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Bis ans Ende der Welt

GW/DM
von

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Ein guter Fang

so, wir sind hier bei chap 5 angelangt

viel spaß beim lesen =)
 

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In ihr Quidditch Outfit gezwängt stürmte sie hastig die Stufen in Richtung große Halle entlang, um vor dem Spiel noch einen Bissen zu sich zu nehmen.

Sie zupfte ungeduldig ihre Kleidung zu Recht, die in der Eile nicht die Aufmerksamkeit bekommen hatte die ihr sonst zuteil wurde.

Auch andere Dinge hatten an diesem Morgen eine zurückgestufte Priorität.

So wie zum Beispiel ihr Blick nach vorne.

Dies bescherte ihr im nächsten Augenblick einen harten unangenehmen Zusammenstoß.

Sie rannte mit voller Wucht, die sie noch vom heruntersprinten der Stufen inne hatte, in jemanden Hinein.

Sie und ihr „Opfer“ stürzten beide mit einem dumpfen Ton zu Boden.

Was zum…..

„Malfoy!“ sie rieb sich schmerzerfüllt den Kopf und sein Name kam gedehnt aus ihrem Mund.

Nicht schon wieder er, sie hatte bis jetzt noch nicht wirklich Zeit gefunden über den letzten Abend nachzudenken, er war anders gewesen als sonst, es war so plötzlich so viel passiert.

Was hatte er mit ihrem Angriff zu schaffen? Ein kurzer Augenblick der Stille hing in der Luft. Er schien sie mit seinen Blicken zu taxieren.

„Weasley!“ kam es gezischt aus seinem Mund, hastig sprang er auf und klopfte sich den Staub von seinem Quidditch Umhang.

Er hatte sich doch nicht geändert, er war genauso kalt wir immer.

Er hatte nur seine Pflichten als Schulsprecher erfüllt.

War ja klar…

Wie ich seine überhebliche Art hasse, ….

Sie hatte sich ebenfalls aufgerafft und bahnte sich einen Weg zu den Frühstückenden am Tisch, nahm an einer freien Stelle Platz und griff hastig nach einem Stück Toast.

Wie schafft er es nur diese eisige Kälte auszustrahlen…

Es war draußen leicht neblig man sah die Sonne nicht wirklich, …dieses Wetter erzeugt in ihr eine Kälte, ….sie kannte sie irgendwoher.

Sie hatte das Gefühl beobachtet zu werden, suchend ließ sie ihren Blick durch die Halle schweifen, doch sie konnte niemanden erkennen.

Dann sprang sie auf, griff noch nach einem grünen saftigen Apfel und ließ diesen in ihren Umhang gleiten, ehe sie aus der Halle in Richtung des Quidditch Feldes rauschte.

Die Augen die auf ihrem Rücken hafteten bemerkte sie nicht.
 

Sie spürte nur noch wie sie rittlings etwas am Kopf traf, dann sie glitt vom Besen und fiel mit einem stumpfen Gefühl im Kopf, ihre Haare die im Fall flatterten sahen aus wie lodernde Flammen, der Fallwind fühlte sich kalt in ihrem Gesicht an.

Jetzt ist es aus…

Bevor sie jedoch hart auf dem Boden aufschlagen konnte, griff ihr jemand beherzt um die Taille und drückte sie fest an sich.

Wärme durchströmte ihren Körper.

Langsam näherten ihre Füße sich dem Boden, sie fühlte sich träge und schlaff an.

Als ihre Füße über den feuchten Boden glitten, löste sich der feste Griff um sie und sie bekam einen leichten Stoß in den Rücken. „Pass besser auf, Weasley!“ Sie sah einen wehenden grünen Umhang und goldene Strähnen bevor ihr schwarz vor Augen wurde und sie ohnmächtig auf dem Boden zusammen sackte.

Das letzte was sie spürte war wie das Gras sie an der Nase kitzelte.
 

Als sie die Augen langsam wieder öffnete sah sie einen Haufen Menschen, rot und gelb gemustert, um ihr Bett stehen.

„Wo…?“

„Du bist im Krankenflügel.“ Sagte Hermine mit sanfter Stimme, die sich nun neben sie setzte.

„Dieser Mistkerl hat hinterhältig auf dich gezielt, ich habe dich nur noch fallen gesehen und mir solche Sorgen gemacht, … aber als er dich dann gefangen hat…“

Sie wurde in ihrem typisch hektischen Redefluss, in den sie augenblicklich zurück gefallen war, unterbrochen.

„Wenn der dich noch einmal anfasst, schlage ich ihm eigenhändig sein selbstgefälliges Grinsen aus der Visage!“

„Ron, von wem redest du?“ Ginnys Stimme klang gequält.

Diesmal war es Harry der das Wort ergriff „Malfoy!“

Für einen kurzen Moment kehrte Stille ein, dann hatte Hermine die Fassung wiedergefunden.

„Zum Abendessen kannst du natürlich nicht mitkommen, ich werde dir etwas vorbei bringen. Und natürlich die Hausaufgaben, ich hole dir deine Bücher!“

„Willst du mich hier häuslich einrichten?“

Hermine zog einen leichten Schmollmund und schaute Ron feindselig an der von der Seite etwas murmelte das wie

„ Bei der ist man nicht mal vor Hausaufgaben sicher wenn dir ein Hippogreif das Hirn raus hackt…“ klang.
 

In der Nacht, Kerzen spendeten dem sonst düsteren Saal etwas Licht und ein kühler Wind, der dem vom Quidditch-Spiel sehr nahe kam ging durch den Raum, wurde sie von einem leisen Geräusch aufgeweckt. Sie sah im Augenwinkel gerade noch eine dunkle Gestalt hastig im Schatten einer Säule verschwinden und schreckte abrupt hoch.

„Wer ist da?“ sie tastete leicht zitternd mit der einen Hand nach ihrem Zauberstab der in der Schublade ihres Nachtkästchens lag, während sie die Säule nicht aus den Augen ließ.

„Zeig dich!“ Ihre Stimme zitterte genauso stark wie ihre Hand.

Die Person die sich im Schatten verborgen hatte hüllte sich bis zur Gänze in ihren Umhang und rauschte an Ihrem Bett vorbei, ehe sie den Stab ergreifen konnte. Ginny sah ausschließlich einen Schimmer von hellem Haar aufblitzen, ehe die Gestalt mit wehendem Umhang den Raum durch die große Tür verlassen hatte.

Es erinnerte sie an etwas, doch sie kam nicht darauf an was.

Lange lag sie noch wach im Bett, darüber nachdenkend wer ihr nächtlicher Besucher gewesen und warum er so rasch wieder verschwunden war.
 

Am folgenden Nachmittag kam Hermine mit einem Stapel Bücher vorbei, zog unter lautem Quietschen einen Stuhl heran und fing an sich lauthals über Professor Bins zu beschweren, der ihnen einen ellenlangen Aufsatz aufgezwungen hatte.

Besorgt sah sie plötzlich zu Ginny auf.

„Wie fühlst du dich?“

„Wenn du etwas ruhiger sprechen würdest dann würde der hämmernde Schmerz in meinem Kopf vielleicht etwas nachlassen.“

Sie lächelte Hermine von der Seite her an.

Hermines Gesicht erhellte sich,

„Ich hab da noch etwas das dir gehört!“

Ginny sah sie skeptisch an, griff dann aber nach dem Päckchen das Hermine ihr hin hielt.

Rasch riss sie die rote Verpackung runter.

„Danke Hermine!“

Sie strahlte vor Freude über das was sie im Inneren der Schachtel entdeckte.

„Das ist nicht von mir.“

Sie zog einen goldenen Talisman aus der Schachtel.

„Aber…?“

Ihre Stirn kräuselte sich, ihr waren die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.

„Das Päckchen kam heute Morgen per Eulenpost“

Im inneren fand Ginny eine kleine Karte mit filigraner Handschrift.

-Damit das Glück immer auf deiner Seite ist-

Der Anhänger glänzte im Schein des einfallenden Lichtes und als sie die Rosenknospe in ihre Handfläche legte, öffnete sich diese und nahm die Gestalt einer prächtigen Blüte an.

„Es steht kein Absender daneben…“

„Da scheint jemand einen heimlichen Verehrer zu haben.“

Hermine zwinkerte ihr schelmisch zu.

Normalerweise hätte sie sehr misstrauisch reagiert, aber wahrscheinlich hatte sie das Päckchen auf Herz und Nieren nach Flüchen geprüft und allem was ihr sonst noch in den Sinn gekommen war.

Deshalb hatte sie es auch erst jetzt zu Ginny gebracht, da der Aufwand wohl seine Zeit in Anspruch genommen hatte.

Ginny lief fast so rot an, dass Haare und Gesicht eine farbliche Einheit bildeten.

Beide mussten lachen.

„Aber wer könnte es….?“

Wer würde ihr so ein Geschenk machen fragte sie sich immer wieder.

Doch sie vermochte es nicht eine Antwort auf ihre Frage zu finden.
 

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Unsanft wurde er aus seinem Schlaf gerissen. Mit halb geschlossenen Augen schielte er auf den Wecker hinüber der auf seinem Nachttisch stand.

Keine vier Stunden, dass kann nicht wahr sein…

In ihm kam Zorn auf, er tobte innerlich regelrecht.

„WAS?“ aus Frust, des wenigen Schlafes wegen, brüllte er die Person hinter der Tür an.

„Kann ich rein kommen?“ er kannte diese Stimme, obwohl er sie kaum hören konnte, durch die schwere Türe hindurch.

„Ich bin nackt!“ er wollte niemanden sehen, er wollte schlafen, … nachdenken, es war seine Schuld, dachte er, …

„Das interessiert mich doch einen Dreck!“ die Tür flog in hohem Bogen auf und Blaise trat ein.

„Lügner! Wen wolltest du denn damit abschrecken? Etwa Pansy? Die hätte sich wahrscheinlich noch auf dich gestürzt und dich vergewaltigt, so wie sie dich immer ansieht.“
 

Draco der sich im Bett aufgerichtet hatte und nun ziemlich zerzaust aussah strafte Blaise immer noch mit eisigen Blicken.

Doch plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

Er hörte Schritte.

„Dray, Dracolein, Zeit zum aufstehen!“ Draco warf Blaise vielsagende Blicke des Entsetzens zu.

Ein einstimmiges :

„PANSY!“ kam aus ihren beiden Mündern.

Als sie grade zur Tür rein stürmen wollte hielt Blaise sie auf, schob sie hinaus und schlug die Tür vor ihrer Nase zu.

Ein gedämpftes

„Hey, was soll das???!!!“ war von draußen zu vernehmen.

„Draco ist nackt!“

„Und wieso bist du dann da drinnen?“

„Na dreimal darfst du raten.“ In seiner Stimme hatte sich etwas kesses Verruchtes eingeschlichen.

Beide jungen Männer spürten fast wie Pansy vor der Tür zu Stein erstarrte, sahen sich an und mussten sich die Hände vor den Mund halten um nicht laut los zu prusten

„Also Blaise, LIEBLING, musstest du das jetzt so offensichtlich machen?“ sagte Draco extra laut und empört in Richtung Türe.

„Ich weiß Dray, … SCHATZ! Es tut mir so unendlich leid“ seine Stimme hatte die selbe Lautstärke erreicht wie Dracos, war aber Mitleid heischend.

Sie hörten vom Gang her ein entrüstetes Fluchen, ein Stampfen und Schritte die sich eindeutig von der Tür weg bewegten.

Als sie sicher waren, dass Pansy außer Hörweite war, konnten die beiden sich nicht mehr zurück halten. Draco hatte vor Lachen Tränen in den Augen und wenn er nicht auf seinem Bett gesessen hätte, würde er sich auf dem Boden wiederfinden, so wie Blaise es tat, der sich hatte an der Wand hinunter sinken lassen und sich den Bauch hielt.

„Draaa~aaay Schatzi“ wiederholte Malfoy und konnte dabei gar nicht richtig sprechen sondern brach sofort in erneutes Gelächter aus.

Nach einer Weile war ihr Gelächter versiegt und Blaise rappelte sich langsam wieder auf.

„Sag mal, … schläfst du immer in deinen Klamotten? Als du noch im Schlafsaal warst, hattest du meistens nicht mal einen Pyjama an…“

Er taxierte Malfoy regelrecht, der nun selbst das erste Mal an diesem Morgen an sich herunter sah.

Er hatte tatsächlich noch seine Schuluniform und seinen Umhang vom vergangenen Tag an.

Wieso hatte er sich nicht ausgezogen?

Dann erinnerte er sich an die Geschehnisse der letzten Nacht und an das Gespräch mit Dumbledor und daran dass er todmüde einfach nur noch in sein Bett gefallen war, nicht in der Lage noch die kleinste Bewegung zu machen.

„Ich konnte gestern einfach nicht mehr.“

„Soso, warst wohl in Gedanken wieder mal woanders.“

Ganz recht

„Übrigens, es wird gemunkelt dass du dich letzte Nacht an der kleinen Weasley zu schaffen gemacht hast.“

Blaises Stimme war kühl und durchdringend, ähnlich wie Malfoys üblicher Tonfall, aber lange nicht so kalt und fies.

„Bitte was?“

„Alle erzählen es, dass du sie hier unten im Kerker ausschalten wolltest!“

„Nichts wollte ich!“

Blaise sah ihn wieder so eindeutig an

„Was verheimlichst du mir?“

„Ich? Dir? Verheimlichen?.....was???“

„Tu nicht so, ich weiß, dass da etwas ist!“

„Das würdest du nicht verstehen.“

„Und wieso denkst du, du wüsstest wie ich reagiere?“

„Weil du ein Slytherin bist.“

Und nach einer kurzen Pause fügte er mit gequälter Stimme hinzu

„…weil du so bist wie ich:“

„Na dann ist doch alles bestens!“

„Nichts ist bestens.“ jetzt wusste er wieder warum er schlechte Laune gehabt hatte als er aufgestanden war.

„Bevor du hier noch weiter rumkeifst zieh dich lieber an und lass und etwas essen gehen, bevor das Spiel beginnt!“

Malfoy sah ihn mit einem letzten mürrischen Blick an und verschwand dann im Bad um kurz darauf, restauriert und so frisch wie eh und je, in seinem Quidditch Outfit wieder zu erscheinen.

„Geht doch“ sagte Blaise und nickte kurz „auf geht's.“

Auf halbem Weg zur Kerkertreppe blieb Blaise plötzlich stehen

„Ich hab noch was vergessen, ich muss noch mal zurück, geh du schon mal vor, ich komme gleich nach.“

„Wie du meinst.“ quittierte Malfoy Schultern zuckend und machte sich auf den Weg die steinerne Treppe empor in Richtung der großen Halle.

BAM

Ah, Verdammt, was war das denn

Er rieb sich den Kopf.

Die Person, die in ihn hinein gerauscht war und nun ebenfalls am Boden lag, tat es ihm gleich.

Bevor er überhaupt realisieren konnte, was hier grade passiert war, hörte er schon ein eindeutig markantes:

„MALFOY!“

Er sah Sie an, erkannte sofort wer die Person war, der Rotschopf war unverkennbar und diese Stimme. Eigentlich hätte er sich gefreut sie zu sehen, wie er es sonst immer tat, aber diesmal nicht!

Es ging ihm durch den Kopf was Blaise gesagt hatte, dass er es gewesen sein sollte, der sie angegriffen hatte.

Dabei hätte er ihr so etwas nie im Leben antun können.

Doch grade war er nicht gut zu sprechen auf sie oder irgendjemand anderen, denn schließlich musste sie auch schlecht von ihm denken, …denken dass er es getan hatte.

Und dadurch fühlte er sich gleich dreimal schlecht, denn er hatte es nicht vereiteln können, er hatte sie nur noch auflesen können um gröberen Schaden zu vermeiden.

„Weasley!“ ungewollt kalt klang seine Stimme ihr gegenüber und er wusste, dass er sie damit verletzt hatte, was er eigentlich nicht beabsichtigt hatte.

Als ihm dies klar wurde sprang er auf, wischte sich den Staub von den Kleidern und verschwand durch die Tür der großen Halle und nahm am Slytherin-Tisch platz.
 

„Dray, was sollte das grade?“ Pansy sah ihn an und reichte ihm einen bestrichenen Toast.

„Was meinst du?“

„Also bitte, du weißt genau wovon ich rede!“

Pansy hatte eine gewisse Entrüstung in ihrem Ausdruck, die gleiche die sie gehabt hatte als sie wutentbrannt aus dem Kerker gerauscht war.

In diesem Augenblick trat Blaise an den Tisch, lehnte sich hinunter zwischen Pansy und Draco und legte dabei eine Hand auf die Schulter des jungen Mannes.

„Belästigst du schon wieder meinen lieben Draco?“ flüsterte er zu ihr gebeugt in ihr Ohr.

Sein warmer Atem an ihrem Hals ließ ihr die Nackenhaare zu Berge stehen.

„Blaise, lass das!“ presste sie hervor.

„Hey Draco, was ist eigentlich an der Weasley-Sache dran?“ ein Junge hatte gegen über von Draco und Pansy Platz genommen.

„Was geht dich das an, NOTT!?“ raunte Draco

„Ach, ich dachte nur, vielleicht hat der Lord dir einen Vorzug gewährt und Sie ist dein Einstiegsopfer?“

Notts Stimme hatte sich gesenkt, dass niemand hätte seine letzten Worte hätte hören können.

„Und weshalb sollte Er mich anderen vorziehen? Ich für meinen Teil krieche ihm nämlich nicht in den Arsch!“

Das typische Malfoysche Zischen war zu vernehmen, es war ein Wunder dass Nott ihn verstand, hätte man ihm nicht aufmerksam gelauscht, hätte man meinen können er würde Parsel beherrschen.
 

Pansy sah angestrengt weg, …. Nein, doch nicht,… sie fixierte jemanden mit ihrem Blick

Wenn Blicke töten könnten

Das musste man bei Draco häufig genug denken, aber zu einem richtigen Slytherin gehörte dieser Blick, genauso wie zu einem Gryffindor die Besserwisserei und der Drang im Rampenlicht zu stehen gehörte.

„Leute, lasst mich doch einfach in Frieden!“

Draco stand auf und wollte sich grade zum gehen wegdrehen.

„Ich glaube dir nicht wenn du sagst du hättest nichts damit zu tun. Du verheimlichst etwas! Irgendwas ist mit dieser Blutsverräterin, irgendwas führst du im Schilde!“

„Halt die klappe Nott!“ diesmal war es nicht Draco der gesprochen hatte, sondern Pansy die das Wort ergriff.

Sie hatte Draco, der sich noch einmal umgedreht hatte, am Ärmel seines Quidditch-Umhangs gepackt und ihn zu sich herunter gezogen.

„Ich glaube dir.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Draco lief ein schauer über den Rücken und er musste sich schütteln. Er bekam Gänsehaut und beinahe hätte er gewürgt, … irritiert sah er sie an.

„Ich muss weg!“ auf dem Absatz machte er kehrt und lief hinaus auf das Feld.
 

Das Spiel war bereits in vollem Gange und es stand bis jetzt gar nicht schlecht für die Slytherins.

Das Wetter war zwar nicht das Beste, aber er fühlte sich im Moment ziemlich angespornt dazu, den Schnatz zu fangen und den Gryffindors eins rein zu würgen.

Insbesondere Harry!
 

…Plötzlich vernahm er ein Surren.

Was war das?

Ein Surren, … er, .. er hatte den Schnatz gehört!

Einen kurzen Moment der Konzentration…. DA, jetzt sah er ihn auch.

Nun beschleinigte er und jagte ihm nach. Es war offensichtlich dass Sankt Potter zu blind dazu gewesen war ihn zu sehen.

Potter, der alles konnte.

HAH

Malfoy musste feixen.

Er rutschte auf seinem Besen ein gutes Stück nach vorne und streckte den Arm nach dem Schnatz aus, der nun direkt vor ihm her zu fliegen schien.

Mit den Fingerspitzen konnte er schon fast seine Flügel berühren.

Ein inneres Freudenfeuer brach in ihm aus.
 

Doch, … etwas, das er nur aus dem Augenwinkel sah irritierte ihn.

Wieder surrte etwas, doch es ging diesmal nicht vom Schnatz aus, es hörte sich anders an.

Für einen Augenblick wandte er seinen Kopf um und sah was geschah.

Ginny war vom Besen geschlagen worden, …

Nein, … das darf nicht…

Es durfte einfach nicht passieren.

Sie raste schlapp auf den Boden zu, er riss den Besen herum.

Fast schneller, als er zuvor beim Schnatz gewesen war, schoss er auf Ginny zu.

Er bekam sie zu fassen und presste sie an sich, wobei er fast das Gleichgewicht verlor und vom Besen zu rutschen drohte.

Bei Merlin…

Er hielt sie so fest an sich gedrückt dass sie ihm auch ja nicht auskommen könnte.

Als er merkte dass ihre Füße den Boden streiften ließ er sie vorsichtig los und gab ihr einen kleinen Schubser, sie sank zu Boden, der Anblick erinnerte ihn schmerzhaft an die Geschehnisse im Kerker. Er sah wie Madame Pomfrey auf sie zugelaufen kam und wusste dass ihr nichts passieren konnte.

„Pass gefälligst besser auf!“ schnarrte er.

Es sollte eigentlich nicht so grob klingen, aber da Poppy schon in Hörweite war traute er sich nicht etwas Sanfteres von sich zu geben.

Immerhin hatte er einen Ruf zu verlieren.

Als Poppy Ginny vom Boden auflas konnte er sich beruhigen und richtete seine Aufmerksamkeit zurück auf den Schnatz.

Als er hinauf blickte und wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte vernahm er auf einmal ohrenbetäubendes Getöse, …

Merlin…das darf nicht wahr sein…

Harry Potter hatte den Schnatz gefangen

Nein, Nein , … NEIN!!!

Er wollte sich gerade selber verfluchen, doch dann traf es ihn wie einen Blitz
 

Ja, Harry Potter hatte den Schnatz gefangen, doch ER, Draco Malfoy, er hatte etwas viel wertvolleres gefangen!

Ginny!
 

Abends, nach dem Spiel, das für Slytherin nicht das beste Spiel dieser Saison gewesen war, saß er in seinem Schulsprecher-Zimmer. Das Feuer im Kamin loderte. Malfoy hatte es sich in einem der überdimensionalen Sessel, die vor der Feuerstelle standen, bequem gemacht und sah in die Flammen die empor züngelten.

Wie es ihr wohl jetzt geht? Sie sah nicht grade gut aus, so schlaff wie sie in meinem Arm hing.

Was machst du dir eigentlich für Gedanken? Sie ist eine Weasley, eine Blutsverräterin!

Ich muss wissen wie es ihr geht!

Die Stimmen in seinem Kopf gaben keine Ruhe und bevor er sie die ganze Nacht ertragen musste, ging er lieber los um die eine, die ihm so viel sympathischer war zu beruhigen.

Er ging, um sich zu beruhigen.
 

Er nahm seine Robe von dem Stuhl neben seinem Bett, zog sie über und verließ sein Zimmer.

Er hatte eh noch seinen Rundgang zu erledigen.

So würden wenigstens keine dummen Fragen aufkommen, sollte man ihn bei ihr sehen.

Er patrouillierte durch die Kerker.

Die Wände waren feucht und ein moderiger Geruch lag in der Luft, es war nicht grade das angenehmste das er sich vorstellen konnte.

Kurz bevor er die Stufen hinauf zur Halle erreichte kam er zu dem Korridor, an dem er den Abend zuvor Ginny gefunden hatte.

Er konnte es nicht lassen und sah sich noch einmal um, sah jeden Winkel genau an, sah sogar zweimal hin und entdeckte doch nichts.
 

Resignierend und sich selbst die Schuld dafür gebend stieg er die Treppe empor, seine Füße trugen ihn wie von selbst und plötzlich, ohne es gemerkt zu haben stand er vor der großen Tür zum Krankenflügel.

Er sah sich um, ein Blick ging über die linke Schulter, der andere über seine Rechte.

Bevor er seine Hand ausstreckte um nach dem Knauf zu greifen.

Ohne Vorwarnung begann der Griff sich zu bewegen, er war in Gestalt eines Kopfes.

„Wer will zu dieser späten Stunde, Einlass zu den Gemächern der Heilung erlangen? Was führst du im Schilde, dass du heimlich hereinschleichst?“

Zuerst erschrocken, doch dann tonlos erklang seine Stimme.

„Ruhe! Sei still! Ich bin Schulsprecher!“ wie durch Geisterhand versiegte der Redefluss des Türknaufes.

Malfoy drehte ihn herum und öffnete die Tür langsam und mit äußerster Vorsicht, für den Fall dass sie zu quietschen begann.

Genauso langsam schritt er vor ihr Bett um sie nicht aus dem Schlaf zu reißen.

Sie sieht so unschuldig aus, wie sie hier in ihrem Bett liegt

In ihm entflammte auf einmal das unstillbare Verlangen sie zu berühren.

Nein, das geht nicht, was wenn sie aufwacht?

Na und, wir sind alleine, niemand würde ihr glauben.

Doch dieses Mal gab er seiner inneren Stimme nicht nach, er musste sich beherrschen, sich in Geduld üben, es würde ein langer beschwerlicher Weg werden.

Trotzdem machte er einen Schritt nach vorne um näher an ihrem Bett zu stehen.

Er wollte ihr am liebsten die ganze Nacht zusehen, wie sie schlief, sie bewachen, um sicher zu stellen dass alles in Ordnung war.

Aber auf einmal fing sie an sich zu regen, war dabei ihre Augen zu öffnen.

Ein leichter Aufschrei, hektische Bewegungen beiderseits.

Er war in den Schatten einer Säule gehechtet, hoffte dass sie ihn nicht erkannt hatte, dies wurde ihm auch prompt bestätigt.

„Wer ist da?“ er hörte wie sie sich an ihrem Nachtkästchen zu schaffen machte.

Es war an der Zeit zu verschwinden, ehe sie ihren Zauberstab zu fassen bekam.

„Zeig dich!“ sie durfte ihn nicht erkennen,

Jetzt noch nicht

Er zog die Kapuze seiner Robe tief in sein Gesicht um dann schnellen Schrittes den Krankenflügel zu verlassen.

Gedanken über Gedanken schossen ihm durch den Kopf.

Hatte sie ihn gesehen?

Sicher!

Hatte sie ihn erkannt?

Wohl kaum, ..oder zumindest, … hoffentlich nicht
 

Auf seinem Rundgang durch das Schloss hörte er wie jemand laut polternd auf ihn zu kam.

Peeves!

„Peeves, sei still oder ich veranlasse, dass du dein restliches klägliches Dasein mit der maulenden Myrthe im Mädchenklo verbringen wirst!“

„Nicht Myrthe“ raunte Peeves langgezogen.

„Dann sein gefälligst still!“ Malfoys Stimme klang scharf und eisig.

„Ich hab dich gesehen! Wie du bei diesem Weasley Mädchen warst!“

„Halt den Mund!“ Er klang nun noch gereizter.

„Der Krankenflügel gehört zu meinem Rundgang!“ versuchte er sich zu erklären, … bevor ihm einfiel, dass er sich vor einem schäbigen Poltergeist nicht zu rechtfertigen brauchte.

„Is klar…“ Damit verschwand Peeves durch die Wand, nicht ohne vorher noch ordentlich Krach zu veranstalten.

„Peeves!“ kopfschüttelnd zog er von Dannen.

Er dachte über Ginny nach.

Warum musste er immer zu an sie denken?

Sie geisterte andauernd durch seinen Kopf, was er auch tat.

Er ging durch die Große Halle und betrachtete die verzauberte Decke, die wie der Himmel draußen aussah.

Die Nacht war pechschwarz und sternenklar, wie gerne würde er ihr den Himmel zeigen.

Wieder schweiften seine Gedanken ab.

Er wollte Ginny nie wieder verletzt sehen.
 

Bevor er zu Bett ging brachte er noch ein Päckchen in die Eulerei.

Der Wind pfiff durch die offenen Turmfenster.

Behutsam band er das kleine Paket an das Bein einer Eule.

Niemand sollte wissen, dass das Geschenk von ihm kam.

Ein Talisman schadet nicht

-Damit das Glück für immer auf deiner Seite ist-
 


 

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so, ich hoffe es hat gefallen

liebste grüße

beloved mistress



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JO89
2009-01-01T14:06:09+00:00 01.01.2009 15:06
Komisch, dass zu diesem Kapitel kein Kommentar ist....
Ich liebe es wie du schreibst!!

Und die Kapitel sind irgendwie immmer zu schnell vorbei....*heul*
aber sie sind klasse!!

LG JO89


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