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A Bullet For You

Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]
von

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Duell der Scharfschützen

Als der Einsturz begann, hatte Kidoumaru soeben seine Pistolen neu auf Ashitori und Kakashi gerichtet, je drei auf einen von ihnen. „Jedes Spiel hat mal ein Ende“, erklärte er.

Kakashi schob sich so weit in den Schatten des Schornsteins, wie es ging, und Ashitori machte sich hinter seiner Deckung so klein wie möglich – als ein gewaltiger Einschlag das Gebäude erschütterte. Etwas donnerte gegen die Front, das gut ein Schuss aus einer Bazooka sein konnte. Und er war gründlicher gezielt, als er hätte sein dürfen.

Kidoumaru, der immer noch auf der Mauerkante saß, verlor durch das Beben das Gleichgewicht. Aus einer seiner Pistolen löste sich ein Schuss, als er hilflos mit den Armen ruderte. „Jiroubu, du Idiot!“, schrie er, ehe er rückwärts vom Dach stürzte.

Kakashi kam nicht einmal dazu, aufzuatmen. Etwas knirschte. Ein Riss breitete sich quer über den Boden aus, der schon den Bruchteil einer Sekunde später so breit war, dass ein Erwachsener hätte durchfallen können. Und er verästelte sich immer weiter, kleine Stücke bröckelten aus dem Netz der Risse und fielen in die Tiefe. Dann schien das Dach plötzlich in der Mitte einzuknicken, die Mauerplatte, auf der Kakashi stand, neigte sich nach innen. Seine Beine verloren den Halt. Mit aller Kraft klammerte er sich mit den Fingerspitzen in die Backsteinfugen des Schornsteins.

Dann schoss Jiroubu noch mal und Kakashi konnte eine Explosion aus Staub und Mauerstücken knapp unter der Dachkante sehen. Der vordere Teil des Bodens sackte fast sofort in die Tiefe. Deutlich spürte er auch, wie ein Ruck durch den Schornstein ging; der Schuss musste ihn einen Stockwerk tiefer erwischt haben – und kaum hatte Kakashi das gedacht, brach in der Mitte der restliche Boden weg. Wie ein Baum, den man knapp über der Wurzel abgesägt hatte, fiel der Schornstein in die andere Richtung und Kakashi lag plötzlich auf ihm. Wie auf einem grobschlächtigen Schlitten rutschte er darauf rückwärts, der Mitte entgegen, in die Tiefe.

Ashitori konnte der Lawine aus Mauerwerk und Staub ebenfalls nicht entkommen. Mit einem lauten Aufschrei stürzte er in die Leere, als der Boden unter ihm wegbrach. Staub hüllte ihn ein, für einen Moment war er orientierungslos im freien Fall. Etwas streifte sein Bein, dann prallte er mit voller Wucht seitlich auf einen Mauerblock. Ein stechender Schmerz zuckte durch seine Schulter und er konnte fühlen, wie etwas darin zerbrach. Er schlug sich den Kopf an einem Stein und sah Sterne – und sein Fall war immer noch nicht vorbei. Der Mauerblock unter ihm war plötzlich fort und der Sturz ging weiter.

 

Itachi bedeutete den fünf anderen Überlebenden, zurück zu bleiben. Vorsichtig spähte er um das, was früher einmal die Hausecke gewesen war. Durch seine immer noch verschwommene Sicht und den Staubnebel konnte er trotzdem sehen, dass die Straße völlig leer war. Die Klänge standen nicht mehr dort, nicht einmal ihre Limousine war noch da. Waren sie abgezogen? Hatten sie ihren Auftrag, die Bar zu zerstören, erfüllt und sich zurückgezogen? Dieser Gedankengang wäre gar nicht so unwahrscheinlich gewesen – aber Itachi störte er trotzdem. Er glaubte einfach nicht, dass es schon vorbei war. Der letzte Angriff der Klänge hatte in einem Patt geendet – dafür würden sie Wiedergutmachung verlangen.

Er winkte zwei der Männer heran, die gute Sharingan-Augen besaßen, und ließ die anderen im Schatten der Mauerreste sitzen. Sie sollten sich erholen, während er die Lage checkte. Vorsichtig schlichen sie vorwärts, wobei jeder ein Stück der Umgebung im Blick behielt, sodass es keinen toten Winkel gab.

In der Mitte des Trümmerbergs, der einmal ihre Bar gewesen war, raschelten winzige Mauerbrocken, etwas knirschte und ein Schatten erhob sich. Sofort zielten die beiden Männer mit ihren Waffen auf die Gestalt – doch es war kein Feind.

 

Hustend und keuchend humpelte Ashitori aus einem Trümmerhaufen. Seine Kehle und seine Augen brannten von dem Staub, der sich nun langsam legte. Er konnte mit seinem linken Bein nicht auftreten, ohne mit Schmerzen bombardiert zu werden, und die Knochen in seinem rechten Arm konnten nur noch aus einzelnen Splittern bestehen. „Ihr verdammten Bastarde!“, schrie er aus sich heraus. „Es ist noch nicht zu Ende! Die Sharingan-Familie lässt sich nicht so einfach besiegen! Wir haben gerade erst angefangen!“ Er brach ab und hustete.

Aus den Augenwinkeln sah er über den Rand eines abgeknickten Dachbalkens etwas im Sonnenlicht glitzern. Sofort stieß er sich mit seinem rechten Fuß ab und glitt mehr oder weniger elegant von seinem Schutthaufen herunter und hinter ein besonders großes Trümmerstück. Keine Sekunde später ertönte ein Schuss und Staub und Verputz spritzte auf, wo er eben noch gestanden war.

„Nicht schlecht“, lobte eine Stimme. „Du hast gute Augen.“

Ashitori verrenkte sich den Hals, als er ihren Besitzer zu erspähen versuchte. Hinter dem Dachbalken steckte die Holztür, die zum Büro des Dons geführt hatte, schräg im Schutt. Dahinter musste sich der Typ verstecken.

„Lass mich raten, du bist derjenige, der Tayuyas Flöte zerschossen hat? Du warst auf dem Dach, du musst es sein!“ Ashitori sagte nichts dazu, aber die Stimme fuhr einfach fort. „Du musst ein wirklich guter Schütze sein. Ihr Sharingan-Leute seid berühmt für eure guten Augen, aber du scheinst mir ein Sonderling zu sein. Ich hab dir einen Vorschlag zu machen – was hältst du von einem Duell, Mann gegen Mann?“

 

Das Geräusch eines Schusses ließ Kakashi aus seinem dämmrigen, halb bewusstlosen Zustand aufschrecken. Wo war er? Er lag inmitten eines Trümmerberges. Natürlich. Die Klänge.

Mühsam stand er auf, stellte aber fest, dass seine Knochen heil sein mussten – etwas, das angesichts seines spektakulären Sturzes ein Wunder war. Der Schornstein lag mittendurch gebrochen neben ihm. Glück im größten aller Unglücke. Hätte er ihn nicht unfreiwillig als Prellbock benutzt …

Dann sah er etwas, das sein Glück komplett machte. Keine fünf Meter von ihm entfernt, am Rand des Trümmerfelds, wo der Straßenasphalt mit gemahlenem Mauerwerk bedeckt war, lag Kidoumaru und fand ebenfalls nur langsam in die Wirklichkeit zurück. Seine dämonische Form hatte er verloren. Er richtete sich in eine sitzende Position auf und griff sich stöhnend an den Kopf, dann sah er sich orientierungslos um – und entdeckte im gleichen Moment wie Kakashi die Pistole, die vor ihm lag.

Kakashi sprintete los. Hoffentlich ließ ihn sein Gleichgewichtssinn nicht im Stich ... Kidoumaru, offensichtlich noch benebelt, wollte mit drei Händen gleichzeitig nach der Waffe greifen – und seine Arme kamen sich gegenseitig in die Quere. Mit einem Ausdruck in den Augen, als wäre er betrunken, griff er schließlich nur mit einer Hand danach – und fasste daneben.

Die Zeit genügte Kakashi voll und ganz.

Er ging vor dem Spinnenmann in die Hocke, hob dessen Pistole auf und richtete sie auf Kidoumarus Stirn. „Das Spiel ist jetzt wohl für dich vorbei“, sagte er ruhig.

 

„Wieso sollte ich? Und was hast du davon?“, rief Ashitori. Er musste Zeit gewinnen, um seine Gedanken zu ordnen. Er war verletzt und angeschlagen, aber in einem Duell würde ihn das nicht allzu sehr benachteiligen. Das Problem bei einem Duell, bei dem man zu Beginn Rücken zu Rücken stand, war, dass man nicht viel Zeit hatte zu zielen. Ashitori traf mit seinem Sharingan für gewöhnlich Ziele auf fünfhundert Meter Entfernung, die nicht größer waren als eine Billardkugel – tatsächlich hatte er viele Male mit der schwarzen Acht geübt. Allerdings hatte er da Zeit, um genau zu zielen, und die würde ihm hier fehlen. Andererseits war das hier von Anfang an kein Kampf auf große Entfernung gewesen.

„Was ich davon habe?“ Der andere kam halb hinter der Tür hervor. Ashitori sah nicht in seine Richtung, aber er konnte ihn undeutlich in einer Spiegelscherbe sehen, die seinem Versteck gegenüber an einem Mauerbrocken lehnte und wohl aus einer Toilette aus dem ersten Stock stammen dürfte. Es war Sakon, der ihn herausgefordert hatte. Ashitori schluckte. Der Klang war angeblich Akuma Gakures bester Schütze. „Ich habe noch nie ein Duell verloren“, prahlte Sakon. „Und es gibt auch niemanden mehr, der gegen mich antreten will, weil alle wissen, was ihnen blüht. Das hier wäre eine Gelegenheit, mein Können wieder mal auf die Probe zu stellen. Und was es dir bringt? Eine ganze Menge: Ich hab gesehen, dass du nicht richtig gehen kannst. Wenn der Kampf so weitergeht, bist du schnell im Arsch. Außerdem sind wir nur zu viert – und wenn ihr nur halb so zäh seid, wie man euch nachsagt, sind auf eurer Seite immer noch mehr Leute. Wenn du allein deinen Kragen riskierst und damit einen Feind in die Hölle schicken kannst, wäre es doch ein Risiko, das es wert ist einzugehen, nicht?“

„Und woher weiß ich, dass du auf ein ehrliches Duell aus bist?“, rief Ashitori zurück. Immerhin war das einer der Klänge und als solcher ein hinterhältiger Halbdämon.

Jetzt grinste Sakon. „Duelle sind dazu da, ehrlich ausgetragen zu werden. Ich habe es nicht nötig zu betrügen – mir ist es lieber, ich kann mich als Killer verstehen, der wirklich was drauf hat und seine Duelle nicht auf schmutzige Weise bestehen muss. Aber wenn du mir nicht glaubst …“ Er trat völlig aus seiner Deckung hervor und hob die Hand mit der Waffe; der Lauf wies in den Himmel.

Ashitoris Gedanken rasten. Wenn er jetzt aufsprang – nein, Sakon konnte immer noch in die Deckung zurückspringen und die Chance auf ein Duell, einer gegen einen, war für immer gestorben. Es könnte tatsächlich funktionieren – und abgesehen davon, dass das Schicksal seiner Familie auf dem Spiel stand, reizte es ihn genauso wie Sakon, eine echte Herausforderung zu haben. Wenn er nur mehr Zeit hätte zu zielen …

Er war ja ein Idiot! Ashitori hätte sich am liebsten auf die Stirn geklatscht. Die Spiegelscherbe! Es war zwar ungewohnt, aber wenn er sich Sakon und seine Umgebung richtig einprägte … Vielleicht klappte es. Und es war eine weitere Herausforderung. „In Ordnung! Hier und jetzt!“, rief er.

Sakon grinste.

 

Wo waren sie nur? Itachi und seine beiden Kumpane waren fast auf der Straße und hatten jeden einsehbaren Winkel der Ruine durchforstet. Kakashi war plötzlich von seinem Trümmerberg geklettert, wahrscheinlich hatte er einen der Klänge entdeckt, aber seither war es still. Itachi hatte außerdem deutlich Sakon mit Ashitori reden hören. Gerne hätte er sich in ihr Duell eingemischt, aber eine stehen gebliebene Wand trennte ihn von den beiden. Er konnte sie nun nicht mal mehr sehen; auf die andere Seite zu gehen hätte bedeutet, sich für die anderen Klänge auf einem Silbertablett zu präsentieren. Dass sie unter den Trümmern begraben lagen wie der Großteil seiner Familie oder gar abgehauen wären, hielt er nun für völlig abwegig.

Gerade, als er das dachte, rumpelte etwas und er wurde mit einem grotesken Anblick belohnt, als um die letzte Ecke der Ruine – die Limousine kam. Jiroubu, der kräftigste der Klänge, hielt sie wie einen Schild vor sich, hoch aufgerichtet, das Dach in Richtung der Mafiosi, und das untere Ende schleifte am Boden, sodass sie nicht einmal auf seine Beine zielen konnten. „Sucht ihr uns?“, hörte er Tayuyas höhnische Stimme.

„Umkreisen“, befahl Itachi nur. Seine Leute schwärmten aus, um Jiroubu in die Zange zu nehmen. Er selbst lief rechts an dem Limousinen-Schild vorbei und hob die Waffe. Das Erste, was er sah, war ein Dämonenmädchen, dessen rotes Haar allein darauf schließen ließ, dass es Tayuya war; ihre Haut war dunkler geworden und schwarze Zeichen zierten ihr Gesicht. Etliche dämonische Hörner ragten aus ihrer Stirn.

Itachi verbesserte sich. Das rote Haar – und ihr hämisches Lächeln.

Noch bevor er abdrücken konnte, wallte vor ihm dichter weißer Rauch auf. Instinktiv machte er seinen Satz zurück – was ihm das Leben rettete. Eine stachelige Keule schnellte aus der Rauchwand hervor und verfehlte seine Brust um Haaresbreite. Er hielt den Atem an, als drei neue Ogergiganten vor ihm auftauchten. Er hob die Waffe und schoss auf Tayuya, aber ohne dass sie auch nur einen Finger rühren musste, warf sich eines der Ungeheuer in die Schusslinie und fing die Kugel ab. Itachi fluchte innerlich. Sie braucht ihre Flöte also gar nicht, zumindest nicht in dieser Form.

Jetzt waren sie dann wirklich bald in der Unterzahl.

 

Ashitori und Sakon stellten sich Rücken an Rücken inmitten der Schutthalde auf. Der Klang schien sich tatsächlich an die Duellregeln zu halten. Sie hoben die Pistolen, sodass die Läufe in die Höhe ragten. „Drei Schritte“, bestimmte Ashitori.

„Von mir aus.“

Sie traten auseinander und zählten beide laut mit.

„Eins.“

Der nächste Schritt trieb einen Schmerzstachel in Ashitoris linken Fuß.

„Zwei.“

Er fixierte genau Sakons Hinterkopf in der Spiegelscherbe. Wenn alles gut ging … Wenn alles gut ging …

„Drei!“

Sie wirbelten herum. Ashitori behielt sich die Szene in der Scherbe in Erinnerung und dachte blitzschnell um, als er Sakon vor sich sah, wie er sich ebenfalls herumwarf. Ashitori wirbelte die Pistole in Position und drückte ab. Die Kugel fand ihren Weg, noch während Sakon zielte, und durchschlug den Kopf des Klanges. Ashitori atmete erleichtert auf.

Doch Sakon fiel nicht. Er trat einen Schritt zurück, um den Einschlag auszugleichen, sein Kopf hing leblos herab, hinten vom Austritt der Kugel zerfetzt, als sich sein Körper verformte. Ein zweiter Kopf wuchs direkt neben dem ersten hervor, mit einer schrecklichen, breit grinsenden Dämonenfratze und einem Horn auf der Stirn. „Nicht schlecht“, grunzte der Kopf mit tiefer Stimme. Seine Hand hob sich, zielte in aller Ruhe auf den erschrockenen Ashitori, und schoss.

Eine Sekunde, bevor die Kugel ihn zwischen den Augen traf, dachte sich der Scharfschütze: „Bastard!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe, es hat euch gefallen.
Der zweite Teil von "A Bullet For You - The misheard Trailer" ist übrigens online; uu finden in meinem Weblog.
lg Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Blue_StormShad0w
2016-03-01T20:24:39+00:00 01.03.2016 21:24
Nabend, da bin ich wieder!
Armer Ashitori, da hat er einen guten Schuss auf Sakon abgefeuert und jetzt dass ...
Ich hoffe, dass wenigstens Kakashi Kidoumaru zur strecke gebracht hat.
Lese mal schnell weiter.
Bis gleich.
Von:  Stef_Luthien
2015-12-01T22:15:01+00:00 01.12.2015 23:15
Nop, nein, Ashitori darf nicht sterben :( Ansonsten gefiel mir das Kapitel ganz gut, nur die frisch erneuerte Bar und die Mitglieder der Sharinganfamilie die grad vor Ort sind tun mir leid :(

Bin gespannt wie es weiter geht;)

LG,
Asuna
Antwort von:  UrrSharrador
02.12.2015 20:45
Danke für deinen Kommentar :) Hätte nicht gedacht, dass Ashitori auch so was wie Fans bekommen könnte^^
lg
Antwort von:  Stef_Luthien
02.12.2015 20:57
Er ist jetzt so lange dabei, da muss man ihn einfach mögen^^ Ne, aber ich fand ihn einfach toll und hab gehofft ihm würde es besser ergehenXD (Er kam aus ZobieLoan oder?) XD Zur Not macht er halt den Job dort weiterXD
Antwort von:  UrrSharrador
02.12.2015 22:21
Haha find ich trotzdem cool^^ Jap, er ist aus ZombieLoan^^ Iwie kam er mir so Uchiha-mäßig vor (Aussehen und Verhalten), da hab ich ihn in die FF gepackt. Mja und wenn man es so sieht, er ist eh ein Zombie, er kann sich ja wiederbeleben lassen XD


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