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Be my Bad Boy

Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.
von

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Wiedersehen

Je näher sie dem Schulgebäude kamen, desto nervöser wurde Ryou. Er war immer nervös, wenn er seinen Schwarm sah, doch heute besonders! Denn während der Sommerferien hatten er und Malik einen Plan ausgetüftelt, mit dem er die Aufmerksamkeit seines Schwarms, und hoffentlich auch sein Herz, gewinnen konnte.
 

„Ich weiß, dass du eigentlich eher schüchterner Natur bist“, redete Malik auf ihn ein, während sie die Straßen Richtung Domino High gingen, „Aber du wirst ihm nicht auffallen, wenn du nicht ein bisschen aus dir raus kommst!“
 

Ryou grummelte missmutig. „Das ist einfacher gesagt als getan.“
 

„Ich weiß, dass es nicht leicht ist, Ry“, meinte der Blonde beschwichtigend und wuschelte mit seiner Hand durch Ryous Haar, „Dennoch musst du über deinen Schatten springen, wenn du ihn wirklich willst.“
 

„Natürlich will ich ihn“, gab Ryou kleinlaut zu, und seine Wangen nahmen einen leichten Rotschimmer. „Ich... Ich hab nur Angst...“ Der Weißhaarige seufzte leise, während er nervös mit seinen Händen spielte. „Ich hab Angst... Du weißt schon, dass alles umsonst war und ich mich zum Affen mache oder so.“
 

Malik lachte leichtherzig auf. „Ach was, das wirst du schon nicht. Uhh, ich kann schon den Eingang zum Pausenhof sehen!“
 

Und tatsächlich – nur noch wenige Meter trennten die beiden Freunde von ihrer Schule.
 

„A-Ah... Malik, ich glaub... Mir geht’s nicht so gut, ich geh lieber nach hause...“, nuschelte Ryou und drehte auf den Fuß um, nur um von Malik am Kragen festgehalten zu werden.
 

„Ah, ah, Ryou“, mahnte der Ägypter ihn. „Du kommst jetzt schön mit.“
 

„Maaalik“, jammerte der kleinere Junge.
 

„Kein Malik, wir gehen da jetzt zusammen rein!“ Gesagt, getan – mit einem Schubsen beförderte Malik ihn auf den Schulhof. Nervös sah er sich um. Unmengen von Schülern eilten an ihm vorbei, sein Schwarm war aber nirgendwo weit und breit zu sehen.
 

Malik, der Ryous suchenden Blick bemerkt hatte, zuckte leicht mit den Schultern. „Du kennst ihn doch, kommt wahrscheinlich erst auf den letzten Drücker.“
 

Ryou nickte langsam, als er mit seinem ägyptischen Freund Richtung Schuleingang ging. Das schien ihm wirklich ähnlich zu sein. Fast schweigend überquerten sie den großen Platz. In Gegensatz zu anderen Schulen hatte die Domino High einen wirklich schönen, und sauberen, Pausenhof. Mehrere Picknicktische, für Essen in schönem Wetter, waren aufgestellt, genau wie einige Tischtennisplatten. Direkt neben den Tischen war eine schöne, saftig grüne, Wiese, auf der man Fußball spielen oder sich einfach entspannend ins Gras legen konnte. Sie waren nur noch wenige Schritte vom Schuleingang entfernt, da fiel Ryous Blick plötzlich auf ihn! Sein Schwarm, der berüchtigte Bad Boy der Schule, der Traum seiner schlaflosen Nächte.

Der Weißhaarige schluckte schwer.
 

Sein Schwarm, ein schlanker, muskulös gebauter Ägypter mit einer wunderschön, in der Sonne glänzenden, bronzefarbenen Hautfarbe und platinumblonden, wilden Haaren, welcher in jeder Richtung abstanden, lehnte sich lachend gegen das Treppengeländer. Neben ihm stand sein bester Kumpel Bakura, ein schlanker Albino mit langen, weißen Haaren, braunen, mit einem Stich von roten, Augen und einem attraktivem Gesicht.
 

„Das ist echt so typisch für dich, Mariku“, grinste Bakura, bevor er einen langen Zug seiner Zigarette nahm.
 

„Tja, man tut was man kann“, meinte Ryous Schwarm, Mariku, ebenfalls grinsend, bevor er seinen Kopf zu Bakura drehte. „Oi, gib mir auch noch einen Zug.“
 

„Finger weg, Bastard“, knurrte Bakura, während er Marikus Hand weg schlug. „Nicht mein Problem, dass du deine verdammte Zigaretten vergessen hast!“
 

„Bakura!“, jammerte der Blonde. „Du weißt, dass ich Schule ohne Zigaretten nicht aushalte! Also komm schon, stell dich nicht so an. Tu deinem Freund was Gutes, hm?“
 

Seufzend tippte der Albino die Asche achtlos auf den Boden. „Ich kann dir keine geben, das ist meine Letzte.“
 

Mariku schien einen Moment zu schmollen, bevor seine amethystfarbenen Augen aufleuchteten und ein anrüchiges Grinsen seine Lippen umspielte. „Dann lass uns teilen.“ Bakura hob fragend eine silberne Augenbraue.
 

„Du weißt schon.“ Mariku leckte sich über die Lippen, bevor er seinem Freund noch ein Grinsen zuwarf. Bakura schien zu verstehen, da auch er nun am schmunzeln war.
 

„Alles klar.“ Er führte die Zigarette zu seinen Lippen und nahm einen langen Zug. Doch anstatt den Rauch wieder auszustoßen, neigte er seinen Kopf ein wenig und drückte seine Lippen leicht gegen Marikus. Dieser grinste, bevor er seinen Mund einen Spalt öffnete und den Weißhaarigen den Rauch in seinen Mund blasen ließ.
 

Ryou zuckte bei dem Anblick ein wenig zusammen. Er war kein großer Fan von rauchen, im Gegenteil!, aber er musste zugeben, dass diese Art von 'rauchen' etwas erotisches an sich hatte. Der Fakt, dass Bakura und Marikus Beziehung eine seltsame Form von Freundschaft war, war bereits wohl bekannt. Die Beiden machten auch keinen Hehl daraus, dass sie gelegentlich miteinander schliefen, dennoch versetzte es den weißhaarigen Jungen einen Stich ins Herz, sie so intim zu sehen.
 

Marikus Augen waren fest geschlossen, als er den Rauch langsam und genüsslich aus seiner Nase ausstieß. „Wer sagt, teilen ist nur was für Waschlappen, ist ein verfickter Idiot“, meinte er grinsend und fuhr sich mit einer Hand durch das ungestüme Haar. Oh wie sehr Ryou doch wünschte, dass er seine Hand durch das Haar fahren konnte. Es faszinierte ihn, wie das Haar des Blonden so abstehen konnte...!
 

„Stimmt“, grunzte Bakura, bevor er einen weiteren Zug nahm. Ryou wartete ungeduldig, ob die Beiden das Schauspiel von eben wiederholen würden, da spürte er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter.
 

„Na Ryou, bist du am spannen?“
 

Knallrot drehte dieser sich von seinem ägyptischen Freund weg. „N-Nein!“, stritt er schnell ab, doch seine Reaktion war wohl schon Antwort genug.
 

Malik lachte. „Jaja, was immer du sagst.“
 

Ryou funkelte ihn böse an, protestierte aber nicht, als Malik ihn näher Richtung Eingangstür schob. Schnell wandte er seinen Blick wieder Richtung Mariku und Bakura. Und zwar genau im richtigen Moment, wie sich heraus stellte, da Bakura seinen Kopf wieder zu seinem Freund bewegte und ihre Lippen erneut aufeinander drückte. Er inhalierte den Rauch langsam aus und wollte sich wieder zurück beugen, da fing Mariku seine Unterlippen zwischen seinen Zähnen. Er sah Bakura mit halbgeschlossenen, lustvollen Augen an, bevor er mit seinen Zähnen leicht an dessen Lippe zog, nur um im nächsten Moment an ihr zu saugen. Er nutzte die Chance, dass Bakuras Mund einen Spalt geöffnet war, um seine Zunge flink zwischen diesen hinein gleiten zu lassen.
 

„Nngh, Mariku!“, protestierte der Albino fast augenblicklich und schubste Mariku von sich. Er verdrehte die Augen, als der Blonde noch einen Annäherungsversuch machte. „Bist du schon wieder scharf? Kannst du dich denn nicht einmal beherrschen?!“
 

Mariku verschränkte die Arme, bevor er selber mit den Augen rollte. „Zick nicht herum, sonst beschwerst du dich ja auch nie.“
 

„Uh, sieht so aus, als wäre dein Mariku im Moment Single“, flüsterte Malik aufgeregt in Ryous Ohr. „Das heißt du musst dich ran halten, Ry! Du weißt doch, dass er nie lange Single ist!“
 

Schüchtern nickte der Weißhaarige. Bakura und Mariku küssten sich nur, wenn Beide von ihnen keinen Partner hatten, und sich einsam fühlten, in sexueller Hinsicht natürlich. Und Malik hatte Recht, Mariku war nie länger als ein paar Tage Solo. Wenn Ryou sich nicht beeilen würde, würde ihm einer seinen Schwarm noch vor der Nase weg schnappen...!
 

Doch da klingelte die Pausenglocke und symbolisierte somit, dass der Unterricht gleich beginnen würde.
 

„Lass uns gehen“, meinte Ryou. „Wir sollten nicht am ersten Tag schon zu spät kommen.“
 

Malik kicherte. „Das ist so typisch Ryou, du kleiner Musterschüler“, meinte er mit einem Schmunzeln und verwuschelte dessen Haar. Ryou warf ihm ein spielerisches Schmollen zu und versuchte seine Haare wieder in Ordnung zu bekommen, während er mit seinem Freund die Treppe hochging.
 

„Oh, hey Ishtar!“, drang Bakuras raue Stimme plötzlich zu ihnen und die beiden Freunde drehten sich synchron um.
 

„Hi Bakura“, murrte Malik zurück und verschränkte die Arme, bevor er langsam zum weißhaarigen Albino schritt.
 

„Maliiik!“, quiekte Ryou leise. Er war extrem nervös, jetzt wo die Aufmerksamkeit von Bakura auf ihnen lag. Dann würde Mariku bestimmt gleich auch in seine Richtung gucken...!!!
 

„Keine Angst, Ry, stell dich einfach neben mich“, wisperte Malik mit einem kleinen Lächeln, und zerrte ihn, ohne eine Antwort abzuwarten, neben sich.
 

Aufgeregt knete Ryou seine Hände. Malik redete zwar relativ oft mit Bakura und wo der Albino war, war normalerweise auch Mariku. Aber Ryou stand nie bei ihnen, er war viel zu nervös. 'Verdammtes Paradoxon', dachte er und biss sich auf die Unterlippe. Er wollte Mariku nah sein, traute sich aber nicht wirklich in seine Nähe... Und jetzt stand er direkt vor ihm, nur wenige Meter von ihm entfernt. Wenn er seine Hand ausstrecken würde, könnte Ryou ihn sogar berühren...!
 

Der Weißhaarige schluckte. Er war zwar in der selben Stufe wie sein Schwarm und sie hatten auch einen Kurs zusammen, aber dennoch war er ihm im Moment so nah wie noch nie. Er konnte sogar seinen Geruch wahrnehmen, wenn auch nur leicht – es war eine Mischung aus Würze, Rauch und...Lavendel? Ryou empfand das Letztere für einen seltsamen Geruch für einen Rüpel wie Mariku, aber es freute ihn nichtsdestotrotz. Lavendel war eins seiner Lieblingsdüfte...
 

Bakuras rotbraune Augen musterten Malik langsam, bevor er ihm ein charmantes Grinsen zuwarf. „Du siehst so gut aus wie immer, Ishtar.“
 

Malik hob eine Augenbraue. „Tja, das kann man von dir ja nicht behaupten“, erwiderte er tonlos.
 

Bakura gluckste, bevor er sich näher an den Blonden lehnte. „Hmm, ich mag sie temperamentvoll“, schnurrte er und leckte sich langsam über die Lippen.
 

„Schön für dich.“
 

Ryou musste wegen der Kühlheit seines Freundes ein wenig lächeln. Bakura machte nun schon fast ein ganzes Jahr lang Annäherungsversuche an Malik, aber nichts schien wirklich zu helfen. Aber der Albino gab nicht auf, im Gegenteil! Es spornte ihn sogar noch mehr an! Ryou musste insgeheim gestehen, dass er Bakuras Anstrengungen irgendwie süß fand. Soweit er sich erinnern konnte hatte Bakura auch keine Beziehung mehr, seitdem er an Ryous blonden Freund interessiert war, dabei lagen ihn tausende von Jungs und Mädels zu Füßen.
 

Genauso wie bei Mariku. Nur das dieser, im Gegensatz zu Bakura, fast jede Woche einen neuen Freund hatte. Freund, der Ägypter war nämlich homosexuell und machte auch kein Geheimnis daraus, er prahlte sogar manchmal mit Bettgeschichten. Mariku war eben der berühmt berüchtigte Bad Boy. Jeder an der Domino High wusste von seinen Streichen, aber auch von seiner großen, und scheinbar unersättlichen, Libido.
 

Bei diesem Gedanken wurde der Weißhaarige ein wenig rot. Er hatte noch nie mit jemandem geschlafen, geschweige denn jemanden geküsst! Wenn Mariku das wüsste, würde er ihn bestimmt für einen Verlierer halten! Ryou konnte sich nicht vorstellen, dass ein Typ wie Mariku etwas mit jemanden zu tun haben wollte, der in Sachen Sexualität keinerlei Erfahrungen hatte.
 

Er seufzte und schüttelte leicht den Kopf, um die bedrückenden Gedanken zu vertreiben. Er warf Malik und Bakura einen kurzen Blick zu. So wie es aussah waren sie immer noch am streiten. Seine Mundwinkel zuckten kurz, bevor er den Blick wieder abwandte und plötzlich Augenkontakt mit amethystfarbenen Augen machte.
 

Erschrocken, von diesem intensiven Blick, drehte Ryou schüchtern den Kopf weg. Er biss sich nervös auf die Unterlippe und wartete einen Moment, bis er sich sicher fühlte, wieder zu Mariku gucken zu können. Und er hatte Recht.
 

Marikus Blick war nun gen Pausenhof gerichtet, als er träge einen Zug von der Zigarette nahm, welcher er Bakura wohl abgeluchst hatte, während dieser in seinem 'Gespräch' mit Malik vertieft war. Mit einem kleinen Lächeln betrachtete er das Gesicht seines Schwarms, welches Ryou in den sechs Wochen Ferien so vermisst hatte.
 

Mariku hatte ein sehr hübsches Gesicht, fand Ryou, aber da war er nicht der Einzige. Seine Augen erinnerten an den Edelstein Amethyst, besonders wenn sie dieses verschmitzte Leuchten in ihnen hatten. Sie waren so gut wie immer halbgeschlossen was ihnen, nach Ryous Meinung, einen sehr erotischen Ausdruck verlieh. Er hatte eine gerade, eher kleine aber dennoch maskuline Nase und hohe Wangenknochen. Seine Lippen waren schön geformt und voll, und hatten einen karamellfarbenen Farbton. Abgerundet wurde das Gesicht mit einem kräftigen Kinn.
 

Plötzlich klingelte es ein zweites Mal und brachte den Weißhaarigen aus seinen Gedanken, oder viel mehr schamlose Sabberei.
 

„Malik!“, zischte er in das Ohr seines ägyptischen Freundes. „Wir müssen uns beeilen! Wir kommen viel zu spät.“
 

„Stimmt...“ Nickend stimmte Malik ihm zu und drehte sich um, um in Richtung ihres Klassenraums zu eilen. Er ließ es sich aber nicht nehmen, und Bakura über seiner Schulter die Zunge rauszustrecken.
 

Nach einiger Zeit kamen die zwei Freunde bei ihrem Klassenzimmer an und zu ihrer Erleichterung durften sie feststellen, dass ihr Lehrer noch nicht da war.
 

„Puuh, Glück gehabt“, meinte Malik schwer schnaubend.
 

„Ja“, stimmte Ryou zu, ebenfalls aus der Puste.
 

„Ryou-kun!“, quietschte eine Stimme plötzlich und ein hübsches Mädchen mit blauen Haaren und einer großen, gelben Schleife lief auf ihn zu.
 

„Hallo Miho-chan“, begrüßte der Weißhaarige sie lächelnd. „Wie waren deine Ferien?“
 

„Schön, echt schön!“ Sie erwiderte das Lächeln vollmundig. „Aber ich bin dennoch froh, dass Schule wieder angefangen hatte“, fügte sie als nachträglichen Einfall hinzu und warf ihm einen schüchternen Blick zu.
 

„Ja.“ Ebenfalls schüchtern kratzte Ryou sich den Nacken. „Ich weiß, was du meinst.“
 

„Hey Malik, Ryou!“, tönte eine laute Stimmer plötzlich über das Gerede im Klassenzimmer und im nächsten Moment lief ein schlaksiger Junge mit straßenköterblondem Haar auf sie zu.
 

„Jounouchi!“, riefen die Angesprochenen gleichzeitig.
 

„Wie waren eure Ferien, Jungs? Habt ihr sie genossen?“
 

„Natürlich“, grinste Malik ihn an. „Und was ist mit dir? Hast du die Ferien bei deinem Mädchen in Tokyo verbracht?“
 

„Darauf kannst du wetten!“, prahlte Jounouchi stolz. „Und guck mal hier!“ Er zog den Kragen seines weißen T-Shirts ein wenig herunter und entblößte einen gewaltigen Knutschfleck.
 

„Ach du heilige Scheiße, Jou!“ Schmunzelnd schlug Malik seinem Klassenkameraden gegen den Oberarm. „Ich beneide dich, du Glückspilz“, meinte er mit einem kleinen Kopfschütteln, bevor er sich auf einen freien Platz plumpsen ließ. Ryou nahm schnell den Tisch neben dem Ägypter und fing an, seine Sachen auszupacken.
 

„Wieso? Immer noch Single?“, fragte Jounouchi nach, während er sich auf Maliks Tisch setzte. „Ah, das ist scheiße, Alter. Aber bei deinem Aussehen müssten die Mädels doch Schlange stehen.“
 

„Tja.“ Desinteressiert zuckte Malik mit den Schultern.
 

„Malik ist eben sehr wählerisch“, mischte sich nun auch Ryou in das Gespräch ein.
 

Jounouchi lachte kurz auf. „Das stimmt allerdings. Musste dir echt abgewöhnen, Mann.“
 

Malik brummte. „Warum? Ich bin keine Schlampe. Ich will mir eben sicher sein, dass es wirklich die richtige Person ist, bevor ich eine Beziehung mit ihr eingehe und-“
 

Doch weiter kam er nicht, da plötzlich ihr Lehrer in den Raum trat.
 

„Was immer du sagst, Alter“, murmelte Jounouchi nur, bevor er sich schnell auf seinen Platz neben seinem besten Freund, Honda, setzte. Es dauerte einen Moment, bis sich auch all die anderen Schüler hingesetzte hatten und Ruhe herrschte, und ihr Lehrer das Wort ergriff:
 

„Guten Morgen, liebe Klasse. Ich hoffe, ihr habt euch gut erholt von euren Ferien, und seid nun wieder bereit, euch mit dem Ernst des Lebens zu beschäftigten.“
 

Kollektives Stöhnen folgte, und ihr Lehrer warf den Schülern ein kleines Grinsen zu.
 

„Das ist euer letztes Jahr, also solltet ihr euch anstrengen und- Mariku Ikrush, nimm sofort die Füße vom Tisch!“
 

Ein tiefes Knurren war zu hören, bevor Mariku widerwillig die Füße herunter nahm. Überrascht blickte Ryou sich um, bis er den Ägypter hinter sich und in der letzten Reihe neben Bakura sitzen sah. Ryou war gar nicht aufgefallen, wann er in den Klassenraum gekommen war...! Er warf seinem Schwarm ein verstecktes Lächeln zu, bevor er sich wieder an den Lehrer wandte. Dieser erzählte, wie wichtig sie ihr Abschlussjahr nehmen sollten, und das es nur noch ein Jahr war und sie alles in es hinein stecken sollte. Ryou warf Mariku der ganzen Rede lang heimliche Blicke zu, da der Blonde ungewöhnlich still war. Aber er schien zu schlafen, da er sein Gesicht in seinen Armen vergruben hatte und er sich nicht bewegte.
 

„So. Jetzt teile ich euch eure diesjährigen Stundenpläne aus“, verkündete der Lehrer mit einem Lächeln.
 

„Hoffentlich haben wir wieder ein paar Klassen zusammen“, flüsterte Ryou an Malik gewandt. Dieser nickte eifrig.
 

„Hoffe ich auch, sonst halte ich dieses verdammte Jahr nicht aus“, murmelte er. Ryou kicherte daraufhin, bevor er neugierig seinen Stundenplan betrachtete und diesen dann mit Maliks verglich.
 

„Die meisten Fächer haben wir zusammen“, stellte der Blonde mit Befriedigung fest, und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
 

„Ja“, stimmte ihm Ryou nickend zu. „Ich hoffe nur, dass ich auch einige Fächer mit Mariku habe“, meinte er leise und biss sich nervös auf die Unterlippe.
 

„Ach was, letztes Jahr hattest du doch auch ein paar Fächer mit ihm, warum dieses Jahr dann nicht?“, meinte Malik und warf seinem Freund ein beruhigendes Lächeln zu.
 

„Ein paar? Ich hatte nur eins mit ihm, und das war Sport! Da hatte ich keine Möglichkeit, irgendwie mit ihm ins Gespräch zu kommen“, jammerte dieser.
 

Malik warf ihm einen seltsamen Blick zu. „Gerade da hättest du doch massig Gelegenheiten gehabt! Du hättest einfach in ihn hineinlaufen können oder“, ein spitzbübisches Grinsen umspielte seine Lippen, „Oder beim duschen ausversehen gegen ihn knallen können... Du weißt schon, dir rutscht die Seife aus und du bückst dich dann und ganz zufällig knallt dein Arsch dabei gegen seinen Schritt.“
 

Als Ryou knallrot wurde, lachte der Dunkelhäutige leise und wackelte mit den Augenbrauen. „Ich wette, du hast ihn beim duschen immer genaustens abgecheckt, oder? Wie ist er denn unten herum gebaut? Ich wette er hat einen gewaltigen Schw-“
 

„Malik!“ Mit hochrotem Kopf schlug Ryou seinem Freund eine Hand auf dem Mund. „Nicht so laut!“, zischte er in sein Ohr, bevor er die Hand wieder wegnahm.
 

„Naja“, nuschelte er schließlich nach einem kleinen Schweigen, „Also schlecht gebaut ist er nicht gerade, im Gegenteil...“
 

Malik warf ihm nur ein breites Grinsen zu, erwiderte aber nichts. Langsam verschränkte er die Arme hinterm Kopf.
 

„Ich weiß eh nicht, was du in ihm siehst“, murmelte er und warf dem anderen Ägypter einen kurzen Blick zu. „Klar, er ist attraktiv und alles, aber du hast doch eh immer auf Charakter geachtet, oder nicht?“
 

„Klar, ich mag seinen Charakter doch auch!“, erwiderte Ryou.
 

Misstrauisch hob Malik eine blonde Augenbraue. „Ja, natürlich. Du magst den Charakter eines sexistischen Rüpels, hmhm.“
 

Ryou runzelte die Stirn. „Ja...! Ich weiß, auf den ersten Blick passen wir vielleicht nicht zusammen, aber ich weiß auch, dass Mariku viel mehr ist, als nur ein Rüpel. Ich... Ich weiß nicht, ich spüre es irgendwie, wenn ich ihn ansehe.“
 

Malik hob nun auch die zweite Augenbraue, hatte aber keine Zeit etwas zu erwidern, da die Glocke klingelte.
 

„Hm, ich hab jetzt Chemie bei Kobayashi-sensei, und du?“, fragte Ryou nach einem Blick auf seinen Stundenplan.
 

„Ich auch, lass uns gehen!“, rief Malik aus und sprang auf. Ryou folgte ihm, wenn auch weniger enthusiastisch. Langsam verließen sie die Klasse und machten sich auf den Weg, zum Chemiesaal.
 

Schüchtern warf Ryou einen Blick zurück. Er hoffte inständig, dass er ein paar Fächer mit Mariku haben würde. Dies war schließlich ihr Abschlussjahr, nach diesem Jahr würden alle getrennte Wege gehen und er würde den Blonden vielleicht nie wieder sehen...!
 

'Jetzt oder nie', dachte er, während er in den Chemiesaal trat. 'Jetzt oder nie.'
 

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Nächstes Kapitel~: Wir lernen andere Protagonisten kennen und einen sehr *hust* sympathischen Chemielehrer. Und oh, was ist? Seh ich das richtig, Ryou und Mariku reden? Zusammen und so? D;



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-06-15T20:19:38+00:00 15.06.2010 22:19
i find des voll cool es ist genal geschrieben
Von:  baku_sama
2010-06-14T16:40:47+00:00 14.06.2010 18:40
Oh mein Gott Baku und Mariku sind ja so... *sabber*
Ich find die so geil zusammen und dann find ich es auch noch geil dass die Beiden ja doch eigetlich treu sind, sonst würden sie ja nicht nur, wenn sie single sind, miteinander rummachen.
Es gefällt mir, wie die Charas miteinander harmonieren, obwohl sie sich streiten. Es ist ein ständiger Schlagabtausch und das ist richtig funny an den gegeben von dir gutausgesuchten Stellen.
Und ich muss es immer wieder erwähnen: Ich find es gut, dass du richtige Umgangssprache mit reinsetzt. Die gehört einfach dazu...
Von: abgemeldet
2009-12-20T22:26:32+00:00 20.12.2009 23:26
Sooo *lach* Ohmann, Ryou ist echt zuckerniedlich x3. Aber genau so stell ich ihn mir vor, schüchtern, verklemmt und doch im Innersten sehnsüchtig...
Du triffst die Charakter wirklich sehr gut und was mir auch gefällt, das muss mal gesagt sein, dass du die Kerle nicht wie diese typischen FF Bishis dastehen lässt, sondern eben wie Kerle... Das merkt man besonders an den Sachen, die Malik manchmal raushaut xD. (ich find ihn witzig in der FF 'ich wette er hat eine riesigen Schw...')
Auch die Beziehung von Mariku und Bakura find ich sehr interessant... da wäre ich aber auch eifersüchtig an Ryou stelle xD.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass du hier wieder einige sehr unglückliche Formulierungsfehler drin hast, es wäre gut, wenn du das vor de Onlinestellen einem betaleser geben würdest, der sich darum kümmert :3


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