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Ruffy wird erwachsen

...auch wenns unmöglich klingt!
von

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Diese schwierigen Worte

wow, ich habs sogar noch vor mittwoch geschafft xDDD

nun, dies ist das bereits 11 kapitel und ich hoffe, es gefällt euch und ihr fiebert mit ruka und ruffy mit, was sie denn noch alles erleben :)

viel spaß
 

Kapitel 11: Diese schwierigen Worte
 

Ruffy und Ruka waren nun schon den kompletten Nachmittag in dem Arztzimmer gewesen, während die restliche Crew sich auf der Steuerbrücke befand und einen Kriegsrat hielt.

Nami saß auf der Reling und seufzte. "Dieser Leutnant war wirklich eigenartig. Was er wohl von Ruka wollte?"

Obwohl Brook alles mitbekommen hatte, als Scriek ihre Sängerin entführt hatte, wusste er darauf auch keine Antwort. "Das weiß ich leider nicht. Wir sollten aber auch nicht drin rumbohren, obwohl es mich ja schon interessieren würde."

"Ich werd langsam mal nach den beiden sehen. Es ist schon spät und Ruka ist sicherlich schon aufgewacht.", meinte Chopper, als er sah, dass es langsam dämmerte.

Sanji allerdings hielt den kleinen Elchen auf. "Warte, Chopper. Lass die zwei mal alleine. Die sollten sich mal gründlich aussprechen."

"Meinst du das, was ich denke?", fragte Lysop neugierig. "Aber du weißt, dass wir hier von Ruffy reden, ja?"

"Sicher, aber unser Koch hat schon Recht. Irgendwann sollte sie doch mal mit ihren Gefühlen rausrücken. Das kann doch nicht ewig so weiter gehen.", sagte Franky, der währenddessen eine Cola schlürfte.

"Also, ich denke schon, dass Ruffy auch in Ruka verliebt ist.", bemerkte Chopper und alle Blicke wanderten blitzschnell zu ihm. "Er hat sich totale Sorgen um sie gemacht und sie keine Sekunde allein gelassen, seit sie wieder an Bord ist. Außerdem hat er mich gefragt, wie man das merkt."

"Du meinst, er hat gefragt, wie man merkt, dass man jemanden liebt?", wiederholte es noch mal Nami, die etwas irritiert zu sein schien.

Doch Chopper nickte lächelnd. Es war sein voller Ernst und Ruffy hatte es eindeutig so gefragt und nicht anders. Was sollte man da dann auch falsch verstehen?

"Unser Doc. hat Recht.", begann Brook und trank aus seiner Teetasse. "Langsam muss er es mal kapiert haben. Schließlich hab ich ihm das auch schon gesagt."

"Wie meinst du das, Brook?"

"Na ja, werter Sanji... ich hab ihm gesagt, dass Ruka in ihn verliebt ist."

Alle schrien auf einmal auf Brook ein. Total entsetzt über diese Nachricht, denn das war nicht wirklich feinfühlig von dem Musiker gewesen. "Du hast was?"

"Hey, wieso schreit ihr denn so?", kam es auf einmal von der Treppe, die hoch zur Steuerbrücke führte.

Die Gruppe drehte sich um und sah einen grinsenden Ruffy, der Ruka die Treppe hoch half.

Chopper rannte augenblicklich zu seiner Patientin und war außer sich. "Ruka! Du musst im Bett bleiben! Du darfst noch nicht aufstehen!"

"Keine Sorge, Doc. Mir geht es schon besser. Ich brauche nur mal frische Luft.", antwortete Ruka rasch und legte noch ein Kompliment hinterher. "Dank deiner Behandlung kann ich sogar wieder aufstehen. Du bist wirklich ein brillanter Arzt, Chopper.“

Und es funktionierte. Chopper wurde rot und machte seine bestimmte ‘Hör auf mir solche Komplimente zu machen, sonst werde ich noch rot‘- Bewegung.

Alle lachten daraufhin, als sie dieses Benehmen sahen und damit war das Thema, dass Ruka wieder zurück ins Bett sollte, abgehakt. Ruffy ging mit ihr zu der Bank, die vor dem Steuerrad stand, damit sie sich hinsetzen konnte.

„Sanji!“, rief Ruffy beigeistert. „Ich weiß, wie es Ru-chan ganz schnell besser geht. Wir brauchen Fleisch, Keulen und Schnitzel und das ganz viel!“

Sanji lächelte, als hätte er nur darauf gewartet und zündete sich eine Zigarette an. „In Ordnung. Aber ich mache nur was für Ruka.“

Natürlich war dies nur ein Scherz, doch Ruffy fiel voll darauf rein. „WAS? Nein, ich will auch!“

Sanji schüttelte grinsend den Kopf. „Keine Sorge. Du kriegst auch was. Ich mache direkt für alle das Abendessen. Gib mir nur ein paar Minuten und komm nicht wieder einfach in die Küche gestürmt, wie sonst immer.“ Und somit verschwand Sanji auch in der Kombüse.

„Sag mal, Ruka?“, begann Nami. „Was wollte dieser Leutnant von dir? Brook und Chopper haben mir von deiner Vergangenheit erzählt. Zumindest so weit sie bescheid wussten...“

Ruka drehte ihren Kopf zu Nami und verstand, dass sie eigentlich für alle sprach. Jeder wollte wissen, was passiert war und... sie sollten es erfahren. Denn schließlich war Ruka jetzt ein Teil der Crew und unter Crewmitgliedern vertraute man sich.

„Er wollte mich... er wollte seine große Liebe wieder haben.“, begann Ruka und sie erhaschte direkt ein paar irritierte Blicke.

„Aber, ist der nicht ein bisschen alt gewesen, um in dich... verliebt zu sein?“, fragte Franky etwas angeekelt, von dieser Vorstellung.

Ruka schüttelte allerdings mit dem Kopf. „Nein, Scriek ist... war mein Adoptivvater.“

Nami‘s Entsetzen konnte man ihr am Gesichtsausdruck ablesen. „Das ist ja noch ekliger. Der war in seine eigene Adoptivtochter verliebt?“

„Nein, in eine Hexe.“, antwortete Ruka, um Missverständnisse aufzuräumen. Doch es sorgte nur für mehr Verwirrung. „Wisst ihr... auf Airville erzählt man sich eine Legende, über eine Hexe, die den Jungen des Bürgermeisters verführt haben soll. Sie wurde später von seinem Vater auf den Scheiterhaufen gebracht. In Kurzfassung: Scriek war der Sohn des Bürgermeisters, die Hexe seine große Liebe und ich sollte ihr als Wirtskörper dienen, damit sie wieder in diese Welt zurückkehren konnte. Außerdem sehe ich ihr anscheinend total ähnlich... was mich sehr stutzig macht. Aber ich bin definitiv keine Hexe.“, lächelte Ruka, als sie die Erklärung mit den wichtigsten Informationen zusammenfasste.

Nun weiteten sich die Augen der Anwesenden und sie schienen endlich zu verstehen. So war das also gewesen und Ruffy hatte sie dann schließlich aus der Gewalt dieses Leutnants befreit.

Als Ruka alles erklärt hatte, schien es ihr, als wäre ihr ein Stein vom Herzen gefallen. Sie konnte der Crew alles anvertrauen, das wusste sie nun. Da spürte sie allerdings, wie ihr etwas aufgesetzt wurde und sie blickte zu Ruffy hoch. Er hatte seinen Hut abgenommen und ihr auf den Kopf gesetzt. Dabei grinste er immer noch breit und schien sich einfach nur zu freuen, dass Ruka nun jedem auf dem Schiff vertraute. Sie lächelte zurück und nickte.

Jeder der anderen sah diese Geste, doch wussten sie nicht wirklich, was das zu bedeuten hatte. War es nun eine normale Geste von Ruffy gewesen, oder war da doch schon mehr? Keiner wollte fragen, bis...

„Läuft da jetzt was zwischen euch, oder nicht?“, unterbrach Zorro die Stille, während er mit verschränkten Armen an der Reling lehnte.

Ruka und Ruffy schauten ihn verwirrt an und den restlichen Crewmitgliedern war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Der Schwertkämpfer war genauso wenig feinfühlig wie Brook! Allerdings wurde Ruka etwas rot im Gesicht, als sie zu den anderen blickte.

Ruffy hingegen zog verwirrt eine Augenbraue hoch und legte seinen Kopf schief. „Hä? Wie laufen?“

„Na, ob sie jetzt deine Freundin ist?“, gab Zorro als Antwort kühl zurück.

„Klar, ist sie meine Freundin.“, antwortete Ruffy und alle waren erstaunt und zugleich erfreut über diese Nachricht. Doch so recht begriff es Ruffy anscheinend immer noch nicht. „Genauso wie Nami und Robin.“

Wie begriffsstutzig musste jemand sein? Der Begriff ‚lange Leitung‘ wurde anscheinend nur für Ruffy kreiert. Innerlich klatschten sich alle gegen ihre Köpfe und wussten nun immer noch nicht, was genau mit den beiden los war.

„Ruffy?“, ertönte es nun leise neben diesem. Ruka zupfte an seinem Hemd und grinste lieb, als sie anfing zu erklären. „Es gibt einen Unterschied zwischen ‚Freunden‘ und ‚festen Freunden‘. Nami und Robin sind freundschaftliche Freundinnen und eine Freundin aus Liebe nennt man auch eine feste Freundin oder auch Partnerin.“

Ruffy legte wiederholt seinen Kopf schief. „Also wie du?“

Die Crewmitglieder hielten die Luft an, denn sie wollten auf keinen Fall die Antwort von Ruka verpassen. Waren sie jetzt ein Paar oder nicht?

Doch Ruka nickte grinsend. „Ja, genau. Ich bin deine feste Freundin.“

„Ah! Jetzt hab ich‘s verstanden!“, nickte Ruffy grinsend.

In den Köpfen der anderen ratterte es. Hatten sie das gerade richtig vernommen? Hatte Ruffy indirekt gesagt, dass er mit Ruka zusammen war?

„Na geht doch. Da, jetzt habt ihr eure Antwort.“, meinte Zorro und schaute zu den anderen.

Brook war der erste der freudig zu Ruka hinging und in die Hände klatschte. „Ich freu mich so für euch beide. Wurde ja auch Zeit, nach dieser Knochenarbeit! Johohohoho!“

Doch Ruffy zog wieder verwirrt eine Augenbraue hoch und blickte zu seiner Crew. „Was freut euch denn so? Hab ich was verpasst?“

Franky trat lachend zu seinem Captain und schlug ihm auf den Rücken. „Meine Güte, Captain. Und das ohne unsere Hilfe, Respekt.“

„Was zum Teufel meint ihr?“, wurde Ruffy nun ungeduldiger.

Die anderen lachten, als sie dann doch verstanden, dass Ruffy immer noch nicht begriff.

„Na ja, Ruffy. Ich glaub sie sind einfach nur froh, dass es uns gut geht und ich nun mit euch reisen darf.“, erklärte Ruka lächelnd.

„Und deswegen machen die so einen Aufstand? War doch klar, dass du mitkommst.“, fragte Ruffy Ruka.

„Ja, so in der Art...“, grinsten alle und lachten.

„Typisch, Ruffy...“, sagte Robin zu der Navigatorin, sodass nur die beiden es mitbekamen und beide fingen daraufhin an zu kichern.

Plötzlich schaute sich Ruffy hektisch um und fing an, kräftig durch die Nase einzuatmen. „Hey, riecht ihr das? Das ist Essen!“ und schon war Ruffy verschwunden.

„Na super, wenn er Essen riecht, lässt er sogar seine Freundin links liegen.“, bemerkte Lysop kopfschüttelnd.

„Das macht nix.“, grinste Ruka, als Ruffy plötzlich wieder angerannt kam und sie auf die Arme nahm.

„Sorry.“, sagte er schnell und rannte mit ihr zurück in die Küche.

Die anderen blieben noch ein bisschen auf der Steuerbrücke stehen, bis sie auf einmal in lautem Gelächter ausbrachen. Ihr Captain würde sich nie ändern und das war eigentlich auch gut so. So hatten sie schließlich immer etwas zu lachen.

„Ich bin froh, dass die beiden es endlich geschafft haben.“, lachte Brook und trat mit den anderen die Treppe runter.

Robin nickte zustimmend. „Oh ja. Ruka hatte auch ein paar schlaflose Nächte deswegen. Aber dass es Ruffy gemerkt hat ist wirklich beeindruckend.“

„Unser Plan ist aber noch nicht ganz aufgegangen!“, bemerkte Franky.

„Wieso? Was für ein Plan?“, fragte Chopper neugierig und alle blieben vor der Küche stehen.

„Die Operation ‚Ruffy wird erwachsen‘.“, antwortete der Cyborg.

Doch Lysop, der bei dem Plan mitgewirkt hatte, verstand nicht so recht. „Aber, Franky. Die beiden sind doch zusammen, was wollen wir mehr?“

„Meinst du, Ruffy würde jemals die 3 Worte von sich geben?“, fragte Franky.

Da hatte der Cyborg allerdings Recht. Ruffy war meistens schwer einzuschätzen, entweder er war kindlich oder total erwachsen. Würde er die 3 Worte dann irgendwann mal sagen oder würde Ruka sie niemals hören? Das war wirklich eine knifflige Frage, die die Crew beschäftigte.

„Wie wäre es, wenn wir Ruffy erstmal zeigen, wie hübsch Ruka sein kann.“, warf Nami in die Runde. „Auf der nächsten Insel ist ein jährliches großes Sommerfest. Robin und ich werden sie so rausputzen, dass Ruffy die Kinnlade runter fällt. Und dann wird er die 3 Worte nur so raus stottern“

„Und wie willst du ihn dazu bringen, die 3 Worte zu sagen?“, hakte Robin nach.

„Hört zu. Ich habe mir das so gedacht...“, begann Franky und erläuterte seinen Plan.
 

„Könnte funktionieren.“, nickte Brook und alle stimmten zu.

Lysop zeigte Richtung Küche, als er sagte: „Aber kein Wort zu den beiden. Sanji werden wir nachher noch einweihen, aber sonst, keinen Mucks!“

„Alles klar.“, stimmten alle zu, bis auf Zorro.

Dieser ging mit verschränkten Armen in die Küche und murmelte: „Wie kindisch.“

Als dann auch alle anderen in die Küche gingen, sahen sie, wie Ruffy in sekundenschnelle all mögliches Essen in sich schaufelte und Ruka gerade von Sanji eine Suppe hingestellt bekam.

„Danke, Sanji.“, bedankte sich Ruka mit einem Lächeln und erblickte dann die anderen. „Da seit ihr ja endlich. Beeilt euch, sonst hat Ruffy alles weggefuttert.“

„Tja, ich bin halt schneller!“, sprach Ruffy mit vollem Mund. „Gum-Gum-Nudeln!“ Dabei dehnte er seinen Arm, um sich die Nudeln auf dem Tisch zu schnappen.

Die Crew lachte, doch wurde der Captain natürlich auch ermahnt, dass er doch nicht alles alleine essen solle.
 

Die Zeit verging und schnell waren weitere 3 Tage vergangen, die sie wieder auf See unterwegs waren. Ruka‘s Zustand verbesserte sich schnell und bald konnte sie wieder ins Mädchenschlafzimmer ziehen. Jeden Tag fühlte sich Ruka mehr als ein Strohhutmitglied. Der Alltag war sehr lustig, von dem Gelächter und Spaß beim Essen bis hin zu den Prügeleien von Sanji und Zorro.

Seit dem Kuss von Ruffy, fühlte sich die Sängerin noch wohler in ihrer Haut. Die beiden benahmen sich zwar nicht wie ein typisches verliebtes Paar, wie einen Kuss hier, eine Umarmung da oder mal Händchen haltend irgendwo sitzen. Doch wusste Ruka, dass Ruffy sie liebte. Es waren die kleinen Gesten, die ihr zeigten, wie wichtig sie ihm war. Wenn sie an der Galionsfigur stand und es dämmerte, brachte er ihr eine Decke oder Jacke; wenn sie beim Essen mal wieder zu viel erzählt hatte und somit das meiste der 'Spezialitäten' schon verputzt war, reichte er ihr meist etwas von sich, was er sonst niemals machte. Bei Essen war er schließlich sehr Besitz ergreifend. Es kam aber auch vor, dass Ruka am Hauptmast saß und sich Ruffy einfach neben sie setzte. Oft schliefen beide nach einer Zeit des Schweigens ein und Ruka's Kopf ruhte auf Ruffy's Schultern. Das waren diese Momente, die ihr zeigten, wie er fühlte. Doch die schönste Geste war es immer noch, wenn Brook ein Violinenspiel spielte, die Freunde dabei saßen, lauschten und Ruffy seiner Freundin mit einem Grinsen den Strohhut aufsetzte. Sein Heiligtum durfte keiner anfassen. Doch er setzte ihr den Hut oft auf und grinste dabei.
 

"Ru-chan!", hörte sie plötzlich hinter sich.

Sie öffnete die Augen, saß auf der Steuerbank und blickte auf die stille See hinaus. Stimmt, sie hatte sich auf die Bank gesetzt, weil der Wind nicht blies und das Schiff somit nicht fuhr. Da merkte sie plötzlich, wie ihre Haare nach vorne wehten und sie ein leichter Luftzug streifte.

"Der Wind...", bemerkte sie, als sie sich dann auch umdrehte. "Ruffy, der Wind weht wieder."

Dieser hatte Ruka zuvor gerufen gehabt und schwang sich nun den Hauptmast runter. "Ja! Und Lysop hat schon die Insel gesehen!"

"Das heißt wir sind bald da", freute sich Ruka und stand auf.

Ruffy grinste noch breiter, als er dann vom Sommerfest erzählte. "Das soll heute Abend anfangen. Mit Feuerwerk und ganz viel Essen!"

Ruka lachte und freute sich gleichzeitig sehr auf das Fest. Nami hatte ihr schon einen Tag vorher gesagt, dass sie noch eine Überraschung für das Fest hätte.

Doch Ruka wusste beim besten Willen nicht, was es war. *Hoffentlich lässt mich Nami noch am Leben.*

"Volle Kraft voraus, zum Sommerfest!", rief Ruffy laut. "Brook!"

"Ja, Captain?", ertönte es von unten, auf der Wiese.

"Spiel ein Lied für uns! Eins, was gute Laune bringt!", antwortete Ruffy, als er mit Ruka im Schlepptau nach unten lief.

"Ay ay, Captain."

Als Ruffy von Lysop allerdings abgelenkt wurde, da dieser ihm vom Sommerfest erzählen wollte und was es da für tolle Veranstaltungen gab, lief Ruka zu dem Musiker und stoppte ihn. "Warte, Brook. Noch nicht spielen."

Brook setzte die Violine ab und schaute zu Ruka runter. "Ist etwas passiert?"

"Nein, ich meine... Ich möchte endlich mitsingen. Ich mein, ich möchte der Crew gute Laune bringen. Bitte, Brook. Könntest du mich auf deiner Violine begleiten?"

Das Skelett nickte sofort und antwortete mit freudiger Stimme: "Aber natürlich. Es wird mir eine Ehre sein. Welches Lied soll ich anspielen?"

Ruka flüsterte Brook das Lied zu, als er dann auch ansetzte. "In Ordnung. Auf geht's." Mit seinem Fuß gab er den Takt vor und fing auch an zu spielen.

Ruffy bekam nun mit, dass Brook anfing zu spielen und feuerte ihn an. "Leg los, Brook!"

Doch war er sehr erstaunt, dass auf einmal Ruka anfing zu singen und das mit einer Laune, die Ruffy noch nie erlebt hatte. Sie strahlte über das ganze Gesicht und tanzte sogar dabei, als sie zur fröhlichen Melodie sang.

" [...] Ist dort oben am Himmel, wo die Sonne sonst lacht

alles grau und mit Wolken verhangen.

Und die bösen Gespenster, aus den Träumen der Nacht

sind gekommen, um dich einzufangen.

Dann stell dich aufrecht hin,

hole ganz tief Luft und sing! [...] "

"Juhu~. Ruka singt!", rief Chopper begeistert, der von der Treppe runter sprang.

" [...] Nur ein kleines Lied

und deine Welt scheint dir fröhlich, wie nie.

Und du gleitest ins Glück,

auf den Wogen einer Melodie, oh yeah!
 

Du bist furchtbar allein,

keiner hat für dich Zeit,

Langeweile kriecht träge durch's Zimmer.

Draußen regnet es seit 14 Tagen am Stück,

auch das Fernsehprogramm ist wie immer.

Drum stell dich aufrecht hin,

hole ganz tief Luft und sing!
 

Nur ein kleines Lied

und deine Welt erscheint dir fröhlich wie nie.

Und du gleitest ins Glück,

auf den Wogen einer Melodie. Oh yeah! [...] "

Als sie sang ging sie in der Melodie auf und ließ mit Brook die Hüften schwingen. Als Franky aus der Werkstatt kam, sah er, wie eine kleine Tanzfeier auf der Wiese abgehalten wurde. Während die Thousand Sunny zur Insel segelte, fand eine kleine Party auf dem Schiff statt, welche die Strohhutpiraten schon in gute Laune brachte.

Nach einer Weile kamen alle anderen Crewmitglieder aus ihren Löchern und grinsten.

"Wow, sie singt so toll!", rief Sanji begeistert und mit verliebter Stimme.

"Vergiss nicht, Sanji.", ermahnte ihn Nami lachend. "Ruka gehört unserem Captain. Sie ist also tabu für dich."

Kurz vor der Insel hörte Brook auf zu spielen und Ruka auf zu singen. Alle applaudierten den beiden und riefen vor Begeisterung. Sie hatten alle super Laune und dies war, wie man sich denken konnte, die beste Voraussetzung für ein Sommerfest.

Als sich Ruka kurz mit Chopper unterhielt, wurde sie allerdings von Nami von der Gruppe weg geholt. "Komm mal bitte mit."

"A... aber Nami. Wir legen doch gleich an und die Jungs sind schon in Aufbruchstimmung."

"Sicher,", grinste Nami. "du kommst aber trotzdem mit. Jungs! Geht schon mal vor, wir machen uns noch fertig!"

"Nami-Schatz. Soll ich euch helfen?", rief Sanji ihr hinterher.

Robin trat aber dann ebenfalls von der Gruppe weg und ging zur Tür des Mädchenschlafraums, wo Nami und Ruka zuvor drin verschwunden waren. "Ist nicht nötig, Sanji. Bis später.", und damit schloss sie die Tür hinter sich.

"Okay, Robin-Mäuschen!", antwortete Sanji verliebt.
 

"Nami, was hast du vor?", fragte Ruka irritiert, als sie im Zimmer standen.

"Ausziehen!", befahl Nami plötzlich mit einem Grinsen.

Ruka schlang ihre Arme um ihren Oberkörper und war schockiert. "Was?"

"Keine Angst.", trat nun auch Robin näher. "Wir haben nichts böses mit dir vor."

Doch so recht traute sie den beiden nicht. Warum zum Donnerwetter sollte sie sich ausziehen?

Während Nami in ihrem Kleiderschrank kramte, fing sie an zu erklären: "Wir wollen dich ein bisschen herrichten. Die Jungs können ja rumlaufen, wie sie wollen. Aber wir doch nicht!" Dabei holte sie 3 verschieden farbige Kleidungsstücke heraus, die schwer nach Kimonos aussahen. "Die hab ich auf Airville mitgehen lassen. Robin macht dir die Haare und ich schminke dich. Keine Sorge, du wirst klasse aussehen."

Ruka blickte etwas verwundert auf die Kleidungsstücke. Das ganze war ihr nicht wirklich geheuer, doch vertraute sie Nami und Robin und ließ alles, was sie nun vorhatten über sich ergehen. Schließlich hatte Nami ja schon Recht: Sie war eine junge Frau, die auch zwischendurch mal schick rumlaufen konnte.

"In Ordnung.", nickte Ruka und ihr Äußeres lag nun in den Händen der Archäologin und Navigatorin.
 

"Wann kommen die denn endlich? Wir warten jetzt schon ne Dreiviertelstunde!", motzte Zorro.

"Sei ruhig.", antwortete Sanji. "Die schönsten Damen auf der Welt sollen ihre Zeit kriegen und nicht gehetzt werden." Dabei fing er wieder an zu schwärmen und stellte sich die 3 eher in untypischen Kimonos vor, die etwas freizügiger waren. "Wenn sie am Ende so himmlisch aussehen, wie ich es mir vorstellen, ist es das Warten alle mal wert."

Franky, Lysop, Zorro und Chopper seufzten, da sie ahnten, was in Sanji's Kopf vorging.

"Die sollen sich aber wirklich beeilen.", meinte Ruffy gelangweilt. "Ich hab Hunger!"

"Tut uns leid. Hat etwas länger gedauert.", erklang es auf einmal hinter den Jungs auf dem Holzsteg und sie erkannten, dass es Nami's Stimme war.

"Nami-Schatz, Robin-Mäuschen! Da seit ihr ja. Wow~ Ihr seht aus wie Göttinnen!"

Nami trug einen Kimono in orange, mit gelben Mustern auf den Ärmeln. Ihre Haare hatte sie geglättet und mit einer roten Haarspange ihren Pony an der Seite befestigt. Robin stand genau neben ihr und trug einen weißen Kimono, mit lila Akzenten. Ihre Haare hatte sie einfach hochgesteckt und sie trug leichtes Make-Up.

„Ihr seht so wundervoll aus!“, rief Sanji und umschwärmte die beiden. „Wenn Ruka-Maus auch so toll aussieht, bin ich im Himmel!“

„Wo steckt sie eigentlich?“, fragte Ruffy irritiert und auch die anderen fragten sich, wo sich ihre Sängerin befand.

Nami und Robin lächelten einander an und traten dann einen Schritt zur Seite, um Ruka hinter sich erscheinen zu lassen. Sie stand mit gefalteten Händen da und schaute verlegen zur Seite. Ihre langen Haare waren aufwendig hochgesteckt und kleine rote Blüten dienten als Befestigung und Accessoire zugleich. Sie trug einen schwarzen Kimono, mit rosafarbenen Blüten, die sich an den Beinen und am Rock befanden.

Jeder der Strohhutbande staunte nicht schlecht, als sie die veränderte Ruka sahen. Doch Ruffy‘s Blick stellte alle in den Schatten. Auch wenn ihm nicht wichtig war, wie jemand aussah, musste er zugeben, dass ihn Ruka‘s Äußeres gerade sehr auffiel und das positiv. So kannte er seine jahrelange Freundin gar nicht. Sie sah aus wie eine.... ja wie eine Frau und nicht wie ein kleines hilfloses Mädchen.

„Oh mein Gott, Ruka. Du hast dich ja wahnsinnig für Ruffy rausgeputzt.“, rief Sanji begeistert.

„Ähm... ja. Also“, stotterte sie. „Das ist Nami‘s und Robin‘s Verdienst. Sie haben wirklich ein Händchen für sowas.“ Dabei sah sie lächelnd zu den beiden und bedankte sich mit einem Nicken.

Nami und Robin nickten ebenfalls und sie freute es, dass ihr Äußeres nicht nur den Jungs gefiel, sondern dass Ruka dadurch vielleicht sah, wie sie auf andere wirkte. Sie musste sich nicht verstecken. Auch wenn sie die Kunden jahrelang wie Dreck behandelt hatten, war sie das krasse Gegenteil.

„Wollen wir?“, fragte Robin und blickte zu den Jungs.

„Ja, gehen wir!“, freuten sich Lysop und Chopper gleichzeitig.

Normalerweise hätte Ruffy bei den beiden eingestimmt und mitgeschrien. Doch er stand immer noch verwundert da und schaute Ruka an. Er konnte seine Augen einfach nicht von ihr lassen, was er sehr eigenartig fand.

„Ruffy?“, holte ihn auf einmal die Sängerin aus den Gedanken. „Na los, gehen wir“ Sie drehte ihn am Rücken in die richtige Richtung und zog ihn am Ellebogen mit.

Ruffy wachte langsam wieder aus seiner Trance auf und grinste wieder breit. „Ja, gehen wir futtern!“
 

Das Sommerfest war im vollem Gange und die gesamte Insel war mit bunten sonnigen Farben geschmückt. Außerdem sorgten viele verschiedene Stände für Unterhaltung: Stände mit Masken, mit Essen oder mit Glücksspielen. Alles war dabei.

„Schau mal, die?“, fragte Ruffy, als er sich eine Maske vor‘s Gesicht hielt und Ruka und Brook nach deren Meinung fragte.

Beide fingen an zu lachen und nickten. „Steht dir gut.“

„Hey, ihr 3. Schaut mal, hier gibt‘s Takuyaki!“, rief auf einmal Lysop und winkte sie zu sich.

Schnell wie der Blitz war Ruffy bei ihm und Ruka und Brook konnte nicht so schnell schauen, da hatte er sich schon eine riesen Portion bestellt.

„Los, Brook. Sonst lässt er nichts mehr übrig.“, lachte Ruka und schleifte das Skelett mit sich.

„Ich komm ja schon. Johohohoho.“

Ruffy hatte sich mehrere Schälchen geholt und balancierte sie wackelig zu dem nächsten Tisch, um sich dort zufrieden fallen zu lassen und zu futtern. Ruka, Brook und Lysop gesellten sich dazu.

„Ich bin begeistert von dem Fest. Die Inselbewohner wissen, wie man feiert.“, freute sich Lysop.

„Wann findet eigentlich das Feuerwerk statt?“, fragte Ruka, während Ruffy neben ihr das Takuyaki verschlang.

„Um Mitternacht. Wir treffen uns auf dem Felsen da oben.“, erklärte der Schütze und zeigte auf einen Felsen hinter dem Dorf. „Da hat man die beste Aussicht.“

„Okay. Dann haben wir ja noch was Zeit.“

„Hier, Ru-chan. Probier mal! Sie sind total lecker!“, kam auf einmal von Ruka‘s rechten und als sie sich umdrehte, sah sie einen breit grinsenden Ruffy, der ihr ein aufgespießtes Takuyakibällchen hinhielt. „Na los. Die sind wahnsinnig gut.“

„Ist ja gut. Ich probier ja schon.“, lachte Ruka und aß das Bällchen. Nach ein paar Bissen merkte sie, dass Ruffy wirklich Recht hatte. „Wow. Die sind wirklich genial.“

„Sag ich doch!“, grinste Ruffy und aß seine Portion weiter, die von Sekunde zu Sekunde leerer wurde.

Lysop und Brook hatten diese Szene gerade beobachtet und waren nun wirklich erstaunt. Ruffy aß sonst wie ein Müllschlucker und gab wirklich nichts von seinem Essen ab. Im Gegenteil, er klaute ja auch gerne mal von anderen. Aber Ruka hatte er gerade freiwillig etwas abgeben. Das musste in Ruffy‘s Augen Liebe sein.

*Kaum zu glauben, bei diesem Fresssack.*, grinste Lysop innerlich.

„Hey, Ruka!“

Angesprochene wendete ihren Kopf zur Seite, und sah Nami, die angelaufen kam. „Was gibt‘s?“

Die Navigatorin nahm sie am Handgelenk und zog sie zu sich hoch. „Dahinten gibt es einen Stand mit ganz vielen Kuscheltieren.“

Ruka war erstaunt. Nami stand auf Kuscheltiere? War sie also doch nicht die geldgierige erwachsene Navigatorin der Crew, sondern immer noch ein abenteuerlustiges Mädchen.

„Ein paar dieser Dinger sind richtig selten, hat mir der Typ erzählt. Die können wir dann für viel Geld verhökern.“

Ruka grinste. Okay, sie hatte sich geirrt. Die Navigatorin war doch die geldgierige Erwachsene. „Klar, komm ich mit.“ Sie nahm Ruffy am Handgelenk und zog ihn von seinem Essen weg. „Und du kommst mit, Ruffy. Dein Takuyaki kann warten.“

„Was? Aber Ru-chan.“, brachte er gequält heraus. Bevor er allerdings ganz mitgeschliffen werden konnte, dehnte er seinen Arm nach hinten zu den restlichen Schalen und kippte sich den Rest Takuyaki auf einmal in den Mund.

Am Stand angekommen sahen die 3 Sanji an diesem stehen und gerade Dosen werfen. Er hatte mit einem Schlag alle Dosen umgehauen und sogar die Rückwand des Standes durchlöchert. Sanji entschuldigte sich für den Schaden, bekam aber den Hauptgewinn, einen großen, lila Bären.

„Nami-Schatz! Ich hab den Teddy für dich.“

Die anderen besahen sich den Teddy genau, als Nami ihn entgegen nahm und stellten fest, dass wirklich nur ein Begriff passte: hässlich.

„Also der soll viel wert sein? Ich weiß nicht.“, meinte Ruka nachdenklich.

„Tausch ihn gegen was essbares ein.“, schlug Ruffy vor.

Doch die Navigatorin schüttelte den Kopf. „Nein nein. Der wird in der nächsten Stadt für viel Geld verkauft. Es gibt immer irgendwelche blöden Sammler, die für sowas viel Geld zahlen. Warum auch immer. Danke, Sanji. Gute Arbeit.“

„Ich mache doch alles für dich, Nami!“, schrillte er in verliebter Stimme.

Nami blickte wieder zum Stand und sah noch einen großen Hasen in der Ecke stehen. Er besaß eine braune Fellfarbe und sah, bis auf die riesige pinke Schleife, normal aus. „Der ist auch viel wert. Bald schwimmen wir in Berry.“

„Ähm, Nami?“, sprach die Sängerin sie von der Seite an. „Der sieht niedlich aus, können wir den nicht behalten? Der würde sich gut in unserem Zimmer machen.“

Nami überlegte und wenn sie so darüber nachdachte, so wild waren 1000 Berry auch nicht, auch wenn es den Geldbeutel etwas füllen würde. Nami war ja auch kein Unmensch, also....

„Okay. Los Ruffy, den machst du.“

„Klar, aber wie?“, sagte dieser zu und dehnte seine Arme schon mal etwas.

„Du musst das da spielen.“, meinte auf einmal der Verkäufer und zeigte auf einen ‚Hau den Lukas‘.

Ruffy trat näher an das Gerät und schaute auf den Hammer daneben. „Und wie funktioniert das?“

„Pass auf, Ruffy. Ich erklär es dir.“, kam ihm Ruka zur Hilfe und zeigte auf den Hammer. „Es ist eigentlich ganz leicht. Du musst nur mit voller Kraft, mit dem Hammer auf die Plattform hauen, damit der Puck, bis zu der Klingel da oben, hoch geht.“

„Ah okay.“, gab Ruffy von sich, als er den Hammer locker in die Hände nahm. „Also mit voller Kraft.“

„Warte, Ruffy. Normalerweise mit voller Kraft. Du solltest lieber so wenig Kraft, wie möglich benutzen.“, stoppte ihn Ruka, als er dabei war, mit dem Hammer auszuholen.

Ruffy war verwirrt. „Also jetzt doch nicht mit aller Kraft?“

„Nein.“, lachte die Sängerin. „Für andere gilt das, aber nicht für dich. Nimm lieber ganz wenig Kraft.“

Ruffy zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Wieso durften alle anderen die volle Kraft nehmen, aber er nicht? Wieso galt das nicht für ihn? Sanji hat schließlich beim Dosenwerfen auch mit aller Kraft geworfen. Der Strohhutjunge verstand es nicht und beschloss deshalb, selbst zu entscheiden, wie viel Kraft er nahm und das war halt immer alles!

Er holte aus und knallte den Hammer auf die Plattform, sodass der Puck hochschnellte und die Klingel im Flug abriss. Der Puck flog immer höher in den Himmel und war bald nicht mehr zu sehen.

„Wow, der fliegt aber hoch. War das gut so?“

Ruka zog mit einem Lächeln eine Augenbraue hoch und folgte dem Puck, mit den Augen, bis er verschwunden war. „Na ja, so in etwa....“

Der Verkäufer konnte es nicht fassen. Diese Kerle machten seinen Stand zu Nichte. Zuerst der langbeinige Blonde mit seinem Wurf und jetzt dieses halbe Hemd mit Strohhut. Doch überreichte er Ruffy den riesigen Hasen, der dann seinen Platz bei Ruka fand.

„Danke, Ruffy.“, sagte sie freudestrahlend und nahm ihn entgegen.

Die 4 brachten ihre Gewinne zu Zorro, der sie zum Schiff bringen sollte. Dieser war nicht wirklich davon begeistert und protestierte zuerst. Doch gab er nach, als Nami ihn an seine Schulden bei ihr erinnerte.

Sie schlenderten ein wenig an den Ständen vorbei, sahen noch ein paar Spiel- und Schmucksstände, als sie dann an einer Kreuzung ankamen.

„Ruffy? Sehen wir uns die Showbühne an? Bitte?“, flehte Ruka auf einmal.

„Geht ruhig, ihr 2. Dann treffen wir uns zum Feuerwerk, auf dem großen Felsen. Nami und ich gehen zu den Essensständen.“, grinste Sanji und komischerweise ließ er Nami nicht zu Wort kommen. Sie hatte versucht, ihn auf den Treffpunkt anzusprechen, doch er hatte weitergeredet.

„Gut, dann bis nachher.“, winkten die beiden und gingen Richtung Präsentationsbühne.

„Ähm, Sanji?“, fragte Nami, nachdem Ruka und Ruffy verschwunden waren. „Was sollte das?“

„Was denn?“, war Sanji etwas irritiert.

„Na, der Treffpunkt. Wir wollten uns doch alle am Hafen treffen und von dort das Feuerwerk anschauen.“

Sanji grinste und schaute zufrieden in die Richtung, in die Ruka und Ruffy gegangen waren. „Ruka soll Ruffy in Ruhe mal alles erzählen und wer weiß, was Ruffy noch vor hat. Hast du seinen Blick vorhin erlebt? Er klebte förmlich an ihr.“

Nami wusste nicht, welchen Blick er meinte, denn Ruffy zu beobachten war kein Hobby der Navigatorin. Doch sie schreckte auf. „Was er mit ihr vor hat? ... SANJI! Das glaub ich doch wohl jetzt nicht! Wie kannst du an sowas denken?“

Sanji schüttelte den Kopf. „Oh nein, Nami-Schatz. So meinte ich das nicht. Nicht auf diese Weise. Als er Ruka vorhin am Hafen gesehen hat, hat er sie anders angesehen. Anders als sonst. Als hätte er sich neu in Ruka verliebt. Unser Plan scheint aufzugehen.“, erklärte Sanji. „Wir wünschen uns einfach nur, dass Ruffy auch mal über seine Gefühle spricht.“

Nami seufzte. Das war also von Anfang an der Plan von Lysop, Franky und ihm gewesen? Ruffy und über seine Gefühle reden? Da konnte man ihm doch lieber ein Lexikon vor die Nase halten, was er dann auswendig lernen sollte. Dennoch... vielleicht würde ja ein Wunder geschehen.
 

Ein paar Stunden liefen die Crewmitglieder getrennt umher. Chopper spielte sehr viel an Losbuden und setzte sich mit Franky, Brook und Lysop Masken auf. Nami, Sanji, Zorro und Robin waren derweil schon am Hafen und warteten auf das Spektakel am Nachthimmel.

Ruffy und Ruka schlenderten durch die Straßen, wobei sie an der großen Bühne mit den Sängern und Tänzern stehen geblieben waren.

„Du kannst das viel besser.“, hatte Ruffy dabei gesagt, während sie sich die Show angesehen hatten.

Mittlerweile war dies auch schon gute 2 Stunden her, aber Ruka war immer noch etwas verlegen, wegen dieser Bemerkung. Als sie allerdings an einer Kirchturmuhr vorbeikamen, fiel ihr Blick automatisch auf diese und sie hielt an. „Ruffy? Wir sollten uns langsam mal zum Felsen begeben. Das Feuerwerk beginnt in einer Stunde.“

„Ja. Aber vorher hol ich mir noch ne Fleischkeule!“, sagte Ruffy und rannte zu einem Essensstand.

Die Sängerin sah ihm hinterher und lächelte leicht. Das war das Verhalten, was sie an ihm so liebte. Er war so kindlich und gut gelaunt, dass er alle anderen mit seiner Fröhlichkeit ansteckte. Andererseits konnte er aber auch so erwachsen wirken, dass es einen wunderte.

Als Ruffy de Keule gekauft hatte, ging er mit Ruka freudestrahlend zum Felsen. Als sie dort ankamen, biss Ruffy gerade von der Keule ab und beide blieben verwirrt stehen.

„Was ist denn hier los?“, fragte Ruka verwundert.

„Wo sind die denn alle?“, war Ruffy ebenfalls sehr irritiert, als er den Bissen zu Ende kaute. „Haben die sich vertan, mit dem Treffpunkt?“

„Glaub ich nicht.“, antwortete Ruka. „Ich glaube, sie kommen einfach nur etwas später. Wir sind ja relativ früh. Warten wir einfach auf sie.“

Beide stellten sich ans Ende des Felsens, als der Wind eine kühle Luft blies.

„Schau dir das an, Ruffy. Von hier sieht das Meer noch schöner aus.“, rief Ruka begeistert.

Ruffy hielt seinen Hut fest und blickte ebenfalls auf‘s Meer, nachdem er den Knochen der Keule weggeschmissen hatte. „Echt toll. Das Meer ist echt Wahnsinn.“

„Ruffy? Was hat dich damals auf‘s Meer gezogen?“

Mit dieser Frage hatte Ruffy überhaupt nicht gerechnet. Er schaute zu seiner Freundin runter und fing dann allerdings an zu erklären: „Seitdem Shanks auf unserer Insel war, wollte ich auf See. Er hat so viele Geschichten erzählt, so viele Abenteuer erlebt, dass ich total neugierig wurde. Dabei hat er gesagt, dass er nicht einmal alles, auf der Welt gesehen hat. Ich kannte nur das Windmühlendorf und sonst nichts. Ich wollte aber mehr sehen, meine eigenen Abenteuer erleben und nicht nur Geschichten davon hören.“

„Dacht ich mir... Du warst schon immer der Junge, der seine Freiheit braucht.“, bemerkte Ruka und sie wurde nachdenklich.

Ruffy vertraute ihr alles an. Alles was sie über ihn wissen wollte, erzählte er ihr. Als sie Ruffy wieder getroffen hatte, hatte er sie gefragt, was sie denn für ein Geheimnis habe. Was mit ihr los war? Doch geantwortet hatte sie auf diese Frage nicht, weil sie nicht bereit war und... einfach Angst hatte. Doch nun war sie bereit. Sie war bereit ihm alles zu erzählen und die Lücke, die eine große Zeitspanne umgab, zu füllen.

„Ruffy?“, begann sie leise. „Du wolltest doch damals wissen, was mich so verändert hat und wieso ich mich so merkwürdig verhalten habe... Ich bin dir so dankbar, dass du nicht mehr gefragt hast, seitdem ich dich darum gebeten habe. Das hat es mir leichter gemacht, darüber hinweg zu kommen und nun damit abzuschließen. Aber damit ich das kann... muss ich es dir anvertrauen... Ich will nichts vor dir geheim halten.“

„Du willst...“

„Ja, ich will alles erzählen. Von unserem Abschied bis zu dem Tag, an dem wir uns wieder trafen.“

Sie blickte auf‘s Meer hinaus und es hatte eine beruhigende Wirkung aus sie. Ja, sie war bereit, ihm alles zu erzählen, auch wenn er es vielleicht schon ahnte, was mit ihr passiert war...

„Du weißt, dass ich bei Scriek immer singen musste, wenn Marinetreffen stattfanden. Woche um Woche verging und ich merkte nichts ungewöhnliches. Als allerdings ein Jahr vergangen war, bemerkte ich, wie er mich mit seinen Blicken fixiert hat. Sie hafteten auf mir, wie an keiner anderen. Nicht einmal seine Frau schaute er so an. Ich merkte allerdings, dass er mir nichts tat, solang ich nur das machte, was er wollte und das war singen. Nach einem weiteren Jahr bedrängte er mich immer mehr und ich merkte, dass er in mir nicht eine Tochter sah, sondern eine völlig anderen Person, je älter ich wurde. Ich bekam Angst, weil er manchmal ‚Mylady‘ zu mir sagte oder mich in die Arme schloss und sowas flüsterte, wie ‚Bald bist du wieder bei mir‘.“

„Und... dann bist du weggelaufen?“, fragte Ruffy vorsichtig.

Angesprochene nickte leicht und fuhr fort: „Ich floh und schlug mich mit Nebenjobs durch, wie z.B Kellnern. Auf einer Insel hatte ich sogar eine gute Stelle in einem Restaurant, dass besondere Kellner mit Begabung suchte. Dort blieb ich ein halbes Jahr und oft saß ich einfach so am Hafen und sang meine Gefühle heraus. Zu der Zeit, konnte ich meine Gefühle allerdings nur ausdrücken, wenn keiner in der Nähe war. Ich musste alleine sein, um meine... Mauern fallen zu lassen, die ich aufgebaut hatte. Eines Abends bemerkte ich allerdings nicht, wie ein kleiner Mann mich und meinen Gesang belauschte und als ich ihn bemerkt hatte, war es zu spät. Er stellte sich als der Circusdirektor von Circusselia vor und dass er mich für seine Show haben wolle. Ich hatte natürlich abgelehnt, wollte weglaufen, als mich dann 2 riesige Männer festhielten und mir ein Tuch auf den Mund legten. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich auf Circusselia.“ Ruka‘s Stimme wurde leiser und Ruffy merkte, dass es ihr immer näher ging. Deshalb legte er einen Arm um sie und zog sie etwas näher an sich ran.

„Zuerst zwang er mich bei Feiern zu singen“, begann sie dann allerdings wieder, jedoch mit weinerlicher Stimme. „ dann in seiner Show aufzutreten und dann... dann, als ich 16 Jahre alt war, holte mich Carl eines Tages, nach der Show zu sich ins Büro und wollte mit mir reden. Als ich dann im Büro Platz nahm, sollte ich kurz warten und er versicherte mir, dass er bald wiederkäme. Ich wartete und nach ein paar Minuten ging die Tür wieder auf, doch es war nicht Carl, sondern.... ein Kunde.“

Ruffy wurde bei diesem Gedanken wütend. Dass jemand Ruka so etwas angetan haben soll, war ungeheuerlich und er würde am liebsten alle diese Kunden ausfindig machen und zur Rechenschaft ziehen.

„Dies war die Nacht, in der mir das erste Mal wehgetan wurde. Es war der wichtigste Kunde von Carl und... ich war halt... ‚Frischfleisch‘...“ Sie legte dabei Hilfe suchend eine Hand auf Ruffy‘s Brust, der dann schließlich auch den anderen Arm um sie legte.

„Ab diesem Tag, musste ich für Carl arbeiten... und seine Kunden... betreuen. Es war so schrecklich, dass... dass ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich floh auch von da und wünschte mir einfach nur... dass dieser Schmerz ein Ende hat. Als ich floh, war es mir egal, ob ich sterbe oder nicht. Ich wollte einfach nur weg, aber... als ich auf dein Geschenk sah, habe ich mir geschworen, dass ich noch nicht sterben würde. Ich wollte dich finden und nur noch ein einziges Mal sehen. Als war es ein Wunder, hast du mich aus dem Boot geangelt. Ich bin so froh darüber. Du hast mich daraus geholt. Das werde ich dir nie vergessen...“

Da begann allerdings Ruffy plötzlich, mit sanfter Stimme zu antworten: „Ich habe dich so lange allein gelassen. Das werde ich nie wieder. Du sollst nie wieder leiden... das verspreche ich.“

Ruka schaute zu Ruffy hoch und lächelte leicht. „Ich liebe dich, Ruffy.“

Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr auf einmal einen liebevollen Kuss. Dies war seine Antwort gewesen und Ruka fühlte, dass Ruffy sie genauso liebte, wie sie ihn. Nach dem Kuss lösten sie die beiden langsam von einander und Ruffy legte seine Stirn an ihre.

Er lächelte leicht, als er sie ansah. „Ich weiß...“

Plötzlich fing das Feuerwerk im Hintergrund an und sie drehten sich verwundert um, um sich das Spektakel anzusehen. Währenddessen schmiegte sich Ruka näher an Ruffy, da sie ihm einfach nahe sein wollte. Auch wenn er ihr nicht sagte, dass er sie liebte, wusste sie es doch. Er zeigte ihr es durch kleine Gesten und sie schätzte es sehr. Diese Wörter nur einmal zu hören, wäre wirklich toll. Doch Ruka wusste, dass er es niemals sagen würde. Es war okay, solange sie bei ihm bleiben durfte.

Während des gesamten Feuerwerks sagten die beiden nichts und genossen die nähe des anderen einfach. Als das Feuerwerk vorbei war, löste sich Ruka aus Ruffy‘s Armen, woraufhin er sich zufrieden streckte.

„Das war echt cool.“, sagte er grinsend.

Ruka kicherte und nickte. „Stimmt. Aber die anderen sind gar nicht hier gewesen, Komischerweise...“, fiel es der Sängerin auf, während sie sich nach hinten umdrehte und noch mal nachsah.

„Ja, echt komisch. Gehen wir sie suchen. Vielleicht sind sie schon bei der Pension, wo wir übernachten.“, schlug Ruffy vor und ging voraus.

Ruka blieb noch ein bisschen stehen, um Ruffy nachzuschauen. Ruffy machte sie so glücklich wie kein anderer und niemand würde sie so lieben wie er. Als Ruka los gehen wollte, blieb Ruffy allerdings ein paar Meter vor ihr stehen und drehte sich grinsend um. Er fixierte Ruka und blickte ihr genau in die Augen.

*Was hat er?*, fragte sie sich, als sie ebenfalls stehen blieb.

Ruffy legte seine Hände auf seinen Hinterkopf und grinste Ruka breit an. „Ich hab vergessen, dir was zu sagen... Ich liebe dich.“

Ruka musste diesen Satz erstmal realisieren. Hatte Ruffy das gerade wirklich gesagt? Ihre Augen weiteten sich und sie lief auf in zu, um ihm einen Kuss zu geben. Ruffy war etwas überrascht von dieser Reaktion, nahm dann aber die Arme vom Hinterkopf und legte sie um Ruka. Als sie sich nach einer Weile voneinander lösten, hauchte Ruka ein leises ‚Danke‘, während sie sich noch lange in die Augen sahen.

Sie wusste nicht wieso, aber Ruffy wusste anscheinend, wie es Ruka ging, was sie fühlte oder bedrückte und versuchte alles, um sie fröhlich zu sehen. Auch wenn er über seinen eigenen Schatten springen und über seine Gefühle sprechen musste. Ruka war ihm unendlich dankbar deswegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Farbenblind
2010-04-11T16:29:09+00:00 11.04.2010 18:29
WOW!WIE GEIL! ER HAT ES GESAAAGT! *freu*
JIPPIH!JA!YEAH!^^
Das Kapi war echt schön!
Diesmal war mein L-satz:
"Wurde ja auch Zeit, nach dieser Knochenarbeit! Johohohoho!"
(Und natürlich die 3 worte^^)
Hihi!
Du hast ja darum gebeten, das wir, deine treuen leser, dir
bescheidsagen sollen, wenn uns eine Fanart einfallen sollte!(oder?)
AAAAlso habe ich mich gefragt, ob du aus diesem
Kapi die Scene, wo Brook Violine sielt und Ruka dazu singt, malen könntest! Ich würde mich sehr darüber freuen!

Hab dich lieb und weiter so Machilein!
Mya-chan
Von:  denise7xy
2010-04-07T12:17:26+00:00 07.04.2010 14:17
Ui!!!!
Das Kapitel ist jawohl toll! Das Ende ist so süß!! :)
Ach ja, was ich bei meinem letzten Kommentar vergessen habe:
Bitte bitte für die Kommentare :) Ist kein Ding.
lg red_may
Von:  rikku1987
2010-04-07T06:33:55+00:00 07.04.2010 08:33
los gehts ruffy los gehts los gehts Ruffy los gehts, johohohohoho, gebt mir ein R gebt mir ein U gebt mir ein F und noch ein F dann gebt mkir ein Y und das macht (noch mal schnell die buchstaben nachzählend) Ruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuufffffffffffffffffffffyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy
Antwort von:  animeguri
20.01.2017 15:07
RRRRRRRRRRRRUUUUUUUUUUUUUUFFFFFFFFFFFFYYYYYYYYYYYYY XXXXXX RRRRRRRRRUUUUUUUUUKKKKKAAA💖💖💖💖💖💖💖💖💖❤❤💕💚💓💛👅👅💛💙💙💚👅💛❤💜💜👍👍💟💟💟👍👍💑💑💑💑💑💏💏💑💑💏💑💏💑💏👫👫👫💏👫💏👫💏👫💑💑💏👫💏
Von:  fahnm
2010-04-06T21:42:26+00:00 06.04.2010 23:42
ER HATS GESAGT!!!!!!
JIEPIE!!!!!!!!
Ich freue mich schon aufs nächste kapi!^^

mfg
fahnm
Von:  Venominon
2010-04-06T18:37:51+00:00 06.04.2010 20:37
wow super länge^^
na endlich wurde aber auch echt zeit das ruffy das sagt
und so schlimm wars ja dann doch ned für ihn^^
aber endlich weiß ich was es mit dem titel auf sich hat
nämlich frankys und lysops mission^^
aber es war ne tolle idde
erst ruka so rauszuputzen
dann über das fest zu schlendern
und zum schluss das schöne feuerwerk
bestimmt ist es ruka nicht leicht gefallen das zu erzählen
aber am ende ist es immer leichter wenn man sich alles von der seele geredet hat
bin ja so froh das es so ausging
aber namis gedanke was sanji da meinte^^
jaja ruffy muss halt beim erwachsen werden auhc an dieser station vorbei^^
gruß Venominon
Von:  darkshadow28
2010-04-06T17:54:35+00:00 06.04.2010 19:54
hey,
tolles Kapitel^^
wurde ja auch mal Zeit das Ruffy die drei Worte ausspricht!!
Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^

lg
Von:  CrazyChickenOfNight
2010-04-06T16:22:02+00:00 06.04.2010 18:22
super kapi <3
schreib bitte bald weiter
LG das CrazyChickenOfNight^^


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