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The Wolves among us

"Die Werwölfe erwachen. Sie wählen ihr heutiges Opfer ... Die Werwölfe schlafen wieder ein." [Video-Opening online]
von

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Entführt


 

~ 20 ~

 

Nachdem sie ein rituelles Opfer entdeckt und auf nicht allzu freundliche Art dazu angehalten worden waren, die Stadt in nächster Zeit nicht zu verlassen und sich zur Verfügung der ermittelnden Kommissare zu halten, war den Freunden nicht mehr danach zumute, ihren Aufenthalt im Hinteren Bezirk zu verlängern, Wiedersehen hin oder her. Mit dem nächsten Bus fuhren sie nachhause. Gaara, Temari und Kankurou hinterließen der Polizei die Adresse eines Hotels im Stadtkern, in das sie übersiedelten, bis die Sache geklärt war. Sie hatten ohnehin vorgehabt, eine Weile in der Stadt zu bleiben. Tenten tröstete sich damit, dass sie die Wiedersehensfeier so jederzeit ordentlich nachholen konnten.

Am späten Nachmittag saß sie noch mit Naruto, Neji, Hinata, Sakura, Shino, Lee, Shikamaru und Kiba im Park in der Nähe von Narutos Wohnung. Shikamaru hatte sich bei Ino nach ihrem Befinden erkundigt. Offenbar ging es ihr wieder so weit gut, dass sie auch vorbeikommen wollte, um ihnen seelischen Beistand zu leisten, wie sie sagte. Von Sasuke hatten sie nichts gehört.

Bis zu Inos Eintreffen war die Stimmung eher gedrückt. Shikamaru hatte einen Laptop mit Internet-Stick mitgebracht und stellte ihn auf eine Parkbank. „Was wird das?“, fragte Naruto.

„Ich hab mir die URL von diesem Forum aufgeschrieben“, erklärte er, sah auf seinen Notizzettel und tippte die Zeichenkolonne ab.

„Du solltest diesem okkulten Blödsinn gar nicht so viel Bedeutung beimessen“, fand Sakura.

„Hidan hat ihm viel Bedeutung beigemessen. Wenn es kein geplanter Selbstmord war, sind wir verdächtig, vergesst das nicht.“

„Aber es war Selbstmord“, brummte Naruto. „Schlimm genug, übrigens.“

„Hier gibt es eigene Threads, wo die Anhänger von Jashin Leute zum Opfern vorschlagen können“, berichtete Shikamaru, nachdem er das Forum durchsucht hatte.

„Krank“, kommentierte Sakura.

„Es sieht so aus, als müsste ein Administrator die Beiträge aber freischalten, damit sie jemand sieht.“ Shikamaru deutete auf den Hinweis neben jedem Posting, wann es gesichtet worden war. „Ich probiere mal was.“

„Du willst dich in dem Forum anmelden?“, ächzte Tenten. „Das ist sicher keine gute Idee.“

„Ich schicke ein paar Datenpakete über eine Leitung durchs Internet“, erklärte Shikamaru nüchtern. „Es ist nicht so, als könnte ich dabei irgendwie verflucht werden oder so.“

„Aber vielleicht kriegst du Ärger, wenn du bei solchen Sachen mitmachst“, flüsterte Hinata.

„Ich denke auch, dass du es sein lassen solltest“, sagte Lee ernst.

„Zu spät.“ Shikamaru überflog die Nachricht auf seinem Bildschirm. „Verstehe. Ich kann mich registrieren, aber ein Administrator muss mich freischalten, damit ich etwas posten kann. Ziemlich streng hier.“ Er klickte die Liste der Mitglieder an. „Und der einzige Administrator ist seit heute tot, wie es scheint. Ich schätze, der Spuk auf der Seite hat jetzt sowieso ein Ende.“

„Hallo, Leute.“ Ino war gekommen, in Begleitung von Chouji. Sie wirkte müde, ihr Gesicht war immer noch blass. Sie trug warme Kleidung, obwohl es sogar ziemlich warm, fast heiß war, so als bäumte sich der verronnene Sommer in einer letzten, verzweifelten Geste auf. Sakura und Tenten umarmte Ino kurz, bei den anderen beließ sie es bei einer kollektiven Handbewegung.

„Wie geht’s dir?“, fragte Sakura.

„Geht schon wieder. Sorry, dass ich euch den Stress gemacht habe. Was wichtiger ist, was war denn jetzt bei euch los? Ich will Einzelheiten hören.“

Sie erzählten Ino und Chouji alles, was im La Grande vorgefallen war. Schließlich stieß sie eine Verwünschung aus. „Da lässt man euch nur mal kurz allein …“, meinte sie sarkastisch.

„Es wird sich alles aufklären“, sagte Naruto zuversichtlich. „Es war eindeutig Selbstmord. Wahrscheinlich müssen wir uns gar nicht mehr mit der Polizei abgeben. Wichtiger ist es, rauszufinden, was mit Sasuke nicht stimmt.“

Die anderen nickten, und im selben Moment klingelte ein Handy.

„Das ist meins“, stellte Sakura fest.

„Ist es Sasuke?“, fragte Naruto hoffnungsvoll.

Sie blickte stirnrunzelnd auf das Display. „Unbekannt.“ Nach kurzem Zögern hob sie ab. „Hallo?“ Ihre Augenbrauen wanderten nach oben. „Tayuya?“, stieß sie aus.

„Dreh es lauter“, zischte Tenten ihr zu. Sakura aktivierte die Freisprechfunktion und hielt das Handy vor sich. Tayuyas Stimme tönte aus dem Lautsprecher.

„Tag auch. Ich dachte, ich meld‘ mich mal kurz bei euch.“

„Wie kommst du an meine Nummer?“, fragte Sakura, nicht ohne Ärger.

Kurzes Lachen. „Dieser Bulle von heute ist echt ein Trottel. Ich hab nur sagen müssen, dass mir etwas zu einem von euch eingefallen ist, ich aber den Namen von demjenigen nicht mehr weiß. Daraufhin hat er wieder in seiner tollen Zettelwirtschaft geblättert und nichts gesagt, als ich ihm über die Schulter gesehen hab. Die erstbeste Nummer hab ich mir gemerkt. Die Bullen im Hinteren Bezirk sind klasse.“

„Was willst du?“, fragte Sakura düster. Die anderen lauschten mit angehaltenem Atem.

„Nicht so ruppig, Schwester, ja? Ist ja nicht so, als hätte ich auch noch eure Adressen rausgesucht. Ihr könnt mir getrost gestohlen bleiben. Ich wollte mich nur kurz bei dem Kerl mit der Sonnenbrille bedanken.“

„Shino?“ Aller Augen richteten sich auf ihn. Keine sichtbare Reaktion kam von seiner Seite.

„Er hat uns einen großen Gefallen getan. Hätte er Kidoumaru nicht verpetzt, wären wir nie draufgekommen.“

„Worauf?“, platzte Sakura heraus.

Tayuya schien in Plauderstimmung. „Eine kleine Streiterei in unserer Gang. Nichts, was euch betrifft. Jedenfalls hat Kidoumaru ziemlich Mist gebaut. Dank eurem Tipp hat er das freiwillig zugegeben“, sagte sie fröhlich. Allein an ihrem Tonfall erkannte Tenten, dass dieses freiwillig eine nette Umschreibung war. „Und er hat ehrliche Reue gezeigt. Glaube ich zumindest, lange hatte er nicht Zeit dazu.“

Tenten bekam eine Gänsehaut. „Was habt ihr denn mit ihm gemacht?“, fragte sie und bemühte sich um eine feste Stimme.

Tayuya schwieg kurz. „Ah, da hört noch jemand mit? Neugierige Freunde hast du da, Schätzchen. Das hat nichts mit euch zu tun. Nur eins noch, wenn dein Freund mit der Sonnenbrille sich zufällig dran erinnert, ob Kidoumaru gestern ein silbernes Amulett oder was in der Art dabeihatte, darf er mich gern zurückrufen. Ich kauf ihm nämlich nicht ab, dass er nicht weiß, wo es hingekommen ist. Schönen Tag noch.“ Es knackte, dann hatte sie aufgelegt.

Bleierne Stille folgte. Tenten fühlte sich plötzlich, als würde sich der Boden unter ihren Füßen drehen.

„Ihr denkt aber nicht … dass sie ihn umgebracht hat, oder?“, stellte Lee die Frage, die ihnen allen auf der Zunge lag. Sie hörte ihn wie durch Watte.

„Das wäre wirklich dämlich“, sagte Shikamaru. „Immerhin sollen sie sich für die Polizei zur Verfügung halten.“

„Es sei denn, sie wissen, dass die Bullen sie nicht finden können“, murmelte jemand, doch Tenten konnte die Stimme nicht zuordnen.

„Tenten? Tenten!“

Sie zuckte zusammen.

„Ist alles in Ordnung? Du wirkst plötzlich so abwesend.“ Neji blickte sie besorgt an.

„Ich … Ja. Nein. Das heißt …“ Es war ihr wieder eingefallen. Sie hatte ihn schon gestern Nacht darauf ansprechen wollen, dann hatte sie es vergessen – nicht einmal auf der Polizeistation hatte sie es erwähnt. Dieser blöde Schlafmangel und dieser verdammte Restalkohol! Nun fühlte sie das Amulett in ihrer Hosentasche so deutlich, als wäre es plötzlich zehnmal so schwer.

 

„Spuck’s endlich aus“, rief Kiba. „War Kidoumaru jetzt ein Werwolf oder ein Vampir oder nicht? Oder willst du es wieder geheim halten? Dann steig ich aus.“

Sphinx lächelte. „Er war kein Vampir.“ Wieder eine Pause. „Aber ein Werwolf. Meinen Glückwunsch.“

Kidoumaru reichte Sphinx verstimmt seine Karte. Die anderen atmeten auf. Naruto schlug Shino auf die Schulter. „Gut gemacht.“

„Ich bitte den Leibwächter, mich kommende Nacht sicherheitshalber zu beschützen“, sagte Shino monoton. „Warum? Weil die Werwölfe Kidoumaru vielleicht rächen wollen.“

Shikamaru sah ihn schief an. Er hatte nicht explizit gesagt, dass er die Seherin war, aber Shino war auch nicht so einfältig. Er notierte ihn sich mit einem Fragezeichen.

 

„Ich habe das Amulett, von dem sie geredet hat“, gab Tenten zu und ihre eigenen Worte klangen polternd wie Felsen in ihren Ohren. Sie fischte das glänzende Stück Silber aus ihrer Tasche. Es war ein verschnörkeltes Muster; mit etwas Fantasie sah es dem Symbol auf der Jashin-Seite gar nicht unähnlich.

„Hast du das von den Typen geklaut?“, fragte Naruto mit großen Augen.

Sie schüttelte energisch den Kopf. „Als wir an diesem … Verbrechensschauplatz waren.“ Ihr Blick suchte Nejis. „Da lag es am Boden rum. Ich hab mir gedacht, ich nehme es als Beweis mit, aber … Ich dachte dann, es ist unwichtig. Nein, das stimmt nicht. Ich hab es einfach vergessen“, sagte sie zerknirscht.

„Es sieht aus wie das Jashin-Zeichen“, sagte Shino. „Und wie das Zeichen, das mit Blut um Hidans Leiche gemalt war.“

Tenten starrte ihn an. „Was hast du gesagt?“ Ihre Stimme klang nun dünn. „Das Zeichen auf dem Boden war auch … so eines?“

„Hast du es nicht gesehen?“

Sie vergrub das Gesicht in den Händen. „Scheiße … Ich wollte nicht so genau hinsehen.“

„Es gibt sicher in jedem Souvenirladen ähnliche Amulette“, sagte Neji. „Das muss nichts bedeuten.“

„Und wenn doch?“, fragte Tenten. „Ich wusste doch, dass etwas faul ist an dem Ding!“

„Okay“, sagte Sakura resolut, nachdem die anderen eine Weile betroffen geschwiegen hatten. „Es gehört anscheinend dieser Straßengang, na und? Sie haben nur um Hinweise gebeten. Wir können es ganz einfach irgendwo im Hinteren Bezirk hinlegen, und die Sache hat sich. Die Wahrheit will ich ihnen ehrlich gesagt nicht erzählen.“

„Oder wir melden das auch noch bei der Polizei“, schlug Neji vor.

Tenten dachte an Toto und schüttelte den Kopf. „Ich werfe es einfach weg. Seid ihr einverstanden?“ Sie fühlte, dass dieses Amulett seinem Besitzer höchstens Unglück brachte. Sie war alles andere als abergläubisch, aber das Ding war ihr nicht geheuer. Nicht nach der vergangenen Nacht und dem heutigen Tag.

Niemand sprach sich dagegen aus.

 

Den Rest des Tages verbrachten die Freunde getrennt. Ino war mit Sakura am Abend zum Shoppen verabredet. Sie meinte, sie würde die Gelegenheit nicht sausen lassen, und es ging ihr auch schon wieder recht gut. Sakura hatte die Idee gehabt, Tenten mitzunehmen, um sie abzulenken. Sie würden eine Drei-Frauen-Einkaufstour unternehmen und sie von ihren Sorgen ablenken – die in Form eines silbernen Amuletts nun in einem x-beliebigen Mülleimer der Stadt vor sich hin gammelten.

Tenten war wirklich froh darüber, mitkommen zu dürfen. Eigentlich waren Sakura und Ino beste Freundinnen, und sie wollte sich nicht dazwischendrängen. Dennoch verstand sie sich seit dem gemeinsamen Urlaub immer besser mit Ino. Tenten fühlte sich in ihrer Clique oft ein wenig allein. Naruto hatte einmal angemerkt, sie wäre männlicher als zum Beispiel Neji, und vielleicht war da etwas dran. Jedenfalls fühlte sie sich zu den anderen Mädchen nicht so zugehörig – und das war schade. Sie hätte gerne eine beste Freundin gehabt. Jemanden, mit dem sie etwas unternehmen oder einfach nur plaudern könnte. Und obwohl sie Ino früher nicht besonders gut hatte leiden können, waren sie in den letzten Wochen zusammengewachsen. Tenten hatte dieser Tage jemanden gebraucht, bei dem sie sich ausweinen konnte, und so absurd ihr das auch früher vorgekommen wäre, Ino war eine gute Zuhörerin. Sie hatte das Gefühl, ihr all ihre Geheimnisse anvertrauen zu können, und Ino ihrerseits hatte ihr Top-Secret-Details aus ihrem stets brisanten Liebesleben verraten.

Sakura wusste von dieser neuen Vertrautheit und es schien sie zu freuen. Tenten war sich dennoch nicht sicher, ob sie das nicht nur vorspielte, um ihr ein schlechtes Gewissen zu ersparen – aber dass Sakura nun sogar selbst vorgeschlagen hatte, dass Tenten heute mitmischen sollte, stimmte sie wirklich froh. Sie hatten auch überlegt, pro forma Temari und Hinata zu fragen, aber Letztere wollte den Abend mit Naruto verbringen und Temari hatte sich nicht sonderlich interessiert gezeigt, als sie ihr Vorhaben beiläufig erwähnt hatten.

Ino war spät dran. Sakura hatte zum wiederholten Mal bei ihr geklingelt, aber nur ein „Ja, gleich!“ durch die Tür gebracht. Ino folgte dem Ruf erst ein paar Minuten später. Als Tenten die Menge an Make-up betrachtete, die sie sich auf die Wangen geklatscht hatte, wunderte sie sich nicht einmal darüber. Ihre Freundin gab sich alle Mühe, die Nachwirkungen von gestern Nacht zu übertünchen.

„Auf geht’s!“, rief die heutige Rädelsführerin betont gut gelaunt.

„Bist du sicher, dass du nicht lieber mit Shikamaru und Chouji mitgegangen wärst?“, fragte Sakura vorsichtig. „Bei Asuma und Kurenai wäre es sicher … angenehmer.“ Tenten wusste, was sie meinte – Shopping mit Ino war so anstrengend wie ein Hürdenlauf.

„Unsinn. Ich brauche dringend neue Schuhe, und da gibt es dieses Top mit den Glitzersteinchen, das muss ich haben!“

Tenten lächelte. Ein Hürdenlauf würde sie definitiv ablenken.

Sie nahmen die Straßenbahn und waren in weniger als zwanzig Minuten in der beliebtesten Einkaufsstraße der Stadt. Alles blinkte hell und gelb und warm wie Goldspritzer in der hereinbrechenden Dämmerung. Es war Samstag und Lange Einkaufsnacht. Die Geschäfte hatten heute bis elf Uhr geöffnet. Das Paradies wartete.

 

„Ihr?“, Kakashi sah verschlafen aus, obwohl es neun Uhr am Abend war. „Kommt herein.“ Naruto und Hinata schlüpften in seine Wohnung. Es war so chaotisch, wie er es Erinnerung hatte. Kakashi tappte barfuß zu der kleinen Einbauküche. „Darf ich euch was anbieten?“

Wenig später saßen sie bei heißer Schokolade um den niedrigen Küchentisch herum. „Also, was kann ich für euch tun?“, fragte Kakashi die beiden.

„Wir machen uns Sorgen wegen Sasuke“, sagte Naruto. „Er ist heute Morgen einfach verschwunden und geht nicht ans Handy. Bei sich zuhause ist er auch nicht. Ehrlich gesagt hatten wir gehofft, Sie würden vielleicht was wissen. Wir haben keine Ahnung, wo wir sonst nachfragen sollten. Vielleicht hat sein Bruder etwas gesagt.“ Itachi Uchiha arbeitete in der gleichen Abteilung wie Kakashi als Ermittler.

„Tja.“ Kakashi rührte mit dem Löffel in seiner Tasse. „Das ist genau das Problem. Sasukes Bruder wurde heute Morgen tot in seinem Büro gefunden.“

„Was?“ Naruto fuhr hoch. Hinata starrte Kakashi aus großen Augen an.

„Es war ein natürlicher Tod.“ Der Kommissar hob beruhigend eine Hand. „Körperliche Leiden, viel Stress, wenig Schlaf … Obduktionsergebnisse gibt es noch nicht, aber es war definitiv kein Verbrechen. Aber ihr könnt euch vorstellen, dass Sasuke das sehr mitgenommen hat. Ich habe ihn heute Morgen angerufen. Wir haben darüber gesprochen.“

„Oh.“ Naruto sah niedergeschlagen auf die Tischplatte. „Das … Ich wusste nicht … Das ist …“ Hinata berührte sanft seine Hand.

„Ich weiß nicht, wo er ist, aber versucht ihn nochmal zu erreichen“, riet Kakashi. „Ich kann mir vorstellen, dass er seine Freunde jetzt mehr denn je braucht.“

 

„Höchste Zeit für die zweite Nacht. Was wird wohl nun passieren? Ich bin schon gespannt – ihr auch?“

 
 

- Der Hintere Bezirk, zweite Nacht -

 

Die Lichter und das Stimmengewirr versetzten Tenten wie in einen Rausch. Ihre Arme waren schwer von all den Einkaufssäcken, dabei trug sie nicht halb so viel wie Ino. Sakura hatte kaum etwas gekauft – hoffentlich war sie nicht doch sauer, dass Ino und Tenten die meiste Zeit miteinander redeten. Oder war Tenten einfach nur paranoid deswegen?

„Sehr geehrte Besucher“, ertönte eine angenehme Frauenstimme aus den Lautsprechern in dem Einkaufszentrum, das die Krone des Shopping-Distrikts bildete und blinkend wie ein Märchenschloss seine beschaufensterten Arme vor ihnen ausbreitete. „Bitte denken Sie daran, dass das Einkaufszentrum um dreiundzwanzig Uhr schließt.“

Fünfzehn Minuten hatten sie also noch. Sie hatten all die kleineren Geschäfte abgeklappert, um sich das größte Einkaufsmonster bis zum Schluss aufzuheben. Nun sah es aus, als bliebe nicht genügend Zeit dafür. „Wein!“, sagte Sakura plötzlich.

„Wein?“, wiederholte Tenten.

„Es gibt da drin eine klasse Vinothek. Gute Qualität und preiswert. Wir müssen unbedingt auf uns drei anstoßen!“

„Und worauf genau?“, fragte Ino.

„Auf unsere Freundschaft. Oder, Tenten?“ Sakura schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Ich finde es toll, dass wir mal zu dritt was unternommen haben. Das sollten wir bald wieder machen. Und darauf stoßen wir an.“

Tenten war erst sprachlos, dann lächelte sie gerührt zurück. Und sie hatte sich schon Sorgen gemacht …

„Es gibt da einen französischen Roten … Mir fällt der Name nicht mehr ein, aber wenn ich die Flasche sehe, erkenne ich ihn wieder. Ich hol schnell eine“, bot Sakura an.

„Wir können auch in einen Pub gehen“, schlug Tenten vor. „Dann musst du nicht hetzen.“

„Von Pubs und dergleichen hab ich momentan die Nase voll“, meinte Ino säuerlich. „Nichts für ungut.“

„Ich brauche nur ein paar Minuten.“ Sakura stellte ihre beiden Einkaufstaschen auf der Rundbank ab, vor der sie standen. „Bin gleich wieder da.“ So schnell, dass Ino auf ihren schwindelerregenden Stöckelschuhen ohnehin nicht hätte mithalten könne, huschte sie in das Einkaufszentrum und stemmte sich gegen den herausschwappenden Besucherstrom. Tenten und Ino setzten sich auf die Bank, die sich um einen einzelnen, kleinen Baum schlang, genossen die warme Abendluft und warteten.

Sakura kam nicht wieder heraus. Selbst als die Lautsprecherstimme verkündete, dass es nun fünf vor elf war und die letzten Geschäfte schließen würden, tauchte Sakura nicht wieder auf. Bei jedem der wenigen Besucher, die jetzt noch ins Freie hasteten, sahen die beiden auf, doch ihre Freundin war nicht darunter. Verwirrt blinzelten sie einander an. War es doch so schwierig, diese ominöse Weinflasche zu finden?

Sie beschlossen, bis nach elf zu warten. Wenn die Vinothek zusperrte, würde Sakura nichts anders übrig bleiben, als zurückzukommen. Tenten wurde trotzdem das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht war sie einfach immer noch misstrauisch gegenüber jeder kleinen Ungewöhnlichkeit, aber das nagende Gefühl war da.

„Sehr geehrte Besucher, das Einkaufszentrum schließt jetzt. Wir danken für Ihren Besuch.“

Ino seufzte. „Okay. Gehen wir sie suchen.“ Sie schnappten sich Sakuras Einkäufe und durchschritten das nunmehr leere, gähnende Maul der Vordertür. Glänzendes Glas und helles Licht erwarteten sie im Inneren des Einkaufszentrums, man hörte einen Springbrunnen plätschern. Alles sah aus, wie ein Einkaufszentrum aussehen sollte, doch da die Leute fehlten, wirkte die Atmosphäre irgendwie beklemmend.

„Zum Infoschalter?“, fragte Tenten unsicher. Sie wusste selbst nicht, warum sie Sakura als Erstes dort suchen würde. Als ob etwas passiert ist …

„Der ist im ersten Stock. Die Vinothek müsste hier unten sein. Mir nach.“

Sie waren noch keine drei Schritte weit gekommen, als Inos Smartphone plötzlich klingelte. Sie sah auf das Display und runzelte die Stirn. „Na die kann sich jetzt was anhören.“ Energisch hob sie ab. „Sakura, wo steckst du?“

Und dann sah Tenten ganz deutlich, trotz all der Schminke, wie Inos Gesicht an Farbe verlor.

„Was ist los?“, zischte sie alarmiert.

Ino schluckte nur und drückte eine Tasche, um die Freisprecheinrichtung zu aktivieren.

Es war nicht Sakuras Stimme, die aus dem Lautsprecher kam. Es war überhaupt keine menschliche Stimme – mehr so, als hätte man eine Computerstimme programmiert, Sätze zu sagen, deren Sinn sie nicht kannte, ohne Emotion, abgehackt und mit falscher Betonung.

„… bleibt. Ich werde es euch sagen. Unterbrecht mich besser nicht, ich werde nicht antworten. Eure Freundin ist bei mir. Wir sind auf dem Weg ins NeoMetropolis. Ich nehme an, ihr kennt es. Ich erwarte euch dort. Was ich von euch verlange, ist einfach. Kommt um Mitternacht, alle. Die ganze Truppe, die im La Grande war. Um Mitternacht und keine Sekunde früher. Und wagt es nicht, die Polizei einzuschalten. Alles Weitere erfahrt ihr vor Ort.“

Es piepte, der Anrufer hatte aufgelegt.

„Scheiße“, stieß Ino hervor.

„K-kann man das zurückverfolgen?“, platzte es aus Tenten heraus. „Du weißt schon, per Handyortung?“

„Er hat gesagt, keine Polizei“, sagte Ino ruhig.

„Aber wir könnten Shikamaru fragen. Er kennt sich ein bisschen mit Computern aus. Er wird sicher …“

„Der Kerl wird kaum so dumm sein!“, sagte Ino gereizt. „Er schaltet das Handy sicher aus … Gott, wir hätten sie nicht allein lassen dürfen!“ Sie vergrub das Gesicht in ihrer Hand.

Wir können nichts dafür, wollte Tenten schon sagen, hielt sich aber zurück. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das nicht stimmte.

 

„Eine komplizierte Geschichte. Ich würde aber auch auf Selbstmord tippen.“ Asuma zog an seiner Zigarette und blies den Rauch über seinen Balkon.

„Und die Sache mit dem Amulett? Ich weiß nicht, inwiefern der tote Jashinist und das Verbrechen in der Seitengasse zusammenhängen, aber zumindest mit Letzterem scheint es was zu tun zu haben“, sagte Shikamaru.

Er und Chouji hatten beschlossen, Asuma zu besuchen. Seit er mit seiner Frau Kurenai und ihrer kleinen Tochter in das hübsche Häuschen am Stadtrand – in einer betuchteren Gegend als dem verruchten Hinteren Bezirk – gezogen war, waren sie nur einmal auf Besuch gewesen. Dabei dachten sie von ihm von mehr als einem einfachen Freund. Er hatte ihnen oft Ratschläge zu jeder Lebenslage gegeben, ihnen und Ino. Asuma hatte Shikamaru auch das Knobeln, was kriminelle Angelegenheiten anbelangte, schmackhaft gemacht. Er war Privatdetektiv.

„Schwer zu sagen. Es wirkt auf mich eher wie ein Zufall. Diese Bande scheint ihre eigenen Streitigkeiten zu haben, aber ich bezweifle, dass sie in der kurzen Zeit, in der sie in eurem Hotel waren, Gelegenheit hatten, einen Ritualmord zu begehen. Nein, Selbstmord ist trotzdem das Wahrscheinlichere.“

„Das denke ich auch“, sagte Shikamaru.

Asuma drückte seine Zigarette aus und die drei gingen wieder ins Haus. Die Nacht war hereingebrochen, und es würde wohl eine schwüle, unangenehme Nacht werden.

In dem Moment klingelte Shikamarus Handy.

 

Sasuke war noch dabei, seine Gedanken zu sortieren.

Vor sich hatte er die Fotos ausgebreitet. Er hatte sie ausgedruckt, nachdem er sie mit seinem Handy geschossen hatte. So konnte er sich vielleicht besser darauf konzentrieren. Kakashi hatte ihm mehrmals gesagt, dass er sich die Mühe sparen konnte. Vielleicht stimmte das – aber er wollte sie sich nicht sparen. Wenn sein Bruder tatsächlich einfach so von alleine gestorben war, schön, dann verschwendete er eben seine Zeit. Aber wenn er hinter irgendwas gekommen war, wenn er zu viel gewusst hatte … Dann hoffte Sasuke, dass er das gleiche Wissen erlangen konnte, indem er die Bilder von Itachis Notizen und Akten betrachtete. Und wenn es ihm nur darum ging, Itachis Mörder herauszulocken.

Er ließ das Handy klingeln. Es war Naruto – schon wieder er. Er konnte aber auch lästig sein! Das Klingeln hörte nicht auf; als die Mailbox ranging, legte Naruto auf und rief sofort nochmal an. Langsam riss Sasuke der Geduldsfaden. Er wollte das Handy schon ausschalten, als er es sich anders überlegte und abhob. „Lass mich einfach in Frieden, du Idiot“, schnauzte er ihn an.

„Hast du sie noch alle? Warum hebst du nicht einfach ab?“, kam Narutos Stimme verärgert aus dem Lautsprecher. Nein, nicht nur verärgert … da war noch etwas anderes, aber das war Sasuke herzlich egal.

„Weil ich meine Ruhe haben will! Bleibt mir einfach für eine Weile gestohlen, ja?“

„Verdammt, hör auf hier die Drama-Queen raushängen zu lassen und hör mir zu! Sakura ist entführt worden!“

Sasuke erstarrte. „Was hast du gerade gesagt?“

 

„Machen wir weiter. Ihr kennt die Prozedur.“

 
 

(0:00 Uhr)

NeoMetropolis. Der Name war sogar noch lächerlicher als La Grande. Wir haben es wohl in letzter Zeit mit seltsamen Hotels, dachte Shikamaru bitter.

Immerhin war das NeoMetropolis ein wirkliches Hotel, oder hätte laut Widmung eines werden sollen. Bei der ungünstigen Lage war es eigentlich kein Wunder, dass man es nie in Betrieb genommen hatte. Wenn der Rand der Welt einen Rand besaß, dann stand am Rande dieses Randes das zwanzigstöckige Hochhaus mit der unverputzten Fassade, grau wie der traurigste Bauklotz einer Kinderspielzeugsammlung. Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung wohl den Hinteren Bezirk etwas beleben oder so. Das Gelände war früher Industriegebiet gewesen, und es hatte auch Außenstellen größerer Firmen gegeben. Die Gegend war schon immer verrufen gewesen, und hier ein seriöses Hotel zu bauen schien den Verantwortlichen wohl eine gute Idee, um Arbeiter – die es sich leisten konnten – und angereiste Geschäftsleute unterzubringen. Außerdem war die Rede gewesen von einem Ferienresort, zehn Kilometer entfernt auf dem Land, der aber nie eröffnet worden war. Jedenfalls waren die Fabriken noch während der Bauphase des Hotels stillgelegt worden, und man hatte das Projekt NeoMetropolis aufgegeben. Nun war es einfach ein einsamer, riesiger Backenzahn aus Stahl und Beton, vor dem sich totes Industriegelände und hinter dem sich menschenleere Felder und Wiesen erstreckten.

Selbstredend hatte der Ruf des Hinteren Bezirks auch das Hotel überrollt. In den Medien und vor allem im Internet wurde gemunkelt, dass das Hotel ein luxuriöser Treffpunkt für Gauner aller Art war. Und natürlich gab es Unmengen an Spukgeschichten. Okkultisten würden hier grausame Ritualopfer darbringen, und so weiter und so fort. Momentan hatten sie es mit einer einfachen Entführung zu tun. Schlimm genug.

Sie waren mit ihren eigenen Autos gekommen, um schnell wieder von hier verschwinden zu können. Die einzige Bahnlinie hierher war vor langer Zeit eingestellt worden. Die Wagen der Clique wurden langsamer, als sie näher an das Hotel herankamen. Die Straße war voller Schlaglöcher, der Haupteingang fest verschlossen und mit Warnschildern und Absperrungen regelrecht verbarrikadiert. Shikamaru kam das Gebäude fast wie eine mittelalterliche Festung vor, und der schmale Streifen Erde, wo sich wohl ein übereifriger Architekt paradiesische Pflanzen und Hecken vorgestellt hatte, war der Burggraben.

Chouji tippte Ino auf die Schulter. Ihr Auto war das Erste in der Reihe. Er deutete auf die Einfahrt zur Tiefgarage des NeoMetropolis. Eigentlich sollten ein Aluminiumtor und ein Gitter aus Stahlstreben sie verschließen, doch beides stand sperrangelweit offen. Mattes, blaugrünes Licht drang von dort unten herauf, als wäre das hier das Tor zu einer anderen Welt. Zumindest zu einem Albtraum.

Inos Handy klingelte, als sie anhielt. Sie hatte es mit der Freisprecheinrichtung des Autos gekoppelt – Shikamaru hatte vorhergesehen, dass man sie anrufen würde. Die Nummer war Sakuras. Ino tippte gegen den Bordcomputer, und die computergenerierte Stimme, von der sie und Tenten erzählt hatten, ertönte.

„Sehr brav. Fahrt in die Garage. Alle. Lasst kein Auto zurück. Wir beobachten euch.“

„Toll“, brummte Tenten. Es war ihr Plan gewesen, die Hälfte ihrer Wagen außerhalb des Hotels zu lassen, für alle Fälle.

Sie beobachten uns“, sagte Shikamaru, als Ino den Anruf beendete. „Das heißt, es sind mehrere Täter.“

„Das beruhigt mich gerade gar nicht“, meinte Tenten.

Neji beugte sich aus dem Fenster und gab Sasuke, Kiba und Temari hinter ihnen ein Zeichen, ihnen zu folgen. Die vier Autos fuhren im Schneckentempo, wie gegen eine zähe Masse, in das grün leuchtende Tor zur Unterwelt.

Die Tiefgarage wirkte unheimlich. Das Licht kam von den streifenförmigen Leuchten im Boden, also musste die Stromversorgung innerhalb des Hotels noch funktionieren. Shikamaru dachte an Tentens Worte – ihn beruhigte diese Tatsache ebenfalls nicht.

Schwieriger zu erkennen waren die Pfeile, die jemand mit Farbe auf den Boden gemalt hatte. Sie lotsten die vier Autos zum hintersten Winkel der Garage, vorbei an manndicken Betonsäulen. Es gab einen Schranken, doch der war oben.

„Seht ihr das?“, fragte Neji.

Shikamaru nickte. „Ich habe es mir fast gedacht. Wir sind nicht die Einzigen hier.“

Vier weitere Fahrzeuge standen dort an die Wand gedrängt, ein teurer Porsche und drei Motorräder, eines davon mit Beiwagen. Die rote Farbe, die ihnen bisher in Form von Pfeilen den Weg gezeigt hatte, befahl ihnen hier in krakeligen Lettern: Aussteigen.

Die Sache gefiel Shikamaru immer weniger.

In der grünblauen Düsternis parkten sie die vier Wagen neben einer Säule und stiegen aus. Wenn man sich die Clique so ansah, war es eine beachtliche Kopfanzahl. Ihre Gegner mussten sehr von sich überzeugt sein.

„So. Und jetzt?“ Naruto klang nervös.

Wie zur Antwort erscholl ein donnerndes Rattern, dann krachte etwas mit der Gewalt eines Kanonenschusses. Die Freunde erstarrten, warteten nur darauf, dass das Licht ausging oder etwas anderes passierte, das in einen Horrorfilm passen würde. Bleischwere Stille war das Einzige, was folgte.

„Sag mir nicht …“, murmelte Shikamaru. „Chouji, komm mit.“

Sie folgten ihm alle, als er die Garage durchquerte. Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich. Die stählernen Lamellen, die im Normalfall die Garage verschlossen, waren wieder an Ort und Stelle.

„Scheiße“, entfuhr es Kankurou.

„Hey, das ist nicht mehr witzig!“, rief Naruto und trat mit dem Fuß gegen das Stahlgitter. „Lasst uns sofort hier raus!“

„Meint ihr, das war … eine Falle?“, kam es piepsig von Hinata. Sie stand so weit im Schatten, dass man sie fast nicht erkennen konnte.

„Klar war es das.“ Ino klang eher wütend. „Aber das wussten wir von Anfang an, oder?“

Shikamaru legte die Fingerspitzen aneinander. Das half ihm beim Nachdenken. Man hatte sie erst hergelotst und dann hier eingesperrt. Irgendwo in der Nähe mussten die Täter in einer Art Schalterzentrale hocken, von wo aus man die Parkebene kontrollieren konnte. „Wir sollten uns mal umsehen. Wer immer dahintersteckt, er hat sicher noch was mit uns vor.“ Und auch das beruhigte ihn nicht gerade.

Als im nächsten Moment tatsächlich das grünliche Licht flackerte und dann ganz ausfiel, saugten etliche von ihnen scharf die Luft ein. „Scheiße“, murmelte Naruto. „Schnell, macht Licht, irgendwer!“

Handytaschenlampen und Displays flammten auf und stachen in die graue Düsternis. Shikamaru wurde sich plötzlich der Tonnen von Beton, die da über ihnen schwebten, bewusst. Als wären sie in einer riesigen Gruft …

Eine Weile standen sie wie erstarrt in ihrem eigenen Fleck Licht. Dann, als der erste Schreck vorbei war, beschlossen sie, sich umzusehen. Es wäre Shikamaru am liebsten gewesen, wenn sie alle beieinander geblieben wären, aber bei einer solch großen Gruppe war das schwer zu realisieren und zudem ineffizient. So suchten sie in kleinen Grüppchen, den Weg mit ihren Smartphones leuchtend, die Garage ab. Sie schien bis auf die wenigen Fahrzeuge leer zu sein. Dann versammelten sie sich vor den beiden Aufzügen. Kiba wollte sie rufen, aber die Dinger steckten irgendwo in den oberen Stockwerken und bewegten sich nicht. Der Strom war tatsächlich ausgefallen.

„Also über die Treppe.“ Temari deutete auf die große Tür, die wohl ins Stiegenhaus führte. „Das heißt aber auch, dass wir nur den Weg gehen können, den diese Kerle für uns vorgesehen haben.“

„Verflucht, ich hab echt was Besseres zu tun“, brummte Sasuke und brachte Naruto damit auf die Palme.

„Fängst du schon wieder an? Sakura wurde entführt! Sakura! Denk doch mal zur Abwechslung auch an deine Freunde!“

Sasuke schien große Lust zu haben, ihn am Kragen zu packen. „Hör mal zu, Idiot. Hast du überhaupt eine Ahnung …“

„Hört sofort auf zu streiten!“, rief Ino, aber es brachte nicht die gewünschte Wirkung, die Sakura immer auf die beiden Streithammel hatte. Naruto hatte nun den ersten Schritt gemacht und Sasuke gepackt, seine Hand war bereits zur Faust geworden.

„Na sieh mal an. Die Penner von heute Morgen.“

Die Freunde zuckten zusammen und fuhren herum. In der Tür zum Treppenhaus lehnte Tayuya. Hinter ihr meinte Shikamaru, noch mindestens einen Schatten zu sehen.

„Was macht ihr denn hier?“, rief Naruto.

„Könnten wir euch auch fragen.“ Ein weißhaariger Kerl, den sie noch nicht kannten, schob sich an Tayuya vorbei.

„Das geht euch einen feuchten Dreck an, wenn wir ehrlich sein sollen“, meinte Ino.

„Und wir sollen es euch verraten?“, gab er zurück.

„Es geht um eine Ehrensache“, sagte Tayuya freimütig. „Oder so was in der Art. Eigentlich ist es mir ja scheißegal, aber wenn wir eine Corridor-Skating-Herausforderung erhalten und kneifen, sind wir bei allen anderen Gangs unten durch. Sagt bloß, ihr seid unsere Gegner.“

Die Freunde sahen sich verwundert an. „Darüber wissen wir nichts“, sagte Neji. „Uns hat man auch quasi … eingeladen. Aber nicht zum Skaten.“ Was immer Corridor-Skating überhaupt war. Aber Shikamaru hatte eine vage Vorstellung.

„Jedenfalls sitzen wir hier fest“, ließ Shino vernehmen. „Warum? Weil das Stahlgitter heruntergefahren wurde.“

„Es muss hier irgendwo einen Raum geben, von wo aus man das Gitter steuern kann“, meinte Sasuke und klang dabei genervt. „Das ist nichts als ein dämliches Spiel. Lasst ihn uns suchen.“

„Ohne Strom bringt uns das gar nichts“, sagte Temari.

„Vielleicht kann man auch den Strom dort wieder einschalten. Irgendetwas müssen wir ja tun.“

„Ihr wisst nicht zufällig was darüber?“, fragte Ino Tayuya scharf. Diese zuckte nur mit den Achseln und verzog das Gesicht.

Man sah vielen an, dass sie die Mitglieder dieser zweifelhaften Gang – bisher hatten sich nur Tayuya und dieser weißhaarige Typ gezeigt – gern links liegen gelassen hätten, aber die Luft zwischen ihnen lud sich förmlich mit Misstrauen auf. Sie waren auch hier – an dem Ort, an den Sakuras Entführer sie bestellt hatten.

 
 

(0:15 Uhr)

Der Steuerungsraum war nicht schwer zu finden. In den Gängen nahe der Garage, die immer noch unter Tage im Dunkeln lagen und in denen sie sich mit ihren Handys den Weg leuchten mussten, gab es eine Tür mit der Aufschrift Staff only. Dahinter lag ein kleiner Raum, in dem wohl ursprünglich ein Pförtner das Kommen und Gehen der Gäste in der Tiefgarage überwachen sollte. Und dieser Raum wiederum lag in einem zertrümmerten Chaos.

Alle Bildschirme waren schwarz und zersplittert, die Stecker, soweit man sie mit freier Hand erreichen konnte, herausgezogen, die zwei Bedienpulte regelrecht zerhackt – womit, war einfach auszumachen. Eine rot bemalte Feuerwehraxt steckte noch zwischen den Knöpfen und Schaltern. Draußen auf dem Gang hatte die Gruppe bereits den kleinen Kasten entdeckt, der einen Feuerlöscher enthielt und zwei simple Nägel, auf denen die Axt einst gehängt sein musste.

Ein kleines Gerät hockte in einem Winkel des Raumes wie eine graue Warze. Vermutlich war es eine Art Notfallgenerator gewesen. Er war genauso zerstört wie alles andere, aber er war noch warm. Von hier waren das Garagentor, die Lampen und die Instrumente wohl kurzfristig mit Strom versorgt worden.

Tenten versuchte, irgendetwas in dem Raum wieder zum Laufen zu bringen, aber vergeblich. Sie meinte sogar zu erkennen, welcher Schalter das Stahlgitter steuerte, aber er war genauso tot wie alles andere auch. Schulterzuckend sah sie in die Runde. „Und jetzt?“

„Wer immer uns hierher gelockt hat, er hat das Tor runtergelassen und den Raum zerstört“, kombinierte Neji. „Wir waren die ganze Zeit über zusammen. Allerdings können wir nicht ausschließen, dass einer von euch dahintersteckt.“ Er wandte sich an Tayuya und ihren Kumpan, der sich als Kimimaro vorgestellt hatte.

Tayuya schnaubte und stemmte die Hände in die Hüfte. „Schwachsinn. Ja, wir haben uns aufgeteilt, um uns hier umzusehen. Aber warum sollten wir so was Beknacktes tun? Wir haben selbst keine Lust, hier drin zu versauern. Die Typen, die uns die Herausforderung geschrieben haben, werden das getan haben. Idioten.“

„Wisst ihr, wer sie sind?“, fragte Tenten.

„Keinen Schimmer. Heute Nachmittag war auf unserem Skater-Platz ein Plakat an die Wand genagelt, da stand’s drauf. Die Feiglinge haben uns nicht mal persönlich herausgefordert. Unterschrieben war der Wisch mit The Wolves.“

Die Freunde sahen einander zweifelnd an. „Jedenfalls sollten wir versuchen herauszufinden, was man von uns will. Und wo Sakura ist“, beschloss Ino. „Seid ihr Typen schon lange hier? Und nur ihr zwei?“

„Boah, könnt ihr die Aushorcherei mal sein lassen? Ist ja echt nervig.“ Tayuya rollte mit den Augen.

„Seit fünfundzwanzig Minuten etwa“, zeigte sich Kimimaro kooperativer. „Und Jiroubou und Sakon sind auch hier.“

Als hätten diese Worte ihn beschworen, tauchte Jiroubous massige Gestalt hinter ihnen in dem finsteren Gang auf. Sein Gesicht wirkte unheimlich im Licht ihrer Handy-Taschenlampen. „Da seid ihr“, brummte er. „Ich hab was gefunden. Im Erdgeschoss im Treppenhaus ist noch so ein Pfeil.“ Tentens Gruppe bedachte er nur mit einem abschätzigen Blick aus seinen kleinen Schweinsäuglein.

 

„Also dann, seid ihr alle bereit?“

 
 

(0:25 Uhr)

Am unteren Rand des ausladenden, kahlen und noch irgendwie neu riechenden Treppenhauses hockte im Schein einer Taschenlampe eine weitere Gestalt. Das musste dieser Sakon sein, den Kimimaro erwähnt hatte. Er sah furchtbar aus, mehr tot als lebendig. Mit halb geschlossenen Augen lehnte er gegen die Wand, sein Atem ging flach und schnell. „Was ist denn mit dem passiert?“, platzte es aus Kiba heraus.

„Das geht dich einen Scheißdreck an“, fauchte Tayuya.

„Wäre es nicht zu gefährlich gewesen, ihn alleine zurückzulassen, hätten wir ihn gar nicht mitgenommen“, erklärte Kimimaro. Er wirkte wie der umgänglichste der Gang. Tenten sah kurz aus, als wollte sie etwas sagen, aber dann schwieg sie doch. Shikamaru warf ihr einen nachdenklichen Blick zu, als sie alle Jiroubou nach oben folgten. Die Stufen waren kalkweiß und hoch. Dann riss der Schein der Lampen einen weiteren roten Pfeil aus der Dunkelheit, der auf die Flügeltür zum Erdgeschoss führte. Wenn sie den Pfeilen immer weiter folgten, worauf würden sie stoßen? Shikamaru hatte irgendwie gar keine Lust, es herauszufinden.

Zwei Sekunden später wünschte er sich, dass es so einfach gewesen wäre. Aus der Düsternis schälte sich plötzlich ein zweiter Pfeil, der weiter die Treppe hochzeigte. Und als Naruto die Flügeltür aufstieß, fanden sie sich in der ausladenden Lobby wieder, von der drei Gänge abzweigten. Nirgendwo war mehr ein Hinweis zu sehen, wohin sie gehen sollten.

„Leuchtet nochmal“, drängte Ino. „Da muss einfach irgendwo ein Pfeil sein!“

„Da ist keiner“, beteuerte Chouji. „Außerdem, wieso sollen wir jetzt in zwei Richtungen gehen? Die wollen uns eindeutig verwirren!“

„Nicht nur das“, sagte Shikamaru. „Sie wollen, dass wir uns aufteilen.“

„Kommt nicht infrage“, sagte Ino  sofort. „Nach deren Pfeife zu tanzen ist das Letzte, was wir wollen.“

„Wir müssen nach ihrer Pfeife tanzen, wenn wir Sakura wiedersehen wollen“, erwiderte Kankurou. Er sah sich stirnrunzelnd um. „Und vielleicht sollten wir nicht mehr allzu viel Zeit verlieren. Wer weiß, was die Typen mit Sakura anstellen.“

Die Worte hingen wie eine unheilvolle Wolke über ihnen, drückend und schwer.

„Okay“, stieß Naruto die Luft aus. „Ist mir egal, wie viele Typen das sind. Ich sage, wir teilen uns auf und suchen nach Sakura, sofort!“

„Es sollte auf keinen Fall jemand alleine gehen …“, begann Shikamaru, doch Sasuke setzte sich schon stumm in Bewegung. Er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und blickte nicht mehr zurück, sondern steuerte den schmalen Gang im Eingangsbereich an, der nah an der Fensterfront in Sternenlicht getaucht war.

Naruto stöhnte auf. „Dieser … Ich geh mit ihm.“ Er hastete hinter Sasuke her.

Die anderen teilten sich ebenfalls in kleine Gruppen auf. Tayuyas Gang zog es vor, im Kellergeschoss zu bleiben – dort kannten sie sich aus und sie hätten mit Sakura nichts zu tun, wie der Rotschopf betonte.

 

Kakashi zog sich über die letzte Sprosse der Leiter. Er hatte sie eigentlich nur zur Sicherheit mitgenommen, und es war wohl pures Glück, dass in diesem Fenster eine Scheibe fehlte. Vielleicht war sie irgendwann mal zu Bruch gegangen, oder sie war einfach nur beschädigt und dann herausgenommen worden, ohne dass sie jemals jemand gänzlich ausgetauscht hatte.

Naruto hatte ihm von Sakuras Verschwinden erzählt. Er hatte sehr gefasst geklungen, aber vielleicht war das nur eine Fassade vor seiner Besorgnis gewesen. Wenn es um seine Freunde ging, konnte er sehr pflichtbewusst sein. Mit keinem Wort hatte er um Hilfe gebeten, sondern Kakashi nur im Vertrauen erzählt, wohin sie unterwegs waren. Normalerweise hätte Kakashi es respektiert, dass Naruto keine weitere Unterstützung wollte. Aber diese Sache war ein wenig zwiespältig. Er würde kein Aufsehen erregen, aber es gab etwas, das er im NeoMetropolis tun musste.

Kakashi stieg vorsichtig durch das Fenster, und ein dunkler Gang im zweiten Stock des Hotels nahm ihn auf.

 

Asuma hatte das Hotel im Schutz der Dunkelheit umrundet. Er war komplett schwarz gekleidet – da es hier nirgendwo Licht gab, war es unwahrscheinlich, dass man ihn sah. Shikamaru hatten ihn gebeten, sich nicht einzumischen. Dennoch war er hier und versuchte ins NeoMetropolis zu gelangen.

Was sich als schwieriger erwies als gedacht.

Auch das Innere des Hotels lag im Dunkeln. Die Eingangstür war natürlich verschlossen, der Lieferanten- und der Bediensteteneingang ebenso. Asuma wollte auch keinen Lärm machen, und er hätte weder die Türen noch die Fenster einfach so aufbrechen können. Sie sahen nicht nur hochmodern gedämmt und stabil aus, das Glas war fast schon so fest wie Panzerglas. Die Gruppe, die das Hotel in die Höhe gezogen hatte, war sich der zweifelhaften Gegend bewusst gewesen, in der es stehen würde. Im Erdgeschoss kam man so einfach nicht hinein.

Blieben nur die oberen Stockwerke.

Als er wieder dort war, wo er seine Runde begonnen hatte, erstarrte er und versteckte sich hinter den kargen Büschen, die die schmale Erdfläche um das Hotel herum zieren sollten. Jemand war hier gewesen. Ganz eindeutig: Eine dreiteilige, ausfahrbare Aluminiumleiter war so an die Wand gelehnt, dass man damit gerade so ein Fensterloch im zweiten Stock erreichen konnte. Jemand schien eine ähnliche Idee wie er gehabt zu haben.

Vorsichtig, aber flink kletterte Asuma hoch. Ehe er in das Hotel stieg, lauschte er. Niemand war zu hören. Auch auf einen Lichterschein wartete er vergeblich. Also zog er sich seine dunkle Wollmütze noch einmal zurecht und stieg in das Gebäude ein.

 

Der Schlüssel ließ sich mit einem schweren Klicken umdrehen, und dann war der Bediensteteneingang offen. Toto schloss die Tür hinter sich wieder und sperrte ab. Minutenlang harrte er in der Dunkelheit aus. Irgendetwas Großes würde heute Nacht hier stattfinden, das spürte er. Polizeiwachtmeister Toto war schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Er hatte die Bande, die heute Morgen als Zeugen ausgesagt hatte, ausfindig gemacht. Man konnte ihnen etliche kleine Straftaten anlasten. Selbstverständlich hatten sie, was Adressen und dergleichen anging, gelogen, aber das hatte er erwartet. Toto war schließlich nicht dumm.

Strolche wie sie ließ man am besten nicht aus den Augen – und sein Instinkt hatte ihn nicht betrogen. Denn als er sie gegen Abend erwischt und auf dem Weg zu einem eingezäunten Skater-Park im Hinteren Bezirk beschattet hatte, schienen sie wegen irgendetwas aufgeregt gewesen zu sein. Und in der Nacht hatten sie sich wieder getroffen und waren dann hierher gefahren. Ausgerechnet in dieses Geisterhotel.

Toto wusste, dass sie hier ein krummes Ding drehen würden. Er kannte den Abschaum aus seinem Bezirk zur Genüge. Man konnte solcher Leute nur schwer habhaft werden. Es kam gar nicht erst zu Beweismittelfälschung oder irgendwelchen Tricks vor Gericht. Sie büxten einfach aus, wenn man sie stellen wollte, und tauchten in den wirbelnden Schatten des Hinteren Bezirks unter. Aber hier würden sie nicht so einfach rauskommen. Er würde ihre Machenschaften überführen, worin auch immer diese bestanden, und er würde sie ganz allein verhaften, wenn es sein muss. Dann würde er knapp vor seiner Pensionierung noch eine Glanzleistung vollbracht haben.

Sein Funkgerät hatte er in seinem Eifer vergessen, und das im Auto brachte ihm hier nichts, aber er hatte zur Not noch sein Handy mit den Nummern seiner Kollegen. Ein klobiges altes Ding mit richtigen Tasten, keines dieser komischen Smartphones. Ja, das würde genügen. Es waren ja nur ein paar jugendliche Rabauken, mit denen er es zu tun hatte.

 

 „Irgendwas Interessantes gefunden?“, fragte Deidara, als sie sich vor der Hotel-Lounge wieder trafen.

„Nichts“, meinte Sasori. „Aber ich habe Autoscheinwerfer gesehen. Scheint, die anderen sind auch hier.“

„Dieses verdammte Hotel hat echt noch nie so viele Gäste gehabt wie heute, hm.“ Deidara trat unwillig gegen die Wand und fuhr sich dann durch sein langes Haar. „Naja, ich schätze, alle, die im La Grande waren trifft wirklich auf ziemlich viele Leute zu.“

Sasori nickte. „Und das bedeutet, wir werden früher oder später wieder auf die vorlaute Bande von heute Morgen treffen.“

 

„Ich danke für eure Zusammenarbeit. Es ging diese Nacht wirklich flott.“ Man hörte deutlich Sphinx‘ Lächeln. „Jetzt erwacht und seht nach, was in der letzten Nacht so alles geschehen ist.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wollte vor den Feiertagen unbedingt noch ein Kapitel rausbringen. Ich habe die Sache auch etwas beschleunigt, damit das Spiel richtig anfangen kann - hoffe, es war nicht zu schnell ;)
Wünsche euch allen schon mal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch; das nächste Kapitel kommt dann im neuen Jahr!
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Cosmoschoco1209
2019-03-23T09:26:02+00:00 23.03.2019 10:26
Menno, dein Ernst? Warum musste ausgerechnet sie entführt werden? Ich hoffe sie können sie noch retten, ansonsten würde mir mal wieder das Herz bluten. :( Aber ich gehe mal noch nicht vom schlimmsten aus.

Ich finde es interessant, dass nun alle in dem anderen Hotel gelandet sind. Naja gut fast alle, denn die 3 die schon Tod sind und Kurenai sind nicht dort.
Was Sakuras Entführung angeht, sind es nur wenige die zu dem Zeitpunkt ein Alibi haben. Tenten und Ino waren zusammen, zu dem Zeitpunkt. Hinata und Naruto waren bei Kakashi. Shikamaru und Chouji waren bei Asuma und Sasuke scheint aus seiner Sicht die Fotos zu betrachten. In der ganzen Zeit ist es um die anderen verdammt ruhig geworden. Neji bereitet mir sehr viel unbehagen, denn wirklich viel kam nicht mehr von ihm und auch Kiba und Lee traue ich noch nicht ganz. Ebenso habe ich ein ungutes Gefühl bei meinen 3 Lieblingsgeschwistern (Gaara, Temari und Kankurou). Tayuya und Co sind sowieso zwielichtige Gestalten und Deidara und Sasori, zu denen sage ich mal nichts. ^.^'

Von:  Zyklon64
2017-01-01T15:36:44+00:00 01.01.2017 16:36
Endlich habe ich es geschafft die letzten Kapitel zu lesen und was soll ich sagen, es ist wie immer ein Genuss gewesen :)
Ich bin mal gespannt, ob der Rest dieses Spiels in dem Gebäude spielt und am Ende nur eine Person wieder raus kommt, oder ob es mehrere schaffen und das Spiel weiter geht.
Falls wirklich nur ein Sieger wieder rauskommt, müssen sie ja mehrere Tage da bleiben, da so viele Leute vor Ort sind.

Wie immer vielen Dank für die ENS und ich freue mich auf die neuen Kapitel :)
Antwort von:  UrrSharrador
02.01.2017 20:21
Freut mich und gern geschehen^^
Was dieses Thema angeht; ich werde dem nächsten Kapitel ein kleines Vorwort voranstellen, das die Tag-Nacht-Zyklen betrifft. Ich kann sie nämlich schlecht eine ganze Woche da einsperren - aber ja, der größte Teil des Spiels wird in diesem Hotel spielen :)
Von: Swanlady
2016-12-30T16:39:36+00:00 30.12.2016 17:39
Ich hab das Kapitel noch vor Weihnachten gelesen, komm aber erst jetzt dazu, dir zu schreiben - ich bin also gerade nicht in der Lage, auf Details einzugehen, verzeih. :D'
Deshalb mache ich es diesmal kurz und knackig. Ich mochte das Tempo der Handlungsentwicklung, fand es auch nicht zu schnell. Eher im Gegenteil, es hat frischen Wind in die Sache gebracht. :) Ich mach mir Sorgen um Sakura, aber wir werden sehen, wie sich das alles entwickelt. Es hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht, dass sich gleich drei Personen heimlich reingeschlichen haben. :D Das sind schon mal drei weitere Figuren, die mitmischen werden. Ich bin gespannt, wie es es weitergeht.
Antwort von:  UrrSharrador
02.01.2017 20:17
Danke für deinen Kommi :)
Oh das ist gut, weil das Tempo in diesem Spiel allgemein höher sein wird als in den vorherigen. Sonst würde es ewig dauern^^
lg
Von:  EL-CK
2016-12-20T20:00:58+00:00 20.12.2016 21:00
Ich bin ja mal gespannt wen es diesmal getroffen hat.... Tipps gebe ich erstmal nicht ab...
Antwort von:  UrrSharrador
02.01.2017 20:15
dann lass dich überraschen xD
Von:  Thrawn
2016-12-20T14:44:58+00:00 20.12.2016 15:44
Super Kapi

Das Kapi fand ich in der Geschichte nicht zu schnell, sondern vom Ablauf her passend. Ich glaube, dass die Wölfe die Vampire austricksen wollen. Ob das auch gelingen wird? Ich hoffe ja, dass auch die Jäger gejagt werden.;D Aber die Wolffraktion haben Kidoumaru verloren. Es bleibt weiterhin spannend.

Wünsche dir auch schöne Weihnachten und einen guten rutscht.

MfG Thrawn
Antwort von:  UrrSharrador
20.12.2016 16:13
Und ich schaffe es wieder mal, recht zeitnah zu antworten, yes xD
Ok, dann bin ich beruhigt :) Ja, die beiden Fraktionen müssen sich immerhin auch untereinander bekriegen.

Danke!

mfg


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