Zum Inhalt der Seite

Be my Bad Boy

Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 36: Ein anderer Blickwinkel

Akefia hatte schon lange nicht mehr an seinen Exfreund gedacht. Wirklich lange. Er hatte aber auch mindestens genauso lange dafür gebraucht, um über ihn hinwegzukommen.

 

Deswegen überraschte es ihn umso mehr, als er eines Tages in Crows Piercingstudio war um sich zu informieren, wie viel ein Lippenring kosten würde, und ihm dann plötzlich jemand von hinten auf die Schulter tippte.

 

Akefia drehte sich um und als er sah, wer da vor ihm stand, erstarrte er.

 

Es war … Mariku. Sein Exfreund.

 

„Mariku?!“ Völlig überrascht und geschockt davon, den Blonden zu sehen, riss Akefia die Augen auf. „Woah … Was machst du denn hier? Es ist ewig her!“

 

„Ja, das ist es, mh?“ Mariku grinste ihn an. Er sah noch genauso aus wie früher, immer noch dasselbe arrogante, überlegene Grinsen im Gesicht, was Akefia so geliebt hatte … und es irgendwie auch immer noch liebte.

 

„Fuck … Krass, ich weiß irgendwie gar nicht, was ich sagen soll!“ Glucksend fuhr sich Akefia durchs Haar. „Aber ich freu mich dich zu sehen, Riku, echt.“

 

„Jepp, ich mich auch.“ Immer noch grinsend lehnte sich Mariku gegen den Tisch, der sich hinter ihm befand. „Bin grad zufällig im Einkaufszentrum gewesen, hab hier rein geguckt und dich gesehen und keine Ahnung … Hatte einfach Bock, dich anzusprechen.“ Er zuckte mit einer Schulter. „Ich mein, wie du sagtest, es ist ewig her und … Ich mein egal, was früher zwischen uns vorgefallen ist, ich mag dich immer noch und alles.“

 

„Ach wirklich?“ Der Weißhaarige hob skeptisch eine Augenbraue. „Du warst doch derjenige der nach der Trennung jeden Kontakt abgebrochen hat.“

 

„Ja, schon…“ Mariku verzog leicht das Gesicht und kratzte sich am Hinterkopf. „Aber … Keine Ahnung. Ich mag dich echt immer noch, Kefia, sonst hätte ich dich ja nicht angelabert und wär einfach weiter gegangen.“

 

Er leckte sich über die Lippen und Akefia musste schlucken. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er denken, dass Mariku mit ihm flirtete. Aber das konnte sicherlich nicht sein … Obwohl … Er war schon ein verdammt gutaussehender und scharfer Typ, wer könnte es Mariku verübeln, wenn er ihn gesehen hatte, an die guten, alten Zeiten zurück denken musste und geil wurde?

 

Akefia konnte es ihm sicherlich nicht verübeln. Er hätte nichts gegen ein bisschen knutschen oder vielleicht sogar ein Fick. Der guten alten Zeiten Willen natürlich nur.

 

„Oh, Kefia?“ Akefia beschloss, auf das Spiel einzugehen. Konnte ja schließlich nicht schaden. Und Spaß machte es auch. „Nennst mich immer noch beim Spitznamen? Hm, ich schätze alte Gewohnheiten sterben nie, was?“

 

„Nope, anscheinend nicht.“ Mariku grinste breit und stand dann auf. „Also komm mal her, alter Junge.“

 

Akefia gluckste, als sich Marikus Arme um seinen Nacken schlangen. Oh das gefiel ihm, sehr sogar.

 

„Du riechst immer noch so gut wie früher“, schnurrte Akefia ihm ins Ohr und konnte es nicht lassen, kurz über die Ohrmuschel zu lecken. Seine Hände strichen langsam Marikus schlanke Hüften auf und ab.

 

Mariku erschauderte und Akefia nahm das als gutes Zeichen, als Befürwortung seiner Berührungen und so legte er seine Hand auf Marikus knackigen, muskulösen Hintern und quetschte ihn.

 

Der Ägypter stöhnte. „Ich seh schon, immer noch so fixiert auf meinen Arsch wie immer, was?“ Grinsend hob er eine Augenbraue.

 

Akefia lachte, gab dem Hintern des anderen einen festen Klaps und massierte ihn dann. „Oh ja, er ist sogar noch geiler, als ich ihn in Erinnerung hatte“, hauchte er und das war keine Lüge. Es machte ihn geil, Marikus Arsch zu befummeln. Es brachte so viele heiße Erinnerungen an ihren fantastischen Sex zurück.

 

Mit einem erregten Grunzen drückte er sein Becken gegen Marikus, ließ ihn so spüren, was ihm gerade durch den Kopf ging.

 

Mariku schnurrte leise, schloss für einen Moment die Augen und sah sich dann um. „Lass uns woanders hingehen“, hauchte er leise und packte Akefia am Ellbogen, um ihn zu den Toiletten zu ziehen.

 

„Warum? Schiss, entdeckt zu werden? Hattest du doch sonst auch nie…“ Akefia gluckste amüsiert, als Mariku sie in eine Toilettenkabine zerrte und abschloss.

 

„Das nicht…“ Mariku presste die Lippen zusammen und für einen kurzen Moment konnte Akefia Angst über sein Gesicht flackern sehen, Nervosität, Unsicherheit und war das … Gewissensbisse? Aber es ging so schnell, dass Akefia im Nachhinein nicht sicher war, ob er es wirklich gesehen hatte, es sich eingebildet oder seine Emotionen nur falsch gelesen hatte.

 

Akefia runzelte die Stirn. „Was dann?“, fragte er irritiert nach. Er mochte das Verbotene, er hätte gern vor allen Leuten mit seinem Exfreund rumgemacht und es ärgerte ihn deswegen umso mehr, dass Mariku ihn ohne einen Grund hierhin gezerrt hatte.

 

Doch Mariku antwortete nicht. Stattdessen presste er seine Lippen nur gierig auf die Weißhaarigen und drückte diesen mit dem Rücken gegen die Tür.

 

Akefia stöhnte zufrieden, krallte seine Hände in Marikus Haar und zerrte fest daran. Oh ja, das gefiel ihm. Viel, viel besser als das Reden. Obwohl er es natürlich liebte, mit dem anderen rum zu spaßen und zu albern, sie hatten beide schließlich dieselben Interesse und denselben unreifen Humor.

 

Aber im Moment … Im Moment, da bevorzugte er – und besonders die Beule in seiner Hose – etwas Anderes. Reden konnten sie später noch genug.

 

„Mmh…“ Ein raues Grunzen verließ seine Kehle, als sich Marikus Zähne in seine Unterlippe bohrten und dann daran zerrten, daran saugte.

 

Akefias Hände glitten von Marikus wilder Mähne zu seinem Rücken. Bei seinen Schulterblättern pausierte er kurz, um diese zu massieren, ehe er immer tiefer und tiefer wanderte, bis er schließlich bei seinem Ziel angekommen war: Marikus Arsch.

 

Nun war es Mariku, der stöhnte, als sein Hintern hart massiert und gequetscht wurde. Akefia wusste, dass er es liebte, grob angefasst zu werden, deswegen war er nun auch alles andere als sanft.

 

Sie knutschen leidenschaftlich herum, bissen sich, zogen sich an den Haaren und kratzten sich in ihrer Lust. Und dann waren Akefias Hände plötzlich an Marikus Hose, öffneten seinen Gürtel und dann geschah etwas, womit Akefia nie gerechnet hätte.

 

Mariku erstarrte und wirkte auf einmal unsicher, zögerlich sogar.

 

„Was ist los?“ Verwirrt runzelte der Weißhaarige die Stirn, während seine Hände langsam an Marikus Gürtel herum fummelten. „Du wirst auf einmal so… unsicher irgendwie.“

 

„Ich und unsicher?!“ Der Ägypter schnaubte und mit einem Mal war die Selbstsicherheit, die er sonst immer ausstrahlte, wieder da. „Ich glaub, du bist betrunken oder so. Oder einfach nur zu geil, um noch klar zu denken.“ Er lachte und Akefia fiel dabei auf, wie gezwungen es klang, machte sich aber keine weiteren Gedanken deswegen.

 

Marikus Hand war nämlich inzwischen in seine Shorts gewandert und massierte seine Erektion, da hatte er nun wirklich etwas anderes zu tun, als zu grübeln. Nämlich fühlen und genießen.

 

Und genießen, das tat Akefia, während er Mariku über den Toilettensitz drückte und sich in ihn hinein rammte. In diesen Moment, wo sie sich so nah waren wie lange, lange nicht mehr, wurde ihm bewusst, dass er noch nicht über Mariku hinweg war, dass er ihn immer noch liebte und dass er ihn immer noch wollte.

 

Und als er mit einem erstickten Schrei in seinem Exfreund kam, spürte, wie Marikus ganzer Körper zitterte und zuckte und auch er seinen Höhepunkt erreichte … In den Moment wusste Akefia, dass es noch nicht vorbei war.

 

Er würde um Mariku kämpfen und er würde ihn zurückbekommen.

 

Dessen war sich Akefia zu 100 Prozent sicher.

 

Er war schließlich der Akefia und ihn wollte jeder, niemand würde ihn abweisen können, auch nicht Mariku.

 
 

xxx
 

 

„Fuck ja…“ Mit einem befriedigten Grinsen fuhr sich Akefia durchs Haar. „Das war geil. Genau wie früher, Mann, genau wie früher.“

 

Mariku grunzte nur, wischte grob das Sperma von sich und zog sich dann wieder an.

 

„Warum die Eile?“ Akefia hob eine Augenbraue. „Willst du nicht noch ein bisschen nach dem Sex kuscheln? Darauf stehst du doch so.“

 

Mariku drehte sich grinsend zu ihm und zeigte ihm den Mittelfinger. „Wichser, schließ von dir nicht auf mich, du Schwuchtel.“ Als er wieder vollständig bekleidet war fuhr er sich durchs Haar. „Also, ich geh jetzt. Bye.“

 

„Warte.“ Akefia schnappte nach seinem Handgelenk. „Du gehst schon? Ich wollte eigentlich noch ein bisschen mit dir labern, dich zu einem Drink oder so einladen.“

 

„Ich kann nicht“, erwiderte der Blonde tonlos, „Ich hab noch was vor.“

 

Akefia sah ihn skeptisch an. „Was ist los? Warum haust du so schnell ab? Schämst du dich etwa, Alter? Du hattest doch sonst nie Probleme mit Sex mit dem Ex.“

 

„Ich schäm mich nicht, okay?!“, knurrte Mariku ihn ab und schlug seine Hand weg. „Hurensohn, interpretier nicht in jedes meiner Worte irgendeine Scheiße rein sondern nimm sie so an, wie sie sind. Ich lüg dich nicht an, du weißt, wie ehrlich ich bin, Arschloch. Ich hab noch was vor. Man sieht sich. Oder auch nicht. Tschau.“

 

Damit schloss er die Kabinentür auf und marschierte davon.

 

Verwundert sah Akefia ihn nach. Okay … Irgendwas war mit Mariku los, definitiv. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber was? Das war die Frage …

 

„Ich hab keinen Plan“, murmelte Akefia sich selber zu, trat hinaus und sah in den Spiegel. Seine Wangen waren gerötet von der körperlichen Anstrengung, seine Haare waren wild und zerzaust, an seinem Hals waren Bisswunden.

 

„Hm“, machte er leise, fuhr sich grob durchs Haar und ging dann aus dem WC. „Ich hab noch keinen Plan. Noch. Aber ich werde es herausfinden und dann… werd ich ihn zurück gewinnen. Ich werd dem Ficker schon klar machen, dass ich der Richtige für ihn bin. Nur ich.“

 
 

xxx
 

 

Grübelnd lag Akefia auf seinem Bett, die Arme hinterm Kopf verschränkt. Verdammt, es war nun schon ein paar Tage her, seitdem er Mariku gesehen hatte und er war immer noch keinen Schritt weiter gekommen.

 

Es war aber auch verdammt schwer, etwas über den Blonden herauszufinden ohne es zu öffentlich zu machen. Akefia kannte ihn schließlich und er wusste, dass Mariku austicken würde, wenn er andere Leute über ihn befragen würde.

 

Insgeheim hatte er ja gehofft von seinem Bruder Bakura irgendetwas von Mariku erfahren zu können. Doch dieser hatte seit der Trennung kein Wort mehr über Mariku verloren und wenn Akefia jetzt nachfragen würde, würde er sich einfach nur verdächtig machen.

 

„Verfluchte Scheiße, warum kann der Arsch nur kein Facebook haben? Das würde alles so viel einfacher machen.“ Er seufzte und spielte gedankenverloren mit seinem Haar herum. Ein paar Minuten später meldete sich sein Magen lauthals zu Wort und er beschloss erst einmal etwas zu essen.

 

Man konnte schließlich nicht gut denken mit einem leeren Magen, nicht wahr?

 

In der Küche angekommen entdeckte er Bakura auf dem Tisch sitzend, eine Dose Red Bull in der Hand.

 

„Ey.“ Akefia warf einen Blick zum Waschbecken. „Du hast das Geschirr noch nicht gewaschen, Penner.“

 

„Ja, ich weiß.“ Bakura sah ihn genervt an. „Mach ich später, ich kann jetzt nicht.“

 

„Nein, du machst es jetzt, Bakura. Ich will mir was zu essen machen aber alle Pfannen sind schmutzig.“

 

„Fick dich, wenn du was essen willst, dann spül die Pfanne selber.“ Bakura zeigte ihm den Mittelfinger und sprang dann vom Tisch auf, um die nun leere Dose in den Mülleimer zu werfen. „Ich bin nun weg.“ Damit ging er in den Flur und zog sich an.

 

„Wohin?“ Akefia steckte den Kopf aus der Küchentür raus und sah zu ihm. „Kommst du an Burger King vorbei? Bringst du mir was mit?“

 

„Wenn du mir Geld dafür gibst.“ Bakura richtete sich auf, nachdem er seine Vans angezogen hatte. „Und ich will auch was, also gib mir genügend Geld mit.“

 

„Pisser“, grummelte Akefia vor sich hin, holte aber dann sein Portmonee heraus und gab seinem Bruder ein paar Geldscheine. „Du weißt, was ich will. Dasselbe Menü, wie immer. Komm nicht zu spät, ich hab verfickten Kohldampf.“

 

„Jaja.“ Bakura zeigte ihm abermals den Mittelfinger und knallte die Haustür dann hinter sich zu.

 

„Pisser“, wiederholte Akefia mit einem Seufzen und stand dann unschlüssig in der Küche herum.

 

Hm, und jetzt? Er wusste immer noch nicht, was er tun sollte um herauszufinden, was momentan so in Marikus Leben los war. Abermals verfluchte er seinen Exfreund dafür, dass er kein Facebook hatte. Oder wenigstens einen Instant Messenger oder- Moment! Mariku hatte einen Instant Messenger – ICQ – und Akefia war sich sicher, dass Bakura ihn in seinen Kontakten hatte!

 

„Fuck, ja. Zum Glück ist der kleine Penner aus dem Haus gegangen…“ Glucksend sprintete der Weißhaarige die Treppen hoch zu Bakuras Zimmer. Dort angekommen rümpfte er die Nase. Bakuras Zimmer stank ekelhaft nach Sex und überall lagen vergammeltes Essen, Klamotten und Pornohefte rum.

 

„Der Kleine wichst zu viel.“ Mit einem Stöhnen schüttelte er den Kopf. Er wusste, dass Bakura schon länger keinen Sex mehr gehabt hatte, da er schon ewig keine Frauen oder Typen mit nach Hause gebracht hatte. Aber da es hier trotzdem so danach roch, konnte das nur eins heißen: Masturbation.

 

„Tsk, er tut mir leid.“ Akefia schnalzte mit der Zunge als er sich an den Computer seines Bruders setzte und diesen anmachte. „Ich könnte niemals so lange ohne Sex auskommen. Aber naja, sein Problem wenn er dieser blonden Zicke unbedingt nachlaufen will.“

 

Ungeduldig trommelte er mit den Fingern auf dem Schreibtisch herum, während er darauf wartete, dass sich Bakuras alte Schrottkiste endlich hochfuhr. Verflucht, warum beeilte sich das Drecksding nicht?! Bakura könnte jeden Moment wieder zurückkommen und wenn er ihn in seinem Zimmer erwischte würde er tausend Tode sterben.

 

Mindestens.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte Akefia schließlich auf den Desktop zugreifen und öffnete sofort den Nachrichtenverlauf. Für einen Moment lang war er verleitet alle von Bakuras Verläufen durchzulesen. Er wollte wirklich gern wissen, wer dieser „Dark Phoenix“ war, mit dem er so oft am Schreiben war, aber schließlich ließ er es doch sein.

 

Im Moment hatte er andere Prioritäten und er konnte ja immer noch nachlesen, was die Zwei sich so schrieben, nicht wahr?

 

Summend klickte Akefia den Verlauf von Bakura und Mariku an und las sich dann grob durch, was sie so geschrieben haben.

 

Er war glücklich darüber zu sehen, dass die beiden ab und an mal über ihn geredet hatten, aber leider nicht in der Art und Weise, wie er gehofft hatte.

 

Kein „Fuck, ich hab den größten Fehler meines Lebens gemacht in dem ich deinen Bruder, diesen geilen Hengst, verlassen hab“. Oh nein. So wie es aussah, kam Mariku nie von alleine auf ihn zu sprechen. Es war immer Bakura, der ihn erwähnte und das nur, um sich über ihn aufzuregen.

 

Dieser Gesprächsteil amüsierte ihn dabei am meisten:

 

Master of Desaster: fuuuuuuuuuuuuuuuuuuckkkk riku, ich bin so verdammt pissed ey, das glaubst du nicht. dieser hurensohn!

 

Yami no Ouji: wasn los? wieder problem nen ständer zu bekommen? ;D

 

Master of Desaster: haha, sehr witzig… ich meins ernst ich bin verdammt wütend riku ich bin kurz vorm platzen.

 

Yami no Ouji: wasn los?

 

Master of Desaster: es geht um das drecksstück das sich meinen bruder schimpft… malik ist eben ja bei mir gewesen, ne? und es ist verdammt geil verlaufen, wir konnten gut reden, ich durfte ihn anfassen, sogar massieren und so. alles verfickt geil. und dann hätten wir uns fast geküsst… ENDLICH fast geküsst aber was ist?! akefia dreht mit absicht die musik auf und alles ist kaputt, ALLES!

 

Yami no Ouji: lol

 

Master of Desaster: die ganze magie war futsch, malik ist wie von der tarantel gestochen nach hause gerannt… ich bin dann mit dem messer auf den wichser los aber der hat nicht mal einen kratzer aber dafür hab ich ne fette wunde…

 

Master of Desaster: EY! wichser, das is nich lustig, ok?! bin scheiße sauer…

 

Yami no Ouji: wtf? mit dem messer auf ihn los? srsly kura?

 

Master of Desaster: ich hätte ihn in dem mom echt am liebsten den schwanz abgehackt…

 

Akefia gluckste. Oh ja, daran konnte er sich nur allzu gut erinnern. Das war echt verdammt witzig gewesen, besonders, wie er Bakura das Messer abluchsen konnte und er ihm dann einen feinen, kleinen Kratzer auf der Wange als Warnung hinterlassen hatte.

 

Der Weißhaarige las weiter. Wirklich viel über Marikus Privatleben hatten sie nicht geschrieben, größtenteils hatten sie sich über andere Leute lustig gemacht, Cybersex gehabt, über Pornos geredet und über Malik. Aber zwischendurch konnte er einen Namen aufschnappen, den er nicht kannte.

 

Ryou.

 

Wer war dieser Ryou?

 

Als sie über Pornos gechattet hatten war der Name mehrmals gefallen. Mariku hatte so etwas geschrieben, wie das er bestimmte Sachen gerne mit diesem ominösen Ryou ausprobieren würde, aber dieser das niemals mitmachen würde.

 

Yami no Ouji: das is echt scheiße… ich find rollenspiele echt geil aber ich würd ryou niemals in ein kostüm bekommen ey.

 

Master of Desaster: sicher? haste ihn mal drauf angesprochen?

 

Yami no Ouji: das nicht aber du weißt doch wie verdammt verklemmt er ist… das kotzt mich manchmal echt an -.-

 

Master of Desaster: tja, haste dir wohl den falschen freund ausgesucht, malik würde so etwas bestimmt mitmachen. .. fuck, wenn ich nur daran denke krieg ich einen ständer…

 

Master of Desaster: stell dir malik mal als krankenschwester vor! krankenschwester, riku, krankenschwester und ich bin der chefarzt! shit ey… verdammt hot.

 

… Moment mal!

 

Akefia las sich den Schnippsel noch mal durch.

 

‚Dann hast du dir wohl den falschen Freund ausgesucht.‘

 

Den falschen Freund … Den falschen Freund?!

 

Mariku hatte einen Freund? Er war in einer Beziehung?

 

Aber das war seltsam … Mariku hatte doch sonst nie Skrupel gehabt, seine Partner zu betrügen, warum jetzt? Das verunsicherte Akefia, sehr sogar.

 

Er wusste, dass Mariku ihn nicht betrogen hatte, da er ihm sexuell alles hatte geben können, was man sich nur wünschen konnte. Oh, und er hatte ihn damit bedroht, dass er ihm die Eier abhacken würde, wenn er herausfinden würde, dass Mariku ihn betrog.

 

Aber dieser Ryou … Er klang wie ein Weichei, eine Memme und außerdem schien er auch noch prüde im Bett zu sein. Dass Mariku bei so einem Kerl gezögert hatte, das wollte einfach nicht in Akefias Kopf kommen. Aber er würde es schon herausfinden.

 

Mit entschlossener Miene fuhr er Bakuras Rechner wieder herunter, holte sein Handy heraus und tippte Marikus Handynummer ein, welche er nach all der Zeit immer noch auswendig konnte.

 

Er würde sich mit seinem Exfreund treffen und dann würde er herausfinden, was es mit seiner Beziehung zu diesem Ryou wirklich auf sich hatte.

 
 

xxx
 

 

„Und dann … Und dann … Fuck! Alter!“ Lachend schüttelte Mariku den Kopf und klatschte sich an die Stirn. „Nur beim Denken daran könnte ich heulen vor Lachen, der Typ ist so behindert, ey, ich schwörs dir, Kefia!“

 

„Nun komm schon.“ Akefia, ebenfalls grinsend, beugte sich näher zu ihm. „Erzähl weiter, ich will wissen, was dann passiert ist!“

 

Mariku gluckste weiter vor sich und wartete ein paar Sekunden ab, bis er sich wieder einigermaßen im Griff hatte, bevor er fortfuhr: „Der Kerl hat tatsächlich gedacht, ich mach ihn an!“

 

Nun musste auch Akefia laut auflachen. „Nicht wahr?!“

 

„Doch!“ Prustend nahm der Blonde einen Schluck von seinem Tequila Sunrise. „Echt eine Frechheit, oder?! Ich hab dem Pisser dann auch direkt mal gesagt, was ich davon halte und ihm schön die Fresse poliert. Mann, war das befriedigend!“ Mit einem Schmunzeln lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.

 

„Hast du einen Ständer bekommen?“ Akefia grinste vielsagend und wackelte mit den Augenbrauen. „Ich weiß doch, wie sehr dich Gewalt anmacht, Riku.“

 

„Nee, das nicht.“ Der andere schüttelte den Kopf. „Aber ich bin so kurz davor gewesen, Alter, so kurz. Ich hab schon gespürt, wie ich langsam geil wurde. Aber zum Glück hatte ich dann keine Latte, der Wichser hätte dann nur wieder was Falsches gedacht.“

 

„Hah, stimmt auch wieder!“ Erheitert nippte Akefia an seinem Wodka Lemon. „Aber Mann … Das ist fast wieder wie in den guten, alten Zeiten, meinst du nicht?“ Er hob eine Augenbraue. „Ich mein, wir sind in meiner Bar, saufen, haben Spaß, verstehen uns, lachen zusammen.“

 

„Mhmh.“ Mariku nickte. „Stimmt schon, ist echt so. Musste ich eben auch dran denken.“

 

„Weißt du, ich wünsch mir die alte Zeit oft zurück.“ Akefia sah ihn an, die Lippen zu einem schwachen Grinsen verzogen, aber seine Körperhaltung deutete an, dass er jedes Wort ernst meinte. „Wo wir noch ein Paar waren, mein ich. Wo es noch hieß Akefia und Mariku gegen den Rest der Welt. Ich vermisse die Zeit echt, das waren die schönsten Monate in meinem Leben.“

 

„Mann, Akefia.“ Mariku seufzte und drehte den Kopf , den er mit einer Hand abgestützt hatte, zur Seite. „Sag so etwas nicht, Alter. Sei nicht so verflucht kitschig, du weißt doch, dass ich das hasse.“

 

„Ich weiß“, bejahte Akefia und das Grinsen in seinem Gesicht wirkte auf einmal traurig. „Aber das ist die Wahrheit, Mann. Ich dachte echt, ich wär über dich hinweg, aber anscheinend bin ich das doch nicht.“ Er senkte den Blick zu Boden und spielte gedankenverloren mit dem Bierdeckel herum.

 

„Als ich dich im Piercingstudio wieder gesehen hab, wieder mit dir gesprochen hab, da ist alles wieder zurückgekommen. Es war so, als hätte man einen Eimer in den all meine Gefühle für dich verstaut waren über meinen Kopf ausgeschüttetet. Alles war wieder da.“ Er hob den Kopf. „Und eigentlich ist das ja schon ein bisschen deine Schuld, Mariku. Du hast mich angesprochen und den ersten Schritt gemacht. Ich hab mich all die Jahre nie bei dir gemeldet, obwohl ich nichts sehnlicher wollte.“

 

„Jaja, ich seh, du hast dich nicht geändert. Schiebst immer noch alles auf andere Leute.“ Mariku grinste schwach. „Aber … Ich weiß auch nicht, ich denke, mir geht es da ein wenig ähnlich wie dir, außer dass es bei mir nicht so verfickt kitschig war.“ Er verdrehte die Augen.

 

„Ach nein?“ Interessiert hob Akefia beide Augenbrauen. „Dann erzähl mal, wie wars bei dir?“

 

„Ach Mann, ey, keine Ahnung.“ Der Ägypter presste die Lippen zusammen und zuckte mit den Schultern. „Hab dich halt zufällig im Piercingstudio gesehen und da … Ich weiß nicht, ich musste dich einfach irgendwie ansprechen, weiß auch nicht genau, warum.“ Er zuckte mit den Schultern. „Also frag nicht so bescheuert, ich hab echt keinen Schimmer, okay?“

 

„Tja, wenn du ein Weib wärst würde ich sagen, das war deine Intuition, aber so … Naja, wie auch immer, lass uns anstoßen, Riku.“ Schmunzelnd hob Akefia sein halbleeres Glas. Mariku tat es ihm gleich.

 

„Auf uns, Riku.“ Akefia sah ihm in die amethystfarbenen Augen. „Auf uns und die gute Zeit, die wir miteinander verbracht haben und darauf, dass wir hoffentlich wieder normalen Kontakt aufbauen können.“

 

Mariku nickte leicht und stieß sein Glas dann gegen Akefias. „Auf uns“, wiederholte er und nahm einen großen Schluck.

 

„Aber weißt du, was das vielleicht heißt?“, meinte Akefia nach einiger Zeit in die Stille, die sich gebildet hatte.

 

„Mh? Wovon sprichst du?“

 

„Na, von deinem Impuls, mich anzusprechen.“ Mit leicht gerunzelter Stirn strich der Weißhaarige über den Tisch. „Vielleicht heißt das, dass auch du noch nicht über mich hinweg bist.“ Er grinste, als Mariku aufschnaubte.

 

„Fick dich, ehrlich.“ Mariku holte seine Schachtel Zigaretten hervor und steckte sich eine in den Mund. „Bild dir nicht immer zu viel auf dich selbst ein. Wir wissen beide, dass ich der Geilere von uns beiden bin.“ Er zwinkerte ihn an und zog dann an seinem Glimmstängel.

 

„Tsk, träum du mal weiter.“ Amüsiert lehnte sich Akefia in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Für einen Moment sah er dem anderen fast schon fasziniert beim Rauchen zu, dann räusperte er sich.

 

„Mann, Riku, fast zwei Jahre sind eine verdammt lange Zeit, was?“

 

Mariku nickte stumm.

 

„Was hast du in der Zeit so gemacht, Alter?“, fragte Akefia ihn und stellte nun endlich die Frage, die ihm so sehr auf der Zunge gebrannt hatte. „Hast du einen Freund?“

 

Für eine Sekunde konnte er beobachten, wie sich Mariku verkrampfte, sich dann aber gleich daraufhin wieder entspannte. „Ja, hab ich.“

 

„Wie heißt er?“ Akefia legte neugierig den Kopf schief.

 

Mariku wollte ihn zuerst anblaffen, dass es ihn gar nichts anging, entschied sich aber dann doch dagegen. „Ryou.“

 

Hah, hatte Akefia es doch gewusst. Er war also wirklich mit diesem Weichei zusammen und in diesen Moment begann er Ryou zu hassen, obwohl er ihn nicht mal kannte. Er wollte sie aber auch nicht kennenlernen, diese Schwuchtel.

 

„Hast du beim Sex deswegen so gezögert?“ Akefia sah ihm direkt in die Augen bei dieser Frage. „Hast du gezögert, weil du ihn liebst und ihn nicht verletzten wolltest?“

 

Schnaubend pustete Mariku den Zigarettenrauch aus seinen Nasenlöchern aus. „Sei nicht albern, Akefia. Ich liebe niemanden … Okay, außer mich selbst. Aber ganz bestimmt nicht Ryou, ganz bestimmt nicht.“ Er schüttelte entschlossen den Kopf.

 

„Aber dennoch hast du gezögert.“ Akefia presste die Lippen aufeinander und verschränkte die Hände miteinander. „Warum?“

 

„Hmpf.“ Mariku biss auf seine Zigarette und legte den Kopf dann in den Nacken und starrte an die Decke. „Ich liebe ihn nicht“, war das einzige, was er noch dazu sagte. Damit war das Thema für ihn beendet.

 

Akefia seufzte und strich sich über das mit Bartstoppeln übersäte Kinn. „Wenn du das sagst“, summte er.

 

„Jepp.“ Mariku drückte seine erst halb zu Ende gerauchte Zigarette im Aschenbecher aus, beugte sich dann über den Tisch zum anderen und … küsste ihn.

 

Erschrocken blinzelte Akefia. Also damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, aber es freute ihn natürlich. Er umfasste Marikus Gesicht und erwiderte den Kuss, massierte Marikus Zunge mit seiner, bis sie sich wieder lösten.

 

„Mmh.“ Akefia öffnete mit einem kleinen, zufriedenen Stöhnen die Augen und leckte sich über die Lippen. „Lecker.“

 

Mariku beugte sich nur emotionslos wieder zurück und zündete sich die nächste Zigarette an.

 

„Hey, Mariku…“, fing Akefia langsam an.

 

„Was?“

 

„Willst du mir … uns nicht noch eine Chance geben?“ Akefias Stimme hörte sich fast flehend an und das war es, was den Blonden dazu verursachte, ihm in die Augen zu sehen. „Du kannst nicht verleugnen, dass nicht noch immer … irgendetwas zwischen uns ist. Eine gewisse … ja, Spannung, ein Knistern. Ich hab noch starke Gefühle für dich, das geb ich offen zu und ich weiß … Tief, tief in dir drinnen … irgendwo da empfindest du auch noch etwas für mich. Also warum sollten wir es nicht nochmal probieren?“

 

Mariku antwortete nicht und sah ihn nur an.

 

Akefia seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Denk einfach mal drüber nach, okay? Komm schon, Riku. Einfach nur darüber nachdenken. Tu mir den Gefallen, ja?“

 

„… Mal sehen“, antwortete Mariku schließlich grunzend. „Sind ja bald Ferien und ich werd dann in Ägypten sein … Die Flüge sind immer so scheiße langweilig, weil ich keine Elektrogeräte anmachen darf. Wenn ich also wirklich extreme Langeweile hab, dann denk ich vielleicht mal darüber nach.“ Er seufzte und zupfte an seinem Oberteil herum. „Und jetzt tu mir einen Gefallen und lass die Gefühlsscheiße sein, die geht mir nämlich auf den Sack.“

 

Akefia lachte, insgeheim zufrieden mit dieser Antwort, und beugte sich dann ohne ein weiteres Wort zu sagen vor und presste seine Lippen auf Marikus.

 
 

xxx
 

 

„Mal sehen, wo ist er denn…?“

 

Akefia vergrub die Hände in seinen Hosentaschen und sah sich dann suchend um. Er befand sich gerade im Domino City Flughafen und sah sich nach einem gewissen Blonden um, welcher ihn eben per SMS gebeten hatte, ihn abzuholen.

 

Als er ihn nicht finden konnte, fluchte er leise und holte sein Handy hervor. „Fuck, warum kann er nicht sagen, wo er auf mich wartet? Ein Flughafen ist ja nicht gerade klein“, grummelte er leise vor sich hin und wählte gerade Marikus Nummer, da hörte er jemanden seinen Namen rufen:

 

„Akefia! Hier, hinter dir!“

 

Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich der Angesprochene um, sah sich um … und tatsächlich! Mitten in der Menge und genau vor einem Café stand Mariku!

 

„Scheiße, wieso hab ich dich nicht früher gesehen, Mann?“ Lachend kam Akefia auf ihn zu. „Ich mein, mit deinem Outfit sieht man dich ja schon meilenweit!“

 

„Ja, ist geil, huh?“ Mariku – welcher ein geblümtes Hawaiihemd trug – wackelte mit den Augenbrauen und schnurrte dann leise, als Akefia ihn an den Hüften packte und zu sich zog.

 

„Willkommen zurück“, murmelte der Weißhaarige leise und rieb mit den Händen sanft über Marikus Taille, bevor er sich zu ihm beugte und ihn küsste. „Ich würd ja sagen, ich hab dich vermisst, aber wir beiden hassen ja Kitsch und von daher…“, hauchte er schmunzelnd und gab seinem Exfreund noch einen Kuss.

 

Mariku lachte und schlang seine Arme um Akefias Nacken. Eine Zeit lang standen sie da und küssten sich, bis sich Mariku schließlich von ihm löste.

 

„Fuck, Riku, siehst du gut aus.“ Akefia trat einen Schritt zurück um ihn von oben bis unten mustern zu können. „Du bist sogar noch brauner geworden, du verdammter Penner! Mach mich nicht so neidisch!“

 

„Tja, wer's eben kann.“ Mariku grinste und streckte eine Hand aus, um mit seinen Fingerspitzen leicht über Akefias Wange zu streichen. „Sieht wohl so aus, als musst du wieder öfter in die Sonnenbank, huh?“

 

„Glaub ich aber auch.“ Akefia seufzte theatralisch und drückte sein Gesicht sanft gegen Marikus Hand. „Ich war bestimmt schon … boah, keine Ahnung, zwei Monate oder so nicht mehr. Das ist viel zu viel, ich werd langsam wieder blass.“ Er verzog angewidert das Gesicht.

 

„Mann, ich hätte dich echt gern mal früher gesehen, als du noch so blass wie Kura warst, ey!“ Lachend schnipste der Ägypter mit den Fingern. „Aber naja, man kann ja nicht alles haben, was?“

 

„Eben. Außer man hat mich, dann hat man alles, was man will.“ Akefia zwinkerte ihm zu. „Aber nee, ich war eh nie so blass wie Bakura. Wegen seiner Hautkrankheit ist der ja wirklich weiß wie Schnee. Der könnte ohne Probleme als Geist durchgehen.“

 

„Ja, schon, ne?“ Amüsiert schüttelte Mariku den Kopf und nahm seine Hand dann von Akefias Wange.

 

„So…“ Der Größere sah sich um. „Huh, wo sind denn deine Koffer? Sind die dir bei unserer kleinen Rummachstunde geklaut worden?“

 

Mariku verdrehte die Augen. „Nope. Isis und Amira sind schon nach Hause gefahren und haben meinen Koffer mitgenommen.“

 

„Ahh.“ Akefia hob eine Augenbraue. „Warum hast du mich dann angerufen und bist nicht mit ihren nach Hause gefahren?“

 

Mariku schien fast ein wenig verlegen, als er antwortete. „Weil ich dich sehen wollte und so, keinen Plan.“

 

„Aww!“ Akefia grinste breit und zwickte dem Blonden dann in die Wange. „Und da sagst du, ich sei kitschig!“

 

„Ach, fick dich doch, Wichser!“ Knurrend schlug Mariku seine Hand weg und zeigte ihm den Mittelfinger.

 

Akefia gluckste nur erheitert vor sich hin. Verdammt, er hatte Mariku wirklich vermisst und war froh, wieder mit ihm reden zu können. „So … Wollen wir zum Auto?“, schlug Akefia vor. „Oder willst du hier noch was essen oder so?“

 

„Spinnst du? Bei den Preisen?!“ Mariku zeigte ihm den Vogel. „Ich hab im Urlaub immer noch nicht gelernt, Geld zu scheißen. Lass uns zu deinem Wagen gehen.“

 

Und das taten sie auch. Allerdings nicht vorne, sondern auf den Rücksitzen. Und sie waren auch nicht eingestiegen um zu fahren, sondern um zu knutschen.

 

„Kefia…“ Mit einem Stöhnen warf Mariku den Kopf in den Nacken und krallte seine Hände in Akefias Haar.

 

Der Weißhaarige lag derweil über ihm, ihre Oberkörper flach gegeneinander gepresst, während Zunge und Zähne sich ausgiebig mit Marikus Hals beschäftigten.

 

Akefias Zähne bohrten sich hart in Marikus gebräunten Hals. So hart, dass er Blut schmecken konnte. Er saugte das Blut aus der frisch gemachten Wunde und beugte sich dann zurück, um stolz sein Werk zu betrachten. „Mmh, sexy.“

 

„Ey, Pisser…“ Mariku, der schwer atmete und inzwischen halbhart war, öffnete ein Auge und sah den anderen bedrohlich an. „Sag mir nicht, du hast mir einen Knutschfleck gemacht, Schwanzlutscher.“

 

„Nein, einen hab ich nicht gemacht…“ Akefia grinste breit. „Sondern mehrere, Babe.“

 

„Ficker.“ Mit einem genervten Seufzen schloss Mariku wieder die Augen. „Wie kindisch ist das denn? Verfickte Knutschflecken. Wie alt bist du? 21 oder zwölf?“

 

Akefia lachte nur und ließ seine Zunge dann liebevoll über die Flecken gleiten. „Beschwer dich nicht, Riku, bei deiner dunklen Haut sieht man sie sowieso kaum.“

 

Mariku grunzte nur. „Wie auch immer. Genug geredet, benutz deinen Mund lieber für etwas Sinnvolles.“

 

„Mmh…“ Akefia leckte sich über die Lippen und sah Mariku mit halbgeschlossenen Augen an. „Wie hast du mich eben genannt? Schwanzlutscher, nicht?“ Leise summend beugte er sich zurück, bis er auf Marikus Knien saß.

 

„Ja, das hab ich…“ Mariku grinste breit, öffnete dann die Augen und richtete sich mit den Ellbogen halb auf, um Akefia beobachten zu können. „Das hab ich.“

 

„Wenn ich ein Schwanzlutscher bin, dann…“ Er warf dem Ägypter einen verführerischen Blick zu, strich mit den Fingerspitzen hauchzart über die Beule in seiner Hose und öffnete dann quälend langsam den Reißverschluss. „Dann sollte ich nun auch deinen geilen, harten Schwanz lutschen, bis du schreiend in meinen Mund spritzt, nicht wahr?“

 

„Oh, fuck ja.“ Mit einem Stöhnen legte sich Mariku wieder hin, schloss abermals die Augen und genoss.

 
 

xxx
 

 

„Shit, ich hab meine Zigaretten vergessen, die sind im Koffer. Fuck.“ Fluchend schlug sich Mariku auf die Stirn und beobachtete aus den Augenwinkeln dann, wie sich Akefia das Hemd zuknöpfte. „Hey, Kefia, hast du eine Kippe für mich?“

 

„Jepp, Handschuhfach.“ Er deutete mit dem Kopf in eine Richtung. „Hol mir direkt auch eine raus.“

 

„Geht klar.“

 

Mariku holte ihnen zwei Zigaretten raus und zündete sie dann an.

 

„Ahh, Nikotin.“ Mit einem genussvollen Stöhnen atmete Mariku tief ein.“Fuck, wie sehr hab ich das vermisst. Ich hab das letzte Mal heute Morgen eine geraucht, ey.“

 

„Das ist lange her“, stimmte Akefia zu.

 

Eine angenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus, in der jeder seinen Gedanken nachhing. Diesmal hatte Mariku nicht so gezögert, das war ihm aufgefallen. Hieß das, dass sich Mariku dann also auch entschieden hatte…?

 

„Hey…“ Akefia sah ihn an. „Riku … Hast du dir jetzt Gedanken gemacht? Wegen uns.“

 

Mariku seufzte und schloss die Augen. „… Ein wenig. Ich werd dir schon Bescheid sagen, wenn ich mich entschieden hab, also schieb nicht so eine Welle, Alter.“

 

„Oh, Entschuldigung.“ Missmutig runzelte der Weißhaarige die Stirn. „Tut mir wirklich leid, dass ich nach zwei Jahren etwas ungeduldig geworden bin!“

 

„Dein … ‚Angebot‘ ist aber keine zwei Jahre alt, Akefia.“

 

„Nein, aber ich warte schon seit zwei Jahren darauf, dass wir wieder zusammenkommen und wieder ein Team werden.“

 

Mariku summte nur, antwortete verbal nicht darauf.

 

„Fuck, Riku.“ Seufzend starrte Akefia die Zigarette zwischen seinen Fingern an. „Ich hab Stolz. Verdammt viel Stolz und dieser ist mir auch sehr wichtig, das weißt du. Es geht mir einfach gehörig gegen den Strich zu wissen, dass du einen Freund hast, in einer Beziehung bist und ich für dich quasi nur zweite Geige spiele. Das kotzt mich an, verdammt! Ich will für dich der Einzige sein! Ich will nicht nur der Kerl sein, zu dem du kommst, um es dir richtig besorgen zu lassen, verstehst du?“ Er fuhr sich durchs Haar. „Ich kapier einfach nicht, wieso du dieses Weichei, Ryou, nicht verlässt. Der Kerl ist doch eine absolute Nullnummer, er kann dir nichts bieten. Komm zurück zu mir, du weißt, wie gut ich dich behandel, Mariku.“

 

Mariku sah nachdenklich aus und schien über seine Worte nachzudenken. Er öffnete sogar den Mund, um etwas zu sagen, entschied sich mit einem Kopfschütteln aber doch um und zog stattdessen an seiner Zigarette. „Fährst du mich nach Hause, Akefia? Ich hab noch was zu erledigen, Koffer auspacken und die ganze Scheiße.“

 

Akefia seufzte und schmiss die Zigarette aus dem Fenster. „Klar, warum nicht.“

 
 

xxx
 

 

Gelangweilt lag Akefia auf dem Sofa und sah sich einen Actionfilm an. Es war abends und er war alleine zuhause und verdammt, er langweilte sich! Bakura war nicht da, war bei seinem Freund Malik schlafen und jetzt hatte Akefia niemanden, den er ärgern konnte.

 

„Drecksscheiß.“ Murrend drehte er sich auf den Rücken und sah an die Decke, zerbrach sich den Kopf darüber, was er nun machen könnte. Er dachte an Mariku und überlegte, ob er den vielleicht anrufen und zu sich einladen sollte, da klingelte es an der Haustür.

 

„Wer ist das dann?“ Überrascht hob Akefia eine Augenbraue und stand dann gemächlich auf. „Ob Bakura wohl was vergessen hat und es holen will?“ Er kratzte sich am Kopf. Das schien ungewöhnlich, aber ihm fiel sonst keine andere Person sein, die geklingelt haben könnte, er erwartete schließlich niemanden.

 

Der Weißhaarige öffnete die Tür und bevor er richtig verarbeiten konnte, wer da gerade vor seiner Tür stand, hatten sich bereits zwei karamellfarbene Lippen hungrig auf seine gedrückt.

 

Akefia grunzte überrascht und stolperte ein paar Schritte rückwärts, als sich der Körper des anderen mit aller Kraft an ihn presste. „M-Mariku?!“, keuchte er ungläubig in den Kuss hinein und schlang seine Arme um die des Ägypters, damit sie beide nicht gleich auf den Boden fielen.

 

Mariku murrte nur etwas Unverständliches, trat die Haustür dann geschickt mit seinem Fuß zu und leitete sie zum Sofa, auf welches er Akefia schubste und sich dann sofort auf dessen Hüfte setzte, ohne den Kuss auch nur einmal zu lösen.

 

‚Der Junge hat Talent‘, dachte Akefia glucksend, schob seine Hände unter Marikus Shirt und streichelte über seinen Rücken, während ihre Zungen einen wilden Kampf ausführten.

 

Schließlich lösten sie sich schweratmend voneinander.

 

„Was zur Hölle, ey, Riku?“ Mit einem überraschten Grinsen fuhr sich Akefia durchs kurze Haar. „Womit hab ich das denn verdient, mh?“

 

„Ich hab mit Ryou Schluss gemacht“, hauchte Mariku und ignorierte die Frage Akefias gekonnt. „Hab gerade eben mit ihm Schluss gemacht. Du hast Recht gehabt, Akefia, von Anfang an. Er und ich, wir passen einfach nicht zusammen. Er hat mich in den letzten Tagen und Wochen nur noch genervt und da hab ich Schluss gemacht.“ Er grinste leicht – wenn Akefia es nicht besser wüsste hätte er gesagt, sein Grinsen wirkte unsicher – und fuhr mit dem Zeigefinger Akefias Narbe nach. Er hatte schon immer eine große Faszination für sie gehabt.

 

„Das heißt…“ Akefia hob langsam den Blick von Marikus Hand und sah ihm in die Augen. Seine Lippen verzogen sich ganz langsam zu einem dicken, fetten Grinsen. „Das heißt … dass ich doch meine zweite Chance bekomme?“

 

Mariku seufzte und verdrehte leicht die Augen. Er ließ seine Hand hinunter wandern, bis sie Akefias Kinn umfasste und strich mit den Daumen über die stoppelige Haut. „Ja“, antwortete er schließlich und beugte sich näher. „Ja, das heißt es, du Pisser.“

 

Akefia konnte noch ein leises „Fuck ja!“ ausrufen, dann hatten sich auch schon Marikus Lippen auf seine gelegt.

 

Mariku, sein ehemaliger Exfreund und nun wieder fester Freund.

 
 

----------------------------------------------------------------------------------------
 

 

Tja und so sieht die Geschichte also aus Akefias Augen aus… Ich muss sagen, dass ich Akefia wirklich mag und dass es mir deswegen wirklich Spaß gemacht hat, mal etwas von seiner Sicht zu schreiben, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass ihn viele jetzt nicht mehr mögen werden oder so… >D

 

Aber Akefia liebt Mariku halt auch nur, nur ist er da etwas…  ja, grober und hartnäckiger und er weiß eben, was er will, und das ist in diesem Fall Mariku… 8D

 

Im nächsten Kapitel von Be my Bad Boy: Wie wird Ryou auf Maliks Krankheit reagieren? Außerdem erfährt er auch noch, dass Mariku wieder mit Akefia zusammen ist und dann stellt der Weihnachtsball auch noch ein großes Problem dar…

 

Bis dann <3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xAerithx
2012-08-22T18:25:59+00:00 22.08.2012 20:25
Q___Q
Der arme Ryou D:
Mah eh die ganze zeit ueber hat mein herz voll geschmerzt Dx Du bis sou fies Dx
Ah es tat so weh neh v.v ich weiss ich bin ein weichei aba das hat ryou jahwohl nid verdient :x ich hoffe das mariku es bitter bereuen wird das er sich von ryou getrennt hat xDD
Von:  SchattenTiger
2012-08-20T15:15:21+00:00 20.08.2012 17:15
*AkefiaXMariku fähnchen schwenk* yay ^o^ Die beiden passen viel besser zsm und Akefia ist ja eh die geilste sau ever.
Mit dem wäre ich auch lieber zsm als mit Ryou xD

Oh ich bin gespannt auf's nächste kappi.
Armer malik...

LG
SchattenTiger :3
Von: abgemeldet
2012-08-01T01:49:11+00:00 01.08.2012 03:49
Ouh! das Kapi ist so genial!!! ich mein, Aki ist meiner meinung nach eh der unbestrittene King von ganz YGO, aber dieses Kapitel und das man mal sieht das er echte Gefühle für Riku hat, das ist so zum heulen süß, ich war die ganze Zeit innerlich am kreischen vor freude
ich finde es sehr traurig irgendwie, ich gehe mal davon aus das Riku wieder zu Ry zurück kommt, irgendwann, aber wenn das passiert ist Kefie traurig und ich will nicht das er traurig ist... hach, zum heulen, egal wie mans dreht, einer ist am arsch, ich hoffe du hast ne gute Lösung ^^
na ja, hoffe du stellst bald das nächste Kapi on,
lg Yelanhah
ps: I ♥ Akefia!!!
Von: abgemeldet
2012-07-31T18:13:14+00:00 31.07.2012 20:13
Schönes Kapi, auch wenn mir Ryou leid tut.
Der Arme *schnief*
Mariku und Akefia wieder zusammen, habs mir immer gewünscht,
dass die zwei wieder zukommen.
Hoffentlich wacht Mariku auf und findet zu Ryou zurück.

Lg Nancy_Bakura
Von:  jyorie
2012-07-29T20:43:24+00:00 29.07.2012 22:43
Deswegen also, die ganze Scharade mit Ryou und der
seltsamen Trennung.

Danke fürs Aufklären, was da alles zwischenzeitlich
passiert war und deine Lese jetzt auch das Puzzel
um Ryous Fragen zusammen setzten können. XD
Endlich klarheit was da alles angedeutet wurde von dir :)

Deine Geschichte hat immer wieder unerwartete Wendungen
mit deinen du den Spannungsbogen für die Leser erhältst.
Auch wenn es manchmal ganz schon gemein ist, was du
alles mit Ryou machst - mir tut er immer noch leid.

Freu mich trozdem auf dein nächstes Kapitel, bin gespannt
wie deine Charas mit so einem schweren Thema umgehen
wie du es angekündigt hast.

LG Jyorie

Von:  Loona_Strange
2012-07-28T19:49:37+00:00 28.07.2012 21:49
fuck mann
hamma chap
mach bitte schnell weiter



glg lost_angel
Von:  Shanti
2012-07-28T17:16:33+00:00 28.07.2012 19:16
hallo

ich hatte so sehr gehofft das mariku nichst mit akefia hat...
ich mein verstehen kann was schon irgendwie aber trozdem mann hatte ja gedach das mariku anfängt ryou ein bissi zu lieben ......
ich hoffe das er das alles durch stehen wird

das war ein super kappi ^^
bis dann

lg
shanti
Von: abgemeldet
2012-07-28T08:58:11+00:00 28.07.2012 10:58
Ich hab dir ja schonmal gesagt, weil weh mir mein Herzchen tut, wenn ich das lese. Der arme Ryou QxQ
Ich meine, rein neutral gesehen kann ich schon verstehen, dass es Mariku zu jemand wilderem wie Akefia hinzieht, eben weil der ihm wohl halt auch im Bett das geben kann, was Ryou ihm nicht unbedingt geben kann, aber gerade in den letzten Kapiteln wirkte es echt so, als würde Mariku ernsthafte Gefühle für Ryou entwickeln, weshalb das jetzt schon ein bisschen bitter ist ._.
Im nächsten Kapitel kommt wohl echt einiges auf Ryou zu. Maliks Krankheit und das ... also, ich glaube, ich an seiner Stelle würde einen ernsthaften Nervenzusammenbruch kriegen >.<
Der Junge ist momentan echt nicht zu beneiden.
Ich hoffe, Mariku wacht noch auf und merkt, dass sein Herz eigentlich bei Ryou zuhause ist <.<


Zurück