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Sakura, Queen of the Dark Horizons

Manchmal muss man den falschen Weg gehen, um sich selbst treu zu bleiben ... [Trailer online]
von

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An Angel of Darkness

Naruto gab sich Mühe, nicht hinzusehen, gegen wen er kämpfte, als die Ninjas unter seinen Jutsus fielen. Auch sein Schwert kam gebührend zum Einsatz, wenngleich er sich eher im Hintergrund hielt. Die meiste Arbeit erledigten die Gargoyles, die die versprengten Konoha-nin regelrecht jagten. Naruto wusste, dass er sie zwar anführen, aber nicht an ihrer Rache hindern durfte.

Es gelang ihnen, ziemlich weit vorzustoßen – solange sie das Überraschungsmoment hatten. Dann, schleichend, fast nicht erkennbar, wendete sich das Blatt. Naruto wurde Zeuge, wie mehr und mehr Gargoyles von dem Trupp getrennt wurden. Die Ninjas teilten sich auf … nein, sie wurden zerstreut! Dem Schatttenlord fiel das zunächst nicht weiter negativ auf, bis einer seiner Leute ihm Bericht erstattete.

Der Gargoyle landete neben ihm auf dem von Löchern durchsiebten Dach. „Lord Naruto“, sagte er. „Unser Trupp wird zunehmend aufgerieben. Ich habe Nachricht von mehreren Zweimann-Einheiten erhalten. Sie werden von den Konoha-nin systematisch in die Zange genommen.“

„Systematisch?“, hakte Naruto nach und versuchte, sich in dem flackernden Halbdunkel einen Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. Einfach war es nicht. Schreie, Waffengeklirr und das Knistern der Flammen war allgegenwärtig.

„Jawohl, Milord. Der Feind benutzt die unterschiedlichsten Strategien, um unsere Fähigkeiten und Schwächen herauszufinden, anders kann ich mir das nicht erklären. Alle Gargoyles müssen auf einmal gegen Ninjas kämpfen, die speziell auf sie zugeschnittene Fähigkeiten haben, genau solche, die effektiv gegen sie sind. Das kann kein Zufall sein.“

Naruto nickte. „Das ist es sicher nicht.“

„Dann muss jemand die Konoha-nin außerordentlich gut koordinieren“, stellte der Gargoyle fest. „Außerdem sind überall Fallen aufgestellt, unsere Leute kommen kaum noch voran.“

Erneut nickte Naruto abwesend. Eine Qualmwolke waberte an ihm vorbei. „Dann weiß ich, wer Konohas Truppen koordiniert.“
 

Der Hinterhof eines intakten Gebäudes musste als Stützpunkt genügen, mehr war auf die Schnelle nicht zu bekommen gewesen. Außerdem lag der Ort strategisch günstig, nicht an der Front, aber recht zentral knapp dahinter.

Shikamaru hockte in seiner Denkerpose am Boden. In die Erde sich hatte er einen groben Plan des Dorfes geritzt. Er hatte das Dorf in Rasterabschnitte geteilt und den feindlichen Ninjas Nummern zugeteilt, die mit ihren Koordinaten korrespondierten. Soeben landete ein Chunin vor ihm.

„Die Gargoyles B-31 und B-32 haben beide das Feuerelement“, meldete der Ninja, ein Chunin vom Aburame-Clan, der in diesem Kampf rein als Beobachter diente. Auf seiner Weste kletterten Käfer. „B-32 beherrscht außerdem das Wasserelement, und ein Jutsu, dass ätzende Flüssigkeit freilässt. Sie bevorzugen es, in ihrem Finsternisjutsu zu kämpfen.“

Shikamaru überlegte blitzschnell. „Geh zu den Feldern H bis J. Irgendwo dort sollte sich ein Jonin mit Byakugan befinden, der ebenfalls das Wasserelement beherrscht. Stell ihm unserem Team 25 im Gebiet K zur Verfügung, um die Gargoyles zu bekämpfen; er soll seine Wasserjutsus einsetzten um das Feuer zu löschen und das Ätzmittel wegzuschwemmen. Sein Byakugan wird den Feind auch in der Dunkelheit aufspüren.“

Der Chunin nickte.

Shikamaru kritzelte an seiner Karte herum und überlegte kühl. Dennoh lief ihm ein Schweitropfen über die Schläfe. Zuversicht hatte ihn gepackt; er durfte keine Fehlentscheidung treffen. Wenn sie so weitermachten, konnten sie tatsächlich gewinnen …

„Worauf wartest du?“, fragte er, als sich der Chunin nicht von der Stelle rührte. Als Antwort kippte der Shinobi vornüber in den Schmutz. In seinem Rücken steckte eine Hellebarde – genau in einem seiner vitalen Punkte.

Die Kette am Ende der Lanze straffte sich und die Waffe wurde aus dem Körper gerissen und segelte in die Hand eines schwarzhaarigen Gargoyles, der auf dem Dach kauerte und zu Shikamaru hinuntersprang.

„Du bist es also, der den Konoha-nin die Anweisungen gibt“, stellte der Gargoyle fest. Er war überraschend jung, fiel Shikamaru auf; die meisten Gargoyles waren über dreißig. Dann erkannte er auch sein Gesicht; er war derjenige gewesen, der sie am Vorabend zu Sakura geführt hatte. Es war schon seltsam, dass der Mann, mit dem er vor nicht allzulanger Zeit geredet und gegen den er persönlich gar nichts hatte, nun sein Feind auf dem Schlachtfeld war.

„Ich habe zwar deinen Namen vergessen“, sagte Kuruda und entsann sich auf die Liste mit den der Königin bekannten Ninjas, „aber wenn mich nicht alles täuscht, bist du der Chunin vom Nara-Clan, dieser Stratege, vor dem die Königin uns ganz besonders gewarnt hat.“

Shikamaru antwortete nicht, sondern konzetrierte sich auf Kurudas Auftreten. Er war wie alle Gargoyles mit einer Hellebarde bewaffnet und trug eine Art Tasche um die Hüfte, in der er weitere Waffen aufbewahrte. Tsunade hatte ihm die Information weitergegeben, dass das Volk der Yami auf ihrem Berg im Überfluss Waffen produziert hatte. Der Godaime Hokage hatte nicht gesagt, woher sie das wusste, aber Shikamaru mutmaßte, dass es aus einem Bericht der Anbu hervorging, und dann war die Information auf jeden Fall korrekt. Er musste also davon ausgehen, dass Kuruda sowohl typische Ninjawaffen als auch andere Kampfmittel besaß. Im Gesicht seines Feindes sah Shikamaru zwar Anzeichen von Erschöpfung, allerdings war er nirgendwo ernsthaft verletzt. Desweiteren war er ein Gargoyle und somit aller Wahrscheinlichkeit nach stärker als er, Shikamaru. Aber wenn er sich auf seinen Verstand verließ, konnte er diesen Nachteil ausgleichen …

Seine Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als Kuruda Fingerzeichen formte und zwei Finger an den Mund legte. „Feuerelement! Jutsu des Flammenregens!“ Ein Feuerball verließ seinen Mund. Shikamaru brachte sich mit einem Satz in Sicherheit, als auch schon der nächste folgte. Vier weiteren Kometen wich er aus, die allesamt hinter ihm in die Wand oder den Boden fuhren und dort weiterbrannten.

Die Zahnräder hinter Shikamarus Stirn arbeiteten fieberhaft. Was bezweckte der Gargoyle mit den Feuerangriffen? Wollte er das Kampffeld zu seinen Gunsten verändern? Die Umgebungsluft für ein weiteres Jutsu erwärmen? Plante er am Ende gar, mit einem Windangriff einen verheerenden Feuersturm zu entlassen?

Der wirkliche Grund war viel banaler, als er zunächst dachte, doch er fiel ihm erst auf, als Kuruda den fünften Feuertropfen nach ihm spie und er erneut mit einem Sprung auswich.

Der Gargoyle wollte abschätzen, wie weit und in welche Richtung er bevorzugt davonsprang.

Mit gewaltiger Wucht schleuderte Kuruda seinen Speer dorthin, wo Shikamaru landen würde. Der Stratege behielt einen kühlen Kopf, formte Siegel und federte in die Knie. Ein Zacken aus seinem Schatten löste sich und bäumte sich auf; ein pechschwarzer Stachel bohrte sich in die Luft. Mit einem metallischen Pling prallte die Hellebarde davon ab. Shikamaru atmete aus. Schweiß stand auf seiner Stirn. Das Jutsu des Schattennähens hatte gerade rechtzeitig funktioniert. Wäre er eine Sekunde länger in der Luft gewesen, dann wäre es zu –

Die Hellebarde verpuffte in weißem Rauch. Kuruda schwebte für einen Moment direkt neben ihm …

Das Jutsu des Tausches. Das ist nicht gut …, schoss es Shikamaru durch den Kopf.

Ehe er reagieren konnte, packte Kuruda seinen Knöchel und wirbelte die Beine durch die Luft. Shikamaru blockte den Tritt ächzend mit seinem linken Unterarm ab. Die Kette rasselte und Kuruda riss die Hellebarde heran. Die tödliche Spitze raste auf Shikamarus linkes Auge zu … Der Stratege zog instinktiv einen Kunai hervor und wehrte die Waffe ein weiteres Mal ab. Ein Ruck ging durch seinen Unterschenkel, als Kuruda ihn mit seinem Schwung hinter sich her riss, als er fiel. Noch ehe sie am Boden aufschlugen, raste die Faust des Gargoyles von unten auf ihn zu. Shikamaru riss das Bein hoch und stemmte es gegen die Brust seines Feindes. Bevor Kuruda ihn treffen konnte, drückte ihn Shikamaru mit dem Fuß von sich, sah einen Moment seine eigenen Schweißtropfen in der Luft tanzen, und katapultierte sich selbst außer Reichweite. Er landete mit dem Rücken im Staub, überschlug sich und rollte sich wieder auf die Beine.

Der ganze Schlagabtausch hatte kaum eine Sekunde gedauert, aber Shikamaru war sofort wieder einsatzfähig. Er machte blitzschnell Fingerzeichen – Kuruda war ebenfalls auf dem Boden gelandet und noch nicht wieder auf den Beinen. „Jutsu der Schattenimitation!

Sein Schatten wurde dunkler. Ein Strich, schwarz wie Tinte und flackernd aufgrund der Flammen ringsherum, wucherte über den Boden und vereinte sich mit Kurudas Schatten. Der Gargoyle riss die Augen auf, als er sich plötzlich nicht mehr bewegen konnte.

Shikamaru gestattete sich ein leises Lächeln. „Jetzt bist du mir in die Falle gegangen“, sagte er. „Der Kampf ist vorbei.“

Kuruda starrte ihn an. Shikamaru demonstrierte seine Fähigkeit, indem er aufstand. Zitternd, wie unter Muskelkrämften, richtete sich Kuruda ebenfalls auf. Sie sahen sich gegenseitig in die Augen. Kurudas Pupillen zitterten.

Shikamaru machte einen Schritt zur Seite. Der Gargoyle folgte ihm in dieselbe Richtung. Sie waren zwei Spiegelbilder in einer Hölle aus Schatten und Feuer. Funken tanzten an Shikamarus Gesicht vorbei, als er seinem Feind grimmig in die Augen blickte. Er tat noch einen Schritt, noch einen … Sie umkreisten einander wie zwei Raubtiere – nur dass der eine nur eine Marionette des anderen war. Dann machte Shikamaru einen Schritt nach hinten. Schweißbäche liefen bereits über sein Gesicht, kitzelten an seinen Wangen und seinem Hals und brannten in seinen Augen, einerseits vor Anstrengung, andererseits wegen der unbarmherzigen Hitze der Flammen, die immer noch auf blankem Boden wuchsen.

Noch ein Schritt zurück, ein weiterer … Kuruda imitierte jede seiner Bewegungen. „Was wird das?“, nuschelte er schwer verständlich, weil er kaum Kontrolle über seine Lippen hatte.

Shikamaru warf einen Blick über die Schulter, damit er es sehen konnte.

Hinter Kuruda ragte eine zuckende, tödliche Flamme auf, gierig lechzend nach Fleisch, das sie verbrennen konnte. „Nein …“, murmelte Kuruda. „Das kannst du nicht …“

Shikamaru ging noch einen Schritt zurück und tauchte den Gargoyle in Flammen. Er löste das Jutsu mit einem erleichterten Seufzen auf, als Kuruda gepeinigt aufschrie. Sein Haar und seine Kleidung unter der Rüstung fingen sofort Feuer.

Dann verstummte der Schrei.

Doch der Gargoyle war nicht tot.

Er hatte sich in Luft aufgelöst.

Shikamarus Pupillen wurden vom Schreck der Erkenntnis winzig klein. Verdammt, schoss ihm durch den Kopf. Ein Schattendoppelgänger … Aber wann? Sein Herz begann heftiger zu klopfen. Als er über den Boden gerutscht war, erinnerte er sich. Da hatte er Kuruda kurz aus den Augen verloren … und das hatte dieser ausgenutzt, um ihn hereinzulegen.

Felszacken krachten aus dem Boden rings um seine Füße. Eine riesige Hand aus Stein schien seine Hüfte zu umschlingen, seine Beine wurden binnen eines Augenblicks betoniert. Er konnte nur noch den Oberkörper frei bewegen …

Weiter vorne krallte sich eine Hand aus der Erdoberfläche und Kuruda kämpfte sich hervor. „Wie du mir, so ich dir“, sagte er und lächte unter seinem schweißverklebten, staubigen dunklen Haar hervor. „Jetzt bist du in meinem Jutsu der Versteinerung. Was meinst du, wessen Bindungsjutsu ist angenehmer?“

Er beherrscht Feuer- und Erdelement, stellte Shikamaru fest. Dazu kommt noch sein Kekkei Genkai … Also ist es unwahrscheinlich, dass er noch ein Element beherrscht, wenn man von seinem Alter ausgeht. „Das war ein guter Schachzug“, meinte er anerkennend. „Aber er bringt dich nicht weiter.“

„Wir werden ja sehen“, gab der Gargoyle zurück.

Gleichzeitig formten sie Siegel. Shikamaru konnte zwar seine Beine nicht bewegen, aber er wusste, wie er dieses Handicap ganz schnell auf sein Gegenüber übertragen konnte. Sein Schatten zog sich in die Länge und schnellte auf Kuruda zu.

Der Gargoyle verschwand in völliger Dunkelheit. Shikamarus Schatten verschwand darin. Er fluchte innerlich. Gerade das Kekkei Genkai der Yami war seine größte Schwachstelle …

„Ich wusste es“, hörte er Kurudas triumphierende Stimme irgendwo vor sich. „Du beherrscht zwar die Schatten, aber auch nur die Schatten. In völliger Dunkelheit gibt es kein Licht, und daher auch keinen Schatten, den du manipulieren könntest. Lord Naruto hat uns erklärt, dass deine Schattenjutsus in der Nacht wirkungslos sind. Du hast unseren Siegeszug lange genug gestört, Stratege der Nara!“

Shikamaru schloss die Augen. „Ich habe getan, was ich konnte, um mein Dorf zu schützen.“

„Aye, das hast du.“ Orangerote Augen glühten in der Finsternis auf. „Es ist ein Jammer, dass du nicht auf unserer Seite stehst. Wusstest du, dass die Nara und die Yami miteinander verwandte Clans sind? Dennoch hat man uns, den Nebenclan, verbannt, während ihr weiterhin im Dorf leben durftet.“

Shikamaru hörte, wie Kuruda seine Tasche öffnete und etwas Metallenes daraus hervorzog. „Ihr Typen seid wirklich ein nerviger Haufen“, murmelte er missgelaunt in Kurudas Richtung. Angst vor der Dunkelheit zu haben gestattete er nicht, immerhin war er mit den Schatten aufgewachsen. „Nervig ist gar kein Ausdruck. Glaubt ihr allen Ernstes, Konoha zu attackieren würde irgendwie eure Vergangenheit in Ordnung bringen?“

„Die Vergangenheit vielleicht nicht, aber die Zukunft“, sagte Kuruda.

„Das ist nur idealistisches Geschwätz“, sagte Shikamaru. „Hast du niemanden, der dir nahe steht? Hast du je einen Freund sterben sehen? Du könntest alles verlieren, wenn du weiter so einen sinnlosen Kampf kämpfst.“ Er erinnerte sich daran, wie Asuma gestorben war.

Kuruda zögerte mit der Antwort. Oder ließ er sich absichtlich Zeit?

„Ich würde gerne ein philosophisches Gespräch über Moral mit dir führen, mein Freund“, sagte der Gargoyle dann. „Aber dazu fehlt mir die Zeit.“

Shikamaru hörte mit wachsendem Unbehagen, wie metallische Scharniere einklinkten. Er schluckte trocken und spürte einen Schweißtropfen an seinem Kehlkopf hängen.

„Es war ein harter Kampf“, sagte Kuruda. „Aber jetzt ist er vorbei.“

Ein Surren erfüllte die Luft, dann stob die Finsternis wie Spinnweben auseinander und Shikamaru sah einen riesigen Fuuma-Shuriken auf sich zu rotieren. Das steinerne Gefängis zog sich ein wenig zurück, gerade so weit, dass sein Oberkörper entblößt wurde.

Wie versteinert sah er den Wurfstern auf sich zurasen. Sein Weg war ewig lang, und unter seinem Blick schien er sich immer langsamer und langsamer zu drehen, je näher er kam, bis er fast zum Stillstand kam …

Dann riss Shikamaru ein grässlicher Schmerz entzwei, als der Shuriken seine Chunin-Weste am Bauch zerfetzte, sich in seine Eingeweide fraß und vibrierend stecken blieb. Shikamaru strecke mit einem lautlosen Schrei den Rücken durch. Heißes Blut schoss seinen Hals hoch und drängte durch seinen Mund nach draußen. Die Umgebung verschwamm in verwaschenem Weiß.

Ein Bild von Asuma erschien vor seinem inneren Auge. Sein verstorbener Sensei grinste und zeigte ihm den Daumen; er war stolz, weil Shikamaru einen komplizierten Shougi-Zug gekontert hatte. Dann verblasste das Bild. Für einen Moment wurde der rauchverhangene, schwarze, rot schimmernde Himmel über Konoha wieder sichtbar.

Es war so schade … so schade, dass er nicht noch ein letztes Mal die weißen Wolken am strahlenden Nachmittagshimmel beobachten konnte …

Shikamarus Muskeln erschlafften und er sackte nach vorn. Nur die Felszacken hinderten ihn am Fallen. Den Schmerz spürte er schon nicht mehr. Seine Lider wurden schwerer …

Diese Müdigkeit … Wie nervig …

Alles verschwamm.
 

Kuruda löste das Jutsu der vollkommenen Finsternis auf und packte seine Hellebarde, die er neben sich in die Erde gerammt hatte. Mit einem Ruck riss er sie heraus, warf sie kurz in die Luft und fing sie wieder auf, hielt sie nun wie ein Wurfspeer, auf seinen Feind gerichtet.

Shikamaruuuu!

Der Gargoyle wandte sich um. Im Eingang zu dem Innenhof stand ein junger Ninja in roter Kleidung, außerdem war er ziemlich dick. Eine wallende Haarmähne wucherte über seinen Rücken. In seinen Augen stand pure Mordlust, als er Kuruda anstarrte. Der Gargoyle ließ den Speer sinken und wandte sich dem neuen Gegner zu – der sich plötzlich zu einer Kugel zusammenrollte und an ihm vorbeischoss. Kuruda blinzelte ihm verblüfft hinterher. So ein Jutsu hatte er noch nie gesehen … Der dicke Kraftprotz entfaltete sich wieder, riss allein mit der Kraft der Verzweiflung und seinen bloßen Händen das steinerne Gefängnis auseinander, in dem Shikamaru zusammengesunken war. Wieder und wieder rief er seinen Namen, während sich rasch eine beträchtliche Blutlache unter den beiden ausbreitete. Shikamarus Kleidung war bereits triefend rot gefärbt. Kuruda schien der Ninja über dem Anblick seines Freundes vergessen zu haben.

„Shikamaru! Sag doch was! Irgendwas!“ Der Dicke klang weinerlich.

Kuruda ging langsam auf die beiden zu. Er umfasste seine Hellebarde fester.

„Das kannst du mir nicht antun! Shikamaru! Was ist mit Kurenai? Du musst doch auf ihr Kind aufpassen! Shikamaru!

Kuruda drehte langsam die Waffe in seiner Hand. Die Spitze schimmerte im sanften Rot der Flammen, fast als wäre sie selbst blutgetränkt.

„Was sollen wir denn ohne dich machen?“, schluchzte Chouji. „Du bist das Gehirn von Konoha … Was soll Ino sagen, wenn du stirbst? Wie soll ich ihr unter die Augen treten? Sag was! Verdammt, Shikamaru!“

„Er ist noch am Leben“, sagte Kuruda ruhig. „Gerade so.“

Chouji wirbelte herum. Tränen standen in seinen Augen. Er starrte den Gargoyle hasserfüllt an, dieses magere Bürschchen, das Shikamaru das angetan hatte … „Du …“, knurrte er.

Kuruda hob die Hellebarde an und steckte sie zurück in die Schlaufe an seinem Rücken. „Du kannst ihn vielleicht noch retten, wenn du dich beeilst und ihn aus dem Dorf bringst.“

Chouji traute ihm nicht, das war unschwer zu übersehen. Dennoch zögerte er nur einen Moment, ehe er Shikamaru vorsichtig in die Achseln und Kniekehlen griff, ihn hochhob und sich mit einem Satz auf die Dächer katapultierte und mit ihm aus Kurudas Blickfeld verschwand.

Der Gargoyle schöpfte einige Sekunden Atem, ehe auch er den blutbefleckten Kampfplatz verließ. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen. Das hatte er gut gemacht. Er hatte nicht nur den großen Strategen Nara Shikamaru außer Gefecht gesetzt, sondern gleich noch seinen Freund, der ihn jetzt aus der Schlacht wegbrachte. Wenn er Glück hatte, gabelte der Dicke unterwegs noch einen Medi-nin auf, der sie ebenfalls begleitete.

So einfach war es, den Feind zu dezimieren.

Kuruda nahm einen tiefen Zug von der verrauchten Luft. Es war an der Zeit, den Krieg weiterzuführen.
 

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... und so verlor Konoha eine wichtige Spielfigur.

Der Kampf war ziemlich kompliziert zu schreiben^^ Ich hoffe, ihr konntet ihm folgen^^

Ob Shikamaru wirklich verlieren würde? Ich denke, ja. Immerhin ist er ein Chunin, während Kuruda als Gargoyle auf dem Jonin-Level kämpft, und Shikamaru ist ohne ein Team, das er kommandieren kann, auch nicht so stark.

Zum Abschluss dann noch eine kleine Hommage an Shikamarus genervten und Kurudas philosophischen Charakter, aber das nur nebenbei^^

Ich hoffe, der Kampf hat euch gefallen und freue mich natürlich riesig über Kommis, Feedback, Kritik, etc. :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Black_Sweetie
2012-03-23T20:15:06+00:00 23.03.2012 21:15
guter kampf bei den suna-nis kann ich nur zustimmn.
bleib deinem schreibstiel treu.

*eine zitronenrolle und kaffe dalassen.
Von:  medi-chan
2012-03-20T19:46:08+00:00 20.03.2012 20:46
Das Kapitel war großartig.
Ich fand es wirklich klasse wie du
Shikamaru dargestellt hast.
So könnte ich ihn mir wirklich vorstellen.
Zudem war die Strategie gut nachvollziebar,
genauso wie der Kampf.
Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht.
Lg. medi-chan
Von:  fahnm
2012-03-18T21:41:50+00:00 18.03.2012 22:41
Wow^^
Sjikamaru ist ausser gefecht.
Und Choji nimmt ihn mit sich.
Es wird immer spannender.^^
Von:  Kleines-Engelschen
2012-03-18T18:52:02+00:00 18.03.2012 19:52
ein klasse kapi. einfach nur wow. mach weiter so!

greetz
Von:  _senorita_marie_
2012-03-18T18:26:37+00:00 18.03.2012 19:26
uiuiui
jaja hab mir schon sowas gedacht, dass shika seine schattenjutzus nicht anwenden kann, wenn er kein licht hat gg
einfach nur super spannendes kapitel
und ich bin gespannt wie es weiter geht gg

ggglg mary
Von:  Manga3
2012-03-18T17:19:16+00:00 18.03.2012 18:19
oi oi oi!

du machst es mir irgendwie immer schwieriger irgendwas zu schreiben!
das Kapitel war sehr gut, besonders die 'letzten' Gedanken von Shikamaru haben perfekt seine Persönlichkeit wieder gegeben...

mach weiter so, Manga3. ♥
Von:  red_moon91
2012-03-18T16:51:31+00:00 18.03.2012 17:51
Der Kampf war wirklich super!!!
Ich frage mich ob Shikamaru jetzt wirklich noch lebt oder ob da ein Trick von Kuruda war um Konoha weiter zu schwächen, ich fände das nämlich sehr wohl nachvollziehbar. Naj hat mich gefreut wieder ein weiteres Kapitel zu lesen ich freu mich schon darauf wenns weiter geht.

mfg red_moon91
Von:  Levisto
2012-03-18T16:13:05+00:00 18.03.2012 17:13
So, nachdem ich deine FF oft angeklickt habe, mir die Story aber nicht so zusagte und wieder schloss, habe ich sie nun doch angefangen...weiß gar nicht so genau warum, hab den Trailer auch bei Youtube gesehen und da haben viele geschwärmt. Und jetzt ist es soweit und ich muss sagen, deine FF ist wirklich gut! Ich habe sie auch auf meine Favo-Liste genommen, aber nach über 200 Seiten lesen hatte ich erstmal keinen Nerv für noch ein Kommi zu schreiben - das tut mir natürlich leid! Aber das hole ich hiermit nach.

Du schreibst wirklich gut verständlich, auch der Kampf in diesem Kapitel war gut nach zu vollziehen und man fieberte ein wenig mit^^ Auch das Sakura mit Naruto zusammen ist find ich angenehm, da Sasuke nicht den großen Part (im Moment) spielt und Naruto mit ihr auch viel mehr verbindet.
Und Konoha muss endlich für seine Untaten büßen! Haben die Ältesten und Danzou wirklich genug Schaden angerichtet - egal ob mit oder ohne Kenntnis der Hoke / dem Hokagen.

Auf jeden Fall freue ich mich auf das nächste Kapitel und fiebere weiter mit :)
Lg
Levisto


Von: abgemeldet
2012-03-18T13:06:22+00:00 18.03.2012 14:06
okay, auch wenn konoha hier irgendwie die bösen sind...
shika tut mir leid T.T
er ist eine wunderbare figur
obwohl kuruda auch nicht schlecht ist XD
lg
Curiosity
Von:  InaBau
2012-03-18T12:09:10+00:00 18.03.2012 13:09
Ich mag Kuruda! Er ist sehr schlau und schafft es, ohne große Mühe den Feind zu dezimieren. Konoha verlor eine weitere wichtige Schachfigur. Das ist gut! Hoffentlich gewinnen Sakura und ihre Leute. Konoha hat genug Leben geopfert, nur um gut da zu stehen. Sie haben genug Schandtaten verübt. Hoffentlich bezahlen sie jetzt dafür!


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