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最後の手段 - Saigo no Shudan

Auf den Spuren der Zeit
von

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Das Leben aus der Sicht eines Kindes

376 v. Chr. 7580 Winter nach der Geburt von Fenryl van Longolion
 

Leichte und schnelle Schritte hallten die Gänge des Schlosses. Die roten gelockten Haare, die auf ihren Kopf waren, leuchteten in der Sonne. Es war ein sanfter und warmer Sommermorgen und alles war belebend und grün. Heute war ein besonderer Tag. Heute sollte ihr Onkel zusammen mit ihrer Cousine zu ihr kommen. Ihr Vater sagte, dass das Kind Ellie hieß und das sie noch ein Baby war. An der Treppe angekommen blickte sie die Stufen hinab und schluckte.

»Mama? Papa? Könnt ihr mir helfen?« Aus einem Raum von unten konnte sie schwere Schritte vernehmen, scheinbar war es ihr Vater, der zur Treppe kam. Breda blickte zu seiner Tochter hinauf und lächelte. »Traust du dich immer noch nicht die Treppe hinunter? Warte ich helfe dir Luna«, sprach er und kam zu ihr nach oben. Fast oben angekommen reichte er ihr die Hand. Luna wusste, dass ihr Vater sie nicht mehr tragen würde, dafür war sie schon zu groß aber es sprach nichts dagegen, dass er ihr keine Hand als Hilfe anbieten konnte. Sie griff mit ihren kleinen Fingern nach der großen Hand ihres Vater und lächelte freudig. Es war schön ihn und ihre Mutter an ihrer Seite zu wissen, jetzt wo sie jede Nacht die Gestalten hörte und sah, die ununterbrochen ihren Namen riefen. Kaum kam sie zur Ruhe. Als sie noch kleiner war störte ihr das nicht, da sie es nicht wirklich mitbekam aber seit einem Jahr bekam das Kind es mit und seitdem verfolgten diese Geister sie. Jede Nacht saß ihr Vater an ihrem Bett und streichelte ihren Kopf, wenn sie weinte und schrie, dass es aufhören solle. Erst waren es nur Stimmen, die sie am Anfang wahrnahm, dann konnte sie die Umrisse der Geister sehen und nun sah sie die Toten überall um sich herum. Sie redeten auf sie ein, sie solle mit ihnen sprechen oder sie rufen aber sie hatte zu viel Angst vor ihnen. Ihre Mutter machte sich schon sorgen, dass Luna Schäden davon tragen würde und bat ihren Vater, sie etwas zu beobachten. Helfen konnte er Luna aber nicht. Lillith, ihre Patentante wusste ebenfalls nicht, was das für eine Kraft war, die das Kind einsetzte. Johannes, Fenryl, Lillith und sogar Breda hatten versucht ihre Fähigkeit zu versiegeln doch sie war viel zu mächtig als dass sie es versiegeln konnten.

»Danke Papa.« Vorsichtig achtete sie darauf, dass sie jede Stufe nahm und keine verfehlte.

»Kein Problem mein Kind, ich helfe dir doch gerne. Ludwig macht heute dein Lieblingsessen zum Mittag.« Die Augen von Luna strahlten, als sie es hörte und hüpfte fast die Treppe hinunter.

»Vorsicht sonst fällst du noch«, lachte er. »wir wollen ja nicht, dass du dich noch verletzt, wenn Onkel Fenryl mit Ellie und Tante Altahaia zu uns kommt. Lunas strahlende Augen entging ihrem Vater nicht und selten sah er sie so glücklich. Ihr Onkel und ihre Tante steckten sie immer mit ihrer guten Laune an, wenn sie denn mal da waren. Oft waren sie aber auf Reisen.

»Ja Papa.«, kicherte sie.
 

* * * *
 

Zum Mittag hin, trafen ihre Verwandten bei ihnen ein. Luna saß fast die ganze Zeit bei der kleinen Ellie, die auf einem weichen Pelz lag und schlief. Das Kind hatte dunkle braune Haare, die fast ins schwarz hinein ging und noch blaue Augen, die langsam ins grüne über gingen. Ihre Mutter sprach mit Altahaia, die von Breda belagert wurde und sie versuchte ihn irgendwie wieder los zu werden. Irgendwas hatte sie an sich, was ihr Vater so werden ließ aber auch wirklich nur bei ihr verlor er seine guten Manieren. Die vier jährige Luna stand von ihrem Platz auf und ging zu ihrem Vater, der zwischen ihrer Tante und ihrer Mutter saß.

»Tante, wie lange bleibt ihr hier? Das letzte mal wart ihr vier Tage hier.«

Ihre Tante sah sie an, hob sie auf ihren Schoß und drückte sie an sich.

»Für dich meine Kleine bleiben wir sieben Tage hier. Na was hältst du davon?« Stolz nickte sie und lachte vergnügt. »Tante Altahaia ist die beste Tante der Welt!« Fenryl der zu ihnen stieß hockte sich zu ihr runter. Seine grünen leuchtenden Augen sahen sie an. Sie waren so faszinierend und zogen das Kind direkt in ihren Bann. Sie tätschelte sein Gesicht und schlang ihre Arme um seinen Hals. Luna ließ sich von ihrem Onkel auf die Arme nehmen.

»Tori und Breda, ich nehme sie mit, sie ist einfach zum knuddeln süß!« Alle mussten lachen bei seiner Aussage. »Aber dafür behalten wir eure kleine Prinzessin.« Ihre Mutter setzte sich zu ihrer Cousine auf den Pelz und nahm das Kind vorsichtig auf die Arme.

»Mein Herr? Das Mittagessen ist nun zum Verzehr angerichtet.«, sagte der elfische Buttler, nachdem er den Raum betrat. Ihm folgte das recht zurückhaltende Hausmädchen Cecilia, die immer an seinen Fersen klebte. Selten sah Luna die beiden getrennt arbeiten. Celcilia kümmerte sich oft um sie, wenn sie Hilfe brauchte oder sie Langeweile schob und keiner Zeit für sie hatte. Das Hausmädchen konnte sie als ihre Nenni sehen, die mit ihr gut zurecht kam. Nachts, wenn ihr Vater mal nicht da war, saß Cecilia stundenlang an ihrem Bett und erzählte ihr zur Ablenkung abenteuerliche Geschichten über Wikinger und tapfere Ritter, die ihre Prinzessinin beschützten oder Länder eroberten. Auch wenn sie gegenüber ihrem Vater schüchtern und zurückhaltend war, lebte sie gerne ihre Fantasie in Geschichten aus. Luna mochte sie und das nicht nur, weil sie so wie sie war sondern weil sie als Kind ebenfalls so ein ähnliches Schicksal hatte. Erzählt hatte sie ihr, dass sie Nachts gerne spazieren ging und Dinge sah, die kein anderer sehen konnte. Geisterhafte Gestalten kreuzten oft ihren Weg und obwohl sie angst hatte, faszinierte es insgeheim. Ein Lächeln huschte der Frau über das Gesicht, als ihre Blicke sich trafen.

Schnell wurde klar, dass sie und Cecilia vieles gemeinsam hatte. Das Kind sah ihren Onkel an, flüsterte ihm etwas ins Ohr und ließ sich von ihm auf den Boden absetzen. Sie huschte zu dem Hausmädchen hinüber und grinste.

»Hallo C.C., schön dich zu sehen, erzählst du mir heute Abend wieder eine abenteuerliche Geschichte? Ich liebe es, wenn der Ritter seine Prinzessin beschützt.« Das Hausmädchen hockte sich zu ihr hinunter und lächelte wieder.

»Natürlich kann ich dir wieder eine tolle Geschichte erzählen.«

Luna klatschte freudig in die Hände und huschte in die Küche zum Mittagessen. Hinter ihr folgte der Rest der Familie. Das Kind kletterte auf ihren Stuhl, der erhöht wurde, damit sie an den Tisch ran kam. Nacheinander setzten sich dann auch die anderen an den Tisch. Ellie, die neben ihr auf den Schoß ihrer Mutter saß, hämmerte lachend die Hände auf den massiven Holztisch und kaute nebenbei auf ihrem Zeigefinger herum. Der Sabber lief dem Kind am Mundwinkel herunter. Ihr Onkel griff nach dem Tuch neben sich und wischte seiner Tochter den Sabber aus dem Gesicht, dann stand er auf und half Ludwig und Cecilia das Essen auf den Tisch zu stellen.

»Ich wünsche euch allen einen gesunden Appetit«, sprach ihr Vater.

»Und das ihr auch bis zum Abendessen statt werdet«, fügte ihre Mutter hinzu und fing an zu lachen.
 

* * * *
 

In der Nacht konnte Luna wieder mal nicht schlafen. Die Geister um sie herum machten ihr noch immer angst. Sie war in das Bett ihrer Eltern gekrochen und drückte sich ganz fest gegen ihre Mutter. Ihr Vater saß neben ihr und streichelte sanft ihren Kopf. Luna setzte sich auf und sah ihn an. In ihren Augen sah man die pure Angst vor den Gestalten, die schon lange ihr Leben verloren hatten. Ritter, Prinzessinin, Könige und alle die noch einst lebten tauchten hin und wieder auf und sahen sie an. Vor einem Geist musste sie nicht unbedingt angst haben. Sie war eine wunderschöne Prinzessin gewesen.

»Hast du noch immer angst vor mir?«, fragte der Geist neben ihr. Das Mädchen blickte in ihre Richtung und hatte sich nun an ihrem Vater geklammert, dann aber schüttelte sie den Kopf.

»Nein, vor dir habe ich keine Angst mehr aber die anderen sind immer noch gruselig.«

»Das glaube ich dir Luna, ich konnte mich bis jetzt nicht vorstellen, da du immer wieder vor mich geflüchtet bist. Mein Name ist Hilda von Roma und ich war einst die Prinzessin dieses Schlosses. Meine Familie starb nacheinander und es gab nun niemanden mehr, der sich um das Schloss gekümmert hatte. Dein Vater hat dieses Schloss vor dem Zerfall gerettet. Würdest du deinen Vater meinen Dank aussprechen?« Die Prinzessin war glücklich, dass sie jemand zum Reden hatte. In ihren Augen konnte Luna die Erleichterung sehen.

»Papa? Ich spreche gerade mit der verstorbenen Prinzessin dieses Schlosses, kanntest du eine Prinzessin Hilda von Roma? Sie sagt, das sie dir Dankbar ist, dass du dieses Schloss gerettet hast. Ohne dich wäre es in sich zusammengefallen.« Ihr Vater musste lächeln.

»Kein Problem Hilda, ich habe es gerne getan. Die Bilder deiner Familie hängen noch immer im Thronsaal und dort bleiben sie auch. Ich kannte sie. Sie war ein aufgewecktes und neugieriges Kind.« Hilda, die neben Luna schwebte lächelte und fing dann an zu weinen. Das sich noch immer jemand an sie erinnerte rührte sie. Scheinbar hatten auch die Toten ihre Gefühle behalten.

»Wenn du möchtest kleine Luna, erzähle ich dir alles, was ich aus meiner Zeit noch weiß. Du liebst ja die Geschichten der alten Zeit.« Das Kind lächelte.

»Ja, ich möchte gerne hören, was damals geschah.« Hilda erzählte mit Begeisterung alles, was sie wissen wollte und beantwortete jeder ihrer Fragen, waren sie auch noch so absurd gewesen. Es dauerte bis hin zum führen Morgen. Das Kind in den Armen ihres Vaters schlief durch die wundervollen Geschichten ein und jedes Detail spiegelte sich in ihren Traum wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dehly-DeiDei
2015-06-09T17:45:57+00:00 09.06.2015 19:45
Hilda von Roma..... (tethe'alla lässt grüßen XD)
Trotzdem wieder ein schönes Kapitel. Die Rechtschreibfehler behalt ich aber 😉
Hoffentlich kommen Breda und Victoria jetzt öfters vor ^^
ps. Du hast Armand aka Japhet vergessen. (Lilith, Johannes, Japhet und *unser Depri* XD wollte nicht spoilern XD)
Antwort von:  Drachenelfe
09.06.2015 20:24
Hab schon selbst gemerkt, dass ich Fehler eingebaut habe. :D
Außerdem hab ich Japhet absichtlich weggelassen, da ich nicht wusste, ob es ihm da schon gab. Achtr mal auf das Datum und sag es mir dann mal.
Beide werden im nächsten Kapitel auch wieder vorkommen sowie auch Lunas kleiner Bro XD
Antwort von:  Dehly-DeiDei
09.06.2015 21:59
Könnte vom Datum etwa passen ^^#
kp, wann genau die Sintflut war, aber wir müssen es ja nicht genau nehmen XD
Antwort von:  Drachenelfe
09.06.2015 22:16
Stimmt XD


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