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Code Geass R3 - Lelouch of the Illusion

Wenn das Glück zerbricht ... werden unsere Tränen den Himmel in Brand setzen.
von

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Konspiration

So, nachdem es eine Zeit ruhig wahr ... Zeit für den zweiten Arc ;)
 

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Schmerz. Das war alles, was sie fühlte. Und er wurde noch größer, als endlich – nach schier ewiger Zeit – die Tür zu ihrer Zelle geöffnet wurde und helles, beißendes Licht in die unendliche Dunkelheit um sie herum stach.

C.C. blinzelte, als sei die Silhouette des Mannes sah, der ihr das alles angetan hatte. Das Licht beleuchtete allerdings ein Lächeln, das plötzlich gar nicht mehr hämisch oder gar bösartig war. Er musste guter Dinge sein. Das bewies allein der Umstand, dass er einen Karton in der Hand hielt, in dem eine … Pizza lag!

„Nun, schon etwas kooperativer?“, fragte er fast fröhlich. „Hier – es ist zwar nicht Pizza Hut, aber dafür bekommst du garantiert hundertprozentig echten Käse.“ Er stellte den Karton ab und öffnete mit einem Schlüssel ihre Handschellen. In der Haltung, in der sie sich nun schon wochenlang befand, waren ihre Arme zu reinen Schmerzbolzen geworden, und nun, da sie nicht mehr aufrecht gehalten wurde, sank sie mit einem erleichterten Seufzer in sich zusammen.

Ihr Peiniger hatte inzwischen ein Stück der Pizza genommen und aß es lächelnd. Dann nahm er ein zweites und hielt es ihr hin. „Hier – wenn du es nicht halten kannst, füttere ich dich.“

C.C. ließ ein verächtliches Lachen hören. „Warum plötzlich so freundlich?“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Krächzen. „Haben dich die Schuldgefühle gepackt?“ Sie machte keine Anstalten, das Pizzastück entgegenzunehmen. Am liebsten wäre sie durch die offene Zellentür ins Freie geflohen, aber sie war so geschwächt, dass sie keinen Schritt würde machen können.

„Nun, im Grunde trifft es das schon sehr gut“, lachte er verlegen. C.C. fragte sich, ob er vielleicht schizophren war. „Wenn du schon nicht essen willst, halt wenigstens still!“ Er beugte sich vor und verband ihre Handgelenke. Obwohl sie sich wehren wollte, fand sie nicht die Kraft dazu. „Weißt du, da ich in Kürze der Herrscher der Welt werde, muss ich mich darin üben, Gerechtigkeit walten zu lassen. Das war mir schon immer klar, aber ich habe sie nie an dir walten lassen. Dabei sind wir uns so ähnlich, du und ich.“

„Du wagst es …“

„Ja. Bestreite es ruhig, aber es ist wahr. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie es sein muss, zu sterben und doch weiterzuleben und alles zu überdauern. Allzu schön dürfte das ja nicht sein, wenn man dich so ansieht“, meinte er trocken.

„Das liegt daran … dass du …“, brachte sie hervor.

„Jaja, ich weiß. Ich bin der Böse und habe dir das angetan. Aber sieh es ein: Es ist zum Wohle der Menschheit. Und wenn du nicht so widerspenstig bist, kann ich dich vielleicht sogar nach draußen lassen. Wenn niemand in der Nähe ist, versteht sich. Ich kann es schließlich nicht riskieren, dass du auf die dumme Idee kommst, irgendeinem eifrigen Soldaten von mir ein Geass zu geben, der mir dann den Rang ablaufen will. Das ist übrigens der wahre Grund, warum in meiner Abwesenheit niemand deine Zelle hat betreten dürfen. Ich wollte dich nur einschüchtern, aber anscheinend schafft das kein Mensch.“ Er grinste schief, allerdings diesmal mit einem heimtückischen Funkeln in den Augen.

„Und deshalb lässt du mich verhungern?“, fragte sie spitz.

„Du kannst nicht verhungern“, erinnerte er.

„Du bist wohl noch nie gestorben“, sagte sie leise. „Du hast keine Ahnung.“

„Eben darum will ich mich ja bei dir entschuldigen! Ich kann dir vielleicht ein besseres Leben ermöglichen, als du jemals hattest! Du musst dich mir nur anschließen!“

Sie schloss die Augen und lachte leise. „Also daher weht der Wind.“

„Ohne deine Hilfe wäre Lelouch vi Britannia nie so weit gekommen“, erinnerte er.

„Als ob du meine Hilfe notwendig hättest.“ C.C. öffnete ihre Augen wieder und ihr goldener Blick traf den seinen. „Wenn du mir wirklich etwas Gutes tun willst, dann nimm mir meinen Code und töte mich.“

Er sah sie einen Moment ernst an und lachte dann laut auf. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich das tun würde?“

„Du solltest es zustande bringen.“

Seine Miene wurde wieder hart. Er war ziemlich wechselhaft, zumindest was seine Stimmung anging. „Und wenn ich das nächste Mal Informationen über die Geschehnisse von vor zwei Jahren haben will, frage ich deine Leiche, wie? Ich will nichts mehr davon hören. Ich habe versucht, dir entgegenzukommen, aber wenn du nicht willst …“ Er zuckte mit den Schultern, kettete wieder einen ihrer Arme an die Wand und klemmte sich den Pizzakarton unter die Achsel. Bevor er zur Tür hinausging, sagte sie höhnisch: „Du bist genau der hinterhältige Typ, für den ich dich gehalten habe. Aber du bist nicht halb so gut darin, deine Gefühle zu verbergen, wie Lelouch es war.“

„Da hast du sie!“, schrie er und warf die Pizza auf den Zellenboden, wo sie zermatscht liegen bleib, wobei er nicht darauf achtete, ob C.C. sie auch erreichen konnte oder nicht. „Und hör mir auf mit Lelouch! Der ist Vergangenheit!“

Damit knallte er die Tür zu und ließ die Unsterbliche allein.
 

Tohdohs Miene war wie immer unergründlich, als er am Strand von Kaminejima stand und die Landung der letzten Knightmares und der Ikaruga II beobachtete. Es war Abend und die Sonne ließ das Meer golden glitzern. Wie konnte die Natur nur so schön sein, wenn unter den Menschen Krieg herrschte?

Von hinten trat Chiba an ihn heran. Sie hielt einen kleinen Computer in den Händen. „Diese Höhle des Kultes scheint sich für eine Basis zu eignen. Es wird nicht lange dauern, sie einzurichten. Die anderen Knightmare Frames sind schon verstaut. Irgendwelche Nachrichten von Kaguya?“

Tohdoh schüttelte den Kopf.

„Ist es eigentlich sinnvoll, dass wir den Guren mitgenommen haben?“, fragte Chiba, als sie den Knightmare, an Helikoptern gehängt, herfliegen sah. „Außer Kallen kann ihn sowieso niemand steuern.“

„Besser wir haben ihn, als unsere Gegner. Vielleicht findet sich jemand, der ihn im Ansatz fliegen kann.“ Tohdohs Funkgerät piepse. Er drückte auf einen Knopf. „Ja?“

„General Tohdoh“, kam Yagamis Stimme aus dem Lautsprecher. „Wir empfangen Knightmare-Signale auf zwölf Uhr! Es ist der Tristan! Sollen wir uns zur Abwehr bereit halten?“

„Nein. Cornelia würde uns nie ohne Vorwarnung angreifen lassen. Lasst ihn passieren.“

„Verstanden.“

Der Knightmare landete direkt vor Tohdoh und Chiba im Sand. Das Cockpit fuhr heraus und Gino – in seinem Kampfanzug – stieg aus.

„Gino Weinberg“, begrüßte ihn Tohdoh.

„Seid gegrüßt.“ Seine gute Laune schwand für einen Moment und er sah betreten zu Boden. „Tut mir leid, das mit Kallen …“

„Ihr wisst davon?“, fragte Tohdoh erstaunt.

„Die japanische Regierung hat es gestern verkündet.“

„Warum haben sie wohl so lange gewartet?“, überlegte Chiba.

„Ihr seid doch wohl nicht nur hier, um uns Euer Beileid auszusprechen, Knight of One?“ Gino war nach Bismarcks und Suzakus Ableben der wichtigste Ritter von Britannien geworden.

„Oh – nein!“ Gino fand sein Lächeln wieder. „Ihr seid verantwortlich für eine ganz schöne Konspiration auf der ganzen Welt!“

„Ich kann Euch nicht ganz folgen.“

„Genauso wie China auch, will Kaiserin Cornelia euch unterstützen. Im Geheimen, versteht sich. Nach außen hin müssen wir euch ja hassen, aber die Kaiserin glaubt nicht, dass ihr noch irgendetwas mit Kaiser Lelouch zu tun habt. Wir werden euch also mit allen Informationen über die Knights of Omikron versorgen, die wir kriegen können. Das ist im Moment nicht viel; sie machen ein richtiges Geheimnis um ihre Existenz. Was ich euch sagen, ist, dass Kanon einen Tag nach dem Gipfel eine Nachricht an alle Staaten gesendet hat, in der er sein Angebot erneuert. Alle, die sich ihnen anschließen wollen, sollen Kriegsgerät und Ressourcen bereithalten. Wohin sie es liefern müssen, erfahren sie kurzfristig.“

„Dann ist es für uns wahrscheinlich schon zu spät“, überlegte Tohdoh. „Sie haben sicher vor, uns mit einem Schlag auszulöschen und wollen kurz davor ihr Militär aufstocken. Sie verlieren wirklich keine Zeit.“

„Cornelia wird es euch wissen lassen, wenn die Omikrons mehr über sich preisgeben. Ach ja, und ich bin übrigens hier, um euch im Kampf zu unterstützen“, fügte Gino hinzu.

„Das ist gut. Dann ist Kallens Verlust fast ausgeglichen“, sagte Chiba, was ihr einen bösen Blick von Gino einbrachte.

„Ist dein neuer Knightmare denn so gut wie der alte?“, fragte Lloyd, der in diesem Moment den Strand entlang gewandert kam.

Gino verzog das Gesicht. „Eigentlich hättet Ihr das schon während dem Kampf um das Regierungsgebäude sehen sollen. Nach dem letzten Kampf gegen Lelouch musste er komplett überholt werden, aber der Tristan Shredder ist mindestens so gut wie der Tristan Divider.“

Tohdoh nickte. „Danke für Eure Hilfe, Knight of One. Ihr könnt Euren Knightmare in der Kulthöhle abstellen. Entschuldigt mich jetzt bitte.“

Gino sah Chiba und Tohdoh nach, wie sie ins Innere der Insel gingen. Er schüttelte den Kopf. „Er ist noch griesgrämiger als früher.“

Lloyd lachte. „Och, das ist doch verständlich. Er denkt zu viel an den Krieg. Er sollte mal versuchen, Knightmares zu bauen, anstatt sie zu steuern.“
 

Die folgenden drei Tage waren voll von Vorbereitungen. Kriegsgerät musste verstaut, Verpflegung angeschafft werden. Die Kulthöhle wurde auf gefährliche Schwingungen durchsucht, war aber harmlos.

„Tohdoh-san! Wir erhalten eine Nachricht von Xingke!“, rief Sugiyama. Er saß an einer eben erst aufgebauten Computerkonsole mit Kommunikationsanschluss.

Tohdoh war sofort zur Stelle. Auf dem Schirm flackerte Xingkes Gesicht, der in seinem Knightmare saß. „General Xingke. Wir haben lange nichts mehr von Ihnen gehört.“

„Ich weiß. Es war viel Arbeit, die Söldner in Afrika ausfindig und unschädlich zu machen. Allerdings sind meine Truppe und ich auf etwas gestoßen, was Sie als interessant empfinden dürften“, sagte der Chinese.

„Und das wäre?“

„Knightmares.“

„Wenn Söldner ein paar veraltete Knightmares besitzen, ist das doch nichts Besonderes.“

„Es sind weder ein paar noch sind sie veraltet. Sie sind schwarzrot und haben viele Stacheln.“

„Was?!“ Tohdoh beugte sich so weit vor, dass er fast in den Bildschirm fiel. „Wissen Sie, was Sie damit sagen?“

Xingke nickte. „Dass wir die Basis der Knights of Omikron gefunden haben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2011-11-01T20:08:58+00:00 01.11.2011 21:08
Super Kapi^^
Von: Maryhase
2011-11-01T19:30:59+00:00 01.11.2011 20:30
Kallens Tod ist wirklich zu bedauerlich...
Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass Kallen vielleicht doch noch lebt... TT_TT
Och Manno...
Aber hey, yay!!
Man hört mal wieder was von C.C.!!!
Lad doch bald mal wieder ein Kapitel hoch ^^
Möchte auch wissen, wer C.C. gefangen hält!!!!
OH!! Und Gino ist also der Knight of One?! Klasse!!

Liebe Grüße,
Lisa-Marie91
maryjoa3004

Von:  Miharu_x3
2011-11-01T17:24:28+00:00 01.11.2011 18:24
o-kaaay... ich überleg schon die ganze zeit, wer die Person ist, die C.C das angetan hat... *absatz immer wieder les*...
ich komm nur darauf, dass es ne Person ist, die Lelouch kennt... und ihn villeicht sogar bewundert oO'
*verwirrt* wen gibts denn da?__?
hach... gino verbittert xD das gefällt mir ^.^
ich freu mich auf dei nächste kapii~
hoffentlich wieder was mit Lelouch~x3


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