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Sakura, Queen of the Dark Horizons

Manchmal muss man den falschen Weg gehen, um sich selbst treu zu bleiben ... [Trailer online]
von

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The Torment of my Heart

Sie hielten sich hinter den steinernen Zacken versteckt, die Madaras Haarmähne bildeten. Auch auf der zweiten Statue hielten sich Gargoyles versteckt, bereit, die Anbu anzufangen, sobald sie hier vorbeikamen. Narutos Sinne waren zum Zerreißen gespannt, nicht die leiseste Bewegung entkam seinem Blick. Seine Hand lag zitternd auf dem Griff des Schwertes, das er seit dem letzten Kampf trug. Ein Windstoß kam auf und ließ seinen schwarzen Umhang flattern. Sie Sonne brannte auf sie herab. Naruto spürte seine Haut regelrecht dampfen. Die Gargoyles mussten unter ihren grauen Gesichtsmasken beinahe ersticken.

Dann endlich tat sich etwas unten am Fluss. Zwei Gestalten näherten sich, auf dem Wasser rennend. Die ersten Anbu.

„Schattenlord?“

Naruto riss sich von seiner Tagträumerei los und blinzelte seine Gedanken fort. Das Klirren der Waffen, das Blut, der anschuldigende Blick des Anbu … Der Kampf im Tal des Endes war nur noch eine Erinnerung für ihn. Naruto sah auf. Vor ihnen lagen die Tore Konohas.
 

Nur der Wind teilte die Einsamkeit, die in den Gassen Konohas herrschte.

Shikamaru klopfte an eine Tür, wartete ab, und als er sicher war, dass niemand öffnen würde, ging er weiter.

„Shikamaru!“, hörte er eine Stimme.

Er drehte sich um und sah Ino auf sich zulaufen. Chouji war bei ihr.

Shikamaru sah nach oben. Es war stockdunkle Nacht. „Nicht einmal die Sterne funkeln“, murmelte er. Der Wind drehte und trug eine hohe Klagemelodie heran, einen singenden Frauenchor, durchdringend und unendlich traurig. „Dieses Lied“, sagte Chouji. „Ich halte es nicht mehr aus! Wenn sie noch länger so singen, platzt mir der Kopf!“

Shikamaru wusste, was er meinte. Seit Sakuras Armee vor Konoha lagerte, hatten sie diesen Gesang angestimmt. Mal waren es mehr, mal weniger Stimmen, aber das Lied riss nie ganz ab.

Zu dritt gingen sie die sterbensleeren Gassen entlang. „Ein Spähtrupp war dort“, sagte Ino irgendwann. „Es sind über hundert, und es werden immer mehr.“

„Es ist unglaublich, wie viele Leute Sakura in den letzten Wochen um sich geschart hat“, murmelte Chouji.

Shikamaru antwortete nicht. Es gab zu viel, was ihm im Kopf herumspukte. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte. Urplötzlich waren sie da gewesen. Tsuande hatte eine Anbu-Truppe erwartet, wie er erfahren hatte – stattdessen waren Ninjas in Grau erschienen. Die Gargoyles, Sakuras Eliteeinheit, und Naruto an deren Spitze, düster wie ein Todesdämon. Nach und nach waren andere Ninjas hinzugestoßen und inzwischen hatte sich ein ganzes Lager vor den Toren von Konoha gebildet. Niemand hatte gewusst, wie damit umzugehen war. Tsunade hatte jede Kampfhandlung strikt untersagt und sich in ihrem Büro eingeschlossen – offenbar wusste nicht einmal sie, was sie tun sollten. Aus den drei Jungspunden, die er zusammen mit Kiba und Hinata gefangen hatte, war nichts herauszubekommen gewesen. Offenbar waren sie als Ninjas auf Chunin-Niveau vorgemerkt, irgendwann in die Reihen der Gargoyles aufgenommen zu werden. Die Königin hatten sie alle drei noch nie gesehen, aber sie schwärmten von ihr. Shikamaru vermutete, dass es bloß Fanatiker waren, die für irgendetwas kämpfen wollten, und dieser Krieg hatte sich eben angeboten.

Irgendwo grollte ferner Donner. Es war unwahrscheinlich, dass das Unwetter sie erreichte, aber er erwartete es trotzdem fast. Und dann diese unheimliche Dunkelheit … Natürlich waren es nur Wolken, die Mond und Sterne verschleierten, doch es machte den Eindruck, als hätte das Yami-Volk die Finsternis von seinem Berg mitgebracht.

Ihre Schritte auf dem staubigen Boden war lange Zeit das einzige, was die betäubende Musik unterbrach. Dann sahen sie vor sich Neji. Er stand mitten auf der Straße und setzte soeben sein Byakugan ein, um in die Häuser links und rechts neben sich zu sehen.

„Und?“, fragte Shikamaru. „Sind alle Häuser leer?“

„Ja.“ Neji ließ die Runzeln um seine Augen verschwinden und sah die drei an. „Es ist keiner zurückgeblieben.“

Tsunade hatte über Shizune und Kakashi anordnen lassen, dass das Dorf evakuiert wurde. Alle Nicht-Ninjas hatten sich in dem Raum im Hokage-Berg einfinden müssen, und die Shinobi überprüften nun, ob auch wirklich niemand mehr zurückgeblieben war. Alle Zeichen standen auf Kampf, aber Sakura hatte in ihrer Nachricht, die eine Eule dem Hokage überbracht hatte, klar gemacht, dass sie keine Zivilisten mit hineinziehen wollte. Wann der Angriff erfolgen sollte, war jedoch noch unklar. Klar war jedoch, dass sie in Konoha ausharren und auf einen Ausfall verzichten würden. Auf diesem Territorium waren sie im Vorteil.

Gemeinsam gingen sie in die nächste Gasse und wiederholten das Ganze. Über dem Dorf hing immer noch wie eine schwache Brise der Gesang der Yami. Vor dem Dorf blitzte etwas auf, aber der Blitz kam nicht von einem Unwetter.

„Sie trainieren“, murmelte Ino düster. Für kurze Zeit waren die Wolken in flackerndem Licht zu sehen, dickbäuchig und tränenverhangen. „Wie konnte es nur so weit kommen?“

„Das fragt sich momentan jeder“, sagte Shikamaru. Sie waren stehen geblieben. Keiner von ihnen wollte mit ihrem Tun fortfahren, denn das hätte geheißen, den Krieg zu akzeptieren.

„Ich habe gehört, Sakuras Eltern wurden von Banditen ermordet … Haltet ihr es für möglich, dass sie uns die Schuld daran gibt?“, fragte Ino leise.

„Sakura …“ Neji ballte die Fäuste. „Ich hätte sie damals mit Gewalt nach Konoha zurückschleifen sollen!“

Eine Weile schwiegen sie, während das Licht verglühte. „Ich werde zu ihr gehen“, sagte Ino dann plötzlich mit Entschlossenheit in der Stimme.

Shikamaru sah sie an. „Das geht nicht. Tsunade hat allen untersagt, das Dorf zu verlassen.“

„Das ist mir egal!“ Ihr Kinn bebte. „Es ist Sakura, gegen die wir kämpfen sollen! Sie ist meine Freundin – Ich kann doch nicht hier herumsitzen und darauf warten, dass ein Unglück geschieht!“ Sie warf ihrem Teamkameraden einen verzweifelten Blick zu. „Es geht um Sakura und Naruto, hast du das vergessen, Shikamaru?“

Er hielt ihrem Blick stand, bis er sagte: „Dann komme ich mit.“

„Wir gehen als Team“, stimmte Chouji ein.

„Vergesst uns nicht!“

Sie wandten sich um und sahen Kiba, Hinata und Shino auf einem Dach stehen. Der Wind frischte auf und Shikamaru fröstelte. Kibas offener Mantel schlackerte. Er ließ ein wölfisches Grinsen sehen. „Die werden was zu hören kriegen!“, rief er und man hörte aus seiner Tonlage heraus, dass ihn die ganze Sache zutiefst verstörte.

„Ich komme auch mit“, murmelte Shino in seinen Jackenkragen.

„Ich … glaube, es ist besser, wenn ich hier bleibe“, murmelte Hinata und drehte sich halb weg.

„Unsinn!“, rief Kiba. „Du bist natürlich auch mit von der Partie!“

So zogen sie zu siebt los, auf das Tor zu. Obwohl es untersagt war. Obwohl sie in ihr Verderben rennen konnten, direkt in die Arme des Feindes. Jeder von ihnen zeigte eiskalte Entschlossenheit. Es war kein Heldenmut, kein Versuch, das Unvermeidliche zu vermeiden.

Sie taten es aus Freundschaft.

Ihre Freunde waren im Dunklen gefangen. Nun lag es an ihnen, die Nacht zu beenden.

Auf dem Weg trafen sie noch Lee und Tenten. Sie ahnten, wohin sie unterwegs waren, und schlossen sich der Gruppe an.

Alles war still, sogar der Gesang schien für den Moment zur Ruhe gekommen zu sein, in dem sie durch das Tor traten. Dann hörten sie ihn wieder, nur diesmal hatte sich das Geräusch einer hohlen Trommel hinzugemischt und etwas, das wie eine Trompete klang.

Die neunköpfige Truppe marschierte durch den Wald auf die Anhöhe zu, auf der die Yami-Ninjas ihre Zelte aufgeschlagen hatten. All ihre Waffen und Schriftrollen ließen sie freiwillig vor der Dorfmauer zurück. Schweigend trotteten sie bis an den Anfang der Zelte.

Ihr dreistes Auftreten blieb nicht unbemerkt. Zwei maskierte Gargoyles fingen sie sofort ab und richteten ihre Lanzen auf sie.

„Wir sind Freunde von Sakura und Naruto“, sagte Ino mit fester Stimme. „Sagt ihr, dass wir hier sind. Sie wird uns sicher empfangen.“

Einer der Gargoyles nahm seine Maske ab. Neji blickte in die dunklen Augen des jungen Mannes, den er bereits einmal getroffen hatte. Kuruda nickte.

Sie führten die Gruppe durch das Lager. Dutzende Zelte und einige Lagerfeuer säumten den Hügel, von dessen felsiger Kante man einen guten Überblick auf das Dorf hatte, und den gesamten Wald dahinter. Und überall lagerten Ninjas. Teils trugen sie das Symbol der Dunklen Horizonte, den Kreis mit der horizontalen Linie, offen zur Schau, teils wirkten sie wie Zivilisten.

Finstere Blicke funkelten den Konoha-nin entgegen, als sie durch die Reihen der Zelte auf ein besonders großes in der Mitte des Lagers zugingen. Einige der Ninjas zischten Flüche, andere starrten sie nur hasserfüllt an, wieder andere verweigerten ihren Anblick und standen einfach auf und gingen davon. Den neun wurde immer unbehaglicher zumute. Als ob das Zeichen Konohas auf ihren Stirnbändern sie als Dämonen in Menschengestalt verwandelte. Sogar die Musik setzte aus.

Das Zelt wurde von mehreren Reihen Gargoyles bewacht. In einem kleinen, runden Zelt gleich daneben unterhielt sich jemand lautstark und lachte, auch wenn es nicht so wirkte, als versuchte er Nervosität zu überspielen. Als Ino einen Blick hineinwarf, erkannte sie einen jungen Mann mit fast weißen Haaren und neben ihm den Schimmer eines rötlichen Haarschopfs.

Kuruda schob die Plane ein wenig zur Seite und sagte ein paar Worte, ehe er sie komplett zur Seite schob und sie einließ.

Es war nicht ihr Thron, nur ein einfacher Sessel aus Bambusholz, auf dem die Königin saß, doch sie strahlte immer noch eine Würde aus, die gar nicht zu ihrem früheren Ich passen wollte. Durch Löcher in der Zeltdecke war der Himmel zu erkennen; die Wolken waren aufgerissen. Mondlicht beleuchtete ihr Gesicht und ließ es schneeweiß wirken. Das pechschwarze Diadem auf ihrer Stirn glänzte wie Öl.

Direkt neben Sakura stand Naruto, und vor ihnen trennte sie eine ganze Horde Gargoyles von den Neuankömmlingen.

Königin Sakura wirkte müde. „Was wollt ihr?“, fragte sie leise, es klang wie ein Seufzen.

Ino schluckte. „Sakura … Muss es wirklich dazu kommen?“

„Was meinst du?“, fragte sie apathisch.

Sie wollte nicht mit ihrem Gewissen konfrontiert werden, dachte Shikamaru.

„Das fragst du noch?“, brauste Ino auf und deutete auf die Ninjas, die sie umgaben. „Du bis dabei, Konoha anzugreifen! Wie kannst du nur so gleichgültig tun? Du bist in diesem Dorf geboren und aufgewachsen!“

„Dieses Dorf?“ Sakura schloss die Augen und wandte dem Kopf dem Mond entgegen. „Dieses Dorf hat meine Familie getötet.“

Eine geschlagene Minute war es totenstill im Zelt. „Das … ist nicht wahr!“, stieß Ino aus. „Ich habe gehört, dass es eine Räub …“

„Ich weiß es besser als ihr“, unterbrach sie Sakura. Sie öffnete wieder die Augen und sah sie einen nach dem anderen an. Es berührte sie, dass sie alle gekommen waren, ausnahmslos. Das hier war der letzte Rest von dem, was das Dorf Konoha mit dem Wort Freundschaft verband. Die letzte Hürde.

„Shikamaru“, sagte sie leise und klang dabei zugleich todmüde und verträumt. „Du bist doch so schlau. Wie würdest du an meiner Stelle antworten?“

Shikamaru presste die Lippen aufeinander. „Dazu müsste ich deine Geschichte kennen.“

„Eine weise Antwort“, seufzte Sakura. „Lass mich dich etwas anderes fragen: Angenommen, du liebst jemanden, von ganzem Herzen, gibst alles für ihn und vertraust ihm blind. Doch derjenige entpuppt sich als Monster, der Völkermord und Intrigen praktiziert. Du versuchst ihm zu vergeben und in Freundschaft auseinanderzugehen – aber er tötet die, die dir am nächsten stehen. Anstatt seine Fehler einzugestehen, versucht er sie zu vertuschen. Am Ende will er deinen Tod, nur weil du hinter die Wahrheit gekommen bist. Darum sind wir hier. Das ist unsere Geschichte. Was würdest du tun?“

Shikamaru ließ sich mit der Antwort Zeit. Aller Augen lasteten auf ihm. Warum stellte sie gerade ihm diese Frage? „Wie nervig“, murmelte er schließlich. „Das ist es also? Ich will dir eine ehrliche Antwort geben: Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten würde. Aber es muss einen anderen Weg geben als diesen hier.“

„Vielleicht gibt es den“, sagte Sakura. „Aber er bleibt mir verschlossen.“

Schweigen senkte sich auf das Zelt. Shikamaru meinte einen Schatten in der rechten Ecke zu sehen, aber er musste sich getäuscht haben.

„Gibt es sonst noch was, das ihr mir sagen wollt?“, fragte Sakura.

„Ja, verdammt!“, knurrte Kiba. „Hast du eigentlich den Verstand verloren? Naruto! Bring sie zur Vernunft, verdammt! Ihr begeht einen Riesenfehler!“

Naruto schüttelte den Kopf. „Der Fehler wurde bereits von Konoha begangen.“

„Soll das heißen, ihr gebt uns die Schuld?“, rief Ino. „Wir haben euch absolut gar nichts angetan, oder?“

„Wir kämpfen gegen jeden, der sich uns in den Weg stellt“, sagte Sakura ruhig.

„Dann kämpft ihr gegen Unschuldige!“

Sakura schnaubte und schloss mit einem leisen Lächeln die Augen. „Glaub mir, Ino, niemand ist unschuldig.“

Ino wollte auffahren, aber Shikamaru legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ist das dein letztes Wort?“, fragte er.

„Nein. Das letzte Wort wurde schon vor langer Zeit gesprochen. Damals, als mein Turm noch stand … Aber ich will euch noch etwas sagen: Jeder, der nicht gegen mich kämpfen will, ist nicht mein Feind. Alle, die sich in der Kammer im Hokage-Berg aufhalten, werden verschont. Ich verlange von keinem, zu mir überzulaufen. Aber Konoha wird fallen, ob nun viel Blut vergossen wird oder nur wenig. Mir wäre wenig lieber“, fügte sie leise hinzu. „Also bitte ich euch …“ Sie stand auf, trat einige Schritte nach vor und neigte das Haupt. Empörtes Raunen ging durch die Reihen der Gargoyles. „Nein, ich flehe euch an … Nehmt nicht an dem Kampf teil. Seid nicht meine Feinde.“

Shikamaru biss die Zähne zusammen. Nein, er durfte nicht nachgeben … Auch wenn alles zwecklos war, wenn sie das Zelt verließen, war diese Chance vorbei.

„Hat euch Tsunade geschickt?“, fragte Naruto zusammenhanglos.

Sie schüttelten den Kopf. „Wir sind aus freien Stücken hier“, erklärte Chouji. „Naruto – was ist mit dir? Willst du all den Spaß vergessen, den wir hatten? Alles … Die Rangeleien, die Grillabende?“

Naruto hob das Kinn. „Ich bleibe bei meiner Königin, komme was da wolle!“

„Dann bist du verloren!“, schrie Kiba plötzlich.

„Kiba, beruhige dich“, sagte Shino.

„Ich kann nicht ruhig sein, wenn ich so einen Schwachsinn höre! Hinata! Sag auch mal was!“

Der ganze Raum wandte dem Mädchen die Aufmerksamkeit zu, das unter den vielen Blicken zusammenschrumpfte. „Also … Ich …“, murmelte sie piepsig, sah in Narutos müde Augen und senkte errötend den Blick. „Ich … Naruto … Bitte … Lass es sein …“ Mehr brachte sie nicht hervor.

Naruto erwiderte nichts.

„Verdammt, warum seid ihr nur so stur? Wollt ihr um jeden Preis kämpfen? Töten? Hä?“, rief Kiba erbost.

„Kiba, rede nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast“, murmelte Naruto.

„Halt dem Mund! Du glaubst wohl, du bist …“

„Wachen, führt sie hinaus. Es gibt nichts mehr zu besprechen“, sagte Naruto und wandte ihnen den Rücken zu.

Kiba riss den Mund auf, aber da waren auch schon die Gargoyles bei ihnen und bedeuteten ihnen mit Nachdruck, das Zelt zu verlassen. Nacheinander traten sie wieder ins Freie. Ino warf noch einen traurigen Blick zurück und sah gerade noch, wie eine Träne Sakuras Wange hinablief.

„Lebt wohl, Freunde“, flüsterte Sakura, als sie fort waren. „Mögen wir uns auf dem Schlachtfeld nicht begegnen.“

Aus den Schatten hinter dem Vorhang in der Ecke trat Sasuke und maß ihre Trauer mit kühlem Blick.
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben“, schimpfe Kiba. „Hinata! Hättest du nicht ein wenig direkter sein können?“ Hinata zuckte zusammen.

„Lass sie“, sagte Neji. „Die beiden Sturschädel werden nicht nachgeben.“

„Na, wen haben wir denn da?“, ertönte eine Stimme. Aus dem Nebenzelt war der Junge mit den weißen Haaren getreten und grinste sie mit spitzen Zähnen an. Auf dem Rücken trug er ein riesiges Schwert. „Die Konoha-nin, was?“

„Suigetsu, lass sie“, sagte jemand aus dem Zelt, einer junger Mann mit orangefarbenen Haaren.

Es war nicht schwer zu erraten, dass Suigetsu keiner vom Volk der Yami war. Sein Grinsen war hämisch und seine Augen funkelten voller Vorfreude auf den Kampf, der vor ihnen lag. Es war keine Angst, keine Wut und keine Mordlust zu sehen, höchstens … Langeweile?

„Das sind also die Ninja aus dem Dorf von Sasuke.“

Bei diesem Namen verdunkelten sich ihre Gesichter. „Woher kennst du Sasuke?“, fragte Lee stockend.

Suigetsu antwortete nicht. Er beugte sich vor und brachte sein Gesicht ganz nah an das von Shikamaru, den er wohl als Anführer identifizierte. „Na gut, wird mir eine Freude sein, mein Schwert an euch zu wetzen. Macht’s gut.“ Damit drehte er sich um und ging in sein Zelt zurück.

„Musste das sein?“, ertönte eine weibliche Stimme daraus, ehe er die Plane zuzog.

Die Shinobi standen noch eine Zeit lang unschlüssig herum, bis die feindseligen Blicke der Gargoyles sie dazu drängten, zu gehen.

Shikamaru beobachtete den Himmel, als sie wieder im Dorf waren. Er war wieder zugezogen. Selbst der Mond schien auf der Seite des Yami-Volkes zu sein.

„Wir haben versagt“, sagte Ino schlicht.

Niemand antwortete.
 

„Du hast uns rufen lassen?“ Kankuro und Temari gingen ins Büro des Kazekages.

Gaara stand am Fenster und sah hinaus. „Ein Mann war hier“, sagte er.

„Ein Mann?“

„Er hat mir eine Nachricht überbracht, von Haruno Sakura. Angeblich.“

„Sakura?“, fragte Temari verwundert.

Gaara drehte sich zu ihnen herum und nickte. „Er sagte, sie wäre die Königin der Dunklen Horizonte. Sie und Uzumaki Naruto wollen Konoha angreifen. Wir sollen uns heraushalten.“

„Was wirst du tun?“, fragte Kankuro.

„Ich habe mich bereits entschieden.“ Gaara setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Uzumaki Naruto ist ein Mensch, der so etwas nie tun würde“, legte er fest. „Die Nachricht muss gefälscht sein. Aber selbst wenn nicht – wir haben ein Bündnis mit Konoha. Nichts zu unternehmen, wenn dem Dorf hinter den Blättern Gefahr droht, wäre Verrat. Ich kann persönliche Gefühle nicht über das Wohl unseres Bündnisses stellen.“

„Soll das heißen …“, murmelte Temari.

Gaara nickte. „Ich habe diesen Botschafter festnehmen lassen. Ihr beide werdet alle Einheiten mobil machen. Wir überzeugen uns persönlich von der Lage.“ Er sah seinen Geschwistern fest in die Augen. „Wir gehen nach Konoha.“
 

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So, das hat jetzt etwas länger gedauert, aber irgendwie hat mich die Motivation grad ein wenig im Stich gelassen^^ Das nächste kommt hoffentlich schneller ;)

Eine Begegnung mit ihren alten Freunden musste einfach sein. Ich konnte nicht anders^^ Ich hab versucht, es gleichzeitig natürlich und dramatisch aussehen zu lassen, ich hoffe, es ist mir gelungen ;)

Freu mich wie immer über Kommis :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Manga3
2012-02-22T13:58:38+00:00 22.02.2012 14:58
So, hier melde ich mich nach langer Zeit wieder! ;D

aber, was soll ich noch groß sagen, das Kapitel war einfach spitze und die Begnung zwischen altem Freund und neuem Feind war richtig gut geschrieben!
Das wird ja von Kapitel zu Kapitel spannender. ^-^
Weiter so! :)

Manga3. ♥
Von:  bombenmeister
2012-02-20T12:49:47+00:00 20.02.2012 13:49
In letzter Zeit habe ich diese FF ein bisschen aus den Augen verloren, aber das habe ich jetzt nachgeholt.
Jetzt wirds also richtig interessant, und Sakura und Naruto haben nun sogar Gaara gegen sich. Das wird bestimmt spannend.
Von:  medi-chan
2012-02-19T15:58:39+00:00 19.02.2012 16:58
Wieder ein spitzen Kapitel.
Ich kann verstehen, das Narutos und Sakuras
Freunde versuchten, dass ganze friedlich zu lösen
und vorallem das Gaara die Nachricht nicht glaubt.
Ich frage mich jedoch, was gerade Danzo vorhat, immerhin
ist er nicht der Typ, der gerne offene Schlachten ausfechtet
oder kommt er garnicht erst vor?
Wer weiß, ich bin zumindest schon sehr auf das nächste Kapitel gespannt.
Lg. medi-chan
Von:  Kleines-Engelschen
2012-02-19T14:20:10+00:00 19.02.2012 15:20
ein tolles kapitel. echt wow!
mach weiter so

greetz
Von: abgemeldet
2012-02-19T13:09:44+00:00 19.02.2012 14:09
cooles kappi x3

mach weiter so :)
Von:  fahnm
2012-02-18T23:44:11+00:00 19.02.2012 00:44
Tja Gaara ist als Kage verpflichtet so zu Handeln.
Ich frage mich wie die alten Freunde reagieren würden wenn sie wüssten das es die Anbu war die Sakuras Eltern ermordet hat und den Krieg begonnen hat?
Bin schon sehr gespannt was noch kommen wird.
Von:  Be
2012-02-18T20:55:26+00:00 18.02.2012 21:55
super echt gut gemacht hast dich mal wider über troffen.
und gaara kommt auch noch dar zu das wird eng für naruto und sakura.
dennoch soll konoha platt gemacht werden massen mord an einen volk
ist das schlimste was es gibt.
super wer wenn kumo noch zur hilfe kommt.

Mfg Be
Von:  bLy
2012-02-18T19:31:36+00:00 18.02.2012 20:31
klasse kapitel, bin gespannt wie es mit gaara weiter geht und was naruto & sakura gegen suna unternehmen werden!!!!
hoffe du schreibst ganz schnell weiter
Von:  red_moon91
2012-02-18T16:10:17+00:00 18.02.2012 17:10
Die Spannung steigt, denn jetzt kommt Gaara auch noch dazu und ich freu mich schon darauf was passieren wird wenn er auf Naruto trifft.
Auch ja die Art wie du auf den Kampf mit den Anbus hingewiesen hast gefällt mir, so in etwa hab ichs mir vorgestellt.

mfg red_moon91
Von: abgemeldet
2012-02-18T15:53:52+00:00 18.02.2012 16:53
ui, scheiße, jetzt kommt gaara noch dazu XDD
das kann ja nur lustig werden ^^
bin mal gespannt wie der reagieren wird ^^
lg


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