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N14-TOYO Die Jagd beginnt!

GaaSakuSasu
von

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Kopfgeld

»Tja, wie es aussieht, ist das Mädel eine Waise, wer hätte das gedacht?!«, gab Temari mit einem bissigen Lächeln zu.

»Wir wissen jetzt außerdem, dass ihr Vater in irgendeiner Weise Dreck am Stecken hatte und die Kleine sein persönliches Haustier war, welches er für seine Spielchen ausnutzte. Aber wie soll uns das weiterbringen? Ich dachte eigentlich daran, dass wir noch etwas Geld aus ihr herausquetschen könnten.« Seufzend stand sie auf und nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Getränkekasten an der Wand.

Sie bemerkte die sich fragend hebenden Augenbrauen ihres Bruders.

»Na ja, sobald Gaara mit ihr fertig ist, kann sie uns vielleicht noch als Bettwärmer für so einen reichen Pinkel dienen. Mädchen wie sie stehen hoch im Preis.« Sie schraubte den Deckel ab und nahm einen kräftigen Schluck.

»Du bist echt widerlich, Schwester!« Die grimmigen Blicke, die er ihr zuwarf, ließen sie kalt und veranlassten sie nur zu einem kleinen Zucken in ihrer Schulter.

»Na und? Mit nett sein kann ich mir auch keine neuen Klamotten kaufen!«

Ihr Gegenüber verdrehte die Augen und widmete sich wieder der Suche.

Da Sakura die Tochter des Leiters war und seit ihrer Geburt im New Gen-Krankenhaus lebte, sollte ihre Gefahrenstufe eigentlich viel höher sein, als auf ihrem Ausweis stand. Um das herauszufinden, loggte er sich mit einem nur für Kopfgeldjäger zugänglichen Code, den er auf einem seiner Datenraubzüge gefunden hatte, in die WwG ein.

Zu ihrem Namen gab es zahlreiche Treffer, doch keines der Gesichter, die zum Vorschein kamen, sahen Sakura auch nur ansatzweise ähnlich.
 

Das Letzte, was ihm einfiel, war, sie unter den als Spezial eingestuften Personen zu suchen.

Es war zwar unwahrscheinlich sie dort aufgelistet zu finden, aber die Sache war es wert, sich dort mal umzuschauen.

Er fuhr mit dem Cursor auf die Spezial-Suche.

Auch Temari konnte es sehen und schlug ihm die Hand weg.

»Lass das! Dort zu suchen macht die nur auf uns aufmerksam! Außerdem: Glaubst du echt, die Kleine dort zu finden?«, sagte sie mit ernstem Ton.

»Einen Versuch ist es definitiv wert. Außerdem habe ich zehn Sekunden Zeit mich dort umzuschauen, bis das Sicherheitssystem mich gefunden hat.« Ohne weiter zu zögern, flogen seine Finger über die Tasten und leiteten eine Schnellsuche nach Sakura Haruno ein.

Temari zählte jede Sekunde und ihre Augen weiteten sich bei jeder Zahl, bei der sie angelangten.

Es waren fünf Sekunden vergangen, als ihr kleiner Bruder ›Ich hab sie!‹ rief.

Dann ging alles ganz schnell.

Ein ohrenzerfetzendes Kreischen ertönte aus den Boxen und der Rechner wurde völlig überlastet.

Auf den Bildschirm tauchten lauter Kirschblüten auf und eine liebliche Melodie erklang.

Danach schaltete der Rechner sich ab und begann zu rauchen. Temari schrie auf und versuchte ihren geliebten Laptop zu retten.

»Was hast du getan? Das Ding ist nur noch Schrott!« Egal, was sie tat, das Gerät rührte sich nicht mehr.
 

Kankuro hingegen schmunzelte nur und freute sich darüber, wie hoch der Preis für die Kleine war.

»Was grinst du so, du Steckdosenficker! Ich reiß dir den Arsch auf!« Wie eine Furie wollte sie sich auf ihr Opfer stürzen, als sich hinter ihr mit einem Zischen die Tür aufschob und Gaara mit einer zerrissenen Hose und einem schwarzen Shirt bekleidet heraustrat.

Die Miene, die sein von nassem Haar umrahmtes Gesicht preisgab, ließ durchblicken, dass er etwas genervt war von dem Kinderkram, den die beiden da veranstalteten.

»Was zankt ihr euch wieder?« Er stieg die Stufe herunter und kam auf die Streitenden zu.

»Dieser Wichser hat meinen Laptop geschrottet! Und das ist nur passiert, weil er etwas über dein Flittchen herausfinden wollte!«, schrie sie ihn an.

Schließlich war er mit schuld an diesem Desaster.

»Und? Hat es sich gelohnt?«, war alles, was er dazu zu sagen hatte.
 

Temari konnte es nicht fassen.

Langsam aber sicher beschlich sie das Gefühl, von keinem der Anwesenden ernst genommen zu werden.

Kankuro schien auch nicht sonderlich beeindruckt von ihrem Gezeter und antwortete seinem Bruder ruhig: »Ja, hat es! Du wirst überrascht sein.«, antwortete er, immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen.

Gaara zuckte nur mit den Schultern.

»Dann lass uns mal das Aschenputtel wecken.« Er ging auf die Haustür zu.

»Das war doch Dornröschen.«, gab sein älterer Bruder ihm noch auf dem kurzen Weg mit.

»Ist doch scheißegal. Und jetzt komm!«

Kankuro seufzte und erhob sich.

Die Haustür öffnete sich und die Brüder ließen ihre wütende Schwester mit ihrem Frust allein.

»Ihr verdammten Schweine!«, war alles, was sie noch von ihrer Tirade hörten, bevor sich die Tür hinter ihnen schloss.
 

Als sie draußen und auf dem Weg zum Hinterhof waren, lag eine seltsame Stille in der Luft.

»Dann erzähl mal. Wer ist sie?« Kankuro schwieg kurz und überlegte, ob er etwas über die Geschichte aus seiner Vergangenheit erzählen sollte.

»Sie ist wohl die Tochter eines einflussreichen Arztes und einer prominenten Komponistin, die beide vor zwei Jahren bei einer Geiselnahme in einem Krankenhaus umgekommen sind. Aber hinter ihr scheint es noch ein Geheimnis zu geben. Ich weiß zwar nicht was, aber es muss etwas Großes sein, anders kann ich mir die Höhe des auf ihren Kopf ausgesetzten Kopfgeldes einfach nicht erklären.«, sagte er ruhig.

»Wie viel wert ist die Kleine denn?« Mit leichter Neugier in der Stimme blieb Gaara kurz stehen.

Die Miene des Älteren wurde ernst.

»Mehr als doppelt so viel wie du, Brüderchen. Sie ist zwar seit dem Anschlag auf ihren Großvater vor ein paar Monaten für tot erklärt, aber ohne ihre Leiche bleibt ihr Kopfgeld bestehen. Es muss an der Arbeit ihres Vaters liegen, dass sie so hoch gehandelt wird.« Er wartete kurz auf die Reaktion seines Bruders.

Dieser nickte bedächtig, bevor er wieder zum Reden ansetzte.

»Und zu welcher Einheit gehört Sie?«

»Sie ist eine Hackerin und gehört zu den Spezialisten. Ich wette, dass sie es war, die die Akte mit dem Virus vermint hat, der sich auf Temaris Laptop übertragen hat und ihm diesen spektakulären Abgang bereitet hat.«

Gaara legte den Kopf leicht schief.

»Wie kommst du darauf?«, fragte er.

»Sagen wir es so, sie hat ihre Unterschrift hinterlassen.«

Nun grinste Kankuro.

»Jedenfalls ist sie schlauer als du! Aber leider viel zu nett. Was hast du jetzt vor?«

Gaara überlegte kurz und zwinkerte ihm dann zu.

»Wir werden uns erst mal das auf ihren hübschen Kopf ausgesetzte Geld holen und dann sehen wir weiter.«

Sein älterer Bruder verstand, was er meinte.

»Soll wohl heißen, dass die WwG sie nicht lange haben wird?« Gaara warf ihm einen kurzen Blick von der Seite zu, bevor er sprach.

»Diesen Halsabschneidern überlasse ich doch nicht so ein süßes Schätzchen! So, wie die drauf sind, werden die sich an ihr austoben und mir anschließend alles in die Schuhe schieben.« Kankuro sah ihn skeptisch an.

»Ob es dieses Mal klappt? Beim letzten Versuch haben die Blecheimer der WwG dich beinahe kaltgemacht. Hat echt keinen Spaß gemacht, deinen Arsch von der Straße zu kratzen, vor allem, weil mein eigener mit auf dem Spiel stand!«

Der Jüngere verzog das Gesicht.

Gaara hasste Roboter wie die Pest.

Die alten Modelle waren zwar allesamt kleine Fische, aber die neueren stellten ein echtes Ärgernis für ihn dar.

Er hatte zwar die Fähigkeiten, die nötig waren, um sie plattzumachen, aber wenn sich die Blechbüchsen erst mal unter Strom setzten, konnte er ihnen nicht einmal einen Kratzer am Lack verpassen.

Seine Gabe wirkte sich auf elektrisierte Objekte so gut wie gar nicht aus.

Wenn dies geschah, konnte er sich nur auf altbekannte Mittel verlassen.
 

Gaara durchquerte die Tür, die in den Hof führte und sah das Mädchen vor ihm liegen.

Sie hatte sich keinen Zentimeter bewegt.

Er betrachtete kurz den Himmel über sich und schätzte ab, wie lange sie brauchten, um in die Stadt zu kommen.

Wenn alles gut ging, waren sie womöglich noch vor dem Abendessen wieder zurück.

»Dann wollen wir sie mal wach machen.«, grinste Gaara fies und kniete sich vor ihr hin.

Sein Bruder behielt ihn im Auge.

»Das kannst du wohl knicken. Sie ist für die nächsten Stunden weg. Wenn sie schläft, ist der Transport auch leichter, also warum sich die Mühe machen, sie aufzuwecken?« Sein Gegenüber hielt inne und war leicht enttäuscht.

»Dann später…« Seufzend wollte er sich wieder aufrichten, als ihm etwas ins Auge fiel.

»Was ist das denn Hübsches?« Langsam zog er den weißen Stoff von ihrem Knöchel und sah den Reif, den Kankuro ihr umgelegt hatte.

»Hm, das ist wohl dein Werk, was?« Mit ruhiger Stimme begutachtete er ihr Bein.

»Da sieh mal einer an! Ihre Knochen scheinen auf wundersame Weise wieder zu heilen.« Er bemerkte, wie sein Bruder Luft holte und zum Sprechen ansetzte, doch ließ dieser es bleiben, sich zu rechtfertigen und sah stattdessen nur in eine Richtung.

»Was soll's! Mach sie abmarschbereit, damit wir los können.« Gelangweilt wollte er aus dem Weg gehen, als er plötzlich ein leises Piepsen wahrnahm.

Er drehte sich zu der Quelle um.

»Was ist das?«
 

Das Geräusch kam aus der Richtung des Mädchens.

Sein Bruder konnte es ebenfalls hören.

»Es kommt von ihr.« Gaara ging um ihren Körper herum und beugte sich über ihr Gesicht.

Nun hörte er das Geräusch deutlicher.

Um ihr Handgelenk war eine ziemlich moderne Digitaluhr gebunden.

Das Besondere an dieser – oder vielmehr das Seltsame – war aber, dass sie nicht die Zeit anzeigte, wie man es erwartete, sondern anscheinend auf null herunter zählte.

»Die eingestellte Zeit ist abgelaufen. Fragt sich nur, für was die Uhr gut ist?« Er richtete sich wieder auf und schaute zu seinem Bruder hinüber.

»Kannst sie ja später fragen.«, meinte dieser.

»Lass uns jetzt besser gehen.«

Kankuro näherte sich der Kleinen, löste den Gürtel von ihren Handgelenken und hob sie vorsichtig auf den Arm.

Dem Rothaarigen fiel der Blick auf, den sein Bruder aufgesetzt hatte, und war alles andere als davon begeistert.

»Wenn du anfängst zu sabbern, dann schneide ich dir die Zunge ab!«, drohte er ihm.

Der Ältere verdrehte nur die Augen und trug seine Last zu den Bikes.

Kankuros Gefährt war tiefergelegt und wurde somit nur durch ein paar Zentimeter Luft vom Boden getrennt.

Es war sehr wendig und ließ Platz für zwei Personen.

Dieses mechanische Wunder war mit seiner tief lila-blauen Lackierung ein wahrlich heißes Gerät.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BieneMaja90
2010-05-13T21:55:52+00:00 13.05.2010 23:55
hey ya ^^
mal wieder ein super kapi und es bleibt spannend...XD
Von: abgemeldet
2010-05-12T16:14:42+00:00 12.05.2010 18:14
Arme Saku.


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