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Shards

At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]
von

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Backlash

Tokio, Japan

Mittwoch, 1. August 2007

13:28 Uhr
 

Die Bild- und Tonqualität ließ trotz allem immer noch zu wünschen übrig. Jagaris gehetztes Gesicht war aber gut zu erkennen. T.K. fragte sich, ob der Junge vielleicht krank war, mit seinen eingefallenen Wangen und den dunklen Ringen unter den Augen.

Schweigsam und aufmerksam lauschten sie dem Gespräch; auch Izzys Stimme war aufgezeichnet worden.

„Gott sei Dank. Koshiro Izumi? Bist du das?“

„Ja? Wer bist du?“

„Gott sei Dank, Gott sei Dank, ich hab dich gefunden! Ich hab nicht viel Zeit, du musst mir zuhören, bitte!“

„Wer bist du denn überhaupt? Und wie kommst du an meine IP?“

„Mein Name ist Jagari, ich hab zufällig in Erfahrung gebracht, dass du bei dieser Firma arbeitest, und mich ihn ihr Netzwerk gehackt. Koshiro, wir haben ein Problem, ein gewaltiges! Wir … ich schaffe das nicht alleine, ihr müsst hier übernehmen! Ohne euch ist die DigiWelt verloren!“

„Die DigiWelt?“

„Ja doch, ja doch! Ich bin einer der neuen DigiRitter, die übernächste Generation nach euch. Wir waren zu sechst, und wir sind vor einem halben Jahr in die DigiWelt gebeamt worden, um die Macht der Dunkelheit am Erstarken zu hindern. Wir haben es geschafft, aber einer von uns ... Er wollte nicht mehr in die reale Welt zurück, und …“

Das Klopfen an der Tür war nicht hörbar, aber Kari zuckte zusammen, als sie sah, wie das Holz erbebte.

„Oh, Scheiße, sie haben mich … Koshiro, ihr müsst das mit der DigiWelt wieder in Ordnung bringen!“

„Er hat schreckliche Angst“, flüsterte Kari, die Hand vor den Mund gelegt. T.K. sah mit versteinertem Gesicht zu.

„Passt auf, jetzt kommt die Stelle, wo das erste Mal der Ton ausgefallen ist“, sagte Izzy.

„Was ist denn passiert?“

„Wir sind zurückgekehrt, bis auf einen, und jetzt hat Taneo einen nach dem anderen aufgespürt und lässt uns umbringen! Die anderen haben sie schon erwischt, ich bin der letzte! Mein Elecmon ist auch schon tot!“

„Wer? Jagari, reiß dich zusammen!“

„Wir können die DigiWelt vor ihm nicht mehr retten! Wir haben versagt … Du und deine Freunde, ihr müsst übernehmen! Aber passt auf, vielleicht will Taneo auch euch töten, wenn er herausfindet, wer und wo ihr seid!“

Das Bild flackerte auch jetzt und wurde immer wieder von körnigem Rauschen durchsetzt; es schien tatsächlich an Jagaris Computer gelegen zu sein. Wenigstens der Ton war noch vorhanden. Man hörte Jagari, wenn auch undeutlich.

„Es ist furchtbar! Ich weiß nicht, wie, aber Taneo hat die Scherben befreit! Er will Piedmons Schwerter haben, und seine neuen DigiRitter versetzen die DigiWelt in Angst und Schrecken. Sie nennen sich die Dunklen und machen Jagd auf uns! Ihr müsst sie aufhalten, sonst sind beide Welten verloren! Ihr müsst so schnell es geht in die DigiWelt! Ich weiß nicht, was er plant, ich hätte das nie von ihm gedacht …“

Es war schwer, ihn zu verstehen, weil jetzt Izzy dazwischen brüllte.

„Sie stürzen die DigiWelt in einen Krieg. Ich glaube, Taneos Stützpunkt liegt irgendwo im Bluray-Gebirge. Aber ihr müsst euch in Acht nehmen, die Dunklen …“

Er wurde mitten aus dem Satz gerissen und das Bild kehrte zurück, in Schwarzweiß, wie Izzy es in Erinnerung hatte. Eine schattenhafte Gestalt trat ein und Jagari tippte mit fahrigen Bewegungen auf der Tastatur herum, um die Verbindung zu Izzy zu unterbrechen und sein Firmennetzwerk lahmzulegen.

Und während sein eigener Computer weiter das Blickfeld der Webcam aufzeichnete, sahen die DigiRitter erstmals, was danach passiert war. Schnell wie ein Pfeil schoss der Fremde hinter Jagari. Der Junge sprang aus seinem Sessel und schleuderte ihm etwas entgegen, das wie ein Heftordner aussah, aber der Schatten schien es kaum zu spüren. Er war ein gutes Stück größer als Jagari, packte sein Opfer grob und stieß es gegen die Schreibtischkante. Etwas wie ein langer Stachel blitzte in seiner Hand auf und bohrte sich kurz darauf in seine Brust.

Kari stieß einen spitzen Schrei aus. T.K. keuchte entsetzt auf. Tai starrte nur fassungslos auf den Bildschirm. Der Mörder stieß die Leiche achtlos zu Boden, beugte sich über Jagaris PC. Sein Gesicht wurde körnig in der Webcam sichtbar. Er war noch ziemlich jung, aber seine Miene war unbewegt wie die einer Statue. Man sah, wie er gekonnt mit Maus und Tastatur arbeitete und dabei nur die Augen bewegte, Zeilen auf dem Monitor folgend. Er holte ein Handy hervor und telefonierte, während er weiter hektisch mit der Maus herumfuhr.

„Was tut er da?“, fragte Tai.

„Alles über mich herausfinden“, sagte Izzy tonlos. „Er hat mitgekriegt, dass Jagari mit jemandem gechattet hat.“

Der Attentäter brauchte nicht einmal zehn Minuten, dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Mundwinkel sanken nach unten und er bewegte die Lippen in einem stummen Fluch. Er steckte sein Handy ein, schob eine Diskette in das Laufwerk, tat noch ein paar Klicks, und schließlich fuhr er den PC hinunter und die Aufzeichnung endete.

„Und danach hat er den Computer sicherheitshalber noch zertrümmert“, fügte Tai hinzu. „Wer ist dieser Kerl?“

„Vielleicht dieser Taneo, vor dem uns Jagari gewarnt hat?“, schlug Kari vor.

Izzy tippte mit den Fingerspitzen gegeneinander. „Die Lage ist noch schlimmer, als ich befürchtet habe“, sagte er. „Ich weiß nicht, was diese Scherben sind, oder diese neuen DigiRitter, von denen Jagari gesprochen hat. Aber in der DigiWelt geschieht etwas – und wir können nichts dagegen tun!“ Seit sie MaloMyotismon besiegt hatten, hatten selbst die D3-DigiVices das Tor zur DigiWelt nicht mehr öffnen können. Zugang zur DigiWelt hatten nur noch die DigiRitter der allerneusten Generation.

Und die waren nun alle tot.

„Das ist ein Desaster“, murmelte Tai.
 

Madrid, Spanien

Mittwoch, 2. August 2007

7:00 Uhr
 

Das schrille Piepsen des Weckers riss Matt aus dem Schlaf. Er drehte sich unwillig herum und streckte die Hand aus, um dem Quälgeist einen Schlag zu verpassen, und berührte dabei etwas Weiches, Warmes. Matt musste lächeln. Er setzte sich halb auf, langte über Sora hinweg und drückte den Wecker endlich ab.

Durch die Ritzen der Jalousien fielen gleißend weiße Lichtstreifen. Sora hatte sich neben ihm in der Decke eingerollt und wandte ihm den Rücken zu. Gestern Abend waren sie und Mimi mit dem Zug in Madrid angekommen, nachdem sie quasi den ganzen Tag unterwegs gewesen waren. Und so war aus dem kleinen Vier-Personen-Apartment ein Sechs-Personen-Apartment geworden, in dem auch noch ein Digimon lebte, von der Rest von Creators of Darkness‘ Fear nichts wusste. Matt hatte seinen Kollegen nicht viel erzählt, nur, dass Sora und Mimi seine Freundinnen wären und es sich um einen Notfall handelte, und damit hatten sie sich zufrieden geben müssen, wenn auch widerwillig. Kaum angekommen, hatten sich Sora und Mimi zu Bett begeben und seitdem geschlafen.

Matt stand vorsichtig auf, gab Sora einen flüchtigen Kuss auf die Wange und schlich behutsam zur Tür, um sie nicht zu wecken. So leise es ging drehte er den Knauf und gelangte in das Hauptzimmer, in dem sich die Einbauküche befand. Er war der erste, der wach war. Der Schlagzeuger seiner Band, Gekimaru, schnarchte auf der unbequemen Couch vor dem Fernseher. Matt erinnerte sich mit einem Schmunzeln daran, wie Mimi ihn am vergangenen Abend um den Finger gewickelt hatte, um sein Bett zu bekommen.

Nachdem er frischen Kaffe und Toast gemacht hatte, ging er in sein Zimmer zurück.

Sora war aufgewacht und blinzelte ihn verschlafen an, während sie sich vorsichtig im Bett aufrichtete und die Jalousien sie mit Lichtpunkten übersäten. Matt brachte ihr rasch das Tablett mit dem Frühstück und stellte es ihr auf den Schoß, um sie am Aufstehen zu hindern. „Wie geht es dir?“, fragte er.

Sora bewegte behutsam ihren Arm und lächelte, obwohl er schmerzen musste. „Besser.“ Sie und Mimi hatten die Wunde sofort versorgen lassen und sie hatte bald darauf aufgehört zu bluten. Tennis spielen konnte sie für eine Weile wohl trotzdem nicht; aber das war ihr geringstes Problem. Auch Palmon hatte sich schnell erholt.

Matt lächelte zurück, als er draußen im Wohnzimmer jemanden gegen die Eingangstür pochen hörte, laut und energisch. Er überlegte, ob er nachsehen gehen sollte, wer so früh am Morgen etwas von ihnen wollte, als jemand öffnete. „Was’n los?“, murmelte Gekimarus verschlafene Stimme, gerade laut genug, dass Matt sie hörte.

Die Antwort hörte er dafür umso deutlicher. Eine tiefe Stimme mit spanischem Akzent grollte auf Englisch: „Yo, ich will zu Yami.“

Matts Alarmglocken schrillten. Er wirbelte herum und riss die angelehnte Tür zum Wohnzimmer vollends auf.

„Kein Problem, Mann, er ist da drin“, sagte Gekimaru gleichgültig.

„Geki, nicht!“, rief Matt, aber die Warnung kam zu spät.

Gekimaru hatte dem Spanier bereits geöffnet, der den Schlagzeuger kurzerhand zur Seite stieß und sich auf Matt stürzte. Der Kerl bot einen schrecklichen Anblick: Quer über die Stirn trug er einen dicken Verband, der sogar ein Auge bedeckte, seine Nase sah gebrochen aus und war blutverkrustet und als er den Mund vorfreudig grinsend öffnete, sah Matt den einen oder anderen abgebrochenen Zahn.

Es war reine Geistesgegenwart, die Matt rettete. Er sah etwas in der Hand des Spaniers aufblitzen und warf sich zur Seite. Mit einem schabenden Geräusch bohrte sich die Klinge des Messers neben ihn in den Türrahmen. Damit der Kerl Sora nicht bemerkte, schlug Matt die Tür zu und wich in die Mitte des Raumes zurück, nach einer Waffe suchend. Gekimaru rappelte sich stöhnend und verwirrt wieder auf – ehe sein Gesicht einen geschockten Ausdruck annahm. „Scheiße nochmal, was ist denn los?“

„Pass auf“, sagte Matt atemlos.

Der Schläger riss das Messer spielerisch aus der Wand, wirbelte knurrend herum und stürzte sich erneut auf Matt, der gerade noch rechtzeitig die Hände hochriss. Er bekam die dicken Handgelenkte des Angreifers zu fassen und versuchte, ihn von sich wegzudrücken. Matt biss die Zähne zusammen, als die blitzblank geschliffene Messerklinge über seinen Unterarm ritzte. „Was machst du jetzt, Blondi, hä?“, grinste der Spanier. Matts Arme begannen zu zittern, als der Kraftprotz das Messer weiter und weiter auf ihn zudrückte. Lange würde er ihn nicht halten können, an Körperkraft war ihm der Schläger weit überlegen …

Krachend zerbarst der Schirm der Tischlampe, als Gekimaru sie dem Spanier mit voller Wucht über den Schädel zog. „Hey! Lass Yami los, verdammt!“

Das Muskelpaket grunzte nur unwillig. Matt schaffte es, seine Hände weit genug von sich fortzudrücken, um sich mit einem Satz außer Reichweite zu bringen. Dabei übersah er den niedrigen Couchtisch, der direkt hinter ihm stand. Er stolperte und fiel hart auf den Boden.

Mit zuckenden Mundwinkeln baute sich der Angreifer über ihm auf und packte das Messer mit beiden Händen. „Gute Nacht, Bubi!“, höhnte er. Gekimaru packte seinen gewaltigen Brustkorb von hinten, aber der Spanier störte sich nicht daran.

„Yami! Geki!“, ertönte ein Schrei von der zweiten Zimmertür.

Matt sah sich gehetzt um. Die anderen beiden Bandmitglieder kamen aufgelöst angestürmt. Wurde auch Zeit, dass sie von dem Lärm munter wurden, dachte er trocken.

Zum Glück schätzten die beiden die Lage richtig ein. Ohne eine Sekunde zu verlieren, sprangen sie den Spanier an – und drei jungen Männern, die ihn aus dem Gleichgewicht bringen wollten, konnte selbst er nicht standhalten. Er wankte zuerst, dann fuchtelte er ergebnislos mit dem Messer in der Gegend herum, und schließlich kippte er zur Seite und die drei Musiker mit ihm. Mit einem dumpfen Laut schlugen sie auf dem Boden auf.

Matt rappelte sich stöhnend auf und gestattete sich, erleichtert aufzuatmen. Er streckte das schmerzende Kreuz durch und trat auf den am Boden liegenden Spanier zu. Gekimaru hatte ihm das Messer aus der Hand gerungen und wusste offensichtlich nicht, ob er es ihm an die Kehle halten sollte oder lieber doch nicht, aber er hatte es, ein wenig zittrig, auf ihn gerichtet.

Was Matt nie gedacht hätte, trat ein: Der Spanier grinste. „Pech gehabt, Blondi. Ihr seid uns in die Falle gegangen.“

Matts Herz machte einen erschrockenen Sprung, als er sah, wie der Blick des Spaniers demonstrativ zur Tür seines Zimmers glitt.

Sora!

Er wirbelte herum und wollte losstürmen und sie warnen, aber die Pranke des Spaniers packte seinen Knöchel mit einer Geschwindigkeit, die er ihm nie zugetraut hätte, und brachte ihn mit einem kräftigen Ruck zu Fall. Matt spürte, wie seine Rippen knackten. Tränen schossen ihm in die Augen. Mit einem heftigen Tritt wollte er sich losmachen, aber die Hand des Schlägers hielt seinen Fuß umklammert wie ein Schraubstock.

„Sora!“, schrie Matt aufgelöst.
 

Sora hatte den Lärm im Hauptraum gehört und die Füße aus dem Bett geschwungen, aber sie war nicht sicher, ob sie nachsehen sollte, was dort draußen geschah. Da hörte sie Matt, der ihren Namen schrie – und im gleichen Moment zersplitterte die Fensterscheibe in tausend Scherben, die in das Zimmer regneten und auf ihre Haut prasselten. Mit einem stummen Schrei wirbelte Sora herum und sah eine bullige Gestalt, die durch das Fenster stieg. Das gebräunte Gesicht wirkte vor der grellen Morgensonne schwarz, nur die Augen und das diabolische Grinsen leuchteten daraus hervor. Die Jalousien waren zerfetzt und hingen verbogen am Rand des Fensters. „Oho … Nummer zwei ist ein Mädchen“, grunzte der Spanier auf Englisch. Sora wich vor ihm zurück, bis sie die Tür im Rücken hatte, den Blick angstvoll auf seinen Baseballschläger gerichtet, auf dem ein eingetrockneter Blutfleck zu sehen war. Mit dem Fuß stieß sie gegen etwas Weiches.

„Zeit, Abschied zu nehmen, chica“, grinste der Mann und holte aus.

Sora duckte sich und umklammerte den Kopf mit den Händen. Der Schläger sauste so dicht über sie hinweg, dass sie den Luftzug spürte. Ohne recht zu wissen, was sie tat, langte sie in ihre Sporttasche, die neben ihren Füßen lag, fischte ihren Tennisschläger heraus und schmetterte ihn mit aller Kraft gegen den Kopf des Angreifers.

Im Vergleich zum harten Holz des Baseballschlägers war die Schlagfläche des ihren ein Witz. Der Spanier spürte den Schlag auch kaum, sondern griff nur lässig nach dem Schlägerrahmen und riss ihn ihr aus der Hand – und bekam die Tür auf die Nase, die plötzlich von außen aufgestoßen wurde. Knurrend taumelte er zurück, führte aber noch einen Schlag mit dem Schläger aus. Sora, die nur knapp neben der aufspringenden Tür stand, war unfähig, sich zu bewegen, als sie die Schlagwaffe auf sich zurasen sah.

Matt sprang durch die Tür und packte sie an der Hand. Sora schrie auf, als ihre verletzte Schulter einen protestierenden Schmerzimpuls durch ihren Körper jagte. Matt riss sie zur Seite, verlor durch seinen eigenen Schwung das Gleichgewicht und beide stürzten.

Schon war der Spanier wieder über ihnen und holte erneut zum Schlag aus. Matt sprang auf und hielt ihm drohend ein Messer unter die Nase. Sora sah durch die offen stehende Tür, wie die anderen Bandmitglieder zu dritt einen zweiten Spanier zu Boden drückten.

Ein schmerzerfülltes Knurren ließ sie herumfahren. Ihre Augen weiteten sich, als sie sah, dass der Angreifers Matts messerbewehrte Hand gepackt hatte. Die scharfe Klinge hatte eine blutige Linie in seine Handfläche gezogen. Was musste einen Mann antreiben, wenn er sogar so eine Verletzung in Kauf nahm?

Matt bekam das Ende des Schlägers in den Bauch gerammt und krümmte sich stöhnend. Das Grinsen des Spaniers wurde triumphierend. Sora sah sich gehetzt um. Sie musste etwas tun, um ihm zu helfen, und zwar schnell!

Etwas blitzte auf der Bettdecke. Eine etwa handgroße Glasscherbe mit gefährlich scharfen Rändern lag darauf. Sie packte sie, störte sich nicht daran, dass sie sich selbst einen brennenden Schnitt zufügte, und stieß zu.

Der Spanier brüllte auf, als sich die Scherbe in seinen Oberschenkel bohrte – und kurz darauf noch einmal, als Sora ihm kräftig in die Hand biss. Der Schläger polterte zu Boden und sie stieß ihn mit der Schuhspitze weg. Drohend hob sie erneut die blutverschmierte Scherbe. Der Eindringling starrte sie zornig an, fluchte etwas in seiner Muttersprache, wirbelte herum und floh durch das Fenster.

Das heißt, er versuchte es.

Etwas Grünes schoss an Sora vorbei, wickelte sich um die Gliedmaßen des Spaniers und riss ihn zurück ins Zimmer, wo er, verschnürt wie ein Paket, zappelnd liegen blieb.

Palmon stand im vorderen Zimmer, die Ranken ausgefahren, Mimi im Schlafanzug daneben. Sie gähnte. „Was macht ihr denn in aller Herrgottsfrühe schon so einen Krach?“, murmelte sie. Die drei Musiker glotzten das Digimon aus großen Augen an.

„Alles in Ordnung?“, fragte Sora, als sich Matt ächzend streckte. Er schien Schwierigkeiten zu haben, genügend Luft zu bekommen.

„Geht … schon“, ächzte er und warf dem gefangenen Spanier einen bitterbösen Blick zu.

„Ihr beide werdet uns jetzt einige Fragen beantworten“, knurrte er.
 

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So, die obligatorische Frage: War die Actionszene gut vorstellbar bzw. gedanklich zu verfolgen?

Und der obligatorische Cliffhanger, bevor eine wichtige Information enthüllt wird XD Tut mir leid, ich kann nicht anders^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2012-11-17T16:37:23+00:00 17.11.2012 17:37
Huh auf die Antworten bin ich mal gespannt... Aber sie werden bestimmt sagen : "Wir nix wissen, wir nur Geld bekommen!" :p (oder putzen.)
Spaß beseite, Ernst kommt die Treppe runter. Ich fand wieder gut dass du diese Szene wie sie sich das Video ansehen so wahnsinnig gut beschrieben hast, auch immer diese Wiederholung des Gesprächs und dann stückchenweise was passiert ist, das ist eine der Szenen die mir bisher am besten gefallen haben (vom Schreibstil her).
Und eben dachte ich noch hoffentlich passiert den anderen dreien in Spananien nichts.... Denkste! Oh mein Gott ich kann nicht mehr aufhören zu lesen.
Ich wollte dir nochmal sagen dass du sehr talentiert bist. Wirklich, so etwas Gutes habe ich lange nicht mehr gelesen, mir gefällt einfach dieser Genremix und diese Ernsthaftigkeit des eigentlich eher kindlich gehaltenen Animes. Du hast mich auch sehr inspiriert, ich glaube meine Schreibblockade ist hiermit offiziell vorbei.
Von:  Juju
2012-10-17T14:04:21+00:00 17.10.2012 16:04
Es war schon wieder spannend und ich saß wieder mit folgendem Blick hier: O_O :D Als es an der Tür klopfte, wusste ich schon, dass das nichts Gutes bedeuten kann. Gut, dass sie insgesamt zu sechst sind und auch noch Palmon dabei haben, sonst wäre das Ganze vielleicht blöd ausgegangen. Und schon wieder sind Matt und Sora nur knapp dem Tod entkommen. :/

Das Video scheint auch ziemlich zermürbend zu sein, das Izzy da zusammengeschnitten hat. Aber wenigstens haben sie den Typen jetzt mal gesehen. Ich hoffe, der kleine Schlaukopf Izzy bringt ganz schnell noch mehr Informationen ans Tageslicht. Und ich hoffe, Matt kann aus diesen zwei doofen Spaniern genug herausquetschen.

Schreib schnell weiter! :D
Von:  Miliko
2012-10-16T22:25:31+00:00 17.10.2012 00:25
So ich komme jetzt auch mal mit meinem Kommentar zu diesem Kapitel ;)
Bevor ich irgendetwas kommentiere, habe ich mir das Kapitel nochmal durchgelesen. Folgendes ist mir aufgefallen:
>>Es war noch ziemlich jung, aber seine Miene war unbewegt wie die einer Statue.<<
Müsste es nicht "Er war noch ziemlich jung" heißen? Zwar geht es um das Gesicht zumindest im ersten Teil bis zum Komma, aber das hinter dem Komma passt nicht zum Gesicht oder habe ich irgendwas falsch verstanden?
Der erste Teil beantwortet endlich mehrere Fragen. Aber warum zum Teufel sind die Scherben hinter Piedmons Schwerter her? Können die irgendetwas besonderes außer Verschwinden, sodass es sich lohnt Menschen umzubringen?
Kommen wir nun zum Teil in Madrid: Wieso macht Geki diesem Spanier die Tür auf? Sie sind schließlich Stars, da wäre es erstens schwer für jemanden erstmal das Hotelzimmer zu finden und dorthin zu kommen. Also wie zum Teufel wussten die Spanier, wo Matt und Sora sind? Zweitens Geki macht einfach so gutmütig auf? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einfach so die Tür aufmacht, wenn man ein Star ist.
Ich finds ein wenig witzig, wie die sich mit so einfachen Mitteln wehren. Einfach die Lampe über den Kopf ziehen. So einfach und doch so effektiv. Aber auch peinlich, wenn man sich befreit und dann über einen Tisch stolpert. Ist in dieser Situation nicht so gut.
Zum Kampf gegen oder mit Sora (heute Abend bin ich ziemlich pingelig sry). Du hast ein "n" vergessen. Es muss "ihren Tennischläger" heißen ;)
Irgendetwas, was ich nicht verstand ist mir beim ersten Lesen aufgefallen, aber das finde ich jetzt nicht mehr. War das überhaupt in diesem Kapitel?
Die Kampfszenen waren gut geschrieben und ich freue mich auf das Verhör und auch, wie es weitergeht. Versucht der Junge in schwarz auch Tai & Co umzubringen? Bis jetzt waren es nur Sora und Matt.
Ich glaube ich gucke jetzt Digimon Folgen weiter und das nächste Mal werde ich wieder sofort ein Kommentar schreiben und nicht Tage später beim zweiten Durchlesen das Kommentar schreiben ;)
LG Miliko
Von:  fahnm
2012-10-14T20:03:00+00:00 14.10.2012 22:03
Hammer Kapi^^
Das war knapp.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  EL-CK
2012-10-14T18:36:56+00:00 14.10.2012 20:36
das Kapitel war mal wieder echt geworden...
dir ist eine wirklich gute Mischung aus Info- und Action-Kapitel gelungen...
der Kampf war nachvollziehbar - auch wenn ich jetzt etwas "atemlos" bin XD
freu michnschon aufs nexte...
Von:  Ailtvesiki
2012-10-14T16:39:56+00:00 14.10.2012 18:39
endlich haben die digiritter etwas über diesen taneo herausgefunden! ^^
aber viel war es nicht gerade... sie sollten mal Ken fragen, der hat die scherben immerhin schonmal gesehen xD
aber warum will taneo piedmons schwerter? hab ich da was wichtiges vergessen? konnten die was besonderes? hoffe mal dass das noch erklärt wird xD

so, und nun zu matt und sora... wie fies von dir, dass sie sich schon wieder mit solchen typen rumschlagen müssen! xD
und diese spanier scheinen ja ganz schön was auszuhalten, da kann ich mich der frage, was diese typen dazu bewegt so weit zu gehen, nur anschließen! kann mir nicht vorstellen, dass das digiritter sind oder irgendetwas von der digiwelt wissen, also vielleicht geht es um irrsinnig viel geld?
das kommt hoffentlich im nächsten kapitel raus!

und ich hoffe auch mal das izzy und die anderen einen weg finden um in die digiwelt zu reisen, ken hat es immerhin auch geschafft! und dieser taneo kann es offensichtlich auch, obwohl es ja (nach jagaris aussage) schon wieder neue digiritter gibt. sie sollten mal in jagaris zimmer nach seinem digivice suchen, vielleicht gehts damit... oder taneo hat auch das längst kaputt gemacht?

mal sehn... ;)
Von:  Kaninchensklave
2012-10-14T12:48:03+00:00 14.10.2012 14:48
Ein Tolles Kap tja Taneo hatte damit sicher nicht gerechent das er zweiseiner schergegen an eine Musiker truppe und einem Digimon verleiren würde die sie nach eenm verhöhr auch noch der Polizeiüber geben werden dei werden sich sicher sehr gut um die Beiden Sapiner kümmern vorallem

versteht da auhc ein Spanische Bulle keine Spass wenn man jemanden um bringen will

und vorallem nicht das sihc nun alle Digiritter der erten und zweiten gernation nun aufmachen um Ihn zu stoppen

GVLG


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