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Bis ans Ende der Welt

GW/DM
von

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Wer ist es, Blaise?

Das letzte Kapitel für das Jahr 2009

ich hoffe es gefällt euch
 

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Er musste sie angesehen haben, sie hatte seine Blicke auf ihrer Haut gespürt, ganz deutlich.

Und doch sah er nun nicht mehr her.

„Mine, ich glaube du musst mir ein wenig mit meinen Hausaufgaben helfen…..“

„Bins?“

„Ja, wie immer, diesmal müssen es sogar zwei Rollen Pergament sein. Ich weiß einfach nicht wie ich das schaffen soll.“

„Lass uns mal in Ruhe fertig essen und dann gehen wir in die Bibliothek. Ich denke wir werden nicht all zu lange brauchen!“

„Ach Mine, ich danke dir, du bist ein Schatz!“

Hermine hatte einen gütigen Gesichtsausdruck und Ginny schien ein Stein vom Herzen zu fallen.

Ihre Hand huschte wieder zu ihrem Bein hin, auf dem sich in der Tasche ihres Rockes die wunderschöne, glänzende Rosenblüte befand.

Danke…

Sie hatte das Gefühl der Talisman würde seine Wirkung nicht verfehlen.

Harry, Ron und die Zwillinge unterhielten sich angeregt über das letzte Quidditch-Spiel, über die Schwächen und Stärken der Slytherins, aber die Tatsache dass Malfoy sie gerettet hatte wurde tot geschwiegen.

Malfoy…

Wenn sie an ihn dachte fühlte sie etwas Undefinierbares.

Früher waren es Hass und Abscheu gewesen, dann Mitleid und Verachtung.

Doch was sie nun fühlte vermochte sie nicht zu sagen.

Ihr Gefühl hatte sich verändert.

Er hatte sich verändert.

Und dann war da noch immer der mysteriöse Unbekannte der ihr des Nachts im Krankenflügel einen Besuch abgestattet hatte und dann so abrupt von Dannen gerauscht war.

Es beschäftigte sie wer der Geheimnisvolle Mann gewesen war.

Sie ging davon aus, dass es ein Mann gewesen sein musste, denn seine Statur hatte kräftig gewirkt.

Der Hauptgang war von den Tellern verschwunden.

Der Nachtisch war erschienen und sie sah wie gebannt hinauf zur Decke, die aussah wie der Himmel draußen.

Die Sterne funkelten und leuchteten, sie liebte die Sterne.
 

Nach drei Löffeln des Plum-Puddings legte sie ihr Besteck nieder.

„Mine, ich hole schon mal meine Sachen. Wir treffen uns dann gleich in der Bibliothek!“

„Okay, aber lass dir Zeit, ich habe keine Lust zu schlingen.“

Ginny nickte und verabschiedete sich mit einer schnellen Umarmung bei Harry und ihrem Bruder. Ron und dem anderen Zwilling warf sie eine schnelle Kusshand zu, ehe sie die Halle mit wehendem Umhang verließ.
 

In den Gängen war es um einiges kälter als in der Großen Halle und sie zog ihren Umhang enger zusammen.

Sie hastete nicht, trotzdem zog ihr ein kalter Wind um den Leib.

Mit der rechten Hand griff sie wieder einmal in ihre Rocktasche und tastete nach dem Talisman und umschloss ihn.

Ein Gefühl der Wärme durchzog ihre Finger und Hüllte sie ein, reflexartig schloss sie die Augen.

Sie musste nur noch ihre Bücher holen, den Rest würde Hermine erledigen, sie war buchstäblich ein Engel.
 

Knall

Was war denn nun schon wieder passiert.

Sie lag auf dem Boden.

Sie war gefallen, ihre Hand war aus der Tasche gerissen worden und der Talisman kullerte nun zu Boden, direkt zwischen die Füße von…

„Malfoy!“

„Weasley! Kannst du nicht einmal aufpassen wo du hin läufst?“

„… Du wiederholst dich, Malfoy. Hast du keine neunen Sprüche auf Lager?“

Warum passierte das immer ihr.

Sie sah dass Malfoy die Rosenblüte bemerkt hatte, die zwischen seinen Beinen lag.

Er wollte grade danach greifen, da schoss Ginny vor und schnappt nach ihr.

Doch Draco war schneller.

„Was ist denn das?“

Er hielt die Blüte in der Hand und musterte sie.

Sein Blick wanderte hin und her zwischen Ginny und ihrem Talisman.

Das gefiel ihr überhaupt nicht.
 

„Gib es mir, Malfoy!“

„Warum sollte ich? Immerhin scheinst du es ja weg geworfen zu haben!“

„Das habe ich nicht!“

Laute Entrüstung ihrerseits war zu vernehmen.

„Ich habe es verloren, weil DU in mich gerannt bist!“

„Ich in dich? Du wohl eher in mich!“

„Vergiss es Malfoy! Gib es mir einfach wieder, es ist mir wichtig!“

Und zu ihrem erstaunen streckte Malfoy seinen Arm aus und hielt ihr die Rosenblüte entgegen.

Misstrauisch streckte auch sie die Hand aus und griff nach ihrem Talisman.

Doch wider ihres Gefühls, er hätte eine List mit ihr vor, konnte sie die Rosenblüte einfach nehmen.

Er machte keine Anstalten sie zu verletzten oder zu demütigen.

Als sie die Blüte von oben bis unten betrachtet und festgestellt hatte dass alles in Ordnung sei verstaute sie sie wieder sicher in ihrer Tasche um dann auf zu springen und sich hastend von Malfoy zu entfernen, ohne ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln.
 


 


 

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Er verabscheute, ja, er hasste St. Potter.

Der, der im ersten Jahr sein Freundschaftsangebot zurückgewiesen hatte und sich stattdessen dem Weasley-Pack angeschlossen hatte.

Der, der Ginny einfach so nah sein konnte.

Dafür hasste er ihn besonders!

Er sah zum Gryffindor-Tisch hinüber.

In der feuerroten Haar-Traube entdeckte er schnell sein Objekt der Begierde, …

Er sah ihre Augen, wie sie leuchteten, in einem so reinen, weichen Braun.

„Blaise!“

„Lass mich doch noch zu Ende essen, ich hab doch grade erst angefangen.“

Seine Stimme klang klagend.

Er sah Ginny noch einmal an.

Sie war blasser als sonst, aber sie lächelte.

Sie sah wunderschön aus wenn sie lächelte.

Sie drehte den Kopf.

Wanderte mit den Augen.

Sie sah ihn an.

Sie ist so hübsch…

Sie hat wundevolle Augen…

Sie sieht mich an…

Sie, … WAS? Sie sieht mich an?

Seine Augen weiteten und er drehte den Kopf abrupt wieder in Richtung Blaise.

Sein Herz pochte wie wild in seiner Brust.

Sie hatte ihn ganz bewusst angesehen.

Hatte sie bemerkt dass er sie angestarrt hatte?

Mit einem kurzen schielen aus dem Augenwinkel versuchte er sie zu erkennen.

Anscheinend hatte sie sich wieder ihren Freunden zugewandt.

Sie schien sich ausgelassen zu unterhalten.

„Blaise! Komm!“

Mit diesen Worten erhob er sich, ohne etwas gegessen zu haben.

Er konnte nicht essen.

Er verspürte zwar Hunger, doch er würde nichts hinunter bekommen, das wusste er.

Er wusste nur nicht woher dieses intensive Gefühl kam.

Zielstrebig hatte er den Slytherin-Tisch verlassen und war zum Eingangstor gelaufen.

Dort saß er nun, auf den Stufen die zu Hogwarts führten.

Kurz darauf ließ sich Blaise neben ihm nieder, ein bisschen gehetzt und mit einem Teller in der Hand.

„Habe ich es denn nicht verdient in Ruhe essen zu dürfen?“

Draco sah ihn ein bisschen missbilligend an

„Nein, ich will reden“

„Hättest du das denn nicht am Tisch machen können?“

„Nein, du hast gesagt du willst es nicht vor den anderen sagen!“

„Daher weht der Wind…“ Er rollte sich ein paar Nudeln auf die Gabel und aß.

„Wer ist sie?“

Draco sah hinaus in die Ferne.

Die Ländereien waren von der Schwärze der Nacht eingehüllt und in den Schein des Mondes getaucht.

„Willst du nichts essen?“

Er hielt Draco seinen Teller hin.

„Nein, ich habe … ich kann nicht.“

„Draco…. Kann es sein, dass…“

„Wer ist sie, Blaise? Warum hast du sie mir verheimlicht?“

„Ich bin hier nicht der einzige der ein Geheimnis vor einem anderen hat!“

„Wie meinst du das“

„Denkst du ich habe nicht bemerkt wie du gestern Morgen aussahst? Irgendwas beschäftigt dich und du hast mir keine zufriedenstellende Antwort gegeben!“

„Ich hab dich zuerst gefragt!“

Draco hatte sich ertappt gefühlt und versuchte es jetzt mit unfairen Methoden.

„Na gut, du bist mein engster und bester Freund, ich habe dir bisher alles anvertrauen können und deswegen werde ich dir sagen wer Sie ist.“

Draco begann etwas zu strahlen.

„Allerdings!...“

Ich wusste dass da ein Haken an der Sache ist…

„Wenn ich es die gesagt habe, wirst du mir auch die Wahrheit über deine durchzechten Nächte sagen!“

Draco musste einen Moment überlegen, immerhin fand er seine Situation äußerst Pikant.

Andererseits konnte er Blaise voll und ganz vertrauen, das wusste er.

Ich habe nichts zu verlieren…

…außer meiner Würde wenn er sich über mich lustig macht!

„Einverstanden!“

Blaise sah doch etwas geschockt aus… doch dann fing er an zu erzählen.

„Es begann vor gut zwei Jahren, am Anfang unseres fünften Schuljahrs.

Ein Paar Monate nach dem Trimagischen Tunier.

Ich saß in der Bibliothek und habe Hausaufgaben gemacht, da hat sie sich an meinen Tisch gesetzt.

Sie hatte einen riesigen Stapel an Büchern dabei, und sie sah beinahe so aus wie ein hungriger der sich über einen großen Berg Essen her macht.

Sie saß direkt am Fenster, mir schräg gegenüber.

Nach einer Weile klopfte es am Fenster, sie öffnete es und ein Seeadler streckte ihr sein Bein entgegen.

Sie nahm den an ihm befestigten Brief ab, streichelte den Kopf des Adlers und öffnete das Papier.

Ein großes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, sie kritzelte etwas auf dir Rückseite und band es wieder an das Bein des Vogels, ehe dieser sich wieder in die Lüfte erhob.

Dieselbe Situation wiederholte sich an den darauf folgenden Tagen und Wochen wie ein Déjà-vu.

Ich hatte mich bereits sehr an ihre Anwesenheit gewöhnt und von Zeit zu Zeit hatten wir uns auch über das ein oder andere unterhalten, meist über die Bücher die einer von uns grade las.

Wir begegneten und mit der Zeit immer vertrauter und als ich sie fragte von wem ihre Briefe kämen, die ihr so regelmäßig überbracht wurden antwortete sie, sie seien von Viktor Krum.

Bei dieser Antwort blieb mir die Luft weg und ich ertappte mich dabei wie es sich in mir zusammen zog.

Irgendwann wurden die Briefe weniger und Sie schien Zunehmens gezeichneter auszusehen, ihr ging es offensichtlich nicht gut, ich fragte wieso, doch sie wollte es mir nicht erzählen.

Und dann geschah es.

Es war an einem trüben Herbsttag, der Himmel war verhangen und es regnete, als würde das Wetter ihre Gefühle widerspiegeln.

Wieder einmal klopfte es an das Fenster, sie sah von ihren Büchern auf und nahm den Brief des Adlers entgegen.

Mittlerweile saßen wir uns direkt gegenüber und ich konnte deutlich ihren Schmerz sehen als sie den Brief entfaltete und las, was dort geschrieben stand.

Ihre Züge verhärteten sich und sie versuchte krampfhaft ihr Tränen zu unterdrücken.

Sie hatte den Zettel zerknüllt und ich ihre Tasche gesteckt.

Ihre Bücher stapelnd stand sie auf, ich sah wie sie am ganzen Körper zitterte.

Sie ging ein paar schritte, hatte die Arme fest um die Bücher geschlungen.

Ich sah ihr nach, sie hatte sich nicht verabschiedet, das war nicht üblich.

Dann kippte sie unter lautem Schluchzen seitlich gegen die Wand.

Ihre Bücher vielen zu Boden und sie folgte ihnen nach.

Ich sprang auf, über den Tisch, ich hatte keinen unnötigen Umweg gemacht.

Ich stand neben ihr und wusste nicht was ich tun sollte, also tat ich das was mir am naheliegendsten erschien.

Ich hob das Häuflein Elend auf, schützte sie mit meinem Umhang vor neugierigen Blicken und verließ schnellen Schrittes die Bibliothek.

In dem Moment als ich sie aufgehoben hatte wusste ich wo ich sie hinbringen würde.

Wenige Minuten später war ich mit ihr auch schon im siebten Stock angelangt.

Barnabas der Bekloppte der wie immer versuchte den in ihren Tütüs äußerst grotesk aussehenden Trollen Ballett beizubringen, schien wohl nie dem Spektakel müde zu werden.

Ich lief mit Ihr im Arm dreimal den Gang auf und ab und schon zeigte sich die Tür zum Raum der Wünsche.

Ich stieß sie mit dem fuß auf und verschloss sie hinter uns auf die gleiche weise.

Sie schluchzte immer noch und tränen liefen ihr über die Wangen, ihr ganzer Mascara war auf mein Hemd geflossen…

Ich legte sie auf dem überdimensionalen Sofa vor dem Kamin ab und legte meinen Umhang ab.

Dann habe ich mich neben sie gesetzt und sie wieder an mich gezogen.

Wir hatten die ganze Zeit beide kein Wort gesagt, sie hatte geweint und ich sie gehalten.

Ich habe ihren Kopf gestreichelt, bin ihr über die Haare gefahren und habe bemerkt, ….

Ich habe bemerkt was ich eigentlich tat und musste zwangsläufig daran denken wieso ich es tat…

Sie war mir in den letzten Wochen ans Herz gewachsen.

Und nicht nur das, …da war noch etwas.

Irgendwann wurde es still, sie hatte sich in den Schlaf geweint.

So war sie eingeschlafen, halb sitzend, halb liegend, auf meinem Schoß, ihre Brust an meiner und ihr Kopf an meiner Schulter.

Ich hatte sie die ganze Zeit im Arm gehalten.

Und endlich wollte ich wissen was der Grund für ihren Kummer war.

Also griff ich in ihre Tasche und zog das Knöllchen heraus, das sie aus dem Brief gemacht hatte.

Nachdem ich es ausgewickelt hatte konnte ich, in nicht wirklich hübscher Handschrift, drei kleine Worte lesen.

-Es ist aus-

Mehr nicht, mehr hatte er ihr nicht zu sagen gehabt.

Schlagartig wurde ich sauer, auf einen Menschen den ich im Grunde genommen gar nicht kannte.

Von dem ich sicher war, dass er nun nie wieder einen Fuß in Ihr Leben setzten würde, dafür würde ich sorgen.

Von dem ich sicher war, dass er Ihr nie wieder Kummer und Schmerz bereiten würde, dafür würde ich sorgen.

Von dem ich sicher war, wenn er es versuchen würde, würde er es nicht überleben, dafür würde ich sorgen.

Und da wusste ich es auf einmal, …

Wie sie so in meinen Armen lag, so verletzlich, schutzbedürftig.

So wie ich ihr in den letzten Wochen näher gekommen war.

Ich…“

Er machte eine Kurze Pause um Luft zu holen und Mut zu schöpfen für das was er nun sagte.

„Ich wusste dass ich sie nie wieder leiden sehen wollte.

Ich wusste dass ich sie nie wieder weinen sehen wollte.

Ich wusste ich wollte dass sie nie wieder bei jemand anderem so lag.

Nur noch bei mir.

Ich wusste dass, ……dass ich mich verliebt hatte.“

Blaise sah Draco an, er sah ihm in die Augen, er war auf jede Reaktion gefasst, nur nicht auf die die er nun bekam.

„Hast du es ihr gestanden?“

„Du willst ja gar keinen Namen mehr wissen?!“

„Blaise, es war mir von dem Punkt klar als du das Wort -Bibliothek- in den Mund genommen hast!“

Seine Stimme klang ruhig, kein bisschen sarkastisch.

„Hast du es ihr gestanden?“

Draco wiederholte sich.

„Ja. Nicht sofort, aber, ja, sie weiß es.“

„Und wie hat sie reagiert?“

„Am Anfang war sie etwas skeptisch, aber dann hat sie erkannt dass ich es ernst meine.“

„ …. Ernst meine??? Nicht ernst meinte???!!!“

„Nein, ich MEINE es ernst!“

Draco sah Blaise mit großen Augen an.

„So Draco, jetzt bist du an der Reihe.“

„Ich, … Moment, soll das heißen, ihr beide, …“

Blaise nickte bestätigend.

„Wie habt ihr das so lange geheim halten können? Es muss doch der Horror sein ihr nicht nahe sein zu können…“

„Draco, du musst in dem Punkt noch viel lernen!“

Der junge Malfoy sah Blaise böse an.

„Nichts für ungut, aber du weißt was ich meine, du bist auf dem Gebiet noch ein unbeschriebenes Blatt. Aber mit Geheimniskrämerei kennst du dich ja bestens aus!“

Auch Blaise meinte es diesmal nicht ironisch.

Seine Stimme war todernst.

Dracos Blick war nicht mehr auf die Ländereien gerichtet, sondern gen Himmel.

„Hast du dir schon einmal die Sterne angesehen?“

Blaise sah ihn fragend an.

„Was meinst du?“

„Sie sind so wunderschön und doch so weit weg. Weißt du was ich meine?“

Blaise ging langsam ein Licht auf.

„Nun, ich habe meinen Teil der Vereinbarung eingehalten, nun bist du an der Reihe. Keine Ausflüchte!“

„Ich, … ich glaube ich mag jemanden.

Ich, … ich hasse es wenn ich sie mit anderen Jungen sehe!

Und ich … ich werde traurig wenn ich sehe wie schlecht es ihr geht.

Ich würde sie am liebsten an mich nehmen und nie wieder loslassen!

Ich, … Ich habe Angst um sie.

Sie ist mir wichtiger, …. Sie war mir wichtiger als das Quidditch-Spiel.“

Blaise verstand sofort von wem sein Freund sprach.

„Ich verstehe.“

„Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, …“

„Draco, ist es denn für dich wirklich so schwer deine Gefühle zu zeigen?“

„Ja, … Nein, ..es ist, …“

„Du hast Angst davor zurück gewiesen zu werden?“

Bei dem Wort Angst zuckte Malfoy.

„…Ja.“

„Aber wenn du es nicht versuchst wirst du nie wissen ob sie nicht auch..“

„Ich bezweifle dass es ihr genauso geht, immerhin habe ich sie immer behandelt wie den letzten Dreck.“

„Draco, du solltest dringend mal deine Prioritäten klären!“

Draco sah Blaise eindringlich an, in seinem Kopf schien es zu rotieren.

Dann sprang er auf.

„Ich glaube ich habe noch etwas zu erledigen!“

„So ist's richtig! Wir sehen uns später! Geh jetzt!“

Draco wartete keine Sekunde länger, er hatte etwas im sinn.

Er musste dringend in die Eulerei.

In Gedanken darüber was genau er schreiben sollte vergaß er nach vorne zu sehen.

Und, KNALL, war es auch schon passiert, etwas war an seiner Brust abgeprallt.

Er schüttelte kurz den Kopf und rieb sich die Brust, bevor er einen Blick nach unten riskierte.

„Malfoy!“

Kam es ihm auch schon entgegen, bevor er überhaupt reagieren konnte,

„Weasley! Kannst du nicht einmal aufpassen wo du hin läufst?“

Er besah sie von oben bis unten, diese Szene war ihm nicht ganz unbekannt.

Wie sie vor ihm lag, die roten leuchtenden Haare leicht zerzaust in ihrem Gesicht, so zerbrechlich, das nächste mal würde er die Augen offen halten und sie nicht so einfach fallen lassen, das wusste er schon jetzt.

„… Du wiederholst dich, Malfoy. Hast du keine neunen Sprüche auf Lager?“

Verdattert stand er da, sah sie immer noch an, wie sie dort vor seinen Füßen lag.

Etwas glänzendes fiel ihm ins Auge, es lag direkt zwischen seinen Füßen.

Langsam bückte er sich um es aufzuheben.

Zu seinem Erstaunen sprang Ginny regelrecht nach vorne um das glänzende Ding vor ihm in die Finger zu bekommen, doch er war schneller.

„Was ist denn das?“

Er sah sie an, sah auf die goldene Rosenblüte die dort in seiner Hand lag.

Wieso schmiss sie es einfach weg?

War es ihr nichts wert?

Er fühlte sich plötzlich etwas schäbig.

„Gib es mir, Malfoy!“

Ginny hatte einen Hauch von Verzweiflung in der Stimme

„Warum sollte ich? Immerhin scheinst du es ja weg geworfen zu haben!“

Es kam zwischen seinen Zähnen hervor, fast schon etwas gespien.

„Das habe ich nicht! Ich habe es verloren, weil DU in mich gerannt bist!“

Sie schrie schon fast vor Entrüstung

„Ich in dich? Du wohl eher in mich!“

Malfoy spie immer noch ein wenig, doch es ließ nach, denn es schien ihr wirklich nicht zu gefallen dass er das goldene Ding hatte.

„Vergiss es Malfoy! Gib es mir einfach wieder, es ist mir wichtig!“

Diese Worte ließen ihn gänzlich runter kommen.

Es war ihr wichtig!.... Es war ihr wichtig!

Es hallte in seinem Kopf wieder und eine Ruhe breitete sich in ihm aus.
 

Er streckte seinen Arm aus, öffnete seine Hand, damit sie die filigrane Blüte wieder an sich nehmen konnte.

Erst zögerte sie, es war schlimm für ihn dass er sehen musste dass sie ihm nicht vertraute.

Aber wieso sollte sie ihm denn auch vertrauen?

Er hatte sie immer nur fertig gemacht, runter geputzt, sich ihr immer nur von seiner schlechten Seite gezeigt.

Doch er hatte auch eine andere Seite, ein anderes Gesicht, das nur wenige Menschen kannten und bald sollte es noch eine Person kennen lernen, das hatte er beschlossen.

Sie griff hastig nach der Blüte.

Flüchtig berührte sie seine Hand.

In seinem Bauch fing es an zu kribbeln, ob dieser minimalen berührung.

Sie besah die Blüte, schien sie für in Ordnung zu befinden und ehe er sich versah hatte sie sie zurück in die Tasche gesteckt und war davon gerannt, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

Dort stand er nun, zurück gelassen mit einem Kribbeln im Bauch, und ohne ein letztes Wort, nicht einmal eine Beschimpfung war ihr gut genug für ihn gewesen.

Sie hatte gesagt dass ihr der Talisman wichtig war.

Er war ihr wichtig, …..

Wieder bekam er es nicht aus seinem Kopf.
 

Als er seine Gedanken endlich wieder gesammelt hatte setzte er seinen Weg in die Eulerei fort.

In seinem Kopf bildeten sich schon die Sätze die er ihr schreiben würde.

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tbc =)

einen guten rutsch euch allen =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JO89
2009-01-01T15:22:40+00:00 01.01.2009 16:22
Frohes Neues!!

Ich sterbe.... Du schaffst es immer wieder... ich steiger mich voll in die Geschichte hinein... es ist als wäre ich live dabei...
ich bin schon total gespannt wie's weitergeht...
dass war ich bis bei jedem Kapitel...
Und als Blaise von der Bibliothek gesprochen hat wusste ich auch sofort wen er meinte....
Ich fass es nicht... es ist genial!!
Was wird Malfoy schreiben...? :)
ich bin total aufgeregt!
Freu mich auf das nächste Kapitel!! :)

LG JO89


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