Zum Inhalt der Seite

Shards

At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bullet Maiden

Vor der Finsterzitadelle, DigiWelt

Montag, 3. September 2007

22:13 Uhr
 

Codys Schulter schmerzte. Seine Hand fand in der Felsnische zwar guten Halt, aber damit sein gesamtes Gewicht zu halten, war anstrengend, und die zweite Hand hatte keinen Platz darin. Seine Ober- und Unterarmmuskeln brüllten schon vor Schmerz. Er war jedoch wild entschlossen, nicht aufzugeben, nicht in diesen Abgrund zu fallen, den sein eigenes Digimon geöffnet hatte. Als das Knacken seiner Kopfhörer ertönte, war das Balsam für seine Nerven. „Cody?“, knarzte Izzys Stimme durch das Rauschen. „Cody, wo bist du? Wir kommen jetzt zur Zitadelle!“

„Macht schnell“, ächzte er. „Ich kann mich nicht mehr lange halten.“ Es vergingen keine zwei Minuten, da hörte er die Flügelschläge.

Izzy hatte die zwei Unimon glücklicherweise dazu abommandiert, Kentarou zu bewachen, daher waren sie dem Flammeninferno entkommen. Die Einhorn-Digimon setzten Izzy, Matt und Gabumon, Sora und Joe und Gomamon ab. Piyomon und Tentomon flogen nebenher. Während das eine Unimon Cody auf seinen Rücken sinken ließ und ihn aus der Felsspalte flog, machte sich das zweite auf den Weg um Ken und Yolei zu holen. „Armadillomon ist irgendo dort unten“, sagte Cody besorgt, und Matt flog mit der Sturmlampe, die bei Kentarous Ausrüstung dabei gewesen war, auf einem Unimon in die Tiefe. Sie sahen den Lichtschein herumstochern, dann kehrten sie zurück und Matt hielt Armadillomon im Arm. Das Digimon schien bewusstlos, schlug aber die Augen auf, als es Cody hörte. Sein Panzer war zerkratzt und schmutzig, aber es war hart im Nehmen. Kurz darauf kamen auch Ken, Yolei und Hawkmon an. Matt brachte Cody auf den neuesten Stand, was Tai und Mimi anging.

„Kommen die Unimon nicht mit?“, fragte Cody, als die Pegasus-Digimon davonflogen.

Izzy schüttelte den Kopf. „Sie werden unsere Leute auf dem Schlachtfeld unterstützen. Es kann sein, dass Leomon und die anderen bald einen Rückzug machen müssen. Außerdem sind sie zu groß und ihre Hufe machen auf dem Steinboden Lärm. Unsere einzige Chance ist es, dass wir irgendwie unbemerkt zu Myotismons Tor kommen.“

„Demnach steht es in der Schlacht auch nicht gerade zu unserem Besten?“, flüsterte Cody, als sie die Eingangshalle der Zitadelle betraten.

„Sagen wir einfach, wir sollten uns darauf konzentrieren, die Karten in die Finger zu bekommen“, antwortete Matt und fügte grimmig hinzu: „Ich hätte Kentarous DigiVice nicht zerstören sollen. Dann könnten wir die Karten in die Reale Welt bringen.“

Sora legte ihm die Hand auf den Unterarm. „Die Dunklen wären uns ja doch gefolgt. Und T.K. hätte dir sein DigiVice auch noch weggenommen.“

Hinter der Säulenhalle, in der vorhin die Mummymon auf sie gelauert hatten, führte ein Gewölbegang tief in den Berg hinein. Statuen mit Dämonenfratzen säumten den Weg, doch zu Codys Erleichterung erwachten sie wenigstens nicht zum Leben. Der Boden bestand aus grauen Steinfliesen, die spiegelglatten Wände und die Decke waren pechschwarz. In regelmäßigen Abständen brannten Fackeln in gusseisernen Haltern, doch der Gang war dennoch zum größten Teil in Schatten getaucht. Nach einer Weile stießen die DigiRitter auf eine Dreifachgabelung. „Wir teilen uns auf“, entschied Matt. „Das ist wahrscheinlich sowieso besser. Irgendeiner von uns muss es bis in den Thronsaal schaffen und mindestens eine Karte erwischen.“

Sie entschieden, dass Matt und Sora dem linken, Yolei, Ken und Joe dem mittleren und Izzy und Cody dem rechten Gang folgen sollten. So teilten sie sich auf, während sie weiter in die Höhle des Löwen vordrangen.
 

Finsterzitadelle, DigiWelt

Montag, 3. September 2007

22:25 Uhr
 

Miyuki pustete den Staub von dem Zahlenkästchen und unterdrückte ein Niesen. Die Scherben hatten es in Ruhe gelassen, das war zu sehen. Die stählerne Tür zierte eine Vielzahl von Kratzern und Dellen, aber aufgebrochen hatten sie sie nicht. „Dann wollen wir mal“, sagte sie. Es war ihr gar nicht leicht gefallen, diesen Raum tief im Herzen der Festung zu finden, zumal sie sich auf Schleichwegen vorwärtsgetastet hatte. Sie tippte den Geheimcode ein und stellte zufrieden fest, dass das Teil noch funktionierte. Es klickte, dann schoben sich schwere Riegel zur Seite und die Tür sprang ein Stück weit auf. Miyuki schlüpfte in den Raum dahinter und zog sie mit all ihrer Kraft zu. Sie spürte, wie die Wunde an ihrer Hüfte wieder aufriss, denn die Verbände fühlten sich feucht an, aber solange sie keinen Schmerz verspürte, war es ja nicht so schlimm. Sie verstärkte den Verband einfach mit ein paar Mummymon-Schlangenbandagen.

Blind tastete sie an der Wand entlang, bis sie eine kleine Einkerbung spürte, und strich mit dem Finger das Schriftzeichen dort durch. Licht aus runden, weißen Deckenlampen erhellten den kleinen Raum, Taneos versteckten Bunker. Miyuki ließ sich auf den knarzenden Bürosessel sinken und sah zu, wie die Monitore über dem Bedienpult einer nach dem anderen aufflammten. „Wer sagt’s denn“, murmelte sie. Die Überwachungsanlage funktionierte noch. Sie schüttelte den Kopf, als sie sah, auf wie vielen der Bildschirme Eindringlinge zu sehen waren. Das war ja ein verdammter Auflauf hier! Der Kleine vom Tor hatte offenbar Verstärkung bekommen, denn die DigiRitter durchstreiften in drei Gruppen die Zitadelle. Noch ziemlich am Eingang jagte ein Digimon den Gang entlang, auf dem jemand zu sitzen schien, und sogar ein Mekanorimon stiefelte irgendwo in den Gängen herum. War das eins von ihren?

Dann sah sie die schlanke Gestalt in Schwarz, die langsam eine kleine Halle mit leeren Stühlen und Bänken durchschritt, und drückte eine Taste auf dem Bedienpult. „Ansatsu, ich sehe dich“, flötete sie in das Stabmikrofon vor ihr.

Ansatsu fuhr herum und sie musste lächeln, als sein Blick sie in der düsteren Halle suchte. Dann sah er zur Decke, etwa dorthin, wo das Bild aufgenommen wurde, und führte den Finger zu den Lippen.

„Jaja“, sagte sie. „Aber ich dachte, es interessiert dich vielleicht, dass wir Gesellschaft haben. Eine Truppe Wanzen ist hereinspaziert. Drei von ihnen sind schon in dem Seitengang, der zum Thronsaal führt.“

Ansatsu schien aufzuhorchen, dann deutete er nach links und dann nach rechts.

„Auf der linken Seite“, sagte Miyuki.

Der Assassine nickte und beschleunigte seine Schritte, bis er aus dem Bild verschwand. Miyuki lehnte sich zurück und betrachtete, was die anderen taten. Wenn Taneo ihnen doch nur schon die Karten mitgegeben hätte, aber anscheinend war das etwas, das er selbst erledigen sollte. Sie und Ansatsu sollten nur den Weg freihalten. Die Zitadelle war zwar ein Irrgarten, aber irgendwann mündeten alle Wege in den Gang, der zum Thronsaal führte. Von dem gab es keine Aufnahme, wohl aber von dem Tor dorthin, und soeben trat ein Mensch mit Umhang und zurückgeschlagener Kapuze, unter der blondes Haar zum Vorschein kam, ein. Ein Engel flog neben ihm her. Bei der Erinnerung an das Schwert dieses Jungen stieß es Miyuki sauer auf. Trotzdem, vorrangig war ironischerweise, dass sie den Kerl beschützte – wenn die DigiRitter ihn überwältigten und Myotismons Karten in die Finger bekamen, würden sie wohl kaum brav beim Steintisch auf Taneo warten. Vielleicht sollte sie Ansatsu anweisen, in den Thronsaal einzubrechen und den Kerl gleich umzulegen und die Karten sicherzustellen, aber immerhin hatte sie selbst noch eine Rechnung mit ihm offen.

Sie lehnte sich zurück und beobachtete die zwei, die ganz links im unteren Bereich der Zitadelle herumirrten, dort, wo die Dunklen früher eine Küche und eine Waffenkammer unterbracht hatten, gar nicht so weit von dem Bunker entfernt. Als die den Jungen auf dem Monitor erkannte, musste sie lächeln.
 

„Ich habe schlechte Nachrichten“, sagte T.K, als er den Thronsaal betrat. Die drei Throne waren etwas nach vorn gerückt worden; ganz hinten auf der Empore stand nun das gewaltige eiserne Tor aus Myotismons Schloss. Es war eine Heidenarbeit gewesen, es hierherzubringen. Sein ganzes Battailon hatte es nicht tragen können; nur mit der Hilfe von Megadramon und der Devidramon war es möglich gewesen, es durch das Eingangstor der Zitadelle und den Hauptgang bis in den Thronsaal zu ziehen, liegend, da es sonst gar nicht durchgepasst hätte. Vor dem Tor stand der Steintisch, um den eine eiserne, in regelmäßigen Abständen elektrisch blitzende Apparatur geschnallt war.

SkullSatamon und Phantomon saßen auf ihren Thronen und sahen ihn erwartungsvoll an.

„Unsere Armee wurde vernichtet“, ließ T.K. die Bombe platzen.

Was?!“, schrie SkullSatamon und sprang kraftvoll in die Höhe. „Du dummer Mensch! Was hast du getan?!“

„Auch die Armee der DigiAllianz wurde vernichtet, ebenso wie die Maschinen der Dunklen“, fuhr T.K. ruhig fort. „Die Dunklen haben sozusagen das Schlachtfeld in die Luft gejagt. Einige wenige Digimon kämpfen noch, darunter Eure Leibgarde, SkullSatamon.“ Er sah sich demonstrativ um. „Ich gehe nicht davon aus, dass Ihr Taneo schon gesehen habt?“

„Sollten wir das?“, fragte SkullSatamon lauernd.

T.K. schenkte ihm ein abfälliges Lächeln. „Die Triumviratoren haben keine Ahnung, was direkt vor ihrer Tür passiert?“

„Du frecher, kleiner …“

„Er ist auf dem Weg hierher“, fiel ihm T.K. ins Wort. „Und die Festung ist so gut wie leer. Die Mummymon-Wächter sind fort, wie ich bemerkt habe.“

„Das sind wahrlich schlechte Nachrichten“, sagte Phantomon leise.

„Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Die einzigen, die uns beim Kampf um die Karten noch im Weg gestanden sind, sind entwaffnet. Wir haben ihre DigiVices in das Lager gesperrt.“ T.K. neigte herausfordernd den Kopf. „Vielleicht geruht sich auch einer der anderen Triumviratoren, an unserem Sieg mitzuwirken. Wenn nur ich etwas tue, frage ich mich, warum ich nicht gleich der Alleinherrscher geworden bin.“

SkullSatamon sah ihn aus blitzenden Augen an und packte seinen Stab fester. „Ich gehe“, blaffte es. „Und ich setze dieser Plage ein Ende.“ T.K. nahm an, dass es die Dunklen meinte.

Als das Skelettdigimon fortgestapft war, kicherte Phantomon. „Man könnte meinen, Ihr manipuliert es, Meister Takeru. Seht es Euch an, es ist so dünn – zu viel Bewegung wird ihm nicht guttun.“

„Vielleicht legt es ja ein paar Muskeln zu“, sagte T.K. trocken und setzte sich auf den mittleren Thron; MagnaAngemon stellte sich hinter ihn.
 

„Es sieht gar nicht aus wie eine Festung“, sagte Sora. „Eher wie … eine Gruft.“

Matt konnte den modrigen Geruch nicht abstreiten. „Sie haben alle Digimon zur Schlacht rausgeschickt. Wahrscheinlich sind nur noch beim Thronsaal ein paar Wachen, wenn überhaupt.“ Sora hatte seine Hand genommen, aber auch ihm tat es gut, sich an etwas festhalten zu können. So viel war in letzter Zeit zu Bruch gegangen, dass sein Verstand wohl das nächste wäre, wenn er sie nicht hätte.

Ihr Weg hatte einige Treppen abwärts beinhaltet, doch was sprach dagegen, dass der Thronsaal, wo laut T.K. Myotismons Tor aufgebaut worden war, weit unter der Erde lag?

Sie gingen an einer der unzähligen eisernen Türen vorbei – in sie hineinzuschauen machten sie sich nicht mehr die Mühe; dahinter war zumeist nur Staub und gähnende Leere, wenn sie sich überhaupt öffnen ließen, und den Thronsaal würde auch niemand hinter eine Tür stecken, durch die man nur gebückt treten können. Doch diese Tür schwang auf, als sie vorübergingen.

Und blendend weiße Bandagen schnellten daraus hervor.

Matt kam nicht einmal dazu, einen Schrei auszustoßen. Die Mullbinden wickelten sich um seine Füße und rissen ihn um. Er schlug hart mit dem Kopf auf den Steinboden auf. Neben sich hörte noch Sora schreien und Piyomon und Gabumon Attacken brüllen. Er spürte, wie er über den glatten Boden geschleift wurde, dann wurde es neblig um sein Bewusstsein.
 

„Und du bist dir sicher, dass du keine Pause brauchst?“, flüsterte Hawkmon besorgt.

„Ach, ich hab‘s dir doch schon gesagt, mir geht’s gut“, wehrte Yolei genervt ab.

„Aber du wurdest von einer Todeskralle berührt“, erinnerte sie das Vogel-Digimon.

„Na vielen Dank auch, sollte ich also tot sein oder was?“

„Seid still, ihr zwei“, hauchte Ken, der die Führung übernommen hatte. Er leuchtete den Weg mit einem Meramon-Feuerball ab; es gab hier zwar Fackeln, aber in viel größeren Abständen als in den Hauptgängen und sie waren allesamt erloschen. Das hier sah fast aus wie ein Geheimgang, in den sie zufällig geraten waren; er war so schmal, dass mehr als zwei Leute mit ausgestreckten Armen nebeneinander nicht Platz hatten – kein Vergleich zu den riesigen burgartigen Hauptgängen, durch die schließlich Kolosse wie SkullGreymon passen mussten. Trotzdem war der Gang hoch und oben nach rechts gewölbt, als ob er sich an einen anderen Tunnel schmiegte.

„Was hast du?“, fragte Joe, als sie im Schritt verharrten.

„Ich dachte, ich hätte was gehört“, sagte Ken und ging weiter.

Sie bogen um die nächste Ecke und eine finstere Gestalt versperrte ihnen den Weg.

Die DigiRitter erstarrten in der Bewegung. Ken schluckte und zwang sich ruhig zu atmen. Ansatsu hatte die schwarze Kapuze abgenommen und sein ebenfalls rabenschwarzes Haar verschmolz mit der Dunkelheit hinter ihm. Die rote Tätowierung auf seiner Stirn glühte im Licht von Kens Flamme förmlich auf, während Ansatsus Gesicht unheimlich unbewegt blieb.

„Das gibt’s ja nicht“, entfuhr es Yolei. „Wie hast du uns gefunden? Die Zitadelle ist riesig!“

„Dann können wir einen Teil davon getrost als Mausoleum verwenden“, sagte Ansatsu tonlos. Man sah es nicht genau, aber es schien so, als würde sich seine rechte Hand in einen schwarz glänzenden, nadeldürren Stachel verwandeln.

„Yolei, Joe, lauft sofort zurück“, raunte Ken den anderen zu.

„Aber …“, begann Yolei.

„Es ist vielleicht kein Zufall, dass er uns hier abfängt“, teilte Ken seine Gedanken mit ihr. „Nein, das ist es sicher nicht, sonst wäre es ein zu großer Zufall. Wir sind immerhin in einem unscheinbaren Nebengang. Vermutlich liegt in dieser Richtung der Thronsaal.“

„Nicht übel für einen Vagabunden“, sagte Ansatsu, der Ken trotz seiner leisen Worte gehört hatte.

„Merkt euch die Richtung und sucht einen anderen Weg. Ich übernehme ihn“, sagte Ken grimmig und machte sich nicht mehr die Mühe, leise zu sein.

„Du denkst, ich würde sie entkommen lassen?“, fragte Ansatsu gefährlich leise.

„Du kommst an mir genauso wenig vorbei wie wir an dir“, sagte Ken und schoss die Flamme auf den Fackelhalter zwischen ihnen ab. Sie standen nun am Rande eines Lichtballs inmitten noch tieferer Finsternis. „Außerdem habe ich noch eine Rechnung mit dir offen.“ Nun war die Zeit gekommen, Wormmon zu rächen. Yolei und Joe sahen einander an und nickten. Vorsichtig gingen sie rückwärts.

„Was ist mit uns?“, fragte Hawkmon.

„Ja“, sagte Gomamon. „Sollen wir auch fliehen?“

Ken überlegte. „Ja. Passt auf die beiden auf.“

Yolei verzog das Gesicht. „Du tust ja geradeso, als wären wir zwei hilflose Babys.“

Joe legte ihr die Hand auf die Schulter. „Komm, Yolei“, sagte er.

Ken lächelte schwach. „Tut mir leid, aber im Moment kann ich wohl mehr ausrichten als ihr. Wir treffen uns beim Thronsaal.“

Yolei nickte ernst. Ihre Brillengläser reflektierten das Fackellicht und ließen den Ausdruck ihrer Augen nicht durch. „Pass auf dich auf, okay?“

Zur Antwort streckte Ken den Arm aus und ließ seine Finger zu scharfen, blutroten Drachenkrallen werden. Yolei zog sich ohne ein weiteres Wort zurück, aber sie fand, dass Ken in dem Moment verdammt cool aussah.
 

Als Matt erwachte, spürte er noch einen dumpfen Schmerz am Hinterkopf. Die Bandagen um seinen Oberkörper fesselten ihn an einen Holzstuhl mit elegant geschwungener Lehne, und waren so reißfest, dass sie seiner ganzen Kraft standhielten. Er hob schwerfällig den Kopf und blinzelte in ein blasses Gesicht, das von langen, goldenen Locken umrahmt wurde. Erfreut stellte die Frau fest, dass er wieder wach war.

„Matt, ich will ein Kind von dir!“, rief sie.

Matt starrte sie perplex an. Sora, die er in dem Moment ihm gegenüber, hinter der Frau, sah, genauso gefesselt wie er selbst, schnappte empört nach Luft. Links und rechts von ihr lagen Gabumon und Piyomon auf dem Boden, so dick einbandagiert, dass nur ihre Augen zu sehen waren.

Die Frau kicherte, zog sich von irgendwo einen Schreibtischsessel mit Rollen heran, warf sich darauf und überschlug die Beine. „Sowas hörst du öfter, stimmt‘s?“ Sie stieß sich mit dem Fuß vom Boden ab, was den Sessel herumschwenken ließ, sodass sie nun Sora ansah. „Und du bist seine Freundin, oder? Muss ja ganz schön anstrengend sein.“

„Wer bist du?“, fragte Sora und bemühte sich, ihre Fesseln loszuwerden, ohne Erfolg.

„Wenn mir dein Lover ein Autogramm gibt, kann er für Miyuki draufschreiben“, erklärte das Mädchen. „Also“, sagte sie gedehnt und drehte sich wieder zu Matt. „Es ist wirklich schade, dass wir Feinde sind. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nie wieder so tolle Lieder spielen können. Wobei ich sagen muss, dass deine neue Band sowieso zu wünschen übrig lässt.“

„Toll“, sagte Matt trocken. „Noch ein hysterischer Fan ist genau, was ich jetzt brauche.“

Miyuki Augenbrauen zuckten kurz zusammen. Dann seufzte sie und sagte sarkastisch: „Falls du den Witz nicht gecheckt haben solltest – nein, ich will kein Kind von dir. Mich würden nämlich die Verwandtschaftsbeziehungen ankotzen. Dein verdammter kleiner Bruder ist nämlich ein verdammter Aufschneider, im wahrsten Sinne des Wortes!“ Anklagend deutete sie auf ihre Hüfte, die mit den gleichen Mullbinden umwickelt war.

„Soll ich jetzt Mitleid bekommen, oder was?“, fragte Matt.

„Du sollst nur tun, was ich sage. Dann überleg ich mir das mit dem Töten vielleicht nochmal.“

Matt bewegte die Schultern. Die Bandagen saßen wirklich fest. „Solang ich dir kein Kind machen soll“, sagte er sarkastisch.

Diesmal blitze wirklich so etwas wie Wut in Miyukis Augen auf. „Jetzt hör mir mal zu“, sagte sie gefährlich leise, stand auf und ging auf Sora zu. Matts Magen verkrampfte sich, als sie die Spitze eines Eisenschwerts an ihren Hals setzte. Seines Schwerts. „Es liegt allein in meiner Hand, was mit deiner Freundin passiert. Und mit deinem Digimon; was ich gehört habe, seid ihr DigiRitter mit denen ja so stark verbunden, als wären sie eure Familie.“ Sie hob das Schwert weg und sah es sich an. „Mit diesem Dingern und Rookie-Digimon wolltet ihr uns bekämpfen?“, spottete sie. „Das sind doch keine Waffen.“ Klimpernd warf sie das Schwert weg und ließ eine doppelläufige Pistole in ihrer Hand erscheinen, die sie auf Sora richtete, deren Augen sich vor Angst weiteten.

„Okay, okay“, beeilte sich Matt zu versichern und atmete tief durch, als die Pistole wieder verschwand. „Was willst du?“

Miyuki grinste. Sie verschwand kurz in den Schatten auf der Seite des Raumes – Matt glaubte, riesige Stapel Kartons und Kisten zu erkennen – und kehrte mit einer schnittigen blauen E-Gitarre zurück. „Die hab ich aus der Menschenwelt geholt“, erklärte sie. „Leider hab ich auf die Schnelle keinen Verstärker auftreiben können, aber es geht ja wohl auch so.“ Sie zupfte ein wenig an den Saiten. Die Gitarre klang verstimmt, fand Matt.

Die Bandagen um seinen Oberklörper lockerten sich wie von selbst und schlängelten sich nach unten, um seine Beine fest an die Stuhlbeine zu binden. Miyuki reichte ihm die Gitarre. „Spiel was für mich. Versuch mich zu verzaubern. Wenn du das schaffst, kann ich dich durch den PC in unserem Bunker in die Reale Welt zurückschicken, und der ganze Albtraum hier hat ein Ende und du darfst fröhlich weiterkomponieren. Wenn du deine alte Band wieder zusammenführst, heißt das.“ Sie lächelte hinterhältig. „Deine neue ist sowieso gerade nicht bühnentauglich.“

Matt erstarrte. „Was hast du mit ihnen gemacht?“, knurrte er.

„Reg dich ab, Ansatsu hat ihnen ein wenig die Nasen verbogen. Sonst geht’s ihnen gut. Das kann sich natürlich noch ändern, wenn du nicht tust, was ich sage. Spiel jetzt. Ansatsu und ich sollen nur die Luft für Taneo freihalten, und mit mehr als zwei von euch beschäftige ich mich heute nicht. Wir werden also hier sitzenbleiben und deiner Musik zuhören, bis er Piedmons Schwert hat. Oder bis diese verdammte Welt untergeht, was auch immer noch bei der Sache herauskommt.“

Matt machte immer noch keine Anstalten zu spielen. Kurz sah er in Soras flehende Augen. „Lässt du Sora und die Digimon auch gehen?“

Miyuki seufzte. „Da hält man ihm einen Finger hin, und er will die ganze Hand. Ich überleg‘s mir. Fang jetzt endlich an, wenn du bei deinen Kämpfen und Digimon-Rumscheuchen und uns im Weg stehen nicht verlernt hast, wie man spielt.“

„Taneo wird aber nicht gefallen, was du hier abziehst.“

„Taneo ist mir scheißegal“, zischte Miyuki. „Mach endlich, bevor ich die Lust verlier. Spiel ein Lied, nur für mich, und sieh zu, dass es nicht so ein Creators-of-Darkness‘-Fear-Dreck wird.“

Also begann Matt, mit einem letzten Blick auf Sora und Gabumon, zu spielen.
 

„Wartet kurz.“ Yolei stützte sich an der Wand ab und musste verschnaufen. Ihr Körper wollte noch nicht so recht.

Hawkmon flatterte vor ihrem Gesicht herum. „Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen?“

„Nein, nein … Nur … müde …“ Auf ihrer Stirn glitzerten Schweißperlen und sie hatte das Gefühl, total verkatert zu sein, so sehr tat ihr nach dem kurzen Sprint alles weh. Sie sah nach links und rechts und schließlich zu Joe, der genauso ratlos dreinblickte. „Wir haben uns verirrt!“, schrie sie ihren Frust heraus. Die Gänge waren einfach zu verwinkelt gewesen.

„Psst“, machte Joe erschrocken. „Wenn uns jemand hört!“

„Dann kann er uns wenigstens sagen, wo wir sind“, murmelte sie sarkastisch.

„Joe, Yolei, seht mal!“, sagte in dem Moment Gomamon. Sie traten an die Seite des kleinen weißen Digimons und sahen das kleine Kästchen mit Ziffertasten, das neben einer Tür angebracht war.

Joe beugte sich vor, um etwas erkennen zu können. „Verstehe, die Tür ist mit einem Code gesichert. Seht mal, da hat jemand erst kürzlich etwas eingegeben.“

Yolei betrachtete die Tasten genauer. Eine dünne, hartnäckige Staubschicht klebte daran; die Sorte Staub, die man nur mit feuchten Tüchern wegbekam. Kaum sichtbare Fingerabdrücke waren an einigen Tasten zu sehen.

„Die Ziffern haben wir, also müssen wir nur noch die Reihenfolge herausfinden. Was immer dahinter ist, es ist sicher wertvoll.“ Joe versuchte einen Code und drückte auf die Eingabetaste, aber nichts geschah. Er reihte die Ziffern anders und hatte wieder keinen Erfolg. Beim dritten Versuch allerdings ertönte ein Klicken und Knirschen und die Tür sprang auf. Joe zog sie vollends auf und sie schlüpften dahinter.

Staunend betrachtete Yolei den hell erleuchteten Raum. Über einer Steuerkonsole waren Dutzende Bildschirme angebracht, die die verschlungenen Gänge der Zitadelle zeigten. „Sieh mal!“, rief Yolei und deutete auf den Schirm links oben. Eine Art Lagerraum war dort zu sehen, in dem Sora und Matt an Stühle gefesselt waren. „Das ist die Dunkle, die auf dem Krankenhausdach mit einem Scharfschützengewehr auf die anderen geschossen hat!“, rief sie aufgeregt und zeigte auf die blonde Frau mit dem schwarzen Lederoutfit. „Wir müssen Sora und Matt helfen!“

Joe schob sich die Brille zurecht. „Wir müssen zuerst herausfinden, wo dieser Raum ist.“ Er tippte vorsichtig auf der Konsole herum. „Ich bin vielleicht nicht so findig wie Izzy, wenn es um Computer geht, aber ich sollte … Ah, hier.“ Auf einem bisher schwarzen LCD-Schirm erschien eine Karte der gesamten Zitadelle.

„Oh nein, sind das viele!“, stöhnte Yolei, als sie die zahlreichen verwinkelten Gänge sah.

„Warte, lass mich nachdenken … Wir sind hier.“ Joe deutete auf den rot blinkenden Punkt auf der linken Seite. „Da draußen der Gang, das muss dieser Bildschirm sein. Dann darüber … Ja, das wird wahrscheinlich der hier sein. Dann zeigt der vermutlich … nein, das stimmt nicht. Aber einer von denen könnte es sein … Ah, der nächste biegt sich so um die Ecke, siehst du? Dann ist das Bild auf dem Monitor dieser Gang hier … Ich glaube, ich hab sie.“

Yolei hörte ihm gar nicht zu. „Joe, sieh mal“, sagte sie leise und deutete mit zittrigem Finger auf einen bestimmten Bildschirm. Darauf war SkullSatamon zu sehen, das energisch durch die Gänge marschierte.

Joe leckte sich über die Lippen und rechnete kurz durch, welchen Weg das Digimon nahm. „Oh nein“, sagte er dann. „Wenn es in die Richtung weitergeht, trifft es genau auf Izzy und Cody!“ Er deutete auf die beiden, die auf dem Bildschirm ahnungslos einer langen Gerade folgten. „Sie sind fast beim Thronsaal, wahrscheinlich will es sie aufhalten!“

„Was machen wir denn jetzt?“

Joe überlegte nicht lange. „Wir trennen uns“, sagte er. „Du gehst mit Hawkmon zu Sora und Matt, das ist nicht so weit. Ich laufe los und versuche Izzy und Cody zu warnen, vielleicht schaffe ich es noch rechtzeitig. In den Gängen ist sonst niemand mehr, siehst du? Nur dieses Mekanorimon, und das ist ein ganzes Stück weit weg.“

„Was war das?“, fragte Yolei und zeigte auf einen Schirm in der Mitte.

„Was?“

„Da war gerade etwas. Irgendwas ist pfeilschnell da durchgerannt.“ Eine Gänsehaut kroch über Yoleis Rücken.

Joe haderte mit sich. „Wir könnten warten, bis es auf dem nächsten Monitor zu sehen ist …“

Yolei schüttelte den Kopf. „Nein, das dauert zu lang. Erklär mir, wo ich lang muss.“

„Okay, also draußen biegst du rechts ab, dann geradeaus, dann kommt irgendwo ein Treppenabgang, dort gehst du hinunter. Dann den Gang entlang, zweimal links abbiegen, einmal rechts, geradeaus, wieder links, und dann kommt eine Biegung und die dritte Tür links ist es dann.“

„Gut. Hawkmon, komm.“ Ob sie sich das merken würde? Sie musste einfach. Yolei lief sofort los. Unbewusst griff sie zu der Pistole in ihrer Hosentaschte.

Joe wartete kurz, ob er das fremde Ding noch einmal sah, dann hob er Gomamon hoch und machte sich ebenfalls auf den Weg.
 

Matt stimmte die Gitarre, bis ihm der Klang zusagte, und begann darauf zu spielen. Er schloss die Augen und stellte sich vor, nicht hier zu sein, am Ende der Welt in einer düsteren Zitadelle, im letzten Kampf um das Überleben seiner Freunde und der Digimon, in den Krallen einer Feindin. Mit klarer Stimme begann er zu singen.

Jeder von uns geht seinen eigenen Weg … es war ‘ne gute Zeit, doch auch die vergeht … In Gedanken sind wir uns nicht so nah … wie‘s früher war …

Miyuki wippte mit der Fußspitze den Takt mit. „Oh ja, das ist eins meiner Lieblingslieder“, sagte sie zufrieden.

Gib ein Zeichen deiner Freundschaft, das gibt uns die Kraft … weiter gemeinsam zu geh‘n und die Sonne zu seh‘n …

Ein Knall riss ihn aus dem Text. Sora schrie schrill und kurz auf. Matt riss die Augen mit einem Keuchen auf und sah gerade noch, wie Soras Stuhl umkippte und sie hart am Boden aufschlug. Zwischen den Stuhlbeinen qualmte ein Loch im Boden. Soras Brustkorb hob und senkte sich schnell; sie selbst war erstarrt und kein Ton verließ mehr ihre Lippen.

Miyuki nahm die Pistole hinunter und sah Matt abfällig an. „Das ist alles, was du zustandebringst? Leg mal ein bisschen mehr Gefühl hinein. Wo bleiben die Emotion und die Ehrlichkeit in deiner Stimme? Glaubst du, du kannst deine Freundin mit so ‘ner schlaffen Nummer retten?“

Matt biss die Zähne zusammen und ließ die Gitarre sinken. Seine Hand klammerte sich so fest um deren Hals, dass er die Saiten hart gegen seinen Handballen drücken spürte. „Ich habe diese Songs für Leute geschrieben, die wissen, was Freundschaft und Treue sind. Ich hab sie geschrieben um ihnen den Rücken zu stärken und ihre Freundschaft zu festigen … Und nicht um psychopathische Killerinnen damit anzustacheln!“

Miyukis Augen wurden schmal. „Vorsicht“, sagte sie, stand betont langsam auf und ging auf Matt zu. Sie brachte ihr Gesicht ganz nah an seines und sagte leise: „Ist das so, ja? Nun, dann geb ich dir einen Rat, Yami.“ Sie presste Matt die Fußspitze in den Bauch, und mit Sicherheit war es kein Zufall, dass der Absatz ihrer Bikerstiefel dabei in seinen Schritt drückte. „Wirf deinen Stolz über Bord und tu, was nötig ist, um deine Freundin vor einer psychopathischen Killerin zu schützen. Ich hab’s, warum singst du nicht als nächstes ein hübsches Lied darüber, wie freundlich die Welt doch ist?“

Matt starrte sie nur hasserfüllt an, als Sora plötzlich rief: „Hör sofort auf!“

Miyuki verzog das Gesicht und drehte sich gefährlich langsam zu ihr um. „Was willst du?“, fragte sie, als wäre Sora nur ein lästiges kleines Kind, das sie bei der Arbeit störte.

„Hör sofort auf, Matt zu demütigen! Ich werde das nicht länger zulassen!“

„Ach nein?“ Miyuki kam auf sie zu und beugte sich zu ihr hinunter. „Was will das am Boden liegende Fräulein denn dagegen machen?“

Sora starrte sie an, als würde sie ihr am liebsten ins Gesicht spucken. Matt fühlte tiefe Dankbarkeit, ein wenig Stolz und unsägliche Angst um sie. „Du bist abscheulich“, warf sie der Dunklen entgegen. „Wie kann ein Mensch nur so etwas tun? Ich verstehe das nicht – wie kannst du ruhigen Gewissens Menschen töten und verletzen?“

„Willst du das wirklich wissen?“ Miyuki lächelte überlegen und hockte sich neben sie. „Weißt du, Liebes“, sagte sie, „ich sehe die Gesichter von den Leuten, die ich getötet habe, jedes Mal, wenn ich ins Bett gehe.“ Ihr Grinsen nahm eine teuflische Note an. „Ich habe nämlich ihre Bilder über meinem Bett aufgehängt. Jede Nacht, bevor ich einschlafe, sehe ich sie mir an und verspotte sie, genauso wie diese verdammten Mexikaner mich verspottet haben, als ich geweint und gefleht habe …“ Ihre Stimme wurde lauter und ihre Augen schweiften in die Ferne. „Sie haben meinen Bruder blutig geschlagen und meine Mutter vergewaltigt, vor meinen Augen, und mir wollten sie einen Finger abschneiden um ihn meinem Vater zu schicken, damit er ihnen Lösegeld zahlt … Aber ich habe mich befreien können. Ich habe dem einen Kerl die Knarre abgenommen und sie kaltgemacht.“ Sie lachte leise. „Die Typen hätten nie gedacht, dass eine Zwölfjährige so gut zielen kann! Ich war auch überrascht.“ Während Sora sie aus großen Augen stumm ansah, atmete Miyuki tief durch. „Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich, als wir wieder in Japan waren, nicht mehr dieselbe war. Wir haben auch nie wieder Urlaub im Ausland gemacht, obwohl ich nichts dagegen gehabt hätte.“ Sie seufzte und stellte Soras Stuhl mit einiger Mühe wieder auf. „Tja, gewisse Dinge prägen einen eben.“ Dann, als sie in Soras Gesicht blickte, stutzte sie und fuhr sie an: „Was siehst du mich so mitleidig an?“

Sora schluckte und zögerte mit ihrer Antwort. „Vielleicht, weil ich wirklich … Mitleid mit dir habe.“

Die Dunkle schnaubte abfällig. „Hast du das gehört, Matt?“, rief sie. „Eine besonders gutherzige Freundin hast du. Im Gegensatz zu dir hat sie Mitleid mit mir. Darauf scheiß ich doch!“ Grob stieß sie Sora wieder um, sodass diese einen erstickten Schrei ausstieß. Miyuki zückte wieder ihre Pistole und richtete sie beidhändig auf Sora. „Ich hab’s mir überlegt. Ich kann die Kleine nicht leiden.“

„Hör sofort auf!“, schrie Matt. „Sora!“

„Schone deine Stimmbänder, am Ende kannst du nicht mehr singen“, spottete Miyuki. Ihre Finger krümmten sich um den Abzug. „Patronentorpe…“

„Stopp! Keine Bewegung!“, schallte eine andere Stimme durch den Raum.

Miyuki drehte den Kopf. In der Tür stand Yolei mit bebenden Schultern und völlig außer Atem. Sie hatte die Pistole ihres Onkels auf die Dunkle gerichtet. „Nimm sofort die Waffe runter!“, keuchte sie.

Miyuki zog nur die Mundwinkel hoch. „Sieh an, das Mädchen, das nicht schießen kann.“ Sie wandte sich von Yolei ab, als existierte sie gar nicht, und Matt sah seiner Freundin an, dass sie verunsichert zitterte. „Wo waren wir? Ah ja. Patronentorpedo!

„Nein!“, schrie Matt, doch er wurde von dem Schuss übertönt.

Dann schrie Miyuki überrascht auf und taumelte zur Seite. In ihrem Handrücken steckte eine rotgelbe Feder. „Schnell, Yolei!“, rief Hawkmon und flatterte in den Raum.

„Ja!“, rief das Mädchen, rannte zu Sora und zertrennte die Schlangenbandagen mit ihrem Kurzschwert. Sie hielten mehr aus, als erwartet.

„Yolei“, hauchte Sora. Ihr Gesicht war vor Schreck weiß wie Schnee. Die Kugel aus Miyukis Pistole war so knapp neben ihrer Schläfe in den Boden gefahren, dass sie den Luftzug gespürt hatte und die Funken des Einschlags auf ihrer Haut gebrannt hatten.

„Du kleine, verdammte …“, knurrte Miyuki und fuchtelte mit ihrer Pistole, um Hawkmon zu vertreiben, das sich mit den Krallen in ihr Haar klammerte und ihr Gesicht mit seinem Schnabel bearbeitete.

Nacheinander befreite Yolei Sora, Piyomon, Gabumon und schließlich Matt. „Lauft schnell raus!“ Miyuki erwischte Hawkmon mit dem Pistolenlauf und schleuderte es von sich. Gabumon und Piyomon schossen bunte Feuerstrahlen auf die Frau ab, die mit einem Aufschrei zurückstolperte und hinter einer der Kisten im hinteren Teil des Raumes in Deckung ging. Dabei schoss sie vier, fünf Mal auf die Digimon, ohne sie zu treffen, obwohl ihre Kugeln ihnen jedesmal gefährlich nahe kamen.

„Langsam werdet ihr lästig!“ Miyuki ließ ihre Pistole verschwinden und hielt plötzlich ein Gewehr in der Hand, das Yolei von Mummymon kannte. Ein elektrischer Strahl schoss quer durch den Raum und fegte die Digimon eines nach dem anderen von den Füßen.

„Hawkmon!“, rief Yolei und wollte zu ihrem Digimon-Partner laufen, als Miyuki sich aus ihrer Deckung hervorrollte. Sie hielt nun zwei kleine Revolver in der Hand. Aus der Hocke blies sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und richtete die Waffen auf die DigiRitter.

Gerechtigkeitsflash!

Yolei schrie auf, doch die Kugeln waren für Sora und Matt bestimmt. Er merkte es rechtzeitig und riss sie zu Boden, aber ein Schuss streifte seine Schulter. Matt stöhnte auf.

Yolei umklammerte ihre eigene Pistole wie den sprichwörtlichen letzten Strohhalm. Alles in ihr sträubte sich dagegen zu schießen, aber wenn sie es nicht tat, wenn sie es nicht tat … Sie kniff die Augen zusammen, schrie, und drückte ab. Sie hörte das metallische Geräusch eines Querschlägers. Ohne hinzusehen, nur in Miyukis etwaige Richtung zielend, drückte sie noch einmal ab, und noch einmal und noch einmal.

Miyuki rollte sich wieder hinter die Kiste zurück. Ein leises mechanisches Klicken sagte ihr, dass Yolei ihr Magazin leergeschossen hatte. „Wie wäre es mit einem letzten Lied, Matt Ishida?“, fragte sie, während sie ihre Waffen auflöste und ihr DigiVice um neue Energie anzapfte. „Spiel mir das Lied vom Tod!“ Sie wirbelte um die Kante der Kiste und deckte den ganzen Raum mit einem Gargoschrot-Angriff ein. Knatternd wirbelten ihre Gatlingrohre im Kreis und Funken sprühten überall von den Steinen – doch es war niemand mehr da. Die Tür zur Kammer stand immer noch sperrangelweit offen, sich eilig entferndende Schritte waren zu hören. Abfällig zischend ließ Miyuki die Kanonen verschwinden. „Recht so, haut nur ab!“, rief sie nach draußen. „Ich erwisch euch schon noch! Selbst wenn du richtig auf Menschen zielen könntest, mit einem leeren Magazin gewinnst du keinen Blutstropfen!“

Sie hörte hinter sich etwas rascheln und fuhr herum, das DigiVice glühend, die Hand erhoben, um die erscheinende Waffe zu packen – als Yolei ihr mit voller Wucht den Pistolengriff gegen die Schläfe schmetterte. Benommen taumelte Miyuki zurück, stolperte über ihre Füße und fiel zu Boden. „Ich hab’s dir doch schon mal gesagt“, sagte Yolei trocken. „So eine Waffe ist vielseitig.“ Während die anderen durch die Tür gelaufen waren, hatte sie sich auf der anderen Seite der Kiste versteckt, um während Miyukis Gatling-Angriff ganz dahinter zu verschwinden. „Ich hab sie!“, rief sie nach draußen.

Die Schützin murmelte einen Fluch und streckte schon wieder die Hand aus, aber Yolei warf sich regelrecht auf sie, packte ihre Handgelenke und drückte sie zu Boden. Wenn sie die Dunkle richtig einschätzte, konnte sie so keine Attacke ausführen. Nur wenige Sekunden später waren Matt und Sora bei ihr, gerade rechtzeitig, um ihr beim Festhalten zu helfen, denn Miyuki bäumte sich wild auf wie eine Kobra. Matt riss mit einer kraftvollen Bewegung ihr DigiVice von der Kette und steckte es ein.

„Rück das sofort wieder raus!“, zischte Miyuki.

„Ich habe singen müssen“, sagte Matt. „Was wirst du tun?“ Miyuki starrte ihn nur böse an.

In dem Moment ertönte ein dumpfes Krachen und der Boden erzitterte. Staub rieselte von der Decke. Ein Riss breitete sich darin aus, zuerst fingerbreit, dann immer größer werdend, dann polterten plötzlich kürbisgroße Steine herunter.

„Was ist da los?“, rief Yolei.

Matt riss sie in die Höhe. „Raus hier!“

Mit Sora und den Digimon im Schlepptau hasteten sie zur Tür. Der Riss pflanzte sich über die Decke bis zur Wand fort und immer mehr polierte Steine krachten in die Tiefe, dann sogar ein ganzes Mauersegment inklusive einer erloschenen Fackel. Yolei warf einen Blick über die Schulter. Miyuki versuchte gerade sich aufzusetzen, als sie ein Steinbrocken an der Brust trat und sie ächzend wieder zu Boden geschleudert wurde.

Yolei blieb auf der Türschwelle stehen. „Wir müssen ihr helfen!“, rief sie.

Matt zögerte einen Moment, dann hastete er in den Raum zurück. Sora rief seinen Namen. Bevor er Miyuki jedoch erreichte, brach die Decke endgültig entzwei und das Mädchen wurde unter Tonnen von zerrissenem Gestein begraben. Matt hielt sich schützend die Hand vor die Augen, als nadelspitze Steinsplitter in sein Gesicht stachen. Rings um ihn polterten immer größere Felstrümmer zu Boden, ein Stein traf seine Schulter, dass er die Knochen ächzen hörte. Darauf hoffend, dass nichts gebrochen war, und seinen Kopf mit den Händen bedeckend, stürmte er auf den Gang zu den anderen. Auch hier lösten sich die ersten Steine aus der Decke, als habe ein Stockwerk über ihnen eine Bombe eingeschlagen. „Was ist mit ihr?“, rief Yolei über das Getöse hinweg.

Matt schüttelte den Kopf. „Es hat keinen Zweck“, schrie er zurück. „Sehen wir zu, dass wir wegkommen!“ Unter einem Hagel aus Steinbrocken liefen sie los.
 

Ken erhob sich aus dem Krater, der mindestens zehn Meter Durchmesser hatte. Die Wand und die steinernen Tische im Nebenraum waren regelrecht zerfetzt worden. Der Boden rings um Ken qualmte und war löchrig wie ein Schweizer Käse und die Erschütterung hatte Risse selbst in den unbetroffenen Teil des Ganges gezeichnet; Ken selbst war jedoch unversehrt. Sein linker Arm war taub geworden und juckte, als würden Insekten mit tausend winzigen Beinen darüberlaufen, und er spürte, dass es seiner Narbe schwer fiel, die Mega-Attacke zu verarbeiten. Es war eine Qual, den Arm auch nur zu heben, ganz so als wäre er eingeschlafen und blutleer. Dennoch zwang er sich zu einem überheblichen Lächeln, das er aus seiner Zeit als DigimonKaiser imitierte. „Ist das alles, was du zu bieten hast?“

Ansatsus Lippen waren ein schmaler Strich geworden. „Ich verstehe“, sagte er. „Wenn dir meine Schwarze Planetenkraft schon nichts anhaben kann, wird es auch keine meiner anderen Attacken tun. Du hast dich sehr verändert, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“

„Es war ein weiter Weg bis hierher“, sagte Ken. „Gibst du auf?“

Auf diese Frage gab Ansatsu gar keine direkte Antwort. „Dann machen wir es auf die gute, alte Assassinen-Art“, sagte er nur.
 

Joe hetzte den Gang entlang, als hinge sein Leben davon ab. Genau genommen hingen womöglich Izzys und Codys Leben von seiner Schnelligkeit ab, doch er war nie ein großartiger Sportler gewesen und hatte das auch in den letzten Jahren nicht geändert. Seine Lungen schienen seinen Brustkorb sprengen zu wollen, um endlich an genügend frische Luft zu kommen, sein Herz schien zu bersten. Er hatte Seitenstechen an allen möglichen Stellen seines Körpers, und Gomamon mitzuschleppen war seinem Tempo auch nicht gerade zuträglich.

Als er endlich um die letzte Ecke hastete, warteten Cody und Izzy schon angespannt auf die Ursache des lauten Trampelns; Izzy hatte sein Schwert abwehrbereit erhoben. „Ach, du bist es, Joe“, sagte er erleichtert.

Joe bremste ab und stützte sich schwer amtend auf seine Knie. „Hört mir zu, ihr müsst … ihr müsst …“

Was müssen sie?“, knarzte eine eklige Sitmme von der anderen Seite des Raumes. Die DigiRitter fuhren herum und Joe fühlte sich wie mit Eiswasser übergossen. Aus den Schatten dort vorne trat eine Gestalt, die nur aus rostbraunen Knochen zu bestehen schien, in einer schwarzen Lederhose steckte und einen hölzernen Stab mit fein ausgearbeitetem, ebenfalls knöchernem Ende in der Hand hielt.

SkullSatamon, einer der Triumviratoren der Scherben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, großer Auftritt von Yolei :) Und Showdown in der Zitadelle. Merkt man, dass ich keine Lust mehr habe, meine Kapitel auf handliche 3000-Wörter-Portionen aufzuteilen?^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-06-27T21:13:39+00:00 27.06.2013 23:13
Hammer Kapi^^

Klar kann man für Miyuki mitleid empfinden.
Doch das entschuldigt nicht ihre taten. Die Dunklen haben viel zu verantworten.
Ich empfinde keine Gnade für diese Psychos.
Von:  Miliko
2013-06-26T21:54:01+00:00 26.06.2013 23:54
Und mit diesem Kapitel wurde eine Frage beantwortet, die mir schon lange auf der Zunge lag: Warum ist Miyuki so? Jetzt fehlt nur noch, warum Ansatsu das macht und wie sie alle zu Taneo gefunden haben. Glaube mir, dann bin ich wunschlos glücklich :)
Gleichzeitig muss ich dir gratulieren für die Bildung eines neuen Wortes: abommandiert (Zeile 10) Du musst mir aber mal die Bedeutung erklären. Ich kenne das Wort ja nicht oder ist es vielleicht ein Wort in deinem Sprachgebrauch? :P Irgendwo fehlten auch noch zwei zu´s. Da war der Satz, dann das um, kein Komma und auch keine zu´s. Ich liebe diese Um zu Infinitiv Sätze. ;) (Matt sagt: Ich habe diese Songs für Leute geschrieben, die wissen, was Freundschaft und Treue sind. Ich hab sie geschrieben um ihnen den Rücken stärken und ihre Freundschaft festigen) Was meinst du, wie lange ich nach dieser Textstelle gesucht habe?
Es ist schon schrecklich, was mit Miyukis Familie passiert ist. Aber ich bin der Meinung, dass der Tod für diese Vergewaltiger fast schon eine Erlösung war. Ich finde diese Leute hätten verurteilt werden sollen und mit ihrer Tat leben sollen und irgendwann sollten die das so tief bereuen, dass sie am Ende sind. Wer stirbt, bereut nicht. Miyuki hat auch nie ihre taten bereut und darf jetzt unter Steinen liegen. Jetzt ist nur noch ANsatsu übrig, aber dieser ist meiner Meinung nach der stärkeste von Taneos Anhänger, aber Ken nicht gewachsen. Weißt du, was mein erster Gedanke war, als die Steine Miyuki unter sich begruben? Es war: Moment sowas habe ich schon mal gelesen! Vielleicht schreibe ich dir später mal über ENS, die textstelle eines Buches raus, wo dies auch vorkommt. War komischerweise auch ein Mädchen, das böse geworden war mit dunklem Haar. Ich habe mir Miyuki übrigens immer blond bzw. brünett vorgestellt. Auf einmal war sie schwarzhaarig. Naja okay. ;)
Zu den Kapitellängen auch ganz schnell. Ich fands recht kurz. Das Komische ist, das kapitel davor war kürzer, kam mir aber sehr viel länger vor. Ich habe das Kapitel allerdings auch in einem Rutsch runter gelesen... Also keine 3000 Wörter Kapitel, sondern eher mehr Wörter ;) Ich glaube damit bin ich die einzige hier.
Ken vs. Ansatsu. Da stehen sich zwei auf Augenhöhe gegenüber, aber ich glaube nicht, dass Ansatsu gewinnt. Ken und seine Narbe (bekommt er diese auch wieder los?) haben da einen entscheidenden Vorteil. Witzig fand ich die eine Szene mit Miyuki im Raum, wo sie dann Ansatsu "erschreckt", oder wo er das mit dem mausoleum sagt. Die Rache mit Wormon verstehe ich nicht. Vielleicht liegt das wieder an meinem überaus guten und genialen Gedächtnis ;) Und in welchem Kapitel ist das erste Aufeinandertreffen von den beiden? Ich habs vergessen. Und was ist das für ein Wesen, das da durch die Gänge rennt? Das kleine gespenst oder wie?
Ich bin gespannt, wie das mit Skullsatamon weitergeht und TK ist immer noch ein Arsch. Warum machst du sowas mit diesem Jungen? Die Szene mit Sora, Miyuki und Matt fand ich toll. "Matt ich will ein Kind von dir!" Ich lache immer noch. Mein Highlightsatz aus diesem kapitel. :) Schade um Miyuki ist es trotzdem. Ich hatte gehofft, dass du noch ein bisschen Romantik zwischen ihr und Ansatsu mit reinbringst. Ich muss wohl damit leben, dass es nicht mehr dazu kommt.
LG Miliko
Von:  Juju
2013-06-26T20:45:31+00:00 26.06.2013 22:45
Also ich finde es gut, dass du die Kapitel so schön lang lässt. :)
War wieder mal ein super Kapitel Yolei, die Retterin in der Not. Mann, Miyuki ist aber auch echt fies, auch wenn sie mit Leid tut mit dem, was ihrer Familie passiert ist. Das ist aber kein Grund, das mit anderen Menschen auch zu machen.
Zuerst mal bin ich auch nahezu erstarrt, als Matt und Sora auf einmal aus dem Hinterhalt angegriffen wurden. Und dann wird Matt auch noch erpresst und ich war völlig erstarrt, als Miyuki das erste Mal in Soras Richtung geschossen hat. O_O Die Arme, sie muss ganz schön viel Angst gehabt haben. Und dann Soras mutige Gegenwehr. :D Das war super. Und so süß, dass Matt stolz auf sie ist hihihi. Aber ich habe die Luft angehalten, als Miyuki auf sie zielte und abschießen wollte. Es hat übrigens sehr gut gepasst, dass Sora trotz allem Mitleid bekommen hat. Das war wieder son typisches Digimonding. ;) Aber dann kam ja zum Glück Yolei und hat die beiden gerettet. Eigentlich dachte ich wirklich erst, sie wären alle abgehauen, umso überraschter war ich, als Yolei dann plötzlich wieder hinter der Kiste auftauchte und Miyuki k.o. geschlagen hat.
Ist Miyuki nun tot? Ich glaube nicht, dass sie überlebt hat. Ich frage mich allerdings, was passiert wäre, wenn Matt sie wirklich noch gerettet hätte. Hätte sie trotzdem noch weiter Jagd auf die Digiritter gemacht? Wahrscheinlich schon. o.o
Und Joe ist auch super, wie er sich beim Rennen so ins Zeug legt, um Izzy und Cody zu retten. Ich kann ihn verstehen. Schnell rennen ist auch nicht so meine Stärke. xD Ich hatte gehofft, er schafft es noch rechtzeitig, aber nee, da kam schon SkullSatamon.
Übrigens fand ich die Finsterzitadelle ziemlich gut beschrieben, ich konnte mir alles super vorstellen. Und es war super, dass mal wieder Matt und Sora einen größeren Auftritt hatten. Und Yolei natürlich.
Ich bin gespannt, was jetzt aus Ken wird. Bisher hat er sich ja anscheinend sehr gut gegen Ansatsu zur Wehr gesetzt. Ich glaube an ihn, dass er es schafft. Wahrscheinlich lässt du die Dunklen jetzt langsam alle auf ihr Ende zusteuern, oder? ;)
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht. (Und vor allem, ob T.K. mal wieder zur Besinnung kommt... und ob du Kari wiederbelebst!!!!! :D :D)
Von:  Kaninchensklave
2013-06-26T20:20:14+00:00 26.06.2013 22:20
ein Tolles Kap

Tja Myuki ist so gestorben wie sie gelebt hat unehren haft und als mehrfache Mörderin
nun haben es Joe, Izzy und Cody wohl mit Skullsatamon zu tun
aber auch Taneo wird sich schon bald blicken lässt

antatsu hat es mit Ken zu tun nud wird leidergottes den kürzeren ziehen
was die Dunklen inzwischen schon sehr stark dezimiert hat
wenn ich richtig der annahme bin auf zwei mitglieder
und Taneo muss erst an T.K vorbei und das wird schwerer als Ihm lieb ist

inzwischen glaube ich das sich die Dunklen und die Scherben
gegen seitig aus löschen und Tks am ende mit Kari wieder vereint sein wird so als
wächter der Digiwelt

GVLG
Antwort von:  UrrSharrador
28.06.2013 17:56
Danke für dein Kommi :)
Ja, jetzt sind von den Dunklen nur noch Taneo und Ansatsu im Rennen.
lg
Von:  Taiora87
2013-06-26T20:11:37+00:00 26.06.2013 22:11
Gutes Kapitel . Wie du dir schon denken kannst , hoffe ich das Tai bald wieder gesund und ins geschehen eingreift . Und ich Davis streunt ja auch noch irgendwo durch die Gegend , er ist eigentlich schon viel zu lange aus der Story raus .
Antwort von:  UrrSharrador
28.06.2013 17:55
Danke für dein Kommi :)
Davis wurde in dem Kapitel sogar schon erwähnt, nur nicht erkannt ;)
lg
Von:  EL-CK
2013-06-26T18:39:26+00:00 26.06.2013 20:39
Ach man merkt das nur etwas....
aber bei dem Kapitel wäre es auch irgendwie komisch, wenn es kürzer gewesen wäre (so konnte man vom Anfang bis zum Ende vollends im Geschehen bleiben).
Man hatte immer das Gefühl ganz nah bei "unseren" Digirittern zu sein - man war genauso fertig wie Matt und Sora und genauso ausser Atem wie Joe....

Ich bin schon aufs nexte Kapitel gespannt...

p.s.: Ich muss zugeben nicht nur Sora hat Mitleid mit der Miyuki und auch ich hätte versucht sie zu retten...


Zurück