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Q: Are we not strange?

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Bakuras unfreiwilliger Krankenbesuch

Kapitel 7: Bakuras unfreiwilliger Krankenbesuch

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"Ach komm schon Ryou. Ich bitte dich."

"Nein da kann ich dir nicht helfen. Tut mir Leid."

"Immerhin ist er dein Cousin."

"Das hat damit rein gar nichts zu tun Marik. Du weißt doch dass wir uns nicht besonders gut verstehen."

"Genau deshalb solltet ihr etwas daran ändern. Jetzt komm schon. Ich kann Bakura in seinem Zustand doch nicht alleine lassen."

"Dann tu das doch nicht."

"Aber so eine Chance bekommt man nicht alle Tage."

"Wie viel bekommst du denn?"

"10'000 Yen für ein paar Stunden."

"Hm..."

"Bitte Ryou."

"... Na von mir aus."

"Ich danke dir. Ich komme heute Nachmittag vorbei und schmeiße dir seinen Schlüssel in den Briefkasten, ja?"

"Geht klar."

"Gut bis dann. Tschau."

"Bye Marik." Frustriert lege ich mein Handy beiseite. Toll gemacht Ryou jetzt darfst du dir einen Abend lang Bakuras dumme Sprüche anhören. Na ja vielleicht habe ich ja Glück und er schläft, wenn ich da ankomme. Am Besten ich gehe erst ganz spät dort hin, versichere mich das mein Cousin noch lebt und dann geh ich schnell wieder.

...Was denk ich da eigentlich? Sollte ich mich nicht besser kennen? Als ob ich das könnte ...

"Brüderchen wer war den da am Telephon?" Aus meinen Gedanken gerissen schrecke ich von unserer Wohnzimmercouch hoch und blicke meine Schwester an, die mit ihren Krücken herein humpelt.

"Das war Marik."

"Was wollte er den? Hat er mich zufällig erwähnt?" Kichernd setze ich mich wieder hin und deute Amane an sich neben mich zu platzieren. Sie ist total in diesen Jungen verschossen. Bis jetzt hat sie sich aber noch nicht getraut es ihm zu sagen und von alleine kommt er nicht drauf. Natürlich wünsche ich meiner Schwester viel Glück, aber ich habe die leise Ahnung, dass Marik in Richtung Mana tendiert.

"Tut mir Leid, aber es ging lediglich nur um Bakura."

"Bakura?"

"Ja. Marik hat eine Stelle als Aushilfskellner angeboten bekommen. Das Anwesen richtet heute Abend eine große Feier aus und da muss er hin. Der Haken an der Sache ist aber, dass er Bakura nicht alleine zuhause lassen will, weil der wiederum krank ist."

"Und jetzt sollst gerade DU nach ihm sehen?", schlussfolgert sie aus meiner Erklärung.

"So sieht es aus."

"Aber könnte man da nicht lieber jemand anderen schicken? Akefia zum Beispiel? "

"Ich glaube Marik kennt ihn gar nicht."

"Warum das den? Akefia ist doch Bakuras Bruder."

"Keine Ahnung."

"Hm... also warst du die einzige Adresse die er im Petto hatte? Tja da musst du wohl in den sauren Apfel beißen Ryou. Vielleicht vertragt ihr euch besser, wenn du ihm hilfst."

"Das meinte Marik auch schon, aber ich weiß nicht so recht."

"Doch doch! Das klappt bestimmt. Du kochst ihm einfach was leckeres. Das Herz eines Mannes geht bekannter maßen immer durch den Magen!"

"Wa.. was sollte ich den mit seinem Herzen wollen?"

"... Warum wirst du den gleich so rot? Das ist doch nur ein Sprichwort ... und ein Geheimtipp für verliebte Mädchen."

"ICH BIN ABER KEIN VERLIEBTES MÄDCHEN!"

"Da musst du mich aber nicht gleich anschreien!", verstimmt mustert mich meine kleine Schwester. Verdammt das war viel zu ...

"Tut mir leid. So war das nicht gemeint. Es ist nur ... darüber bekomme ich schon in der Uni genug Witze zu hören."

"Oh ich wollte dich nicht beleidigen."

"Schon gut."

...

"Versprichst du mir was Ryou?" Überrascht sehe ich sie an.

"Was den?"

"Versprichst du es oder nicht?"

"Ja ja ist gut. Ich verspreche es."

Amane ist einfach zu süß. Durch ihr gutes Aussehen und ihre liebevolle Art ist sie echt beliebt. Ich bereue es nicht ihr Zwillingsbruder zu sein, aber ich wünschte wirklich wir würden uns nicht ganz so ähnlich sehen. Mit einem Mädchengesicht wie meinem sind Probleme nämlich vorprogrammiert. Von normalem Mobbing bis hin zu sexueller Belästigung habe ich schon alles durch.

"Gut! Also wirst du unserem Cousin Bakura was feines zubereiten!", grinst sie mich frech an.

"Aber Amane!", versuche ich einzuräumen, doch sie hält sich die Ohren zu.

"Ich höre rein gar nichts lalalala."

"Amane.."

"Du schaffst das schon Brüderchen!", klopft sie mir aufmunternd auf die Schulter bis sie dann aus dem Zimmer in Richtung Badezimmer humpelt. Na großartig jetzt darf ich ihm auch noch was kochen, was ich im Eindefekt eh wieder vom Boden aufwischen darf.
 

Den ganzen Tag lang sinne ich über den Sinn und Unsinn meines Unterfangens nach. Auf der einen Seite wäre da ein schlecht gelaunter und kranker Bakura, der mich beschimpfen und anstecken wird. Andere Seite? ... Zu schade das es die nicht gibt. Zugegeben ... irgendwie freue ich mich auch darauf ihn zu sehen.

... Doch diesen Gedanken verdränge ich schweren Herzens lieber wieder.
 

Gegen 17 Uhr kommt Marik vorbei, der eigentlich nur den Schlüssel in den Briefkasten werfen wollte, doch meine Schwester bieten ihm eine Tasse Tee an und er hat keine andere Wahl als eine gute Stunde lang bei uns am Küchentisch zu sitzen und sich dem aufgeregten Geschnatter aus zu setzten.
 

Erst 23 Uhr mache ich mich dann schließlich auf dem Weg um mir die Nacht verderben zu lassen. Die Wohnung von Bakura und Marik liegt gar nicht so weit weg, deshalb muss ich nicht die Straßenbahn nehmen, sondern gehe zu Fuß. Mit schweren Schritten versuche ich den Krankenbesuch heraus zu zögern. In meiner Angst nehme ich einen Umweg und gehe vorher noch einmal in den 24 Stunden Laden. Doch auch dieser Einkauf ist irgendwann getätigt, darum schleppe ich nach Mitternacht zwei volle Einkaufsbeutel die Treppen zur WG hoch. Wie kann man nur freiwillig in den fünften Stock ziehen?

Mit etwas Bammel und einem Stoßgebet, dass er doch bitte schon schläft, hole ich den Schlüssel aus meiner Hosentasche. An diesem hängt so allerlei rätselhaftes Zeug. Darunter eine Voodoopuppe und ein Taschenmesser. Gut das ich die Waffe wieder sicher in meiner Tasche verstecken kann und ihm so die Möglichkeit nehmen mich damit zu bedrohen.

Noch einmal atme ich tief durch, bevor ich die Türklinke herunterdrücke und leise eintrete.
 

Alles ist friedlich. Wer sagt es den. Das Glück ist auf meiner Seite.

Bedächtig kein all zu lautes Geräusch von mir zu geben, schleiche ich durch den Flur in Richtung Küche und stelle dort meine Taschen ab. Jetzt schnell noch irgend eine Suppe kochen, sie ihm dann vorsetzen, die verschütte Suppe aufwischen und dann schnell wieder weg. Mit diesem groben Plan im Kopf mache ich mich an die Arbeit. Doch da stellt sich das erste Problem. Wo sind hier nur die Töpfe? Eilig öffne ich Schranktür für Schranktür, doch nirgends ein Topf.

Oh nein was mach ich den jetzt? Vielleicht finde ich etwas brauchbares in den unteren Regalen. Fröstelnd hocke ich mich hin. Hier drinnen ist es irgendwie kalt.

Nach einigem hin und her Schlichten halte ich das Gesuchte in den Händen. Mit geübter Leichtigkeit befülle ich die Gerätschaft mit Wasser und setzte sie auf den Herd. Während das Wasser anfängt zu kochen, schneide ich ein wenig Gemüse und werfe es mit hinein. Noch ein paar Gewürze dazu und fertig. Jetzt muss das ganze nur noch eine Weile köcheln.Wird Zeit nach Bakura zu schauen.
 

Nervös gehe ich durch den dunklen Flur und klapper die einzelnen Zimmer ab. Das Erste was ich finde ist das Badezimmer. Hier stehen Unmengen an Duschgels und Deos herum. Mit der Frage im Hinterkopf, wozu sie das alles brauchen, mache ich mich auf ins nächste Zimmer. Das muss Marik gehören. Es ist schön sauber und ordentlich. Durch das geöffnete Fenster dringt frische Luft hinein. Ganz so hatte ich es mir vorgestellt. Neugierig wandert mein Blick über die verschiedensten Dinge, die hier herumstehen. Seine Liebe zum alten Ägypten ist leicht abzulesen.

Auf dem Schreibtisch steht ein Holzrahmen mit einem Photo darin. Leise trete ich näher und betrachte es. Darauf abgebildet ist eine schöne Frau mit langen schwarzen Haaren und ein Mann mit einer merkwürdigen Tätowierung im Gesicht. Für seine Eltern sind diese beiden eindeutig zu jung, deshalb tippe ich darauf, dass es sich um Geschwister handeln muss. Nach einer Weile stelle ich das Bild wieder auf seinen Platz und verlasse das Zimmer.

Hinter der nächsten Tür verbirgt sich ein Wandschrank. Die danach zeigt mir das Wohnzimmer. Verdammt noch mal! Hat der überhaupt ein Zimmer?

Ein Schild mit der Aufschrift: 'Draußen bleiben!' zeigt mir, dass er wohl doch eines besitzt. Das unweigerliche Zittern was meinen Körper durchfährt, kann ich nun nicht mehr unterdrücken. Ängstlich bleibe ich vor der Klinke stehen. Nach einem geräuschvollen Schlucken, drücke ich das Eisen nach unter und spähe hinein. Drinnen ist es zappenduster und totenstill.

Ich hab Angst!

Widerwillig schleiche ich mich vor das Bett. 'Ich schaffe das. Ich schaffe das', spreche ich mir innerlich Mut zu. Mit einem schnellen Ruck ziehe ich die Decke weg und

– das Bett ist leer. Verwundert ziehe ich eine Augenbraue nach oben. Er wird doch nicht doch nach draußen gegangen sein, oder? Vielleicht ist er ja auch auf dem Klo.

Plötzlich kracht hinter mir die Tür zu und verursacht einen lauten Knall. Erschrocken fahre ich herum, doch in der Dunkelheit kann ich nichts erkennen.

"Bakura?", frage ich mit einem unsicheren Ton, doch es kommt keine Antwort. Stattdessen höre ich ein Knarren und dann ganz unerwartet, werde ich aufs Bett geworfen und da festgehalten. Händeringend versuche ich mich zu befreien, doch die Mühe könnte ich mir auch sparen. Gegen ihn komme ich sowieso nicht an.

Über mir höre ich ein Schnippen. Vor meinen Augen tut sich die kleine Flamme seines Gasfeuerzeuges auf. Die plötzliche Helligkeit veranlasst mich die Augen zusammen zu kneifen.

"Was schleichst du hier so herum du Flasche?", ist die kalte Begrüßung seitens Bakuras. Langsam öffne ich meine Augen wieder. Das Licht wirft unheimliche Schatten in sein Gesicht. Seine Augen knebeln mich fast ans Bett. Doch trotz allem kann ich mein Herz heftig gegen meinen Brustkorb schlagen spüren. Er ist mir viel zu nah!

"Woher wusstest du..?"

"Woher ich weiß, dass hier jemand sein Unwesen treibt? Dein lautes herum Werkeln in meiner Küche haben selbst die Nachbarn fünf Straßen weiter noch mitbekommen!"

Gemeinheit! Dabei habe ich mir doch so eine Mühe gegeben leise zu sein.

"Also was suchst du hier?"

"Ich sollte nach dir schauen."

"Wer sagt das?"

"Marik."

"Aha. Der glaubt wirklich, dass er mich wie ein kleines Kind behandeln kann! Na warte das büßt du mir Marik – ", kurz nach seiner Verfluchung wird er von einem Hustenanfall unterbrochen. Schmerzhaft krallt er eine Hand in sein T-Shirt.

Das Feuerzeug geht aus und fällt achtlos zu Boden.

Überraschenderweise ist die Dunkelheit gar nicht so schlimm wie anfangs gedacht. Ich kann Bakura immer noch genau erkennen. Er versucht seinen Atem wieder zu mäßigen, doch es will ihm nicht so recht gelingen. Irgendwie tut er mir leid.

Während er sich immer noch an dem Stoff festhält, setzt er sich nunmehr aufrecht hin.

Es wäre ein leichtes ihn jetzt von mir herunter zu stoßen, doch dieser Gedanke liegt mir fern. Lieber setzte ich mich ebenfalls aufrecht hin und streichle ihm über die Wange.

Bakura scheint aus alles Wolken zu fallen und starrt mich nur ungläubig an. Das Entsetzen in seinem Blick spricht Bände und bohrt sich schmerzhaft in mein Herz. Betrübt von dieser Reaktion drehe ich den Kopf zur Seite und beiße mir auf die Lippen. Mein Gott bin ich blöd! Erwarte ernsthaft, dass er meine Gefühle erwiedern könnte.

Ein schmerzhafter Schlag ins Gesicht verdeutlicht meine Dummheit nur umso mehr. Einen Laut des Entsetzens kann ich mir nicht verkneifen.

"Gn..."

"Mach das bloß nie wieder!", schreit er mich mit brodelnder Wut an.

Daraufhin geht er von mir runter und wirft mich vom Bett.

"Autsch." Hart komme ich auf dem Boden auf.

Was ich an so einem finde, ist mir selbst auch schleierhaft. Wie oft habe ich schon versucht mich von Bakura los zu reißen, aber es hat nichts funktioniert. In der Highschool habe ich mir sogar eine Freundin angelacht, doch die Beziehung ging nicht lange gut. Nach zwei Monaten hat sie Schluss gemacht. Mit der Ansage, ich hätte sie nicht einmal so angesehen wie ich ihm nachschaue.

Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass es eh nichts werden wird und verdränge die Atemnot, wenn er vor mir steht oder das Herzklopfen, wenn er mit mir spricht. Von Außen mag mein Verhalten abweisend und kalt wirken, aber ich gebe mir auch alle Mühe, dass es so aussieht, als ob ich ihn hassen würde.

Leise seufzend stehe ich auf, seine drohenden Blick im Nacken spürend. Die ständigen Wutausbrüche und die Tatsache, dass er viele illegale Dinge tut machen mir Angst, doch was soll ich tun? Ich kann ihn weder dazu bringen damit auf zu hören noch mich zu ... Kurz muss ich Kichern. Dieser Gedanken ist so absurd.

"Was gibt es da zu Lachen?"

Owei das hat er bestimmt in den falschen Hals bekommen. Wenn ich jetzt was falsches sage, bin ich geliefert. Fieberhaft suche ich nach einer Ausrede, doch gerade jetzt will mir nichts einfallen. Still bleibe ich mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen. Bis sich eine kalte Hand auf meiner Schulter niederlässt und fest zudrückt. Warum um Gottes Willen ist dieser Mensch nur so grob?

"Au!"

"Ich habe keine Lust auf irgendwelche Spielchen, verstanden?"

"..Gn... ja ..au lass mich bitte los."

"Du bist ja so erbärmlich!" Ruckartig schuppst er mich in Richtung Tür. Erleichtert endlich von hier weg zu können mache ich sie auf.

Aus der Küche dringt ein schriller Pfeifton.

"Oh mein Gott ich habe die Suppe vergessen!", sage ich eher zu mir selbst als zu Bakura und sause in Richtung des Geräusches. Owei owei owei hier kocht alles über. Hastig nehmen ich den Deckel runter und drehe den Regler auf Null. Nachdem ich die Ursache beseitigt habe, wische ich noch schnell alles auf was übergelaufen ist weg. Mitten in der Bewegung bleibe ich stehen, da ich den heißen Atem an meinem Ohr bemerkt habe. Augenblicklich steigt mir die Röte ins Gesicht.

"Hast du keine eigene Küche in der du Dreck machen kannst?", fragt mich Bakura als er mir über die Schulter guckt. Mehr als ein lautes Schlucken und ein Kopfschütteln bekomme ich in den ersten paar Sekunden nicht hin, bevor ich dann zu meiner Antwort ansetze:

"Doch schon, aber.."

"Was aber?" Seine Stimme hat nicht an Schärfe verloren, aber sein Gesichtsausdruck hat nicht mehr diese hasserfüllte in sich. Unweigerlich denke ich an das zurück, was meine Schwester sagte: 'Das Herz eines Mannes geht bekanntermaßen immer durch den Magen!'

"A...Amane meinte, dass .. dass ich...ähm..", vor lauter Herzklopfen bekomme ich keinen ordentlichen Satz mehr zustande.

"Aha deine Schwester hat es dir befohlen, wie?"

"... ja hat sie", nuschle ich leicht verwirrt von dem grimmigen Gesichtsausdruck. Bakura ist mindestens drei Mal so launenhaft wie Amane. Woher er das hat, weiß niemand.

"Würdest ... würdest du die Suppe probieren wollen?"

"Warum sollte ich? Hast du Gift unter geschmischt?", fragt er mich ironisch grinsend.

"Nein! Wie kommst du den darauf?", frage ich ihn entsetzt. Wie kann er mir so was unterstellen?"

Seine Augen blicken mich abermals erstaunt an. Mist ich habe überreagiert. Zu verdächtig Ryou! Viel zu verdächtig!

"Ähm ich meine du kannst doch professionell kochen, da dachte ich vielleicht könntest du mir einen Tipp geben, was ich besser machen könnte.... deshalb ist auch kein Gift drin ....ach nein ich meine ... ich... ist doch egal oder?", den letzten Teilsatz nuschle ich nur noch verlegen.

Vielleicht hätte ich jetzt mit jedem Verhalten gerechnet also einem Rauswurf, einen Schlag ins Gesicht oder das er meine Suppe herunter wirft. Keine dieser Möglichkeiten hätte mich überrascht, aber das, was er jetzt tut, kann ich mir weiß Gott nicht erklären.

Er lacht!

Bakura lacht!

Kein böswilliges Gelächter wie ich es gewohnt bin, sondern ein amüsiertes ehrliches Lachen.

Ich habe absolut keine Ahnung wie ich darauf reagieren soll. Völlig perplex starre ich ihn an. Mein Gegenüber muss sich derweile den Bauch halten und stützt sich am Tisch ab. Das ganze Gelächter findet allerdings dann ein schlechtes Ende, als ein erneuter Hustenanfall ihn unterbricht.

Besorgt strecke ich meine Hand nach ihm aus, doch in der selber Sekunde ziehe ich sie schon wieder zurück. Die Aktion von gerade eben hat mir dann doch gereicht.

"Geht es?"

Bakura winkt bloß ab und setzt sich an den Tisch. Nachdem er seine Fassung wieder erlangt hat, schaut er mich an. Er scheint auf irgendwas zu warten.

"Ich warte." Das sehe ich auch. Verständnislos schaue ich ihn an. Leicht genervt massiert er sich die rechte Schläfe.

"Ach das!" Fix mache ich ihm einen Teller mit Suppe fertig und stell in auf den Tisch. Die Augen verdrehend schaut er mich an. Oh ich habe einen Löffel vergessen. Als dann endlich alles nötige auf dem Tisch steht, nimmt Bakura einen Schluck von meinem Gericht. Nervös knete ich meinen Finger. Ich hätte niemals gedacht, dass er sie essen würde. Bestimmt habe ich zu viel Salz rein getan, oder zu wenig. Oder das Gemüse ist zu weich geworden oder die Brühe ist zu würzig geraten. Unruhig hüpfe ich von einem Bein aufs andere. Im Fernsehen sieht das viel leichter aus!

"Hm..."

Wie hm? Was hm? Hm wie geht so oder hm mir wird gleich schlecht? ... Ich wünschte ich hätte den Mut zu fragen.

Ohne ein weiteres Kommentar isst er einfach die Suppe weiter. Nach dem fünften Löffel dauert es mir jedoch zu lange. Vorsichtig setzte ich mich auf den Stuhl gegenüber und schaue ihm zu. Die Anspannung verfliegt und ich betrachte meinen Schwarm einfach nur stumm. Das Einzige was minutenlang zu hören ist, ist das Kratzen des Löffels und das Ticken der Küchenuhr. Irgendwann muss ich eine verträumte Position eingenommen haben, die sich erst wieder löst als Bakura vor meinen Augen herum schnippt.

"Hey!"

"Ja was?", frage ich ihn als ob er etwas Beiläufiges gemeint hätte.

"Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!" Nicht gerade sanft schnappt er sich mein Kinn, so dass ich ihm direkt in die Augen sehen muss. Jetzt bin ich wieder bei mir.

"O.. okay..."

"Die Kartoffeln waren zu weich, die Brühe zu wässrig und das Fleisch zu fettig!"

....

Das gibt’ s doch nicht, hat der mir die Ausrede mit den Tipps geglaubt?

Einerseits scheint er nicht all zu wütend zu sein. Andererseits kränkt mich dass was er sagt schon irgendwie.

"Wenn es dir nicht geschmeckt hat, warum hast du dann aufgegessen?", platzt es aus mir heraus. Kurz überlegt er.

"Weil man Lebensmittel nicht wegschmeißt."

...

FRECHHEIT!

Jetzt bin ausnahmsweise ich mal sauer. Trotzig nehme ich mein Gesicht aus seinem Griff und stehe auf. Ohne ein weiteres Wort zu sagen wasche ich den Topf und das Geschirr wieder ab. Derweile durchbohrt Bakura mich wieder mit seinem Blicken, aber dieses Mal macht es mir nichts aus.

Eingebildeter Esel, schimpfe ich gedanklich. Lebensmittel soll man also nicht wegwerfen, ja? Dich sollte man wegwerfen!

...

Warum bin ich nur so nah am Wasser gebaut, dass ich mir immer alles so zu Herzen nehme? Ungewollte Tränen kullern über meine Wangen. Weshalb musste es ausgerechnet so ein Tyrann sein. Verstohlen wische ich mir über die Augen.

"Sag mal heulst du?", fragt Bakura mit belustigter Stimme.

Er weiß es. Der Gedanke macht mich wütend und traurig zugleich. Zornig werfe ich ihm das Geschirrtuch an den Kopf.

"Ich hasse dich!", schreie ich ihn an bevor ich aus dem Zimmer stürme. Ohne meine Jacke vom Hacken zu nehmen reiße ich die Tür auf und stolpere auf den Hausflur. Drei Treppenabsätze komme ich, da hält Bakura mich am Handgelenk fest. Mit verweinten Augen funkle ich ihn böse an.

"Lass mich los du Misanthrop!" Doch anstatt einer Antwort nimmt er mich hoch und trägt mich zurück in seine WG.

"Ich will nicht! Du bist gemein! Du bist ein Monster! Ich kann dich nicht leiden! Ich will nach hause! ...", beleidigt strample ich herum und hämmere mit den Fäusten gegen seinen Rücken.

"HALT DIE KLAPPE!"

Augenblicklich verstumme ich, obwohl er nicht das Recht hat mich anzuschreien.

Während mir immer noch Tränen und Rotz das Gesicht herunter laufen, setzt er mich auf seinem Bett ab. Ohne ein Wort zu sagen kniet er sich vor mich und wischt mir die Tränen ab. Seit wann kann Bakura sanft sein?

"Hör endlich auf damit dich wie ein Mädchen aufzuführen!", meint er im verärgertem Ton.

"Ich führe mich nicht wie ein Mädchen auf!", erwidere ich mit Tränen erstickter Stimme und versuche ihn von mir weg zu stoßen, doch es klappt nicht.

"Du bist ein Mistkerl! Da koche ich dir was und du meinst lediglich, dass du es gegessen hast, weil du zu geizig warst die Lebensmittel weg zu schütten!"

"Ist ja gut du Heulsuse!"

"Gar nichts ist gut! Ich habe dich gern und du trittst mich mit Füßen! Oh!" Vor Entsetzen über dass, war ich gerade gesagt habe halte ich mit eine Hand vor dem Mund.

"Ähm also nein so war das nicht gemeint ich ähm .."

"Das dachte ich mir schon."

"?"

"Du bist viel zu leicht zu durchschauen!"

Wie jetzt? Weiß er schon, dass ich in ihn ... NEIN!!!

"Du willst einen auf Familie machen, nicht?"

Gott sei dank! Er hat es falsch verstanden. Erleichtert atme ich aus.

"Ich bin nicht der Typ für so was."

"Ich weiß." Beides ist bei dir undenkbar. Du könntest weder ein Cousin sein noch ein ... ach ist ja auch nicht so wichtig. Ersteres würde mir ja schon genügen, deshalb...

"Kannst du das den nicht wenigstens versuchen?"

Eine Frage so unschuldig wie ein Schaf auf der Weide und dennoch eine Hoffnung wert. Überrascht schaut er mich an. Dann kneift er mir in die Nase.

"Ich habe doch gerade gesagt, dass ich nicht der Typ für so was bin Kleiner. Ich werde mich wohl hüten es zu versuchen."

"Man weiß nie ob man etwas kann oder nicht, bevor man es nicht versucht hat!"

Ein leises Kichern komm von meinem Gegenüber. Plötzlich hält er inne und mustert mich mit einem teuflischen Lachen im Gesicht.

"Vor was hast du am aller meisten Angst?"

Dir, aber das kann ich ja schlecht antworten. Mal überlegen, was würde mir noch Angst machen? Ah ja ich hab es. Letztes Jahr, als ich mit meinen Freunden auf den Tokyotower gestiegen bin, hatte ich doch wahnsinnigen Bammel, weil wir so weit vom Boden entfernt waren. Demnach habe ich wohl Höhenangst. Wäre es klug Bakura von dieser Schwäche zu berichten? Sicher nicht, aber ich habe keine andere Wahl. Wer weiß was er tut, wenn er merkt dass ich lüge.

"Ich habe Höhenangst."

"Dann schlage ich dir einen Deal vor. Obwohl die Wahl wirst du eh nicht haben."

Da bitte! Er ist es, der mir am aller meisten Angst machen kann.

"Ich versuche das mit dem Familiending..."

Unweigerlich falle ich ihm um den Hals. Vergessen sind alle Bedenken und auch die innere Stimme, die mich leise davor warnt, dass sicher eine Bedingung an diese Aussage geknüpft ist.

Ich glaub' s ja nicht! Ich glaub' s ja nicht! Bakura ein Teil MEINER Familie! Vor Freude könnte ich platzen!

"Erstens: kein Körperkontakt! Zweitens: Du sollst mich ausreden lassen!"

Missmutig lasse ich meinen Schwarm wieder los. Er könnte sich nicht in eine Millionen Jahren ausmalen wie glücklich er mich gerade gemacht hat, aber ich will trotzdem nicht hören, was er jetzt noch an seinen unvollendeten Satz anhängen will.

"...wenn du mit mir zum Bungee Jumping gehst."

Harter Boden du hast mich wieder. Das kann doch nicht sein Ernst sein, oder? Das schaffe ich doch nie im Leben!

Aber vielleicht spekuliert er ja darauf, dass ich schon vorn herein aufgebe.

Das muss es sein. Das Grinsen in seinem Gesicht sagt alles.

Na warte jetzt kommst du aus den Staunen gar nicht mehr raus.

"Für mich ist alles klar, aber bist DU dir sicher, dass du dir diese Last aufbürden willst Bakura? Wir reden hier von einem RICHTIGEN Familienleben, dass heißt nicht einfach nur zu grüßen, wenn man sich auf der Straße mal sieht. Nein das beinhaltet auch a l l e Arten von Familien- und Kulturfesten wie Geburtstage, Weihnachten, Ostern, Neujahr, Fasching oder Halloween . Und man muss sich um einander kümmern, wenn jemand krank oder verletzt ist oder einfach nur seelischen Beistand braucht und..."

"Ist ja gut! Ich hab' s verstanden. Du machst mir keine Angst du Schaf!"

"Schaf?"

"Ja. Dumm wie Brot und treudoof."

"So eine Unverschämtheit! Ich bin kein Schaf!"

"Doch bist du und basta!"

"Aber.."

"Klappe! Oder ich überlege es mir wieder anders."

Murrend gebe ich der Drohung nach. Wenn ich ein Schaf bin dann ist er ein Wolf, der seine Beute rücksichtslos stiehlt und dann zerfetzt. Aber montan hat das Schaf nicht die Zeit um auf den Wolf böse zu sein, denn der Arme hustet sich die Seele aus dem Leib. Jetzt wo wir eine 'Familie' sind, darf ich ihn doch anfassen, oder? Ganz zaghaft findet meine Hand den Weg auf seinen Rücken und streichelt vorsichtig darüber.

"Ist es sehr schlimm?"

"*hust* Nein gar nicht! *hust*"

Das wirkt nicht so wirklich glaubhaft. Wie kommt es eigentlich, dass er sich die ganze Zeit auf den Beinen halten konnte, obwohl er so furchtbar krank ist? Das kann doch nicht etwa der pure Stolz gewesen sein, oder? Wahrscheinlich doch.

"Du solltest dich lieber ins Bett legen."

Nachdem der Hustenanfall etwas nachgelassen hat, folgt er meinem Rat und setzt sich zu mir aufs Bett. Ich dagegen steh auf, so dass er sich wieder hinlegen kann.

"Habt ihr irgendwas an Medikamenten da?"

"So ein Zeug nehme ich nicht!"

"Wie wäre es dann mit Lauch?"

"Ich habe keinen Hunger mehr."

"Nein nein den wickelt man sich um den Hals."

"Wo hast du denn den Schwachsinn her?"

"Das ist ein altes Hausmittel."

"Nein mit Essen spielt man nicht."

"Das ist kein Spiel!"

"Ja ja lass mal!"

"Aber ..."

"Pst!"

Das er auch immer das letzte Wort haben muss.

Aber schon merkwürdig auf einmal kann ich mit Bakura reden, als ob wir ein ganz normales Verhältnis haben würden. Naja wären da nicht die vielen Schmetterlinge in meinem Bauch.

"Sag mal kann es sein das dir warm ist, wenn du die Decke von dir wirfst?"

"Blitzmerker!" Prüfend fühle ich seine Stirn.

"Kannst oder willst du deine Griffel nicht von mir lassen?"

Trotz der aufkommenden Röte bleibe ich hartnäckig und lasse meine Hand dort liegen.

"Du hast Fieber."

"Kauf dir was von der Erkenntnis."

"Das ist nicht lächerlich!"

"Finde ich schon."

"Wenn man Fieber hat sollte man schwitzen."

"So ein Blödsinn mir ist doch jetzt schon warm genug!"

"Warte ich hohl dir noch eine Decke."

"ICH BRAUCH ABER KEINE!"

Sein Geschrei ist zwecklos. Eilig flitze ich in Marik' s Zimmer und nehme die Decke dort einfach mit. Wenige Augenblicke später stehe ich wieder vor Bakura und werfe den Stoff auf ihn drauf.

"So der bleibt da jetzt."

"Meinst du wirklich, dass DU mir Vorschriften machen kannst du dummes Schaf?"

"Nein." Aber in seinem Zustand wird er sich nicht mehr sonderlich wehren können. Seine Reserven müssten nach diesem Abend völlig am Boden sein. Darum kann ich auch getrost auf ihn drauf klettern und mich auf dem Deckenhaufen platzieren.

"So jetzt kannst du die Decken nicht mehr herunter werfen!"

"..."

"Was?"

"Wie alt bist du? 12? 11? So etwas kindisches! Ich dachte du gehst auf die Uni."

Verärgert verschränke ich meine Arme vor der Brust.

"Das ist nicht kindisch! Das ist effizient!"

"Meinst du?"

"Meine ich!"

Ohne große Anstrengung befreit sich Bakura aus meiner Deckenlavine und zieht mich zu sich ran.

"Effizient? Das ich nicht lache!"

"Wo nimmst du die ganze Kraft her?"

"Muskeln! So was hast du nicht."

"Unverschämter Kerl!"

"Von mir aus." leise gähnt er in sich hinein.

Anscheinen fordert die Natur doch ihr Recht. Selbst ein Bakura wird irgendwann mal müde. Mit einem tief zufriedenem Lächeln beobachte ich wie seine Augenlider immer schwerer werden, bevor sie schließlich ganz zufallen. Das ging ja schnell.

Ich bin ihm so nahe, dass ich seinen Herzschlag hören kann.

Wenn ich nur geahnt hätte, was dieser Abend für eine Wendung in meinem Leben hervorrufen würde, wäre ich schon viel früher aus dem Haus gegangen, hätte das Gemüse für die Suppe sorgfältiger ausgesucht, wäre die Treppen herauf gestürmt und hätte mir mehr Mühe beim Kochen gegeben.

Aber das ist ja jetzt auch alles egal, immerhin liege ich hier. In seinem Bett auf IHM drauf und ich habe das Versprechen bekommen, dass wir jetzt eine richtige Familie sein können, was quasi eine Erlaubnis dafür ist, dass ich ihn sehen und anfassen kann wann immer ich es möchte.

"Gute Nacht Bakura", flüstere ich ihm noch zärtlich zu. Dann löse ich mich langsam und steige herunter. Ein letztes Mal bleibe ich auf der Bettkante sitzen und drehe mich zu ihm um. Es ist jetzt Zeit nach hause zu gehen, immerhin sollte man sein Glück nicht überstrapazieren. Gerade als ich mich zum gehen umdrehe, packt er mich zum wievielten Mal auch immer und ehe ich es mir versehe liege ich in seinem Arm. Sämtliche Flugzeuge in meinem Magen starten und mein Herz schlägt bis zum Hals.

"Ba...Bakura?"

Keine Antwort.

Nur sein regelmäßiges durch den Mund Atmen gibt mit zu verstehen, dass er noch schläft. Sollte ich Angst haben oder darf ich das genießen?

Ich entscheide mich für letzteres und drehe mich in einem Arm zu ihm um. Dann versuche ich an die Decke zu unseren Füßen zu kommen. Mit viel Geduld kann ich sie an einer Ecke erhaschen. Daraufhin zieh ich sie über Bakura. Mir ist in seiner Nähe sowieso schon viel zu heiß da brauche ich sie nicht.
 

Vor lauter Herzklopfen habe ich das Gefühl ewig wach zu liegen. Etwa gegen zwei Uhr bin ich dann aber doch eingeschlafen.

Im Traum bin ich ein Scharf, dass einem Wolf hinter her steigt.
 

Mitten in der Nacht höre ich wie jemand leise flucht.

"Aua .. ach Mist!"

Verschlafen drehe ich mich um. Bakuras Arm liegt immer noch auf mir, doch die Decke hat er erfolgreich von sich gestrampelt. So ein sturer Bock. Als es plötzlich hell wird gönne ich mir einen zweiten Blick zum Fenster. Mit Schrecken muss ich feststellen, dass es Marik ist.

OH MEIN GOTT!! Was wenn er uns so sieht? Spätestens wenn er hiervon Bakura erzählt, bin ich geliefert. Und unseren Deal kann ich dann auch abschreiben. Verdammt was mach ich den jetzt? Vielleicht habe ich ja Glück und er bemerkt mich nicht. Schnell versuche ich wieder schlafend zu wirken und drücke mich tief in die Kissen. Bitte mach das ein Wunder geschieht!

Leider bleibt das aus. Laut poltert Bakuras bester Freud zu Boden.

Kann er sich nicht noch lauter fallen lassen? Am Besten er schreit es gleich durch die gesamte Stadt. Es hilft alles nichts ich muss mit ihm reden. Über mir regt sich Bakura. Oh man, wenn das Unglück auftritt, dann nur in großen Scharren.

Bitte bleib liegen! Bitte bleib liegen! Bitte bleib liegen! Flehe ich Bakura gedanklich an.

Vorsichtig schiebe ich seinen Arm von mir und quetsche mich aus dem Bett. Als ich aus dem Zimmer schleiche ziehe ich den verdatterten Marik mit mir. Ist klar, dass das für ihn merkwürdig gewirkt haben muss.
 

Endlich in der Küche angekommen bombardiert er mich mit Fragen.

"Was war das den gerade? Was ist hier passiert? Warum lagst du in Bakuras Bett? Hasst ihr euch etwa doch nicht? Wa...?" Hastig halte ich ihm den Mund zu. Mein Gott der Kerl plappert ja wie ein Wasserfall.

"Pst! Sonst weckst du ihn noch auf. Er ist doch gerade erst eingeschlafen."

Verständnislos betrachtet mich mein Gegenüber. Zu Recht. Ich würde nicht anders reagieren. Doch es ihm zu erklären wäre gefährlich. Was wenn es ihm in Bakuras Gegenwart heraus rutscht?

"Ich weiß das wirkt jetzt seltsam auf dich, aber ...", bittend nehme ich seine Hände zwischen meine," .. würdest du das für dich behalten?" Eindringlich sehe ich ihn an. Ich denke schon das man Marik vertrauen kann. Er hat das Herz am rechten Fleck.

"Wie meinst du das ...?"

"Bitte versprich es mir einfach!" Wenn er das nicht tut, kann ich mir gleich einen Grabstein aussuchen.

Marik hat keinen Plan von dem, was ich von ihm verlange, doch plötzlich weicht die Unsicherheit aus seinem Gesicht. Anscheinend hat er begriffen wie wichtig das für mich ist. Ein Nicken bestätigt meine Annahme.

"Danke"

Da lass ich ihn los, packe meine Sachen und verschwinde aus der Tür.
 

Wie von der Tarantel gestochen renne ich durch die Nacht. Meine Beine fühlen sich federleicht an, so als ob ich fliegen könnte. Das Blut rast durch meine Adern. Es fühlt sich an wie ein Adrenalinkick. Heute Nacht ist für mich ein Traum war geworden.

Wie ein kleines Kind tolle ich durch die Straßen, ohne auf die Passanten zu achten, die sich verwundert umdrehen und mich sicher für einen Junkie auf Droge halten. Mir egal. In meinen Augen funkelt diese Stadt heute in tausend Lichtern.

Als sich die große Brücke entlang wirble, die über eine viergleisige Straße führt, kann ich es mir nicht verkneifen mich weit über die Brüstung zum lehnen und mein Glück hinaus zu schreien:

"ICH LIE... ... ..."

...

Ach so was kann ich nicht!

Von mir selbst enttäuscht lasse ich mich wieder auf das Geländer sinken.

Da ist sie wieder, die schüchterne und vorsichtige Seite an mir. Niemals könnte ich in die Nacht hinausposaunen wie glücklich ich gerade bin aus Angst jemand könnte es mitbekommen.

"Ich liebe dich", flüstere ich leise in die Nacht und vergrabe das Gesicht in meinen Händen. Man Ryou was hast du dir bloß dabei gedacht, dich in so einen Tyrannen zu verlieben? Noch dazu in deinen eigenen Cousin.

DAS KANN JA NUR SCHIEF GEHEN!

...
 


 

Ende Bakuras unfreiwilliger Krankenbesuch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Hiho ihr Lieben! Wieder einmal vielen Dank fürs Lesen *euch alle knuddel*

Sorry dass es so lange gedauert hat, bis ich das kapi on gestellt habe.
 

Also dann das war der Startschuss für meine Tendershippingszenen.

(Ja es soll sich auch hier etwas entwickeln, doch ich versuche mal, dieses Paar in den Hintergrund zu rücken, denn eigendlcih geht es ja um Sickel- und Bronzeshipping XD)

Zwar stand auch dieses dritte Shipping die ganze Zeit mit unter Schlagwörten vertretten, doch letztendlich habe ich es jetzt erst so richtig in die Story integiert.

Ich hoffe mal Ryou war euch nicht zu romantisch veranlagt, aber es soll einen Kontrast zu Mariku und Marik bilden, damit die Chraktere auch ihre Einzigartigkeit beibehalten können *hihi*
 

Beim nächsten Mal geht es dann wieder aus MARIKU' s Sicht los. Er muss nun endlich mal eine feste Verbindung zu Marik aufbauen, sonst geht das hier nie in die Richtung in die es gehen soll. Obwohl - auch wenn es kurios klingt - die beiden kenne sich ja erst 3 Tage. XD
 

ich hoffe mal wir sehen uns wieder +winkwink+ o(^.-)/



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2012-08-21T15:47:37+00:00 21.08.2012 17:47
Klasse wie du es schafst mühelos die verschieden Handlungsstränge
zu verflechten. Das Pitel 7 mit Ryou war aucht total süß!!

LG Jyorie
Von:  SchattenTiger
2012-03-07T20:51:10+00:00 07.03.2012 21:51
Aaaaw...wie romantisch *schwärm* ♥♥♥
Also ich wäre dafür, dass die zwei Süßen zusammen kommen x)
*RyouXBakura Fähnchen schwenk*

Ich finde die FF so toll lese sie schon den halben Tag lang :D
Schreib schön weiter :>

LG *kekse hinstell* ♥♥♥
Von:  NaBi07
2010-09-04T15:58:21+00:00 04.09.2010 17:58
O.O

omg!!

du hast es schon wieder getan!

du hast meine meinung und meine einbildungskraft einfach über denhaufen geworfen und mir nen neuen weg gezeigt!!

man ej!

wasn chaos

aber ich liebe ryou und wünsche mir jetzt von ganzem herzen, dass er mit bakura zusammenkommt!!!!!!

BITTE!!!!!!!!!!!!!!!!!

ansonsten muss ich dich in diesem kapitel mal kräftig loben. ich finde deine bildlichen vergleiche einfach genial und zum totlachen.

ein schaf, dass von nem wolf verführt und gerissen wird. sich aber im nächsten moment selber auf den wolf stürzt.
*lol*

gut gemacht

na dan nbis zum nächsten kommi

deine hina *schmatz*
Von:  hanabi_2001
2010-09-04T11:10:05+00:00 04.09.2010 13:10
Oh man ich finde dieses Kapittel soooooo süß. Auch mußte ich von Zeit zu Zeit lachen und das will schon was heißen. Romantisch kann es nie genug werden, mach nur weiter so. (ö-ö)
Von:  Haru94
2010-08-27T23:37:10+00:00 28.08.2010 01:37
das kapitel war wieder mal so toll >.< ♥♥♥
ryou ist so cool *.*
hab fast mitgeheult als er da am herd stand.... (mag vllt auch daran liegen das ich eine kleine romantikerin bin ^^° xD)
die beiden sind so cool zusammen ♥.♥
"wenn ich ein schaf bin, dann ist er der wolf der seine beute stiehlt und zerfetzt." xDD
bin mal gespannt ob noch was zu diesem bunjee-jumping kommt xD ^^

also geht es dann wieder mit mariku weiter.. ♥
was wohl noch mit kura und marik noch so passiert ^.^ *neugierig sei*
danke für die tollen (und schnellen °.°)kapitel!!! >.< ♥ =)


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