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Be my Bad Boy

Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.
von

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Kapitel 34: Once upon a time I was falling in love…

Ryou wusste, dass er Tag irgendwann kommen würde. Er hatte es immer gewusst.

 

Aber dennoch …

 

Als es schließlich so weit war, traf es Ryou wie einen Blitz. Er war vorbereitet gewesen auf die Situation, aber dennoch irgendwie auch … nicht.

 

„Weißt du, was heute für ein Tag ist?“ Strahlend klammerte sich Ryou an Marikus Arm. Es war gerade Pause und die Vier – Ryou, Mariku, Malik und Bakura – saßen wie immer unter ihrem Kirschbaum. Momentan war es draußen noch nicht allzu kühl, aber bald mussten sie sich einen anderen Platz aussuchen, da es zu kalt sein würde, raus zu gehen.

 

„Was?“, fragte Mariku desinteressiert nach, als er an seiner Zigarette zog. Die letzten zwei, drei Tage war der Blonde Ryou gegenüber wieder etwas kälter geworden, doch es war Ryou kaum noch aufgefallen. Er war es inzwischen schon gewohnt.

 

Mariku hatte Stimmungsschwanken, wie ein junges, pubertäres Mädchen, welches seine Tage hatte.

 

„Hmpf, du bist blöd!“ Beleidigt verschränkte Ryou die Arme und zog einen Schmollmund.

 

„Riku kann sich nie Daten merken“, rief Bakura, welcher gerade damit beschäftigt war, Malik eine Massage zu geben, rein und winkte mit der Hand ab, „Also denk dir nichts dabei, Kleiner.“

 

„Aber … Das ist ein extrem wichtiges Datum … Wichtiger Tag …“, murmelte Ryou kleinlaut.

 

„Mein Geburtstag ist auch wichtig, aber Riku kann sich ihn trotzdem nicht merken.“ Bakura zuckte mit den Schultern. „Das gehört einfach zu dem schwarzen Bastard dazu, genauso wie seine Zahnlücke.“

 

Mariku grinste breit und entblößte so stolz die Zahnlücke, die Bakura angesprochen hatte. Stolz, das war er wirklich auf seinen verlorenen Zahn. Warum genau wusste Ryou nicht, aber hatte seinen Freund wohl einfach gefreut, sich mit Kobayashi prügeln zu können und quasi als ‚Gewinner‘ aus dem Kampf hervorgegangen zu sein.

 

„Was ist jetzt eigentlich mit der Prothese?“, wollte Malik wissen, die Augen geschlossen. Er genoss sichtbar die Massage, die Bakura ihm gab.

 

„Wir haben momentan nicht genug Kohle dafür, Krankenkasse und so will nicht zahlen“, erklärte Mariku und zuckte mit den Schultern. „Isis spart momentan also ein bisschen Geld, damit ich irgendwann die Prothese bekommen kann. Sie hasst die Lücke echt wie die Pest.“ Er gluckste amüsiert. „Sagt, sie lässt mich asozial wirken und so.“

 

„Hah!“ Nun lachte Bakura. „Du bist auch ohne deinen fehlenden Zahn asozial, du Penner!“

 

„Yeah!“ Mariku grinste breit und beugte sich vor, um Bakura ein High Five zu geben.

 

„Was ist jetzt mit dem Datum?“, mischte sich Ryou kleinlaut ein.

 

„Hm?“ Mariku drehte den Kopf zu seinem Freund. „Keine Ahnung, ich weiß es immer noch nicht. Sags mir.“

 

Ryou seufzte laut. „Na gut“, nuschelte er niedergeschlagen. Er hatte wirklich gehofft, dass der Ägypter von alleine drauf kommen würde, aber andererseits hatte Bakura Recht. Es war schließlich Mariku, von ihm konnte man so etwas nicht erwarten.

„Wir haben heute Jubiläum.“

 

„Jubiläum?“ Das schien Marikus Interesse zu wecken. „Was für eins denn?“

 

„Na, seit heute sind wir drei Monate zusammen, du Blödmann!“ Ryou schubste seinen Freund leicht. „Das solltest du eigentlich wissen, mein Lieber!“

 

Überrascht hob Mariku beide Augenbrauen. „Woah, echt?“, fragte er verblüfft nach und kratzte sich am Kinn. „Huh, krass, kam mir irgendwie gar nicht so lange vor.“

 

„Ist das ein gutes oder ein … schlechtes Zeichen?“, fragte Ryou nach, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

 

„Gute Frage.“ Mariku grinste, nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette und warf sie dann wahllos weg, was ihn ein missbilligendes Naserümpfen von Ryou einbrachte.

„Denk mal ein gutes, Baby.“ Er gab ihm einen Kuss. „Haste ein Geschenk für mich oder so?“

 

Ryou lachte. „Das ist so typisch“, kicherte er und kuschelte sich an Marikus Seite. „Aber um deine Frage zu beantworten. Ein Geschenk nicht in dem Sinne, aber ich wollte dich heute Abend gern zum Essen einladen. Du weißt schon, zu diesem italienischen Restaurant, wo du so gerne hinwolltest?“

 

„Was, echt?!“ Mariku riss die Augen auf und warf dann jubelnd eine geballte Faust in die Luft. „Fuck ja, dann hat es sich auf jeden Fall gelohnt, drei Monate meiner Zeit mit dir verschwendet zu haben!“

 

„Idiot!“, kicherte Ryou und schlug Mariku leicht, nicht wirklich verletzt von seiner Aussage. Manchmal war es schwer zu erkennen, ob dieser nur spaßte oder das ernst meinte, aber in dem Fall wusste er, dass es nur ein Spaß war.

 

„Sei nicht immer so gemein zu mir, du brichst mir das Herz“, schluchzte Mariku theatralisch und hielt sich die Hände vor die Augen, um seine nicht vorhandenen Tränen zu verstecken.

 

„Jaja…“ Ryou lachte leise und schmiegte sich dann an seinen Schatz.

 

Oh, er freute sich auf heute Abend. Das würde sicher ein toller Tag werden, dessen war sich Ryou sicher.

 
 

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„Ryou, mach sofort die Kerze aus.“

 

„Aber warum?! Das sieht doch echt toll aus und-“

 

„Mach sofort die Kerze aus oder ich stopf sie dir in den verdammten Arsch!“

 

„Na schön…“, murmelte Ryou schließlich und pustete die Kerze, die zwischen ihnen auf der Mitte des Tisches stand aus. „Jetzt zufrieden…?“

 

Mariku grunzte als Antwort nur.

 

Seufzend stemmte Ryou sein Gesicht mit beiden Händen ab und sah sich betrübt um. Es war kurz nach 18 Uhr und sie waren nun in dem italienischen Restaurant, „Il Punto“. Es besaß das typische, italienische Flair und sah insgesamt sehr edel aus.

 

Ryou war begeistert, besonders, als der Kellner die wunderschöne Kerze, die auf ihren Tisch stand, angezündet hatte. Aber Mariku schien das wohl zu viel des Guten gewesen zu sein. Zu viel Romantik. Das konnte Mariku gar nicht ab.

 

„Also du hättest schon etwas … Extravaganteres bestellen können“, meinte Ryou in die unangenehme Stille, die sich gebildet hatte. „Ich mein … Ich lad dich ein und du bestellst Spaghetti…? Die kannst du dir jederzeit zuhause machen, warum hast du nicht etwas Außergewöhnliches genommen?“ Er legte den Kopf leicht schief.

 

„Darum, hatte halt Bock auf Spaghetti, ist das so verwerflich?“, brummte Mariku schlecht gelaunt vor sich hin und blickte demonstrativ gelangweilt aus dem Fenster.

 

Ryou seufzte abermals. „Tut mir leid, Schatz…“ Er zögerte kurz, legte seine Hand aber dann auf Marikus. Für einen Moment wartete er, ob der andere seine Hand wegschlagen würde, aber als dies nicht geschah, fuhr er fort: „Ich … Ich wollte dich nicht anmotzen und alles, tut mir wirklich leid. Komm, vertragen wir uns wieder, okay? Wir haben unser Dreimonatiges zu feiern, ich möchte, dass wir zusammen lachen und Spaß haben. Du denn etwa nicht? Also bitte … Sei nicht so … so abweisend zu mir.“ Flehend sah er seinen Freund an.

 

Mariku presste die Lippen zusammen und schien über Ryous Worte nachzudenken. „Ich bin gar nicht abweisend“, sagte er schließlich und nahm die blasse Hand seines Freundes, um sie zu seinen Lippen zu führen.

 

Ryou lächelte leicht und strich mit seinen Fingern dann langsam Marikus karamellfarbenen Lippen nach. Es freute ihn sehr, dass sich Mariku auf ihn und seine Worte eingelassen hatte. Das machte ihn glücklich.

 

„Hey Ryou, du weißt ja, dass ich bald Geburtstag hab, ne? Und ich-“ Mariku stoppte, da in dem Moment ihr Essen kam. Brummend nickte er dem Kellner zu und fing dann an, sich hungrig Spaghetti in den Mund zu stopfen, bevor er fortfuhr: „Wollte fragen, ob du mir beim Planen helfen willst und so?“

Er schluckte laut und trank dann gierig sein Bier.

 

„Naja, bald?“ Ryou sah von seinem Essen, Carpaccio, auf. „Du hast doch erst Ende Dezember Geburtstag oder nicht?“

 

„Was heißt erst?“ Mariku blies die Wangen auf. „Wir haben schon Mitte November, vergiss das nicht.“

 

„Ja, stimmt schon.“ Ryou summte nachdenklich. „Aber klar, ich helf dir gerne, Schatz. Woran hast du denn gedacht?“

 

„Also ich wollte mir dieses eine Café da für den Abend mieten und so, weißt du, welches ich meine?“ Ryou nickte. „Das wollte ich mieten. Ich mein, ich werd 18 und man wird ja nur einmal im Leben volljährig, huh? Deswegen will ich eine richtig fette Party schmeißen.“

 

Mariku stoppte in seiner Erzählung mit einem grübelnden Gesichtsausdruck und rieb sich das Kinn. „Ich hab daran gedacht, die ganze Schule einzuladen, aber ich denk, ich lad doch nur unsere Klasse und eben all meine Kumpels ein.“

 

Ryou, der gerade an seiner Cola trank, verschluckte sich. „Die ganze Schu-Schule?!“, hustete er und wischte sich mit der Serviette über den Mund.

„Also, ich glaub auch, dass das ein bisschen viel wäre … Die würden ja gar nicht alle ins Café passen…“

 

„Ja, stimmt schon.“ Der Blonde nickte. „Also bleibt es wohl bei Klasse und Kumpels.“

 

„Mhmh, würde ich sagen“, stimmte Ryou ihn zu. „Hast du sonst noch etwas geplant?“

 

„Hmpf, nicht wirklich.“ Mit einem Schnauben kratzte sich Mariku am Kopf. „Deswegen frag ich dich ja. Ich will irgendwas Cooles machen, aber was ist eben die Frage…“

 

„Hm.“ Ryou tippte sich gegens Kinn. „Ich weiß nicht, wärs nicht schön, wenn deine Schwestern auch dabei wären und so? Wir könnten vielleicht ein paar Partyspiele machen. Twister zum Beispiel oder UNO macht in einer großen Gruppe auch immer Spaß.“ Kichernd klatschte er in die Hände. „Oh ja, das wäre toll!“

 

„… Was?“ Mariku sah ihn ausdruckslos an und Ryou erschrak, als er die Kälte in Marikus Stimme hörte.

 

„Na … Du hast doch gehört, was ich gesagt habe…“, nuschelte Ryou kleinlaut, unsicher, worauf Mariku nun hinauswollte.

 

„Ich soll … meine Schwestern einladen und UNO spielen…?“, wiederholte er tonlos und presste die Lippen dann fest zusammen.

 

Ryou nickte nur zögerlich. Irgendwie traute er sich gerade nicht, den Mund aufzumachen.

 

„Schwestern und UNO! FUCK, ICH GLAUB ICH RASTE AUS!“ Fluchend sprang Mariku auf und kippte dabei den Stuhl, auf dem er eben noch saß, um. „Du schlägst mir wirklich so eine verfickte Scheiße vor?! Bist du behindert, du Arschloch?! Nach drei Monaten, die du mit mir verbracht hast, schlägst du mir SO ETWAS vor?!“

 

Ryou wimmerte und machte sich klein. Er hatte Angst, richtige Angst. Was … was war auf einmal los mit Mariku? Hatte er etwas Falsches gesagt? Okay, vielleicht war Ryous Vorschlag eine blöde Idee gewesen, aber das war doch kein Grund, SO auszurasten!

 

„Mariku, bitte“, versuchte er leise seinen Freund zu beruhigen, doch Mariku schien ihn nicht zu hören, oder wollte ihn nicht hören.

 

„Fuck! Nach all der Zeit hast du immer noch keine Ahnung, wer ich wirklich bin, oder?! Oder?! Ich hasse Romantik, Ryou, ich hasse es! Ich hasse Kuscheln! Ich hasse es, wenn du mich Schatzi nennst oder mir sonstige lächerliche Namen gibst! Ich hasse es, dass du dich wie ein kleines, verfickt verliebtes Schulmädchen in meiner Gegenwart benimmst! Du bist ein Kerl, verdammt, du hast Eier, also benimm dich auch so!“ Knurrend schlug Mariku mit der Faust auf den Tisch.

 

Inzwischen lag die Aufmerksamkeit der ganzen Gäste auf ihnen, doch das interessierte den Blonden nicht. Er hatte sich in Rage geredet. Dass er Ryou mit seinen Worten zutiefst verletzte, interessierte ihn ebensowenig.

 

„Du kennst mich überhaupt nicht und das regt mich so auf! Immer, wenn ich mein wirkliches Ich raushängen lasse und mich nicht wegen dir verstelle, dann tadelst du mich und Sonstiges, ich hab die Nase sowas von gestrichen voll, ich hab keinen Bock mehr auf die ganze Scheiße!!!“

 

„W-W-Was…“ Ryou zog geräuschvoll die Nase hoch. Seine Unterlippe zitterte wie verrückt und Tränen waren ihm in die Augen geschossen, er konnte alles nur noch verschwommen erkennen. „Was s-soll das … h-heißen, Ma-Mariku…?“

 

„Ich hab keinen Bock mehr auf dich, Ryou, auf uns.“ Mariku sah ihm direkt in die Augen, als er diese Worte sprach und Ryous Herz in tausend kleine Stücke zerschmetterte. „Ich kann das nicht mehr, in letzter Zeit nervst du mich nur noch. Ich seh einfach keinen Sinn mehr, okay?“ Er fuhr sich durchs Haar und griff dann nach seinem Mantel.

 

Ryou wollte etwas sagen. Irgendwas. Nein, verlass mich nicht. Bleib bei mir, Mariku. Ich liebe dich. Ich liebe dich doch, verdammte Scheiße, du kannst mich nicht verlassen! Aber nichts verließ seine Lippen. Er konnte sie nicht einmal öffnen, es kam ihm so vor, als wären seine Lippen zugenäht.

 

„Ich hab einfach die Schnauze voll von dir, wir passen nicht zusammen. Du bist mir viel zu weich, eine Heulsuse. Ich brauch einen richtigen Kerl.“ Mariku zog sich die Jacke über und drehte sich dann um, auf den Weg zum Ausgang.

 

Erst in diesen Moment schaffte Ryou es, den Mund aufzumachen. „So jemand wie Akefia, huh?! Nicht wahr?!“

 

Mariku blieb stehen und Ryou wusste, dass er seine volle Aufmerksamkeit hatte und, dass er ihm zuhörte.

 

Mit einem Schniefen wischte er sich grob die Tränen aus dem Gesicht. „Denkst du wirklich, ich bin so b-blöd? Ich bin zwar naiv und ich liebe dich, vielleicht hab ich deswegen manchmal über ein paar Dinge hinweg gesehen oder mir eingeredet, dass ich die ganze Sache falsch sehe. Aber ich hab die … die K-Knutschflecken an deinem Hals bemerkt, als du wieder gekommen bist…“ Seine Stimme wurde immer leiser und leiser, bis sie kaum noch zu hören. „War das Akefia…? Warst du bei ihm, bevor du bei mir warst?“

 

„Tsk.“ Mariku schüttelte den Kopf. „Du verstehst es nicht“, war alles, was er sagte, dann verließ er das Restaurant und ließ Ryou allein zurück.

 
 

xxx
 

 

Ryou war noch lange im Restaurant gewesen. Er konnte es irgendwie nicht verlassen …

Es ging einfach nicht. Es zu verlassen kam ihn so endgültig vor. Er erwartete irgendwie immer noch, dass Mariku jeden Moment wieder kommen würde, ein breites Grinsen im Gesicht und mit einer Entschuldigung auf den Lippen.

 

Entschuldigung, Ryou, ich hab mir nur einen kleinen Scherz erlaubt. Ich liebe dich, Baby. Mein Baby.

 

Aber er kam nicht zurück und ein Teil von Ryou – der Teil, der rational dachte – wusste das auch. Ryou war schon immer jemand gewesen, der mehr auf sein Bauchgefühl, als auf seinen Kopf hörte.

 

Und so saß er bis spät in den Abend noch im Restaurant. Die Tränen, die über seine Wangen rollten, wollten und wollten nicht trocknen. Doch als es draußen schließlich dunkel wurde und der Kellner ihn fragte, ob er nicht bald gehen müsse, hatte Ryou genickt, das Essen bezahlt und war gegangen.

 

Sein Herz, das war allerdings nicht mitgekommen.

 

Das blieb im Restaurant, an dem Ort, an dem Mariku es zerfetzt hatte.

 

 

 

Diese Nacht war die schlimmste, die Ryou seit langen erlebt hatte. Er konnte einfach nicht einschlafen, zu viele Gedanken schwirrten ihm in Kopf herum. Der größte von ihnen allen war wohl …

 

Warum?

 

Warum hatte Mariku ihn verlassen?

 

Ryou hatte Marikus ‚Erklärung‘ – falls man es so nennen wollte – zwar gehört und auch verstanden, aber irgendwie … auch nicht. Sie ergab einfach keinen Sinn für ihn, ihm erschloss sich nicht der Grund, wieso Mariku nun genau

 

(sein Herz gewaltsam aus seiner Brust gerissen und auf es gespuckt hatte, es behandelt hatte, als wäre es der letzte Dreck)

 

Schluss gemacht hatte …

 

Es kam ihm alles so plötzlich vor, so überraschend. Er hatte sich zwar immer innerlich darauf vorbereitet, verlassen zu werden, aber nicht so. Er hatte damit gerechnet, dass es Tage vorher Anzeichen geben würde. Richtige Anzeichen, die darauf schlossen, wie mehrere Streits oder, dass Mariku seine Nähe zu viel geworden war.

 

Aber nichts. Der Streit, den sie gehabt hatten und der schlussendlich zur Trennung geführt hatte, kam ihm auch so … gestellt vor. Ryou hatte doch nun wirklich nichts so Schlimmes gesagt, dass es zum Streit kommen musste, oder?

 

Nein. Irgendwie kam es Ryou vor, als hätte Mariku nur auf ein falsches Wort – egal, wie klein es auch sein mochte – gewartet. Ihm kam es so vor, als wollte sich Mariku streiten. Fast so …

 

Und bei diesem Gedanken musste Ryou schlucken.

 

Es war fast so, als hätte Mariku nach einem Grund gesucht, um Schluss machen zu können. Aber das würde nicht zu ihm passen, oder? Wenn er Ryou wirklich satt hatte, dann würde er nicht eine günstige Gelegenheit abwarten, um sich von ihm zu trennen, sondern hätte ihm sofort an den Kopf geworfen, was für ein schrecklicher Freund er war. Und nach Marikus Beschreibung klang es wirklich so, als wär er ein grausiger Partner gewesen.

 

Du verstehst es nicht…

 

Marikus spöttischen Worten hallten immer und immer wieder durch seinen Kopf.

 

Du verstehst es nicht. Du verstehst es nicht. DuverstehstesnichtduverstehstesnichtDUVERSTEHSTESNICHT!

 

Mariku hatte Recht. Ryou verstand es wirklich nicht, verstand ihn nicht.

 

Aber es brachte nichts, sich deswegen nun den Kopf zu zerbrechen, oder? Mariku würde nicht zu ihm zurückgekommen, nur, weil er den Grund erkannt und verstanden hatte. Aber dennoch konnte Ryou das Grübeln nicht sein lassen, genauso wie das Weinen.

 

Und so konnte er in der Nacht auch nur höchstens ein oder zwei Stunden schlafen, obwohl es sich für ihn nach nicht mal einer Minute angefühlt hatte.

 

Am nächsten Tag ging er nicht zur Schule, er konnte es einfach nicht. Er konnte es nicht ertragen, Mariku zu sehen, ihn zu hören. Das war einfach zu viel. Es tat viel zu weh.

 

Die Wunden, die Mariku bei ihm hinterlassen hatte, waren viel zu tief und es würde eine lange, lange Zeit dauern, bis sie heilen würden.

 

Wenn sie dies überhaupt taten, Ryou war sich da ehrlich gesagt nicht so sicher.

 
 

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*mich ängstlich umseh* Bitte tötet mich nicht x3x

 

Im nächsten Kapitel von Be my Bad Boy: Wie wird Ryou nun mit der Trennung umgehen? Und dann zwingt Bakura Malik noch zum Arzt, weil dieser seit Monaten krank zu sein scheint und dann kommt direkt der nächste Schicksalsschlag…

 

Bis dann <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Merylex
2012-07-13T18:31:34+00:00 13.07.2012 20:31
Ich dachte echt jetzt das mariku von ihm genug hat, doch der Schluss liess mich stutzen. Mariku braucht doch keinen grund sich zu trennen, dem ist sowas doch eher egal. Also wo liegt da der Hund begraben wen es einen gibt, fals der lehrer was damit zu tun hat mach ich schon mal den Toöf klar um ihn zu kochen >.<!

Von:  Iruma
2012-07-13T17:50:08+00:00 13.07.2012 19:50
Oh nein :( der arme kleine :(

Ich hab seit dem Kapitel mit dem "Rohrverlegen" eine Zwangspause machen müssen und die neuen Kapitel gerade ratzfatz verschlungen... *mampf*

Das mit Akefia scheint so klar, aber irgendwie auch wieder zu offensichtlich... Und Marikus ganzes Gehabe im Restaurante wirkte ziemlich übertrieben, da muss ich Ryou ausnahmsweise mal Recht geben.
Na, auf die Auflösung bin ich ja mal gespannt wie ein Flitzebogen! Ab jetzt kann ich dann auch wieder "synchron" lesen :D
Weiter so!!
Von:  jenny
2012-07-10T18:53:12+00:00 10.07.2012 20:53
oh no Q-Q
bin erst vor kurzem drauf gestoßen und bin eig. kein Fan mehr vor YGO aber ich liebe diese FF *_*
mach schnell weiter ja? ._.
Von:  -Miaka-
2012-07-02T23:19:58+00:00 03.07.2012 01:19
Oh man, und das um die Zeit. Ich habe gerade einige Gedanken dazu und versuch die Mal irgendwie zu ordnen.

Also erstmal ist das natürlich alles nicht schön, aber irgendwie wundert es mich auch nicht. Ich weiß nicht, ob ich irgendwie selbst ziemlich gemein bin, aber irgendwie kann ich Mariku auch verstehen. Jetzt nicht unbedingt wegen dieser kleinen Sache (obwohl der Vorschlag schön etwas sehr naiv war), aber so generell würde das doch auf Dauer jedem auf die Nerven gehen, wenn der Partner so extrem anhänglich und ja, naja "weich" ist (Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen, allerdings dann doch aus einem etwas anderen Blickwinkel, aber ähnlich). Natürlich tut mir Ryou auch leid, denn was kann er dafür, er ist eben so (das ist ja auch ok), er ist da einfach an den Verkehrten geraten.

Ich hoffe aber, dass er jetzt nicht völlig versinkt. Es ist natürlich normal, dass einen sowas erstmal mitnimmt, das dauert alles seine Zeit, aber ich hoffe, du lässt ihn jetzt nicht die große Opferrolle spielen. Es wäre dagegen natürlich toll, wenn er daraus mit mehr Selbstbewusstsein hervorkommt. Dass er das in sich hat, hat er ja im letzten Kapitel erst bewiesen. Und ich bin sowieso ein großer Fan von großen (nachvollziehbaren) Wandlungen :3 Ryou kann bestimmt auch ziemlich cool sein. Da würde Mariku jedenfalls nicht lange wegbleiben, glaube ich. Hm, Ryou ist doch außerdem so toll, dass er Mariku leicht eifersüchtig machen könnte. Oder das sind jedenfalls solche Sachen, die in meinem Kopf vorgehen xD

Freue mich auf's nächste Kapitel!


Von:  jyorie
2012-07-01T22:35:49+00:00 02.07.2012 00:35
Hi du^^

du hattest es ja schon angekündigt, dass es schlimm für Ryou werden würde.
Aber der Kleine tut mir echt leid. Auch wenn er es wußte, dass es irgendwann
so weit ist, überrollt es einem dann doch. Mensch Ryou tut mir so leid, und dass
er rausgefunden hat, dass die Trennung vielleicht nur ein vorwandt war oder
er etwas verheimlichen will, ist ja nun kein wirklicher Trost.

*seufz* und dann kündigst du noch weiter Hiobsbotschaften an.

Okay, ich geb es zu, ich bin neugierig auf dein neues Kapitel, auch wenn es
wieder "schlimm" wird^^

Liebe Grüße
Jyorie :D
Von:  Kazuki_Honjou
2012-06-30T18:21:10+00:00 30.06.2012 20:21
Das war zu erwarten... Armer Ryou q_q Mariku wird es hoffentlich bald bereuen ihn einfach so abserviert zu haben <<
Und was hat Malik wohl für ne Krankheit.. Du machst es wieder spannend. xD"
Von: abgemeldet
2012-06-30T16:51:29+00:00 30.06.2012 18:51
Ich find das kapitel toll, klar, es ist echt ein bisschen mies aber ich freu mich schon zu sehen wie es weitergeht, im übrigen liebe ich Akefia, der ist mein lieblings chara in ganz Yu Gi Oh, ich mein, er ist doch einfach genial, außerdem bin ich auch gespannt was mit Malik und seiner misteriösen krankheit ist, na ja, außerdem finde ich die kabbeleien zwischen Kura und Malik so süß, einfach nur genial, also, ich hoffe das du möglichst bald das nächste kapitel on stellst weil ich die FF einfach mega toll finde und freue mich auf weiteres drama und herzschmerz von Ryou
lg Yelanahah
Von:  Loona_Strange
2012-06-30T16:20:27+00:00 30.06.2012 18:20
oh mein gott
armer ryou
mann eij bin schon wieder voll gespannt aufs nächste chap

und keine angst wird werden dich nicht töten, nur foltern XD
joke :DD


glg lost_angel
Von: abgemeldet
2012-06-30T15:22:40+00:00 30.06.2012 17:22
Bwäh, Ryou TxT
Armes Tutschi. Und du und deine neugierig machenden Kapitelvorschauen, ey, das macht mich immer ganz wahnsinnig.
Du musst mir unbedingt heut Abend das nächste Kapitel zum Betan schicken QxQ



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