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Be my Bad Boy

Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.
von

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Kapitel 23: Unter Bedrängnis

Mit einem gut gelaunten Summen räumte Ryou das schmutzige Geschirr von seinem eben gegessenen Frühstück in die Spülmaschine. Als er damit fertig war, streckte er sich stöhnend und warf dann einen Blick auf die Uhr: Zwanzig nach neun.
 

„Mh, Malik kommt erst in zehn Minuten, dann kann ich solange ja noch nach der Post gucken“, murmelte er leise und schritt zur Haustür, um die Post aus dem Briefkasten zu holen. Mit einem Seufzen ließ er sich aufs Sofa fallen und betrachtete den Stapel in seiner Hand.
 

Rechnungen, Rechnungen und nochmal Rechnungen. So wie immer eigentlich. „Darum kümmer ich mich später“, meinte Ryou und wollte den Briefstapel gerade wieder wegräumen, da stach ihm plötzlich eine Postkarte ins Auge. Ein Postkarte auf der das Bild einer scheinbar endlosen Wüste war, im Hintergrund waren die Spitze von Pyramiden zu sehen. Der Weißhaarige schluckte. Diese Postkarte konnte nur von einer Person kommen...
 

„Otoosan?“, wisperte er leise und sah sich die Postkarte genauer an. „Viele Grüße aus Ägypten“ war in der rechten oberen Ecke in Englisch zu lesen. Plötzlich nervös drehte Ryou die Karte um und las sich die Rückseite durch:
 

"Ryou, Amane,

Ich werde am Samstag, 27. September, zu euch kommen und für drei Wochen bleiben.

Bis dann,

euer Vater"
 

Der Junge quiekte glücklich auf. Sein Vater wollte zu ihnen kommen?! Und das für ganze drei Wochen?! Das war ja fantastisch! Er hatte schon ewig nichts mehr von ihm gehört oder gelesen und jetzt kam er direkt für 21 Tage! Sonst blieb er nie länger als zwei oder drei Tage...!
 

„Das muss ich sofort Amane erzählen“, kicherte er glücklich und griff nach seinem Handy, um seiner Schwester eine SMS zu schreiben. Eigentlich würde er sie ja anrufen, aber im Moment hatte sie Unterricht und da ging das schlecht.
 

Nun noch besser gelaunt als noch vor einigen Minuten öffnete er mit einem Lächeln die Haustür, als es an dieser klingelte. „Maliiik!“, quiekte Ryou sofort und schloss seinen besten Freund in die Arme. Dieser kicherte ob dem Enthusiasmus des Anderen.
 

„Hey“, begrüßte er Ryou mit erhobener Augenbraue und einem Grinsen, „Was gibt es denn so Tolles, das du mal wieder ein Meerschweinchen nachmachen musst?“
 

Ryou schnaubte beleidigt und schlug Malik leicht gegen den Oberarm. „Blödmann“, nuschelte er, bevor er wieder breit grinste. „Eben ist eine Postkarte von meinem Vater angekommen und er hat gesagt, dass er für ganze drei Wochen bleiben wird! Ist das nicht toll?!“
 

„Echt?“ Überrascht hob Malik beide Augenbrauen, bevor er Ryou nochmal umarmte. „Oh, das freut mich für dich, Ry! Es ist schon echt lange her, seitdem dein Dad hier war, oder?“
 

Ryou nickte aufgeregt und löste sich dann langsam von Malik, um nach seiner Schultasche zu greifen. „Genau! Das letzte Mal hab ich ihn vor knapp 1 ½ Jahren gesehen.“
 

Malik summte. „Das ist echt lange her...“
 

„Da hast du Recht“, stimmte Ryou zu, als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte. „Aber du kennst doch meinen Vater, er ist immer sehr beschäftigt.“
 

Der Blonde schnaubte. „Na klar! Dein Alter ist auch so beschäftigt, dass er dir und Amane in den vergangen Jahren nicht einmal zum Geburtstag gratulieren konnte!“ Langsam schüttelte er den Kopf, während Ryou nur die Lippen zusammenpresste. Er wusste, dass Malik nicht besonders viel von seinem Vater hielt und sogar den Verdacht hegte, dass dieser gar nicht so beschäftigt war, wie es zu sein schien, aber das konnte, nein, wollte Ryou einfach nicht glauben.
 

„Hast du irgendwas bestimmtes vor, was du gern mit ihm unternehmen willst?“, fragte Malik und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung, er wollte sich jetzt nicht mit Ryou streiten. „Du weißt schon; Kino, Restaurant oder so etwas.“
 

„Hm...“ Gedankenverloren runzelte der Kleinere die Stirn. „Nicht wirklich, obwohl...“ Er errötete leicht. „Also ich würde meinem Vater schon gerne Mariku vorstellen...“
 

Überrascht hob Malik beide Augenbrauen. „Wirklich? Hast du deinem Vater schon gestanden, dass du auch auf Jungs stehst?“
 

Ryou schüttelte den Kopf. „Nein, das nicht, aber... Aber so könnte ich doch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen...“ Unsicher biss er sich auf die Unterlippe und sah seinen Freund fast fragend an.
 

Dieser zuckte mit den Schultern. „Klar, warum nicht?“, erwiderte er mit einem kleinen Lächeln.
 

Ryou nickte langsam. „Nur hab ich echt Angst... Ich mein, mein Vater ist wirklich sehr, sehr konservativ und wenn er erfährt, dass ich mit einem Jungen zusammen bin?!“ Er wimmerte leise. „Der enterbt mich doch! Außerdem ist Mariku wohl das genaue Gegenteil von einem perfekten Schwiegersohn...“
 

„Schwiegersohn?“, wiederholte Malik mit einem Grinsen. „Hast du etwa vor, ihn zu heiraten?“
 

Ryou errötete sofort. „Idiot“, murmelte er leise und schubste seinen Freund leicht. „So hab ich das doch gar nicht gemeint...“
 

Malik lachte und schlang seinen Arm um die Schultern des Weißhaarigen. „Jetzt sei doch nicht so empfindlich. Hast schon wieder deine Tage, hm?“
 

Ryou seufzte nur und fuhr sich langsam durchs Haar. „Ich red mit dir über nichts ernstes mehr...“, nuschelte er beleidigt.
 

Nun seufzte Malik. „Sei doch nicht immer gleich beleidigt. War doch nur ein Witz.“ Er gab Ryou einen Kuss auf die Wange. „Ich kenne deinen Vater ja und deswegen kann ich deine Angst schon nachvollziehen. Aber ich würd ihm Mariku auf jeden Fall vorstellen, wenn dir das so wichtig ist. Wer weiß schließlich, wann dein Vater wieder kommt und ob du und...“ Malik unterbrach sich selbst, indem er eine Grimasse zog und Ryou dann einen entschuldigen Blick zuwarf.
 

„Ist schon in Ordnung“, meinte Ryou kleinlaut, den Blick auf den Boden gerichtet. Er war sich schließlich selbst nicht sicher, wie lange er und Mariku noch zusammen sein würden... Klar, von ihm aus würde er am liebsten bis zum Lebensende mit dem Ägypter zusammen sein! Aber er kannte ja auch Mariku... Und ehrlich gesagt wunderte er sich manchmal auch, dass Mariku sogar nach knapp 6 Wochen immer noch mit ihm zusammen war... Und immer, wenn er daran dachte, fand der Weißhaarige es gar nicht mehr so abwegig, dass Mariku sein erster und letzter Freund sein würde...
 

„Außerdem...“, warf er plötzlich ein, als ihm etwas einfiel, „Was ist mit Mariku? Er muss ja auch zustimmen und es könnte ja sein, dass... Dass ihm die Beziehung einfach zu e-ernst wird, wenn wir diesen Schritt weiter gehen...“ Ängstlich knabberte er an seiner Unterlippe. „Und Mariku hatte sich ja von Bakuras Bruder getrennt, als es ihm zu ernst wurde... Und wenn er dann meinen Vater trifft, dann... Vielleicht wird ihm die ganze Sache dann auch zu ernst...“
 

Malik runzelte die Stirn. „Meinst du? Ich glaub ja eher nicht... 'Ich liebe dich' und jemandem seinem Vater vorstellen ist schon was anderes. Also ich würde es machen.“
 

„Hm“, machte Ryou nur und blickte immer noch leicht skeptisch drein.
 

Malik lachte leise. „Jetzt zerbrich dir darüber doch nicht so den Kopf. Frag Mariku nachher einfach mal und dann wirst du seine Antwort ja sehen. Er wird wegen deiner Frage bestimmt nicht Schluss machen.“
 

„O-Okay“, stimmte Ryou schließlich mit einem Nicken zu. „Werd ich machen... Ich bin zwar irgendwie... n-nervös, aber du hast schon Recht, ich werd ihn fragen.“ Er schenkte seinem besten Freund ein kleines Lächeln. „Danke, Malik.“
 

„Immer doch.“ Malik erwiderte das Lächeln.
 

„Wie war eigentlich das Konzert gestern Abend?“, wollte Ryou dann neugierig vom Anderen wissen. „Nimms mir nicht übel, aber du siehst ziemlich kaputt aus.“
 

Malik lachte gut gelaunt. „Glaub mir, Ry, ich seh nicht nur so aus, ich fühl mich auch so.“ Mit einem kleinen Lächeln rieb er sich über die Augen. „Aber es war echt richtig cool. Wir sind direkt nach der Schule zur Halle gefahren. Das Warten war zwar ziemlich scheiße, aber es war schon okay. Bakura war ja da und deswegen konnte ich mir die Zeit damit vertreiben, mich über ihn lustig zu machen.“ Malik kicherte. „Als das Konzert losging hatten wir es aber dann doch in die erste Reihe geschafft, das war echt geil. Wir sind alle echt abgegangen und Bakura hat dann sogar einen Pogo angefangen.“ Mit einem Schmunzeln schüttelte der Blonde den Kopf. „War wirklich geil, mit Bakura kann man gut abrocken.“
 

Mit einem breiten Lächeln klatschte Ryou in die Hände. „Freut mich echt, dass das Konzert so viel Spaß gemacht hat! Ihr seid dann bestimmt ziemlich spät erst nach Hause gekommen, oder?“
 

Malik nickte. „Ja, ich lag erst kurz vor vier im Bett... Das war echt heftig aber naja, es hat sich ja gelohnt.“
 

Ryou strahlte den anderen an. „Du verstehst dich jetzt auch immer besser mit Bakura, oder? Ich finds echt toll, Malik, dass du jetzt nicht mehr so abweisend zu ihm bist und alles. Bakura mag dich schließlich echt verdammt gerne...!“
 

Der Ägypter zog eine kleine Grimasse und rieb sich leicht verlegen den Nacken. „Du hast schon Recht“, gab er schließlich zu, „Bakura ist wirklich nicht soo schlimm, wie ich immer gedacht habe. Er nervt mich zwar schon öfter Mal und er ist wirklich unfassbar sexgeil, aber...“ Malik verharrte, die Wangen mit einem feinen Rotschimmer gefärbt. „Ich... mag ihn...“, murmelte er schließlich leise und warf Ryou einen warnenden Blick zu. „Aber sag ihm das bloß nicht, Ryou!“
 

Dieser lachte. „Werd ich schon nicht“, erwiderte er und gab Malik einen Kuss auf die Wange. „Aber ich freu mich wirklich, dass ihr euch jetzt besser versteht.“
 

Malik brummte nur etwas Unverständliches, die Wangen immer noch leicht rot.
 

Ryou lächelte. Er wusste, dass auch Malik darüber glücklich war.
 

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Gerade, als die zwei den Pausenhof betraten, klingelte es zur Pause. Ryou zog eine gequälte Miene. „Oh nein, wie blöd!“
 

Irritiert hob Malik eine Augenbraue. „Wieso blöd? Wir sind doch rechtzeitig da.“
 

„Das ist es nicht!“, jammerte Ryou weiter. „Ich muss aufs Klo! Und jetzt, wo Pause ist, ist doch immer so viel los auf den Toiletten.“
 

Nun hob Malik auch die zweite Augenbraue. „Warum bist du nicht zuhause gegangen?“
 

„Äh...“ Verlegen rieb sich Ryou den Nacken. „Da musste ich noch nicht...“
 

Malik lachte leise. „Na dann.“ Mit einem Schmunzeln schüttelte er den Kopf. „Dann geh aufs Klo, ich geh schon mal zum Kirschbaum.“
 

Ryou nickte. „Okay, bis gleich!“ Mit einem kleinen Lächeln winkte er seinem Freund zu und lief dann ins Schulgebäude. Dort angekommen seufzte er erst einmal genervt, als ihm die ganzen Schülermassen entgegen kamen. Grübelnd sprang er von einem Bein aufs andere. Welche Toiletten würden wohl den wenigsten Andrang haben?
 

Er presste die Lippen zusammen. Die im ersten Stock, direkt bei den Physik- und Chemieräumen. Ryou seufzte leise und setzte sich dann in Bewegung. Er konnte doch nicht wirklich Angst davor haben, auf diese Toiletten zu gehen! Das war doch total peinlich und vor allem lächerlich. Er schüttelte leicht den Kopf. Nein, es würde schon nichts passieren.
 

Der Weißhaarige schritt die Treppe hoch und ging in Richtung der Naturwissenschaftsräume. Dort angekommen schluckte er erst einmal. Die Toilette war ganz hinten, hinter all den Räumen. Sollte er es wirklich wagen...? Ryou biss sich auf die Unterlippe und sah sich um. Der Gang war leer und die Toiletten demnach bestimmt auch und er musste wirklich dringend...
 

Er setzte sich in Bewegung. Zuerst ging er langsam, doch seine Angst wurde immer größer und größer und so wurden auch seine Schritte immer schneller. Nur noch ein paar Meter... Er hatte es fast geschafft. Mit einem erleichterten Seufzen fuhr sich Ryous durchs Haar. Seine Panik war doch tatsächlich unbegründet gewesen. Er lachte leise. „Wie dumm ich-MMPH!“
 

Panisch riss er die Augen auf, als sich plötzlich eine Hand auf seinen Mund legte und er nach hinten gerissen wurde. Noch bevor Ryou wirklich verstand, was gerade vor sich ging, wurde er in einen Raum gezogen. Die Tür hinter ihm schloss sich, bevor er mit dem Rücken hart gegen die Wand gepresst wurde.
 

„Watanabe-san.“
 

Ryou erstarrte. Er kannte die Stimme... Er kannte sie nur allzu gut, er hörte sie schließlich jede Nacht in seinen Albträumen.
 

„Watanabe-san, sieh mich an.“
 

Ryous Atmung beschleunigte sich und langsam öffnete er die Augen, von denen er gar nicht mitbekommen hatte, dass er sie geschlossen hatte. Wie befürchtet stand sein Chemielehrer vor ihm, auf den Lippen ein nahezu verliebtes Lächeln. Ryou musste schlucken, damit ihm die Galle nicht hoch kam.
 

„Du weißt, was ich von dir will, nicht wahr?“, fragte Kobayashi-sensei leise und streckte die Hand aus, um sie auf Ryous Wange zu legen. Der Schüler zuckte ob der Berührung zusammen, rührte sich aber sonst nicht. „Ich möchte eine Antwort von dir haben.“
 

Ryous Puls beschleunigte sich. Kobayashi-sensei wollte die Antwort. Er wollte seine Entscheidung wissen. Kobayashi-sensei wollte wissen, ob er mit Mariku Schluss machen würde oder er diesen in Chemie würde durchfallen lassen müssen.
 

Ryou öffnete den Mund aber kein Ton kam heraus. Er wusste eh nicht, was er antworten sollte. Er hatte sich in den letzten Wochen wirklich eingeredet, dass sein Lehrer es nicht ernst meinen konnte und jetzt stand er hier und verlange nach einer Antwort. Aber Ryou hatte keine.
 

Es herrschte Stille. Nichts war im Klassenraum zu hören außer ihr Atmen und die glücklichen Schreie der Kinder auf dem Pausenhof. Selbst als Kobayashi-sensei angefangen hatte, erst seine Wange und dann sein ganzes Gesicht zu streicheln, gab Ryou keinen Ton von sich.
 

Mit einem sehnsüchtigen Blick in den Augen strich der Mann über Ryous rosige, leicht zitternde Lippen und entfernte seine Hand dann mit einem Seufzen. „Es tut mir leid.“ Er sah dem Weißhaarigen in die Augen. „Aber ich werde Ikrush wohl durchfallen lassen müssen. Ich habe euch in den letzten Tagen beobachtet und es sah nicht so aus als ob du Schluss machen wolltest.“
 

„Doch!“, schrie Ryou plötzlich, selbst ganz überrascht, als dies seinen Mund verließ.
 

Neugierig hob Kobayashi-sensei eine Augenbraue.
 

Ryou schluckte schwer. „Ich... I-Ich will mit ihm Schluss machen“, sagte er leise, die Stimme kaum lauter als ein Flüstern. „Aber ich brauch noch Zeit... Es wäre... k-komisch, wenn ich jetzt einfach Schluss machen würde... M-Mariku und meine Freunde würden Verdacht schöpfen...“
 

Das war eine Lüge. Eine dicke, fette Lüge, aber Ryou brauchte einfach noch mehr Zeit, um darüber nachzudenken. Er wusste ja jetzt, dass es sein Chemielehrer ernst meinte und deswegen musste er sich die ganze Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ängstlich beobachtete er den Anderen. 'Oh Gott... G-Gott, bitte... Ich flehe dich an, lass es ihn glauben...'
 

Kobayashi-senseis Gesicht blieb für einige Sekunden ausdruckslos, bevor er lächelte. „Sehr schön, Watanabe-san.“ Er legte seine Hand wieder auf Ryous Wange und liebkoste sie. „Du hast wirklich sehr gut mitgedacht. Es würde wirklich Verdacht schöpfen und das wäre das Letzte, was wir wollten, hm?“ Er strich Ryou über die fest aufeinander gepressten Lippen.
 

Ryou zitterte derweil am ganzen Körper. Es war so widerlich, Kobayashi-senseis Hand auf seinem Körper, seinem Gesicht zu spüren, aber er konnte jetzt nicht zurück. Er müsste sein Spielchen weiter spielen, damit sein Lehrer ihm glaubte und ihm wirklich mehr Zeit gab.
 

„Also gut.“ Immer noch lächelnd nickte der Mann. „Ich werde dir noch ein wenig Zeit geben, Watanabe-san.“
 

Ryou nickte ebenfalls. „O-Okay, toll...“, krächzte er leise.
 

„Ich bin so stolz auf dich.“ Er kam einen Schritt näher auf Ryou zu und umfasste dessen Gesicht nun mit beiden Händen. „Du hast dich richtig entschieden, Watanabe-san... Ryou...“
 

Ryou musste beinahe würgen, als sein Lehrer ihn bei seinem Vornamen nannte. Aus Kobayashis-senseis Mund hörte er sich widerlich an.
 

„Bald habe ich dich endlich für mich alleine“, flüsterte Kobayashi-sensei leise und beugte sich näher zu Ryou, seine Daumen strichen dabei über dessen Wangenknochen. „Ich habe den perfekten Ryou Watanabe nur für mich alleine...“
 

Und bevor er sich versah, küsste sein Lehrer ihn.
 

Geschockt weiteten sich Ryous Augen und er verkrampfte sich sofort, als er die Lippen des Anderen auf seinen spürte. Was sollte das...?! Er wollte das doch nicht....! Panisch krallte er die Hände in sein Shirt, während sich Kobayashi-senseis Lippen gegen seine bewegten. Ryou wusste gar nicht, dass sich ein Kuss so widerlich und ekelhaft anfühlen konnte.
 

Er wollte sich wehren, seinen Lehrer wegschubsen und in Marikus tröstende Arme laufen, aber es ging nicht. Es war, als würde ihm sein Körper einfach nicht mehr gehorchen.
 

Dann spürte er plötzlich Kobayashi-senseis Zunge an seinen Lippen. Ryou tat nichts. Er wehrte sich nicht, als diese ekelhafte Zunge seine Lippen öffnete und wehrte sich auch nicht, als sie seinen Mundraum erkundete und sich dann gegen seine rieb.
 

Der Weißhaarige stand nur da und betete zu Gott, dass es bald vorbei sein würde.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich ihre Lippen wieder. Angewidert starrte Ryou auf den Speichelfaden, der ihre Münder noch miteinander verband. Kobayashi-sensei lächelte ihn an. „Wir sehen uns dann morgen... Ryou.“ Er drückte seine Lippen nochmals auf Ryous und öffnete dann die Tür. Der Mann warf Ryou ein letztes Lächeln zu und verließ dann den Raum.
 

Ryou stand noch mehrere Sekunden da, die Augen glasig, die Gedanken ganz woanders. Dann setzte er sich langsam in Bewegung. Er verließ den Klassenraum und ging zu den Toiletten, welche immer noch menschenleer waren. Langsam schloss er sich in eine Kabine ein, kniete sich vor die Toilette und dann... Dann übergab er sich.
 

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„Ach, guck mal, wer da endlich kommt.“ Malik hob eine Augenbraue, als Ryou auf ihn, Mariku und Bakura zukam, den Blick gen Boden gerichtet. „Warum warst du so lange auf dem Klo? Durchfall?“
 

Ryou schüttelte nur stumm den Kopf und sprintete die letzten Meter bis zum Kirschbaum, bevor er Mariku in die Arme sprang, das Gesicht in dessen Halsbeuge vergraben.
 

Irritiert runzelte Mariku die Stirn und legte seine Hände dann auf Ryous Schulterblätter. „Du bist wieder in eine deiner Ich-missbrauch-Mariku-als-Kuscheltier-Phasen oder?“, grinste er amüsiert.
 

Ryou antwortete nicht und schmiegte sich stattdessen nur näher an den Körper seines Freundes.
 

Mariku seufzte leise. „Krieg ich nicht mal einen Begrüßungskuss?“, murrte er leise und nahm Ryous Gesicht in seine Hände, um es von seinem Hals zu entfernen und ihm in die Augen sehen konnten.
 

Der Weißhaarige schluckte. Ihm saß der Schreck des Vorfalls von eben noch in den Knochen, aber er wollte sich auch nicht auffällig oder anders als sonst verhalten. Denn er wusste, wenn Mariku ihn jetzt fragen würde, was los war, würden bei ihm alle Dämme brechen und er würde es erzählen. Erzählen, wie sein Chemielehrer ihm drohte und dass er ihn sexuell missbraucht hatte. Und das war das letzte, was Ryou wollte. Er wollte den Ägypter nicht damit belästigen. Er wollte, nein, musste selber damit klarkommen, schließlich war er kein kleines Kind mehr!
 

„Hey, Schatzi...“, hauchte er leise und küsste Marikus Nase.
 

Mariku hob eine Augenbraue. „Kein Kuss auf den Mund?“ Beleidigt zog er einen Schmollmund.
 

Ryou kicherte leise und drückte die Lippen auf Marikus Wange. Er wollte ihn küssen, er wollte es wirklich, aber es ging nicht. Er hatte viel zu viel Angst, dass Mariku Kobayashi-sensei auf seinen Lippen schmecken würde, denn er konnte ihn immer noch schmecken, und das, obwohl er sich den Mund mehrmals mit Seife ausgespült hatte.
 

Mariku seufze leise und ließ seine Hände hinunter gleiten, bis sie auf Ryous Hintern ruhten. „Du bist schon ein komischer Kauz“, murmelte er.
 

Mit einem schwachen Lächeln rieb Ryou ihre Nasen aneinander. Er musste jetzt schleunigst das Thema wechseln...! Er konnte bereits die Skepsis in Marikus amethystfarbenen Augen ablesen und er wusste, dass er schnell handeln musste, um sein Geheimnis aufrecht zu erhalten.
 

„Schaaaatzi?“, säuselte er mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen.
 

Mariku hob eine Augenbraue und seufzte leise. „Was willst du, Baby? Immer, wenn du komisch sprichst, weiß ich, dass du was von mir willst.“
 

Ryou errötete leicht und vergrub das Gesicht dann in Marikus Schulter. Malik hatte ihm ja geraten, dass Thema heute noch anzusprechen... Er schluckte und schloss dann die Augen. „Naja... D-Du weißt ja, dass... dass mein V-Vater so gut wie nie zuhause ist, oder...?“
 

Mariku grunzte zustimmend.
 

„Und naja...“, fuhr Ryou unsicher fort und drückte sein Gesicht fester in Marikus Schulter. Die Worte kamen ihm nur schwer über die Lippen. Er hatte wirklich Angst, dass der Ägypter ihn sofort verlassen würde. „H-Heute hab ich eine... Postkarte von meinem Vater gekriegt und e-er hat gesagt, dass er bald für ein paar Tage nach Hause kommt und so...“, beendete er schließlich nuschelnd. Mit klopfendem Herzen hielt er die Luft an und wartete auf Marikus Antwort.
 

„A-ha. Und warum sagst du mir das?“
 

Ryou zog eine kleine Grimasse. War Mariku wirklich so dumm oder wollte er ihn nur quälen?! „Du... Du weißt schon!“, jammerte der Weißhaarige leise und lehnte sich wieder zurück, um Mariku ins Gesicht sehen zu können.
 

Sein Freund runzelte die Stirn. „Nein, ich weiß nicht. Alter, rück doch einfach mit der Sprache raus und sprich nicht in Rätseln, verdammt!“
 

Ryou seufzte verzweifelt. Jetzt musste er es Mariku auch noch haarklein vorkauen... „Ich dachte halt...“ Er biss sich auf die Unterlippe. Konnte er es wirklich sagen? Er musste... Jetzt gab es kein zurück mehr... „Ichwolltedichgernmeinemvatervorstellen“, brachte er schnell heraus.
 

Mariku hob eine Augenbraue. „Was? Kannst du mal ein bisschen langsamer reden?“
 

Mit geröteten Wangen senkte Ryou den Blick. „Ich wollte dich gern meinem Vater vorstellen...“
 

Eine Zeit lang herrschte Stille. Ryou knabberte ängstlich an seiner Unterlippe, während Mariku einfach nur in die Luft starrte, die Lippen aufeinander gepresst. Knapp eine Minute später, welche Ryou wie eine Ewigkeit vorkam, umfasste Mariku sein Kinn und hob es an. Der Weißhaarige zitterte leicht, als Marikus Augen ihn so intensiv musterten.
 

„Warum?“, fragte Mariku schließlich.
 

Überrascht von der Frage blinzelte Ryou. „Naja... Mein Vater ist so selten hier und wer weiß, wann er das nächste Mal wieder da ist... Und... Und ich würde dich ihm wirklich gerne vorstellen, da du so ein toller Mensch bist und...“ Er verstummte, um mit den Schultern zuzucken. „Er... Er ist halt neben Amane das einzig lebende meiner Familienmitglieder und ich möchte wirklich gern, dass er dich kennen und lieben lernt...“
 

Mariku lachte laut auf. „Kennen und lieben lernen? Ryou, ich bin mir sehr sicher, dass ich deinem Vater nicht gefallen werde. Ich hab keine Manieren und bin eine Schlampe, das ist wirklich sehr liebenswürdig.“
 

Ryou presste die Lippen zusammen. „Das stimmt vielleicht, aber das heißt wirklich nicht, dass du nicht liebenswürdig bist... Ich mein wir wissen ja nicht, wie er reagiert, wenn wirs nicht austesten...“ Er biss sich ungewollt lasziv auf die Unterlippe und sah den Blonden an.
 

Mariku runzelte die Stirn und seufzte dann nach ein paar Sekunden laut auf. „Damit das klar ist...“ Er hob mahnend eine Augenbraue. „Ich werd mich nicht verstellen! Wenn du gedacht hast, dass ich jetzt tagelang die Knigge büffeln werde, hast du falsch gedacht!“
 

Ryou lächelte breit. „Das ist schon okay!“, strahlte er und umfasste Marikus Gesicht, um ihm einen langen Kuss zu geben. Er konnte es einfach nicht glauben! Mariku hatte nicht nur nicht Schluss gemacht, nein, er hatte sogar zugestimmt, sich mit Ryous Vater zu treffen! Damit hätte Ryou nie gerechnet, aber es machte ihn glücklich. So glücklich sogar, dass er vergaß, dass er Mariku eigentlich nicht auf den Mund hatte küssen wollen.
 

Mehrere Sekunden später trennten sich ihre Lippen wieder und Mariku rollte schmunzelnd mit den Augen. „Warst du deswegen die ganze Zeit so komisch?“, wollte er von seinem Freund wissen.
 

Ryou zögerte einen Moment und nickte dann. „Ja, genau...“, log er.
 

Mariku verdrehte nochmals die Augen und tätschelte dann Ryous Kopf, bevor sein Blick auf Malik und Bakura fiel. Als Ryou dies bemerkte sah er ebenfalls zu den Beiden.
 

Die Beiden schienen ein ernstes Gespräch zu führen. Malik hatte die Lippen fest aufeinander gepresst, während Bakuras sonst immer grinsendes Gesicht sehr ernst wirkte. Als Bakura ihre Blicke bemerkte, nickte er leicht und stand auf. „Malik und ich müssen mal eben was bereden. Wir sind gleich wieder da.“
 

Ryou nickte nur stumm, während er beobachtete, wie auch Malik aufstand und die zwei in Richtung Wiese gingen. Worüber sie wohl reden wollten...?
 

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„Also.“ Malik verschränkte die Arme, als er und Bakura an einer einigermaßen ruhigen Ecke auf der Wiese stehen blieben. „Was gibt es wichtiges, was du mir unbedingt sagen musst?“
 

Mit einem kleinen Seufzen fuhr sich Bakura durchs Haar. „Okay... Ich weiß, dass es schrecklich für dich sein wird, Blondie, aber versuch wenigstens, nicht in Tränen auszubrechen. Denn ich weiß, dass dir zum Heulen zumute sein wird aber du musst dich zusammen reißen, ich will nicht, dass-“
 

„BAKURA!“ Malik unterbrach ihn barsch. „Spucks endlich aus, Mann!“
 

Der Albino seufzte nochmals. „Ich werde umziehen.“
 

„Eh... Was?“ Überrascht blinzelte Malik. Bakura wird... umziehen? Nein, das konnte nicht sein... Der Andere verarschte ihn bestimmt nur wieder...!
 

„Ich werd umziehen“, wiederholte Bakura und vergrub die Hände in den Taschen seiner kurzen, schwarzen Hose.
 

„Meinst du das... Ernst?“, fragte Malik immer noch ungläubig nach.
 

„Ja, leider.“ Bakura wandte den Blick ab. „Akefia hat ein Jobangebot von so einer Autowerkstatt in Tokio bekommen. Das ist eine echt bekannte Werkstatt, die nur teure Autos von Promis repariert und so, dementsprechend wäre auch sein Gehalt hoch.“ Abermals seufzend blickte Bakura wieder zum Blonden. „Und er nimmt mich halt mit dahin.“
 

„A-Aber...!“ Malik biss sich fest auf die Zunge, als er plötzlich anfing zu stottern. Seine Hände ballten sich langsam zu leicht zitternden Fäusten. „Aber du kannst doch hier bleiben! Er... Er kann dich doch nicht einfach mitnehmen! Du bist kurz davor, deinen Abschluss zu machen und alles, es geht einfach nicht!“
 

„Ich muss, Malik“, erwiderte Bakura und presste die Lippen zusammen. „Denkst du echt, ich will das? Ich hab keine andere Wahl. Ich schaff es einfach nicht, Geld zum Leben zu verdienen und nebenbei noch zur Schule zugehen.“
 

„Dann... Dann...“ Fieberhaft grübelnd kaute Malik an seiner Unterlippe. „Du hast doch bestimmt irgendwelche Verwandten hier in Domino, zu denen du ziehen kannst! Oder... Du wohnst bei Mariku, er ist doch dein bester Freund!“
 

Bakura lachte trocken. „Bei Mariku wohnen? Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Und Akefia IST der einzige Verwandte, den ich noch habe. Oder zu dem ich noch Kontakt habe.“
 

„Aber... Aber... Aber... D-Das geht doch nicht...!“ Der Ägypter biss sich hart auf die Unterlippe. Er wusste selber nicht, was gerade mit ihm los war, aber er war geschockt. Er war geschockt, traurig, sauer, verzweifelt, alles auf einmal. Es störte ihn nicht mal, als Bakura sein Gesicht mit beiden Händen umfasste und ihm beruhigend über die Wangenknochen strich.
 

„Ssh...“, wisperte der Weißhaarige leise, während er weiterhin Maliks Gesicht liebkoste.
 

„Das geht nicht...“, wiederholte Malik krächzend und krallte seine Hände schwach in Bakuras Shirt. „Das geht nicht... Du kannst doch nicht weg... Wer nervt mich denn dann immer, mit wem kann ich mich streiten...?“
 

„Ich will auch nicht weg, Malik, aber ich muss...“, murmelte Bakura leise.
 

„Das wär doch komisch...“, sprach Malik weiter und sah den Anderen verzweifelt an, „Das wär komisch... Ganz komisch, wenn mein Stalker auf einmal weg wäre...“
 

Bakura grinste nur schwach.
 

„Du bist mein Stalker...“ Malik krallte die Hände fester in Bakuras schwarz-rot gestreiftes Shirt. „Und als mein Stalker musst du mich doch verfolgen! Du kannst nicht weg, was für ein armseliger Stalker wärst du denn dann...?“
 

Maliks Lider wurden schwerer, als sich der Albino ganz langsam zu ihm beugte. Er wollte nicht, dass Bakura ging... Er wollte es wirklich nicht! Er hatte sich immer eingeredet, dass es doch sein Glückstag sein würde, wenn Bakura ihn endlich in Ruhe lassen würde. Aber jetzt wusste er, dass es eine Lüge war, dass er sich selber angelogen hatte.
 

Seine halbgeschlossenen Augen waren auf Bakuras Lippen fixiert, welche seinen immer näher und näher kamen. Bakura durfte einfach nicht gehen! Er musste hier bleiben. Hier, bei Malik. Er durfte ihn nicht allein lassen...!
 

Malik kam Bakura entgegen. Er konnte bereits den Atem des Anderen spüren. Unregelmäßig schlug dieser gegen seine karamellfarbenen Lippen. Anscheinend war Bakura genauso aufgeregt, wie er.
 

Ganz leicht streiften sich ihre Lippen. So leicht und fein, dass man es noch nicht einen Kuss nennen konnte, aber ihre Lippen berührten sich. Malik schloss die Augen. Er wollte es. Er wollte Bakura küssen. Er wollte-
 

„Bakura! Hey, Bakura!“
 

Erschrocken zuckte Malik zusammen und zog reflexartig den Kopf weg und aus Bakuras Griff. Schwer atmend und mit klopfendem Herzen öffnete er die Augen und sah auf Valon, einem seiner und Bakuras Klassenkameraden.
 

„Oh, Malik ist ja auch da!“ Mit einem breiten Grinsen gesellte sich der Braunhaarige zu ihnen und hob die Hand. „Yo. Also, Bakura. Du wolltest mir doch ’Fallout New Vegas’ geben. Haste dabei?“
 

Malik hob eine Augenbraue, während sich Bakuras Gesicht in eine wutentbrannte Grimasse verzog. „DU VERFLIXTES ARSCHLOCH!“, schrie er aus vollen Lungen, „ICH GLAUBS NICHT, EY! DU HAST JA WOHL GESEHENEN, DASS ICH BESCHÄFTIGT BIN, WICHSER!“ Weiterhin fluchend schubste er den verwirrten Valon gewaltsam. „ALTER! MEIN SCHÖNER PLAN, ALLES RUINIERT HAST DU, DU HURENSOHN!“
 

Maliks Augen weiteten sich. „Plan?!“ Er sah Bakura geschockt an. Dieser verzog ertappt das Gesicht. „PLAN?!“, wiederholte Malik lauter. „Was heißt hier Plan?!“
 

„Nichts!“, fauchte Bakura. „Du hast dich verhört!“
 

„Hab ich nicht!“, widersprach Malik wütend „Was meinst du mit Plan?! Was zur Hölle- Oh nein...“ Plötzlich wurde dem Blonden alles klar. Dieses... Dieses Arschloch! „Du ziehst gar nicht um, nicht wahr?!“, brüllte er Bakura an und schubste ihn wütend. „Du musst gar nicht umziehen, du Hurensohn!“
 

Bakura verengte die Augen zu Schlitzen. „Na und?!“, knurrte er, „Dann muss ich halt nicht umziehen! Das ändert doch nichts daran, dass wir uns gerade küssen wollten!“
 

„Doch, das ändert alles!!! Ich war verwirrt, verdammte Scheiße! Ich dachte, ich seh dich Wichser nie wieder! Ich wusste halt einfach nicht, wie mir geschah!“
 

„Jetzt tu nicht so! Du wolltest es doch auch! Du wolltest mich küssen, du kannst es nicht abstreiten! Du wolltest mich gerade küssen und bei mir zuhause auch! Streit es nicht ab!“
 

„NEIN, WOLLTE ICH NICHT!“
 

„NATÜRLICH!“
 

„...Äh?“ Valon rieb sich den Nacken und sah Bakura an. „Also... Wegen Fallout...“
 

„VERPISS DICH!“, schrieen ihn Malik und Bakura gleichzeitig an. Valon zuckte erschrocken zusammen und suchte dann ohne ein weiteres Wort zu sagen das Weite.
 

„Ich kanns echt nicht glauben... Dass du mich so verarschst...!“ Malik ballte die Hände zu Fäusten, während sein ganzer Körper vor unterdrückter Wut bebte. „Ich hasse dich...“
 

Bakuras Augen weiteten sich erschrocken. „Jetzt komm schon, Malik, ich-“
 

„Ich hasse dich“, wiederholte Malik in einem unheimlich leisen Wispern. „Ich hasse dich. Ich hasse dich.“ Je öfter er es sagte, desto lauter wurde seine Stimme. „Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ichhassedichichhassedichichhassedichichhhassehassehassehassedich! ICH HASSE DICH!“ Nach jedem seiner Worte schlug er dem Albino dabei verzweifelt gegen die Brust.
 

Bakura tat nichts, presste die Lippen nur zusammen und ließ Malik gewähren.
 

„W-Wichser!“ Malik schlug mit der rechten Faust auf Bakuras Brust. „Ich dachte, du ziehst um!“ Langsam füllten sich seine Augen mit Tränen, als er immer und immer wieder auf den Anderen einschlug. „I-Ich dachte, ich seh dich n-nie wieder! Nie wieder... Nie, nie wieder...!“ Maliks Schläge wurden immer schwächer und schwächer, bis seine Hände nur noch zitternd auf Bakuras Brust ruhten. „Ich... Ich...“
 

„Ssh.“ Bakura schlang die Arme um Maliks zitternden Körper und zog ihn an sich. „Es tut mir leid...“ Er drückte die Lippen auf Maliks Ohr. „Ich hätte das nicht tun sollen. Es tut mir wirklich leid, Malik. Wirklich.“
 

Der Blonde erwiderte nichts, drückte sich nur fester an Bakura, während dieser ihm immer und immer wieder Entschuldigungen ins Ohr flüsterte.
 

Mehrere Minuten später löste sich Malik langsam wieder von ihm, das Gesicht nass, die Augen geschwollen. „Mach das nie wieder“, krächzte er leise, als er sich mit dem Handrücken über die Augen rieb. „Nie wieder, hörst du?!“
 

Bakura nickte langsam und holte ein Taschentuch heraus, um Malik damit das Gesicht zu trocken. „Nie wieder“, versprach er. Als Malik wieder einigermaßen normal aussah, warf Bakura ihm ein schüchternes Lächeln zu. „Wieder alles okay zwischen uns?“
 

Malik nickte langsam. „Ja... Aber ich warne dich, Bakura. Ich warne dich nur ein einziges Mal. Wenn du nochmal so eine oder so ähnliche Aktion abziehst, dann bist du für mich gestorben. Kapiert?“
 

Nun nickte Bakura. „Kapiert.“
 

„Okay. Dann lass uns jetzt wieder zu Ryou und Mariku gehen.“
 

Langsam bewegten sich die Zwei auf ihren Kirschbaum zu. Als ihre zwei Freunde in Sichtweite kamen, hob Bakura eine Augenbraue, bevor er breit grinste. „Das ging aber schnell.“
 

„Wa-Was?“ Ryou sah ihn geschockt an, das Gesicht errötete, während seine Brust sich schnell hob und senkte, die Haut bedeckt mit feinen Schweißperlen. Mariku, auf dessen Schoss der Weißhaarige saß, sah ebenfalls verschwitzt aus. Auch seine Wangen hatten einen ganz feinen Rotschimmer und er hatte ein dümmliches Grinsen auf den Lippen.
 

„Na, was wohl?“ Grinsend rollte Bakura mit den Augen und setzte sich dann neben sie. „Der Sex natürlich! Wie lange waren Malik und ich weg? 10 Minuten vielleicht? Die Zeit habt ihr geilen Hunde natürlich sofort genutzt, um eine schnelle Nummer zu schieben.“
 

Malik grinste leicht, als Ryou sein Gesicht beschämt unter seinen Händen vergrub. „Bakura hat Recht. Es ist wirklich offensichtlich, dass ihr gerade Sex hattet.“
 

„Oh nein!“, jammerte Ryou.
 

Mariku grinste und zuckte mit den Schultern. „Ja, na und? Wir hatten Sex. Ich war halt geil.“
 

„M-Mariku!“ Ryou schlug seinem Freund schnell eine Hand vor den Mund, damit dieser nicht noch auf die Idee kam, irgendwelche Details von ihrem kleinen Schäferstündchen auszuplaudern.
 

Bakura lachte amüsiert auf. „Hast wohl Angst, dass Riku all die schmutzigen Details verrät, hm?“
 

Ryou wurde nur noch röter.
 

Malik lächelte derweil, die violetten Augen auf Bakura ruhend. Er war glücklich. Es freute ihn wirklich, dass Bakura nicht umziehen musste. Denn er wusste wirklich nicht, was er ohne seinen Stalker nur machen sollte. Außerdem...
 

Malik gab dem Albino eine schallende Ohrfeige, als dieser ihm plötzlich mit einem „Lass uns auch einen Quickie machen, Blondie!“ auf den nackten Bauch getatscht hatte.
 

Außerdem musste es ja jemanden geben, der Bakura in die Schranken wies und Malik übernahm diesen Job nur allzu gern.

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Oh ja, heute ist ein Jubiläum, Leute! :D Denn genau heute vor einem Jahr habe ich Bad Boy veröffentlicht, es feiert heute also seinen ersten Geburtstag, yay *///* Ich möchte mich hiermit ganz herzlich bei euch, den Lesern, bedanken, die auch noch nach einem Jahr gefallen an meiner Fanfic haben und sie kommentieren oder in ihre Favoritenliste getan haben; 135 Kommentare und 88 Favos, ihr seid doch bekloppt ;///;

Joa, ich hoffe, dass ihr die Fanfic auch weiterhin verfolgt und ihr weiterhin Spaß beim Lesen habt :3
 

Zum Kapitel... Ich bin gemein, was? >:D Der olle Bakura muss gar nicht umziehen >_< Aber das ist ja auch eigentlich gut so, hätte es eh nicht übers Herz gebracht, ihn mit Malik zu trennen .__. Und Kobayashi... Tja, langsam wird’s ernst...
 

Im nächsten Kapitel~ Der Tag der Tage ist gekommen: Mariku lernt Ryous Vater kennen. Wie wird der strenge, konservative Mann darauf reagieren, dass sein Sohn mit einem Mann zusammen ist? Und wie wird er überhaupt auf den respektlosen Ägypter reagieren? Findet es im nächsten Kapitel heraus!
 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  SchattenTiger
2012-08-12T15:29:00+00:00 12.08.2012 17:29
Fass unseren kleinen Ryou gefälligst nicht an du perverses, ekelhaftes Arschloch *Kobayashi mit ner' Axt seine Finger abhack* *growl*
Und Ryou du solltest dich endlich mal wehren! Das kann doch nicht angehen hier.
Hoffentlich verprügelt Mariku ihn dafür so übel, dass er das Krankenhaus nie mehr verlässt.
Ich muss mich erstmal abreagieren ich bin so sauer, dass nichtmal die süße BakuraxMalik Szene mich besänftigen konnte -.-#

Von: abgemeldet
2010-11-07T22:39:13+00:00 07.11.2010 23:39
uiuiuiuiuiiiii.!!!!
oh ehm gheee.!!hat mich dass geschockt als der dingensens dem dingensens(ehm malik.??bin gradn bisschen verwiiiiert)gesagt hat,dass er umzieht.!!!und dieser hurrensohn den süssen ryou angetapschhht und vollgelabert hat.und zum wiederlichsten abschluss aller zeiten auch noch seine zunge in seinem hals versengt hat.!!!eeeeew.einfach nur ekelerregend..uch..*da reisst es einen yah regelrecht.*uhaaaa..
abba das kapi war erste saaaahneeee... ^^
Von:  Mini-Malik
2010-11-01T21:09:07+00:00 01.11.2010 22:09
So, dann ma zum nächsten Kommi
Also irgendwie kann ich es Mariku immer noch nicht abkaufen, das er wirklich Ryou liebt. Von Anfang schien es so, das er nur mit dem Weißhaarigen spielt. Und hey, da würde ich mir dieselben Gedanken machen wie Ryou, von wegen er wolle nur den Sex und irgendwie hab ich als Leser immer noch das Gefühl
Ich mochte das Kapitel, wo Akefia auftauchte sehr gern. Ich mag die Streitereien zwischen Bakura und Malik und das die beiden Brüder sich so einen Kampf um den Blonden liefern find ich amüsant. Ich wäre glaub ich echt begeistert, wenn 2 so tolle Typen um meine Aufmerksamkeit kämpften. Ich fand dann aber auch gut, das er sich für Bakura entschied, die Szene war süß.Ich hätte jedoch gerne miterlebt, wie Akefia und Bakura sich die Köpfe einschlagen.
In dem Kapitel "Heiße Überraschung" war ich echt geschockt. Boah, Mariku hat einen verdammt schlechten Einfluss auf Ryou, das er ihn sogar dazu bringt in aller Öffentlichkeit Sex zu haben. Als dann Jounouchi ihn ansprach dabei wegen Mathe, musste ich laut loslachen. Das war zu gut! Und Bakura, der alte Sack, das er zusah und Mariku sogar unterstützt war auch klar.
Woa und dieser Kobayashi Lehrer is ja ma ein Ekelepaket...woa,ich hab echt angewiederte Gänsehaut bekommen, als er Ryou küsste. Aber warum sagt er es nicht Mariku? Dieser schlägt den Lehrer Krankenhausreif und damit hat sichs
Das mit Bakuras "Plan" war geil. Der lässt auch nichts unversucht, was? Find ich aber gut, hach, die beiden sind schon lustig und Malik hat echt süß reagiert
mach weiter so

Von:  berenike
2010-10-31T21:26:56+00:00 31.10.2010 22:26
Happy Jubiläum! *nick* Ein Sahnehaufen für einen miesen Tag, zum Glück habe ich mir das Kapi für heute abend gelassen xD

Also, ich finde das Kapi wieder so toll geschrieben, und deine Ideen *schwärm* man, warum komme ich nicht auf sowas? Was mich aber etwas wundert, ist dass Malik Bakura so schnell vergeben hat, ich an seiner Stelle hätte mindestens acht Tage dem Albino die kalte Schulter gezeigt, egal wie sehr ich ihn mögen/lieben würde, er hat ja Malik verletzt...

Äh, dann töte den Lehrer endlich *mordpläne plan* Der ist sooo wiederlich und abscheulich, so pervers und bähhhhh!

Dann, juhu, endlich lernen wir den mysteriöusen Unbekannten aka Ryous Vater kennen xD Mal schauen, wie er auf die Beziehung und das Verhalten des alten Freundes Mariku, zu sprechen ist xD

Noch ein schönes Jubiläum, feiere schön, denke deine Leser sind bekloppt, denn das sind sie, und schreibe schön fleißig weiter!

lg, suika
Von:  Shanti
2010-10-31T11:05:05+00:00 31.10.2010 12:05
hihihihi

wieder ein super kappi. nur dieser lehrer is ja so ein penner. mal sehen was mit ryous vater passieren wird xD. bis dann^^

lg

shanti
Von: abgemeldet
2010-10-31T09:07:53+00:00 31.10.2010 10:07
BOAH; WIE gemein, da hat mir jemand um ZWEI verfickte Minuten den ersten Kommi geklaut T______T
Von: abgemeldet
2010-10-31T09:07:12+00:00 31.10.2010 10:07
Bahhh, dieser ekelhafte widerliche >_____<...
Mich hats echt geschüttelt, als ich das gelesen hab, wirklich =0=
Und der arme Ryou lässt sich, schüchtern wie er ist auch noch so unterbuttern <<
Aber was bleibt ihm für eine Wahl... Seine große Liebe verlieren oder durchfallen alssen... Mensch das ist echt gemein...
Ich bin echtmal gespannt, wie weit diese Typ es noch treibt, ehe Mariku davon Wind bekommt... Oh ich kanns schon vor mir sehen, dann ist Polen offen |3 Hoffentlich verprügelt er ihn so sehr, dass ihm Hören und Sehen vergeht

Mensch, Bakura ist ja echt fies xDDD ich dachte, der zieht wirklich um... aber irgendwie... wars das Wert, Malik mal so aufgelöst zu erleben... Aber echt jetzt mal, die beiden sollen sich endlich küssen, das ist ja nicht mehr zum Aushalten >.<
Lass dir für das nächste Kapitel ja nicht mehr so viel Zeit, sag Infi, ich verprügel sie, wenn sie wieder so lang zum Betan braucht =0=
Von:  Loona_Strange
2010-10-31T09:05:49+00:00 31.10.2010 10:05
jeij erste!!
also alles gute zum jubiläum hehe ich kann es kaum glauben ein ganzes jahr wow
und du schreibst immer noch genial
das kapitel ist echt gut
aber musstest du mich so schocken mit dem das bakura umzieht das war gar nicht nett!!
das ist voll süß wie sich malik aufregt hehe
ich freu mich schon aufs nächste kapi

glg kagome


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