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Shards

At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]
von

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Eternal Life, eternal Death

Zur Rauchenden Krone, DigiWelt

Montag, 7. August 2007

4:32 Uhr
 

Joe atmete tief durch. Draußen hörte er Regentropfen gegen das Dachgebälk trommeln. Er warf einen Blick auf den schlafenden Davis. Er wurde von Albträumen geplagt, wälzte sich verschwitzt hin und her.

Joe stand auf, langte nach seiner Brille. Er hatte nur kurz gedöst, das hatte ihm die Erschöpfung abverlangt. Nun war er wieder wach – und konnte kein Auge mehr zu tun. Seufzend trat er zum Fenster. Das in ihrem Zimmer konnte man komplett öffnen. Joe drehte die Schnalle und zog das Fenster auf. Kühle, verregnete Nachtluft strömte ihm entgegen. Angenehm. Das Rauschen des Regens lullte ihn ein. Er beugte sich hinaus, erkannte weit unter sich nass glänzende Grashalme. In der Ferne verschwand die Welt in einem beruhigenden Schleier. Joe lehnte sich noch weiter unter dem Dachfirst hervor. Er wollte sich die Tropfen aufs Gesicht regnen lassen. Seine Hand fasste den glitschigen Fensterrahmen, als er sich mit dem Knie auf dem Fensterbrett abstützte. Als er reglos dort kniete, dachte er, wie einfach es wäre, jetzt loszulassen. Er würde der Konfrontation mit Tai entgehen, vor allem seinen eigenen Schuldgefühlen …

Er würde alles hinter sich lassen …

Zittrig atmete er ein. Konnte es sein, dass bei den Tropfen, die ihm über die Wangen liefen, wieder Tränen dabei waren?

„Joe!“ Er fühlte sich von zwei Händen gepackt und ins Zimmer zurückgerissen. Hart landete er am Boden und schlug sich den Kopf. Im Mund schmeckte er den metallischen Geschmack von Blut. Blinzelnd rückte er sich die Brille zurecht und blickte in die Silhouette von Davis‘ Gesicht. „Verdammt, was hattest du vor?“

„Nichts“, murmelte Joe. „Ich wollte nur … frische Luft schnappen.“

„Schwachsinn.“ Davis zog ihn grob auf die Füße. „Hör zu, was auch immer du tust, sei kein Feigling! Kari würde das nicht wollen – da hätten wir uns doch gleich opfern können, damit sie überlebt!“

„Ja. Das hätten wir tun sollen.“ Joe blieb am Boden sitzen und starrte ins Leere, während Davis wieder zu seinem Bett ging, sich darauf setzte und das Gesicht in die Hände stützte. Er schwieg.

„T.K. ist fort“, sagte er schließlich.

Joe antwortete nicht. Eine Weile schwiegen sie wieder. „Warum hast du geglaubt, dass ich das tun wollte?“, fragte Joe schließlich.

„Was?“

„Mich … umbringen. Warum hast du geglaubt, ich würde springen wollen?“

Davis schnaubte und ließ sich mit der Antwort Zeit. „Weil ich selbst schon daran gedacht habe“, murmelte er und wich Joes Blick aus.
 

Über der Rauchenden Krone, DigiWelt

Montag, 7. August 2007

12:32 Uhr
 

Izzy hielt sein DigiVice vor Tais Gesicht. Zusätzlich zu ihren Punkten war plötzlich ein weiterer, rot blinkender Punkt in einigem Abstand darauf sichtbar geworden. Tai nickte und suchte die Landschaft unter ihnen ab. Da war eine Taverne zu sehen. Waren Joe und die anderen darin? Er deutete auf das Gebäude. Izzy nickte. Über das Summen von Kabuterimons rasenden Flügelschlägen konnten sie sich anders kaum verständigen.

Das Käferdigimon ging nieder und setzte sie auf der Ebene vor der Taverne ab. Es folgten Birdramon und Halsemon.

Geschlossen betraten die DigiRitter die Taverne und schreckten eine Horde Goblimon hoch, die im Schankraum saßen und sich betranken. Grummelnd und grunzend liefen sie kreuz und quer, um ihre Keulen zusammenzusuchen. Die Partnerdigimon waren zurückdigitiert, spannten sich nun aber für einen Kampf an.

„Noch mehr von der Sorte!“, knurrte das Goblimon, das sich an die Spitze der anderen stellte. Die Keule in seiner Hand zitterte.

„Ihr Mistkerle! Was habt ihr mit unseren Freunden gemacht?“, rief Tai und sah hinter der Schank ein Deramon neugierig hervorspähen.

Das Knarren von Stufen ließ sie herumfahren. Jemand kam die Treppe neben der Schank herunter. „Joe!“, rief Sora.

Der Blauhaarige wich ihren Blicken aus. Hinter ihm trat Davis in den Schankraum. Sein Gesicht hatte einen harten Ausdruck angenommen, und eine Spur von Zorn war darin zu sehen. Joe sah wie ein Haufen Elend aus.

„Was ist los?“, fragte Matt alarmiert und versuchte in den Schatten der Treppe noch jemanden zu sehen. „Wo sind T.K. und Kari?“

Joe verzog gequält das Gesicht. Er und Davis schienen beide übernächtigt zu sein. Sie waren blass und Schatten hatten sich wie tiefe Furchen in ihre Gesichter gegraben.

„Tai … Es …“ Joe leckte sich über die spröden Lippen. Er wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Es tut mir leid.“

Tais Augen weiteten sich. „Was ist los? Scheiße, Joe, was ist passiert?“ Mit zwei schnellen Schritten war er bei Joe und packte ihn am Kragen. Joe ließ es geschehen. „Spucks schon aus, verdammt!“

„Es … es tut mir so leid“, stammelte Joe. Tränen fanden ihren Weg unter die Ränder seiner Brille. Davis sah zu Boden. „Ich … Es …“

„Was? Was, zum Teufel?!“, schrie Tai.

Joe atmete zitternd aus und ein. „Kari ist … Kari ist …“

Tais Züge entgleisten. Seine Gesichtsmuskeln zuckten, sein Blick schoss hin und her. Er biss die Zähne zusammen, dass es knirschte. „Was? Was ist mit ihr? Sag mir, dass alles in Ordnung ist! Sags mir!“ Er konnte kaum deutlich sprechen. Ein saurer Geschmack stieg in seinem Rachen auf.

Aber Joe schwieg. Matt trat heran und legte Tai eine Hand auf die Schulter. „Lass es gut sein“, murmelte er.

Tai fühlte sich plötzlich so kraftlos wie nie zuvor. Seine Knie gaben nach. Er ließ Joe los und sank zu Boden. „Nein …“, murmelte er. „Das … das kann nicht sein …“

Die DigiRitter bildeten einen Kreis um ihn. Tai starrte ins Leere, nicht fähig einen Gedanken zu fassen. „Du … das ist nicht lustig, Joe!“, brauste er plötzlich auf und starrte den älteren an. Es konnte einfach nicht sein … jetzt, wo sie sich endlich gefunden hatten … „Davis! Der Scherz ist weit genug gegangen, hol jetzt Kari herunter!“

„Kapierst du es nicht?“ Davis‘ Stimme klang scharf wie eine Schwertschneide. „Sie ist tot, Tai!“

„Nein!“ Tai sprang auf und packte diesmal Davis. Feuer schien in seinen Adern zu lodern, eine Hitze, die durch jede Faser seines Körpers wallte, wieder und wieder. „Das kann … Das darf nicht sein!“

Davis ergriff seine Hände und zog sie von seiner Jacke weg. Er funkelte Tai an.

Tai fuhr herum. Tränen glitzerten in seinen Augen. „Joe! Verdammt, ich hatte dich angewiesen, auf sie aufzupassen, oder? Wie konntest du das zulassen? Wie konntest du!?“ Joe schrumpfte in sich zusammen und sank auf einen der Stühle. Tai war in Rage. „Du wolltest doch unbedingt den Anführer spielen, oder? Du hattest die Verantwortung! Du hast meine Schwester auf dem Gewissen, du verdammter Versager!

Tai wurde an der Schulter herumgerissen und Davis pfefferte ihm mit aller Kraft die Faust ins Gesicht. Ohne einen Ton wurde Tai zu Boden geschleudert. „War das jetzt genug?“, knurrte Davis wütend.

„Tai!“, rief Mimi und wollte zu ihm stürzen, aber Matt hielt sie zurück.

Tai rappelte sich in eine sitzende Position auf. Fassungslos wischte er sich mit der Hand über den Mund. Seine Lippen waren aufgeplatzt und Blut lief ihm übers Kinn.

„Wenn du schon jemandem die Schuld geben musst“, fuhr Davis mit zornumwölktem Gesicht fort, „dann sieh in den Spiegel. Du hattest diese Schnapsidee mit der Aufklärungstruppe. Du hast uns vier in die DigiWelt geschickt, obwohl du nicht wusstest, was hier abläuft, obwohl du wusstest, dass es gefährlich ist! Du hast Joe zu unserem Anführer gemacht, und du hast die Leute ausgesucht! Wenn einer Mist gebaut hat, dann du!“

„Wie war das?“ Tai sprang wutentbrannt auf. „Ich habe getan, was notwendig war! Seid ihr Kinder, die nicht auf sich selbst aufpassen können?“ Er hob die Hand zum Schlag.

Davis wich nicht zurück. „Gib’s zu! Es war eine Fehlentscheidung, uns allein zu schicken! Ihr seid sowieso nachgekommen – also war alles für die Katz, und weil du diesen Scheiß bestimmt hast, hat Kari dafür bezahlt!“

Tais Faust fuhr hernieder und krachte gegen Davis‘ Kiefer.

„Hört endlich auf damit!“, schrie Sora.

„Du redest und redest und redest!“ Tai schlug erneut zu, diesmal grub sich seine Faust in Davis‘ Magen. Ächzend krümmte sich der Junge. „Du weißt nicht mal, wie ich mich fühle!“, schrie Tai und holte erneut aus.

Matt trat vor um ihn zurückzuhalten, aber die nächste Faust fing Davis mit der flachen Hand ab. „Doch, das weiß ich.“ Er sah Tai grimmig in die feuchten Augen. Schließlich ließ der Anführer ein weinerliches Schluchzen hören, zog die Hand zurück und sank wieder zu Boden. Hemmungslos weinte er. Tränen tropften auf die Bodendielen. Auch die anderen fühlten seinen Schmerz. Sora vergrub ihr Gesicht an Matts Brust, Izzy fühlte einen Knoten in seinem Hals. Cody stand ganz still da, Tränen liefen aus seinen geschlossenen Augenwinkeln. Mimi und Yolei weinten in gegenseitiger Umarmung. Selbst die Goblimon waren still.
 

Stadt des Ewigen Anfangs, DigiWelt

Montag, 7. August 2007

16:23 Uhr
 

Er wusste, dass er sie hier nicht finden würde. Aber eine widersinnige Hoffnung hatte dieses Wissen nach Strich und Faden niedergeknüppelt. Was er sah, war allerdings nicht die entmutigende, vorherbestimmte Wahrheit, sondern etwas noch Befremdlicheres.

Kaum etwas erinnerte an die farbenfrohe, vergnügte Stadt, die er vor so vielen Jahren zum ersten Mal mit Patamon besucht hatte. Eine riesige, grauschwarze Glocke aus Stein ragte über der Stadt des Ewigen Anfangs auf, gestützt von mannsdicken Säulen. In der Kuppel flatterte und wuselte eine schwarze Masse hin und her, dass es direkt unheimlich aussah. Am Boden lagen die DigiEier, auf zerschlissene Kissen gebettet. Von Elecmon, dem Hüter der DigiBabys, war nichts zu sehen, dafür flogen Heerscharen von Vilemon und DemiDevimon herum. Aus der Sicherheit der Büsche beobachtete T.K, wie die Fledermausdigimon jedes neugeborene Digimon unter die Lupe nahmen. Einige davon schnappten sie und trugen sie entgegen ihres Quiekens nach oben, in die Unterseite der Steinglocke, als hätten sie dort Nester oder etwas Ähnliches. Andere frisch geschlüpfte Digimon wurde einfach mit Haut und Haaren gefressen.

Unter anderen Umständen hätte ihn der Anlick sauer aufstoßen lassen, er wäre aufgesprungen um den Babys zur Hilfe zu eilen, aber T.K. blieb einfach, wo er war. Teilnahmslos beobachtete er die ungewöhnlichen Vorgänge. Dann fiel ihm ein Vilemon auf. Das fledermausartige Championdigimon machte wohl mit vollgefressener Wampe eine Pause und flog schwerfällig auf die Wiese, die T.K.s Wäldchen von der Stadt des Ewigen Anfangs trennte. Er gab Patamon ein Zeichen, das daraufhin direkt auf es zuflog.

Das Vilemon rülpste soeben herzhaft, als es das fliegende Digimon sah. Es warf einen Blick zu seinen Artgenossen zurück, dann stürzte es sich ohne Umschweife auf Patamon, das es genau zu T.K. lockte. Vilemon folgte ihm durch die Büsche – und wurde von T.K. an den Flügeln gepackt und zu Boden gedrückt. Kreischend zappelnd versuchte sich das Digimon zu befreien.

„Hiergeblieben“, murmelte T.K. und war gar nicht mal erschrocken, als er hörte, wie spröde seine Stimme war. „Du beantwortest mir jetzt ein paar Fragen. Was soll das Ganze hier?“

„Du glaubst, das ginge dich etwas an, Mensch?“, lispelte Vilemon.

T.K. nickte Patamon erneut zu und es digitierte in einem schimmernden Lichtstrahl zu Angemon. Als es seinen geheiligten Stab gegen das Fell des dunklen Digimons drückte, zischte es und Vilemon schrie schmerzerfüllt auf. „Schon gut! Schon gut! Wir … wir sind von den Scherben!“

„Das weiß ich“, sagte T.K. kühl und Angemon stupste die Fledermaus erneut mit dem Stab an.

„Ahh! Wartet, wartet … Wir sind hier, um neue Soldaten zu rekrutieren! Wir untersuchen alle frischgeschlüpften Digimon, ob sie das Potential haben, Albtraumsoldaten zu werden, oder ob sie früher schon mal welche waren. Wenn ja, dann ziehen wir sie auf, aber solche, die uns später höchstens Schwierigkeiten machen, entsorgen wir.“

„Wie nett“, knurrte T.K. „Sonst noch was?“

„Ja, ja … Wir sehen auch nach, ob vielleicht unser Meister unter den Babys ist.“

„Meister?“

Das Vilemon ließ ein abfälliges Fauchen hören. „Auch wenn die Scherben momentan von unserem Triumvirat angeführt werden, ist es doch nur eine Übergangslösung. Wir warten hier auf die Wiedergeburt unseres einzigen, wahren Meisters. Ein Mensch wie du hat keine Ahnung von der Macht des großen Piedmon!“

„Glaub mir, ich kannte ihn sogar recht gut“, meinte T.K. abfällig. „Ihr verschwendet eure Zeit. Piedmon wird kaum in der Stadt des Ewigen Anfangs wiedergeboren werden.“

„Das kann schon sein“, murmelte das Vilemon und versuchte sich zu befreien. Es wäre ihm wohl auch gelungen, groß wie es war, hätte Angemon nicht drohend den Stab geschwenkt. „Trotzdem wollen wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Wenn er in einer anderen Welt ist, wie behauptet wird, werden ihn die anderen finden.“

T.K. erinnerte sich, wie MagnaAngemon Piedmon damals hinter dem Himmelstor versiegelt hatte. Er wusste nicht, was hinter dem Tor lag, aber er glaubte kaum, dass Piedmon auf Digimon-Art gestorben war. Eine andere Welt? Das konnte er sich schon eher vorstellen.

„Und wie wollen sie das machen?“

Vilemon kicherte. „Ein dummer Mensch wie du kennt natürlich die Geheimnisse der DigiWelt nicht. Ein mächtiges, dunkles Digimon namens Myotismon besaß einst ein Tor, mit dem man in fremde Welten reisen kann!“

„Ich kenne das Tor. Wann fängst du endlich an, mir etwas Neues zu erzählen?“ Vilemon fauchte, während T.K. überlegte. „Aber Myotismons Schloss ist zerstört.“

„Das Tor existiert noch“, lispelte Vilemon. „Tief unter den Trümmern. Alles, was wir noch brauchen, sind die Karten. Sie sind im Laufe der Jahre überall in der DigiWelt verteilt worden. Wir, die Scherben, werden sie wieder finden und unseren Meister in diese Welt zurückholen!“

T.K. dachte angestrengt nach. Die Karten und der Steintisch! Die Kombination, die Izzy herausgefunden hatte, hatte ihnen ein Tor in die reale Welt geöffnet, aber Gennai hatte gesagt, dass bei einer anderen Kartenfolge womöglich auch Tore in andere, abstrusere Welten aufgehen konnten. Mit einem unangenehmen Beigeschmack kehrte die Erinnerung an die Dimension zurück, in der sich Myotismon versteckt gehalten und auf Oikawa gewartet hatte.

„So, ich hab dir alles gesagt, was ich weiß“, zischelte das Vilemon und begann wieder zu zappeln. „Also lass mich frei!“

T.K. sah auf das Digimon herab und dann zurück du dem Gebilde über der Stadt. „Wozu denn? Damit du weiterfressen kannst? So wie ich dich verstanden habe, wirst du ohnehin, wenn du wiedergeboren wirst, von deine Brüdern aufgezogen.“

„Wa…“ Dem Vilemon blieb das Maul offen stehen. „Das kannst du nicht machen!“

„Angemon?“, sagte T.K. auffodernd.

„Bist du sicher, T.K?“

Er nickte. Ein einziger Lichtstrahl löschte das Vilemon aus.
 

Zur Rauchenden Krone, DigiWelt

Montag, 7. August 2007

18:52 Uhr
 

Es wurde Abend und kaum einer sprach etwas. Als die Sonne den Himmel rot färbte, hoben sie für Kari auf der Ebene ein Grab aus und legten ihren blassen Leichnam hinein, bedeckten ihn mit einem Tuch. Goldene Lichtpartikel lösten sich von ihrer Haut, als würde auch sie sich langsam aber sicher auflösen. Izzy stimmte ein Gebet an, aber kaum jemand fiel darin ein. Tai hatte zu weinen aufgehört, aber seine Schultern bebten. Davis‘ Gesicht war wie in Stein gemeißelt. Als das letzte Licht des Tages schwand, schaufelten Agumon und Gabumon die Erde auf sie.

„Wartet“, sagte Davis plötzlich. Selbst seine Stimme klang nun wie Stein, leise, aber rau. Er ging neben dem Grab in die Knie und berührte Karis Stirn. „Leb wohl“, flüsterte er mit geschlossenen Augen. „Ich habe dich immer geliebt, Kari.“

Als ihn seine Gefühle übermannten, richtete er sich wieder auf. Trauer und Schmerz brachen über ihm ein und er musste sich abwenden und ein paar Schritte von dem Grab fortgehen.

„Du hast die DigiWelt geliebt“, murmelte Tai, als sich die Erde auf Karis Körper mehrte. „Ich schwöre dir, wir werden hier wieder alles in Ordnung bringen. Du wirst nicht umsonst … umsonst gestorben sein! Und ich … ich werde dich rächen! Ich werde den Kerl, der das getan hat, zur Rechenschaft ziehen!“ Seine Stimme wurde immer lauter und er begann wieder zu schluchzen. Mimi legte ihm zögerlich die Hand auf den Arm.

Die anderen schwiegen. Die Sonne tauchte unter den Rand der Welt, als die Erde Kari vollständig bedeckte.
 

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Tut mir leid, dass ihr letzte Woche kein neues Kapitel lesen durftet, ich war ziemlich beschäftigt und kann mir erst jetzt wieder sowas wie ein Privatleben leisten.

Was gibt es zu dem Kapitel zu sagen? Man erfährt endlich in aller Klarheit die Ziele der Scherben. Ich fand es irgendwie witzig, das Gespräch mit Vilemon zu schreiben, weil T.K. ja wirklich schon so einiges über Piedmon und Konsorten weiß^^

Ich hoffe, die Konfrontation mit Tai kam so dramatisch und emotional rüber, wie ich hoffe :) Ihr dürft gespannt sein, wie es weitergeht, wir nähern uns langsam dem Ende des ersten großen Arcs :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  4FIVE
2013-08-04T18:17:39+00:00 04.08.2013 20:17
Wie Tai, Matt und Co auf Meramon trafen, war lustig. Ich hatte richtiges Kopfkino und wäre es verfilmt gewesen, hätte ich Tränen gelacht, weil es so absurd war. Anfangs dachte ich, dass es schon ein etwas zu großer Zufall war, sie ausgerechnet mit einem verbündeten Digimon zusammentreffen zu lassen, allerdings hätte ich keine Lust gehabt, seitenlang zu lesen, bis sie mal wo anlangen, wo sie auch nützlich sind. Joah...nach One Life ist Triumvirator mein Lieblingskapitel. Und zwar wegen exakt der Szene, die ihm seinen Namen gab: dem Treffen zwischen Tanea und LadyDevimon. Ich kann nicht verraten, was ich daran toll fand, denn dann müsste ich dich töten.
Späßchen. ^^ Ich weiß es schlichtweg nicht. Es gefällt mir zum einen, dass es drei Fraktionen gibt, die alle gegeneinander sind, anstatt diesem schnöden Böse vs Gut. Die Szene gab auch einen Einblick in die Organisation der Scherben, nach der ich mich schon gesehent habe! So weit also mein generelles Lob. Spezifisch zu dieser Szene kann ich wie gesagt nichts Konkretes formulieren. Da spielen viele Faktoren rein. Unter anderem auch, dass Taneo so ein kaltschnäuziger Wichser ist, der sich hier mal gar nix pfeift. Das imponiert mir! Nicht in Echt, aber in Fiktionen liebe ich die abgedrehten Bösen!
Diese Passage hat für mich das ganze Kapitel ausgemacht. Das davor war mir dann recht egal und ist mir auch nicht so gut in Erinnerung geblieben.

Bluray-Partisane ist ein schöner Name, möchte ich nur mal erwähnen. In Kapitel 17, Calmity kommt er glaube ich das erste Mal vor. Hat ne schöne Lautfolge und wirkt sehr echt, wenn du verstehst, was ich meine. Viele Namen/Ortsnamen im Besonderen, klingen oft erfunden. Der hier passt rein. Generell ist das bei dir alles sehr stimmig.
Gennai, der alte Sack, hach, was habe ich den komischen Kauz gemocht! Ich weiß nicht warum, weil er ja an sich kaum vorkam und total langweilig war, aber ich mag den Alten. Das mit dem Upgrade war ne nette Überlegung und war auch notwendig, um die alten Digiritter zu aktualisieren, um Joe finden zu können. Es hatte für mich jetzt nur nicht so den Wow-Effekt, den ich erwartet hatte. War dann doch recht schnell vorbei. Was ich dafür toll fand, war die Rückblende und dieser Satz mit "Ich kann euch nicht sagen, was geschehen wird, bis ihr diese Nachricht findet, aber ich kann euch zeigen, was bislang geschehen ist (frei zitiert nach meinem Hirn)" ist super! Ich habe ich dreimal gelesen, weil er mir so gut gefallen hat. Ich fand ihn echt episch!
Dann driftest du wieder in die Rauchende Krone zu T.K., was mir wieder nen Dämpfer versetzt hat. Wie gesagt, das ist keine Kritik an sich, T.K. ist mir nur, auf gut Wienerisch gesagt, ziemlich blunzn, insofern ist das auch nicht allzu ineressant für mich gewesen.

Dass Joe sie in Eternal Life, eternal Death mal eben so halb das Leben nehmen will, fand ich, so fies das klingt, recht amüsant. Ich würde mir auch das Leben nehmen, wenn ich Tais Schwester passiv gekillt hätte und besagter überprotektiver Bruder mit rasenden Schritten auf mich zuhirscht. Wirklich, ich kann es Joe nachempfinden.
Was ich dann von der Konrontation erwartet habe, kann ich nicht sagen. Mehr jedenfalls. Es ist schwierig, so viele Charaktere auf einmal darzustellen, das ist mir klar. Wir haben hier immerhin zehn (habe ich mich verzählt?), da ist es freilich kaum möglich, alle angemessenn zu behandeln. Es ist auch nicht so, dass Tais Reaktion zu lasch war (obwohl ein paar Schläge seinerseits nicht schlecht gewesen wären, sollte ich die nicht überlesen haben). Es kam für mich nur nicht richtig rüber. Nachdem du T.K. so lange behandelt hast, hätte ich mir gerade bei Tai eine Beschreibung seiner Gefühle gewünscht. Ich bin ja ein Einzelkind, aber ich könnte mir vorstellen, dass es nicht minder schlimm ist, seine Schwester zu verlieren als seine feste Freundin. Das war mir alles zu schnell abehakt.

Ich komme mir gerade fies vor. Du weißt aber hoffentlich eh, dass ich trotzdem keinen Teil der Geschichte schlecht fand. :) Auch nicht die Stellen, die ich bekrittel. Weiteres folgt auf dem Fuße.


Von:  Ailtvesiki
2013-01-27T15:29:11+00:00 27.01.2013 16:29
tragisches zusammentreffen... aber es musste ja mal so weit kommen...
es kam ziemlich realistisch rüber, tais gefühle etc. das er auszuckt und dann glaubt es wär nur ein scherz... ich hätt noch erwartet das er sagt, er will sie sehen, damit er ihnen auch wirklich glauben kann, und es war auch klar, dass er joe die schuld gibt (joe, du tust mir leid, immerhin hat er eh schon so viele schuldgefühle), aber sie sollten sich darauf einigen, dass keiner von ihnen die schuld trägt, konnte ja keiner wissen das so etwas passiert bzw keiner wirklich verhindern... sollen sie dem falschen digimon die schuld geben!

dass t.k. kari in der stadt des ewigen anfangs sucht ist lieb von ihm, aber sie wird wohl kaum da sein... aber vielleicht findet er ja gatomon wieder, obwohl es wahrscheinlich besser ist, wenn nicht... wird sonst nur nochmal traurig xP

bleibt noch zu sagen: bin gespannt was sie jetzt anfangen ;) (und was matt über t.k.s verschwinden sagt, das wurde ja auch noch nicht geklärt xD)
Von:  Miliko
2013-01-15T22:32:54+00:00 15.01.2013 23:32
Auch ich melde mich mal wieder und schreibe ein Kommentar ;)
Zuallererst habe ich mich riesig auf das Wiedersehen gefreut gerade nach den Ereignissen rumd um Karis Tod. Umso erfreuter war ich, dass ich endlich dieses Kapitel lesen darf! ich wurde auch nicht enttäuscht und bin sehr mit dem Kapitel zufrieden :) Geheult habe ich noch nicht, aber ich denke, das kommt noch. Im Laufe der Handlung wird das schon passieren oder wenn ich das Kapitel noch einmal lese. Beim ersten Lesen ist das bei mir eher so eine Inhaltserfassung und Neugier, sodass die Gefühle meist nicht beim ersten Mal sondern beim zweiten Mal kommen. Aber enttäuscht hast du mich nicht. Du hattest mich am Ende sogar fast zu weit, als Kari beerdigt wurde und ich verspreche dir auch beim nächsten extra traurige Musik aufzulegen ;)
Nun die Spannung nimmt immer mehr zu und es wird immer dramatischer. Es war sehr sehr hart (und gemein von dir), dass Davis gesagt hat, dass es Tais Schuld wäre. Mein Gott war das hart. Mehr Mitgefühl für eine Figur kann ich nicht haben. Zuerst dachte ich, dass du übertreibst mit Tais Reaktion, zum Beispiel, dass Tai ich weiß nicht mehr wen geschlagen hat und geweint hat usw. Aber dann fiel mir die 46 Folge der ersten Staffel ein und ich habe nur gedacht: " Du kennst dich besser aus als ich mit den Folgen und bestimmt hattest du auch zum Teil diese Folge im Gedächtnis!"
Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn meine Schwester gestorben ist. Ich wäre unfähig irgendetwas zu tun. Davis Satz gegen Tai fand ich hart und ich fand es auch sehr mutig von ihm, so etwas zu Tai zusagen, weil er Tai zumindest in der ersten Staffel immer als sein Vorbild angesehen hat und so sein wollte wie er. Also ich muss es dir mal sagen, dass die Handlungen deiner Charaktere und auch den Charakter dieser perfekt getroffen hast. Ich finde es Zeit dir das nach 19 Kapiteln glaube ich auch mal zu schreiben!!!
Gut mit Piedmon hätte ich nicht gerechnet, obwohl man es sich hätte denken können, was ich nicht getan habe.... Dementsprechend war der TK Teil ein sehr informativer Teil, obwohl man zuerst dachte zumindest ich, dass es eine Art Lückenfüller sei oder so. Dem war nicht so. Aber TK wird immer sagen wir es so härter. Diese Beobachtung haben aber schon die anderen Schreiber vor mir gemacht ;)
Wieder zurück zum Kari Teil. Die Beerdigung fand ich irgendwie sehr süß oder besser eine beerdigung, die man sich wünschen würde. Auf Tais Rache freue ich mich ganz besonders. TK ist sagen wir ja schon einen Schritt weiter als Tai. Was ich schön fand, war, dass endlich mal wieder alle Digirtter zusammen vorkamen und nicht nur Gruppe 1 und Gruppe 2. Zusammen sind sie einfach stärker.
LG Miliko
Von:  Juju
2013-01-13T14:38:33+00:00 13.01.2013 15:38
Ich muss mir erst mal die Tränen wegwischen. :D Ja, ich habe ernsthaft geheult und das gleich zwei mal. Die Szene mit Tai war einfach so ergreifend. Ich habe auch eine kleine Schwester und wenn ich mir vorstelle, meine Freunde erzählen mir, dass sie ermordet wurde... Oh no. :( Es ist verständlich, dass Tai die Schuld erst mal komplett auf Joe abwälzt, aber ich fand es irgendwie ziemlich mies (wenn auch authentisch) von Davis, dass er Tai beschuldigt. Das kam sehr gut rüber und Tai tat mir unglaublich Leid. Und dann fangen auch noch alle an zu heulen. Also ich konnte die Verzweiflung und die Trauer sehr gut spüren. Meiner Ansicht nach hat niemand der Anwesenden Schuld, sondern allein diese blöden Dunklen. :D Hoffentlich killt Tai sie langsam und qualvoll.
Den Teil mit T.K. fand ich auch sehr erschütternd. Man erkennt, was Karis Tod für einen Einfluss auf ihn hat und so ist es auch verständlich, dass er dieses Vilemon plötzlich von Angemon töten lässt. Ich finde es auch super, wie Patamon ihn unterstützt. Bin gespannt, was der Kleine noch so anstellt. Ich hoffe, er findet Gatomon, oder eher SnowBotamon, unter den BabyDigimon und kann es retten. Dann kann er mit Patamon und Gatomon allein durch die Gegend reisen und Rache ausüben. xD Bitte bitte lass ihn Gatomon finden! :D
So, Piedmon ist also der Meister. Damit hab ich irgendwie nicht gerechnet. xD Gehören die Scherben eigentlich zu den Dunklen? Sorry, dass ich das immer noch nicht verstehe, aber ich stelle mich bei sowas immer blöd an. Ich versteh auch die meisten Filme erst nach dem zweiten oder dritten Mal gucken komplett. :D Es liegt also nicht an dir. xD
Von:  EL-CK
2013-01-13T12:43:54+00:00 13.01.2013 13:43
WOW ich bin (mal wieder) sprachlos... ich mein gleich der Anfang mit Joe und Davis - krass einfach krass

Tais Reaktion war heftig - aber mehr als verständlich...
man merkt schon wie Karis Tod die noch kommenden Ereignisse wohl beeinflussen wird (z.B. die jetzt schon angedeutete Veränderungen bei T.K.)

bin schon aufs nexte Kapi gespannt
Von:  ParadoxKanata
2013-01-13T02:57:55+00:00 13.01.2013 03:57
das kapitel war toll aber würde gerne auch wieder was über ken lesen
Von:  Kaninchensklave
2013-01-12T23:22:09+00:00 13.01.2013 00:22
das war ja echt heftih iichehge immer ncoh die hoffnung das DU kari wieder zu Leben erweckst denn sonst kann man mit sihcer ehit sagen das T.K der Dunkelheit verfallen wird und alles auslsöcht was  IHm nicht passst denn mit Vile mon hat er shconaangefangen und es war nicht das letze das so sterben msusste ees weden ncoha dner FOlgen

doch sie könen und werden Oietmon nicht emhr finden oder befreien denn ich schätze mal die wlet in die es verbannt wrde durch das HImmel Tor kann nur durch das Selbige betretten werden und es gibt keinen ausgang

Das tai es nciht glauben wollte das er eien Teil Schuld hat war ja kalr doch sdiese aht er und kann damit nicht um gehen und Rache wird IHm da nciht wiezter helfen da er sich nru wie T.K langsam aber doch an die Dunkeheit verliert

na ich bin gespannt was die Goldenen Lcih Partikel zu bedeuten ahben die sich von kari lösen oder besser geasgt in die sich Kari auflöst
GVLG
Von:  fahnm
2013-01-12T22:11:49+00:00 12.01.2013 23:11
Das war ja heftig.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Freue mich schon aufs nächste kapi^^


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