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Broken

Für die mit D im Namen ;)
von

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Der Held der Meere

Grüße^^
 

Erst mal danke für die vielen Kommis, ist echt klasse XD
 

So, hier das nächste Kapitel, viel Spaß!
 

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27. Der Held der Meere
 

Lysop erkannte den Hafen von Syrop Village lange vor den anderen und grinste breit.

Zwei lange Jahre war es her, seid er das Dorf verlies um ein großer Pirat zu werden.

Was hatte er seitdem nicht alles erlebt… wie oft hatte er seine Feigheit überwinden müssen? Doch jetzt konnte er voller Stolz einige Tage in der Heimat verbringen.

Er war wirklich darauf gespannt, was aus seinen alten Freunden geworden war.

Sie ankerten ein wenig vor dem kleinen Landungssteg, da die Sunny zu groß war um daran anzulegen.

Franky und Brook wollten auf dem Schiff bleiben während Chopper und Marek ihren Kameraden beim ersten Landgang begleiten wollten.

Sie setzten über und Lysop sprang als erster an Land.

Tief sog er die Luft in seine lange Nase und ein verwegenes Grinsen schlich sich in seine Züge.

“Hey ihr beiden, im Dorf gibt es eine Taverne, da treffen wir uns in zwei Stunden. Ich wollte vorher noch etwas erledigen.”, sagte er fröhlich.

“Aye Herr Lysop.”, erwiderte Marek.

Choppers blaue Nase zuckte.

“Was hast du vor Lysop?”, fragte er neugierig.

“Das erkläre ich dir später.”, erwiderte der Schütze grinsend.

“Bitte sagt noch keinem, das ich wieder da bin. Ich möchte die Leute überraschen.”, fügte er noch hinzu. Seine Kameraden stimmten zu und er benutzte seine Teufelskräfte um sich zu tarnen.

Er schritt zügig voran und genoss es wieder auf Heimaterde zu wandeln. Seine Schritte führten ihn zielstrebig zu der Villa von Miss Kaya… er freute sich schon auf ein Wiedersehen.

Es hatte sich einiges verändert am Herrenheus seit sie dem Heimtückischen Käpt’n Black vertrieben hatten.

Es standen keine Wachen mehr herum und das Eingangstor war Einladend geöffnet.

Dennoch machte der Schütze sich einen Spaß daraus, seinen Alten Geheimeingang in der Hecke zu benutzen um auf das Grundstück zu gelangen.

Er kletterte auf den Baum hoch zum Zimmer von Miss Kaya, so wie er es früher immer getan hatte.

Tatsächlich… da saß sie, so schön wie er sie in Erinnerung hatte.

Sie trug eine Brille und studierte konzentriert ein Buch.

Noch hatte er seine Tarnung nicht fallen gelassen.

Lysop nahm einen kleinen Stein und warf ihn gegen die Scheibe, wie er es früher immer getan hatte.

Miss Kaya schreckte auf und sah zum Fenster, doch natürlich konnte sie ihn nicht erkennen.

Sie nahm ihre Brille ab und erhob sich.

Wie früher stieß sie Schwungvoll das Fenster auf und betrachtete abwesend den Ast auf dem er mit einem breiten Grinsen saß… das würde eine Überraschung geben.

“Ach Lysop… was du wohl gerade machst…?”, flüsterte sie lächelnd.

Besser hätte es nicht laufen können.

Der Schütze machte sich langsam wieder sichtbar und Miss Kaya rieb sich die Augen.

“Oh Gott, ich bin echt überarbeitet.”, meinte sie und musterte Lysop ungläubig.

“Hallo Kaya. Freut mich das es dir anscheinend sehr gut geht.”, sagte er grinsend und tippte sich an die Nase wie früher immer.

“Hmmm, was für eine Geschichte erzähle ich dir denn heute…”, meinte er gespielt nachdenklich.

Die blonde Junge Frau glaubte scheinbar noch immer, das sie Phantasierte.

Dann schnippte Lysop mit den Fingern und grinste.

“Wie wäre es mit der Geschichte, wie ich nach zwei Jahren auf der Grandline zurück nach Syrop kam um meine alten Freunde zu besuchen?”, fragte er.

Miss Kaya rieb sich noch mal die Augen.

“Bist… bist du wirklich hier?”, fragte sie voller Unglauben.

Er lachte aus vollem Hals, stand auf und sprang hinüber auf den Fenstersims. Lässig hüpfte er ins Zimmer und lächelte.

“Fass mich ruhig an. Ich bin keine Einbildung.”, meinte er.

Zaghaft berührte Miss Kaya ihn an der Schulter.

“Du bist wirklich hier!”, rief sie erstaunt und fiel ihm um den Hals.

Er erwiderte ihre Umarmung und lachte.

“Ja, das sage ich doch.”, rief er.

Miss Kaya strahlte wie die Sonne.

“Lysop! Es ist so schön dich wieder zu sehen… aber du bist doch wie aus dem nichts aufgetaucht!”, rief sie überschwänglich.

“Keine Bange, das war meine Teufelskraft.”, erklärte er grinsend.

“Teufelskraft?”, fragte sie erstaunt.

“Ich war lange weg und habe in der Zeit viele Abenteuer erlebt.”, erklärte er gelassen.

“Du musst mir alles erzählen.”

Die Begeisterung der Jungen Frau kannte keine Grenzen mehr.

“Immer mit der Ruhe. Begleitest du mich ins Dorf? Dort warten einige meiner Kameraden auf mich. Da werde ich dir dann mit Freuden einige von unseren Abenteuern erzählen. Außerdem hätte ich gerne Möhre, Zwiebel und Paprika dabei.”, erklärte er.

Kaya strahlte

“Aber sicher doch.”

“Doch bevor ich ins Dorf gehe muss ich mich noch passend anziehen.”, meinte er lachend.

Er holte aus seiner Tasche seinen Umhang und die Sogeking Maske hervor.

Kaya lachte begeistert.

“Wusste ich es doch! Du bist Sogeking!”

“Aber ja. Nur würden mir die Dorfbewohner das nicht glauben. Einmal möchte ich ihnen einen kleinen Schrecken einjagen.”, meinte er und grinste hinter seiner Maske.

“Das wird sicher ein Spaß!”, stimmte die angehende Ärztin zu.

Gemeinsam verließen die beiden das Anwesen und schlenderten in das kleine Dorf, wo kaum Betriebsamkeit herrschte.

Die wenigen Menschen die auf den Straßen ihr Tagewerk verrichteten sahen erstaunt auf.

Sie kannten die Maske von den Steckbriefen.

Doch ehe sie etwas sagen oder tun konnten, hatte Lysop bereits seine Lungen mit Luft gefüllt und rief dann aus vollem Hals: “DIE PIRATEN SIND DA!!!”

Es war lange her, seid dieser Ruf durch das Dorf schallte.

Die Tür zur Taverne wurde kraftvoll aufgestoßen und Marek stürmte hinaus, in der einen Hand seine Pistole in der anderen sein Entermesser. Kurz darauf folgte Chopper in seiner großen Gestalt, einen Rumbleball einsatzbereit in den Händen haltend.

Suchend sahen sie sich um, erkannten aber keine Feinde und entspannten sich.

Dafür klappten Fensterläden und die Türen der Häuser auf.

Dorfbewohner sahen sich suchend um und erstarrten, als sie den berüchtigten Sogeking und den Todesengel Chopper erkannten.

Allerdings irritierte sie, das Miss Kaya laut loslachte.

Grinsend nahm Lysop die Maske ab und sah sich um.

“Hallo Leute, lange nicht mehr gesehen!”, rief er fröhlich.

Die Dorfbewohner trauten ihren Augen nicht. Getuschel wurde laut, als drei Stimmen erschallten.

“Kapitän! Du bist wieder da!”

Drei Jugendliche rannten begeistert auf Lysop zu, der erstaunt wirkte.

Paprika, Zwiebel, Möhre? Mann seid ihr Groß geworden!”

Als er die Insel verlassen hatte, da waren sie noch Kinder… nun standen drei Teenager vor ihm und begrüßten ihn voller Freude und Inbrunst.

Der alte Krämer kam heran und grummelte.

“Piraten… von wegen. Nur die Langnase ist wieder da.”

Lysop lachte.

“Nein, dieses mal war es keine Lüge. Drei Piraten stehen hier vor euch.”, erklärte der Lügner grinsend und deutete auf Marek und Chopper, die sich merklich entspannt hatten.

“Bitte lass das sein Herr Lysop. Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen.”, grummelte der Waffenmeister ungehalten.

Chopper Switchte unterdessen zurück in seine Normalform und grinste.

“Also ich fands Lustig.”

Kaya musterte das kleine Rentier verzückt.

“Oh Mann! Der ist ja niedlich!”, rief sie aus, worauf Chopper verlegen mit den Hufen scharte.

“Ähhh… danke… mach mich bitte nicht so verlegen…”

Lysop packte seinen Umhang und die Maske wieder in seine Tragetasche und lachte.

“Na los, lasst uns in die Taverne, da können wir eine Kleinigkeit essen und Reden.”, rief er aus.

Zusammen mit seinen Freunden und noch immer unter dem Ungläubigen staunen der Dorfbewohner kehrten die sieben in das kleine Wirtshaus ein.

Kurz darauf folgten nicht wenige Dorfbewohner, die gespannt darauf waren, wo der Junge die ganze Zeit gesteckt hatte.

Eines Tages war er einfach nicht mehr aufgetaucht… das hatte viele gewundert.

Lysop lies sich gar nicht aus der Ruhe bringen und bestellte sich erst einmal ein Bier.

Kaya bestellte sich einen Cocktail und lächelte ihren alten Freund an.

“Nun erzähl bitte was du alles erlebt hast.”, meinte sie.

Das ließ Lysop sich nicht zweimal sagen.

So erzählte er den Ungläubigen Zuschauern einige ihrer Abenteuer. Unter anderem von Sky Island, Enies Lobby und dem Verlust der Flying Lamb, vom Shabondy Archipel und wie die Strohhutpiraten getrennt wurden und wieder zusammenfanden.

Chopper beteiligte sich rege an den Erzählungen, doch die meisten Dorfbewohner schenkten den Unglaublichen Geschichten keinen glauben.

Als einer ihn offen der Lüge bezichtigte, winkte Lysop desinteressiert ab.

“Glaub es oder lass es sein.”, meinte er nur.

Als er davon erzählte, das Nami und Ruffy geheiratet hatten und er bei der Gelegenheit auch seinen Vater getroffen hatte, vielen die Reaktionen unterschiedlich aus.

Kaya, Möhre, Zwiebel und Paprika freuten sich darüber, doch einige Dorfbewohner begannen gegen Yassop zu wettern, was Lysop sehr missfiel.

Außerdem zweifelte einer daran, das Lysop Mitglied der Strohhutpiraten war.

“Wenn du es nicht glaubst Robert, dann geh mal zum Hafen und schau dir die Flagge von dem Schiff an dass dort Ankert.”, erwiderte der Schütze gleichgültig.

Von Ungläubigen lies er sich die gute Stimmung nicht verderben, im Gegenteil.

Draußen wurden unterdessen erschrockene Rufe laut.

Deutlich vernahmen sie einen Ruf.

“Da liegt wirklich ein Piratenschiff im Hafen!”

Lysop sah zu dem offenen Fenster und zuckte grinsend mit den Achseln.

“Die wollten es ja nicht glauben.”, meinte er lässig.

Nun wirkten die Dorfbewohner doch verunsichert… sollten all die Geschichten die sie heute vernommen hatten wirklich wahr sein?

“Es würde mich freuen wenn ihr während eures Besuchs meine Gäste seid.”, meinte Miss Kaya lächelnd zu den Piraten, was diese Dankend annahmen.

“Hoffe du hast nichts gegen ein Musizierendes Skelett.”, meinte Lysop grinsend. Er hatte ja schon von Brook erzählt.

Die Dorfbewohner munkelten wieder etwas von Lügen und maßlosen Übertreibungen, als die Tür zur Taverne sich öffnete und Brook in Begleitung von Franky hereinkam.

“Yohohohohoho, hier seid ihr also!”, rief er freudig aus und musterte dann fragend die Dorfbewohner, denen allesamt der Kiefer heruntergeklappt war.

Da stand wirklich ein sprechendes Skelett!

Franky schob sich seine Sonnenbrille hoch und musterte die erstaunten Dörfler.

“Oi! Was ist denn mit den Vögeln los?”, fragte er beiläufig.

Lysop zuckte mit den Schultern.

“Haben wahrscheinlich n’ Gespenst gesehen.”, lästerte Marek, was Chopper, Kaya uns Lysop ein lachen entlockte.

Nun wurde der Untote auf Kaya aufmerksam.

Galant nahm er seinen Zylinder ab und verbeugte sich vor ihr.

“Guten Tag verehrte Dame, ich bin Dead Bone Brook, Musiker der Strohhutpiratenbande… zeigst du mir dein Höschen?”

Franky langte hin und verpasste Brook eine ordentliche Kopfnuss.

“Halt die Klappe du perverser Knochenhaufen!”, brüllte er wütend.

“Aua! Das gibt sicher eine Beule… obwohl ich ja keine Haut mehr habe… Yohohohoho”

Franky fasste sich leidend an die Stirn.

“Der Kerl macht mich noch Wahnsinnig!”
 

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Die Tage in Syrop Village waren spitze.

Durch Brook gewann Lysop unheimlich an Glaubwürdigkeit. Nun bezichtigte ihn niemand mehr der Lüge wenn er eine Geschichte von seiner Zeit bei den Strohhutpiraten erzählte.

Doch um der Wahrheit die Ehre zu geben stellte er sich selbst ein wenig Heldenhafter dar, als er damals wirklich gewesen war, was die anderen Crewmitglieder allerdings immer wieder korrigierten.

Sie hatten wirklich eine wunderbare Zeit und die Piraten ließen es sich nicht nehmen, eine Party im Strohhutstil zu schmeißen. Alle Dorfbewohner hatten dabei ihren Spaß.

Abends saßen sie öfters zusammen ihm großen Saal von Kayas Anwesen, wo Brook zeigte was er mit einem Flügel anstellen konnte.

Einer der Höhepunkte war, als die Strohhutpiraten mit Miss Kaya und den drei ehemaligen Mitgliedern von Lysops Piratenbade eine kleine Kreuzfahrt unternahmen.

Zwei Tage lang schipperten sie mit der Sunny umher, ehe sie zurückkehrten. Für die vier Inselbewohner eine wunderbare Erfahrung.

Eines Abends saßen alle zusammen im Großen Saal und hatten eine Menge Spaß. Es wurde wieder spät… sehr spät.

Nacheinander gingen die Strohhutpiraten dann Schlafen… bis nur noch Kaya und Lysop übrig waren.

Sie erzählten sich Gegenseitig Geschichten und vor allem die unerwartete Hochzeit von Nami und Ruffy kam wieder zur Sprache.

Irgendwann verfielen sie in ein angenehmes Schweigen und Kaya musterte ihn verträumt.

“Du hast dich sehr verändert.”, meinte sie dann schließlich.

“Wie meinst du das?”, fragte er.

“Nun ja, deine Stimme. Du sprichst anders als früher. Tiefer, entschlossener.”, meinte sie.

“Schätze das liegt an meiner Zeit auf der Kriegerinsel.”, meinte er ehrlich und lächelte.

“Davon hast du aber nur wenig erzählt.”

Lysop schürzte die Lippen.

“Nun ja… da sind einige Dinge vorgefallen, die nicht angenehm für mich waren.”, meinte er.

Sie sah ihn bittend an.

“Bitte, erzähle mir alles.”, bat sie.

Lysop überlegte eine Weile… dann nickte er.

“Nun gut… nachdem Kuma mich auf den Schabondy Archipel erwischt hatte flog ich lange Zeit durch die Luft… ich weiß gar nicht mehr, wie lange genau…”
 

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Lysop erwachte und blickte sich verwirrt um.

Wo war er hier? Wie war er hier hergekommen… und vor allem. Wo waren seine Freunde?

Dann fiel es ihm wieder ein… sie waren besiegt worden. Und er war Tagelang durch die Luft gesegelt… verdammt!

Entschlossen stemmte der Scharfschütze sich hoch und sah sich um.

Er lag in einem kleinen Zimmer, welches recht karg eingerichtet war. Außer dem Bett in dem er lag, gab es nur noch einen Kleiderschrank, der allerdings auch schon bessere Tage gesehen hatte.

Er stellte fest, das die Kleidung die er trug ziemlich mitgenommen war. Außerdem hatte jemand seine Wunden verbunden. Zudem verspürte Lysop einen Bärenhunger…

Vorsichtig stand er auf und wankte noch ein wenig.

Wie sollte er nur seine Freunde finden?

Dann fiel es ihm wieder ein… er hatte noch Vivre Card von dem Opa… sie alle hatten ein Stück davon. Das bedeutete sein Papierstück würde auf das nächstliegende reagieren… so könnte er sie finden!

Vorsichtig öffnete er die Tür zu dem Zimmer und lugte hinaus.

Draußen saßen zwei Personen an einem Tisch und unterhielten sich.

Zunächst war er etwas unschlüssig was er nun tun sollte, doch dann entschloss er sich erst mal den anderen Raum zu betreten und die Lage einzuschätzen. Sollte er in Bedrängnis geraten würde ihm sicher etwas einfallen um sich wieder herauszuwinden…

Kaum hatte er die Tür völlig geöffnet, da fuhren die beiden Gestalten herum und musterten ihn.

Es waren ein Mann und eine Frau um die vierzig. Beide besaßen recht strenge Züge, musterten ihn allerdings erfreut.

“Du bist erwacht.”, stellte die Frau fest und erhob sich um ihn zu mustern.

Der Mann nickte gefällig.

“Das bestätigt meine Vermutungen.”, brummte er.

“Wer seid ihr?”, fragte Lysop skeptisch.

Der Mann und die Frau lachten dröhnend. Sofort fiel dem Schützen ihre muskulöse Statur auf, bei beiden wohlgemerkt.

Der Mann erhob sich und blickte den Piraten voller stolz an.

“Man nennt mich Herakles und dies ist meine Gefährtin Helena. Wir sind stolze Krieger der Insel Terbadin.”

Überrascht musterte Lysop die beiden.

Wie gesagt, alle beide hatten einen kräftigen Muskulösen Körperbau. Sie trugen leichte Lederrüstungen und wallende Rote Umhänge, die von goldenen Schnallen gehalten wurden. Herakles besaß ein kantiges und strenges Gesicht, in denen dunkelgrüne und wache Augen lagen. Außerdem hatte er einen dichten Vollbart und kurze braune Haare.

Helena wirkte zwar kräftig, doch gleichzeitig Anmutig. Sie besaß kurze blonde Haare und gutmütige blaue Augen, die ihn aus einem feinen Gesicht heraus musterten.

“Terbadin…? Wie weit ist das vom Shabondy Archipel entfernt?”, fragte er verwirrt.

Die beiden sahen sich an.

“Gut drei Wochen mit einem schnellen Schiff.”, erwiderte Herakles.

“Hat Samurai Kuma dich von dort weggeschleudert?”, fragte Helena sanft.

“Woher wisst ihr das?”, fragte Lysop vorsichtig.

“Die Einschlagstelle wies darauf hin.”, erklärte der Krieger und musterte Lysop interessiert.

“Das du von Kuma weggeschleudert wurdest, bedeutet du musst ein Krieger von hoher stärke sein. Der Samurai gibt sich nicht mit schwachen Gegnern ab. Zudem hast du die Landung bemerkenswert gut verkraftet.”

Lysop grinste.

“Kein Wunder. Immerhin bin ich Käpt’n Lysop, der stolze Krieger der Meere! Ich habe 8000 Mann unter mir!”

Die beiden sahen erst sich und dann ihn verwirrt an.

“Du sprichst nicht die Wahrheit.”, stellte Helena nüchtern fest.

Lysop erstarrte und der Schweiß brach ihm aus.

“Wir sind Krieger Terbadins! Wir erkennen jede Unwahrheit! Versuche so etwas nie wieder! Und nun erkläre uns wer du bist und wehe es ist gelogen, dann ziehen wir dich zur Verantwortung!”, grollte Herakles ungehalten.

Lysop zuckte zurück… woher wussten die beiden das?

Er betrachtete die beiden und kam zu dem Schluss, das es besser wäre bei der Wahrheit zu bleiben. Wenn sie wirklich jede Lüge erkannten…

“Na gut… ich bin Lysop von der Gecko Insel aus dem East Blue… ich bin… war Kanonier bei der Strohhutpiratenbande. Doch wir wurden auf den Shabondy Archipel zerschlagen. Nun möchte ich meine Kameraden wieder finden…”, gab er kleinlaut zu.

Nun wirkten die beiden erfreut.

“Es geht doch. Kanonier einer starken Piratenbande bist du also… das erklärt warum du so zäh bist.”, erklärte Herakles.

Helena musterte ihn wieder gütig.

“Deine erste Aussage entsprach zwar nicht der Wahrheit… allerdings spüre ich das es dein Wunsch ist so zu werden, korrekt?”

Diese Krieger lasen ihn wie ein Buch…

“Ja, das stimmt.”, gab Lysop zu.

Helena nickte und erhob sich. Jetzt konnte er erkennen, das diese Frau ihn locker um Haupteslänge überragte.

“Du musst sehr hungrig sein. Ich werde dir ein stärkendes Mahl bereiten.”, sprach sie mit einem sanften lächeln.

Der Magen des Schützen knurrte vernehmlich.

“Vielen Dank.”, sagte er und verbeugte sich.

“Aber gerne doch…”

Sie wandte sich ab und verschwand durch eine Seitentür. Herakles stand ebenfalls auf und ging um Lysop herum.

“Deine Körperliche stärke ist eher gering… doch du bist ein schneller Läufer. Sage mir Piratenkanonier, wie kämpfst du mit Gegnern die dir von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen?”

Lysop schluckte… nur nicht lügen…

“Nun ja… ich bin ein Scharfschütze und bekämpfe meine Gegner mit einer Schleuder… außerdem habe ich ein Händchen für das Entwickeln von Waffen… und auch mit Lügen kämpfe ich…”

Er hatte echt keine Ahnung warum er all das gestand, doch Herakles musterte ihn gefällig.

“Dann gehört diese Schleuder also dir?”, fragte er und öffnete einen Schrank aus dem er einen langen Gegenstand holte.

“Meine Kabuto!”, rief Lysop erstaunt.

Herakles grinste.

“Sage mir Scharfschütze… möchtest du deinen Traum wahr machen?”

“Wie meinst du das?”, fragte die Langnase skeptisch.

“Du möchtest ein tapferer Krieger werden… und doch lähmt dich die Angst. Allerdings erkenne ich in dir auch jemand anderes… jemand der großen Mut besitzt.”

Lysop glaubte zu verstehen was Herakles meinte… Sogeking. Er war wie eine bessere Version seiner selbst und schlummerte tief in ihm drin. Doch wie machte der Krieger das nur? Er schien ihn völlig zu durchschauen.

“Ich würde gerne ein starker Krieger werden… doch wie…?”

Herakles lachte grollend.

“Erst wirst du dich stärken und ein wenig erholen, dann erkläre ich dir den Weg wahrer Krieger. Glaube mir Lysop, du hast das Zeug dazu, das erkenne ich.

Lysop hegte jedoch noch leise Zweifel an diesen Worten…
 

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Es dauerte zwei Tage, bis Lysop sich von seinen Prellungen erholt hatte. Herakles und Helena waren typische Vertreter ihrer Insel. Alle hier waren Muskulös und breit gebaut… und alle erkannten Unwahrheiten sofort.

Es war ungewohnt für Lysop. Das Lügen war dermaßen zur zweiten Natur für ihn geworden, das er Mühe hatte immer hundertprozentig bei der Wahrheit zu bleiben. Doch die Lügen erzürnten die Krieger sofort.

Es hatte etwas mit dem Kodex der Insel zu tun.

Herakles und Helena nahmen sich seiner an. Von dem Hünenhaften Krieger lernte Lysop eine Nahkampftechnik, welche es ihm ermöglichen sollte auch körperlich überlegene Gegner auf abstand zu halten.

Lysop wunderte sich, wie gut das funktionieren konnte.

Helena erklärte ihm, das bald ein großes Turnier stattfinden sollte in denen sich Krieger verschiedenster Disziplinen miteinander Maßen. Nachdem er gezeigt hatte, was er alles mit der Kabuto vermochte empfahl sie ihm, sich bei den Schützen zu melden, denn der diesjährige Preis in dieser Disziplin sei einmalig. Eine Teufelsfrucht.

Teufelskräfte… das war ein heimlicher Traum von Lysop. Vielleicht könnte er so stärker werden und nicht ständig hinter den anderen zurückstehen. Er hatte noch immer ein wenig daran zu knabbern, das er nichts gegen Jabura auf Enies Lobby hatte ausrichten können.

Zwar hatte er mit seinen Schießkünsten von nutzen sein können, aber er hatte es wirklich satt so feige zu sein.

Wie sollte er jemals ein tapferer Krieger der Meere werden, wenn er sich selbst ständig im Weg stand?

Nun ja… als Sogeking mit der Maske fühlte er sich mutig… aber das war nicht er!

Herakles zeigte ihm in vier Tagen sehr viel und auch wie er es für sich weiter üben könnte. So würde er seine Gegner auf Distanz halten können, meinte der Krieger.

Dann kam der Tag des Turniers näher und der Älteste der Insel, ein alt gewordener und ehrwürdiger Krieger mit dem Namen Hades, der selbst jetzt noch eine beeindruckende Erscheinung war, erklärte das Lysop nur mitmachen könne wenn er sich den Prüfungen der Mannswerdung unterzog.

Es war Sitte auf der Insel, das nur Männer an dem Turnier teilnehmen durften… und als Mann wurde nur anerkannt wer hier diese Prüfung bestand. (Trivialerweise wurden auch Frauen die sich dieser Prüfung unterzogen juristisch als ‘Mann’ gesehen, was Lysop erst verwirrte)

Der Pirat war fest entschlossen… er wollte diese Teufelsfrucht und so willigte er ein.

Hades erklärte ihm, das er zwei Tage Zeit hätte sich vorzubereiten.

Helena und Herakles freuten sich sehr darüber, das ihr Gast diese Prüfung ablegen wollte.

Beim Abendessen erklärten sie ihm genau, was es damit auf sich hatte.

“Die Mannswerdung findet in dem Hohen Tafelberg statt. Du musst das Plateu erreichen und wirst dich unterwegs drei Prüfungen unterwerfen, welche dir den Weg ebnen.”, erklärte Herakles.

Lysop sah von seinem Teller auf.

“Was sind das für Prüfungen?”, fragte er interessiert.

“Ares unser Kriegergott wird dies entscheiden. Sie sehen bei jedem anders aus. Nur was geprüft wird vermögen wir dir mitzuteilen.”, erklärte Helena sanft.

Herakles nickte bestätigend und begann mit tragender Stimme weiter zu erklären: “Um ein Mann zu werden prüft dich der Gott auf dein Kriegerisches können, deine Ehre und deine innere Stärke. Nur wenn du würdig bist, wirst du diese Prüfungen bestehen. Viele schaffen es nicht… einige sind auch nie wieder gekommen.”

Lysop schluckte.

“W… was passiert wenn ich es nicht schaffe?”, fragte er.

“Dann bist du kein Mann und kannst nicht an dem Turnier teilnehmen, was schade wäre. Selten sah ich einen Distanzschützen mit so überragenden Fähigkeiten wie dich. Das Turnier könntest du gewinnen.”

Der Scharfschütze überlegte fieberhaft.

Eine Teufelsfrucht… er könnte gewinnen. Und wenn er hier als Mann anerkannt werden würde… dann wäre er seinem Traum schon näher gekommen…

Was würde Ruffy tun?

Lysop grinste. Sein Kapitän würde von den Herausforderungen hören, seine Hand auf den Strohhut legen und ein schlichtes ‘Okay’ von sich geben. Dann würde er ohne mit der Wimper zu zucken die Prüfungen auf sich nehmen…

Sein Entschluss stand fest… er würde es schaffen!

Am nächsten Tag packte Helena ihm einen Rucksack mit Proviant und Wasser zusammen, ehe die Krieger Lysop zum beginn seiner Prüfung begleiteten.

Nicht gerade wenige der Dörfler hatten sich an dem Pfad versammelt, welcher zum Berg des Ares führte.

Sie machten sich über Lysop und seine schmächtige Gestalt lustig, was ihn ärgerte. Aber er unterdrückte das.

Hades erwartete ihn bereits und musterte ihn abschätzig.

“Bringe uns als Beweis eine der Silbernen Münzen mit, welche am Gipfel des Berges warten, nur eine einzige. Ansonsten rühre nichts an!”, sagte er und deutete auf den Pfad.

Der Pirat verabschiedete sich von Herakles und Helena. Dann machte er sich auf den Weg…

Nach zwei Stunden Marsch erreichte er den Fuß des Tafelberges.

Eine kurze Rast gönnte er sich, ehe er sich an den Aufstieg machte. Ein schmaler Pfad wand sich hinauf, dem er mehr oder weniger… nun ja, eher weniger mutig folgte.

Zwei stunden später erreichte er die erste Ebene des Tafelberges.

Zerklüftete Felsen bildeten eine Art von Labyrinth, das er durchqueren musste um den Pfad zur nächsten Ebene zu erreichen.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch wagte sich Lysop in den Irrgarten. Doch er dachte daran sich ein stück Kalkstein mitzunehmen, das er benutzte um Markierungen zu machen. So würde er sich wenigstens nicht verirren und später wieder hinausfinden…

Er irrte in den zerklüfteten Pfaden herum und hatte das Gefühl beobachtet zu werden… kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er hatte wirklich angst, das in dem Irrgarten irgendetwas auf ihm lauerte. Immer wieder schabte es irgendwo oder Steinbrocken klapperten.

Seine Nervosität wurde immer größer…

Nach Stunden der angst fand er schließlich den Ausgang aus dem Felslabyrinth.

Ein grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und er wollte schon einen triumphierenden Schrei ausstoßen, als er von seiner rechten hörte, wie Steine einen Hang hinunterkullerten.

Langsam drehte er den Kopf und erkannte mit entsetzen in den Augen einen Gerüsteten Krieger, der von einer erhöhten Ebene hinunter sprang und ihm so den Weg versperrte.

Lysops Knie begannen zu Zittern.

Der Krieger überragte ihn um vier Köpfe. Seine Rüstung war aus geschwärzten Stahl gemacht. Sein Gesicht wurde von einem Helm Verborgen die das hässliche Antlitz eines Dämons zeigte. Ein Violettes glühen lag hinter den Sehschlitzen.

Zitternd vor Angst wich Lysop zurück.

Der Gerüstete zog ein gewaltiges Schwert, welches mit Sicherheit genau so lang war wie er selbst.

Der Pirat sprang zurück und entkam so dem Hieb, welcher sogar den Felsen spaltete.

Lysop machte seine Kabuto klar, als der Gerüstete seinen anderen Arm hob, in dem er eine gewaltige Armbrust hielt.

Entsetzt hechtete er in Deckung, so das der gewaltige armdicke Bolzen ihn verfehlte.

Seine Angst steigerte sich ins unermessliche.

Er nahm seine Kabuto und schoss ein Explosivgeschoss gegen den Gerüsteten… doch es hatte keinerlei Wirkung. Stattdessen stieß der dunkle Hüne ein dunkles grollen aus, welches Lysop bis ins Mark fuhr.

Der dunkle Krieger griff wieder an und zerschmetterte den Felsen hinter dem Lysop sich versteckt hielt mit nur einem Hieb. Kaum war der Pirat aus seiner Deckung gehechtet, als auch schon ein Bolzen auf ihn abgeschossen wurde.

Seine Gedanken begannen zu rasen.

Er konnte der Rüstung nichts anhaben… weglaufen konnte und wollte er auch nicht. Der Riese war eh zu schnell… irgendwann würde ein Hieb oder ein Bolzen der Armbrust ihn erwischen… nicht mal Felsen gaben Deckung.

Lysop sprang schon wieder zur Seite und erkannte, das der Gerüstete unter einem Hang stand… und über ihn lag eine Menge Geröll.

Er hatte nicht mal Zeit darüber nachzudenken…

Noch im Fallen riss er seine Kabuto empor und Feuerte ein Explosivgeschoss gegen die Anhöhe.

Der Hüne fuhr herum und wurde von der Gerölllawine begraben. Nur ein schlaffer Arm lugte noch aus dem Schutthaufen heraus.

Lysop blieb schwer atmend liegen und versuchte sein rasendes Herz zu beruhigen.

Das war gerade noch mal gut gegangen…

Erschöpft richtete er sich auf und wollte seinen Weg fortsetzen, als er hinter sich ein schleifendes Geräusch hörte.

Entsetzt fuhr er herum und erkannte eine gewaltige Faust, die in einem schwarzen Panzerhandschuh steckte und auf ihn zuraste… der Krieger hatte sich wieder erhoben…

Lysop hatte selbst keine Ahnung, wie er es geschafft hatte, doch irgendwie hatte er sein Impact Dial in die Hände bekommen und wehrte den gewaltigen Schlag so ab.

Ohne zögern tauchte er unter einem weiteren Hieb weg und legte das Dial auf die Fassbreite Brust des Kriegers. Dann löste er den Impact aus und wurde von der Wucht gegen einen Felsen geschleudert, an dem er benommen herunterrutschte.

Die wucht seines Eigenen Faustschlags hatte eine verheerende Wirkung auf den Krieger.

Die Rüstung wurde an der Stelle wo das Dial gelegen hatte tief eingedellt. Der Hüne Flog in die Felswand und verschwand in einer Schuttwolke.

Noch immer benommen rappelte sich Lysop auf und beobachteter Ängstlich wie der Staub sich legte.

Der Krieger lag reglos am Boden.

Schnell nahm er seine Sachen und humpelte zum Bergpfad… nicht das der der Kerl schon wieder aufstand…

Er erreichte den Pfad und stockte, als er das tiefe Grollen hinter sich hörte.

Langsam und mit schweiß auf der Stirn drehte er sich um und erkannte den Hünenhaften Dämonenkrieger der dort stand und ihn anstarrte… nein… das war unmöglich! Die Schäden welche die Gerölllawine und das Dial an der Rüstung verursacht hatte waren verschwunden…

Doch der Krieger kam nicht näher. Stattdessen neigte er den Kopf… und verschwand. Er löste sich einfach auf.

Lysop starrte Fassungslos die Stelle an, ehe ein erleichtertes Grinsen sich auf sein Gesicht bahnte.

Irgendwie hatte er das Gefühl, die erste Prüfung bestanden zu haben.

Er bemerkte, das die Sonne schon tief am Horizont stand und beschloss, hier ein Nachtlager aufzuschlagen…

Am nächsten Morgen schmerzten ihm alle Knochen, dennoch ging er seinen Weg weiter und folgte dem verschlungenen Pfad nach oben.

Nach gut vier Stunden rastete er und nahm etwas von dem Trockenfleisch zu sich. Anschließend bewältigte er das letzte Stück des Pfades und erreicht erneut eine Ebene des Tafelbergs.

Lysop traute seinen Augen nicht.

Hier lagen ungeheure Schätze!

Gold, Edelsteine… edles Geschmeide soweit das Auge reichte.

Er streckte die Hand aus und wollte einen Faustgroßen Diamanten in die Hand nehmen, als er die Stimme von Hades in seinem Geist hörte.

‘Bringe uns eine der Münzen, rühre ansonsten nichts an…’

Lysops Hand zuckte zurück als Hätte er sich verbrannt.

Nein! Er durfte nichts anderes anrühren!

Entschlossen suchte er sich einen Weg zwischen den Schätzen hindurch… die immer wundervoller wurden.

Immer schönere Goldene Gegenstände forderten seine Selbstdisziplin heraus.

Kurz bevor er den Pfad fand kam ein Gegenstand, den er ungläubig musterte.

Die wunderschönste Schleuder die er jemals gesehen hatte…

Sie bestand aus reinem Platin soweit er es erkennen konnte… eine Waffe für einen König unter den Schützen.

Wie von selbst streckte sich seine Hand danach aus… doch dann verharrte er.

“Nein! Ich darf jetzt nicht schwach werden! Ich muss den Berg hinauf…”, redete er auf sich selbst ein.

Doch es war wie ein Zwang… diese Schleuder schien ihn anzuziehen wie ein Magnet.

Es kostete Lysop alle Mühe sich abzuwenden und weiterzugehen.

Doch die Gedanken an die Schleuder ließen ihn einfach nicht los… als ob etwas versuchte ihn zu zwingen diesen Schatz zu nehmen.

Jeder Schritt war ein eisenharter Kampf.

Mehrere male war er kurz davor sich dem Drang zu ergeben und die Schleuder einfach zu nehmen… aber dann dachte er an seine Freunde.

Was würden sie sagen, wenn sie sahen wie schwach er war?

Diese Gedanken gaben ihm Kraft weiterzugehen. Als er den Bergpfad erreichte verschwand dieser innere Zwang so schnell wie er gekommen war.

Lysop drehte sich um und erkannte, das all die Schätze verschwunden waren… verrückt! Einfach verrückt!

Er schritt weiter und folgte dem Pfad weiter nach oben, wo er bereits die spitze des Tafelberges erkennen konnte.

Zwischendurch rastete er und döste eine Weile.

Es war sehr anstrengend gewesen.

Eine Stunde später setzte er seinen Weg fort über den immer steinigeren Pfad, bis er schließlich die oberste Ebene des Tafelberges erreichte.

Es war beeindruckend… die Spitze war ein vollkommen Ebenes Plateau von mindestens sechzig mal siebzig Metern. Nur eine Art Altar stand in der Mitte, die einzige Erhebung.

Bedächtig ging Lysop auf den wunderschönen Altar zu, der aus Marmor zu bestehen schien.

Dann vernahm er ein Pfeifen und hechtete instinktiv zur Seite. Gerade rechtzeitig, denn dort wo er eben noch gestanden hatte gab es eine gewaltige Detonation.

“Nicht so voreilig Kumpel!”, hörte er eine Stimme lässig Sagen.

Ungläubig drehte Lysop sich um und erkannte eine Gestalt, die locker eine Schleuder an die Schulter gelehnt hatte.

“S… Sogeking…?”, fragte er voller Unglaube.

Der maskierte lachte gehässig.

“Wer denn sonst du kleiner Schisshase?”, fragte dieser lässig.

“Wie… wie ist das möglich?”, stotterte Lysop.

Sogeking wirbelte seine Kabuto in der Hand herum und blickte hochmütig auf den liegenden herab.

“Ich hatte es satt in dir zu schlummern und nur dann herauszukommen wenn du Feigling nicht mehr weiterweißt. Deshalb habe ich mich entschlossen deinen Platz einzunehmen.”, erwiderte der König der Scharfschützen hämisch.

Schweiß stand Lysop auf der Stirn. Das war nicht möglich!

“Hey du bist ein Teil von mir!”, rief er aus.

“Bedauerlich aber wahr. Dennoch habe ich mich entschlossen den Feigling Lysop zu vernichten. Frag dich selbst, was bringt deine Existenz? Ich bin alles was du nicht bist! Deine Freunde sind mit mir besser dran als mit dir Lügenden Feigling!”

Lysop rappelte sich auf.

“Nein… das ist nicht wahr!”, flüsterte er.

“Natürlich ist das wahr und du weißt es!”

Selbstzweifel stiegen in Lysop auf… er war wirklich kein guter Kamerad für seine Freunde…

Ein Firebird traf ihn und der Schütze wurde zurückgeschleudert.

Sogeking lachte gehässig, während Lysop sich wälzte um die flammen zu ersticken.

“Stirb einfach. Es ist besser so!”, meinte Sogeking und zielte erneut mit seiner Kabuto.

Vor seinem geistigen Auge sah Lysop seine Kameraden… dann bahnte sich Entschlossenheit ihren Weg in seine Seele.

“Nein! Ich bin der große Käpt’n Lysop! Ich gebiete über 8000 Mann!”, rief er entschlossen!

Sogeking feuerte ungerührt, doch dieses mal konnte er ausweichen.

“Immer diese dämliche Lüge. Bist du es nicht langsam leid?”, fragte der König der Scharfschützen und feuerte weiter.

“Ich werde dich besiegen!”, rief Lysop entschlossen.

“Ha! Du? Mich besiegen? Träum weiter Feigling…”

Erneut sauste ein Geschoss auf ihn zu, doch dieses Mal wehrte Lysop es mit dem Stab seiner Kabuto ab. Es detonierte zehn Meter über ihn.

“Ich bin kein Feigling mehr! Ich bin Lysop! Kanonier der Strohhutpiraten!”, zischte er entschlossen. Er hatte den gewaltigen Krieger der ersten Ebene bezwungen und dem inneren Drang nach den Schätzen überwunden. Hier würde er nicht scheitern, auch wenn er gegen sich selbst kämpfen musste!

Dann begann der Kampf der Meisterschützen.

Sie schenkten sich nichts.

Eine Stunde beharkten sich die beiden mit ihren Geschossen, ehe Lysop ein Einfall kam.

So könnte er Sogeking nicht bezwingen. Unauffällig holte er sein Wind Dial hervor und drehte sich um hundertachtzig Grad.

Er betätigte den Auslöser und wurde von der Kraft des Windes gegen seinen Verdutzten Gegner katapultiert.

Mit dem stiel seiner Kabuto verpasste er Sogeking einen Hieb ins Gesicht, worauf dieser zusammenbrach.

Schwer atmend stand Lysop über seinen Gegner.

Er blutete aus kleinen Schnitten, die Steinsplitter ihm beigebracht hatten. Verbrennungen hatten Blasen auf seiner Haut geworfen. Überall hatte er Schürfwunden, blaue Flecken oder Quetschungen… sein ganzer Körper war ein einziger Schmerz.

Er nahm eine Detonationskugel aus seinem Beutel und legte sie in die Kabuto ein.

Er spannte die Bänder und zielte auf den Bewusstlosen Sogeking… hass brannte in ihm für die Beleidigungen und Schmähungen.

Doch dann entspannte er sich.

“Nein… ich werde niemals einen wehrlosen Angreifen… egal wie sehr ich ihn hasse…”, murmelte Lysop und steckte die Kugel wieder in seinen Beutel.

Da begann Sogeking sich zu regen.

Das maskierte Gesicht wandte sich Lysop zu und der König der Scharfschützen lachte.

Lysop war verwirrt darüber… was hatte das alles zu bedeuten.

“Du brauchst mich nicht mehr.”, stellte Sogeking fest… und löste sich auf wie der dunkle Krieger.

Nachdenklich starrte Lysop auf die Stelle, wo der König der Scharfschützen sich aufgelöst hatte. Dann ging er auf den Marmoraltar zu und nahm eine der Silbernen Münzen, welche dort in einer Schale lagen.

Anschließend machte er sich wieder an den Abstieg…
 

---
 

Einmal noch übernachtete er auf der zweiten Ebene, wo kein Gold mehr ihn verführen konnte. Dann brauchte er noch einen Halben Tag um in die Kriegerstadt Olypa zurückzukehren.

Hades nahm die Silberne Münze an und lächelte breit.

“Nun bist du ein Mann und wirklicher Krieger. Es sei dir gestattet am Turnier teilzunehmen.”, erklärte er.

Herakles und Helena nahmen ihn freudig wieder bei sich auf, damit er sich von den Strapazen der Prüfungen erholen konnte.

Lysop hatte bemerkt, das dieses Erlebnis nicht Spurlos an ihm vorüber gegangen war. Er sprach anders… mit mehr Selbstvertrauen. Er sprach nun so wie er es als Sogeking immer getan hatte. Auch seine Ängste waren kleiner geworden. Er konnte sich nicht erklären was mit ihm passiert war.

Drei Tage später nahm er an dem Turnier teil in der Disziplin der Distanzschützen.

Und er war der beste von allen. Keiner schaffte es auf eintausend Schritt genau zu treffen, so wie er es konnte. So eroberte er die Teufelsfrucht für sich, die er stolz verzehrte.

Bei der Anschließenden Feier war er ruhiger als Früher.

Am nächsten Tag dann schenkte Herakles ihm sein kleines Boot und einen Logport.

Der Abschied von dem Kriegerpärchen viel ihm schwer… er hatte gute Freunde gefunden. Dennoch segelte er nun los um seine Freunde zu finden.

Er blickte zurück zur Insel Terbadin und grinste… er war gestärkt aus diesem Abenteuer hervorgegangen…
 

---
 

Kaya hatte die Geschichte gebannt verfolgt und strahlte ihn an.

“Wow… da hast du ja einiges erlebt.”, meinte sie. “Das erklärt wie du jetzt bist.”

Lysop lächelte versonnen… auch wenn seine Kameraden es noch nicht so wirklich wahrgenommen hatten… er hatte sich verändert.

“Meinen Traum ein tapferer Krieger der Meere zu werden bin ich so schon sehr nahe gekommen.”, meinte er stolz.

Kaya kicherte.

“Lysop, du bist bereits ein tapferer Krieger der Meere. All die Abenteuer die du überstanden hast… sie haben dich verändert. Du bist ein richtiger Pirat, egal was die Leute im Dorf auch denken. Ich weiß es…”

Lysop lächelte bei diesen Worten.

Kaya kam immer näher… und auch er beugte sich vor. Es war wie eine seltsame Anziehung…

Ihre Lippen trafen sich zu einem Kuss.

Den Piraten überlief es heiß und kalt. Es war… fantastisch.

Dann brach Kaya den Kuss und lächelte verträumt.

“Das wollte ich schon lange tun.”, flüsterte sie.

Lysop war überwältigt… doch dann wurde er traurig.

“Kaya… ich werde bald wieder mit den anderen aufbrechen. Wir fahren zurück in die neue Welt… und wer weiß wann ich dann wieder kommen werde…”, begann er, doch die angehende Ärztin legte ihm sanft einen Finger auf die Lippen.

“Ich weiß Lysop.”, flüsterte sie zärtlich.

“Aber ich weiß auch, das du eines Tages wiederkommen wirst, dann wenn Ruffy König der Piraten ist. Ich werde hier auf dich warten. Und dann werde ich eine richtige Ärztin sein… aber diese Nacht gehört uns…”

Sie lächelte verführerisch und Lysop schluckte schwer. Allem neuen Mut zum trotz, jetzt hatte er wirklich ein bisschen Angst…



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Kite_017
2009-10-18T15:57:16+00:00 18.10.2009 17:57
Lysop ist echt spitze
und er hat ale bestanden
da hat wohl jenmand einen hang für griechische geschichten
:D
nicht das da bald das erst Strohhut Baby das licht der welt erblickt^^

lg Kite
Von:  Odessa-James
2009-09-20T10:21:52+00:00 20.09.2009 12:21
Sehr schöns Kapitel, wie immer! :D Auch sehr interessant was der Gute so alles auf der Kriegerinsel erlebt hat! Na so langsam nimmt deine Geschichte ja den Umfang eines Romans ein! :D Das ist natürlich positiv gemeint!
Von:  Blaue_Rosse
2009-09-20T08:55:24+00:00 20.09.2009 10:55
hey ist ja Cool :D
haha Lysop s Auf tritt Wahr klasse
Was Wohl Als Nestes Passiert ?
Mach Schnell weiter
Ich Liebe diese FF :D
Blaue_Rosse

Von:  nami_chan22
2009-09-20T08:18:58+00:00 20.09.2009 10:18
schön das lysop mal wieder zu hause ist und die andren wieder sieht.

sein abenteuer auf der kriegerinsel fand ich toll, hast´e super geschrieben. lysop ist über sich selbst hinausgewachsen.

der schluss war ja cool, wer hätte gedacht das kaya so ran geht ^^

freu mich schon auf die nächste story.

lg buffy
Von:  fahnm
2009-09-20T02:40:35+00:00 20.09.2009 04:40
Wow Lysop hat ja viel erlebt.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
*grins*
Bin mal gespannt was noch kommt.
Ach ja Sanji bei seinen Alten kumpels.
*grins*
Die zeiehn bestimmt über das Bild vom Steckbrief her.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2009-09-20T02:19:28+00:00 20.09.2009 04:19
Kaya geht aber ran xD
Fand die Geschichte von Lysop ziemlich interessant^^
Er hat auf der Insel wirklich sich selbst überwunden^^

Ruffy wär wahrscheinlich an ner riesigen Schinkenkeule gescheitert :p
Das mit Sogeking fand ich auch hart xD

Aber er scheint jetzt wirklich schon nen "tapferer Krieger der Meere" zu sein...trotz allem bleibt Ruffy die nummer 1^^

bis zum nächsten mal :D
Warhammer
Von:  Amy-Lee
2009-09-19T23:45:00+00:00 20.09.2009 01:45
He,
das ist toll, das Lysob wieder zu Hause ist und das ende fand ich klasse.

Mach schnell weiter.
Von:  LinUchiha
2009-09-19T19:45:28+00:00 19.09.2009 21:45
XD der Schluss
is ja ma geil^^
mach doch bidde
schnell weiter das
ist wirklich klasse


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