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Redhead

von

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Sachen gibts, die gibts gar nicht

„Sie...sie hat die Piraten verjagt! Ganz alleine!“, rief einer der Dorfleute.

Lautes Gejubel brach unter den Anwesenden aus. Der Barkeeper schenkte freudig Bier aus und mehrere Leute bedankten sich bei mir.

Ich ließ das ganze geduldig über mich ergehen und sagte nichts, vor allen Dingen nicht, das ich ebenfalls Piratin war. Solange das nur der Barkeeper wusste, würde hier kein Aufstand ausbrechen.

Eine große Feier begann in der kleinen Kneipe und auf den Straßen, die aber jäh unterbrochen wurde.

„Bürgermeister Maki! Bürgermeister Maki!“

Ein kleiner Junge stürzte atemlos in die Bar und versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Doch die Leute ließen sich nicht davon beeindrucken und feierten ununterbrochen weiter, nur der Barkeeper fühlte sich von dem Jungen angesprochen.

„Was ist denn los mein Junge?“

„Das große Piratenschiff ist zwar weg, aber jetzt liegt ein anderes, viel kleineres vor Anker! Es gehört Redhead Ruby! Ihre Piratenflagge hängt am Mast!“

Plötzliche Stille. Ich musste mich einfach einschalten, bevor die mein Schiff versenken würden, oder so was in der Art.

„Ähhmm, ja. Hallo? Das ist mein Schiffchen.“, sagte ich und der Junge sah mich mit großen, erschrockenen Augen an.

„DU BIST REDHEAD RUBY!!!“

Er fing fast schon an zu hyperventilieren und ich wurde ein wenig sauer.

„Warum werde ich allein über meine Haarfarbe definiert? Und warum meinen immer alle, dass alle Piraten Monster sind? Warum heißt es denn nicht die nette Ruby, oder einfach nur Ruby? Ich habe noch nie einem Unschuldigen etwas getan und du machst jetzt hier so eine Welle!“

Ich stand auf, ging auf den Jungen zu und musterte ihn von oben bis unten. Er musste ungefähr 12 Jahre alt sein.

„Bleib mir vom Leib und fass mich nicht an, du dreckige Piratin! Mein Papa ist bei der Marine!“

„Hey! Ich hab dir doch gar nichts getan! Ich möchte doch nur ein wenig Proviant kaufen um auf die Grandline zu fahren! Ist das denn verboten?“

Stille.

„Ganz alleine?“

„Ja, oder denkt ihr auf mein Boot passen viel mehr Leute drauf? Ich will die Welt entdecken und viele Leute kennen lernen. Die Gesetze der Marine schränken mich da nur unnötig ein und außerdem halte ich mir durch mein Kopfgeld auch andere Piraten vom Hals.“

Wieder Stille. Keiner wollte reden.

„Hey Leute, jetzt mal Ehrlich. Es gibt doch auch ein paar nette Piraten, wie zum Beispiel der Rote Shanks...“

„D...der R...rote Shanks? Der soll nett sein?”, fragte der Bürgermeister verängstigt.

„Ich hab gehört, dass seine Haare sich durch das Blut seiner Opfer rot verfärbt haben.“

Bei dieser Aussage musste ich unweigerlich lachen.

„Was ist so lustig?“

„Hach, gar nichts. Ich mag einfach nur eure Theorien, vor allen Dingen weil er da vorn auch rote Haare hat. Aber, na ja. Also bei wem kann ich Lebensmittel kaufen?“, fragte ich und sah in die schweigsame Runde.

Eine zierliche Frau hob zögerlich die Hand, obwohl ihr Nachbar nicht wollte dass sie das tat.

„Lass das! Sie ist gefährlich“

„Wenn sie doch ihr Proviant geht sie doch um so schneller wieder.“, sagte sie und ging aus der Bar hinaus.

Ich folgte ihr und ich bemerkte, dass mir ein paar junge Männer ebenfalls hinterher liefen. Sie misstrauten mir.

Die Frau schloss einen kleinen Laden auf der gegenüber liegenden Seite der Straße auf und ließ mich und die vier Männer hinein. Alle vier waren nur knapp ein bis zwei Jahre älter als ich.

Ich wollte gerade meine Geldbörse herausholen um zu fragen, was ich dafür bekäme als mir einer der Jungs die Arme auf den Rücken riss und mich festhielt. Ich hatte keine Chance seinem Griff zu entgehen

„Hey, was soll das?!?“

Bevor ich realisieren konnte was hier geschah bekam ich einen Schlag in die Magengrube. Mein Kopf wurde von der Wucht des Schlages auf die Brust geworfen. Ich musste heftig husten und schnappte nach Luft. Aber so was ließ ich mir mit Sicherheit nicht gefallen.

„Piratenpack hat bei uns nichts zu lachen!“, sagte einer der Schläger und lachte.

Ich hustete noch einmal.

„Das war ein ziemlich großer Fehler Jungs. Ehrlich, man schlägt keine Mädchen.“, keuchte ich und löste meine Arme kurz in Luft auf um mich zu befreien.

Er versuchte noch mal nach mir zu greifen, doch Luft kann man nun mal nicht mit Händen fassen. Sein Arm ging einmal durch meinen Bauch und er wich erschrocken zurück.

„Ich hab von einer Teufelsfrucht gegessen und verstehe bei so was ehrlich keinen Spaß. Doch ihr habt Glück, das ich nur auf dieser Insel bin um einzukaufen und es wäre ziemlich nett wenn ich damit nun weiter machen dürfte.“

Ich ging durch den Laden und nahm ein Fass Äpfel, eine Kiste mit Trockenfleisch und ein Fass Paprikas. Dafür legte ich meinen Geldbeutel auf den Tresen, er war voll mit 3.000 Berry, das müsste locker reichen.

„Kann mir einer von euch Muskelprotzen helfen die Sachen auf mein Schiff zu bekommen? Um so schneller seit ihr mich wieder los und müsst mich nie wieder sehen.“

Sie zögerten, doch dann löste sich einer der Kerle von der Gruppe und nahm das Fass Äpfel. Auch zwei andere hielfen mir.

Gemeinsam verließen wir den Laden und unter den Wachsamen Augen der Bürger gingen wir langsam in Richtung Hafen. Niemand sagte auch nur ein Wort und meine Träger stellten brav die Kisten ins Boot.

Nur Nummer vier machte mir Sorgen. Er hatte diese Wut und Abscheu im Blick. Ich hatte Glück, das ich von Anfang an ein Auge auf ihn hatte, denn er griff mich doch noch einmal an.

Mit lautem Gebrüll stürmte er auf mich zu und wollte mir ein Messer in den Rücken rammen, doch ich sprang, wie heute schon einmal, hinter ihn und zog mein Schwert. Da er darauf nicht vorbereitet war, war er getaumelt und nach vorne gestürzt. Schnell wollte er sich drehen und aufrichten, zuckte aber vor meinem Schwert an seinem Hals zurück. Mein Zopf wehte im Wind, ich sah ihm tief in die Augen und sah die Angst.

„Es ist feige und ziemlich dumm eine Piratin von hinten anzugreifen. Ich könnte dich mit verbundenen Augen und Händen ohne Probleme enthaupten.“

Ich steckte mein Schwert weg, enttaute mein Boot und sprang an Bord.

„Grüßt mir euren Bürgermeister und lernt ein paar Manieren. Gäste mögen es nämlich nicht wirklich von euch bedroht zu werden.“, sagte ich und winkte freundlich zum Abschied.

Auch wenn sie mich nicht sonderlich gut behandelt haben, werden sie sich erst einmal freuen, dass ich die Piraten verjagt hatte und kein schlechtes Wort über mich sagen würden.



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