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最後の手段 - Saigo no Shudan

Auf den Spuren der Zeit
von

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Geléwes Entscheidung

7650 v. Chr., 406 Winter nach der Geburt von Fenryl van Longolion
 

Vorgebeugt und mit aller Vorsicht, schlich die junge Elfe durch den Wald. Es war alles dunkel um sie herum doch ihre Augen hatte sie zweihundertfünfzig Jahre lang darauf trainiert, alles und jeden im dunkeln sehen zu können. Es hatte seine Vor- und Nachteile, dass war ihr Bewusst aber für die Jagt war das mehr als praktisch besonders dann, wenn die Nacht herein gebrochen war. Hinter ihr befand sich Altahaia, die von Fenryl den Auftrag bekam auf sie aufpassen aber wozu? Sie war doch alt genug, selbst auf sich zu achten! Mit gemischten Gefühlen sah Galéwe zu ihr nach hinten und hoffte, sie würde merken, dass sie sie nicht wirklich brauchte.

Schon öfters war sie ohne Begleitung auf die Jagt gegangen, damit brauchte Fenryl erst gar nicht anzufangen, den Beschützer raus hängen zu lassen. Das Mädchen zischte leise und genervt.

»Das hab ich gehört Galéwe, ich bin nicht taub«, vermittelte die andere Elfe ihr. »ich weiß, es passt dir überhaupt nicht, dass ich dabei sein soll aber wie Fenryl es schon gesagt hat, es ist zu deinem eigenen Schutz.« Und wieder zischte das Mädchen genervt.

»Pff, von wegen eigener Schutz! Kontrollieren wollt ihr mich und das nervt mich richtig!« Beschwichtigend hob Altahaia die Hände.

»Ich habe nie behauptet, dass ich dich kontrollieren will, geschweige habe ich vor dir zu sagen, was du zu tun und zu lassen hast, wenn du dich beschweren willst, dann sprich mit Fenryl und lass mich dabei außen vor. Geléwe, ich habe deiner Mutter versprochen, dich zu beschützen. Ich habe ihr gesagt, dass ich dich mit meinem Leben beschützen werde also kannst du auch wenigstens ein wenig auf mich hören.«

Das Mädchen betrachtete sie abschätzend und schüttelte dann den Kopf. Ihr war nicht unbedingt danach, sich permanent aufzuregen eher war sie genervt und frustriert doch sie beließ es dabei. Mit Fenryl zu diskutieren hatte das selbe Ergebnis, als würde man versuchen einen sturen Esel vorwärts zu treiben. Es brachte im Endeffekt nichts außer Kopfschmerzen und schlechte Laune. Galéwe blieb stehen, sah wieder nach Altahaia und legte einen Finger auf ihren Mund, deutet dann zur Seite. Altahaia nickte nur stumm. Beide wussten, was der jeweils andere gerade dachte und das ist gut. Für die Jagt sogar perfekt. Beide schlichen ohne dabei Geräusche zu machen auf leisen Sohlen vor. Weit vor ihr war ein Reh am grasen. Glücklicherweise worden beide von dem Tier noch nicht entdeckt, so blieb Galéwe genug Zeit ihren Bogen zu spannen.

»Ich danke dir«, flüsterte sie im leisen Ton und lächelte. »Du und Fenryl, ihr habt immer zu mir gehalten egal was passiert war.«

Altahaia war mit ihrer Antwort zufrieden. Niemand konnte es dem Mädchen verübeln, was passiert war. Ihre Mutter starb in den Armen Altahaias und all die Zeit konnte sie sehen, wie sie sich Vorwürfe machte. Immer noch glaubte sie, dass sich ihre Meisterin damit quälte. Nein! Altahaia trug keine Schuld an ihrem Tot sondern sie selbst. Wäre sie nie geboren worden, würde Koena noch am Leben sein und vielleicht wäre sie dann im hohem Alter gestorben. Galéwe ließ den Bogen sinken. Der Gedanke raubte ihr die Chance, das Tier vor sich zu erlegen. Ihre Meisterin war verwirrt.

»Wieso erlegst du das Tier nicht? Zweifelst du an deinen Jagdkünsten?« Galéwe schüttelte den Kopf.

»Nein tue ich nicht aber ich muss immer daran denken, wie du in der Nacht ihres Todes geweint hast und auch jetzt gibst du dir die Schuld daran auch wenn ich immer sage, dass ich sie getötet habe. Hätte sie mich bloß nie geboren, hätte sie bis ins hohe Alter gelebt.« Altahaia wuschelte mit der Hand durch ihre Haare. »Du und ich, uns verbindet mehr als du wohl möglich glauben magst. Als ich klein war habe ich mir auch immer die Schuld an dem Tot meiner Mutter gegeben. Sie starb kurz nach meiner Geburt. Ich habe nie gewollt, dass das passierte aber das Schicksal konnte ich leider nicht entkommen. Fenryl holte mich dann eines Tages aus meiner Trauer heraus und ich bin jetzt zufrieden mit mir selbst. Nun weiß ich, dass alles, was passierte Gottes Wille war. Er hat uns erschaffen.« Das Mädchen nickte nur und spannte dann wieder ihren Bogen, ließ die Sehne dann los und der Pfeil sauste mit schneller Geschwindigkeit an den Bäumen vorbei und traf das Tier mitten ins Auge, als es den Kopf in ihre Richtung drehte. Das große Tier kippte zur Seite weg. Nur ein leises dumpfes Geräusch machte der Aufprall auf das gefallende Laub. Beide, die noch etwa zehn Minuten im Dickicht versteckt blieben kamen hervor. Das erlegte Tier würde für die drei mindestens 3 Tage reichen, denn es war groß und als es Altahaia anhob wurden dreihundert Pfund gerechnet.

»Es muss noch ein Jungtier sein«, staunte sie und grinste dann.

»dreihundert Pfund sind dennoch nicht schlecht. Lass uns zurück gehen, Fenryl wartet sicher.«
 

* * * *
 

Der nächste Morgen brach an. Fenryl hatte das Tier zerlegt und das Fell auf den Boden straff gezogen um es von den Sehnen und dem Fett zu säubern. Man konnte das dem Fell vielleicht etwas brauchbares machen aber dazu musste es erst einmal in der Sonne trocknen.

Seine Eltern hatten ihn alles beigebracht, was er fürs überleben brauchte. Von der Jagt angefangen bis hin zur Aufbewahrung der Beute. Galéwe hatte zum Räuchern einige Stöcke und Laub gesorgt und Altahaia hatte sich um das Wasser gekümmert. In der Nähe ihres Lagers gab es ein Wasserfall. Dessen Wasser sammelte sich in einem tiefen See, wo es auch reichlich Fisch gab. Mit einem Holzeimer, den der Urelf immer bei sich trug, angelte sie nach dem Wasser und brachte den zum Lager zurück.

»Du Fenryl, ich werde jetzt etwas an dem See baden, nicht das du dich nachher wunderst wo ich geblieben bin.« Der Elf neigte den Kopf zu Seite und nickte.

»Nimm Galéwe mit, ich geh dann, wenn ihr wieder zurück seit.« Das Mädchen neben ihm stand von ihrem Platz auf und ging der Elfe hinter her. In der Zeit wo die Mädels badeten räucherte er das Fleisch und dachte über die Zeit nach, die er bereits unterwegs war. Aus dem Holz einiger Bäume zauberte er eine hellbraune Masse, die er mit Harz vermängte und presste, bis sie glatt und trocken war.

Daraus stellte er Blätter her, damit er mit einer Vogelfeder und zerstampften Johannesbeeren, die er als Tinte verwendete darauf schreiben konnte. Die Schrift konnten nur die Elfen und einige Vampire lesen und aussprechen, mit den Menschen unterhielten sie sich in deren Sprache. Unter den Menschen gab es mehrere Sprachen, die von Land zu Land unterschiedlich waren. Jede dieser Sprachen konnte Fenryl aussprechen und auch niederschreiben.

Er entdeckte das Schreiben in Babylon, diese wurde auf Ziegeln eingeprägt und veröffentlicht. Er selbst hatte lange Zeit überlegt, wie man diese mit sich herumtragen konnte, ohne dass es schwerer wurde, dann hatte er die Idee, statt Ziegel vielleicht Blätter zu nehmen.

Angefangen hatte er Bananenblätter aus dem Urwald aber diese rotteten nach einer Weile und eine neue Idee musste her. Irgendwann kam er auf eine neue Idee. Man müsste etwas herstellen, was nicht so schnell verrottete und lange hielt. Durch einen Zufall kam er dann auf den Baum und dessen Harz. Wasser zermahlene Baumreste und das Harz, dies ließ sich zu einer hellbraunen Masse verarbeiten und pressen. Fenryl nutzte noch etwas, damit dies nicht an den Platten kleben blieb, die er aus einem umgestürzten Baum geschnitzt hatte. Aus Weizen hergestelltes Mehl nutze er. Anfangs hatte er seine bedenken gehabt aber mittlerweile funktionierte es sogar sehr gut. Seine Arbeit war mit dem trocknen der Masse fertig gewesen, die Platten langen unter und auf der cremigen Masse, die unter dem Gewicht gepresst wurde.

»Fenryl? Du bist jetzt dran«, kam es von hinter ihm. Er drehte sich zu der Stimme um.

»Ist gut Geléwe.«

Er sah sich um und zog eine Augenbraue hoch. »Wo ist Alathaia? Ist sie noch dort geblieben?« das Mädchen nickte nur. Der Elf lächelte nur und machte sich auf dem Weg zum Wasserfall und blieb am Rand des Sees stehen. Altahaia stand bis etwas unterhalb der Taille im Wasser. Sie war wunderschön. Ihre braungebrannte Haut glänzte in der Sonne und ihr langes schwarzes Haar klebte an ihren Kurven. Eine röte machte sich in dem Gesicht des Urelfen breit und er wurde unglaublich nervös. Als sie sich dann zu ihm umdrehte blieb ihm der Atem im Halse stecken. Alle ihre Kurven hatten es ihm angetan. Eigentlich war es nicht ihr Aussehen, was sie so interessant machte sondern auch ihr stürmischer und eigensinniger Charakter. Er liebte einfach alles an ihm.

Altahaia streckte die Hände nach ihm aus. Er schluckte, ließ dann ebenfalls die Hüllen fallen und stieg zu ihr ins Wasser. Seine Hände schlossen sich um ihre und sein Puls schoss in die Höhe. Sein Herz fing schlagartig an heftig zu schlagen, auch seine Nervosität hielt er nicht mehr aus.

»Du..... bist wunderschön.«, schluckte er und seine Hände zitterten und schwitzten.

»Danke Fenryl, du bist ebenfalls heiß.« Sie musterte seinen Körper und lächelte, dann wurde ihr Lächeln zu einem breiten Grinsen und ehe er sich versah, verlor er das Gleichgewicht und landete weniger elegant im Wasser. Sie lachte und versuchte vor ihm zu flüchten aber sie wusste nicht, dass er ein guter Schwimmer war und sie einholte. Als er sie hochhob quietschte sie auf. Ihr nackter Körper drückte sich an seinem. Beide sahen sich tief in die Augen, ihre Köpfe kamen sich dann immer näher und sie verfielen in einen langen innigen Kuss.
 


 

* * * *
 

Aus einem Stück Holz, welches Galéwe aus dem Wald kam, hatte sie sich etwas undefinierbares mit einem Messer geschnitzt. Sie wartete eigentlich nur auf Fenryl und Altahaia, die scheinbar länger brauchten als gedacht. Im Endeffekt konnte sie sich denken, was die beiden da trieben. Liebe oder nur der Spaß? Keine Ahnung, was der ausschlachtbare Punkt war aber solange sie sich liebten und sich nicht die Köpfe einschlugen, war alles in Ordnung. Liebe war immer besser als Streit.

»Du siehst so gelangweilt aus.« Die Elfe drehte den Kopf in seine Richtung. Hinter ihm kam Altahaia her, die ihre Haare zusammengeflochtet hatte und die sie über die Schulter geworfen hatte. Ihr strahlen verriet es. Die Elfe war über glücklich und auch Fenryl war es.

»Wie war der Akt der Liebe?« Ihrer Meisterin schoss die Röte ins Gesicht. Nervös spielte sie mit ihrem Zopf und setzte sich einfach zu ihr. Fenryl blieb eher gelassen. Wenn er es denn war, tat er so, als hatte er es nicht gehört.

»Wann wollen wir weiter? Es gibt noch so viel, was man hier vielleicht entdecken kann.« Alle sahen Galéwe an, als hätte sie etwas falsches gesagt. Das war gruselig.

»Sobald das Papier und die unsere Nahrung fertig ist, dann können wir weiter ziehen.« Altahaia blickte in den Himmel hinauf und überlegte, anschließend nickte sie stumm. Die Nacht war noch lang, die Tiere, die nur Nachts ihren Weg nach draußen fanden, streunten umher und warteten darauf, dass sie alle von ihrem Posten weggehen würden aber sie blieben, bis die Sonne langsam den Himmel in warmen Farben tauchte. Altahaia lag dann irgendwann mit dem Kopf auf seinem Schoß und schlief. Ihre Meisterin war von dem müde geworden, was Fenryl und sie getrieben hatten und auch ihre Schülerin, legte sich Zeitgleich mit ihr schlafen, da die Jagt dann doch anstrengend war.

Der Urelf war es gewohnt Tagelang kein Auge zuzumachen, denn immer musste er damit rechnen in der Nacht von Menschen oder Vampire überfallen zu werden, daher hieß es abwechselnd in der freien Natur zu schlagen. Die Elfe, die neben ihm lag rekelte sich.

»Du schläfst ja nicht Fenryl«, flüsterte sie und sah zu ihm auf. Er lächelte sie nur an. Es war Galéwe, die sich von ihrem Platz erhob.

»Du solltest auch mal schlafen, irgendwann tut es deinem Körper auch nicht gut.«

»Ich weiß aber einer muss euch beschützen, wenn ihr schlaft.« Er hatte recht, sie waren angreifbar, wenn sie schliefen und das unvorteilhaft. »Du hast recht. Du bist unsterblich, dir kann hier nichts passieren.« Das Mädchen überlegte. Sie musste etwas tun um ihm zu helfen aber was? Mehr Anstrengung reichte nicht, es musste mehr passieren.

»Ich weiß, was ich tun kann! Ich werde die beste Bogenschützin mit telekinetischen Kräften der Welt, dass schwöre ich dir!« Fenryl musste laut lachen. »Na dann streng dich mal an und wer weiß, vielleicht wirst du dann besser als Altahaia sein.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dehly-DeiDei
2015-06-03T17:34:55+00:00 03.06.2015 19:34
Das kann noch lustig mit Galéwe werden XD
Freu mich schon drauf, wenn Breda und Victoria wieder dabei sind
Antwort von:  Drachenelfe
04.06.2015 11:32
im nächsten Kapitel wirst du was über die beiden erfahren :D


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