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New Reign

Wie Game of Thrones, nur mit Digimon. [Video-Opening online]
von

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Roter Sand


 

Tag 149

 

Die alles entscheidende Schlacht schien immer näher zu rücken. Erst eine Nacht war vergangen, seit sie Musyamon in den Kerker gesperrt hatten, in dem Yolei einst Karatenmon vermutet hatte.

Sie war nun wieder frei von ihren Verpflichtungen als Rebellenführerin, doch irgendwie konnte sie sich darüber nicht freuen. Mimi saß auf einem Thron, der ihr nicht gefiel, aber sie würde sich von Michael beraten lassen. Santa Caria war verständigt worden, und Matt würde bald hier eintreffen. Vermutlich, um abzudanken. Yolei glaubte nicht, dass er noch Lust hatte, Shogun zu sein.

Die gute Laune der Gekomon, wieder ihrer rechtmäßigen Königin zu dienen und von Schwarzen Türmen befreit zu sein – großteils zumindest, denn einige befleckten immer noch das Shogunat – hielt sich in Grenzen. Zu viele ihrer Mitbürger waren in den Kämpfen gefallen. Zu viele sogar, um sie zu zählen. Immerhin waren sie eifrig dabei, die Stadt zu reparieren.

Dann war Izzys Nachricht eingetroffen und hatte neue Beklemmungen ausgelöst. Andromon hätte es nicht geschafft, zu ihnen zu stoßen. Es war noch auf der Felsenklaue von einem gewaltigen Heer aus Schwarzturmdigimon aufgehalten und besiegt worden, das nun garantiert auf dem Weg hierher war. Ob Andromon noch lebte, wusste niemand. Aber es gab einen neuen Plan, um den DigimonKaiser endgültig zu bezwingen: Von der Ölbohrinsel nordwärts sollte eine mächtige Truppe wie ein Keil durch die Kaiserwüste marschieren, die Festung dort erreichen und den Tyrannen stürzen. Yolei konnte die deprimierte Stimmung in Little Edo nicht mehr ertragen, und obwohl sie sich geschworen hatte, nie wieder in einem Krieg mitzumischen, hatte sie sich dann doch dazu entschlossen, ein letztes Mal ihre Freunde zu unterstützen.

Mimi verabschiedete sie unter Tränen, aber sie verstand ihre Freundin. Willis erklärte, er werde mit Yolei ziehen. Er habe immer noch eine Rechnung mit dem Kaiser offen. Mimis bösen Blick, der dieser Ankündigung folgte, ignorierte er. Auch T.K. war mit von der Partie. Er ließ Michael Tai anfunken und bat ihn, auf Kari aufzupassen. Nach Izzys Berechnungen brauchte das Schwarzturmheer noch mindestens zweieinhalb Tage, ehe es Fort Netwave erreichte. Bis dahin musste die Sache über die Bühne gegangen ein.

Viele Digimon aus den befreiten Gebieten schlossen sich ihnen an, auch einige Gekomon. Sogar ein Spadamon war dabei, das Yolei mit seiner Vorliebe für Süßigkeiten im Gedächtnis blieb.

 

 

Am Sammelpunkt bei der Ölbohrinsel sah Joe zu seiner Freude Yolei wieder. Sie erkannte ihn als Erstes, als sie eben mit den Digimon aus Little Edo ankam. „Heyho!“, rief sie ihm zu und winkte.

„Yolei! Du bist auch hier?“

„Natürlich! Ich bin ja sowas wie eine Sturmtruppe“, erklärte sie grinsend. „Was machst du hier? Wie kommst du hierher?“

Er erzählte ihr, was er seit ihrer letzten Begegnung alles erlebt hatte. Dass er mit den Zuverlässigen zur Felsenklaue gezogen war, als der Krieg dort besonders schlimm getobt hatte, und dass er dann in der Voxel-Stadt Izzy kennengelernt hatte. Nun würden er, Gomamon und einige Orcamon die Verletzten der folgenden Schlacht versorgen. Wo der Rest seines Ordens war, wusste er nicht. Außerdem verschwieg er ihr, dass er den DigimonKaiser getroffen hatte. Das behielt er doch lieber für sich.

Dann war Yolei dran, von ihren Abenteuern zu berichten, und sie tat es so ausführlich, dass Joe ihr irgendwann nicht mehr folgen konnte. Es dämmerte außerdem während ihrer Erzählung. Das Lager war immer größer geworden, immer mehr Digimon waren zu ihnen gestoßen und quetschten sich nun auf die freie Fläche zwischen den Bergen, die die Wüste begrenzten, und dem Meer. Der große Angriff würde erst morgen losgehen.

„Wo schläfst du eigentlich?“, fragte Joe, als Yolei einmal Luft holte.

„Oh …darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Hawkmon und ich haben nur eine Decke zu zweit. Hier wird es doch wohl nicht so kalt sein.“

„Nachts könnte es schon ziemlich frisch vom Meer her wehen“, gab Joe zu bedenken.

„Das halten wir aus. Stimmt’s, Hawkmon?“ Sie grinste.

„Sie wollte nur nicht auf mich hören, als ich ihr geraten habe, ein Zelt zu besorgen“, vertraute Hawkmon Joe leise an.

„Das hab ich gehört, Hawkmon!“, tadelte sie ihr Digimon.

„Aber es ist die Wahrheit.“

„Trotzdem, man spricht nicht schlecht über andere hinter ihrem Rücken!“

„Aber ein Zelt wäre wirklich besser gewesen. Außerdem war das nicht hinter deinem Rücken!“

Joe schmunzelte über die beiden, als ein Ruf über das Feld schallte, das langsam von der Nacht bedeckt wurde. „Hey, Yolei!“

Die junge Frau blickte in die Dämmerung, dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Davis!“

„Du bist also auch dabei.“ Ein junger Mann, etwa in Yoleis Alter, und ein Veemon stießen zu ihnen. „Wer ist das denn?“

„Darf ich vorstellen: Joe. Einer von den Zuverlässigen.“

Joe räusperte sich. „Ähm, ja, ich bin Joe vom Zuverlässigen Orden, und das ist Gomamon. Wir …“

„Freut mich, dich kennenzulernen“, grinste Davis. Er schien ähnlich impulsiv zu sein wie Yolei. „Was meint ihr, morgen schlagen wir den DigimonKaiser ein für alle Mal, oder?“ Er hielt ihr die Hand hin.

„Auf jeden Fall!“ Yolei schlug ein. „Keine Digimon-Folter mehr, keine Verschwörungen, keine Unterjochung. Wir befreien die DigiWelt für immer!“

Joe empfand ihre Begeisterung fast als Vorwurf. Hätte er den DigimonKaiser damals nicht behandelt, wäre der DigiWelt vielleicht viel Ärger erspart geblieben …

„Mach dir keinen Kopf, Joe“, sagte Gomamon, das mal wieder seine Gedanken erraten hatte. „Du hast getan, was du für richtig gehalten hast. Und jemandem zu helfen, ist immer richtig. Dafür kann dich keiner verurteilen.“

„Du hast recht“, meinte Joe, war aber nicht überzeugt. Gomamons Optimismus konnte er leider nur selten teilen.

 

 

Mensch und Mensch gesellte sich wohl gern. Zu dem Mädchen Yolei und ihren Freunden Joe und Davis kamen auch noch der Junge T.K. und dieser Willis. Letzteren schien kaum jemand zu kennen. Das schienen alle Menschen zu sein, die in den Angriffsplan involviert waren. Spadamon hatte in Erfahrung gebracht, dass eine gewisse Kari sich in Fort Netwave aufhielt. Der Kaiser würde sicher zufrieden sein. All die Menschen, die Spadamon hatte finden sollen, waren aufgetaucht, und es kannte ihre Position. Schade, dass es ihn nicht direkt anfunken konnte, das war immer noch zu gefährlich. So aktivierte es in einem unbeobachteten Moment nur kurz seinen Connector, während es am Feuer bei anderen Digimon saß. Das kurze Signal würde für die Wissens-Armee aussehen wie das eines defekten Schwarzen Turmes, aber der DigimonKaiser würde wissen, wo sich seine Feinde versammelten.

 

 

Es war dunkel in der Pagode. Dunkel, und still. Tagsüber war das Gehämmer und Gesäge unerträglich gewesen, aber es hatte den voranschreitenden Wiederaufbau bezeugt. Nun fand Mimi die Ruhe beklemmend.

Sie lag in ihrem weichen Bett, in ihrem eigenen Zimmer, das Musyamon unangetastet lassen hatte. Alles war noch so gewesen, wie sie es am Morgen ihrer Hochzeit verlassen hatte. Wie lange war sie fortgewesen? Es kam ihr vor wie Jahre, dabei waren es keine vier Monate gewesen. Seufzend wälzte sie sich von einer Seite auf die andere. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Vielleicht lag es an den wunderbar weichen Laken und dem sanften Parfümduft, den sie in dem lange leer gestandenen Zimmer verteilte hatte. Das alles war Luxus, den sie lange vermisst hatte – doch sie konnte sich nicht mehr daran gewöhnen.

Seufzend richtete sie sich auf. Es hatte keinen Sinn. Eigentlich hätte sie jetzt das Recht gehabt, in ShogunGekomons Gemach zu übersiedeln, doch das war einfach nur kahl und kalt. Vielleicht sollte sie dort trotzdem auf dem harten Boden schlafen …

Little Edo war gerettet. Wenn man den jetzigen Zustand des Shogunats als gerettet bezeichnen konnte. Es hatte so viele Tode gegeben, die Rebellion hatte einfach viel zu viele Opfer gefordert. Die Stadt war vielerorts schwer beschädigt worden, viele Reisfelder waren ohne Arbeiter. Die Einwohner bejubelten ihre rechtmäßige Herrscherin und beklagten im nächsten Moment ihre gefallenen Freunde. Und niemand wusste, wann es wieder Kämpfe geben würde. Musyamon lag in Ketten in seinem eigenen Kerker, aber der DigimonKaiser würde sicher nicht nachgeben. Little Edo war nun ein Stück Land, das sie aus seinem riesigen Reich herausgerissen hatten, und von allen Seiten verwundbar.

Michael kam Mimi in den Sinn. Seine Konföderation hatte ein Heer zur Unterstützung geschickt, und dass es an der Felsenklaue gegen das des DigimonKaisers gekämpft hatte, hatte ihnen ungemein geholfen. Nun gab es dieses Heer nicht mehr. Der ganze Süden war praktisch wehrlos. In wenigen Tagen waren die Digimon wahrscheinlich hier, und dann würde der Krieg Little Edo wieder heimsuchen. Und diesmal würden sie vielleicht endgültig verlieren.

Ohne ein bestimmtes Ziel wandelte Mimi durch die Pagode, einen Kerzenleuchter in der Hand. Ihr Nachthemd machte ein Gespenst aus ihr, vor allem, wenn es im Luftzug der offenen Fenster wehte. Yasyamon hatte sie überzeugen können, sie nicht zu begleiten.

In der Küche sah sie Kerzenschein. Michael hockte vor einem kleinen Tisch, auf dem eine Flasche Sake und eine Trinkschale stand. Er schien sie nicht zu bemerken, als sie eintrat. Schweigend setzte sie sich neben ihn und wartete, bis er ihr ihre Aufmerksamkeit schenkte. Eine ganze Weile starrte er nur in die Kerzenflamme. Er trug noch dieselbe, praktische Kleidung wie am Abend. Langsam goss er sich Sake in seine Schale. „Auch etwas?“, fragte er leise.

Mimi zögerte, dann nickte sie. Vielleicht half ihr der Schnaps beim Einschlafen. Michael griff sich eine Schale von der Anrichte und füllte sie für Mimi. Der Sake brannte scharf auf ihrer Zunge und ihren Hals hinunter und fühlte sich eher belebend an.

Ohne dass sie ihn dazu aufforderte, schenkte Michael ihr nach. Die zweite Schale schmeckte besser als sie erste. „Wie geht es dir?“, fragte sie ihn, nur um irgendwas zu sagen.

Michael schwieg noch eine Weile neben ihr. „Ich habe Andromon immer für unfehlbar gehalten. Und Izzy. Die beiden hatten von Anfang an Pläne, und wir haben uns sogar in das System des DigimonKaisers eingehackt. Vielleicht waren wir zu vorsichtig. Vielleicht hätten wir schneller zuschlagen sollen, wie Willis es immer vorhatte.“

Mimi schwieg betreten. Sie hatte ihre Heimat zurückerobert, auch wenn es vielleicht nur für kurze Zeit war und die heutige Nacht sie sich bedrückt und wie zwischen zwei Welten fühlen ließ. Michael dagegen hatte Freunde verloren, und seinen Anführer, dem er vertraut hatte.

„Wünschst du dir, bei ihnen gewesen zu sein?“

Nun sah er auf. In seinem Blick tanzten die Kerzenflammen. „Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass es etwas geändert hätte.“

Sie griff nach seiner Hand. „Ich bin froh, dass du hier bist. Dir wäre vielleicht nur dasselbe zugestoßen“, sagte sie schnell, als er sie fragend ansah. Hoffentlich sah er in der Düsternis nicht die Röte, die auf ihre Wangen kroch.

Schweigend goss er sich noch eine Schale ein und stürzte sie hinunter. Vielleicht war das wirklich der beste Weg, um einzuschlafen: sich zu betrinken. „Danke“, sagte er.

„Wofür?“

„Keine Ahnung. Einfach – danke. Dass du hier bist. Dass du mich gebrauchen kannst. Dass du meine Hand hältst.“ Sie schwieg, aber ihre Hand ließ seine nicht los. „Vielleicht wird alles gut“, meinte er dann. „Andromon und Izzy haben sich vielleicht einmal verrechnet. Aber wenn der Sturmangriff funktioniert – dann können wir hier in Frieden auf das Ende des Krieges warten.“ Er seufzte schwer. „Bald werden wir es wissen.“

„Frieden“, murmelte Mimi. „Das wäre schön.“

Während sie beide weiter die Flammen der Kerzen betrachteten, lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter.

 

 

„Du bist Sir Willis von der Wissens-Armee?“, fragte Davis irgendwann, während sie um das Lagerfeuer herumsaßen. „Tut mir leid, das mit eurem Heer.“

Willis zuckte nur mit den Schultern. „Sie waren schlecht vorbereitet, wie es aussieht. Michael und ich haben die Fabrikstadt vor einer Ewigkeit verlassen und halten uns ganz gut. Es ist fast traurig, dass unser ganzes übriges Heer keine drei Tage durchsteht.“

„Und euer Anführer wird auch vermisst“, murmelte Davis. „Ich hab von Meramon gehört, dass Andromon mit König Leomon gut befreundet war.“

„Tja, mit mir ist es nicht gut befreundet. Aber es wäre besser, wenn es noch leben würde, ja.“

„Du wirkst recht bitter“, stellte T.K. nach einer schweigenden Weile fest.

„Findest du?“, fragte Willis.

„Ja.“

„Das liegt vielleicht daran, dass ich einen Erzfeind habe. Und niemand scheint es zu schaffen, ihn zu besiegen. Selbst Andromon nicht. Wenn ich meine Digimon gerächt habe, wird’s mir besser gehen.“

„Du also auch“, seufzte T.K. und betrachtete die Sterne. „Noch einer, der nicht begreift, dass sein Hass ein Phantom ist.“

„Ich brauche keinen Rat von dir. Du hörst dich schon an wie der Kaiser persönlich.“

T.K. sah ihn fragend an, doch er machte keine Anstalten, seine Worte zu erklären.

 

 
 

Tag 150

 

Sie wurden geweckt, als das Heer Alarm schlug. Joe wusste erst nicht einmal, wo er war. Er lag neben dem erloschenen Lagerfeuer am Berghang, um das sich gestern die wenigen Menschen des Heeres versammelt hatten. Neben ihm wurde grummelnd Yolei wach, während Willis und T.K. bereits aufsprangen.

Es dämmerte erst. Über dem Meer stieg ein erster heller Reifen aus Sonnenlicht auf, der noch halb in Dunst erstickte. Dennoch hasteten Digimon überall in dem riesigen Heerlager herum, weckten ihre Kameraden und versuchten Aufstellung zu nehmen.

„Was … was ist los?“, murmelte Veemon verschlafen. Davis wischte sich ebenfalls den Schlaf aus den Augen.

„Ein Angriff, ein Angriff!“, rief ein Gizamon von Fürst Frigimons Truppen, ehe es weiterhüpfte.

Joe war mit einem Schlag hellwach. Es ging bereits los? Sie wollten doch erst in ein oder zwei Stunden losziehen und auf die Festung des DigimonKaisers zumarschieren! Hektisch sah er sich nach den anderen Zuverlässigen um. Nur Gomamon war bei ihm, aber die Orcamon sah er inmitten der umherlaufenden Digimon stehen. Sie wirkten ebenso verloren, wie er sich fühlte. Würden sie mitten in die Kampfhandlungen geraten? Eine kalte Hand griff nach seinem Herz.

„Zeit, zu digitieren, Patamon“, rief T.K. Sein Digimon flatterte in die Luft – und nichts passierte.

„Es … es geht nicht, T.K.“, sagte es bedauernd.

„Verdammt“, murmelte er alarmiert. „Hat er etwa … hier in die Nähe einen Turm gebaut?“

„Hawkmon, versuch du es!“ Doch auch Yoleis Digimon veränderte sich nicht.

„Versucht die Armor-Digitation“, rief Willis. Er hielt sein Ei bereits in der Hand. „Erstrahle!“

Das funktionierte. Flamedramon, Rapidmon und Pegasusmon standen sofort bereit, um die Reihen zu verstärken, die nun auf die Wüste zumarschierten. Joe hatte immer noch keine Ahnung, was los war – sie wurden angegriffen? Warum flogen dann nicht längst die Attacken?

„Hey! Sir Agunimon!“, rief Davis einem feuerroten Digimon zu, das in ihrer Nähe vorbeikam. „Was ist denn los?“

„Kommt mit, wenn ihr es sehen wollt“, knurrte Agunimon. „Ich vermute, ihr werdet ganz besonders erwartet.“

Obwohl Joe keine Lust hatte, mitzukämpfen, folgte er Agunimon mit den anderen. Die Digimon waren in die Wüste hineingestapft und hatten dort ihre Kampfformation eingenommen: schwer gepanzerte, starke Digimon zuvorderst, Fernkämpfer in der Mitte, Boten und Spezialeinheiten hinten. Joe schluckte. Diese Formation würden sie nicht wählen, wenn sie keinen unmittelbaren Kampf vermuteten … Es war, als würden sie ihren Feind tatsächlich hier erwarten, ganz in der Nähe ihres Lagers, zwischen dem Meer und den Bergen, die die Wüste hier auf der anderen Seite begrenzten.

Agunimon führte sie einen Gebirgspfad entlang, bis sie auf einem Plateau ankamen, von dem aus sie die Schlachtreihen überblicken konnten. ToyAgumon in seinem Mekanorimon, Frigimon, Angemon und zwei KaiserLeomon standen bereits ebenfalls hier.

Der Anblick verschlug Joe den Atem.

Ein zweites, gewaltiges Heer hatte sich in der Wüste versammelt. In einem breiten Halbkreis füllten Digimon des DigimonKaisers die freie, sandige Fläche. Sie mussten sich über Nacht hier formiert haben – warum hatten sie nicht längst angegriffen? Vermutlich hatten die Wachen des Lagers sie im Morgengrauen entdeckt und dann Alarm geschlagen. Knurrend und drohend standen die beiden Heere einander gegenüber. Das des Nordreiches war größer, aber Joe wollte sich gar nicht vorstellen, was geschah, wenn diese beiden Mengen aus purer Zerstörung sich ineinander verbissen.

„Das müssen alles Schwarzturmdigimon sein“, sagte T.K. „Sie haben über Nacht wahnsinnig schnell produziert.“

„Aber woher wussten sie, von wo aus wir zuschlagen werden? Wir hatten geplant, einen Großteil der Wüste zu überrennen, ehe wir auf Gegenwehr stoßen“, sagte ein KaiserLeomon.

„Der DigimonKaiser wird wohl Mittel und Wege haben“, brummte das zweite. „Mich wundert nur, dass sie nicht sofort auf uns losgegangen sind.“

„Seht mal!“, rief T.K. und deutete auf einige kleine, graue Gestalten, die sich aus dem Heer des DigimonKaisers lösten und langsam auf ihre Feinde zumarschierten.

Joe erkannte es im gleichen Moment, in dem Yolei schrie: „Das sind Menschen!“

Die acht Gestalten hatten eindeutig menschliche Proportionen. Sie waren in engen grauen Stoff gekleidet, wenig mehr als Fetzen, die ihnen zerfleddert im Wind hinterher wehten. Drei der Menschen hatten weibliche Kurven, die anderen fünf waren Jungen oder Männer. Die meisten trugen schwarze Schleier vor dem Gesicht; von einer der Frauen sah man einen traurigen Mund, da nur ihre Augen und Nase bedeckt waren. Der große Mann, der als Letzter ging, war ebenfalls unverschleiert, allerdings hielt er den Kopf gesenkt, sodass sein langes, schwarzes Haar sein Gesicht verdeckte. Und das Gesicht des vordersten Jungen war vollständig entblößt.

„Cody!“, rief T.K. entsetzt.

„Du kennst ihn?“, fragte Davis.

„Ja, das ist Cody! Ihr dürft auf keinen Fall angreifen!“, sagte er aufgeregt.

Die Fürsten tauschten einen Blick. Schließlich nickte Angemon. „Wir warten.“

Der Wind drehte und blies Staub aus der Wüste aufs Meer hinaus. Joe wusste nicht, warum, aber die Anwesenheit der Menschen irritierte, ja, ängstigte ihn zutiefst. Als wäre hier etwas Verbotenes im Gange, mit dem er besser nichts zu tun haben wollte … Reglos standen sie zwischen den beiden Heeren, die nur darauf warteten, sich in den Kampf zu stürzen.

„Kehrt sofort um!“, rief plötzlich eine Stimme. Sie gehörte Cody, dem Jungen, den T.K. erkannt hatte, und klang fordernd und bittend zugleich. Sein Blick fixierte die Anführer auf ihrem Felsplateau. „Wenn ihr das nicht tut, sind wir alle dem Untergang geweiht!“

Agunimon übernahm das Antworten. „Es sind all jene dem Untergang geweiht, die auf Seiten des DigimonKaisers stehen. Auf wessen Seite steht ihr?“

Eine der Gestalten, eine Frau, brach in schallendes Gelächter aus. Cody rief: „Auf der Seite der Lebenden. Aber nicht mehr lange, wenn wir uns unserem Herrn wiedersetzen.“

„Also gehört ihr doch zum DigimonKaiser“, stellte Willis laut fest. „Dann seid ihr unsere Feinde.“

„Wir sind nicht eure Feinde. Wir sind niemandes Feinde – wir wollen einfach nur leben!“, rief Cody schrill und fiel auf die Knie. „Wir acht sind die neuesten Sklaven des Kaisers. Er hat nun einen Weg gefunden, nicht nur Digimon, sondern auch Menschen zu kontrollieren. Wenn wir ihm nicht gehorchen, sterben wir. Wenn wir euch nicht zum Rückzug bewegen können, haben wir ebenfalls Befehl, zu sterben. Und wir müssen unsere Befehle ausführen“, sagte er bitter.

Joes Herz klopfte schneller. Er hatte Angst davor, wie die Heerführer sich entscheiden würden.

„Was soll das heißen?“, fragte T.K, dem ein Schweißtropfen über die Wange lief.

„Wir acht wurden geschickt, um euch diese Botschaft zu überbringen. Kämpft gegen unser Heer, und ihr werdet verlieren – oder große Verluste erleiden. Doch wir sind die Ersten, die sterben.“

„Wer sagt, dass uns das kümmert?“, fragte Agunimon hochmütig.

„Du wirst es nicht wagen, sie anzugreifen!“, rief Davis außer sich. „Das sind Menschen wie wir!“

„Der König hat uns befohlen …“

„Tai wäre nie damit einverstanden!“

„Wir könnten versuchen, sie zu befreien“, schlug Joe vorsichtig vor. „Vielleicht, wenn wir schnell genug sind … Bevor die anderen angreifen können …“

„Ihr solltet euch schnell entscheiden“, rief Cody ihnen zu. Er schien Joes Gedanken gelesen zu haben. „Ihr könnt uns nicht retten, versucht es erst gar nicht. Der DigimonKaiser kontrolliert unsere Körper.“

„Das sind Menschen. Sie werden nicht wiedergeboren wie wir Digimon“, gab Frigimon zu bedenken.

„Na und? Sollen wir sie deshalb besonders behandeln? Wiedergeborene Digimon kommen auf der File-Insel zur Welt, und die gehört diesem Bastard auch“, knurrte Agunimon.

„Ihr müsst dagegen ankämpfen!“, schrie T.K. plötzlich in das Dünenmeer hinunter. „Erinnert euch, wer ihr seid! Ihr könnt ihm entkommen!“

Cody senkte den Blick. „Unser Geist und Körper gehört ihm. Wir dürfen nicht versuchen, ihn zu verraten.“

„Wir dürfen nicht versuchen, ihn zu verraten“, antworteten die anderen in einem dumpfen Chor, in einem Einklang, der Joes Nackenhaare sträubte.

Die Frau, die zuvor gelacht hatte, trat neben Cody. Es war diejenige, von der man wenigstens den Mund sah. „Ich habe auch einst den Frevel besessen, den DigimonKaiser zu verraten“, sagte sie, und man hörte sie kaum. Dann riss sie sich den übrigen Schleier samt Kapuze vom Gesicht, und Joe blickte in ein trauriges, doch schönes Gesicht mit dunklen Augen, umrahmt von dunkelbraunem Haar.

„Das ist sie“, murmelte Willis. „Ich kenne sie aus seinen Propagandafilmen.“

„Ja“, sagte Angemon. „In der Tat.“

„Was?“, fragte T.K. „Wer?“

„Nadine die Schwarze Rose, die einstige Königin der Felsenklaue. Früher die Verbündete des DigimonKaisers, ehe sie eines Tages plötzlich von der Bildfläche verschwand. Es geht das Gerücht, sie habe sich gegen ihn aufgelehnt.“

„Nadine?“, stieß T.K. aus. Auch dieser Name schien ihm etwas zu sagen.

„Das Gerücht stimmt“, bestätigte Willis. „Sie wollte ihn töten lassen.“

„Nun muss ich büßen“, rief die ehemalige Königin zu ihnen empor. „Für meinen Verrat soll ich als Beweis dienen, dass wir die Wahrheit sagen.“

Einer der vermummten Männer holte etwas aus der Falte seiner Kleidung hervor und reichte es ihr. Joe hielt den Atem an. Es war ein in einem Stück gegossener Speer, schwarz wie das Material der Türme, die mitten im Heer des DigimonKaisers aufragten.

Nadine drehte den Speer, bis die Spitze auf ihr Herz zeigte. „Unser Leben gehört ihm“, sagte sie.

Yolei stieß einen Schrei aus, T.K. schwang sich auf den Rücken von Pegasusmon, Davis wirkte, als wollte er von der Plattform klettern. Joe selbst war einfach starr vor Schreck.

Nadine stieß sich beidhändig den Speer ins Herz. Ein Seufzer entkam ihren Lippen, aber hier oben konnten sie ihn nicht hören. Sie sank in die Knie, ihr Körper kippte hintenüber. Zwei der verschleierten Gestalten fingen sie auf. Cody stand daneben, traurig, aber reglos. Frisches Blut tropfte zu Boden, rote Flecken zierten den Sand.

Die Menschen auf der Plattform schrien. Joe hatte fassungslos die Hand vor den Mund geschlagen. Selbst ihre Digimon unten am Wüstenrand wurden unruhig, bäumten sich auf und stießen wilde Flüche aus. Sogar Agunimon keuchte entsetzt auf.

Die beiden Männer zerrten Nadine an den Armen fort. Der Speer blieb in ihrer Brust stecken, über die immer noch frisches Blut lief. Cody trat wieder einen Schritt vor und warf sich vor den Heerführern in den Sand. „Ihr habt es gesehen. Wir sind gezwungen, seinem Willen zu gehorchen. Es gibt kein Entkommen. Bitte!“ Er schrie, und seine Tränen fielen in roten Sand. „Bitte helft uns!“

Mit einem Ruck richtete er sich auf, wie ein Puppenspieler seine Marionette wieder in Position brachte. Gleichzeitig drehten sich die Gestalten herum und stapften auf ihr Heer zu, verschwanden zwischen den massigen, finsteren Digimon, die tote Nadine immer noch mit sich schleppend.

Die Menschen auf dem Plateau waren unfähig, sich zu bewegen, auch nur ein Wort zu sagen. Selbst dem abgebrühten Willis hatte es die Sprache verschlagen. Yoleis Kinn zitterte, T.K.s Augen waren geweitet. Er ballte die Fäuste. „Wie kann er es nur wagen …“, stieß er hervor. „Dieser … dieser elende …“

„Was, was tun wir?“, fragte Davis hilflos. „Sie hat sich eben … Sie hat sich eben selbst … Sie …“

„Wir können jetzt nicht umkehren“, platzte Willis heraus. „Genau das will er! Wir hatten nie so gute Chancen wie jetzt!“

„Wir können diese Menschen doch nicht ihrem Schicksal überlassen!“, entgegnete T.K. aufgebracht. „Sie sind DigiRitter, wie wir!“

„Was willst du denn tun? Das Heer auflösen? Wir haben noch drei Tage, dann erobert sich der DigimonKaiser seine Gebiete von Westen hier zurück!“

„Es muss einfach einen anderen Weg geben!“

„Mach die Augen auf! Es gibt keinen! Wenn wir hier aufgeben, haben wir verloren! Was sind die paar Leben im Vergleich zu einer totalen Niederlage? Denkst du, ein Menschenleben ist mehr wert als das eines Digimons? Rapidmon, komm! Wenn wir losschlagen, werden uns die anderen folgen!“

„Nein!“, brüllte T.K. und stürzte sich auf den Ritter. Hart schlugen die beiden auf dem Boden auf und rollten ineinander verkeilt weiter, schlagend und kratzend.

„Hört sofort auf damit, das bringt doch nichts!“, rief Yolei und versuchte, sie auseinanderzureißen.

„Der Zwillingsritter hat schon recht“, meinte Agunimon. „Wir bekommen so eine Chance vielleicht nie wieder, aber …“

„Der König wird es nicht wollen“, murmelte Frigimon.

„Aber der König ist nicht hier!“, brüllte Agunimon.

„Sagt bloß, Ihr seid mit der Lage überfordert“, schaltete sich KaiserLeomon ein. „Schlagen wir los, sage ich.“

„Euch geht es also nur um Vorteile oder darum, keinen eurer selbsternannten Könige zu verärgern, ja?“ T.K. stand wieder auf. Das Blut, das aus seiner Nase lief, ließ ihn noch zorniger wirken. „Wenn ihr zulasst, dass diesen Menschen etwas geschieht, wird euch Königin Kari jede Hilfe entsagen! Und Sora auch!“

„Mimi auch!“, rief Yolei sofort. „Sie hasst das Töten.“

„Und wie sollen wir deiner Meinung nach einen Krieg ohne Töten gewinnen?“ Agunimon verdrehte die Augen.

„Es muss einfach einen anderen Ausweg geben“, wiederholte T.K. „Es muss.“ Sein Blick fixierte die Blutspuren im Sand, dann die beiden Heere, die sich anstarrten. Die Nordarmee spie ihren Feinden Provokationen entgegen.

Yolei schüttelte langsam den Kopf, als sie ebenfalls in die Wüste hinaussah, dorthin, wo die Menschen zwischen all den Digimon verschwunden waren. Sie wirkte irgendwie abwesend, als hätte sie der Schock erst jetzt erwischt. „… keinen Sinn“, murmelte sie. „Es ergibt keinen Sinn …“

„Es ist sowieso fraglich, ob wir dieses Heer bezwingen“, warf Angemon ein. „Selbst wenn, in der Zeit hat der Kaiser bestimmt neue Digimon gebaut. Ohne ein Überraschungsmoment sind wir machtlos.“

„Das Nördliche Königreich beugt sich keinem Feigling, nur weil er Geiseln hat!“, sagte Agunimon impulsiv.

„Jeden, der angreift, wird MagnaAngemon persönlich ins Himmelstor befördern“, drohte T.K.

„Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“, fragte Willis herausfordernd. In einem Gesicht leuchtete eine Schnittwunde, die er sich bei dem Gerangel auf blankem Felsboden zugezogen hatte. „Du kamst mir gleich verdächtig vor. Kommst aus dem Nichts und sagst, du wärst …“

„Ich lasse nicht zu, dass irgendein Mensch in diesem verrückten Spiel geopfert wird! Sie sind alle DigiRitter, genau wie wir!“

„Wovon redest du eigentlich, du Spinner?“, blaffte Willis.

„Haltet sofort alle die Klappe!“, brüllte plötzlich Davis, der eine Weile fassungslos geschwiegen hatte. „Dort unten ist gerade jemand gestorben! Sie hat sich selbst umgebracht! Hört auf, hier zu streiten! Ihm gehört das Handwerk gelegt, sofort!“

Auf diesen Ausbruch hin war es erst einmal still auf dem Plateau – still genug, um das Piepen in ToyAgumons Mekanorimon zu hören. „Eine Nachricht von König Taichi“, meldete es. „Ich habe Izzy den Sachverhalt mitgeteilt und eine Videoaufzeichnung der Hinrichtung geschickt.“

Alle scharten sich um die Maschine. Tais Gesicht war in der Videoübertragung zu sehen. Er sah müde aus, und sein Gesicht war blass. Die Augenklappe bildete einen starken Kontrast dazu. „Blast sofort zum Rückzug“, befahl er heiser.

„A-Aber …“, machte Agunimon.

„Das ist ein königlicher Befehl.“ Damit endete die Übertragung.

 

 

Ken sah auf seinem Bildschirm zu, wie das Heer des Nördlichen Königreichs den Bereich um die Bohrinsel räumte und sich wieder in südlichere Gefilde verkroch. Ihr Kampfgeist war tatsächlich gebrochen. Der Vormarsch seiner Feinde war gestoppt.

Ookuwamon landete, um Kens graugewandete Boten zurück zur Festung zu holen.

Siehst du das, Deemon?, fragte er in die Leere seiner Gedanken hinein. Ich habe es ihnen gezeigt. Ich habe ihnen gezeigt, wer ich wirklich bin. Ich habe ihnen gezeigt, dass ich das Mädchen töten kann, das ich geliebt habe. Je unmenschlicher ich werde, je mehr du mich in eine Ecke drängen willst, desto stärker, härter, desto kompromissloser werde ich.

Deemon antwortete auch diesmal nicht. Vielleicht, weil die Tränen in Kens Augenwinkeln Antwort genug waren.

 
 

Whisper, whisper, whisper words of domination

I am life, I am death,

Your souls left to waste

I am everything you need

And all the things you fear

(Ex Deo – I, Caligvla)
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schwierig ... Sollte ich was dazu sagen? Vielleicht sollte ich hier auf mein Foreshadowing verweisen ;)
Ach ja, und ich hab ein neues Titelbild eingestellt, wie ihr vielleicht gemerkt habt. Es ist das Endbild aus meinem Opening. Das alte war schon so ... alt xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Juju
2018-06-22T15:50:36+00:00 22.06.2018 17:50
WAS ZU HÖLLE TUST DU DENN?!?!?!?
Ich bin geschockt. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass das die echte Nadine war. Dass überhaupt irgendeiner der Menschen, die da von Ken rausgeschickt wurden, echt waren. Ja, er hat sich verändert durch alles, was er gerade durchmachen muss und Sammy hat da ja nochmal ordentlich reingespielt. Ich sehe jetzt auch, dass Sammy sozusagen dazu gedient hat, in Ken einen Umbruch auszulösen. ;D Lang war er ja nicht auf der Bildfläche, aber lang genug, um Ken umzukrempeln. Naja, auf jeden Fall glaube ich trotz seiner Wesensveränderung nicht, dass er das wirklich tun würde. Das ist einfach nicht Ken. Ich sehe gerade, dass jemand die Vermutung anstellte, dass Datamon Klone erschaffen hat. Ja, das macht Sinn. So kann ich es mir auch erklären. xD Ah und was ich hierzu noch sagen wollte: Das Ganze erinnert mich etwas an Shards. Dort war es T.K., von dem du uns glauben lassen wolltest, er wäre ein Tyrann geworden, indem er einfach Palmon getötet hat und sich offenbar einen Dreck und seine Freunde geschert hat. Aber auch da habe ich ganz fest an T.K. geglaubt und am Ende hat er ja wirklich nur das Ziel verfolgt, die DigiWelt und seine Freunde zu retten. So ähnlich ist es jetzt hier sicher auch. Du willst, dass wir Leser glauben, Ken wäre zum Tyrann geworden. :P
Schockierend war die Szene aber allemal. Die Reaktionen der DigiRitter auf Nadines Selbstmord waren toll eingefangen. Ich habe auch so "O__O" gelesen. xD Aber Ken hat ja auch erreicht, was er wollte. Seine Feinde/Freunde ziehen sich zurück. Trotzdem hat mich Tais Funkspruch ein bisschen verwirrt, weil er so kurz war und plötzlich abgebrochen wurde. Was war da bei ihm los? Aber natürlich passt es zu ihm, die Menschenleben beschützen zu wollen.
Den Streit zwischen Willis und T.K. fand ich auch sehr passend in dieser Szene. Die zwei Blondis kloppen sich. :D Allgemein fand ich die Interaktion der ganzen Charaktere untereinander hier total gut, also Yolei, Davis, Joe, T.K. und Willis. Das war einfach alles super authentisch.
Die Szene zwischen Michael und Mimi mochte ich auch sehr. Ich habe ja insgeheim (trotz meiner Liebe für MiChi xD) auf einen Kuss gehofft, aber ich weiß, dass ich da an den falschen Autor geraten bin. xD Naja, romantisch war die Szene trotzdem. Die sind hier einfach wahnsinnig süß zusammen.
Ich finde es auch gut, dass Spadamon mal wieder aufgetaucht ist. Irgendwie ist es ja der eigentliche Held in dieser Geschichte. Ohne es wäre Ken wirklich aufgeschmissen. :>
Ich freue mich wie immer aufs Weiterlesen.
Von:  Maloich
2017-08-27T17:47:09+00:00 27.08.2017 19:47
Nun das ist schon mal heftig. Aber ich glaube nicht ganz, dass es die echten Menschen waren, denn Ken drängte ja Datamon dazu etwas sehr schnell zu erledigen. Ausserdem wurde Cody ja als echte Marionette beschrieben. Das einzige merkwürdige ist, dass Ken zum Schluss mit Deemon so redet, als hätte er wirklich Nadine getötet.
Naja ich hoffe immer noch , dass du ein netter Kerl/nette Dame zu unseren Digirittern sein wirst und keinen töten wirst :)

New Reign ist jetzt um die Hälfte länger als deine ander FanFic Shards. Wäre echt von Vorteil wenn Ken auch hier der Datenpirat wäre.
Antwort von:  UrrSharrador
30.08.2017 12:46
Danke für deinen Kommi! Hmmm da hab ich meine Andeutungen also nicht umsonst gemacht, freut mich ;)
Es wird definitiv meine längste FF^^ Oh ja, wenn er der Datenpirat wäre, würde es ihm das echt erleichtern xD
Von:  EL-CK
2017-08-24T19:14:03+00:00 24.08.2017 21:14
Echt jetzt?!??? Das Kapitel macht mich fertig..... Ich glaub ich brauch bald wieder meine Bazooka
Antwort von:  UrrSharrador
30.08.2017 12:43
Oh nein, bitte nicht *mich duck* Ich bin unschuldig!
Antwort von:  EL-CK
31.08.2017 10:36
Aber natürlich bist du das... 😇


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