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A Bullet For You

Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]
von

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Auge in Auge, Zahn um Zahn

Viel fehlte nicht mehr, und man hätte die Fahrzeuge getrost als Panzer bezeichnen können. Sie bestanden aus Metall- und Aluminiumteilen und waren unter der Fassade aus weiß besprühten Materialien und den Waffen darauf, die sie wie Insekten wirken ließen, vermutlich einmal einfache Jeeps gewesen. Momentan saßen Männer und Frauen mit Gasmasken und Kevlarrüstungen auf den Ladeflächen, bewaffnet mit den modernsten Maschinenpistolen, die der Markt zu bieten hatte. Offenbar waren sie eher für den Gebirgseinsatz konzipiert gewesen, denn niemand hatte sich die Mühe gemacht, die metallenen Spikes von den Reifen abzumontieren. Sie klapperten laut schrecklich laut auf den  Straßen.

Ansonsten war das Aufgebot eher bescheiden. Jedenfalls waren es nicht genügend Fahrzeuge und Leute, um sie als Armee gelten zu lassen, auch wenn sie das vielleicht beabsichtigten. Und auch nicht, um Deidara zu beindrucken, versteht sich.

„Ihr kommt ja ziemlich spät, hm“, sagte er laut, während er im Angesicht der Gatlingrohre die Hände hinter den Kopf hob. „Dabei muss ich sagen, dass ich euch gar nicht vermisst habe.“ Insgeheim fragte er sich, ob er mit Kakuzus Essenz eine Chance auf Flucht oder sogar Kampf gehabt hätte. Dummerweise war die Wirkung schon lange abgeklungen – oder klugerweise, je nachdem.

Eine Frau in schnittiger Rüstung stieg aus einem der etwa fünfzehn Fahrzeuge, hakte ihre Maschinenpistole an ihren Gürtel und nahm den Helm ab. Dunkles Haar fiel ihr bis in den Nacken, und Augen wie Onyxe musterten Deidara. „Täusche ich mich, oder kennen wir uns?“

Deidara grinste sie an. „Wir haben uns leider nicht so gut kennengelernt, wie ich vorgehabt hatte, hm.“

„Richtig“, sagte Anko abfällig. „Du warst der Versager aus den Bergen.“

Deidara klappte beleidigt den Mund auf. „Jetzt bin ich also schon ein Versager, ja? Ich frage mich, wer hier wen ausgetrickst hat.“ Das zweimal verkniff er sich gerade so. Er musste ja nicht unbedingt überall herumerzählen, dass die Schattenwölfe eine Dämonenessenz knapp an der Nase der Weißen Richter vorbeigeschmuggelt hatten.

„Und wer duckt sich jetzt vor wem auf der Straße und hofft, nicht einfach an Ort und Stelle erschossen zu werden?“ Anko ließ eine Augenbraue hochwandern.

Deidara schaffte es trotzdem, ein Grinsen auf sein Gesicht zu zaubern. „Zufall, würde ich sagen, hm. Ihr seid doch sicher nicht wegen mir hier. Aber vielleicht weiß ich was, das nützlich für euch ist. Im Gegenzug sagt ihr mir, ob ihr wirklich solche Geräte habt, die dämonische Energie messen können.“

„So etwas hätten wir hier gar nicht erst gebraucht“, meinte sie säuerlich und umging somit seine Frage. „In diesem Stadtteil wurden seit heute Morgen so viele Randalen gemeldet wie noch nie – und dabei ist die Tatsache, dass das hier Orochimarus Gebiet ist, noch außen vor gelassen.“

„Apropos, fürchtet ihr euch nicht, hier vor der Höhle der Schlange herumzutanzen?“, neckte er sie.

„Die Weißen Richter fürchten sich vor keinen Menschen. Und selbst Dämonen exterminieren sie.“ Die Frau war hart. „Großflächige Verwüstung, Beschädigungen der Straßen und Gebäude an mehreren Stellen gleichzeitig, Augenzeugen, die von dämonischen Aktivitäten berichten. Und von den Klängen. Wir nehmen an, dass selbige heute mal wieder ausgeflogen sind – und sich auf verschiedenen Positionen befinden. Und was ist deine Meinung dazu, Dämonenjäger?“

Deidara grinste. „Ihr seid ziemlich langsam. Von den Klängen lebt höchstens noch einer. Der Dicke. Lass mich raten, ihr habt euch gesagt, fahren wir doch mal mit schwerem Geschütz in die Gegend und versuchen wir, einen der Klänge allein zu erwischen. Tja, was glaubt ihr, wer die überhaupt erst getrennt hat? Und wer, nebenbei bemerkt, einen von ihnen auf dem Gewissen hat, hm?“

„Beeindruckend“, schmunzelte sie, gänzlich unbeeindruckt. „Falls du damit überhaupt dich selbst meinst. Warum glaubst du nur immer, wir müssten uns irgendwie miteinander messen?“

„Irgendwie muss ich ja auf meine Kosten kommen“, erklärte er. „Wenn du mir schon alle anderen Optionen streichst, hm.“

Anko zog einen Mundwinkel hoch und trat etwas näher. „Was, wenn ich dir sage, dass du mich nur beeindrucken willst?“

Beeindrucken wollte ich dich auf andere Weise. Ich wiederhole mich, du bist selbst schuld, es abgelehnt zu haben.“

„Ich bin sicher, du gehst im Bett ab wie eine Granate“, sagte sie. Deidara grinste. „So schnell, dass man dich am liebsten wegwerfen will.“, fuhr sie fort und lachte, als sie seinen Blick sah. Mit geübten Fingern zündete sie sich eine Zigarette an. „Mach schon, rauf auf das Fahrzeug da. Keine Dummheiten und brav sein. Nach allem, was wir wissen, wird immer noch irgendwo hier gekämpft. Du zeigst uns den Weg.“

Deidara hob seufzend die Arme und machte sich daran, auf die Ladefläche des Jeeps zu klettern. Dass ihm dort drei Gewehrläufe und ein Gatlingrohr dabei zusahen, war nicht gerade beruhigend. Aber immerhin würde er nicht unter die spikebesetzten Räder kommen.

„Übrigens“, sagte Anko noch zu ihm, als ehe sie wieder einstieg. Sie grinste schief. „Mit kurzen Haaren siehst du echt besser aus.“

 

„Ich glaube, dir bleibt selbst nur eine Wahl“, sagte Naruto zähneknirschend. Tatsächlich drängte das brodelnde Feuer in seinem Bauch hoch wie Galle. All seine Muskeln kribbelten. Man hatte ihn verraten. Verkauft. Und die ganze Stadt war in Gefahr. Orochimaru sah ihn fragend an.

„Bring mich vor den Dämonenkönig, bevor es zu spät ist“, sagte Naruto. „Wenn ich meinen Dämon herauslasse, dann stürze ich mich sicher auf ihn. Aber wenn ich dir hier und jetzt meine Kraft demonstrieren soll, dann könnte es sein, dass wir alle tot sind, ehe wir zu ihm kommen, echt jetzt.“

Orochimaru lehnte sich zurück und studierte die Decke, als bemerkte er Narutos inneren Kampf gar nicht. Immerhin, die alte Chiyo sah etwas mitfühlend aus. Dämliche Hexe, am liebsten würde er ihr die Eingeweide herausreißen und … Naruto schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Sie waren nicht etwa giftig – sie waren scharf und heiß wie Magma.

„Tja, was machen wir da?“, sinnierte Orochimaru. „Wenn ich dich auf den Dämonenkönig loslasse, gehe ich ein großes Risiko ein.  Wenn du dich als zu schwach erweisen solltest, wird er mich einen Verräter nennen. Nein, da ist es besser, für immer die rechte Hand zu bleiben.“ „Verdammter Feigling …“, zischte Naruto. „Versteck dich doch einmal … nicht hinter deinen Leuten und Dämonen …“ Sag noch ein falsches Wort, bitte, sag irgendetwas, das mich befreit, damit ich deinen Schlangenschädel zerschmettern kann …

Orochimaru hörte ihm gar nicht zu. „Ich habe bereits eine neue Idee, wie ich meinen Einfluss maximieren könnte. Einer deiner Freunde testet im Moment ein Mittel für mich aus, das aus einem Menschen einen Dämon macht. Wenn ich das weit genug entwickle und meinen Untermännern injiziere …“

Es wird niemals reichen. An uns kommt es nicht heran.“ Naruto erschrak, als er sich diese Worte knurren hörte. Sein Dämon war viel zu lange unterdrückt worden. Die Essenz, die er sich einverleibt hatte, hatte das Biest wohl hungrig gemacht wie einen Bluthund.

„Ich werde es auf einen Versuch ankommen lassen. Es ist weniger riskant als das, was du vorschlägst.“ Orochimaru machte eine wegwerfende Handbewegung. „Chiyo, es tut mir leid, dass ich für dein Geschenk doch nicht so gut Verwendung habe. Dass er seinen Dämon immer noch nicht kontrollieren kann, ist hinderlich. Jiroubu, mach ihn kalt.“

Naruto spannte alle Muskeln an. Nur mit Gewalt gelang es ihm, den Dämon noch im Zaum zu halten … Orochimaru würde vielleicht nicht die halbe Stadt verwüsten, ganz einfach weil Naruto es ihm nicht wert war, aber nun war es sein eigener Überlebensinstinkt, der gegen seine menschliche Seite ankämpfte. Merkwürdigerweise war der Drang nun sogar weniger stark als zuvor. Naruto wusste gar nicht, warum er seiner schwarzen Seite immer noch trotzte. Vermutlich einfach aus Gewohnheit.

Er wartete auf einen Schuss aus Jiroubus Flinte. Kakuzus Essenz würde ihn nun nicht mehr schützen. Nein, er würde das Tier in ihm entfesseln. Warum zögerte er? Hatte er solche Angst davor? Er würde immerhin Orochimaru mit in den Tod reißen!

Und anschließend bist du nie wieder derselbe … Naruto schluckte.  Hoffentlich nahm Jiroubu ihm bald die Entscheidung ab. Als Dämon leben oder als Mensch sterben, was sollte es sein?

Doch Jiroubu rührte keinen Finger. Naruto brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er nicht etwa mit ihm spielte oder aus Mitgefühl zögerte. Für beides schien der dicke Halbdämon nicht der richtige Typ zu sein.

Langsam wandte Naruto den Kopf nach ihm um. Jiroubu starrte in eine ganz andere Richtung, nämlich zur Tür hinaus in den Gang des Anwesens. Und ohne dass Naruto es gemerkt hatte, war über den Raum eine drückende Stille gekommen. Selbst Orochimaru zögerte, seinen Befehl zu wiederholen. Alle sahen sie zur Tür hinaus, und zu der Gestalt, die dort stand.

„Du?“, murmelte Naruto.

 

„Es ist wieder ruhiger“, stellte Sora fest. Die Schattenwölfe hatten sich entlang der Fensterwand aufgestellt, um die Geschehnisse draußen zu verfolgen. Genauer gesagt, sie hatten versucht zu begreifen, was da vorging. Zweifellos hatte jemand auf den Dächern gekämpft, und Sakura hatte den Eindruck gehabt, es könnte sich bei einem der Kontrahenten um Kimimaro handeln, aber wegen der Entfernung konnte sie nicht sicher sein. Nun war es plötzlich ruhig dort unten geworden. Vielleicht würde in den nächsten Sekunden die nächste Staubwolke aufwallen, und darauf warteten alle gebannt. Sakura sah immer wieder zu dem Hügel hinüber, der im Licht der nachmittäglichen Sonne als Schemen zu erkennen war, und darauf stand Orochimarus Anwesen, das Ziel der Operation. Ob sich dort auch bald etwas tun würde? Vielleicht war der Plan ja gescheitert … Shikamaru schien ihre Befürchtungen zu teilen. Jedenfalls wirkte er mit jeder Sekunde grüblerischer und schweigsamer. Da knackte sein Funkgerät. „Ausguck an Kapitän, bitte kommen“, knarzte Choujis Stimme in die Stille, die sich auf die Schattenwölfe gesenkt hatte.

„Hier Kapitän. Was gibt es? Kommen“, meldete sich Shikamaru.

Chouji war auf das Dach geklettert und behielt die andere Seite der Stadt um Auge. Sakura war gespannt, was er berichten würde – so sehr gespannt, dass ein mulmiges Gefühl ihre Magengegend heimsuchte. Die Anspannung und Anstrengung des Tages zerrte an ihren Nerven. Sie fühlte sich kränklich.

„Da kommt jemand oder etwas die Straßen entlang“, sagte Chouji. „Ich habe mindestens dreizehn Fahrzeuge gezählt, und die sind sicher nicht für den normalen Verkehr gedacht. Wenn, dann für eine Militäroperation. Kommen.“

„Sind es die Weißen Richter? Was meinst du? Kommen.“

„Ich kann mir nicht vorstellen, wer es sonst sein sollte. Kommen.“

„Hoffentlich sind die da unten bald mit Kämpfen fertig. Die Weißen Richter machen sicher keinen Unterschied zwischen Kimimaro, Naruto und den Klängen“, murmelte Shikamaru, mehr an sich gewandt.

Das mulmige Gefühl in Sakuras Magengrube verstärkte sich.

 

Heißes Blut drängte sich Kimimaros Kehle hoch und quoll über seine Lippen.  Das war es also gewesen …

„Du hättest dich besser nicht mit uns angelegt“, zischte Sasuke in sein Ohr. Auch er atmete schwer. Die Wunde, die Kimimaro ihm noch zugefügt hatte, musste sogar ihm zu schaffen machen. Was auch immer Orochimaru ihm verabreicht hatte, sobald es seine Wirkung verlor, war er wieder ein gewöhnlicher Mensch, der eine Menge Blut verloren hatte.

Kimimaro schaffte es wieder, sich zu bewegen. Er packte Sasukes Arm, der seinen Leib immer noch durchbohrte, und lehnte sich schwer gegen ihn. Das elektrische Knistern um Sasukes Faust war verschwunden. Zurück blieben nur Leere, Schmerz und ein sicherer Tod.

Sasuke ließ sich fast ohne Widerstand zurückdrücken. Kimimaro verzog das Gesicht vor Schmerz, doch er drängte Sasuke weiter und weiter zur Straßenmitte. Was wehrte er sich überhaupt noch? Tayuya war tot. Die Welt hatte ihren Sinn verloren. Sasuke verdoppelte sich vor Kimimaros Augen. Erst hielt er das für eine neuerliche Fähigkeit, bis er erkannte, dass seine Sinne an der Kante der Ausfalls waren. Zwei graue Gesichter umkreisten einander, rote Sharingan-Augen bohrten sich in Kimimaros.

Diese Augen … Hätte er sie nur schon früher gezeigt … Wäre er nur nie ein Mitglied dieser Sharingan-Bande gewesen … Kimimaro hatte Sasuke nie als Freund gesehen, aber er war ein fähiger Partner gewesen. Dass sie einander hier bekämpft hatten, war nichts anderes als ein Fehler, der Orochimaru in die Hände spielte.

Orochimaru … Die Stadt gehörte immer noch ihm. Nach all den Strapazen hatte Kimimaro nichts erreicht. Ein halbes Jahr im Exil, voll vom Pläneschmieden … umsonst. Verraucht, geschmolzen wie Schnee im Frühjahr. Und Tayuya … ebenso. Eine Figur aus kristallinem Eis, so schön und kalt und schmerzhaft zu umarmen. Auch sie war von den gnadenlosen Strahlen der Sonne geschmolzen worden.

Während Blut über sein Kinn lief und seine Kleidung sich mit nassem Rot vollsog, fielen Tränen aus Kimimaros Augen, hängten sich an seine Wimpern und ließen Sasukes Gesicht noch mehr verschwimmen.

Orochimaru hielt Akuma Gakure nach wie vor umklammert, und daran ließ sich nichts ändern. Es spielte keine Rolle mehr.

Oder vielleicht änderte sich doch etwas. Vielleicht lebte Naruto wie durch ein Wunder noch. Es war seltsam, alle Hoffnungen in ihn zu setzen, aber er war von Anfang an Kimimaros Trumpfkarte gewesen. Vielleicht konnte er den Plan allen Widrigkeiten zum Trotz noch ausführen. Aber auch das spielte keine Rolle mehr.

Während er den kraftlosen Sasuke weiter über die Straße schob, zeigte sich in seinem rotgeränderten Tunnelblick plötzlich ein höhnisches Lächeln. „Was glaubst du, wie schwach ich bin? Sieh mal, meine Wund heilt bereits. Kann man von deiner nicht sagen, oder? Es wundert mich, dass du noch aufrecht stehen kannst.“

Kimimaro wollte antworten, aber nur ein Schwall Blut kam über seine Lippen. Er stand wohl nur deshalb noch aufrecht, weil er gegen Sasuke lehnte. Und er merkte nun auch, dass er Sasuke nicht etwa über die Straße schob, sondern von ihm gezogen wurde.

„Du wirst gefälligst auf offener Straße sterben“, knurrte Sasuke in sein Ohr. „Nicht an der Hauswand wie ein Obdachloser. Stirb gefälligst hier, genau hier, wo morgen früh wieder die Leute mit ihren Autos vorbeifahren und einen Blick auf dich werfen können.“ Er lachte bitter. „Und ich werde um deine Leiche herum das Sharingan-Zeichen malen, damit es seine Richtigkeit hat!“

Ein Stromschlag traf Kimimaro, aber es fühlte sich gedämpft an, es kribbelte nur so, als wären seine Glieder eingeschlafen. Sasukes Arm flammte wieder in blauem Licht auf, dann schleuderte er Kimimaro regelrecht von sich. Der Halbdämon spürte, wie sein geschundener Körper weiter zerfetzt wurde, dann rollte er über den Asphalt, glitt über eine scharfe Kante und rutschte in den Krater, den Sasukes Stromexplosion vorhin in die Straße gerissen hatte.

„Hier ist es gut.“ Sasuke ragte über ihm Er setzte seinen Fuß auf Kimimaros Brust. „Hier haben wir sogar ein Grab für dich. Wie lange werden deine Knochen wohl dem Zahn der Zeit widerstehen?“

Es spielte keine Rolle, wenn er jetzt starb. Damit hatte Kimimaro sich abgefunden. Sasuke wollte sein Ende wohl so rituell wie möglich gestalten. Wollte er immer noch seine Rachegelüste befriedigen oder Kimimaro einfach nur demütigen? Für ihn selbst spielte es keine Rolle mehr.

„Du bist ganz schön zäh“, murmelte Sasuke. Er hob seine Hand, aus der immer noch blaue Funken sprühten. „Selbst ein Halbdämon wie du sollte sterben, wenn ich sein Herz durchbohre.“

„Das hast du … bereits getan …“, seufzte Kimimaro. Er wollte den Fuß auf seiner schmerzenden Brust packen, aber seine Hand fiel einfach wieder zu Boden. Die Erde schmerzte in seinen Wunden. Sein Blut ließ sie bereits klumpig werden. Aus halb geöffneten Augen sah er, dass die Wunde in Sasukes Seite sich tatsächlich schon wieder geschlossen hatte. Sie war wohl nur halb so schlimm gewesen, wie er zuerst angenommen hatte.

Doch das spielte ebenfalls keine Rolle mehr.

„Ich beende hiermit meine Mission“, verkündete Sasuke, klang dabei aber nur müde. „Vergiss im Jenseits nicht, dass dich es die Sharingan-Familie war, die dich liquidiert hat.“ Er hob die blitzende Hand.

Kimimaro biss die Zähne zusammen und stieß seinen Atem aus. Alles, was er noch an dämonischer Kraft hatte, leitete er in seine Arm- und Rückenknochen. Unterhalb von seiner Brust war sein Körper bereits völlig taub.

Er spürte das Erdreich unter sich knirschen, als er alles, was seine halbdämonische Essenz ausmachte, in seinen letzten Angriff legte. Wie eine Bärenfalle sprossen rund um ihn und Sasuke herum Knochenspeere, und wie eine Bärenfalle schnappten sie zu, durchbohrten Sasuke an einem halben Dutzend Stellen. Der Mafioso brachte noch ein erstauntes „Uff“ heraus, dann grub sich ein letzter, dicker Stachel aus dem Erdreich und spießte ihn endgültig auf.

Sasukes Augen verloren ihren Glanz, noch ehe Kimimaro die seinen für immer schloss. Nicht einmal das spielte noch eine Rolle.

Sie würden hier verbleiben, ganz wie Sasuke es für Kimimaro gewollt hatte: Der Jäger und seine Beute, für immer an Ort und Stelle gehalten von stahlharten Knochen, und die Zuschauer würden selbst beurteilen müssen, wer in diesem abstrakten Kunstwerk nun der Jäger und wer die Beute war.

Nichts davon spielte noch irgendeine Rolle. Kimimaros allerletzter Gedanke galt Tayuya, für etwas anderes war kein Platz.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Zwei noch. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blue_StormShad0w
2016-03-03T15:45:28+00:00 03.03.2016 16:45
Und wieder fertig mit lesen.
Deidaras Wiedersehen mit Anko und ihren Gefolge ist bestimmt nicht gut für ihn. Ankos Spruch, er sehe mit kurzen Haaren besser aus, fand ich sehr gut. (^-^)
Kimimaro und Sasuke sind also tot. Das musste ja so enden ...
Wer wohl da in der Tür von Orochimaru steht. So wie alle reagieren, bestimmt der Dämonenkönig.
Lese schnell weiter, ist jetzt super spannend.
Von:  Stef_Luthien
2016-02-17T21:54:25+00:00 17.02.2016 22:54
Was Sasuke jetzt auch noch tot? Naja, so schlimm fand ich das jetzt doch nicht. Denn wenn es ein Leven nach dem Tod gibt sieht er Itachi wieder ud die anderen. :)

Ich denke iwie das die Person die Jirobou so 'fasziniert' hat muss Gaara gewesen sein, jmd anderes wil mir grad nicht einfallen und Naruto würde den ja dann auch kennen, was seine Reaktion verständlich macht. XD

Anko hat gute Sprüche drauf, aber ch find es etwas komisch das sie Deidara mit kurzen Haaren besser findet, da ich mir seinen Haarschnitt immer noch extrem chaotisch vorstelle. ;)

Auf jedenfall ein super Kapitel und ich freue mich auf das nächste Kapi, dann wird vllt aufgelöst wer die Person bei Naruto war. ;) :)

LG,
Asuna
Antwort von:  UrrSharrador
18.02.2016 22:31
Danke für deinen Kommi!
Und Kimimaro Tayuya, also ist alles geritzt XD
Gaara, hm ... nicht übel ;) Also erinnert sich sogar noch jemand an ihn XD
Ja, Anko muss einen seltsamen Geschmack haben^^ Deidara mit kurzen Haaren kann eigentlich nicht gut aussehen!
lg
Von:  Scorbion1984
2016-02-17T15:20:33+00:00 17.02.2016 16:20
Super Kapitel !
Antwort von:  UrrSharrador
18.02.2016 22:29
Danke =)
Von:  fahnm
2016-02-16T21:56:32+00:00 16.02.2016 22:56
Tolles Kapitel
mach weiter so
Antwort von:  UrrSharrador
18.02.2016 22:29
Danke dir^^


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