 

Müde kniff er die Augen zusammen, versuchte er sie doch eigentlich langsam zu öffnen. „Yuu..?“ nuschelte er müde als er sich schon wieder auf die andere Seite drehen wollte und .. „haaah..“
 

„Aoi?“ erschrocken blickte er zu seinem Gegenüber, welcher mit dem Rücken zu ihm lag. Dieser rührte sich nicht, gab nur vereinzelt heißere Laute von sich und schien auch nicht wirklich wach zu sein da er nicht reagierte.
 

War das vielleicht der Alkohol? Ruki stutze und war zugleich wieder hellwach, auch wenn er sich eigentlich wieder um drehen wollte um noch mal sein Glück zu versuchen, spätestens dann als er aus allen Wolken fiel und bemerkte wie Aoi sein Becken gegen seine Handgelenke rieb, welche er zwischen seine Beine geklemmt hatte.
 

Der brünette Sänger stutze, sah verunsichert – fast verschämt zur Seite und legte eine Hand auf die Schulter des größeren. „Aoi, bist du wach?“ Unsicher wirkten diese Worte, fast so als ob er sich nicht ganz über die Bedeutung von diesen im klaren war.. doch war es eher die Antwort auf welche er wartete und zugleich so verunsicherte.
 

Aber es kam nichts.. und der Sänger sah sich hilflos um als er erneut die Stimme des Schwarzhaarigen vernahm, wie er dieser nun etwas lauter und voller Genuss auf stöhnen hörte. Aoi konnte doch nicht ernsthaft schlafen und sich dabei..?
 

Hastig schüttelte Ruki den Kopf und schluckte verzweifelt auf. Was sollte er nur tun?
 

Die Schamröte legte sich auf sein blasses Gesicht, wurde dunkler je länger er versuchte den Blick ab zu wenden – doch kaum hatte er es geschafft musste er spätestens beim nächsten Laut oder einer eindeutigen Bewegung sofort wieder hin sehen.
 

Man konnte es durch aus mit einer offenen Wunde vergleichen – man wollte nicht hin sehen da man es eklig fand oder weil man kein Blut sehen konnte.. und dennoch ging es nicht anders und der Blick schweifte von fast alleine wieder zu dieser Stelle.
 

Ob es Neugierde war? „Oh fuck..“ Verzweifelt presste der brünette Mann die Lippen fest auf einander. Er fühlte sich auf einmal so hilflos, hätte am liebsten das schreien angefangen und wäre aus dem Zimmer gestürmt. Vielleicht sollte er die Couch kurz saugen um auf ihr zu schlafen? Der Sänger schüttelte den Kopf. Es wäre gerade der einzige Ausweg, aber wollte er das?
 

Eine Ewigkeit schien zu vergehen und doch waren es gerade mal nur zwei Minuten in welcher Ruki abwesend das zuckende Becken seines zweiten Gitarristen betrachtete. Dieser hörte aber auch nicht auf, atmete schwer und gab genüssliche Laute von sich. Vielleicht war das auch eine Art Test? Oder Aoi versuchte ihn herum zu bekommen?
 

Zitternd strich sich Ruki durch das dunkle Haar. So verzweifelt und verwirrt.. Und das sollte sich nicht einmal dann ändern als er einen Entschluss gefasst hatte. Ja, er wollte jetzt aufstehen, sich ein Glas Wasser holen und sich auf der Couch einquartieren... doch irgendwie machte er sich selbst einen deutlichen Strich durch die Rechnung.
 

Erschrocken riss der Sänger seine Augen auf, als er merkte wo seine Hand war und wie genüsslich sein Gegenüber auf einmal auf stöhnte.
 

Hatte sich doch seine Hand tatsächlich verselbstständigt? Wie gerne hätte er doch jetzt einfach das heulen angefangen, doch stattdessen wendete er den Blick ab, starrte auf seinen eigenen Schoß wo er deutlich die sich bildende Beule betrachten konnte während er mit seiner Hand mit Druck über die des Gitarristen strich.
 

„..Ich bin doch pervers..“
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  REITALOVERIN
2015-07-13T22:57:32+00:00 14.07.2015 00:57
mach weiter bitte ich will wissen wie es in der nacht zwischen aoi und ruki es weiter geht bitte bitte mach weiter ja danke im vorraus

Glg REITALOVERIN

Von:  VL
2010-07-05T08:13:29+00:00 05.07.2010 10:13
lol auch jut X'DDDD
Mh Jaaw~ Eifersucht kenne ich zu gut & wie man versucht sich mit allem möglichen versucht abzulenken xP
Mhh~ sehr guter Schluss!
Man wird neugierig auf mehr :DD
nyaw <33
Von:  teufelchen_netty
2010-07-04T18:09:17+00:00 04.07.2010 20:09
ach ers doch nicht pervers xD
was denkt er nur. wieder ein sehr gutes kapitel.
ich hoffe, ich seh das neue dann, wenn es on ist =)


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