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Shards

At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Gleich vorweg eine gute Nachricht - ich hab endlich mein Semester hinter mich gebracht :D Das heißt, ich habe wieder Zeit zu schreiben und regelmäßig hochzuladen, was mir in den letzten zwei Wochen ja leider nicht so gelungen ist. Die nächsten Kapitel werden also wieder wöchentlich herauskommen :)
Und nun viel Spaß! Komplett anzeigen

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Hope dies last

Finsterzitadelle, DigiWelt

Montag, 3. September 2007

23:08 Uhr
 

„Ihr kleinen Plagegeister seid also schon so weit gekommen?“, kratzte SkullSatamons Stimme über Codys Hörnerven. Er erinnerte sich noch gut daran, als sie das letzte Mal gegen ein SkullSatamon gekämpft hatten. Es war blitzschnell gewesen und hatte die anderen Ultra-Digimon eines nach dem anderen kampfunfähig gemacht. Selbst Imperialdramon hatte es erst nach einer Weile geschafft, es zu besiegen.

„Cody, du musst mich digitieren lassen“, sagte Armadillomon.

Er sah seinen Partner an. Armadillomon war völlig erschöpft, sein Panzer ganz zerkratzt von seinem Sturz in die Felsspalte. Er war sich nicht einmal sicher, ob es genügen Energie aufbringen konnte, um noch einmal zu digitieren – vor allem nach den zahlreichen Digitationen, die es heute schon hinter sich hatte. Die nicht aufhören wollende Reihe von Kämpfen forderte ihren Tribut. „Gib mir das“, sagte er und nahm Izzy das Kurzschwert aus der Hand. Sein Katana hatten sie in dem Graben nicht mehr finden können. Entschlossen nahm er seine Kendo-Haltung ein. „Gebt mir mit euren Attacken Rückendeckung“, wies er Armadillomon, Gomamon und Tentomon an, während ein Schweißtropfen sein Kinn entlang rollte.

SkullSatamon kicherte gackernd. „Ein Spielzeug“, stellte es fest – und sprang schnell wie ein Pfeil in die Höhe, landete mit den Beinen voraus an der Decke, und noch ehe Tentomons eiliger Stromschlag es erwischen konnte, hatte es sich schon wieder abgestoßen und landete direkt vor Cody, der so plötzlich in das hässliche Gesicht starrte, dass er einen Schritt zurück machte. SkullSatamons Nagelknochen war nur als verschwommener Schemen zu sehen, als es ihm mit solcher Wucht das Schwert aus der Hand schlug, dass Cody spürte, wie sein Handgelenk brach. Die eiserne Klinge wirbelte gegen die Wand, prallte davon ab und flatterte in die Dunkelheit des Ganges davon. Erschrocken starrte er das Digimon an, dann entschlossen. Dieses Digimon war mit Schuld an dem Krieg, der heute so vielen anderen das Leben gekostet hatte. Wenn es sein musste, würde er es mit bloßen Händen zu Knochenmehl verarbeiten!

„Mir gefallen deine Augen nicht, Junge“, befand Skullsatamon mit einem Totenkopfgrinsen.

Hätte es Zeit gehabt, den Stab zu heben, wäre es im Bruchteil einer Sekunde um Cody geschehen gewesen. Doch gerade, als es Anstalten machte, genau das zu tun, schoss etwas blendend Helles über Codys Schulter und traf das Digimon in die Brust. Mit einem Aufschrei wurde SkullSatamon fortgerissen. Cody hielt sich geblendet die Hand vor die Augen.

„Davis!“, hörte er Izzy rufen und fuhr herum.

Der Blitz hatte sich in seine Netzhaut gebrannt und er sah überall, wo er hinblickte, rote Figuren aufleuchten, doch ganz langsam schob sich der Anblick von Davis und Raidramon davor.

„Wo warst du die ganze Zeit?“, fragte Izzy aufgeregt.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Davis, als könnte er nicht glauben, was er sah. „Wollt ihr wirklich schon so schnell sterben? Macht, dass ihr hier rauskommt!“ Seine Zunge klang schwer, als wäre er betrunken. Als Cody nähertrat, sah er, dass er sich irrte. Davis‘ Wangen waren gerötet, die Augen glasig mit tiefen Ringen darunter, seine Haut bleich und kaltschweißig. Er war nicht betrunken, er war krank.

„Ihihihi …“, gackerte SkullSatamon und kam wieder näher. „Es ist egal, wie viele ihr seid. Die Rückkehr unseres Meisters steht bevor und ihr werdet uns nicht stören!“

Raidramon sprang brüllend vor. „Gewitterklinge!

Diesmal war SkullSatamon vorbereitet. Es wehrte den Blitz aus Raidramons Horn mit seinem Stab ab, sprang zur Seite und dann wie ein Ping-Pong-Ball von einer Wand zur anderen und landete direkt vor Raidramon. Es gab dem Digimon eine Sekunde, es verblüfft anzusehen. „Nagelknochen!“ Mit fürchterlicher Wucht schmetterte es seinen Stab gegen Raidramons Flanke, das gegen die Wand krachte und in gelbem Licht zurückdigitierte.

„Soviel dazu“, kicherte SkullSatamon. „Und jetzt …“ Es stockte, als Davis sich vor ihm aufbaute, und kniff eines seiner tiefschwarzen Augen zu.

„Du stehst mir im Weg!“, sagte Davis und klang genervt.

SkullSatamon gelang es nicht, seine Überraschung zu verbergen. Dann setzte es Davis den Nagelknochen an die Kehle. „Das nennen die Menschen, glaube ich, Galgenhumor.“

„Ich werde nicht sterben“, sagte Davis überzeugt. „Sicher nicht. Sicher nicht vor den anderen.“

Der Triumvirator legte den Kopf schief. „Ah, jetzt spüre ich es. Du bist der Junge mit Soulmons Fluch.“

„Davis!“, rief Veemon. „Mach keinen Blödsinn!“

„Was ist denn mit ihm?“, fragte Joe das Digimon.

Veemon schüttelte nur den Kopf. „Er ist schon so, seit er aus dem Albtraumschloss zurück ist.“

SkullSatamon schien irgendeine Falle zu erwarten, denn es zögerte. Und wie vorher bei Cody tauchte auch nun wieder etwas aus dem Gang hinter ihnen auf, ein rotes Glühen, das das Skelettdigimon dazu veranlasste, von Davis abzulassen und mit einem Salto zurückzuspringen. Ein roter Laserstrahl schoss auf es zu, und es blockte ihn präzise mit seinem Knochenstab. „Da hinten ist wohl ein Nest, was?“, krächzte es.

Ein Mekanorimon trampelte mit mechanischen Schritten aus der Dunkelheit. „Vorsicht!“, rief Joe. „Es gehört sicher zu den Dunkeln!“

„Nein, DigiRitter“, hörten sie eine bekannte Stimme, als die Maschine anhielt. Die Klappe auf Mekanorimons Kopf öffnete sich und eine hoch gewachsene Gestalt in einer cremefarbenen Kutte stieg heraus.

Die DigiRitter erkannten ihn sofort. „Gennai!“
 

Ansatsu stürmte mit wehendem Mantel auf Ken zu. Betäubungsblitze zischten aus Kens Hand, doch der Attentäter schaffte es jedesmal auszuweichen. Einmal sprang er sogar und lief zwei Schritte auf der Wand weiter, dann war er bei Ken und stieß mit der Faust zu.

Ken riss die linke Hand hoch, um die vermeintliche Attacke abzuwehren, doch Ansatsu schlug sie nur beiseite, verpasste ihm mit der linken eine Ohrfeige, leicht, wie um seine Reaktion zu teste, dann wirbelte er unter Kens Albtraumkralle hindurch und stieß ihm beide Handflächen vor die Brust, schlug seine beiden Hände abermals zur Seite, verpasste ihm einen Faustschlag, der seine Lippe aufplatzen ließ, und trat ihm wuchtig gegen den Brustkorb, was Ken gegen die Wand warf.

„So ist das also“, sagte er ruhig. Sein Atem war kaum merklich schneller geworden. „Du kannst nur Digimon-Attacken kopieren, und das tust du offenbar mit deinem linken Arm.“

Ken wischte sich das Blut von den Lippen. „Und du kannst dich hier drin anscheinend nicht teleportieren“, stellte er fest.

Ansatsu zog etwas Kleines, Flaches aus dem Gürtel, das wie eine altmodische Füllfeder aussah. Mit einer ruckartigen Bewegung ließ er die Kappe davonfliegen und hielt plötzlich eine hauchdünne, scharf blitzende Klinge zwischen den Fingern, nicht größer als die eines Stanley-Messers. Ken schluckte. Der Assassine durfte ihm nicht zu nahe kommen … Als er abermals angriff, griff Ken auf ShogunGekomons Kraft zurück. Seine Beine kribbelten und er setzte mit einem mächtigen Königssprung weit über Ansatsu hinweg. Noch im Flug warf er sich herum und schoss eine Spiralblume nach ihm. Ansatsu wich der rotierenden Blüte aus, packte die Ranke und riss Ken daran zu sich.

Als er kopfüber auf Ansatsu zuraste, merkte Ken, dass das Jucken seiner Narbe nachgelassen hatte. Die Schwarze Planetenkraft war verarbeitet. Er holte aus und warf einen dunkelroten Energieball auf den Attentäter, dessen DigiVice aufglühte. Ansatsu führte die Hände zusammen und ließ ebenfalls eine Schwarze Planetenkraft dazwischen aufglühen, warf sie im letzten Moment Kens Attacke entgegen. Die Druckwelle, als die beiden Kugeln aufeinandertrafen, warf Ken erneut aus der Flugbahn. Er überschlug sich, landete aber sicher auf seinen Füßen, die den Aufprall dank ShogunGekomons Kraft schmerzlos abfederten.

Wo die Attacken explodiert waren, tobte jetzt eine Staubwolke – ein Risiko, das Ken nicht eingehen wollte. Einen Attentäter musste man sehen, man musste ihn aus den Schatten ziehen, wenn man ihm entkommen wollte. „Gefrierblick!“ Seine Augen wurden eisig kalt und feucht. Tränen liefen ihm über die Wangen und gefroren zu glitzernden Eiskristallen, während feine Sprühnebel aus Eistropfen aus seinen Augen strömten. Die Staubpartikel wuchsen, als sich ihnen Eis anlegte, wurden schwer und fielen glitzernd und mit dem Geräusch von rieselndem Sand zu Boden, mehr und mehr, bis die ganze Staubwolke getilgt war. Gerade rechtzeitig, damit er sehen konnte, wie Ansatsu einen DemiDevimon-Giftpfeil nach ihm warf. Ken wich aus und die Spritze zersplitterte klirrend am Boden. Ansatsu setzte über den Eiskristallhaufen, der wie verschütteter Zucker glitzerte und langsam taute, hinweg und drang auf Ken ein, und obwohl dieser wusste, dass der schwarze Stachel, zu dem seine Hand geworden war, eine Digimon-Attacke war, riss er aus Reflex die linke Hand zurück, als Ansatsu danach zielte – die menschliche Reaktion auf spitze Gegenstände, die auf einen zuflogen. Der Assassine wirbelte wie in einem grotesken Tanz rechts um Ken herum und trieb den Dunklen Speer in dessen Oberschenkel. Mit einem Aufschrei ging Ken in die Knie und schlug blind mit einer Albtraumkralle hinter sich, aber Ansatsu hatte sich schon wieder außer Reichweite gebracht.

„Ich habe dich in der Schlacht gesehen“, sagte der Assassine kühl, während Ken mit zusammengebissenen Zähnen aufstand. Der Stich war tief gegangen und hatte irgendeinen wichtigen Muskel erwischt. Er konnte das rechte Bein kaum noch belasten. Wahrscheinlich musste er froh sein, dass Ansatsu sich nicht gleich seine Niere oder sein Herz vorgenommen hatte. „Du hast ununterbrochen gekämpft und selbst jetzt kannst du noch Attacken einsetzen“, fuhr Ansatsu fort. „Du musst seine Energie nicht aufladen, so wie wir. Ich werde es zuende bringen, bevor du mich erschöpfen kannst.“ Während seine rechte Hand ein schwarzer Stachel blieb, erschien auf seiner linken ein Aufsatz, aus dem ein violett glühender erschien. Stingmons Attacke, wie Ken wütend erkannte. „Kannst du zwei Attacken gleichzeitig aufhalten?“, fragte Ansatsu und ging abermals in die Offensive.
 

„Es tut mir leid, dass ich mich euch erst so spät persönlich zeige“, sagte Gennai und tat etwas im Inneren des Mekanorimons. Als er zu Boden sprang, schüttelte das Metalldigimon sich und deckte SkullSatamon mit einer Fernlichtersalve ein, die der Triumvirator mühelos abwehrte, die ihn aber wenigstens beschäftigt hielt.

„Gennai, wir haben ein Problem!“, rief Joe. „T.K. hat unsere DigiVices, unsere Digimon können nicht mehr digitieren!“

„Eins nach dem anderen“, sagte Gennai. Er sah noch so aus, wie sie ihn in Erinnerung hatten: Ein junger Mann mit kantigem Gesicht und nussbraunem Haar, an der Stirn kurz und im Nacken zu einem Zopf gebunden. „Als ich mitbekommen habe, das jemand die Karten von der Fliegenden Insel genommen hat, beschloss ich, auch selbst wieder auf die Bildfläche zu treten. Ich nahm an, dass ihr wieder hier in der DigiWelt seid, und fortan habe ich nach einem Weg gesucht, euch zu helfen.“ Er sah zu SkullSatamon, das mit wirbelndem Stab leise fluchend die Laserstrahlen seines Mekanorimons abwehrte. „Wie es der Zufall will, war ich früher schon einmal in dieser Festung. Deswegen habe ich euch so schnell gefunden. Und weil ich Davis gefolgt bin. Ich habe außerdem beschlossen, meine Hoffnungen auf ihn zu setzen.“ Davis schien ihm nicht richtig zuzuhören. Es war ihm anzusehen, dass es ihm von Minute zu Minute schlechter ging.

„Du hast nicht zufällig neue DigiVices für uns?“, fragte Joe ohne viel Hoffnung.

„Leider nein. Jedes eurer DigiVices ist ein Unikat, das nur euer Digimon digitieren lässt. Es hätte keinen Sinn, sie auszutauschen.“ Joe ließ die Schultern sinken. „Ich habe aber etwas anderes“, sagte Gennai und griff in seine Kutte. „Die Vier Souveränen sind von den Taten der Asuras noch geschwächt, aber ich konnte das weise Azulongmon bitten, mir eines seiner zwölf Lichter zu geben.“ Er holte eine blau schimmernde Kugel hervor. „Da eure Digimon jedoch so oder so nicht digitieren können, werden wir es benutzen, um das hier zu verwandeln, wie Azulongmon es schon einmal getan hat.“ Er hielt etwas Kleines, Violettes hoch, das erst auf den zweiten Blick als Wappen der Freundlichkeit zu erkennen war.

„Das ist doch Kens Wappen!“, rief Izzy.

Gennai nickte. „Ich habe es in einer Schneelandschaft im Norden entdeckt. Davis, ich möchte, das du es nimmst.“

„Was, aber wieso …?“ Als Gennai Davis sowohl das Licht als auch das Wappen in die Hand drückte, verschmolzen sie in einem hellen Licht miteinander und wurden zu einem quaderförmigen, goldenen DigiArmorEi.

„Das DigiArmorEi des Wunders hat schon einmal einen Feind auf dem Ultra-Level besiegt“, sagte Gennai. „Es wird uns auch ein zweites Mal gelingen.“

„Lass es uns versuchen, Davis!“ Veemon zupfte Davis am Ärmel.

„Äh … ja. Digi… DigiArmorEi des Wunders, erstrahle!“ Davis hielt das Ei nicht so energisch hoch wie sonst immer und seine Worte waren ebenfalls lasch, aber der Effekt war der gleiche. Veemon wurde von goldenem Licht eingehüllt, viel heller als bei einer normalen Digitation, und verwandelte sich in das prachtvolle Magnamon in seiner goldglühenden Rüstung.

SkullSatamon schrie hässlich auf, als das gleißende Licht es blendete. Magnamon baute sich in dem Gang auf, während Gennai sein Mekanorimon zum Stillstand brachte. „ Jetzt werden wir sehen, wie viel ein Triumvirator der Scherben dem Goldenen Schein des Wunders entgegensetzen kann!“

SkullSatamon fauchte wütend, aber es schien nicht einmal Magnamons strahlendem Anblick standhalten zu können. Blind fuchtelte es mit seinem Stab herum und sprang in Magnamons Richtung. Das Kriegerdigimon wich dem Knochen aus. „Magna-Kracher!“ Der Schlag in SkullSatamons Rücken schleuderte es gegen die Wand, sodass seine Knochen ächzten und Steine barsten.

Mit einem Wutschrei stürzte es sich blitzschnell wieder auf Magnamon. „Nagelknochen!“ Es ließ einen Hagel aus Stabhieben auf Magnamon niedergehen, die meisten davon konnte das goldene Digimon abwehren.

„Mach es fertig, Magnamon!“, schrie Davis in seiner alten Stärke. Das heilige Licht schien auch seine seltsame Krankheit endlich von ihm genommen zu haben.

Plasmatorpedos!“ In Magnamons Rüstung öffneten sich Klappen und ein Schwall aus goldenen Raketen ergoss sich auf SkullSatamon, das schreiend zurückgeworfen wurde. Als die Explosionen verstummten, kauerte es stöhnend auf dem Boden.

„Wenn ich dich schon nicht besiegen kann“, krächzte es mit zusammengekniffenen Augen, „werde ich euch wenigstens aufhalten! Nagelknochen!“ Kraftvoll sprang es bis zur Decke des Ganges und stieß seinen Stab senkrecht in das Gestein, krallte sich mit einer Hand in der entstehenden Lücke fest und hieb weiter auf die Decke ein.

„Es will den Gang einstürzen lassen!“, rief Cody „Magnamon, schnell!“

Magnamons Rüstungsteile glühten golden auf. „Magnastrahl!“ Ein Strahl reinen, heiligen Lichts fuhr aus seiner Rüstung und hüllte SkullSatamon vollständig ein. Unter einem langgezogenen Schrei löste sich der Tirumvirator in Daten auf. Magnamon landete vor den DigiRittern und wurde wieder zu Veemon, das erschöpft taumelte.

„Das war großartig!“, sagte Joe und die anderen stimmten in den Jubel mit ein.

„Nanu? Wo ist Davis?“, fiel es Cody plötzlich ein. Der Junge war nirgends zu sehen.

„Sag bloß, er ist schon wieder weggelaufen?“ Noch ehe Izzy fertiggesprochen hatte, gab die Decke ein gewaltiges Knarren von sich. Das zerstörte Gewölbe konnte die daraufliegenden Steinmassen nicht mehr tragen und krachte mit wildem und endgültigem Getöse in sich zusammen wie ein Kartenhaus, auf das man einen Stein gelegt hatte. Als sich die Staubwolke gelegt hatte, war der Weg so gründlich mit Felsbrocken vollgerümpelt, wie es nur ging. SkullSatamons letzter Plan war doch noch aufgegangen.

„Nein, nein nein!“ Cody rannte zu dem Trümmerberg. Die meisten der Brocken waren größer als er selbst und hundertmal so schwer. „Wir waren doch schon fast am Ziel!“
 

Davis lief den leeren Gang entlang, mit Tränen in den Augen. Sein Kopf fühlte sich wieder klar an, so als wäre eine lange Behandlung mit bewusstseinstrübenden Medikamenten abrupt abgesetzt worden. Als er dann Magnamon in all seiner Pracht gesehen hatte, musste er wieder an diesen einen, schrecklichen Tag denken, als Veemon auch zu Magnamon digitiert war, weil es Davis‘ unsägliche Wut gespürt hatte. Der Tag, an dem Kari gestorben war. Und als die Erinnerungen an ihr lachendes, freundliches und sterbendes Gesicht wieder in ihm hochquollen, hatte er es nicht mehr ausgehalten, dem Kampf bis zum Ende zuzusehen.

Taumelnd erreichte er ein hohes, eisernes Tor, dessen rechter Flügel nur angelehnt war. Er warf sich im Laufen mit seinem vollen Gewicht dagegen, drückte ihn auf – und stand plötzlich im Thronsaal der Finsterzitadelle.

Und von seinem Platz auf dem mittleren Thron in der gigantischen, grauschwarzen Halle sprang T.K. auf, als er ihn sah.

„Du!“, stieß Davis hervor und stürmte weiter. MagnaAngemon landete vor ihm, aber Davis schlüpfte einfach unter seinen ausgestreckten Händen durch, war mit wenigen Schritte bei T.K. und riss ihn mit einem wütenden Hechtsprung von den Füßen. Sie knallten auf den Hallenboden, Davis landete auf ihm. Aus den Augenwinkeln sah er ein Phantomon über einem anderen Thron schweben, aber das war ihm gleich. „Du!“, schrie er nochmal. „Verräter! Du … du mieser Hund!“

„Du kommst ganz alleine in unseren Thronsaal? Hast du den Verstand verloren?“, ächzte T.K. unter ihm. Aus seiner Kleidung strömten Fledermäuse und warfen Davis wie ein heftiger Windstoß von seiner Brust. Gleichzeitig standen die beiden auf.

Du bist es, der seinen Verstand verloren hat!“, spie Davis ihm wütend entgegen. „Du stellst dich gegen deine eigenen Freunde und stiehlst ihre DigiVices! Du bist eine Marionette der Macht der Dunkelheit geworden!“

„Das könnte interessant werden“, bemerkte Phantomon. Es rührte keinen Finger, um T.K. zu helfen, und genoss offensichtlich die Show.

„Bist du hierhergelaufen, nur um mir das zu sagen?“, fragte T.K. gelassen. „Du weißt, dass du diese Halle nicht mehr lebend verlassen wirst, oder?“

„Pah!“, gab Davis großspurig zurück. „Als ob ich hier sterben könnte! Ich werde von uns allen als letzter sterben, wenn überhaupt, und das schließt dich mit ein!“ Ganz so sicher war er sich da allerdings nicht mehr. Die Prophezeiung schien mit dem Verschwinden seiner Krankheit einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt zu haben.

„Was redest du da für einen Blödsinn?“

Du bist der, der hier Blödsinn redet!“ Davis geriet mehr und mehr in Rage, je länger er sich T.K.s aufgesetzt cooles Gesicht ansah. „Wie kannst du es eigentlich wagen … Wie kannst du es verdammt noch mal wagen, noch zu leben?!“

T.K. zog die Augenbrauen zusammen. „Wie war das?“, fragte er leise.

„Kari ist tot! Und du lebst immer noch und arbeitest für die Macht der Dunkelheit! Es hätte umgekehrt sein sollen! Du hast dein Leben nicht verdient, und du hattest Kari nicht verdient! Sie war so gutherzig, so grundgütig und freundlich, und du bist ein verlogener Bastard! Wie hast du sie auf deine Seite gezogen, hä? Was für Lügen hast du ihr erzählt? Wie konntest du es nur wagen, sie so auszunutzen! Sie dachte wirklich, dass du sie liebst!“

„Halt den Mund!“, schrie T.K. ihn an. „Du hast ja keine Ahnung!“

Aber Davis war nicht auzuhalten. Alles, was sich in ihm in den letzten Wochen angestaut hatte, brodelte an die Oberfläche, kochte siedend heiß über und ergoss sich auf T.K. „Du hast sie mit deinem falschen Getue von Treue und Liebe herumgekriegt! Du hast sie ausgenutzt – du wolltest sie nur ins Bett kriegen, hab ich nicht recht? Du bist das Letzte!“

„Halt endlich den Mund!“, brüllte T.K. außer sich. Jetzt war er es, der Davis mit einem Hechtsprung von den Füßen riss. Seine Faust knallte hart in Davis‘ Gesicht.

„Ja, los, schlag ruhig zu!“, schie Davis, während ihm Blut über das Kinn lief. „Wir wissen beide, was du für ein Mensch bist!“

T.K. hielt inne, die Faust noch erhoben. Sein Kinn zitterte vor Wut.

„Ich habe Kari geliebt“, rief Davis mit erstickter Stimme. Tränen stiegen in seine Augen. „Ich habe sie immer geliebt, seit ich sie gekannt habe! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie weh es getan hat, als ihr zwei dann ein Paar geworden seid!“ Er zog geräuschvoll die Nase hoch. „Ich hab überlegt, euch und der ganzen Gruppe den Rücken zu kehren, mich von euch für immer zu trennen, weil es mich fast zerrissen hat, dass Kari dich mir vorzieht! Aber ich bin geblieben, ich bin bei euch geblieben und hab alles ertragen, weil wir Freunde waren und ich diese Freundschaft nicht zerstören wollte!“

T.K. horchte auf. Er hatte nicht gewusst, in welchem Dilemma sich Davis all die Zeit befunden hatte.

„Ich hab mir dann eingeredet, dass es schon in Ordnung ist, mir ist klargeworden, dass ich zufrieden bin, wenn Kari mit dir glücklich wird!“ Davis‘ Augen wurden hart, immer noch mit Tränen gefüllt. „Aber dann hast du sie hintergangen! Ich kenne Typen, die machen an einem Tag mit ihrer Freundin Schluss und am nächsten haben sie eine andere, aber was du getan hast … Kaum dass Kari tot war, hast du dich der Macht der Dunkelheit angeschlossen!“ Er packte T.K, der immer noch auf ihm saß, am Kragen, zog sein Gesicht zu sich herab und verpasste ihm eine kräftige Kopfnuss auf die Nase.

Mit einem dumpfen Aufschrei rollte sich T.K. von ihm herunter. Seine Nase blutete heftig, Tropfen fielen zu Boden. Blutstropfen wie damals, als der Engelsmörder Kari die Kehle durchgeschnitten hatte …

„Ich habe Kari geliebt“, sagte T.K. mit nasaler Stimme. „Und ich liebe sie immer noch. Ich würde alles tun, um sie ins Leben zurückzuholen, aber es geht nicht!“

„Du kannst dir deine Lügen sonstwo hinstecken!“, schrie Davis „Du kannst noch so viel von Liebe reden! Ich hätte Karis Freund werden sollen, ich hätte sie beschützt!“

„Du warst doch an jenem Tag auch da, oder? Hast du nicht gerade um Veemon gejammert, als es passiert ist?“, höhnte T.K. Dann atmete er tief durch und fand seine Ruhe wieder. „Egal, was du sagst, ich habe meinen Weg gewählt. Du wirst mich nicht davon abbringen, dafür bin ich schon zu weit gekommen!“

„Hast du denn alles vergessen?“ Davis packte den Rand seiner Kapuze an seinem Hals. Immer noch trübten Tränen seinen Blick, Tränen aus Trauer um seinen einstigen Freund. Er konnte selbst nicht glauben, dass T.K. ihnen allen etwas vorgespielt hatte, er wollte es nicht glauben! T.K, als Handlanger der Dunkelheit, von Anfang an? Was für ein bodenloser Unsinn! Auch wenn er Kari betrogen, benutzt und verraten hatte, das konnte doch nichts mit der Dunkelheit zu tun haben! Lauthals schrie er darauf los, obwohl T.K.s Gesicht nur Zentimeter von seinem eigenen entfernt war. „Wir haben so lange zusammen in der DigiWelt verbracht! Du warst sogar länger hier als ich! Wir haben zusammen gelacht und zusammen gekämpft, wir haben Spaß gehabt, wir haben zusammen Niederlagen eingesteckt und zusammen am Ende immer gewonnen!“

T.K drehte den Kopf zur Seite und wandte den Blick ab. „Das ist lange her.“

„Und wennschon!“ Davis verstärkte seinen Griff, bis seine Fingerkuppen zu explodieren schienen. „Weißt du nicht mehr, was an diesem einen Tag geschehen ist? Oikawa hat seinen Lebenstraum, in die DigiWelt zu gehen, aufgegeben, um der DigiWelt eine Zukunft zu geben! Er war als erster Erwachsener dazu auserwählt, ein DigiRitter zu werden, er hatte sogar schon ein Digimon! Und trotzdem … trotzdem hat er sich geopfert, für uns alle und für die Digimon und die DigiWelt! Du bist das genaue Gegenteil, du hattest alles, was er je wollte, und jetzt verwendest du es, um die DigiWelt zu zerstören! Wach auf, verdammt, das bist nicht du! Ich kann nicht glauben, dass du das bist! Wenn du so wärst, hätte Kari dich niemals auch nur angesehen, so dumm wäre sie nicht gewesen!“

T.K. senkte betreten den Blick. Davis ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. Sein tränenverschleierter Blick wurde weich. Er hielt T.K. die Hand hin. „Na komm schon. Du bist immer noch ein DigiRitter. Komm mit, wir gehen zu den anderen. Sie warten draußen vor dem Tor. Magnamon kämpft gerade gegen SkullSatamon. Gemeinsam können wir das Ruder immer noch rumreißen und diesen Krieg beenden.“ Dann erst würden sie sich wieder wegen Kari streiten können, das hatte er erkannt. Vielleicht konnten sie gemeinsam trauern – oder sie schlugen sich gegenseitig die Zähne aus, aber das konnte warten, bis die DigiWelt gerettet war.

Aus den Augenwinkeln sah Davis, wie Phantomon sich anspannte. Wie zufällig klirrte die Kette an seiner Sense. T.K. sah zu Boden, seine Haare verdeckten seine Augen. Als er sprach, war seine Stimme leise, kaum hörbar. „Du warst schon immer so, Davis. Du bist so herzensgut, ehrlich und nobel … Du bist ein Mensch, der immer einen Weg findet, zu anderen durchzudringen.“ T.K. hob den Blick und seine Augen waren hart und kalt. „Aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Piedmon wird wiederauferstehen!“

„Du bist verrückt!“, schrie Davis und stürzte sich mit bloßen Händen auf ihn. „Du verdammter, verdammter Verräter!“

T.K. stieß ihn von sich. Sein DigiVice leuchtete auf. Sein Umhang flatterte und ein Schatten in Form von Myotismons Maske stülpte sich über Davis und legte sich über ihn wie Spinnweben. Sämtliche Kraft wurde aus seinen Gliedern gezogen und plötzlich sah er alles nur noch in Schwarzweiß. T.K. stürzte sich auf ihn und riss ihn zu Boden, doch er spürte den Aufschlag nicht mehr. Davis war unfähig, sich zu bewegen.

Genau das hat der Engelsmörder mit Ex-Veemon gemacht …

„Du … benutzt sogar die Attacken von … Karis Mörder“, brachte Davis mühsam hervor. In T.K.s Augen flackerte wieder Zorn auf. „Du … kannst nicht gegen mich gewinnen …“, murmelte Davis. „Ich … kann nicht sterben … ich sollte doch länger leben als … ihr alle …“

„Du vergisst ein ganz bekanntes Sprichwort, Davis“, sagte T.K. und zog Piedmons Schwert aus der Schlaufe. Davis hörte und spürte das Singen des Stahls, als sein Freund die Klinge an seine Kehle setzte. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Er holte aus und stieß zu.

Hör auf!

T.K. stutzte. Die Schwertspitze prallte einen Fingerbreit neben Davis‘ Hals gegen den Steinboden. Eine hauchfeine, rote Linie wurde auf seiner Haut sichtbar, kaum tief genug, um einen Blutstropfen herzugeben. Was war das für eine Stimme gewesen?

Tu es nicht!

Er sah sich suchend um. Kurz glaubte er, am Rande seines Blickfelds etwas glitzern zu sehen, aber als er den Kopf drehte, war da nichts. Davis hatte das Bewusstsein verloren. Phantomon sah nicht so aus, als hätte es etwas gehört. Das Geistdigimon schwebte näher.

„Das war eine sehr emotionale Vorstellung, Meister Takeru“, sagte es. „Was werdet Ihr mit ihm tun? Wollt Ihr ihn etwa leben lassen?“

T.K.s Augen flackerten zu Davis zurück. Er hatte es nicht vorgehabt. Davis hatte ihn so sehr in Rage gebracht, dass er ihn getötet hätte. Aber diese Stimme hatte ihn zurückgehalten … Er lächelte bitter. Natürlich. Sein Gewissen versuchte erneut, ihn zu quälen, weil es sich nicht so einfach abstreifen lassen wollte. Die Zeit an Karis Seite hatte sein Herz eben doch zu weich gemacht. Er straffte die Schultern und stemmte sich an seinem Schwert hoch. „Das ist vielleicht eine gute Idee. Wenn er die Wahrheit gesagt hat, sind die anderen DigiRitter ganz in der Nähe und werden wohl in Kürze hier hereinstürmen. Ich dachte eigentlich, dass ich ihren Kampfeswillen gebrochen habe, aber scheinbar hab ich sie unterschätzt. Wenn wir ihn als Geisel haben, können wir sie vielleicht endgültig in die Flucht schlagen.“

Als er seinen Umhang glattstrich, ertönte ein Geräusch vom Tor her. Jemand klatschte in die Hände, demonstrativ langsam. Dann trat ein Junge mit sandfarbenem Mantel hinter dem halb geöffneten Torflügel hervor. Taneo. Phantomons Kette rasselte angespannt und MagnaAngemon brachte sich hinter T.K. in Position.

„Ich muss Phantomon Recht geben, es war tatsächlich eine herzergreifende Konfrontation alter Freunde.“ Taneos Stimme klang immer noch melodisch wie die eines Sängers, der sein Talent selbst im normalen Gespräch nicht zurückhalten konnte. „Verzeiht mir, wenn ich vor euch nicht auf die Knie falle, aber warum sollte ich euch Respekt erweisen, wenn ich es LadyDevimon gegenüber auch nicht getan habe?“

Phantomon wiegte seine Sense in der Hand. „Da SkullSatamon draußen im Hauptgang kämpft, nehme ich an, du bist über einen Geheimgang bis zum Tor gekommen. Habe ich recht?“

Taneo grinste so breit, dass sich die Narbe, die sich von seiner Nase bis über seine Wange zog, verzerrte. Seine Locken waren leicht zerzaust von seinem Flug auf Gigadramon. „Immerhin haben wir diese Zitadelle noch vor euch erkundet. Ihr hättet sie digital abscannen oder mit Echolot durchchecken sollen. Es gibt zwei geheime Gänge zum Thronsaal. Im linken wird gerade heftig gekämpft, also habe ich den rechten genommen.“

„Du wirst es bereuen, diese Hallen je betreten zu haben!“, fauchte Phantomon.

Taneo hatte nur ein Lächeln für es übrig und deutete mit dem Kinn auf Myotismons Tor und den Steintisch. „Ah, ich sehe, es ist schon alles vorbereitet?“

„Fast alles“, sagte T.K. Sein neues DigiVice erglühte. „Albtraumkralle!“ Eine rot zuckende Lichtschlange schnellte aus seiner Hand und durchschlug Phantomons Körper der Länge nach. Das Geistdigimon starrte ihn aus großen, gelben Augen an, ehe es sich in einen glitzernden Datensturm auflöste. „Jetzt ist alles vorbereitet“, sagte T.K. und senkte den Arm wieder.

Taneo lächelte und trat näher. „Alle Achtung. Du bist wirklich ein begnadeter Schauspieler, Senpai. Ich bereu’s nicht, dass ich auf deinen Vorschlag eingegangen bin.“

„Sagen wir, ich habe mir Mühe gegeben“, meinte T.K. achselzuckend. „War es eigentlich nötig, dass du deine Freunde nicht eingeweiht hast? Sie hätten mich beinahe Kopf und Kragen gekostet.“

Nun zuckte Taneo mit den Schultern. „Wenn sie dich getötet hätten, wärst du es doch nicht wert gewesen, mit mir zusammenzuarbeiten, oder was meinst du?“ Sie gingen gemeinsam die Stufen zur Empore hoch, auf der der Steintisch stand. „Außerdem“, fuhr Taneo fort, „hast du ja Aki besiegt – und das hat ihn Kopf und Kragen gekostet. Ich finde, die Risiken waren gerecht verteilt.“

„Durch Akis Tod bin ich überhaupt erst so weit gekommen. Die Scherben hätten mich sonst nie akzeptiert. Sie hätten nie die restichen Karten gefunden, und selbst wenn – ich war der einzige, der wusste, welche Karten ihr schon habt. Außerdem hätten die Scherben von alleine nie den Zug gemacht, euch zum entscheidenden Kampf herauszufordern, und das Geplänkel wäre ewig weitergegangen.“

„Mit deiner Schauspielkunst hab ich eigentlich gemeint, dass du deine Freunde hinters Licht führst. Das war doch sicher nicht leicht?“

„Eigentlich war’s der einfachere Teil“, meinte T.K. leichthin. „Ob ich nun für die Scherben arbeite oder für die Dunklen, hätte für sie sicher keinen Unterschied gemacht. Und für die DigiAllianz auch nicht.“

„Nun, was das Bekämpfen der DigiAllianz angeht, warst du wirklich verdammt gut“, sagte Taneo amüsiert. „Was uns angeht, auch. Verdammt, du hast unsere Festung echt zu Kleinholz verarbeitet.“ Er lachte.

„Was meinst du, werden es deine Freunde schaffen?“, fragte T.K.

Wieder erhielt er nur ein Achselzucken als Antwort. „Die feindlichen Armeen sind so gut wie ausgelöscht, also brauche ich sie nicht mehr zwingend.“ Er deutete auf den Apparat, der den Steintisch umgab und von dem ein elektrisches Knistern ausging. „Was ist das?“

„Die Scherben haben es gebaut. Der Steintisch hat seine Tücken; je nachdem, wie man die Karten auslegt, öffnen sich Tore zu den verschiedensten Welten. Wenn man in die Reale Welt will, muss man sich zum Beispiel an das Level und den Typus der Digimon auf den Karten halten. Durch Probieren das Tor zu finden, das zu Piedmon und der Welt hinter dem Himmelstor führt, ist viel zu langwierig. Diese Apparatur überprüft die Kombination und findet heraus, ob sie das richtige Tor öffnet. Dank ihr haben sie sogar schon das System herausgefunden, wie die Karten anzureihen sind.“

T.K. legte die Karten, die er bei sich trug, auf ihre Plätze. Um das richtige Tor zu öffnen, musste man die Vertikale und die Horizontale vertauschen, sodass die Virus-Digimon ganz unten lagen, und außerdem musste man darauf achten, dass man jene Digimon, die fliegen konnten, in die erste Spalte legte und Drimogemon, das unter der Erde lebte, in die letzte. Der Rest schien ziemlich willkürlich zu sein, aber die Scherben hatten auch für diese Karten die richtigen Positionen gefunden.

Taneo schnalzte mit der Zunge und grinste T.K. an. „Das ist ja wunderbar.“ Er zog seine eigenen Karten aus der Manteltasche. „Dann wollen wir mal einen traurigen Clown befreien.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Wortspiel mit der Hoffnung musste einfach hier rein^^ Und ich hoffe, dass mir die Überraschung gelungen ist, die Konfrontation mit Davis emotional und spannend war, et cetera.
Sonst hab ich nicht viel zu sagen ... Noch zwei Kapitel bis zum Schluss. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  funnymarie
2013-07-14T06:05:17+00:00 14.07.2013 08:05
ach je
tk ist ja wirklich vollkommen verloren
aber vielleicht taucht die stimme ja doch nochmal auf, die ihn davon abgehalten hat, davis zu töten
ich bin gespannt auf mehr
lg funnymarie
Von:  Miliko
2013-07-11T21:51:45+00:00 11.07.2013 23:51
Ich fühle mich mittlerweile mental bereit, dieses Kommentar zu schreiben, obwohl doch nicht!
2?2!2! 2! Willst du mich verarschen? Wie zur Hölle willst du das hinbekommen? Ich habe selbst im Kopf nachgezählt, wie zur Hölle willst du Tais und Karis Rettung in ein bzw. zwei Kapitel packen? Ganz davon zu sprechen, dass ich dann unter enormen Entzugserscheinungen leiden werde, wenn die Geschichte zu Ende ist. Was soll ich dann machen? Ich habe danach ja noch 2 Wochen Ferien schätzungsweise (oder sind drei?). Naja egal aber 2?!
Zurück zum Text bzw. zu diesem Kapitel. Ich rege mich später noch mal auf...
Ahja Davis hatte wieder seinen Auftritt. Ich hatte ja damit gerechnet, dass er auftauchen wird. Wenn der eine Anführer verletzt wird, muss eben sein Stellvertreter ran. Tai bleibt für mich Anführer, auch wenn er gerade verblutet. Mit Gennai hatte ich nicht gerechnet und mit der Wendung am Ende auch nicht. Aber dazu komme ich auch später.
Mir gehts ehrlich gesagt tierisch auf die Nerven, dass Davis immer noch kari hinterher jagt. Klar sie ist tot und er war mal verknallt in sie, aber TK und Kari sind ja nicht erst seit gestern zusammen und da hätte ja ruhig mal etwas passieren können. Also zum Thema neu verlieben etc. Ich will nicht sagen, dass es nicht gut war, dass gerade Davis versucht hat, TK den Kopf zu waschen. Tai war ja verhindert. Vielleicht ist es auch gerade richtig gewesen, dass Davis seinen großen Auftritt hatte und der Fluch gebrochen wurde. Ich hatte recht, es war ein Fluch bzw. ich hatte gesagt, er sein verhext wurden wie bei Charmed immer. Ich finde nur mittlerweile diese Davis ist eifersüchtig auf TK Kari ausgelutscht. Klar es passte zum Kapitel etc und vielleicht auch zur Story. Es kommt nur leider so häufig vor.
Also TK ist ja ein kleiner Seitenwechsler. Ich frage mich, was wohl Ansatsu dazu sagen würde. Kriegt der das noch mit? Jeden falls war das eine interessante Wendung. Taneo ist ein echtes Arschloch. Der ist nur auf Macht aus, was man an TK sehen kann bzw. dass er so mir nichts dir nichts seine eigenen Laute verletzen lässt bzw. töten lässt. Siehe Aki als Beispiel. Aber ich glaube, Taneo mochte Aki nie und auch nicht seine anderen Untertanen. Aber irgendwie ist das komisch: TK tötet Aki, der ein Diener von Taneo ist, also schadet er Taneo und gleichzeitig rächt er sich für Karis Tod. Kommt da vielleicht noch ein weitere Wendung oder bilde ich mir das nur ein? Ich habe noch ein klein wenig Hoffnung, dass TK doch noch etwas Gutes in sich hat. Wie der Kapitelname schon sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Da fällt mir ein, woher wusste Davis wo diese Zitadelle ist und wie ist er da unentdeckt reingekommen? Magnamon war übrigens der Oberkracher. Endlich hatte es mal in einer Ff einen Auftritt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was du noch in die letzten zwei Kapitel packst. Piedmon kommt meiner Meinung nach zurück und vielleicht tötet er TK aus Rache für damals.
Achja bevor ich es vergesse: ZWEI?!
LG Miliko
Von:  Taiora87
2013-07-06T19:59:52+00:00 06.07.2013 21:59
Noch 2 Kapitel ? Dann bring ganz schnell Tai zurück das er zum Finale noch eingreifen kann und eventuell doch noch mit Davis und TK , Kari zurückholt . Tai wir brauchen dich !!!
Antwort von:  UrrSharrador
09.07.2013 20:07
Danke für dein Kommi :) Keine Sorge, Tai kommt auch noch ein wenig zum Zug, obwohl er gerade flachliegt ;)
Von:  fahnm
2013-07-05T21:13:14+00:00 05.07.2013 23:13
Hammer Kapi^^
Das wird immer heftiger.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  EL-CK
2013-07-05T14:40:26+00:00 05.07.2013 16:40
Das zusammentreffen von T.K. und Davis ist dir echt gut gelungen... und auch der "Plot-Twist" das T.K. doch MIT den Dunklen arbeitet ist echt der hamma (und er arbeitet meiner Meinung nach MIT und nicht FÜR die ;-) grosser Unterschied)

Dann noch Davis warum glaubt der immer noch an die Pseudo-Prophezeiung glaubt (naja vll hört das jetzt so langsam endgültig auf - jetzt wo er wieder "gesund" werden kann)

Nur noch 2 Kapitel?!?! Man ging das schnell.....
Von:  Juju
2013-07-05T12:36:41+00:00 05.07.2013 14:36
Ö_ö T.K. arbeitet jetzt doch für die Dunklen?
Oh Mann, ist das alles verwirrend. Hilfe. xD
Aber es war wieder ein megaspannendes Kapitel. Davis war also verflucht. Ich dachte, er hätte einfach nur geglaubt, was ihm erzählt worden ist, glaubt er ja auch immer noch, und ist dann halt irgendwann krank geworden. Wann genau wurde er denn verflucht? Irgendwie hab ich das nicht mitbekommen. Jedenfalls ist es echt cool, dass er wieder da ist. Das war übrigens auch eine ziemliche Überraschung. Auf einmal taucht Davis endlich wieder auf nach gefühlten 100 Jahren. Wurde auch Zeit.
Und Gennai gleich noch dazu jaaaaaa. Mann, ich hoffe, die finden einen Weg da durch den Tunnel. Sie müssen doch Taneo und T.K. aufhalten.
Das "Gespräch" zwischen T.K. und Davis war einfach toll, so emotional und mitreißend. Ich war auf Davis' Seite, auch wenn ich das von mir selbst nie gedacht hätte. xD Immerhin hat er T.K. mal richtig angeschrien und ihm auch ein paar gemeine Sachen vorgeworfen, die so sicher nicht stimmen, aber hey, T.K. wurde mal berührt.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, vor allem mit T.K., ob er jetzt wirklich auf der Seite der Dunklen steht und alle verraten hat, oder nicht. Vielleicht denkt er ja auch, er kann Kari aus einer der dunklen Welten zurückholen und macht das deswegen alles? Ich bin echt schon gespannt, wie du die ganze Geschichte enden lässt. Ich hoffe, es gibt ein positives Ende.
Von:  Kaninchensklave
2013-07-05T12:08:20+00:00 05.07.2013 14:08
Ein Tolles Kap

nun wird diese Stime t.K weider daran hindern TAneospaln zu folgen
er wird Pietmon nicht befreien sondern ic hoffe doch Taneo mit hindurchstoßen
um dnan beide für immer aus der Diogiwelt zu verbannen

denn die Stimme die er gehört hat war nicht die seines Gewissens
es war Karis Stimme die Ihn darna hinderte Davis zu töten
und sie wird Ihm auch wieterhin daran hindern den Anderen schaden zu zu fügen

Taneos größter fehler ist es T.K zu vertrauien und das wird er aber zu spät bemerken
und dann ist es aber zu spät

GVLG
Antwort von:  UrrSharrador
09.07.2013 20:09
Danke für dein Kommi :)
lg


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