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New Reign

Wie Game of Thrones, nur mit Digimon. [Video-Opening online]
von

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Kopfüber in den Hexenkessel


 

Tag 59

 

Es hätte etwas Romantisches haben können, wäre die Sache nicht so ernst gewesen.

Die Truppe, die sich auf den Weg gemacht hatte, um Daimyo Karatenmon zu befreien, war klein, um keine Aufmerksamkeit zu erregen: Nur Yolei, Halsemon, Kabukimon und drei Ninjamon, die einst der Pagodenwache angehört hatten, duckten sich nun auf dem Feld vor Little Edo. Die Stadt lag von warmen, gelben Lichtern beleuchtet da, fast wirkte es festlich. Der Schwarze Turm war gegen den sternenlosen Nachthimmel gar nicht zu sehen. Doch nichts konnte darüber hinwegtäuschen, wie fest der DigimonKaiser Little Edo in seiner Gewalt hatte. Ein Bambuswall war rings um die Stadt errichtet worden. Alle Straßen, die hinein oder heraus führten, waren gut bewacht, meistens von Kotemon, die zwar recht schwach waren, aber jederzeit Alarm schlagen konnten.

Das Funkgerät an Yoleis Ohr knackte leise vor sich hin, wie Holz in einem Kamin. Michael hatte es ihr gegeben, damit er ihr Anweisungen geben konnte. Über ein kleines Mikrofon daneben konnte er hören, was um Yolei herum geschah.

Mimi hatte die Nachricht von Kabukimons Plan mit gemischten Gefühlen aufgefasst. Einerseits wollte sie nichts lieber, als ihr Exil in absehbarer Zeit zu beenden, von daher verstand sie die Dringlichkeit der Aufgabe. Andererseits wollte sie Karatenmon, das sie beinahe erschlagen hätte, nie wiedersehen. Es hatte einiges an Zuspruch von Seiten des Wissens-Ritters gebraucht, damit sie der Mission ihren Segen gab.

„Du bist dran“, flüsterte Kabukimon ihr zu. „Die Straßen können wir nicht benutzen. Gibt es noch einen anderen Weg in die Stadt?“

Yolei nickte. „Es gibt einen, aber der müffelt ziemlich.“

„Das spielt keine Rolle. Wo?“

„Die Stadt hat ein recht gutes Abwassersystem. Ein paar hundert Meter von hier führt ein Rohr in den Fluss. Es ist groß genug, um aufrecht darin zu stehen, aber wie gesagt, es stinkt ziemlich.“

„An so eine Möglichkeit habe ich auch schon gedacht“, sagte Kabukimon. „Weißt du auch, wo wir wieder an die Oberfläche kommen können, ohne dass man uns entdeckt?“

Yolei überlegte scharf. „Ich kennen einen Gully in einem unscheinbaren Hinterhof. Dort verirrt sich sicher kein Kotemon hin. Wenn ich mich anstrenge, kann ich vielleicht den Weg durch die Kanalisation finden.“

„Dann streng dich an.“ Kabukimon nickte den Ninjamon zu. „Gehen wir.“

„Moment mal“, sagte Yolei plötzlich anklagend zu den dreien. „Ihr seid doch auch aus der Stadt. Warum bin ich es, die sich den Kopf über einen Schleichweg zerbrechen muss?“

Zwei der Ninjamon wandten sich ab, nur Yoleis besonderer Freund antwortete. „Das fragst du noch? Wir sind ehrbare Wachen. Glaubst du, wir kennen die Schlupfwinkel der Kriminellen – geschweige denn das Abwassersystem?“

Auf dem Weg zum Fluss blies Yolei beleidigt die Backen auf. „Spielen sich auf wie saubere Helden. Ehrbar, sagen sie, so ein Blödsinn. Sie haben sich betrunken, sobald niemand hingeschaut hat, und waren eher frech als sonstwas“, murrte sie.

„Hab Nachsicht mit ihnen, Yolei“, sagte Halsemon, das hinter ihr ging. „Wir können uns unsere Verbündeten nicht aussuchen.“

„Genau das nervt mich ja.“

Das Abwasserrohr war tatsächlich nicht schwer zu finden, allerdings wurde es von einem Gitter versperrt. „Oh“, sagte Yolei. „Das ist neu.“

„Kein Problem“, sagte Kabukimon. Es packte die Gitterstäbe mit seinen Blütenhänden, kurz flammte Licht auf – und plötzlich war das Eisen geschmolzen. Es machte weiter, bis es einen Teil des Gitters in Händen hielt, das es vorsichtig am Flussufer ablegte.

Yolei stieß einen Pfiff aus. „Nicht übel.“

„Nun gehst du voran.“

Die Ninjamon zündeten zwei Fackeln an, und sie machten sich auf in die Eingeweide der Stadt. Der Gestank war nicht so übel, wie Yolei befürchtet hatte, dafür mussten sie durch kniehohes Wasser waten, das langsam, wie Schlick, durch das Rohr quoll. Der große Tunnel teilte sich bald in einige kleinere auf, und Yolei musste jedes Mal angestrengt nachdenken, in welche Richtung sie die Gruppe führen sollte.

„Ich kann euch den Weg ansagen, wenn du mir sagst, auf welchen Koordinaten dieser Hinterhof liegt“, meldete sich plötzlich Michaels Stimme in ihrem Ohr. Yolei wusste, dass er in seinem Zimmer über Digitamamons Restaurant vor einem Laptop saß und eine Karte von Little Edo betrachtete, auf der Yoleis Headset sicher ein blinkender Punkt war.

„Nett von dir“, sagte sie, „aber ich habe keine Ahnung, was das für Koordinaten sind. Du kannst nicht zufällig auch feindliche Digimon auf deinem Bildschirm sehen?“

„Schön wär’s, wenn ich die anzeigen lassen könnte“, schnaubte Michael.

Sie verliefen sich zweimal, dann blieb Yolei unter einem Gullydeckel stehen, von dem sie sich ziemlich sicher war, dass es der richtige war. Sie nickte Halsemon zu, das nach oben flog, den Gully mit der Schnauze fortschob und kurz Ausschau nach Feinden hielt. Dann kehrte es zurück, um alle fünf nacheinander hochzufliegen.

Yolei hatte sich nicht geirrt. Es war der Hof aus ihrer Erinnerung, zwischen zwei verfallenen Häusern, deren morsche Holzlatten und Reste von Gebälk leise im Wind knarzten. Der Hof war auch nicht erleuchtet.

Von der nahen Straße drangen Stimmen an ihr Ohr. Sie drückten sich an jene Hauswand, die am besten erhalten geblieben war. Yolei wagte nicht einmal zu atmen, obwohl es unwahrscheinlich war, dass jemand herkam. Das Gespräch verstummte. Hoffentlich waren die Digimon weitergegangen.

Vorsichtig schob Yolei den Kopf um die Ecke, Kabukimon seinen eigenen über ihr. „Ist das eine Sackgasse?“, fragte es beunruhigt.

„Ja“, flüsterte Yolei zurück. „Aber wenn wir dort hinaus auf die Straße schleichen, haben wir gegenüber eine andere Gasse, auch recht schmal und unwichtig, aber sie bringt uns näher an die Pagode.“

„Ich hoffe, du weißt, was du tust.“

„Wir sehen uns das mal an“, verkündeten die Ninjamon, huschten auf die Häuserdächer in der Gasse und spähten auf die Straße hinab, wobei sie sich gegen die Schindeldächer drückten wie große Warzen. Eine Weile regten sie sich nicht; offenbar ging jemand die Straße entlang. Dann, nach einer schieren Ewigkeit, gaben sie alle drei ein Handzeichen, und Yolei, Kabukimon und Halsemon huschten los.

Die Straße war nicht breit, aber Yolei kam trotzdem jeder Schritt wie eine Ewigkeit vor. Am Ende, weit, weit weg, lag die Pagode, hell erleuchtet und groß und mächtig. Davor sah man die Silhouette eines patrouillierenden Kotemons, das auf die Pagode zuschritt. Wenn sie einen Laut verursachten, wenn es sich umdrehte, es konnte sie gar nicht übersehen …

Sie erreichten die nächste Gasse und Yolei seufzte erleichtert auf. In wenigen Sekunden waren die Ninjamon bei ihnen, und ihr Weg führte sie nun durch ein wahres Gewirr aus Gassen und Gässchen, vorbei an unterschiedlich großen Häusern, in denen brave – oder versklavte – Digimon schliefen. Im Zickzack liefen sie über festgetrampelte Erde. Yolei mühte sich ab, näher an die Pagode ranzukommen, aber nur weil sie sich gut in der Stadt auskannte, war ihr auch nicht jeder Fleck wie ihre Westentasche vertraut.

Schließlich kämpften sie sich durch einen Vorhang aus Efeu neben einer Hauswand und standen vor dem großen Platz vor der Pagode. Groß und dunkel ragte der Schwarze Turm daraus hervor, ein Monolith auf einer Pflastersteinwüste. Hier war es gewesen, hier war der Hochzeitspavillon gestanden … Auf der anderen Seite sah man die Pagode mit ihren zahlreichen Erkern, Balkonen und Fenstern, und Yolei wusste einfach, dass dort überall Wachen standen. Über den Platz zu laufen, kam nicht in Frage.

„Hier kommen wir ins Spiel“, sagte das eine Ninjamon. „Es gibt hier ganz in der Nähe eine Fliegenzucht, im Keller eines Lagerhauses.“

„Eine Fliegenzucht?“ Yolei rümpfte die Nase. Das hatte sie nicht gewusst. Warum züchteten die Gekomon Fliegen? Im nächsten Moment kannte sie die Antwort. Um sie zu essen, natürlich.

„Es sind wertvolle Fliegen“, bekräftigte ein anderes Ninjamon. „Die edelste Rasse im Shogunat. ShogunGekomon ließ sie immer für besondere Anlässe in die Pagode bringen, nach unten, wo es kühl und finster ist. Lebend natürlich. Wenn sie die Fliegen in ihren großen Körben transportieren, sind sie auf engem Raum eingesperrt, und je länger das dauert, desto schlechter schmecken sie hinterher, weil sie gestresst sind. Hab ich gehört“, fügte es hinzu, als es Yoleis skeptischen Blick bemerkte. „Jedenfalls sollen sie deswegen so kurz wie möglich transportiert werden, und am schnellsten kommen sie vom Keller des Lagerhauses in den Keller der Pagode …“

„… indem sie einen unterirdischen Tunnel benutzen“, schlussfolgerte Kabukimon. „Wir haben also einen Tunnel hinein? Das ist perfekt. Irgendwo dort unten müssen sie Karatenmon eingesperrt haben.“

„Worauf warten wir dann noch?“, fragte Yolei euphorisch. Vielleicht auch ein klein wenig zu laut.

Sie brachen die Tür des Lagerhauses geräuschlos genug auf, um die Gekomon-Arbeiter, die in einer kleinen Kammer schnarchten, nicht zu wecken. Auf leisen Sohlen schlichen sie in den Keller hinunter. Als sie den feuchten Raum erreichten, begann es hinter mehreren, fast luftdichten Türen laut zu summen, aber Yolei wollte gar nicht nachsehen, welche schwarzen Wolken dort drin herumschwärmten. Vor ihnen lag der unterirdische Gang, nur von einer Tür verschlossen, die die Ninjamon gekonnt knackten. Dann ging es weiter, schnurgerade und sicher vier Meter unter dem Pagodenvorplatz.

„Michael, kannst du uns noch hören?“, fragte Yolei leise. Vor Anspannung vergaß sie auf die üblichen Höflichkeitsformen.

„Ja. Es rauscht ziemlich, aber das Headset ist die neueste Technik der Konföderation. Nicht mal Willis hat so eines.“

„Leise“, beschwor sie Kabukimon. Sie hatten ihr Ziel fast erreicht.

Die Tür, die in den Keller der Pagode führte, war aus dickem Eisen. Wieder stocherten die Ninjamon im Schloss herum, diesmal jedoch ohne Erfolg.

„Wir könnten uns außenrum graben“, schlug Yolei vor.

„Das dauert zu lange“, bestimmte Kabukimon. „Kann dein Digimon die Tür nicht einfach zerstören?“

„Dann werden sie uns aber entdecken“, meinte Halsemon.

„Wir haben es fast geschafft. Wenn wir nur da durchkommen, finden wir Karatenmons Zelle sicher im Handumdrehen. Es muss einfach schnell gehen – und wir können es auch immer noch auf einen Kampf ankommen lassen.“

Also gingen sie hinter Halsemon in Deckung, das aus Mund und Augen Laser schickte, die die Eisentür mit einem gewaltigen Knall bersten ließen.

„Schnell jetzt.“ Kabukimon lief los, die anderen folgten ihm.

Sie rannten geradewegs ein Kotemon über den Haufen, das nichts mehr sah außer ein Ninjamon-Schwert. Dieser Teil des Kellers war in Stein gehauen, Holzwände teilten die verschiedenen Räume ab. Wäre es doch nur Papier, dann hätten sie Karatenmon in Windeseile gefunden.

Fackeln erleuchteten den Weg rund um einige Kammern, die sie nacheinander aufstießen. Auch Yolei half mit, und Halsemon hielt die Digimon in Schach, die plötzlich mit lautem Gepolter und Rufen eine nahe Treppe heruntergeströmt kamen. Nun waren sie also endgültig entdeckt. Überall in dem Keller schien es plötzlich vor Feinden zu wuseln, sie kamen sogar aus den Kammern, deren Türen sie aufstießen, selbst! Binnen Sekunden wurde das Gewölbe ein Schlachtfeld.

„Hier!“, rief Kabukimon und wurde fast vom Todesschrei eines Ninjamon übertönt, als zwei hundeartige Dobermon es in Stücke rissen. Auch Yolei schrie, als sie, die Hand fest um den Griff ihres Degens geschlossen, über den unebenen, gelblichen Steinboden rannte, sich unter Schwarzring-Mushroomon duckte und versklavte Otamamon aus dem Weg trat. In dem Getümmel und dem dämmrigen Licht konnte sie kaum sagen, welches der Digimon ein Feind war und welches nur einen Schwarzen Ring trug, und so bemühte sie sich, möglichst niemanden zu verletzen.

Als sie bei Kabukimon ankam, deutete dieses auf eine besonders schwere Tür. Wenn es in diesem Keller eine Kerkerzelle gab, dann hier! „Halsemon, wir brauchen dich!“, schrie Yolei, doch ihr Digimon war zu weit entfernt. Schon rückten Kotemon, Gekomon, Otamamon, Mushroomon und Dobermon heran.

Kabukimon ließ von seiner Kopfblüte blattförmige Klingen aufwirbeln und schleuderte sie den Feinden entgegen. Ein weiteres Ninjamon ging in der Flut aus Leibern unter. Kurz darauf sah man nur noch seine Datenreste aufstieben. Im nächsten Moment pflügten zwei Laserstrahlen durch die Menge, schleuderten Digimon zur Seite oder pulverisierten die schwächeren unter ihnen. Auch Schwarze Ringe sah Yolei zersplittern. Die Strahlen schlugen in der Tür ein und sprengten das Schloss auf, wie schon bei der vorherigen. Rauch und scharfer Gestank wallten auf. Halsemon flog über die Köpfe der Digimon hinweg und entging nur knapp den zuschnappenden Kiefern der Dobermon.

Das letzte der drei Ninjamon landete mit einem Salto vor Yolei und Kabukimon. „Los, ihr drei, befreit Karatenmon. Ich halte die hier auf.“

„Was?“ Yolei machte große Augen. „Auf keinen Fall! Das sind viel zu viele!“

„Heh. Zerbrich dir mal nicht meinen Kopf.“ Ninjamon sah sie aus den Augenwinkeln an. „Damit wären wir dann wohl Quitt.“ Und es stürzte sich mit gebleckter Klinge in den Kampf.

Yolei stieß einen Schrei aus, als die Digimon sich auf es stürzten. „Du Vollidiot!“, brüllte sie. „Halsemon, du musst ihm helfen!“ Sie wollte schon selbst loslaufen, doch Kabukimon legte ihr die Blütenhand auf seine Schulter.

„Es ist zu spät. Komm, schnell!“ Unsanft zerrte es sie in die Kerkerzelle hinein, wo sich der Staubvorhang langsam legte.

Halsemon schoss noch einige Energiestrahlen in die Menge, doch wo Ninjamon war, konnte man nicht mehr sehen. Es kämpfte noch, denn noch waren die Digimon abgelenkt. „So ein dämliches Digimon!“, zeterte Yolei. „Als ob ich es je dazu aufgefordert hätte, sich zu opfern!“

„Das hat es nicht für dich getan“, knurrte Kabukimon, „sondern für unsere Sache. Bilde dir nichts darauf ein. Wir alle sind ersetzbar. Nur der Daimyo und die Prinzessin nicht.“ Plötzlich packte es das Headset und riss es von Yoleis Ohr. Ehe sie protestieren konnte, schleuderte es das Gerät gegen die Wand, wo es zerschellte.

„Was soll da…“ Yoleis Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sich im Inneren der Zelle umsah.

Der Raum war völlig kahl, vier mal vier Meter groß, und eine einzige, nackte elektrische Glühbirne spendete oben an der Decke Licht. Und das einzige andere Digimon hier drin war tatsächlich einer der Fürsten, die dem neuen Shogunpaar auf der Hochzeit ihre Aufwartung gemacht hatten. Nur war es nicht Karatenmon.

„Seid gegrüßt“, sagte Musyamon heiser, mit einem teuflischen Lächeln.

„Du!“, spie Yolei ihm entgegen. „Was hast du mit Karatenmon gemacht?“ Sie richtete ihren Degen auf das verräterische Digimon.

Musyamon betrachtete die schlanke Nadel geringschätzig. „Du forderst mich heraus? Bist du dir sicher?“ Es zog sein Schwert, eine riesige, krumme Klinge. Hinter ihm strömte durch eine offene Tür seine Kotemon-Leibgarde. Der Lärm draußen war verstummt, als würden all die Digimon nun abwarten.

„Yolei, pass auf“, warnte sie Halsemon.

„Wo ist Karatenmon?“, fragte Yolei, ohne auf es zu hören.

„Tot. Schon seit der Hochzeit, meine Liebe“, sagte Musyamon. „Hat euch etwa jemand etwas anderes gezwitschert?“

„Du hast doch gesagt …“ Yolei drehte sich zu Kabukimon um.

„Es gab Gerüchte und recht zuverlässige Spionageberichte aus Little Edo“, sagte es grimmig.

„Es gab falsche Gerüchte und leere Worte, die meine Diener in die Hallen der Pagode geplappert haben“, erwiderte Musyamon. „Ihr seid bereitwillig in meine Falle getappt. Solche Feinde lobe ich mir. Dachtet ihr, meinen Wachen und Monitormon würde es nicht auffallen, wenn ihr euch in meine Stadt schleicht?“

„Und denkst du nicht, wir könnten all das wissen und trotzdem hier sein?“, versetzte Kabukimon.

Musyamon verstummte für einen Moment, während selbst Yolei dem Digimon einen überraschten Blick zuwarf. Es hatte gewusst, dass Karatenmon tot war? „Erklär mir das, ehe ich dich töten lasse“, verlangte der Usurpator.

„Kein Bedarf. Hauptsache, wir waren hier. Entschuldige uns jetzt.“ Kabukimon holte etwas aus den Falten seiner Kleidung hervor. Yolei erkannte eine der Rauchgranaten, die die Ninjamon benutzten. Offenbar hatte es sich eine geliehen. Es schleuderte sie zwischen sich und Musyamon und hüllte die kleine Zelle damit in dichten, grauen Rauch.

„Schnappt sie euch!“, hörte Yolei Musyamon rufen, während sie selbst den Hustenreiz zu unterdrücken versuchte. „Tötet die Digimon! Bringt mir das Mädchen lebend!“

„Schnell“, sagte Kabukimon neben ihr. „Halsemon, kannst du uns beide tragen?“

„Wird schon schief gehen.“

Yolei konnte absolut nichts sehen, aber sie schaffte es, sich auf Halsemons Rücken zu setzen. Kabukimon setzte sich hinter sie, dann stieß sich ihr Partner vom Boden ab, gerade als die Kotemon heranrückten. Einige von ihnen wurden von Halsemons Klingenhelm niedergemäht. Aus dem Bauch heraus schlug es eine Richtung ein, die es gefährlich nahe an Musyamon vorbeibrachte – Yolei bildete sich ein, seine hässliche Fratze durch die Rauchwand zu sehen – dann hatte es den zweiten Zugang zur Zelle erreicht, wo keine Horde von Digimon auf sie wartete.

Die Rauchschwaden lichteten sich, es fand eine Treppe und setzte mit großen Sprüngen hinauf. Ein langer Gang mit einigen Wachen folgte, die es mit seinen Laserringen einfach zu Partikeln zerfetzte. Dann kam noch eine Treppe – und plötzlich waren tatsächlich Papierwände um sie herum. Ohne Rücksicht stieß Halsemon hindurch, und während Yolei noch hustete, fand es schon ein Fenster nach draußen. Die Kotemon-Wache, die davor postiert war, stürzte mit einem lauten Schrei hinaus, als Halsemon mit Yolei und Kabukimon über den Pagodenplatz flog. Attacken sausten ihnen hinterher, hörten aber auf, als sie in die Nähe des Turms kamen.

Yolei fühlte sich wie betäubt. Nicht nur, weil ihr diese Szene so unheimlich bekannt vorkam. Sie fühlte sich seltsam entrückt, als stünde sie neben sich und begreife einfach nicht, was mit ihrem wirklichen Körper geschah.

Die aufgehende Sonne schickte bereits den ersten Streifen Morgenlicht, als Halsemon gegenüber den weiten Feldern vor Little Edo landete und erschöpft zurückdigitierte. Yolei atmete tief die frische Luft ein. Dann erinnerte sie sich an etwas und stapfte auf Kabukimon zu, das ein wenig abseits stand und den Sonnenaufgang betrachtete. Noch ehe sie den Mund aufmachen konnte, sagte es: „Wir müssen reden.“

„Allerdings. Was treibst du hier eigentlich für ein Spiel mit uns? Du hast es gewusst? Sagtest du, du hast es gewusst?“

„Immer mit der Ruhe“, wiegelte Kabukimon ab. „Ja, ich wusste, dass wir in eine Falle liefen. Zumindest war ich mir fast sicher, dass Karatenmon nicht überlebt hat. Aber es ging nicht um Karatenmon.“

„Nein? Sondern?“

„Wir mussten dort hinein. Dein Freund von der Wissens-Armee ist Zeuge, dass wir die Zelle gefunden haben. Also haben wir auch mit Karatenmon gesprochen.“

Yolei hatte keine Ahnung, was es meinte. War sie an einen Verrückten geraten?

„Karatenmon wurde unter Little Edo gefoltert. Es war dem Tode nahe, als wir es fanden. Mit seinem letzten Atemzug hat es mir aufgetragen, für die Sicherheit der Prinzessin zu sorgen und Little Edo zur Revolution zu bewegen“, erklärte Karatenmon.

„Du willst dich selbst befördern?“, fragte Hawkmon.

Kabukimon schnaubte. „Ich führe unsere Gruppe schon an, seit der alte Shogun tot ist. Wenn es jemand schaffen kann, dann ich, mit der Hilfe der Prinzessin – und dem Segen eines mächtigen Daimyo. Ich brauche nur eure Fürsprache, Yolei, Hawkmon. Sagt den anderen, dass meine Geschichte wahr ist. Es ist perfekt. Die Prinzessin wird euch glauben. Wenn Prinzessin Mimi auf der einen und ein Ritter der Wissens-Armee auf der anderen Seite bestätigt, dass ich im Auftrag Karatenmons handle, werden sich uns alle Digimon anschließen, die sich noch nicht mit Musyamons Herrschaft abgefunden haben. Wie sieht es aus?“ Es streckte Yolei die Blumenhand entgegen.

Sie machte keine Anstalten, einzuschlagen. „Die Ninjamon sind deinetwegen gestorben“, sagte sie bitter.

„Hätte es einen anderen Weg gegeben, wäre ich ihn gegangen.“

„Hättest du nicht vorher etwas sagen können?“, rief sie zornig.

„Nicht, solange der Ritter mitgehört hat. Zum Glück konnte ich dein Gerät rechtzeitig kaputtschlagen.“

„Du bist auch noch stolz darauf?“

„Wir befinden uns im Krieg“, sagte es störrisch. „Wenn du willst, dass Little Edo wieder einmal so wird wie früher, dann gibt es nur diesen einen Weg. Es werden noch weitere Digimon sterben, und wir müssen uns über jeden kleinen Sieg und jede gelungene Finte freuen. Kämpfst du nun für deine Prinzessin oder nicht?“

Yolei atmete tief durch. Sollte sie? Alles in ihr sträubte sich dagegen. Andererseits hatte sie sonst weder einen Ort, an den sie hinkonnte, noch eine Idee, wie es weitergehen sollte. Sie warf einen Blick zu Hawkmon, um ihm die Entscheidung zu überlassen, doch ihr Partner warf ihr selbst nur einen ratlosen Blick zu.

Also schlug sie ein.

 

 
 

Tag 63

 

Nach seiner täglichen Tracht Prügel hakte WaruMonzaemon die Krallen unter Codys Kinn ein und zog seinen Kopf in die Höhe. „Glaubst du nicht, ich weiß, was du vorhast, du kleiner Bengel?“ Sein Atem roch noch schlimmer als üblich, nach Met und Trauben und vergammeltem Fleisch. Wenigstens hatte es noch Essensvorräte; vielen in der Stadt ging es schlechter. Es kam ganz nah an sein Gesicht und der Gestank nahm noch zu. „Du willst dich aus meinen Krallen rausekeln, ja? Aber das kannst du vergessen, hörst du? Diese hochwohlgeborene Menschengöre kann noch so oft versuchen, dich mir abzukaufen, du wirst nächstes Jahr für mich in der Arena kämpfen, für gutes Gold und Ruhm!“

Es stieß ihn auf sein Strohlager zurück und verließ aufgebracht den Kellerraum. Als die Tür im Schloss landete, setzte sich Cody auf und betastete die schmerzende Stelle an seiner Schulter. Heute war es nur der Holzstock gewesen, und es hatte nicht so fest zugeschlagen, wie es gekonnt hätte. Die blutigen Striemen von letzter Woche schmerzten immer noch an seinem Rücken.

Er tastete nach seinem Anhänger. Das Symbol der Zuverlässigen hatte seinen Glanz verloren. Wie lange noch, bis es vorbei ist? Lange konnte es nicht mehr dauern. Floramon, das ihm sein Essen brachte, berichtete manchmal von der Lage in der Stadt.

„Man hört die Dondokomon-Trommeln noch eine halbe Meile hinter der Mauer. Es macht die Digimon wahnsinnig“, lispelte es. „Ein paar von den Soldaten sind schon beim Metallenen Regiment angeeckt. Die Fürstin hat sie einen Ausfall machen lassen, aber sie sind nicht zurückgekommen.“

Wie es auch enden mochte, sobald es vorbei war, würde die Kampfarena wieder aufsperren, und dann brauchte WaruMonzaemon ihn wieder. Es würde sich auch dem DigimonKaiser ergeben, ein Rebell war es nicht und dumm auch nicht. Nach allem, was man über ihn hörte, war er sicher ein großer Freund von Arenakämpfen. Nichts würde sich ändern, bis auf die Menschen, die in der Loge saßen.

Und Chichos wäre nicht mehr da.

Scorpiomon hatte keine Möglichkeit, während der Belagerung auf Schatzjagd in die Wüste zu gehen, aber danach … Ob Chichos überhaupt richtiges Essen bekam? Cody erhielt Brei und Reste abgelaufener Vorräte, für die WaruMonzaemon sich selbst zu schade war; ohne die Eisblocklieferungen aus dem Norden verdarb das Essen recht schnell. Aber er war sich nicht sicher, ob Scorpiomon überhaupt so etwas wie genießbares Essen brauchte … Nein, das war dumm. Es musste seine Sklaven ernähren, ganz so verrückt konnte es nicht sein.

Und er musste Chichos helfen, hatte es ihr versprochen, und stattdessen saß er hier angekettet im Keller von WaruMonzaemons Anwesen. Sein Herr hatte keine Zeit verloren, ihn hier runter zu zerren, nachdem es von der Mauer zurückgekommen war. Und seine Peitsche saß noch nie so locker wie in letzter Zeit. Cody hätte einiges gut zu machen, sagte es. Jeden von Keikos bissigen Kommentaren würde er hundertfach auf der Haut brennen spüren.

„Die Fürstin hat mit ihrer Wache die Arena bezogen“, erzählte Floramon ein anderes Mal. „Sie sind oben in den Ehrengemächern und lassen niemanden hinein. Sie hat den anderen Sklavenbesitzern ihre Arenakämpfer abgekauft, also sei froh, dass du hier sitzt.“ Floramon war ausgelaugter als früher. Es hatte nie viel für Cody und Chichos übrig gehabt, aber nun, da es die Arbeit von dreien verrichten musste, schien es sie sich zurückzuwünschen. Man hatte auch verhandelt, erzählte es ihm. Keiko und ihr Gefolge hatten sich vor der Stadt mit der Königin der Schwarzen Rose getroffen, aber es war zu keiner Einigung gekommen. Keiko schien danach sehr verärgert gewesen zu sein.

An diesem Tag, als er mit knurrendem Magen im Stroh hockte, das Handgelenk wundgescheuert von der Kette, hörte er die Explosionen, weit weg, tief und grollend. Ohne Zweifel lieferten sich die beiden Seiten ein offenes Gefecht.

Das Donnern dauerte bis in die Nachtstunden, als die alte Pechfackel im Keller heruntergebrannt war und nur noch das Kohlebecken schummriges Licht und Wärme von sich gab. Dann, irgendwann, sank Cody in einen seichten Schlaf.

Er wurde unsanft von einem Geräusch geweckt, einem Krachen, ganz in der Nähe. Er bemerkte als Erstes den Lärm, der auf der anderen Seite der dicken Kellermauer, auf der Straße, angeschwollen war. Blinzelnd versuchte er zu verstehen, was los war. Etwas zischte, etwas rumorte, immer und immer wieder, dann hörte er Schreie, und Befehle wurden gebrüllt. Etwas explodierte ganz in der Nähe, gefolgt von einem Krachen, als würde ein Kartenhaus aus Marmor einstürzen. Unsicher setzte er sich auf. Waren die feindlichen Truppen durch die Wälle gebrochen?

Als er das dachte, gab es einen Knall, Ziegel und Mörtel spritzten, als die gegenüberliegende Kellerwand barst. Geistesgegenwärtig warf Cody sich auf den Bauch. Stroh kratzte über sein Gesicht, als er Staub und Steinsplitter auf seinen wunden Rücken hageln und in den Furchen in seiner Haut brennen spürte. Etwas Großes sauste über seinen Kopf hinweg, er spürte es. Dann war es wieder still. Hustend richtete er sich auf, aber er stieß mit dem Kopf gegen etwas. Als er sich den fast den Hals verdrehte, um nach oben blicken zu können, war dort etwas Grünes, Schuppiges, das nach verbranntem Fleisch stank. Er versuchte sich unter dem Digimon hervorzuzwängen, und plötzlich glitt die Kette mit ihm.

Vor dem Schreck noch schwer atmend, drückte er sich auf der anderen Seite gegen die rohe Ziegelmauer. Ein Tuskmon war durch die Wand gebrochen, nein, geschleudert worden. Der grüne Dinosaurier lag bewusstlos dort, wo er sein Strohlager gehabt hatte. Sein massiger Körper hatte die Kette brechen lassen wie einen dürren Zweig. Ein Meter davon baumelte und klirrte noch an Codys Handschelle.

Flackerndes Licht drang durch das halb mit Schutt bedeckte Loch in der Mauer. Schräg oben lag die Straße. Cody schluckte. Seine Beine fühlten sich taub an, als er aufstand und darauf zutrat. Wenn er schnell war … Das Tuskmon hatte das Kohlebecken umgeworfen, kleine Flammen züngelten bereits auf dem Stroh. WaruMonzaemon würde ihn töten, wenn er zu fliehen versuchte … Er kletterte barfuß auf den Trümmerhaufen, zog sich nach oben, in die Freiheit.

Masla stand in Flammen.

Die Straßen waren in Rot getaucht, überall hatten sich Glutnester festgesetzt und Funken stoben wie Glühwürmchen knisternd davon auf. Die Sterne waren nicht zu sehen, so hell war es, und schwere ölige Rauchwolken bedeckten die obersten Stockwerke der Häuser. Offene Flammen gab es hier und da, auch wenn Cody nicht sagen konnte, was eigentlich genau auf den Dächern oder in den Hausecken brannte. Er hustete und stolperte auf die Straße. Rußflecken auf der Erde, Rußflecken an den Hauswänden. Digimon lagen herum, bewusstlos oder im Sterben. Direkt vor ihm zerstob ein Snimon fauchend in Daten.

Zwei Allomon stampften an ihm vorüber, eines sah ihn aus feurigen Augen an und öffnete das rauchende Maul, aber ehe Cody sich auch nur verkrampfen konnte, schlug das andere seinem Kameraden mit dem Schwanz gegen die Seite, und sie trampelten knurrend weiter. Der flammende Odem des gestreiften Dinosauriers fraß schließlich ein Tankmon, das umgekippt war. Waren das Digimon des DigimonKaisers? Nahmen sie ihn als Gegner etwa nicht ernst?

Cody nahm sich vor, keinen Gedanken daran zu verschwenden. Er musste zu Chichos! Als er loslief, sah er, dass in den anderen Teilen der Stadt noch heftig gekämpft wurde. Digimon starben zu Hunderten, wie er entsetzt feststellte. Die Datenfragmente, die überall in den Gassen aufstiegen, glitzerten im Flammenschein. Über den Dächern blitzte und leuchtete es, und kurz darauf hagelte es Feuerbälle. Cody suchte Deckung in einem Hauseingang, als sie flüssiges Feuer spritzend auf der Straße landeten. Kurz darauf stürzte ein fliegendes, blaues Digimon ab, das er gar nicht genau erkennen konnte, ehe es starb.

Zwei Gassen weiter war die Schlacht in vollem Gange. Er duckte sich hinter ein umgestoßenes Fass. Monochromon und Rockmon aus der Stadt kämpften gegen Allomon und Kuwagamon. Feuer sprühte hin und her, weiter hinten nahmen Tankmon einen anmarschierenden Trupp Digimon ins Visier, wie Cody sie noch nie gesehen hatte; in Reih und Glied schritten sie wie eine schwarzgraue Masse die Straße entlang und schossen aus ihren Gewehren.

Diesen Weg konnte er unmöglich gehen. Sein Blick glitt zu dem Haus zu seiner Linken. Einen Versuch ist es wert. Die Tür war längst aufgebrochen worden, er gelangte ohne Schwierigkeiten hinein. In einem kleinen, dunklen Wohnraum führte eine Treppe nach oben. Eine ebenfalls eingerissene Tür führte zu einer Vorratskammer, wo sich ein schwarzes Drachendigimon an verfaultem Obst gütlich tat. Cody schlich sich an ihm vorbei in den ersten Stock, dann auf das annähernd flache Dach. Hier war der Qualm dichter. Es fühlte sich an, als spränge er in graue Leere, als er auf das nächste Dach übersetzte. Hoffentlich verdeckte der Rauch den Blick auf ihn.

Rechts von ihm, auf der Straße, krachte und tobte und wogte der Kampf. Links lagen trockene Seitengassen, wo sich Gazimon und Veggiemon zusammenkauerten. Ein Waspmon zischte ihnen mit metallener Stimme etwas zu und schien sie zu bewachen. In einer Gasse hatten ein Sukamon und ein RedVeggiemon ein wehrloses Revolvermon an eine Kiste gebunden und schlugen unbarmherzig auf es ein. Cody lief weiter, als er sah, dass kleine Dinodigimon mit Gewehren die Gasse stürmten.

Das letzte Haus in der Reihe war eingestürzt, und Cody konnte an den Trümmern hinabklettern. Er wandte sich nach links. Dort irgendwo, in der Nähe der Mauer, musste Scorpiomons Wohnhöhle liegen! Diesmal geriet er mitten in den Kampf. Als er die Straße entlanglief, pfiffen Geschosse über ihn hinweg. Guardromon und die Gewehr-Digimon beschossen zwei Waspmon, die an ihm vorbeirauschten und mit dem Gegenangriff begannen. Ein Unimon stürmte aus einer Seitengasse und rannte ihn fast um. Ein Huf traf ihn an der Schulter und ließ ihn aufschreien stürzen. Im gleichen Moment explodierte etwas in einem der angrenzenden Häuser, und brennende Trümmer stürzten auf ihn herab, gefolgt von einem schreienden Schemen, der auf der Straße aufschlug und starb. Cody wälzte sich herum und versuchte, die Flammen zu ersticken, die auf seine Hose übergriffen.

Die Wellen des Krieges wogten über ihn hinweg. Das Unimon hatte einen Reiter gefunden, der mit blitzendem Schwert auf die Angreifer zugaloppierte. Rauch vernebelte die Sicht, dann flogen Cody zerhackte Einzelteile der Maschinendigimon, die nach Öl stanken, um die Ohren. Wieder und wieder krachte es, Todesschreie überall, auch Blut, das Blut von Digimon, von dem Keiko behauptet hatte, es wäre nicht so schlimm wie das eines Menschen. Der Reiter fuhr wie der Tod persönlich unter die Digimon mit den Gewehren und schlitzte sich sein eigenes Spalier, ehe er das Unimon wendete, das einen strahlenden Schuss aus seinem Maul abgab, der die Apemon auf dem Dach der Händlergilde traf. Zwei stürzten, die restlichen fünf kletterten behände an den Mauern herunter, schlugen Türen ein und metzelten Digimon nieder, die sich unter Türstürzen, in Häusernischen oder Nebengassen verschanzt hatte, wie Cody bemerkte. Er wusste nicht länger, wer auf welcher Seite stand, aber die Digimon schienen es zu wissen.

Als das Erste Metallene Regiment heranrollte, musste er sich selbst unter die Digimon mischen, die sich in eine Gasse zwängten. Tankmon rollten heran, füllten die ganze Straße aus, schossen unablässig und walzten alles nieder, was ihnen im Weg lag. Bewusstlose oder verletzte Apemon und Gazimon kamen unter ihre Fahrwerke und starben in qualvollen Schreien. Cody schmeckte Galle auf der Zunge.

Ein riesiges Insektendigimon flog wie aus dem Nichts heran, pflückte ein Tankmon aus der Reihe und zermalmte es im Flug. Die anderen beschossen es, doch sie trafen höchstens die Gebäude. Der Reiter auf dem Unimon wurde abgeworfen, als das Digimon von den Granaten der Guardromon getroffen wurde. Cody sah ihn nur als rotschwarzen Schatten mit weißen Rüstungsteilen, dann raubten ihm die Tankmon die Sicht. Er stürzte aus der Gasse und rannte weiter. Die Straßen waren blutrot, viel schlimmer, als je der Sand der Arena ausgesehen hatte, und das Feuer tat ein Übriges, um Masla etwas Infernalisches zu geben.

Er kam keine zehn Meter weit, da musste er sich schon wieder vor den Truppen des DigimonKaisers in Sicherheit bringen; helle Mekanorimon, auf denen Schwarze Ringe prangten. Wenigstens bei denen ließ sich feststellen, zu wem sie gehörten. Er kletterte durch eine geborstene Wand in das kühle Innere eines Schankraums, aber obwohl er sich sicher war, dass sie ihn bemerkt hatten, achteten sie gar nicht auf ihn.

Etwas zerbrach hinter ihm, Ton oder Porzellan, und er fuhr erschrocken herum. Erst in der Kühle hier merkte er, wie ihm der Schweiß aus den Poren getreten war. Eine Gänsehaut zog sich schmerzhaft zwischen den Peitschenwunden auf seinem Rücken, als er versuchte, in der Dunkelheit etwas zu sehen. Etwas oder jemand knurrte. Cody schlich wider besseres Wissen näher. Tiefes, kehliges Atmen …

Ein Feuerball draußen leuchtete durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden. An einem Schanktisch saß ein Digimon in goldener Plattenrüstung, das sowohl Reiter als auch Pferd zu sein schien. Unter seinem Samuraihelm waren die Augen in dem grauschwarzen Gesicht geschlossen und sein Atem stank nach Alkohol. Mehrere zerbrochene Krüge mit Pflaumenschnaps standen auf dem rohen Holztisch. Cody sah, wo der Brustpanzer des Digimons geborsten war und tiefe Steinsplitter in seinem Körper steckten. Blut tropfte in regelmäßigen Abständen zu Boden.

Zanbamon. Es war ein wichtiger Gast bei den Arenakämpfen gewesen. War es in der Schlacht verwundet worden? Eigentlich hieß es, dass es ein furchterregender Kämpfer war, vielleicht der beste in der Goldenen Zone, aber anscheinend betrank es lieber seinen Schmerz, anstatt für diese Stadt zu kämpfen. Cody sah das goldene Breitschwert, das es in die Holzplatte gerammt hatte. Er schluckte. Das Schwert, das es ihm damals in der Arena zugeworfen hatte … Er hatte es nicht angenommen. Nun konnte es ihm helfen. „Wer läuft nun von Kämpfen davon?“, fragte er das besinnungslose Digimon, stieg auf die Tischplatte und zog mit aller Kraft die Klinge aus dem Holz. Die Wunden auf seinem Rücken rissen wieder auf und brannten höllisch von all dem Schmutz, der sich darin gesammelt hatte, aber das Schwert war leichter, als es aussah.

Er ließ Zanbamon, wo es war. Alleine und betrunken konnte es das Blatt niemals wenden, wie auch immer es gerade um Masla stand.

An den rauchenden Überresten eines der so berüchtigten Cannonbeemon vorbei ging er zu Scorpiomons Wohnhöhle, diesem unförmigen Bau aus Lehm, der tief in die Erde reichte. Von seinen Wachen war nichts zu sehen. Cody brach ein glimmendes Stück des Gerüsts ab, das auf die Mauer führte. Auf dem Wehrgang wurde nicht mehr gekämpft, die Schlacht hatte sich bereits ins Stadtinnere verlegt. Er pustete kräftig, bis eine kleine Flamme über das Holz tastete, dann hielt er es senkrecht, um es richtig in Brand zu setzen und als Fackel benutzen zu können. Damit und mit dem Schwert bewaffnet, stieg er in die sandige Dunkelheit.

Vier Meter tief lag die runde Höhle, in der es außer den Schätzen, die Scorpiomon angesammelt hatte, nichts gab, nicht einmal ein Bett für seine Sklaven. Cody verwünschte dieses Digimon.

Einige Plätze, an denen Steintafeln oder Artefakte oder wertloser Plunder hätten sein müssen – man sah manchmal ganz deutlich, wo ein schweres Gewicht den Erdboden niedergedrückt hatte – waren leer. Von Scorpiomon oder Chichos war auch nichts zu sehen, aber ein zweiter, hastig gegrabener Gang führte von der Höhle weg. Cody beschlich eine böse Vorahnung. Sie waren doch nicht etwa …

Er begann zu laufen. Die Fackel vor sich haltend und so schnell, dass sie fast erlosch, rannte der durch den schnurgeraden, engen Gang. Er machte einen scharfen Knick nach unten, wo das Fundament der Sandsteinmauer von Masla sich hineinbohrte, und führte nach einer Rutschpartie vier Meter in die Tiefe wieder geradeaus, direkt unter dem Wall hindurch, dann stieg der Weg wieder.

Er hörte Stimmen. „Wartet!“, rief er. „Scorpiomon! Tu das nicht!“

„Cody?“

„Chichos!“, schrie er – und wäre fast gegen Scorpiomon geprallt, das urplötzlich aus der Dunkelheit vor ihm auftauchte. Der Gang war so eng, dass es sich kaum umdrehen konnte. Seine stählernen Beinchen sanken nicht einmal in der weichen Erde ein. Die Klingen auf seinem Rücken schabten Erde und Sand von der runden Decke des Tunnels. Mit seinen langen Stoßzähnen tastete es nach Cody, und im Fackelschein schimmerte das rote Muster auf seiner schalenüberzogenen Stirn unheimlich.

„Was willst du hier?“, fauchte es ihn an. „Hast du es auf meine Schätze abgesehen?“

„Wenn ihr da weitergrabt, kommt ihr direkt in den Belagerungsring!“, platzte es atemlos aus Cody hervor.

„Sei still!“ Es versetzte ihm einen Stoß, der ihn umwarf. Die Fackel erlosch in der Erde. Sand rieselte auf ihn herab. Scorpiomons Augen funkelten im letzten Licht noch. „In Krieg wird gestohlen, im Krieg wird geraubt. Aber nicht Scorpiomons Schätze, o nein.“

Er hörte, wie es sich wieder umdrehte. „Dann lass Chichos frei! Ich helfe dir, deine Schätze hinauszubringen, aber lass sie gehen!“ Er stemmte sich auf seinem Schwert hoch. Sollte er das Digimon angreifen? Er konnte unmöglich seine Schale knacken, und wenn der Gang einstürzte … schon jetzt rieselte Sand herab, zu verzweifelt und schnell hatte Scorpiomon gegraben. „Chichos, wo bist du?“

„Ich bin hier!“ Etwas polterte und eine kleine, dürre Gestalt fiel ihm in die Arme.

„Dumme Sklavin!“, schimpfte Scorpiomon. „Lass nicht meine Tafeln fallen, sie zerbrechen!“

„Dort draußen ist das Heerlager der Schwarzen Rose und des DigimonKaisers!“, versuchte Cody es noch einmal mit Vernunft. „Wenn du da rausgehst, töten sie dich, und dann kommen sie erst recht durch den Gang in deine Höhle! Deine Schätze sind noch drin, also …“

Etwas traf ihn hart gegen die Rippen und schleuderte ihn gegen die Wand, in der er halb einsank. Stimmt ja, Scorpiomon ist für seine Dickköpfigkeit berühmt.

Chichos schrie auf und tastete in der Dunkelheit nach ihm, und in dem Moment durchbrach Scorpiomon die Oberfläche. Sand rieselte an ihnen vorbei und nachtblauer Himmel tauchte auf, sauber und frei von Qualm und Feuer. Scorpiomon hatte sich noch nicht ganz in die Höhe gehievt, als der Alarm losging. Trommeln und Glockengeläute, und keine zwei Sekunden später schwappte etwas wie blaues Feuer über das Digimon. Als die blendende Helligkeit verschwand, war auch Scorpiomon nicht mehr da. Dafür hörte Cody Stimmen. Er zog Chichos an sich und versuchte irgendwie, mit der Dunkelheit und dem Sand zu verschmelzen.

Dann erschienen zwei kleine, leuchtende Augen in der Öffnung, begleitet von Kettenrasseln. „Was haben wir denn da?“, ertönte eine rauchige Stimme. „Menschen? Zwei sogar!“ Heiseres Lachen.

Das Nächste, was Cody sah, waren weitere leuchtende Augen, die in der Nacht auftauchten, und klebrige Spinnenfäden, die über ihn und Chichos spritzten.

 
 

Siege towers emerged

Protruding from the ground

Standing out against the threatening sky

As if to mock all valiantness

(Eluveitie – The Siege)
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Cliffhanger! Wird ja mal wieder Zeit ;) Und es wurde auch mal wieder Zeit für ein bisschen Cody. Momentan drängen sich Mimi und Yolei so oft ins Rampenlicht O.o
Hoffe, es hat euch gefallen! Und was haltet ihr übrigens von Kabukimon?^^ Im nächsten Kapitel werde ich dann wieder fies, wie mir gerade auffällt ... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Juju
2016-03-20T18:51:42+00:00 20.03.2016 19:51
Mäh. Jetzt habe ich das letzte Kapitel gelesen und keinen Vorrat mehr. Muss ich mir was anderes suchen. <_< Andererseits freue mich aber natürlich auch, wieder auf dem neuesten Stand zu sein. Das war ich ja seit einem halben Jahr nicht mehr. xD
Hier passiert mal wieder ganz schön viel. Kabukimon wusste also, dass es eine Falle war. Wenn ich Yolei wäre, würde ich mich von dem Vieh abwenden. Wer weiß, was das noch vorhat. Dem ist doch nicht zu trauen.
Und den Teil mit Cody fand ich auch echt spannend. Hatte so viel Mitleid mit ihm, wie er da misshandelt wird, andererseits finde ich es so natürlich mit der Sklaverei sehr realistisch dargestellt. Gut, dass er dann im Krieg entkommen kann. Ihm kommt es ja echt entgegen, dass die Stadt angegriffen wird. So kann er abhauen und Chichos suchen.
Auch die Kampfszenen in den Straßen fand ich sehr gut beschrieben. Ich hatte mal wieder alles richtig gut vor Augen und es war sehr düster. :/ Cody hat echt Glück gehabt, dass er durchgegkommen ist.
Und er hat es sogar geschafft, zu Chichos zu kommen! Ich frage mich, was jetzt mit dne beiden passiert. Ich schätze mal, Ken nimmt sie gefangen? Das hoffe ich zumindest bzw. hoffe ich, dass Ken die beiden überzeugen kann, sich auf seine Seite zu stellen.
Ich hoffe, es geht schnell weiter. :>
Antwort von:  UrrSharrador
21.03.2016 21:35
Danke für deinen Kommi :) Keine Sorge, ich lade gleich das nächste hoch :D Bzw, Kap24 hast du eh nicht übersehen, oder? Frag nur zur Sicherheit, nicht weil ich da noch ein Kommi will oder so haha XD
Endlich misstraut auch mal jemand Kabukimon haha XD Ich würde es wohl auch nicht mögen.
Hm ob Ken und Cody einander begegnen? Mal sehen ;)
Von:  Maloich
2016-03-14T16:16:41+00:00 14.03.2016 17:16
Oho, ein längeres Kapitel ist da! Zu Little Edo: irgendwie habe ich schon vermutet, dass Kabukimon mehr weiss als es preis gab. Und dass Musyamon eine Falle gestellt hat war mir auch irgendwie klar, Ken muss wohl Hinweise durchgegeben haben um die Konföderation in Schach zu halten. Schade, auch wenn ich Yoleis Versuch Little Edo zurückzuholen gut finde, ist es ja im Gegeninteresse von Ken. Ich hoffe er schafft es Yolei und Matt auf seine Seite zu ziehen. Und zur Frage über Kabukimon: es scheint mir so, dass es sich gerne als Freiheitskämpfer in vorderster Front sieht, meiner Meinung nach hat es wohl noch eigene Vorteile als Mimis Herrschaft im Sinn, ansonsten hätte es ja wohl nicht so sehr darauf angelegt Unterstützung zu erhalten. Geht meine Vermutung in die richtige Richtung? ^^

Masla: armer Cody. Dass er so misshandelt wird ist nicht schön, er hat nicht einmal Armadilomon bei sich. Chichos konnte er finden, nur wurden sie jetzt gefangen. Ich vermute mal es sind Insektendigimon von Nadines Regiment. Und der Schwertkämpfer auf dem Unimon, könnte das Takashi selbst sein? Er hat ja auch ein richtig krasses Schwert...
Hoffentlich kommt es gut raus... Cody und Chichos sollten am besten zu Ken kommen.

Das nächste Kapitel wird fies??? Ich nehme an du lässt Tai und Sora mal wieder zum Zug kommen, wahrscheinlich mit irgendwelchen verlustreichen Kämpfen. Wann gehts denn weiter??

PS: was hälst du vom neuen Kapitel in Digimon tri? Der DigimonKaiser scheint wieder aktiv zu sein... auch die Warpdigitation von Palmon und Gomamon waren ein freudiges Ereignis. Allgemei steuert die Serie zur Charakterentwicklung der Figuren bei, was ziemlich gut ist. Zudem gab es auch noch lustige Momente ^^

Antwort von:  UrrSharrador
19.03.2016 13:51
Danke für deinen Kommentar :)
Der Zwiespalt, dass Ken zwar der Gute ist, für alle anderen aber der Böse, war wirklich interessant zu schreiben^^ Hm was genau gerade in Kabukimons Kopf vorgeht, werde ich noch nicht offenbaren, aber du darfst gespannt sein ;)
Der Schwertkämpfer auf dem Unimon ... ein interessanter Gedanke :) Es war nicht Takashi, sondern ein Digimon, aber ich muss sagen, ich habe keine Ahnung mehr, welches O.o Ich hab das Kapitel ja schon vor einiger Zeit geschrieben und iwie vergessen, was für ein Digimon ich da eigentlich beschreiben wollte :D Irgendwas Rotschwarzes mit weißen Rüstungsteilen, vielleicht fällts mir ja mal wieder ein^^
Tai und Sora haben noch zwei, drei Kapitel Sendepause, dann geraten sie dafür in den Brennpunkt der Ereignisse :) Dann wird es noch fieser haha XD
Das nächste Kapitel wollte ich eigentlich erst nächste Woche hochladen, aber ich glaube, ich lade es schon morgen oder am Montag hoch, weil ich sonst meine beiden laufenden FFs immer gleichzeitig hochladen müsste ... anyway, morgen oder am Montag also^^
Uh Spoiler! :O Ich hab die neuen Folgen noch nicht gesehen XD Hatte die Woche keine Zeit, aber sieht aus, als müsste ich das unbedingt nachholen ;)
lg
Antwort von:  UrrSharrador
27.03.2016 19:07
So, jz hab ich die Folgen auch gesehen^^ Also ich finde, die neuen DigimonKaiser-Klamotten stehen ihm B-) Fand die Folgen auch super :) Und sooo klar, dass Leomon sterben muss xD
Von:  Linchen-86
2016-03-13T10:47:47+00:00 13.03.2016 11:47
Hallo UrrShardor

Zunächste einmal muss ich mich entschuldigen. Ich habe in den letzten Wochen vollkommen verpennt hier regelmäßig zu lesen...:/ Schande auf mein Haupt. Daher wollte ich es mir nicht nehmen lassen heute an diesem schönen Sonntag alles nachzuholen. Denn deine FF ist wirklich richtig spannend, die unbedingt unterstützt und kommentiert werden sollte. Manchmal wundere ich mich über die vielen "stillen" Leser, die in der Favouritenliste stehen. Man freut sich mega das sie mitlesen, selbst wenn es nur ein kleiner Satz ist , wenn sie Feedback geben. Das motiviert mich zumindest immer.

Also erst mal...ohhhn Cliffhänger im gemein für den Leser, aber spannend zu schreiben und es gehört einfach dazu, gerade weil bei dir immer viel passiert. Ich finde es gut, das sich Yolei und Michael auf den Weg nach Little Edo gemacht haben um weiterhin Verbündete zu finden. Es ist wird sicher nicht leicht, denn Ken hat sich ja wirklich in der Zwischenzeit ein wahres Machtimperium entwickelt, mit vielen Digimon die ihm mehr oder weniger freiwillig folgen und für ihn kämpfen und auch Matt ist ja noch immer in seiner Gewalt... Puh es verspricht also weiter spannend zu werden. Ich an Yoleis Stelle hätte mich wohl auch auf den Deal eingelassen, denn viele Alternativen hat sie einfach nicht... also mal sehen ob diese Allianz erfolgversprechend sein wird...

also ich freu mich aufs nächste...liebe Grüße Linchen :)
Antwort von:  UrrSharrador
19.03.2016 13:41
Danke für deinen Kommentar :)
Kein Problem^^ Freut mich, dass du wieder dabei bist und dir die FF nach einem Jahr ihrer Existenz immer noch gefällt XD Ja, mir gehts da genauso wie dir, ich freue mich auch, wenn ich merke, wie viele es tatsächlich lesen :)
Ja, die gute Yolei und die Widerständler ... die haben es echt nicht gerade leicht. Es wird auf jeden Fall noch so einiges passieren :)
lg
Urr
Von:  EL-CK
2016-03-13T08:49:01+00:00 13.03.2016 09:49
Ein tolles Kapitel. ..
Und ein echt mieser Cliffhanger. ..Hoffentlich dauert es nich zu lang bis der aufgelöst wird ;)
Antwort von:  UrrSharrador
19.03.2016 13:36
Danke für deinen Kommi :)
Ich denke, ich lade das nächste Kapitel schon morgen oder Montag hoch^^
Von:  fahnm
2016-03-12T21:02:56+00:00 12.03.2016 22:02
Spitzen Kapitel
Antwort von:  UrrSharrador
12.03.2016 22:44
thx^^


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