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Eiszeit

Wichtelgeschichte für White_Angel
von

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Das Flüstern des Universums


 

***
 

Ein leises Glockenspiel ertönte und ließ eine wohlbekannte Melodie erklingen – aus Noten gemacht, die den Flügelschlägen eines Schmetterlingsschwarmes glichen. Die Schmetterlinge flatterten durch den Raum, getragen von der Musik, bis sie die Blumentapete ihres Zimmers bedeckten und die Rosenstöcke Stück für Stück auflösten.

Die Melodie verstummte und die Schmetterlinge hinterließen nur ein schwummriges Glimmern, während sich das Universum in seiner ganzen Größe vor ihr ausbreitete. Die Planeten zogen ihre Kreise und rotierten lautlos in die Stille hinein, gefolgt von ihren Trabanten, während Meteoriten mit stoischer Gelassenheit an ihnen vorbeirauschten und einen schimmernden Schweif hinter sich herzogen, der langsam im Nichts verglimmte.

Und dann fanden ihre Augen ihn. Zwischen all den Planeten, groß und klein, befand er sich wohlbehütet wie ein kostbarer Schatz – der Blaue Planet selbst, mit seinem Mond als treuen Begleiter. Das Sonnenlicht leckte am Mondstein, der es in einen silbrigen, märchenhaften Glanz verwandelte und zur Erde schickte, als Wegweiser in der Nacht.

Doch ein Schatten legte sich auf die glänzende Oberfläche. Das Schimmern verblasste und die Dunkelheit vermischte sich mit den Schatten der Mondpalastruine, während die blauen Meere erstarrten und sich eine gefräßige Eisschicht über den Planten ausbreitete und das kühle Eis an den Städten nagte. Eiskristalle reckten sich empor und spitze Eiskrater brachen aus dem Boden, so dass ein kühler, glänzender Schleier das schillernde Blau der Erde verdeckte.

Für einen Moment war nur das Rumoren der Eisplatten, die aufeinander krachten, und das spitze Klirren dieser eisigen Treffen zu vernehmen. Trostlos wirkte die Eiswüste, während das Universum seinen Trott fortsetzte und die Meteoriten durch die Schwerelosigkeit sandte.

Bis ein warmes Funkeln zwischen den Eisbergen zu erkennen war. Ein Funkeln, das sich zu einem goldenen Strahl verdichtete und das Eis langsam zum Schmelzen brachte.

Und als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, erkannte sie ein goldenes Diadem, eingebettet in einer Wiege aus Eiskristallen.
 

Hotaru Tomoe öffnete die Augen und die Stille und Schwere des Universums wich ihrem Herzschlag, während das Blut durch ihre Venen schoss und ihre Schläfen aufgeregt pochten. Das schwarze, seidige Haar, welches ihr bis zu den schmalen Schultern reichte, klebte an ihren bleichen Wangen und die dunklen, beinahe schwarzen Augen suchten die Rosenstocktapete, während sich ein Lächeln auf ihre schmalen Lippen schlich.

„Es hat begonnen…“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Emerald_Phoenix
2012-02-02T23:56:46+00:00 03.02.2012 00:56
Direkt als Einstieg eine Vision von Hotaru. Finde ich toll und passt auch sehr gut zum Thema der Geschichte. Vor allem die Stellen mit dem Schmetterlingsschwarm und der Melodie brachten bei mir direkt die Erinnerungen zurück an die Stelle des Kampfes zwischen dem Pharao und Sailor Saturn/Sailor Moon und dem Ende der Staffel. Sehr schöner Prolog.
Von:  Kaninchensklave
2012-02-01T09:28:56+00:00 01.02.2012 10:28
na das fängt ja mal gut an und ich tippe in diesem fall auf mein Liebligs SM paaring UsaMamo


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