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Tödliches Spiel: Touchdown

Tief unten, wo dich niemand schreien hört ... [Trailer online]
von

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Die letzte Aufgabe

Kisame hatte nacheinander alle Tatorte aufgesucht, an denen Orochimaru tätig gewesen war. Mehr und mehr fügten sich alle Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen. Orochimaru hatte einen Komplizen gehabt, das war frei von jeglichen Zweifeln, und dieser Komplize musste Deidara gewesen sein. Kurz nachdem Hidans Verschwinden bekannt geworden war, hatte sich der Detective stark verändert, war mehr in sich gekehrt und hatte seinen Job eher halbherzig ausgeführt, als hätte er etwas Besseres gefunden …

Außerdem hatte Deidara ihn – Kisame – und die anderen in Orochimarus Versteck gelockt und war als einziger heil wieder aus dem Haus herausgekommen. Kisame hätte in diesem Behälter ertrinken sollen und verdankte es nur dem glücklichen Zufall, dass er Kiemen hatte, dass er noch lebte. Deidara erntete die Lorbeeren für das Stoppen der Orochimaru-Morde und wurde befördert, während Kisame grundlos beurlaubt wurde. Aber so hatten sie nicht gewettet!

Soeben verfolgte er Deidara, der in seinem Privatauto durch die verregneten Straßen fuhr. Wo er wohl hinwollte? Kisame betätigte den Scheibenwischer, denn der Wolkenbruch wurde immer heftiger. Die Reifen fuhren durch eine Wasserlache und spritzten das Regenwasser in alle Richtungen.

Kisame fühlte die Pistole, die er eingesteckt hatte. Er würde Deidara zum Reden bringen, egal mit welchen Mitteln! Es ging hier um seine Ehre!
 

„Willkommen auf der letzten Stufe unseres Spiels“, begrüßte sie Orochimaru, den Sakura mittlerweile nur mehr abstoßend fand. „Wie viele von Ihnen sind wohl noch am Leben? Zwei? Drei?“

„Wenn dieser Perversling wüsste, dass wir alle noch da sind“, sagte Sasuke amüsiert.

„Die Tür in diesem Raum führt in die Freiheit. Allerdings kann man sie auch nur auf eine spezielle Art öffnen. Sehen Sie die Konstruktion in der Mitte des Raumes?“

Sie hatten sie gesehen. Es war eine Art Kasten, diesmal aus Panzerglas und somit unzerstörbar. Fünf Löcher führten in den Kasten, gerade groß genug für je einen Arm. In jeder dieser Röhren war eine kleine Kreissäge angebracht, wie durch das Glas gut zu sehen war. Direkt unter den Sägen führten kleine Schläuche in den unteren Teil des Kastens, wo sie alle fünf in ein gläsernenes Gefäß mündeten, das mit einigen komplizierten Kabeln, Sensoren und anderen Dingen versehen war.

„Um die Tür zu öffnen und das Spiel zu gewinnen, müssen Sie Ihr Blut spenden. Führen Sie dazu ihre Arme in die Öffnungen ein. Das Gefäß, in das Ihr Blut fließen wird, fasst fünf Liter, und fünf Liter sind notwendig, um die Tür zu öffnen. Bedenken Sie jedoch, dass sie vielleicht das Spiel gewinnen, Ihr Leben jedoch verlieren, sollten Sie zu viel von Ihrem kostbaren Lebenssaft opfern. Sie haben ein Zeitlimit von fünfzehn Minuten. Wie viel Blut wollen Sie spenden? Entscheiden Sie mit Bedacht.“

„Und weg mit dir, Schlangenfresse! Auf Nimmerwiedersehen, so oder so!“, schrie Sakon den Bildschirm an, der in diesem Moment erlosch. Mit einem unangenehmen Surren erwachten die Sägeblätter zum Leben. Sakura kam es wie das Kreischen von tausend verdammten Seelen vor. Oder wie etwas Ähnliches. Ihr Atem begann schneller zu laufen, als sie die rotierenden Sägen sah.

„Jetzt wird’s also blutig, was? Na, wir haben ja auch ganz schön Glück gehabt, die vorigen Räume heil zu überstehen. So geht’s auf Dauer sowieso nicht weiter“, fuhr Sakon fort. Während er laut überlegte und Sakura mit ihren Nerven am Ende am Boden kauerte und sich mit den Fingern zitternd durch das Haar fuhr, besahen sich die anderen die Maschine. „Da sind … Manschetten oder so etwas. Damit die Röhre offen bleibt, muss man seine Hand drin haben“, bemerkte Gaara.

„Na klasse“, brummte Sasuke, der sich immer noch seine Hand hielt und schnell atmete.

„Wie viel Blut hat ein Mensch eigentlich?“, fragte Sakon.

„Du müsstest das doch am besten wissen“, sagte Gaara trocken.

„Halt's Maul, Sandmännchen!“

„Ungefähr fünf Liter. Vielleicht auch sechs“, antwortete Sakura.

„Dann ist es ja klar, was wir machen“, sagte Sakon. „Wir kämpfen gegeneinander und wer verliert, der wird geopfert. Jetzt haben wir wenigstens genug Zeit dazu.“

„Du machst dich schon wieder unbeliebt“, warnte ihn Sasuke.

„Wir könnten … alle …“ Sakura brach ab und schluckte. Es war so grässlich, dass sie es nicht aussprechen konnte, aber es gab keinen anderen, vernünftigen Weg. Wenn sie alle fünf je einen Liter Blut abgaben, würde das ausreichen und sie würden es überleben. Den Lehmbomben, die auch hier wieder in den Ecken standen, würden sie nicht so einfach entkommen können. Trotzdem verursachte ihr die Vorstellung, die Hand in diese Höllenmaschine zu stecken, Brechreiz.

„Hä? Was meinst du damit?“, fragte Sakon blöde. Die anderen starrten ihn an.

„Also, wenn ihr glaubt, ich lasse mir meine Hand durchsägen, dann seid ihr noch einfältiger, als ich dachte!“, protestierte er.

Sasuke knurrte einen wüsten Fluch. „Willst du, dass wir dir die Arme rausreißen und dann …“

Sakura hörte gar nicht mehr hin. Mit leerem Blick saß sie auf dem kalten Betonboden und versuchte sich mit ihrem Schicksal abzufinden. Würde sie ihre Hand dann noch einmal benutzen können? Oder müsste sie dann amputiert werden? Und wie würden die Schmerzen sein? Konnte sie so etwas überhaupt durchstehen?

Tränen stiegen ihr in die Augen und einmal mehr fragte sie sich, warum gerade sie in diese total verrückte, krankhafte, unwirkliche Situation geraten musste. Warum? Warum nur?

Sai schien die Ruhe weg zu haben. Während die anderen beiden mit Sakon stritten, saß er nur still an die Wand gelehnt da und zeichnete. Da kam Sakura ein Gedanke. „Sai, kannst du wirklich das, was du gezeichnet hast, zum Leben erwecken?“

Sai nickte.

„Woraus bestehen diese Lebewesen dann?“

„Es sind keine Lebewesen. Es sind nur … Puppen aus Tinte, die von meinem Chakra zusammengehalten werden.“

Sakura wagte es, Hoffnung zu fassen und ihr Herz beschleunigte sein Hämmern, aber diesmal ausnahmsweise nicht aus Angst. Von seiner nächsten Antwort würde viel abhängen. „Und wenn man diese … lebendigen Zeichnungen zerstört …“

„Dann zerfließen sie zu Tinte. Ich zeichne uns gerade ein paar Schlangen, die wir in die Maschine kriechen lassen können.“ Sai lächelte – diesmal sah es echt aus – und Sakura fiel ein Stein vom Herzen. Warum hatte er das nicht früher gesagt?

Bei seinen letzten Worten drehten sich die anderen drei – Sasuke hatte Sakon erneut an seinem Hemd gepackt – zu Sai um und starrten ihn an. Dann begann Sakura erleichtert zu lachen, und nach einer Weile stimmten auch Sasuke und Sakon mit ein. Gaara beließ es bei einem Hochziehen der Mundwinkel.

„Wir werden frei sein!“, jauchzte Sakura und sprang auf um Sai zu umarmen, der es ohne die mindeste Gefühlsregung geschehen ließ. „Schnell, beeil dich!“ Darüber, was geschehen würde, falls ihr Plan nicht klappte, wollte sie erst gar nicht nachdenken.

Sai rollte das Papier aus und formte ein kurzes Siegel. Die in aller Eile gezeichneten Schlangen begannen sich auf dem Papier zu bewegen und krochen dann schließlich über den Boden auf die Maschinerie zu.

„Jemand muss die Hand ein bisschen in die Röhre halten, damit sie offen bleibt“, sagte Gaara.

„Das mache ich!“ Sakura war plötzlich euphorisch, auch ein wenig nützlich zu sein, auch wenn es ihr ganz und gar nicht behagte, den Sägen so nahe zu kommen. Sie führte die Hand bis zum Handgelenk in eines der Löcher ein und erschauderte, als die Schlangen an ihrer Haut vorbeikrochen und sich in die Öffnung zwängten. Sobald die Zeichnungswesen die Sägeblätter berührten, zerplatzten sie. Pechschwarze Tinte floss durch den Schlauch in den Glasbehälter und begann ihn zu füllen. Sai zeichnete eifrig weiter. Sakura warf einen Blick auf die Uhr. Sehr gut, noch genug Zeit. Die schrecklichste Prüfung sollte also die einfachste werden. Sakura wunderte sich über gar nichts mehr. Orochimaru schien nicht damit gerechnet zu haben, dass Sai derart … begabt war. Es würde das erste Mal sein, dass jemand die Spiele des Serienmörders überlebte.

Es dauerte trotzdem fast zehn Minuten, bis genug der mageren Tintenschlangen zu ihrem Urzustand zerflossen, damit das Gefäß gefüllt war. Sakura hatte schon Angst, dass Sai das Papier oder die Tinte ausgehen würde, als sich das Schloss der Tür mit einem Klicken öffnete. Sie war enttäuscht, als dahinter nur ein weiterer Raum zu sehen war, hatte sie doch gehofft, endlich wieder Sonnenschein zu sehen – oder auch Mondlicht, falls es Nacht war. Allerdings sah dieser Raum von hier aus eher wie eine Art Arbeitszimmer aus und nicht wie eine tödliche Falle.

Sasuke trat auf die offene Tür zu. „Wollen wir?“

Die anderen nickten und folgten ihm. Es sah ganz so aus, als hätten sie es wirklich geschafft.
 

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Ich hoffe, es macht nichts, dass dieses Kapitel nicht so spannend und auch ein wenig kürzer ist als die vorhergehenden. Bei dieser Falle war nicht besonders viel Spannung aufzubringen :-(

Außerdem hoffe ich, dass ich die Charaktere getroffen habe. Ich habe mich zwar um einen alternativen Hintergrund bemüht, aber darauf geachtet, sie nicht zu sehr OOC zu machen, sondern ihre Ausdrucksweise und ihre Charakterzüge wie bei den echten Naruto-Charas zu machen.

Und - nein! Es ist noch nicht zuende! Das nächste Mal geht es um die Konfrontation: Kisame vs. Deidara!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  astala7
2011-02-11T22:30:05+00:00 11.02.2011 23:30
Ja, diesmal ist Sai dran. Ich gebe zu, das habe ich nicht durchschaut. Aber es sind ja auch nur noch er und Saukra übrig. Ich dachte schon, die müssen alle bluten und Sakura heilt sie wieder. Falsch gedacht. Fehlt nur noch, dass Sakura ihre Hand rausziehen will, aber das ist so eine Säge-Öffnung, die ihr die Hand dann abreißt. Ja, dann würd e ich lachen... schnell weiterlesen.
Von:  Kikura_no_Kage
2010-12-05T20:31:17+00:00 05.12.2010 21:31
ach, ich find das ziemlich kreativ gelöst, die Falle^^
Und die Charas find ich ziemlich IC, keine Angst ;)
Bin gespannt, wie es weitergeht^^

lg
Ryu
Von:  ShooterSheena
2009-07-28T17:03:38+00:00 28.07.2009 19:03
auf die idee mit sai wäre ich nun garnicht gekommen XD
aber sie haben es alle überlebt ^^
nicht so wie im film wo alle abgekratzt waren XDDD
trotzdem su unspannend war es nicht.....

lg
Von:  bella-swan1
2009-06-26T05:10:17+00:00 26.06.2009 07:10
Hi
sie haben es geschaft, was für ein Glück.
super Kapi.
freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg.^^
Danke fpr die ENS.^^
Von:  fahnm
2009-06-25T00:15:28+00:00 25.06.2009 02:15
Sie haben es geschafft ein glück.
Icgh hoffe Kisame prügelt die Wahrheit aus Deidara raus.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2009-06-24T17:53:22+00:00 24.06.2009 19:53
hihihihihi
alle sind heile raus, ist doch toll
hoffe es geht noch weiter
echt klasse
kisame soll deidara in den arsch treten!!!!!!!
XD
Von: abgemeldet
2009-06-24T17:22:20+00:00 24.06.2009 19:22
zum glück haben es alle heil rausgeschafft:)

echt klasse kapi!
freu mich shcon aufs näcshte:)


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