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New Reign

Wie Game of Thrones, nur mit Digimon. [Video-Opening online]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Bohnen und Bohnen mit Speck


 

Tag 107

 

Er hatte Glück im Unglück. Der Sturm draußen hatte hohe Sandwehen vor der Festung aufgeschichtet, und in eine davon fiel Ken. Noch während seines Falles verlor er das Bewusstsein und erwachte erst am Fuße der Düne, Sand und Staub in Mund und Nase und Ohren und einem brennenden Schmerz im Oberschenkel. Ein scharfkantiges Metallstück, das halb im Sand begraben lag, hatte ihm sie Haut aufgeritzt. Nur wenig Blut hatte den Sand rot gefärbt, lange war er also nicht bewusstlos gewesen. Er kniff die Augen zusammen und sah sich um, versuchte in den tobenden Sandmassen etwas zu erkennen. Ein grauer, unförmiger Kasten zog seinen Blick förmlich an. Auf allen Vieren kroch er durch den Sand und fand die Überreste eines Mekanorimons. Es war wohl einmal eines seiner Digimon gewesen. Nadines Truppen hatten auch außerhalb der Festung Tod und Zerstörung gesät. Sicherlich waren all die Türme in der Nähe schon zertrümmert.

Ken betrachtete die leere Metallhülle. Sie hatte sich noch nicht aufgelöst, vielleicht lebte das Digimon noch. Mekanorimon waren in dieser Hinsicht seltsam. Dieses hier hatte wohl jeden freien Willen verloren und lag nur mit abgebrochenen, verkohlten Gliedmaßen im Sand herum. Aus seinem Inneren kräuselte sich eine dünne Rauchfahne, und ab und zu blitzten die Armstummel elektrisch auf. Kurzerhand zog sich Ken ins Innere. Selbst ohne ihr Zutun konnte man Mekanorimon steuern. Die Kopfklappe war verschwunden, also war es auch in den Eingeweiden des Metalldigimons voller Sand. Ken fand dennoch die richtigen Knöpfe, um das Jetpack zu aktivieren. Stotternd reagierten die Maschinen.

Er machte sich nichts vor: In diesem Sturm war es Wahnsinn, mit einem beschädigten Digimon zu fliegen. Andererseits – was blieb ihm noch, außer Wahnsinn? Er schaffte es, das Mekanorimon in die Höhe zu manövrieren. Er hatte keine Anzeige, wo es hinflog, also drückte er die Steuerknüppel auf gut Glück und spürte den Flugwind, der bei der Öffnung herein pfiff. Eine Stimme in seinem Inneren flüsterte ihm zu, es doch gut sein zu lassen. Er hatte alles verloren, es war vorbei. Er konnte nirgendwo hin, jedermann in der DigiWelt hasste ihn. Ohne seine Festung war er ein Nichts.

Irgendwann krachte er mit dem Mekanorimon wieder in eine Düne, die ungewöhnlich hoch vor ihm aufragte. Erschöpft und zerschlagen schloss er die Augen, während Sand auf ihn rieselte. Ein Grab in der Wüste. Das hier war schon immer sein Kaisergrab gewesen.

 

 

Izzy saß mit Joe an einem der Plastiktische in der Mensa, die an den großen Rechnerraum grenzte – und die er nur deswegen so nannte, weil es dann nicht so ungemütlich klang, wie es war. Tagein, tagaus riss die Pioniertruppe neue Konservendosen auf. Heute waren es Bohnen mit Speck. Wäre nur etwas weniger von Letzterem vorhanden gewesen, hätte man sie explizit Bohnen ohne Speck nennen müssen. Und sie schmeckten grauenhaft.

Joe beklagte sich nicht, also hielt auch Izzy den Mund, obwohl er die scharfe Soße kaum hinunterbekam. Gomamon war ehrlicher und hielt sich sehr mit seiner Portion zurück, und selbst Tentomon schien auf Diät zu sein. Anfangs hatte Joe Izzy noch ermahnt, für ausgewogenere Ernährung zu sorgen, doch woher sollten sie die nehmen? Die Voxel-Stadt hatte selbst erstaunlich schlechte Lebensmittelvorräte. Was es nicht in Supermärkten gab, wurde wohl bisher erst gekauft, wenn es gebraucht wurde. Und was Izzys Digimon von dort geholt und in einem gekühlten Lagerraum gebunkert hatten, musste unter Umständen lange reichen, weshalb alles streng rationalisiert wurde. Nur Konservendosen hatten sie im Überfluss. Izzy fühlte sich, als würden sie sich auf eine Belagerung einstellen, obwohl niemand wusste, dass sie überhaupt hier waren.

Das Blinken seines Laptops, den er selbst beim Essen neben sich stehen hatte, war ihm eine willkommene Abwechslung von dem fahlen Geschmack in seinem Mund. Überrascht merkte er, dass die Basis ihm eine Nachricht geschickt hatte, und er war noch überraschter, als er den Inhalt las.

„Schlechte Neuigkeiten?“, fragte Joe, der seinen Blick bemerkte.

„Gute Frage“, sagte er. „Genau genommen könnten sie nicht besser sein, aber … So ganz glauben kann ich sie nicht.“ Im Geiste überschlug er die Möglichkeiten, die er hatte. Willis und Michael kamen ihm als Erstes in den Sinn. Ja, am besten überließ er die Sache Michael, denn der war im Moment bei Mimi, der geflohenen Prinzessin. Sollte er die Sache mit ihr klären. Soweit Izzy wusste, waren sie nun nach langen Diskussionen mit der Basis auf dem Weg zum Band nach Norden, um dort ein Whamon zu mieten und dem DigimonKaiser einen Nadelstich zu verpassen. Gespannt, wie sich die Neuigkeiten auf ihre Pläne auswirken würden, funkte er Michael an.

 

 

Er war wohl eingeschlafen. Als er aufwachte, was es heller geworden, und er hörte den Sturm nicht mehr heulen und keine Sandkörner mehr gegen den Metallkörper seines Fluggeräts prasseln. Einmal mehr raffte er sich dazu auf, das Jetpack zu aktivieren, ohne recht zu wissen, warum. Er flog hoch in die Höhe, und die Metallkarosse des Mekanorimons ächzte empört. Wahrscheinlich gab bald alles an diesem Digimon den Geist auf. Wahllos flog er in eine Richtung weiter …

Als er das nächste Mal erwachte, lag er ein, zwei Meter außerhalb des Mekanorimons an einem Felsen, bis zu dem er sich wohl geschleppt hatte. Die Sonne stand hoch am strahlend blauen Himmel. Er hatte keine Ahnung, wo er war, aber das war nur gut so. So konnte Deemon es wenigstens nicht Nadine verraten.

Nadine … All die Erinnerungen kamen wieder in ihm hoch, vor allem die schönen, die warmen …

Sie hatte wohl seine Radargeräte zerstört und konnte ihn deshalb nicht finden. Sonst hätte sie längst jemanden nach ihm geschickt. Wahrscheinlich wunderte sie sich, wohin er verschwunden war – oder sie hatte längst die richtigen Schlüsse gezogen.

Seufzend sank Ken in sich zusammen. Er fühlte sich übel, schmeckte Galle auf der Zunge. Das ist der Geschmack des Verrates, dachte er. In welche Richtung er auch blickte, er fand nur das ewige Sandmeer – oder war dort, in dieser Richtung, nicht auch ein wenig Grün dabei? Ken überlegte, ob er in diese Richtung kriechen oder noch einmal das Mekanorimon anzuwerfen versuchen sollte. Aber er war es leid. Er war es leid zu fliehen, weiterzukämpfen, einfach alles. Er war besiegt. Wenn er Glück hatte, würden die Saatkinder ihre dunkle Herrschaft nicht lange ausüben. Vielleicht konnte Leomon etwas gegen sie ausrichten. Nein, Leomon kämpfte auf der File-Insel gegen Devimon … Tai? Der war in Gefangenschaft. Wer war noch übrig? Ken lief plötzlich eine Träne über die Wangen. Was hatte er nur getan? Er hatte all seine Freunde festgesetzt, alle, die ihm eine Gefahr darstellten, bezwungen. Und nun war niemand mehr für die DigiWelt übrig.

Izzy, fiel ihm ein. Vielleicht schaffte er es. Irgendwie, durch ein Wunder, wenn die Wissens-Armee die Schwarzen Türm zerstörte, würde Deemon lange brauchen, ehe es seine alte Stärke wiederhatte. Vielleicht würden Ken und seine Freunde den Untergang der DigiWelt dann nicht mehr miterleben … Aber es war ein steter Fluch, der auf Der DigiWelt lag, ein dunkles Versprechen, das nur dann nicht erfüllt würde, wenn Ken siegte. Und das konnte er nicht. Nicht mehr.

Die Sonne wollte ihm die Haut vom Leib schälen. Das merkte er, als er das nächste Mal erwachte. Dabei wollte er nur noch schlafen, es hatte ja doch alles keinen Sinn. Wormmon war tot, Nadine hatte ihn verraten. Er war nur noch ein Sandkorn in dieser Wüste. Trotz der Hitze war ihm eiskalt, und er zitterte. Der Sand klebte sich an seine wunde Haut und brannte. Nein, er brauchte Schatten … Mit fiebrigen Gedanken, nicht mehr wissend, wie spät es eigentlich war, kroch er um den Felsen herum, fand einen schattigen Fleck und legte sich dort in den Sand. Eingraben, kam ihm in den Sinn, unter dem Sand ist es kühler. Wozu?

Das nächste Mal erwachte er, als der Himmel blutrot war und ihn jemand prüfend mit dem Fuß in die Seite stieß. „Sieh mal an, was hier am Rand der Wüste so herumliegt.“, sagte eine Stimme. Ken blinzelte. Kannte er diese Stimme? Ein blonder Haarschopf beugte sich über ihn, und Willis‘ eisblaue Augen funkelten ihn amüsiert an.

 

 

„Wie sieht es in der Stadt aus? Hat sich die Lage beruhigt?“, fragte die Königin.

Die letzten königlichen Nachrichten hatte man Cody stets per Papier oder Boten gesendet; es war ungewöhnlich, dass sie ihn nun über den großen Plasmabildschirm kontaktierte, der damals als Übertragungsmedium für Arenakämpfe in die Loge jener Digimon gedient hatte, die nicht in die brütende Hitze und den Lärm im Freien treten wollten.

„Ziemlich. Der Wiederaufbau schreitet sehr gut voran. Dinohyumon hat ganze Arbeit geleistet“, berichtete Cody.

Dinohyumon war der neue Bürgermeister der Stadt und selbst ein ehemaliger Arenasklave. Cody war sein persönlicher Innenminister geworden – oder zumindest etwas in der Art. Gemeinsam mit anderen engagierten Digimon wollten sie Masla zu neuer Blüte verhelfen. Es war anstrengend, sehr anstrengend, aber die Arbeit schritt voran und lohnte sich.

Königin Nadine sah aus, als hätte sie in den letzten Nächten kaum geschlafen. Das Bild war nicht frei von Störungen, aber hier in der abgedunkelten Loge konnte man deutlich sehen, wie blass sie war. „Gut“, seufzte sie. „Und die Sklavenhändler?“

„Die verhalten sich ruhig – noch. Ich weiß, dass sie insgeheim Treffen im Untergrund abhalten und Pläne schmieden. Dinohyumon glaubt aber nicht, dass es in nächster Zeit zu Ausschreitungen kommt.“

Das schien der Königin zu denken zu geben. „Versucht, sie ausfindig und mundtot zu machen. In unserer gegenwärtigen Lage können wir keine Revolte gebrauchen.“

„Majestät … Ist etwas geschehen?“, fragte er vorsichtig. Sie und der Kaiser hatten ihm angeboten, sie ganz informell anzusprechen, aber im Moment hielt er es für klüger, Distanz zu wahren.

Sie sah ihn mit müden Augen an. „So kann man es wohl sagen. Das ist der Hauptgrund, weswegen ich dich sprechen wollte. Du hast unserem Reich die Treue geschworen. Ich wollte dich fragen, ob du immer noch hinter diesem Schwur steht.“

Cody nickte. „Ich glaube, dass Ihr und der DigimonKaiser Euer Bestes für die Digimon tut. In letzter Zeit habe ich am eigenen Leib erfahren, wie schwierig es ist, für andere zu entscheiden. Eine Stadt zu regieren, das ist … Es geht nicht ohne Kompromisse. Und ein ganzes Reich ist wieder eine völlig andere Hausnummer.“

„Gut.“ Die Schwarze Rose klang zufrieden. „Dann werde ich es dir sagen. Der Kaiser ist tot.“

Tot?“, fragte Cody entgeistert.

„Ein Attentäter des Einhornkönigs hat ihn ermordet. Es ist eine sehr betrübliche Nachricht, vor allem für mich“, bekräftigte sie, „aber neben aller Trauer müssen wir dafür sorgen, dass die Lage im Reich stabil bleibt. Daher ist es mir wichtig, dass du hinter mir stehst.“

„Ich …“ Cody stotterte ein wenig herum. „Das kommt sehr überraschend …“

„War es auch. Das kannst du mir glauben.“ Sie strich sich über die Augen. „Es liegt nun an mir, das Reich alleine zu regieren, aber ich werde es schaffen, wenn jeder von euch weiterhin sein Bestes gibt.“

„Ihr habt mein ehrliches Mitgefühl. Ich halte natürlich weiterhin zu Euch.“

„Danke.“

„Soll ich es den Bewohnern von Masla erzählen?“, fragte er.

Die Königin überlegte. „Das überlasse ich dir. Es ist besser, wenn das Volk die Wahrheit kennt, sonst bilden sich nur unschöne Gerüchte. Aber ich will auch nicht, dass sich deine Sklavenhändler ermutigt fühlen, eine Revolte zu üben.“

Cody nickte. „Überlasst das mir und Dinohyumon. Wir werden schon den richtigen Zeitpunkt finden.“

„In Ordnung. Ich werde noch eine offizielle Verkündung und Trauerfeierlichkeiten vorbereiten. Sollte sich die Lage zu unseren Ungunsten entwickeln, benachrichtige mich. Wir können ruhig wieder Videoübertragung benutzen; ich glaube, unsere Systeme sind mittlerweile virenfrei.“

Cody verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung, dann verblasste das Bild.

„Du hattest recht“, sagte er in die Dunkelheit der Loge hinein.

„Nicht wahr?“ Spadamon trat aus einer Nische auf ihn zu. „Ich kann den Kaiser nicht mehr auf seinem Connector erreichen, also muss wirklich etwas passiert sein. Ich finde das sehr seltsam.“

„Sie hat gesagt, ein Attentäter hätte ihn ermordet.“

„Das hat sie dir gesagt, und vorher schon Fürst Musyamon, Rockmon, dem Bürgermeister der Arkadenstadt, und wichtigen Persönlichkeiten auf dem Stiefel. Interessant ist, was sie ihren Feinden mitgeteilt hat. Heute Morgen ist mindestens dem Einhornkönig, der Wissens-Armee und den Spionen des Nördlichen Königreichs und wer weiß, wem nicht sonst noch, eine geheime Nachricht ins Netz gegangen, wonach der DigimonKaiser sich in der Kaiserwüste auf der Flucht befinden würde. In Unterwäsche. Ja, das hat sie auch gesendet. Die Nachricht war so präpariert, dass sie aussah wie eine interne Notmeldung, die nur zufällig nach draußen gesickert ist.“

Cody kaute auf seiner Unterlippe. „Aber kann es nicht tatsächlich so gewesen sein? Vielleicht hat der Attentäter Ken … dem DigimonKaiser wirklich in der Wüste aufgelauert, er musste fliehen, und wurde dann trotzdem erwischt?“

Spadamon schien auf dieses Argument gewartet zu haben, denn es hob besserwisserisch die Pfote. „Ah, aber diese Nachricht hat intern überhaupt niemand empfangen. Nur unsere Feinde haben sie in die Hände bekommen. Seltsam, nicht? Und außerdem, warum sollte sie den Soldaten sagen, dass ihr Kaiser in Unterwäsche unterwegs ist? Falls er in Gefahr wäre, würden sie das ja wohl merken, egal, wie er aussieht, und alle aggressiven Handlungen unterbinden. Auf mich wirkt es eher so, als wollte sie unseren Feinden genaue Beschreibungen liefern, damit sie den DigimonKaiser auch tatsächlich erkennen, wenn sie ihn vor sich haben.“

Cody ließ sich auf die Sitzbank hinter ihm sinken. Sie war kühl und hart; die Samtkissen und den anderen Prunk der Arena waren verkauft worden, um den Wiederaufbau der Stadt zu fördern. „Du willst also behaupten, sie steckt selbst hinter dem Attentat, und will nur die Macht an sich reißen?“

„Wir sollten es annehmen. Ich habe keinen Kontakt mehr zur Festung in der Kaiserwüste. Anscheinend haben sie dort erhebliche technische Schwierigkeiten. Ein Wunder, dass sie uns über diesen Bildschirm erreichen konnte. So einen Schaden richtet kein einzelner Attentäter an, wenn es nicht irgendein überstarkes Haudrauf-Digimon ist. Der Armee hat sie übrigens noch gar nichts gesagt. General Zephyrmon steht fest hinter dem DigimonKaiser, das ist bekannt. Wahrscheinlich fürchtet sie, dass es auch hinter die Wahrheit kommen könnte.“

Cody verschränkte die Arme im Nacken und dachte nach. Wie damals, als er dem Herrscherpaar zum ersten Mal begegnet war, wusste er nicht, was er von den beiden halten sollte. Sie hatten ein wenig verschroben gewirkt, aber wie ein Herz und eine Seele. Und nun sollte ein so niederträchtiger Verrat an oberster Stelle stattgefunden haben?

Er durchforstete sein Gewissen. Bedrückte ihn der Tod des DigimonKaisers, des Menschen, der von so vielen Digimon verflucht, aber, wie er wusste, von vielen auch angehimmelt wurde? Ja. Er war kein schlechter Mensch. Er hat Masla befreit und mir und Chichos eine Zukunft gegeben, und er hat versprochen, nach Armadillomon und Gotsumon zu suchen. Wenn Nadine ihn tatsächlich hintergangen hatte, würde er ihr das nie verzeihen.

„Und was sollen wir jetzt tun? Einfach mitspielen?“, fragte er Spadamon.

„Ich bin nur ein einfacher Informant. Ich treibe die Wahrheit auf und lasse sie die hören, die sie interessieren könnte“, sagte der weiße Löwe mit der blauen Rüstung. „Die Entscheidungen müssen die anderen treffen.“

„Bleibt uns denn überhaupt etwas anders übrig, als so zu tun, als wüssten wir nichts?“ Cody musste auch an Masla denken. Die Digimon erlangten gerade wieder so etwas wie Wohlstand – gerechten Wohlstand diesmal, keinen auf Sklavenschweiß fußenden. Verrat hin oder her, sie wollten keine weiteren Kämpfe mehr. Sie wollten ihr Leben wieder in Ordnung bringen und es möglichst unbehelligt führen.

Spadamon zuckte mit den Schultern. „Ob Kaiser oder Königin, wir gehören zum Reich. Es wird sich nicht viel ändern.“

Nein, aber das Reich würde von einer Lüge regiert werden. Das ging Codys Gerechtigkeitssinn gehörig gegen den Strich, aber er dachte an Masla und die Verantwortung, die auf seinen Schultern lag, und schwieg. Vorerst.

 

 

Der Hitze des Tages folgte die Kälte der Nacht, und es war eine gute Idee von Willis gewesen, ein Feuer zu entzünden. Der Zwillingsritter rührte mit einem hölzernen Löffel in einer einfachen Blechpfanne herum und schöpfte Ken eine Portion gebratener Bohnen in seine Schale, wo sie mit einem Schmatzen landeten und verführerisch dufteten. Dann setzten sie sich nebeneinander vor das Feuer, neben das Zelt, das Willis im Schutz der Felsen aufgebaut hatte, und aßen. Die Bohnen waren heiß, aber es tat wahnsinnig gut, etwas Heißes in den Magen zu bekommen. Ken hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig er war.

Als Willis ihn gefunden hatte, hatte er geglaubt, der Zwillingsritter würde ihm sofort an die Gurgel gehen. Egal, wer ihn gefunden hätte, Ken hätte von jedem erwartet, dass er ihm an die Gurgel ging. Aber Willis hatte ihn wohl nicht erkannt. Er bot auch einen denkbar jämmerlichen Anblick: nur in Unterwäsche, schmutzig und verletzt und überall am Körper von Sand bedeckt, und dazu kamen noch die aufgerissene, gerötete Haut und sein stumpfer Blick. Selbst sein Connector war kaputt, wie er bemerkt hatte, das Gehäuse war gesprungen und an der Innenseite geschwärzt, also hatte er ihn in einem unbeobachteten Moment im Sand vergraben. Sein Haar war unordentlich – zu seiner neuen DigimonKaiser-Kostümierung gehörte zwar nicht länger die ursprüngliche Perücke, aber seine Mähne war so zerzaust, dass nur noch die Farbe daran erinnern mochte, und seine Stimme war so rau, dass er sie gar nicht zu verstellen brauchte. Innerlich lachte er bitter über sein Schicksal.

„Dann erzähl mal“, sagte Willis. „Woher kommst du? Man findet nicht oft Menschen, die in Unterwäsche durch die Wüste irren. Du legst es wohl darauf an, nicht nur einen Sonnenstich zu bekommen, sondern gleich bei lebendigem Leib geröstet zu werden, was?“ Er lachte.

Willis hatte Ken eine Decke gegeben, die er sich über die Schultern geworfen hatte. Einen Sonnenstich hatte er bereits mit Sicherheit. „Ich musste fliehen“, sagte er und klang so deprimiert, wie er sich fühlte. Was mache ich überhaupt? Ich sollte mich ihm zu erkennen geben, dann hat alles ein Ende. Warum kämpfe ich überhaupt noch? Und wofür?

„Dass du nicht zu einem wohlvorbereiteten Abenteuer aufgebrochen bist, sehe ich“, meinte Willis lächelnd. „Wie heißt du?“

Nun hieß es aufpassen. Deemon hatte seinen vollen Namen vielleicht sogar publik gemacht. Er durfte keinen nennen, der Willis irgendwie bekannt vorkommen könnte. „Takahashi“, sagte er. Der Nachname einer Vorschullehrerin, die er einst hatte. „Und du?“

„Sie nennen mich den Zwillingsritter.“ Willis strich sich durch das Haar. „Du hast sicher von mir gehört. Aber nenn mich Sir Willis. Und lass das Sir auch gleich weg. In der Wüste sollte man unnötige Anstrengungen vermeiden, und übertriebene Höflichkeitsfloskeln gehören sicherlich dazu.“

Ken nickte. „Willis.“

Willis‘ Digimon kamen in sein Blickfeld, sie tollten herum und jagten einander über die Dünen, lachend und unbeschwert. Kaum zu glauben, dass sie Ken bereits so erbittert bekämpft hatten. Sie haben Wormmon getötet.

„Du hast nicht zu Ende erzählt“, riss Willis ihn aus seinen Gedanken. „Woher kommst du?“

Ken schluckte ein paar Bohnen hinunter. „Aus der Arkadenstadt“, sagte er, es war das Erste, das ihm einfiel.

„Echt?“ Willis lachte. „Da hat es dich aber ganz schön weit in den Süden getrieben, Mann.“

„Ich habe die Orientierung verloren.“

„Was sonst, bei dem Sturm? Sei froh, dass du nicht weiter nach Osten abgekommen bist. Du wärst dem DigimonKaiser in die Arme gelaufen. Ich vermute mal, du bist vor seinen Digimon geflohen, oder?“

Ken nickte. Warum nicht? Ein gemeinsamer Feind würde sie zu Verbündeten machen. „Der Zwillingsritter kämpft für die Wissens-Armee, oder? Du bist auch ein Feind des DigimonKaisers.“

„Das kannst du laut sagen.“ Willis stellte seine Pfanne weg und lehnte sich seufzend zurück. „Wir sind sogar Erzfeinde, könnte man sagen. Schon einige Zeit.“

Nein, sind wir nicht. „Warum?“

Willis betrachtete die Sterne, die über ihnen erschienen waren. Die Aussicht auf den Nachthimmel der Wüste war wunderschön. Ken hatte nie Zeit gehabt, sie zu schätzen. „Du hast meine Digimon gesehen?“, fragte Willis.

„Ja. Warum hast du eigentlich zwei?“

Er schnaubte. „Warum? Darum. Es sind eben zwei geschlüpft. Soll vorkommen. Also weiter im Text: Der DigimonKaiser hat mir eines von ihnen weggenommen. Lopmon, das Braune. Er hat es für seine Experimente missbraucht und versucht, es zu einer falschen Digitation zu zwingen. Das war, bevor er sich selbst zum Kaiser ausgerufen hat. Damals kannte ihn noch kaum jemand in der DigiWelt. Naja, es ist ihm gelungen – Lopmon zum Digitieren zu bringen, meine ich. Er konnte es aber nicht beherrschen. Es hat es bis aufs Mega-Level geschafft – etwas, das es heute nicht mehr zustande bringt – und ist ihm ausgebüxt. Dann hat es Jagd auf mich gemacht. Vermutlich hat es sich noch an mich erinnert, ich weiß auch nicht. Wir haben mehrmals gekämpft, aber Terriermon und ich konnten nichts tun. Bis wir das Goldene ArmorEi fanden. Terriermon ist digitiert und hat Lopmon besiegt, aber um es zu retten, mussten wir es zerstören. Kannst du dir das vorstellen? Der DigimonKaiser hat mir Lopmon weggenommen, also habe ich jetzt auch sein Digimon getötet. Aber Quitt sind wir wohl immer noch nicht. Es wird ihm nämlich egal sein, dass sein Partner tot ist, und ich musste Lopmon selbst töten!“

Diese Geschichte war so verrückt, dass Ken am liebsten laut aufgelacht hatte. Er hatte von Willis‘ Geschichte – seiner echten Geschichte – gehört. Deemon hatte wohl auch irgendwie davon erfahren und Ken darin kurzerhand als Bösewicht installiert. Es war so lächerlich, dass er in den Erinnerungen der anderen all diese Verbrechen begangen hatte … „Ich glaube, es hat ihn sehr getroffen“, sagte er kleinlaut.

„Ach ja? Was verstehst du schon davon?“ Willis‘ Gesichtsausdruck wurde seltsam. „Wobei, was frage ich? Du hast ja auch kein Digimon mehr. Tut mir leid. Ist es gestorben, als du geflohen bist?“

„Ja“, murmelte Ken und dachte an Wormmon. „Es ist gestorben, um mir die Flucht zu ermöglichen.“ Das ist nicht einmal gelogen.

Eine Weile schwiegen sie einander an, ehe Willis seufzend aufstand, das Geschirr einsammelte und auf das Zelt deutete. „Du kannst schlafen. Lopmon, Terriermon und ich wechseln uns mit der Wache ab.“

„Ich will dir nicht …“

„Du überlebst keine zwei Tage allein hier draußen“, fiel ihm Willis ins Wort. „Was hast du denn überhaupt vor, jetzt, nachdem du geflohen bist?“

Ken zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht“, antwortete er wahrheitsgemäß.

„Vermutlich willst du so weit wie möglich weg von hier. Aber einen Ort zu finden, an dem es sicher ist, ist bei all den Fronten und Kleinkriegen nicht einfach.“ Willis winkte seine Digimon herbei. „Ich hab dir noch gar nicht erzählt, was wir hier eigentlich wollen.“

„Was denn?“, fragte Ken ohne großes Interesse.

„Wir sind in die Wüste gekommen, um den DigimonKaiser zu fangen.“ Willis sah zu, wie Funken aus dem Feuer in den Nachthimmel flogen. „Es stellt sich die Frage, was wir jetzt tun, nachdem wir ihn gefunden haben.“

„Nachdem ihr ihn …“ Ken brauchte eine Weile, um seine Worte zu verstehen. Als er Willis wieder ins Gesicht sah, beleuchtete der Feuerschein ein teuflisches Grinsen.

„Für wie blöd hältst du mich?“, lachte der Zwillingsritter.

Kens Hoffnungen waren nicht etwa zerschlagen. Er hatte sich nie welche gemacht. So naiv war er nicht mehr. „Du wusstest, wer ich bin? Warum hast du dann …?“

„Es war irgendwie witzig, dir zuzuhören, Takahashi. Ich hab mich einmal mehr überzeugen können, was für ein verlogener Mistkerl du doch bist. Deine Trauer um dein armes Wormmon hätte mich fast überzeugt – aber auf so was falle ich natürlich nicht rein.“ Er ging vor Ken in die Hocke und musterte ihn überlegen. „Ich muss zugeben, ich hätte dich fast nicht erkannt. Hätte die Schwarze Rose nicht verlautbaren lassen, dass der DigimonKaiser in Unterwäsche auf der Flucht in seiner eigenen Wüste ist ... Nur deinen Feinden, versteht sich. Schätze, sie will euer Reich für sich allein. Was für ein Glückspilz ich doch bin. Ich war zufällig in der Nähe, als ich die Nachricht von Prinzessin Mimi erhalten habe.“

„Mimi?“, fragte Ken apathisch.

„Die Froschprinzessin, die du ins Exil gejagt hast, wenn du dich erinnerst. Hab ich dir nicht schon gesagt, dass sie bei uns ist? Sie hat beschlossen, dass sie dich lebend haben will, um dich gegen ihren Hohen Gemahl einzutauschen. Keine Ahnung, was sie noch an ihm findet, aber wir stehen wohl auf derselben Seite. Deswegen soll ich dich, sollte ich dich finden, zu deiner Festung zurückbringen.“

Matt? Das ergab keinen Sinn. Nadine war doch in der Festung. Sie konnte Matt ohne Probleme freilassen …

Willis erkannte seinen fragenden Gesichtsausdruck. „Ich weiß schon, was du denkst. Es sieht so aus, als hätte sich dein Ogremon-Ritter in einem Teil der Festung verschanzt, mit ein paar seiner Getreuen. Es hält den Ehernen Wolf fest und ist zu stur, um aufzugeben. Mimi will daher einen Gefangenaustausch.“

„Ogremon hat das getan?“ Kens Kopf schwirrte. Er erkannte, dass er keine Ahnung mehr davon hatte, was eigentlich in seinem Reich vorging.

Willis beugte sich wieder über ihn, höhnisch lächelnd. „Ich vermute, du verstehst, dass ich dich nicht zur Festung bringe. Mimi erfährt am besten gar nicht, dass ich dich gefunden habe.“

„Du wirst mich wohl kaum freilassen, oder?“, fragte Ken mutlos.

Willis lachte. „So naiv bist du nicht, oder? Nein, der große DigimonKaiser hat das sicherlich keine Sekunde lang geglaubt. Ich habe was Besonderes mit dir vor. Freu dich darauf, vielleicht hilft es dir sogar, das Gesicht zu wahren. Immerhin werde ich dich nicht so erbärmlich, wie du bist, vor deine geliebte Königin schleppen lassen.“

Als er Nadine erwähnte, fühlte Ken wieder den Stich in der Brust. Er sah sich gehetzt um. Willis und seine Digimon hatten ihn nicht etwa eingekreist – aber was sollte er denn tun? Aufspringen und davonlaufen, in die Wüste hinein?

„Versuch es erst gar nicht“, warnte ihn Willis. „Ohne uns überlebst du, wie gesagt, keine zwei Tage. Gegen uns keine zwei Stunden.“ Er deutete auf das Zelt und sagte liebenswürdig, aber mit schneidender Stimme: „Hinein mit dir. Du darfst schlafen. Wir halten Wache.“

 
 

Stole my heart like an eagle

Love was carried on wings of a lie

That woman is evil

Flew me up into the highest sky and dropped me out

(Masterplan – The Black One)
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mir ist ausnahmsweise kein besserer Titel eingefallen xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Juju
2016-11-06T09:27:54+00:00 06.11.2016 10:27
Bei dem Titel dachte ich schon: Hä? xD
Aber okay. Mann, Ken flieht tatsächlich weiter. Ich glaube, ich wäre an Ort und Stelle liegen geblieben und hätte gewartet, dass die dumme Kuh mich findet und killt.
Ah bei Izzy und Joe sind schon mal die Bohnen mit Speck. xD Und die Nachricht des gestürzten Kaisers scheint sich ja wirklich schnell rumzusprechen.
Und Cody will für Ken kämpfen, ich bin beeindruckt. Ken hat es also tatsächlich komplett geschafft, Cody auf seine Seite zu ziehen. Ich bin mal gespannt, was er jetzt macht. Von Spadamon bin ich irgendwie ein bisschen enttäuscht, weil es sagt, es wäre nur ein Informant, mehr nicht. :(
Dass Ken aber auch ausgerechnet Willis in die Arme läuft! Ich hatte echt gedacht, Willis würde ihn wirklich nicht erkennen. Krass, dass Deemon ihm so eine Geschichte in den Kopf gepflanzt hat. :( Da könnte Ken natürlich die Wahrheit sagen, so oft er wollte. Niemand würde ihm glauben, wenn man solche Erinnerungen hat. Die Frage ist nur, ob man diese Gehirnwäsche irgendwie durchbrechen kann. Ach, Ken hat es schon echt schwer. Und dann spricht Willis auch noch das mit Wormmon an. ;_; Oh Ken. T_T Du arme Sau.
Das nächste Kapitel heißt Hinrichtung und ich bin allein vom Titel schon mal gar nicht begeistert. xD Aber ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. Ich möchte am liebsten alles auf einmal lesen.
Antwort von:  UrrSharrador
11.11.2016 15:19
So meine Liebe, hier kommt meine Antwort :) Hab tatsächlich ein wenig dafür gebraucht, aber du hast mich mit deinen Kommis natürlich weder erschlagen noch genervt; ich hab mich riesig über so viele Kommis von dir gefreut :D Ist wohl auch mit ein Grund, warum ich erst jz zurückschreibe, iwie wollte ich nicht alles auf einmal abhaken, sondern länger etwas davon haben, äh ... kann man das iwie nachvollziehen? xD
Ich glaube, zu der Beziehung Nadine/Ken muss ich ja nicht mehr viel sagen^^ Aber sieht so aus, als hättest du mir die "gute" Nadine von Anfang an nicht abgekauft :D Dabei hätten sie echt gut zusammengepasst ... abgesehen von ihren wahren Zielen mochte ich das Pairing auch wirklich^^
Jep und in Cody hat Ken endlich mal jemanden gefunden, der zu ihm hilft. Auch wenn es eine magere Ausbeute bisher ist^^
Ich glaube übrigens, du bist die Erste, die sich über diese nicht kartografierte Insel wundert? :D
Genau, Kabukimons Plan ist es, vom Meer her zu kommen und Matt zu befreien und das Herrscherehepaar wieder auf den Thron in Little Edo zu setzen. Dafür sammelt es mit Mimis Hilfe Anhänger. Und die Konföderation versucht momentan einfach, Ken zu schaden, und Izzy hat darum die Voxel-Stadt eingenommen, lässt es aber so aussehen, als gehöre sie noch Ken. Vielleicht hab ich die Hauptfiguren auch zu viele verschiedene Pläne in zu kurzer Zeit schmieden lassen xD Hm ob da was mit Mimi und Michael kommt (und ob sie mehr Glück haben als Ken mit Nadine) wird sich zeigen ;)
Jaah und die Sache mit Tai und Sora. Ich glaube, ich hab mein Gewissen noch nie so sehr strapaziert wie bei dieser FF xD Es scheint ja eine arge Wirkung gehabt zu haben O.o Aber ich hätte die Stromstärke und alles für einen Defibrillator auch nicht im Kopf. Ohne Dr. Google wäre sie bei mir auch gestorben xD
Ja und Hiroshi ist iwie ziemlich verzogen xD Vielleicht, weil mir das kleine bisschen, was man von ihm in der Serie gesehen hat, auch schon unsympathisch war^^
Auf die Prophezeiung bin ich übrigens ziemlich stolz :D Aber ich glaube, sie ist echt schwer zu entschlüsseln, und wenn, dann nur der Anfang xD
Genau, die Saatkinder halten alles für ein Spiel, obwohl sie sich an alles erinnern. Deemon war da sehr überzeugend, bzw. hat es ihre Erinnerungen schon in der Richtung minimal verändert, dass sie ihm glauben. Was es eben auch möglich macht, dass Nadine Ken trotzdem mag, ja ;)
lg
Von:  Maloich
2016-09-28T19:56:43+00:00 28.09.2016 21:56
Ich wollte eigentlich gestern schon kommentieren, aber war viel zu müde. Erst einmal, vielen vielen Dank für das Hochladen eines neuen Kapitels, denn ich war bis 19:30 im Labor an der Uni und brauchte noch eine Stunde mit dem Zug nach Hause, also einen Dank für diese leserische Unterhaltung während der Heimfahrt. Man braucht sowas um mal abzuschalten.
Zum Kapitel: Ken schien wohl Glück im Unglück gehabt zu haben. Dass Willis ihn aufgabelte und nun festgenommen hat setzt ihn wohl vor einem Problem, denn Willis scheint ihn ja richtig zu hassen. Ob Ken wohl doch eine Allianz schmieden kann? Er würde meiner Meinung nach besser mit der Wissens-Armee dran sein, doch dafür muss er wohl Andromon umstimmen müssen. Und was wohl mit Prinzessin Cathrine von der Staubwüste wird? Du hast noch nicht konkret erwähnt was aus ihr wurde. Ken würde sein Kaiserreich wiedererlangen wenn seine Untertanen erfahren würden, dass er hintergangen worden ist. Und was aus Taomon und seine Gefangenen wird? Ich denke mal sie werden von Spadamon und Cody aufgespürt werden und bleiben wohl versteckt bis sie zu Ken können. Stimmt es, dass Willis' Nachricht an Izzy dann kam als er Ken gefunden hat? Hat da eine Kooperation zwischen Ken und der Konföderation stattgefunden oder einfach nur die Meldung von Kens Aufenthalt in der Wüste?
Ich denke mal dass Spadamon sich auf die Suche nach Ken machen wird und dass Ken Andromon vorgeführt wird. Was sonst noch passiert weiss ich nicht aber ich hoffe, dass das nächste Kapitel baldmöglichst kommt.

PS: Hast du schon die neue Episode von Digimon Tri gesehen? Was hälst du von ihr? Und btw hast du vor die Mega-Digitation auch in deiner Geschichte einzubauen?
Antwort von:  UrrSharrador
12.10.2016 16:21
Danke für deinen Kommi! War leider die letzten Tage online nicht wirklich aktiv und komme erst heute dazu, ihn zu beantworten. Dafür kann ich im Anschluss auch gleich das nächste Kapitel hochladen, Zeit wirds!
Freut mich, wenn ich dir die Zeit vertreiben konnte :D Ich mach das ja auch manchmal, während langen Fahrzeiten FFs lesen^^
Ob es wirklich Glück war, ist fraglich, da Willis ihn wirklich hasst ;) Zu Catherine habe ich tatsächlich noch nichts Näheres erwähnt, aber das liegt eher daran, dass mit ihr weiter nichts Spektakuläres passieren wird xD
Zu Tai und Sora wirst du in Kürze etwas lesen können :) Die Sache mit Willis' Nachricht hat sich ein wenig anders abgespielt. Vielleicht bin ich da zu schnell mit Andeutungen dran vorbeigeschrammt, als dass es gut verständlich gewesen wäre, aber es war so: Nadine hat der Wissens-Armee die Nachricht von Kens Flucht zugespielt, das war die Nachricht, die Izzy erhalten hat. Daraufhin hat er Michael kontaktiert, und so hat Mimi davon erfahren, und die wiederum hat über Michael Willis kontaktiert. Erst danach hat Willis Ken gefunden, er hat also noch niemanden darüber informiert. Hm, wenn ich mir das so durchlese, klingt es echt recht kompliziert^^

PS: Ja, habe ich gesehen. Ich fand sie sehr dramatisch, und sie sind jetzt endlich in der DigiWelt :) Bisschen schade finde ichs, dass der "DigimonKaiser" nun doch nicht Ken war, aber ich bin schon mal gespannt, was da läuft mit Gennai und dieser Himekawa. Die neuen Mega-Digitationen werde ich wohl eher nicht einbauen, aber mal sehen^^
Von:  fahnm
2016-09-27T21:01:52+00:00 27.09.2016 23:01
Der Titel ist doch nicht schlecht.
Ich weiß gar nicht was daran schlecht sein soll.

Antwort von:  UrrSharrador
28.09.2016 19:53
Danke für deinen Kommi! Naja, er ist einfach nicht so episch/dramatisch, wie ich ihn gern gehabt hätte xD Aber er könnte wirklich zu einem Bud-Spencer/Terence-Hill-Western gehören :D
Von:  EL-CK
2016-09-27T15:16:50+00:00 27.09.2016 17:16
Ach so schlecht ist der Titel doch gar nicht XD
und das Kapi ist mal wieder genial...
Antwort von:  UrrSharrador
27.09.2016 22:12
Trotzdem, normal fällt mir was Sinnvolleres ein xD
Antwort von:  fahnm
27.09.2016 23:02
Naja der Titel hört sich nach einem alten Western an.^^


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