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„Konoha soll brennen!“

Königin Sakura befahl es. Und wir gehorchten mit Freuden.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier also das erste Kapitel. Wie gesagt ist es gleichzeitig ein Teaser für die Haupt-FF. Der Song ist Dargor, Shadowlord Of The Black Mountain (Extended Version) von Rhapsody und handelt ursprünglich vom Vorbild für Narutos Titel; ich habe die Lyrics ein klein wenig abgeändert, damit sie zu dem Kapitel passen. Viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier also das zweite Kapitel! Ich danke nochmal allen, die mir einen Kommentar hinterlassen haben; hätte ehrlich nicht erwartet, dass nach all der Zeit noch Interesse an dem Spin-Off besteht :)
Dieses Kapitel hier war ursprünglich gar nicht geplant, aber dann bin ich auf einen Song gestoßen, dessen Lyrics einfach perfekt zu der FF passen ... von der Thematik bis hin zu einzelnen Terminologien. Ich musste die Lyrics nicht einmal abändern, kein Wort, damit sie passen. Fast ist es, als hätten Sonata Arctica das Lied extra für die FF geschrieben xD
Los geht's also. Der Song ist Wildfire von Sonata Arctica, und ab hier gibt es nun Spoiler für die Hauptstory. Viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Song in diesem Kapitel: Dawn of Victory von Rhapsody. Viel Spaß! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Song: Rhapsody - Agony is my Name Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Song: Rhapsody - Holy Thunderforce Komplett anzeigen

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In the End, it begins …

Es war kein Plan, wie Shikamaru ihn vielleicht hätte entwerfen können, doch er musste genügen. Als sie angekommen waren, hatte er festgestellt, wie wenig sich dieser Ort verändert hatte, seit damals, als er gegen Sasuke gekämpft hatte …
 

Not so far from the wide fireland

Where the valley breathes the smell of dark hate

Naruto is marching with his loyal Gargoyles

There where dark has ruled forever for the shadowknights
 

Naruto lag auf dem kalten Stein und beobachtete angespannt, was sich unter ihm tat. Das Wasser plätscherte ruhig dahin, ehe es den gigantischen Wasserfall hinabstürzte.

Hier war der Ort, der die Grenze zwischen dem Land des Feuers und dem Land der Reisfelder bildete. Das Tal des Endes, wo der erste Hokage seinerzeit gegen Madara Uchiha gekämpft hatte, deren Statuen jetzt das Wahrzeichen des Tals waren.

Naruto sah aus den Augenwinkeln, wie sich einer seiner Untergebenen bewegte. Ihm waren für diese Mission ungefähr vierzig Gargoyles unterstellt, vierzig Elite-Ninjas des Königreichs der Dunklen Horizonte, die der Königin die Treue bis in den Tod geschworen hatten. Auf sie konnte er sich verlassen – mehr als auf die sogenannten Freunde, die er in Konoha gekannt hatte. Er spürte die Wut, den Hass, der aus den Blicken der Gargoyles sprang … Sie waren von Konoha schmählich verraten und für immer in Finsternis eingesperrt worden. Nun war die Zeit für Rache gekommen.

Sie hielten sich hinter den steinernen Zacken versteckt, die Madaras Haarmähne bildeten. Auch auf der zweiten Statue hielten sich Gargoyles versteckt, bereit, die Anbu anzufangen, sobald sie hier vorbeikamen. Narutos Sinne waren zum Zerreißen gespannt, nicht die leiseste Bewegung entkam seinem Blick. Seine Hand lag zitternd auf dem Griff des Schwertes, das er seit dem letzten Kampf trug. Ein Windstoß kam auf und ließ seinen schwarzen Umhang flattern. Sie Sonne brannte auf sie herab. Naruto spürte seine Haut regelrecht dampfen. Die Gargoyles mussten unter ihren grauen Gesichtsmasken beinahe ersticken.

Dann endlich tat sich etwas unten am Fluss. Zwei Gestalten näherten sich, auf dem Wasser rennend. Die ersten Anbu.

„Warum sind es nur zwei?“, hörte Naruto einen seiner Mitstreiter flüstern. Die Stimme gehörte Kuruda.

„Lasst sie passieren“, murmelte er.

Die Anbu erreichten unbehelligt den Wasserfall, sprangen in die Luft – und lösten sich in zwei Rauchwolken auf – aus denen ein wahrer Hagel aus Kunai direkt auf sie zu schoss.

„Sie haben uns schon bemerkt“, zischte Naruto. „Deckung!“

Sie drängten sich zurück in Madaras Haarpracht und hörten endlose Sekunden lang, wie die Wurfmesser wie Regentropfen auf die Oberfläche der Statuen prasselten. Naruto fluchte. So konnten sie nicht sehen, was unten vor sich ging … Sobald der Kunaisturm vorbei war, lugte er wieder zwischen den Steinspitzen hindurch – und sah direkt in das Katzengesicht einer Anbu-Maske. Naruto zuckte erschrocken zurück – der Anbu stieß einen Kunai in seine Richtung. Gerade rechtzeitig konnte Naruto sein Schwert hochreißen und das Messer abwehren. Mit einem raschen Sprung ging er auf Distanz.

Der Anbu schnitt sich die Daumenkuppe auf und stieß die Hand gegen den Felsen. Weißer Rauch waberte auf, als er eine Beschwörung durchführte – ein riesiger Hund erschien, auf dem weitere Anbu saßen. Wie ein Wespenschwarm verteilten sie sich überall auf der Statue.

Naruto hörte den metallischen Klang von Kunai, die aufeinander trafen. Der Kampf hatte begonnen.

Der Katzenanbu setzte ihm nach und griff wieder mit dem Kunai an. Diesmal war Naruto vorbereitet. Er ließ sein Chakra in sein Schwert fließen, so, wie Asuma es immer mit seinen Kampfmessern getan hatte. Wind-Chakra legte sich über die Klinge. Der Anbu stieß zu.

Narutos Schwert zerteilte den Kunai wie ein Blatt Papier. Der Anbu ließ ein erschrockenes Keuchen hören und wollte ausweichen, aber es war zu spät. Als träfe es auf gar keinen Widerstand, glitt das Katana durch den Brustpanzer des Ninjas. Mit einem gurgelnden Keuchen ging der Mann zu Boden. In einer fließenden Bewegung wirbelte Naruto herum und tötete noch einen Anbu, der auf ihn zusprang. Hinter sich hörte er etwas in der Luft surren.

Er machte sich nicht einmal die Mühe, sich umzudrehen. Naruto legte die Finger aneinander. „Jutsu der Schatttendoppelgänger!“ Zwei identische Narutos erschienen vor ihm und sprangen über ihn hinweg. Der eine formte eine Rasengan-Kugel in der Hand des anderen, die den angreifenden Anbu davon schleuderte.

Naruto richtete sich auf. Seine Leute waren überall in kleine Kämpfe verstrickt. „Rückzug!“, brüllte er. „Wir müssen uns neu formieren!“

Augenblicklich lösten die Gargoyles sich von ihren Gegnern und etliche von ihnen führten dasselbe Jutsu aus. „Jutsu der vollkommenen Dunkelheit!“

Naruto staunte immer wieder, wenn er diese Technik sah. Innerhalb von Sekunden wurde es finsterer; es kamen keine Wolken auf oder Ähnliches, es war, als würde man ihm eine Sonnenbrille nach der anderen aufsetzen. Bald konnte er gar nichts mehr sehen. Die Kampfgeräusche waren verstummt.

Ein Paar rot glühender Augen tauchte vor ihm auf. „Milord.“

Das war das einzige Problem, wenn er mit den Gargoyles gemeinsam kämpfte; während sie das Jutsu der Karfunkelaugen beherrschten, um im Dunkeln sehen zu können, war er praktisch blind. Also griff er dankbar nach der Hand, die sich ihm entgegenstreckte und ließ sich von dem Gargoyle führen.

Wenn er seinem Gefühl trauen konnte, sammelten sie sich oben auf dem Kopf von Madaras Statue. „Vorsicht, es kann sein, dass ein Hyuuga unter ihnen ist!“, flüsterte er.

Der Gargoyle blieb stehen. „Ja, ich sehe ihn. Er ist der Einzige, der noch da ist, alle anderen sind aus der Dunkelheit geflohen. Naiv. Jutsu des Flammenmeteors!“ Naruto spürte eine heiße Wolke an seinem Gesicht vorbeifauchen und kurz darauf ertönte ein ferner Aufschrei.
 

Fire’s riding to the valley of end

While shadows are rising from bloody hells

Fire’s riding to Konoha, the town

Where evil and terror conquered the clouds
 

Am höchsten Punkt der Statue angelangt, lichteten die Gargoyles den Mantel aus Schatten um sie herum ein wenig. So konnte Naruto seine Mitstreiter sehen. Die meisten waren wohlauf, einige verletzt. Nach wenigen Schritten verschluckte wieder eine Mauer aus Finsternis seine Blicke.

Da die Anbu wohl sowieso wussten, wo sie waren, dachte sich Naruto, dass ein Schlachtruf nicht schaden konnte. „Anbu von Konoha!“, schrie er in die Dunkelheit hinein, dorthin, wo er den Feind vermutete. „Für den Fall, dass ihr uns nicht kennt: Ich bin Schattenlord Naruto, das hier sind meine treuen Gargoyles! Wir handeln im Auftrag von Sakura, der Königin der Dunklen Horizonte!“ Er machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. „Ihr wart es, die unser Reich zerstören wollten! Ihr seid Ninjas aus Konohagakure, dem Dorf hinter den Blättern, das unserem Volk die Lebensgrundlage nehmen wollte! Die Dunkelheit ist stummer Zeuge: Hier und heute werden wir euch auslöschen und dann nach Konoha ziehen, dem Zentrum unseres Hasses, und dann werden dort Wolken des Zorns und der Angst aufwallen und das Dorf in seinen Grundfesten erschüttern!“

Er hatte diese Worte lang genug vorbereitet, lange an ihrer Formulierung gefeilt, und offenbar erzielten sie den gewünschten Effekt.

„Einige von ihnen sind verunsichert“, meldete ein Gargoyle.

Naruto nickte. „Dann sind sie euer erstes Ziel. Kannst du auch einen Anbu mit einer Drachenmaske sehen?“

„Von hier aus nicht.“

Naruto kaute auf seiner Unterlippe. Der Drachenanbu … Derjenige, der dem Volk der Yami, Sakuras Volk, so viel Leid angetan hatte … „Wenn ihr ihn findet, bringt ihn mir lebend“, sagte er.
 

We sing to the wind the legend of the queen

To spread our heart to the kingdom of dusk

Where heroes are lost, where now reigns the shadowlord
 

Er reckte sein Schwert in die Höhe. „Für die Königin!“, rief er.

„Für die Königin!“, antworteten die Gargoyles vielstimmig.

„Wir haben lange genug in den Schatten gelebt! Das Tal des Endes wird der erste Ort sein, den wir auf unserem Feldzug gegen Konoha erobern!“

Vielstimmiges Gejubel. Ja, dachte sich Naruto, diesmal würde er siegen.

Wie ein Mann brachen die Gargoyles und er aus den Schatten hervor und stürzten sich auf die Anbu, die sich unterhalb des Wasserfalls gesammelt hatten. Donner grollte in der Ferne, als der Kampf wieder losging.
 

Carved in shadow is her magic throne

Darkness’ disciple, not extreme at all

Gothic her kingdom, told by old jesters

Pride and terror live together in his stormy heart
 

Es war das erste Mal, dass er wirklich gegen Ninjas aus Konoha kämpfte, dem Dorf, für das er früher alles gegeben hätte … Doch das hatte sich geändert. Als Naruto wie ein Schatten zwischen die Reihen der Anbu fuhr, Schläge austeilte und abwehrte, erinnerte er sich erneut an die letzten Monate, die sein Leben verändert hatten … An Sakura, wie sie den schwarzen Thron bestiegen hatte, um ihr Erbe anzutreten, das Erbe der Finsternis, wie ihr Großvater vor ihr … An die Vergehen, die Konoha begangen hatte und von denen sie nichts gewusst hatten … Das Reich war schnell gewachsen, da Sakura eine gute und gerechte Herrscherin war, und dennoch … Dennoch … Naruto biss wütend die Zähne zusammen und musste sich beherrschen, um den Kyuubi unter Kontrolle zu behalten.

Dennoch lässt Konoha uns nicht in Frieden … Dennoch können wir nicht mit Frohsinn leben … Sie würden seine Kraft zu spüren bekommen. Naruto war als Kyuubi schon immer in Konoha gefürchtet gewesen … Er würde diese Furcht ändern: In Zukunft würde man sich nur an Naruto als stolzen, unaufhaltsamen Schattenlord erinnern!

Er zog sein Schwert durch und ein weiterer Anbu fiel der Klinge zum Opfer.
 

Fire’s riding to the valley of end

While shadows are rising from bloody hells

Fire’s riding to Konoha, the town

Where evil and terror conquered the clouds
 

We sing to the wind the legend of the queen

To spread our heart to the kingdom of dusk

Where heroes are lost, where now reigns the shadowlord
 

Einige der grauen Ninjas ritten auf den roten, dämonenhaften Bestien, die sie beschworen hatten, und griffen den Hund der Anbu an. Die Luft schwirrte vor Kunai und Shuriken. Naruto sah den jungen Gargoyle Kuruda, wie er seine Hellebarde auf einen der Anbu schleuderte. Der Ninja wich aus, doch Kuruda riss an der Kette, die daran befestigt war und holte den Speer wieder ein. Das andere Ende wickelte er gekonnt um den Arm des Anbu, riss ihn zu sich – und stieß ihm die Hellebarde in den Leib.

Naruto musste den Blick abwenden, da direkt vor ihm ein großgewachsener Anbu ein Jutsu ausführte. „Wasserelement! Jutsu des Wasserdrachen!“ Ein gewaltiger, schlangenähnlicher Drache aus wirbelndem Wasser stieg hinter ihm aus dem Fluss empor.

Naruto beschwor rasch einen Doppelgänger, der das Chakra in seiner Hand formte. „Rasengan!“ Die Kugel zerfetzte das Wassergebilde, als wäre es nie dagewesen.

„Du …“, knurrte der Anbu. Er hatte eine Maske in Form eines Vogels, die bereits mit dem Blut seiner Feinde befleckt war. „Ich kenne dich … Verräter!“ Er zog einen kleinen Morgenstern aus seinem Gürtel – und wurde unversehens von einem Gargoyle attackiert, der dazwischen ging. Er wich dessen Lanze aus und ließ den Morgenstern auf ihn niedersausen. Der Gargoyle parierte mit seiner Unterarmschiene – als der Anbu plötzlich mit einem blutigen Daumen über seine Waffe fuhr. Sofort verwandelte der Morgenstern sich in eine Reissichel. Der Gargoyle schrie auf, als die viel schnellere Waffe eine blutige Linie über seine Brust zog.

Ich bin dein Gegner!“, rief Naruto und stürzte sich auf den Anbu. Dieser stieß den Gargoyle zur Seite, der stöhnend im Wasser davon trieb, und verwandelte die Sichel in ein Katana. Er ließ sich also auf einen Zweikampf mit ihm, Naruto, dem Schattenlord ein …
 

Cry with me to fill the crystal sea

Cry for all the victims of these stones

Shed your tears to fill the silent fall

And wash in it your soul
 

„Du bist ein verdammter Verräter, Naruto Uzumaki!“, wiederholte der Anbu, während sie sich langsam umkreisten. „Du solltest für dein Dorf einstehen, egal, was passiert! Jetzt bist du ein Nuke-nin …“

Naruto sagte nichts. Er blendete das Kampfgeschehen aus. Es gab nur noch ihn und diesen Ninja.

„Weißt du, ich kannte Kakashi, als er noch bei den Anbu war“, fuhr der Mann fort. „Er muss enttäuscht sein … Jeder aus seinem Team wurde ein abtrünniger Ninja.“

„Jemand wie du wird es nie verstehen“, murmelte Naruto bitter. „Du hast sie nicht gesehen … Sakuras Tränen, als sie erfahren hat, was Konoha getan hat … Sie hat geweint für all die Opfer, die euretwegen gestorben sind oder leiden haben müssen.“

„Ach wirklich?“, meinte der Anbu abfällig.

„Ja“, sagte Naruto unbeirrt. „Aber das ist nicht der Grund, warum ich das tue. Der Grund ist das, was Konoha ihr angetan hat. Das kann ich euch nie vergeben!“

„Mir kommen die Tränen.“ Der Ninja machte eine auffordernde Geste mit dem Schwert. „Was ist jetzt? Wolltest du nicht kämpfen?“

Naruto atmete tief und zitternd durch. Diese arrogante Art … Dieser Mann war verabscheuungswürdig. „Das werde ich. Ich kämpfe für meine Königin – es waren Sakuras Tränen, die euren Untergang besiegelt haben. Ihre Tränen werden euch vom Antlitz dieser Welt waschen!“

Er sprang auf ihn zu und ihre Schwerter prallten ein paar Mal aufeinander. Dann verwandelte sich das Katana des Anbu plötzlich wieder – diesmal in eine Kette, die sich um Narutos Klinge wickelte und sie festhielt. Der Mann zückte einen Kunai, stach zu …

Naruto lenkte sein Chakra in sein Schwert und riss kräftig daran. Es glitt durch die Ketten wie durch Butter – Naruto sprang gerade rechtzeitig zurück, um dem Messer zu entgehen. Wasser spritzte auf, als er wieder landete und Fingerzeichen formte. „Du scheinst zu vergessen, dass du gegen den Schattenlord des Schwarzen Berges kämpfst“, sagte er und sah ihn finster an. „Jutsu der Schattendoppelgänger!“

Rauch drang aus dem Wasser und rings um den Anbu sprangen exakte Kopien von Naruto aus dem Fluss. Einer von ihnen trat ihm wuchtig gegen das Kinn und ließ ihn in die Höhe fliegen. „U!“ Der nächste erwischte seinen Bauch und katapultierte ihn noch weiter in die Höhe. „Zu!

Auch die letzten zwei erwischten ihn und mit jedem Schlag flog er höher. „Ma! Ki!“ Seine Vogelmaske flog davon. Sein Gesicht war vor Schmerz und Wut verzerrt.

Der echte Naruto stieß sich ebenfalls ab und sauste über den Anbu. „Naruto Suzumebachi Rendan!“

Der Anbu riss die Augen auf. Naruto schwang das Schwert und durchbohrte die Brust des Ninjas bis zum Stichblatt. Gemeinsam stürzten sie in den Fluss zurück. Naruto landete mit den Füßen auf der Wasseroberfläche, der Anbu wurde unter Wasser gedrückt. Er war bereits tot.

Der Schattenlord zog das Schwert aus dem leblosen Körper und blies sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war das erste Mal, dass er die modifizierte Version seines Uzumaki Naruto Rendan eingesetzt hatte … Die Hornissen-Kombo.

Er empfand nichts. Kein schlechtes Gewissen, keine Befriedigung. Der Anbu war nur eine Puppe in den Händen von Konoha gewesen. Naruto warf einen Blick in den Himmel. Es hatte zu dämmern begonnen. Der Himmel sah aus, als würde er brennen. Bald, dachte Naruto. Bald würde der Himmel über Konoha ebenso aussehen … und es würde echtes Feuer sein.
 

Fire’s riding to the valley of end

While shadows are rising from bloody hells

Fire’s riding to Konoha, the town

Where evil and terror conquered the clouds
 

We sing to the wind the legend of the queen

To spread our heart to the kingdom of dusk

Where heroes are lost, where now reigns the shadowlord
 

Er sah sich um. Der Kampf war fast vorbei. Sie hatten gewonnen; die Anbu waren in der Unterzahl gewesen und hatten nicht mit ihrer Stärke und dem brodelnden Hass der Gargoyles gerechnet. Soeben kam Kuruda auf ihn zu und deutete eine Verbeugung an. „Milord, der Drachenanbu ist nicht unter ihnen. Sollen wir Gefangene machen?“

Naruto schüttelte den Kopf. „Sie würden uns nur aufhalten.“ Bilder blitzten durch sein Gedächtnis, Bilder eines brennenden Berges, Bilder eines verfluchten Dorfes, Bilder von hoffnungslosen Gesichtern … Er konnte nicht vergeben, was Konoha getan hatte. Der Schattenlord ballte die Faust. „Lasst sie hier. Tötet diejenigen, die noch kämpfen können“, befahl er kalt. Er wusste, dass er den Gargoyles das ohnehin nicht verbieten konnte.

Kuruda zögerte, verbeugte sich erneut und ging zu den anderen zurück. Soweit Naruto das sehen konnte, waren sie nahezu vollzählig. Sie hatten weit über seinen Erwartungen triumphiert. Er ging über die Wasseroberfläche zu seinem Gefolge, als sein Blick an einem schwer verwundeten Anbu hängen blieb, der auf einem Felsen am Ufer lag und den Kopf so verrenkt hatte, dass er Naruto ansehen konnte. In seinen Augen erkannte Naruto eine stumme, verzweifelte Frage.
 

Why, Naruto … Why, Naruto … Why?!
 

Naruto erwiderte den Blick mit ausdrucksloser Miene, dann wandte er sich um und ging weiter.

Sein nächstes Ziel war Konoha.
 

Bericht Nr. 2

Tal des Endes, Land der Reisfelder

 

Wir waren siegreich. Es gab kaum Verluste in unseren Reihen. Die Verletzten werden schnell wieder gesunden. Das Tal des Endes gehört uns, meine Königin.

Richte Sasuke aus, dass ich dieses Mal nicht versagt habe.

 

- gez. Naruto Uzumaki, Schattenlord des Schwarzen Berges

A Gargoyle’s wrecked Honor

Die Zeichen standen auf Angriff. Königin Sakura hatte Naruto und seine Gargoyles vor Konoha getroffen, genau wie sie es geplant hatten. Sie schlugen ein Lager auf und die Königin ließ ihren Leuten Zeit, um sich zu erholen und sich darüber klarzuwerden, ob sie an dem folgenden Kampf teilhaben wollten. Kurz vor dem Kampf hielt sie eine flammende Rede vor den versammelten Ninjas des Yami-Volks und des ganzen Reiches der Dunklen Horizonte.

Wie im Fieber zitternd lauschte Takuma ihren Worten. Endlich war es soweit. Er war beim Untergang des Schwarzen Berges dabei gewesen. Nun würde er beim Untergang Konohas mithelfen.

Er war ein fähiger Ninja, das wusste er. Mit dreizehn hatte er die Chunin-Prüfung in Konoha abgelegt, zwei Jahre später war er von König Takada zum Gargoyle ernannt worden, nicht wegen seiner Fähigkeiten, die vergleichsweise unter denen der übrigen Gargoyles lagen, sondern vor allem aufgrund seiner bedingungslosen Loyalität dem König gegenüber.
 

Oh, why are we so sad?

Are we feeling hurt by their evil eyes and all those empty words?

We are thirsty for payback?

What would we like to do with the town?

Wouldn’t we like to make it dance with the animal?

Would we? Would we?
 

Er hatte schon damals gespürt, dass die anderen Dorfbewohner ihn anders behandelten. Das war schon seit seiner Kindheit so gewesen; er war ein Sprössling des Yami-Clans, und vielen war dieser Clan nicht geheuer. Aber als er dann ein Gargoyle war, wurde es erst deutlich. Die Art, wie er angesprochen wurde, die Art, wie man ihn ansah … Nur ein Jahr verging, dann geschah der Verrat. Die Anbu vertrieben sie aus dem Dorf und versiegelten ihn und sein Volk auf dem Schwarzen Berg. Seitdem glühte in ihm ein Hass sondergleichen auf alles, was mit Konoha zu tun hatte. Rache, das war es, wonach er sich in den vergangenen dreißig Jahren gesehnt hatte. Das war es, was er nun endlich bekommen würde.

Takuma freute sich schon auf die verzerrten Gesichter der Konoha-nin, wie sie vor ihm im Staub kriechen würden, wie er sie mit seinen Jutsus tanzen lassen würde, ehe er sie tötete. Mit Verzücken lauschte er der Königin. Seine Lippen formten leise Worte.
 

Tell us what we would like to do.

Burn it. Burn it all...
 

Er wollte es aus ihrem Mund hören, den Befehl seiner Königin, der er bedingungslos folgte. Dann sagte sie es. „Möge das Feuer die Sterne verschwinden lassen! Konoha wird in schwarzen Flammen brennen!“

Takuma setzte ein zufriedenes Lächeln auf. Oh ja, er würde diesen Befehl befolgen, bis zuletzt.
 

Burn, honey, burn, let the fire eat away

I never liked the look of this town

Burn it down now
 

Sakura atmete tief den Duft der Nacht ein, in den sich der beißende Geruch von brennendem Holz mischte. Das Ende des Feuerregens war das Zeichen für den Angriff. Von der Anhöhe aus sah sie, wie ihre Armeen in das Dorf schwappten. Sie nickten den beiden Gargoyles neben sich zu. „Es ist soweit. Wir gehen auch.“

 

Als der Angriff begann, war Takuma einer der Ersten, die sich in die Schlacht stürzten. Da er erst kürzlich eine schwere Verletzung erlitten hatte, hatte ihm der Schattenlord untersagt, mitzukämpfen. Er wollte ungern diesen Befehl missachten, aber es gab da schließlich noch diesen zweiten Befehl … Konoha brennen zu lassen. Dieser wiegte für ihn viel mehr.

Nachdem der Feuerregen verheerenden Schaden angerichtet hatte und der Ansturm begann, sprang Takuma daher alleine an einer anderen Stelle über die Mauer. Zufrieden stellte er fest, dass das Dorf vielerorts immer noch brannte.
 

I’ll run, they all know what I’ve done

I fetch my gear and take my leave from this mountain
 

Die meisten Shinobi stellten sich ihrer Hauptstreitmacht und den Gargoyles entgegen, daher hatte er nur wenige Gegner, die er in Windeseile ausschaltete. Während er kämpfte, kam ihm wieder die Nacht in den Sinn, in der die Anbu den Schwarzen Berg angegriffen hatten. Er, Takuma, war es gewesen, der den Schwarzen Turm zerstört hatte, und das Volk der Yami war gezwungen gewesen, den Berg zu verlassen.
 

I never had a chance to prove I wasn’t guilty

I always seemed to get blamed for

Every little crime I didn’t even have a name for
 

Die Anbu. Er knirschte mit den Zähnen und hoffte, bald auf einen von ihnen zu treffen. Sie hatten den Yami so viel Leid zugefügt, ohne dass sie es verdient hatten … Es war schon immer so gewesen, jeder hatte den Clan der Dunkelheit abgelehnt und ihm schlechte Dinge nachgesagt … Sie waren als Bedrohung angesehen worden. Königin Sakura hatte Recht: Es war gut, dass sie nun tatsächlich eine Bedrohung waren.
 

Still running, still defeated in my mind

I never even tried to defend my own pride

The father ain’t always like the son

They claim we’ve purloined, I’m not the one
 

Er erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er feierlich zum Gargoyle ernannt wurde. Das war trotz allem eine Besonderheit, er hatte Harnisch und Hellebarde vom damaligen Schattenlord überreicht bekommen, aber zugleich war das Ritual überall in Konoha auf Ablehnung gestoßen. König Takada und sein Volk waren sowieso immer den kritischen, ungehaltenen Blicken des restlichen Dorfes ausgeliefert gewesen; es war schließlich eine Anmaßung, neben dem Hokage einen König zu verehren, der seine eigene Eliteeinheit zusammenstellte, die nicht vom Dorf in einer Prüfung abgesegnet wurde.

Es hatte sich keiner getraut, es ihm offen zu sagen, doch Takuma hatte damals einigen anderen jungen Ninjas, die mit ihm die Chunin-Prüfung abgelegt hatten, zugehört, als sie über ihn geredet hatten.

„Habt ihr gesehen? Takuma läuft neuerdings in einer Gargoyle-Rüstung durch die Gegend. Man sagt, der König hätte ihn zu so einem ernannt.“

„Was soll das überhaupt? Es ist eine Frechheit, hast du gesehen, wie Takuma kämpft?“

„Ich war sein Gegner beim Examen. Er hat mich nur knapp besiegt, und das war auch nur pures Glück. Nie im Leben kann er so gut sein, dass er ein Gargoyle wird.“ Der Shinobi sprach das Wort aus, als wäre es giftig.

„Sind die Gargoyles für diesen unheimlichen König nicht etwas wie Anbu?“

„Das hab ich auch gehört. Takuma hat sich das sicher nicht ehrlich erarbeitet. Wahrscheinlich hat er ein krummes Ding für Takada gedreht, eine verbotene Schriftrolle aus einem anderen Dorf gestohlen oder so, und dafür wird er jetzt belohnt.“

„Ganz geheuer war er mir ja noch nie.“

„Toll. Wenn das andere Dorf da draufkommt, gibt es sicher Krieg. Und alles nur wegen diesem verdammten Yami-Clan.“

Takuma hatte die Fäuste geballt und sich gerade noch beherrschen können, diesen arroganten Ninjas nicht die Zähne einzuschlagen. Auch heute noch erzeugte die Erinnerung einen sauren Geschmack in seinem Mund. Nein, nicht er hatte gestohlen. Die Ninjas aus Konoha waren es, die gestohlen hatten: seine Heimat, seinen Stolz, sein Leben.
 

The story always goes, when the anger within

Builds up for too long

Takes us over

And we all are forced to obey, hey!
 

Nicht nur Takuma dachte so. Auf der anderen Seite des Dorfes, wo die Gargoyles kämpften, herrschte zumeist der gleiche Hass. Sie waren mit Füßen getreten worden, nun kämpften sie erbittert. Sie alle waren von dem Hass zerfressen worden, der sich in dreißig Jahren in ihnen festgesetzt hatte. Nun kochte ihre Wut über und hinterließ eine Schneise aus Blut, Feuer und Zerstörung in Konoha.

Takuma durchbohrte einen Konoha-nin mit seiner Lanze und lächelte. Konoha soll brennen, hatte die Königin gesagt.

Sie mussten gehorchen. Und sie taten es nur zu gern.
 

It was a match made in hell, now the whole mountain burns

And every man gets what no man deserves
 

Er ließ sich von den Bildern anstacheln, die in seinen Erinnerungen auftauchten. Der Schwarze Berg, der lange kein Licht gesehen hatte – bis die Ninjas aus Konoha ihn in Flammen hatten aufgehen lassen, die Schlacht, das Sterben seiner Gefährten …

Niemand verdiente ein so schreckliches Schicksal. Und dennoch würden die Yami heute jeden aus Konoha das Gleiche zukommen lassen!
 

Sakura spürte die Hitze der Schlacht, die nicht nur vom Feuer herrührte. Sie und ihre beiden Begleiter kämpfen etwas abseits der Front und stießen rasch weiter vor. Ein blonder Haarschopf wurde vor ihnen sichtbar, als sie eine Gasse entlangrannten. Noch bevor Sakura reagieren konnte, führte der Ninja ein Jutsu aus.

Einer der Gargoyles sprang vor sie und deckte sie – doch es passierte ihm nichts. Stattdessen drehte er sich langsam herum. Sakura konnte immer noch nicht genau erkennen, welcher Konoha-nin hinter ihm stand. „Meine Königin“, ächzte der Gargoyle. „Mein … mein Körper gehorcht mir nicht mehr!“

Sakuras Augen weiteten sich. Sie sprang in die Luft, gerade als der Gargoyle einen Kunai zückte und sie angreifen wollte. Ihr zweiter Leibwächter stürzte sich auf ihn und packte ihn an den Handgelenken. „Was ist los mit dir?“

Während sie noch in der Luft war, glitt Sakuras Blick zu dem blonden Ninja. Ino, dachte sie, sah aber sofort, dass sie sich irrte. Es war nicht Ino, es war ihr Vater Yamanaka Inoichi, der den Gargoyle mit seinem Jutsu des Geist-Körper-Wechsels kontrollierte. Sie musste schnell sein.

Sakura landete vor dem Shinobi und stieß die Faust in seine Richtung. Inoichi ging auf Abstand, aber Sakura setzte ihm nach, zog einen Kunai aus ihrem Oberschenkelhalfter und warf ihn auf ihn. Inoichi wich spielend aus – doch da war sie auch schon hinter ihn gehuscht und trat ihm wuchtig ins Kreuz.

Aber natürlich war es nicht so einfach. Was sie traf und mit einem gewaltigen Tritt davonschmetterte, war eine verkohlte Holzplanke.

Ein Tauschjutsu.

Sie reagierte blitzschnell, da sie schon ahnte, was weiter geschehen würde. „Jutsu der vollkommenen Finsternis!“, rief sie, begleitet von den entsprechenden Fingerzeichen. Schatten waberten um sie herum auf und hüllten sie vollkommen ein – Inoichis Körperkontrolle-Jutsu ging ins Leere, als er sein Ziel nicht mehr sehen konnte.

Und damit nicht genug, breitete sich die Finsternis weiter aus, bis sie auch ihn in seinem Versteck in der zerstörten Häusermauer erreichte. Alles, was er sehen konnte, war das glühende Augenpaar, und er glaubte das schwere Atmen einer dämonischen Kreatur zu hören … Inoichis erster Gedanke war, in einem Genjutsu festzustecken. Er unterbrach kurz seinen Chakrafluss – aber es änderte nichts. Der Ninja schluckte – und im nächsten Moment bekam er eine Faust in den Leib geschlagen, die sich anfühlte wie ein Presslufthammer. Er hatte zu viel Zeit verschwendet, um das vermeintliche Genjutsu aufzulösen … Als er ächzend zusammenklappte, spürte er, wie ihn ein kräftiger Arm am Kragen packte. Die Dunkelheit löste sich auf und er blickte in die klaren Augen von Sakura. Da war nichts mehr von dem kindlichen Frohsinn, den er oft bei der besten Freundin seiner Tochter erlebt hatte, ihr Blick war leidend, zornig und grimmig kalt zugleich. Sie warf ihn mit einer Kraft, die der von Tsunade glich, auf die Straße hinaus. Noch ehe er sich aufrappeln konnte, trat ihm der Gargoyle, der sich aus dem Kontroll-Jutsu befreit hatte, wuchtig auf die ausgestreckte Hand. Sakura hörte das Knacken der Knochen, die der metallbeschlagene Stiefel des Mannes brach, gefolgt von Inoichis Stöhnen.

Der zweite Gargoyle kam näher, nahm seine Hellebarde von seinem Rücken und richtete sie auf seinen Feind.

„Lasst ihn am Leben“, befahl Sakura leise. Sofort hielt der Gargoyle mit seinem Tun inne. „Er ist keine Bedrohung mehr. Seine Finger sind gebrochen, er wird damit keine Jutsus mehr ausführen können“, fuhr sie fort und ging vor Inoichi in die Knie, um sein Gesicht besser mustern zu können.
 

Our beloved kin never learned to fit in

Now I pay for my name, live my life in sin

How much less can I ask from you people?

This town stays in disarray

‘til the rules are the same for us all, hey!
 

Lange starrte Inoichi ihr in die Augen. „Ino hat sich Sorgen gemacht, wo du so lange bleibst“, sagte er dann mit belegter Stimme, aber mit einem unüberhörbaren vorwurfsvollen Unterton darin. „Und jetzt kehrst du als Eroberin zurück.“

Ein leises Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. „Wir erobern nicht. Wir nehmen, was rechtmäßig uns gehört.“

Ihr?“ Sein Blick glitt zu den beiden Yami-nin. „Du zählst dich zu diesen Verrätern?“

Verräter?“, fragte Sakura gefährlich leise. Dann lachte sie leise. „Ich schätze, ich kann wirklich nicht mehr von euch erwarten. Hast du mitbekommen, was mit dem Yami-Volk vor dreißig Jahren geschah? Sie wurden vertrieben, nur weil sie sich nicht so gut in das Dorf integrieren konnten. Sie passten einfach nicht zu den anderen, das war der einfache, banale und grausame Grund!“

„Und was hast du mit der Yami-Sippschaft zu tun?“, fragte Inoichi. Er war kein Idiot, das wusste Sakura. Er ahnte, dass sie einen triftigen Grund für ihr Handeln hatte.

„Es ist auch mein Volk“, sagte sie. „Mein Großvater war ihr König, der Sohn einer Frau des Yami-Clans und eines Mannes des Haruno-Clans. Also fließt das Blut der Yami auch in meinen Adern. Wenn ich mich Haruno nennen will, muss ich mich auch Yami nennen, und wenn ich für diesen Namen in Frevel leben muss, dann ist es eben so!“ Sie stand auf, plötzlich von Zorn erfüllt. „Aber ich kann nicht erwarten, dass mich irgendjemand hier im Dorf versteht. Die, die mich verstehen, kämpfen für mich, das ist alles.“

„Und du willst wirklich Konoha zerstören?“, fragte Inoichi. Täuschte sie sich, oder klang er traurig? So gut kannte er sie doch gar nicht, dass ihm solch ein Gefühl zustand …

„Konoha wird so lange von unserem Krieg geschüttelt, bis die Yami in diesem Dorf akzeptiert werden und hier wieder leben können, und wenn nötig, muss das Dorf bis auf die Grundmauern niederbrennen!“

Sie nickte den Gargoyles zu, da sie nicht mehr weiterreden wollte. Zu oft hatte sie sich schon gerechtfertigt, am öftesten wohl vor sich selbst. Sie liefen weiter in die Dunkelheit und ließen Inoichi auf der Straße liegen.
 

I’ve ran on this mountain with no guilt of my own

The trees and the rocks, every cave, every hole

I dropped them a line, “Beware, this mountain will

Blow in your face. My last saving grace...”
 

Takuma war wie im Rausch. Er kämpfte, wurde verletzt, tötete. „Brennt!“, schrie er. „Brennt wie der Schwarze Berg! Ihr habt uns zweimal unsere Heimat genommen!“ Es war niemand mehr da, der ihn hören konnte, der Letzte sank soeben unter seinen beiden Hellebarden, die er meisterhaft schwang, zu Boden. Dennoch ballte er die Faust und hoffte, dass jedermann seine Stimme hören konnte. „Hättet ihr uns wenigstens den Berg gelassen! Ihr seid selbst schuld an eurem Unglück – der ganze Schwarze Berg wird euch nun zerquetschen, alle Ninjas, die auf ihm gelebt haben, fordern jetzt das Dorf zurück! Rache für das Königreich der Dunklen Horizonte!“
 

Bells toll all over town

Burn, burn until it’s all gone

Game over, what was a bad joke is now a reality show
 

Zufrieden hörte er die Schreie der Kämpfenden und meinte, das Läuten von Alarmglocken vernehmen zu können, aber er musste sich irren – es waren keine Glocken nötig; Königin Sakura hatte Konoha geraten, alle Zivilisten zu evakuieren. Takuma hatte lange genug in diesem Dorf gelebt, um sich noch dunkel erinnern zu können, wo die Verstecke lagen. Sein Blick wanderte zu dem Hokage-Berg, auf dem bereits ein Gesicht mehr eingraviert war, als er sich erinnern konnte. Dort musste er hin …
 

Oh, we all are forced to obey

Oh, we all are forced to obey!
 

Grimmig fasste er den Beschluss. Es war schließlich ein Befehl der Königin … Konoha sollte brennen. Aber warum sollte er die Unschuldigen verschonen? Konoha hatte sich auch nie darum geschert, wer schuldig war und wer nicht; sonst hätten sie doch kaum ein solches Massaker unter dem Volk der Yami angerichtet!
 

I climbed up the mountain

And dug a grave for each day of pain

It’s in the past, this moment’s so frail

I am what you made me

With years of abuse, so burn!
 

Er rannte los. Auf dem Weg erregte ein weiterer Kampf seine Aufmerksamkeit. Zwei junge Shinobi aus Konoha machten einigen seiner Leute zu schaffen. Die Yami-nin brauchten die Hilfe eines Gargoyles … Takuma sah die Gesichter der Konoha-nin und erkannte sie sofort. Er hatte lange die Aufzeichnungen der Königin studiert, die sie über ihre früheren Freunde gemacht hatte. Er wusste, wie er die Sache angehen musste.

Unverhofft kam ihm noch ein zweiter Gargoyle zur Hilfe. „Takuma! Hattest du nicht Anweisungen, dich auszuruhen?“

So ein Idiot! „Schnauze!“, herrschte ihm Takuma an. „Nur so kann ich meine Ehre zurückgewinnen!“ Von ihm ließ er sich gar nichts sagen! Der andere musterte ihn grimmig, sagte aber nichts weiter. Zu zweit brachten sie die Kunoichi zu Fall, doch Takuma war es, der den letzten Schlag setzte. „Jutsu der Pestilenz!“ Er hüllte das Mädchen in einer giftigen gelben Wolke ein, die schon manche seiner Gegner das Leben gekostet hatte. Während sie nach Luft ringend zu Boden sank, fragte sich Takuma, wie viele Ninjas aus Konoha er nun schon getötet hatte. Waren es genug, um all die höllischen Tage auf dem verfluchten Berg aufzuwiegen?

Er ließ seine Waffen liegen und überließ es den gewöhnlichen Yami-nin, den Jungen damit zu erledigen. Das würden diese Schwächlinge hoffentlich hinbekommen. Er bedeutete dem Gargoyle, mitzukommen. Bei der Sache, die vor ihm lag, konnte er Hilfe gebrauchen. Er fühlte, wie warmes Blut aus seiner erst kürzlich verheilten Wunde floss. Die Verletzung war wieder aufgerissen und schmerzte höllisch.
 

It was a match made in hell, now the whole mountain burns

And every man gets what no man deserves
 

Auf halbem Weg zu den Unterkünften der Zivilisten fragte der andere Gargoyle: „Die Front ist weit hinter uns. Wo willst du hin?“

„Komm einfach weiter mit.“

Aber der andere blieb auf dem Dach, auf dem sie gerade waren, stehen. „Ich meine es ernst – was hast du vor, Takuma?“, fragte er schärfer.

Also hielt auch Takuma an und drehte sich betont langsam zu ihm um. Mit einer schmerzverzerrten Maske aus Blut, Schweiß und Schmutz als Gesicht sagte er: „Ich werde die Zivilisten suchen. Warum sollen nur die Ninjas büßen?“

„Bist du verrückt?“ Der Gargoyle packte Takuma an den Schultern und rüttelte ihn. „Bist du noch zurechnungsfähig? Den Zivilisten wird kein Haar gekrümmt, das ist der Befehl der Königin! Außerdem wäre es … Es wäre Wahnsinn, Unbewaffnete anzugreifen! Hast du deine Ehre verloren?“

Bei dem Wort Ehre regte sich etwas in Takuma. Dann spuckte er abfällig aus. „Sie verdienen keine Gnade.“

„Und den Tod? Verdienen sie den?“

„Nein. Aber ich töte sie dennoch“, sagte Takuma grimmig. „Komm mit oder bleib hier.“

„Du bist doch …“

Er kam nicht dazu, weiterzusprechen. Drei Schatten schossen aus den Schluchten zwischen den Häuserdächern rings um sie hoch.

Takuma und sein Kumpane fluchten, zückten ihre Waffen und machten sich für die Verteidigung bereit. Shuriken wirbelten auf sie zu, Dutzende, und es bereitete Takuma Mühe, sie alle abzuwehren. Sein Herz schlug erfreut höher. Das waren Anbu! Endlich … Endlich konnte er sich an ihnen persönlich rächen!
 

Our beloved kin never learned to fit in

Now I pay for my name, live my life in sin

How much less can I ask from you people?

This town stays in disarray

‘til the rules are the same for us all
 

Our beloved kin never learned to fit in

Now I pay for my name, live my life in sin

How much less can I ask from you people?

I hereby declare a martial law

And you all, we all are forced to obey ... hey!
 

„Na kommt doch!“, schrie Takuma. Er wich den Jutsus der Anbu aus, spürte seine Wunde wieder schmerzen. Seinen Verbündeten hatte er aus den Augen verloren. Nein, er würde nicht nachgeben, niemals! Es war Krieg, und es galt ein einfaches Gesetz: Entweder sie oder er – nur der Stärkere würde überleben. Takuma schleuderte seinen Speer auf einen der Anbu, der ihn an der Schulter streifte. Er hörte dessen Schrei und lachte triumphierend. In seiner Ekstase spürte er kaum den Kunai, der sich durch seinen Rückenpanzer zwischen seine Schulterblätter bohrte. „Was wollt ihr denn mit einem Kunai? Als ob mich das aufhalten könnte!“, rief er, rollte eine Schriftrolle aus, zog eine Linie aus Blut darüber und ließ zwei neue Hellebarden erscheinen.

Da hörte er das Zischen und nahm den Geruch verbrannten Papiers wahr. Seine Augen weiteten sich. An dem Kunai war explosives Pergament angebracht!

Es krachte, brennender Schmerz biss sich in seinen Oberkörper und warf ihn nach vorn. Er landete kopfüber auf einem Dach und riss eine Furche in die Schindeln, ehe er liegen blieb. Mit letzter Kraft wälzte er sich auf den Rücken. Es fühlte sich an, als würde er vom Nacken abwärts brennen. Er spürte seine Glieder nicht mehr. Gleichzeitig klärte sich seltsamerweise sein Verstand – wann hatte es denn zu regnen begonnen?

Jemand landete über ihm, ein Anbu. Takuma erstarrte, als er dessen Maske sah. Darin war ein Drachenkopf eingeschnitzt. Takuma wollte die Hand heben, um ein Jutsu auszuführen, aber es ging nicht.

Der Drachenanbu! Vor allem ihn hatte er zur Strecke bringen wollen … Er hatte es über seiner Raserei ganz vergessen. Er musste weiterkämpfen, das war der Feind, den er unbedingt besiegen musste, bevor er starb …

Der Drachenanbu zückte sein Schwert und setzte einen so präzisen Stich, wie ihn nur Anbu zustande brachten. „Das war eine erbärmliche Vorstellung“, stellte er fest. Die Stimme hinter der Maske war eindeutig weiblich, aber das bemerkte Takuma schon nicht mehr. Er war bereits tot. Seine Geschichte, die Geschichte eines ehrgeizigen, treuen und gleichzeitig hasszerfressenen Gargoyles des Königreichs der Dunklen Horizonte, war zu Ende.


 

Interceptors

Die Flammen loderten immer höher und höher. In einer kurzen Atempause wischte sich Naruto den Schweiß von der Stirn. Es war unerträglich heiß. Er gab seinen Gargoyles ein Zeichen, woraufhin sie ausschwärmten und weitere Jonin von Konoha in die Zange nahmen.
 

Fire is raging on the battlefield

While Naruto is fighting the war for his queen

The army of Konoha, the thunder, the storm

So people are calling the brave and his sword

No time left to save the wise throne!
 

Sein Windschwert zerteilte mühelos die Waffe des Ninjas, der ihn angriff, und nur einen Augenblick später seine Weste und das Fleisch darunter. Naruto sprang zurück und wich einer Rauchgranate aus. Noch in der Luft erschuf er zwei Schattendoppelgänger, die sich nach vorn warfen und den Konoha-nin mit einer Rasengan-Kugel außer Gefecht setzten.

Es waren so viele Gegner … Der Kampf hatte gerade erst angefangen und noch standen ihre Chancen gut – aber das hatte wohl Orochimaru auch gedacht, als er Konoha damals angegriffen hatte. Naruto hatte sich erzählen lassen, dass der Vormarsch seiner Ninjas dann abrupt abgebremst  worden war. Er hoffte, dass ihnen nicht dasselbe passierte …

Die Gargoyles kämpften wie wahre Dämonen. Sie hatten lange auf diesen Tag gewartet und sich vorbereitet – aber sie brauchten ihn, ihren Schattenlord, der ihre Fähigkeiten lenkte. Ihn, Naruto, und sein neues Schwert … Er wirbelte die Waffe in der Hand herum und stürzte sich wieder ins Gefecht. Für Sakura, seine Königin und wahre Liebe! Der Schwarze Thron war vielleicht zerstört worden, aber bald würde sie die Herrschaft über Konoha antreten!

Naruto kämpfte sich durch einen Hagel aus Shuriken, erschlug den Ninja – und erstarrte plötzlich, als er durch die Rauchschwaden jemanden auf sich zukommen sah.

Entgeistert ließ er sein Schwert sinken. Alles, nur das nicht … Genau solche Situationen hatte er immer vermeiden wollen!

„Naruto-kun“, sagte Iruka. Er lächelte, als er seinen Lieblingsschüler von damals wiedersah. Seinen Schüler, der nun sein Feind war.
 

Shades of a past not so far to forget

The rise of the demon from his bloody hell

So come, mighty warrior, to light the lost hope

For the Uchiha-Clan and your cosmic soul

Now handle your Chidori sword!
 

Es befriedigte ihn nicht!

Egal, wie viele Ninjas von Konoha Sasukes Schwert und Jutsus zum Opfer fielen, es war nicht genug! Auch wenn die Shinobi in ihm in seiner Verfluchten-Siegel-Form einen Dämon sahen, der sein Leben lang nur gelitten hatte und nun dieses Leid mit anderen teilte.

Suigetsu hatte ihm einmal gesagt: „Denk nicht so viel nach, dann bist du glücklicher.“

Sasuke hatte dafür nur ein missbilligendes Schnauben übrig gehabt, und daran hatte sich auch heute nichts geändert. Er konnte nicht vergessen, was damals passiert war. Die Schatten der Vergangenheit würden erst von ihm weichen, wenn er seinen Clan und seinen Bruder gerächt hatte – vielleicht nicht einmal dann.

Er streckte sein Schwert aus. Ein gleißender Chidori-Blitz zuckte daraus hervor und warf einen der Ninjas meterweit zurück.
 

Der mehr als haushohe Gigant Chouza Akimichi bereitete den Yami-nin besondere Schwierigkeiten. Viele von ihnen hatte Choujis Vater bereits niedergestreckt, und sein riesiger Stab hatte einen ganzen Bezirk von Konoha während des Kampfes in ein Trümmerfeld verwandelt, in dessen Ruinen er wie ein wütender Titan herumstapfte.

Die Ninjas der Finsternis sammelten sich und besprachen einen raschen Plan, den Riesen zu bezwingen, während zwei Gargoyles hinzukamen und Chouza auf ihren roten, geflügelten Untieren umkreisten und Feuer auf ihn regnen ließen.

Knurrend schwenkte er seinen Stab, erwischte den einen von ihnen in einem unachtsamen Moment und schlug ihn mitsamt seinem Reittier wie mit einer überdimensionalen Fliegenklatsche weg. Der Gestank seines verbrannten Haars erfüllte die Luft und so groß er auch war, die Brandwunden in seinem Gesicht schmerzten sehr. Bevor er auch den zweiten Gargoyle mit einem gewaltigen Hieb streifen konnte, flog dieser außer Reichweite. „Ihr da unten“, schrie der Gardist der Königin, „tut endlich was!“

Die verbleibenden fünf Yami-nin hatten sich in einem weiten Kreis um Chouzas Beine aufgestellt, führten Fingerzeichen aus und stießen die Hände gegen den rauchenden Boden. „Beschwörungsjutsu! Eisenzange!

Direkt vor ihnen gruben sich Zähne aus schimmerndem Metall aus der Erde, hoch wie Chouza, und wie eine gigantische, sternförmige Bärenfalle schnappten sie zusammen. Chouza brüllte auf, als sich die Klingen in seine Haut gruben und jede Bewegung unmöglich machten. Die Zähne schoben sich unaufhaltsam in sein Fleisch. Als der Schmerz unerträglich wurde, löste sich sein Expansionsjutsu von alleine auf und er schrumpfte auf seine normale Größe zurück und brach im Schmutz zusammen.

Die Eisenzähne verschwanden wieder im Boden und die Yami-nin rannten auf ihn zu, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Siegessicher, wie sie waren, erkannten sie zu spät, dass etwas von der Seite herannahte – etwas sehr Schnelles.

Wie eine Dampfwalze überrollte Chouji zwei der Ninjas, schleuderte sie weit davon. Die anderen drei brachten sich in Kampfposition und hoben die Waffen, bereit, es mit dem neuen Gegner aufzunehmen. Chouji lief zu Chouza. „Ist alles in Ordnung, Vater?“

Die Yami-nin wollten losstürmen – doch sie konnten nicht. Etwas hielt sie fest, ließ nicht einmal zu, dass sie den Kopf drehten. Unter ihnen schlängelte sich ein Teil ihrer Schatten heraus, wurde vor ihren Augen zu einem schwarzen Stachel. Ohne einen Schrei ausstoßen zu können, nur mit geweiteten Augen, wurden sie aufgespießt.

„Chouji“, murmelte Chouza und ließ sich beim Aufstehen helfen. „Es ist alles in Ordnung. Ich habe schon schlimmere Schlachten erlebt. Konoha war schon immer das Zentrum von Kriegen, und wir werden auch diesen hier gewinnen.“

„Aber … so gut sieht es doch gar nicht für uns aus … oder?“ Chouji war verunsichert, wirkte sogar ein wenig ängstlich. Chouza legte ihm seine schaufelartige Hand auf die Schulter.

„Mein Sohn, das darfst du gar nicht erst denken. Egal, wie die Dinge stehen, ob wir am Gewinnen oder Verlieren sind. Wir werden Konoha bis zum Ende verteidigen. Weil uns dieses Dorf alles bedeutet, werden, wenn die Sonne aufgeht, wir die Sieger sein.“ Chouji schluckte hart.
 

For Konoha

The ancient cross of war

For the hidden town of leaves

Gloria, gloria perpetua

In this dawn of victory
 

In dem Moment kam Shikaku zu ihnen herüber, der sich vergewissert hatte, dass die anderen Yami-nin keine Gefahr mehr darstellten. „Geht es dir gut, alter Freund?“

„Shikaku!“ Chouza war überrascht. „Musst du dich nicht um die Truppenkoordination kümmern?“

„Nein. Shikamaru erstellt unsere Schlachtpläne und passt sie an den Verlauf der Kämpfe an.“

„Verstehe.“ Chouza lachte. „Kein Wunder, dass ich dachte, du wärst der Koordinator.“

„Die Hokage hat mir einen Spezialauftrag gegeben“, sagte Shikaku, während sie nach neuen Feinden Ausschau hielten. Das Trümmerfeld schien allerdings von den Ninjas beider Seiten gemieden zu werden. „Ich führe ein Aufspürungs- und Versiegelungsteam an. Wir sollen Sakura gefangen nehmen.“

„Ah, das ist vielleicht eine gute Idee“, überlegte Chouza. „Nach allem, was man über das Königreich hört, vergöttern sie ihre Königin so sehr, dass sie garantiert auf unsere Forderungen eingehen würden.“

„Gibt es schon einen Hinweis, wo sie ist?“, fragte Chouji.

„Gerüchten zufolge kämpft sie selbst mit“, antwortete Shikaku grimmig. „Wir haben schon Späher in ihr Heereslager geschickt, aber dort ist niemand mehr. “

In dem Moment landete ein Shinobi des Aburame-Clans bei ihnen – oder wohl eher ein Doppelgänger eines solchen, der aus Käfern bestand. „Shikaku, wir haben sie gefunden.“
 

The ride of the Anbu, their practice of pain

Is pounding in him as a terrific quake

You’re closer and closer, now follow their smell

With your Sharingan and the steel in your hand

Fly, angel of bloody revenge!
 

Als Danzou erfahren hatte, dass Sasuke Uchiha unter den Angreifern war, hatte er den Anbu-Ne Torune und Fuu den Auftrag gegeben, ihn abzufangen und zu töten. Sasukes Blitzjutsus waren unschwer im Nachthimmel flackernd zu erkennen, und so bereiteten sie die Falle dort vor, wo er vorbeikommen würde.

Als Sasuke durch die Gassen lief und auf einen Platz kam, dessen Pflastersteine bereits von Kämpfen zersplittert oder herausgerissen waren, ertönte von allen Seiten ein Säuseln. Shuriken mit kleinen Metallketten, die durch ihre Löcher gezogen waren, rauschten heran, umkreisten Sasuke wie das Auge eines Sturms, wie eine Schlangenarmee, die erst zuschnappte, sobald sie sich ihrer Beute sicher war. Dann legten sie sich dicht an dicht um Sasukes Körper, die Wurfsternzacken verzahnten sich mit den Kettengliedern. Sasuke ließ die Tortur reglos über sich ergehen, den Blick gelangweilt geradeaus gerichtet. „Noch mehr Anbu“, sagte er abfällig, als er Torune sah, dessen Insektendoppelgänger jeder eine der Ketten hielt. „Ich komme wohl nahe an Danzous Versteck.“

Über die Ketten kletterten winzige, violette Insekten, rasend schnell und in großer Zahl. Einige waren auch schon auf den Shuriken gewesen, wie es aussah, denn schon krabbelten sie über seine Haut. Seine Schmerznerven begannen aufzubrüllen, als die winzigen Käfer sich in sein Fleisch gruben und Zelle um Zelle zerstörten.

Sasuke biss die Zähne zusammen. Die Szene erinnerte ihn an seinen Kampf gegen Deidara. Sich gegen den Schmerz wappnend, entließ er sein Chidori Nagashi. Seine Haut verströmte knisternde Elektrizität, die durch die Ketten weiter in die Klone geleitet wurde. Nacheinander verpufften sie, die Ketten lockerten sich. Der letzte Torune ließ die Kette im richtigen Augenblick fallen und setzte zurück. Dann leitete Sasuke die Elektrizität in seinen eigenen Körper, ließ sie durch jede Faser und jede Zelle blitzen, und grillte die giftigen Nanokäfer auf einen Schlag. Keuchend musste er sich eine Weile auf sein Schwert stützen. Sich selbst mit dem Chirodi Nagashi anzugreifen war kein Spaß. Dennoch musste er lächeln. Sie hätten doch wohl seine Fähigkeiten genauer untersuchen können.

Torune fuhr herum, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Er sah einen Doppelgänger von Sasuke seinen Rücken angreifen, der einen Fuuma-Shuriken auf ihn schleuderte. Als der riesige Wurfstern in Torunes Körper eintauchte, löste sich auch dieser in Insekten auf. Die Käferwolke erreichte Sasukes Doppelgänger und fiel mit winzigen Beißwerkzeugen über ihn her, bis auch er in einer Nebelwolke verschwand.

Sasuke aktivierte sein Fluchsiegel, breitete die Flügel aus und stieg in die Lüfte, um nach dem echten Feind Ausschau zu halten. Eine Straße weiter sah er ein Knäuel aus Insekten. Er hätte seine Sharingan nicht gebraucht, um zu erkennen, dass sich der Ninja dort versteckte. Er schickte sich an, Siegel zu formen, um den Aburame-Anbu mit einem Feuerstoß wegzublasen.

Als er beim letzten Siegel angekommen war, blitzte etwas dort unten auf und ein kleiner, bräunlicher Gegenstand flog ihm entgegen. Sasuke erkannte in der halben Sekunde, die er brauchte, um ihn zu erreichen, eine hölzerne Puppe mit einer kleinen Kornsense in jeder Hand. Es würde ihm keine Mühe bereiten, sie mit dem Schwert zur Seite zu schlagen. Aber …

Wenn man genau das von ihm erwartete? Also legte er einen Flügel an und umschwebte die Puppe. Was auch immer es für eine Falle gewesen war, er hatte sie nicht aufgelöst.

Als der das Zischen hinter sich hörte, merkte er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Fluchend warf er sich in der Luft herum. Die Puppe war mit einem Tauschjutsu belegt worden – und soeben stürzte der Käferanbu von vorhin mit blitzendem Kurzschwert auf ihn herunter. Abermals warf sich Sasuke herum, fing den Schlag mit der eigenen Klinge ab und packte die Fäuste seines Gegners. Ineinander verkrallt stürzten sie zu Boden; Sasukes Flügel hatten dem Aufprall des Anbu-Ne nicht viel entgegenzusetzen, also ließ er den Sturzflug zu, um keine Kraft zu verschwenden. Kurz vor dem Aufschlagen drehte er sich so, dass er auf dem Anbu landete, der schwer ächzte. Seine Rippen knackten. Diesmal hatte er also den echten.

Aber der Mann überraschte ihn. Statt einfach liegen zu bleiben, schob er ihn von sich. Sasuke erkannte, dass Käfer den Rücken des Mannes gestützt hatten und ihn jetzt vom Boden fortdrückten, bis er und Sasuke wieder aufrecht standen. Dann packte er seine Hände noch fester.

Und da erkannte Sasuke erst, dass sich jemand anders in dem Käferschwarm versteckte. Die Insekten stoben auseinander und offenbarten einen jungen Mann mit braunem, schulterlangem Haar, der die Hände in dem typischen Siegel des Yamanaka-Clans hielt, bereit, seinen Verstand in Sasukes Körper zu transferieren. Sasuke wehrte sich gegen den Griff des Käfer-Anbus, versuchte ihn zwischen sich und den anderen zu bringen, aber am Ende riss Torune ihn wieder herum, sodass Fuu ihn ohne Probleme treffen konnte.

Fuu dankte seinem Kameraden für sein Durchhaltevermögen. „Für Konoha“, sagte er und schickte seinen Geist auf Reisen.
 

For Konoha

The ancient cross of war

For the hidden town of leaves

Gloria, gloria perpetua

In this dawn of victory
 

Als sich Fuus Verstand in Sasukes Körper wiederfand, zwinkerte er ein paar Mal als Signal und ließ die Arme sinken. Torune trat zurück und hob sein Schwert, richtete es auf Sasukes Auge. Fuu fiel es nicht schwer, genau den richtigen Moment abzuwarten. Kurz bevor die Schwertspitze sein Auge durchbohrte, zog er seinen Geist in seinen eigenen Körper zurück. Er schlug die Augen auf und sah, wie Sasuke mit durchbohrtem Schädel zu Boden sank. „Gut gemacht, Torune“, seufzte er und stand auf.

„Ebenfalls gut gemacht, wie auch immer du heißt.“

Fuu zuckte zusammen. Er riss die Augen auf, doch sein Sichtfeld verschwamm kurz – und als es sich wieder klärte, stand dort vorne Sasuke Uchiha, der soeben sein Schwert aus Torunes Augenhöhle zog. Fuu brachte nur ein Keuchen hervor, als der Nuke-nin sich zu ihm umdrehte. „W-Wie hast du das gemacht?“, entfuhr ihm. Sein Blick zuckte von Torunes leblosem Körper zu Sasuke und zurück und blieb schließlich an dessen Augen hängen. Rot funkelnde Hexagramme.

„Du hast mich mit einem Genjutsu belegt, sodass ich meinen Verstand in Torune transferiere, anstatt in dich“, murmelte Fuu zerknirscht. „Und als mein Geist in Torune angekommen war, hast du genau getimt ein zweites bei ihm eingesetzt, damit ich glaubte, ich wäre in deinem Kopf. Und dann … habe ich ihn daran gehindert, zu …“

„Du hast deinen eigenen Kameraden getötet, ja“, sagte Sasuke überheblich. „Aus diesem Holz seid ihr Anbu nun mal geschnitzt.“

„Ich kann es nicht glauben“, murmelte Fuu – und während Sasuke noch vor ihm stand, legte sich ein Arm von hinten um seinen Hals. Er hatte während des Genjutsus auch noch einen Doppelgänger erzeugt.

„Ich würde dich ja fragen, wo sich Danzou verkrochen hat“, sagte Sasuke, wischte sein Schwert an Torunes Kleidung ab und schob es in die Scheide zurück, „aber das weiß ich bereits.“

Die Gestalt hinter Fuu veränderte sich, vielstimmiges Zischen ertönte, und der Arm um seinen Hals wurde weiß und schuppig. Sasuke würdigte ihn keines Blickes mehr, als Fuu in den Rachen der großen, weißen Schlange schrie, kurz bevor sich Dutzende Zähne in seinen Körper bohrten.
 

Tragic and furious, the clash of the steel ninjas

So magic the power, the sword in his valorous hands

Oceans of fire are blasting the throne of the Hokage

And from distant red skies the thunders are calling his name

The name of the master of pain
 

Shikaku und der Aburame-Ninja landeten bei ihrem Trupp, der auf einer brandfleckenübersäten Straße auf sie wartete. Ein Baum am Straßenrand hatte Feuer gefangen; die Blätter brannten wie einzelne Kerzenflammen. „Wo sind sie gerade?“, fragte Shikaku.

„Auf direktem Weg hierher. In drei bis vier Minuten werden sie hier sein“, berichtete eine Kunoichi des Hyuuga-Clans.

„In Ordnung“, sagte Shikaku. „Denkt daran, unsere Mission darf nicht fehlschlagen. Sobald wir Sakura gefangen genommen haben, ist der Sieg unser.“
 

For Konoha

The ancient cross of war

For the hidden town of leaves

Gloria, gloria perpetua

In this dawn of victory

Gloria, gloria perpetua

In this dawn of victory
 

Unbreakable Determination


 

Agony is my name!
 

One for the pain and two for my name

Three for my wonderful kingdom

Four for the king, five for my queen

Six for the fall of our wisdom...

Earth‘s calling me!

 

Naruto sprang den Ninja zu Irukas Rechten an, parierte seine Kunaistöße und rammte ihm das Schwert in die Brust. Dann setzte er weit über Iruka hinweg, formte Siegel und schickte ein ganzes Dutzend Schattendoppelgänger in den Kampf gegen die Kunoichi auf der anderen Seite. Sie wehrte sich tapfer, vernichtete mehr als die Hälfte der Doppelgänger, bis sie schließlich der echte Naruto traf und mit einem gewaltigen Tritt davonschleuderte.

Jetzt waren sie allein. Iruka hatte keinen Muskel gerührt. „Naruto“, murmelte er. „Willst du mir nicht sagen, warum ihr das alles tut?“

Naruto sah ihn grimmig an, aber er beschloss, dass Iruka ein Recht darauf hatte, es zu erfahren. Auch wenn er es leid war, seine Taten immer wieder vor anderen und vor sich selbst zu rechtfertigen, wenigstens Iruka musste er sich anvertrauen.

„Ich konnte damit leben, wie ich früher als Ausgestoßener behandelt wurde“, sagte er leise, das Knistern der Flammen übertönte ihn beinahe. „Es hat weh getan, Uzumaki Naruto zu sein, das Behältnis für den Kyuubi. Dank dir, Iruka-sensei, bin ich damit fertiggeworden. Aber ich war nicht der Einzige, den Konoha aus Furcht so behandelt hat. Ihr habt ein ganzes Volk verbannt und wolltet, dass es ausstirbt und verrottet, obwohl es euch nie etwas getan hat! Und so, wie du mich gerettet hast, hat Sakura dieses Volk gerettet. Sie hat ein Königreich aufgebaut, ein wunderschönes, blühendes Königreich, und wollte, dass es in Frieden neben Konoha existiert. Obwohl die Leute schon immer so einen Hass auf euch gehegt haben. Sie hat ihn unterdrückt, damit es nie zu diesem Krieg kommt.“ Naruto atmete tief durch und hob sein Katana. „Dieses Schwert hat einem abtrünnigen Ninja gehört, der auf Konohas Geheiß unsere Dörfer angegriffen hat. Sie haben versucht, einen Krieg zwischen uns und dem Reich der Blitze anzuzetteln. An dieser Klinge klebt das Blut von Anbu-Einheiten, die Sakura ermorden sollten und die unseren Berg zerstört haben! Wir haben es im Guten versucht, aber wir haben einfach nicht damit gerechnet, wie ungerecht und grausam Konoha sein kann. Deswegen sind wir von unserem Berg gestiegen, und deswegen kämpfen wir.“

Iruka lauschte seinen Worten mit ernster Miene, ohne ihn zu unterbrechen. „Das treibt euch also um“, murmelte er. „Ich kann es nicht gutheißen, aber ich denke, ich verstehe ein bisschen, warum ihr das tut.“

„Ich möchte nicht gegen dich kämpfen, Iruka-sensei“, sagte Naruto und ließ sein Schwert sinken. „Ich tu es, wenn ich muss, aber ich will nicht.“

„Wir wollen auch nicht gegen dich kämpfen, Naruto“, sagte eine Stimme hinter ihm.

Naruto wirbelte herum, nur um zu sehen, wie Yamato seine Siegel vollendete. Der Boden um ihn brach auf und pfeilschnell wuchsen Holzpfeiler hervor, umgaben ihn wie Gitterstäbe, und eine riesige hölzerne Schale wucherte empor und schloss ihn ein wie eine Nuss. Er konnte noch kurz Irukas traurigen Blick sehen und überlegte, ob seine ehemaligen Lehrer ihn verraten hatten – aber das war immerhin gar nicht möglich. Sie waren im Krieg, und sie waren Feinde. Aber wahrscheinlich hatten die beiden eher gehofft, ihn zu retten, indem sie ihn einfach hier einkerkerten …

Die Schale schloss sich über ihm und sperrte sämtliches Licht aus.
 

Vita, morte, gloria, onore

Grandpa, Mother, Father in my painful dreams
 

Horror and death crossing my way

Paint all the unreal landscape

The village burns, the black fire runs

Runs through the heart of the forest

Killing my trees!

 

Ihr Weg führte Sakura an einer Menge Gräuel vorbei. Leichen am Straßenrand, halb verbrannt, Glutnester, zerstörte Gebäude. Flammen auf Gebäuden, die sie schon als Kind gekannt hatte, die immer da gewesen waren und für sie zu Konoha gehörten wie der Name des Dorfes. In einiger Entfernung brannte eine Ruine in schwarzen Flammen; Sasuke war wohl hier vorbeigekommen. Wenn er sein Amaterasu zu oft einsetzte, würde es zu einem Problem werden. Sie musste ihn dazu bringen, das schwarze Feuer nach der Schlacht wieder zu löschen, sonst würde es das ganze Dorf und die Wälder nebenan befallen, und soweit sie wusste, konnte man es nicht auf herkömmliche Art löschen.

Wieder Tote, diesmal mitten auf der Straße, verstümmelt und verrenkt. Sie sah nicht weg, prägte sich jedes Detail genau ein. Sie war mit Schuld an dem Grauen. Nein, so durfte sie nicht denken, auch wenn es wohl die Wahrheit war – das hatte jetzt nichts in ihren Gedanken verloren. Sie dachte an ihre Eltern, ihre letzten Worte, die sie zu ihr vor so langer Zeit gesagt hatten, und sie stellte sich vor, wie die Anbu sie ermordet hatten. Und sie beschwor das Bild ihres Großvaters herauf, das sie in ihren Träumen gesehen hatte, wie er gefoltert wurde, ehe die Anbu ihn töteten, ihn bei lebendigem Leib verbrannten. Die Schrecken um sie herum verblassten. Sie fand wieder die schattige Kühle in sich und wusste, dass sie jetzt wieder handeln konnte.

Als sie und ihre Begleiter eine etwas breitere Pflasterstraße erreichten, geschah es. Vor ihnen stob plötzlich weißer Rauch auf und verhinderte das Durchkommen. Einer ihrer Gargoyle-Begleiter warf etwas in die Luft, als auch schon zu vier Seiten violett schimmernde Wände in die Höhe schossen und sie in einem glühenden Quader einschlossen.

Der Rauch vor ihnen löste sich auf. Sakura erkannte die mittlere der drei Gestalten sofort, doch es war schon zu spät. Eine unheimliche Kraft zwang sie in die Knie, genauso wie ihre Begleiter, und ließ sie die Finger zusammenlegen, bis sie dieselbe Pose einnahmen wie Nara Shikaku. Ein tiefschwarzes Seil aus Schatten verband sie und ihre Gargoyles mit ihm.

„Jutsu der Schattenimitation – erfolgreich“, murmelte Shikaku. „Du kommst jetzt mit uns, kleine Königin.“

„Sprich nicht so respektlos mit der Königin der Dunklen Horizonte!“, rief einer ihrer Gargoyle-Wächter aus. Shikaku verzog keine Miene. Neben ihm erkannte Sakura eine Kunoichi des Hyuuga-Clans mit blauschwarzem, schulterlangem Haar und einen vermummten Shinobi der Aburame, mit einem amphorenförmigen Insektenkürbis auf dem Rücken. Vier weitere Ninjas mussten außerhalb an den Ecken des Siegels stehen.

„Shikaku“, sagte Sakura ruhig und dabei mit kräftiger Stimme. „Denkst du wirklich, du könntest mich mit Schatten fangen? Schatten sind meine Freunde!“
 

Vita, morte, gloria, onore

Spazio e tempo

Play the rhymes of human lies!

 

„Ihr versteht mich immer noch nicht“, murmelte Naruto, während er mit den Fingern über die glatte Holzkugel strich, in der er eingeschlossen war. „Ich kämpfe nicht für mich selbst! Ich kämpfe für Sakura!“
 

Sakura’s calling for holy revenge

The rage of the heroes in her hands

The fury will rise and soon they will taste

My silver blade

And they will face the prophecy ‘cause agony is my name!

 

Yamato riss die Augen auf, als mit einem gewaltigen Bersten die Holzkugel aufbrach. Etwas Rotierendes, irrsinnig Scharfes verarbeitete die Barriere zu Kleinholz. Er fluchte und sprang zurück, als er Naruto in den Himmel springen sah, das Schwert hoch über dem Kopf erhoben. Grellweißes Chakra wirbelte die Klinge entlang, rotierend, schneidend. Die Konoha-nin hatten bereits Nachricht erhalten, dass er sein Chakra in sein Schwert leiten konnte. Aber Yamato hätte nie gedacht, dass er die Klinge mit einem Rasen Shuriken füttern konnte.

„Ich kämpfe nur für Sakura!“, schrie Naruto über ihnen, während er auf Yamato zusauste. „Ich bin ihr Schattenlord, ihr Schwert und der Schild, der ihr Leid auf sich lenkt!“

Yamato ließ eine Holzwand vor sich erscheinen, baute eine so dicke Schutzmauer wie möglich. Es brachte nichts.

Windelement! Rasen Katana!“ Narutos vor Chakra nur so blitzendes Schwert durchschlug die Holzwand mit einem Knall, und obwohl es Yamato nicht einmal berührte, hackten die Chakrazacken tief in seine Ninjaweste wie die Schnäbel gieriger Aasgeier. Mit einem Aufschrei wurde er nach hinten geschleudert, er überschlug sich und wirbelte eine Staub- und Aschewolke auf, als er landete. In seinem Bauch klaffte eine breite Wunde. Er keuchte und stöhnte, war nicht tot.

Naruto sah auf sein Schwert. Die Technik hatte die Klinge abstumpfen lassen, sie war schartig und unförmiger als zuvor. Selbst den Rasen Shuriken in das Schwert zu übertragen, hatte Folgen. Er schob es in die Scheide zurück und bedachte Iruka mit einem warnenden Blick, der ihm mit unbewegter Miene begegnete. Er konnte Naruto nicht besiegen, das musste er wissen, aber das war es nicht. Er wollte auch nicht gegen ihn kämpfen.

„Kämpft nicht weiter. Ergebt euch“, sagte der Schattenlord. „Sakura würde auch leiden, wenn ihr sterben müsstet.“ Damit lief er weiter, setzte seinen Weg fort und ließ die beiden hinter sich.
 

Black is the rose that’s now in my hand

Black for the blood of the fallen

Symbol of death will soon be reborn

Into the life of my tears’ fall

Reborn and grow!

 

Kaum dass Sakura ausgesprochen hatte, landete der Gegenstand, den der Gargoyle vorhin nach oben geschleudert hatte, zwischen ihnen und den Konoha-nin am Boden. Eine Kugel mit einer Spreng-Schriftrolle, nichts Besonderes. Sie detonierte, riss einen kleinen Krater in den Boden, die Stichflamme ließ die Schatten flackern und nahm Shikakus Schattentechnik die Nahrung. Sakura spürte, dass sie sich wieder bewegen konnte und sie und ihre Leibwache sprangen auseinander, um nicht wieder alle auf einmal in Shikakus Falle zu tappen. Sakura tauchte durch die Rauchwolke des Sprengsatzes und rannte auf die Feinde zu, ihre gebogenen Kunai, die sie aus der Oberschenkelschlaufe riss, erhoben.

„Ich übernehme sie“, sagte der Aburame und streckte die Arme aus. Schwarz glänzende Käferwolken strömten aus seinen Ärmeln und umgaben Sakura, die sich in Rauch auflöste.

„Sie beherrscht Schattendoppelgänger?“, rief Shikaku alarmiert.

„Von oben!“, rief die Hyuuga-Kunoichi, die Sakuras Chakra aufgespürt hatte.

Mit einem lauten Kampfschrei sauste die Königin auf den Aburame herab. Mit einem Satz sprang er außer Reichweite, kurz bevor Sakuras Faust den Boden unter seinen Füßen traf und einen Krater von gut vier Metern Durchmesser in die erbebende Erde stampfte. Wie ein Schatten folgte einer ihrer Gargoyles ihrem Sprung, formte Siegel und stieß die Hand direkt in das Zentrum des Kraters. „Erdelement! Jutsu der Versteinerung!“ Die lockeren Steinbrocken im Krater begannen zu zittern, flogen davon, und wie steinerne Finger stachen Felsnadeln in die Höhe, rutschten wie lebendige Lawinen genau dorthin, wo der Aburame landete, umschlossen erst seine Beine und wuchsen bis zu seinem Kopf empor, bis nur noch ein unförmiger Felskegel an ihn erinnerte.

„Adamaru!“, rief Naiko, die Hyuuga-Kunoichi, stieß den anderen Gargoyle, mit dem sie beschäftigt war, zur Seite und tänzelte zu ihrem gefangenen Kameraden. „Shikaku, ich befreie ihn, übernimm die Gargoyles!“

Sakura sprang ihr in den Weg und begegnete ihr mit einem grimmigen Blick. Naiko wusste, dass sie vorsichtig sein musste. Die Königin der Dunklen Horizonte war nicht mehr das Mädchen, das sie aus Nejis und Hinatas Erzählungen kannte. Die junge Frau vor ihr war wild entschlossen, diesen Krieg, den sie selbst angezettelt hatte, zu gewinnen. Naiko fiel das ungewöhnliche Kampfkleid der Königin auf. Sie atmete tief durch, ehe sie angriff. Sie stieß die Handflächen in ihre Richtung, blitzschnell, versuchte ihre inneren Organe zu verletzen und ihre Chakra-Punkte zu blockieren. Sakura hielt Abstand, aber sie wich nicht nur aus, sondern parierte die Schläge mit rot blitzenden Fäusten. Naiko spürte, wie ihr Chakra, kaum dass es ihre Handflächen verließ, bei der Berührung einfach vernichtet wurde. Sie ächzte. Was war das für ein Jutsu?

Die Kunoichi drängte Sakura zurück, doch traf sie nur ihre Hände und Unterarme, und dort verpuffte ihr Juuken wirkungslos. Kurz begann sie an sich selbst zu zweifeln. Immerhin war ihre Gegnerin die Königin des feindlichen Volkes. Es stand außer Frage, dass sie stark war. Und sie war die Gebieterin über die Finsternis …

Sakura bemerkte ihr Zögern und griff ihrerseits an. Nun war es Naiko, die zurückweichen musste. Eine Haarsträhne lockerte sich und fiel ihr ins Gesicht. Sie musste sich konzentrieren! Ihre Gegnerin war trotz allem jünger als sie selbst, und sie war nicht die pure Finsternis; das helle Haar und die jadegrünen Augen sprachen dagegen. Und doch … das schwarzgraue Kleid mit den aufwändigen, hauchzarten, goldenen Mustern und die rotvioletten Blitze, die ihre Hände umgaben und zuckende Schatten auf ihr Gesicht warfen, tauchten sie in eine Aura des Mysteriösen, Gefährlichen.

Naiko beschloss, aufs Ganze zu gehen. Sie brachte etwas Abstand zwischen sich und Sakura, ließ ihr Chakra strömen und wirbelte blitzschnell im Kreis, schützte sich mit einem Kreisel aus Chakra. „Zu einfach!“, sagte Sakura und stieß ihre Hände in den Wirbel. Die Blitze zuckten über die Kugel, rissen Löcher hinein, verbrannten mehr und mehr von Naikos Chakra, bis diese erkannte, dass es sinnlos war, und mit der Rotation aufhörte – und diesen Moment nutzte Sakura. Sie wirbelte herum und ihr Fuß traf zielsicher Naikos Magengegend. Die Kunoichi ächzte und wurde gegen den Rand des Chakraprismas, das sie immer noch umgab, geschleudert. Blitze zuckten auf, als sie mit dem Rücken die violette Wand berührte, dann fiel sie zu Boden und rührte sich nicht mehr.

Im gleichen Moment fühlte sich Sakura von kräftigen und doch substanzlosen Händen gepackt. Schlangenhafte Schattenarme krochen über ihren Körper, umschlossen ihren Hals, fixierten ihre Beine und versuchten ihre Hände vom Siegelformen abzuhalten. Shikaku. Offenbar hatte er die Gargoyles irgendwie überwältigt oder zumindest auf Abstand gehalten. Knurrend und unter Aufbietung ihrer ganzen Kraft führte Sakura ihre Finger zusammen, formte Siegel. Die Schattenhände lösten sich von ihr, wurden davongefegt, und Sakura fuhr herum, um die Auswirkungen ihres Jutsus zu sehen.

Der tiefschwarze Schatten, auf dem Shikaku stand, wölbte sich, bäumte sich auf wie eine Kobra, und stieb schließlich in einen Sturm aus kleinen, schwarzen Pünktchen auseinander, der heftig genug war, um Shikaku ebenfalls gegen die Siegelwand zu werfen. Ächzend sank er zu Boden, kleine Blitze liefen über seine Haut, auf der sich schwarze Flecken gebildet hatten. „Wie …“, murmelte er, sein Blick war träge.

„Ich habe es dir gesagt“, sagte Sakura. Ihre Gargoyles bauten sich neben ihr auf. Der eine blutete an der Schläfe, ansonsten waren sie wohlauf. „Die Schatten gehorchen mir. Dieses Jutsu verwandelt Finsternis in Energie, die ich auf meine Feinde schleudern kann, und die Schatten deines Clans sind konzentrierte Finsternis. Jemand wie du kann dem Kekkei Genkai des Yami-Volkes nicht widerstehen.“
 

Vita, morte, gloria, onore

Silent cries of victims in my painful dreams
 

Sakura’s calling for holy revenge

The rage of the heroes in her hands

The fury will rise and soon they will taste

My silver blade

And they will face the prophecy ‘cause agony is my name!

 

„Meine Königin, sollen wir weiterkämpfen?“, fragte einer der Gargoyles.

Sakuras sah zu der Hyuuga-Kunoichi, die soeben versuchte, sich aufzurappeln. Auch Shikaku war noch nicht außer Gefecht, und aus dem Felskegel des Aburame-Ninjas bohrten sich bereits Insekten aus winzigen Löchern im Stein. „Nein“, entschied sie. „Wir brauchen unsere Kräfte noch. Beeilen wir uns.“

Sie schnellten zu einer Wand des Prismas, Sakura benutzte das Jutsu der Schicksalsklaue, um das Chakra, aus dem die Siegelwand bestand, zu verbrennen. Sobald sich ein Loch gebildet hatte, das groß genug war, schlüpften sie hindurch. Die Wand schloss sich hinter ihnen wieder; offenbar hatte das Versiegelungsteam ihren Ausbruch nicht einmal bemerkt.

Shikaku ballte wütend die Faust. Sie hatten versagt. Sie hatten Sakura, die Königin der Dunklen Horizonte, unterschätzt.
 

Quantus tremor est futurus

Quando judex est venturus

Quantus tremor est futurus

Est venturus!
 

Vita, morte, gloria, onore

Spazio e tempo

Play the rhymes of human lies!
 

Sakura’s calling for holy revenge

The rage of the heroes in her hands

The fury will rise and soon they will taste

My silver blade

And they will face the prophecy ‘cause agony is my name!
 

Agony is my name!
 

The Storm is on the Way

„Kannst du noch kämpfen, Shino?“, rief Kiba, als der Letzte der unmittelbaren Feinde Akamarus Klauen zum Opfer fiel.

„Natürlich“, murmelte sein Freund.

„Verdammt, sieht es hier aus“, knurrte Kiba, als er sich das Schlachtfeld ansah. Sie waren auf einen Platz gekommen, dessen ihn umgebenden Gebäude allesamt verkohlt waren oder brannten. Überall lagen Leichen, die meisten sogar Shinobi von Konoha, verbrannt, verstümmelt, blutig. Kiba fletschte die Zähne. Sakura und ihre verdammten Bluthunde! Sie hatte angedeutet, welche Leidensgeschichte, welcher Hass hinter ihrem Angriff steckte, doch nun hatte der Hass auch auf Konoha übergegriffen. Krieg war eine teuflische Maschinerie. Er nährte sich von Hass, sobald genug davon vorhanden war, und produzierte weiteren Hass.

„He, ihr da!“, rief jemand von den Dächern der ausgebrannten Gebäude. Shino und Kiba hoben die Köpfe.
 

Face me evil bastards, smell the hate of ninjas

Glory, pride and bloodshed

Cowards and beholders, rapers of my wisdom

Mix of dust and bones

Go back to your mountain, Konoha will not fall

But your heads will soon roll

Taste the blade of heroes, fury of the thunder

Hit my insect shield
 

„Haben wir dich gefunden, Köter! Ha!“

Es waren die Ninjas, die Kiba zusammen mit Shikamaru und Hinata im Wald gefangen hatte, ehe der Krieg ausgebrochen war. Da war ihr Anführer, der Ninja mit der frischen Asche im Gesicht, dann der mit dem braunen Zopf und der mit der Ziernarbe auf der Stirn, der das Feuerelement beherrschte. Offenbar waren sie während der Schlacht Ibikis Krallen entwischt.

„Bringen wir es zu Ende wie echte Ninjas!“, rief der mit dem Zopf.

„Ihr seid keine echten Ninjas“, sagte Shino trocken. „Warum? Weil echte Ninjas nicht so einfach ihren Standort durch Gebrüll verraten würden.“

Kiba konnte Zorn auf ihren Gesichtern sehen. „Halt doch die Klappe!“, rief der Zopfninja. „Das ist Krieg, da gelten andere Gesetze als bei einem gewöhnlichen Kampf!“

Krieg. Kiba kannte die Kerle nicht, aber der Kampf im Wald hatte ihm klargemacht, dass sie Fanatiker waren, die nicht einmal wussten, was sie eigentlich taten. „Ihr Vollidioten!“, schrie er ihnen entgegen. „Dann kommt doch! Ich bin sowieso gerade zornig!“

Sie sprangen vom Dach und landeten vor ihnen, drei gegen zwei, aber für Kiba zählte Akamaru schließlich auch. Der mit dem Zopf hatte über jede Hand einen Handschuh gestülpt, aus dessen Rücken drei geschwungene Krallen ragten. Sie hatten also sogar ihre Ausrüstung wiedergefunden. Er drang auf Kiba ein, der mit einem Kunai parierte. „Ihr wärt besser auf eurem verdammten Berg geblieben, Dunkelheit-Ninjas!“, knurrte Kiba und entblößte seine spitzen Eckzähne.

Jutsu der mächtigen Feuerkugel!“ Der Ninja mit dem Zeichen der Dunklen Horizonte auf der Stirn schoss einen Feuerball auf Shino ab, der seine Insekten nicht in den sicheren Tod schicken wollte. Akamaru verwandelte sich in einen wirbelnden Zahn und durchbohrte den Angriff. Der Feuerninja zischte abfällig und sprang in Sicherheit, als Akamaru vor seinen Füßen in den Boden krachte.

„Wartet ihr nur!“, sagte Kibas Gegner. Einige Strähnen seines braunen Haares hatten sich gelöst und umrahmten nun seine vorfreudig glitzernden Augen. „Wir werden der Königin eure Köpfe auf Spieße gesteckt präsentieren, dann wird der Schattenlord uns garantiert zu Gargoyles ernennen!“

Kiba drückte ihn von sich, wirbelte herum und trat ihm mit dem Fuß gegen den Brustkorb, was den Ninja davonschleuderte. „Ach ja?“, keuchte er. Bis jetzt hatten er und Shino ununterbrochen gekämpft; die Erschöpfung forderte ihren Tribut. „Glaubst du, dass du ihr damit eine Freude machst? Pass lieber auf, dass es nicht eure Köpfe sind, die flöten gehen! Akamaru!“

Sein riesiger Hund sprang zu ihm, wirbelte durch die Luft und ließ einen Schwall ätzenden Urins auf seine Feinde herabregnen, die unter lautem Aufschrei zurücktaumelten. Kiba landete auf seinem Rücken und formte das Verwandlungs-Fingerzeichen – und in einer weißen Rauchwolke wurden die beiden zu einem gigantischen, zweiköpfigen Hund.

Der Ninja mit den Krallenhänden starrte ihn aus großen Augen an. „Scheiße!“, schrie er. „Was mach ich jetzt?“

„Hör auf zu heulen, Izumi“, knurrte der Ascheninja. „Wir tauschen.“ Er und der Feuerninja sprangen vor den Monsterhund, während Izumi zu Shino lief, sichtlich erleichtert, weil er dachte, jetzt den einfacheren Gegner erwischt zu haben.

„Wenn du nur Taijutsu benutzt, wirst du mich nicht besiegen“, sagte Shino sachlich. Er stand reglos da.

„Dann mach ich’s eben anders.“ Der Krallenninja zog aus seinem Gürtel weitere, lose Klingen hervor, klein wie plattgedrückte Nadeln. Mit ihnen in der Hand formte er Siegel. „Blitzelement! Donnerklauen!“ Die Klingen begannen elektrisch zu zucken. In Blitze gehüllt schleuderte er sie von sich.

Käfer strömten aus Shinos Ärmeln und seinem Kragen und bildeten vor ihm eine schwarze, wuselnde Wand. Die rotierenden Klingen versanken in dem Schwarm und fielen abgebremst zu Boden. „Verdammt!“, fluchte Izumi. „Was bist du für ein gruseliger Typ?“

Auch die anderen hatten ihre liebe Mühe, mit Kiba und Akamaru fertigzuwerden. Die Klauen und Zähne des Hundes waren blitzend scharf, sein Geifer ließ die Asche am Boden schlammig und rutschig wie Schmierseife werden, und sie konnten kaum etwas anders tun, als seinen zerstörerischen Wirbelattacken auszuweichen.

„Dann mach ich’s eben auf die altbewährte Art!“ Izumi stürmte auf Shino los und hackte mit seinen Krallen auf ihn ein. Shino rührte sich immer noch nicht, und als die Klingen ihn erwischten, stob seine Gestalt auseinander und tausend Insekten hüllten den Krallenninja ein. Shino trat aus seiner Deckung im Türstock eines zerstörten Ladens hervor, als sie Käfer sich zurückzogen. Der Krallenninja starrte ihn groß an, dann brach er zusammen.

„Izumi!“, rief der Feuerninja. „Verdammt, was hast du gemacht?“

„Er hat verloren“, sagte Shino ruhig. „Warum? Weil mein Doppelgänger aus giftigen Insekten bestand, die ihn paralysiert haben, als er ihn zerschlagen hat.“

„Mistkerl“, knurrte der Feuerninja und musste sofort ausweichen, als der Hund ihn wieder angriff.

„Jetzt habe ich ihn!“, rief der Ascheninja und formte Fingerzeichen. „Wasserelement! Jutsu der Wasserkanone!“ Ein peitschender Wasserstrahl schoss aus seinem Mund, genau auf das Hundeungetüm zu, das soeben seinem Kameraden mit einem Sprung nachsetzte.

Kiba erinnerte sich an die vernichtende Wirkung des irren Drucks. Er konnte in der Luft nicht ausweichen, also löste er die Verwandlung auf. Akamaru und er landeten seitlich des Wasserstrahls. „Gatsuuga!“ Wie zwei wirbelnde Reißzähne stießen sie auf den Ascheninja, der versuchte zurückzuweichen, auf dem glitschigen Boden jedoch ausrutschte und stürzte. Sein Schrei brach abrupt ab, als die Attacke ihn erreichte.

„Verdammt!“, fluchte der letzte verbleibende Ninja und Kiba konnte ihm ansehen, dass er jetzt nur noch daran dachte, seine Haut zu retten. Er legte seine Finger aneinander. „Jutsu der Verschleierung!“ Seine Gestalt flimmerte, wurde durchsichtig und verschwand schließlich. Er war unsichtbar.

„Anfänger“, krähte Kiba. „Akamaru hat dich nicht umsonst markiert! Wir können dich immer noch genau riechen!“

Shino trat zur Sicherheit auf die Seite, als Kiba und Akamaru mit einem neuerlichen Gatsuuga den fliehenden Feind angriffen. Er war tot, bevor er wieder sichtbar wurde. Mit bebenden Schultern stand Kiba vor seiner Leiche.

„Du hast es übertrieben“, sagte Shino. „Er wollte fliehen.“

Kiba schlug wütend in die Erde. Tatsächlich regte sich etwas wie ein Gewissen in seiner Brust. „Verdammt! Wir sind im Krieg, oder?“, blaffte er.
 

So we’ll fight against the queen for the glory of the wind

To defeat the evil enemies

And we’ll ride with our lord for the power and the throne

In the name of Suna Gakure
 

Mit Gaara, Kankuro und Temari an der Spitze rauschten die Suna-nin durch die Wälder, von Ast zu Ast, stetig auf Konoha zuhaltend. Selbst die Nacht hindurch sprangen sie weiter.

„Ich dachte, dieser Sai macht einen schlechten Scherz, als er uns die Botschaft gebracht hat“, grummelte Kankuro, um das angespannte Schweigen zu brechen. „Sollen wir wirklich gegen Sakura und Naruto kämpfen?“

„Es scheint sich einiges getan zu haben, seit wir das letzte Mal in Konoha waren“, sagte Temari.

„Unser oberstes Ziel ist es, den Krieg zu beenden“, sagte Gaara, konzentriert den Blick nach vorn gerichtet. „Vergesst nicht, dass wir in erster Linie Konohas Verbündete sind.“ Das war das Wichtigste. Der Brief, den er von Tsunade erhalten hatte, nagte schwer an seinen Moralvorstellungen. Jetzt galt es, sich auf das nächstliegende Ziel zu konzentrieren.
 

Kankuro and Temari with the Kazekage

On their way to Konoha

Chaos and oblivion, turmoil and disorder

Will have now their name

The last fallen heroes will defeat your forces

Thousand spirits calling

On the furthest mountain I will see your fire

Quenched by our sand

 

„Und wenn wir zu spät kommen?“, fragte Temari plötzlich. „Wenn der Kampf schon begonnen hat?“

„Dann werden wir ihn beenden, was denn sonst“, sagte Kankuro.

„Wir stellen uns zwischen die Armeen?“

„Sie sind vielleicht alle bereits so von Hass zerfressen, dass sie so lange weiterkämpfen, bis nichts mehr von Konoha übrig ist“, sagte Gaara. „Die Mission von uns Shinobi aus dem Land des Windes ist es, den Kampf zu beenden. Egal wie viele Kämpfende dort sind.“

„Und Konoha zu einem raschen Sieg zu verhelfen, wir wissen es“, sagte Kankuro. Vom Schlafmangel war er gereizt. Er blickte über die Schulter zu ihrer eigenen Truppe. Es war keine wirkliche Armee, da sie schnell sein mussten, aber sie hatte dennoch beträchtliche Schlagkraft.

„Irgendwie hab ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache“, murmelte Temari, als sie ihrem Ziel immer näher kamen. „So, als würden wir geradewegs in einen riesigen Waldbrand laufen, ohne es zu merken. Vielleicht brennt Konoha ja schon …“

„Wenn es so ist, werden wir die Flammen ersticken“, sagte Gaara.

Die ersten Tropfen des Gewitterregens drangen durch das Blätterdach des Waldes, als die Suna-nin eilig ihren Weg fortsetzten.
 

So we’ll fight against the queen for the glory of the wind

To defeat the evil enemies

And we’ll ride with our lord for the power and the throne

In the name of Suna Gakure
 

So we’ll fight against the queen for the glory of the wind

To defeat the evil enemies

And we’ll ride with our lord for the power and the throne

In the name of Suna Gakure
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Erinnert sich jemand, wer die beiden jungen Ninjas waren, gegen die Takuma gekämpft hat? ;)
Übrigens werde ich mir wieder eine ENS-Liste zusammenstellen. Wer also benachrichtigt werden will, wenn es ein neues Kapitel gibt, möge mir einfach Bescheid sagen.
Hoffe, es hat euch gefallen; bis zum nächsten Mal! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hab hier also sogar einen Cliffhanger drin - das überrascht mich gerade selbst :D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war das letzte Kapitel, das ich zu dem Spin-off habe. Es muss nicht zwingend das letzte sein, das je kommen wird (in letzter Zeit spukt mir sogar eine Idee für eine Fortsetzung von Sakura, Queen of the Dark Horizons im Kopf herum, aber mal sehen, was draus wird), aber ich glaube eher nicht, dass mich die Muse packt und ich weitere Songfics hierzu schreibe. Darum werde ich die FF erst mal auf abgeschlossen setzen. Ich verabschiede mich und hoffe, euch ein wenig SqotDH-Feeling in Erinnerung gerufen zu haben :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von:  Kleines-Engelschen
2016-07-03T17:58:53+00:00 03.07.2016 19:58
ein tolles kapitel. echt klasse! bin gespannt was du als nächstes angehst :)

greetz
Antwort von:  UrrSharrador
23.07.2016 14:03
Hab ich dir gar nicht geantwortet? O.o Ah, ich verzettel mich ständig bei meinen FFs! Also danke für deinen Kommi - ich bin auch gespannt, was als Nächstes kommt :D
lg
Von:  fahnm
2016-07-02T21:38:53+00:00 02.07.2016 23:38
Ein Super Kapitel

Antwort von:  UrrSharrador
23.07.2016 14:04
Danke! (Mit einiger Verspätung ...)^^
Von:  bLy
2016-06-30T22:21:48+00:00 01.07.2016 00:21
Tolles Kapitel, leider nur zu kurz. :D
Antwort von:  UrrSharrador
01.07.2016 00:42
Danke für deinen Kommi! Ich weiß, es wollte nicht länger werden ^^'
Von:  fahnm
2016-06-06T20:57:53+00:00 06.06.2016 22:57
Ein Super Kapitel
Mach weiter so

Antwort von:  UrrSharrador
12.06.2016 12:56
thx! klar doch^^
Von:  bLy
2016-06-06T19:36:31+00:00 06.06.2016 21:36
super kapitel, worauf wartest du noch, schreib schnell weiter! :P
Antwort von:  UrrSharrador
12.06.2016 12:57
Danke dir^^ Ein Kapitel hab ich noch, muss nur noch schauen, wann ich zum Korrekturlesen komme^^
Von:  Kleines-Engelschen
2016-06-06T16:03:24+00:00 06.06.2016 18:03
ein tolles kapitel. freue mich schon auf das nächste!

greetz
Antwort von:  UrrSharrador
12.06.2016 12:57
Freut mich, dass es dir gefallen hat - eines kommt noch :)
lg
Von:  Hidan_1975
2016-05-16T15:33:12+00:00 16.05.2016 17:33
Ein supergenialkrasses Kapitel und auch die Musik dazu.

Das macht Laune auf mehr Urr.

Top und mich auf das nächste Kapi freu.

Lg ♥♡♡♥
Von:  bLy
2016-05-16T15:17:54+00:00 16.05.2016 17:17
tolles kapitel, schreib schnell weiter ;)
Antwort von:  UrrSharrador
06.06.2016 16:17
Hab ich dir gar nicht geantwortet? O.o Ich werde echt unzuverlässig^^ Danke also, und das nächste ist jz online :)
Von:  Kleines-Engelschen
2016-05-16T10:08:25+00:00 16.05.2016 12:08
ein tolles kapitel. :)
freue mich schon auf das nächste!

greetz
Antwort von:  UrrSharrador
16.05.2016 12:23
Freut mich, dass du es magst ;)
lg
Von:  fahnm
2016-05-16T08:03:53+00:00 16.05.2016 10:03
Du machst es wirklich sehr spannend.
Ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.
Antwort von:  UrrSharrador
16.05.2016 12:22
danke für deinen Kommi :)


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