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Bis ans Ende der Welt

GW/DM
von

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Die Rückkehr

Ein neues Jahr brach an, es sollte ihr vorletztes sein, dann war endlich alles vorbei, kein stupides Lernen mehr, keine schleimigen Slytherins mehr, die auf den Gängen jeder Zeit einen missbilligenden Spruch auf den Lippen hatten. Doch sie wusste noch nicht, dass für sie nichts so werden würde wie es bisher war.
 

Als der Zug den Bahnhof Hogsmeads erreicht hatte, leerte er sich so schnell dass Ginny die anderen aus den Augen verlor. Sie wartete abseits darauf dass sie sich wieder treffen würden um zusammen eine Kutsche zunehmen, doch keiner hatte daran gedacht auf sie zu warten. Seufzend machte sie sich auf den Weg zur letzten Kutsche die noch nicht abgefahren war, doch als sie sich setzte machte die Kutsche keine Anstalten loszufahren, sie schien noch auf jemanden warten zu müssen. Aber auf wen?

Ja, natürlich, der zweite Schulsprecher, der erste war mit der ersten Kutsche voraus gefahren und der letzte musste darauf warten bis auch der letzte Schüler den Bahnhof verlassen hatte.

Wer dann allerdings einsteigen sollte konnte sie nicht glauben.

„Longbottom! Muss man dir wirklich alles hinterher tragen, was kannst du eigentlich selbst?“

Diese fiese Stimme kannte sie genau, oft genug hatte er sie rumgeschubst.

Zuerst stolperte Neville die Stufen hinauf und setzte sich auf einen freien Platz. „H-…hallo Ginny! …Ich kann auch nichts dafür wenn Trevor dauernd wegläuft.“

“Pass gefälligst besser auf deinen Kram auf!“ , als er in die Kutsche kam bedachte er Ginny mit einem missbilligendem Blick, der sie schaudern ließ. „Weasley!“

Weiß-blondes, streng zurück gekämmtes Haar, „Malfoy! Was machst du hier, was soll das mit Neville!?“

„Dieser Stümper sollte besser auf seinen Kopf aufpassen sonst lässt er den auch noch irgendwo liegen“ er feixte.

„Sprich nicht so abfällig über ihn!“ Ginny war fast vorm überkochen.

„Ich rede so über oder mit ihm wie es mir passt, für deine ungehobelte Art werde ich die zehn Punkte von Gryffindor abziehen. So spricht man nicht mit dem neuen Schulsprecher! Gleich zu Anfang in den Miesen, das wird den anderen sicher nicht gefallen, was, Weasley?“ Ginny schnaubte nur und verkniff sich jede weitere Antwort, denn sie würde es nur noch schlimmer machen, ihr Blick wanderte auf seine Brust auf der das Funkelnde Schulsprecherabzeichen prangte. Er grinste in sich hinein. Neville saß still da und wartete darauf dass sie endlich das Schloss erreichen würden. „Wo hast du eigentlich Sankt Potter, deinen Blutsverräter-Bruder und dieses Schlammblut gelassen? Oder wollen selbst nicht die in deiner Gesellschaft sein?“

Das hatte gesessen, vor allem da sie wirklich nicht auf sie gewartet hatten.

Als sie ankamen stoppte die Kutsche mit einem scharfen Ruck und Ginny wäre beinahe vorne über gefallen, doch eine Hand hielt sie an ihrer Schulter fest. Neville sprang zuerst hinaus in das feuchte Gras und lief langsam die Stufen zum Schloss hinauf, Ginny folgte ihm, mit einem Blick auf Malfoy, er trat grade aus der Kutsche und sah ihnen nach.
 

„Ginny, wo bist du gewesen?“ Hermine sah sie fragend an als sie die große Halle betrat und sich zu ihren Freunden an den Tisch setzte, Neville nahm ihr gegenüber Platz und Trevor versuchte erneut zu entwischen, direkt in die Schüssel Bratensoße die in der Mitte zwischen ihnen stand. „Ratzeputz!“ erneut hörte man Hermines Stimme die grade dabei war die Sauerei zu beseitigen die Nevilles Kröte soeben veranstaltet hatte.

„Ich, ihr wart auf einmal weg und ich habe auf euch gewartet, aber ihr seid…“ „Wir dachten du wärst bei Luna!“ brachte Ron grade so heraus ohne dass das Stück Hühnchen dass in seinem Mund war heraus fiel. Mehr wollte Ginny auch nicht dazu sagen, denn ein vernünftiges Gespräch konnte man mit ihm nicht führen wenn er im Begriff war zu essen.

„Ich bin schon gespannt auf die neue Quidditch Saison!“ verkündete Harry der neben Hermine saß, „Die neuen Auswahlspiele finden nächste Woche statt, wie wär’s Ginny?“

„ich weiß nicht so recht, ich hab noch nie richtig…“ „Ach sei still, du hast im Sommer für Fred und George immer Jäger gespielt!“ Harry starrte sie mit weiten Augen an, sie wurde rot.

„Es ist ja nicht so dass ich es nicht könnte, aber es gibt bestimmt bessere als mich.“

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Er fand es ziemlich erquickend nun auch offiziell Leute in ihre Schranken weisen zu können und das war auch das erste, dass er zu tun hatte an diesem Tag. Noch viel interessanter fand er es nun ein eigenes, privates Domizil im Schloss zu haben, es hatte also doch durchaus seinen Nutzen Schulsprecher zu sein.

Dieses Weasley Mädchen hatte es doch wirklich gewagt sein Tun in Frage zu stellen, das wollte er sich nicht bieten lassen und konterte, seitdem saß sie still in der Kutsche, sah aus dem Fenster, würdigte ihn keines Blickes, das schlauchte ihn, er wollte sie wütend sehen, sehen wie sie sich aufregte über das was er sagte. Doch es lag eine Totenstille in der Luft.

Als die Kutsche abrupt anhielt wäre das Weasley Mädchen beinahe vorne über, auf ihn gefallen, doch er hatte sie zurück gehalten. Mit der kalten Schulter stach sie aus der Kutsche, Neville hinterher. Er konnte nur hinterher blicken. Ihr Betragen gefiel ihm überhaupt nicht, er liebte die Aufmerksamkeit die andere ihm schenkten, wie sie um ihn herum schwänzelten um ihm zu gefallen, sie widerten sich geradezu an, doch nicht sie, sie hatte Abscheu in ihrem Blick gehabt, als sie sich umdrehte und ihn ansah war es fast wie ein Stich ins Herz, wie konnte sie es wagen abweisend zu ihm zu sein…
 

In der großen Halle bildete sich sofort eine Traube Mädchen als er durch die Eingangstür schritt. Alle wollten sie wissen was er in den Ferien spannendes getan hatte, er war schließlich Draco Malfoy, er musste interessante wunderbare Ferien gehabt haben und keiner wollte natürlich nicht mitreden können wenn sie sich darüber unterhielten wie toll er war.

Ein Keil wurde in die Traube getrieben, Pansy schob sich den Weg frei und zog Malfoy an der Hand zu einem freien Platz am großen Tisch, den sie für ihn reserviert hatte, gleich bei Crabbe und Goyle. Er musste lange und ausführlich schildern wie seine Eltern darauf reagiert hatten als ihm das Abzeichen zugeschickt wurde und und und. Sein Blick wanderte vom Lehrertisch durch die Halle und feuerrotes Haar fing ihn ein. „Wo starrst du denn hin?“ zischte Pansy bissig, „hörst du mir überhaupt zu?“ „…Nein…JA, natürlich!“ Malfoy war für einen Moment abgeschweift, er sah das Weasley Mädchen mit Potter reden, plötzlich lief sie rot über die Wangen an. Die Art wie sie und Potter miteinander redeten gefiel ihm überhaupt nicht, und überhaupt hasste er Potter ins unermessliche. Nur weil er gut fliegen konnte und diese schrecklich entstellende Narbe an der Stirn hatte vergötterten ihn alle ….

St. Potter

dachte er sich

wenn ich irgendwann die Gelegenheit bekomme dir eins auszuwischen…

Dann musste er auch noch sehen wie Ron eine Hühnerkeule buchstäblich fraß, es widerte ihn ungemein an, dieser Anblick.

„Bitte Pansy, erzähl es noch einmal, ich habe nicht alles mitbekommen, entschuldige bitte.“ Die Worte kamen aus seinem mund wie geleckt, „Das Macht doch nichts Draco, also, das war so………“ in seinem Kopf kam nur ein seichtes blablabla an, denn sein Blick war wieder auf das Mädchen mit den roten Haaren und den Sommersprossen gefallen.
 

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so, das war das erste kapitel meiner aller ersten FF

ich hoffe es hat getaugt

lasst mir doch einen kommi da ;)

alles liebe

beloved-mistress

Auswahlspiele

Die Sonne schien ihr ins Gesicht, es war der erste Samstagmorgen im neuen Schuljahr. Langsam öffnete sie ihre Augen, blinzelte ein wenig und beschloss doch noch einen Augenblick auszuruhen, ihre Lider schlossen sich langsam und sie schweifte erneut ab in das Land der Träume.

Sie stand unten am See bei den Ländereien, es war Abend, die Dämmerung trat ein. Goldenes Licht bahnte sich seinen Weg über die Berge, den Wald, über die glatte Oberfläche des Sees und umhüllte Ginny. Der Schein fühlte sich warm an und sie fühlte sich beschützt und geborgen. So hatte sie sich lange nicht gefühlt. Jemand stand hinter ihr, Hände glitten von hinten an ihre Hüfte, sie spürte wie sich ein Körper sachte aber bestimmt an sie schmiegte. Als sich langsam ein Kopf ihrem näherte spürte sie warmen Atem durch ihr Haar an ihren Hals dringen. Die Hände hatten sich auf ihrem Bauch getroffen und die Person vereinnahmte sie nun gänzlich. Ein sachter Kuss an ihrem Hals ließ sie einen Schauer spüren und ihre Nackenhärchen stellten sich auf. Sie seufzte leicht und wollte mehr……doch der Himmel verdunkelte sich vor ihr und plötzlich war die Person an ihrer Seite verschwunden.
 

„GINNY!!!!! Wach auf!“ Ginny schreckte abrupt aus ihrem Schlaf hoch und sah Hermine vor ihrem Bett stehen, „Die Auswahlspiele, hast du das etwa vergessen? Schau mal auf die Uhr!“

„Nein…“ Sie sprang aus dem Bett, hastete zu ihrem Schrank und riss ihr Quidditch Trikot heraus. Rasch streifte sie es sich über und warf noch einmal einen Blick auf die Uhr, schon halb elf, das Auswahlverfahren hatte grade begonnen. „Was mache ich nur…“ in ihren Augen stand Verzweiflung geschrieben. Doch wie immer war Hermine die helfende Hand die Rettung versprach, sie stand an einem der großen Fenster und war gerade im Begriff es zu öffnen. „So bist du sicher schneller. Und ein unvergesslicher Auftritt ist die gewiss!“ „Danke Hermine, du bist ein Engel!“ sie schnappte sich ihren Besen, lief zum Fenster, nicht ohne Hermine heftig zu umarmen und ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken „bis später!“ flötete sie so fröhlich wie noch nie, dann schwang sie sich auf ihren Besen und rauschte aus dem Fenster davon, in Richtung Qidditchfeld. Angekommen eilte sie stechenden Schrittes zum Rande des Feldes, wo Harry schon etwas genervt auf sie wartete, zumindest war es das was sie aus der Ferne von seinem Gesichtsausdruck und seiner Körperhaltung erkennen konnte.

Ein unqualifizierter Kommentar Marke Slytherin traf auf Ginnys Ohr, sie blickte kurz auf die Seite um im Augenwinkel einen nur all zu bekannten blonden Haarschopf zu erkennen. Ein routiniertes „Halt den Mund Malfoy!“ kam über ihre Lippen, sie brauchte nicht einmal darüber nachzudenken was er gesagt haben könnte, egal was es gewesen war, ihre Antwort würde auf jeden Fall passen, es konnte ja nichts als Dreck aus seinem Mund kommen.

Seine herablassende Art brachte sie immer wieder auf die Palme, doch das kam ihr grade recht, denn sie konnte nun all ihren Frust und Ärger über diesen Abschaum auf dem Feld heraus lassen.

Sie flog wie sie noch nie zuvor geflogen war und spielte mit einer so enormen Kraft, dass sie selbst fast überrascht gewesen wäre, doch heroisch und einnehmerisch zog sie den Sieg über die anderen immer mehr auf ihre Seite.
 

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Er hatte sich dicht am Spielfeldrand an einer Baumgruppe in Position gebracht als er sah wie ein feuerroter Wirbel immer schneller auf das Feld zu lief „Reichlich spät Weasley. Es scheint dir ja nicht viel daran zu liegen!“ Sie würdigte ihn nicht einmal mit einem richtigen Blick, sondern blitze nur kurz verächtlich zu ihm auf „Halt den Mund Malfoy!“ So voller Hass ihre Stimme, voller Zorn und Entrüstung war ihr Gang. Er stand am Rande des Feldes um sich selbst zu vergewissern in welchen Zustand sich das Team der Gryffindors befand und bevor Ginny auftauchte hatte er sich noch reelle Chancen ausgemalt die Gryffindors dieses Jahr in den Boden zu stampfen. Lange sah er den Anwärtern für die neue Mannschaft beim Training zu, doch sein Blick blieb immer öfters länger an Ihr hängen, sie flog wie eine Grazie, so wendig und so…

….Draco, was soll das, sie ist eine Weasley,,

die Stimme in seinem Kopf rief ihn zur Vernunft auf

… aber diese Haare, dieser Blick….wie bezaubernd sie aussieht wenn sie wütend ist…

es schien wie ein Krieg in ihm mit sich selbst zu sein, doch er wusste noch nicht ob er ihn verlieren oder gewinnen würde und was die Konsequenzen aus dem einen oder dem anderen sein würden. Er sah ihr die ganze Zeit zu als sie auf dem Besen über das Feld flog und wie bestimmt sie den Quaffel durch die Ringe warf und wie geschickt sie den Klatschern auswich. Das hatte er nicht erwartet, er hatte sie zuvor noch nie Quidditch spielen sehen.

Als sie das Feld verließ warf sie Malfoy einen vernichtend überlegenen Blick zu

Sie hat etwas, etwas dass keine hat, …

Draco, sie verachtet dich,

… ja und genau dass macht sie so begehrenswert…

was redest du da?? …ein Blutsverräter, sie ist und bleibt ein Blutsverräter!

Ja…

Erst jetzt sah er wie etwas auf ihrer heraus stechenden Brust Platzt eingenommen hatte und er musste zweimal hin sehen um zu begreifen was er dort gesehen hatte. Das offizielle Spieler Abzeichen prangte dort und es ließ sie für ihn noch viel erhabener wirken. Als er in den Kerkergewölben umherzog um nachzudenken verfolgten ihn schon wieder fünf kleine Slytherin Mädchen, …Er würde nun bei Snape seinen Bericht erstatten müssen, wie die Chancen auf einen Sieg des Quidditchpokals standen und mit ihm die neuen Spielzüge durchgehen, danach würde er wie einmal in der Woche Bestandsaufnahme in Snapes Zutatenregal machen und gegebenenfalls ein paar Dinge bestellen, … er warf einen kurzen Blick über die Schulter, auf einmal waren alle Mädchen stehen geblieben, hatten sich zusammengerottet und giggelten. Wie es ihn nervte, ….da nahm er sogar Regale sortieren bei Snape in Kauf. Und er freute sich schon auf das erste Quidditchspiel, das war die einzige Gelegenheit bei der er Ginny näher sein konnte, wie er dachte.

Nachsitzen

noch mal einen ganz lieben dank an die vereinzelten kommi-schreiber

freue mich über jegliche art der kritik

viel spaß beim lesen =)
 

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~ Ginny POV ~

Sie war schon wieder zu spät dran. McGonagalls Unterricht hatte zwar noch nicht begonnen, aber rechtzeitig würde sie auch nicht mehr kommen. Sie sah auf ihre Uhr und fing an zu rennen, ihr Umhang flatterte, ihre Tasche schlug immer wieder gegen ihren Oberschenkel und brachte sie etwas aus dem Gleichgewicht. Die Treppe vor ihr, die sie grade nehmen wollte war grade im Begriff sich zu bewegen, aber sie wollte auf keinen Fall zu spät kommen! Ihre letzte Chance schien springen zu sein, also beschleunigte sie ihre Schritte abermals und sprang. Ein kalter Luftzug fuhr ihr durch die Haare und ließ sie wehen. Sie landete auf der Treppe, allerdings etwas unsanfter als sie gehofft hatte und so knickte sie ein und fiel einige Stufen hinunter, wurde dann aber gestoppt. Jemand hatte sie am Arm gepackt und zog sie hoch.

„Huch, das hätte aber böse ins Auge gehen können.“ Sie stand auf, rieb sich das Knie und sah erleichtert drein, bis sie sah wer sie aufgehalten hatte.

Nein, nicht auch noch das, …

Sie sah in das Gesicht des blassen, blonden, jungen Mannes.

„Es gefällt mir zwar, wie du dich mir zu Füßen wirfst, aber für dein unverantwortliches Verhalten ziehe ich Gryffindor 20 Punkte ab! Und jetzt geh! Du hast Unterricht!“

Bah, als wäre er Herrscher über alles und jeden…

Aber ohne etwas zu erwidern schnappte sich Ginny ihre Tasche und machte sich davon. Ohne Frühstück und zu allem übel jetzt auch noch schlecht gelaunt.
 

Sie klopfte an und trat langsam in den Verwandlungsraum ein, doch schon war sie ins Visier von Professor McGonagall geraten, die nicht grade verständnisvoll reagierte. „Miss Weasley, sie sind zu spät!“ Ginny stand das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben „Verzeihen sie bitte Professor, die Treppe…!“ McGonagalls Gesichtsausdruck verfinsterte sich „Keine Ausreden, Miss Weasley! Gehen sie früher los! Ich finde sie sollten ein wenig Disziplin erfahren. Sie werden heute Abend Mr Filchs Geräteschrank putzen!“ Sie machte große Augen, so etwas aus dem Mund ihrer Lehrerin, an sie gerichtet, „Aber Professor…“ Ginny sah erstaunt und entrüstet drein, denn nie hatte sie bis jetzt nachsitzen müssen „Kein aber!Setzten sie sich Miss Weasley!“ Ginny gehorchte ohne Widerworte, da sie es nur noch schlimmer machen würde.

Sie würde sich damit abfinden müssen den Abend nicht mit einer heißen Tasse Kakao in einem der großen gemütlichen Sessel zu verbringen.

Damit war der Tag für sie gelaufen.
 

Missmutig nahm sie am Abend die Treppe die sie hinunter in die verwundenen Gänge des Kellergewölbes führte. Ein eisiger Zug fuhr ihr um den Hals, es roch moderig und die Wände waren teilweise mit grünen Algen oder Schuppengeflecht überzogen. Es schauderte sie, hier fühlte sie sich definitiv nicht wohl! Und sie würde es so schnell wie möglich hinter sich bringen um aus dieser gruseligen Umgebung wieder verschwinden zu können.

Vor Filchs Büro angekommen sammelte sie sich noch einmal.

Es ist nichts weiter als Sachen putzen, du bist da schnell wieder raus, egal wie sehr er dich anstarrt, er wird ja doch nichts machen..

Nach dem sie sich Mut zugesprochen hatte, klopfte sie drei mal an die Tür, drückte die Klinke herunter und betrat mit etwas gesenktem Kopf den Raum um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen, sie hatte ihn in ihrem Kopf bildlich vor sich, schmierig, dreckig, süffig und ungehobelt. „Ich bin wegen dem Nachsitzen hier, ich soll ihren Geräteschrank putzen…“ Als sie nun doch aufblickte wurde sie bleich, nicht einmal mehr ihre Sommersprossen waren noch zu sehen.

„Malfoy, was…?“ „Glotz nicht so, das ist unhöflich!“, bluffte er Ginny an, die immer noch wie angewurzelt im Türrahmen stand.

Was macht er hier? Warum ausgerechnet Er? Bin ich nicht schon genug gestraft, muss er jetzt auch noch hier sein?

„Fang endlich an damit ich hier wieder weg kann! Und beeil dich!“ „Ich werde mich sicher nicht vor dir auf den Boden werfen um den Dreck auf zu wischen, warum bist du überhaupt hier?“ Sie hatte so schnell ihre Farbe wieder bekommen und stand so dicht vor Malfoy, dass sie jetzt sogar etwas rot wirkte vor Aufregung. „Meinst du das macht mir hier Spaß? Mich mit dir in meiner, was sie noch bis vor ein paar Minuten war, FREIZEIT, abgeben zu müssen?“
 

Er fauchte sie an und sie gab einen kleinen Schrei von sich, ballte ihre kleinen Fäustchen zusammen und stampfte vor Wut mit einem Fuß auf den Boden „Aaah!“, dann drehte sie sich auf dem Fuß um, preschte zum Schrank vor und riss die Tür auf. Sofort kam ihr alles entgegen gefallen.

Aaauuuh,

stieß sie einen stummen Schrei aus. Sie hatte eine schnelle Bewegung gesehen und sich umgedreht. Malfoy saß nun nicht mehr, wie grade eben noch auf Filchs Stuhl, sondern stand und als sie ihn ansah funkelte er sie säuerlich an. „Nichts kannst du alleine!“ Er ging auf sie zu. „Zum letzten Mal, starr nicht so, fang endlich an, sonst werden wir nie fertig!“ Sie sah ihn an wie ein Hippogreif wenn’s blitzt. „Wieso wir?“ Sein Blick strahlte pure Genervtheit aus. „Frag nicht so blöd“, sagte er, kniete sich zu ihr auf den Boden und fing an eins nach dem anderen, die Dinge die aus dem Schrank heraus auf Ginny hernieder geprasselt waren aufzuheben, zu reinigen und in den Schrank zu hängen. Ginny hatte es die Sprache verschlagen. Was bei Merlin tat er da? Dann schüttelte sie kurz ihren Kopf und widmete sich derselben schmutzigen Arbeit wie Malfoy.
 

Beide arbeiteten stumm nebeneinander her, ohne auch nur den geringsten Ton von sich zu geben, geschweige denn es zu wagen den anderen an zu sehen.

Sie waren schon relativ weit gekommen, bald würden sie fertig werden. Es wurde auch langsam Zeit, da ihre Hände schmerzten wie Feuer und sie überall Schürf- und Schnittwunden hatte, die vereinzelt bluteten.

Endlich hatte das letzte Teil seinen Platz im Schrank wieder gefunden. „Was hast du getan?“, kam es von Malfoy geblufft, bevor sie schnippisch werden konnte hatte er ihre Hände genommen. „Wie hast du das denn geschafft? Schmerzt es…?“ Er sah ihr in die Augen und dann wieder auf ihre Hände

Was tut er da…Was???

Malfoy zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Ginny Sie wollte zuerst entsetzt zurück weichen. „Episkey“ Alle Wunden auf ihren Armen und Händen waren verschwunden. Er zog rasch seine Hände wieder weg. „Geh jetzt!“

Sie sah ihn einfach nur ausdruckslos an. „Verschwinde!“ Das ließ sie sich kein zweites Mal sagen, stand auf, klopfte sich den Staub aus der Robe und rauschte hinaus, wieder in die kalten, moderigen Gänge, die sie irgendwann wieder an die lichte Oberfläche führen sollten.
 

Was um Himmels willen ist bloß in ihn gefahren…Er war so abscheulich, …nett …

Sie hasste die düsteren Kellergewölbe, sie jagten ihr jedes Mal einen kalten Schauer über den Rücken und bereiteten ihr Gänsehaut. Doch diesmal bekam sie zu allem noch ein schlechtes Bauchgefühl… Sie fror und musste sich schütteln, da bemerkte sie eine Bewegung hinter sich, sie begann zu rennen um endlich diesen schrecklichen Ort verlassen zu können, als sie ruckartig von den Füßen gerissen wurde. Ihr entfuhr ein gellender Schrei der an den Kerkerwänden widerhallte. Sie konnte nicht sehen wer es war der ihr das antat. War Malfoy ihr gefolgt? Im nächsten Moment prallte sie gegen die feuchte kalte Steinwand, sackte an ihr herunter.
 

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~ Draco POV ~

Beim Frühstück in der großen Halle musste er wie jeden Morgen Pansy ertragen. Goyle und Crabbe sagten nur wenig oder gaben Grunzlaute von sich, die nicht unbedingt von ihrer Intelligenz zeugten, aber das war ihm schon lange bewusst gewesen. Sie waren einfach zu manipulieren und folgten ihm, egal was es war das er ihnen auftrug. „Hast du dir schon mal angesehen wie Daphne in letzter Zeit rum läuft? Das ist ja nicht zu glauben, als wäre sie verwaist und verwirrt. Abartig! Und ihre Haare, …“……

blahblahblah

war das einzige was von Pansys Redeschwall noch an sein Ohr heran drang. Sein Blick schweifte wie so oft durch die Halle, über den Gryffindor-Tisch, aber diesmal gab es keinen rot leuchtenden Haarschopf zu sehen an dem er hängen blieb.

Wo ist sie bloß? Sie verpasst ihr Frühstück sonst nie!

„Pansy, wenn du mich entschuldigen würdest.“ Er hatte sie mitten im Satz unterbrochen, hatte sich erhoben und verließ schnellen Schrittes die Halle. Er wollte noch zu Professor Senistra, in den Astronomieturm, bevor er sich seinen Pflichten als Schulsprecher zu wand.

Er stieg grade die steinernen Stufen empor als von oben lautes Fußgetrappel zu vernehmen war.

Da scheint es ja jemand ziemlich eilig zu haben..

Und plötzlich spürte er einen Ruck und die Treppe fing an sich zu drehen.

Verdammt! Jetzt muss ich auch noch einen Umweg laufen, warum muss mir das grade jetzt passieren!?

Die Schritte wurden nicht wie erwartet leiser, sondern kamen immer näher. Auf einmal sah er jemanden über den Abgrund springen, landen, fallen und die Stufen hinunter stürzen, außerdem sah er flammend rotes Haar und ihm wurde mulmig. Er bekam die Person zu fassen und richtete sie auf.

Ginny! Was hätte alles passieren können…

„Huch, das hätte aber böse ins Auge gehen können!“

Das will ich auch meinen, was wäre passiert wenn du nicht weit genug gesprungen und hinab gefallen wärst??? Oder was wäre passiert wenn du die komplette Treppe runter gestürzt wärst…

In seinem Kopf malten sich Höllenszenarien aus und etwas Besorgnis stieg in ihm auf, doch er ließ sich nichts anmerken. Sie sollte nicht wissen worüber er nachdachte. Sie würde ihn ohne Zweifel zum Gespött der Schule machen. Er riss sich zusammen um seine Stimme im gewohnt abweisenden und herablassenden Ton klingen zu lassen.

„Für dein unverantwortliches Verhalten ziehe ich Gryffindor 20 Punkte ab! Und jetzt geh! Du hast Unterricht!“ Sie funkelte ihn an und er fühlte wie ihr vernichtender Blick ihn durchbohrte. Dann bückte sie sich, riss ihre Tasche an sich und rannte in Richtung der Verwandlungsräume. Er sah ihr nach. Ihr Umhang wehte hinter ihr her, genauso wie ihre langen strahlenden Haare, die ihn verzauberten. Da meldete sich eine Stimme in seinem Kopf:

Draco, werd vernünftig!

Genug Zeit dazu hatte er auf jeden Fall, denn als er die steile Treppe zum Astronomieturm hinauf gestiegen war und drei oder viermal nach ihr gerufen hatte, hatte Professor Sinistra sich endlich gezeigt.

Montags war für ihn immer ein äußerst ungeliebter Tag, er hatte die Pläne der Wochenziele der einzelnen Lehrer abzuholen, zu besprechen und dem Schulleiter vor zu legen. Er musste Professor Snapes Zutaten akquirieren und bei Bedarf neues aus der Winkelgasse, oder in seltenen Fällen aus der Nokturngasse bestellen. Er gab Nachhilfe in Zaubertränke und wenn der Tag sich noch nicht all zu sehr dem Ende entgegen neigte, saß er gerne in einem Sessel vor dem Kamin in seinem Schulsprecherzimmer und las.

Doch dieser Montag sollte noch lange nicht für ihn vorbei sein.

Er ließ sich von Professor Sinistra die Aufzeichnungen aushändigen und sah noch einmal auf ihren Wunsch hin ob alle Teleskope noch in Ordnung wären. Durch sein akkurates und vorbildliches Betragen hatte er bei vielen Lehrern einen Fuß in der Tür, was ihm sehr gefiel.

Beim Mittagessen wurde er wie eh und je von einer gewissen aufdringlichen Person mit piepsiger Stimme und dunkelbraunen Haaren genervt. „Dray, Süßer, hier herüber, wir haben dir einen Platz frei gehalten!“ Sie hatte die Hand leicht gehoben um ihm zu bedeuten, dass er sich zu ihnen setzten solle. Draco hingegen hatte einen leicht angewiderten Gesichtsausdruck, den er angesichts ihrer Erscheinung nicht verbergen konnte. „Dray, Süßer, geht es dir nicht gut? Brauchst du einen Schluck Kürbissaft?“ Sie hielt ihm den Becher hin. Er setzte sich ohne einen Hauch einer Regung, „Ein Eimer würde es auch tun.“ Gewohnt kalt kam es über seine Lippen. Pansy schaute keines seiner Worte verstehend drein. Lieber würde er stinkende Murtlop-Essenz schöpfen, als sie ertragen zu müssen, wenn sie den Mund aufmachte.

Sie schien sich etwas darauf einzubilden dass er sich ab und an mit ihr vergnügte. Sie schien wirklich zu glauben, ihm läge etwas an ihr. Er konnte nicht verstehen, wie leichtgläubig sie doch war. Noch ein Grund sie zu verachten. Sie wollte nach seiner Hand greifen, doch als er dies bemerkte, stieß er sie forsch weg. „Nicht jetzt, ich bin nicht in Stimmung!“ Schmollend wandte sie sich von ihm ab und fing an mit Daphne zu sprechen, über die sie erst kurz zuvor gelästert hatte. Er sah einen Augenblick von seinem Essen auf und nahm Professor Snape wahr, der ihm gegenüber stehen blieb.

„Mister Malfoy!“ „Ja? Professor Snape?“ Er antwortete zügig und bestimmt. „Mister Malfoy, Sie werden heute Abend im Kerker benötigt, ihre Anwesenheit wird nach dem Abendessen erwartet. In Filchs Büro. Sie werden jemanden beaufsichtigen!“ „Natürlich Professor!“ Mit diesen Worten war Professor Snape auch schon von dannen gerauscht. Ein Säuseln drang an sein Ohr. „Dray, Süßer..“ „Jaaaa, Pansy?!“ „Soll ich dich später begleiten? Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen?“ „Ich denke, dass ich das grade noch alleine schaffen werde! Ich bin kein Baby. Pansy… UND HÖR AUF MICH FÜTTERN ZU WOLLEN!“ Das hatte gesessen. Es war wirklich nötig gewesen. Dieses Schleimige zog vielleicht bei seinem Vater, aber er bevorzugte andere Qualitäten, … von Personen, die mehr Intelligenz aufwiesen als ein knallrümpfiger Kröter.

Mit dem üblichen Schmollen, das sie aufsetzte wenn Draco sie abwies widmete sie sich wieder ihrem eigenen Essen.

Blaise der seine Gelegenheit witterte rutschte dichter an seinen besten Freund heran und flüsterte: „Vergraule nicht die, die dir schöne Stunden bescheren.“ Er feixte und erntete erzürnte Blicke vom jungen Malfoy. „Du denkst wirklich die Stunden mit ihr wären schön? Da sieht man mal, dass du sie noch nicht hattest! Sie ist aller höchstens dazu nütze wenn einem die Hand mal taub wird!“ Blaise schien überrascht über diese Aussage.

„Ich dachte du magst sie, ich dachte ihr solltet…???“ „Das ist was mein Vater will! Ich werde keine weitere Sekunde meiner kostbaren Zeit mehr mit ihr verschwenden, egal wie milde es meinen Vater stimmt. Ich habe einen eigenen Willen, das ist mein Leben und ich werde verdammt noch mal so leben wie ich dazu Lust habe!“ Mit einer beschwichtigenden Handbewegung zu Malfoy antwortete Blaise: „Ja, ist klar, ich hab’s verstanden!...“ Damit war die Unterhaltung endgültig beendet. Kochend vor Wut stand Malfoy auf, schnappte sich noch etwas auf die Hand und man konnte fast eine Staubwolke erahnen, die hinter ihm in der Luft lag.

Den Nachmittag verbrachte er bei Snape. Die gedämmte Atmosphäre beschwichtigte sein Gemüt ungemein und er kam ein wenig zum Nachdenken.

Er wollte Pansy wirklich nicht. Die einzigen, die sie wollten, waren seine Eltern, da sie eine reinblütige Vereinigung gewährleisten würde, … doch um welchen Preis? Wollte er so wie seine Mutter unglücklich werden? War sie immer so gewesen? Oder hatte sie seinen Vater wirklich einmal geliebt? Er wusste es nicht, konnte es nicht sagen, denn er hatte seinen Vater nie anders erlebt als herrscherisch, kalt und abweisend. Er wurde nur auf einen aufmerksam, wenn ihm Fehler auffielen und dann konnte er sehr ungehalten werden.

Ehe er sich versah war der Nachmittag vorbei und er war nicht mit seiner Arbeit fertig geworden, also ließ er das Abendessen ausfallen und erledigte noch schnell den Rest.
 

Kurz darauf trat er in Filchs Büro. Es war relativ leer, dunkel und moderig. Er ging zum Schreibtisch und ließ sich auf den Sessel sinken, nicht ohne ihn vorher mit einem Zauber zu reinigen. So saß er einige Minuten da- Es war eine gute Entscheidung gewesen nicht zum Abendessen zu erscheinen, so hatte er wenigstens einen kleinen Moment für sich, um zur Ruhe zu kommen, einmal nicht von einer Horde kleiner, kreischender und giggelnder Mädchen umgeben. Die Stille tat gut. Doch auf dem Fuße folgend wurde er aus seiner Ruhe gerissen.

Es klopfte und die Türe wurde langsam geöffnet. Ein Mädchen kam mit gesenktem Kopf in das Büro. „Ich bin wegen dem Nachsitzen hier. Ich soll ihren Geräteschrank putzen…“ Er konnte es nicht fassen, seit wann war Ginny so wie ihr Bruder? Sonst war es doch immer er gewesen, der bestraft wurde… „Malfoy, was…?“ „Glotz nicht so, das ist unhöflich!“ Jetzt war er also mit ihr alleine und sollte sie beaufsichtigen. Sie sollte vor ihm putzen. Eigenartigerweise machte es ihm nichts aus, dass sie da war und es gefiel ihm dass sie ihm gehorchen musste und dass sie sich gleich...

MALFOY!! DISZIPLIN!! BLUTSVERRÄTERIN!!

…Spielverderber…

seine Gedanken würden ihm noch irgendwann einmal den Rest geben.

„Fang endlich an, damit ich hier wieder weg kann! Und beeil dich!“ „Ich werde mich sicher nicht vor dir auf den Boden werfen, um den Dreck auf zu wischen. Warum bist du überhaupt hier?“

Doch, bitte, für mich.

Sie stand beunruhigend dicht vor ihm. Er hatte ein bisschen Panik, dass sie etwas in seinen Augen lesen könnte. „Meinst du das macht mir hier Spaß? Mich mit dir in meiner, FREIZEIT, was sie noch bis vor ein paar Minuten war, abgeben zu müssen?“

Es macht mir sogar einen ungeheuren Spaß, dich so zu sehen, aufbrausend und dann unterwürfig.

Beinahe wäre ihm ein kleines Lächeln verloren gegangen, aber er hielt es gekonnt zurück. „Aaaah!“ Ginny schrie, stampfte mit dem Fuß auf, ballte ihre kleinen –

süßen,… MALFOY!-

Fäustchen zusammen und machte auf dem Fuß kehrt um ihre Arbeit hinter sich zu bringen. Sie riss zornig den Schrank auf und Malfoy ahnte Schlimmes. Der gesamte Inhalt des Schrankes stürzte auf sie hinab, er sprang auf um ihr zu Hilfe zu eilen.

Oh Merlin, was tue ich hier eigentlich?

„Nichts kannst du alleine!“ Mit schnellen Schritten war er neben ihr und kniete sich zu ihr herunter. „Zum letzten Mal: Starr nicht so! Fang endlich an, sonst werden wir nie fertig!“ Sie sah ihn an wie ein Hippogreif wenn’s blitzt „Wieso wir?“ Er hätte beinahe die Augen verdreht, wie konnte sie nur so begriffsstutzig sein? „Frag nicht so blöd“ Damit fing er an die am Boden liegenden Geräte zu reinigen und sie in den Schrank zurück zu hängen.

Es nervte ihn sichtlich solch eine dreckige Arbeit verrichten zu müssen, aber, …. Halt, das musste er ja gar nicht, er tat es freiwillig. Er saß hier auf dem bloßen Steinboden, auf seinen Knien und half ihr.

Sie hat es aber auch nicht verdient so etwas machen zu müssen, vor allem bei Filch, … wer weiß was für Gemeinheiten dieser Kriecher noch in Petto gehabt hätte…

Er musste immer wieder zu ihr hinüber blicken.

Endlich waren sie fertig, das letzte Teil hatte gesäubert seinen Weg in den Schrank gefunden. Jetzt konnte er endlich duschen gehen und sich noch etwas vor seinen Kamin setzen.

Doch was er sah als er zu Ginny blickte, ließ ihn erschrecken. „Was hast du getan?“ Er starrte ihr auf die Hände, die aufgerissen, dreckig und blutig waren. „Wie hast du das denn geschafft? Schmerzt es…?“ Ein besorgter Ton schlich sich in seine Stimme.

Hoffentlich hat sie es nicht bemerkt.

Und ehe sie sich zur Wehr setzen konnte, hatte er seinen Zauberstab gezogen um ihre Wunden zu heilen, „Episkey“ Er hatte ihren Angst erfüllten Blick gesehen als er seinen Zauberstab gezückt hatte. Warum fürchtete sie sich vor ihm? War er wirklich so schrecklich?

Ja, das bin ich, aber dir würde ich niemals etwas antun.

Er hatte noch immer ihre Hände in den seinen. Als ihm diese Geste auffiel, ließ er sie rasch los, sah aber weiterhin auf ihr Finger, die jetzt ihre Schönheit wieder erlangt hatten und keine Rückstände der Verletzungen vorzuweisen hatten. „Geh jetzt!“ Er sah wie sie ihn ansah und zögerte. „Verschwinde!“ Darauf hin klopfte sie sich schnell über die Robe und verschwand schneller als er ihr nach blicken konnte.

Er war sehr durcheinander, konnte es wirklich sein, dass er sie mochte? Eigentlich doch sehr unwahrscheinlich, schließlich war sie, … ja was war sie eigentlich? Sie war eine von denen, von St. Potters Gefolge. Sie war eine der Blutsverräter.

Aber war es wirklich das was er über sie dachte, oder war es das was er denken sollte?

Er wusste es nicht so recht und beschloss jetzt endlich seine lang ersehnte Dusche zu nehmen. Auf dem Weg zum Schulsprecherbad vernahm er eigenartige Geräusche und verfluchte sich innerlich selbst als er sich dazu entschied zu sehen von was sie stammten. Wie aus dem Nichts vernahm er einen gleißenden, schrillen Schrei. Verwirrt fing er schneller an zu laufen. Wer hatte da geschrieen? Als er hastig um eine Ecke bog, sah er sie, wie sie da leblos zusammengesackt an der Wand lag und es entfuhr ihm ein Keuchen. „Ginny?!“

Im Zimmer eines Schulsprechers

ganz lieben dank an alana und mein steinchen =)

jetzt gehts weiter <3
 

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Ihr Schädel brummte, als hätte etwas dagegen geschlagen. Sie drehte sich um und rieb sich diesen, denn er schmerzte unbeschreiblich stark. Und ihr Bauch und ihr Rücken taten ihr höllisch weh.

„Das geht dich nichts an, verschwinde!“ Sie hörte wie eine Tür ins Schloss knallte. Irritiert tastete sie nach etwas Greifbarem und fuhr mit ihren Fingern über die Decke auf der sie lag.

Aaah, …mein Kopf… es ist so hell... Sie hatte ihre Augen noch immer nicht geöffnet. Wo bin ich?…

Sie blinzelte langsam und vorsichtig, als sie unter Schmerzen ihren Hals drehte, um zu sehen wo sie war musste sie schlucken. Sie kannte dieses Zimmer nicht. „Oh, bei Merlin, du bist wach! Ein Glück, ich dachte schon…! …Schlimmes.“ Sie erkannte weder die Person, die sich an das Bett gestürzt hatte auf dem sie lag, noch die Stimme selbst. Alles war ganz dumpf, fast so, als wäre sie in Watte und Nebel gehüllt. Eine Hand strich ihr über die Stirn.

„I.. Ich..“ „Psssscht, sprich nicht, es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit!“ Das Atmen fiel ihr schwer, es rasselte etwas in ihrer Lunge. „Madame Pomfrey wird gleich hier sein, Professor McGonagall und Dumbledore auch! Ruh dich aus, möchtest du etwas trinken?“ Ginny schüttelte leicht den Kopf, kaum merklich, denn sie war nicht sehr erpicht auf das unschöne Pochen darin. „Wer…?“ „Oh bei Merlin, du erkennst mich nicht?“ Die Person ergriff ihre Hand und fuhr sich damit über die Haare und über das Gesicht. Es waren weiche Hände, sie fühlen sich ganz zart an. Die Haare waren lockig und lang und das Gesicht war feinzügig und geschmeidig.Hermine! Sie stöhnte ein wenig und ihre Anspannung verflog. Sie ließ sich entspannt zurück aufs Bett sinken.

Es klopfte, die Tür wurde geöffnet und zwei Personen kamen herein. Die eine konnte sie schemenhaft erkennen, denn sie war ziemlich groß und dünn und dieses helle Weiß war unverkennbar. Die andere Person war kleiner, gedrungener und trug eine weiße Schürze, außerdem kam sie auf sie zu gelaufen und legte ihr die Hand auf die Stirn. „Miss Weasley, sie glühen ja regelrecht. Sie sehen überhaupt nicht gut aus, aber wir werden schon etwas finden dass sie schnell wieder auf die Beine bringt!“Quidditch… ich darf das Spiel nicht verpassen! Doch sie dachte es nur, sie versuchte zwar ihre Lippen zu bewegen, brachte aber nichts darüber. „Miss Granger, was genau ist geschehen?“ „Dumbledore, … Sir, ich weiß es nicht. Ich kann ihnen nichts dazu sagen. Malfoy hat sie gefunden, sie, … sie sah sehr schlimm aus!“ Hermines Stimme zitterte, so etwas hatte Ginny noch nie gehört. Hermine war immer die Starke, Allwissende gewesen, die Unerschütterliche und jetzt war dieser Zweifel in ihrer Stimme. „Wer immer das getan hat wird seine gerechte Strafe dafür bekommen, seien sie sich dessen gewiss!“

Schnelle klackernde Schritte waren von draußen zu vernehmen und einen Augenblick darauf kam eine ältere Dame in einem Morgenmantel mit Schottenmuster zur Tür herein gestürmt. „Direktor, was ist passiert?“ McGonnagall sah zu Ginny und musste schlucken. „Wie lauten ihre Anweisungen?“ Sie sah ernst zu Dumbledore auf. „Minerva, ich möchte dass alle Hauslehrer ihre Schützlinge davon unterrichten, dass sich keiner, und ich meine KEINER, alleine in den Gängen aufhält, bis wir geklärt haben, was Miss Weasley zugestoßen ist!“ „Natürlich Professor! Ich werde Ginny in den Gryffindor Turm bringen. Poppy, wenn du gestattest?“

Sie war an das Bett heran getreten. Ginny konnte fast wieder klar sehen und ihre Ohren hatten sich auch wieder etwas geöffnet. Madame Pomfrey trat nur ungern zur Seite. „Können sie laufen, Miss Weasley?“ Sie stützte sie und half ihr sich aufzurichten. Sie stand, doch ihre Beine zitterten enorm und sie setzte sich gleich wieder. „Vielleicht möchten sie ein Stück Schokolade? Hier, nehmen sie! Essen sie!“ Mit diesen Worten holte sie ein Schächtelchen mit kleinen Schokostücken hervor und hielt es Ginny unter die Nase, die es nicht wagte zu widersprechen. „Poppy.“ Dumbledores ruhige aber kräftige Stimme drang an Madame Pomfreys Ohr. „Bitte sei so gut und verriegele die Türen zum Krankenflügel bis morgen früh.“ „Sicher Professor!“ Mit einem kurzen Blick auf Ginny raffte sie Rock und Schürze und machte sich von Dannen, den Krankenflügel für diese Nacht unangreifbar zu machen.

„Miss Weasley, wir müssen jetzt wirklich zum Gryffindor-Turm! Miss Granger, fassen sie mal mit an!“ Mit einer ausladenden Geste wies sie Hermine dazu an ihr dabei zu helfen Ginny aufzurichten und zu stützen. „Sie werden heute auch im Turm bleiben!“ Hermine sah sie mit großen Augen an. „Aber ich habe dort doch gar kein Bett mehr?!“ „Das ist grade unser geringstes Problem. Außerdem, zweifeln sie an meiner Zauberkraft?“ Daran hatte sie in diesem Moment gar nicht gedacht. Sie würde natürlich einfach eines aufrufen. Es war wohl besser so. Die beiden hatten Ginny unter die Arme gegriffen und hielten sie auf den Beinen, so verließen sie das Zimmer in Richtung der Treppen „…Ich werde noch ein kleines Pläuschchen mit Mister Malfoy halten, Minerva.“ Sie drehte ihren Kopf leicht zu ihm um, „Wir werden hiermit schon alleine fertig!“ Mit einer kleinen Handbewegung verabschiedete Dumbledore sie.

Ginny fuhr sich leicht über die Stirn und hatte Blut an den Händen, die Wunde brannte. Alle Taubheitsgefühle waren fast gänzlich verflogen und der Schmerz kam wieder. Professor McGonagall hielt ihr noch einmal Schokoladenstücke hin und sie nahm sie dankbar an. „Plumpudding!“, rief Professor McGonagall bestimmt.

Im Gryffindor Turm gab es einen Tumult als sie durch das Portraitloch herein traten.

Ron rannte zu Ginny und begutachtete sie, besah ihre Wunde an der Stirn und sah Hermine entrüstet an. „Wer war das?“ „Malfoy hat..“ doch weiter kam sie nicht. „Malfoy, diese Ratte, dem werde ich noch zeigen wo der Frosch die Locken hat!“ „Nein Ron!“ „Doch, natürlich!“ Er schien nicht zu begreifen, nein, er schien nicht begreifen zu wollen. „Malfoy hat sie so gefunden, unten im Kerker, in einem Gang!“ Nun trat auch Harry heran. „Ja, ganz bestimmt, er hat sie gefunden, nachdem er sie so zugerichtet hat! Den soll der Werwolf holen, diesen miesen, …“ „Mister Potter!“ „Verzeihung Professor“ McGonnagall sah ihn zornentbrannt an und hatte ihre eine Hand in die Hüfte gestemmt. Harry löste sie ab und half Ginny zu einem Sessel nahe des Kamins, in den er sie hinein bugsierte, ehe er ihr eine Decke brachte und das Feuer noch etwas schürte. „Ginny?“, fragte er sehr leise. Sie wandte ihren Kopf in seine Richtung. „Hast du gesehen wer das getan hat?“ Sie senkte die Augen, zog die Decke etwas enger und schüttelte sachte den Kopf. Harry seufzte. Er hegte einen solchen Hass auf Malfoy und war der festen Überzeugung, dass nur er es gewesen sein könnte, wer auch sonst? Immerhin war sie eine Gryffindor, eine Weasley und eine seiner besten Freundinnen, neben Hermine. Das passte doch hervorragend in das Wen-Quäle-Ich-Als-Nächsten-Muster.

Ginny konnte nicht mehr und wollte nur noch schlafen. Madame Pomfrey hatte ihr eine Phiole mit einem Trunk für traumlosen Schlaf zugesteckt. Dankbar entkorkte sie den Flakon und führte ihn an die Lippen. Mit einem einzigen Zug leerte sie das Gefäß, legte das Fläschchen beiseite und lehnte ihren Kopf gegen das Sofa. Sie hörte noch leise Stimmen an sie heran dringen, nahm sie allerdings nicht wirklich wahr. Sie sank dahin und alles wurde schwarz.
 

Sie blinzelte, es war stock duster, doch sie musste dringend ins Bad. Sie tastete nach ihrem Morgenmantel und bewegte sich zur Tür vor um ins Bad zu gehen. Der Steinboden fühlte sich kalt an ihren Zehen an und das Gefühl erinnerte sie an den letzten Abend. Sie konnte sich nicht erklären was passiert war. Das Einzige, woran sie sich erinnerte, war ein riesiger Schreck und dann hatte sie ein Blackout.

Als sie die Badezimmertür nach dem Verlassen wieder hinter sich schloss, hatten ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt und sie musste sich keine Sorgen mehr machen gegen irgendetwas zu laufen. Sie schritt zum großen Fenster des Schlafsaals hinüber. Als sie davor stand zog sie ihren Morgenmantel noch etwas enger und verschränkte die Arme vor der Brust um nicht auszukühlen. Sie sah über die Ländereien und konnte sogar in der Ferne das Quidditchfeld erkennen. Ja, sie freute sich schon auf ihr erstes Spiel in der Gryffindor Mannschaft. An der Seite ihrer Freunde. Ihr erstes Spiel, so wurde ihr gesagt, sollte gegen Slytherin sein. Ausgerechnet gegen diese schleimigen Kriecher... Aber sie freute sich schon inständig darauf es ihnen zu zeigen!
 

Mit diesem Gedanken auf den Sieg wandte sie den Blick vom Fenster ab, war mit wenigen schnellen Schritten zurück an ihrem Bett, hatte den Morgenmantel über eine Stuhllehne gehängt und kuschelte sich zurück in ihre warmen Laken. Sie zog die Decke bis zur Nase und zog ihre Beine an ihren Oberkörper. Der Traumlos Trunk hatte seine Wirkung getan und war nun verflogen.
 

Sie sah sich um. Sie befand sich auch nach näherem hinsehen in einem ihr gänzlich unbekannten Raum. Überall lagen Kissen, wunderschöne Kissen, und der Boden fühlte sich so weich an. Sie sah an sich herunter, sah ihre nackten Füße und wackelte mit den Zehen. Sie staunte nicht schlecht als sie feststellte dass der Boden nichts anderes war, als eine große Matratze. Das Licht war leicht gedämmt und alles schien in einem wabernden, leichten Dunst zu liegen. Warme Rot-Töne hüllten sie ein. Sie sah noch einmal an sich hinunter und stellte fest, dass das, was sie trug, - es musste ein Kleid aus leichten Chiffon sein-, knapp über ihren Knien endete und sich einfach himmlisch anfühlte, so leicht, denn in dem Raum war es ziemlich warm und etwas schwül. Sie hatte grade neben einem Haufen von Kissen eine Platte mit kleinen Leckereien entdeckt und hatte sich schon davor gekniet um zu bewundern, was es dort alles gab. Plötzlich spürte sie wieder diesen angenehmen Atem in ihrem Nacken. Eine Hand mit einem dazugehörigen Arm glitt über ihre Taille, um ihre Hüfte, auf ihren Bauch und ein warmer Körper schmiegte sich an ihren Rücken. Sie wollte sich umsehen, wissen wer das hinter ihr war, doch eine Hand legte sich über ihre Augen und versperrte ihr die Sicht. Es waren zarte Hände und sie empfand dies nicht als unangenehm. Als sie keine Anstalten mehr machte sich umzudrehen, ließ die Hand von ihren Augen ab. Sie hatte resigniert und beschlossen, dass es keinen Zweck hatte, hartnäckig eine Erklärung zu erzwingen und so ließ sie es einfach mit sich geschehen. Die Person hatte nach etwas Kleinem auf der Platte gegriffen und führte es ihr an die Lippen, sie zögerte erst, beschloss dann aber zu kosten und wurde nicht enttäuscht. Es war ein Farbenspiel an Geschmäckern und ihr entfuhr ein kleines Stöhnen, das durch Lippen an ihrem Hals und heißen Atem an ihrem Ohr nur noch unterstützt wurde. Sie ließ sich gegen die Brust des Mannes hinter ihr sinken und schloss vor Verzückung die Augen. Es war ein wundervolles Gefühl, dass sich in ihrer Brust ausbreitete und wenn sie einatmete, konnte sie den angenehmen Geruch eines Aftershaves wahrnehmen.

Als sie die Augen wieder öffnete…

…war es schon hell draußen. Sie hörte die Vögel zwitschern und Mädchengeplapper aus dem Badezimmer.

Hermine kam lachend in den Schlafsaal, sah Ginny, die aufgewacht war, setzte sich zu ihr und nahm ihre Hand.

„Ginny, meine Liebe, wie geht es dir?“ Ginny war in Gedanken noch bei ihrem Traum. Sie hatte dieselbe Nähe gefühlt, die sie beim ersten Mal gespürt hatte. Es hatte sich so verdammt real angefühlt

…dieser Geruch…

„Ginny?“

„Was?“

„Ob es dir gut geht?“

„Ja, ich fühle mich prima!“

„Dann ist ja gut, Harry möchte später mit allen die Spielzüge für das Turnier durchgehen, meinst du, dass du spielen kannst?“

Entrüstung lag in Ginnys Zügen. „Wegen so einem bisschen Tumult lasse ich mich doch nicht vom Spielen abhalten, was denkst du von mir?“

„Es was ja nur eine Frage.“ Sie strich ihr beschwichtigend über die Haare und schloss sie dann abrupt in ihre Arme. „Ach Ginny, ich hatte Angst um dich gestern Abend! Wir wissen nicht was passiert ist und Dumbledore kann es sich auch nicht erklären.“ „Es kam so plötzlich, ich hatte keine Chance mich zu verteidigen.“ Wir werden den schnappen der es getan hat! Wir werden ihn dazu bringen die Wahrheit zu sprechen und zuzugeben, dass er es war, der, …“ Sie hielt inne als sie begriff, was sie da grade von sich gab. Nun ließ sie Ginny aus ihrer Umarmung und fasste sie an den Schultern, sah ihr dabei fest in die Augen. „War es Malfoy, Ginny?“ Es lag Ernst in ihrer Stimme und die Entschlossenheit etwas zu unternehmen. Ginny starrte zurück „Nein, also, … ich weiß es nicht, … nein, denke ich.“ Was sagte sie da? Das war die Gelegenheit ihm alles zurück zu zahlen was er ihr je angetan hatte, aber irgendwie verspürte sie nicht den Drang ihm eins auszuwischen. „Er war es bestimmt nicht!“ Sie musste an den Moment denken in dem er ihre Hand in die seine genommen hatte und als einen winzigen Moment die harte Mauer um ihn bröckelte und er Besorgnis zeigte.

„Ginny, du musst ihn nicht schützen!“ Sie sah Ginny eindringlich an. „Ja, ich weiß!“

Damit sollte für Ginny die Unterredung beendet sein und sie verließ den Schlafsaal.
 

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Draco sah ihren leblosen Körper zusammengesackt an der Wand kauern, sie gab keine Geräusche von sich. Er hatte seinen Zauberstab gezückt und sah sich hastig um, darauf gefasst den Angreifer zu stellen. Er verspürte den Drang die Person zu finden und ihr das Herz mit einem Löffel aus der Brust zu bohren, aber als er wieder auf das Häufchen Elend auf dem Boden sah überkamen ihn andere Instinkte. Als er sich halbwegs sicher war, dass der Angreifer nicht zurück kommen würde, steckte er seinen Zauberstab in seine Robe und kniete sich zu Ginny hinunter. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und sah ihr ins Gesicht, strich ihr die Strähnen aus der Stirn und merkte, dass er etwas Feuchtes an der Hand hatte. Als er diese begutachtete, sah er Blut… Ginnys Blut! Jetzt sah er auch die Platzwunde an ihrer Stirn. Sie musste gegen die Wand geschleudert worden sein. Immer noch gab sie kein Lebenszeichen von sich und sie fühlte sich beunruhigend kalt an, so wie er sie in seinen Händen spürte. Leicht panisch schlang er seine Arme um sie und zog sie hoch. Er lief schnellen Schrittes los.

Sie ist so kalt, ich kann ihren Puls nicht fühlen…

Aber dann sah er, wie sich ihre Brust ganz leicht und kaum merklich hob und wieder senkte

Bei Merlin, sie lebt, … sie atmet.

Er wusste nicht so recht wohin er laufen sollte. Der Krankenflügel war zu weit entfernt und vielleicht war der Angreifer doch noch irgendwo in den Kellergewölben. Das Einzige was hier unten war, … waren die Schulsprecherzimmer, aber er konnte sie nicht mit in sein Zimmer nehmen. Was wäre, wenn sie aufwachen würde? Sie würde denken er würde sie,… nein, er konnte sie nicht mit zu sich nehmen können.

Aber wo soll ich sie denn nur hin bringen…

Er stand schon vor seiner Tür, sah keinen anderen Ausweg, denn er wollte sie beschützen, … was sollte er … GRANGER!

Mit einem Schwung drehte er sich um und trat ein paar Mal ungestüm gegen Hermines Zimmertür, die quasi direkt gegenüber der seinen lag.

Es dauerte einen Moment bis hinter der Tür ein Schlurfen zu vernehmen war und ein Etwas die Tür öffnete, das Hermine in keinster Weise glich. Da sah jemand aus der geöffneten Tür hinaus, der eher aussah wie ein explodierter Pudel. Hermines Haare standen in allen Himmelsrichtungen ab und ihr Pyjama war zerknittert. Sie hatte leichte Augenringe und sah ihn mit einem hasserfüllten Blick an. Sie war drauf und dran ihn an zu keifen. „MALFOY...“ Doch weiter kam sie nicht. „Oh, bei Merlin! Schnell, komm rein!“ Sie schob Malfoy hastig in ihr Zimmer, lehnte sich kurz in den Flur um nach links und nach rechts zu spähen und schloss dann eilig die Tür hinter ihm. „Malfoy, was ist passiert? Leg sie aufs Bett! Oh Merlin!“ „Granger, ganz ruhig! Ist die Tür verschlossen?“ Hermine nickte rasch. „Ich habe Ginny in einem der Gänge gefunden, sie sieht nicht gut aus… Sie blutet an der Stirn, hat einen schwachen Puls und einen sehr flachen Atem. Ich habe den Angreifer nicht mehr erwischt, ich kam grade einen kurzen Augenblick zu spät.“ Er machte sich Vorwürfe..

„Malfoy, was hat das zu bedeuten?“ Hermine schien sichtlich geschockt und irritiert.

„Ich weiß genau so viel wie du!“ Seine Stimmung wurde unmerklich lauter und er musste sich zurück halten.

„Granger, wir müssen den Schulleiter benachrichtigen und Madame Pomfrey!“

Hermine die über der bewusstlosen Ginny hing sah zu ihm auf „Ja, sicher! Benutz den Kamin!“

Malfoy trat zum lodernden Kamin hinüber, griff in ein Tongefäß und nahm etwas Flohpulver heraus. Nachdem er sich vor den Kamin gekniet hatte warf er es in die Flammen und rief „Dumbledores Büro“. Nachdem das grüne Licht aufgeflammt war, steckte er seinen Kopf in den Kamin. Sofort hatte er das Büro des Schulleiters vor den Augen und sah sich suchend um. „Professor!“ Dann sah er einen Umhang fliegen

„Malfoy, was ist los, haben sie mal auf die Uhr gesehen?“

„Professor, Sir, es ist… es wurde eine Schülerin angegriffen, Sir!“

Dumbledore hielt inne. „Wer, Mister Malfoy?“

„Es ist Ginny Weasley!“

Der Schulleiter sah ihn an. „Ich hole Poppy. Fünf Minuten, Mister Malfoy. Bleiben sie wo sie sind! Und verriegeln sie die Tür!“

„Ja Sir.“ Malfoy zog seinen Kopf aus den Flammen. Er richtete sich auf und stellte sicher, dass die Tür verschlossen war. Anschließend klopfte er sich Staubkörner aus der Robe und von der Hose, die durch das Knien am Boden auf seine Kleidung gekommen war.

Was soll das? Wer bei Merlin ist zu so etwas in der Lage? Nicht einmal ich hätte meinen ärgsten Feind so feige aus dem Hinterhalt angegriffen.

Er entschloss sich lieber einen Streifzug durch die Gänge zu machen, denn er wollte unbedingt diesen miesen Dreckskerl schnappen.

„Granger, ich gehe.“

Sie schnellte herum „Ja! Das solltest du besser! Wer sagt mir eigentlich, dass DU es nicht warst? Immerhin HASST du sie!“

Was ist denn in DIE gefahren??? Und ÜBERHAUPT, ich hasse sie nicht!

Das konnte er Hermine natürlich nicht ins Gesicht sagen.

„Undankbares Schlammblut!“ Zischte er und verschwand, nicht ohne noch einen Blick auf Ginny zu werfen, die einen leicht schmerzverzerrten Gesichtsausdruck hatte.

Keine Sorge Ginny! Wir werden ihn bekommen!

Was machte ihn eigentlich so sicher, dass es ein Mann war?

Er hatte seinen Zauberstab gezückt. „Lumos!“ Mit dieser Lichtquelle zog er durch die feuchten Gewölbe des Schlosses um eine Spur zu finden, irgendeinen Hinweis der Aufschluss darüber gab, wer Anlass dazu hatte Ginny Schaden zuzufügen.

Irgendwann gab er auf.

Ich werde heute Nacht sowieso niemanden mehr finden.

Und er machte sich zurück in Richtung Schulsprecherzimmer um nach Ginny zu sehen.

Er klopfte sachte an die Tür um keine zu lauten Geräusche zu machen, da er sich denken konnte, dass Ginny sicherlich immense Kopfschmerzen haben müsse, sollte sie wieder bei Bewusstsein sein. Die Tür öffnete sich einen Spalt und Hermine spähte hinaus.

„Was willst du?“, kam es ihm extrem schroff entgegen.

„Wie geht es ihr?“ Draco hatte leichte Sorgenfalten auf der Stirn.

Hermine sah ihn empört an. „Das geht dich nichts an, verschwinde!“

Mit diesen Worten wurde ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Er hatte nicht einmal die Möglichkeit seinen Fuß in die Tür zu stellen um ihr Einhalt zu gebieten. Was erlaubte sie sich eigentlich? Dabei war er es doch gewesen der sie gefunden, aufgelesen und zu Hermine gebracht hatte.

Warum eigentlich? Was soll das ganze? Malfoy was tust du bloß? Du sorgst dich um eine Blutsverräterin! Wie tief bist du gesunken!? Du hast deiner Familie, deinem Haus und deinem Herren alle Ehre zu erbieten!

Lass mich in Ruhe!

MALFOY!!

Manchmal hatte er das Gefühl schizophren zu sein, aber er wusste wer da aus ihm sprach: Es waren die Worte seines Vaters, die in seinem Gedächtnis widerhallten.

Er lief den Gang vor ihren Türen auf und ab, bis ihm Dumbledore und Madame Pomfrey entgegen gestürmt kamen.

„Malfoy, was tun sie hier auf dem Gang? Hatte ich ihnen nicht ausdrücklich gesagt, sie sollen im Zimmer bleiben und die Tür gut verschließen?“

Malfoy feixte „Also die Tür ist gut verschlossen, denke ich!“

„Gehen sie bitte in ihr eigenes Zimmer. Ich komme später auf sie zurück!“

Mit diesen Worten klopfte Dumbledore an die Tür und wurde auch prompt eingelassen. Als Malfoy erkannte, dass für ihn keine Möglichkeit bestand noch einmal das Zimmer zu betreten, zog er sich in seinen Raum, in einen Sessel vor seinem Kamin zurück.

Er starrte ins Feuer. Es strahlt eine gewaltige Wärme aus, von dieser schien aber nichts bei ihm an zu kommen, denn er fühlte sich kalt und alleine. Er sehnte sich nach etwas, etwas das ihm bisher noch niemand gegeben hatte und bis jetzt auch noch niemand zu geben in der Lage war.

Durch ein Klopfen wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er musste jedoch nicht aufstehen, denn gleich darauf wurde seine Tür geöffnet und Professor Dumbledore betrat den Raum.

Er trat zu Malfoy ans Feuer und nahm in einem anderen Sessel, in Malfoys Nähe Platz.

„Mister Malfoy…“

„Bitte Professor?“

Er faltete seine Hände und legte sie in den Schoß.

„Schildern sie mir den Vorfall, bitte!“

„Ja, Sir! Ich war grade auf dem Weg in mein Zimmer, als ich auf einmal diesen gellenden Schrei hörte, dann bin ich losgerannt, aber ich kam zu spät, sie,…“ Er senkte seinen Blick. „Sie lag schon am Boden. Ich habe versucht zu erkennen wer es war, aber da war niemand mehr. Ich habe sie an mich genommen und habe sie zu…. Miss Granger …gebracht.“

„Sie haben den Angreifer nicht identifizieren können?!“

„Nein Professor“

„Können sie sich vorstellen wer es gewesen sein könnte?“ Dumbledore sprach ruhig und verständnisvoll.

Malfoy senkte nun auch den Kopf und schüttelte ihn leicht. „Nein Professor.“

„Ich sehe, es fällt ihnen nicht leicht. Der Anblick muss schrecklich für sie gewesen sein.“

Was wusste er den schon, er wusste gar nichts. Auch nicht, wie er sich fühlte!

„Wieso haben sie entgegen meiner Anweisung den Raum verlassen?“

„Ich wollte den Angreifer stellen, ich dachte er wäre vielleicht noch im Kerker.“

„Torheit ist nicht mit Mut zu verwechseln, Mister Malfoy!“

Draco war die Entrüstung ins Gesicht geschrieben. Er warf Dumbledore einen verächtlichen Blick zu.

„Mister Malfoy, verstehen sie mich nicht falsch. Sie hatten gewiss die besten Absichten, aber Sicherheit geht vor! Sie sollten sich nicht unsinnlich in Gefahr begeben!“

Wer sollte mir denn bitte etwas anhaben können, ich bin ein Malfoy!

„Sie denken sich bestimmt ihnen könnte nichts zustoßen, sie wären über jede Situation erhaben…“ Wie machte er das bloß??? „Aber ich weise sie darauf hin, dass, solange wir den Angreifer nicht identifiziert haben, äußerste Vorsicht geboten ist! Es könnte weiß Gott was passieren. Und Miss Weasley wird mit Sicherheit nicht das letzte Opfer gewesen sein.“

In einem Punkt hatte der alte Mann recht: Wenn er selbst angegriffen werden und verletzt würde, wer sollte dann ein Auge auf ein ganz bestimmtes Gryffindor Mädchen werfen?

„Mister Malfoy, es war richtig nicht in den Krankenflügel zu gehen, das hätte viel zu lange gedauert. Aus ihnen spricht also doch in gewisser Hinsicht die Vernunft. Miss Weasley ist soweit stabil und Professor McGonagall und Miss Granger bringen sie in den Gryffindor Turm, das wird auf weiteres der sicherste Ort für sie sein.

Ich möchte sie auch noch auf etwas hinweisen: Sie als Schulsprecher sollten ein Auge darauf haben. Keinem der Schüler ist es erlaubt alleine durch die Gänge zu streifen, nicht jetzt und nicht bis wir die Sache aufgeklärt haben!“

„Ich verstehe Professor! Ich werde darauf achten!“ Eine Pause trat ein, keiner sprach, das Kaminfeuer prasselte vor sich hin.

„Mister Malfoy, sie sind sich sicher dass sie nicht wissen wer der Angreifer war?!“ Dumbledore klang nun eindringlicher denn je.

„Ja, Professor. Wenn ich es wüsste würde ich es ihnen sofort mitteilen!“ In Malfoy regte sich das Gefühl, dass Dumbledore ihm nicht ganz vertraute.

„Aber selbstverständlich, Mister Malfoy! … Sie sollten nun etwas schlafen. Miss Weasley befindet sich außer Gefahr.“

Eine Last, die zuvor auf seinem Herzen gelegen hatte, fiel nun ab als diese Worte an sein Ohr drangen. Albus Dumbledore stand auf.

„Ich finde alleine hinaus. Gute Nacht, Mister Malfoy.“

„Gute Nacht, Professor.“ Er hatte keine Anstalten gemacht den Schulleiter zur Tür zu begleiten.

Kaufmhatte er die Tür ins Schloss fallen gehört, fiel sein Gesicht in seine Hände.

Bald würde er auf die Probe gestellt werden, er wusste nicht wie er entscheiden würde… Es war eine Entscheidung die sein ganzes Leben verändern würde. Er knöpfte seinen linken Hemdärmel auf und schob ihn nach oben, strich mit seinem rechten Zeigefinger über seinen Unterarm und sah auf die Stelle, die jetzt noch rein war. Doch er wusste nicht wie lange noch. Er wollte nicht auf ewig seine Arme verbergen müssen. Er wollte nicht für sein ganzes Leben gebrandmarkt sein. Er zog sich zurück, in sein Bett, es war nicht besonders warm, immer noch nicht. Langsam aber sicher nahm seine Müdigkeit Überhand und sein Verstand wich einem Traum…
 

… „Draco?“ Er hatte sie noch nie seinen Namen sagen hören. Er klang so lieblich wenn er ihr über die Lippen kam. Er drehte sich um und … Tatsächlich, …er konnte es nicht fassen, vor ihm stand… Ginny!

Er schlang seine Arme um sie und presste sie ungestüm an sich. Sie drückte ihre Hände mit sanfter Gewalt gegen seine Brust. „Draco! Liebster!“ … sie … sie hatte ihn ihren Liebsten genannt. Was war bloß in sie gefahren?

Er hatte, … er hatte sie doch wohl nicht mit dem Imperius belegt? Er sah ihr eindringlich ins Gesicht. Nein, sie sah normal aus. Ihre Augen waren klar und sie zeigte ihr schönstes Strahlen. „Ich… mach dir keine Sorgen. Ich weiß, wie es um dein Herz steht und um das meine. Auch ein lächerliches Zeichen wird nie etwas daran ändern!“ Er verstand nicht ganz wovon sie sprach. Dann spürte er ihre Finger auf seinem Unterarm und erschrak. Leichte Erhebungen zeichneten seinen Arm. Er hatte das blasse Anwärterzeichen das durch seine Haut nach außen drückte. „Was…?“ seine Stimme zitterte. „Ich weiß, weshalb du es tust, glaube mir, ich vertraue dir, egal was jemals jemand anderer sagen wird!“ Er hob seinen Kopf und sah ihr tief in die Augen, die so wunderschön glänzten und ihn optimistisch anstrahlten. „Ist das so?“ Er versank in ihnen „Für jetzt und für immer!“ Entgegnete sie und eine feste Entschlossenheit lag in ihrer Stimme. Sein Herz fing an zu rasen bei diesen Worten und als sie ihre Finger zärtlich auf seine Wange legte und diese streichelte verstärkte sein Gefühl nur noch mehr. Sein Herz schien fast aus seiner Brust zu springen, als sich ihr Gesicht dem seinen näherte. Er spürte schon ihren Atem auf seinen Lippen und gleich würden seine auf die ihren treffen…

-POCH-POCH-POCH-

…Unsanft wurde er aus seinem Traum gerissen.
 

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so, das war es wieder einmal =)

freue mich natürlich über jeden kommi =)

Ein guter Fang

so, wir sind hier bei chap 5 angelangt

viel spaß beim lesen =)
 

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In ihr Quidditch Outfit gezwängt stürmte sie hastig die Stufen in Richtung große Halle entlang, um vor dem Spiel noch einen Bissen zu sich zu nehmen.

Sie zupfte ungeduldig ihre Kleidung zu Recht, die in der Eile nicht die Aufmerksamkeit bekommen hatte die ihr sonst zuteil wurde.

Auch andere Dinge hatten an diesem Morgen eine zurückgestufte Priorität.

So wie zum Beispiel ihr Blick nach vorne.

Dies bescherte ihr im nächsten Augenblick einen harten unangenehmen Zusammenstoß.

Sie rannte mit voller Wucht, die sie noch vom heruntersprinten der Stufen inne hatte, in jemanden Hinein.

Sie und ihr „Opfer“ stürzten beide mit einem dumpfen Ton zu Boden.

Was zum…..

„Malfoy!“ sie rieb sich schmerzerfüllt den Kopf und sein Name kam gedehnt aus ihrem Mund.

Nicht schon wieder er, sie hatte bis jetzt noch nicht wirklich Zeit gefunden über den letzten Abend nachzudenken, er war anders gewesen als sonst, es war so plötzlich so viel passiert.

Was hatte er mit ihrem Angriff zu schaffen? Ein kurzer Augenblick der Stille hing in der Luft. Er schien sie mit seinen Blicken zu taxieren.

„Weasley!“ kam es gezischt aus seinem Mund, hastig sprang er auf und klopfte sich den Staub von seinem Quidditch Umhang.

Er hatte sich doch nicht geändert, er war genauso kalt wir immer.

Er hatte nur seine Pflichten als Schulsprecher erfüllt.

War ja klar…

Wie ich seine überhebliche Art hasse, ….

Sie hatte sich ebenfalls aufgerafft und bahnte sich einen Weg zu den Frühstückenden am Tisch, nahm an einer freien Stelle Platz und griff hastig nach einem Stück Toast.

Wie schafft er es nur diese eisige Kälte auszustrahlen…

Es war draußen leicht neblig man sah die Sonne nicht wirklich, …dieses Wetter erzeugt in ihr eine Kälte, ….sie kannte sie irgendwoher.

Sie hatte das Gefühl beobachtet zu werden, suchend ließ sie ihren Blick durch die Halle schweifen, doch sie konnte niemanden erkennen.

Dann sprang sie auf, griff noch nach einem grünen saftigen Apfel und ließ diesen in ihren Umhang gleiten, ehe sie aus der Halle in Richtung des Quidditch Feldes rauschte.

Die Augen die auf ihrem Rücken hafteten bemerkte sie nicht.
 

Sie spürte nur noch wie sie rittlings etwas am Kopf traf, dann sie glitt vom Besen und fiel mit einem stumpfen Gefühl im Kopf, ihre Haare die im Fall flatterten sahen aus wie lodernde Flammen, der Fallwind fühlte sich kalt in ihrem Gesicht an.

Jetzt ist es aus…

Bevor sie jedoch hart auf dem Boden aufschlagen konnte, griff ihr jemand beherzt um die Taille und drückte sie fest an sich.

Wärme durchströmte ihren Körper.

Langsam näherten ihre Füße sich dem Boden, sie fühlte sich träge und schlaff an.

Als ihre Füße über den feuchten Boden glitten, löste sich der feste Griff um sie und sie bekam einen leichten Stoß in den Rücken. „Pass besser auf, Weasley!“ Sie sah einen wehenden grünen Umhang und goldene Strähnen bevor ihr schwarz vor Augen wurde und sie ohnmächtig auf dem Boden zusammen sackte.

Das letzte was sie spürte war wie das Gras sie an der Nase kitzelte.
 

Als sie die Augen langsam wieder öffnete sah sie einen Haufen Menschen, rot und gelb gemustert, um ihr Bett stehen.

„Wo…?“

„Du bist im Krankenflügel.“ Sagte Hermine mit sanfter Stimme, die sich nun neben sie setzte.

„Dieser Mistkerl hat hinterhältig auf dich gezielt, ich habe dich nur noch fallen gesehen und mir solche Sorgen gemacht, … aber als er dich dann gefangen hat…“

Sie wurde in ihrem typisch hektischen Redefluss, in den sie augenblicklich zurück gefallen war, unterbrochen.

„Wenn der dich noch einmal anfasst, schlage ich ihm eigenhändig sein selbstgefälliges Grinsen aus der Visage!“

„Ron, von wem redest du?“ Ginnys Stimme klang gequält.

Diesmal war es Harry der das Wort ergriff „Malfoy!“

Für einen kurzen Moment kehrte Stille ein, dann hatte Hermine die Fassung wiedergefunden.

„Zum Abendessen kannst du natürlich nicht mitkommen, ich werde dir etwas vorbei bringen. Und natürlich die Hausaufgaben, ich hole dir deine Bücher!“

„Willst du mich hier häuslich einrichten?“

Hermine zog einen leichten Schmollmund und schaute Ron feindselig an der von der Seite etwas murmelte das wie

„ Bei der ist man nicht mal vor Hausaufgaben sicher wenn dir ein Hippogreif das Hirn raus hackt…“ klang.
 

In der Nacht, Kerzen spendeten dem sonst düsteren Saal etwas Licht und ein kühler Wind, der dem vom Quidditch-Spiel sehr nahe kam ging durch den Raum, wurde sie von einem leisen Geräusch aufgeweckt. Sie sah im Augenwinkel gerade noch eine dunkle Gestalt hastig im Schatten einer Säule verschwinden und schreckte abrupt hoch.

„Wer ist da?“ sie tastete leicht zitternd mit der einen Hand nach ihrem Zauberstab der in der Schublade ihres Nachtkästchens lag, während sie die Säule nicht aus den Augen ließ.

„Zeig dich!“ Ihre Stimme zitterte genauso stark wie ihre Hand.

Die Person die sich im Schatten verborgen hatte hüllte sich bis zur Gänze in ihren Umhang und rauschte an Ihrem Bett vorbei, ehe sie den Stab ergreifen konnte. Ginny sah ausschließlich einen Schimmer von hellem Haar aufblitzen, ehe die Gestalt mit wehendem Umhang den Raum durch die große Tür verlassen hatte.

Es erinnerte sie an etwas, doch sie kam nicht darauf an was.

Lange lag sie noch wach im Bett, darüber nachdenkend wer ihr nächtlicher Besucher gewesen und warum er so rasch wieder verschwunden war.
 

Am folgenden Nachmittag kam Hermine mit einem Stapel Bücher vorbei, zog unter lautem Quietschen einen Stuhl heran und fing an sich lauthals über Professor Bins zu beschweren, der ihnen einen ellenlangen Aufsatz aufgezwungen hatte.

Besorgt sah sie plötzlich zu Ginny auf.

„Wie fühlst du dich?“

„Wenn du etwas ruhiger sprechen würdest dann würde der hämmernde Schmerz in meinem Kopf vielleicht etwas nachlassen.“

Sie lächelte Hermine von der Seite her an.

Hermines Gesicht erhellte sich,

„Ich hab da noch etwas das dir gehört!“

Ginny sah sie skeptisch an, griff dann aber nach dem Päckchen das Hermine ihr hin hielt.

Rasch riss sie die rote Verpackung runter.

„Danke Hermine!“

Sie strahlte vor Freude über das was sie im Inneren der Schachtel entdeckte.

„Das ist nicht von mir.“

Sie zog einen goldenen Talisman aus der Schachtel.

„Aber…?“

Ihre Stirn kräuselte sich, ihr waren die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.

„Das Päckchen kam heute Morgen per Eulenpost“

Im inneren fand Ginny eine kleine Karte mit filigraner Handschrift.

-Damit das Glück immer auf deiner Seite ist-

Der Anhänger glänzte im Schein des einfallenden Lichtes und als sie die Rosenknospe in ihre Handfläche legte, öffnete sich diese und nahm die Gestalt einer prächtigen Blüte an.

„Es steht kein Absender daneben…“

„Da scheint jemand einen heimlichen Verehrer zu haben.“

Hermine zwinkerte ihr schelmisch zu.

Normalerweise hätte sie sehr misstrauisch reagiert, aber wahrscheinlich hatte sie das Päckchen auf Herz und Nieren nach Flüchen geprüft und allem was ihr sonst noch in den Sinn gekommen war.

Deshalb hatte sie es auch erst jetzt zu Ginny gebracht, da der Aufwand wohl seine Zeit in Anspruch genommen hatte.

Ginny lief fast so rot an, dass Haare und Gesicht eine farbliche Einheit bildeten.

Beide mussten lachen.

„Aber wer könnte es….?“

Wer würde ihr so ein Geschenk machen fragte sie sich immer wieder.

Doch sie vermochte es nicht eine Antwort auf ihre Frage zu finden.
 

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Unsanft wurde er aus seinem Schlaf gerissen. Mit halb geschlossenen Augen schielte er auf den Wecker hinüber der auf seinem Nachttisch stand.

Keine vier Stunden, dass kann nicht wahr sein…

In ihm kam Zorn auf, er tobte innerlich regelrecht.

„WAS?“ aus Frust, des wenigen Schlafes wegen, brüllte er die Person hinter der Tür an.

„Kann ich rein kommen?“ er kannte diese Stimme, obwohl er sie kaum hören konnte, durch die schwere Türe hindurch.

„Ich bin nackt!“ er wollte niemanden sehen, er wollte schlafen, … nachdenken, es war seine Schuld, dachte er, …

„Das interessiert mich doch einen Dreck!“ die Tür flog in hohem Bogen auf und Blaise trat ein.

„Lügner! Wen wolltest du denn damit abschrecken? Etwa Pansy? Die hätte sich wahrscheinlich noch auf dich gestürzt und dich vergewaltigt, so wie sie dich immer ansieht.“
 

Draco der sich im Bett aufgerichtet hatte und nun ziemlich zerzaust aussah strafte Blaise immer noch mit eisigen Blicken.

Doch plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

Er hörte Schritte.

„Dray, Dracolein, Zeit zum aufstehen!“ Draco warf Blaise vielsagende Blicke des Entsetzens zu.

Ein einstimmiges :

„PANSY!“ kam aus ihren beiden Mündern.

Als sie grade zur Tür rein stürmen wollte hielt Blaise sie auf, schob sie hinaus und schlug die Tür vor ihrer Nase zu.

Ein gedämpftes

„Hey, was soll das???!!!“ war von draußen zu vernehmen.

„Draco ist nackt!“

„Und wieso bist du dann da drinnen?“

„Na dreimal darfst du raten.“ In seiner Stimme hatte sich etwas kesses Verruchtes eingeschlichen.

Beide jungen Männer spürten fast wie Pansy vor der Tür zu Stein erstarrte, sahen sich an und mussten sich die Hände vor den Mund halten um nicht laut los zu prusten

„Also Blaise, LIEBLING, musstest du das jetzt so offensichtlich machen?“ sagte Draco extra laut und empört in Richtung Türe.

„Ich weiß Dray, … SCHATZ! Es tut mir so unendlich leid“ seine Stimme hatte die selbe Lautstärke erreicht wie Dracos, war aber Mitleid heischend.

Sie hörten vom Gang her ein entrüstetes Fluchen, ein Stampfen und Schritte die sich eindeutig von der Tür weg bewegten.

Als sie sicher waren, dass Pansy außer Hörweite war, konnten die beiden sich nicht mehr zurück halten. Draco hatte vor Lachen Tränen in den Augen und wenn er nicht auf seinem Bett gesessen hätte, würde er sich auf dem Boden wiederfinden, so wie Blaise es tat, der sich hatte an der Wand hinunter sinken lassen und sich den Bauch hielt.

„Draaa~aaay Schatzi“ wiederholte Malfoy und konnte dabei gar nicht richtig sprechen sondern brach sofort in erneutes Gelächter aus.

Nach einer Weile war ihr Gelächter versiegt und Blaise rappelte sich langsam wieder auf.

„Sag mal, … schläfst du immer in deinen Klamotten? Als du noch im Schlafsaal warst, hattest du meistens nicht mal einen Pyjama an…“

Er taxierte Malfoy regelrecht, der nun selbst das erste Mal an diesem Morgen an sich herunter sah.

Er hatte tatsächlich noch seine Schuluniform und seinen Umhang vom vergangenen Tag an.

Wieso hatte er sich nicht ausgezogen?

Dann erinnerte er sich an die Geschehnisse der letzten Nacht und an das Gespräch mit Dumbledor und daran dass er todmüde einfach nur noch in sein Bett gefallen war, nicht in der Lage noch die kleinste Bewegung zu machen.

„Ich konnte gestern einfach nicht mehr.“

„Soso, warst wohl in Gedanken wieder mal woanders.“

Ganz recht

„Übrigens, es wird gemunkelt dass du dich letzte Nacht an der kleinen Weasley zu schaffen gemacht hast.“

Blaises Stimme war kühl und durchdringend, ähnlich wie Malfoys üblicher Tonfall, aber lange nicht so kalt und fies.

„Bitte was?“

„Alle erzählen es, dass du sie hier unten im Kerker ausschalten wolltest!“

„Nichts wollte ich!“

Blaise sah ihn wieder so eindeutig an

„Was verheimlichst du mir?“

„Ich? Dir? Verheimlichen?.....was???“

„Tu nicht so, ich weiß, dass da etwas ist!“

„Das würdest du nicht verstehen.“

„Und wieso denkst du, du wüsstest wie ich reagiere?“

„Weil du ein Slytherin bist.“

Und nach einer kurzen Pause fügte er mit gequälter Stimme hinzu

„…weil du so bist wie ich:“

„Na dann ist doch alles bestens!“

„Nichts ist bestens.“ jetzt wusste er wieder warum er schlechte Laune gehabt hatte als er aufgestanden war.

„Bevor du hier noch weiter rumkeifst zieh dich lieber an und lass und etwas essen gehen, bevor das Spiel beginnt!“

Malfoy sah ihn mit einem letzten mürrischen Blick an und verschwand dann im Bad um kurz darauf, restauriert und so frisch wie eh und je, in seinem Quidditch Outfit wieder zu erscheinen.

„Geht doch“ sagte Blaise und nickte kurz „auf geht's.“

Auf halbem Weg zur Kerkertreppe blieb Blaise plötzlich stehen

„Ich hab noch was vergessen, ich muss noch mal zurück, geh du schon mal vor, ich komme gleich nach.“

„Wie du meinst.“ quittierte Malfoy Schultern zuckend und machte sich auf den Weg die steinerne Treppe empor in Richtung der großen Halle.

BAM

Ah, Verdammt, was war das denn

Er rieb sich den Kopf.

Die Person, die in ihn hinein gerauscht war und nun ebenfalls am Boden lag, tat es ihm gleich.

Bevor er überhaupt realisieren konnte, was hier grade passiert war, hörte er schon ein eindeutig markantes:

„MALFOY!“

Er sah Sie an, erkannte sofort wer die Person war, der Rotschopf war unverkennbar und diese Stimme. Eigentlich hätte er sich gefreut sie zu sehen, wie er es sonst immer tat, aber diesmal nicht!

Es ging ihm durch den Kopf was Blaise gesagt hatte, dass er es gewesen sein sollte, der sie angegriffen hatte.

Dabei hätte er ihr so etwas nie im Leben antun können.

Doch grade war er nicht gut zu sprechen auf sie oder irgendjemand anderen, denn schließlich musste sie auch schlecht von ihm denken, …denken dass er es getan hatte.

Und dadurch fühlte er sich gleich dreimal schlecht, denn er hatte es nicht vereiteln können, er hatte sie nur noch auflesen können um gröberen Schaden zu vermeiden.

„Weasley!“ ungewollt kalt klang seine Stimme ihr gegenüber und er wusste, dass er sie damit verletzt hatte, was er eigentlich nicht beabsichtigt hatte.

Als ihm dies klar wurde sprang er auf, wischte sich den Staub von den Kleidern und verschwand durch die Tür der großen Halle und nahm am Slytherin-Tisch platz.
 

„Dray, was sollte das grade?“ Pansy sah ihn an und reichte ihm einen bestrichenen Toast.

„Was meinst du?“

„Also bitte, du weißt genau wovon ich rede!“

Pansy hatte eine gewisse Entrüstung in ihrem Ausdruck, die gleiche die sie gehabt hatte als sie wutentbrannt aus dem Kerker gerauscht war.

In diesem Augenblick trat Blaise an den Tisch, lehnte sich hinunter zwischen Pansy und Draco und legte dabei eine Hand auf die Schulter des jungen Mannes.

„Belästigst du schon wieder meinen lieben Draco?“ flüsterte er zu ihr gebeugt in ihr Ohr.

Sein warmer Atem an ihrem Hals ließ ihr die Nackenhaare zu Berge stehen.

„Blaise, lass das!“ presste sie hervor.

„Hey Draco, was ist eigentlich an der Weasley-Sache dran?“ ein Junge hatte gegen über von Draco und Pansy Platz genommen.

„Was geht dich das an, NOTT!?“ raunte Draco

„Ach, ich dachte nur, vielleicht hat der Lord dir einen Vorzug gewährt und Sie ist dein Einstiegsopfer?“

Notts Stimme hatte sich gesenkt, dass niemand hätte seine letzten Worte hätte hören können.

„Und weshalb sollte Er mich anderen vorziehen? Ich für meinen Teil krieche ihm nämlich nicht in den Arsch!“

Das typische Malfoysche Zischen war zu vernehmen, es war ein Wunder dass Nott ihn verstand, hätte man ihm nicht aufmerksam gelauscht, hätte man meinen können er würde Parsel beherrschen.
 

Pansy sah angestrengt weg, …. Nein, doch nicht,… sie fixierte jemanden mit ihrem Blick

Wenn Blicke töten könnten

Das musste man bei Draco häufig genug denken, aber zu einem richtigen Slytherin gehörte dieser Blick, genauso wie zu einem Gryffindor die Besserwisserei und der Drang im Rampenlicht zu stehen gehörte.

„Leute, lasst mich doch einfach in Frieden!“

Draco stand auf und wollte sich grade zum gehen wegdrehen.

„Ich glaube dir nicht wenn du sagst du hättest nichts damit zu tun. Du verheimlichst etwas! Irgendwas ist mit dieser Blutsverräterin, irgendwas führst du im Schilde!“

„Halt die klappe Nott!“ diesmal war es nicht Draco der gesprochen hatte, sondern Pansy die das Wort ergriff.

Sie hatte Draco, der sich noch einmal umgedreht hatte, am Ärmel seines Quidditch-Umhangs gepackt und ihn zu sich herunter gezogen.

„Ich glaube dir.“ Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Draco lief ein schauer über den Rücken und er musste sich schütteln. Er bekam Gänsehaut und beinahe hätte er gewürgt, … irritiert sah er sie an.

„Ich muss weg!“ auf dem Absatz machte er kehrt und lief hinaus auf das Feld.
 

Das Spiel war bereits in vollem Gange und es stand bis jetzt gar nicht schlecht für die Slytherins.

Das Wetter war zwar nicht das Beste, aber er fühlte sich im Moment ziemlich angespornt dazu, den Schnatz zu fangen und den Gryffindors eins rein zu würgen.

Insbesondere Harry!
 

…Plötzlich vernahm er ein Surren.

Was war das?

Ein Surren, … er, .. er hatte den Schnatz gehört!

Einen kurzen Moment der Konzentration…. DA, jetzt sah er ihn auch.

Nun beschleinigte er und jagte ihm nach. Es war offensichtlich dass Sankt Potter zu blind dazu gewesen war ihn zu sehen.

Potter, der alles konnte.

HAH

Malfoy musste feixen.

Er rutschte auf seinem Besen ein gutes Stück nach vorne und streckte den Arm nach dem Schnatz aus, der nun direkt vor ihm her zu fliegen schien.

Mit den Fingerspitzen konnte er schon fast seine Flügel berühren.

Ein inneres Freudenfeuer brach in ihm aus.
 

Doch, … etwas, das er nur aus dem Augenwinkel sah irritierte ihn.

Wieder surrte etwas, doch es ging diesmal nicht vom Schnatz aus, es hörte sich anders an.

Für einen Augenblick wandte er seinen Kopf um und sah was geschah.

Ginny war vom Besen geschlagen worden, …

Nein, … das darf nicht…

Es durfte einfach nicht passieren.

Sie raste schlapp auf den Boden zu, er riss den Besen herum.

Fast schneller, als er zuvor beim Schnatz gewesen war, schoss er auf Ginny zu.

Er bekam sie zu fassen und presste sie an sich, wobei er fast das Gleichgewicht verlor und vom Besen zu rutschen drohte.

Bei Merlin…

Er hielt sie so fest an sich gedrückt dass sie ihm auch ja nicht auskommen könnte.

Als er merkte dass ihre Füße den Boden streiften ließ er sie vorsichtig los und gab ihr einen kleinen Schubser, sie sank zu Boden, der Anblick erinnerte ihn schmerzhaft an die Geschehnisse im Kerker. Er sah wie Madame Pomfrey auf sie zugelaufen kam und wusste dass ihr nichts passieren konnte.

„Pass gefälligst besser auf!“ schnarrte er.

Es sollte eigentlich nicht so grob klingen, aber da Poppy schon in Hörweite war traute er sich nicht etwas Sanfteres von sich zu geben.

Immerhin hatte er einen Ruf zu verlieren.

Als Poppy Ginny vom Boden auflas konnte er sich beruhigen und richtete seine Aufmerksamkeit zurück auf den Schnatz.

Als er hinauf blickte und wieder in die Wirklichkeit zurückkehrte vernahm er auf einmal ohrenbetäubendes Getöse, …

Merlin…das darf nicht wahr sein…

Harry Potter hatte den Schnatz gefangen

Nein, Nein , … NEIN!!!

Er wollte sich gerade selber verfluchen, doch dann traf es ihn wie einen Blitz
 

Ja, Harry Potter hatte den Schnatz gefangen, doch ER, Draco Malfoy, er hatte etwas viel wertvolleres gefangen!

Ginny!
 

Abends, nach dem Spiel, das für Slytherin nicht das beste Spiel dieser Saison gewesen war, saß er in seinem Schulsprecher-Zimmer. Das Feuer im Kamin loderte. Malfoy hatte es sich in einem der überdimensionalen Sessel, die vor der Feuerstelle standen, bequem gemacht und sah in die Flammen die empor züngelten.

Wie es ihr wohl jetzt geht? Sie sah nicht grade gut aus, so schlaff wie sie in meinem Arm hing.

Was machst du dir eigentlich für Gedanken? Sie ist eine Weasley, eine Blutsverräterin!

Ich muss wissen wie es ihr geht!

Die Stimmen in seinem Kopf gaben keine Ruhe und bevor er sie die ganze Nacht ertragen musste, ging er lieber los um die eine, die ihm so viel sympathischer war zu beruhigen.

Er ging, um sich zu beruhigen.
 

Er nahm seine Robe von dem Stuhl neben seinem Bett, zog sie über und verließ sein Zimmer.

Er hatte eh noch seinen Rundgang zu erledigen.

So würden wenigstens keine dummen Fragen aufkommen, sollte man ihn bei ihr sehen.

Er patrouillierte durch die Kerker.

Die Wände waren feucht und ein moderiger Geruch lag in der Luft, es war nicht grade das angenehmste das er sich vorstellen konnte.

Kurz bevor er die Stufen hinauf zur Halle erreichte kam er zu dem Korridor, an dem er den Abend zuvor Ginny gefunden hatte.

Er konnte es nicht lassen und sah sich noch einmal um, sah jeden Winkel genau an, sah sogar zweimal hin und entdeckte doch nichts.
 

Resignierend und sich selbst die Schuld dafür gebend stieg er die Treppe empor, seine Füße trugen ihn wie von selbst und plötzlich, ohne es gemerkt zu haben stand er vor der großen Tür zum Krankenflügel.

Er sah sich um, ein Blick ging über die linke Schulter, der andere über seine Rechte.

Bevor er seine Hand ausstreckte um nach dem Knauf zu greifen.

Ohne Vorwarnung begann der Griff sich zu bewegen, er war in Gestalt eines Kopfes.

„Wer will zu dieser späten Stunde, Einlass zu den Gemächern der Heilung erlangen? Was führst du im Schilde, dass du heimlich hereinschleichst?“

Zuerst erschrocken, doch dann tonlos erklang seine Stimme.

„Ruhe! Sei still! Ich bin Schulsprecher!“ wie durch Geisterhand versiegte der Redefluss des Türknaufes.

Malfoy drehte ihn herum und öffnete die Tür langsam und mit äußerster Vorsicht, für den Fall dass sie zu quietschen begann.

Genauso langsam schritt er vor ihr Bett um sie nicht aus dem Schlaf zu reißen.

Sie sieht so unschuldig aus, wie sie hier in ihrem Bett liegt

In ihm entflammte auf einmal das unstillbare Verlangen sie zu berühren.

Nein, das geht nicht, was wenn sie aufwacht?

Na und, wir sind alleine, niemand würde ihr glauben.

Doch dieses Mal gab er seiner inneren Stimme nicht nach, er musste sich beherrschen, sich in Geduld üben, es würde ein langer beschwerlicher Weg werden.

Trotzdem machte er einen Schritt nach vorne um näher an ihrem Bett zu stehen.

Er wollte ihr am liebsten die ganze Nacht zusehen, wie sie schlief, sie bewachen, um sicher zu stellen dass alles in Ordnung war.

Aber auf einmal fing sie an sich zu regen, war dabei ihre Augen zu öffnen.

Ein leichter Aufschrei, hektische Bewegungen beiderseits.

Er war in den Schatten einer Säule gehechtet, hoffte dass sie ihn nicht erkannt hatte, dies wurde ihm auch prompt bestätigt.

„Wer ist da?“ er hörte wie sie sich an ihrem Nachtkästchen zu schaffen machte.

Es war an der Zeit zu verschwinden, ehe sie ihren Zauberstab zu fassen bekam.

„Zeig dich!“ sie durfte ihn nicht erkennen,

Jetzt noch nicht

Er zog die Kapuze seiner Robe tief in sein Gesicht um dann schnellen Schrittes den Krankenflügel zu verlassen.

Gedanken über Gedanken schossen ihm durch den Kopf.

Hatte sie ihn gesehen?

Sicher!

Hatte sie ihn erkannt?

Wohl kaum, ..oder zumindest, … hoffentlich nicht
 

Auf seinem Rundgang durch das Schloss hörte er wie jemand laut polternd auf ihn zu kam.

Peeves!

„Peeves, sei still oder ich veranlasse, dass du dein restliches klägliches Dasein mit der maulenden Myrthe im Mädchenklo verbringen wirst!“

„Nicht Myrthe“ raunte Peeves langgezogen.

„Dann sein gefälligst still!“ Malfoys Stimme klang scharf und eisig.

„Ich hab dich gesehen! Wie du bei diesem Weasley Mädchen warst!“

„Halt den Mund!“ Er klang nun noch gereizter.

„Der Krankenflügel gehört zu meinem Rundgang!“ versuchte er sich zu erklären, … bevor ihm einfiel, dass er sich vor einem schäbigen Poltergeist nicht zu rechtfertigen brauchte.

„Is klar…“ Damit verschwand Peeves durch die Wand, nicht ohne vorher noch ordentlich Krach zu veranstalten.

„Peeves!“ kopfschüttelnd zog er von Dannen.

Er dachte über Ginny nach.

Warum musste er immer zu an sie denken?

Sie geisterte andauernd durch seinen Kopf, was er auch tat.

Er ging durch die Große Halle und betrachtete die verzauberte Decke, die wie der Himmel draußen aussah.

Die Nacht war pechschwarz und sternenklar, wie gerne würde er ihr den Himmel zeigen.

Wieder schweiften seine Gedanken ab.

Er wollte Ginny nie wieder verletzt sehen.
 

Bevor er zu Bett ging brachte er noch ein Päckchen in die Eulerei.

Der Wind pfiff durch die offenen Turmfenster.

Behutsam band er das kleine Paket an das Bein einer Eule.

Niemand sollte wissen, dass das Geschenk von ihm kam.

Ein Talisman schadet nicht

-Damit das Glück für immer auf deiner Seite ist-
 


 

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so, ich hoffe es hat gefallen

liebste grüße

beloved mistress

Abendessen in der Großen Halle

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Zum Abendessen holten Hermine und Ron Ginny aus dem Krankenflügel ab.

Die beiden strahlten sie an als sie Ginny sahen.

Ron umarmte sie stürmisch als sie sich aus dem Bett aufrichtete.

Er fasste ihr mit den Händen an den Kopf und tastete alles ab, wobei er ihre Haare zerzauste.

„Ginny, geht es dir gut? Kannst du aufstehen? Warte, ich helfe dir!“

Besorgnis lag in seiner Stimme.

Sie drängte ihren Bruder etwas von sich weg.

„Ron!“, sie musste lachen.

Er legte seinen Kopf auf de Seite und sah sie musternd an.

„Mir geht es gut! Wirklich! Madame Pomfrey ist eine äußerst gute Heilerin!“

„Na gut.“

Ron trat einen kleinen Schritt bei Seite, ließ Ginny allerdings nicht los und beobachtete sie angespannt als sie aufstand.

Er legte seine Hände an ihre Seiten um sie beim Aufstehen zu stützen.

Hermine konnte sich das ganze Spektakel nicht mehr mit ansehen.

„Ron, lass den Scheiß! Du siehst doch dass es ihr gut geht!“

Beide Mädchen mussten laut lachen.

Ron fühlte sich nicht ernst genommen und im Grunde sah er auch etwas dümmlich drein.

„Die anderen warten sicher schon auf uns, ich denke wir sollten gehen!“

Sie freute sich auf das Essen in der großen Halle, mit den vielen Menschen um sie herum, dort fühlte sie sich wohl, denn es fühlte sich an wie zu Hause.

Sie waren schon fast an der Tür als sie inne hielt…

Halt!

„Geht schon mal vor, ich hab noch was vergessen! Ich komme gleich nach!“

Hermine und Ron sahen erst sich selbst und dann Ginny an, quittierten es dann mit einem Schulterzucken.

„Okay, wir sehen uns dann gleich…!“

Ron machte immer noch sein, wie er dachte, ernstes und besorgtes Gesicht.

Hermine griff ihn am Arm und zog ihn aus dem Krankenflügel hinaus, denn er wollte seine kleine Schwester einfach nicht aus den Augen lassen, schließlich fühlte er sich ihr gegenüber verantwortlich.

Ginny lief zurück zu ihrem Bett.

Sie griff mit der Hand unter ihr Kopfkissen, zog sie wieder ans Licht und hielt einen Moment inne.

Die Handfläche geöffnet um zu betrachten was sie grade hervor geholt hatte.

Wie konnte ich dich bloß vergessen

Dann schloss sie es wieder in ihre Hände und führte diese an ihre Lippen.

Wer es mir wohl geschickt hat

Es ist wunderschön

Sie verstaute es sicher in ihrer Rocktasche und lief zur großen Halle.

Die Gänge waren leer, es mussten alle beim Essen sein.

Harry, Ron und Hermine saßen schon bei den Zwillingen am Tisch.

Sie ließ sich zwischen Harry und George nieder.

Harry umarmte sie zur Begrüßung, dann sah er sie an.

„Wieder alles in Ordnung?“

„Es geht mir soweit ganz gut!“

Sie strahlte wieder wie früher.

Er ließ sie wieder los und füllte ihren Becher mit Kürbissaft.

„Du hattest verdammtes Glück!“, meldete sich George zu Wort.

„Ja, da scheinst du wohl Recht zu haben!“

gab sie mit einem leichten Schmunzeln von sich, wobei ihre Hand hinab zu ihrem Bein wanderte und sie nach der im verborgenen liegenden Rose griff.

„Iff häffe daff ehfliff nifft pffon Mäffoi ewaffefft!“

Man verstand wieder einmal nichts von dem was Ron sagte.

„Was ist los???“

Durch seinen prall gefüllten Mund hörte er sich immer etwas gedämpft an.

„Ich sagte ich hätte das ehrlich nicht von Malfoy erwartet! Und dass er dafür das Turnier aufs Spiel setzt!“

Ginny sah fragend in die Runde, ihre Stirn hatte sich gekräuselt.

„Was meinst du?“

Auf diese Frage sah Fred sie geschockt an.

„Das weißt du nicht? Maaaan, was habt ihr denn bitte gemacht, als ihr bei ihr wart??? Malfoy hat dich gefangen…!“

„…und hat dabei versäumt den Schnatz zu fangen!“ schloss George.

Ginny, die grade begonnen hatte zu essen und sich in diesem Moment ein Stück des gebratenen Huhnes in den Mund gesteckt hatte, ließ wie vom Blitz getroffen die Gabel fallen, die scheppernd auf ihrem Teller aufschlug.

Ihre Augen weiteten sich plötzlich stark.

Sie begann erstickt zu husten, Harry klopfte ihr helfend auf den Rücken.

„Ausspucken und Atmen!“

Nach einigem Ringen fand das Stückchen Fleisch seinen Weg durch ihre Speiseröhre nach unten und ihr knallrotes Gesicht gewann langsam seine ursprüngliche Farbe wieder.
 

… Malfoy hat mich aufgefangen…..

Das hätte sie beinahe vergessen.

Sie hatte gespürt wie jemand sie an sich gepresst hatte.

Bestimmt und mit festem Griff, aber darauf bedacht ihr nicht weh zu tun.
 

Sie spürte wie sich ein Gefühl in ihr ausbreitete das sie so nicht kannte.

Langsam sah sie auf und suchte ihn am Slytherin-Tisch.

Als sie den jungen Mann mit den hellen Haaren unter den ganzen dunkelhaarigen gefunden hatte, sah sie wie er sich Blaise zugewandt hatte und sich offensichtlich mit ihm unterhielt.

Er hat mich doch nicht angesehen…

Sie dachte sie hätte sich getäuscht und wand sich wieder mit voller Aufmerksamkeit ihren Freunden zu.
 

Bald sollte wieder ein Wochenende in Hogsmede anstehen und alle freuten sich darauf, gemeinsam in den drei Besen ein Butterbier zu trinken. Sie sah noch einmal auf.

DOCH!

Diesmal hatte sie ganz genau erkannt, dass er sie angesehen hatte.
 

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„Draco, was zögerst du denn? Pansy steht auf dich! Jeder steht auf dich!“

Er war in Gedanken bei einer bestimmten Person.

„Nein, …Ja, natürlich. Ja!“

Blaise sah ihn verwirrt an.

„Was jetzt?“

„Ich will aber keine Beziehung mit ihr! Das ist das was sie will und das was meine Eltern wollen! Aber ich bin nicht sehr erpicht darauf!“

Blaises Blick strahlte Unverständnis aus.

„Draco, stehst du jetzt nicht mehr auf Mädchen, sondern auf kleine Jungs, oder wie darf ich das verstehen?“

„Blaise, Darling….“

Seine Finger wanderten über den Tisch und strichen über Blaises Handrücken, er legte seine Hand ab und hielt Blaises verdeckt.

Seine Stimme klang süß und schmeichelnd, so wie sie immer klang wenn er anfing en Mädchen um de Finger zu wickeln.

Doch so süß wie seine Stimme grade geklungen hatte, so kalt und hasserfüllt war sie nun.

Sein Griff um Blaises Hand verstärkte sich, fungierte fast wie ein Schraubstock, so fest wie der Griff wurde.

„…suchst du Streit?“

„Ich frage mich nur was zurzeit in dir vorgeht, … bis jetzt warst du nie sehr abgeneigt davon, dass dir die Mädchen am Mantelsaum hängen!“

Er ließ von Blaise ab.

Ja, … die Mädchen…

Musste er zwangsläufig denken und konnte einen traurigen Seufzer grade noch unterdrücken.

…Wie sie ihn doch alle anhimmelten.

Ab und zu nahm er zwar eine mit auf sein Zimmer, aber das hatte er schon vor einiger Zeit beendet, als er feststellen musste, dass sie sein Bett hinterher die ganze Nacht belegten.

Das war nicht in seinem Sinne.

Was er wollte war lediglich Druck abbauen, da er sich sonst irgendwann würde nicht mehr beherrschen können.

Deswegen hatte er seine Schäferstündchen auf das große Bad der Vertrauensschüler gelegt, zu dem er uneingeschränkten Zugang hatte und von wo aus er hinterher einfach flüchten konnte, wenn er genug hatte.

Die Mädchen schienen sich allerdings auch nicht daran stören zu lassen, dass er sie wechselte wie getragene Unterwäsche, wenn er nur jeder von ihnen die gleiche Aufmerksamkeit zu Teil werden ließ.

„Blaise?“

Dieser aß weißer und hatte Draco nur mit einem kurzen „Mhm?“ signalisiert, dass er seine Aufmerksamkeit hatte.

„Warst du schon mal ernsthaft verliebt?“

Blaise hätte beinahe seine Suppe über den Tisch gespuckt.

„Wie kommst du jetzt darauf?“

„Antworte einfach!“

Er sah sehr verdattert drein.

„Ähh, …?“

„…bei Merlin, ich will gar nicht wissen wer es ist!“

Etwas genervt, aber doch nicht ganz uninteressiert an Blaises Antwort, sah er ihn erwartungsvoll an.

„Ja, ich habe schon einmal richtig geliebt.“

Das machte Draco schon etwas stutzig, sein bester Freund hatte ihm bis jetzt noch nie etwas verheimlicht, … sie hatten immer über alles reden können.

Und nun stiegen leichte Zweifel in ihm auf, ob man ihm noch vertrauen konnte.

„Blaise?...Wer ist es?“

„Du hast doch versprochen nicht zu fragen!“

„Du vertraust mir nicht! Das tut unserer Freundschaft nicht gut!“

Blaise war nach diesen Worten etwas verhalten… er blickte nach links und nach rechte, …

„…lass uns wo anders darüber sprechen!“

Draco nickte, denn er sah, dass es seinem Freund sichtlich unangenehm war, in der Öffentlichkeit mit ihm darüber zu reden.

Er begann schlimmes zu ahnen.

Sein Blick suchte wie so oft in den letzten Wochen den roten Haarschopf.

Ginny kam grade durch die große Tür und lief….. direkt auf St. Potter zu.

Zu allem Übel umarmten die beiden sich auch noch.

Aus irgendeinem Grund verspürte er ein Stechen in der Brust, das sich schubweise ausbreitete, bis sein ganzer Körper von ihm erfasst wurde.

Wer ist es, Blaise?

Das letzte Kapitel für das Jahr 2009

ich hoffe es gefällt euch
 

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Er musste sie angesehen haben, sie hatte seine Blicke auf ihrer Haut gespürt, ganz deutlich.

Und doch sah er nun nicht mehr her.

„Mine, ich glaube du musst mir ein wenig mit meinen Hausaufgaben helfen…..“

„Bins?“

„Ja, wie immer, diesmal müssen es sogar zwei Rollen Pergament sein. Ich weiß einfach nicht wie ich das schaffen soll.“

„Lass uns mal in Ruhe fertig essen und dann gehen wir in die Bibliothek. Ich denke wir werden nicht all zu lange brauchen!“

„Ach Mine, ich danke dir, du bist ein Schatz!“

Hermine hatte einen gütigen Gesichtsausdruck und Ginny schien ein Stein vom Herzen zu fallen.

Ihre Hand huschte wieder zu ihrem Bein hin, auf dem sich in der Tasche ihres Rockes die wunderschöne, glänzende Rosenblüte befand.

Danke…

Sie hatte das Gefühl der Talisman würde seine Wirkung nicht verfehlen.

Harry, Ron und die Zwillinge unterhielten sich angeregt über das letzte Quidditch-Spiel, über die Schwächen und Stärken der Slytherins, aber die Tatsache dass Malfoy sie gerettet hatte wurde tot geschwiegen.

Malfoy…

Wenn sie an ihn dachte fühlte sie etwas Undefinierbares.

Früher waren es Hass und Abscheu gewesen, dann Mitleid und Verachtung.

Doch was sie nun fühlte vermochte sie nicht zu sagen.

Ihr Gefühl hatte sich verändert.

Er hatte sich verändert.

Und dann war da noch immer der mysteriöse Unbekannte der ihr des Nachts im Krankenflügel einen Besuch abgestattet hatte und dann so abrupt von Dannen gerauscht war.

Es beschäftigte sie wer der Geheimnisvolle Mann gewesen war.

Sie ging davon aus, dass es ein Mann gewesen sein musste, denn seine Statur hatte kräftig gewirkt.

Der Hauptgang war von den Tellern verschwunden.

Der Nachtisch war erschienen und sie sah wie gebannt hinauf zur Decke, die aussah wie der Himmel draußen.

Die Sterne funkelten und leuchteten, sie liebte die Sterne.
 

Nach drei Löffeln des Plum-Puddings legte sie ihr Besteck nieder.

„Mine, ich hole schon mal meine Sachen. Wir treffen uns dann gleich in der Bibliothek!“

„Okay, aber lass dir Zeit, ich habe keine Lust zu schlingen.“

Ginny nickte und verabschiedete sich mit einer schnellen Umarmung bei Harry und ihrem Bruder. Ron und dem anderen Zwilling warf sie eine schnelle Kusshand zu, ehe sie die Halle mit wehendem Umhang verließ.
 

In den Gängen war es um einiges kälter als in der Großen Halle und sie zog ihren Umhang enger zusammen.

Sie hastete nicht, trotzdem zog ihr ein kalter Wind um den Leib.

Mit der rechten Hand griff sie wieder einmal in ihre Rocktasche und tastete nach dem Talisman und umschloss ihn.

Ein Gefühl der Wärme durchzog ihre Finger und Hüllte sie ein, reflexartig schloss sie die Augen.

Sie musste nur noch ihre Bücher holen, den Rest würde Hermine erledigen, sie war buchstäblich ein Engel.
 

Knall

Was war denn nun schon wieder passiert.

Sie lag auf dem Boden.

Sie war gefallen, ihre Hand war aus der Tasche gerissen worden und der Talisman kullerte nun zu Boden, direkt zwischen die Füße von…

„Malfoy!“

„Weasley! Kannst du nicht einmal aufpassen wo du hin läufst?“

„… Du wiederholst dich, Malfoy. Hast du keine neunen Sprüche auf Lager?“

Warum passierte das immer ihr.

Sie sah dass Malfoy die Rosenblüte bemerkt hatte, die zwischen seinen Beinen lag.

Er wollte grade danach greifen, da schoss Ginny vor und schnappt nach ihr.

Doch Draco war schneller.

„Was ist denn das?“

Er hielt die Blüte in der Hand und musterte sie.

Sein Blick wanderte hin und her zwischen Ginny und ihrem Talisman.

Das gefiel ihr überhaupt nicht.
 

„Gib es mir, Malfoy!“

„Warum sollte ich? Immerhin scheinst du es ja weg geworfen zu haben!“

„Das habe ich nicht!“

Laute Entrüstung ihrerseits war zu vernehmen.

„Ich habe es verloren, weil DU in mich gerannt bist!“

„Ich in dich? Du wohl eher in mich!“

„Vergiss es Malfoy! Gib es mir einfach wieder, es ist mir wichtig!“

Und zu ihrem erstaunen streckte Malfoy seinen Arm aus und hielt ihr die Rosenblüte entgegen.

Misstrauisch streckte auch sie die Hand aus und griff nach ihrem Talisman.

Doch wider ihres Gefühls, er hätte eine List mit ihr vor, konnte sie die Rosenblüte einfach nehmen.

Er machte keine Anstalten sie zu verletzten oder zu demütigen.

Als sie die Blüte von oben bis unten betrachtet und festgestellt hatte dass alles in Ordnung sei verstaute sie sie wieder sicher in ihrer Tasche um dann auf zu springen und sich hastend von Malfoy zu entfernen, ohne ein weiteres Wort mit ihm zu wechseln.
 


 


 

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Er verabscheute, ja, er hasste St. Potter.

Der, der im ersten Jahr sein Freundschaftsangebot zurückgewiesen hatte und sich stattdessen dem Weasley-Pack angeschlossen hatte.

Der, der Ginny einfach so nah sein konnte.

Dafür hasste er ihn besonders!

Er sah zum Gryffindor-Tisch hinüber.

In der feuerroten Haar-Traube entdeckte er schnell sein Objekt der Begierde, …

Er sah ihre Augen, wie sie leuchteten, in einem so reinen, weichen Braun.

„Blaise!“

„Lass mich doch noch zu Ende essen, ich hab doch grade erst angefangen.“

Seine Stimme klang klagend.

Er sah Ginny noch einmal an.

Sie war blasser als sonst, aber sie lächelte.

Sie sah wunderschön aus wenn sie lächelte.

Sie drehte den Kopf.

Wanderte mit den Augen.

Sie sah ihn an.

Sie ist so hübsch…

Sie hat wundevolle Augen…

Sie sieht mich an…

Sie, … WAS? Sie sieht mich an?

Seine Augen weiteten und er drehte den Kopf abrupt wieder in Richtung Blaise.

Sein Herz pochte wie wild in seiner Brust.

Sie hatte ihn ganz bewusst angesehen.

Hatte sie bemerkt dass er sie angestarrt hatte?

Mit einem kurzen schielen aus dem Augenwinkel versuchte er sie zu erkennen.

Anscheinend hatte sie sich wieder ihren Freunden zugewandt.

Sie schien sich ausgelassen zu unterhalten.

„Blaise! Komm!“

Mit diesen Worten erhob er sich, ohne etwas gegessen zu haben.

Er konnte nicht essen.

Er verspürte zwar Hunger, doch er würde nichts hinunter bekommen, das wusste er.

Er wusste nur nicht woher dieses intensive Gefühl kam.

Zielstrebig hatte er den Slytherin-Tisch verlassen und war zum Eingangstor gelaufen.

Dort saß er nun, auf den Stufen die zu Hogwarts führten.

Kurz darauf ließ sich Blaise neben ihm nieder, ein bisschen gehetzt und mit einem Teller in der Hand.

„Habe ich es denn nicht verdient in Ruhe essen zu dürfen?“

Draco sah ihn ein bisschen missbilligend an

„Nein, ich will reden“

„Hättest du das denn nicht am Tisch machen können?“

„Nein, du hast gesagt du willst es nicht vor den anderen sagen!“

„Daher weht der Wind…“ Er rollte sich ein paar Nudeln auf die Gabel und aß.

„Wer ist sie?“

Draco sah hinaus in die Ferne.

Die Ländereien waren von der Schwärze der Nacht eingehüllt und in den Schein des Mondes getaucht.

„Willst du nichts essen?“

Er hielt Draco seinen Teller hin.

„Nein, ich habe … ich kann nicht.“

„Draco…. Kann es sein, dass…“

„Wer ist sie, Blaise? Warum hast du sie mir verheimlicht?“

„Ich bin hier nicht der einzige der ein Geheimnis vor einem anderen hat!“

„Wie meinst du das“

„Denkst du ich habe nicht bemerkt wie du gestern Morgen aussahst? Irgendwas beschäftigt dich und du hast mir keine zufriedenstellende Antwort gegeben!“

„Ich hab dich zuerst gefragt!“

Draco hatte sich ertappt gefühlt und versuchte es jetzt mit unfairen Methoden.

„Na gut, du bist mein engster und bester Freund, ich habe dir bisher alles anvertrauen können und deswegen werde ich dir sagen wer Sie ist.“

Draco begann etwas zu strahlen.

„Allerdings!...“

Ich wusste dass da ein Haken an der Sache ist…

„Wenn ich es die gesagt habe, wirst du mir auch die Wahrheit über deine durchzechten Nächte sagen!“

Draco musste einen Moment überlegen, immerhin fand er seine Situation äußerst Pikant.

Andererseits konnte er Blaise voll und ganz vertrauen, das wusste er.

Ich habe nichts zu verlieren…

…außer meiner Würde wenn er sich über mich lustig macht!

„Einverstanden!“

Blaise sah doch etwas geschockt aus… doch dann fing er an zu erzählen.

„Es begann vor gut zwei Jahren, am Anfang unseres fünften Schuljahrs.

Ein Paar Monate nach dem Trimagischen Tunier.

Ich saß in der Bibliothek und habe Hausaufgaben gemacht, da hat sie sich an meinen Tisch gesetzt.

Sie hatte einen riesigen Stapel an Büchern dabei, und sie sah beinahe so aus wie ein hungriger der sich über einen großen Berg Essen her macht.

Sie saß direkt am Fenster, mir schräg gegenüber.

Nach einer Weile klopfte es am Fenster, sie öffnete es und ein Seeadler streckte ihr sein Bein entgegen.

Sie nahm den an ihm befestigten Brief ab, streichelte den Kopf des Adlers und öffnete das Papier.

Ein großes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, sie kritzelte etwas auf dir Rückseite und band es wieder an das Bein des Vogels, ehe dieser sich wieder in die Lüfte erhob.

Dieselbe Situation wiederholte sich an den darauf folgenden Tagen und Wochen wie ein Déjà-vu.

Ich hatte mich bereits sehr an ihre Anwesenheit gewöhnt und von Zeit zu Zeit hatten wir uns auch über das ein oder andere unterhalten, meist über die Bücher die einer von uns grade las.

Wir begegneten und mit der Zeit immer vertrauter und als ich sie fragte von wem ihre Briefe kämen, die ihr so regelmäßig überbracht wurden antwortete sie, sie seien von Viktor Krum.

Bei dieser Antwort blieb mir die Luft weg und ich ertappte mich dabei wie es sich in mir zusammen zog.

Irgendwann wurden die Briefe weniger und Sie schien Zunehmens gezeichneter auszusehen, ihr ging es offensichtlich nicht gut, ich fragte wieso, doch sie wollte es mir nicht erzählen.

Und dann geschah es.

Es war an einem trüben Herbsttag, der Himmel war verhangen und es regnete, als würde das Wetter ihre Gefühle widerspiegeln.

Wieder einmal klopfte es an das Fenster, sie sah von ihren Büchern auf und nahm den Brief des Adlers entgegen.

Mittlerweile saßen wir uns direkt gegenüber und ich konnte deutlich ihren Schmerz sehen als sie den Brief entfaltete und las, was dort geschrieben stand.

Ihre Züge verhärteten sich und sie versuchte krampfhaft ihr Tränen zu unterdrücken.

Sie hatte den Zettel zerknüllt und ich ihre Tasche gesteckt.

Ihre Bücher stapelnd stand sie auf, ich sah wie sie am ganzen Körper zitterte.

Sie ging ein paar schritte, hatte die Arme fest um die Bücher geschlungen.

Ich sah ihr nach, sie hatte sich nicht verabschiedet, das war nicht üblich.

Dann kippte sie unter lautem Schluchzen seitlich gegen die Wand.

Ihre Bücher vielen zu Boden und sie folgte ihnen nach.

Ich sprang auf, über den Tisch, ich hatte keinen unnötigen Umweg gemacht.

Ich stand neben ihr und wusste nicht was ich tun sollte, also tat ich das was mir am naheliegendsten erschien.

Ich hob das Häuflein Elend auf, schützte sie mit meinem Umhang vor neugierigen Blicken und verließ schnellen Schrittes die Bibliothek.

In dem Moment als ich sie aufgehoben hatte wusste ich wo ich sie hinbringen würde.

Wenige Minuten später war ich mit ihr auch schon im siebten Stock angelangt.

Barnabas der Bekloppte der wie immer versuchte den in ihren Tütüs äußerst grotesk aussehenden Trollen Ballett beizubringen, schien wohl nie dem Spektakel müde zu werden.

Ich lief mit Ihr im Arm dreimal den Gang auf und ab und schon zeigte sich die Tür zum Raum der Wünsche.

Ich stieß sie mit dem fuß auf und verschloss sie hinter uns auf die gleiche weise.

Sie schluchzte immer noch und tränen liefen ihr über die Wangen, ihr ganzer Mascara war auf mein Hemd geflossen…

Ich legte sie auf dem überdimensionalen Sofa vor dem Kamin ab und legte meinen Umhang ab.

Dann habe ich mich neben sie gesetzt und sie wieder an mich gezogen.

Wir hatten die ganze Zeit beide kein Wort gesagt, sie hatte geweint und ich sie gehalten.

Ich habe ihren Kopf gestreichelt, bin ihr über die Haare gefahren und habe bemerkt, ….

Ich habe bemerkt was ich eigentlich tat und musste zwangsläufig daran denken wieso ich es tat…

Sie war mir in den letzten Wochen ans Herz gewachsen.

Und nicht nur das, …da war noch etwas.

Irgendwann wurde es still, sie hatte sich in den Schlaf geweint.

So war sie eingeschlafen, halb sitzend, halb liegend, auf meinem Schoß, ihre Brust an meiner und ihr Kopf an meiner Schulter.

Ich hatte sie die ganze Zeit im Arm gehalten.

Und endlich wollte ich wissen was der Grund für ihren Kummer war.

Also griff ich in ihre Tasche und zog das Knöllchen heraus, das sie aus dem Brief gemacht hatte.

Nachdem ich es ausgewickelt hatte konnte ich, in nicht wirklich hübscher Handschrift, drei kleine Worte lesen.

-Es ist aus-

Mehr nicht, mehr hatte er ihr nicht zu sagen gehabt.

Schlagartig wurde ich sauer, auf einen Menschen den ich im Grunde genommen gar nicht kannte.

Von dem ich sicher war, dass er nun nie wieder einen Fuß in Ihr Leben setzten würde, dafür würde ich sorgen.

Von dem ich sicher war, dass er Ihr nie wieder Kummer und Schmerz bereiten würde, dafür würde ich sorgen.

Von dem ich sicher war, wenn er es versuchen würde, würde er es nicht überleben, dafür würde ich sorgen.

Und da wusste ich es auf einmal, …

Wie sie so in meinen Armen lag, so verletzlich, schutzbedürftig.

So wie ich ihr in den letzten Wochen näher gekommen war.

Ich…“

Er machte eine Kurze Pause um Luft zu holen und Mut zu schöpfen für das was er nun sagte.

„Ich wusste dass ich sie nie wieder leiden sehen wollte.

Ich wusste dass ich sie nie wieder weinen sehen wollte.

Ich wusste ich wollte dass sie nie wieder bei jemand anderem so lag.

Nur noch bei mir.

Ich wusste dass, ……dass ich mich verliebt hatte.“

Blaise sah Draco an, er sah ihm in die Augen, er war auf jede Reaktion gefasst, nur nicht auf die die er nun bekam.

„Hast du es ihr gestanden?“

„Du willst ja gar keinen Namen mehr wissen?!“

„Blaise, es war mir von dem Punkt klar als du das Wort -Bibliothek- in den Mund genommen hast!“

Seine Stimme klang ruhig, kein bisschen sarkastisch.

„Hast du es ihr gestanden?“

Draco wiederholte sich.

„Ja. Nicht sofort, aber, ja, sie weiß es.“

„Und wie hat sie reagiert?“

„Am Anfang war sie etwas skeptisch, aber dann hat sie erkannt dass ich es ernst meine.“

„ …. Ernst meine??? Nicht ernst meinte???!!!“

„Nein, ich MEINE es ernst!“

Draco sah Blaise mit großen Augen an.

„So Draco, jetzt bist du an der Reihe.“

„Ich, … Moment, soll das heißen, ihr beide, …“

Blaise nickte bestätigend.

„Wie habt ihr das so lange geheim halten können? Es muss doch der Horror sein ihr nicht nahe sein zu können…“

„Draco, du musst in dem Punkt noch viel lernen!“

Der junge Malfoy sah Blaise böse an.

„Nichts für ungut, aber du weißt was ich meine, du bist auf dem Gebiet noch ein unbeschriebenes Blatt. Aber mit Geheimniskrämerei kennst du dich ja bestens aus!“

Auch Blaise meinte es diesmal nicht ironisch.

Seine Stimme war todernst.

Dracos Blick war nicht mehr auf die Ländereien gerichtet, sondern gen Himmel.

„Hast du dir schon einmal die Sterne angesehen?“

Blaise sah ihn fragend an.

„Was meinst du?“

„Sie sind so wunderschön und doch so weit weg. Weißt du was ich meine?“

Blaise ging langsam ein Licht auf.

„Nun, ich habe meinen Teil der Vereinbarung eingehalten, nun bist du an der Reihe. Keine Ausflüchte!“

„Ich, … ich glaube ich mag jemanden.

Ich, … ich hasse es wenn ich sie mit anderen Jungen sehe!

Und ich … ich werde traurig wenn ich sehe wie schlecht es ihr geht.

Ich würde sie am liebsten an mich nehmen und nie wieder loslassen!

Ich, … Ich habe Angst um sie.

Sie ist mir wichtiger, …. Sie war mir wichtiger als das Quidditch-Spiel.“

Blaise verstand sofort von wem sein Freund sprach.

„Ich verstehe.“

„Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, …“

„Draco, ist es denn für dich wirklich so schwer deine Gefühle zu zeigen?“

„Ja, … Nein, ..es ist, …“

„Du hast Angst davor zurück gewiesen zu werden?“

Bei dem Wort Angst zuckte Malfoy.

„…Ja.“

„Aber wenn du es nicht versuchst wirst du nie wissen ob sie nicht auch..“

„Ich bezweifle dass es ihr genauso geht, immerhin habe ich sie immer behandelt wie den letzten Dreck.“

„Draco, du solltest dringend mal deine Prioritäten klären!“

Draco sah Blaise eindringlich an, in seinem Kopf schien es zu rotieren.

Dann sprang er auf.

„Ich glaube ich habe noch etwas zu erledigen!“

„So ist's richtig! Wir sehen uns später! Geh jetzt!“

Draco wartete keine Sekunde länger, er hatte etwas im sinn.

Er musste dringend in die Eulerei.

In Gedanken darüber was genau er schreiben sollte vergaß er nach vorne zu sehen.

Und, KNALL, war es auch schon passiert, etwas war an seiner Brust abgeprallt.

Er schüttelte kurz den Kopf und rieb sich die Brust, bevor er einen Blick nach unten riskierte.

„Malfoy!“

Kam es ihm auch schon entgegen, bevor er überhaupt reagieren konnte,

„Weasley! Kannst du nicht einmal aufpassen wo du hin läufst?“

Er besah sie von oben bis unten, diese Szene war ihm nicht ganz unbekannt.

Wie sie vor ihm lag, die roten leuchtenden Haare leicht zerzaust in ihrem Gesicht, so zerbrechlich, das nächste mal würde er die Augen offen halten und sie nicht so einfach fallen lassen, das wusste er schon jetzt.

„… Du wiederholst dich, Malfoy. Hast du keine neunen Sprüche auf Lager?“

Verdattert stand er da, sah sie immer noch an, wie sie dort vor seinen Füßen lag.

Etwas glänzendes fiel ihm ins Auge, es lag direkt zwischen seinen Füßen.

Langsam bückte er sich um es aufzuheben.

Zu seinem Erstaunen sprang Ginny regelrecht nach vorne um das glänzende Ding vor ihm in die Finger zu bekommen, doch er war schneller.

„Was ist denn das?“

Er sah sie an, sah auf die goldene Rosenblüte die dort in seiner Hand lag.

Wieso schmiss sie es einfach weg?

War es ihr nichts wert?

Er fühlte sich plötzlich etwas schäbig.

„Gib es mir, Malfoy!“

Ginny hatte einen Hauch von Verzweiflung in der Stimme

„Warum sollte ich? Immerhin scheinst du es ja weg geworfen zu haben!“

Es kam zwischen seinen Zähnen hervor, fast schon etwas gespien.

„Das habe ich nicht! Ich habe es verloren, weil DU in mich gerannt bist!“

Sie schrie schon fast vor Entrüstung

„Ich in dich? Du wohl eher in mich!“

Malfoy spie immer noch ein wenig, doch es ließ nach, denn es schien ihr wirklich nicht zu gefallen dass er das goldene Ding hatte.

„Vergiss es Malfoy! Gib es mir einfach wieder, es ist mir wichtig!“

Diese Worte ließen ihn gänzlich runter kommen.

Es war ihr wichtig!.... Es war ihr wichtig!

Es hallte in seinem Kopf wieder und eine Ruhe breitete sich in ihm aus.
 

Er streckte seinen Arm aus, öffnete seine Hand, damit sie die filigrane Blüte wieder an sich nehmen konnte.

Erst zögerte sie, es war schlimm für ihn dass er sehen musste dass sie ihm nicht vertraute.

Aber wieso sollte sie ihm denn auch vertrauen?

Er hatte sie immer nur fertig gemacht, runter geputzt, sich ihr immer nur von seiner schlechten Seite gezeigt.

Doch er hatte auch eine andere Seite, ein anderes Gesicht, das nur wenige Menschen kannten und bald sollte es noch eine Person kennen lernen, das hatte er beschlossen.

Sie griff hastig nach der Blüte.

Flüchtig berührte sie seine Hand.

In seinem Bauch fing es an zu kribbeln, ob dieser minimalen berührung.

Sie besah die Blüte, schien sie für in Ordnung zu befinden und ehe er sich versah hatte sie sie zurück in die Tasche gesteckt und war davon gerannt, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen.

Dort stand er nun, zurück gelassen mit einem Kribbeln im Bauch, und ohne ein letztes Wort, nicht einmal eine Beschimpfung war ihr gut genug für ihn gewesen.

Sie hatte gesagt dass ihr der Talisman wichtig war.

Er war ihr wichtig, …..

Wieder bekam er es nicht aus seinem Kopf.
 

Als er seine Gedanken endlich wieder gesammelt hatte setzte er seinen Weg in die Eulerei fort.

In seinem Kopf bildeten sich schon die Sätze die er ihr schreiben würde.

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tbc =)

einen guten rutsch euch allen =)

Abendliche Eulenpostg

viel spaß beim lesen des neuen kapitels
 

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Sie hatte Ihren Talisman wieder.

Nicht noch einmal würde sie ihn verlieren, das schwor sie sich insgeheim, als sie die Stufen zum Gryffindor Turm hinauf rannte.

Keuchend und nach Atem ringend lehne sie sich mit einer Hand an die Wand neben dem Portrait der Fetten Dame, die grade dabei war, mit einer ihrer genauso fetten Freundinnen, eine Karaffe Rotwein zu leeren.

„Passwort!“

„Stirnlappenbasilisk“

Spuckte Ginny durch ihre schweren Atemzüge hervor.

Das Portrait der fetten Dame sprang zu Seite und Ginny hastete durch die freigelegte Öffnung hinein in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors.

Ihre Arbeitsutensilien lagen noch dort wo sie sie zurückgelassen hatte, auf einem großen Tisch in der Nähe der Treppe zu den Schlafsälen.

Ordentlich rollte sie die Pergamente zusammen, damit sie nicht zerknickten.

Professor Bins nahm keine unordentlichen Arbeiten an, sondern vergab schlechte Noten.

Er legte viel Wert auf die äußere Form.

Dann sah sie auf den Stapel an Büchern den sie sich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte.

Wie sollte sie sich jemals bis morgen durch diesen Berg durcharbeiten und dann auch noch darüber schreiben?

Aber zum glück hatte sie Hermine.

Nicht dass sie die Arbeit für sie erledigen sollte, aber sie brauchte ohne es leugnen zu können Hilfe.

Durch ein kratzendes Geräusch aus ihren Gedanken gerissen drehte sie sich um.

Was war das?

Noch einmal vernahm sie dasselbe Geräusch wie zuvor.

Da, schon wieder.

Sie blickte sich noch einmal aufmerksam um, dann entdeckte die die Quelle des Geräusches.

Es was eine kleine Eule die von außen am Fenster kratzte.

Ginny ging hinüber und öffnete es, die Eule flog sogleich hinein, flatterte auf den Tisch zu und ließ sich auf dem Stapel Bücher nieder.

Ginny sah sie an, Band ein Stück Schnur um die Pergamentrollen und streichelte der Eule über das Gefieder.

Dann sah sie dass sie ein kleines Stück Papier an den Knöchel gebunden hatte.

„Für mich?“

Sah sie die kleine Eule fragend an.

Diese Schu~hute und streckte Ginny ihr kurzes Beinchen entgegen, an dem das winzige Stück Papier grade so Platz gefunden hatte.

Sie entrollte das kleine Pergament und las was darauf geschrieben stand.

-Hat es dir Gefallen?-

Wieder stand kein Absender daneben, doch sie wusste genau von wem es kam.

Von demjenigen der ihr den Talisman geschenkt hatte.

Er hatte ihr wieder geschrieben und er erwartete eine Antwort.

Schnell holte Ginny ihre Feder heraus und versuchte so schön wie möglich eine Antwort auf der kleinen Fläche zu platzieren.

-Es ist Wunderschön

Wer bist du?-

Sie rollte es zusammen und band es behutsam an das Beinchen der kleinen Eule.

Ganz euphorisch nahm sie sie in beide Hände, und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf, dann brachte sie sie zum Fenster von wo aus sie in den dunklen Nachthimmel verschwand.
 

Als Hermine in der Bibliothek erschien saß Ginny schon erwartungsvoll an einem Tisch und blickte von einem der dicken Wälzer, die vor ihr lagen, auf.

„Du bist ja schon fleißig am Werke, da brauche ich ja fast nichts mehr machen.“

Sagte Hermine und strahlte Ginny schelmisch an.

„Untersteh dich, du kommst schön hier her und hilfst mir!“

Beide mussten lachen, dann nahm Hermine einige der Bücher die vor Ginny lagen und sah sie sich an.

Ihr Blick erhellte sich.

„Der gute alte Bins.“

Ginny sah sie fragend an.

„Er wird sich nie ändern, das sind genau die Bücher die ich auch schon alle gelesen habe.“

„Was für ein Wunder Hermine, du hast ein Buch gelesen?“

Hermine stemmte die Hände in die Hüften und sah Ginny an.

„ Soll ich dir helfen oder nicht?“

„Ja, bitte Mine, tut mir leid.“

„Schongut, nie wieder Witze über Bücher, sonst verrate ich Filch wer seiner Katze das Kleid angezogen hat!“

Ginny presste die Lippen aufeinander uns sah unschuldig zu decke hinauf.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst.“

„Ja klar!“
 

Hermine und Ginny arbeiteten straff und durch Hermines Erläuterungen verstand Ginny endlich das Kauderwelsch, das für sie selbst aus den Büchern nur Bahnhof ergeben hatte.

Eineinhalb Seiten von zwei geforderten hatten sie schon fertig gestellt.

„Ich bring den ganzen kram hier mal weg, der stört uns nur. Und da ist noch ein Buch dass sehr wichtig für den Schluss ist.“

Hermine räumte die Bücher zusammen.

„Ich bringe es gleich mit wenn ich wieder komme. Du kannst es dir in der Zwischenzeit noch mal durchlesen, damit du es auch wirklich verstanden hast, für den Fall dass er dich ausfrägt!“

Schon war sie weg, in den Gängen der Bibliothek verschwunden, lautlos wie ein Geist.

„Gruselig…“

-klack-klack-klack-

Wieder fuhr Ginny herum.

Wieder war es die winzige Eule.

Wieder öffnete sie das Fenster neben dem Bibliothekstisch.

Und wieder hüpfte sie kleine Eule hinein und streckte Ginny ihr kleines Beinchen entgegen.

Diese öffnete das Band und faltete das Pergament auseinander.

-Das freut mich sehr-
 

Was? Das war es schon? … wie schade

Sie überlegte ob sie noch etwas dazu schreiben sollte, aber ihr viel keine passende Antwort ein und so beließ sie es dabei und tätschelte der kleinen Eule noch einmal den Kopf.

„Hm, kenne ich dich irgendwoher? Gehörst du jemandem? Oder bist di eine Schuleule?“

Sie grübelte ein bisschen und die kleine Eule gurrte, zufrieden über ihre Streicheleinheiten.
 

„Hier Ginny! Ich habs gefunden!“

Hermine kam mit einem ziemlich dicken Buch im arm zurück, dass sie beinahe zu Boden zog.

Sie ließ es auf den Tisch fallen.

„Bist du soweit?“

Ginny kramte schnell wieder ihre Schreibutensilien zu Recht und ließ das Stückchen Pergament in ihrer Rocktasche verschwinden.

Nun lag es direkt neben der Rose.

„Äähm, ja, ich… ich glaube du musst mir hierbei noch mal helfen.“

Sagte sie und wies auf die Stelle die sie in hätte bearbeiten sollen.

„Von wem ist die denn?“

Hermine deutete auf die Eule, die vor Ginny auf dem Tisch saß.

„Keine Ahnung, aber sie sieht süß aus, findest du nicht?“

„Ja sehr, aber Bins wird nicht sehr süß aussehen wenn du ihm erklärst dass du lieber eine Eule

streichelst als seinen Aufsatz zu schreiben.“

„ Äh, Richtig, also, lass uns schnell weiter machen, viel ist es ja nicht mehr.“

Hermine blätterte durch das Buch und zeigte Ginny die für ihren Text relevanten Stellen, gemeinsam fassten sie die Passagen zusammen und ehe sie sich versahen waren sie mit dem Aufsatz fertig.

Ginny Umarmte Hermine die darunter fast keine Luft mehr bekam.

„Danke Mine, du bist echt die Beste!“

„Gnnnh…Gnnnny“

„Was?“

Ginny ließ sie los und sah ihr ins Gesicht.

„Danke, ich würde auch gerne noch für längere Zeit die Beste bleiben.“

Ginny musste grinsen, Hermine tat es ihr gleich.

Sie räumten gemeinsam auf, da sie wussten dass Mme Pins Bluthunde sie mit hundertprozentiger Sicherheit aufspüren und kalt machen würden, hinterließen sie Chaos.
 

Als sie später am Abend zusammen in einem großen Sessel im Gemeinschaftsraum saßen fummelte Ginny ungeschickt an ihrer Rocktasche herum, bis sie endlich das zu fassen bekam das sie wollte.

Sie nahm es in die Hand, so dass es nur Hermine sehen konnte.

Diese starrte einen Moment bis sie endlich etwas sagte.

„Das ist hübsch.“

„Es ist wunderschön, nicht wahr?“

Hermine nickte.

„Von wem ist das?“

Ginny schüttelte den Kopf

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“

„Und woher hast du es dann?“

„Erinnerst du dich nicht? Das war in dem Päckchen dass du mir in den Krankenflügel gebracht hast.“

Hermine ging ein Licht auf, sie hatte es tatsächlich beinahe vergessen, sie hatte Ginny hinterher nicht mehr gefragt was in der Schachtel gewesen war.

„Darf ich es in die Hand nehmen?“

Ginny nickte.

„Ja Klar.“

Sie legte es Hermine in die geöffneten Hände, doch sobald Ginny es losgelassen hatte schloss sich die Blüte wieder und wurde wieder zur Knospe.

Sie sah nun so aus wie Ginny sie in der Schachtel vorgefunden hatte.

„Jetzt hab ich es kaputt gemacht…“

Ginny nahm es ihr wieder aus der Hand und sofort öffnete sich die Blüte wieder.

„Nein, hast du nicht, siehst du!“

In Hermines Kopf ratterte es so laut dass man es fast hören konnte.

„Da steckt etwas dahinter!“

„Ach Nein, super Detective!“

Neckte Ginny sie ein wenig.

„Nun lass mich doch mal ausreden!“

„Wie ihr befehlt!“

Ginny hatte ihre Brust herausgestreckt, das Kinn gehoben und die rechte Hand auf die linke Brust gepresst.

Hermine sah sie genervt aus dem Augenwinkel an.

Sie fanden beide zu ihren normalen Posen zurück und Hermine fuhr fort.

„Die Rose hat eine bestimmte Bedeutung, sie soll einen bestimmten Zweck erfüllen. Kann das sein?!“

Ginny nickte.

„Es lag ein Zettel dabei, es ist ein Talisman.“

„Und dieser soll nur dich beschützen und nur die Glück bringen. Wahrscheinlich schließt er sich deswegen…. „

Sie machte eine kurze künstlerische Pause.

„Er öffnet sich nur bei dir. Daraus schließen wir, der Talisman erfüllt nur seine Wirkung wenn er geöffnet ist.“

„Ist das schon alles?“

„Hallo??? Das war brillant!“

… sie hörten Schritte

„Was war brillant?“

Ginny versteckte hastig ihr Geschenk zurück in ihre Rocktasche.

„Das, …Das…“

„Die Arbeit die ich für ihre Hausaufgabe für Bins geleistet habe!“

„Du hast ihre Hausaufgabe für Bins gemacht? Und mich lässt du immer um so ein bisschen Hilfe betteln, das ist unfair!“

Harry zog einen Schmollmund.

Da hast du uns grade noch mal gerettet Hermine

„Harry, mittlerweile solltest du dir deine Zeit besser einzuteilen wissen, immerhin kann ich dir bei deinen OWLs auch nicht helfen!“

Harry zog wieder ab, nicht ohne Ginny noch über den Kopf zu streicheln.

„Er kann es nicht gewesen sein, was Ginny?“

„Der? Niemals! Der bekommt doch nicht mal seine Hausaufgaben alleine hin.“

„Du hast recht, so etwas würde er dann niemals zu Stande bringen…“

„Aber wer, …“

Beide sahen sich im Gemeinschaftsraum um, doch keiner von ihnen kam auf ein zufriedenstellendes Resultat.
 

Als sie jeden Jungen der in frage kommen würde doppelt und dreifach gemustert hatten und schlussendlich doch resigniert hatten verabschiedete sich Hermine von Ginny und verließ den Gemeinschaftsraum um in ihm Schulsprecherzimmer zu gehen.

Ginny packte ihre Rollen für Bins morgige Unterrichtsstunden gut ein und verschwand kurz darauf in Richtung Mädchenschlafsaal.

Nachdem sie sich umgesogen hatte und schon halb im Bett lag vernahm sie abermals das bereits vertraute Klackern am Fenster.

Es war die kleine Eule, was sonst.

Diesmal sah sie ganz schön abgehetzt aus und als sie sich auf das Fenstersims setzte fiel sie fast davon herunter.

Ginny bekam sie grade noch mit einer Hand zu fassen.

Sie befreite die kleine Eule von dem, … für ihre Verhältnisse gigantischen Stück Papiers und suchte erst noch nach ein paar Eulenkeksen, die sie ihr aufs Bett legte und die kleine Eule daneben platzierte, die dankbar gurgelte und erst einmal matt zusammensackte.
 

Liebe Ginny

Ich glaube du hast noch nicht herausgefunden wer ich bin.

Es freut mich sehr dass dir mein Geschenk gefallen hat.

Vielleicht hast du es ja schon feststellen können,

es öffnet sich nur für dich!

Trage es immer bei dir, es wird dich beschützen!

Ich kenne, nein, das ist das falsche Wort,

ich weiß schon eine Weile dass es dich gibt.

Ich sehe dich jeden Morgen in der Großen Halle.

Du bist nicht zu übersehen,

deine feuerroten Haare strahlen wie die Sonne.

Und immer wenn ich dich lächeln sehe muss auch ich lächeln.

Jedes mal wenn ich dich nicht in der Halle sehe frage ich mich,

was passiert sein könnte, denn dein Frühstück lässt du eigentlich nie ausfallen.

Als du des Nachts angegriffnen wurdest hatte ich Angst um dich,

als du beim Quidditch vom Klatscher getroffen wurdest hatte ich Angst um dich,

als du im Krankenflügel lagst kam ich nicht umhin nachts nach deinem Rechten zu sehen.

Das hört sich alles sehr komisch an, ich weiß.

Aber ich habe keine andere Möglichkeit dich zu sehen, es ist schwierig.

Und ich weiß nicht ob du dich mit mir zeigen willst.

Aber eines kann ich dir sagen.

Ich habe keine bösen Absichten, ich will nur dein Bestes.

Lach mich deswegen nicht aus, ich weiß dass ich altmodisch bin.

Vielleicht können wir uns irgendwann einmal treffen.

Es würde mir viel bedeuten.
 

D.
 

Ginny saß lange im Bett, die Eule klackerte vor sich hin und knusperte die Eulenkekse.

D… Wer kann wohl D. sein?

Wer … wer sorgt sich so um mich?

Wer hält es für nötig mich durch einen Talisman schützen zu lassen?
 

Als die Eule alle Kekse erfolgreich zerkrümelt hatte und zufrieden gurrte nahm Ginny sie, bedankte sich noch einmal bei ihr und trug sie dann zurück zum Fenster, von wo aus sie sich zurück auf den Weg in die Eulerei machte.

„Ratzeputz!“

Sie ließ die Kekskrümel auf ihrem Bett verschwinden bevor sie sich hinlegte um zu schlafen.

Es war ein unruhiger Schlaf
 

Blitze zuckten, nicht nur am Himmel sondern auch um sie herum, in schillernden Farben.

Sie konnte sich nicht richtig umsehen, alles passierte viel zu schnell.

Jemand zog sie am Arm, bedeutete ihr sich zu beeilen.

Dann waren keine Blitze mehr zu sehen, nur Donnergrollen drang an ihr Ohr und Laute vereinzelte Rufe.

Dann wurde alles still und schwarz.
 


 

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Die Stufen zur Eulerei waren ein Klacks für ihn, immerhin war er sehr sportlich.

Er wollte ein Eule die halbwegs gesund und vertrauenerweckend aussah.

Schlussendlich entschied er sich für eine kleine weiß-grau gemusterte mit ziemlich großen Augen.

„Dich wird die sicher mögen! Dich muss man einfach mögen!“

Er streckte seine Hand der kleinen Eule hin und sie hüpfte auf seine Finger.

Sie wog fast nichts, das erstaunte ihn.

Er holte ein kleines Stück Pergament aus der Tasche und schrieb einen kurzen Satz darauf.

-Hat es dir gefallen?-

Dann band er ihn an das Bein der kleinen Eule und schickte sie los

„Bring es zu Ginny, warte bis sie eine Antwort schreibt!“

Dann strich er ihr durchs Gefieder und brachte sie zum Fenster, eine Windböe erwischte sie, doch sie fing sich wieder und flatterte kräftig mit den Flügeln schlagen davon.

…Ich dachte schon jetzt krepiert sie… armes ding… Übung macht den Meister!

Er machte sich auf den Weg zu den Klassenräumen im zweiten Stock, hier vermutete er ungestört zu sein.

Als er vor der zweiten Tür im Gang stand sah er sich um, dass ihn auch niemand sah.

Und wenn schon, ich bin Schulsprecher, ich kann mich aufhalten wo ich will.

Warum rechtfertige ich mich eigentlich selbst?

Er schüttelte kurz den Kopf, dann öffnete er die Tür, trat ein und schloss sie hinter sich wieder sorgfältig.

Er entflammte mehrere Kerzen die im Raum standen und suchte sich einen Tisch aus an dem er sich nieder ließ.

Eine Rolle Pergament lag nun ausgefaltet vor ihm, seine Feder und das Tintenfass lagen direkt daneben.

Dann fing er an zu schreiben
 

Liebe Ginny

Ich glaube du hast noch nicht herausgefunden wer ich bin.

„Wenn du es wüstest hätte ich sicher schon jede Menge Flüche am Hals und du hättest mir mit der Rose die Stirn durchlöchert.“

Er sprach mit sich selbst, es war ja sonst niemand da der ihm zuhörte.

Aber es hörte sich an als würde er es Ginny erzählen.

Es freut mich sehr dass dir mein Geschenk gefallen hat.

„Es hat mich wirklich gefreut, ich habe es zwar nicht gezeigt, aber mein Herz ist aufgegangen als du gesagt hast, es würde die viel bedeuten.“

Vielleicht hast du es ja schon feststellen können,

es öffnet sich nur für dich!

„Wenn du gut warst hast du auch gemerkt dass es sich, als ich es in der Hand gehalten habe, nicht geschlossen hat. Aber ich glaube nicht dass du dich daran erinnerst.“

Trage es immer bei dir, es wird dich beschützen!

„Bitte tu es!“

Ich kenne, nein, das ist das falsche Wort,

ich weiß schon eine Weile dass es dich gibt.

„Ich habe dich so oft erniedrigt und jetzt tue ich es immer noch um den Schein zu wahren, ich habe Angst vor dem Moment an dem du herausfindest wer ich bin.“
 

Ich sehe dich jeden Morgen in der Großen Halle.

Du bist nicht zu übersehen,

deine feuerroten Haare strahlen wie die Sonne.

„Ja, wie die Sonne, die ich brauche…“

Und immer wenn ich dich lächeln sehe muss auch ich lächeln.

„Jedes Mal wenn ich meine Augen schließe sehe ich dich wie du lächelst, doch dein Lächeln verschwindet sobald dein Blick auf mich fällt.“
 

Kurz darauf klackerte es schon an seiner Scheibe.

Er öffnete das Fenster und die kleine Eule flog herein.

Er band das Pergament von ihrem Beinchen los und entrollte es

-Es ist wundeschön

Wer bist du?-
 

„Ich glaube nicht dass sie wirklich wissen will wer ich bin.“

Dracos Worte waren trauriger Weise an die Eule Gerichtet
 

Er schrieb noch einen sehr kurzen Satz

-Das freut mich sehr-

Mehr wollte er nicht dazu schreiben, und wer er war musste sie selbst heraus finden.

Sie würde ihm eh nicht glauben wenn er ihr schreiben würde, er sei Draco Malfoy, der Erbe des Malfoyvermögens und Malfoymannors.

Er band den Zettel zurück an das Beinchen der Eule und entließ sie wieder aus dem Zimmer.

Dann setzte er sich wieder an den Tisch, den er sich ausgesucht hatte und schrieb weiter an dem Brief.
 

Jedes mal wenn ich dich nicht in der Halle sehe frage ich mich,

was passiert sein könnte, denn dein Frühstück lässt du eigentlich nie ausfallen.

„Ich bin immer ganz unruhig und kann selbst nichts essen.“

Als du des Nachts angegriffnen wurdest hatte ich Angst um dich,

„Und ich habe mir selbst Vorwürfe gemacht, weil ich nicht schnell genug da war um deinen Angreifer auszuschalten. Und ich habe ihn immer noch nicht gefunden.“

als du beim Quidditch vom Klatscher getroffen wurdest hatte ich Angst um dich,

„Der dumme Schnatz konnte mir gestohlen bleiben, was wäre passiert hätte ich dich nicht gefangen, … St. Potter war natürlich zu beschäftigt, dieser Affe.“

als du im Krankenflügel lagst kam ich nicht umhin nachts nach deinem Rechten zu sehen.

„Als du aufgewacht bist hatte ich Panik du könntest mich erkennen“

Das hört sich alles sehr komisch an, ich weiß.

Aber ich habe keine andere Möglichkeit dich zu sehen, es ist schwierig.

Und ich weiß nicht ob du dich mit mir zeigen willst.

„Auch wenn man es nicht denkt, insgeheim habe ich Angst vor der Verachtung anderer, vor allem vor deiner.“

Aber eines kann ich dir sagen.

Ich habe keine bösen Absichten, ich will nur dein Bestes.

„Auch wenn sich das absolut bescheuert anhört, es ist wirklich so.“

Lach mich deswegen nicht aus, ich weiß dass ich altmodisch bin.

Vielleicht können wir uns irgendwann einmal treffen.

„Du weißt nicht wie sehr ich das hoffe!“

Es würde mir viel bedeuten.

„Nein, es würde mir alles bedeuten!“
 

Draco

Er nahm seinen Zauberstab und ließ das letzte Wort wieder verschwinden, dann griff er wieder zur Feder.

D.

„Wie blöd kann ein einzelner denn nur sein, ich gebe mich viel zu oft mit Crabbe und Goyle ab, Dummheit scheint doch ansteckend zu sein!

Wie konnte ich nur meinen Namen darunter setzten???“

Er langte sich mit der Hand an den Kopf.
 

Nach einiger Zeit klackerte es wieder am Fenster.

Die Eule war zurück.

Er setzte das Eulchen vor sich auf den Tisch und sah abwechselnd zu ihn und auf sein Pergament.

„Das wird schwierig…“ murmelte er

„Meinst du, du schaffst das?“

Er sah die kleine Eule eindringlich an.

Diese Schu~hute und watschelte auf das Pergament zu.

Draco faltete das Pergament und band es vorsichtig an das Bein des Vögelchens.

„Viel Glück!“

Er streichelte das Eulchen noch einmal und ließ es dann durch das Fenster davon fliegen.

Der junge Malfoy beseitigte alle Spuren seiner Anwesenheit, löschte das Licht der Kerzen, packte seine Schreibutensilien zusammen und verließ das Klassenzimmer.
 

Er zog noch eine Runde durch das Schloss, um seine Schulsprecherpflichten zu erfüllen.

An diesem Abend geschah nichts Besonderes.

Alles war ruhig und auf seinem Weg, hinunter in die Kerker, hörte er Schritte hinter sich.

Rasch drehte er sich um, seinen Zauberstab gezückt.

„Granger, du bist es!“

„Hallo Malfoy!“

Er überlegte kurz ob es auffallen würde, dann fragte er einfach.

„Wie geht es Ginny? Hat sie sich erholt?“

Hermine sah ich skeptisch an.

„Interessiert dich das wirklich oder willst du dich über sie lustig machen?“

„Ja, Nein, also, es interessiert mich und ich mache mich nicht über sie lustig!“

„Wenn das so ist.“

Sie sah ihn noch einmal an, musterte ihn von oben bis unten.

„Es geht ihr ganz gut, sie macht sich keinerlei Gedanken über den Angriff und den Klatscher hat sie auch gut weggesteckt. Sie ist ziemlich hart im nehmen.“

„Na wenn das so ist“

Natürlich freute es ihn das zu hören, aber er könnte es niemals vor Granger zugeben, erstens war sie ein Mädchen, zweitens eine Gryffindor und drittens muggelstämmig.

Sie waren an ihren jeweiligen Türen angekommen und sie drehten sich voneinander weg.

„Gute Nacht!“

Kam es zuerst von Hermine

„Nacht.“

Brachte auch Draco heraus, bevor er in sein Zimmer huschte und die Tür von innen verriegelte.
 

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tbc =)

Hin-und-Weg

so, dies ist das 9te kapitel meiner FF -Bis ans Ende der Welt-

ich hoffe es gefällt euch

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Am nächsten Morgen wurde sie durch Vogelgezwitscher und einer piepsende Winky geweckt.

„Miss muss aufstehen! Miiiiss!“

Ginny kniff die Augen zusammen und rieb sie.

Was hatte sie da geträumt?

Dieser Traum unterschied sich so dermaßen von ihren anderen, welche sie in letzter Zeit immer häufiger hatte.

Dieser war anders.

Er hatte ihr Angst gemacht.

Angst vor etwas das kommen würde.

Angst vor etwas verheerendem.

„Miss, sie müssen frühstücken! Miss muss etwas zu Essen zu sich nehmen!“

„Winky, wer hat dich denn geschickt?“

Sie sah die kniehohe Hauselfe aus ihrem Bett heraus an.

„Miss Granger war es! Sie macht sich sorgen um die junge Miss Weasley!“

Ginny musste unweigerlich die Mundwinkel nach oben ziehen.

Wenn sie selbst nicht kommen kann schickt sie ihre Handlanger

Ginny schon ihr Füße unter der Decke hervor, stand auf und ging zu dem Stuhl neben ihrem Bett, über den sie ihre Schuluniform gelegt hatte.

Doch ihre Sachen lagen nicht so da wie sie sie am Vortag dort hinterlassen hatte.

„Winky hat sie für sie waschen lassen, Miss!“

Winky strahlte bis hinter beider ihrer riesigen Ohren.

„Vielen dank Winky!“

Sie zog die frisch gewaschenen Kleidungsstücke an, sie waren flauschig weich, so wie sie es am liebsten hatte.

Dann kramte sie in ihrer Nachttischschublade und holte eine kleine Dose mit Schokoladenstückchen hervor.

Sie nahm ein Stückchen heraus, wand sich zu Winky und streckte es ihr entgegen.

„Das ist für dich Winky, ich danke dir!“

Winky wies ab.

„Das kann ich nicht annehmen, Miss!“

„Nagut, dann eben so…“

Ginny setzte ein ernstes Gesicht auf.

„Winky! Ich will dass du dieses Stück Schokolade nimmst und es isst!“

„Ja Miss!“

Winky tat wie ihr geheißen.

Ginny kicherte darüber Winky überlistet zu haben.

Wenn sie es nicht freiwillig nahm, dann befahl sie ihr eben dass sie es nahm, immerhin hatte sie es verdient.

Dann verließ sie den Schlafsaal, durchquerte de Gemeinschaftsraum und stieg durch das Portraitloch um in die Große Halle zum Frühstück zugelangen.

Dort angekommen steuerte sie auch schon auf die dort sitzende Hermine zu und setzte sich ihr gegenüber an den langen Tisch.

„Mine, ich muss dir etwas erzählen!“

Hermine sah von ihrem Frühstückstoast mit Erdnussbutter und Himbeer-Gelee auf und Ginny erwiderte ihren Blick vielsagend.

„Was gibt es denn neues?“

Hermine schien erwartungsvoll.

Du weißt doch noch gestern Abend, den Talisman, den ich dir gezeigt habe, oder?“

Hermine nickte bestätigend.

„Er, er der ihn mir geschickt hat, hat gestern Abend noch einen Brief geschickt!“

„Was hat er geschrieben?“

Hermine hatte ihren Toast nun zurück auf den Teller gelegt und hörte Ginny zun mit uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu.

Ginny konnte sich nicht mehr zurück halten.

„Er, … er scheint mich schon länger zu beobachten, er wusste dass ich angegriffen wurde, und…“

Sie wurde jäh durch Hermine unterbrochen

„Was? Woher wusste er das bitte?“

Ginny legte den Kopf schief.

„Ach komm Mine, da hast sich unter der Hand doch wie ein Lauffeuer verbreitet, …

Wir wissen immer noch nicht wer es war, oder?“

Hermine schüttelte verneinend den Kopf

„Nein Ginny, tut mir leid, ich, … Malfoy hat ihn nicht mehr erwischt…“

Mit einer Handbewegung wischte sie den Kommentar weg, sie wollte vorfahren.

„Naja, ...auf jeden Fall, er war es auch, der damals, als ich im Krankenflügel lag, nachts bei mir war.“

Nun war entsetzten in Hermines Gesicht geschrieben.

„Was? Es war nachts jemand bei dir? Warum erfahre ich das erst jetzt?“

Ginny sah kurz verlegen zum Lehrertisch empor.

„Ich dachte du machst dir nur unnötig sorgen und…“

Hermine winkte ab,

„Ja, schon gut, es ist ja jetzt auch egal, nur, weißt du, es hätte genauso gut der Angreifer sein können.“

Ginny resignierte.

„Ich weiß, das nächste mal sage ich dir sofort bescheid, oder schicke Winky!“

Beide mussten lächeln.

„Also, darf ich jetzt weiter erzählen?“

„Ja, ich werde schweigen wie ein Grab!“ versprach Hermine

„Ach, belüg dich doch nicht selbst, so früh am morgen.“

Abermals mussten beide lachen.

„So, jetzt aber! Er hat geschrieben wie wunderschön er meine Haare und mein Lächeln findet und dass er auch immer lächeln muss wenn ich es tue. Und dass er sich Sorgen um mich gemacht hat, als ich die beiden Male verletzt wurde.“

Sie machte eine Kunstpause.

„Und unterschrieben hat er mit..“

„JA? Wer ist er?“

Ginny sah Hermine genervt an.

„Tut mir leid, ich unterbreche dich nicht mehr, … aber, … wer ist er denn nun?“

„Er hat nur mit einem D. unterschrieben.“

Ginny sah traurig auf den Tisch.

Sie hatte sich ein Stück Toast genommen und zerpflückte es nun über ihrem Teller.

„Mit einem D. ?? Wer könnte das denn sein?“

„Was weiß ich…Bin ich Hellseherin?“

Hermine gluckste spöttisch.

Und nun fingen die beiden fast zeitgleich an ihre Blicke in der Großen Halle schweifen zu lassen.

Dann fing Hermine an Namen in den Raum zu werfen.

„Dennis?“

„Creevey? Viel zu jung!“

„Daphne???“

Hermine sah Ginny schräg von der Seite her an, dann schüttelte sie selbst den Kopf.

„Ne, blöder Einfall, …. Was ist, .. was ist mit …DEAN?!?!?!“

Ginny grübelte.

„Dean Thomas? Aber würde er so ein Trara um die Sache machen? Er könnte es mir doch auch einfach sagen, oder nicht?“

„Ach, ich weiß auch nicht.“ , gab Hermine resignierend zu.

Hermine hatte Ginny einen Toast geschmiert und zusammen geklappt.

„Wir sollten uns auf den Weg machen, der Unterricht beginnt bald. Hast du die Pergamentrollen für Bins dabei?“

Ginny nickte.

„Nagut, dann lass uns gehen.“ , sprach Hermine und drückte Ginny das Brot in die Hand.

„Ach, weißt du wer nach dir gefragt hat?“

Ginny sah sie fragend an.

„Malfoy, ich hab ihn gestern getroffen als ich auf dem Weg in mein Zimmer war.“

„Die Schleimbacke? Was will der denn?“

„Keine Ahnung, vielleicht denkt er eine gute Tat im Leben macht alles andere Wett, wer weiß.“

Sie zuckte mit den Achseln.

„Also dann bis nachher Mine, wir sehen und beim Mittagessen!“

Sie umarmte Hermine noch schnell und machte sich dann auf zu Bins Klassenzimmer.
 

Dort angekommen ließ sie sich neben Collin Creevey nieder und legte ihre Pergamente neben ihr Tintenfässchen und ihren Federkiel auf ihren Tisch.

Sie schlug ihr Buch , Geschichte der Zauberei, auf und lauschte Professor Bins, der seinen Unterrichtsstil sicher seit den letzten hundert Jahren nicht geändert hatte, bis…
 

-Puff-
 

Ein kleiner Laut machte Ginny auf einen Zettel aufmerksam der aus dem nichts auf ihrem Tisch erschienen war.

Wo kommt der denn her?

Sie sah sich vorsichtig um, niemand hatte bemerkt dass der Zettel erschienen war.

Also öffnete sie ihn.

-Hast du meinen Brief bekommen?-

Keine Frage von wem der Zettel kam, aber wie kam er hierher, her zu ihr?

Sie sah sich um Taxierte ihre Mitschüler, doch sie kam zu keinem Schluss wer es sein könnte.

Dann schrieb sie direkt unter seine Nachricht.

-Ja, er war, wunderschön.

Wer bist du?-

Als sie das Papier wieder zusammen gefaltet hatte und grade anfing zu überlegen wie es zu seinem Absender zurück gelangen sollte verpuffte der Zettel vor ihren Augen.

Du scheinst sehr raffiniert zu sein, das muss man dir lassen... aber wer bist du?

Wieder sah sie sich um, ob nicht vielleicht doch jemand aus ihrem Jahrgang eigenartiges verhalten aufwies, doch keiner regte sich, alle starrten wie gebannt nach vorne und lauschten dem Unterricht.

-Puff-

Da lag der Zettel wieder vor ihr.

Sie hatte Angst jemand würde es bemerken, doch Collin, der neben ihr saß schien nichts aufgefallen zu sein.

Sie entfaltete das Papier abermals.

-Möchtest du dich am nächsten Hogsmede-Wochenende mit mir treffen?-

Das überrumpelte sie ein bisschen, ihr Herz fing an schneller zu schlagen.

Er will sich wirklich mit mir treffen…

Sie strahlte und kritzelte schnell eine Antwort auf das Blatt, sie wollte ihn nicht länger als nötig warten lassen.

-Ja, sehr gerne sogar. -

Dann faltete sie das Blatt wieder und sah ihm zu wie es im Nichts verschwand.

Ein Kribbeln in ihr breitete sich immer weiter aus, bei jeder seiner Nachrichten mehr,

bis es sich beim nächsten -Puff- in ihrem ganzen Körper verteilt hatte.

-Puff-

Sie nahm mit ihren vor Aufregung zitternden Fingern den Zettel.

-Triff mich Samstag am Fuße der Heulenden Hütte, ich werde zur Mittagsstunde dort auf dich warten.-

Nun gab es kein Zurück mehr, sie würde ihn treffen.

Er, der sich um sie sorgte, er, der ihr dieses wundervolle Geschenk gemacht hatte, würde sich ihr offenbaren.

Sie traute ihren Augen nicht.

-Ich werde dort sein!-

Hatte sie sofort unter die Nachricht geschrieben, bevor sie sie wieder zusammengefaltet hatte und sie wieder verschwunden war.

Er, … er will sich wirklich mit mir treffen, das gibt es doch nicht, er will sich wirklich mit mir treffen.

Sie strahlte über beide Ohren.
 

Abends saß sie wieder einmal mit Hermine in einem der großen Sessel vor dem Kamin des Gryffindor-Gemeinschaftsraumes.

Beide grübelten immer noch wer der geheimnisvolle Briefeschreiber sein könnte, doch keine von ihnen kam zu einem Schluss.

Harry stand plötzlich vor ihnen.

„Äähm, Ginny?..“

„Ja Harry, was gibt's denn?“

Er sah etwas verlegen aus.

„Sag mal, magst du vielleicht am Samstag mit MIR und den anderen nach Gogsmeade kommen?“

Ginny sah kurz Hermine an.

„Du, Harry, das tut mir jetzt wirklich leid, aber ich hab am Samstag schon was vor.“

Harry sah ein wenig geknickt aus.

„Hm, ja, schade, ein andermal vielleicht!?“

Ginny nickte und Harry zog immer noch schmollend ab.

„Achja, Ginny, was hast du denn schon so wichtiges zu tun, dass du nicht mit uns nach Hogsmede kannst?“

„Also, Mine, das ist so, … er hat mir wieder geschrieben.“

Hermines Blick erhellte sich

„Du triffst ihn?“

„Ja, Samstag sehe ich in, Samstag wissen wir endlich wer er ist!“

Ginny strahlte schon wieder wie ein glückliches kleines Honigkuchenpferd

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Morgens auf dem Weg zum Frühstück in die Große Halle hing ihm wie üblich wieder eine altbekannte Slytherin an den Fersen.

„Hey Dray, ich hab dich gesucht, ich…“

„Was willst du, Pansy?“

Ihr Name kam aus seinem Mund als hätte er grade etwas ausgespuckt.

„Ich, ich wollte dich fragen ob du Lust hast mit mir am Wochenende nach Hogsmede zu gehen?“

Draco musst sich leicht schütteln, was Pansy nicht zu bemerken schien.

„Nein, Pansy!“

„Was?“

Sie machte große Augen und sah ziemlich bestürzt über seine Antwort aus.

„Ich habe zu so was grade überhaupt keinen Nerv!“

Außerdem habe ich mir schon eigene Pläne gemacht!

Er steuerte auf Blaise zu, der grade dabei war sich Milch aus einer Kanne in seine Müslischüssel zu gießen.

„Morgen Blaise!“

„Morgen Draco, wie was es gestern noch bei dir?“

„Hm, weißt du, ganz ok denke ich.“

Blaise sah ihn von der Seite her an.

„Na du klingst ja nicht so ganz glücklich.“

Draco schüttelte den Kopf.

„Ich habe keine Antwort bekommen.“

„Was hast du denn geschrieben?“

Draco sah verstohlen nach rechte und links, bevor er seine Stimme senkte und fast flüsterte.

„Ich war ehrlich. Ich habe ihr geschrieben was ich fühle und, … na du weißt schon, diesen sentimentalen Kram …“

„Du musst dich nicht dafür schämen! Und es ist kein Kram! Es ist dein innerstes Gefühl. Du solltest stolz darauf sein dass du den Mut hattest es ihr, naja, du hast es ihr zumindest schon geschrieben.“

Draco blickte verstohlen in seine eigene Cornflakes-Schale.

„Ich habe meinen Namen nicht dazu geschrieben.“

Blaise sah ihn an als wäre er ein großer, zerzauster, dreckiger Waldkauz.

„Und woher soll sie bitte wissen wer ihr den Brief geschrieben hat du Intelligenzbolzen?“

Draco sah geknickt aus, doch dann hob er seinen Kopf wieder und sah Blaise triumphierend an.

„Ich werde sie nach Hogsmede einladen!“

„Du gehst doch mit mir hin?“

Pansy hatte sich schon wieder zu Wort gemeldet.

„Nein, Pansy! Halts Maul! Du bekommst meinen Süßen nicht!“

„Ach und wie kommst du darauf, Herr Ich-habe-den besten-Taint-der-Schule?!“

Sie zischte auch schon vor sich hin, es schien eine Anwandlung der Slytherins zu sein.

„Weil mein Süßer MICH eingeladen hat! Drecksschratze!“

Pansy schnaubte, sagte dazu aber nichts, sondern drehte sich beleidigt um und widmete sich Ihrem Toast und einem Gespräch mit Daphne Greengrass.

„So, also wie stellst du dir das vor? Sie weiß nicht wer du bist!“

„Ja, also, … da habe ich mir noch gar keine Gedanken drüber gemacht…“

„Na, das war ja klar!“

„Und was mache ich jetzt?“

„Überleg dir mal wie du sie jetzt noch einladen willst! Du hast ja nicht mehr all zu lange Zeit! Ansonsten hat sie sich schon mit jemand anderem verabredet! Und während dem Unterricht kannst du keine Eulen verschicken! Draco, du musst echt noch lernen!“

„Irgendwie kommt mir dieser letzte Satz bekannt vor…“

Er sah Blaise etwas genervt an, doch er wusste, was er gesagt hatte entsprach der Wahrheit.

Er musste Ginny jetzt fragen, sonst würde sie eventuell wirklich noch mit jemand anderem nach Hogsmede gehen.

Als sie endlich zu Ende gefrühstückt hatten standen Blaise und Draco auf um zu Wahrsage zu gehen.

Draco ließ beim herausgehen die Augen über den Großen Tisch schweifen und prompt entdeckte er etwas.

„Graham Pritchard!“

Seine Stimme ließ den Jungen aufschrecken.

„Was sieht man denn da? Verbotene Gegenstände!“

Der Junge versuchte grade noch sein Päckchen unter seinem Umhang zu verstecken.

„Nana, das gibt's du schön mir!“

Der Junge hatte den Kopf gesenkt und streckte widerwillig das Päckchen dem jungen Malfoy-Erben entgegen.

„Die Firma dankt!“

Und schon ging es weiter.

Auf einer der Treppen die hinauf in Professor Trelawneys Turm führte sah er sich an was er dem Jungen dort unten in der Großen Halle abgenommen hatte.

„Hey Blaise, schau mal, was soll das denn sein?“

Blaise sah auf das kleine Kästchen in seiner Hand.

„Ich weiß was das ist! Das sind Hin-und-Weg-Pergamente!“

„Was für ein Zeug?“

„Hin-und-Weg-Pergamente! Du schreibst etwas darauf, faltest es, schreibst außen den Namen des Empfängers darauf und tippst es dann mit deinem Zauberstab an!“

„Und dann?“

„Sagmal, Draco, manchmal bist du echt ein Hornochse! Der Empfänger liest es, schreibt eine Antwort, faltet das Pergament wieder zusammen und Puff ist es wieder bei dir!“

Draco sah auf das Kästchen in seinen und wahrscheinlich konnte Blaise hören wie es in seinem Kopf ratterte.

Erst jetzt erkannte er welche Möglichkeiten sich für ihn mit diesen Pergamenten eröffneten.

„Blaise! Das ist genial! Woher kommt das?“

„Weasleys zuauberhafte Zauberscherze, eine der vielen Reihen die parallel zu den nach und schwänz Leckereien entstanden sind.“

Als Draco das hörte musste er kurz schlucken, er hatte etwas dass die Zwillinge erfunden hatten als genial bezeichnet.

Aber er musste zugeben dass die Idee wirklich brillant war.

„Das ist meine Rettung!“

„Draco, ich muss sagen, langsam lernst du dazu!“

Blaise musste Grinsen.

Draco strafte ihn dafür mit einem kalten Blick, der jedoch sofort einem Lachen wich.

Er schien wirklich dazu zu lernen.

Jetzt musste er nur seine neugewonnene Möglichkeit auch effektiv nutzen.

Oben in Trelawneys Turm nahm er all seinen Mut zusammen.

Er entnahm dem Kästchen ein kleines Stück Pergament und fing an eine Nachricht auf das Zettelchen zu schreiben.

-Hast du meinen Brief bekommen?-

Etwas besseres fiel ihm grade nicht ein, außerdem wollte er wirklich wissen ob sie ihn überhaupt bekommen hatte, denn die kleine Eule hätte auch bei dem Unwetter weggeweht werden können.

Außerdem wollte er wissen weshalb er keine Antwort bekommen hatte.

Aber was hätte sie auf einen solchen Brief auch antworten können?

Er faltete das Pergament zusammen, versah es mit Ginnys Namen und tippte es vorsichtig mit der Spitze seines Zauberstabs an.

Es geschah nichts.

Draco wandte sich zu Blaise.

„Es scheint nicht zu…“

-Puff-

„Da, schau, es ist doch schon verschwunden. Du musst ein bisschen geduld haben!“

Draco nickte zustimmend und trank eine Tasse Tee.

Kurze zeit später hörte er abermals ein leises

-Puff-

Schnell griff er zu dem Zettel und entfaltete ihn.

-Ja, er war, wunderschön.

Wer bist du?-

Er war so froh über diese Antwort, er hätte es nicht mit Worten beschreiben können.

Nun da er sicher war dass der Brief sein Ziel einwandfrei gefunden hatte nahm er die Gelegenheit beim Schopfe.

Jetzt oder nie!

Er entnahm dem Kästchen einen weiteren Zettel und schrieb erneut eine Nachricht an Ginny.

-Möchtest du dich am nächsten Hogsmede-Wochenende mit mir treffen?-

Abermals faltete er das Zettelchen zusammen, beschriftete es und berührte es mit der Spitze seines Zauberstabes.

-Puff-

Wieder griff er zum Tee, der ihn auf sanfte Weise beruhigte.

-Puff-

Seine Hände zitterten ein wenig als er nach dem grade erschienenen Zettel griff um ihn zu öffnen.

-Ja, sehr gerne sogar. -

Sein Herz fing schneller an zu schlagen als er die kurzen vier Wörter las.

Sie will sich wirklich mit mir treffen

Er konnte es noch nicht wirklich glauben.

Fast schon hektisch kramte er einen neuen Zettel hervor und kritzelte etwas auf das Pergament.

-Triff mich Samstag am Fuße der Heulenden Hütte, ich werde zur Mittagsstunde dort auf dich warten.-

Dies sollte sein erstes Hogsmede-Wochenende werden, dass er auch wirklich genießen konnte dachte er sich.

-Puff-

Er konnte die Antwort nicht abwarten und trank noch mehr Tee.

Sein Atem ging immer schneller und er atmete automatisch mehr von den waberigen Dämpfen in Professor Trelawneys Turm.

-Puff-

Er öffnete nun schon hastig das Pergament um zu lesen was sie ihm geantwortet hatte.

-Ich werde dort sein!-

Sie würde sich wirklich mit ihm treffen, das war das letzte was er erwartet hatte, aber er hatte es sich so sehnlich gewünscht.
 

Benebelt durch den Rauch sank er in einen seichten Halbschlaf hinüber.
 

Er stand unten am Seeufer, die Sonne ging grade hinter den Bergen auf und tauchte die Landschaft in ein warmes Gold.

Die Bäume spiegelten sich auf der Wasseroberfläche des Sees und die Vögel zwitscherten.

Erst jetzt bemerkte er dass er nicht alleine war.

Die Anwesenheit der zweiten Person war ihm nicht unangenehm.

Im Gegenteil!

Er sah hinaus, in Richtung der Wälder, aus denen sie vor kurzer Zeit entschwunden waren.

„Meinst du dass es jetzt vorbei ist?“

„Nein, aber zumindest haben wir fürs Erste einmal Ruhe!“

„Ein schwacher Trost, meinst du nicht auch?“

„Besser als gar keiner!“

Die Person neben ihm nickte.

„Was werden wir jetzt machen?“

„Eines weiß ich!“

Die Person sah ihn Fragend an.

„Wir werden für immer zusammen bleiben! Bis ans….“
 

„Mister Malfoy! Wachen sie auf!“

Jäh wurde Draco aus seinem angenehmen Schlaf gerissen.

„Mister Malfoy, was denken sie sich?!“

„Ich, Professor Trelawney, ich glaube ich hatte grade eine Vision!“

Professor Trelawney staunte nicht schlecht, sie legte den Kopf auf die Seite und drückte ihre Brille noch weiter auf die Nase, so dass sie nur noch mehr wie eine alte Eule aussah.

„Bravo Mister Malfoy!“

Sie klatschte einmal kurz erfreut in die Hände.

„Sie anderen! Nehmen sie sich ein Beispiel an ihrem Klassenkameraden, der wie es scheint eine Begabung für die Kunst des Wahrsagens besitzt!“

„Was sollte das denn grade?“ flüsterte Blaise Draco zu.

„Was sollte ich denn sonst sagen? Dass ihr Unterricht echt Mies ist und ich noch eine mütze voll schlaf gebraucht habe?“

Beide mussten sich das Lachen verkneifen.

„Und, wie sieht es aus?“

Draco sah ihn erst fragend an, doch dann wurde seine Mimik klar.

„Ich , … sie,… morgen treffen wir uns!“

„Das ist ja toll! Was hat sie dazu gesagt dass zu es bist?“

Nun sah Draco ihn wieder verdattert an.

„Davon habe ich ihr nichts erzählt, diese Frage habe ich immer, … sagen wir , … übersehen.“

Blaise musste seufzen und schüttelte den Kopf.

„Vielleicht hättest du ihr doch vorher sagen sollen, … naja, … wer du bist!“

„Wozu?“

„Damit sie morgen keinen Herzinfarkt bekommt du Vollpfosten!“

Draco überhörte freundlicherweise die letzten Worte seines Freundes.
 

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ich hoffe das chap hat euch gefallen. =)
 

liebe grüße

beloved-mistress

Hogsmeade

hallo liebe leser , ich bedanke mich nochmal für eure kritik

dies ist das 10te kapitel

und es ist diesmal nur aus Ginnys POV

ich wünsche viel spaß beim lesen
 

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Der Samstagmorgen begann für Ginny mit Herzrasen, sie schlug sie Augen auf, kaum dass die Sonne die Bergwipfel in weiter Ferne passiert hatte.

Es fühlte sich an, als würde es ihr aus der Brust springen.

Sie lag eine ganze Weile wach im Bett, bevor sie resignierend zugab, dass sie wohl nicht mehr einschlafen würde.

Hellwach und mit pochendem Herzen glitt sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Pantoffeln.

Auf dem Weg zum Bad streifte sie noch ihren Morgenmantel über, denn sie fror ein wenig.

Nach einem mutigen, ersten Blick in den Spiegel sah sie, dass das Kissen deutliche Spuren auf ihrer Wange hinterlassen hatte.

Sie wischte sich mit der flachen Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und schob sie hinter ihr Ohr.
 

Sie drehte sich um und ging in Richtung der Duschen.

Sie zog ihren Morgenmantel aus und legte ihn über einen Korbstuhl mit weißen Polstern, ihr Nachthemd und ihre Unterwäsche folgten ihm.

Sie fror immer noch etwas und eine leichte Gänsehaut zog sich über ihren Körper.

Die Pantoffeln streifte sie von den Füßen und schob sie sorgfältig unter den Stuhl.

Sie trat in die Dusche und drehte an den beiden Knäufen, die aus der Wand ragten.

Kaum einen Augenblick später prasselte Wasser von der Decke herab.

Sie streckte einen Arm aus um zu prüfen wie die Temperatur war und mit einem Nicken befand sie sie für angenehm.
 

Das Wasser rann ihr in Strömen den Körper hinunter und fand immer neue Wege an ihr herab.

Als sie sich einseifte und ihre Haare shampoonierte flogen kleine Seifenblasen durch die vom Wasserdampf erhitzte Luft.

Einige von ihnen ließ sie mit dem Fingernagel ihres Zeigefingers zerplatzen.

Genauso wie die kleinen Seifenblasen platzten, so fühlte sie sich.

Sie könnte jeden Augenblick zerspringen, so aufgeregt war sie.

Endlich würde sie denjenigen kennen lernen, der ihr diese wunderschönen Briefe schrieb.

Sie begann vor Freude leise zu singen.

Es war ein altes Zaubererlied, es ging um eine junge Frau, deren Herz von einem Mann erobert wurde.

Zu Anfang sträubte sie sich ein wenig, doch der junge Mann versuchte es wieder und wieder und dies imponierte der jungen Frau.

Letztendlich nahm er sie zum Weib.

Sie hatte sich in diesen Mann verliebt, ohne wirklich etwas über ihn zu wissen.

Auch in was für einem übermäßigen Wohlstand er lebte, der nun zu ihrem eigenen wurde, war ihr bis dahin verborgen geblieben.

Und so liebten sie sich bis an ihr Ende.
 

Als das Lied zu Ende war, ging ihr ein Kribbeln durch die Brust.

Sie spülte sich die Seife von ihrem Körper und blieb noch einige Minuten unter dem angenehm warmen Wasserstrahl stehen.

Sie stützte sich mit den Händen an den steinernen Wänden der Dusche ab und ließ den Kopf zwischen ihre Arme sinken, so dass das Wasser nun auf ihren Nacken prasselte.

Dann betätigte sie wieder die beiden Knäufe und drehte das Wasser ab.

Sie griff nach einem kleinen Handtuch, hielt den Kopf nach unten und wickelte es sich wie einen Turban um den Kopf.

Mit einem zweiten, wesentlich größeren Handtuch rubbelte sie sich das meiste Wasser vom Körper, dann wickelte sie es um sich herum und trat erneut vor den Spiegel.

Die Streifen waren nun aus ihrem Gesicht verschwunden, sie sah zufrieden aus.

Frisch geduscht griff sie nach ihrer Zahnbürste, tat Zahnpasta darauf und putzte sich ausgiebig die Zähne, während dessen trat sie wieder heraus in den Schlafsaal und ging zu ihrem Schrank hinüber.

Sie brauchte noch etwas zum anziehen, doch sie wusste nicht wofür sie sich entscheiden sollte, schließlich sollte dies ein wichtiger Moment für sie werden und sie wollte für ihren geheimnisvollen Verehrer hübsch aussehen.

Letztendlich entschied sie sich für etwas, dem Wetter angepasstem und legte eine schwarze lange Hose, eine Bluse, einen grauen Pullover und einen dicken Wollmantel heraus.

Socken und Unterwäsche schnappte sie sich und verschwand mit ihnen wieder zurück im Bad.

Sie spülte sich den Mund aus, machte die Zahnbürste sauber und stellte sie wieder zurück in das kleine Glas, das oberhalb des Waschbeckens auf einem kleinen Bord stand.

Sie rubbelte noch einmal mit dem Handtuch über ihren Körper, dann hängte sie es zum trocknen auf und zog Unterwäsche und Socken an, denn der Boden war unangenehm kalt und ihre Pantoffeln standen immer noch unter dem Korbstuhl.
 

Ihre Haare befreite sie nun auch von dem Handtuch.

Erst bearbeitete sie diese mit einer großen Haarbürste.

Als sie alle Knoten erwischt und beseitigt hatte, holte sie ihren Zauberstab und mit ein, zwei Schlenkern waren ihre Haare trocken.

Im Sommer ließ sie ihre Haare schon mal an der Luft trocknen, doch im Winter war ihr diese Methode durchaus angenehmer.

Sie sammelte Nachthemd und Morgenmantel, so wie Pantoffeln ein, warf die Unterwäsche, die auf dem Stuhl lag in ihren Wäschekorb und verließ das Badezimmer wieder.

Im Schlafsaal war es deutlich kälter und so zog sie sich gleich die Kleidungsstücke an, die sie sich herausgelegt hatte, bis auf den Mantel.

Als letztes schlüpfte sie in ihre Schuhe.
 

Da immer noch niemand aus ihrem Schlafsaal wach war, beschloss sie hinunter in den Gemeinschaftsraum zu gehen.

Auch dieser war fast gänzlich leer.

Bis auf, ….

Da, saß doch jemand, in einem Sessel.

Sie schritt die Wendeltreppe hinunter, ihren Mantel über den Arm gelegt und trat zum Feuer hinüber.

Dort saß Harry, noch in seinen Schlafsachen

„Guten Morgen.“

Harry schreckte angesichts der unerwarteten Worte aus seiner Starre hoch.

„G, …guten Morgen!... Ginny!“

„Was machst du denn hier unten?“

Sie musterte ihn.

„Ich konnte nicht mehr schlafen.“

„Ach, du auch nicht?...“

Ihre Blicke lagen immer noch auf ihm, dann wurde sie jäh von einem gluggernden Knurren unterbrochen.

„Du, … hast du Lust mit mir zum Frühstück zu gehen?“

„Aber klar! Ich bin gleich wieder da!“

Mit diesen Worten sprang er auf und rannte hinauf in seinen Schlaafsaal.

Sie hatte sich grade hingesetzt um Krummbein zu streicheln der neben ihr auf das Sofa gesprungen war, da kam Harry auch schon wieder die Treppe hinunter gestürmt.

Sein Gürtel klapperte lose aneinander, sein Hemd ragte zur hälfte aus der Hose und bis jetzt hatte er es nur in den einen Ärmel seines Pullovers geschafft.

Auf sein zweiter Schuh befand sich noch in seiner rechten Hand, anstatt an seinem Fuß.

Ginny musste ein Kichern unterdrücken.

„Du scheinst ja wirklich sehr hungrig zu sein!“

„Allerdings!“

Hektisch machte er sich zurecht, endlich hatte er es geschafft mehr angezogen, als ausgezogen auszusehen.

Auch er hatte seinen Mantel dabei und so zogen sie die vielen Treppen hinunter in die Große Halle um zu frühstücken.

In der Halle angekommen nahmen sie am fast leeren Gryffindor-Tisch platz.

Außer ihnen waren nur knapp zwanzig andere Schüler in der Halle, jeder von ihnen schien heute nach Hogsmeade gehen zu wollen, denn alle waren warm angezogen und hatten ihre Mäntel dabei.
 

Harry goss Ginny und sich die erste Tasse heißen Tees ein, bevor sie beide zu dem herrlich krossen Toast griffen um diesen mit Butter und Erdbeermarmelade zu bestreichen.

Nach den ersten drei Toast nahm sich Harry eine große Schüssel voll Müsli und übergoss diese mit reichlich Milch.

Ginny hingegen nahm sich eine Pampelmuse, teilte sie in der Hälfte, streute etwas Zucker darüber und löffelte diese dann aus.

Der ersten Tasse Tee folgten zwei weitere, nebenbei noch jeweils ein Glas Orangensaft und ein Croissant, dass sie sich teilten, wobei sich Ginny die größere Hälfte erkämpfte.

„Du gehst heute auch nach Hogsmeade, oder?“

Im Gegensatz zu ihrem Bruder konnte sie Harry verstehen wenn er sprach, denn er sprach nicht erst dann wenn sein Mund so voll war dass nicht mal mehr eine Rosine darin Platz finden würde.

Ginny nickte und schluckte einen Bissen hinunter.

„Ja, ich muss ein paar Besorgungen machen und treffe mich dann noch mit jemandem.“

„Mit wem denn?“

Was sollte sie darauf nur antworten?

Sie rang nach Worten, doch zu ihrer Erleichterung hörte sie eine wohlbekannte Stimme hinter sich.

„Harry, musst du immer so neugierig sein? Hast du kein eigenes Leben?“

Hermine ließ sich neben Ginny nieder und bat Harry der gespielt geknickt aussaß, ihr einen Toast zu reichen.

„Man darf ja mal fragen…“

„Gehst du heute mit mir in die drei Besen, Harry? Ich habe so Lust auf ein schön warmes Butterbier!“

Er sah fragen zu Ginny herüber.

„Ich kann ja später nachkommen Harry!“

„Ja, klar hab ich Lust! Und so wie ich kenne schleifst du mich danach noch in einen Buchladen, hab ich recht?“

Hermine musste schmunzeln.

„Dafür begleite ich dich hinterher in den Besenladen, wenn du möchtest, so als Entschädigung.“

Harry schien zufrieden auszusehen.

„Was ist mit Ron?“

Hermine schien etwas erstaunt, denn Ron war sonst immer der Erste wenn es ums Essen ging.

„Der kommst später nach, …hat irgendwas getuschelt, von wegen, er müsse erst noch etwas erledigen.“

Hermine sah zu Ginny hinüber.

„Will unser Bruder uns da etwas verheimlichen? Dabei scheint er sich ja nicht sehr geschickt anzustellen.“

Sie zwinkerte ihr zu und Ginny wusste genau worum es ging.

Harry hingegen schien überhaupt nichts mitzubekommen, weder die unterschwellige Anspielung, noch die minimale Geste.

Nachdem auch Hermine ihre Tagesdosis Tee erreicht hatte machten sie noch eine kleine Verdauungspause, denn sie hatten sich ihre Bäuche gehörig voll geschlagen.

Dann zogen sie sich ihr Mäntel, Schals und Mützen an, die sie aus den Ärmeln und Taschen der Mäntel zogen.

Ginny trug einen schwarzen Schal, passend zum grauem Wollmantel und eine eng anliegende, warme Mütze, die ihrer Kopfform schmeichelte.
 

So eingepackt machten sie sich auf zum Schlosstor, an Filch vorbei, der sie auf eine Liste schrieb und über die Ländereien von Hogwarts, hinunter in Richtung Hogsmeade.

Sie gingen langsam und unterhielten sich in Ruhe über die bevorstehenden Prüfungen und darüber was sie nach Hogwarts machen wollten.

Harry war der festen Überzeugung Auror zu werden, jedoch war er genauso an dem interessiert, was Bill und Charly machten.

Hermine gab zum Besten dass sie entweder Aritmantik oder Zaubertränke studieren, und anschließend eine Ausbildung zur Medihexe machen wolle.

Die beiden fachsimpelten darüber wie sie in welchen OWLs dafür abschneiden müssten.

Nur Ginny blieb ruhig, bis Harry ihre nachdenkliche Stille durchschnitt.

„Hey, Ginny, was ist denn mit dir? Was willst du später mal machen?“

Ginny zuckte mit den Schultern.

„Ach komm, irgendeine Idee wirst du doch haben, oder nicht?“

Hermine hakte noch einmal nach und Ginny fing nun an vor sich hin zu drucksen.

„Ich, …. Ja, schon, … irgendwie…“

„Ja, was denn?“

Harry war unverbesserlich neugierig.

„Ich, …“

Sie nahm einen tiefen Atemzug.

„IchmöchtespätermalQuidditchspielen!“

„Was für’n Ding?“

Harry hatte kein Wort verstanden, auch Hermine sah Ginny fragend an.

„Ich möchte Quidditch spielen!“

„Das nächste Training ist erst nächste Woche wieder…“

„Harry du Idiot, sie will später beruflich Quidditch spielen!“

Nun staunte Harry nicht schlecht, warum war er nicht auf eine solche Idee gekommen.

Er merkte nicht dass im der Mund offen stand, bis es fröstelnd zog.

„Wow, Ginny! Das hätte ich nicht gedacht!“

“Wieso? Denkst du etwa ich könnte das nicht schaffen? Ich wusste es, ich hätte es nicht sagen sollen!“

„Nein, ganz im Gegenteil, ich wusste nicht dass dir das so viel Spaß macht. Du bist gut, sehr gut sogar! Das weiß ich! Sonst wärst du nicht in meinem Team!“

Das brachte Ginny zum lächeln.

„Ich weiß nur noch nicht ob das auch das Richtige für mich ist, aber ich habe ja noch ein Jahr lang Zeit, mir Gedanken darüber zu machen.“

„Da hast du Recht! Du wist schon etwas finden das dir liegt, davon bin ich überzeugt!“

Hermine drückte ihre Freundin.
 

Die Zeit war vergangen wie im Fluge, Sie waren in Hogsmeade angekommen und ihr Weg hatte sie zuerst in den Kitschigen Süßigkeitenladen geführt.

Dort hatten sie sich mit jeder Menge Schokofröschen und Zuckerstangen, so wie Lakritzschnappern eingedeckt.

Als nächstes waren sie in Zonkos Zauberscherzladen gegangen, hatten sich dort etwas umgesehen und Ginny hatte ein paar Zuckerfederkiele gekauft, perfekt für langweilige Unterrichtsstunden, stand auf der Packung.

Als sie aus der Tür traten und grade in den nächsten Laden gehen wollten blieb Ginny stehen und sah auf die Uhr.

-kurz vor zwölf-

Zeigte diese an.

Nein, ich werde noch zu spät kommen, …

„Hey Leute, …ich, …“

Hermine sah sie mit einem sanften Lächeln an.

„Nun geh schon!“

Harry sah kurz etwas verwirrt aus, verstand dann aber und nickte ihr aufmunternd zu.

Ginny festigte ihren Griff, mit dem sie ihre Einkaufstaschen und lief dann in Eile los.

Schließlich wollte sie zu ihrer heiß ersehnten Verabredung nicht zu spät kommen.
 

Ihr Herz schlug ihr schon wieder bis zum Hals, nicht weil sie rannte, nein.

Es schlug so heftig weil sie aufgeregt war, auch das Kribbeln in ihrer Brust war so stark und unerträglich geworden, als würde es sie gleich zerreißen.

Bitte, lass ihn warten…

Sie rannte die Anhöhe hinauf, in der Ferne sah sie die Heulende Hütte aus der weißen Schneepracht hinausragen.

Und da, fast genauso weit entfernt, sah sie jemanden, in einen Mantel gehüllt, stehen.

Sie lief schneller, doch sie merkte es nicht einmal, ihre Beine trugen sie nun wie von selbst.

Und ehe sie sich versah kam sie knapp hinter der Person, die ihr den Rücken zu gewand hatte zum stehen.

Sie keuchte ein wenig, stand leicht gebückt da, die Hände auf die Knie gestützt um besser atmen zu können.

Endlich war sie da und er stand vor ihr.

Endlich würde sie ihn sehen, sie würde in das Gesicht sehen, das zu der Person gehörte die dieses Wunderschöne Gefühl in ihr entfachte.

„Ich,…“

Sie musste Luft holen.

„Tut mir leid, … dass ich zu spät bin!“

Sie sah zu ihm auf und senkte den Kopf daraufhin wieder, um noch einmal tief Luft zu holen.

„Ich … freu…“

Sie bemerkte dass er sich langsam umdrehte.

„Ich freue mich auch sehr dich zu sehen.“

Sprach er mit warmer, weicher Stimmer zu ihr.

Seine Stimme klang wundervoll in ihren Ohren und wärmte sie von innen.

Sie war so froh ihn endlich kennen zu lernen, die Person, die sie so offensichtlich schätzte.

Sie wollte sich grade aufrichten.

Ihr Blick glitt an seinem Mantel hinauf, hinauf in eisgraue Augen und weißblondes Haar.

Als sie sein Gesicht erblickte, taumelte sie ein paar Schritte zurück, rutschte auf einem Stück Eis aus und fiel rittlings zu Boden.

„Nein, tut mir leid, das wollte ich nicht! Ich wollte dich nicht erschr…“

Doch weiter kam er nicht.

Als er sich ihr nähern wollte um ihr auf zu helfen wich sie rückwärts kriechend von ihm.

„Malfoy! Du! Was soll das? Was ist das für ein Spiel? Was hast du mit IHM gemacht?“

Ihr Blick war mit Panik, Angst und Abscheu gefüllt und ihre Stimme war anklagend.

„…Ich… bin … ER!“

Nein, das konnte einfach nicht sein…

„Hah, als würde ich dir das glauben, gleich kommen deine Freunde irgendwo hervor und verhöhnen mich, weil ich so leichtgläubig war und mich habe einlullen lassen, von DIR!

Hat es dir spaß gemacht? Es muss doch ein Fest für dich sein, mich so zu demütigen!“

“Nein, ich…“

Er war wieder ein paar Schritte näher gekommen, doch sie hatte ihren Zauberstab gezückt.

„Bleib weg Malfoy!“

„Ich heiße Draco!“

Nun war auch etwas Bitteres in seiner Stimme zu erkennen.

D. … natürlich, warum bin ich nicht darauf gekommen, … weil es einfach zu absurd ist…

„Und, hat es dir gefallen? Mich so auf dem Boden vor dir kriechen zu sehen? Hat es dir Freude bereitet?“

Malfoy stand mit offenem Mund da, sie ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen.

„Ich…“

„Denn das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich so siehst. Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich überhaupt aus dieser Nähe zu Gesicht bekommen wirst!“

Sie rappelte sich auf, den Zauberstab immer noch bedrohlich auf Draco gerichtet.

„Wie konnte ich nur so dumm sein? Mich so blenden lassen, von schönen Worten?“

Blanker Hass war in ihr Gesicht getreten und übermannte sie nun vollkommen.

„Ich hasse dich Malfoy! Du bist in meinen Augen Abschaum. Was fällt dir ein, so mit den Gefühlen eines Mädchens zu spielen? Du bist das Letzte! Das aller Letzte! Ich hasse dich! Ich hasse dich!“

Mit diesen Worten griff sie in ihre Tasche und holte die goldene Rosenblüte hervor, sie sah auf sie herab.

„ICH HASSE DICH!“

Mit diesen letzten, an ihn gerichteten Worten schleuderte sie die Blüte Malfoy zu Füßen, wo sie sich augenblicklich schloss, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon.

Malfoy ließ sie am Fuße der heulenden Hütte zurück.
 

Sie rannte und rannte, bis ihr die Lungen von der kalten Luft brannten.

Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und gefroren fast augenblicklich im eisigen Fahrtwind.

Nach einer Ewigkeit, wie es ihr vorkam, erreichte sie wieder Hogsmeade und sie verlangsamte ihr Tempo.

Sie versuchte sich ungeschickt die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, doch es gelang ihr nicht sehr gut, außerdem waren ihre Augen rot geworden.

Sie versuchte ihr Gesicht in ihrem Schal und Mantel zu verbergen, sie wollte einfach nur nach Hogwarts zurück.

Zurück in den Gemeinschaftsraum, in den Schlafsaal, in ihr Bett und weinen.

Sie wollte den Schmerz loswerden, der sich nun, wie ein riesiger Klumpen in ihrer Brust gebildet hatte.

Doch sie wusste nicht wie.

Sie hatte sich blenden lassen, sie wurde zum Narren gehalten und das ausgerechnet von Draco Malfoy, der vor Schadenfreude wahrscheinlich grade zu platzen drohte.
 

Eine Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter, sie zuckte zusammen und fuhr herum.

Beinahe hätte sie wieder los geschrieen, doch dann erkannte sie unter den schwarzen verwuschelt Haaren… Harry.

Sie fiel ihm um den Hals und schluchzte, sie weinte so bitterlich und so lautstark dass viele Gesichter sich zu ihnen umdrehten.

Harry der wenigstens diesmal das richtige tat, drängte sie von der Hauptstraße weg, in eine Seitengasse.

Er drückte sie leicht von sich weg du fasste sie behutsam an beiden Schultern.

„Ginny? … Ist alles OK bei dir?“

Sie hielt die Augen geschlossen und schüttelte leicht den Kopf.

Kurze Stille trat ein, er überlegte.

„Ist es wegen, ... dieser Verabredung?“

Ginny zuckte leicht zusammen, er hatte wohl ins Schwarze getroffen.

Nun nickte sie auch noch leicht zur Bestätigung und brach sofort wieder in jämmerliches Wimmern und weinen aus.

Harry zog sie wieder an sich, legte die Arme um sie und streichelte ihr beschwichtigend über den Rücken und Hinterkopf.

„Weißt du was? Ich hab eh nichts mehr zu tun, was hältst du davon wenn wir wieder zum Schloss zurückgehen?“

Ginny nickte wieder leicht und löste sich ganz langsam von ihm, um anschließend den langen Weg zurück ins Schloss auf sich zu nehmen.
 

Auf dem Weg hinauf zum Schloss sprachen beide kein Wort und auf den Stufen zur großen Eingangstür klopften sich beide die Schuhe vom Schnee frei.

Es war ein langer, beschwerlicher Weg zurück gewesen und die vielen Stufen hinauf zum Gryffindorturm machten die Sache nicht grade leichter.

Immer wieder mussten sie Inne halten, weil Ginny vor schluchzen nicht mehr weiter gehen konnte.

Als er sie endlich an der Fetten Dame, die jede Menge unpassender Fragen stellte, vorbei in den Gemeinschaftsraum bugsiert hatte, befreite er sie von Mantel und Schuhen, so wie von Mütze und Schal, stellte ihr Einkäufe in eine Ecke und setzte sich mit ihr auf eines der Sofas, die vor dem immer lodernden Kamin standen.

Sie saß da wie ein Häuflein Elend und so zog er sie zu sich.

„Was, …. Ginny, was ist denn passiert?“

Wieder war eine zerreißende Stille in der Luft, bis Ginny endlich unter tränen und wimmern zu reden begann.

„E…es war Mal…Malfoy! E… er , … ha hat mi mich ver … arscht. W wahr …schein … einlich… f fand er … er es www witzig…!“

Ginny konnte nicht mehr und auch Harry sah das.

Krummbein, der mit aufs Sofa gekommen war legte sich zu ihnen und schmiegte sich an Ginny an.

Er wärmte sie und schnurrte wohlig, als sie ihm über sein Fell strich.

Harry streichelte ihr den Kopf und redete beruhigend auf sie ein, bis sie sich in den Schlaf geweint hatte.
 

Mittlerweile war es Abend geworden, alle Schüler des Hauses Gryffindor hatten sich mittlerweile im Gemeinschaftsraum eingefunden und unterhielten sich, schrieben Briefe oder machten Hausaufgaben.

Ron hatte sich zu Ginny und Harry gesellt.

Er hatte Ginny seinen Ron-Pulli gebracht, den sie dankend angenommen und angezogen hatte, wobei sie feststellten dass er ihr um Längen zu groß war und sie darin versank.

Es lag eine ruhige, entspannte Atmosphäre in der Luft, die allerdings jäh zerrissen werden sollte.
 


 

Die Tür zum Gemeinschaftsraum wurde knallend aufgestoßen.

Alle Köpfe wanden sich um, um nach dem Erzeuger dieses Lärms, Ausschau zu halten.

Hermine stürmte herein, direkt auf Ginny zu, die neben Harry auf einem Sofa vor dem Kamin lag, ihren Kopf auf seinen Schoß gebettet und gekrault wurde.

Hermine sah aufgewühlt aus, voller Sorge zerriss sich ihr Blick fast.

Dennoch rauschte sie auf Ginny zu, packte diese bei den schultern, diese wusste nicht wie ihr geschah.

Hermines Stimme hallte laut von den Wänden des Gemeinschaftsraumes wider.

„WO ist er?“

Ginny sah eingeschüchtert aus, sie verstand zunächst kein Wort.

„Wo ist WER?“

Hermines Stimme wurde nun eindringlicher.

„Draco Malfoy!“

Nun waren auch die letzten Augen auf sie gerichtet und allen stand entsetzten ins Gesicht geschrieben, ob der Tatsache, dass Hermine Granger diesen Namen ausgesprochen hatte.

„Was hast du zu ihm gesagt?“

Hermine schüttelte Ginny nun leicht an den Schultern.

Erstaunt darüber, dass Hermine wohl über das Treffen und das er es gewesen war bescheid wusste, gab sie schrill und weinerlich zurück…

„Ich zu ihm? Warum fragst du nicht lieber, was er zu mir gesagt hat? Hinters Licht geführt hat er mich! Siehst du denn eigentlich nicht wie verletzt ich bin?“

Noch lauter erklang nun Hermines Stimmer.

„Ginny! Er ist verschwunden! … Er ist nicht nach Hogwarts zurückgekehrt! …Was hast du zu ihm gesagt?“

Nun wurde Ginnys Stimme kalt und diesmal schrie sie zurück.

„Dass ich ihn hasse und dass ich seine Spielchen satt habe und dass er mir nie wieder unter die Augen treten soll.“

Hermine schlug sich selbst mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Aaargh!“

Dann drehte sie sich um und rauschte genauso schnell wie sie gekommen war zu dem Loch in der Wand, schlug die Tür auf und rannte hinaus, wo offensichtlich jemand auf sie wartete.

Harry, der die ganze Zeit nur mit offenem Mund dagesessen war, starrte Hermine nach.

Das letzte das man von ihr hören konnte, war …

„Blaise, sie hat keine Ahnung!“
 

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tbc...
 

ich hoffe es hat euch gefallen

Der schwarze See

lieben dank an meine kommi schreiber

ihr seid super

nach langem warten wieder ein kapitel

heute war facharbeitsabgabe und ich hab die letzten 2 wochen fast nicht gechlafen, ich hoffe ihr könnt das entschuldigen, deswegen kommt das chap auch jetzt erst
 

diesmal ausschließlich aus Dracos PoV
 

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Draco war seit dem der Morgen angebrochen war nicht mehr aus seiner Euphorie zu bringen.

Als Blaise ihn abholte um mit ihm frühstücken zu gehen, öffnete ihm ein bis über beide Ohren strahlender Draco.

„Man, lass das, du erschreckst mich!“

Draco verzog sein Gesicht, ob dieser direkten Bemerkung.

„Ne, ehrlich mal!“

„Ist ja gut, man darf sich ja mal freuen!“

Blaise lächelte nun verschmitzt.

„Ja, du kannst dich wirklich freuen, aber freu dich mal nicht zu früh.“

„Wie meinst du das denn jetzt?“

Blaise hatte sich auf einem Sessel in Dracos Zimmer nieder gelassen, während Draco sich noch den letzten, entscheidenden Schliff gab.

„Ich hab dir doch gesagt du hättest sie mehr darauf aufmerksam machen müssen, ... Naja…wer du bist.“

Draco, der grade seine Haare zurechtrückte hielt Inne.

„Ach was, jetzt mach mir mal keine Panik, … ich bin aufgeregt genug.“

Er packte seinen Mantel, seine Handschuhe und seinen Schal.

„Lass uns gehen, ich habe einen Bärenhunger!“

Blaise erhob sich, nicht ohne einen Kommentar.

„Dass ich das noch erleben darf, dass der ehrenwerte Lord Malfoy Jr. aufgeregt ist und das wegen eines Mädchens.“

„Sie ist nicht -ein- Mädchen, sie ist DAS Mädchen für mich!“

In seiner Stimme lag etwas verträumtes, das er niemals vor jemand anderem preisgegeben hätte.

Doch vor Blaise musste er nichts verstecken.

Nun waren sie sich sogar in der Hinsicht einig, was ihre Frauenwahl betraf.

Und mit der Zeit fand Draco dass Hermine Granger wohl doch etwas …Sympathisches an sich haben musste, andernfalls würde Blaise nicht mit ihr zusammen sein.

„Weißt du, Hermine ist auch nicht nur ein Mädchen für mich, sie ist MEIN Mädchen und so schnell wird sie mich nicht mehr los. Immerhin habe ich es erfolgreich geschafft Krumm aus ihrem Kopf zu verbannen!“

„Du musst Gran….“

Blaise wollte ihm grade über den Mund fahren.

„…äh, Her …Hermine wirklich sehr gern haben.“

Er hatte grade noch mal die Kurve geschafft.

„In der tat.“
 

„Potter!“

Draco zischte es so scharf zwischen den Zähnen hervor, dass es kaum hörbar war.

„Was?“

Blaise sah verwirrt aus, ob des in den zusammenhaltlosen in den Raum geschmissenen Wortes.

Draco machte eine kurze nickende Kopfbewegung, hin zur Tür die zur Großen Halle führte

„Oh, … Potter…“

Die beiden sahen wie Ginny und Harry die Frühstückshalle betraten und Dracos Nackenhärchen sträubten sich.

In einem stechenden Schritt marschierte Malfoy zu einem Platz am Slytherin-Tisch, von dem aus er die beiden gut beobachten konnte.

„Ich glaube er könnte dir Schwierigkeiten bereiten…“

Blaise klang besorgt.

„Pah! Doch nicht St. Potter!“

Draco sagte es sehr bestimmt, trotzdem machte er sich Gedanken über Blaises Worte.

Konnte ihm dieser Potter wirklich gefährlich werden?

Immerhin hatte er mehr Kontakt zu ihr als Draco es in seiner jetzigen Lage je haben würde würde er sich ihr nicht offenbaren!

Und dazu war es heute an der Zeit, hatte er beschlossen.

Ob es nun vernünftig war, oder nicht, er hatte es sich in den Kopf gesetzt und so würde er es auch durchziehen.

Ein Malfoy macht keine halben Sachen!

Das sollte sein Konzept sein, doch ob es ausreichen würde, das würde sich erst im Nachhinein herausstellen.

Draco hatte sich die Milch erwärmt, ehe er sie über seine Frühstücksflocken goss.

Blaise sah ihn schon wieder mit diesem taxierenden Blick an.

„Was?? …So schmeckt man die Schokolade viel besser!“

„Aaaaah~jaaaah!“

Bemerkte Blaise, der selbst zu einem Toast gegriffen hatte und grade etwas Käse darauf schmolz.

Außerdem nahm er sich ein gekochtes ei und köpfte es geschickt mit einem Wink seines Zauberstabs.

Draco sah interessiert dabei zu.

Ja, …Potter, … sieh dich vor, dass du nicht auch so endest, wenn du so weiter machst!

Eifersucht glitzerte in Dracos Augen und Blaise ermahnte ihn.

Dracos Züge wurden augenblicklich wieder undurchdringlich, so wie er es schon als er klein war, von seinem Patenonkel, Severus, beigebracht bekommen hatte.

Offenbare niemals jemand deine wahren Gefühle! Es bringt dich nur in Schwierigkeiten!

Er würde noch früh genug erkennen wie recht sein Patenonkel doch gehabt hatte.

Mittlerweile hatte er sich eine Tasse mit Milch gefüllt und ließ diese grade heiß werden, um sie später mit Schokolade zu vermengen.

Er liebte heißen Kakao zum Frühstück, das gehörte für ihn genauso zu seinem Start in den Tag, wie die morgendlichen Beleidigungen die an Pansy gerichtet waren.
 

Nachdem er Sein Müsli gegessen hatte, die heiße Schokolade getrunken hatte und noch einen Toast mit Schokoladencreme verspeist hatte, entging ihm beinahe ein unterdrücktes Lachen von Blaise.

„Du, …“

Er musste sich erst räuspern.

„Du bist , … nein, du hast einen Schoko-Mund!“

„Wer hat einen Schokomund?“

Pansy… Bin ich nicht schon genug mit diesem Potter-Balg gestraft?

Sie lehnte sich nach vorne, war dicht an Dracos Gesicht und bevor er sich wehren konnte hatte sie ihm schon etwas Schokolade aus dem Mundwinkel geleckt.

Draco erschauderte und musste sich schütteln.

Er ergriff Pansys Handtasche, beugte sich hektisch darüber, streckte seinen Kopf halb hinein und tat so als müsse er sich heftig übergeben.

„Witzig…“

Sagte Pansy trocken.

„Gehst du heute mit mir in dieses schnuckelige kleine Café in Hogsmeade?“

Draco hatte grade seinen Mund mit Hilfe einer Serviette von der übrig gebliebenen Schokolade befreit.

„Äh, … Nein?“

„Wieso denn nicht?“

Pansy zog einen Schmollmund.

So sah sie nur noch tollpatschiger aus.

„Weil ich besseres zu tun habe! Deshalb!“

Pansy bemerkt nicht einmal wie er sie eigentlich damit kränken wollte, sie überging es einfach ohne eine Reaktion.

„Blaise?“

Ihr Blick hatte sich auf ihn gerichtet, als wäre er der Notnagel.

„Nein, wirklich nicht!“

Wies er sie ab, die Hände vor sich ausgestreckt mit den leeren Handflächen nach außen.

„Ihr seid gemein!“

Sie zog immer noch schmollend ab.

„Such dir mal Freunde Pansy!“

Rief Draco ihr nach.

Als er wieder zu der wunderschönen Rothaarigen hinüber sah und zu ihrem unansehnlichen, schwarzhaarigen, zerzausten Anhängsel, fiel ihm auf dass dort noch eine dritte Person Platz genommen hatte.

Und nach den Haaren zu urteilen, konnte es keine geringere als Hermine Granger sein.

Er musterte sie, er wollte verstehen was Blaise bloß an ihr fand…

„Wolltest du nicht noch Besorgungen machen?“

„Äh, ja, klar, …“

„Dann lass uns mal los ziehen! Sonst schaffen wir es nie bis zum Mittag!“

Draco, der sich nur schwer von dem Mädchen mit den roten Haaren losreißen konnte stand schlussendlich doch auf, in der Hoffnung sie in wenigen Stunden wieder zu sehen.

Ihr näher zu sein, als jemals zuvor.

Er zog sich seinen Mantel an, Wickelte seinen Schal um den Hals und streifte die wärmenden Handschuhe über, als sie hinaus in die klirrende Kälte traten.

„Warum musstest du die ausgerechnet einen solchen Tag dafür aussuchen?“

„Weil es die beste Möglichkeit ist, nicht von neugierigen Augen erblickt zu werden, die werden nämlich alle bei der Kälte in Cafés und Pubs sitzen und sich mit heißen Getränken aufwärmen!“

„Ja und das ist es was wir eigentlich auch tun sollten!“

„Kannst du ja später mit Hermine!“

Er war erstaunt wie leicht dieser Name über seine Lippen gekommen war.

„Doch nicht in Hogsmeade!“

„Na dann musst du dir wohl etwas anderes einfallen lassen! … Wo euch keiner sieht und ihr trotzdem im Warmen seid! Warum geht ihr denn nicht in ihr Zimmer?“

„Na wenn mich da jemand drin entdecken würde, … in eindeutigen Posen…“

„Okay, so genau wollte ich das überhaupt nicht wissen!“

Draco wies alles von sich, musste jedoch sofort darauf lachen.

Dass er so etwas natürlichem, so gegenüber stand.

Aber was Blaise und Hermine hinter verschlossenen Türen machten, das wollte er nun wirklich nicht wissen, so gerne er Blaise auch mochte, das ging wirklich zu weit.

„Hallo?! Du warst es doch immer, der mir groß und breit von den unzähligen Schülerinnen berichtet hat.“

Das musste Draco in der Tat zugeben.

Er war kein Kind von Traurigkeit gewesen.

„Ja, das ist doch aber etwas ganz anderes! Die haben mir ja alle nichts bedeutet!“

Diesmal war es Blaise, dem ein Licht aufging, … er war grade beinahe im Begriff gewesen Draco etwas DARÜBER zu erzählen, …

„Ich dachte, …“

„Nein, ich will niemals wissen wie sie im Bett ist!“

„Aber sie ist wirklich GUT!“

Stellte Blaise nun fest.

„Aaahlalalala“

Draco hatte sich die Finger in die Ohren gesteckt und sah nur wie sich Blaises Lippen bewegten, hörte jedoch kein Wort mehr von dem, was er sprach.

Als Blaise geendet zu haben schien zog Draco wieder die Finger aus seinen Ohren und unterhielt sich weiter mit ihm.

Sie redeten über Quidditch, wie ihre Noten wohl ausfallen würden, diskutierten darüber was besser schmeckte, Lakritzstangen oder Kesselkuchen und darüber wie der im Frühjahr neu erscheinende Besen sich wohl fliegen lassen würde.

Schon um halb zwölf verließ Draco Blaise um sich auf den Weg zur heulenden Hütte zu machen.

Er war aufgeregt, sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

Wie würde sie wohl reagieren?

Sie würde ihn bestimmt erst komisch ansehen, dann lachen und ihn fragen weshalb er nicht einfach gesagt hatte, dass er es war.

Und dann würde sie ihm erzählen dass sie sich das schon so lange gewünscht hatte, aber nie den Mut hatte es zu sagen und dass sie froh war, dass er die Initiative ergriffen hatte und sie sich freute dass sie jetzt dort standen.

Er stellte sich alles mit ihr so schön vor, allein ihre Anwesenheit machte ihm jeden trüben Tag viel erträglicher.

-zwanzig vor zwölf-

Er war am Fuße der heulenden Hütte angelangt, dem Ort, an dem sie sich treffen sollten.

Immer wieder warf er einen nervösen Blick auf seine Taschenuhr, die er, sobald er sie zurück in seine Tasche gleiten ließ, wieder hervorholen musste um einen erneuten Blick darauf zu werfen.

-zehn vor zwölf-

Das warten war ihm durch die Kälte unerträglich geworden, er hätte sich doch einen geeigneteren Ort für ihr erstes Treffen auswählen sollen.

Doch nun war es zu spät dafür.

-fünf vor zwölf-

Er musste immer wieder überlegen, was er gleich zu ihr sagen würde, wenn sie endlich vor ihm stand, er würde sich beherrschen müssen, sich nicht sofort stürmisch zu umarmen.

Was sollte er sagen, … Hey, ich bin's oder Man, wir hätten uns IN der Hütte treffen sollen

Das alles kam ihm blöd vor, … und er beschloss einfach seiner Intuition freien Lauf zu lassen, das hatte bis jetzt noch immer geklappt.

-zwölf-

… langsam wurde er wirklich zum Nervenbündel.

Wo blieb sie nur?

Hatte Potter sie etwa dazu überredet doch nicht zu kommen?

Doch dann hörte er die erlösenden Geräusche von Schritten im Schnee hinter sich.

Er wagte es noch nicht sich umzudrehen, erst wollte er hören, dass es wirklich sie war.

Sie, auf die er schon so lange gewartet hatte.

Endlich würde der lang ersehnte Augenblick stattfinden.
 

„Ich,…“

Er hörte ihre Stimme, sie war es und sie war alleine gekommen.

Selbst nur an diesem einen Wort hatte er sie erkannt

Sie keuchte ein wenig, anscheinend war sie gerannt und noch außer Atem, er ließ sie Luft holen.

„Tut mir leid, … dass ich zu spät bin!“

Immer noch ging ihr Atem sehr schnell.

Es macht mir nichts aus dass du zu spät bist, ich bin so froh dass du überhaupt gekommen bist!

Noch konnte er es ihr nicht sagen.

„Ich … freu…“

Er drehte sich langsam um und musste all seinen Mut sammeln

„Ich freue mich auch sehr dich zu sehen.“

Seine Stimme klang einladend, warm und samtig.

Dieser Klang war allein für ihre Ohren bestimmt, zu keiner anderen würde er jemals so sprechen wollen, als zu ihr.

Er sah zu ihr hinab.

Immer noch atmete sie schwer und hatte ihre Hände auf die Beine gestützt.

Er wollte sie an der Schulter fassen, ihr Hilfe anbieten.

Dann hob sie endlich den Kopf.

Er freute sich auf ein Gesicht, das ihn anstrahlen würde, sie die ihn herzlich umarmen würde.

Doch irgendetwas an ihrem Blick verriet ihm, dass etwas nicht stimmte.

Grade sah er noch freudige Erwartung darin, im nächsten Augenblick trafen seine Augen auf die ihrigen und er wusste dass er einen großen Fehler begangen hatte.

Sie machte vor Schreck ein paar Schritte zurück, geriet ins Schlingern und drohte hinten über zu kippen.
 

Er machte einen Satz nach vorne, um sie zu halten, doch sie wich mit verstörtem, vor Panik verklärtem Blick zurück und fiel auf den kalten, verschneiten Boden.

„Nein, tut mir leid, das wollte ich nicht! Ich wollte dich nicht erschr…“

Seine Stirn hatte sich bei dem Anblick ihres schreckerfüllten Blickes verkrampft.

Er wollte sich grade für diesen ungewollten Schrecken, den er ihr offensichtlich bereitet hatte entschuldigen.

Doch weiter kam er nicht.

Als er sich ihr nähern wollte, um ihr auf zu helfen wich sie rückwärts kriechend von ihm.

„Malfoy! Du! Was soll das? Was ist das für ein Spiel? Was hast du mit IHM gemacht?“

Ihr Blick war mit Panik, Angst und Abscheu gefüllt und ihre Stimme war anklagend.

Das verstand Draco nicht, er hatte doch gedacht sie würde sich freuen, wenn sie ihn sehen würde.
 

Er dachte sie würde sofort erkennen, dass nur er der Briefeschreiber gewesen sein konnte.

„…Ich… bin … ER!“

Die Worte entfuhren ihm etwas stammelnd, er konnte nicht begreifen was dort grade geschah.

Nein, das konnte einfach nicht sein…
 

„Hah, als würde ich dir das glauben, gleich kommen deine Freunde irgendwo hervor und verhöhnen mich, weil ich so leichtgläubig war und mich habe einlullen lassen, von DIR!

Hat es dir spaß gemacht? Es muss doch ein Fest für dich sein, mich so zu demütigen!“

Wie kam sie bloß darauf dass er sie demütigen wollte?
 

“Nein, ich…“

Nein, ich, … wollte dir nur die Schmach ersparen, dich vor allen anderen mit mir zeigen zu müssen, ich wollte deine erste, reine Reaktion ganz für mich alleine haben und sie nie wieder aus meinem herzen lassen
 

Er war wieder ein paar Schritte näher auf sie zu gegangen, grade wollte er ihr die Hand entgegen strecken um ihr auf zu helfen, da zückte sie ihre Zauberstab und hielt ihn angespannt auf ihn gerichtet.

„Bleib weg Malfoy!“

Er hörte pure Angst und Zorn in ihrer Stimme

„Ich heiße Draco!“

Unweigerlich wurden sein Worte etwas bitter.

Wieso war ihr nicht bewusst gewesen dass er es war, … dass er D. war?

Es gab nicht all zu viele Schüler in Hogwarts, die das Kürzel D. trugen.

Und Dumbledore würde ihr wohl kaum solche Briefe senden.
 

„Und, hat es dir gefallen? Mich so auf dem Boden vor dir kriechen zu sehen? Hat es dir Freude bereitet?...“

Draco stand mit offenem Mund da, sie ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen.

Er wollte sich doch nur erklären, er wollte ihr endlich sagen was er für sie empfand, weshalb sie eigentlich hierher gekommen war.

„Ich…“

Ich, … wollte dir sagen, dass du für mich das schönste an meinem tag geworden bist, das erste an das ich morgens denke wenn ich aufwache und das letzte bevor ich einschlafe…

Er wurde wieder von ihr unterbrochen.

Das was sie ihm entgegenschmetterte traf ihn tief
 

„…Denn das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich so siehst. Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich überhaupt aus dieser Nähe zu Gesicht bekommen wirst!“

Sie rappelte sich auf, den Zauberstab immer noch bedrohlich auf Draco gerichtet.
 

„Wie konnte ich nur so dumm sein? Mich so blenden lassen, von schönen Worten?“

Blanker Hass war in ihr Gesicht getreten und übermannte sie nun vollkommen.

Draco war schockiert, angesichts dieser Worte.

Er hatte sie nicht geblendet, er hatte ihr die Wahrheit geschrieben.
 

„Ich hasse dich Malfoy! Du bist in meinen Augen Abschaum. Was fällt dir ein, so mit den Gefühlen eines Mädchens zu spielen? Du bist das Letzte! Das aller Letzte! Ich hasse dich! Ich hasse dich!“

Ich habe nicht mit dir gespielt, jedes Wort war mein purer Ernst.

Wie kannst du nur so etwas sagen?

Warum kannst du nicht lachen und sagen, dass das grade ein Scherz war?
 

Mit diesen Worten griff sie in ihre Tasche und holte die goldene Rosenblüte hervor, sie sah auf sie herab.

„ICH HASSE DICH!“

Draco konnte angesichts dieser harten und endgültigen Worte nicht mehr atmen, geschweige denn, sich bewegen.
 

Er sah ihr zu wie sie ihn voll Zorn und Hass anfunkelte.

Dann kramte sie hektisch in ihrer Tasche und zog etwas Glitzerndes hervor.

Draco wusste sofort was es war.

Umso furchtbarer war es für ihn zu sehen, wie Ginny es mit größter Wucht vor seine Füße schmiss.

Er sah wie sich die Rosenblüte augenblicklich schloss.

Ginny machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon, zurück in Richtung Hogsmeade.
 

Draco blieb am Fuße der heulenden Hütte zurück.

Was ist hier grade nur passiert…
 

Was hatte er nur falsch gemacht?

Nun stand er da wie ein begossener Pudel, alleine gelassen, in der Kälte und dann auch noch an einem Ort, der ihm Unbehagen bereitete…

Eine ganze Weile stand er nun schon so da, den Blick ziellos in die Ferne gerichtet, und mit nichts als gähnender Leere in deinem Kopf.

Er konnte an nichts denken, der Schock ging ihm durch Mark und Bein.
 

Als er sich endlich wieder bewegen konnte, fasste er seinen Mantel am Revers und rückte ihn zurecht.

Auch den Kragen stellte er auf, denn der kalte Wind zog ihm den Rücken hinunter und gestaltete ihm seine Lage nur noch unangenehmer, als sie eh schon für ihn war.
 

Seine langsamen, durch den Schnee stapfenden Schritte führten ihn weit um den See herum, am verbotenen Wald vorbei, über die Ländereien von Hogwarts.
 

Vom Kraken sah man zu dieser Zeit fast nie etwas, denn der See war, bis auf ein paar vereinzelte Stellen, komplett zugefroren.

Er hatte die Zeit völlig vergessen, es spielte in diesem Moment keine Rolle mehr für ihn, wie spät es war.

Was spielte nun überhaupt noch eine Rolle?

Sie hasste ihn, das wusste er nun und das wurde ihm schmerzhaft bewusst, dass er allein für diese Tatsache verantwortlich war.
 

Nach langem waten, durch die vom Schnee fast gänzlich verschluckte Landschaft, blieb er stehen und setzte sich auf, einen mittlerweile weiß gewordenen, umgestürzten Baumstamm.

Wieder ging sein Blick in die Ferne.
 

Die Dämmerung hatte eingesetzt und tauchte die Umgebung in ein flammendes Rot-Gold.

Es war so wunderschön und es erinnerte ihn so schmerzhaft an Ginnys bezaubernde Haarpracht und wie sie im Wind wehte.
 

So saß er nun da, von Minute zu Minute wurde es dunkler, fast stockduster, bis der Mond sich seiner erbarmte und die Welt in ein trauriges Silber-Grau tauchte.

Wenn er genau hinhörte, dann konnte er den See singen hören und wäre es Sommer gewesen, so wäre er jetzt schon von Scharen von Elfen umringt.

Doch es war kalt und er war alleine, er würde für immer alleine bleiben, denn sie hasste ihn und er wollte keine andere lieben, dazu fühlte er sich nicht in der Lage.
 

Wie er so dasaß und der unberührten Reinheit der Natur lauschte, merkte er nicht, wie seine Kleidung sich langsam mit Schmelzwasser voll sog.

Auch merkte er nicht wie sich ihm langsam die Kälte durch Mark und Bei zog.

Seine Hände hatten begonnen zu zittern, seine Finger waren mittlerweile von der Farbe des Schnees nicht zu unterscheiden.
 

Ein ungewohntes Brennen spürte er auf einmal auf ihnen.

Er konnte sich nicht erklären woher es kam und so sah er hinab.

Auf seinen Fingern erkannte er glitzernde Tropfen.

Was…???
 

Er fasste sich instinktiv ins Gesicht und fand dort das passende Rinnsal an, dass die Tränen auf seinen Händen erklärte.

Er erkannte, dass er weinte.

Er weinte um die einzige Person die ihm in diesen Zeiten etwas bedeutete und die ihn niemals wieder sehen wollte.

Er fühlte sich elend wie nie zuvor.

Leichte Übelkeit breitete sich in seiner Magengegend aus.
 

Erließ sich von dem Baumstamm, auf dem er saß hinunter sinken.

Nun saß er direkt auf dem harten Boden, im Schnee.

So hatte er sich zusammengekauert, das Gesicht in den Armen und Knien verborgen, als könnte ihm jemand dort draußen auch noch das einzige nehmen, dass ihm von ihr geblieben war, seinem Schmerz.

Immer Tiefer wurden seine Schluchzer.

Hier konnte er seinen Gefühlen Luft machen, hier gab es niemanden, dem er Rechenschaft schuldig war.
 

Die Weite des Sees erwiderte seine Laute.

Er fing an die Kälte die ihn durchdrang zu spüren.

Er empfing sie wie eine alte Bekannte und ließ sie gewähren von seinem Körper besitz zu ergreifen.
 

Seine Schluchzer waren versiegt.

Lautlos rannen vereinzelte Tränen seine eiskalten Wangen hinunter.

Er hatte sich an den Baumstamm hinter sich zurück gelehnt und den Kopf, nach hinten gelegt, darauf abgestützt.

Seine Hände umklammerten schon lange nicht mehr seinen Körper.

Sie hingen schlaff an ihm herunter und seine Hände lagen im Schnee, der ihn schon mit einer dünnen Schicht bedeckt hatte.

Seit einer Weile hatte er aufgehört auf seiner Kleidung zu schmelzen.

Sein Blick ging in den Himmel, doch er sah nichts, er starrte nur vor sich hin.

Sein Körper war mit der Zeit taub vor Kälte geworden.

Und so war es seine Seele auch.

Er fühlte nichts mehr, rein gar nichts.

Seit stunden saß er nun schon so da und Blickte apathisch ins nichts.

Er wollte für immer dort bleiben.

Er konnte nicht mehr zurück.

Sie noch einmal zu sehen würde zu sehr schmerzen.

Alles in Hogwarts würde ihn an sie erinnern.
 

Langsam driftete er hinüber, in eine irreale Welt, doch er war noch weit davon entfernt zu träumen.

Er wartete am Fuße der heulenden Hütte.

Er wartete auf sie.

Er wartete auf die Frau die er liebte.

Und wie aus dem nichts spürte er wie sich von hinten Hände zu seinem Gesicht vor schoben und sich auf seine Augen legten.

„Wer bin ich?“

Fragte eine wundervolle Stimme.

„Du bist die schönste Frau die es für mich gibt!“

Seine Worte waren so voller Wahrheit, Freude, Hoffnung und Erleichterung.

Sie war gekommen.

Er nahm vorsichtig ihre Hände von seinen Augen und legte auf jede seine Lippen für einen Kuss.

Dann drehte er sich um, betrachtete sie kurz, sah in ihre Augen, die ihn aus tiefstem Herzen anstrahlten.

Er zog sie in eine innige Umarmung, legte ihren Kopf an seine Brust und Küsste sie auf ihre duftenden Haare.

Sie schob ihn etwas von sich weg und er sah sie irritiert an.

Wieder erklang ihre wundervolle Stimme.

„Ich liebe dich!“

Ihre Worte klangen so Herzlich.

„Genauso wie ich dich liebe!“

Er hatte seine Hände auf ihre Wangen gelegt.

Nun beugte er sich zu ihr hinunter.

Ihre Lippen kamen sich immer näher, bis sie sich zu einem weichen, zärtlichen Kuss trafen.
 

Für ihn war es real.

Es war schön gewesen diese Worte aus ihrem Mund zu hören.

Und diesen Mund mit seinen Eigenen Lippen zu bedecken.

Ich liebe dich

Seine Augen schlossen sich und sein Kopf sackte langsam auf die Seite.
 

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ich hoffe ihr seid nicht zu geschockt, ....

achja, ... TBC !!!!

Ein Tag - Zwei Sichten

Hermine & Blaise

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Der Tag hatte gar nicht so schlecht begonnen, es sollte ein angenehmes Wochenende werden.

Der Schnee lag knöcheltief auf dem Boden.

Blaise hatte Hermine beim Frühstück schon in der Halle sitzen sehen und auch er war Hermine aufgefallen. Sie musste sich eisern zusammennehmen um nicht ihre Aufregung deutlich zu zeigen. Schließlich wusste niemand von ihrer Verbindung und vor allem Harry sollte es nicht erfahren, denn er würde es missbilligen. Das einzige was noch schlimmer wäre als einfach mit einem Slytherin zusammen zu sein, wäre mit Malfoy zusammen zu sein. Dann würde sicher kein einziger Gryffindor mehr mit ihr sprechen.

Hermine saß mit Harry und Ginny zusammen am Tisch und redete mit ihnen darüber wie der Tag wohl aussehen würde, was sie alles unternehmen wollten.

„Gehst du heute mit mir in die drei Besen, Harry? Ich habe so Lust auf ein schönes, warmes Butterbier!“

„Ja, klar. Und so wie ich dich kenne schleifst du mich danach noch in einen Buchladen, hab ich recht?“

Hermine musste schmunzeln.

„Was ist mit Ron?“

Hermine schien etwas erstaunt, denn Ron war sonst immer der Erste wenn es ums Essen ging.

„Der kommst später nach, …hat irgendwas getuschelt, von wegen, er müsse erst noch etwas erledigen.“
 

So ganz folgte Hermine nicht mehr dem Gespräch, in Gedanken war sie an einem ganz anderen Ort, mit einer ganz bestimmten Person.

Diese Person dachte gerade in diesem Moment exakt dasselbe wie Hermine und konnte den Nachmittag kaum noch erwarten.

Sie hatten ausgemacht den Vormittag zusammen mit den Freunden aus ihren Häusern zu verbringen und den Nachmittag ganz allein sich zu widmen.
 

Auf dem Weg nach Hogsmeade sprachen sie über ihre berufliche Laufbahn, ihre Wünsche und Erfolge die sie erzielen wollten. Sie stöberten durch den Süßigkeitenladen und deckten sich mit allerhand Kleinkram ein, bis Ginny sich letztendlich verabschiedete um zu ihrer ersehnten Verabredung zu gelangen.
 

„Drei Besen?“ Harrys Stimme riss sie aus den Gedanken, in denen sie bei Ginny war und sich für sie freute.

„Aber klar. Ich habe gerade richtig Lust auf ein Butterbier.“

Auf dem Weg ins Pub erspähte sie aus dem Augenwinkel Blaise, der gerade in die Auslage eines der örtlichen Läden blickte. Sie konnte kaum den Nachmittag abwarten. Noch ein, vielleicht zwei Stunden hatte sie Zeit, dann würde auch sie Harry verlassen und sich auf den Weg zu ihrem Date machen.
 

„Mit wem trifft sich Ginny denn?“

„Also wirklich, sei nicht so neugierig!“

Harry verzog sein Gesicht und sah hinab auf sein Butterbier, er grummelte etwas Unverständliches. Hermine kam ein Gedanke.

„Du bist doch nicht etwa… eifersüchtig?“

Wieder grummelte Harry etwas, das Hermine nicht recht deuten konnte.

„Also das kann ja wohl bitte nicht dein Ernst sein“ , sie wurde lauter.

„Jahre lang schwärmt sie von dir und du enttäuschst und vertröstest sie immer wieder, machst vor ihren Augen mit anderen rum. Und jetzt, wo sie sich mit jemandem anderen trifft wird dein Ego angekratzt, …nur…nur weil du nicht mehr die Nummer eins und begehrt bist…verstehe einer die kranken Hirne der Männer!!“

Hermine war in Rage. Beinahe hätte sie ihn wirklich angeschrieen.

„Jetzt komm mal wieder runter Mine.“

Ein Schweigen legte sich über die beiden.

„Tut mir leid Harry, ich gehe!“

Sie nahm ihren Mantel, der auf dem Stuhl neben ihr lag und trank noch einen Schluck ihres Butterbiers. Den Humpen stellte sie geräuschvoll zurück auf den Tisch und verließ dann die drei Besen auf der Suche nach Blaise.

Den Mantel bis oben hin zugeknöpft streifte sie durch die Straßen, dann sah sie ihn. Er stand in einem Laden und hielt etwas in der Hand, das er genauer betrachtete. Sie sah ihn an, das reichte ihr fast schon.

Nach einigen Momenten, die sie ihn durch die Scheibe hinweg beobachtet hatte, drehte er seinen Kopf und ihre Blicke trafen sich. Er sah erstaunt aus, sie jetzt schon alleine zu sehen, doch dann breitete sich ein sanftes, warmes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er hob leicht seine Hand und hielt fünf Finger ausgestreckt in die Höhe. Dann wand Hermine sich ab und machte sich auf den Weg zurück nach Hogwarts.
 

Das Dorf lag direkt hinter ihr, den Ortsrand hatte sie fast erreicht, als sie, durch den Schnee gedämpfte und knirschende, Schritte hörte. Sie drehte sich um und dort war er. Er lief ihr entgegen, umarmte sie stürmisch und küsste sie, wobei sie mit den Füßen vom Boden abhob.
 

Sie erwiderte seinen Kuss und schlang ihre Arme um seinen Hals.

„Das habe ich so vermisst.“

Während er sprach strich er ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie sagte nichts, sondern gab ihm eine stumme Antwort, indem sie erneut ihre Lippen auf seine legte.

„Was machen wir heute?“ Sie strahlte ihn aus ihren bernsteinfarbenen Augen an.

„Ich habe mir da schon etwas überlegt.“

„Verrätst du es mir?“

„Nein, lass dich überraschen.“

Mit dieser Antwort war Hermine zwar nicht ganz zufrieden, aber in ihr fing es an zu kribbeln.

Wie gerne wäre sie nun schon im Schloss, doch apparieren war auf dem Hogwartsgelände nicht möglich.

Sie liefen durch den Schnee, zwar wollten sie so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen, aber nicht dort draußen in der Kälte. Blaise hatte da schon seine eigenen Ideen, was den Tagesablauf betraf.
 

Sie liefen die Stufen zur großen Eingangstür hinauf, Hermine zitterte, ihre Kleidung war bis aufs letzte von Nässe durchzogen und sie fror.

„Nicht mehr lange, ja?“­

Hermine nickte.

Blaise zog sie einige Treppen hinauf, bis sie vor einer ganz bestimmten nackten Wand zum stehen kamen. Er zog ein schmales Tuch aus einer seiner Taschen.

„Was…?“

„Du musst ja nicht gleich alles wissen.“

Sie ließ sich von ihm die Augen verbinden, dann ließ er sie alleine stehen, sie hörte nur wie er einige Male vor ihr hin und her lief. Dann kam er wieder zu ihr und führte sie durch eine Tür, die er hinter ihnen schloss.

Sofort spürte sie eine Veränderung, dann wurde ihr auch schon der Mantel ausgezogen, kurz darauf hörte sie auch seinen zu Boden fallen. Dem folgten ihr Pullover und ihr Rock. Dann machte sich Blaise an ihrer Bluse zu schaffen. Knopf für Knopf öffnete er sie langsam. Er kniete sich vor ihr hinunter, fasste an ihren Knöchel und zog ihr nacheinander beide Schuhe und ihre Strümpfe aus. Sie tastete mir ihren Fingern nach seinem Haarschopf, wollte ihn zu sich ziehen und ihn küssen, doch er hielt ihrem Griff stand.

Wieder vor ihr stehend streifte er ihr die Bluse von den Schultern und fuhr wie zufällig mit seinen Fingern über ihr Schlüsselbein.

Bevor sie irgendwie reagieren konnte hatte er sie wieder an der Hand genommen und führte sie weiter, wohin sah sie nicht. Es war ein ungewohntes Gefühl in einem ihrer Sinne eingeschränkt zu sein, aber der Verlust des einen brachte die Schärfung der anderen mit sich. So hörte sie wie ihre Schritte hallten und spürte ihr Herz bis zum Hals schlagen.

Wieder blieben sie stehen. Blaise nahm nun auch noch ihre zweite Hand und führte beide an seine Brust, öffnete mir ihren Fingern den ersten Knopf und Hermine machte unaufgefordert mit den restlichen weiter. Am untersten angekommen ertastete sie seinen Gürtel und öffnete die Schnalle, gefolgt von dem Knopf seiner Hose und deren Reißverschluss.

Es war aufregend für sie ihn nicht zu sehen, aber doch zu spüren, anders als sonst. Ihr Herz schlug immer schneller, fast schien es ihr als würde es flattern, sich aus ihrer Brust reißen und davon fliegen. Doch wie ein Wunder blieb es bei ihr.

Sie berührte beim Aufknöpfen seine Brust und seinen Bauch, je weiter sie sich nach unten vorarbeitete. Als sie seine Hose öffnete fuhr sie über seine Lenden und als sie ihre Finger an seine Boxershorts legte, griff er wieder nach ihren Händen.

Er entledigte sich selbst seiner Shorts, stieg aus seiner Hose und sie hörte wie gleichzeitig seine Schuhe und Strümpfe abgestreift wurden.

Blind zu sein irritierte sie immer noch, sie wollte nach der Augenbinde greifen, doch Blaise hielt sie auch hier auf.

„Nein, noch nicht.“

„Aber ich will dich sehen.“

„Da wirst du dich noch ein bisschen gedulden müssen, fürchte ich.“

Er neckte sie ein wenig, griff um sie herum, entledigte sie ihres BHs und führte ihre Arme um seinen Nacken.

„Du bist unfair.“ Sie schmollte gespielt.

„Das fällt dir erst jetzt auf? Hallo…. Slytherin!! Und ich dachte du wärst eine der intelligentesten Hexen.“ Er lachte und nahm sie auf die Arme, sie biss ihm leicht in die Schulter und knurrte ein wenig.

„Das hatte ich eigentlich erst für später eingeplant…aber…“

Hermine spürte wie sie warmes Wasser umfing und sie einen Moment später, im gefüllten Becken auf Blaises Schoß saß.

„…aber wenn du es gerne so möchtest…. Bitte.“

Er strich an ihrer Wange entlang, fuhr über das Tuch, das ihre Augen verdeckte und öffnete geschickt den Knoten in ihrem Nacken. Das Tuch glitt bei Seite und sie blinzelte, sie sah ihm nun direkt in die Augen. Sie legte ihre Stirn an seine und atmete einen Moment tief durch. Erst jetzt realisierte sie, dass er sie ja die ganze Zeit hatte sehen können. Sie kam näher und berührte seine Lippen.

Es war ein weicher, zarter Kuss, den er genauso erwiderte.

Sie hatten in den vergangenen Wochen, viel zu wenig Zeit miteinander verbracht, so viele unerfüllte Wünsche hatten sich angestaut. Hermine tastete über seine starke Brust, die Wärme die er ausstrahlte hatte sie vermisst. Genauso wie seine Berührungen, die genauso sanft wie fordernd sein konnten. Und genauso fasste er sie an, seine Hände fuhren ihre Seiten entlang, bedeckten ihren Rücken. Eine legte sich ihn ihren Nacken und zog sie dicht an ihn heran.

Genauso wie die Berührung seiner Hände veränderte sich sein Kuss.

Intensiver, tiefer, fordernder.

In ihrer Brust machte sich ein wundervolles Gefühl breit, das hinauf in ihren Kopf stieg und gleichzeitig hinunter in ihr Becken floss. Seine Lippen hatten sich von ihren gelöst, er arbeitete sich ihren Hals entlang hinab und hielt an ihrem Schlüsselbein inne. Ihre Hände hatten sich in seine Haare gelegt und ihren Kopf lehnte sich langsam in den Nacken.

Er hatte eine ihrer Brüste umfasst, strich sachte darüber und zwirbelte an ihrem Nippel.

Dann bedeckte er ihren Hof mit seinem Mund und die fühlte wie seine Zunge über die harte Spitze ihrer Brust fuhr. Die Hand löste sich von ihrer Brust und legte sich sanft ihn ihren Schritt, wo Blaises Finger anfingen mit ihr zu spielen.
 

Das war zu viel für sie, so lange hatte sie ihn nicht gespürt und nun sprudelte alles auf einmal über. In ihr braute sich etwas zusammen und es dauerte nicht lange, bis ihr die ersten kleinen Seufzer entfuhren, die sie bis dahin unterdrückt hatte. Blaise wusste wirklich wie er sie anfassen musste und nach kurzer Zeit verstärkte sich ihr Griff in seinen Haaren, zog fast an ihnen und sie versuchte von seiner Hand zu rutschen, doch er hielt dagegen und ließ sie nicht entfliehen.
 

„Ahh, … bitte…“

„Bitte was?“

Sie brachte keine zusammenhängenden Sätze mehr zusammen.

„Bitte…“

Er sah ihr ins Gesicht, sie hatte ihre Augen geschlossen und ein leichtes Rosa hatte sich auf ihren Wangen ausgebreitet. Er wusste genau was sie meinte, denn es war dasselbe das er auch wollte. Mit einem geschickten Griff hatte er sie ihres Höschens entledigt und sie so auf sich platziert dass sie fast wie von selbst auf ihm hinab glitt.
 

Beiden entfuhr ein Laut der Zufriedenheit und Erleichterung, sie hatten sich so lange schon nicht mehr auf diese Weise und auf jede andere, spüren dürfen.

Blaise bewegte sich kein Stück und auch Hermine verharrte, legte einzig ihren Kopf auf seine Schulter, umschlang seinen Hals mit ihren Armen, umklammerte ihn schon fast. Sie wollte diesen intensiven Moment soweit ausdehnen wie es nur möglich war um das Gefühl, ihn in sich zu spüren, so lange wie es nur ging in Erinnerung behalten zu können. Ein leichter Schauer der von ihrem Unterleib ausging verbreitete sich immer weiter, bis sich ihre Nackenhärchen aufstellten, dann fing sie an ihr Becken ganz leicht kreisen zu lassen. Es was ein wundervolles, fast unbeschreibliches Gefühl. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken, auf ihrem Hintern, ihren Hüften, Schulterblättern, wie sie sich ihren Weg, die Wirbelsäule auf und ab bahnten und sie am Ende doch gänzlich umschlangen.
 

Ihr Kopf machte sich frei von allem, nur er existierte in diesem Augenblick noch für sie. Sie schien zu schweben.
 

Nach einiger Zeit unterbrach Blaise sanft ihr Spiel.

„Hermine?“ Hauchte er in ihr Ohr.

„Hm?“ Sie wollte in ihrer Trance nicht gestört werden.

„Wollen wir uns das für später aufheben? Ich habe heute noch so viel mit dir vor.“

Einen Schmollmund ziehend ergab sich Hermine Blaises Bitte.

„Dann bin ich aber mal gespannt und wehe es lohnt sich nicht.“

„Was immer ihr wünscht Mylady.“

Sie erhob sich von ihm und rutschte auf seine Beine. Blaise atmete einige Male tief ein und aus und legte den Kopf in den Nacken. Er musste sich zusammenreißen um sich zu beruhigen und nicht doch sofort über sie her zu fallen, worauf er doch große Lust gehabt hätte.
 

Nach einigen Momenten der Konzentration, packte er sie an den Hüften und schob sie vor sich her, aus dem Becken hinaus, die Stufen empor. Handtücher lagen schon bereit, er musste nur noch nach einem greifen um es um sie herum zu schlingen. Mit einem zweiten trocknete er vorsichtig ihre Haare ein wenig, bevor er sich selbst eines der Tücher um die Hüfte schlang.

„Was hast du jetzt vor?“

„Na, sag mal, kannst du nicht einmal etwas abwarten? Du nimmst mir den ganzen Wind aus den Segeln.“

„Du kennst mich doch.“ Sie schmollte ein wenig um ihn rum zu kriegen.

„Na los, ab ins Bett.“

Er gab ihr einen Klaps auf ihren Hintern und sie tat einen kleinen Sprung nach vorne, ehe sie hüftenschwingend vor ihm her in den großen Raum schritt, durch den sie vorher blind geführt wurde.

Der Anblick der sich ihr ergab berauschte sie geradezu, der Raum war durchflutet von einem warmen Licht, durch hohe Spitzbogenfenster legte sich das Licht über den Boden und kitzelte ihre Fußspitzen. Das Bett, welches in der Mitte des Raumes stand und zu allen Seiten offen war, war so hoch dass sie buchstäblich darauf klettern musste, sich einfach darauf fallen lassen war ihr nicht möglich. Als sie ein Knie schon auf der Kante hatte und das andere gerade nachziehen wollte spürte sie wie sich Blaises Hand, die sich unter ihr Handtuch geschoben und sich auf ihren Po gelegt hatte. Hermine sah neckisch über die Schulter und wackelte leicht mir ihrem Becken.

Sie entzog sich seiner Hand und setzte sich mitten auf das große Bett.

„Machst du die Augen zu?“

„Wieso?“ Eigentlich wollte Hermine nicht schon wieder „blind“ sein, das hatte ihr zuvor schon viel zu lange gedauert.

„Bitte, es wird auch das letzte Mal sein, dass ich dich heute darum bitte.“

Sie sah ihn skeptisch an.

„Ich verspreche es dir.“

Dann lächelte sie doch, schloss die Augen und lehnte sich erwartungsvoll nach hintern auf ihre Arme. Sie spürte wie sich die Matratze sich neben ihr leicht bewegte und sie wusste dass er nun neben ihr saß. Leicht berührte sie etwas an ihren Lippen, erst zuckte sie zurück, dann fing sie an, das was er ihr hin hielt, mit dem Mund zu ertasten. Als sie sich nach einigem zögern vorsichtig hinein biss, stellte es sich als schoko-überzogene Erdbeere heraus.

Sein Spiel ging noch eine Weile so weiter und auch er bekam etwas von den köstlichen süßen Früchten ab. Doch was er am meisten wollte war schlussendlich doch sie.

Sie war auf ihn gekrochen um ihn zu füttern und immer wieder zog sie die Beere von seinen Lippen zurück, was er sich irgendwann nicht mehr gefallen ließ und sie mit einer schnellen Bewegung unter sich platzierte. Sie hatte leicht erschrocken aufgeschrien, kicherte nun aber, als sie seinen lauernden Blick sah, der jedoch an die Erdbeere gerichtet war. Einen Augenblick später waren die Erdbeere mit samt drei ihrer Finger in Blaises Mund verschwunden.

„Isst du mich jetzt mit?“

Nun galt sein hungriger Blick alleine ihr. Er hatte sich ganz auf sie gelegt und sie spürte sein volles Gewicht, was ihr den Atem raubte, in zweierlei Hinsicht. Er fing an zu sprechen, direkt neben ihrem Ohr und seine Stimme war nicht mehr als ein rauchiges Flüstern.

„Ich will dich, mit Haut und Haar und zwar jetzt gleich.“

Jetzt erst fiel ihr auf dass sich etwas Hartes gegen ihren Bauch drückte und bei dem Gedanken, dieses Prachtstück würde sie gleich erfüllen, ließ ihr ein lang anhaltendes Kribbeln in ihre Beckengegend schießen. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen, während sie seinen Atem an ihrem Ohr hörte und auch spürte. Genauso wie sich ihr Herzschlag beschleunigte tat es ihr eigener Atem.

„Scheinst es ja gar nicht mehr abwarten zu können.“

„Du bist…. Ah… ja so…. ah ….“

„Ja? Was bin ich?“

Hermine war fast nicht in der Lage noch klar zu denken, denn schon wieder lag seine Hand zwischen ihren Beinen.

„Was bin ich? Bin ich gut?... Sag es.“

„Du … bist… g…“

„Jaa~a?“

„Gemein.“

Er hielt Inne und zog seine Hand zurück.

„Nein, ich denke, wenn ich jetzt aufstehen und weggehen würde, das wäre gemein.“

„Bitte…“

„Bitte was?“

„…mehr…“

„Ich will einen ganzen Satz.“

Hermine musste sich etwas überwinden und sich aus ihrem Teil-Delirium ins Hier kämpfen.

„Ich…. Bitte mach weiter…“

„Na siehst du, geht doch.“

Er sah ihr direkt in die Augen, fixierte sie mit seinem Blick und ließ seine Finger wieder zwischen ihre Beine gleiten. Sie drängte sich seinen Fingern entgegen und bald konnte er es auch nicht länger abwarten. Er schien fast zu zerbersten und als er so leicht in sie hinein glitt stöhnte Hermine auf und keuchte seinen Namen, das machte ihn fast verrückt. Diese Enge um ihn herum und diese wundervolle Frau die ihm die größten Freuden bereitete, so wie sie sich unter ihm wand, Mal für Mal, immer wieder und wie sie seinen Namen keuchte, stöhnte oder schrie. Wie intensiv ihre Küsse waren und wie erfüllend es für ihn war sie so zu spüren.

Nach gefühlten Stunden der Lust fielen die beiden erschöpft aufs Bett und Blaise zog Hermine in seine Arme. Er streichelte ihr Haar und küsste ihr Gesicht. Bevor sie wegdösten.

Als die Sonne schon fast am Horizont verschwunden war, kamen sie langsam wieder zu sich und zu Kräften.
 

„Der Tag mit dir war wundervoll.“

„Etwas zu kurz für meinen Geschmack.“ Sagte er und meinte es genau so.

„Wann können wir das wiederholen?“

„Ich wünschte gleich morgen, aber wie ich weiß hast du zu tun.“

Sie schmiegte ihr Gesicht an seine Brust, damit sie ihn nicht ansehen musste.“

„Tut mir leid.“

„Was soll dir denn leid tun?“ Er lachte herzlich und zog sie näher an sich „Dass du deine Pflichten ernst nimmst? Das liebe ich an dir. Du hast Prinzipien die du einhältst und das ist gut.“

Er ließ sie los und verließ das Bett, irritiert blickte sie ihm hinterher. Nach wenigen Augenblicken erschien er wieder, mit ihrer beider Kleidung im Arm. Kurz darauf hatte er sie zur Bettkante gezogen und fing an sie genauso genüsslich anzuziehen, wie er sie vorher ausgezogen hatte. Ihr Höschen zog er zurück auf ihre Hüften, genauso wie ihren Rock. So ging es Stück für Stück und als er ihr den letzten Strumpf angezogen, die Bluse zugeknöpft und die Schuhe bereit gestellt hatte, wäre sie am liebsten über ihn hergefallen, so sehr hatten seine Berührungen sie wieder erregt. Aber anstatt noch einmal von vorne zu beginnen, wo er doch nun wieder etwas zum auspacken hatte, zog er sich ebenfalls an.

Sie wollten gehen, standen schon an der Tür, hinter der sich der Gang, mit dem Gemälde von Barnabas dem Bekloppten befand, als er sie zurück hielt. Er sah ihr in die Augen, sie blickte zu ihm hinauf, ihre Gesichter näherten sich, bis sie sich zu einem Kuss begegneten. Er war innig und intensiv, als würde er aus sich heraus Energie entwickeln.

„Hermine?“ Er hatte den Kuss gelöst und sah ihr nun wieder in die Augen.

„Hm?“

„Ich liebe dich.“

„Ich weiß.“ Sie neckte ihn ein wenig und stupste ihm mit ihrem Zeigefinger in den Bauch.

„Ich liebe dich auch.“
 

Ein letzter Kuss verband die beiden, dann verließ Hermine zuerst den Raum und begab sich auf den Weg in die Bibliothek, einem ihrer Lieblingsorte.
 

Blaise verließ einige Minuten nach Hermine den Raum, so dass, sollte ihnen jemand über den Weg laufen, ausgeschlossen werden konnte, dass sie miteinander in Verbindung gebracht werden konnten. Er wollte sich am Abend mit seinem besten Freund zum Essen treffen, doch nach endlosen Minuten des Wartens, die ihm wie Jahre vorkamen, fing Blaise an sich Sorgen um seinen Kumpanen zu machen. Denn obwohl er ein eiskalter, hochnäsiger Fiesling sein konnte, er war doch stets pünktlich und korrekt in dem was er tat, denn Unzuverlässigkeit missbilligte er zutiefst. Der großgewachsene, dunkelhaarige Junge, der bis dahin im Gemeinschaftsraum der Slytherins gewartet hatte, suchte in den unterirdischen Gefilden nach Draco, bis seine Suche am Zimmer des Schulsprechers endete, wo er auch nicht anzutreffen war. Langsam machte sich Blaise wirklich seine Gedanken.

Er war so schnell am Fuße der Bibliothek, dass er erst einmal tief schnaufen musste, da ihm die Luft weg blieb. Er hastete durch die verwinkelten Gänge der Bücherregale auf der Suche nach Hermine, bis er sie endlich fand. Er stützte sich, schwer atmend, auf ihren Tisch.

„… W …Weg. Er…..weg.“ Er konnte sich nicht richtig artikulieren.

Hermine sah den verwirrten, fast verstörten Ausdruck in seinem Gesicht und griff nach seiner Hand.

„Was ist los? Wer ist weg? …Ganz ruhig!“

Blaise kam langsam wieder zu Atem.

„Draco ist weg, er ist nicht aufgetaucht, wir waren verabredet.“

„Vielleicht ist ihm etwas dazwischen gekommen.“ Hermine suchte nach plausiblen Erklärungen.

„Draco kommt nichts -dazwischen-.“

Er schüttelte den Kopf.

„Irgendwas ist passiert!“

„Wo war er heute? Wann könnte es passiert sein?“

„Nach Hogsmeade sind wir zusammen gegangen, dann haben wir uns getrennt und er ist zu…“

Blaise hielt inne und blickte Hermine dann abwesend an.

„Wohin ist er gegangen?“ Ihre Stimme wurde unweigerlich lauter, obwohl sie das nicht beabsichtigte. Es wurde ihr nicht klar weshalb Blaises Panik sie so ansteckte, doch auch sie hatte Angst, dass etwas passiert sein könnte. Blaise war immer noch stumm, eher er seine Stimmer wieder fand.

„Er ist zur Heulenden Hütte, zu Ginny, gegangen.“

Hermine, die ihn bis dahin leicht an den Schultern geschüttelt hatte, fror in ihrer Bewegung ein. Ihre Augen weiteten sich und sie sank zurück auf ihren Stuhl.

„… D. …“

„Was sagst du?“

„…D. … ist Draco…wieso war mir das nicht klar…“

Hermine wurde kreidebleich. Sie malte sich in diesem Moment aus wie Ginny darauf reagiert haben mochte, dass ihr… Verehrer …Draco war.

„Es ist nicht fair dass er sie so demütigt.“

„Was soll das denn heißen?“

„Er hat ihr schon genug angetan.“

„Hermine, wach auf! Nur weil er ein Slytherin ist? Schau uns an!“

Hermine blieb stumm.

„Er liebt sie!“

Diesmal hatte er fast geschrien und erntete missbilligende Blicke von der Bibliothekarin.

Nun war Hermines Blick nicht mehr erfüllt von Enttäuschung, sondern von echtem Schock.

„Was?“

„Du hast mich schon richtig verstanden.“

„Woher…?“

„Denkst du nur ihr Frauen redet über eure“ er hielt Inne „…. Liebsten?“

„Du, … er, ….. er weiß bescheid?“

„Ich habe dieses Geheimnis lange gehütet. Aber ich vertraue ihm. Er belügt mich nicht und seine Gefühle für Ginny sind ehrlich. Ich habe ihn noch nie so verletzlich gesehen.“

„Blaise?“

„Ja?“

„Du liebst mich, …nicht wahr?“

„Von tiefstem Herzen.“

„Und alles was Draco geschrieben hat war die Wahrheit?“

„Ich weiß nicht was er geschrieben hat, aber zu ihr konnte er aufrichtig sein, denn sie wusste nicht, dass er es war.“

„Was… was denkst du was passiert sein könnte?“

„Sie wird ihn…abgewiesen haben.“

„-Abgewiesen- ist ein sehr… harmloses Wort.“

In Hermines Kopf tickte es, es ratterte so laut dass sie Blaise nicht mehr hörte. Ginny musste Draco buchstäblich einen Dolch ins Herz gerammt haben.

Sie sprang auf. „Komm mit!“ Dann lief sie los. Ihr Umhang wehte als sie die Treppen hinauf stürmte. „Was hast du vor?“ Hermine antwortete nicht. Sie hastete die Stufen hinauf, Richtung Gryffindorturm.

Der fetten Dame rief sie aus einigen Metern Entfernung das Passwort entgegen, das Bild schwang nur langsam zur Seite und sie stieß es ganz auf.

Als sie durch das Loch gestiegen war sah sie sich kurz im Raum um, es war nicht schwer Ginny ausfindig zu machen, sie lag bei Harry auf einem Sofa, den Kopf auf seinen Schoß gelegt. Sie stand kaum einen Moment später vor ihr und hatte sie an den Schultern gepackt.

„WO ist er?“

Hermine sah sie durchdringend an und Ginny blickte verschüchtert zurück.

„Wo ist WER?“

„Draco Malfoy!“ Hermines Stimme war laut und eindringlich. Alle im Gemeinschaftsraum hatten ihre Gespräche unterbrochen und blickten herüber.

„Was hast du zu ihm gesagt?“ Sie schüttelte Ginny leicht, als würde die Antwort so aus ihr herauskullern. Ginny fing leicht an zu wimmern.

„Ich zu ihm? Warum fragst du nicht lieber, was er zu mir gesagt hat? Hinters Licht geführt hat er mich! Siehst du denn eigentlich nicht wie verletzt ich bin?“

Nun schrie Hermine fast schon.

„Ginny! Er ist verschwunden! … Er ist nicht nach Hogwarts zurückgekehrt! …Was hast du zu ihm gesagt?“

Ginny tat es ihr gleich, die beiden nahmen sich nichts.

„Dass ich ihn hasse und dass ich seine Spielchen satt habe und dass er mir nie wieder unter die Augen treten soll.“

Hermine schlug sich selbst mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Aaargh!“

Hermine ließ Ginny wieder los und ließ sie auf dem Sofa zurück, ehe sie wieder durch das Loch verschwand.

„Blaise, sie hat keine Ahnung!“

Die Tür schwang hinter ihr zu.

„Was machen wir jetzt?“ Er sah etwas niedergeschlagen aus, was durchaus verständlich war. Sie nahm ihn in den Arm und hielt ihn fest. Dass seinem besten Freund etwas zugestoßen sein könnte nahm ihn sichtlich mit und das konnte Hermine nicht ertragen.

„Jetzt atmen wir einmal kurz durch und dann werden wir ihn suchen.“

Er atmete geräuschvoll aus.

„Und dann werden wir ihn finden, das verspreche ich dir.“

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Ginny POV

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„Was war denn das bitte?“

Harrys Stimme hatte einen unverständlichen, verwirrten Unterton.

Hermine war grade aus dem Portraitloch gestürmt und wenn Ginny richtig gehört hatte, hatte sie nach Blaise gerufen,

… Blaise, …Blaise, … dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen

„Blaise Zabini“ ihre Stimme war nicht mehr als ein stummes Hauchen.

Was hat sie mit Zabini zu schaffen?

Ihr Blick verfinsterte sich augenblicklich und Harrys Hand die ihr immer noch den Kopf kraulte hatte sie bereits völlig vergessen, als sie sich ruckartig umdrehte und Harrys Finger in ihr Auge stachen.

„Aaah! So ein Dreck!“

Sie hielt sich die Hand an ihr Gesicht und grummelte vor sich hin.

Harry versuchte den Schaden zu begrenzen.

„Tut mir leid! Komm, zeig mal her, ist es schlimm?“

Ginny schüttelte den Kopf.

„Es geht schon, lass gut sein. Lass mich nur eine Decke holen!“

„Nichts da!“

Harry drängte sie zurück auf das Sofa, zurück auf seinen Schoß.

Er verrenkte sich und versuchte vergebens mit dem ausgestreckten Arm, über die Sofalehne hinweg, nach einer Decke zu angeln.

Letztendlich resignierte er und mit einem Wink seines Zauberstabes, brachte er die Decke, die er versucht hatte zu erreichen dazu, von selbst herüber zu schweben und sich sanft über Ginny zu legen.

„Danke“ sagte Ginny, dann versank sie wieder in Gedanken.

Was sollte das heißen, … „er ist verschwunden“

Niemand kann einfach so verschwinden, das ist doch unmöglich, das grenzt ja an Zaub….

Schwachsinn!

Und wenn schon, dieser Mistkerl hätte es verdient, dass sich mal jemand gehörig um ihn kümmert.

Hätte ich es Harry erzählt, Malfoy würde den nächsten Morgen nicht erleben!

Was fällt ihm denn bitte ein, …mir so etwas anzutun!

Niemand ist so scham- und skrupellos….Niemand!

Wie kann man nur auf so dreiste Weise mit den Gefühlen eines Menschen spielen?

Das ist nicht fair, …..

Das ist absolut nicht fair…!

Sie spürte wie sich ihre Kehle zusammenzog und den Schluchzer, der ihr entweichen wollte, konnte sie nur knapp unterdrücken.

Nicht fair…!

Zaghaft schob sie die Decke von ihrer Schulter.

„Harry?“

Er sah sie besorgt an.

„Ich glaube ich gehe jetzt besser schlafen, es ist schon spät!“

„Ja, äh, … du, … hast du, ….ich meine, ….“

Er kam ins Stocken.

„…Willst du heute Nacht nicht lieber bei mir, …äh, bei uns schlafen?“

Er deutete mit einer kurzen Geste auf Ron und sich selbst.

„H…Harry, da…“ Rons Augen waren aufgerissen und sein Mund stand offen.

„Danke, aber ich schlafe wohl besser alleine.“ Ginny schüttelte den Kopf.

„oh, … OKAY!“

Harry richtete sich nun auch auf um sie zu umarmen.

„Schlaf gut! Wenn was ist, du kannst immer zu mir, … uns kommen, ja?“

Sie zuckte leicht zusammen, als sie seine Berührung spürte.

„Äh, ja, …danke.“

Sie schob Harry von sich weg und schlurfte hinüber zur Wendeltreppe, die zu den Schlafsälen führte, die Decke eng um ihre Schultern geschlungen.
 

Im Schlafsaal legte sie ihre Sachen ab und legte sich ins Bett, sie fror als sie sich in die unbenutzten, kalten Laken legte.

Als die anderen Mädchen nach und nach den Saal betraten, tat Ginny so als würde sie schlafen, sie hatte keine Lust auf irgendwelche Fragen bezüglich Hermines Auftritt an diesem Abend.

In dieser Starre, die sie eingenommen hatte, verharrte sie, bis sie keine Stimmen mehr hören konnte, weder die der Mädchen im Schlafsaal, noch die gedämpften, die sonst aus den Gemeinschaftsraum hinauf drangen.

Als sie sich sicher war, dass niemand ihren Weg kreuzen würde schob sie ihre Füße, langsam unter der nun wärmenden Decke, hervor. Sie öffnete langsam die Tür zur Treppe, darauf bedacht auch ja niemanden zu wecken, dann tappte sie hinunter in den großen Raum, in dessen Kamin das Feuer am erlischen war.

Sie setzte sich an ein Fenster und sah hinaus.

Der Schneesturm wütete draußen und der Wind peitschte die Flocken durch die Nacht als wäre er ein Tyrann, der seine Sklaven vorantreibt.
 

Sie hatte sich auf die Fensterbank gesetzt, ihre Beine an ihren Körper gezogen und starrte hinaus. Seit Stunden flochten sich in ihrem Kopf Muster zusammen die sie nicht wirklich deuten konnte.

Hermine…Blaise…und Malf…Draco

Was soll denn das bedeuten… warum muss ausgerechnet mir so was passieren?

Bin ich nicht schon genug gestraft mit meinen Brüdern und Harry?

Ich lasse mich doch nicht zum Narren halten. Nicht von IHM.
 

Und wenn er mich gar nicht zum Narren hält?

Was ist wenn die ganze Show ernst war?

Würde er sich wirklich so viel Mühe machen?

Wochenlange Arbeit nur um mich am Ende am Boden zu sehen?
 

Diese andere Stimme, die doch die ihre war, irritierte sie zutiefst. Wie konnte sie nur diese Möglichkeit in Betracht ziehen? Er hatte sie verletzt und sie konnte nur froh sein wenn sie das Selbe bei ihm bewirkt hatte.
 

Sicher?
 

Absolut! Soll er doch verrecken!
 

Wirklich?
 

Sie gab einen wütenden Laut von sich und schlug mit der geballten Faust gegen die Scheibe.
 

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tbc...

Der Tag an dem die Hoffnung starb

Ginny POV

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Die Stimmen in ihrem Kopf die mit sich selber und mit ihr stritten brachten Ginny fast um den Verstand. Was sollte sie bloß tun? Wahrscheinlich war Draco einfach feige und zu seinen Eltern ins warme Nest abgehauen, so was sah ihm ähnlich . Den Unnahbaren nach außen kehren und sobald es unangenehm wird, sich verkriechen. Aber was wenn… wenn wirklich etwas passiert war… dann würde sie sich schuldig fühlen, auch wenn sie dazu überhaupt keinen Grund hatte, immerhin hatte er ihre Abfuhr genau so verdient, wie er sie bekommen hatte.

Als sie mit der Hand flüchtig ihr Nachthemd streifte, raschelte es. Sie griff in die Tasche des Kleides und...bekam einen Fetzen Papier in die Finger. Sie zog ihn hervor, faltete ihn auseinander und las was darauf geschrieben stand.
 

In ihrem Inneren gab es einen plötzlichen Ruck, als hätte sie keine andere Wahl. Abermals schlug sie mit der geballten Faust gegen die Scheibe, lehnte ihre Stirn dagegen und atmete tief ein und aus. Dann trugen ihre Füße sie fast wie von alleine, in einem irren Tempo, zurück nach oben in den Schlafsaal, in dem ihre Mitschülerinnen friedlich schlummerten. Sie öffnete ihre Schranktür und entriss aus ihm ihren Umhang und ihren Besen. Dann stolperte sie zurück in den Gemeinschaftsraum. Auf dem Weg die Treppe hinunter hatte sie hastig einen Arm durch den Ärmel gesteckt, ungeschickt und hektisch versuchte sie das selbe mit dem anderen, doch es misslang ihr. Plötzlich hielten zwei Hände ihre Schultern fest und drehten sie um.
 

„Was tust du?“

„Ich…“ Sie sah kurz auf ihren Besen und dann in Harrys Gesicht.

„Ich muss weg. Jetzt!“

„Das musst du nicht. Du bist ihm nichtsschuldig, das weißt du.“

Ginny schüttelte den Kopf.

„Ich erwarte nicht dass du das verstehst.“

Harry sah ihr energisch in die Augen und senkte leicht seinen Blick,bevor…
 

Ginny schlug ihm mit ihrer kleinen Faust gegen die Brust.

Ihre Augenbrauen hatten sich zusammengezogen, genauso wie ihre Lippen, die sie am Saum ihres Umhangs abwischte.

„Was soll das?“

„Ich erwarte nicht dass du das verstehst.“

Sie sah ihn wütend an. Er hatte sie geküsst, einfach so, aus dem Nichts heraus. Was sollte das? Er war doch bloß Harry. Sie hatte für ihn geschwärmt als sie klein war, aber dumm war sie nicht, sie rannte niemandem hinterher, der ihr keine Beachtung schenkte und deshalb hatte sie ihn schon vor Jahren aufgegeben. Nun, wo er sich für sie interessierte, war es zu spät.

„Hör auf, was willst du eigentlich damit bezwecken?“

„Ich will … Ich will dich.“

„Harry, du bist ein Freund für mich, nicht mehr und nicht weniger.“

„Aber… damals…“

„Ja, genau, damals die Zeiten sind vorbei. Versteh mich doch Harry, es würde nicht funktionieren.“

„Aber…“

Ginny legte ihre Hand auf seine Wange und sah ihn an wie eine junge Mutter ihr Kind.

„Es ist besser so.“

Sie versuchte seinen vermeintlichen Schmerz zu lindern, doch stieß bei ihm auf Unverständnis.

„Na schön, dann eben nicht.“ Sie wand sich von ihm ab. „Alohomora!“ Und das Fenster schwang auf.

Ohne einen Blick über die Schulter war sie auf den Besen gestiegen und aus dem Fenster geschossen. Sie hätte es sich vorher zwei Mal überlegen sollen, was sie tat, denn der Wind hatte sich nicht abgeschwächt, im Gegenteil, er pfiff ihr nur so um die Ohren. Sie fror. Der Schnee, der vom eisigen Wind durch die Nacht gepeitscht wurde, machte ihre Lage nicht besser. Sie überflog das Gelände, erst hielt sie in der Nähe von Hagrids Hütte Ausschau, doch durch die Schneemassen konnte sie kaum etwas sehen und musste rasch tiefer gehen. Dann versuchte sie ihr Glück beim Quidditchfeld. Sie dachte der Sturm hätte ihn überrascht haben können, vielleicht hatte er hier Zuflucht gesucht, doch auch da war keine Spur von ihm zu finden. Langsam wusste sie nicht mehr wo sie ihre Suche fortsetzen sollte und versuchte ihr Glück am Rande des Seeufers. Doch auch dort blieb sie erfolglos .

Als sie eigentlich schon resigniert aufgeben wollte entdeckte sie einen seltsam aussehenden, fast weißen Haufen im Schnee. Direkt an einem großen, umgefallenen Baumstamm.

Sie steuerte darauf zu und sprang vom Besen, welcher wenige Meter weiter in den Schnee fiel. Sie rannte auf den Haufen zu, erkannte das bleiche Gesicht Dracos und versuchte etwas Schnee von ihm herunter zu wischen.

„Draco?....“

Sie versuchte ihn etwas aufzurichten, denn er war in sich zusammengesackt. Als er sich nicht bewegte tätschelte sie mit der Hand sein Gesicht, wobei sie entsetzt feststellte,dass er sehr kalt war. Nun bemerkte sie auch dass ihreFüße vor Kälte schmerzten, denn diese waren ohne jeglichen Schutz der Witterung ausgeliefert. Ihr restlicher Körper war auch nicht wesentlich mehr geschützt, denn ihr Nachthemd und Unhang vermochten nicht viel gegen den Schneesturm auszurichten.

„Draco, wach auf! …. Du musst aufwachen!“

Sie schüttelte ihn leicht an den Schultern und versuchte ihn so zu Bewusstsein zu bringen, doch es warvergebens.

„Bitte, wach auf!“ Sie schrie ihn schon fast an, doch er zeigte keinerlei Reaktion. Als sie seinen Puls fühlen wollte waren ihre Finger schon so taub geworden,dass sie nichts mehr spürte, sie musste ihr Ohr an seinen Mund legen um zu überprüfen ob er noch atmete . Er tat es. Schon fast panisch sah sie sich um und eilte zu ihrem Besen. Ungeschickt versuchte sie Draco darauf zu hiefen, es gelang ihr nur mäßig. Doch sie konnte ihn halbwegs darauf halten wenn sie hinter ihm saß. Sie schwebte knapp über dem Boden in Richtung Schloss, trotzdem fiel er immer wieder vom Besen, der Stil war durch die Nässe einfach zu rutschig geworden.

Dass sie fror und allmählich auch auskühlte bemerkte sie nicht wirklich, sie war zu sehr darauf fixiert ihn zum Schloss zu schaffen.

Immer wieder sah sie ihn an, sah sein regungsloses Gesicht und musste immer wieder an seine Briefe denken. Wie seine Worte sie bewegt hatten, wie liebevoll er geschrieben hatte, wie einfühlsam er gewesen war. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken ihn so verletzt zu haben, dass er nicht zurückgekommen war. Wahrscheinlich sogar mit Absicht. Das war nicht was sie gewollt hatte. Sie hatte, als sie ihn gesehen hatte, erkannt hatte,dass er es gewesen war, nur Malfoy gesehen, der sie gedemütigt hatte, immer. Sie hatte nicht Draco gesehen, … D. der ihr diese Nachrichten schrieb.

Bei dem Gedanken daran, dass er vielleicht sterben würde, nur weil sie ihn verletzen wollte, wurde ihr schlecht. Sie fiel auf die Knie, musste sich mit den Händen abstützen und übergab sich. Ihr Magen krampfte, es schmerzte fürchterlich. Als sie nichts mehr erbrechen konnte rappelte sie sich wieder auf und versuchte das letzte Stückchen zum Schloss auch noch zu überwinden. Sie machte sich Vorwürfe, konnte nur noch an die lieblichen Worte denken, die nur für sie bestimmt waren. Unter ihren Gedanken veränderte sich ihr Bild von ihm, sie sah nicht mehr das gefühlskalte Monster, sondern fing an zu akzeptieren dass er auch noch eine andere Seite an sich hatte .

Der Schmerz, den die Kälte an ihren Füßen anrichtete spürte sie schon nicht mehr. Ein Gefühl von Taubheit wanderte Stück für Stück an ihr herauf.

Als sie die Stufen fast erreicht hatten rutschte Draco abermals vom Besenstil. Diesmal versuchte sie nicht erneut ihn wieder hinauf zu buchsieren, sie schlang die Arme um seinen Oberkörper und versuchte ihn aus eigener Kraft heraus, die Stufen empor zu ziehen. Es war ein schwieriges Unterfangen in der Kälte der Nacht, verstärkt durch den heftigen Schneesturm der immer noch tobte.

Sie lehnte sich mit ihrem Rücken und vollen Gewicht gegen das große Schlossportal. Quietschend öffnete sich die Tür einen Spalt, sodass sie sich und ihn hinein schleppen konnte.

In der wärmenden Umgebung der Eingangshalle brach sie endgültig zusammen. Ihre Knie wollten sie nicht mehr Tragen und Dracos Last machte es ihr nicht gerade einfacher. Erst glitt er ihr aus den Händen, dann sank auch sie zu Boden.

„Draco, wach auf, …sag doch was…“

Ihre Stimmewar nicht viel mehr als ein Wispern. Wenn sie ihn beim Vornamen nannte sah sie einen völlig anderen Menschen an. Nicht den, der sie so lange, so schlecht behandelt hatte, sondern einen jungen Mann, der seine Identität, aus Angst verletzt zu werden, so lange geheim gehalten hatte.

Tränen liefen ihr über die Wangen, für sie fühlte es sich an als würden sie auf ihrer erkalteten Haut auf der Stelle gefrieren. Die Tränen schmerzten.

„…Draco…“ Sie hatte ihn aus seinem kalten, nassen Umhang befreit, ihn zur Seite gerollt und war selber hinterher gekrochen. Nun hatte sie sein Hemd aufgerissen, da ihre vor Taubheit zitternden Finger die Knöpfe nicht zu fassen bekamen.

Sie zog sich an ihn heran, lehnte sich über ihn, legte sich auf ihn und presste ihr Gesicht an seine Brust. Er war eiskalt und leichenblass.

Sie zog langsam das Stück Papier, das sie eingesteckt hatte aus ihrer Tasche und betrachtete es ihn ihrer Hand. Ihre Tränen fielen auf Dracos Brust und hinterließen dort kleine rote Punkte, sie schluchzte.

Dann griff sie nach seiner Hand und presste sie an ihre Wange.

„Draco…“

Sie legte ihm den Zettel in die Hand, schloss sie und legte die Ihren um sie herum. Sie versuchte ihn so weit es möglich war mit ihrem Körper zu bedecken, damit sie ihm Wärme spenden konnte, aber sie wusste selbst dass es bereits zu spät sein könnte und sie ihm so kaum helfen konnte. Langsam erkannte sie, dass er sterben könnte, sollte er keine Hilfe bekommen.

Erst rief sie ganz leise um Hilfe, doch als ihr klar wurde dass niemand sie hören und kommen würde wurdenihre Rufe lauter und entwickelten sich immer mehr zu Schreien.

Sie wusste selbst nicht wo sie die Kraft dazu noch her nahm, aber nach einer Weile meinte sie Geräusche zu hören und hielt kurz Inne. Sie sah Hermine in einem Türbogen erscheinen.

„Professor, hierher! Sie sind hier!“ Hermines Stimme durchströmte ihr Herz mit Wärme.

Hoffnung kam in ihr auf, sie hatte McGonagall gerufen, sie würden ihn retten.

Doch es war nicht McGonagall die durch die Tür kam, es waren Blaise und Professor Snape die Hermine folgten.

„Blaise.“ Dieser nickte auf Professor Snapes Anweisung.

Er hob Ginny an, welche nicht ganz verstand und einen Blick zwischen Blaise und Snape hin und her warf. Dann begriff sie und begann sich zu wehren und schrie abermals, diesmal nicht nach Hilfe, sondern aus Zorn und abermaliger Verzweiflung. Sie streckte die Arme nach Draco aus und packte nach ihm, hielt sich, klammerte sich an ihm fest.

„Blaise, jetzt machen sie schon!“ Snapes Worte waren Gift für Ginnys Ohren.

Wie konnte er nur?!

Blaise schaffte es Ginnys Griff um Draco zu lockern, zog sie von ihm weg und hob sie hoch.

Sie wehrte sich, schlug mit ihren kleinen Fäusten gegen Blaises Brust.

Hermine stand daneben, hatte ihren Oberkörper mit ihren Armen umschlungen und sah zu.

Snape hatte Draco vom Bodenaufgelesen, warf Ginny einen missbilligenden Blick zu und verschwand in Richtung Krankenflügel.

Ginny schrie immer noch bitterlich. Sie hatte sich in Blaises Pullover gekrallt und erstickte ihr Weinen an seiner Brust. Hermine war an sie heran getreten und schlang nun ihre Arme um Ginny.

„Alles wird g…“ Aber blaise schüttelte den Kopf und sie brach ab.

„Ginny, Blaise bringt dich zu mir, da bleiben wir. Ist dir das recht?“

Ginny schüttelteden Kopf.

„Doch, das ist es.“ Erwiderte Hermine und streichelte Ginny über den Kopf, bevor sie sich von ihr löste um sich auf den Weg zu ihrem Zimmer zu machen.

Langsam beruhigte sich Ginny, sie konnte nichts ausrichten, sie fühlte sich hilflos. Sie war so klein und die Welt so groß. Wie sollte sie jemals ein Ende sehen. Er würde sterben, wegen ihr. Sie fühlte sich einsam.
 

Vereinzelte Schluchzer waren noch zu vernehmen, bevor es Ginny Schwarz vor den Augen wurde.
 

-Damit das Glück für immer auf deiner Seite ist-



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von: abgemeldet
2009-07-30T12:46:27+00:00 30.07.2009 14:46
heey =)

habe deine geschichte zufällig entdeckt und sofort gelesen ... ist das wirklich deine erste fanfic?? wow...

du triffst malfoy glaub ich ganz gut... kann mir sehr gut vorstellen dass seine harte seite nur sein äußeres verkörpert und er im inneren völlig anders ist...

ich weiß nicht was ich sagn soll... deine story gefällt mir echt gut =)

bekomm ich ne ens wenn es weiter geht??
und.. sry dass ich frage... was bedeutet tbc?

*keks hinleg* =)

yules
Von:  Norimaki123
2009-07-23T07:42:36+00:00 23.07.2009 09:42
Tut mir Leid, dass ich nicht gleich deine neuen Kapitel lesen konnte.... War weg!
Und danke für deine Benachrichtigung ^^

Du hast einen sehr guten Weg gefunden, Ginny Draco doch akzeptieren und vielleicht sogar lieben (:P) zu lassen, was ich am Anfang eher skeptisch betrachtet habe. Aber die Umsetzung ist extrem gut.
Du hast auch sehr gut gezeigt, dass sich Ginny für Draco entschieden hat und eben nicht für Harry, indem sie Harry von sich wegstiess und sich von ihm abwandte und dann aber verzweifelt versucht Draco zu retten.
Natürlich hat es auch mich gerürht, wie schön dass das ganze geschrieben ist. Ehrlich gesagt bin ich etwas neidisch auf dein Schreibtalent. Aber umso mehr liebe ich diese Geschichte!
Ich hoffe, du schreibst bald weiter!

Lg Alana123

Von:  Bells_Poetry
2009-07-20T20:59:28+00:00 20.07.2009 22:59
Guten Abend,

wow, deine Geschichte ist bereits ziemlich vorangeschritten, ich hoffe, du hast immer noch so viel Spaß am Schreiben. Man merkt es zumindest im ersten Kapitel, denn du scheinst es gar nicht abwarten zu können, endlich mit dem Gefühlswirrwarr beginnen zu können. Trotzdem möchte ich dich auf einige Dinge hinweisen, die mir während des Lesens aufgefallen sind.

Über Rechtschreibfehler und Formalien äußere ich mich nicht, ich konzentriere mich eher auf den Inhalt, der erscheint mir wichtiger.

Zunächst möchte ich dich bittem dir mehr Zeit für die Charaktere zu nehmen, arbeite sie aus, mach sie komplexer und nicht so einfach gestrickt. Bereits im ersten Kapitel, wo die Figuren eingeführt werden, empfiehlt sich eine kurze Charakterisierung, sei es durch ihre Sprachweise oder direkte Zuschreibungen, nur muss man wissen, mit wem man es zu tun bekommt. Dazu gehört, die Feindschaft der Familien zu betonen, außerdem wäre es hilfreich, Ginnys Stand in der Klasse zu erfahren: Ist sie beliebt, unbeliebt, eine gute Schülerin? Wo hat sie Probleme, was bereitet ihr Schwierigkeiten, was ist für sie erstrebenswert? Das sind nur Vorschläge, sie sollten auf gar keinen Fall allesamt gleich im ersten Kapitel erwähnt werden, das wäre dann doch etwas zu viel des Guten.

Ähnliches gilt auch für Malfoy: Wie ist er Schulsprecher geworden, ist er sich seinen Pflichten bewusst, was denken die anderen Schüler darüber? Was hat sich in seinem Leben verändert, seit er Schulsprecher ist, was hat er sich für seine "Amtszeit" vorgenommen, wurde er bereits vorgestellt, wie stehen die Lehrer dazu? Wichtig ist auch die Frage nach seinen Gefühlen für Ginny, bereits im ersten kapitel wird deutlich, dass er eifersüchtig auf Harry ist und sich mehr Beachtung von Ginny wünscht, da drängt sich dem leser die Frage auf, ob er sich bereits bewusst ist, dass er sich in sie verliebt hat oder nicht. Mir fehlt vor allem seine Hin- und Hergerissenheit, der junge Mann verabscheut die Weasleys und nun soll er sich ausgerechnet in die jüngste Tochter verliebt haben? Damit dürfte er wohl einige Schwierigkeiten haben.

Du solltest unbedingt an deinen Dialogen arbeiten, so, wie sie jetzt sind, wirken sie unglaubwürdig. Achte darauf, nicht allzu viel Umgangssprache einzuflechten, das schadet deinem Text mehr, als es ihm nützt. Das gilt sowohl für die Beschreibungen als auch für die Dialoge, die mehr "geschliffen" werden müssen, damit sie zu den Charakteren passen.

Obwohl du dich mehr auf Beschreibungen als die direkte Rede stützt, fehlt mir das, was Beschreibung eigentlich ausmacht. Wie sehen die Figuren aus, in welcher Umgebung bewegen sie sich, was nehmen sie wahr? Das erste Kapitel ist weniger eine Geschichte, als eine Abfolge von Handlungen, die mehr aufgelistet als wirklich dargestellt werden. Nimm dir Zeit für Erläuterungen, beschreibe, was vor sich geht, erzähle die Geschichte, um ihr das Leben einzuhauchen, das ihr jetzt fehlt. Mir fehlt die Leichtigkeit, die Lebendigkeit, die den Leser packt und sein Interesse für das Kommende weckt. Du musst den Leser erleben lassen, was den Figuren widerfährt, damit er mit ihnen fühlen kann. In ihrer jetzigen Form ist das, zumindest im ersten Kapitel, nicht möglich.

So, damit möchte ich es gut sein lassen. Den nächsten Kapiteln werde ich mich demnächst widmen, zwar mag ich das Pairing überhaupt nicht, dennoch würde ich gerne wissen, wie es mit den beiden weitergeht.

Beste Grüße,
Moon
[KFF]
Von:  Number42
2009-07-19T19:44:17+00:00 19.07.2009 21:44
oh man, ich hab deine ff jetz in einem stück gelesen und bin einfach überwältigt, die is einfach so hammer, einfach genial, ich kanns nich beschreiben
hoffentlich gehts bald weiter, ich muss unbedingt wissen wies weiter geht, sonst dreh ich noch durch
*kuchen dalass*
Von:  eva-04
2009-07-13T18:15:21+00:00 13.07.2009 20:15
gut geschriebenes kappi^^
das ende war richtig traurig ich hoffe das es zu einem happy end kommt
freu mich schon auf das nächste kappi^^

*wink*
Von:  PoS
2009-07-13T16:58:04+00:00 13.07.2009 18:58
Hi, erst einmal danke, dass Du uns ein neues Kapitel geschenkt hast, auch wenn es den Anschein hat, dass er ein Happy-End nicht mehr erleben wird (was ich allerdings nicht hoffe). Ich mag Deine Ff, Deine Personen sind so schön lebendig und haben Humor. Da find ich es nebensächlich, wenn ein paar Rechtschreib- oder Zeichenfehler zu finden sind.
Viel wichtiger ist, dass die Story GUT ist und das ist sie in der Tat und ich freue mich auf das nächste Kapitel. Hoffe nur, Du lässt uns nicht wieder so lange warten.
Cu,
PoS
wir lesen uns.


Von:  JO89
2009-07-13T15:37:15+00:00 13.07.2009 17:37
Nein... *heul* T.T
Bitte sag mir, dass es Malfoy überlebt.... T.T *schnief*
Oh man..... *nach Taschentuch greif*
DIe Zwei müssen zusammen kommen....
Es ist so grausam...
und Harry ist bescheuert... -.-
Hätt ich zwar nie gedacht, dass ich das jemals schreiben könnte, aber er ist es... -.-

Das Kapitel war toll geschrieben, aber traurig...
und ich hoffe doch, dass das noch klappt.... T.T

LG JO89
Von:  Schreiberliene
2009-06-11T17:10:09+00:00 11.06.2009 19:10
Hallo,

also, ich bin kein großer Fan von dem Pairing. Vielleicht sind mir deswegen auch so viele Fehlerchen aufgefallen...

1. Wortwiederholungen. Einzige Lösung: Noch einmal Korrekturlesen oder Betaleser engagieren.

2. Interpunktion. Mädchen (hoffentlich nicht Junge, sonst ersetze das einfach logisch), mit den Kommata, die du vergessen hast, kann man einen Freizeitpark bauen! Unbedingt verbessern.

3. Orthographie. Gerade in der Groß/Kleinschreibung kommt es vermehrt zu Fehlern.

4. Die Dialoge sind nicht sehr lebensnah. Versuche, Gespräche zu erstellen, die so wirken, als habe es sie wirklich gegeben.

5. Nicht feigste, feixte.

6. "Ginny war fast vorm überkochen" - Ugs hoch drei. Versuche einfach, etwas literarischer zu schreiben.

7. Mach mal nen Punkt. Ne, wirklich, manchmal würde das mehr Struktur in deinen Text bringen.

8. Das Ginny so gar keine Reaktion nach der Beleidigung zeigt, ist totally OOC. Die Weaslys HASSEN Malfoy, einmal Schlammblut und es hagelt Flüche.

9.Dracos Reaktion ist auch OOC. So langsam sollte er sich doch an Abweisung von den Weaslys gewöhnt haben, oder?

10. Dieses und und und ist auch nicht sehr schön. Formuliere das besser um.

11. Dennoch glaube ich, dass du dir wirklich Mühe gegeben hast; die meisten Fehler können durch einen guten Betaleser minimiert werden. Lass den Charakteren einfach mehr Zeit, um sich zu entwickeln, dann wird das schon.

Alles Gute,

Anna

KFF
Von:  Cirra
2009-05-31T23:59:10+00:00 01.06.2009 01:59
wunderschön einfach.

schreibe bitte ganz schnell weiter.
und am besten mir auch eine ens

*knuff*
Von:  JO89
2009-04-22T20:19:30+00:00 22.04.2009 22:19
Einmal hast statt mit mir geschrieben....
und dann ist noch der ein oder andere Rechtschreibfehler...

aber sonst war es genial... Besonders mochte ich den Teil mit Ginny :)

LG JO89


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